Nr. 29 – Dezember 2012 – 9. Jahrgang BULLETIN forum-regio-plus.ch Atomausstieg in der Schweiz: Wo steht das Schwarzbubenland?

Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima hat der Schweizer Bundesrat im Mai 2011 angekündigt, bis 2034 aus der Atomenergie auszusteigen. Im Juni und September 2011 stimmten der Nationalrat und der Ständerat den entsprechenden Motionen zu. Es sollen keine neuen Kernreaktoren bewilligt werden und die bestehenden Anlagen werden nach Ende ihrer sicherheitstechnischen Laufzeit abgeschaltet. Doch ist die Schweiz bereit, die Stromversorgung durch erneuerbare Energien abzudecken? Ein Querschnitt durchs Schwarzbubenland zeigt, welche innovativen Projekte in unserer Region diesbezüglich bereits angestos- sen wurden. pixelio.de > Seite 2-4

Dornach bald Energiestadt: Ein Label – was steckt dahinter?

Das Label Energiestadt ist ein Programm von EnergieSchweiz und ist ein Leistungsausweis für Gemeinden, die eine nachhaltige kommunale Energiepolitik vorleben und umsetzen. Energiestädte fördern erneuerba- re Energien, umweltverträgliche Mobilität und setzen auf eine effiziente Nutzung der Ressourcen.

Das Label ist Auszeichnung für eine konsequente und ergebnisorientierte Energiepolitik. Gemeinden, die das Label Energiestadt tragen, durchlaufen einen umfassenden Prozess, der sie zu einer nachhaltigen Energie-, Verkehrs- und Umweltpolitik führt. ist seit 2011 auf dem Weg zur Energiestadt. > Seite 2

Windpark Challhöchi: Ein regionales Energieprojekt

Der Ausstieg aus der Atomenergie in der Schweiz bis 2034 ist beschlossene Sache. Höchste Zeit also, nach Alternativenergien zu suchen, welche die rund 40 Prozent Atomstrom ersetzen können, oder – was leider oft vergessen wird – Energie-Sparpotenzial auszuschöpfen. Die Industriellen Werke (IWB) sind schon seit längerem auf den Zug der nachhaltigen Stromproduktion aus erneuerbaren Energien aufgesprungen. Das vor rund zwei Jahren gestartete Projekt «Windpark Challhöchi», dessen Machbarkeit noch immer in Abklärung steht, bedeutet für die IWB einen weiteren Schritt in diese Richtung. An Infoabenden vor rund zwei Jahren in den betroffenen Standortgemeinden Kleinlützel, Burg i.L. und Röschenz, sprachen die Projektverantwortlichen nach ersten Studien von einem Windpark mit neun bis zu 140 Meter hohen Turbinen auf und rund um die Challmatte. Jährlich 35 Gigawattstunden, sollten damit pro- duziert werden können. Die dazu erstellten Visualisierungen in Fotomontagen beeindruckten die Besucher. Allerdings mit unterschiedlicher Wertung. > Seite 4

Solarstrom statt Tabakpfeifen: Stich Drechslerei & Holzdesign

Die Firma Stich Drechslerei & Holzdesign bietet einen seltenen Mix in ihrem Produkte-Portfolio an. Nachdem das Herstellen von Tabakpfeifen – früher Kerngeschäft dieses Kleinlützler KMU-Betriebs – schon lange nicht mehr rentiert, konzentrieren sich Geschäftsführer Alex Meier und sein fünfköpfiges Team erfolgreich auf ande- re Holzspezialitäten. Vor rund zwei Jahren hat sich der innovative Jungunternehmer aber noch ein zweites Standbein aufgebaut. Stich Drechslerei & Holzdesign baut nun auch Photovoltaikanlagen auf Dächern von Wohn- und Geschäftshäusern. Die Nachfrage von solarenergiehungriger Kundschaft steigt und steigt ... > Seite 8 Bulletin 29 – Seite 2 Dornach auf dem Weg zur Energiestadt LED von Thomas Gschwind, Präsident Energiestadtkommission Dornach Neues Zeitalter in der öffentlichen Beleuchtung

