1Jahresbericht 6 DZI 2016 – Auf einen Blick

2.182 Zeitschriften und 1.539 Bücher hat 300.000 Exemplare des die DZI Bibliothek bereitgestellt oder Spendenmagazins wurden ausgeliehen, sowie 2.254 Fotokopien von als Zeitungsbeilage über die Frankfurter Fachartikeln im Kundenauftrag hergestellt. Allgemeine Zeitung, das Handelsblatt, 4 die Berliner Morgenpost und die Süddeutsche Zeitung vertrieben. 9 232 Organisationen tragen Ende 2016 das DZI Spenden-Siegel. 821 Persönliche Auskünfte Das Volumen ihrer jährlichen Geldspenden gaben die Fachkräfte der beträgt Mrd. Euro (2013). 1,42 32 Bibliothek, davon 592 in Gesprächen und per E-Mail. 229 4

10.528 Ausgaben der 111.633 Einzelauskünfte Fachzeitschrift Soziale Arbeit zu insgesamt 380 Spenden- wurden verkauft, davon schon organisationen wurden online als . abgerufen. 5.702 E-Paper 6 9 1.695 individuelle Auskünfte gab die DZI Spender- 189.235 Besucher der . beratung 9 DZI-Website frequentierten 649.283 einmalige 231 Institutionen (meist Seitenansichten und riefen Hochschulen) haben die Literatur- 30.208 PDF-Dokumente ab. datenbank DZI SoLit abonniert 15 und können in 215.626 Büchern und Beiträgen aus Fachzeitschriften Der Förderverein recherchieren. 4 hat zur Unterstützung der 100-Eur Stiftung DZI 16.537 Euro ie o- D i Spenden-Sieg F be el- r ro Or a ausgegeben. 28 Eu ga g 0 n 0 is e 1 a t : n Projekte und io e n d r Programme e e n

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Stiftung bürgerlichen Rechts

Jahresbericht 2016

1. Vorwort 2

2. Profil und Auftrag des DZI 3

3. Arbeitsbereiche und Dienstleistungen 4 3.1 Soziale Literatur 4 3.1.1 Bibliothek und Literaturdokumentation 4 3.1.2 Fachzeitschrift Soziale Arbeit 5

3.2. Spenderberatung 7 3.2.1 Spendenauskünfte & Information 7 3.2.2 Spenden-Siegel 10

3.3 Projekte 13

3.4 Fachveranstaltungen 14

4. Öffentlichkeitsarbeit / Kooperationen 15 4.1 Öffentlichkeitsarbeit in Zahlen 15 4.2 Netzwerkarbeit und Kooperationen 15

5. Finanzen und Personal 18

6. Strategie und Entwicklung 24 6.1 Qualitätssicherung 24 6.2 Chancen und Risiken 25

7. Stiftungsorgane und Gremien 26

8. Förderverein der Stiftung DZI 28

Anhang 29 1. Terminauswahl 2016 29 2. Themen der Fachzeitschrift „Soziale Arbeit“ im Jahr 2016 30 3. Träger des DZI Spenden-Siegels zum 31.12.2016 32 4. Satzung der Stiftung 37 5. Satzung des Fördervereins 39

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den kann. In diesem Sinne hat das Institut erstmals 1 Vorwort 2016 über das ganze Jahr hinweg über Twitter kommuniziert und im November 2016 wieder seine Die Arbeit des DZI in seinen beiden Themenfeldern Zeitungsbeilage „Spendenmagazin“ herausgege- Soziale Literatur und Spenderberatung ist bei aller ben. Diese wies mit einer Auflage von 300.000 methodischen und inhaltlichen Kontinuität auch Exemplaren auch auf „vergessene Krisen“ hin, in- wesentlich von aktuellen Ereignissen bestimmt. formiert über die wirksame Verwendung von Spen- 2016 waren dies vor allem der fortwährende Krieg den und motiviert zum Spenden. in Syrien und einem Teil seiner Nachbarstaaten, die sich verschärfende Hungersnot in Nordafrika sowie Zur Finanzierung des DZI trug 2016 das Land die Aufnahme und die beginnende Integration hun- erstmals mit seiner um 100.000 auf 285.000 Euro derttausender nach Deutschland geflüchteter Men- erhöhten institutionellen Förderung bei. Damit wur- schen aus diesen Teilen der Welt. de der staatliche Anteil an der DZI-Finanzierung seit dem drastischen Abbau der Landesförderung 2003/4 Bereits 2014 und 2015 hatte das DZI diese politi- zum ersten Mal wieder deutlich erhöht. Der Anteil schen und gesellschaftlichen Herausforderungen im der Eigeneinnahmen liegt aber weiter über 50 Pro- Sinne seiner Satzungsziele mit eigenen Veranstal- zent. Dazu trug auch ein Novum bei, das 2016 tungen und Informationsangeboten aufgegriffen. erstmals vereinbarte Sponsoring für das Spenden- 2016 knüpfte es daran an, so etwa am 20.4.2016 SiegelFORUM. Die Wirtschaftsprüfungs- und Steu- mit der Diskussion und dem Word Café „Hilfen für erberatungsgesellschaft Schomerus & Partner Berlin Helfer“ im Rahmen der 7. Berliner Stiftungswoche unterstützte die Veranstaltung mit einem Betrag (vgl. Seite 14). Auch die Einrichtung der gemeinsa- von netto 4.500 Euro und konnte sich als Gegen- men Arbeitsgruppe „Ethik in Spenden-Videos“ in leistung im Tagungszentrum dezent präsentieren. Kooperation mit VENRO (Verband Entwicklungspo- Eine wichtige innovative Projektfinanzierung wurde litik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregie- dem DZI im Dezember 2016 zugesagt: Die Berliner rungsorganisationen) ist mittelbar eine Reaktion auf Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten fördert die drängenden weltweiten Notlagen, aber auch die mit 23.940 Euro die Digitalisierung der Deutschen sich drastisch verändernden Kommunikationswei- Zeitschrift für Wohlfahrtspflege, Jahrgänge 1924 bis sen: Bilder und Videos von Katastrophen werden 1933 sowie 1934 bis 1944. Diese Zeitschrift ist der durch die allseits verfügbaren Mobiltelefone und Vorgänger der vom DZI seit 1951 herausgegebenen die sozialen Netzwerke zum Allgemeingut. Welche Fachzeitschrift Soziale Arbeit. Mit diesem Projekt Auswirkungen kann, darf oder muss das für die kann das DZI wichtige Erfahrungen in technischer, Bildsprache in der Spendenwerbung haben? Diese rechtlicher und dokumentarischer Hinsicht sam- Frage steht seit August 2016 auf der Agenda der meln, um mittelfristig die umfassende Digitalisie- gemeinsamen Arbeitsgruppe von DZI und VENRO rung seiner einzigartigen Bibliothek vorzubereiten. (vgl. Seite 14). Mit diesem Jahresbericht legt das DZI seine Res- Trotz dramatischer humanitärer Krisen gelang es im sourcen, Leistungen und Wirkungen, Erfolge und Unterschied zu 2015 (Erdbeben Nepal, Flüchtlings- Misserfolge, Chancen und Risiken transparent und hilfe) in Deutschland nicht, einzelnen Notlagen für gewissenhaft offen. Der Bericht dient nicht nur zur einen etwas größeren Zeitraum die besondere Auf- Information der interessierten Öffentlichkeit und merksamkeit in den Medien und damit in der all- von Spenden sammelnden Organisationen, sondern gemeinen Öffentlichkeit zu sichern. Zu groß war die zugleich auch als Sachbericht gegenüber den zahl- „Nachrichtenkonkurrenz“ durch politische Ereignis- reichen Zuwendungsgebern des Instituts. se wie etwa den Brexit, die politische Situation in der Türkei oder den Wahlkampf und Präsidenten- Vorstand, Geschäftsführung und Beschäftigte des wechsel in den USA. Das DZI sieht sich, wie auch DZI bedanken sich bei all denjenigen, die die Do- die anderen Organisationen der Zivilgesellschaft, in kumentations-, Informations- und Auskunftstätig- der Verantwortung, durch passende Informations- keit des DZI nutzen und kompetent unterstützen, und Engagementangebote gute Rahmenbedingun- dem Institut, seinen Themen und Mitarbeitenden gen zu schaffen, damit die in Deutschland in hohem konstruktiv, teils freundschaftlich verbunden sind Maße vorhandene Engagementbereitschaft auch und seine Arbeit auch im Jahr 2016 begleitet und tatsächlich freigesetzt und wirksam eingesetzt wer- fachlich mitgestaltet haben. Seite | 2

das DZI deshalb die zentrale Auskunftsstelle bei 2 Profil und Auftrag des DZI allen Themen rund um die Soziale Arbeit.

Berlin ist Wirkungsstätte des DZI seit nunmehr 123 Etwa seit 1906 erfasst das DZI die Arbeit von Spen- Jahren. Das Institut hat 1893 zunächst unter dem den sammelnden Hilfsorganisationen (Spendenor- Namen „Auskunftsstelle der Deutschen Gesell- ganisationen), wertet deren Tätigkeit und gibt Aus- schaft für ethische Kultur“ seine Arbeit aufgenom- künfte an potenzielle Spender, Behörden, Unterneh- men. Unter wechselnden Rechtsformen und Namen men, die Presse und andere Interessierte. Die Spen- wie „Zentrale für private Fürsorge“ und „Archiv für derberatung informiert über die Geschäftstätigkeit Wohlfahrtspflege“ hat sich das DZI seither bei fast und Seriosität von Spendenorganisationen und setzt unveränderten satzungsgemäßen Vorgaben als sich dafür ein, dass das Vertrauen in gemeinnützige Mittler zwischen Helfenden und Notleidenden ver- Tätigkeiten erhalten bleibt. Damit das geschieht, standen. Seit seiner Gründung sammelt und doku- achtet das DZI auf den sparsamen und verantwor- mentiert das DZI Informationen über die Soziale tungsvollen Umgang mit Spenden, fördert die Arbeit in Deutschland, und spätestens seit 1906 Transparenz im Spendensektor und bietet wichtige auch über Spenden sammelnde Organisationen. Orientierungshilfen. Die DZI Spenderberatung erfüllt Die von ihm erarbeiteten Informationen geben Ar- somit Aufgaben des praktischen Verbraucherschut- beits- und Entscheidungshilfen, zeigen Lösungswe- zes. Sie schließt Wissenslücken und sorgt auf diese ge auf und mehren soziale Verantwortung. Mei- Weise bei der Spendenentscheidung für Sicherheit. nungsvielfalt und Neutralität prägten dabei stets Seit 1992 zeichnet das DZI Organisationen auf de- das Profil des DZI. Seit 1957 ist das Institut eine ren freiwilligen Antrag und nach intensiver, erfolg- gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts. Das reich abgeschlossener Prüfung mit dem Spenden- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen Siegel aus. Es ist das Gütesiegel für seriöse Spen- und Jugend, der Senat von Berlin, der Deutsche denorganisationen in Deutschland. Städtetag, der Deutsche Industrie- und Handels- kammertag sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. sind die Träger. Damit ist die Unabhängigkeit garantiert, die das DZI für seine gesellschaftspolitische Arbeit braucht.

Mit einer der größten Fachbibliotheken für die Sozi- ale Arbeit, Sozialpädagogik und Wohlfahrtspflege im deutschsprachigen Raum, deren Bestände bis ins Jahr 1880 zurückreichen, und einer umfangreichen Literaturdatenbank gehört das DZI zu den wichtig- sten Dokumentations- und Auskunftsstellen für so- ziale Fragestellungen. Seit 1979/80 betreibt es in Verbindung mit der Bibliothek die Datenbank SoLit zu den Fachbereichen Sozialarbeit, Sozialpädago- gik, Wohlfahrtspflege und deren Grenzwissenschaf- ten. Die heute von rund 230 Hochschulen abonnier- te Datenbank umfasst rund 216.000 dokumentierte Literaturquellen, die sämtlich beim DZI verfügbar sind und laufend durch die Auswertung von Fach- zeitschriften und aktuellen Monographien ergänzt werden. Im Eigenverlag, in dem auch der Spenden- Almanach erscheint, veröffentlicht das DZI neben weiteren Publikationen die Fachzeitschrift „Soziale Arbeit“. 1951 vom Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter als damaligem Vorsitzenden des DZI gegründet, zählt sie zu den anerkanntesten Publika- tionen der Sozialarbeit und prägt die wissenschaft- liche Debatte. Für Forschung, Medien und Politik ist

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Im Berichtsjahr nutzten insgesamt 231 Einrichtun- 3 Arbeitsbereiche und Dienstleistungen gen die Datenbank DZI SoLit, davon 223 über das Datenbankpaket WISO-NET der in München ansäs- 3.1 Soziale Literatur sigen Firma GENIOS und acht Einrichtungen direkt 3.1.1 Bibliothek und Literaturdokumentation durch Liefervereinbarungen mit dem DZI. Im Ver- Das DZI unterhält eine für alle Interessierten geöff- gleich zum Vorjahr stieg die Nutzung von DZI SoLit nete Fachbibliothek sowie die Datenbank DZI SoLit im Verhältnis zum Gesamtvolumen des WISO- zu den Themengebieten Sozialarbeit, Sozialpäda- Pakets auf 6% (im Vorjahr 5,69%). gogik, Wohlfahrtspflege und deren Bezugswissen- schaften. Regelmäßig erschließen die Mitarbeiterin- Zudem kooperiert das DZI mit GESIS – Leibniz- nen und Mitarbeiter die Inhalte von Artikeln aus Institut für Sozialwissenschaften, Köln. GESIS ist rund 170 deutsch- und englischsprachigen Fachzeit- Entwickler und Anbieter des sozialwissenschaftli- schriften, verschlagworten sie und stellen diese chen Online-Portals SOWIPORT. Das Institut bietet Informationen mit der DZI-eigenen Datenbank SoLit seine eigenen Datensätze auf SOWIPORT bereits Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung. Dokumen- seit einigen Jahren kostenlos an, obwohl sie in Ko- tiert werden außerdem Monographien, Sammel- operation mit der Firma GENIOS parallel auch ge- bände und sonstige kleinere Veröffentlichungen bührenpflichtig an Hochschulen vertrieben werden. („Graue Literatur“). Dem kostenpflichtigen Absatz der Daten hat das nach Angaben von GESIS nicht geschadet. Das DZI Service der DZI-Bibliothek in Zahlen folgt diesem Beispiel und stellt seit 2014 seine Lite-

2016 2015 raturdaten kostenfrei auf dieser Plattform für inte- Bereitgestellte Materialien 5.975 4.595 ressierte Individualnutzer zur Verfügung. davon: Die folgende Darstellung zeigt die integrierte Nut- Zeitschriften 2.182 1.485 zung von Bibliothek und Literaturdokumentation: Bücher 383 302 Ausleihung/Verlängerung 1.156 988 Literaturdokumentation in Zahlen Fotokopien im Auftrag 2.254 1.820 Persönliche Auskünfte 821 659 2016 2015 Beratung / Auskünfte über die davon: Internetseite Besucher/Telefonisch 592 496 Einmalige Seitenansichten 8.919 9.402 Schriftlich 229 163 Bestand DZI SoLit

