29./30./31.01.2009 MAHLER III ALAN GILBERT DIRIGENT ALEXANDRA PETERSAMER MEZZOSOPRAN DAMEN DES NDR CHORES KNABENCHOR HANNOVER

SAISON 2008/2009 ABONNEMENTKONZERTE C3 / D4 / HB2 Donnerstag, 29. Januar 2009, 20 Uhr Freitag, 30. Januar 2009, 20 Uhr ALAN GILBERT Das Konzert vom 29. Januar 2009 wird am 13. April 2009 DIRIGENT um 20.05 Uhr auf NDR Kultur gesendet. , Laeiszhalle, Großer Saal Samstag, 31. Januar 2009, 20 Uhr Alan Gilbert ist neuer Music Director des New York Bremen, Glocke Philharmonic Orchestra, ein Amt, das er mit dem Beginn der Spielzeit 2009/2010 antreten wird. Der Dirigent: ALAN GILBERT gebürtige New-Yorker, einer der jüngsten Chef diri- Solistin: ALEXANDRA PETERSAMER MEZZOSOPRAN genten des New York Philharmonic Orchestra, war DAMEN DES NDR CHORES in der Zeit von Januar 2000 bis Juni 2008 Chief Con- EINSTUDIERUNG: WERNER HANS HAGEN ductor und Artistic Advisor des Royal Stockholm KNABENCHOR HANNOVER Philharmonic Orchestra und wurde an schlie ßend EINSTUDIERUNG: JÖRG BREIDING zu dessen Conductor Laureate ernannt. Seit der Saison 2004/2005 ist er Erster Gastdirigent des (1860–1911) Sinfonie Nr. 3 d-moll NDR Sinfonieorchesters und tritt als Opern- und für Alt, Frauenchor, Knabenchor und Orchester Konzertdirigent mit den führenden Orchestern Ame- (1892–1896, rev. 1906) rikas, Europas und Japans auf. Gilbert ist re gel mä - ßiger Gast von amerikanischen Spitzenorchestern Erste Abteilung wie dem Chicago Symphony Orchestra, dem Los I. Kräftig. Entschieden Angeles Philharmonic, dem San Francisco Sympho- ny sowie dem Cleveland Orchestra, bei dem er von Zweite Abteilung 1995 bis 1997 das Amt des Assistant Conductor II. Tempo di Minuetto. Sehr mäßig. Ja nicht eilen! innehatte. Von 2003 bis 2006 war er Music Director an der Metropolitan Opera. Weitere Engagements III. Comodo. Scherzando. Ohne Hast der Santa Fe Opera. In Europa leitete Alan Gilbert in den USA beinhalten 2008/2009 Dirigate beim IV. Sehr langsam. Misterioso. Durchaus ppp Orchester wie das Deutsche Symphonie-Orchester Boston Symphony und Cincinnati Symphony „O Mensch! Gib acht!“ (Altsolo) – (attacca:) , das Sinfonieorchester des Bayerischen Orchestra. In Eu ro pa stehen mehrere Auftritte mit V. Lustig im Tempo und keck im Ausdruck Rundfunks, das Orchestre National de Lyon sowie dem NDR Sinfonieorches ter und dem Royal „Bimm bamm! Es sungen drei Engel das Mahler Chamber Orchestra. In Japan, wo Gilbert Stockholm Philharmo nic Orchestra an sowie Kon- einen süßen Gesang“ Ende 2005 das NDR Sinfonieorchester im Rahmen zerte mit dem Koninklijk Concert ge bouwor kest (Altsolo mit Chor) – (attacca:) einer er folgreichen Tournee dirigierte, verbindet Amsterdam und den Wiener Symphonikern. Zu VI. Langsam. Ruhevoll. Empfunden ihn eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem den weiteren Höhepunkten der laufen den Spiel- NHK Symphony Orchestra. Weiterhin arbeitet er hier zeit gehören Gilberts Rückkehr an das Opernhaus Keine Pause mit dem Tokyo Symphony, dem Sapporo Symphony Zürich, wo er Mascagnis „Cavalleria rusticana“ sowie mit dem New Japan Philharmonic Orchestra und Leoncavallos „Pagliacci“ leiten wird. Im April Einführungsveranstaltungen am 29.01.2009 und 30.01.2009 um 19 Uhr zusam men. Im Oktober 2008 hatte Alan Gilbert im 2009 wird Gilbert – erstmals nach seinem trium- mit Habakuk Traber im Kleinen Saal der Laeiszhalle. Rahmen einer Neuproduktion der Oper „Doctor phalen Debüt im Februar 2006 – er neut zu Gast Atomic“ von John Adams sein erfolgreiches Debüt bei den Berliner Philharmonikern sein.