Der energiepolitische Handlungsspielraum wird in Mitglieder vorgeschlagen. Gemeinsam mit einer Haben Sie Ihre Gemeinde bereits auf LED umgerü- 6 Bereiche eingeteilt: Energiestadt-Beraterin hat diese Arbeitsgruppe stet? An der Konferenz der Gemeinderäte im Kommunikation, Kooperation eine Bestandesaufnahme nach dem standardisier- Oktober 2012 veranschaulicht Reto Grossheutschi, zwischen Gemeinde und Akteuren in- und ausser- ten Massnahmenkatalog vorgenommen. Dabei Produktemanager bei der EBM, eindrücklich, wie halb Gemeinde wurde erfasst, welche Massnahmen bereits umge- das neue Zeitalter in der öffentlichen Beleuchtung Verwaltungsorganisation setzt, geplant oder in Dornach gar nicht umsetzbar aussieht. Seit dem Verbot der Glühlampen im 2009 Verhalten und Zusammenarbeit der Mitarbeiter sind (z.B. keine eigene Kläranlage). Weiterhin wur- und dem Verbot von Quecksilberdampflampen ab Gemeindeeigene Gebäude und Anlagen den auch bereits die aktuellen Bewertungen ent- 2015 sind die Gemeinden aufgefordert zu handeln. Bewirtschaftung und Kennwerte sprechend den Energiestadtkriterien vorgenom- Vergleicht man die Effizienz einer Glühlampe mit Mobilität men. dem Leuchtmittel der Neuzeit LED schwankt die Strassenraumgestalt, Dienstleistungen und Nach - Lichtausbeute zwischen 12lm/W (Glühlampe) und frage Die Bestandesaufnahme hat ergeben, dass 102lm/W (LED). Im Jahr 2003 wurde die sogenann- Energieversorgung, Entsorgung Dornach 34% des energiepolitischen Handlungs - te Europäische Strassenbeleuchtungsnorm einge- Angebote und Nachfrage zu Wärme, Strom, Wasser spielraums zugunsten der Energieeffizienz und der führt. Seither sind die Gemeinden angehalten, ihre Ortsplanung, Raumentwicklung erneuerbaren Energien ausgeschöpft bzw. verbind- Beleuchtungssituation der Norm anzupassen. Viele Raumkoordination, Zonenvorschriften, etc. lich eingeleitet hat. Um Energiestadt zu werden Gemeinden scheuen sich aufgrund der hohen sind aber mindestens 50% nötig. Die Ziellücke um Investitionskosten davor. Mit Dimmen oder Ab - Dornach auf dem Weg zur Energiestadt – das Label zu erhalten beträgt somit für Dornach schalten der Strassenbeleuchtung kann eine wo stehen wir? noch 16%. Im nachfolgenden Spinnendiagramm ist Gemeinde längerfristig jedoch bis zu 40% einspa- Anfang 2011 hat der Gemeinderat beschlossen ersichtlich, dass Dornach in keinem Bereich die ren. Mitglied beim Verein Energiestadt zu werden und 50% erreicht. Bei der Entwicklungs planung/Raum - Der Elektrizitätsverbrauch für Strassenbeleuchtung kurz darauf wurde die Arbeitsgruppe ESK ordnung, der Internen Organisation und den ge - beträgt 1.5% des Gesamtstromverbrauchs der (Energiestadt-Kommission) gegründet. Die Um - meindeeigenen Gebäuden und Anlagen schneidet Schweiz bzw. 150 Mio Franken Stromkosten pro welt-, Verkehrs- und Baukommission, sowie der Dornach eindeutig am schlechtesten ab. Jahr. Die Gemeinde Erschwil hat sich an einer Gemeinderat und die Bauverwaltung haben Umfrage des S.A.F.E. (Schweizerische Agentur für Die Gemeinde entscheidet, wie weit sie sich in Energieeffizienz) beteiligt, wobei der Stromver - jedem Bereich entwickeln möchte. Einzelne Kapitel brauch der Gemeinde zur Strassenbeleuchtung können unterdurchschnittlich entwickelt bleiben, ermittelt wurde. Dabei schneidet die Gemeinde im wenn andere deren Punkte-Defizit kompensieren. Rating gut ab, der Energieverbrauch liegt bei 82.6MWh und der spezifische Verbrauch bei Editorial Als nächster Schritt steht die Konkretisierung von 5.5MWh/km a. Dr. Hans Büttiker, Präsident des Forums Regio Plus Massnahmen an. Diese könnten z.B. sein: Auf der Webseite www.topstreetlight.ch kann die- ser Stromverbrauch online für jede Gemeinde Raumordnung berechnet werden. Energieleitbild mit GR erarbeiten Interne Organisation Beschaffungsrichtlinien einfuhren̈ Energieorientiertes Handeln fördern off. Gebäude, Anlagen Anforderungen an neue Bauten definieren Energiebuchhaltung verfeinern Sanierungsbedarf ermitteln Sehr geehrte Leserinnen und Leser Daneben ist es ebenfalls nötig, bei allen anstehen- Das Wort «Energiewende» ist zurzeit in aller den Arbeiten die vermehrte Einbindung von ener- Munde. Das vorliegende Bulletin widmet sich die- getischen Aspekten zu prufen̈ und nach Möglich - sem Thema aus Sicht des Schwarzbubenlandes. Sie keit zu realisieren. werden staunen, welche hiesigen Projekte und Firmen sich damit beschäftigen und unsere Zukunft mitgestalten wollen.

Natürlich polarisiert das Thema «Energie» unge- mein. Es prallen ökologische und wirtschaftliche Aspekte aufeinander und lassen hitzige Diskus - sionen entflammen um pro/contra Atomausstieg, Förderung von Solaranlagen, Glühbirnenverbot, umweltschonendes Erdgas und Veränderung der Landschaft durch Windkraftwerke.

Wichtig ist der Diskurs und die Auseinandersetzung – und genau diese möchten wir mit dem aktuellen Bulletin fördern. Seien Sie kritisch, seien Sie offen, seien Sie kreativ. Niemand kann sagen, wie unser Land in fünfzig Jahren aussieht – oder hätten Sie vor zehn Jahren daran geglaubt, dass der Bundesrat 2011 den Schweizer Atomausstieg auf 2034 beschliesst? Bulletin 29 – Seite 3 Erdgas: Mit Energie zu neuen Energien Explosive Energie unter der Erde von Roland Bürki