Im Zeitalter der Digitalisierung erlangen elektroni- Datensätze per 31.12. 215.626 208.939 sche Recherchen und Quellenbereitstellungen sowie Zugang im Berichtsjahr 6.569 6.848 Abrufe der Internetseite gegenüber dem konventio- davon: nellen Nutzerverhalten in Bibliotheken durch Besuch Zeitschriftenaufsätze 5.883 6.070 und Ausleihe eine immer größere Bedeutung. Dies Bücher 581 432 spiegeln auch die dargestellten statistischen Anga- Aufsätze aus Büchern 105 346 ben für das Berichtsjahr 2016 zur Nutzung der DZI- Nutzung DZI SoLit Bibliothek wider. Die Bestände von SoLit werden Recherchierte Datensätze 103.833 87.856 inzwischen zum größten Teil per Internet recher- davon: chiert, hier vor allem durch die Einbindung in die In- über WISO-NET 48.124 46.822 formationssysteme WISO-NET des Datenbankanbie- über SOWIPORT 36.340 25.504 ters GBI-GENIOS und SOWIPORT des Anbieters über DZI Bibliothek 17.763 13.678 GESIS. für die Bibliografie in „Soziale Arbeit“ 1.266 1.453 Im Vergleich zum Vorjahr hat die Nutzung von DZI für die Bibliografie in SoLit 2016 einen sprunghaften Anstieg um 15.000 „heilpädagogik.de“ 340 399 Zugriffe zu verzeichnen. Dies ist insbesondere auf Abonnements per 31.12. 231 236 einen starken Zuwachs der SoLit-Abrufe auf dem of- davon: fenen Suchportal SOWIPORT zurückzuführen. Aber WISO-NET (GENIOS) 223 228 auch die direkten Abfragen in der Bibliothek des DZI SoLit im Internet 8 8 DZI haben deutlich zugenommen. Seite | 4

Die Deskriptoren des DZI-Thesaurus werden regel- teraturrecherche und die Benutzung der Datenbank mäßig durch das Team von Bibliothek und Litera- SoLit und hörten Fachvorträge zum wissenschaftli- turdokumentation überprüft. Im Berichtsjahr konn- chen Schreiben. Diese Veranstaltungen wurden ten 81 (Vorjahr: 47) Deskriptoren überarbeitet oder durchschnittlich von 15 Studierenden und Lehren- neu erstellt werden. Die gegenüber dem Jahr 2015 den besucht. verstärkte Pflege des Thesaurus ist auf die im Mai 2016 erfolgte Neueinstellung einer wissenschaftli- In Ergänzung zu Bibliotheksführungen vor Ort kön- chen Mitarbeiterin in der Literaturdokumentation nen sich die Abonnenten der Datenbank SoLit über zurückzuführen. Dadurch konnte eine halbe Stelle den Ablauf einer Literaturrecherche mit einem Film wiederbesetzt werden, die seit 2015 unbesetzt ge- informieren, der über die DZI-Website abgerufen wesen war und bis April 2016 nur zum Teil durch werden kann. eine Mitarbeiterin auf Honorarbasis aufgefangen werden konnte. Ende 2016 umfasste der DZI- 2016 fanden zwei Schreibwerkstätten für Promovie- Thesaurus 3.494 Deskriptoren. rende mit Fachhochschulqualifikation statt. Studie- rende können ihre Texte vorstellen und unter Anlei- Die Vermittlung von Praktika zur Nachwuchsförde- tung bearbeiten. Dieses kostenpflichtige Angebot rung hat im Bereich der Literaturdokumentation wurde von durchschnittlich sieben Teilnehmenden Tradition. Zugleich erfordert diese Form der Weiter- aus dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz bildung eine intensive Betreuung durch die Mitar- in Anspruch genommen. Für Frühjahr und Herbst beiterinnen und Mitarbeiter des DZI. 2016 unter- 2017 sind weitere Veranstaltungen im Rahmen die- stützte eine Praktikantin für knapp zwei Monate die ses Formats geplant. Inhaltlich werden sich diese Erschließung der Fachliteratur und die Arbeit am Angebote mit den Themen Textdramaturgie und DZI-Thesaurus. Um die hohe Qualität wissenschaft- Wissenschaftsmarketing befassen. licher Dokumentation bei gleichzeitig knappen Per- sonalkapazitäten auch in Zukunft zu gewährleisten, 3.1.2. Fachzeitschrift Soziale Arbeit hat das DZI das Profil für ein Praktikum in der Lite- Die Fachzeitschrift für soziale und sozialverwandte raturdokumentation dahingehend definiert, dass Gebiete „Soziale Arbeit“ erschien 2016 im 65. Jahr- mit einem klaren und anspruchsvollen Anforde- gang. Sie wendet sich mit dem Auftrag der Profes- rungskonzept vor allem an Hochschulen herange- sionalisierung und Weiterentwicklung der Sozialar- treten wird. Im Vergleich zu 2015 kam es im Be- beit und Sozialpädagogik an Lernende, Lehrende richtsjahr zu einem leichten Rückgang der doku- und Forschende, in der Praxis Tätige, Sozialverwal- mentierten Literatureinheiten, wobei sich die do- tungen der Länder und Kommunen, Verbände und kumentierten Einheiten insgesamt auf einem hohen Institutionen sowie an die öffentliche und freie Niveau bewegen. Wohlfahrtspflege. Herausgegeben wird - schrift von der Senatsverwaltung für Gesundheit Neben der Aufnahme neuer Fachliteratur ist das DZI und Soziales des Landes Berlin und dem DZI. weiter damit befasst, übernommene persönliche Ar- chive und weitere Sammlungen (Prof. Dr. Peter Reini- Die in der Fachzeitschrift veröffentlichten Fachbei- cke, Walter Thorun, Prof. Dr. Marianne Hege) aufzu- träge spiegelten im Berichtszeitraum die vielfältigen arbeiten und in die Datenbank SoLit zu integrieren. Diskussionen im Forschungs- und Arbeitsfeld der Zudem werden aussagekräftige historische Unterla- Sozialen Arbeit wider. Das Doppelheft 2016 behan- gen der deutschen Sektion des Council of Internatio- delte das Schwerpunktthema „Wirkung in der Sozi- nal Programs (CIP) in den Bestand eingearbeitet. alen Arbeit und im Spendenwesen“. Erstmals wa- Diese Aufgabe wird von einer ehemaligen Mitarbei- ren beide Arbeitsbereiche des DZI – Spenderbera- terin des DZI ehrenamtlich wahrgenommen. tung und Soziale Literatur – an der Redaktion eines Schwerpunktheftes beteiligt. Die Beiträge wurden Bibliotheksführungen und Schreibwerkstätten je zur Hälfte von Autoren und Autorinnen aus dem Im Jahr 2016 fanden 14 Bibliotheksführungen für Bereich der Sozialen Arbeit einerseits und dem Studierende aller Qualifikationsstufen der Evangeli- Nonprofit-Bereich andererseits verfasst. Die Dop- schen Hochschule Berlin, der Katholischen Hoch- pelausgabe wurde aufgrund des zu erwartenden schule für Sozialwesen Berlin sowie vom Oberstu- Interesses am Thema in einer höheren Auflage pu- fenzentrum für Sozialwesen II statt. Bei diesen Be- bliziert und findet seit der Veröffentlichung im Juni suchen erhielten die Studierenden Einblick in die Li- 2016 kontinuierlichen Absatz. Seite | 5

Mit einem Beitrag über die Soziale Arbeit in Polen der Organisationen für das umfassende Arbeits- wurde die Serie „Soziale Arbeit in Europa“ begon- spektrum und die fachliche Kompetenz des DZI, die nen. In lockerer Folge schreiben Autorinnen und beide letztlich auch die fachliche Qualität der Prü- Autoren aus Ländern der Europäischen Union über fungsprozesse in der DZI Spenderberatung stärken. die Entwicklung der Sozialen Arbeit in ihrer Heimat Daher lag es nah, die Vertreterinnen und Vertreter unter dem Einfluss der Harmonisierung in der Euro- dieser Organisationen am Informationsangebot des päischen Union. Die Serie wird 2017 fortgesetzt. Arbeitsbereichs Soziale Literatur teilhaben zu las- sen. Auf Wunsch erhalten sie die Zeitschrift auch in Einen weiteren Schwerpunkt bildete die durch den gedruckter Form. Das Abonnement wird halbjähr- Beitrag von Professor Heiko Kleve, Potsdam, in der lich um einen für den Spenden- und Non-Profit- Ausgabe vom April 2015 angeregte Reihe über die Bereich relevanten Auszug aus der Literaturdaten- ökonomischen Bedingungen sozialer Arbeit. Die bank DZI SoLit angereichert. Die höhere Zahl der als Diskussion wurde 2016 mit weiteren Beiträgen un- Frei- und Tauschexemplare abgegebenen E-Paper vermindert kontrovers fortgeführt und fand große im Jahr 2016 liegt in einer veränderten DZI-internen Beachtung in der Fachwelt. Verbuchung begründet. So werden die E-Paper, die kostenlos an die Spenden-Siegel-Organisationen Fachzeitschrift Soziale Arbeit in Zahlen vertrieben werden, seit dem 1.1.2016 den Frei-

2016 2015 exemplaren zugeordnet. Herausgegebene Ausgaben 11 11 Druckexemplare 8.100 8.650 Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Lizenzen 31 24 Soziale Arbeit (DGSA) Verkaufte Exemplare 10.528 8.746 Die DGSA setzt als Fachgesellschaft mit mehr als davon: 500 Mitgliedern vorwiegend aus dem Hochschulbe- Druckexemplare 4.826 5.142 reich sowie aus der sozialarbeiterischen Praxis aller E-Paper 5.702 3.604 Fachrichtungen die maßgeblichen Standards zur Entwicklung von Profession und Disziplin der sozia- Frei- und Tauschexemplare 5.319 2.779 len Arbeit. Die Vertreterinnen und Vertreter der Sek- davon: tionen und Fachgruppen der DGSA beraten die Re- Druckexemplare 1.842 1.849 daktion der Fachzeitschrift Soziale Arbeit zusätzlich E-Paper 3.477 930 zum weiter bestehenden Redaktionsbeirat bei der Verkaufte Einzelaufsätze (E-Paper) 272 254 Auswahl von Themen und Autoren für die Fachzeit- schrift und schlagen Schwerpunkte für einzelne Die Möglichkeit, alle Fachaufsätze ab dem Jahrgang Ausgaben der Zeitschrift vor. Die Mitglieder der 2004 einzeln online zu bestellen und innerhalb eines DGSA erhalten die Zeitschrift seit dem 1.1.2016 im Werktages als Datei geliefert zu bekommen, wurde E-Abonnement, was zu einer deutlichen Erhöhung im Berichtszeitraum mit 272 Aufsätzen (2015: 154) der verkauften E-Paper führte. Der zweimal jährlich von den Leserinnen und Lesern weiter zunehmend erscheinende Newsletter der DGSA für ihre Mitglie- in Anspruch genommen. Über diesen Vertriebsweg der wird jeweils in einer Sonderausgabe der Fach- kann auch der DZI Spenden-Almanach als elektroni- zeitschrift Soziale Arbeit veröffentlicht. Ziel dieser sches Dokument bezogen werden. Maßnahme ist es, die Wahrnehmung der Zeitschrift durch Expertinnen und Experten zu steigern. Das Der Redaktionsbeirat der Fachzeitschrift traf sich DZI war wie in den Vorjahren auch 2016 mit einem am 31. Oktober 2016 zu seiner jährlichen Sitzung. Stand auf der Jahrestagung der DGSA vertreten.

E-Abo für Spenden-Siegel-Organisationen Campus-Lizenzen Seit 2015 erhalten Organisationen, die das DZI Seit Juli 2014 kann die Fachzeitschrift Soziale Arbeit Spenden-Siegel tragen, die Fachzeitschrift Soziale von Hochschulen und Universitäten über Campus- Arbeit im E-Abonnement. Eine große Anzahl Spen- Lizenzen im IP-Abo bezogen werden. Mit der Frei- den sammelnder Organisationen ist selbst auf ver- schaltung des IP-Bereichs kann die Zeitschrift als schiedenen Gebieten der Sozialen Arbeit tätig oder PDF auf jedem Computer innerhalb des Intranets an neuesten Forschungen etwa zum Nonprofit- der jeweiligen Institution gelesen und auf Endgerä- Management interessiert. Außerdem dient der Be- ten gespeichert werden. Die Hyperlinks in den Auf- zug der Fachzeitschrift dem besseren Verständnis sätzen und Quellenhinweisen sind aktiv. Alle Texte Seite | 6 können für Zitate bequem kopiert werde. Darüber Finanzen. Nach Auswertung dieser Informationen hinaus haben alle Nutzerinnen und Nutzer des In- erarbeitet die Spenderberatung Auskünfte, die in tranets Zugriff auf sämtliche digitalisierte Ausgaben der Regel eine Beschreibung der Organisation und der Fachzeitschrift Soziale Arbeit seit Oktober 2004, eine Einschätzung beinhalten. Auskünfte zu allen die durch eine komfortable Schlagwortsuche re- Organisationen mit DZI Spenden-Siegel erstellt das cherchiert werden können. Mehr als 500 Fachauf- DZI auf der Basis des freiwilligen, jährlichen Prüf- sätze zu allen Themen der Sozialen Arbeit stehen verfahrens. In wenigen Ausnahmefällen erarbeitet zurzeit zur Verfügung. Bis zum 31.12.2016 wurden das Institut auch Auskünfte über nicht gemeinnüt- 31 Campus-Lizenzen in Deutschland, Österreich und zige Organisationen, wenn diese Spenden sam- der Schweiz gebucht. Die Lizenz kostet derzeit 140 melnd in Erscheinung treten und die Spenderbera- Euro pro Jahr. tung des DZI systematisch Anfragen zu ihnen erhält.

3.2 Spenderberatung Das DZI gehört zu den Marktteilnehmern, die Orien- tierung, Entscheidungshilfe und Aufklärung im Spendensektor bieten. Die Spenderberatung leistet mit ihren beiden Arbeitsfeldern „Spendenauskünfte & Information“ sowie „Spenden-Siegel“ eine quali- fizierte Seriositätskontrolle und sorgt für geprüfte Transparenz. Sie liefert einheitliche Standards und strukturierte Analysen, denen es gelingt, in ihrer Zielsetzung, Ausrichtung und Größe höchst hetero- gene Organisationen vergleichbar zu machen. Die Spenderberatung zeigt die Tops und Flops des Sek- tors auf.