DIRIGENT

02 03 ALEXANDRA PETERSAMER NDR CHOR MEZZOSOPRAN

Alexandra Petersamer, geboren in Landau an der Seit seiner Gründung am 1. Mai 1946 engagiert Isar, studierte von 1988 bis 1995 in München an sich der NDR Chor nicht nur für das klassische und der Musikhochschule Gesang und schloss ihr Stu- romantische Repertoire, sondern ebenso intensiv dium als Opern- und Konzertsängerin mit dem für die vor der Gründung lange Zeit verbotene Meisterklassendiplom ab. Während dieser Zeit er - zeitgenössische Musik. So erregte die Einstudie- hielt sie ein Stipendium des deutschen Bühnen- rung von Arnold Schönbergs unvollendeter Oper vereins e.V., ein Stipendium der Richard Wagner „Moses und Aron“, deren Chorpartien als unauf- Stiftung Bayreuth e.V. und den Förderpreis für jun- führbar gegolten hatten, in den Nachkriegsjahren ge Künstler des Bayerischen Staatsministeriums weltweit Aufmerksamkeit. Seither brachte der Chor für Unterricht und Kultur. Sie gewann 1992 den zahlreiche bedeutende Werke zur Aufführung u.a. 1. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang VDMK in von Hans Werner Henze, Krzysztof Penderecki, Berlin im Fach Oper, 1994 den 1. Preis beim Inter - György Ligeti und Karlheinz Stockhausen. 1996 nationalen Pfitzner Wettbewerb in München und führte der NDR Chor das eigens für ihn komponier- 1997 zwei Sonderpreise von Riga und Barcelona te „Laudate“ von Leon Schidlowsky auf. Besonders beim Hans Gabor Belvedere Ge sangswettbewerb unter der prägenden Leitung von Helmut Franz, dem in Wien. Alexandra Petersamer war von 1994 bis Nachfolger von Max Thurn, wurde die A-cappella- 2000 festes Mitglied am Anhal tischen Theater Literatur zu einem Schwerpunkt des NDR Chores. Dessau. Danach folgte von 2000 bis 2004 ein Fest- Spätere Chordirektoren wie Roland Bader, Horst engagement am Münchner Staats theater am Aix-en-Provence, Palermo, Riga, Brüssel, Las Neumann, Robin Gritton und Hans-Christoph NDR das neue werk. In dieser Spielzeit stehen Gärtnerplatz. Seit 2005 ist sie regelmäßig in den Palmas, Palma de Mallorca, Charleston, Columbus, Rademann setzten diese Tradition fort. Daneben neben Ahmann weitere Dirigenten dem NDR Chor Rollen Carmen, Charlotte, Eboli, Santuzza, Bran - in den Musikverein nach Wien, in das Concert- gingen besondere Impulse von namhaften Gast- vor: Robin Gritton wird das Ensemble bei den gäne und Ortrud zu erleben. Ihr Bayreuth-Debüt gebouw in Amsterdam, zu den Schlosskonzerten dirigenten wie Eric Ericson, Marcus Creed, Michael Niedersächsischen Musiktagen leiten, Martin gab sie 2006 als Rossweisse im neuen „Ring“ auf Neuschwanstein sowie zu den Salz burger Fest - Gläser und Rupert Huber aus. Seit Beginn der Haselböck wird Haydns „Schöpfung“ dirigieren unter der Leitung von Christian Thielemann. spielen, zum Grant Park Music Festival in Chicago Saison 2005/2006 ist Robin Gritton Ständiger und Nicholas McGegan übernimmt erneut die 2007 debütierte sie mit großem Er folg als Ortrud und zu den Opernfestspielen in Savonlinna. Die Gastdirigent des NDR Chores. Mit seinem neuen Leitung während der Internationalen Händel-Fest- im „Lohengrin“ mit dem New Japan Philharmonic Mezzosopranistin hat mit renommierten Dirigen- Chordirektor Philipp Ahmann, der dieses Amt in spiele Göttingen. Mit dem NDR Sinfonieorchester Orchester in Tokio. 2008 war sie in dieser Rolle ten zusammengearbeitet, wie Valery Gergiev, der Saison 2008/2009 übernommen hat, wird der wird der NDR Chor u.a. Mahlers Dritte Sinfonie und auch an der Oper Leipzig zu erleben. Danach er - Sir Colin Davis, Michael Gielen, Bertrand de Billy, NDR Chor auf vielfältige Weise zu hören sein – mit der NDR Radiophilharmonie Mendelssohns folgten Engagements als Oberpriesterin („Pen- Stefan Soltesz, Marcello Viotti und Christian u.a. mit einem A-cappella-Konzert in der Kirche „Lobgesang“ zur Aufführung bringen. Weitere Höhe - the silea“) an der Sächsischen Staats oper Dresden, Thielemann. In nächster Zeit stehen u.a. Mahlers St. Katharinen zu Hamburg und mit Konzerten punkte sind die konzertante Aufführung von Bizets sowie als Brangäne in Stavanger. Alexandra „Kindertotenlieder“ in Kassel und Saarbrücken beim Usedomer Musikfestival, bei den Festspielen Oper „Carmen“ in Kooperation mit dem Münchner Petersamers rege Konzerttätigkeit führte sie nach sowie Beethovens Neunte Sinfonie in Berlin auf „Ludwigsluster Klassik“ sowie innerhalb der haus- Rundfunkorchester sowie die Uraufführung von Berlin, Dresden, Köln, , Paris, Marseille, dem Programm der Künstlerin. eigenen Konzertreihen NDR Das Alte Werk und Werken Erkki-Sven Tüürs und Bent Sørensens.