Das Erdgas wird in unterirdisch verlegten, durchge- Die Genossenschaft «Zukunft Beinwil» Doch Solarenergie allein reicht nicht aus. In Beinwil hend verschweissten Stahlrohren transportiert. Die möchte der Berggemeinde eine gute liebäugelt man deshalb auch ernsthaft mit der Rohre haben einen Durchmesser von 100mm bis Zukunft sichern. Unter anderem auch mit Windenergie. «Diese ist eine freie Ressource, uner- 600mm und sind mindestens einen Meter über- neuen Energien. schöpflich vorhanden, absolut CO2-frei, kosten- deckt. Der maximale Betriebsdruck beträgt 70 bar. günstig und damit die ideale Ergänzung zur Der Verlauf der Hochdruckgasleitungen ist im «Ich durfte meinem Vater über die Schulter schau- Sonnenenergie», stellte ein Fachmann der Enver - Gelände mit fortlaufend nummerierten Markie - en», erklärt Ruedi Eisenhut (30), Präsident der gate AG im Juli anlässlich eines Info-Abends der rungssignalen (orangefarbene Hüte) gekennzeich- Genossenschaft «Zukunft Beinwil» sein Interesse für Bevölkerung die neusten Windturbinen mit Verti - net. Gegen Korrosion sind die Leitungen kathodisch die Klostergemeinde und insbesondere ihre fort- kal achse vor. Beeindruckt haben laut Eisenhut die geschützt. Die elektrische Spannung bei den schrittliche Genossenschaft. Seit einem Monat ist horizontal drehenden, fast geräuschlosen Wind - Messstellen liegt unter 10 Volt. Entlang der Hoch - Eisenhut Präsident und damit Nachfolger seines räder, die besonders bei inkonstanten, schwachen druckerdgasleitungen werden diverse Druck re - Vaters Hans Ulrich. Dieser war an der Gründung der oder böigen Winden gute Resultate bringen. Und duzierstationen betrieben. In diesen Stationen wird Genossenschaft massgebend beteiligt gewesen und dazu punkten sie auch beim Vogelschutz, im Ge - der Druck auf unter 5 bar reduziert und an die hatte sie bis zu seinem Tod Mitte Juni 2011 auch gensatz zu den herkömmlichen Windrädern. «Das Kunden in den Versorgungsgebieten abgegeben. präsidiert. Hört man Eisenhut junior zu, so bleiben Amt für Raumplanung hat den Einsatz von Wind - Durch das Laufental / Schwarzbubenland verlaufen die Ziele dieser Zukunftswerkstatt für Arbeit, Energie rädern bei uns positiv beurteilt», sagt Ge mein - zwei Erdgasleitungen: die Leitung der Transitgas und Wohnen die gleichen. «Das Dorf für die Zukunft depräsident Remo Ankli, der auch im Vorstand der AG (nur Transit) und die Leitung des Gasverbundes zu rüsten, ist eine gute Sache», hatte Regie rungs - Genossenschaft mittut. Dieser müsse demnächst Mittelland AG mit Sitz in . Die Transitgas- rätin und ad hoc Taufpatin Esther Gassler seinem über die Vergabe von Windmessungen als nächsten Leitung passiert in die Grenze und ver- Vater damals bei der Gründung und Taufe der Schritt befinden läuft über Zwingen Richtung Aargau. Die Leitung Genossenschaft lobend versichert. Und das will der des Gasverbundes Mittelland erschliesst über junge Präsident, seit ein paar Tagen ebenfalls Vater Wasserkraft einmal anders Arlesheim Dornach, Zwingen, Laufen und den einer herzigen Tochter, auch weiter so halten. Natürlich hat auch die Lüssel die Genossenschaft Thierstein. inspiriert. «Ein am Info-Abend vorgestelltes Was - Nicht nur Solarenergie serwirbelkraftwerk wäre auch bei uns möglich», Ideen dazu haben die drei Fachgruppen Arbeit, weist Eisenhut auf die Kraft eines durch ein Becken Energie und Wohnen schon einige entwickelt. Etwa gebildeten Wasserwirbels hin. Das sei absolut fisch- die bereits realisierte Produktion von «Beibler» konform. Laut den Fachleuten ist dieser Wirbel vom Käse mit einem fairen Milchpreis für die Landwirte System her vergleichbar mit jenem beim Ablauf der oder neue Anreize für das Wohnen in Beinwil. Dies Badewanne. Der Wirbel dreht einen Rotor, welcher mit günstigem Bauland, tieferen Steuern oder der seinerseits einen Generator antreibt. Für den Umnutzung von stillgelegten Landwirtschafts be - Präsidenten der Genossenschaft «Zukunft Beinwil» trieben zu Seniorenresidenzen. «Bei der Energie und seinen Vorstand sind die neuen Energieformen haben wir mit dem Solardach auf dem Hof Rain ein Ansporn, sich mit viel Energie an die neuen erstes Projekt bis zur Realisation begleiten kön- Möglichkeiten heranzutasten. Um die Zukunft nen», freut sich Eisenhut und spricht von drei wei- Beinwils zu sichern. teren in Planung oder schon in Ausführung stehen- den Solar-Vorhaben. Leider hätten sich die Dächer auf Schulhaus und Feuerwehrmagazin als für Viel Energie: Der neue Präsident Ruedi Eisenhut Sonneneinstrahlung ungünstig erwiesen.

Erstes Projekt Hof Rain: Bringt ca. 15 000 Kilowattstunden CO2-freien Strom pro Jahr Bulletin 29 – Seite 4 Windpark Challhöchi: Trotz Gegenwind noch immer gut im Wind von Martin Staub

