Gekaufte Politik

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Gekaufte Politik Politischer Fraktionsbericht der sozialdemokratischen Parlamentsfraktion gem. 51 Abs. 3 Z 2 VO-UA zum Berichtsentwurf des Verfahrens- richters im Untersuchungsausschuss zur mutmaßlichen Käuflichkeit der türkis-blauen Bundesregierung (Ibiza-Untersuchungsausschuss). IBIZA Gekaufte Politik Foto: Parlamentsdirektion/Zinner Ibiza - Gekaufte Politik Vorwort 4 Das Projekt Ballhausplatz 6 Die große Spendenkampagne 8 Die türkise Familie 11 Von der Staatsholding zur „Schmid AG“ 12 „Rot, dann blass, dann zittrig“ – Kurz, Schmid und die Kirche 16 Sobomatic 18 Soko Haarbüschel 20 Die Erfüllung der Spenderwünsche 23 Welches Gesetz soll ich für dich ändern? Oder: Die Prikraf-Affäre 23 „Novomatic zahlt alle“ 25 Geschenkt statt besteuert 27 70 Milliarden Euro in Stiftungen – aber kein Geld für Steuern 29 Postenschacher bei der OeNB 31 Kontrolle über die Kontrolleure der Finanzmarktaufsicht 32 Projekt Edelstein 34 Austrian Real Estate – warum der Staat Premiumwohnungen baut 35 Der verschwiegene Deal der OMV 36 Die Bombe platzt – Die große Vertuschungskampagne 38 Der Kampf der ÖVP gegen Aufklärung – von Anfang an 39 Die Obstruktion der Ermittlungen der WKStA 41 Das große Schreddern 44 Aktenlieferungen Kurz und Blümel 46 Empfehlungen für Maßnahmen 48 Quellen 51 Foto: Parlamentsdirektion/Zinner Foto: Du. Unzählige SMS, Treffen, Gesetzesvorbereitun- gen und Absprachen sind belegt. Der Nationalrats- präsident und Vorsitzende (!) des #IbizaUA wirkte in seinen öffentlichen Auftritten überhaupt wie ein wandelndes Testimonial der Novomatic. Und egal ob Sobotka im Alois-Mock-Institut „präsidiert“, beim Waidhofner Kammerorchster dirigiert oder einfach im NÖAAB Parteisitzungen abhält - um die Ecke steht jemand von der Novomatic und bezahlt die Spesen. Foto: Denk Studio Foto: Erst nachdem sich die ÖVP und die Novomatic of- fenbar einig sind, kommt die FPÖ ins Spiel: Die von der ÖVP vorbereitete Gesetzesnovelle (inklusive neu- en Online-Lizenzen und der Wiedereinführung des „kleinen“ Glückspiels) wird der FPÖ präsentiert und Liebe Leserinnen! mit Peter Sidlo wird ein FPÖ-Mann in den Casinos installiert. Ende 2018 begann sich auch ein FPÖ-No- Liebe Leser! vomatic-Deal abzuzeichnen. Deshalb drehte sich die Aufmerksamkeit im Untersuchungsausschuss von der FPÖ zur ÖVP. Das „System Kurz“ lässt sich folgenderma- ßen charakterisieren: Im Dezember 2019 haben wir, die Sozialdemokrati- sche Parlamentsfraktion, gemeinsam mit den NEOS ein Verlangen auf Einsetzung des Untersuchungsaus- 1. Kontrolle: Kurz und sein engstes Umfeld kontrol- schusses über die „mutmaßliche Käuflichkeit der tür- lieren alle Entscheidungen. Wer in einem Minis- kis-blauen Bundesregierung (Ibiza-UA)“ eingebracht. terbüro arbeitet, wer in einem Ministerium Ge- neralssekretär wird, was in einem Gesetz steht, In den sechs Minuten Ibiza-Video, die im Mai 2019 wer in einem Aufsichtsrat sitzt: Das letzte Wort, durch „Spiegel“ und „Süddeutsche Zeitung“ veröf- die letzte Entscheidung liegt bei Kurz und seinem fentlicht wurden, wurde ein Sittenbild gezeichnet, engsten Umfeld. Deswegen liegt die Loyalität der dass jedenfalls Teile der Politik bereit sind, für Geld KabinettsmitarbeiterInnen immer bei Kurz, nie und Einfluss „alles“ zu verkaufen; egal ob Gesetze, beim Minister bzw. der Ministerin. (Chat-Nach- Aufträge oder unser Wasser. Wir wollten nachschau- richt von Schmid über Löger: „… Sonst glaubt er, en, ob das alles nur Theorie war oder ob in der Praxis er kann Sachen selbst entscheiden“.) Selbst in der das politische Handeln der Kurz-Strache-Regierung Übergangsregierung wurde laut einem Chat zwi- käuflich war. schen dem mächtigen Justiz-Sektionschef Chris- tian Pilnacek und der damaligen Kabinettschefin Was folgte, waren zwanzig Monate, in denen die ÖVP Andrea Martini vereinbart, nicht ihren