SOLISTIN NDR CHOR

04 05 KNABENCHOR HANNOVER ENTGRENZUNG DER FORM GUSTAV MAHLERS DRITTE SINFONIE

Der Knabenchor Hannover wurde 1950 von Prof. Gustav Mahlers Dritte Sinfonie erfreut sich seit sehe ich nun: es ist in diesem Satz [dem ersten Heinz Hennig gegründet und bis Ende 2001 von ihrer Uraufführung bei Musikliebhabern und Musi- Satz der Dritten Sinfonie], wie in dem ganzen Werk, ihm geleitet. Seit 2002 liegt die Leitung in den kern großer Beliebtheit. Dessen ungeachtet gibt doch wieder dasselbe Gerüst, der gleiche Grund- Händen von Prof. Jörg Breiding. Das umfangreiche es Mahler-Exegeten, die bei aller Sympathie für das bau – ohne daß ich es gewollt oder daran gedacht Repertoire des Knabenchores Hannover reicht Mahlersche Schaffen in genau diesem Werk ein hätte –, wie sie bei Mozart und, nur erweitert von Werken der venezianischen Mehrchörigkeit Scheitern sehen: Zu sehr ziehe sich der erste Satz erhöht, bei Beethoven zu finden, vom alten Haydn bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. in die Länge (langsame Interpreten benötigen für aber eigentlich ge schaffen worden sind. Es müs- Schon früh setzte sich der Chor mit historischer ihn bis zu 37 Minuten, mehr also, als man zur Auf- sen doch tiefe, ewige Gesetze innewohnen, an Auffüh rungspraxis auseinander und fand zu einer führung ganzer Beethoven-Sinfonien braucht); denen Beethoven festhielt, und die ich bei mir als Qualität der Interpretation, die ihn weit über die auch könnten die vier Mittelsätze nicht heteroge- eine Art Bestätigung wiederfinde […]“ (Juli 1896). Grenzen Deutschlands hinaus bekannt werden ner sein; und das mit rund 25 Minuten ebenfalls ließ. Das Ensemble kann dabei insbesondere auf groß dimensionierte Finale erscheine problema- Zweifellos versuchte Mahler mit seiner Dritten Sin- eine lange Aufführungstradition von Vokalmusik tisch, da es als affirmativ gedachtes Adagio in fonie, den bisher eingeschlagenen Weg als Kom- des 17. Jahr hunderts zurückblicken, wobei ein scheinbar unbeirrtem Bewusstsein ein klingendes ponist großdimensionierter sinfonischer Werke besonderer Schwerpunkt auf den Kompositionen Bild vom Wahren, Schönen und Guten ausbreite. konsequent fortzusetzen und gleichzeitig die zu- Heinrich Schütz’, Michael Praetorius’, Dietrich Nicht nur auf die historischen Koordinaten der rückliegenden Sinfonien in formaler Anlage und Buxtehudes und Johann Sebastian Bachs liegt, sinfonischen Gattung bezogen – auch Mahler wuss- musikalischem Ausdruck zu übertreffen. Erneut wie die zum Teil preisgekrönten CD-Einspielungen te kein besse res Medium als die Sinfonie, um zu und mit intensiviertem Anspruch ließ er sich von (u.a. mit dem Diapason d’Or und dem Deutschen Konzerttourneen führten den Chor bisher in fast sagen, was er sagen wollte – droht die Dritte in der Idee leiten, „mit allen Mitteln der vorhande- Schallplattenpreis) eindrucksvoll belegen. Für die alle Länder Europas sowie u.a. nach Israel, Japan, ihrer heteroge nen, blockhaften Form auseinander- nen Technik eine Welt auf[zu]bauen“, um darüber Weltersteinspielung der geistlichen Vokalmusik Russland, Süd- und Mittelamerika, in die USA, zufallen. Mahler selbst hatte dieses Problem er- hinaus auf den gesteigerten Charakter des Werkes „Verleih uns Frieden“ von Andreas Hammerschmidt, nach Südafrika und zuletzt im August 2007 nach kannt, als er laut den Aufzeichnungen Natalie zu verweisen: „Sie [die Dritte Sinfonie] schwebt unter der Leitung von Jörg Breiding, wurde der Chile sowie im März 2008 nach Kuba. Die Konzerte Bauer-Lechners im Juni 1896 ernüchtert feststellte: noch über jener Welt des Kampfes und Schmerzes Knabenchor, in der Kategorie „Chorwerk-Einspie - wurden vom Publikum und den Medien begeistert „Aus den gro ßen Zusammenhängen zwischen den in der Ersten und Zweiten und konnte nur als lung des Jahres“ mit dem „Echo Klassik“ ausge - aufgenommen. Daneben stehen für den Knaben- einzelnen Sätzen, von denen mir anfangs träumte, de ren Resultat hervorgehen.“ Doch gerade diese zeichnet. chor regelmäßig CD-Einspielungen und Rundfunk- ist nichts geworden; jeder steht als ein abge- Absicht, sich selbst zu überbieten und dabei nichts aufnahmen auf dem Programm. Außerdem ist der schlossenes und eigentümliches Ganzes für sich Geringeres als eine musikalische Stufenleiter des Musiker wie Gustav Leonhardt, Ton Koopman und Chor immer wieder bei bedeutenden Festivals da: keine Wiederholungen und Reminiszenzen.“ organischen Lebens bis hinauf zum Höchsten, Christoph Eschenbach haben mit dem Chor zu - wie z.B. dem Leipziger Bachfest, dem Schleswig- Über den formalen Aufbau hat sich der Komponist das Gott oder die Liebe genannt wird, darzustellen, sammengearbeitet, ebenso bedeutende Orchester Holstein Musik Festival, dem MDR Musiksommer, widersprüchlich geäußert: „Daß ich sie Symphonie setzte Mahler während des Kompositionsprozesses wie das Amsterdam Baroque Orchestra, die der Greifswalder Bachwoche, den Dresdner Musik - nenne ist eigentlich unzutreffend, denn nichts hält einem Druck aus, der zu Irritationen führte. So Akademie für Alte Musik Berlin sowie zahlreiche festspielen und den Festspielen Mecklenburg- sich an die herkömmliche Form“ (Sommer 1895). äußerte er sich etwa bezüglich des als letztes deutsche Rundfunkorchester. Vorpommern zu Gast. „Zu meiner Verwunderung und Freude zugleich komponierten Kopfsatzes gegenüber Natalie

