DORFENTWICKLUNGSPLAN DORFREGION - STÄRKEN - SCHWÄCHEN - ANALYSE -

Die Einmündungsbereiche im Straßenraum könnten gestalterisch betont werden; Einmündung der Töpferreihe in Ostlutter und der Fliederstraße in Bodenstein.

Vielfach sind die Gehweganlagen wie hier in (Neustad t) oder in Alt (Hinter den Gärten) zu erne u- ern. Handlungsbedarf besteht in Bezug auf die Buswartebereiche, die verkehrssicher auszubauen sind.

Der unterhalb des Fahrbahnniveaus geführte Gehweg an der Ortsdurchfahrt in Ostlutter befindet sich in privatem E i- gentum. In Alt Wallmoden bedarf der Gehweg an der Lindenstraße einer Erneuerung.

Gehweg und Geländer an der Neile müssen in Neuwallmoden erneuert werden. In Lutter ist die Begehbarkeit vom Ge h- weg an der Seniorenwohnanlage zu verbessern.

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Gemäß städtischen Vorgaben wurden insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren eine breite Asphalt- fahrbahn (mit Wasserführung) und ein separater Gehweg hergestellt. Die durch eine Hochbordanlage ge- trennte Anlage birgt allerdings mehrere entscheidende Nachteile in sich. Im Gegensatz zu niveaugleich angelegten und mischgenutzten Straßenräumen führt die Verkehrstrennung erstens zu verminderter Rücksichtnahme, insbesondere des Fahrzeugverkehrs gegenüber den sog. schwächeren Verkehrsteil- nehmern (Fußgänger / Fahrrad). Zweitens steht im Begegnungsfalle von größeren Fahrzeugen teilweise keine ausreichend breit befestigte Verkehrsfläche zur Verfügung. Drittens ist der Verkehrsraum durch zahlreiche Hindernisse gekennzeichnet, was dem Anspruch nach Barrierefreiheit im Rahmen des demo- graphischen Wandels zuwiderläuft.

Handlungsbedarf ergibt sich für die Dorfentwicklung im Bereich folgender kommunaler Straßenräume:

Flecken Lutter a. Bbge.:

Lutter a. Bbge. • Erneuerung der Dr. Heinrich-Jasper Straße • Erneuerung vom Straßenraum Seesener Straße • Erneuerung vom Straßenraum Bachstraße • Erneuerung vom Straßenraum Teichdamm • Erneuerung vom Straßenraum Über der Kieckweise • Erneuerung vom Straßenraum Gerichtsstraße • Erneuerung vom Straßenraum Im Graffel • Erneuerung vom Straßenraum Fröbelstraße

Ostlutter • Erneuerung des begehbaren Seitenraumes nördlich der Dorfstraße

Nauen • Ausbau bzw. Erneuerung vom Straßenraum Pfingstanger

Gemeinde Wallmoden:

Alt Wallmoden • Erneuerung vom östlichen Bereich der Vorbergstraße • Gliederung der Einmündung vom Mühlenweg • Erneuerung des Gehweges an der Lindenstraße und ggfs. Verlagerung • Erneuerung des Gehweges in der Straße Hinter den Gärten

Neuwallmoden • Anlage eines neuen Gehweges im Straßenraum Neuer Weg

Bodenstein • Seitenraumgestaltung in der Lindenbachstraße

Gemeinde Hahausen:

• Erneuerung vom Straßenraum Am Platz incl. Kirchenumfeld • Erneuerung vom Straßenraum Oberer Hüttenweg (incl. Fußwegeverlängerung zum Triftweg) • Erneuerung der Hochbordanlage und z.T. des Gehweges an der Straße Oberdorf (K 69 ) • Erneuerung vom Straßenraum Neustadt

Aufgrund der besonderen Problematik und der Sanierungsdringlichkeit soll die Erneuerung der Dr. Heinrich-Jasper Straße als Startprojekt des Fleckens Lutter a. Bbge. durchgeführt werden.