Als unabhängige Informations- und Dokumenta- tionsstelle gibt das DZI seit etwa 1906 Interessier- Mehr als 110.000 Einzelauskünfte gab das DZI ten Auskunft über humanitär-karitative Spenden 2016 zu bestimmten Hilfswerken, zu vorgegebenen sammelnde Organisationen. Seit 2004 sind in den Organisationsprofilen oder besonderen Anliegen. Informationsservice auch Natur- und Umwelt- Durch die positiven wie auch die negativ wertenden schutzorganisationen einbezogen und im Rahmen Einzelauskünfte trägt das Serviceangebot des DZI des Spenden-Siegel-Verfahrens auch alle übrigen dazu bei, dass sich Bürgerinnen und Bürger kritisch- steuerbegünstigten Zielsetzungen. konstruktiv mit der Tätigkeit von Spendenorganisa- tionen auseinandersetzen können und so letztlich in 3.2.1 Spendenauskünfte & Information ihrer Bereitschaft zu spenden oder sich ehrenamtlich Das DZI dokumentiert insbesondere als steuerbe- zu engagieren bestärkt werden. Zudem umfassen günstigt anerkannte Organisationen mit Sitz in die DZI-Angebote Hintergrundinformationen unter Deutschland. Es führt seine Dokumentation von in anderem zu entwicklungspolitischen Fragestellun- der Öffentlichkeit um Spenden bittenden Organisa- gen. Kurzgefasste Spenden-Tipps geben Hinweise tionen nachfrageorientiert, das heißt, es werden die auf unseriöse Praktiken im Spendenwesen. Organisationen intensiver erfasst, zu denen das Institut eine Mindestanzahl von Anfragen erhält. Einzelauskünfte / Organisationen-Portraits Treffen innerhalb eines Jahres regelmäßig und un- Zur besseren Vergleichbarkeit höchst unterschiedli- abhängig voneinander Anfragen zu einer bestimm- cher Organisationen hat die Spenderberatung ein ten Organisation ohne Spenden-Siegel ein, bittet einheitliches Auskunftsformat (Organisationen- das DZI die Organisation um die Bereitstellung aus- Portrait) entwickelt, das neben formalen Angaben sagekräftiger Unterlagen. Überprüft werden Lei- wie Gründungsjahr und Steuerstatus auch Informa- tungs- und Aufsichtsstrukturen, die wirtschaftliche tionen zur Größe (Gesamteinnahmen) und eine Mittelverwendung, die Qualität der Werbung, die Tätigkeitsbeschreibung enthält. Zudem beinhalten insbesondere Umworbene nicht unter Druck setzen die Einzelportraits jeweils eine abschließende Be- darf, die Beachtung von Recht, Gesetz und Satzung wertung zur Förderungswürdigkeit. Einschränkun- sowie die Transparenz der Arbeit, Strukturen und gen und Vorbehalte sowie gravierende Sachverhalte Seite | 7 werden in diesem Zusammenhang hervorgehoben. die umfangreicheren Informationen der DZI- Die Bandbreite reicht von uneingeschränkt förde- internen Datenbank zurückgreifen. Im Jahr 2016 rungswürdig bis nicht empfehlenswert und liefert wurden 244 Profilrecherchen ausgeführt. damit eine klare Entscheidungshilfe für Spenderin- nen und Spender. Spenden-Tipps Darüber hinaus erstellt die Spenderberatung auch Neben den auf seiner Website veröffentlichten Aus- Sachinformationen und kurzgefasste Tipps zu ein- künften hält das DZI „Formbriefe“ bereit, bei denen zelnen Aspekten des Spendenwesens, die einen es sich überwiegend um Zwischennachrichten han- schnellen Überblick über das betreffende Thema delt. Zu einem geringeren Teil beinhalten die Form- bieten sollen. Die Tipps richten sich an eine breitere briefe qualifizierte Aussagen, wie beispielsweise Öffentlichkeit wie Spendende, Medien, Wirtschafts- zum Sitz im Ausland, zur gewerblichen Tätigkeit unternehmen, Politik und Behörden. Behandelte oder zum Status der Gemeinnützigkeit. Bei komple- Themenbereiche sind beispielsweise Kinderpaten- xeren Fragestellungen, die mittels der auf der schaften, Haustür-/ Straßenwerbung („Drücker- Website bereitgestellten Auskünfte nicht beantwor- Problematik“), Sammlungsgesetze, Werbe- und tet werden können, sind individuell formulierte Verwaltungsausgaben, zweckgebundene Spenden Antworten erforderlich. Die hiermit betrauten Mit- oder Flüchtlingshilfe. Diese Tipps sind auch im In- arbeiterinnen stellten im Berichtsjahr 1.695 indivi- ternet einsehbar sowie im DZI Spenden-Almanach duelle Antworten (schriftlich und telefonisch) bereit. abgedruckt. Auch unterstützt das DZI Bürgerinnen und Bürger, die eine Spendenorganisation gründen Mit einer 2003 beschlossenen Satzungsänderung wollen, durch Informationen über andere Fachstel- hat das DZI die Voraussetzung dafür geschaffen, len und Literatur (DZI-Bibliothek). Diese über das dass es die Auskünfte der Spenderberatung auf die Spenden-Siegel hinausgehenden Angebote der nicht-sozialen Gemeinnützigkeitsbereiche ausdeh- Spenderberatung sollen durch zusätzliche Maß- nen kann. Um dies auch außerhalb des sich finanzi- nahmen der Öffentlichkeitsarbeit und die weitere ell selbst tragenden Spenden-Siegels umzusetzen, Entwicklung der Website öffentlich stärker wahrge- benötigt das Institut zusätzliche Mittel. Im Bereich nommen und genutzt werden. Umwelt- und Naturschutz wurden diese 2004 bis 2006 mit einer Projektförderung des Bundesum- Spenden-Infos weltministeriums zeitlich und inhaltlich begrenzt Zu den in den Medien besonders stark publizierten gewährt. Das dabei aufgebaute Kontingent an Aus- Katastrophenfällen bereitet die DZI Spenderbera- künften kann das DZI seitdem mit Eigenmitteln ak- tung Listen mit den Namen von förderungswürdi- tuell halten. Für eine Intensivierung seiner Öffent- gen Organisationen vor, die zu Spenden für die lichkeitsarbeit und die Dokumentation zusätzlicher jeweilige Notsituation aufrufen. 2016 veröffentlich- Spendensektoren, vor allem Tierschutz, Kultur und te das DZI drei Spenden-Infos zu den Themen „Sel- Bildung, bemüht sich das DZI weiter um eine stär- tene Krankheiten“, „Spenden für Aleppo und Syri- kere öffentliche Finanzierung. en“ und „Erdbeben in Ecuador“. Die komprimierten Infos, die bei Bedarf regelmäßig aktualisiert wer- Profilrecherchen den, oder auch weitere hierin enthaltene Hinweise Dem Wunsch der Spenderinnen und Spender, sehr werden von vielen Printmedien veröffentlicht und konkret steuern zu können, für welches Projekt be- finden auch Eingang in die Videotexte der Fernseh- ziehungsweise welche Organisation sie sich enga- sender. Das ZDF und die ARD-Tagesschau stimmen gieren, kommt die Spenderberatung entgegen. Sie die von ihnen bekannt gegebenen Spendenkonten bietet die Möglichkeit, die zunehmende Anzahl eng mit dem DZI ab und nutzen dabei sowohl das themengebundener oder auf ein bestimmtes Profil Spenden-Siegel als auch die ergänzenden Auskünf- gerichteter Anfragen präzise und effizient zu bear- te des DZI zu Organisationen ohne Siegel. beiten, und somit dem Anfragenden eine über- schaubare Auswahl geeigneter Organisationen vor- Online-Informationsdatenbank zuschlagen. Über die DZI-Website haben Nutzer die Eine zentrale Maßnahme zum Schutz vor zweifel- Möglichkeit, selbstständig Profilrecherchen vorzu- haften Organisationen ist der Ausbau der DZI- nehmen. Differenziertere Recherchen werden aber Website zur Plattform der Spenderberatung. Seit weiterhin von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Veröffentlichung der neuen Internetseite Ende der Spenderberatung durchgeführt, die hierzu auf 2011 können nahezu alle Auskunftsformen der Seite | 8

Spenderberatung von Interessierten schnell, leicht, Spenderberatung in Zahlen flächendeckend und somit äußerst wirksam abgeru- 2016 2015 fen werden. Zuvor hatte das DZI seine Auskünfte Dokumentation von Spendenorgani- nur auf Anfrage per Brief oder E-Mail bereitgestellt. sationen 1.145 1.104 Erstellen von Einzelauskünften 338 436 Versand und Abruf von Alle erarbeiteten Einzelportraits zu den vom DZI do- Einzelauskünften 111.633 121.694 kumentierten Spendenorganisationen können kos- davon: tenfrei direkt auf der Website eingesehen und aus- Die 50 am häufigsten gedruckt werden. Eine Datenbanksuche ermöglicht abgerufenen Auskünfte 60.648 62.333 Beantwortung individuelle Anfragen 2.724 2.656 den Nutzern die Recherche nach Namen, Arbeits- davon: gebiet, Tätigkeitsfeldern oder Sitzland einer Organi- Formbriefe mit qualitativem sation. Spendenauskünfte mit negativen Einschät- Inhalt 196 268 zungen und Warnungen sind seit Einführung der Formbriefe ohne qualitativen Inhalt mangels Informationen 835 925 neuen Website mit der Unterseite „Das DZI rät ab“ individuelle Antwortschreiben leicht auffindbar. Auch unzureichend transparente und telefonische Auskünfte 1.695 1.463 Organisationen werden offensiv benannt. Themengebundene Recherchen 244 230 Erarbeitung von Themeninforma- tionen 23 14 Die Website der Spenderberatung erhielt 2016 ins- Versand / Abruf von Themeninfor- gesamt 527.876 Zugriffe. Davon entfielen auf die mationen 19.131 21.261 aufgerufenen Einzelauskünfte 111.045 Zugriffe. davon: Weitere 588 Organisationen-Portraits wurden auf „Die 7 wichtigsten Tipps für Spender“ 5.827 5.959 konventionelle Weise von der Spenderberatung er- „Checkliste für sicheres beten und versendet. Eine starke öffentliche Auf- Spenden“ 1.987 2.078 merksamkeit hat die Rubrik „Das DZI rät ab“ auf „Was kommt von der Spende an“ 1.663 1.758 der Internetseite erfahren. Zusätzlich werden alle „Patenschaften“ 1.086 1.197 Einzelauskünfte und Tipps auch durch Internet- Spenden-Info „Flüchtlinge“ 1.084 1.417 Spenden-Info „Syrien“ 827 – Suchmaschinen (z.B. Google) gefunden und damit Durchführung von Fachveranstal- leicht zugänglich gemacht. Von den 50 am häufigs- tungen 3 3 ten aufgerufenen Einzelauskünften (insgesamt Teilnehmende Spenden- SiegelFORUM 96 96 60.648 Abrufe) betrafen 14 Auskünfte (20.440 Ab- Versand / Abruf rufe) Organisationen mit einer negativen Tendenz. Spenden-Siegel-Bulletin 8.929 11.765 Versand / Abruf Die Umstellung der Auskünfte auf das Online- DZI Spenden-Almanach 3.249 4.073 Zeitungsbeilage (Spendenmagazin) 300.000 273.000 Format ist nach fünf Jahren zu knapp einem Drittel Versand / Abruf Spenden-Siegel- abgeschlossen. Eine noch umfassendere Bereitstel- Leitlinien 2.675 2.715 lung von Einzelauskünften ist bisher aufgrund der Abruf Werbe- und Verwaltungsaus- gaben-Konzept 138 138 eng begrenzten Personalkapazitäten und der in ho- hem Maße erforderlichen fachlichen und juristi- DZI Spenden-Almanach schen Qualitätssicherung nicht möglich gewesen. Das DZI veröffentlicht im jährlich erscheinenden Um die Angaben auf der DZI-Website inhaltlich auf- Spenden-Almanach Fachbeiträge zu aktuellen ent- zubereiten, führt das DZI-Team intensive Zusatz- wicklungspolitischen Themen und Fragen des recherchen insbesondere zu den Organisationen Spendenwesens, die sich sowohl an ein Fachpubli- ohne Spenden-Siegel durch. Diese Zusatzrecherchen kum (Spendensektor, Wissenschaft) als auch die in- werden in Hinblick auf die Arbeitsabläufe der Spen- teressierte allgemeine Öffentlichkeit wenden. Die derberatung weiter angepasst und optimiert. Ausgabe 2016 des DZI Spenden-Almanachs er- schien im Dezember 2016. Auf 376 Seiten bietet sie Die Nachfrage nach den Auskünften und Informati- Fachbeiträge zu Themen wie „Die Zukunft des onen der Spenderberatung ist 2016 im Vergleich Fundraisings“, „Geldspenden, Spendenbeträge und zum Vorjahr zurückgegangen. Das ist vor allem da- freiwilliges Engagement“ und „Evaluationen zur rauf zurückzuführen, dass es im Berichtsjahr keine Wirkungsmessung von Non-Profit-Organisationen. außerordentlichen Anlässe gegeben hat, die für ei- Erfahrungen aus dem Bereich der Entwicklungszu- ne erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit für Spen- sammenarbeit“. Darüber hinaus enthält der Alma- denthemen sorgten. nach ausführliche Einzelportraits aller Spenden- Seite | 9

Siegel-Organisationen, themenbezogene Tipps für fen. Die Hinzufügung des Wortes „insbesondere“ Spenderinnen und Spender und umfangreiche sta- wird gleich mehreren Herausforderungen der Spen- tistische Informationen zu den mit dem Spenden- derberatung gerecht: Siegel ausgezeichneten Organisationen. Während - Es ist dem DZI nicht in allen Fällen möglich, stets die jeweils aktuellste Ausgabe des Almanachs zum den positiven Nachweis zu erbringen, dass eine Preis von 12,80 Euro verkauft wird (E-Book 9,80 Eu- Organisation, zu der das DZI Spenderanfragen ro), sind die älteren Ausgaben auf der DZI-Website erhält und zu denen es deshalb eine Auskunft kostenfrei abrufbar. online veröffentlicht, jeweils aktuell immer noch Spenden sammelnd tätig ist. Zeitungsbeilage „DZI Spendenmagazin“ - Es gibt Organisationen, die nicht im engeren Seit 2011 gibt das DZI in Zusammenarbeit mit dem Sinne Spenden einwerben, deren Bitte um Un- Journal International Verlag eine Zeitungsbeilage terstützung von der durch Werbung angespro- heraus. Die verlegerische und wirtschaftliche Ver- chenen Zielgruppe aber als Spendenwerbung antwortung obliegt dem in München ansässigen empfunden wird und somit zu entsprechenden Verlag. Anfragen an das DZI führt. - Es gibt Organisationen, die Spenden oder (För- Die aktuelle Ausgabe des Spendenmagazins lag am der-)Mitgliedschaften anwerben, jedoch nicht 22. und 23. November 2016 in einer Auflage von als steuerbegünstigt anerkannt sind. 287.000 Exemplaren (32 Seiten) den Tageszeitun- gen Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Deutsche Lebensbrücke e.V. Berliner Morgenpost sowie der Süddeutschen Zei- Über die rechtlichen Risiken im Bereich der Spen- tung bei. Weitere 13.000 Hefte wurden über die Be- derberatung gibt der Abschnitt „Qualitätssiche- ratungsstellen der Verbraucherzentralen und die rung“ umfassend Auskunft. Zu erwähnen ist in die- DZI Spenderberatung direkt an Interessierte vertrie- sem Zusammenhang, dass eine zunächst im Mai ben. Die Auflagenhöhe wurde gegenüber dem Vor- 2015 vom Landgericht Köln erlassene Einstweilige jahr um 30.000 Exemplare erhöht. Das Spenden- Verfügung gegen die vom DZI veröffentlichte Aus- magazin erhielten auch die Inserenten zur Weiter- kunft zum Verein Deutsche Lebensbrücke e.V., gabe an ihre Netzwerke und Förderer sowie aus- München, vom Landgericht im November 2015 gewählte Institutionen, Unternehmen und Multipli- aufgrund der vom DZI eingelegten Beschwerde katoren, darunter zum Beispiel auch alle Bundes- wieder aufgehoben wurde. Die Deutsche Lebens- tagsabgeordneten. Weitere Wirkungen erzielt die brücke e.V. hat ihre dagegen zunächst eingelegte Zeitungsbeilage durch die Veröffentlichung als E- Berufung vor dem Oberlandesgericht Köln schließ- Paper auf der DZI-Website. lich im Frühjahr 2016 wieder zurückgezogen. Das OLG hatte den Verein zuvor in einem Beschluss Das Spendenmagazin 2016 enthielt unter anderem ausdrücklich darauf hingewiesen, dass seine Beru- Beiträge zu Themen wie „2030-Agenda – neue fung „offensichtlich keine Aussicht auf Erfolg“ ha- Chancen oder nicht als schöne Worte“, „Pate wer- be. Ein von dem Verein dann in gleicher Thematik den“, „Kämpfer für Natur und Umwelt“, „Denkmä- im Sommer 2016 angestrengtes Hauptsacheverfah- ler schaffen Identität“, „Heute schon schmerzlos ren hat das DZI im Interesse einer verantwortungs- gespendet?“ und ein Interview mit Gesine Cukro- vollen, sparsamen Mittelverwendung beendet, in- wski zu ihrem Engagement unter anderem für die dem es sich bereit erklärte, die kritisierte Formulie- Deutsche Welthungerhilfe e.V. Im Spendenmagazin rung zukünftig in seiner Auskunft nicht mehr zu 2016 sind zudem die Namen und Internetadressen verwenden, da sie für die letztendliche Beurteilung aller mit dem Spenden-Siegel ausgezeichneten Or- der Organisation aus Sicht des DZI ohnehin nicht ganisationen abgedruckt. von entscheidender Bedeutung ist.