Vorge- versuchte den Untersuchungsausschuss zu behin- setzten, Justizminister Dr. Clemens Jabloner, zu dern. Beginnend mit dem – von den Grünen unter- informieren. Sehr wohl informiert werden sollte stützten – Versuch, den Untersuchungsgegenstand zu Kurz. Kurz war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zensurieren, über die verweigerten Aktenlieferun- Regierungsmitglied, sondern „nur“ wahlkämp- gen, dem indiskutablen Vorsitzverhalten von Wolf- fender ÖVP-Chef! gang Sobotka bis zu den mutmaßlichen Falschaussa- gen und Erinnerungslücken von ÖVP-Vertretern im 2. Familie: Nicht jeder gehört zur Familie. Aber #IbizaUA. jene die dazu gehören, genießen die Förderung („Kriegst eh alles was du willst“) und den Schutz Am Anfang konzentrierten wir uns in unseren Unter- durch die „Familie“. suchungen vor allem auf die FPÖ. Immerhin waren die beiden unfreiwilligen Hauptdarsteller des be- 3. Macht und Machtmissbrauch: Kurz und sein rüchtigten Ibiza-Videos, Heinz-Christian Strache und Team nützen ihre Macht aus. Weit mehr, als man Johann Gudenus, führende FPÖ-Politiker. Doch mit in einem demokratischen Rechtsstaat erwarten den Aktenlieferungen drehte sich das Bild. Zum Bei- würde. Die Art und Weise, wie Kurz den damali- spiel beim Thema „Novomatic zahlt alle“: Während gen ÖVP-Generalsekretär im Finanzministerium lange Zeit keinerlei Kontakt zwischen FPÖ und dem Thomas Schmid der Kirche – nach deren Kritik Glückspielkonzern Novomatic ersichtlich war, waren an der Asylpolitik der Kurz-Regierung – „an den die wesentlichen Vertreter der ÖVP (Gernot Blümel Hals hetzt“ und dabei noch anfeuert („Ja super. und Thomas Schmid) mit der Novomatic auf Du und Bitte Vollgas geben“) ist widerlich. Seine Antwort 4 („Super danke vielmals!!!!“) auf die „Erfolgsmel- Und die FPÖ? dung“ von Schmid („Schipka war fertig … er war zunächst rot, dann blass, dann zittrig…“) steht Das Bild, das Strache und Gudenus auf Ibiza abgelie- dem in Widerwärtigkeit um nichts nach. fert haben, hat sich in den Akten auch gefunden. Das Fokussieren auf Postenschacher, Gesetze auf Bestel- 4. Abgehobenheit: Die moralische Verfasstheit der lung und das Spendensammeln „am Rechnungshof „Familie“ quillt aus jedem Chat hervor. Wir sind vorbei“ ist nur noch zum Fremdschämen. Für Öster- da oben; alle anderen da unten („Reisen wie der reich ist es auf jeden Fall ein Gewinn, dass Strache Pöbel“, „mit den Tieren am Amt anstellen“, etc.). die politische Bühne verlassen hat. Es sollten andere Wenn KabinettsmitarbeiterInnen gemeinsam seinem Beispiel folgen. auf Kosten von uns allen (Steuergeld) „feiern“ und dabei mit Gläsern auf Passanten werfen, Durch das erstmalige Abdrehen eines Untersu- gibt es für die handelnden „Familienmitglieder“ chungsausschusses nach der neuen Verfahrensord- keine Konsequenzen. Die Kosten werden auf die nung konnte die Arbeit nicht fertiggestellt werden. „EU-Präsidentschaft“ gebucht. Erst wenige Tage vor Ende des Ausschusses wur- den von Finanzminister Blümel und Bundeskanzler 5. Spenden und Dankbarkeit: Im amerikanischen Kurz tausende Akten auf Basis von Entscheidungen Stil wurden Spendengelder eingesammelt. Es des Verfassungsgerichtshofes bzw. ihrer Exekution wird gestückelt und verschoben, um diese Spen- durch das Landesgericht für Strafsachen im Auftrag den möglichst lange zu verschleiern. Aus den des Bundespräsidenten an den #IbizaUA geliefert. Spendern entstand „das Biotop der Qualifizier- Zehntausende Chats konnten von der Staatsanwalt- ten“ (Reinhold Mitterlehner), und wenn Auf- schaft nicht mehr ausgewertet und vorgelegt werden. sichtsrätInnen oder KabinettsmitarbeiterInnen gesucht wurden,fand man sie in diesem Biotop. Trotzdem können sich die Ergebnisse des Untersu- Die Interessen der Großspender wurden auch bei chungsausschusses sehen lassen. Auch aufgrund der Gesetzesbeschlüssen (Privatklinik-Fonds, etc.) Arbeit des