Der Ausstieg aus der Atomenergie in der Schweiz bis neten Windverhältnisse auf der Challhöchi reichen 2034 ist beschlossene Sache. Höchste Zeit also, nach aus, einen Windpark effizient zu betreiben», erklärte Alternativenergien zu suchen, welche die rund 40 Erik Rummer. Die IWB habe aber aufgrund der tech- Prozent Atomstrom ersetzen können, oder – was lei- nischen Entwicklung und weiteren Untersuchungen der oft vergessen wird – Energie-Sparpotenzial aus- das Projekt angepasst. «Die Planungen der IWB zuschöpfen. sehen jetzt noch fünf Turbinen mit einer Nabenhöhe Die Industriellen Werke Basel (IWB) sind schon seit von 140 und einem Durchmesser von 120 Metern längerem auf den Zug der nachhaltigen Strom pro - vor, die je nach Turbinentyp jährlich 25 bis 31 duktion aus erneuerbaren Energien aufgesprungen. Gigawattstunden Strom produzieren. Das entspricht Das vor rund zwei Jahren gestartete Projekt «Win - rund 17 Prozent des Stromverbrauchs des gesamten dpark Challhöchi», dessen Machbarkeit noch immer Challmatte. Jährlich 35 Gigawattstunden, sollten Laufentals», so Erik Rummer. in Abklärung steht, bedeutet für die IWB einen wei- damit produziert werden können. Die dazu erstellten Die IWB rechnen bei reibungsloser Überwindung teren Schritt in diese Richtung.An Infoabenden vor Visualisierungen in Fotomontagen beeindruckten die aller Hürden mit einem Baubeginn in vier bis fünf rund zwei Jahren in den betroffenen Standort ge - Besucher. Allerdings mit unterschiedlicher Wertung. Jahren, falls auch die Bevölkerung aus Kleinlützel, meinden Kleinlützel, Burg i.L. und Röschenz, spra- Während das ambitionierte Vorhaben des Basler Röschenz und Burg grünes Licht gibt. chen die Projektverantwortlichen nach ersten Stromversorgers in Kleinlützel fast durchwegs positiv Studien von einem Windpark mit neun bis zu 140 aufgenommen wurde, regte sich in den Nach bar - Viel zu wenig Wind Meter hohen Turbinen auf und rund um die gemeinden Röschenz und Burg mehr Kritik. für rentable Verschandelung des Naherholungsgebiets, Beein - Stromproduktion Der Umwelt zuliebe trächtigung für Fledermäuse, Raub- und Zugvögel, offen für neue Projekte sowie mangelnder Wind, waren nur einige der vielen «Als Erbauer von unzähligen Gegenargumente. Bald war auch der Verein «wind- Sendeanlagen europaweit «Das Forum für erneuerbare still» gegründet, der sich seither gegen den und als Berufspilot mit über Energie im Laufental (FEEL) Windpark Challhöchi wehrt. Präsident Marx Mamie, 2400 Flügen kenne ich mich steht für einen offenen Röschenz, nimmt hier dazu Stellung. Zu Wort kommt in Sachen Aerodynamik Gedankenaustausch in Bezug aber auch die Gruppe FEEL (Forum für Erneuerbare schon etwas aus. Und da ich dreimal wöchentlich auf Energiefragen. Es ist Energie im Laufental), welche dem Projekt positiv mit dem Bike auf der Challhöchi anzutreffen bin, durchaus möglich, dass der gegenübersteht (siehe die beiden Boxen). weiss ich, dass die Windstärke hier niemals aus- Windpark Challhöchi nicht gebaut werden kann. Sei Die IWB ist weiter auf Kurs und prüft seit November reicht. Aufgrund eines Leserbriefes im Wochenblatt es wegen mangelndem Wind, oder aus Um - 2011 die Windverhältnisse auf dem geplanten im Anschluss an die Informationsveranstaltung über weltverträglichkeits kri terien. Die Gruppe FEEL gibt Gebiet. «Die bis anhin vorliegenden Daten bestäti- das Projekt, schlossen sich weitere Personen meiner dem Projekt aber eine Chance, und möchte abwar- gen unsere Einschätzungen, wonach die Challhöchi Meinung an, worauf wir den Verein «wind-still» ten bis die Fakten auf dem Tisch liegen. Eine umfas- ein möglicher Standort für einen Windpark ist», er - gründeten. Aus der Diskussion über Energiefragen sende Umweltver träglichkeitsprüfung steht ja auf klärte Erik Rummer, Unternehmenskommunikation der Zukunft halten wir uns bewusst heraus. Unser jeden Fall auf dem Programm der Evaluation. Das IWB. Seine Aussage bestätigte sich mit einem ersten Ziel ist einzig, die Anlage auf dem Chall zu verhin- Argument eines negativ veränderten Land - ausführlichen Windgutachten, welches am 29. No - dern. Die Gründe liegen auf der Hand: Zu teuer für schaftsbildes wollen wir nicht gelten lassen. Nur mit vember der Bevölkerung vorgestellt wurde. Konsumenten und öffentliche Hand, unrentabel, gewissen Kom pro missen, kann schliesslich das Ziel Die Resultate überzeugten nicht nur die Verant wort - Zerstörung des Landschaftsbildes und massive des Energie-Umstiegs realisiert werden.» lichen der IWB, sondern auch die zahlreichen Inte - Beeinträchtigung von Natur, Mensch und Tier.» Für FEEL, Ralph Jordi ressierten aus den drei Standortgemeinden. «Die Für «wind-still», Marx Mamie gemessenen und auf zehn Jahre rückwirkend errech- Günstigster Brennstoff aus nahen Wäldern Im Schulhaus von Nuglar wurde erfolgreich die Öl- durch eine Schnitzelheizung ergänzt. – von Jürg Jeanloz

Wer seine Heizung ökologisch und nachhaltig Ebenso betreibt sie die ganze Anlage, indem sie saubere, geruchsfreie Heizung, die wirtschaftlich betreiben möchte, verwendet mit Vorteil Holz - einem Gemeindeangestellten vor Ort den Unterhalt Sinn mache. Pro Jahr könne Nuglar ungefähr 8'000 schnitzel oder Pellets. Dem Gemeinderat von anvertraut hat. Franken einsparen. Die Gemeinde ging ökologisch Nuglar hatte sich dieses Problem gestellt, als die noch einen Schritt weiter und stellte das Dach der Heizung im Schulhaus saniert werden musste. Die Pro Jahr werden in der Anlage 220 Kubikmeter Mehrzweckhalle und das Schulhausdach der EBM Frage ob Holzschnitzel oder Pellets war einfach zu unbehandelte und ungetrocknete Grünschnitzel für den Aufbau von Solarzellen zur Verfügung, wel- beantworten, da Nuglar in einer waldreichen Re - verbrennt. Das Silo fasst 65 Kubikmeter, liegt unter che seit einem Monat sauberen und erneuerbaren gion liegt und mit mehreren Gemeinden in der dem Schulhausplatz und kann bei geöffnetem Strom liefern. Forstbetriebsgemeinschaft Dorneckberg zusam- Deckel mit einem Kipper direkt befüllt werden. Die mengeschlossen ist. Die Holzschnitzel können aus Schnitzel fallen vom Silotrichter direkt in eine nächster Nähe und in grosser Menge geliefert wer- Förderschnecke, die den Heizkessel beschickt. Das den, was bei Pellets nicht der Fall wäre. Wasser wird auf 80 Grad Celsius erhitzt und in einem grossen Vorratsbehälter bereit gehalten. 2007 wurde die Anlage in Betrieb genommen, die Ebenso wird das Trinkwasser aufbereitet. Um gros- das neue und alte Schulhaus sowie die Mehr - se Spitzen oder Störungen zu überbrücken, kann zweckhalle und die Gemeindekanzlei beheizt. Um noch ein Ölbrenner in Betrieb gesetzt werden. grosse Investitionen zu vermeiden, hatte sich der Während 90% der Betriebsdauer reicht die Befeu - Gemeinderat für den Betrieb im Contracting ent- erung mit Holzschnitzel aus. schieden. Die ADEV Energiegenossenschaft aus Liestal konzipierte und finanzierte die umweltscho- «Wir sind mit der ganzen Anlage sehr zufrieden», nende und energieeffiziente Wärmeversorgung. meint Gemeinderat Werner Waldhauser. Es sei eine links Heizkessel für Holzschnitzel, rechts Ölheizung Bulletin 29 – Seite 5 TEB Ein grosser Schwarzbube hat uns verlassen Forum Regio Plus neu Mitglied im TEB von Dr. Hans Büttiker, Präsident Forum Regio Plus