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06 07 in ihrem streckenweise recht weitläufigen Charak- Engel erzählen. Nr. VI Was mir die Liebe erzählt“). eines Intellektuellen am Ende des 19. Jahrhunderts ter nicht allein quantitativ über die zu den früheren Neben den einzelnen Satzüberschriften änderte zu werten. Mahlers überströmender Erklärungs- Sinfonien hinausgehen. Dabei enthalten die wort- Mahler auch den Gesamttitel der Sinfonie mehr- eifer, der ihn sorglos christliche wie heidnisch- reichen Ausführungen des Komponisten häufig fach ab. Ursprünglich mit „Das glückliche Leben“ antike Mythologie durcheinanderwirbeln lässt, erstaunliche Ungereimtheiten, die man wohl in bezeichnet, trug das Werk auch die Überschriften: bezeugt letzten Endes ein gehöriges Maß an Rat- un mittelbarem Zusammenhang mit eben jenen „Ein Sommernachtstraum. (Nicht nach Shakespeare, losigkeit, das zu dem geradezu beschwörenden konkreten musikalischen Darstellungsproblemen Anmerkung für Rezensenten und Shakespeare- Rede- und Überredungsschwall führte. Möglicher- sehen muss. Am deutlichsten lassen sich die Wider- Kenner)“, „Die fröhliche Wissenschaft. Ein Sommer - weise waren dabei die suggestiven Metaphern in sprüche an den Satzüberschriften erkennen, die morgentraum“ und „Ein Sommermittagstraum“. erster Linie nicht an die künftigen Hörer sondern Mahler in nicht weniger als 16 unterschiedlichen an sich selbst gerichtet, um den Mut und die Kraft Versionen in Gesprächen und Briefen verbreitete. Berücksichtigt man ferner die diversen Metaphern, zu finden, das zunächst nur in Umrissen über- In der wahrscheinlich frühesten Fassung lauten die Mahler bis zur Uraufführung der Sinfonie, die schaubare „Riesenwerk“ bewältigen zu können. die den einzelnen Sätzen vorangestellten Titel: am 9. Juni 1902 in Krefeld stattfand, mit einem für 1. „Der Sommer marschiert ein“, 2. „Was mir der ihn geradezu exzessiv wirkenden Erklärungsdrang Die Ursache für die tiefe Verunsicherung Mahlers Wald erzählt“, 3. „Was mir die Liebe erzählt“, in einer ganzen Reihe von Briefen und anderen war wohl letztlich die Erkenntnis, mit der Sinfonie 4. „Was mir die Dämmerung erzählt“, 5. „Was mir Mitteilungen ausstreute (einschließlich einer bereits nicht nur an die Grenzen des subjektiven Darstel- die Blumen auf der Wiese erzählen“, 6. „Was mir 1896 erfolgten Veröffentlichung der Titel in der lungsvermögens zu stoßen, sondern in ihr konzep- der Kuckuck erzählt“, 7. „Was mir das Kind erzählt“. „Vossischen Zeitung“), versinkt das Werk geradezu tionelle Vorstellungen verwirklichen zu wollen, vor Doch diese siebensätzige Sinfonieanlage (als Finale in einer Flut meist hochambitionierter Bedeutungs- denen jede kompositionstechnische Darstellungs- war das Orchesterlied „Das himmlische Leben“ zuweisungen. Es ist von einem „großen“, ja von möglichkeit versagen könnte. Bei der Komposition Natalie Bauer-Lechner geplant, das schließlich Keimzelle und Schlusssatz einem „Riesenwerk“ die Rede, in dem sich „die tritt dementsprechend die Auseinandersetzung der Vierten Sinfonie werden sollte) weicht in we- ganze Welt spiegelt“, und in welchem es um das mit dem tradierten Formen- und Ausdruckskanon Bauer-Lechner, seinem „Eckermann“: „Es ist sentlichen Punkten von der endgültigen Satzfolge „All selbst [gehe], in dessen unermeßlichen Ab - symptomatisch in den Vordergrund, denn gerade furchtbar, wie dieser Satz mir über alles, was ich ab. Satzteile oder ganze Sätze kamen hinzu, andere grund du versinkst, in dessen ewige Räume du die das traditionell-sinfonische Moment betonen- gemacht habe, hinaus wächst, daß mir die Zweite wurden eliminiert oder umbenannt, und die drama- dich schwingst“. Dabei sah sich Mahler „selbst nur den Teile des Werkes – neben dem ersten (Sonaten-) als Kind dagegen erscheint. Das ist weit, weit über turgische Konzeption des Werkes veränderte sich [als] Instrument, auf dem das Universum spielt“; Satz vor allem das Scherzo – sind mit Elementen Lebensgröße, und alles Menschliche schrumpft vollständig. So charakterisierte Mahler im Juli 1896 er fühlte sich wie „Christus auf dem Ölberg, der durchsetzt, die gegen nahezu alle sinfonische Kri- wie ein Pygmäenreich dagegen zusammen. Wahres die Komposition als eine „alle Stufen der Entwick- den Leidenskelch bis zur Neige leeren mußte und – terien verstoßen. Besonders hervorstechend sind Entsetzen faßt mich an, wenn ich sehe, wohin das lung in schrittweiser Steigerung umfassende mu - wollte“, wie „Zeus, der Chronos stürzt“ oder dabei auf musikalisch-räumliche sowie ironisch- führt, welcher Weg der Musik vorbehalten ist, und sikalische Dichtung“, die „bei der leblosen Natur“ „Jakob der mit Gott [korrekter müsste es „Engel“ triviale Wirkung abzielende Faktoren, die Mahler daß mir das schreckliche Amt geworden, Träger beginnt („I. Abteilung. Einleitung: Pan erwacht. heißen] ringt, bis er ihn segnet.“ in einem Brief vom Juli 1896 (den Tonfall der zu dieses Riesenwerkes zu sein.“ Nr. I: Der Sommer marschiert ein (Bacchuszug)“), erwartenden Kritiken parodierend) selbst beschrieb: und sich „bis zur Liebe Gottes“ steigert („II. Abtei- Es wäre sicherlich unzutreffend, die verborgenen „Manchmal spielen die Musikanten auch, ohne Mahlers Unsicherheiten werden zuletzt auch durch lung. Nr. II Was mir die Blumen auf der Wiese er - Motive und damit den tieferen Sinn dieser hoch- einer auf den anderen die geringste Rücksicht zu seine zahlreichen verbalen Äußerungen und pro- zählen. Nr. III Was mir die Tiere im Walde erzählen. fahrenden Metaphern und Assoziationen lediglich nehmen und es zeigt sich da meine ganze wüste grammatischen Erklärungsversuche belegt, welche Nr. IV Was mir der Mensch erzählt. Nr. V Was mir die als Ausdruck einer hypertrophen Stimmungslage und brutale Natur in ihrer nackten Gestalt. Daß es