Untersuchungsausschusses ist es zu einer nicht vergessen. Reihe von Rücktritten und Suspendierungen gekom- men und eine Reihe von Gesetzesinitiativen wurde 6. Unantastbar: Kurz und sein Umfeld fühlen sich bereits angekündigt oder in die Wege geleitet, um unantastbar und versuchen sich jeder demo- aufgedeckte Missstände abzustellen. Nicht zuletzt kratischen Kontrolle zu entziehen. Nicht nur wurde auch aufgrund des Untersuchungsausschus- durch Schreddern und verweigerte Aktenvor- ses ein Volksbegehren ins Leben gerufen, dessen lage. Der Umgang mit den demokratischen und Ziele grosso modo unterstützt werden können. Die rechtsstaatlichen Institutionen (Parlament, wesentlichen Fakten und Erkenntnisse finden Sie in Untersuchungsausschuss, Staatsanwaltschaft, diesem Heft. Verfassungsgerichtshof, Medien, etc.) zeigt ein fehlendes Verständnis für Transparenz und Ko- Ich darf mich an dieser Stelle bei allen Mitarbeiter- operationsbereitschaft mit den anderen staat- Innen der Parlamentsdirektion und aller Fraktionen, lichen Organen und zivilgesellschaftlichen Ein- bei den MedienvertreterInnen, den externen Dienst- richtungen unseres Landes. leiterInnen und den Verfahrensrichtern und -anwäl- tInnen bedanken! 7. Trump: In der Kommunikation bedient sich Kurz zunehmend der Mittel des mittlerweile ab- Besonders bedanken möchte ich mich für die Unter- gewählten US-Präsidenten Trump. „Flood the stützung und das positive Feedback, dass ich erfah- zone with shit“, „alternative facts“ und „personal ren habe – egal, ob ich gerade mit der U-Bahn gefah- insults and nicknaming” hat die Kurz-ÖVP in Ös- ren bin, im Supermarkt einkaufen oder wandern war. terreich etabliert. 8. Staat im Staat: Die „türkise Familie” versucht, Institution für Institution unter ihre Kontrolle Jan Krainer zu bringen. Sie bildet ein informelles Netzwerk für das #IbizaUA-Team und arbeitet an den rechtsstaatlichen Instanzen- der SPÖ-Parlamentsfraktion wegen vorbei. Es ist der „türkisen
Recommended publications
  • Program November 2020
    View this email in your browser PROGRAM NOVEMBER 2020 Exhibition - outdoors PHOTO IS:RAEL (9.-21.11.2020, Tel Aviv) --> Stefanie Moshammer: I'll Remember to Forget Loving Art. Making Art. (12.-14.11.2020, Tel Aviv) --> Michael Kienzer: hanging around Film - digital format TLV Fest (12.-21.11.2020) --> Sangam Sharma: Another Europe --> Monja Art: Seventeen --> Gregor Schmidinger: Nevrland --> Stefan Langthaler: Fabiu Lectures & Discussion - digital format The Kelsen Legacy: Reflections upon the Centennial to the Austrian Constitution (11.11.2020) --> Prof. Clemens Jabloner, Former Vice-Chancellor of Austria, Professor for Legal Theory at the Univerity of Vienna and Director of the Hans Kelsen Institute --> Karoline Edtstadler, Austrian Federal Minister for the EU and Constitution at the Federal Chancellery When Peace Still Seemed Possible: 25th Yitzhak Rabin Memorial Day (4.11.2020) --> Maria Sterkl, correspondent of the Austrian daily Der Standard EXHIBITION OUTDOORS PHOTO IS:RAEL feat. Stefanie Moshammer (9.-21.11.2020; Tel Aviv) Ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender Tel Avivs ist das im Herbst stattfindende Fotografiefestival PHOTO IS:RAEL. Das Festival steht dieses Jahr unter dem Motto "Transformationen" und beschreitet neue Wege. Die Ausstellungen finden im öffentlichen Raum im Freien statt und werden von einem reichhaltigen digitalen Programm begleitet. Das Festival ist erstmals als Wanderausstellung konzipiert; die Ausstellungen werden bis ins Jahr 2021 noch an weiteren Orten in Israel zu sehen sein. Aus Österreich ist die aufstrebende Foto- Künstlerin Stefanie Moshammer mit der Ausstellung I'll Remember to Forget vertreten. The photography festival PHOTO IS:RAEL, is a regular highlight on Tel Aviv's event calendar. The festival runs under the theme "transformations" and is breaking new ground.