Satzungsänderung 3.2.2 Spenden-Siegel Am 26.9.2016 wurde eine vom Vorstand des DZI Jährlich vergibt das DZI auf freiwilligen Antrag und beschlossene Änderung in § 2 (3) der Stiftungssat- nach umfassender, positiv durchlaufener Prüfung zung von der Berliner Stiftungsaufsicht eingetragen das Spenden-Siegel an Organisationen, die sich und somit wirksam. Das DZI kann nunmehr insbe- durch Transparenz, wirksame Kontrollmechanismen sondere Spenden sammelnde Organisationen prü- und sparsame Mittelverwendung auszeichnen.

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Zielgruppen des Spenden-Siegels Werbe- und Verwaltungsausgaben, der an den Ge- Das Siegel dient als klare Orientierungs- und ver- samtausgaben bemessen wird, die Obergrenze von lässliche Entscheidungshilfe im deutschen Spen- 30 Prozent nicht übersteigen darf. denwesen. Spendende, Unternehmen, Kirchenge- meinden, Schulen, Verbände, Entscheidungsträger Das DZI beschränkt sich im Rahmen seiner jährli- aus Politik und Verwaltung, Vertreter aus Forschung chen Siegel-Prüfungen keineswegs auf die Eigen- und Wissenschaft, Medien und andere Multiplikato- angaben der zu prüfenden Organisation. Vielmehr ren wie Verbraucherzentralen und natürlich die umfasst das Prüfverfahren auch Plausibilitätskon- Spendenorganisationen selbst erkennen hieran, ob trollen und zusätzliche Recherchen, die in das Prü- eine Organisation besonders vertrauenswürdig ist. fergebnis einfließen. Das Siegel dient zwischen den Hilfswerken als Qua- litätsmaßstab und in ihnen als Kontrollinstrument Die 7 Siegel-Standards – kurzgefasst und Orientierungshilfe für das Management. 1 Zielsetzung

Recht, Gesetz und Satzung werden befolgt. Menschenrechte Woran erkennt man eine Organisation, die das und natürliche Lebensgrundlagen werden geachtet. Spenden-Siegel trägt? 2 Leitung und Aufsicht Das DZI veröffentlicht einmal jährlich ein Verzeich- sind angemessen strukturiert, klar voneinander getrennt nis aller Spenden-Siegel-Organisationen, das soge- und werden wirksam wahrgenommen. Interessenkonflikte nannte Bulletin. Das jüngste Bulletin erschien im werden vermieden. Dezember 2016 (Auflage 7.000 Stück). Zudem ist 3 Werbung und Öffentlichkeitsarbeit die aktuelle Liste aller Siegel-Organisationen über informieren klar, wahr, sachlich und offen. Die Würde der Betroffenen wird geachtet. Umworbene werden nicht die Internetseite des DZI auf einen Blick erkennbar. unter Druck gesetzt. Faires und respektvolles Verhalten Viele der erfolgreich geprüften Hilfswerke bilden gegenüber anderen Organisationen. das Spenden-Siegel-Emblem auf ihren Werbe- und 4 Mittelverwendung Informationsmaterialien und anderen Publikationen Angemessene Planung, Durchführung und Kontrolle der gut sichtbar ab. Mittelverwendung. Beachtung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und der größtmöglichen Wirksamkeit. 5 Vergütungen berücksichtigen den Status der Gemeinnützigkeit sowie Qualifikation, Verantwortung und den branchenüblichen Rahmen. Besondere Regeln für erfolgsabhängige Vergütungen. 6 Rechnungslegung und Prüfung Vorlage einer vollständigen, aussagekräftigen und angemessen geprüften Rechnungslegung spätestens zwölf Monate nach Ablauf eines Geschäftsjahres. 7 Transparenz Wer kann das Spenden-Siegel beantragen? Über Arbeit, Strukturen und Finanzen wird offen und Spenden sammelnde Organisationen mit Sitz in umfassend berichtet. Anfragen und Beschwerden werden Deutschland können auf eigene Initiative eine Prü- zeitnah beantwortet. Im Jahresbericht wird die fung durch das DZI beantragen. Weitere Vorausset- Rechnungslegung veröffentlicht und werden unter zungen sind, dass die Antrag stellende Organisation anderem Mittelverwendung, Wirkungsbeobachtung, Werbeformen und Vergütungspraxis beschrieben. seit mindestens zwei Jahren tätig und als steuerbe- günstigt anerkannt ist sowie mehr als 25.000 Euro Prüfungsablauf Gesamteinnahmen pro Jahr vereinnahmt. Wenn eine Organisation die Voraussetzungen zur Prüfung erfüllt und einen Antrag auf Zuerkennung Prüfstandards des Spenden-Siegels stellt, überprüft das DZI in ei- Das DZI prüft das Vorhandensein interner Leitungs- ner ersten Phase, ob alle erforderlichen Informatio- und Kontrollmechanismen, die Aussagekraft der nen und Materialien vollständig vorliegen und Finanzberichte, die Transparenz gegenüber der Öf- sämtliche in einem Fragebogen gestellten Fragen fentlichkeit sowie die Qualität des Werbe- und In- beantwortet wurden. Die Organisation erhält nach formationsmaterials. Auch berechnet das DZI unter Abschluss dieser Vorprüfung ein Schreiben, dem zu anderem, ob die Mittelverwendung insgesamt spar- entnehmen ist, ob noch Klärungsbedarf besteht sam und wirtschaftlich erfolgt, wobei der Anteil der oder die Hauptprüfung aufgenommen werden kann.

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Liegen dem DZI alle Unterlagen vollständig vor, Erfreulich ist, dass im Berichtsjahr ebenfalls sieben wird die Hauptprüfung aufgenommen, die bei erst- neue Organisationen das Spenden-Siegel erstmals maliger Beantragung des Spenden-Siegels in der erhalten haben. Regel mit einem Besuch der Organisation abge- schlossen wird. Sofern das Prüfergebnis positiv aus- 2016 – 7 Neue Siegel-Organisationen fällt und die Organisation die Siegel-Standards er- Archemed – Ärzte für Kinder in Not e.V. füllt, wird das Siegel für ein Jahr zuerkannt. Bayerische Sportstiftung

Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. DZI Spenden-Siegel in Zahlen Bündnis Entwicklung Hilft –