Im Juli 2012 ist das Forum Regio Plus in Ein grossartiger Mensch des Schwarzbuben - Passwang zu einer weit über die Grenzen der Vertretung aller 23 Gemeinden der Bezirke landes ist nicht mehr. Am 14. September 2012 Region geachteten Institution ge macht. Dorneck und Thierstein dem Trinationalen Euro - ist Peter Holzherr – kurz vor seinem 70. Ge - district Basel (TEB) beigetreten. burtstag – nach längerer Krankheit gestorben. Im Jahre 2009 ist Peter Holzherr nochmals zum Gemeindepräsidenten von Bärschwil gewählt Gleichzeitig hat der Verein Einsitz in der neu Während Jahrzehnten hat Peter Holzherr als worden. Um etwas kürzer treten zu können, hat gegründeten Metropolitan konferenz Basel in der Gemeindepräsident seine Zeit der Einwohner - er auf Ende September 2009 seine Funktionen Säule Zivilgesellschaft. Die Metropolitankonferenz schaft von Bärschwil und der ganzen Region des im Forum Regio Plus abgegeben – nachdem er widmet sich der Lobby arbeit in Bundesbern und Schwarzbubenlandes zur Verfügung gestellt. sichergestellt hat, dass seine Ablösung bestens übernimmt damit eine Funktion der metrobasel. funktionierte. An der GV 2010, an der Peter 2002 – nach der Zusammenführung des Forums Holzherr leider schon krankheitshalber fehlen Das Forum Regio Plus ist weiterhin Mitglied bei und der Wirtschaftsförderung Schwarzbuben - musste, verlieh ihm das Forum Regio Plus in der metrobasel, allerdings in einer reduzierteren land und Umgebung (WSU) übernahm er die Würdigung seiner Verdienste um die Region Form. Neu wird vor allem projektbezogen zusam- Aufgaben des Geschäftsstellenleiters des neu Schwarzbubenland die Ehrenmit gliedschaft. men gearbeitet, sofern die Gemeinden des konstituierten «Forums Regio Plus». Zudem Schwarzbubenlandes betroffen sind. Der Beitritt übernahm er die Verantwortung für das Ressort Ein grosser Mann des Schwarzbubenlandes ist zum TEB ist ein wichtiger Schritt und ein Be - «Gemeindemana gement». Als erfahrener Ge - nicht mehr. Aber der Geist von Peter Holzherr kenntnis zum überregionalen Raum Basel und zur meindepräsident einer kleineren Gemeinde wird weiterleben. Der Glaube an die Pflicht, sich verbesserten Zusammenarbeit zwischen den kannte er die Probleme unserer Schwarzbuben- bescheiden und mit viel Fleiss für das Wohl aller Kantonen. Gemeinden bestens. Menschen in unserer Region einzusetzen.

In der Metropolitankonferenz konnten bereits Peter Holzherr war kein Revolutionär, sondern wichtige Anliegen wie der Ausbau der H18 sowie ein Pragmatiker, der sich für breit abgestützte, der Doppelspurausbau der S-Bahn-Linie Basel- tragfähige Lösungen einsetzte. Er analysierte Delémont eingebracht werden. messerscharf. Wo liegen die Probleme, wo gibt es Handlungs bedarf, und was sind die Ursachen, www.eurodistrictbasel.eu die ein gezieltes Handeln beeinträchtigen? Vehement setzte er sich für einen verstärkten Dialog unter den Gemeinden in den Ver - waltungs- und Fach be reichen ein. So hat er im Namen des Forums Regio Plus diverse Projekte zum Wohle der Gemeinden und der ganzen Region geführt.

Im Jahre 2003 hat sich Peter Holzherr als Vertreter des Forums Regio Plus für die Um - wandlung des Bezirksspitals Breitenbach in ein Kompetenz zen trum Gesundheit engagiert. Mit der Gründung des Zweckverbandes entstand das Zentrum Passwang. Peter Holzherr wurde das Präsidium des Vorstandes übertragen, das er bis zu seinem Tode inne hatte. Er hat das Zentrum

Kostenlose Beratung im Business Parc Wollen sie sich selbständig machen?