    [Show full text]
  • 20 Jahre EU-Beitritt
    Ausg. Nr. 139 • 29. Jänner 2015 Unparteiisches, unabhängiges Monats- magazin speziell für Österreicherinnen und Österreicher in aller Welt in vier verschiedenen pdf-Formaten http://www.oesterreichjournal.at 20 Jahre EU-Beitritt Am ersten Jänner 2015 jährte sich der EU-Beitritt Österreichs zum zwanzigsten Mal. Spezial-Eurobarometer zeigt: ÖsterreicherInnen bewerten EU-Mitgliedschaft positiv und wollen mehr Zusammenarbeit. Foto: Aus der ORF-Dokumentation »Menschen & Mächte. Der lange Weg nach Europa.« / metafilm EU-Gipfel Korfu am 24. und 25. Juni 1994: Bundeskanzler Franz Vranitzky (Mitte) und Außenminister Alois Mock (r.) unterschreiben den EU-Beitrittsvertrag; links im Bild: Botschafter Manfred Scheich, Leiter der Verhandlungsdelegation. n den 1980er Jahren ist in Österreich die ÖsterreicherInnen votierte im Juni 1994 in zweiten Mal nach 1972 ab und traten der EU IDiskussion über einen EG-Beitritt zum einer Volksabstimmung für die EU-Mit- nicht bei. zentralen politischen Thema geworden. gliedschaft. Von der österreichischen Öffentlichkeit Davor herrschte jahrzehntelang unter Politi- Die Verhandlungen über den EU-Beitritt und den PolitikerInnen der amtierenden kerInnen und RechtsexpertInnen ein Kon- wurden ab 1993 geführt, 1994 abgeschlos- SPÖ/ÖVP-Koalition wurde – trotz unter- sens, daß eine EG-Mitgliedschaft aus außen- sen und mit Beginn des Jahres 1995 rechts- schiedlicher Auffassungen im Zuge der politischen und neutralitätsrechtlichen Grün- gültig. Der Kreis der bis dato 12 EU-Staaten Beitrittsverhandlungen – der EU-Beitritt als den unmöglich sei. wurde auf 15 Mitgliedsländer erweitert. Wei- wichtigstes politisches Ereignis seit dem Mit dem Beitritt zur Europäischen Union tere Beitrittskandidaten waren Schweden, österreichischen Staatsvertrag bewertet. am 1. Jänner 1995 wurde das für unmöglich Finnland und Norwegen. Die NorwegerIn- Aber nicht alle stimmten in den Chor der Gehaltene möglich.
