Klenke Kampfauftrag Mikrochip.Indb
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Olaf Klenke Kampfauftrag Mikrochip Rationalisierung und sozialer Konflikt in der DDR V VS Olaf Klenke Kampfauftrag Mikrochip Olaf Klenke, geb. 1974 in Berlin/Ost, 1994-2000 Studium der Politikwissen- schaft an der FU Berlin, 2001-2005 Promotion mit einem Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung und Lehrbeauftragter an der HU Berlin, seit 2005 Mitarbeiter bei der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. Olaf Klenke Kampfauftrag Mikrochip Rationalisierung und sozialer Konfl ikt in der DDR VSA-Verlag Hamburg www.vsa-verlag.de Danksagung Ohne die Hilfe und Unterstützung zahlreicher Menschen wäre die vorliegende Arbeit so nicht entstanden. Zunächst danke ich Elmar Altvater, der sich als Pro- fessor an der Freien Universität Berlin bereit erklärt hat, mein Dissertationspro- jekt zu betreuen und der bei auftretenden Fragen hilfreiche Anregungen gab. Des weiteren habe ich Unterstützung aus dem Kreis von Kolleginnen und Kolle- gen des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam erhalten. Vor allem Peter Hübner, Renate Hürtgen und Bernd Gehrke gaben mir zahlreiche Anre- gungen für meine Arbeit, Hinweise zum Aktenstudium und diskutierten kons- truktiv einige Teile meiner Dissertation. Einzelne Kapitel kritisch kommentiert und damit zu einer sichtlichen Verbesserung der Arbeit beigetragen haben auch Gareth Dale, Mattis Hahn und vor allem Frank Renken, der mit seinem eige- nen Dissertationsprojekt häufi g auf ähnliche Probleme stieß, die wir dann ge- meinsam diskutieren konnten. Unterstützung und Hilfe bei der Quellenrecherche und Materialsuche erhielt ich ferner von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Archive und Wis- senschaftseinrichtungen. Besonderer Dank geht hier an Herrn Borkmann von der »Birthler-Behörde« (vormals »Gauck-Behörde«) und an Brigitte Hausstein von der Außenstelle der GESIS – Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infra- struktureinrichtungen e.V. in Berlin. Hilfe bekam ich auch von meiner Familie. Meine Frau Bianca zeigte trotz erst zwei, dann drei Kindern vor allem in den letzten Wochen Verständnis für meine langen Abende im Arbeitszimmer, las die Arbeit gegen und gab mir dar- über hinaus über den gesamten Zeitraum hilfreiche Anregungen für die Arbeit. Meine Oma stellte mir zur Überarbeitung der Arbeit einen ruhigen Computer zur Verfügung, meine Eltern ihren Laptop. Der letzte Dank geht an die Hans-Böckler-Stiftung, ohne deren Unterstüt- zung die Dissertation und weitere Qualifi kationsschritte im Zeitraum ihrer Er- stellung nicht möglich gewesen wären. Der Druck der Arbeit wurde ermöglicht durch die fi nanzielle Unterstützung der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt und der Hans-Böckler-Stiftung. © VSA-Verlag 2008, St. Georgs Kirchhof 6, 20099 Hamburg Alle Rechte vorbehalten Umschlagfoto: Mitarbeiter des VEB Datenverarbeitungszentrum (DVZ) nehmen an einem Computerkabinett teil, 26.6.1986 in Ost-Berlin (dpa) Druck und Buchbindearbeiten: Idee, Satz und Druck, Hamburg ISBN 978-3-89965-300-7 Inhalt 1. Einleitung ................................................................................................... 9 Gesellschaft und Ökonomie der DDR Das Mikroelektronik-Programm und sein wirtschaftliches Scheitern 2. Das Mikroelektronik-Programm in der DDR ....................................... 20 2.1 Auftakt unter Krisendruck und Weltmarktzwang ................................... 20 Weltweite ökonomische Krise und Mikroelektronik 20 | Die DDR in der globalen politischen Ökonomie 22 2.2 Das Mikroelektronik-Programm in der DDR-Wirtschaft ....................... 23 Eine volkswirtschaftliche Eingrenzung 25 2.3 Gesellschaft und Ökonomie in der DDR ................................................ 31 Arbeitermacht in der DDR? 32 | Staatskapitalismus 34 | Lohnarbeit und Ware Arbeitskraft 37 2.4 Unerwiderter Aufbruch 1977 .................................................................. 39 Parteioffensive und neue Planzahlen 39 | FDGB: »keine Abstriche an staatlichen Aufgaben zulassen« 40 | Die Reaktion in den Betrieben: Unmut und Apathie 42 3. Das Scheitern der mikroelektronischen Modernisierung ................ 45 3.1 Die Mikroelektronik und der wirtschaftliche Niedergang der DDR ....... 46 Nationale Erfolge – internationale Rückstände 46 | Wirtschaftliche Kri- se und Verfall nationaler Wettbewerbsfähigkeit 47 3.2 Verspäteter Start? .................................................................................... 50 3.3 Die Ambivalenz der Zentralplanwirtschaft ............................................. 52 Stärken des Systems 53 | Schwächen des Systems 55 | Reformversuch »Eigenerwirtschaftung« 57 | »Just-in-time« made in GDR? 58 3.4 Das Scheitern an der Globalisierung ....................................................... 