Schwerpunkt: Wort Und Bild

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Schwerpunkt: Wort Und Bild Schwerpunkt: Wort und Bild Otto Pöggeler Wort und Bild. Paul Celan und GiseIe Celan-Lestrange Nur ein kurzes Jahr des Medizin-Studiums war dem Czernowitzer Ingenieurssohn Paul Antschel vom November 1938 bis zum Sommer 1939 in Tours gegönnt. Der Krieg verhinderte dann die Rückkehr nach Frankreich. Die Schrecken des Holo­ kausts kosteten Celans Eltern das Leben; Celan selbst überlebte im rumänischen Arbeitslager und konnte im April 1945 mit anderen Czernowitzern aus der russisch besetzten Stadt nach Bukarest übersiedeln. Er fand eine Stelle als Lektor im Verlag Das russische Buch. Für zwei Jahre war die Übersetzung von russischen Erzählun• gen und Romanen ins Rumänische verbunden mit ausgelassenen Feiern - etwa zu Silvester - sowie mit Ferienausflügen in die Karpaten und ans Schwarze Meer. Auch eigene dichterische Bemühungen suchte Celan an die Öffentlichkeit zu bringen. Rumänischsprachige Texte blieben neben den deutschsprachigen eher eine Aus­ nahme. Celan gehörte zu einem letzten Schub von Flüchtlingen, als er im Dezember 1947 nach dem schwierigen Weg durch das sprachlich fremde Ungarn Wien erreichte.! Schon in Bukarest hatte Celan Kontakte zu einer surrealistischen Gruppe gehabt; in Wien schloss er sich dem surrealistischen Maler Edgar Jene und seiner Frau an. In Ingeborg Bachmann und Klaus Demus fand er enge Freunde. Der Gedichtband Der Sand aus den Urnen musste schon nach Paris nachgesandt wer­ den, wohin Celan im Juli 1948 fuhr (dabei besuchte er in Innsbruck-Mühlau mit Ludwig von Ficker das Grab Trakls). Celan fand den Band seiner Gedichte voll von sinnentstellenden Druckfehlern, die Todesfuge mit zwei Bildern Jenes illustriert, in deren Schlangen-Motiv Celan äußerste Geschmacklosigkeit sah. Celan musste den weiteren Verkauf des Bandes unterbinden. Die einsamen ersten Jahre in Paris waren bestimmt durch Gelegenheitsarbeiten sowie durch Stundengeben und Übersetzertätigkeit. Erste Kontakte entstanden. So lernte Celan im Oktober 1948 in der Abtei von Royaumont Marie Luise Kaschnitz kennen, die ihm den Druck von Gedichten in der Zeitschrift Die Wandlung ermög• lichte. Der Schweizer Max Rychner publizierte aphoristische Texte. Durch seinen rumänischen Förderer Alfred Margul-Sperber war Celan an Ivan Goll verwiesen worden. Goll starb bald; der Auftrag, französische Gedichte von ihm ins Deutsche zu übersetzen, führte zur Entzweiung mit Claire Goll. (Die Witwe des Verstorbe­ nen sollte später mit ihrem Versuch, Celans frühen Ruhm auf ihren Mann zu lenken, zur Vergiftung von Celans Leben beitragen.) Celan vervollständigte in Paris seine Universitäts studien; doch konnte er Forschungen über Kafka nicht fertigstellen. Im 1 Grundlegend bleibt Israel Chalfen: Paul Celan. Eine Biographie seiner Jugend. Frankfurt am Main 1979, mögen auch viele Korrekturen nötig geworden sein. Zum Biographischen vgl. die Zeitta­ fel in Br I. S. 385 H. - Zum folgenden vgl. "Displaced". Paul Celan in Wien 1947-1948. Hrsg. von Peter Goßens und Marcus G. Parka. Frankfurt am Main 2001. 