    [Show full text]
  • CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES Volume 18
    The Schüssel Era in Austria Günter Bischof, Fritz Plasser (Eds.) CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES Volume 18 innsbruck university press Copyright ©2010 by University of New Orleans Press, New Orleans, Louisiana, USA. All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher. All inquiries should be addressed to UNO Press, University of New Orleans, ED 210, 2000 Lakeshore Drive, New Orleans, LA, 70119, USA. www.unopress.org. Printed in the United States of America. Published and distributed in the United States by Published and distributed in Europe by University of New Orleans Press: Innsbruck University Press: ISBN 978-1-60801-009-7 ISBN 978-3-902719-29-4 Library of Congress Control Number: 2009936824 Contemporary Austrian Studies Sponsored by the University of New Orleans and Universität Innsbruck Editors Günter Bischof, CenterAustria, University of New Orleans Fritz Plasser, Universität Innsbruck Production Editor Copy Editor Assistant Editor Ellen Palli Jennifer Shimek Michael Maier Universität Innsbruck Loyola University, New Orleans UNO/Vienna Executive Editors Franz Mathis, Universität Innsbruck Susan Krantz, University of New Orleans Advisory Board Siegfried Beer Sándor Kurtán Universität Graz Corvinus University Budapest Peter Berger Günther Pallaver Wirtschaftsuniversität
    [Show full text]
  • Austria 2019 International Religious Freedom Report
    AUSTRIA 2019 INTERNATIONAL RELIGIOUS FREEDOM REPORT Executive Summary Historical and modern constitutional documents provide for freedom of religious belief and affiliation and prohibit religious discrimination. The law bans public incitement to hostile acts against religious groups and classifies registered religious groups into one of three categories: religious societies, religious confessional communities, and associations. The 16 groups recognized as religious societies receive the most benefits. Unrecognized groups may practice their religion privately if the practice is lawful and does not offend “common decency.” In May parliament banned head coverings for children in elementary schools. Authorities arrested a Christian couple for murder after they refused, for religious reasons, medical treatment for their sick child, who subsequently died. Scientologists and the Family Federation for World Peace and Unification (Unification Church) said government-funded organizations continued to advise the public against associating with them. Muslim and Jewish groups and nongovernmental organizations (NGOs) expressed concerns over what they said were the frequent and growing number of anti-Semitic and anti-Muslim acts by members of the Freedom Party (FPOe), the junior partner in the coalition government until May. According to the interior ministry, there were 49 anti-Semitic and 22 anti-Muslim incidents reported to police in 2018, the most recent year for which data were available, compared with 39 and 36 incidents, respectively, in 2017. Most incidents involved hate speech. The Islamic Faith Community (IGGIO) and the Jewish Community (IKG) have in the past reported a much higher number of incidents against their members than the interior ministry, but neither group had updated figures beyond the 540 anti-Muslim incidents the IGGIO cited in 2018 and the 503 anti-Semitic incidents the IKG reported in 2017.
    [Show full text]
  • The Marshall Plan in Austria 69
    CAS XXV CONTEMPORARY AUSTRIANAUSTRIAN STUDIES STUDIES | VOLUME VOLUME 25 25 This volume celebrates the study of Austria in the twentieth century by historians, political scientists and social scientists produced in the previous twenty-four volumes of Contemporary Austrian Studies. One contributor from each of the previous volumes has been asked to update the state of scholarship in the field addressed in the respective volume. The title “Austrian Studies Today,” then, attempts to reflect the state of the art of historical and social science related Bischof, Karlhofer (Eds.) • Austrian Studies Today studies of Austria over the past century, without claiming to be comprehensive. The volume thus covers many important themes of Austrian contemporary history and politics since the collapse of the Habsburg Monarchy in 1918—from World War I and its legacies, to the rise of authoritarian regimes in the 1930s and 1940s, to the reconstruction of republican Austria after World War II, the years of Grand Coalition governments and the Kreisky era, all the way to Austria joining the European Union in 1995 and its impact on Austria’s international status and domestic politics. EUROPE USA Austrian Studies Studies Today Today GünterGünter Bischof,Bischof, Ferdinand Ferdinand Karlhofer Karlhofer (Eds.) (Eds.) UNO UNO PRESS innsbruck university press UNO PRESS UNO PRESS innsbruck university press Austrian Studies Today Günter Bischof, Ferdinand Karlhofer (Eds.) CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES | VOLUME 25 UNO PRESS innsbruck university press Copyright © 2016 by University of New Orleans Press All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form, or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage nd retrieval system, without prior permission in writing from the publisher.