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08 09 bei mir nicht ohne Trivialitäten abgehen kann, ist aufgrund seines statischen Charakters keine neu- grund geführt wird („Wieder Alles aus weitester zu Genüge bekannt. Diesmal übersteigt es aller- en Impulse geben kann. Im Gegenteil scheint die Ferne sich nähernd“) und nach einer retardierend dings alle erlaubten Grenzen. Man glaubt manch- hier durchgeführte Variantenbildung keiner strin- eingeschobenen variierten Wiederholung des mal, sich in einer Schänke oder in einem Stall zu genten Logik zu folgen, denn sie vermittelt mit Klangflächenkomplexes in der Coda endet: Mit befinden.“ Diese „Trivialitäten“, Mahlers Neigung ihrem gewissermaßen vormelodischen Gestus den „höchster Kraft“ im dreifachen fortissimo hat sich zu „wüstem Lärm“ beschränken sich nicht auf den Eindruck von Ziel- und Entwicklungslosigkeit. Das das dynamische Moment des Marsches durchge- „Regimentsorchester“-Marsch im ersten oder die erste rhythmisch, melodisch und harmonisch in setzt und den Vordergrund erreicht: Der Wechsel sogenannten Posthornepisoden im dritten Satz. sich geschlossene Thema erscheint erst nach über vom „Sein“ zum „Werden“ ist damit vollzogen. Wohl erstmals färbt dieser Tonfall nahezu die ge - 130 Takten während einer seitensatzähnli chen samte Komposition und dringt wie ein tief verwur- Episode (hier findet sich in der autographen Parti- Die zur „Zweiten Abteilung“ zusammengefassten zelter Dialekt in die sinfonische Ausdrucksweise tur der Eintrag: „Pan schläft“), die ihrerseits dras- Folgesätze ähneln in ihrer Anlage einer Gruppe ein, wobei dadurch fast zwangsläufig auch die tra- tisch von Klarinettenrufen unterbrochen wird („Der genrehafter Charakterstücke. Die Sätze Nr. 2 ditionell an Sonate und Sinfonie gebundenen For- Herold“). Anschließend setzt sich mit Sechzehntel- („Tempo di Menuetto“) und Nr. 3 („Scherzando“, men untergraben werden. Dies schlägt sich in ketten der tiefen Streicher eine Bewegung in Gang, unter Verwendung des „Wunderhorn“-Liedes „Lob den Ausmaßen (besonders des Kopfsatzes) ebenso welche den vorweltlichen Trauermarsch aber noch des hohen Verstandes“) erscheinen wie Tanzsätze nieder, wie in den klanglich-dynamischen Intensi- nicht zu überwinden vermag und schließlich mit einer Suite im „alten Stil“, deren Charaktere im täten vom kaum mehr wahrnehmbaren, vielfachen einer langen Generalpause ergebnislos verklingt. Gegensatz zu jenem Tonsatz stehen, der sich mit Pianissimo bis zum auffahrenden Fortissimo, oder dem Kern entwickelnder Variation von den Wiener in unergründlich wirkenden Verästelungen des Die folgende Exposition des Satzes besteht aus Klassikern bis zu Mahlers Zeitgenossen Brahms Tonsatzes, dessen motivisch-thematisches Material einem Militärmarsch, der durch ein auskomponier- und Schönberg herausgebildet hatte. Könnte das in seiner Beziehungsvielfalt gleichermaßen geord- Gustav Mahler tes Crescendo die Vorstellung einer kontinuierlich Menuetto ein geradezu neoklassizistisch gefärbter nete wie chaotische Züge trägt. näher kommenden „räumlich bewegten Musik- Blick in ferne Vergangenheit sein, führt das kon- und Entstehens. Die imaginär-räumliche Bewe- quelle“ (Adorno) erweckt: Er beginnt „Wie aus wei- trastierende Scherzo diese Rückwendung als eine Dem Bild eines „anorganischen“ Urzustandes, gungsrichtung des musikalischen Verlaufs, die ter Ferne“ im vierfachen pianissimo und steigert Art „Traumspiel“ fort. Der Satz steigert sich – mit einer „untersten“ Entwicklungsstufe, die eine Ent- sich in zahlreichen Vortragsbezeichnungen wider- sich allmählich bis zu einem Höhepunkt, bei dem dem in der Ferne aufgestellten Posthorn Zeit wicklung vom „Sein“ zum „Werden“ durchläuft, spiegelt („Wie aus weiter Ferne“, „wie aus weites- die bis dahin vorherrschende Kontinuität des und Raum entrückt – zu einer utopischen Idylle, kommt der Kopfsatz der Dritten auf formaler Ebene ter Ferne sich nähernd“, „ppp wieder alles wie aus Rhythmischen von einer Klangfläche durchbrochen welche allerdings auf die episodischen Abschnitte insofern nahe, als er von den gegensätzlichen weitester Ferne“) ist von entscheidender Bedeu- wird und der musikalische Verlauf kollabiert. Erst beschränkt bleibt. Zum Ende wird alles Traum- Polen eines statischen Trauermarsches und einer tung, da sie die formale Entwicklung durch die mit der Reprise, die von in der Ferne aufgestellten hafte von einem Durchbruch weggewischt, als ob zielgerichteten Militärmarschbewegung geprägt Sukzessionslogik des Militärmarsches quasi von kleinen Trommeln eingeleitet wird, welche „ohne die Musik plötzlich in die raue bedrohlich-chaoti- ist. Mahler verknüpft zusätzlich zu dieser Gegen- außen fundiert: Der Satz beginnt mit einem uniso- Rücksicht“ auf das vorhandene Tempo in den mu - sche „Vor-Vergangenheit“ gerissen würde, in die überstellung kontrastierender musikalischer Cha- no von acht Hörnern vorgetragenen „Weckruf“, der sikalischen Diskurs einfallen, erfüllt sich die Form- der Eröffnungssatz immer wieder verfiel: „Nur auf raktere die Idee des „Werdens“ mit konkreten sofort – mit tiefen Bläserakkorden die Sphäre des idee: Im Anschluss an eine variierte Wiederholung den Schluß der ‚Tiere‘“, so Mahler in den Erinne- musikalisch-räumlichen Gestaltungsmomenten. „unbelebten Seins“ berührend – in sich zusammen- des Trauermarsches beginnt nach einer langen rungen Bauer-Lechners, „fällt noch einmal der Dabei wird die Idee des intentionalen Marsches sinkt, um ohne fest umrissenen tonalen Rahmen Zäsur wieder der imaginäre Bewegungsverlauf des schwere Schatten der leblosen Natur, der noch zum Inbegriff des Fortschreitens, sich Bewegens zu verklingen. Es folgt der Trauermarsch, welcher Marsches, welcher kontinuierlich in den Vorder- unkristallisierten, unorganischen Materie.“