Das Forum Regio Plus unterstützt meine Kunden? Komme ich finanziell auf einen Der Business Parc bietet den Gründungswilligen die Personen, die sich selbständig machen grünen Zweig? Begleitung bei der Erarbeitung des Businessplans wollen durch eine kostenlose Beratung an. Gemeinsam werden in mehreren Coachings die im Business Parc. Diese Dienst leistung Worin besteht denn Ihr Dienstleistungs- Themen Angebot, Markt und Finanzen erarbeitet. besteht seit Anfang 2007. Wir fragten angebot genau? Viele Fragen und offene Punkte werden in diesen Geschäftsleiterin Gerda Massüger über Bei einem ersten Gespräch analysieren wir zusam- Gesprächen geklärt. Wenn klar ist, dass eine hohe das Echo im Schwarzbubenland. men die Geschäftsidee. Nicht jede gute Idee reicht, Chance für ein erfolgreiches Geschäft besteht, kön- um ein tragfähiges Geschäft zu gründen. Auch auf nen dann auch die Fragen der juristischen Form, der Wird von diesem Angebot Gebrauch die fachliche Qualifikation und die Motivation wird nötigen Bewilligungen, des Versicherungsbedarfs gemacht? Und wer genau kommt zu geachtet. Die Qualität der Produkte und Dienstleis - etc. geklärt werden. Ihnen? tungen muss gerade beim Start eines neuen Seit 2007 nimmt die Nachfrage nach unserer Geschäfts sehr hoch sein. Eine erste gute Kunden - Wo kann man sich bei Ihnen melden? Beratung stetig zu. In diesem Jahr sind es bereits referenz zu bekommen ist extrem wichtig. Auch an Melden sie sich für ein Gespräch beim Sekretariat 18 Erstgespräche und 7 Businesspläne. Es kommen Ausdauer und Durchhaltewillen werden bei der unter 061 717 87 87 oder senden Sie ein Mail an Leute aus allen Branchen und das ist gut so; denn Gründung eines eigenen Geschäfts hohe Anfor - [email protected]. die Fragen, die sich am Start eines Unternehmens derungen gestellt. Das muss sich jeder Start-up www.businessparc.ch stellen, sind für alle die gleichen: Welche Dienst - bewusst sein! leistung, welches Produkt biete ich an? Wer sind Bulletin 29 – Seite 6 Ökologisches Vernetzungsprojekt Dorneckberg Imagekampagne Aufwertung der Landschaft Vo hinge füüre?

Im Juli 2012 erfolgte der offizielle Startschuss für erhalten. Die Gelder stammen von Bund und In mehreren Workshops haben Vertreter der das Vernetzungsprojekt Dorneckberg. Die Land - Kanton. Die sieben beteiligten Gemeinden und der Promotion Laufental und des Forums Regio Plus schaft wird ökologisch aufgewertet und die Land - Landwirtschaftliche Bezirksverein wiederum bezah- die Lancierung einer Imagekampagne für das wirtschaft erhält zusätzliches Einkommen. Mager - len die reinen Projektkosten. Die Gemeinde ver - Laufental und Schwarzbubenland diskutiert. Als wiesen, Waldränder, Feuchtgebiete und weitere sammlungen aller beteiligten Gemeinden hiessen externer Coach wurde Theo Schnider, Direktor der wertvolle Biotope werden auf einem Areal von über im Juni den Trägerschaftsvertrag gut. Noch nicht UNESCO Biosphäre Entlebuch, gewonnen, wel- 2000 Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche offiziell abgesegnet ist der Beitritt von Himmelried. cher in spannender und kreativer Weise die heis- grenzübergreifend miteinander vernetzt. Die bereits Hier tagt die Gemeindeversammlung erst später. Als sen Eisen auf den Tisch legte. heute naturnahe Landschaft wird noch weiter auf- erste Schritte werden noch in diesem Jahr der Ist- Im letzten Workshop wurde vor allem über das gewertet. Zustand aufgenommen und die Projektziele Bild, welches Aussenstehende über die beiden Am 4. Juli 2012 nahm das Vernetzungsprojekt bestimmt. Regionen im Kopf haben, gesprochen und man Dorneckberg offiziell seine Tätigkeit auf. Im Beisein Gemeindeammänner sind begeistert war sich nicht ganz einig, ob der Ausdruck «Vo der Gemeindepräsidien von Büren, Dornach, Gem - Die Gemeindeammänner der sieben am Ver net - hinge füüre» negativ oder neutral bewertet ist. pen, Himmelried, Hochwald, Nuglar-St. Pan taleon zungsprojekt beteiligten Gemeinden sind von der Ebenso diskutierte man angeregt, ob die Nähe zur und Seewen konstituierte sich an der Startsitzung in Projektidee begeistert. Die Bauern erhalten ein international bekannten Stadt Basel in der St. Pantaleon die Steuergruppe des Vernet zungs - zusätzliches Einkommen und Natur und Landschaft Kommunikation und Werbung der Region einen projekts. Die neun Mitglieder stammen aus den sie- werden ökologisch aufgewertet. Ein Schwerpunkt Mehrwert bringt oder ob man ohne dieses Label ben Träger gemeinden und aus dem Landwirt - stellt zum Beispiel das Mähmanagement von das Laufental und Schwarzbuben land selbstbe- schaftlichen Bezirksverein. Sie wählten Hans Peter Wiesen dar, wobei darauf geachtet wird, dass durch wusst im Alleingang vermarkten soll. In den Schmid, Gemeindepräsident von Nuglar-St. Panta - magere Wiesen die Artenvielfalt gewährleistet ist. Workshops wurden drei Hauptbereiche «Woh - leon, zum Präsidenten. Seine Gemeinde wird auch Weitere Positionen sind die Aufpflanzung und der nen», «Erho len» und «Arbeiten» definiert, auf zuständig sein für die administrative Abwicklung Unterhalt von Hecken und Ackerstreifen, die nicht welchen die Image kampagne aufbauen soll. Als des Projekts. Zum Aktuar wurde Felix Gebhardt aus bewirtschaftet werden. Diese Rahmenbedingungen Massnahme tauchte in allen Bereichen der Dornach ernannt. Mit Sepp Borer aus Breitenbach werden mit den Bauern an einer im Januar 2013 gemeinsame Auftritt auf. und Simon Esslinger aus Gempen wählte die geplanten Schulung besprochen und anschliessend Ein gutes Logo muss diesen gemeinsamen Auftritt Steuergruppe ausserdem zwei Vertreter des Natur - die Verträge aufgesetzt. Ab Frühling wird ein zeigen.So war man schnell dabei, ein neues Logo schutzes. Mit der fachlichen Begleitung und Pla - Umsetzungsbeauftragter bedienstet, welcher für die für die beiden Regionen zu kreieren. Immerhin nung des Vernetzungsprojekts wurde die Firma Ausarbeitung, den Wissensaustausch mit den war allen Beteiligten klar, dass die Bezeichnungen oekoskop aus Basel beauftragt. Sie erstellte in eini- Landwirten und für das Controlling zuständig ist. Laufental und Schwarzbubenland beide im Logo gen Gemeinden des Dorneckbergs bereits Natur - «Das ist ein klassisches Win-Win-Ergebnis», davon enthalten sein müssen. Bis Ende Jahr wird inventare. sind alle überzeugt. Stolz sind die Ammänner auch Schnider nun der Arbeitsgruppe Vorschläge unter- Ein Gewinn für alle auf die problemlose gemeindeübergreifende Zu - breiten, wie dieses Logo aussehen könnte. Man Die Landwirte, die in diesem Projekt mitmachen und sammenarbeit. Dass ein so komplexes Projekt in so darf gespannt sein. besondere ökologische Leistungen erbringen, wer- kurzer Zeit aufgeschient wurde, ist ein grosser den namhafte Beträge aus dem Projektbudget Erfolg.