    [Show full text]
  • Forced Labor in Austria Late Recognition History Tragic Fates
    Fund for Reconciliation, Peace and 19381945 Cooperation:Forced Labor in Austria Late Recognition History Tragic Fates Hubert Feichtlbauer Imprint Austrian Reconciliation Fund (Publisher) Hubert Feichtlbauer (Author) Scientific Advisor Univ. Doz. Florian Freund German Edition: ISBN: 3-901116-21-4 English Edition: ISBN: 3-901116-22-2 Published in German, English, Polish and Russian Printed by Rema Print, Neulerchenfelder Straße 35, A-1160 Vienna, on 100% chlorine-free bleached paper The book, the title, the cover design and all symbols and illustrations used are protected by copyright. All rights reserved, in particular with regard to the translation, reproduction, extraction of photomechanical or similar material and storage in data processing media either in full or in part. Despite careful research, no responsibility is accepted for the correctness of the information contained in this book. In order to ensure the readability of the texts and lists, gender-specific formulations were frequently dispensed with. Quotes from individuals and legal documents were translated solely for the purposes of this publication. No liability is accepted for translation, typesetting and printing errors. www.reconciliationfund.at © 2005 2 Schopenhauerstraße 36, A-1180 Vienna www.braintrust.at Contents 1. ›Preface‹ 5 Wolfgang Schüssel, Maria Schaumayer, Ludwig Steiner, Richard Wotava; About This Book 2. ›Guilt and Atonement‹ 17 3. ›Racism and Exploitation‹ 41 4. ›Every Case a Tragic Fate‹ 71 5. ›Why Such a Late Issue?‹ 127 6. ›The State and the Business Community
    [Show full text]
  • Contextualising Austria's Commemorative Year 2005 Matthew .P Berg John Carroll University, [email protected]
    John Carroll University Carroll Collected History 1-2008 Commemoration versus coping with the past: contextualising Austria's commemorative year 2005 Matthew .P Berg John Carroll University, [email protected] Follow this and additional works at: http://collected.jcu.edu/hist-facpub Part of the European History Commons Recommended Citation Berg, Matthew P., "Commemoration versus coping with the past: contextualising Austria's commemorative year 2005" (2008). History. 19. http://collected.jcu.edu/hist-facpub/19 This Article is brought to you for free and open access by Carroll Collected. It has been accepted for inclusion in History by an authorized administrator of Carroll Collected. For more information, please contact [email protected]. Commemoration versus Vergangenheitsbewältigung: Contextualizing Austria’s Gedenkjahr 2005* Abstract This essay explores the politics of memory in post-1945 Austrian political culture, focusing on the shift between the fiftieth anniversary of the Anschluss and the sixtieth anniversary of the end of the Second World War. Postwar Austrian society experienced a particular tension associated with the Nazi past, manifested in communicative and cultural forms of memory. On the one hand, the support of many for the Third Reich—expressed through active or passive complicity—threatened to link Austria with the perpetrator status reserved for German society. On the other, the Allies’ Moscow Declaration (1943) created a myth of victimization by Germany that allowed Austrians to avoid confronting difficult questions concerning the Nazi era. Consequently, discussion of Austrian involvement in National Socialism became a taboo subject during the initial decades of the Second Republic. The 2005 commemoration is notable insofar as it marked a significant break with this taboo.
    [Show full text]
  • Österreich in Der Zweiten Republik
    Der Sammelband Österreich in der Zweiten Republik gibt einen Philipp Strobl (Hrsg.) Einblick in die vielseitige, wechselhafte und nicht immer einfache Entwicklung eines Staates, der in seinem Selbstverständnis erst seit etwa 70 Jahren in seiner heutigen Form existiert. Die kritische Aufarbeitung der Herausbildung der Zweiten Republik (1945 – Österreich in der Zweiten Republik heute) durch Experten aus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen ermöglicht einen Einblick in die vielfältigen Entwicklungen, die Österreich bis heute prägen. Großer Wert wurde auf eine umfas- sende Darstellung gelegt. So findet man neben Beschreibungen Ein Land im Wandel der historischen auch Darstellungen der politischen, der sozialen, der rechtlichen sowie der sprachlichen Entwicklungen Österreichs innerhalb der letzten sieben Jahrzehnte. Österreich in der Zweiten Republik Österreich in der Zweiten ISBN 978-3-8300-7724-4 Verlag Dr. Kovač Strobl (Hrsg.) Schriftenreihe Studien zur Zeitgeschichte Band 94 ISSN 1435-6635 Verlag Dr. Kovač Philipp Strobl (Hrsg.) Österreich in der Zweiten Republik Ein Land im Wandel Mit einem Vorwort von Dr. Erhard Busek Verlag Dr. Kovač Hamburg 2014 VERLAG DR. KOVAČ GMBH F ACHVERLAG FÜR WISSENSCHAFTLICHE L ITERATUR Leverkusenstr. 13 · 22761 Hamburg · Tel. 040 - 39 88 80-0 · Fax 040 - 39 88 80-55 E-Mail [email protected] · Internet www.verlagdrkovac.de Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISSN: 1435-6635 ISBN: 978-3-8300-7724-4 © VERLAG DR. KOVAČ GmbH, Hamburg 2014 Satz: Daniel Holzer Umschlagillustration: Natalie Holzer Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, fotomechanische Wiedergabe, Aufnahme in Online- Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM etc.