2016 2015 Gemeinsam für Menschen in Not e.V. Flughafenverein München e.V. Siegel-Organisationen per 31.12. 232 232 Kinder- und Jugendhospizstiftung Balthasar Bearbeitete Siegel-Anträge 248 295 Stiftung Childaid Network davon: Siegel verlängert 239 281 Die Umsetzung der 2011 neugefassten Spenden- Erstzuerkennung 7 10 Siegel-Leitlinien hat nach Ablauf der Übergangsfrist Verlängerung abgelehnt 0 0 seit 2014 für das DZI zu einem erheblich gestiege- Verlängerung zurückgezogen 0 3 nen Zeitaufwand geführt. Die entstandenen Verzö- Erstantrag abgelehnt 0 0 gerungen versuchte das DZI seit 2015 weitestge- Erstantrag zurückgezogen 2 1 hend dadurch auszugleichen, dass es zwei Prü- Erstantrag ruht 1 1 fungszeiträume in einem Durchgang (Doppelprü- Spenden-Siegel entzogen 0 0 fung) prüft. Auf diese Weise ist es bereits im Jahr 2015 in vielen Fällen gelungen, ohne Qualitätsver- Prüfrhythmus lust bei den Prüfungen wieder in den ordentlichen Das DZI prüft die Spenden-Siegel-Organisationen Prüfungsrhythmus zurückzukehren. In 2016 konn- jährlich, seit 2014 jedoch mit wechselnder Intensi- ten die Verzögerungen weiter zurückgeführt wer- tät (Voll- und Zwischenprüfungen). Jährlich reichen den, wobei deutlich weniger Doppelprüfungen Organisationen mit Spenden-Siegel einen ausgefüll- durchgeführt werden mussten, weshalb im Ver- ten Fragebogen sowie mindestens den Entlastungs- gleich zum Vorjahr 40 Siegel weniger verlängert nachweis des Aufsichtsorgans und den jüngsten wurden. Zur Reduzierung des Bearbeitungsrück- Jahres- und Finanzbericht zur Prüfung ein. Eine stands haben auch die mit den neuen Leitlinien ein- vollumfängliche Kontrolle, die darüber hinaus unter geführten Zwischenprüfungen beigetragen, die anderem das Werbe- und Informationsmaterial, An- 2016 noch bei einem Großteil der Siegel-Organi- gaben zur Wirkungsbeobachtung sowie, die Über- sationen durchgeführt wurden. Sobald alle Organi- mittlung von Richtlinien einschließt, erfolgt nach sationen die Umstellungen abgeschlossen haben, der Erstzuerkennung zunächst dreimal in jährlicher erwartet das DZI deutliche Erleichterungen bei der Folge, danach aber turnusgemäß alle drei Jahre. In Siegelvergabe. begründeten Fällen kann das DZI die reduzierte Zwischenprüfung bis hin zu einer Vollprüfung aus- Neufassung der Spenden-Siegel-Leitlinien weiten. Zudem geht es Hinweisen umgehend nach, Zu den weiteren Neuentwicklungen, die die Arbeit wenn diese Siegel-Organisationen betreffen, die des DZI 2016 bestimmten, gehörte eine Nachbesse- möglicherweise gegen die Standards verstoßen ha- rung der 2011 umfassend geänderten Spenden- ben. Siegel-Standards, die zum 01.01.2016 vom DZI- Vorstand in Kraft gesetzt wurde. Die Änderungen Am 31.12.2016 trugen 232 Organisationen mit ei- wurden bereits im Jahresbericht 2015 umfassend nem jährlichen Geldspendenaufkommen von insge- dokumentiert. Die zentralen Bestandteile der Sie- samt 1,42 Milliarden Euro das Spenden-Siegel. Sie- gel-Standards, die für die Bewertung von Spenden- ben Organisationen haben sich im Bezugsjahr unter organisationen von großer Bedeutung sind, bleiben anderem aufgrund der mit den neuen Siegel- trotz Anpassungen unverändert. Leitlinien in Kraft getretenen Veränderungen und der seit Mitte 2013 endenden Übergangsfrist für die Weiterentwicklung Prüfmethodik / Berichtsformat Anpassung an die neuen Regeln entschieden, die Seit 2014 ist ein Team aus wissenschaftlichen Mit- Zuerkennung für 2016 nicht weiter zu beantragen. arbeiterinnen und Mitarbeitern des Bereichs Spen- Seite | 12 den-Siegel damit befasst, neben der kontinuierli- zung der ITZ-Überprüfung sich sinnvoll mit den ei- chen Prüfungstätigkeit ein neues Format für die genen Auskunftsformen des DZI (außerhalb des DZI-Prüfungsberichte zu erarbeiten. Dieses konnte Spenden-Siegels) verknüpfen lässt. 2015 weitestgehend fertiggestellt werden und folgt der Gestaltungsform einer auf Excel basierten Festschrift zum 125. Jubiläum des DZI „Checkliste“, die sämtliche Prüfkriterien auflistet Das DZI wird 2018 125 Jahre alt. Anlässlich dieses und eine Bepunktung vorsieht. Die erzielten Punkte Jubiläums wird ein Sammelband erarbeitet, der auf der Checkliste lassen sich für jeden Prüfstandard zu der vorangegangenen Festschrift „Von der Armen- einem Gesamtergebnis zusammenfassen und in ein pflege zum Sozialstaat“ zum 100. Jubiläum auf- (Balken-)Diagramm überführen. Auf diese Weise baut. Im Unterschied zu dem 1993 erschienenen wird in dem vertraulichen Berichtsformat der Orga- Buch handelt es sich bei der neuen Publikation aber nisation gegenüber grafisch veranschaulicht, in weniger um eine Chronologie, sondern vielmehr um welchem Umfang die Prüfkriterien erfüllt sind oder eine Zusammenstellung verschiedenster Beiträge, noch Defizite bestehen. Eine erste Pilotphase starte- die zu den beiden Arbeitsbereichen des DZI, Spen- te im Januar 2016 und kam zu dem Ergebnis, dass derberatung und Soziale Literatur, in Beziehung Einführung und praktische Umsetzung der neuen stehen. Das DZI hat zahlreiche externe Autorinnen Checkliste zurzeit noch mit zu hohem Arbeitsauf- und Autoren eingeladen, an der Festschrift mitzu- wand verbunden sind. Das DZI nutzt die in der Er- wirken. Zudem werden Mitarbeiterinnen und Mit- probungsphase gewonnenen Erfahrungen und ver- arbeiter des DZI einen Einblick in ihre Arbeitsberei- folgt weiterhin das Ziel, das übersichtlicher und ef- che geben. Mit dem Sammelband soll auch ein Blick fizienter gestaltete Berichtsformat für alle Spenden- in die Zukunft des DZI unternommen werden und es Siegel-Prüfungen zeitnah einzuführen. ist beabsichtigt, Orientierungspunkte für die zu- künftige Arbeit des Instituts zu benennen. Am 3.3 Projekte 8. April 2016 fand ein Autorensymposium zur 125- Initiative Transparente Zivilgesellschaft Jahre-Festschrift im DZI statt. Die Autoren und Au- Das DZI ist Gründungsmitglied und gehört zum Trä- torinnen stellten ihre Themen vor und diskutierten gerkreis der 2010 auf Betreiben von Transparency mögliche Schwerpunktsetzungen. Die Festschrift International Deutschland e.V. (TI-D) gestarteten soll im Herbst 2018 erscheinen und im Rahmen der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ (ITZ). De- zu diesem Anlass geplanten Jubiläumsfeier vorge- ren Selbstverpflichtung hat das DZI auch selbst un- stellt werden. terzeichnet und veröffentlicht die zugehörigen In- formationen auf seiner Website. Im April 2016 Onlineberatungsregister sprach sich der Trägerkreis der Initiative Transpa- Mit dem Institut für E-Beratung an der Technischen rente Zivilgesellschaft dafür aus, dass das DZI im Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und der Rahmen eines Pilotprojekts überprüfen solle, ob es Deutschen Gesellschaft für Onlineberatung (DGOB) für den Fall, dass die Zahl der ITZ-Unterzeichner in hat das DZI 2016 die Kooperation bei der Planung Zukunft deutlich zunehmen sollte, dauerhaft opera- eines Internet-Portals zur Information über Online- tive Verantwortung bei der ITZ-Prüfung überneh- Beratungsangebote in den deutschsprachigen Län- men könne. Ziel von TI-D als Rechtsträger der ITZ dern fortgesetzt. Es soll Klientinnen und Klienten ist es, durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit die auf der Suche nach einer psychosozialen Onlinebe- Zahl der unterzeichnenden Organisationen von En- ratung zur Auffindung geeigneter und seriöser Be- de 2016 etwa 800 mittelfristig auf 7.000 zu stei- ratungsangebote dienen. Dabei sollen Nutzerinnen gern. Im Juni 2016 hat sich das DZI mit TI-D auf die und Nutzer Informationen über deren Profile und Details einer Testphase geeinigt. Sachbearbeiter Zielsetzungen sowie direkten Zugang erhalten. Die und Sachbearbeiterinnen der DZI Spenderberatung im Portal dargestellten Anbieter müssen die Quali- führten im zweiten Halbjahr 2016 bei insgesamt tätskriterien der DGOB erfüllen, die vom Institut für rund 150 ITZ-Unterzeichnern Wiederholungsprüfun- E-Beratung überwacht werden. Das DZI hat zu- gen und bei einer deutlich geringeren Anzahl Erst- nächst mit technischem und redaktionellem Wissen prüfungen durch. Ziel der Testphase war es, erstens zur Projektplanung beigetragen. 2015 wurde das den Zeitbedarf für diese Überprüfungen im Interes- DZI von der Nürnberger Hochschule mit der Erstel- se von Zukunftsplanungen zuverlässig festzustellen lung einer Vorstudie zur Einrichtung des Onlinebe- und zweitens einschätzen zu können, ob eine sol- ratungsregisters beauftragt. Auf der Basis dieser che Beteiligung des DZI an der operativen Umset- Studie sowie eines Forschungsberichts des Instituts Seite | 13 für E-Beratung wurde im August 2016 ein Zuwen- gen Workshops in Berlin an der Überarbeitung des dungsantrag erstellt und mit der Suche von Finan- Werbe- und Verwaltungskostenkonzepts gearbeitet zierungspartnern begonnen. (der erste Workshop fand am 17.11.2015 statt). Das ausführliche Protokoll des Workshops wurde zu- 3.4 Fachveranstaltungen sammen mit dem überarbeiteten Entwurf des Kon- Diskussion und World Café „Hilfen für Helfer“ zepts dann allen Spenden-Siegel-Organisationen Die 7. Berliner Stiftungswoche hatte das Thema übersandt und mit diesen beim Spenden-Siegel „VON DER WÜRDE DES MENSCHEN“. In diesem FORUM im Format des World Café am 31.5.2016 Rahmen veranstaltete das DZI, einer der Träger und beraten. Die Ergebnisse der Diskussion beim Forum Initiatoren der Stiftungswoche, am 20.4.2016 im können in Kurzprotokollen auf der Website des DZI eigenen Haus die Vortragsveranstaltung mit World nachgelesen werden. Trotz der inhaltlich zum Teil Café zum Thema „Hilfen für Helfer. Was braucht intensiv diskutierten unterschiedlichen Positionen das bürgerschaftliche Engagement für Geflüchtete“. ist dieser partizipative, fachlich anspruchsvolle Dis- Die rund 35 Teilnehmenden brachten überwiegend kussionsprozess von Seiten der Siegel-Organisa- eigene Erfahrungen in Initiativen, Verbänden oder tionen als sehr positiv bewertet worden. Behörden mit, die in der Flüchtlingsarbeit engagiert sind. Sie diskutierten über die Unterstützungsbedar- Der Beirat der Stiftung DZI hat bei seiner Sitzung im fe freiwilliger Helferinnen und Helfer von Geflüchte- September 2016 die Empfehlung ausgesprochen, ten. Die Ergebnisse der Veranstaltung wurden in zusätzlich einschlägige Bundesministerien in die Be- der Fachzeitschrift Soziale Arbeit, Ausgabe 9.2016, ratung über die Definition der Werbe- und Verwal- mit einem Beitrag von Christian Gedschold (Leiter tungskosten einzubeziehen. Denn für diese sei die Soziale Literatur) veröffentlicht. Thematik regelmäßig Bestandteil von Zuwendungs- entscheidungen. Eine Orientierung am DZI-Konzept Spenden-SiegelFORUM könne zu einem Effizienzgewinn beitragen, und Das DZI lädt die Organisationen, denen das Spen- zwar weil zum einen der Berichtsaufwand auf Sei- den-Siegel zuerkannt wurde, jährlich zu einer ganz- ten der Spendenorganisationen und zum anderen tägigen Veranstaltung, dem Spenden-SiegelFORUM der Kontrollaufwand bei den Zuwendungsgebern ein. Die Programme und Präsentationen, eine Foto- reduziert werde, sofern ein einheitliches Berech- strecke und weitere Informationen dieser Tagung nungskonzept Anwendung finden würde. Das DZI werden auf der Internetseite des DZI auch allen sagte zu, der Empfehlung des Beirats zu folgen, weiteren Interessenten zugänglich gemacht. The- auch wenn sich dadurch der noch verbleibende Ar- menschwerpunkt bildete 2016 die Überarbeitung beitsprozess etwas verzögern dürfte. des DZI-Konzepts zur Berechnung der Werbe- und Verwaltungsausgaben Spenden sammelnder Orga- Arbeitsgruppe „Ethik in Spendenvideos“ nisationen. Das Spenden-SiegelFORUM 2016 fand Am 1. August 2016 fand in Bonn ein erster ganztä- am 31. Mai im Tagungszentrum Katholische Aka- giger Workshop der gemeinsam von VENRO und demie, Berlin, statt. Es nahmen knapp 100 Perso- dem DZI neu geschaffenen Arbeitsgruppe statt, die nen teil. Wie die Auswertung der Feedbackbögen die Entwicklung einer Arbeitshilfe zum Thema zur Veranstaltung ergab, wurde die nachmittägliche „Ethik in Spendenvideos“ zum Gegenstand hat. Am Diskussion im Format des World Café in acht Klein- Workshop nahmen 15 Organisationsvertreter teil. gruppen sehr gut angenommen. Auf positive Reso- Die neue Arbeitshilfe baut auf dem 2013 veröffent- nanz stieß auch die vom DZI gegenüber Gremien- lichten Praxisleitfaden zur „Ethik in Spendenmai- mitgliedern, Dachverbänden, Ministerien und wis- lings“ auf und wird voraussichtlich im Herbst 2017 senschaftlichen Einrichtungen verstärkt ausgespro- fertiggestellt sein. chene Einladung zur Teilnahme am Forum: Vertre- ten waren der Bundesverband Deutscher Stiftun- Symposium „Gelebte Transparenz in Caritas und gen, VENRO, die Maecenata Stiftung, die Daimler Diakonie. Eine Frage der Glaubwürdigkeit“ AG und die Deutsch-Mexikanische Gesellschaft. Beim dreitägigen Symposium von Caritas und Dia- konie „Gelebte Transparenz in Caritas und Diako- Arbeitsgruppe Werbe- und Verwaltungsausgaben nie. Eine Frage der Glaubwürdigkeit“ im November Am 16.3.2016 haben 25 Repräsentanten von Spen- 2016 war das DZI sowohl mit einem Hauptvortrag den-Siegel-Organisationen sowie externe Experten als auch mit einer zweistündigen Themenwerkstatt und ein DZI-Team während eines zweiten ganztägi- „Spendenbericht“ aktiv eingebunden. Seite | 14

darin begründet, dass im Berichtsjahr keine beson- 4 Öffentlichkeitsarbeit / Kooperationen deren spendenrelevanten Ereignisse eingetreten sind. Zum anderen ist schon im Vorjahr zu beobach- 4.1 Öffentlichkeitsarbeit in Zahlen ten gewesen, dass die Online-Angebote der Spen- Medienanfragen derberatung (z.B. Organisationenportraits) auch von Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DZI wurde den Medien zunehmend stark genutzt werden und auch 2016 überwiegend durch den Geschäftsführer sich zusätzliche Anfragen damit erübrigen. und darüber hinaus durch die Leitungsverantwortli- chen der Arbeitsbereiche Soziale Literatur und Soziale Netzwerke Spenderberatung geleistet. Über die daraus resul- Seit November 2015 ist das DZI mit zwei eigenen tierenden Beiträge in Presse, Funk, Fernsehen und Accounts im Kurznachrichtendienst Twitter aktiv: im Internet ist es dem DZI trotz seiner sehr knappen @DZI_Berlin und @Spenderberatung. Beide werden Finanzmittel in bedeutendem Umfang möglich, prä- vom DZI-Geschäftsführer betreut. Das Institut hat ventiv die allgemeine Öffentlichkeit zu informieren sich zunächst für diesen Kommunikationskanal ent- und das Spendenwesen insgesamt zu stärken. schieden, weil sich Twitter noch besser als die übri- gen sozialen Netzwerke dazu eignet, die unabhän- Das DZI entfaltet seine Breitenwirkung zu erhebli- gigen Informationen einer Spenderberatung ange- chen Teilen durch die Medienberichterstattung. messen an die Zielgruppen zu verbreiten. 2016 hat 2016 beantwortete es 147 Medienanfragen. Auf das DZI rund 120 Tweets, insbesondere zum Thema der Grundlage einer für das Jahr 2010 durchgeführ- „Sicheres Spenden“ versendet. Für die Präsenz in ten Medienresonanzanalyse lässt sich der hieraus weiteren sozialen Netzwerken (z.B. Facebook, resultierenden Medienberichterstattung im Jahr Youtube) fehlen dem Institut bisher vor allem die 2016 eine geschätzte Reichweite (Kontaktchancen) dazu erforderlichen Personalkapazitäten. von 110 Mio. Nutzern zuordnen. Die Anfragen stammten überwiegend von Zeitungen, Hörfunk Die Vorbereitungen für die Einführung eines DZI- und Fernsehen und zum geringeren Teil von sonsti- Newsletters zum Thema „Spenden“ wurden im Be- gen Medien (vor allem Nachrichtenagenturen). richtsjahr weitestgehend abgeschlossen, und der erste Newsletter erschien am 6.1.2017. Weitere Pressemitteilungen Ausgaben sollen im regelmäßigen Rhythmus folgen. 2016 veröffentlichte das DZI vier Presseerklärungen zu folgenden Themen: Die Weiterentwicklung der webbasierten Organisa-

14.04. Spendenbilanz 2015: Kräftiges Plus durch Nepal- und tionen-Datenbank wurde 2016 zugunsten der vor- Flüchtlingshilfe dringlichen Programmierung einer für mobile End- 25.11. Spendentipps zum 1. Advent und #Giving Tuesday geräte optimierten Website auf 2017 verschoben. 30.11. Bestnoten für Organisationen mit Spenden-Siegel Knapp die Hälfte der Besucher der DZI-Website 22.12. Tipps zum Spenden für Aleppo und Syrien nutzte 2016 mobile Geräte. Deshalb sah das DZI ei- Öffentlichkeitsarbeit in Zahlen ne wesentliche Aufgabe darin, mit dem Angebot einer mobilen Website seine Informationen für 2016 2015 Smartphones, Handys und Tablets besonders über- Medienanfragen gesamt 147 184 sichtlich und leichter zugänglich zu machen. Die für davon: mobile Endgeräte optimierte DZI-Website konnte im Radio/TV 68 80 Dezember 2016 online gestellt werden. Zeitungen/Zeitschriften 65 75 Agenturen 14 29 4.2 Netzwerkarbeit und Kooperationen Pressemitteilungen 4 6 Mit der Netzwerkarbeit erhöht das DZI sein Renom- Nutzung der DZI-Internetseite mee und den Wirkungsgrad seiner Arbeit. Hier sind Besucher 189.235 200.020 insbesondere folgende Kooperationen zu nennen: Einmalige Seitenansichten 649.283 709.157 Aktionen 1.251.680 1.423.080 Berliner Stiftungsrunde PDF-Downloads 30.208 36.377 Als Mitglied der „Berliner Stiftungsrunde“, eines in- formellen Zusammenschlusses von 32 vorwiegend Die Zahl der Medienanfragen hat sich 2016 gegen- großen, in Berlin tätigen Stiftungen, engagiert sich über dem Vorjahr verringert. Dies liegt zum einen das DZI unter anderem bei der Planung und Durch- Seite | 15 führung der seit 2010 jährlich angebotenen „Berli- Deutsche Bahn Stiftung gGmbH ner Stiftungswoche“. Seit 2013 ist das DZI Mitge- Der DZI-Geschäftsführer wirkt beratend im Fachku- sellschafter der Berliner Stiftungswoche gGmbH, die ratorium Humanitäre Hilfe der 2013 gegründeten die jährliche Veranstaltung betreibt, und ist der DZI- Deutsche Bahn Stiftung mit. Geschäftsführer auch Mitglied im Lenkungskreis der Stiftungswoche. Vom 19. bis 29. April 2016 präsen- Deutscher Engagementpreis tierten mehr als 100 Berliner Stiftungen ihre Arbeit Der Deutsche Engagementpreis wurde 2009 vom und diskutierten mit tausenden Interessierten über Bündnis für Gemeinnützigkeit initiiert, wird seitdem ihre Themen und besonders das Schwerpunktthema von diesem getragen und jährlich vergeben. Das „Von der Würde des Menschen“. Das DZI hat sich DZI ist von Anfang an Mitglied im Steuerungskreis an der Stiftungswoche 2016 mit dem Workshop des Engagementpreises. Der DZI-Geschäftsführer ist „Hilfen für Helfer“ beteiligt (vgl. Seite 14). seit 2015 Mitglied der Jury des Engagementpreises.