Das Schwarzbubenland als Gastregion HESO 2012 in Solothurn

Vom 21.9.-30.9.12 durfte sich das Schwarz bu - benland als Gastregion an der HESO 2012 (Herbstmesse) in Solothurn präsentieren. Der Auftritt der 23 Gemeinden «äne am Bärg» war überwältigend. Mit über 100‘000 Besuchern war die HESO ein voller Erfolg. Das Zusammenspiel zwi- schen regionalen Produzenten wie der Schönmatt Gempen, Philipp Emch vom Hof Untere Rütti aus Bärschwil und dem Rest. Rössli in Seewen, dem Wirtschaftsförder- und Tourismusverein kam bei den Besuchern sehr gut an. Am Wettbewerb nah- men rund 2000 Personen teil. Das Schwarzbuebe- Bier von der Alten Brennerei und vom Bierhüsli Himmelried war derart beliebt, dass bereits nach dem ersten Wochenende im ganzen Schwarz - bubenland kein Bier mehr erhältlich war. Die umlie- genden Stände zeigten sich teilweise sogar leicht neidisch, weil am Schwarzbubenstand durchge- hend eine Traube Besucher hing.

Der Erfolg der Ausstellung ist vor allem den regionalen Produzenten zusammensetzte. Sie leg- Besucher die Möglichkeit hatte, am Stand vorbei zu Standbetreuern zu verdanken, welche sich aus dem ten sich 10 Tage mit Herzblut und allen spazieren. An dieser Stelle noch einmal ein herzli- Vorstand des Forums Regio Plus, von Schwarz - Leibeskräften ins Zeug und vermittelten ein sehr ches Dankeschön an alle, die tatkräftig mitgewirkt bubenland Tourismus, den Kantonsräten und positives Bild unserer Region. Sie standen nicht still hatten. Gemeinderäten, der Schwarzbubenvereinigung des hinter den Theken, sondern vermarkteten das Kantons Solothurn und Umgebung sowie den Schwarzbubenland bereits im Gang, so dass kein Bulletin 29 – Seite 7 Aufgefallen. Agenda Wo stehen diese beiden Bäume? > [email protected] Termine 2013 Mi, 22. Mai 2013 Generalversammlung

Mi, 16. Oktober 2013 Konferenz der Gemeinderäte

Mi, 20. November 2013 Jahreskonferenz Forum Regio Plus

Lösung Bildfrage Die Bildfrage vom letzten Bulletin Nr. 28 haben fol- gende Personen richtig beantwortet:

Marianne Altermatt, Kleinlützel Franz Baumann, Seewen Myriam und Hans Bucek, Dornach Daniel Dietler, Breitenbach Rudolf Elsener, Aesch Gerhard Häner, Zullwil Christa Howald, Wohnort unbekannt Ingrid Girod, Mariastein Dieter Iselin, Fehren Eugen Hofer, Seewen Helga Kilcher, Nunningen Heiri Ming, Himmelried Helen Steiner, Büsserach Andrea Thewalt, Fehren

Der Raemelturm befindet sich auf dem Raemelspitz in Kleinlützel. Wir bedanken uns für die Teilnahme!

Impressum Bulletin Forum Regio Plus           

     Redaktion:    Gelgia Herzog               Peter Hollenstein Martin Staub Auflage: 16'000 Exemplare Ausgabe: Dezember 2012 Druck: bc medien ag, Münchenstein Gestaltung: Bildmanufaktur, Kleinlützel Vertrieb: Die Schweizerische Post in alle Sie sind schon bald Mitglied beim Forum Regio Plus! Haushaltungen des Schwarzbubenlandes Ausschneiden, Ausfüllen und Abschicken! Geschäftsstelle Öffentlichkeitsarbeit / Redaktion: Firmenname: Forum Regio Plus Hauptstrasse 29a Vorname, Name: 4145 Gempen [email protected] Adresse: Tel: 061 702 17 17 Fax: 061 702 17 00

PLZ, Ort: Wirtschaftsförderung: Forum Regio Plus Email: Max Käsermann Vorstadtplatz 2 4242 Laufen q Fr. 100.— für Firmen bis 10 Mitarbeitenden [email protected] q Fr. 250.— für Firmen ab 10 Mitarbeitenden Tel: 061 763 13 43 q Fr. 60.— für Privatpersonen q Bitte Newsletter senden Senden an: Forum Regio Plus, Hauptstrasse 29a, 4145 Gempen Bulletin 29 – Seite 8 Ehemalige Pfeifenfabrik baut Solarstromanlagen Firmenporträt Stich Drechslerei & Holzdesign – von Martin Staub

Alex Meier bei der Arbeit: Bald wird das Dach dieses Geräteschuppens in Röschenz mit solchen Solarpanelen eingedeckt sein. Die beiden Mitarbeiter im Hintergrund setzen die dazu nötigen Verankerungen.