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• Ruhender Verkehr

Ausgewiesene Stellplatzflächen bestehen in der Dorfregion Lutter a. Barenberge insbesondere im Be- reich der Infrastruktureinrichtungen (Kurt-Klay Grundschule, Dorfplatz in Lutter, Samtgemeindever- waltung in Lutter, Friedhof in Ostlutter oder im Bereich der Dorfgemeinschaftshäuser). Oftmals be- dürfen die Parkplätze jedoch einer Neubefestigung wie im Bereich des Dorfplatzes oder einer Sanie- rung z.B. der Samtgemeindeverwaltung in Lutter. Dabei ist vor dem Hintergrund des demographi- schen Wandels die barrierefreie Gestaltung zu beachten, um besonders auch den Ansprüchen der älte- ren Bevölkerung gerecht zu werden.

Weiterhin bestehen einige Stellplätze entlang der Ortsdurchfahrten bzw. der kommunalen Straßen- räume. Mit Ausnahme der oben beschriebenen gesonderten Stellplätze werden die Fahrzeuge anderen- falls in aller Regel in den Straßenseitenräumen oder auf den privaten Grundstücken abgestellt, ohne dass sich eine Beeinträchtigung des Verkehrsraumes ergibt.

• Öffentlicher Personennahverkehr

Unbestritten besitzt der Individualverkehr im ländlichen Raum eine große Bedeutung. Für diejenigen je- doch, die nicht über ein eigenes Kraftfahrzeug verfügen bzw. keine Fahrerlaubnis besitzen, ist der An- schluss an den Öffentlichen Personennahverkehr von erheblicher Bedeutung. Vor allem ältere Men- schen, Schüler und Hausfrauen sind vom Vorhandensein eines entsprechenden Angebotes abhängig. Der bedarfsgerechte und zugleich ökonomische Betrieb stellt hier die besondere Herausforderung dar.

Die Anbindung der Planungsregion an den straßengebundenen Öffentlichen Personennahverkehr wird von der Verkehrsgesellschaft – RBB (Regionalverband Großraum Braunschweig und Verbundtarif Region Braunschweig) gewährleistet. Eingesetzt werden RegioBusse, Anruf-Linien-Taxen (ALT), Li- nien-Taxen und Kleinstbusse. Die Verkehrsanbindung wird über folgende Buslinien gewährleistet.

Linie: 650: (Bahnanschluss / Kreiensen, Seesen) - Neuekrug - Hahausen - Nauen - Lutter (Schule) - Ostlutter - Bodenstein - Neuwallmoden - Alt Wallmoden - SZ- Ringelheim (Bahnanschluss BS / Hannover) - SZ-Bad (Bahnanschluss /Braunschweig)

Betriebszeiten: ca. 6.00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr (Montag - Freitag*) ca. 7.30 Uhr bis 20.00 Uhr als ALT (Samstag, Sonn- und Feiertag) * ab 20.00 Uhr Linientaxi

Linie 834: - - Lutter (Marktplatz) - Ostlutter - Hahausen - Neuekrug - Lutter - Bodenstein - Neuwallmoden (Anschluss Linie 650 Salzgitter Bad und Seesen) - Alt Wallmoden

Betriebszeiten: von ca. 5.00 Uhr bis ca. 20:00 Uhr (Montag - Freitag*) von ca. 7.30 Uhr bis ca. 20.00 Uhr als Alt oder Kleinstbus (Samstag, Sonn- und Feiertag) * ab 16.00 Uhr als Kleinstbus oder ALT

Mit den vorhandenen Buslinien wird die Erreichbarkeit der DB-Anschlussorte (Goslar, Seesen und Salzgitter) gewährleistet. Vielerorts ist der ÖPNV jedoch gleichbedeutend mit dem Schülerverkehr, auf den die Linienführung und der Fahrplan ausgerichtet sind. Außerhalb der Schulzeiten, d.h. in den Tagesrandzeiten, am Wochenende oder in den Ferien, ist das Angebot hingegen sehr stark einge- schränkt.