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10 11 Der folgende Teil, der sich aus drei ohne Unter- nus, der aufgrund seines ungebrochen positiven brechung zu spielenden Sätzen zur dramaturgi- Charakters alles Nichtige, alles Fragen und Suchen TEXTE schen Großform zusammenfügt – das Nietzsche- in harmonisch volltönige Klanglichkeit auflöst. Lied „O Mensch! Gib acht!“ (Nr. 4), das „Wunder- IV. SATZ V. SATZ horn“-Lied „Es sungen drei Engel“ (Nr. 5) und das Dass Mahler die Zusammenhänge zwischen dieser Adagio (Nr. 6) –, beginnt in der nächtlichen Sphäre sphärischen Final-Musik und der des Kopfsatzes MITTERNACHTSLIED ARMER KINDER BETTLERLIED des Mitternachtsliedes, in dem die musikalische ausdrücklich betonte, mag überraschen. Denn zur Bewegung wie ziellos in sich zu kreisen scheint. Exzentrik der dumpfen, unartikulierten Klänge des O Mensch! O Mensch! Gib Acht! Gib Acht! Knabenchor Sobald die „Nacht“ im nahezu Tonlosen wieder Beginns will das Geglättete, Artifizielle des letzten Was spricht die tiefe Mitternacht? Bimm bamm, bimm bamm versunken ist, erklingen pentatonisch gefärbte Satzes nicht recht passen, weshalb dieses Finale Ich schlief! Ich schlief! „Morgenglocken“ des nachfolgenden „Tages“, der auch Gefahr läuft, die zuvor ausgebreiteten kühnen Aus tiefem Traum bin ich erwacht! Frauenchor aufgrund seiner geringen Ausdehnung kurze Episo- Konzepte sinfonischer Formbildung auf den Ana- Die Welt ist tief! Es sungen drei Engel einen süßen Gesang; de bleibt. Im Finale schließlich scheint sich zu chronismus einer ungetrübten Apotheose zurück- Und tiefer als der Tag gedacht! Mit Freuden es selig in dem Himmel klang. er füllen, was in den vorangegangenen Sätzen kon- zuversetzen. Gäbe es nicht das Gefüge der „Stufen- Sie jauchzten fröhlich auch dabei, tinuierlich angestrebt wurde: Die „unartikulierten leiter“, könnte man durchaus auf den Gedanken O Mensch! O Mensch! Daß Petrus sei von Sünden frei. Laute“ des ersten Satzes finden „zur höchsten Ar - kommen, der Komponist habe erst im Schluss- Tief! Tief! Tief ist ihr Weh! tikulation“, indem das Finale ein Bild des „Höchs- Adagio seiner Neunten Sinfonie eine passende Tief ist ihr Weh! Und als der Herr Jesus zu Tische saß ten“ entfaltet, dessen, was Mahler als die „Liebe“ Antwort auf den gigantischen Kopfsatz seiner Lust, Lust tiefer noch als Herzeleid! Mit seinen zwölf Jüngern das Abendmahl aß; oder „Gott“ bezeichnete. Der Satz wird zum Hym- Dritten gefunden. Insofern kann auch bei einem Welt spricht: Vergeh! Weh spricht: Vergeh! Da sprach der Herr Jesus: Was stehst du denn hier? Mahler-Verehrer ein gewisser Anteil von Unsicher- Doch alle Lust will Ewigkeit! Wenn ich dich anseh’, so weinest du mir! heit bestehen bleiben, führt doch keine andere Will tiefe, tiefe Ewigkeit. Sinfonie Mahlers den aufreibenden Kampf mit Altsolo dem tradierten Formen- und Ausdruckskanon der- Ach (Und) sollt’ ich nicht weinen, du gütiger Gott art vor Ohren (was aber letztlich das Faszinierende Text aus „Also sprach Zarathustra“ an diesem Werk ausmacht). Falls man für sich zu von Friedrich Nietzsche. Frauenchor dem Ergebnis kommt, Mahler sei formal an dem Die kursiv gesetzten Textteile stammen Du sollst ja nicht weinen! kosmologischen Weltentwurf in Tönen gescheitert, von Gustav Mahler. Sollst ja nicht weinen! mag die salomonische Beurteilung des Musik- wissenschaftlers Matthias Hansen trösten: „Das Altsolo ‚Schmerzenskind‘, dem das größte Risiko und Ich hab’ übertreten die zehn Gebot, damit auch die größte Gefahr des Scheiterns be - Ich gehe und weine ja bitterlich. schieden sind, zieht auch hier stärkste Aufmerk- samkeit und liebevolles Verständnis auf sich.“ Frauenchor Du sollst ja nicht weinen! Programmzettel einer von Gustav Mahler Harald Hodeige Sollst ja nicht weinen! geleiteten Aufführung seiner Dritten Sinfonie