Bündnis für Gemeinnützigkeit European Research Network on Philanthropy Das Bündnis für Gemeinnützigkeit ist ein 2009 ge- (ERNOP) gründeter Zusammenschluss von großen Dachver- In diesem 2008 vom DZI mitgegründeten europäi- bänden des Dritten Sektors. Sein Ziel ist es, Identi- schen Netzwerk tauschen sich Verbände und wis- tät, Gewicht, Außenwirksamkeit und kooperative senschaftliche Einrichtungen in zahlreichen Ländern Aktionsfähigkeit des Dritten Sektors gegenüber Po- über die Weiterentwicklung der Statistik des Non- litik und Verwaltung zu stärken. Das DZI gehört seit Profit-Sektors und des Spendenwesens aus. Das DZI der Gründung des Bündnisses dessen Beirat aus hat sich 2016 an der Erstellung eines Länderberichts unabhängigen Experten an. für Deutschland beteiligt, in dem die verfügbaren Daten zum Spendenaufkommen in seiner vielfälti- Bündnis für nachhaltige Textilien gen Varianten dargestellt und analysiert werden. Das DZI hat 2014 auf Initiative des Bundesministe- Der Beitrag soll von ERNOP 2017 im Rahmen eines riums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- Buchs zusammen mit vergleichbaren Darstellungen wicklung mit 29 weiteren Organisationen, Verbän- zahlreicher anderer europäischer Staaten veröffent- den und Unternehmen das „Bündnis für nachhalti- licht werden. ge Textilien“ gegründet. Dessen Ziel ist es, durch klare Standards, wirksame Prüfverfahren und eine Forum Zivilgesellschaftsdaten verbesserte Verbraucherinformation ethischen Kri- Am 7. September 2016 nahm das DZI an der konsti- terien bei der Produktion und dem Vertrieb von Tex- tuierenden Sitzung des „Forum Zivilgesellschaftsda- tilien weltweit zur Durchsetzung zu verhelfen. Das ten“ teil. Dieses vom BMFSFJ finanzierte Projekt ist DZI bringt hier neben seinen Fachkenntnissen im bei der ZiviZ-Geschäftsstelle im Stifterverband an- Bereich der sozialen Arbeit insbesondere seine Er- gesiedelt und bezweckt die Herausgabe einer fahrungen und Kontakte bei der Entwicklung und Sammlung der Daten zivilgesellschaftlicher Dauer- Anwendung von Prüfverfahren sowie Verbraucher- erhebungen. Auch sollen Erhebungsmethoden bes- information (Spenderberatung) ein. Das DZI wirkt in ser als bisher aufeinander abgestimmt werden. Das der AG „Review-Prozess“ des Bündnisses mit. Die- DZI bringt in das Forum seine Erfahrungen im Rah- se war 2016 mit der Erarbeitung von Bündnisstan- men der Spendenstatistik ein. dards und eines entsprechenden Berichtsformats („Roadmap“) befasst. #GivingTuesday Das DZI hat auch 2016 zusammen mit better- Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement place.org die Durchführung des #GivingTuesday in (BBE) Deutschland unterstützt. Seit 2012 rufen gemein- Das BBE ist ein 2002 gegründeter Zusammen- nützige Organisationen in den USA, Kanada und ei- schluss von Akteuren aus Bürgergesellschaft, Staat ner immer größer werdenden Zahl weiterer Länder und Wirtschaft. Sein Ziel ist es, die Bürgergesell- dazu auf, am ersten Dienstag nach Thanksgiving schaft und bürgerschaftliches Engagement in allen gemeinsam den #GivingTuesday zu begehen, einen Gesellschafts- und Politikbereichen nachhaltig zu Tag zum Helfen, Schenken, Spenden und Teilen. In fördern. Das DZI ist Mitglied im BBE und beteiligte diesem Zusammenhang hat das DZI insbesondere in sich im Berichtsjahr an der 2013 gegründeten Ar- seinem Spendenmagazin, mit einer Pressemittei- beitsgruppe „Zivilgesellschaftsforschung“. lung und via Twitter auf Veranstaltungen und Akti- Seite | 16 onen rund um den #GivingTuesday am 29.11.2016 Weitere Kooperationen des DZI hingewiesen und zu Engagement aufgerufen. - Mitgliedschaft des DZI im wissenschaftlichen Bei- rat der an der Hamburger Bucerius Law School Initiative Transparente Zivilgesellschaft jährlich veranstalteten „Hamburger Tage des Stif- Das DZI ist Gründungsmitglied und gehört zum Trä- tungs- und Non-Profit-Rechts“ (seit 2004) gerkreis der 2010 auf Betreiben von Transparency - Die Verbraucherzentralen und deren örtliche Bera- International Deutschland gestarteten „Initiative tungsstellen im ganzen Bundesgebiet werden mit Transparente Zivilgesellschaft“. Deren Selbstver- aktuellen Materialien der Spenderberatung ver- pflichtung hat das DZI auch selbst unterzeichnet sorgt. Sie weisen ihrerseits regelmäßig in Presse- und veröffentlicht die zugehörigen Informationen erklärungen auf die Informationen des DZI hin. auf seiner Website. - Im ständigen Austausch steht das DZI mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in International Committee on Fundraising Rheinland-Pfalz. Die ADD mit Sitz in Trier ist als Organizations (ICFO) zentrale Landesbehörde für die Anwendung des Das DZI ist seit dessen Gründung im Jahr 1958 im Sammlungsgesetzes in Rheinland-Pfalz zuständig. International Committee on Fundraising Organiza- Sie spricht auf Grund eigener Recherchen Samm- tions (ICFO) engagiert und ist dort Mitglied. Die lungsverbote aus, die allerdings nur in Rheinpfalz- Hauptziele des ICFO, in dem sich mit dem DZI zahl- Pfalz wirksam sind. In ihre Argumentation bezieht reiche ähnliche Spendenauskunftsstellen aus ande- die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion die ren Staaten zusammengeschlossen haben, sind die Auskünfte der Spenderberatung mit ein. Umge- Verbesserung der Information über international kehrt nimmt das DZI die Erteilung eines Samm- strukturierte Spendenorganisationen, ein wechsel- lungsverbots in Rheinland-Pfalz in seine Auskünf- seitiges Lernen in Bezug auf Auskunfts- und Prüf- te als zusätzliche Information mit auf. methoden sowie die Unterstützung der Gründung - Auch setzte das DZI die Mitwirkung im 2012 kon- ähnlicher Einrichtungen in zusätzlichen Ländern. stituierten wissenschaftlichen Beirat des Alice- In der jüngeren Vergangenheit hat das ICFO Aus- Salomon-Archivs fort. kunftsstellen in China, Mexiko, Taiwan und den USA als Vollmitglieder neu hinzugewonnen und au- Seit 2010 lädt das DZI jährlich zum Sommerfest ein. ßerdem Einrichtungen in Japan, Luxemburg, Öster- Am 09.09.2016 nutzten 60 Teilnehmende die Gele- reich und der Tschechischen Republik als Förder- genheit zum geselligen Beisammensein und fachli- mitglieder aufgenommen. Über die Aktivitäten der chen Austausch. internationalen Vereinigung informieren deren Jah- resberichte und weitere Informationen, die unter www.icfo.org veröffentlicht werden.

Stiftung Warentest Das DZI steht in regelmäßigem Austausch mit der Stiftung Warentest und hat in diesem Zusammen- hang zuletzt im September 2015 mit ihr Empfeh- lungen für das Engagement in der Flüchtlingshilfe erarbeitet sowie für „test.de“ eine Liste vertrau- enswürdiger Spendenorganisationen zusammenge- stellt, die sich für flüchtende Menschen einsetzen.

VENRO (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen) Einen regelmäßigen und engen fachlichen Kontakt unterhält das DZI mit dem Dachverband VENRO. So kooperierten VENRO und DZI 2016 bei der Entwick- lung einer neuen Arbeitshilfen zum Thema „Ethik in Fundraising-Videos“.

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Es unterliegt somit nicht der gesetzlichen Verpflich- 5 Finanzen und Personal tung zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach Maßgabe der §§ 238 bis 263 HGB.

Jahresabschluss 2016 Der Jahresabschluss des Deutschen Zentralinstituts Bilanz zum 31.12.2016 für soziale Fragen, Stiftung des privaten Rechts, für das Geschäftsjahr 2016 wurde analog den Vor- 2016 2015 AKTIVA EUR EUR schriften des HGB (§§ 242 ff.) für kleine Kapitalge- A. Anlagevermögen sellschaften und des StiftG Bln aufgestellt.

Immaterielle Vermögensgegenstände 32.740,40 35.344,38 Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Sachanlagen 1.443.581,15 1.489.959,60 Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB Finanzanlagen 911.916,62 835.553,69 gewählt. 2.388.238,17 2.360.857,67

B. Umlaufvermögen II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Vorräte 62.248,43 59.654,62 Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Forderungen aus Lieferungen und Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind Leistungen 105.867,48 293.301,62 zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilan- Sonstige Vermögensgegenstände 43.580,70 17.485,30 ziert und werden, sofern sie der Abnutzung unter- Kassenbestand, Guthaben bei liegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um Kreditinstituten 49.509,14 12.599,15 planmäßige Abschreibungen vermindert. 261.205,75 383.040,69

C. Rechnungsabgrenzungsposten 326,64 319,15 Das Sachanlagevermögen wird mit Ausnahme von 2.649.770,56 2.744.217,51 Grund und Boden zu Anschaffungskosten, vermin- dert um planmäßige lineare Abschreibungen gemäß 2016 2015 PASSIVA EUR EUR der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ange- A. Stiftungsvermögen setzt. Auf Grund des deutlichen Anstiegs des Stiftungskapital 2.313.143,13 2.313.143,13 Grundstückspreises war per 31.12.2014 für den Zweckgebundene Grund und Boden eine Zuschreibung auf den ur- Ergebnisrücklagen 101.302,19 100.546,53 sprünglichen Bodenrichtwert per 31.12.2001 Mittelvortrag -74.897,25 -41.498,39 (1.022,58 EUR/m²) vorgenommen worden. Obwohl 2.339.548,07 2.372.191,27 der Grundstückspreis per 31.12.2016 auf den Bo-

B. Sonderposten denrichtwert von 2.000,00 EUR/m² weiter angestie- Fremdfinanzierte Investitionen 70.849,42 91.684,39 gen ist (Vj. 1.700,00 EUR/m²), erfolgte keine weite- re Zuschreibung in der Bilanz, da bereits mit der C. Rückstellungen Anhebung 2014 der Wertansatz aus der zum Sonstige Rückstellungen 167.618,24 157.931,33 31.12.2001 erstmals aufgestellten Vermögensüber-

D. Verbindlichkeiten sicht wieder erreicht wurde. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.955,56 5.329,03 Selbständig nutzbare bewegliche Anlagegüter, de- Sonstige Verbindlichkeiten 65.349,27 117.081,49 ren Anschaffungs- oder Herstellungskosten zwi- 71.304,83 122.410,52 schen 150,00 EUR und 1.000,00 EUR betragen, C. Rechnungsabgrenzungsposten 450,00 0,00 werden gemäß § 6 Abs. 2 a EStG in einen Sammel- 2.649.770,56 2.744.217,51 posten eingestellt. Der Sammelposten wird im Wirt- schaftsjahr der Bildung und den folgenden vier Anhang für das Geschäftsjahr 2016 Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel Gewinn mindernd aufgelöst. Im Falle des Ausscheidens ei- I. Allgemeines nes solchen Vermögensgegenstands wird der Sam- Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen ist melposten nicht gemindert. Der Sammelposten wird eine rechtsfähige Stiftung des privaten Rechts im nach Ablauf des fünften auf die Bildung folgenden Sinne der §§ 80 ff. BGB. Jahres als Abgang behandelt.

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Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaf- fungs- oder Herstellungskosten bis zu 150,00 EUR werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr in voller Höhe als Betriebsausgaben behandelt. Betei- ligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder mit dem nied- rigeren beizulegenden Zeitwert bewertet, auch wenn dieser voraussichtlich nicht von Dauer sein wird.

Die Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten un- ter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips be- wertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstel- lungskosten bewertet, wobei neben den direkt zu- rechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöh- nen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen be- rücksichtigt werden. Es wurden keine Fremdkapital- zinsen in die Herstellungskosten einbezogen. Kos- ten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht akti- viert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet. Für angearbeitete Aufträge von Spenden-Siegel-Prü- fungen wurden unfertige Leistungen aktiviert, um die Vermögenslage leistungsgerecht darzustellen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen- stände sowie die liquiden Mittel sind mit dem No- minalwert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not- wendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zu- künftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

III. Erläuterungen zur Bilanz Die Aufgliederung und Entwicklung der Immateriel- len Vermögensgegenstände, des Sachanlagevermö- gens und der Finanzanlagen sowie der hieraus in Anspruch genommenen Abschreibungen sind im Anlagespiegel dargestellt.

Das Finanzanlagevermögen beinhaltet Inhaberan- teile des Nachhaltigkeitsfonds Green Bond (Umstellung des BFS Fonds EuroRenten D54 zum 17.10.2016) in Höhe von 208 TEUR bei der Bank für Sozialwirtschaft AG, Köln. Diese wurden mit dem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen, wobei im Vergleich zum Vorjahr eine Wertabsenkung in Höhe von 3 TEUR berücksichtigt wurde.