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Durch den Einsatz von Anruf-Linien-Taxen, Linien-Taxen usw. besteht eine gewisse Ergänzung, die allerdings noch keinesfalls die ÖPNV-Angebote als ausreichend erscheinen lässt. Vor dem Hinter- grund des demographischen Wandels kommt zudem dem barrierefreien Haltestellenausbau eine be- sondere Bedeutung zu. Bei der barrierefreien Haltestellengestaltung geht es um die Anpassung des Einstiegsniveaus von Haltestellen an Niederflurfahrzeuge einschl. Kleinbusse, um einen barrierefreien Zugang zu erzielen. Die Anlaufhöhe des Busbordsteins muss dabei in Abstimmung mit den zuständi- gen Verkehrsgesellschaften 16 cm bei einer Aufstelllänge von 18 m betragen. Die Möglichkeit zum extrem dichten Heranfahren zusammen mit der Höhe der Bordanlage gewährleistet einen barrierefrei- en Zugang zu den Verkehrsmitteln. Die weißen rautenförmig genoppten Oberflächen garantieren einen sicheren Tritt am Buseinstieg. Im Rahmen der barrierefreien Umrüstung können im Bereich der War- teunterstände zusätzlich Fahrradabstellanlagen, Abfallbehälter und Informationskästen vorgesehen werden.

Abgesehen von dem allgemeinen Ausbaubedarf ergibt sich besonderer Handlungsbedarf in der Erneu- erung bzw. Ausstattung der Haltestellen in Ostlutter, wo derzeit teilweise gar keine Bordanlage besteht und auch die Wartezone für die Fahrgäste (Kinder) nicht deutlich ausgebildet ist. In Nauen und in Neuwallmoden müssen dagegen die zwischenzeitlich ausgebauten Haltestellen überplant werden, weil ihre radiale Anlage kein sicheres Aus- und Einsteigen zulässt.

• Fuß- und Radwege

Die Erlebbarkeit einer Region wird im hohen Maße vom Vorhandensein straßenunabhängiger Wege- verbindungen geprägt, die nicht dem motorisierten Verkehr zur Verfügung stehen. Dabei sind beson- ders die Fuß- und Radwegeverbindungen für die nicht mobile Bevölkerung von erheblicher Bedeu- tung. Die Wegeverbindungen gewährleisten nicht nur die Erreichbarkeit der zentralen Infrastrukturein- richtungen, sondern tragen auch in erheblichem Maße zur Erlebbarkeit der Dörfer bei.

Sanierungsbedarf ergibt sich besonders in der Erneuerung von vorhandenen fußläufigen Wegeverbin- dungen wie z.B. vom Gehweg im Straßenraum In der Faust , der Befestigung der fußläufigen Wegean- lage am Altenheim in Lutter, die Erneuerung der asphaltierten Gehwege am Straßenraum Hinter den Gärten und der Lindenstraße , der Erneuerung des Gehweges an der Neile in Neuwallmoden oder die Befestigung vom fußläufigen Weg zwischen Oberer Hüttenweg und Triftweg in Hahausen. Neben der Sanierung von vorhandenen Fußwegeverbindungen ist die Schaffung von neuen Wegeverbindungen wie z.B. die Anlage eines Verbindungsweges durch die Niederung nach Lutter, die Schaffung einer fußläufigen Wegeverbindung zum Friedhof in Neuwallmoden sowie die Neuanlage von niveauglei- chen Gehwegen im Bereich der Gartenstraße und der Fliederstraße in Bodenstein von Bedeutung.

Separat geführte Radwege entlang der übergeordneten Straßen sind lediglich entlang der L 500 vom Ortsausgang Ostlutter bis zum östlichen Ortseingangsbereich vom Lutter, entlang der B 248 zwischen Lutter und Nauen sowie zwischen Hahausen und Seesen vorhanden. Darüber hinaus stellen auch die im Rahmen der Flurbereinigung sanierten landwirtschaftlichen Erschließungswege gute Radwegever- bindungen zwischen den Orten dar.

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