PROGRAMM TEXTE

12 13 Altsolo ABONNEMENTKONZERTE HB3 Samstag, 7. März 2009, 20 Uhr Ach komm und erbarme dich! Bremen, Glocke Ach komm und erbarme dich über mich! A6 Sonntag, 15. Februar 2009, 11 Uhr L6 Sonntag, 8. März 2009, 19.30 Uhr B6 Montag, 16. Februar 2009, 20 Uhr Lübeck, Musik- und Kongresshalle Knaben- und Frauenchor Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Dirigent: Christoph von Dohnányi Bimm bamm, bimm bamm Dirigent: Solist: Stefan Wagner Violine Christoph von Dohnányi HANS WERNER HENZE Frauenchor Solistin: Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 Hast du denn übertreten die zehen Gebot, Michaela Schuster Mezzosopran Drei Porträts aus dem Roman „Doktor Faustus“ So fall auf die Knie und bete zu Gott! RICHARD STRAUSS von Thomas Mann Und bete zu Gott nur allezeit Metamorphosen (Liebe nur Gott in alle Zeit!) ALBAN BERG Sinfonie Nr. 9 d-moll So wirst du erlangen die himmlische Freud’! Drei Bruchstücke aus „Wozzeck“ für Gesang und Orchester Knabenchor ANTONÍN DVOŘÁK D5 Freitag, 27. März 2009, 20 Uhr Liebe nur Gott! Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 C4 Sonntag, 29. März 2009, 20 Uhr Die himmlische Freud’ ist eine selige Stadt, Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Die himmlische Freud’, die kein Ende mehr hat! Einführungsveranstaltung am 16.02.2009 um 19 Uhr Dirigent: mit Habakuk Traber im Kleinen Saal der Laeiszhalle. Alan Gilbert Knaben- und Frauenchor Solistin: Die himmlische Freude war Petro bereit’t, A7 Sonntag, 1. März 2009, 11 Uhr Camilla Nylund Sopran Durch Jesum und Allen zur Seligkeit. B7 Montag, 2. März 2009, 20 Uhr Damen des NDR Chores Bimm bamm, bimm bamm ... Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal MAURICE RAVEL Dirigent: Daphnis und Chloé Stéphane Denève Suite Nr. 1 Text aus „Des Knaben Wunderhorn“. Solist: RICHARD STRAUSS Die kursiv gesetzten Textteile stammen Leif Ove Andsnes Klavier Salomes Tanz der sieben Schleier und von Gustav Mahler. SERGEJ RACHMANINOW Schlussgesang aus „Salome“ op. 54 Konzert für Klavier und Orchester CLAUDE DEBUSSY Nr. 3 d-moll op. 30 Trois Nocturnes SERGEJ PROKOFJEW MAURICE RAVEL Romeo und Julia Daphnis und Chloé Musik aus den drei Orchestersuiten Suite Nr. 2

Einführungsveranstaltung am 02.03.2009 um 19 Uhr Einführungsveranstaltungen mit Habakuk Traber am 27.03.2009 mit Habakuk Traber im Kleinen Saal der Laeiszhalle. (E-Saal, Laeiszhalle) und 29.03.2009 (Kleiner Saal, Laeiszhalle), jeweils um 19 Uhr.

TEXTE KONZERTVORSCHAU

14 15 KAMMERKONZERT NDR FAMILIENKONZERTE (UA der konzertanten Gesamtfassung) NDR DAS ALTE WERK Dienstag, 3. Februar 2009, 20 Uhr Samstag, 7. Februar 2009, ULRICH LEYENDECKER Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio 14.30 Uhr und 16.30 Uhr Evocazione SONDERKONZERT „BAROCK LOUNGE“ MENDELSSOHN ZUM 200. Sonntag, 8. Februar 2009, 14.30 Uhr Hamburg, Kampnagel, [kmh], Jarrestr. 20 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio Sonntag, 22. Februar 2009 Elbipolis Barockorchester Hamburg Streichquartett A-Dur op. 13 DER KOMPONIST IST TOT Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio Hamburger und Berliner DJs Streichquartett f-moll op. 80 ANTONíN DVOŘÁK 18 Uhr: Konzert 2 Donnerstag, 19. Februar 2009, 21 Uhr Streichoktett Es-Dur op. 20 Karneval-Ouvertüre op. 92 NDR Chor „DINNER FOR 4“ Florin Paul Violine PETER TSCHAIKOWSKY Leitung: Philipp Ahmann Musik von TARQUINIO MERULA, GIOVANNI A. Rahel Rilling Violine Scherzo aus der Sinfonie Nr. 4 f-moll op. 36 Ensemble 21 PANDOLFI MEALLI, GIROLAMO FRESCOBALDI Frauke Kuhlmann Violine NATHANIEL STOOKEY Ensembles, Solisten & Komponisten der Motomi Ishikawa Violine The composer is dead Hamburger Hochschule für Musik und Theater Thomas Oepen Viola NDR Sinfonieorchester Gerhard Sibbing Viola Dirigent: Jens Georg Bachmann 18 Uhr – new sounds in vocal music Yuri-Charlotte Christiansen Violoncello Sprecher: Jörg Schade Werke von ABO-KONZERT 4 Vytautas Sondeckis Violoncello Der Komponist ist tot, das gesamte Orchester steht FRANK CORCORAN, WERNER HAGEN (UA), Donnerstag, 26. Februar 2009, 20 Uhr unter Verdacht, ein Detektiv ermittelt. Wird er den BENJAMIN SCHEUER, RENATE BIRNSTEIN Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Fall lösen können? Eine Geschichte quer durchs U.a. mit: „GROSSE OPER AM GÄNSEMARKT“ KONZERT STATT SCHULE Orchester für aufmerksame Zuhörer ab 8 Jahre. NDR Chor, Philipp Ahmann, Werner Hagen, Nora Akademie für Alte Musik Berlin Freitag, 6. Februar 2009, Friedrichs, Renato Mismetti, Maximiliano De Brito Sandrine Piau Sopran 9.30 Uhr und 11.30 Uhr 19.30 Uhr – instrumentals JOHANN CHRISTIAN SCHIEFFERDECKER Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio NDR DAS NEUE WERK Werke von Suite a-moll DER KOMPONIST IST TOT WOLFGANG ANDREAS SCHULTZ, FREDRIK SCHWENK, Auszüge aus Opern von ANTONíN DVOŘÁK NEUES AUS HAMBURG GYÖRGY LIGETI, JÖRN ARNECKE REINHARD KEISER Karneval-Ouvertüre op. 92 Jungen Studierenden der HFMT „Die verdammte Staat-Sucht PETER TSCHAIKOWSKY Samstag, 21. Februar 2009 U.a. mit: oder Der verführte Claudius“ Scherzo aus der Sinfonie Nr. 4 f-moll op. 36 Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio Ensemble 21, Anna Christina Bardeli, „Der hochmütige, gestürzte NATHANIEL STOOKEY 20 Uhr: Konzert 1 Nora-Louise Müller, Sigstein Folgero, Martina und wieder erhabene Croesus“ The composer is dead NDR Sinfonieorchester Koppelstetter, Georg Glasl, Leopold Hurt GEORG PHILIPP TELEMANN NDR Sinfonieorchester Dirigent: Jens Georg Bachmann „Orpheus oder Die wunderbare Beständigkeit Dirigent: Jens Georg Bachmann EUNYOUNG KIM 21.15 Uhr – electronic & microtonal soundscapes der Liebe“ TWV 21:18 Sprecher: Jörg Schade Neues Werk Werke von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL (UA, Auftragswerk des NDR) GEORG HAJDU, MANFRED STAHNKE (UA), „Almira, Königin von Kastilien“ HWV 1 Eintritt frei! Einlasskarten im NDR Ticketshop ELMAR LAMPSON SASCHA LINO LEMKE Passacaglia (Deutsche EA) U.a. mit: Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. 0180 - 1 78 79 80 PETER MICHAEL HAMEL den Komponisten, Leopold Hurt, Anna Christina (bundesweit zum Ortstarif für Anrufe aus dem deutschen Festnetz, Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen), online unter Fünf Tore Bardeli, Nora-Louise Müller, Thomas Gobert www.ndrticketshop.de KONZERTVORSCHAU KONZERTVORSCHAU