Allein in diesem Jahr hat die Firma Stich Drechslerei 15'000 Holzröhrchen als Verpackung für Luxus- Parallel zu den wachsenden Aufträgen für weitere & Holzdesign 20 Photovoltaikanlagen auf Wohn- Zigarren von Davidoff als eindrückliches Beispiel. Anlagen, entschloss sich der Jungunternehmer zu und Geschäftshäusern montiert. «Und der Boom Mit fünf Beschäftigten bleibt die Firma übersicht- einer Ausbildung zum Solarteur auf Photovoltaik reisst nicht ab», freut sich Alex Meier. Als Ge - lich. Und das soll laut Alex Meier auch so bleiben. und Elektrotechnik, die er in diesen Tagen ab - schäftsführer der ehemaligen Pfeifenfabrik Stich schliesst. Das Auftragsbüchlein von Stich Drech - Söhne (gegründet 1941), eine der drei früheren Ein zweites Standbein slerei & Holzdesign als Anbieter von Photovoltaik- Kleinlützler Tabakpfeifenproduzentinnen, müsste er Anlagen ist voll. «Und da ist noch enorm viel sich eigentlich, wie im Firmennamen erwähnt um Dass sich Alex Meier seit rund zwei Jahren aber Potenzial vorhanden», sagt er. Drechslerarbeiten kümmern. «Das tu ich auch», mehr und mehr auch der Solartechnik widmet, hat sagt der gelernte Drechsler, in dem er auf den flo- einen simplen Grund. An der Gewerbeausstellung Gründe für den Boom gibt es mehrere. Der wichtig- rierenden Traditionsbereich hinweist. des Gewerbevereins Lützel, bei der Meier als OK- ste dürfte die Effizienz und die damit verbundene Präsident auftrat, war das Thema Energie zentral. Rentabilität sein. «Mit der kostendeckenden Ein - Stich Drechslerei & Holzdesign produziert von Alex Meier erzählt: «Ich war so begeistert von den speisevergütung (KEV) und Unterstützung der Grund auf Pfeffermühlen, Spielzeug, Staketen für dort präsentierten Photovoltaikanlagen, dass ich Stromproduzenten (EBM, BKW, EBL, ...) ist eine Geländer und Treppen, Massivholztische, Holz - auf unserem Fabrikgebäude unbedingt auch Solar - Anlage nach durchschnittlich 10 bis 12 Jahren artikel für die Hotellerie und – tatsächlich – noch strom produzieren wollte. Aus purem Interesse an amortisiert und läuft dann noch weitere 10 bis 15 immer Tabakpfeifen. «Wie bei allen unseren Ar - dieser modernen Technik beschloss ich, das Zepter Jahre unvermindert und gewinnbringend weiter», tikeln, konzentrieren wir uns aber auch hier aufs selbst in die Hand zu nehmen. So erstellte ich mit sagt Alex Meier. Das Wissen, mit einer Solar strom - Spezielle und fertigen ausschliesslich Appenzeller - Hilfe meiner Mitarbeiter und Fachleuten aus dem anlage einen wesentlichen Beitrag zur nachhalti- pfeifen für Souvenirshops in der Ostschweiz. Gewerbeverein (eine örtliche Bedachungs firma und gen erneuerbaren Energieversorgung zu leisten, Immerhin noch rund 250 Stück pro Jahr», sagt ein Elektriker-Meister) die erste selbstgebaute sieht er ebenfalls als wichtigen Grund für den boo- Meier. Leben kann davon keiner, das ist klar. «Aber Anlage. Durch Anfragen von Leuten, die auch so menden Geschäftszweig. unser Kerngeschäft «Holz» läuft unvermindert eine Photovoltaik-Anlage haben wollten, wurde ich gut», erklärt der innovative Geschäftsmann und vom Solarvirus gepackt.» nennt die kürzlich eingetroffene Bestellung von Schwimmen den Gemeinden die Finanzen davon? Jahreskonferenz 2012

Die Jahreskonferenz 2012 zog zahlreiche Besucher Fr. 200.– gestiegen sind. Im Bereich Soziales haben aufweist, mehr Geld für den Strassenunterhalt ins Museum für Musikautomaten in Seewen. Das sich die Kosten in der gleichen Periode auf Fr. 640.- erhalten, was im Schwarzbubenland vor allem spannende Thema sprach vor allem Gemeinde - pro Kopf nahezu verdoppelt. Daher erstaunt es, Beinwil, Kleinlützel und Seewen zu Gute kommt. präsidenten und Kantonsräte an. Der Referent aus dass in derselben Periode die Nettoverschuldung Steiner’s Antwort auf die Ausgangsfrage ist dem- Solothurn, Thomas Steiner, Leiter Gemeinde - auf durchschnittlich Fr. 1‘712.– im Thierstein und nach dreigeteilt: Die Finanzen schwimmen den finanzen im Amt für Gemeinden, beantwortete in auf Fr. 36.– im Dorneck gesunken ist. Dies ist wie- Gemeinden davon, weil Kostensteigerungen bei seinen Ausführungen die Frage: «Schwimmen den derum nur mit erhöhten Steuereinnahmen zu den wesentlichen Aufgabenbereichen da sind. Sie Gemeinden die Finanzen davon?». In übersichtli- begründen. Ein Blick auf den Finanzausgleich zeigt, schwimmen ihnen jedoch nicht davon, weil die chen Darstellungen zeigte er auf, dass vor allem die dass momentan 6 Gemeinden Fr. 600‘000.– in den Gemeinden über eigene Steuerungsgrössen verfü- beiden Posten Bildung (44%) und Soziale Topf bezahlen und 17 Gemeinden Fr. 4‘700‘000.– gen wie Investitionshöhe, Steuerfuss, Gebühren Wohlfahrt (23%) das Gemeindebudget stark bela- erhalten. Ein Ausblick auf den neuen Finanz - und der Steuerkraft. Ebenfalls funktioniert der sten. Ein Blick auf die Kostenentwicklung zeigt, ausgleich zeigt, dass die Gemeinden differenzierter Finanzausgleich, wobei die starken Gemeinden die dass im Bereich Bildung die pro Kopfausgaben im beurteilt werden. So wird in Zukunft eine Ge - schwachen solidarisch unterstützen. Schwarzbubenland von 2002 bis 2010 um rund meinde, welche zum Beispiel eine grosse Fläche