    [Show full text]
  • The Schüssel Era in Austria Günter Bischof, Fritz Plasser (Eds.)
    The Schüssel Era in Austria Günter Bischof, Fritz Plasser (Eds.) CONTEMPORARY AUSTRIAN STUDIES Volume 18 innsbruck university press Copyright ©2010 by University of New Orleans Press, New Orleans, Louisiana, USA. All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording, or any information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher. All inquiries should be addressed to UNO Press, University of New Orleans, ED 210, 2000 Lakeshore Drive, New Orleans, LA, 70119, USA. www.unopress.org. Printed in the United States of America. Published and distributed in the United States by Published and distributed in Europe by University of New Orleans Press: Innsbruck University Press: ISBN 978-1-60801-009-7 ISBN 978-3-902719-29-4 Library of Congress Control Number: 2009936824 Contemporary Austrian Studies Sponsored by the University of New Orleans and Universität Innsbruck Editors Günter Bischof, CenterAustria, University of New Orleans Fritz Plasser, Universität Innsbruck Production Editor Copy Editor Assistant Editor Ellen Palli Jennifer Shimek Michael Maier Universität Innsbruck Loyola University, New Orleans UNO/Vienna Executive Editors Franz Mathis, Universität Innsbruck Susan Krantz, University of New Orleans Advisory Board Siegfried Beer Sándor Kurtán Universität Graz Corvinus University Budapest Peter Berger Günther Pallaver Wirtschaftsuniversität
    [Show full text]
  • Abhängigkeit Der Richter Unter Der Austrofaschistischen Und Nationalsozialistischen Herrschaft
    BRGÖ 2016 Beiträge zur Rechtsgeschichte Österreichs Ilse REITER-ZATLOUKAL, WIEN Die (Un)Abhängigkeit der Richter unter der austrofaschistischen und nationalsozialistischen Herrschaft The (In)Dependence of Judges Under Austrofascist and National Socialist Rule Following the dissolution of parliament in Austria in March 1933, the Dollfuß government massively stripped back the rule of law. Government decrees were used first to limit the independence of the judges and, ultimately, to make it obsolete. In this article, these government measures will be examined within the context of party political power relations in Austria and the constitutional framework of their implementation, as well as in reference to discussions in the council of ministers. Furthermore, for the first time, the actual sanctions against individual judges will be documented in order to illustrate the effects of this government policy in practice. Finally, the claim of a 'national state of emergency', used to justify these measures, will be placed in relation to contemporary discussions of 'na- tional emergency law'. The final chapter will then sketch the conceptual reformulation of judicial independence within National Socialist ideology and demonstrate the formal ending of traditional guarantees of unremovability and non-transferability of professional judges in the 'Third Reich' and consequently, in the wake of the 'Annexa- tion' in 1938, in Austria as well. Keywords: Dollfuß government – independance of judge –National Socialism – state of emergency Nach der Ausschaltung des Parlaments in Ös- Regierungspolitik in der Praxis zu illustrieren. terreich im März 1933 wurden mittels Regie- Schließlich wird der zur Rechtfertigung dieser rungsverordnungen sukzessive „Säulen, die das Maßnahmen behauptete „Staatsnotstand“ in Be- Gebäude des Rechtsstaates getragen hatten, zug zu den zeitgenössischen Diskussionen um umgelegt“,1 darunter die 1934 zunächst zurück- das „Staatsnotrecht“ gesetzt.