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Bei der Beteiligung an anderen Kapitalgesellschaf- Der Posten Sonstige Rückstellungen beinhaltet ten handelt es sich um einen Geschäftsanteil in Hö- Rückstellungen für Gleitzeit, Überstunden, Urlaub he von 1 TEUR an der Berliner Stiftungswoche (56 TEUR), Arbeitszeitguthaben (98 TEUR), Kosten gGmbH mit Sitz in Berlin. für Erstellung und Prüfung von Jahresabschluss und Steuererklärung (9 TEUR), Rechts- und Beratungs- Die Vorräte beinhalten selbst hergestellte und für kosten (3 TEUR) und die Berufsgenossenschaft den Verkauf vorgesehene Druckerzeugnisse (36 (2 TEUR). TEUR), angearbeitete Spenden-Siegel-Anträge (23 TEUR) sowie die Bevorratung von Heizöl (3 TEUR). Die Verbindlichkeiten haben – wie im Vorjahr - aus- schließlich eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr und Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen- sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte stände haben – wie im Vorjahr – eine Restlaufzeit gesichert. von unter einem Jahr. Hierbei handelt es sich weit überwiegend um Bearbeitungsgebühren für im De- Gewinn- und Verlustrechnung 2016 2015 zember 2016 abgeschlossene Spenden-Siegel- EUR EUR Prüfungen, die Anfang des Folgejahres beglichen Zuwendungen 714.496,89 614.285,89 wurden. Erträge aus Publikations- und Informationstätigkeit 680.391,92 814.207,62 Die historische Zusammensetzung des zu erhalten- Änderung des Bestands an ferti- den Stiftungskapitals ergibt sich aus einer 1987 gen Erzeugnissen und in Arbeit erstmalig erfolgten Vermögensaufstellung (Grund- befindlichen Aufträgen 2.080,33 -34.679,18 Sonstige betriebliche Erträge 35.932,41 35.876,48 besitz, Sammlungen, Barmittel) in Höhe von 975 Materialaufwand -49.098,74 -52.206,00 TEUR sowie dem Vermögenszuwachs aus einem Grundstücksverkauf von 1.338 TEUR. Personalaufwand -1.214.157,27 -1.193.486,18 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Die Bilanz weist einen negativen Mittelvortrag von Sachanlagen -61.393,23 -60.714,91 75 TEUR aus. In dieser Höhe ist das zu erhaltene Sonstige betriebliche Aufwendungen -141.010,07 -126.476,41 Stiftungskapital (Vj. 2.313 TEUR) zum Bilanzstich- Erträge aus anderen Wert- tag nominal nicht ungeschmälert erhalten. Bezüg- papieren des Finanzanlage- lich der zum Stiftungsvermögen gehörenden Sach- vermögens 1.685,60 2.528,40 werte ist insbesondere die Immobilie jedoch unver- Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.454,11 3.344,71 ändert im Vermögen der Stiftung enthalten. Abschreibungen auf Finanzanlagen -2.949,80 -2.528,40 Die Schmälerung des Stiftungskapitals ist insbeson- Zinsen und ähnliche Aufwendungen -68,00 -13,83 dere durch die Abschreibung der Immobilie Ber- Steuern vom Einkommen vom nadottestraße 94 verursacht. Für die Immobilie Ertrag -7,35 -33.316,29 wurden in den vergangenen Jahren Abschreibungen Jahresüberschuss/-verlust -32.643,20 -33.178,10 von insgesamt 1.137 TEUR (Vj. 1.088 TEUR) vorge- Mittelvortrag aus dem Vorjahr -41.498,39 -7.649,87 nommen. Entnahmen von zweckgebundenen Rücklagen 0,00 797,85 Einstellung in die In die Zweckgebundene Rücklage sind gemäß einer zweckgebundene Rücklage -755,66 -1.468,27 Auflage der Stiftungsaufsicht 25 % der erwirtschaf- Bilanzergebnis/Mittelvortrag -74.897,25 -41.498,39 teten Kapitalerträge der Geldanlagen aus einem Grundstücksverkauf zuzuführen.

Der Sonderposten wurde für zuschussfinanzierte In- vestitionen gebildet. Im Wesentlichen handelt es sich hier um die umfassende Renovierung und den Umbau des Institutsgebäudes im Zeitraum 1992/93. Die erfolgswirksame Auflösung erfolgt entspre- chend der Abschreibung auf die geförderten Investi- tionen.

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IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Der Personalaufwand (Gehälter und soziale Abga- ben) setzt sich wie folgt zusammen: Die Zuwendungen setzen sich wie folgt zusammen: TEUR TEUR Spenden-Siegel und übriger steuerpflichtiger Landesamt für Gesundheit und Soziales, wirtsch. Geschäftsbetrieb 532 Land Berlin 285 Spendenauskünfte und Information 360 Bundesministerium für Familie, Senioren, Bibliothek, Literaturdokumentation, Fachzeit- Frauen und Jugend 270 schrift „Soziale Arbeit“ 322 Bundesministerium für wirtschaftliche 1.214 Zusammenarbeit und Entwicklung 90 Deutscher Industrie- und Handelskammertag 25 Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien 20 sich wie folgt zusammen: Wohlfahrtspflege e.V. TEUR PS Sparen und Gewinnen 12 Allgemeine Betriebskosten 33 Verein zur Förderung der Stiftung Deutsches Rechts- und Beratungskosten 27 Zentralinstitut für soziale Fragen e.V. 10 Verwaltung 19 Weitere Bundesländer 2 Instandhaltung und Reparatur 12 714 Werbung und Öffentlichkeitsarbeit 9 Reisekosten 3 Die Erträge aus Publikations- und Informationstä- Übrige 38 tigkeit setzen sich wie folgt zusammen: 141 TEUR Steuerpflichtiger wirtschaftlicher Die Überleitung vom Jahresergebnis zum Mittelvor- Geschäftsbetrieb (insb. Spenden-Siegel) 607 trag ergibt sich wie folgt: Bibliothek und Literaturdokumentation 38 TEUR Fachzeitschrift „Soziale Arbeit“ und Jahresverlust 2016 -32.643,20 „Soziale Arbeit SPEZIAL“ 30 Mittelvortrag zum 31.12.2015 -41.498,39 „DZI Spenden-Almanach“ und Verwendung der zweckgebundenen „Spendenbericht Deutschland 2010“ 5 Rücklage (Entnahme) 0,00 680 Einstellung in die zweckgebundene Rücklage -755,66 Stand Mittelvortrag per 31.12.2015 -74.897,25 Die Erträge aus den Bearbeitungsgebühren des Spenden-Siegels sind Einnahmen des steuerpflichti- Der negative Mittelvortrag ist in den Vorjahren ins- gen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs. besondere durch die Abschreibung der stiftungsei- genen, selbst genutzten Immobilie Bernadottestra- In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind 28 ße 94 verursacht. Für diese wurden nach der um- TEUR aus der Auflösung des Sonderpostens für fassenden und in der Bilanz aktivierten Gebäude- fremdfinanzierte Investitionen enthalten, die zu ei- modernisierung 1992/93 seither Abschreibungen nem wesentlichen Teil entsprechend der Abschrei- von insgesamt 1.137 TEUR (Vj. 1.088 TEUR) vorge- bung auf die durch Drittmittel geförderte Moderni- nommen. sierung des Gebäudes Bernadottestraße 94 im Zeit- raum 1992/93 erfolgt. V. Sonstige Angaben Es bestehen keine Haftungsverhältnisse im Sinne Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusam- des § 251 HGB. men: TEUR Gemäß § 6 der Satzung wird die Geschäftsführung Herstellungskosten „Soziale Arbeit“ und durch den Geschäftsführer wahrgenommen. “Soziale Arbeit SPEZIAL“ 27 Ergänzung Bibliothek 10 Herstellkosten „DZI Spenden-Almanach“ 7 In 2016 waren Herr Dipl.-Vw. Burkhard Wilke Ge- Herstellungskosten Spenden-Siegel- schäftsführer und Frau Dipl.-Vw. Christel Neff stell- Informationen 5 vertretende Geschäftsführerin. 49 Im Jahr 2016 betrugen die Gesamtbezüge des Ge- schäftsführers 90.291,03 EUR und die der stellver- tretenden Geschäftsführerin 88.456,90 EUR. Die Gehälter beziehen sich jeweils auf das Gesamtjahr.

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Im Jahresdurchschnitt waren 21 Mitarbeiterinnen Angaben zur Vergütungsstruktur 2016 (in EUR): und Mitarbeiter beschäftigt. Sachbearbeiter/-innen 27.000 – 50.000 Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 48.000 – 73.000 Dem Vorstand des Deutschen Zentralinstituts für Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen soziale Fragen gehörten im Berichtsjahr an: und Geschäftsführung 88.000 – 90.000

Frau Prof. Ingrid Stahmer für den Senat von Berlin Zum Jahresende 2015 endete im Bereich Spender- - Vorsitzende – beratung die befristete Stelle eines wissenschaftli- chen Mitarbeiters, da zum Jahresanfang 2016 eine Herr Dr. Ulrich Koch für den Deutschen Industrie- wissenschaftliche Mitarbeiterin nach der Elternzeit und Handelskammertag ihre Arbeit im Bereich Spenderberatung wieder auf- - stellvertretender Vorsitzender – nahm. Im Mai wurde für den Bereich Soziale Litera- tur wieder eine wissenschaftliche Mitarbeiterin be- Frau Christiane Viere für das Bundesministerium für fristet und in Teilzeit insbesondere für die Litera- Familie, Senioren, Frauen und Jugend turdokumentation eingestellt. In 2015 war ein Teil der Dokumentation vorrübergehend von einer Ho- Frau Elona Müller-Preinesberger für den Deutschen norarkraft übernommen worden. Ende Juni schied Städtetag die bisherige Teamassistentin der Geschäftsleitung auf eigenen Wunsch aus. Ende September 2016 Herr Dr. Gerhard Timm für die Bundesarbeitsge- konnte diese Stelle neu besetzt werden. meinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. 2016 war die Praktikantin einer Fachhochschule im Berlin, den 8. Juni 2017 Bereich Literaturdokumentation tätig.

Für die Durchführung der Schreibwerkstatt (Module 1 und 2) im Mai und November 2016 arbeitete das Burkhard Wilke DZI mit einer Honorarkraft zusammen. Geschäftsführer Ehrenamtliche Mitarbeit Die Berichterstattung des Abschlussprüfers Ernst & Neben den Vorstandsmitgliedern, die ehrenamtlich Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, tätig sind und keinerlei Bezüge oder Sachzuwen- über die Prüfung des Jahresabschlusses zum dungen von der Stiftung DZI erhalten, leisten auch 31.12.2016 der Stiftung DZI kann auf der Website alle anderen Gremienmitglieder ihre Arbeit für das des DZI abgerufen werden. DZI ehrenamtlich. Frau Heidi Koschwitz, die bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand im Dezember 2014

Personaleinsatz als wissenschaftliche Mitarbeiterin und stellvertre- Im Jahresdurchschnitt beschäftigte das DZI 21 fest- tende Geschäftsführerin hauptamtlich für das DZI angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: tätig war, unterstützt die Aufarbeitung des Institut- 11 Vollzeitkräfte (2015: 13) sarchivs, die Einarbeitung übernommener Einzel- 7 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen (2015: 9) sammlungen sowie die Vorbereitung der 125-Jahr- 4 Sachbearbeiter/-innen (2015: 4) Feier (2018) seit 2015 auf ehrenamtlicher Basis.

10 Teilzeitkräfte (2015: 8)

4 wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen (2015: 2)

6 Sachbearbeiter/-innen (2015: 6)

Insgesamt waren am Jahresende 15 Frauen und

6 Männer im DZI beschäftigt.

Die Vergütung der DZI-Beschäftigten folgt seit dem

1.1.2013 den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst des Landes Berlin.

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Organigramm 2016 des DZI

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Großteil der veröffentlichten Auskünfte zu Organi- 6 Strategie und Entwicklung sationen ohne Spenden-Siegel negative oder zu- mindest kritische Wertungen beinhaltet und diese 6.1 Qualitätssicherung durch die Online-Veröffentlichung viel stärker nach- Die ständige Fortentwicklung und Anwendung der gefragt werden als in der Vergangenheit. Die DZI- Dokumentations- und Auskunftstätigkeit, der Beur- internen Prozesse zur Qualitätssicherung, wie etwa teilungsmaßstäbe und Prüfmethodik stellen eine die Richtlinien, die das strikte Vorgehen bei der anspruchsvolle Aufgabe dar, die nur mithilfe einer Auskunftserarbeitung und -erteilung regeln, oder offenen internen Kommunikation der Mitarbeiterin- das Vier-Augen-Prinzips bei der Veröffentlichung nen und Mitarbeiter und durch intensive Beteili- von Auskünften, haben sich in dieser Hinsicht be- gung an externen Fachdiskursen erfüllt werden währt. Nachdem die Spenderberatung zwischen kann. Das gilt gleichermaßen für beide Arbeitsbe- 2013 und 2015 im Zusammenhang mit den veröf- reiche, die Soziale Literatur wie auch die Spender- fentlichten Informationen und Einschätzungen et- beratung. So nehmen Mitarbeitende des DZI an was häufiger als in der Vergangenheit mit rechtli- wichtigen nationalen und internationalen Fachver- chen Auseinandersetzungen befasst gewesen war, anstaltungen teil, um die Leistungen des DZI darzu- setzte sich 2016 lediglich eine Auseinandersetzung stellen, durch neue Erkenntnisse zu verbessern und fort, die 2015 begonnen hatte und 2016 letztlich an den Arbeitsergebnissen anderer zu messen. beendet wurde.

Eine besonders große Bedeutung in Bezug auf die Zielsetzungen der Spenderberatung Entwicklung von Qualitätsstandards und Qualitäts- Für die nächsten Jahre hat sich die Spenderbera- sicherung kommt für die Spenderberatung dem re- tung folgende Ziele für das Arbeitsfeld „Spenden- gelmäßigen Austausch im Rahmen des internatio- auskünfte & Information“ gesteckt: nalen Dachverbands ICFO zu. In Anlehnung an - Die über die DZI-Website abrufbaren Auskünfte werden auf Best-Practice-Beispiele anderer ICFO-Mitglieder hat alle nachgefragten Organisationen erweitert. das DZI in den vergangenen Jahren zahlreiche Neu- - Die Organisationen-Portraits werden um weitere Detail- erungen eingeführt, darunter die Methode für Zwi- informationen über die einzelnen Organisationen ergänzt. schenprüfungen und das neue Prüfberichtsformat - Der bereits reduzierte Rückstand bei der Erarbeitung von nach Art einer Checkliste, das die Dokumentation problematischen Auskünften soll weiter abgebaut werden. des Prüfergebnisses deutlich verkürzen soll. - Die bisherige Dokumentation soll auf zusätzliche Spenden- sektoren, insbesondere Tierschutz, Kultur und Bildung, aus- Wirkungsbericht des Arbeitsfelds geweitet werden, die zwar von der Öffentlichkeit nachge- Spendenauskünfte & Information fragt werden, für deren Einbeziehung beim DZI aber noch die finanzielle Grundlage fehlt. Seit 2014 erstellt das DZI jährlich einen Wirkungs- bericht für sein zuwendungsfinanziertes Arbeitsfeld - Verbesserung der Finanzierung der Spenderberatung, damit diese ihre Öffentlichkeitsarbeit stärken und den Bekannt- Spendenauskünfte & Information, das zusammen heitsgrad sowie die Außenwirkung weiter steigern kann. mit dem eigenfinanzierten Spenden-Siegel die DZI Spenderberatung bildet. Dieser Wirkungsbericht 6.2 Chancen und Risiken orientiert sich am Berichtsstandard für soziale Or- Das DZI verfügt mit seiner Dokumentations- und ganisationen – Social Reporting Standard. Dieser Auskunftstätigkeit, seinem spezifischen Fachwissen umfasst Aktivitäten, Ergebnisse und Wirkungen. zu Spendenorganisationen sowie als Anbieter der Aus Sicht des DZI fördert das klare Berichtsformat umfassendsten deutschsprachigen Literaturdaten- die Transparenz sowohl gegenüber Zuwendungs- bank und Fachbibliothek für die Soziale Arbeit, So- gebern als auch anderen Interessierten. Der Wir- zialpädagogik und Wohlfahrtspflege über langjähri- kungsbericht wird ebenso wie der Jahresbericht auf ge Expertisen und eine hohe Anerkennung im In- der Internetseite des DZI veröffentlicht. und Ausland. In der Verbindung dieser Dienstleis- tungen mit neuen, im Zusammenhang mit Digitali- Der Wirkungsbericht 2016 kommt zu dem Ergebnis, sierung und Globalisierung entstehenden Themati- dass die Weiterentwicklung und Optimierung der ken leistet das DZI einen wichtigen zivilgesellschaft- Arbeitsabläufe im Sinne der Qualitätssicherung wei- lichen Beitrag. Der weitere Ausbau der DZI-Website ter eine hohe Priorität hat. Das Qualitätsmanage- zur digitalen Plattform für Spenderberatung bietet ment des Arbeitsfelds Spendenauskünfte & Infor- hierbei ebenso große Zukunftschancen wie auch die mation ist von umso größerer Bedeutung, als ein Entwicklung neuer digitaler Dokumentationsformen