16 17 1. VIOLINEN KONTRABASS POSAUNE IMPRESSUM Roland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin Paul**, Ekkehard Beringer**, Michael Rieber**, Stefan Geiger**, Simone Candotto**, Joachim Preu, Gabriella Györbiro*, Lawrence Braunstein*, Katharina C. Bunners*, Jens Bomhardt*, Peter Dreßel, Uwe Leonbacher (Bassposaune) Herausgegeben vom Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*, Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier, NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK Dagmar Ferle, Malte Heutling, Sophie Arbenz- Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen TUBA PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK Braunstein, Radboud Oomens, Katrin Scheitzbach, Markus Hötzel** BEREICH ORCHESTER UND CHOR Ruxandra Klein, Alexandra Psareva, Bettina Lenz, FLÖTE Leitung: Rolf Beck Razvan Aliman, Barbara Gruszczynska, Wolfgang Ritter**, Matthias Perl**, HARFE Motomi Ishikawa, Sono Tokuda, N.N., N.N. Hans-Udo Heinzmann, N.N., Jürgen Franz (Piccolo) Ludmila Muster** Redaktion Sinfonieorchester: Achim Dobschall 2. VIOLINEN OBOE PAUKE Rodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**, Paulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**, Stephan Cürlis**, N.N. Redaktion des Programmheftes: N.N.*, N.N.*, Rainer Christiansen, Horea Crisan, Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre Dr. Harald Hodeige Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix, (Englisch Horn) SCHLAGZEUG Hans-Christoph Sauer, Stefan Pintev, Theresa Wassilios Papadopoulos**, Thomas Schwarz Der Einführungstext von Dr. Harald Hodeige Micke, Boris Bachmann, Juliane Laakmann, KLARINETTE ist ein Originalbeitra g für den NDR. Frauke Kuhlmann, Raluca Stancel, N.N. Nothart Müller**, N.N.**, Bernhard Reyelts, TASTENINSTRUMENTE Walter Hermann (Es-Klarinette), Jürgen Lamke Fotos: VIOLA Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette) Klaus Westermann | NDR (Titel) Marius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob Zeijl**, ORCHESTERWARTE Thomas Müller (S. 3) N.N.*, Gerhard Sibbing*, Klaus-Dieter Dassow, FAGOTT Wolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan, Petersamer (S. 4) Rainer Castillon, Roswitha Lechtenbrink, Thomas Starke**, N.N.**, Sonja Bieselt, N.N., Walter Finke, Stefanie Kammler Marcus Krüger | NDR (S. 5) Rainer Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre Björn Groth (Kontrafagott) Heimo Klemm (S. 6) Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank, N.N. VORSTAND picture-alliance | akg-images (S. 8) HORN Boris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann, picture-alliance | akg-images (S. 10) VIOLONCELLO Claudia Strenkert**, Jens Plücker**, N.N., Thomas Starke picture-alliance | akg-images (S. 12) Christopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte Volker Schmitz, Dave Claessen*, Marcel Sobol, Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas Sondeckis*, Jürgen Bertelmann NDR | Markendesign Thomas Koch, Michael Katzenmaier, Christof Groth, **Konzertmeister und Stimmführer Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg Sven Forsberg, Bettina Barbara Bertsch, TROMPETE *Stellvertreter Litho: Reproform Christoph Rocholl, Fabian Diederichs Jeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**, Druck: KMP Print Point Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin Ribbentrop Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

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18 19 In Hamburg auf 99,2 Weitere Frequenzen unter ndrkultur.de Foto {M}: Gray, Wolfe, Wolf | gettyimages Wolf Wolfe, {M}: Gray, Foto

Die Konzerte des NDR Sinfonieorchesters hören Sie auf NDR Kultur.

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