    [Show full text]
  • „ORF-Tvthek Goes School“ Videoarchiv: Best of „Zib 2“
    ORF. WIE WIR. Videoarchive zu zeit- und kulturhistorischen Themen für den Unterricht „ORF-TVthek goes school“ Videoarchiv: Best of „ZiB 2“-Interviews Die „ZiB 2“ gehört zu den erfolgreichsten Nachrichtensendungen des ORF. Vor allem diverse Studiogespräche haben der Sendung in den vergangenen Jahren ein einzigartiges Profil gegeben. Im „ZiB 2“-TVthek-Archiv wird ein Best-of davon jederzeit online abrufbar sein. Die Inhalte des Videoarchivs im Detail: Titel und kurze inhaltliche Beschreibung Moderator Dauer in Min. Sendedatum Innenpolitik Kurt Waldheim bei Rudolf Nagiller Rudolf Nagiller 07'32“ 25.03.1986 Kurt Waldheim, damals Kandidat zum Amt des Bundespräsidenten, nahm zu den Vorwürfen, die im Zusammenhang mit seiner Kriegsvergangenheit aufgekommen waren, Stellung. Machtkampf zwischen Haider und Steger Robert Hochner 07'46“ 21.05.1986 Jörg Haider, damals 36 Jahre alt und Landesparteiobmann der FPÖ Kärnten, in einem Interview mit Robert Hochner, wenige Monate bevor er Norbert Steger als Vorsitzender der FPÖ ablöste. Alois Mock zur Bedeutung des Staatsvertrags Thomas Fuhrmann 06'08“ 06.11.1990 Alois Mock, damals Außen- und Verteidigungsminister (ÖVP), im Gespräch mit Thomas Fuhrmann über die Bedeutung des Staatsvertrags im Rahmen der europäischen Nachkriegsordnung. Zernatto-Kritik an Haider Robert Hochner 05‘07“ 13.06.1991 Die Aussage von Jörg Haider zur "ordentlichen Beschäftigungspolitik im Dritten Reich" empörte 1991 das Land. Der damalige Koalitionspartner, ÖVP-Kärnten-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter Christof Zernatto, kritisierte Haider ebenfalls scharf. 2 Portisch zur Rolle Österreichs im Zweiten Weltkrieg Robert Hochner 11‘03“ 19.06.1991 Hugo Portisch, Journalistenlegende und moralische Instanz des Landes, analysierte 1991 im "ZIB 2"-Interview mit Robert Hochner die Rolle Österreichs im Zweiten Weltkrieg und stellte erstmals die Opferrolle der Österreicher in Frage.
    [Show full text]
  • Bundeskanzler Und Vizekanzler Der Zweiten Republik
    ASB5GS4EGK Mag. Christian Schreiberhuber 5.2 Regierungskoalitionen der 2. Republik / Who is who? Bundeskanzler und Vizekanzler der Zweiten Republik 1945 Provisorische Staatsregierung: 3 Parteien-Koalition SPÖ/ÖVP/KPÖ Staatskanzler Karl Renner 1945-1947 3 Parteien-Koalition ÖVP/SPÖ/KPÖ Bundeskanzler Vizekanzler Leopold Figl Adolf Schärf 1947-1966 Große Koalition ÖVP/SPÖ Bundeskanzler Vizekanzler Leopold Figl Adolf Schärf (bis 1953) (bis 1957) Bundeskanzler Vizekanzler Julius Raab Bruno Pittermann (1953-1961) (1957-1966) Seite 113 ASB5GS4EGK Mag. Christian Schreiberhuber Bundeskanzler Alfons Gorbach (1961-1964) Bundeskanzler Josef Klaus (ab 1964) 1966-1970 ÖVP-Alleinregierung Bundeskanzler Vizekanzler Josef Klaus Fritz Bock (1966-1968) Vizekanzler Hermann Withalm (1968-1970) 1970-1983 SPÖ-Alleinregierung Bundeskanzler Vizekanzler Bruno Kreisky Rudolf Häuser (1970-1976) Seite 114 ASB5GS4EGK Mag. Christian Schreiberhuber Vizekanzler Hannes Androsch (1976-1981) Vizekanzler Fred Sinowatz (1981-1983) 1983-1987 Kleine Koalition SPÖ/FPÖ Bundeskanzler Vizekanzler Fred Sinowatz (bis 1986) Norbert Steger Bundeskanzler Franz Vranitzky (1986-1987) 1987-2000 Große Koalition SPÖ/ÖVP Bundeskanzler Vizekanzler Franz Vranitzky Alois Mock (bis 1997) (bis 1989) Seite 115 ASB5GS4EGK Mag. Christian Schreiberhuber Vizekanzler Josef Riegler (1989-1991) Vizekanzler Erhard Busek (1991-1995) Bundeskanzler Viktor Klima Vizekanzler (1997-2000) Wolfgang Schüssel (1995-2000) 2000-2003 Kleine Koalition ÖVP/FPÖ Bundeskanzler Vizekanzlerin Wolfgang Schüssel Susanne Riess-Passer
    [Show full text]