4 Schwerpunkt Mai 1952 traf Celan auf einer Tagung der Gruppe 47 in Niendorf an der Ostsee wie­ der mit Ingeborg Bachmann zusammen. Das Pathos, mit dem Celan seine Gedichte las, erschien als unzeitgemäß. Er habe, so sagte man gar, seine "unsympathischen" Gedichte "auch noch im Tonfall von Goebbels vorgetragen".2 Ingeborg Bachmann setzte sich mit ihren Gedichten in eine Korrespondenz zu Celan. So legte Walter Jens dar, dass mit Paul Celan und Ingeborg Bachmann die Kahlschlagperiode in der deutschen Literatur überwunden worden, eine neue deutsche Lyrik entstanden sei. Celan fand einen Verleger; sein Gedichtband Mohn und Gedächtnis konnte noch 1952 erscheinen. Im November 1951 war Celan über einen Bekannten auf Giseie de Lestrange getroffen. Sie war eine der vier Töchter des Comte und späteren Marquis Edmond de Lestrange. Dieser musste erleben, wie seine Schlösser und Häuser von den deut­ schen Truppen requiriert wurden; er starb schon im Juni 1943. Die Klosterschülerin Giseie de Lestrange brach früh schon mit dem, was ihre Familie von ihr erwartete: Sie studierte gleich nach dem Kriege an der Academie Julian in Paris Malerei und Zeichnung. Im Jahre 1950 hielt sie sich länger in Madrid auf, um ihre Kenntnis der spanischen Sprache und Literatur zu vervollkommnen und mit dem Land vertraut zu werden. Sie arbeitete als Bürovertretung im Pariser Musee des Arts et Traditions Populaires, als sie Celan über den jungen Ethnologen Isac Chiva im Cafe Royal Saint-Germain kennenlernte. Eine unbedingte Liebe erwachte unmittelbar. Für Paul Celan war GiseIe de Lestrange von ihrem Mädchennamen her das Fräulein von Selt­ sam, aber auch die Fremde. Noch am 27. Dezember 1966 schrieb er ihr, er habe eine Grafik von ihr neben eine andere gehängt; diese tauschten ihre Botschaften aus - "lestrangement". Frau Celan selbst betonte, dass ihre Vorfahren von der Fremde und vom Ausland her benannt worden waren; sie machte sie aus auf dem Teppich von Bayeux unter den Rittern, die England eroberten, aber auch unter den Kreuz­ fahrern, die Schrecken und Tod ins Heilige Land gebracht hatten. Im Juli 1952 waren Paul Celan und GiseIe de Lestrange in Kärnten zusammen mit Klaus Demus und Nani Maier (der späteren Frau Demus). Als Paul Celan im Dezember 1952 Giseie de Lestrange standesamtlich heiratete, konnte deren Familie darin nur das Konkubinat mit einem staatenlosen Juden deutscher Zunge verurteilen. Doch die Malerin und der Dichter verbanden sich zur engsten Arbeitsgemeinschaft, zu einem Leben für die Kunst, das dem Leben selbst neue Wege eröffnen sollte. Giseie Celan-Lestrange arbeitete von 1954-57 im Atelier Friedländer in Paris an Radierungen. Sie konnte sich 1958 eine Handpresse für ihre kleineren Radierungen anschaffen (die Mutter war nach dem Tode ihres Mannes in ein Kloster in Brest gegangen und hatte das Erbe verteilt). Seit 1954 gab Celan den Grafiken seiner Frau die Titel- auf französisch und auf deutsch. Schon 1955 folgte auf den ersten Gedicht­ band in Deutschland der zweite, der die Widmung "Für Giseie" trug: Von Schwelle zu Schwelle. Celan wurde französischer Staatsbürger - freilich unter dem Namen Paul Antschel, da die offizielle Änderung des Namens in Celan zu kostspielig war. Neben Übersetzungen, die er um des Honorars willen unternahm, begann Celan nun auch Übersetzungen von Texten des Widerstandskämpfers Rene Char zu publizieren. 2 Vgl. den Bericht von Hermann Lenz in: Paul Celan / Hanne und Hermann Lenz: Briefwechsel. Frankfurt am Main 2001. S. 8. Vgl. auch den Bericht von Walter Jens in Br II. S. 52. - Zum folgenden vgl. Walter Jens: Deutsche Literatur der Gegenwart. München 1961. S. 150. Vgl. ferner Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Poetische Korrespondenzen. Hrsg. von Bernhard Böschenstein und Sigrid Weigel. Frankfurt am Main 1997. .
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