59 Erfolge und Grenzen des westlichen Technologietransfers 61 | Der RGW: die gescheiterte osteuropäische Globalisierung 63 | Nationaler Alleingang 65 | Scheitern im Wandel der Weltwirtschaft 66 3.5 Richtungsstreit in der Staats- und Parteiführung .................................... 67 Der Hintergrund 68 | Die Schürer/Mittag-Kontroverse 69 | Der sozi- ale Aspekt der Modernisierungsstrategie 71 »Sozialistische Rationalisierung« und sozialer Konfl ikt Arbeitsbedingungen, Lohnpolitik und Arbeitskonfl ikte 4. Neue Technologie = neue Arbeitsverhältnisse? ................................ 75 4.1 Image und Realität der »sauberen« Technik Mikroelektronik ................ 75 »Clean Rooms« für wen? 76 4.2 »Bloody Taylorism« in der DDR-Mikroelektronikfertigung .................. 80 4.3 Kein Abschied von alten Lastern ............................................................ 83 4.4 Neue Lasten an neuer Technik ................................................................ 85 »Lückenbüßer« 86 | Unterqualifi kation 87 | Geistiger Taylorismus 88 | Neue Belastungen 89 | Arbeitsintensivierung 92 4.5 Ökonomisierung der Arbeitsbedingungen .............................................. 93 Exkurs: Wohnungsmangel auch für Mikroelektroniker ................................ 97 4.6 Neue Technik und »sozialistische« Schichtarbeit ................................... 99 4.7 Alte Arbeit an neuer Technik ................................................................ 102 Ideologische Widersprüche 102 | Proletarisierungstendenzen 104 | Frauenarbeit 106 | Freizeitverhalten 110 5. Der Kampf um das »Arbeitsvermögen« .............................................. 112 5.1 Taylorismus: Tradition und Probleme der DDR-Arbeitsorganisation .. 113 »Taylorismus in Rot« 114 | Die Grenzen des Taylorismus ... 117 | ... und die wissenschaftliche Arbeitsorganisation 118 | Tayloristische Ar beits gestaltung als Rationalisierungshemmnis 120 5.2 Rationalisierung in Eigenregie in der DDR? ........................................ 122 Ungleichheit als ökonomische Triebkraft 123 | »Neue Produktionskon- zepte« im Westen 124 | »Rationalisierung in Eigenregie« 127 | Mit- wirkungsappelle 128 | Grenzen der »partizipativen Wende« in der DDR 130 | Die Lehren der Brigadebewegung der frühen DDR 133 | Sys- temunterschiede 134 5.3 Kampagnenwesen und Arbeitsstimulierung ......................................... 137 Computergestützte Arbeitsüberwachung 137 | Wettbewerbs- und Kam- pagnenwesen 138 | Diskontinuierlicher Produktionsprozess und Verfall des Kampagnenwesens 140 5.4 Die gescheiterte Mobilisierung des Arbeitsvermögens ......................... 143 5.5 Exkurs: Jungarbeiter – »Kampfreserve« der Partei? ............................. 144 Die FDJ-Initiative Mikroelektronik 144 | Die FDJ-Initiative »Mikro- elektronik« 145 | Versprechungen und Ernüchterung 145 | Jugend- liche Flexibilität und Leistungsbereitschaft? 146 | Die Hoffnung stirbt zuletzt 147 6. Lohn- und Leistungspolitik unter dem Vorzeichen der Mikroelektronik ................................................................................. 149 6.1 Lohnpolitik der SED in der Krise ......................................................... 150 6.2 Neue Grundlöhne, Mikroelektronik und Rationalisierungsbestrebungen ...................................................... 152 Neue Grundlöhne und Lohnvereinbarung Mikroelektronik 152 | Auf Rationalisierungskurs 158 | Grenzen des betrieblichen Konfl iktma- nagements 160 6.3 Produktivlöhne in Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs ................ 165 Produktivlöhne für die neue Technik 165 | Lohnpolitik unter Krisenbe- dingungen 168 | »Lohnerhöhung ohne Veränderung der Norm« 169 | Experiment »Eigenerwirtschaftung« 173 6.4 Der Streit um das 13. Monatsgehalt ...................................................... 175 Die Jahresendprämie wird eingefroren 176 | Die Auseinandersetzungen um die Jahresendprämie nehmen zu 178 | Die Jahresendprämie wird wieder »aufgetaut« 181 6.5 Lohn- und Leistungspolitische Bilanz .................................................. 182 Lohnhöhe und Mikroelektronik-Programm 183 | Lohnpolitische Bi- lanz 186 | Leistungspolitische Bilanz 188 Exkurs: Intentionen und Ergebnisse der »leistungsorientierten Lohnpolitik« ............................................................ 193 6.6 Die Grenzen des Produktivitätsdeals in der DDR ................................. 196 Arbeitermacht statt Parteiherrschaft? 197 | Vollbeschäftigung und rela- tive Stärke der Arbeiter in Ost und West 198 | Umbruch West: »Reser- vearmee« und Marktmacht 199 | Industrieller »Patt« Ost 200 7. Kein Abschied vom Klassenkampf ..................................................... 202 7.1 Konfl iktformen – vom Witz bis zum Streik .......................................... 202 Der Witz als kleine Form des Protestes 203 | Fluktuation als Teil des sozialen Konfl ikts 204