Seite | 24 im Arbeitsbereich Soziale Literatur, etwa beim ge- le Förderung des Landes Berlin tendenziell reduziert planten Aufbau eines Online-Registers für psycho- werden. Außerdem wurden die Prüfgebühren nun- soziale Online-Beratungsangebote. mehr seit 2011 nicht mehr erhöht und 2016 für ei- nen Teil der Antragsteller sogar reduziert. Das be- So fundiert und zugleich zeitgemäß die heutigen trifft insbesondere Organisationen, die sich zu we- Angebote des DZI auch sind, so tiefgreifend haben niger als 10 Prozent aus Spenden finanzieren. Au- sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten seine ßerdem weist das DZI in der Öffentlichkeitsarbeit wirtschaftlichen Grundlagen verändert: Über einen seit 2016 offensiver auf die tatsächliche, moderate langen Zeitraum finanzierten öffentliche Zuwen- Höhe der Prüfgebühren hin („Jährlich durchschnitt- dungen des Landes Berlin und des Bundes rund 90 lich nur 2 Cent pro 100 Euro Ausgaben“). Prozent des jährlichen Budgets. Seit 1992 hat das DZI aber vor allem durch die Einführung des Spen- Vor dem Hintergrund zunehmender Forderungen den-Siegels die Eigeneinnahmen mit stetig zuneh- nach mehr Transparenz im Spendenwesen, eines mendem Anteil zur wichtigsten Finanzierungsquelle wachsenden Wettbewerbs unter den Spenden entwickelt. In der Zusammenarbeit mit dem Journal sammelnden Organisationen und eines im Zeitalter International Verlag, München, konnte zudem seit der Digitalisierung komplexer und unübersichtlicher 2011 das „Spendenmagazin“ als ein weiterer In- werdenden Sektors steht die DZI Spenderberatung formationsträger für das DZI etabliert und mit einer vor der Aufgabe und Herausforderung, sich in der eigenen Finanzierungsbasis (Anzeigen) im Volumen Form weiterzuentwickeln, dass sie der Dynamik und von jährlich 80.000 bis 100.000 Euro ausgestattet den Anforderungen des deutschen Spendenwesens werden. Die verlegerische und damit wirtschaftliche gerecht wird. Ein Ergebnis dieser zunehmenden Dy- Verantwortung liegt bei dem Münchener Verlag. Die namik ist die wachsende Zahl von Instrumenten und stark diversifizierte Finanzierungsstruktur des DZI Angeboten, die auf eine tatsächlich – teilweise aber reduziert einerseits das Risiko zu großer Abhängig- auch nur vermeintlich – erhöhte Transparenz im keit von einer einzelnen Finanzierungssäule, bedeu- Spendenwesen zielen. Für die DZI Spenderberatung tet andererseits aber eine große Herausforderung sind mit einem solchen „Wettbewerb“ von Transpa- für die betriebswirtschaftliche Leitung der Stiftung. renzinstrumenten sowohl Risiken als auch Chancen verbunden. Letztere lassen sich im Sinne der unab- Der Anteil der Eigeneinnahmen (2016: 54%, 2015: hängigen Spenderberatung in dem Maße nutzen, 58%) hat zugleich seine Grenzen und Risiken. Denn wie es gelingt, der Öffentlichkeit und den Spenden- von Seiten der Öffentlichkeit wird dem DZI nicht zu- organisationen die unterschiedliche Wirkung und letzt wegen seines unabhängigen Status ein hohes den unterschiedlichen Nutzen der Instrumente ver- Maß an Glaubwürdigkeit („Expertenfunktion“) zu- ständlich zu machen. Dabei ist es eine zusätzliche gemessen. Die Unabhängigkeit des DZI wird dabei Herausforderung, den zunehmenden Erwartungen entscheidend auf seine breite fachliche Reputation der verschiedenen Stakeholder an die Rechen- und die Beteiligung öffentlicher Stellen an der Trä- schaftslegung Spenden sammelnder Organisationen gerschaft und der Finanzierung des Instituts zurück- einerseits, sowie dem legitimen Interesse dieser Or- geführt. Da der Großteil der Eigeneinnahmen durch ganisationen an einer Begrenzung des Kontroll- und die Prüfungsgebühren des Spenden-Siegels aufge- Berichtsaufwands andererseits Rechnung zu tragen. bracht wird, unterstellen Kritiker dem DZI mitunter wirtschaftliche Eigeninteressen und ziehen damit unzutreffender Weise seine Unabhängigkeit und Neutralität in Zweifel. Die beträchtlichen Einnahmen durch Prüfgebühren tragen auch dazu bei, dass ein- zelne Organisationen mit Spenden-Siegel oder Dachverbände das DZI teilweise eher als Dienstleis- ter denn als neutrale Prüfinstitution sehen. Andere Organisationen benutzen die Gebührenpflicht der Spenden-Siegel-Prüfung als Argument dafür, sich der anspruchsvollen Prüfung des DZI erst gar nicht zu öffnen. Das hieraus insgesamt erwachsende Risi- ko konnte 2016 durch den leicht gesunkenen Anteil der Eigenfinanzierung und die erhöhte institutionel- Seite | 25

Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter des 7 Stiftungsorgane und Gremien DZI ist Herr Burkhard Wilke. Stellvertretende Ge- schäftsführerin ist Frau Christel Neff. Vorstand Die Stiftung wird gerichtlich und außergerichtlich Stiftungsbeirat durch den Vorstand vertreten. Dieser besteht aus Der Beirat hat nach den Bestimmungen der Stif- fünf Personen, von denen je eine vom Deutschen tungssatzung die Aufgabe, bei der Organisation Städtetag, vom Deutschen Industrie- und Handels- und Durchführung der Tätigkeiten der Stiftung bera- kammertag, von der Bundesarbeitsgemeinschaft tend zu wirken. Er setzt sich aus den nachstehend der Freien Wohlfahrtspflege e.V., vom Bundesminis- genannten Vertreterinnen und Vertretern von mit terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Wohlfahrtspflege verbundenen Institutionen und vom Senat von Berlin bestellt und abberufen und Organisationen sowie aus Fachpersönlichkeiten wird. Das vom Senat von Berlin bestellte Vor- zusammen. Die jährliche Sitzung des 15-köpfigen standsmitglied führt den Vorsitz im Vorstand. Ein Beirats fand am 9.9.2016 statt. Schwerpunkte des weiteres Vorstandsmitglied wird auf unbegrenzte dreistündigen Treffens bildeten das Engagement Zeit vom Vorstand für den stellvertretenden Vorsitz des DZI in der ITZ, die Überarbeitung des DZI Wer- gewählt. 2016 hat der Vorstand zweimal getagt. be- und Verwaltungskostenkonzepts und Planun- Ihm gehörten im Berichtsjahr folgende Personen an: gen für 2018.

Vorstand der Stiftung DZI Beirat der Stiftung DZI

Prof. Ingrid Stahmer Prof. Dr. Rolf G. Heinze Vorsitzende Ruhr-Universität Bochum Senatorin a. D., Senat von Berlin Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft

Dr. Ulrich Koch Christoph Hilligen Stellv. Vorsitzender VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hil- Deutscher Industrie- und Handelskammertag fe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. Mitglied des Vorstands Christiane Viere Leiterin der Unterabteilung 30 in der Abteilung 3 „Demo- Bertram Hörauf graphischer Wandel, Ältere Menschen, Wohlfahrtspflege“ Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Leiter im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und der Abteilung III “Arbeit” Jugend Markus Hofmann Elona Müller-Preinesberger Deutscher Gewerkschaftsbund – Bundesvorstand Leiter der Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ord- Abteilung Sozialpolitik nung der Landeshauptstadt Potsdam, für den Deutschen Städtetag Ulrich Hüttenbach BDA – Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberver- Dr. Gerhard Timm bände Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Leiter Verwaltung und Verbandsorganisation Freien Wohlfahrtspflege e.V. Prof. Dr. Ulrike Kostka Caritasverband für die Erzdiözese Berlin e.V. Geschäftsführung Diözesancaritasdirektorin Der Vorstand bestellt eine Person für die Führung der Geschäfte und benennt auf deren Vorschlag Sibylle Kraus auch eine Stellvertretung. Die Geschäftsführung Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheits- wesen e.V. wiederum stellt die zu ihrer Unterstützung und zur Mitglied des Vorstands Durchführung der satzungsmäßigen Aufgaben er- forderlichen Mitarbeitenden im Rahmen des Haus- Stephan Kühnlenz Stiftung Warentest haltsplanes ein. Die Geschäftsführung führt die lau- Leiter Geldanlage, Altersvorsorge, Kredite und Steuern fenden Geschäfte der Verwaltung und der wissen- schaftlichen Leitung der Stiftung nach Maßgabe der Michael Löher Satzung und der Geschäftsordnung des Vorstandes. Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. Vorstand Die Mitglieder der Geschäftsführung sind besondere Vertreterinnen und Vertreter im Sinne des § 30 BGB.

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Redaktionsbeirat Soziale Arbeit Bernhard Pollmeyer Dem Redaktionsbeirat für die Fachzeitschrift Soziale Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Arbeit gehörten 2016 folgende Persönlichkeiten an: Nordrhein-Westfalen Leiter der Abteilung V „Soziales“ Redaktionsbeirat Anke Reiffenstuel Auswärtiges Amt Prof. Dr. Anusheh Rafi Leiterin des Referats S09 – Umsetzung Humanitäre Hilfe Evangelische Hochschule Berlin Prof. Dr. Christian Spatschek Prof. Dr. Stephan Dettmers (ab Februar 2016) Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit e.V. Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Mitglied des Vorstands Gesundheitswesen Elisabeth Viebig Dr. Birgit Hoppe Daimler AG Sozialpädagogisches Institut Berlin Leiterin Spendenwesen/Mitgliedschaften Prof. Dr. Ulrike Kostka Prof. Dr. Birgit Weitemeyer Caritasverband für die Erzdiözese Berlin e.V. Bucerius Law School, Direktorin des Instituts für Stiftungsrecht und das Recht der Sibylle Kraus (bis Februar 2016) Non-Profit-Organisationen Deutsche Vereinigung für Sozialarbeit im Mitglied des Beirats im Bundesverband Deutscher Gesundheitswesen e.V. Stiftungen e.V. Prof. Dr. Christine Labonté-Roset, Berlin Prof. Dr. Brigitte Wießmeier Evangelische Hochschule Berlin (EHB) Manfred Omankowsky (bis Oktober 2016) Stellvertretende Vorsitzende des Instituts für Innovation Bürgermeister-Reuter-Stiftung und Beratung an der EHB Prof. Dr. Peter Reinicke, Berlin

Berufungsausschuss Dr. Gabriele Schlimper In den Berufungsausschuss für das DZI Spenden- Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin e.V. Siegel, der im Fall der Ablehnung eines Spenden- Siegel-Antrags oder des Entzugs des Siegels von der Helga Schneider-Schelte betreffenden Organisation angerufen werden kann, Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. hat der Vorstand der Stiftung DZI gemäß den Spenden- Prof. Dr. Christian Spatscheck Siegel-Leitlinien folgende Persönlichkeiten berufen: Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit e.V. Heinrich Stockschlaeder Berufungsausschuss für das DZI Spenden-Siegel Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Prof. Dr. Bettina Völter Simone Schaefer Alice Salomon Hochschule Berlin Vorsitzende Richterin am Landessozialgericht Potsdam Prof. Dr. Ralf-Bruno Zimmermann Franziska Donner Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin Diplom-Volkswirtin (bis 2008: Leiterin des Berliner Büros der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenar- beit) Dr. Reinhard Hempelmann Leiter der Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin Dr. sc. Eckard Priller Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) Lutz Wilde Chef vom Dienst, Redaktion test.de, Stiftung Warentest

Der Berufungsausschuss für das Spenden-Siegel wurde 2016 nicht angerufen.

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bände und Behörden, aber auch Einzelpersonen. 8 Förderverein der Stiftung DZI Über die Aufnahme neuer Mitglieder entscheidet der Vorstand. Dem Verein gehörten Ende 2016 ins- Wer die Arbeit des DZI finanziell unterstützen will, gesamt 42 Mitglieder an. kann dies durch freiwillige finanzielle Beiträge über den Verein zur Förderung der Stiftung Deutsches Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 50 Euro für Zentralinstitut für soziale Fragen e.V. tun. Aufgabe Einzelpersonen und 150 Euro für juristische Perso- des Vereins ist es, die Tätigkeiten des Instituts dau- nen. Viele Mitglieder leisten darüber hinaus regel- erhaft und nachhaltig zu unterstützen. Der Vorstand mäßige Spenden an den Verein. des Fördervereins ist gemäß Satzung personeniden- tisch mit dem Vorstand der Stiftung DZI. Eine Mitgliedschaft hat auch begrenzte Vorteile für die Mitglieder selbst. Dabei handelt es sich insbe- Verein zur Förderung der Stiftung sondere um Preisermäßigungen bei der Nutzung DZI e.V. der Online-Datenbank und einen regelmäßigen In-

formationsaustausch. Einnahmen- und Ausgabenrechnung 2016 2015

Einnahmen EUR EUR Bei ihrer Versammlung am 9. Oktober 2015 be- Mitgliederbeiträge 11.370,00 8.770,00 schlossen die Mitglieder des Fördervereins Ände- Zuwendungen der Mitglieder: rungen in den §§ 2, 3, 7 und 9 der Satzung. Sie ge- Ruth Lindemann 20,00 20,00 nehmigten die Jahresrechnungen 2012, 2013 und Deutscher Paritätischer Wohlfahrts- 2014 des Vereins und erteilten dem Vorstand für verband, LV Berlin 357,90 357,90 Gesamtverband der Deutschen diese Bezugsjahre Entlastung. Versicherungswirtschaft – 613,55 Bundesvereinigung der Deutschen AG-Verbände 869,20 869,20 Landesbank Berlin AG – 357,90 Robert Bosch GmbH 1.850,00 1.850,00 BASF AG 1.850,00 1.850,00 Sonderzuwendungen (Spenden) 0,00 20,00 Rückzahlung Liquiditätshilfe 0,00 0,00 Zinserträge 0,06 0,12 Summe Einnahmen 16.317,16 14.708,67

Ausgaben Rechts-und Beratungskosten 1.829,94 1.011,20 Sonstige Kosten 490,16 539,62 Beitrag Berliner Stiftungswoche 2.500,00 2.500,00 ICFO-Beitrag – Internetbetriebskosten WebPlus – Sommerempfang DZI 1.379,27 989,79 Betriebsausflug DZI 338,20 323,70 Sonstige – 93,29 Zuwendung an das DZI 10.000,00 20.000,00 Summe Ausgaben 16.537,57 25.457,60 Einnahmen-/Ausgaben-Überschuss -220,41 -10.748,93

Spenden, Zuwendungen und Mitgliedsbeiträge an den Verein werden für Maßnahmen des DZI einge- setzt. Besonders im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, der fachlichen Vernetzung oder bei der technischen Ausstattung des Instituts sind die Zuwendungen des Fördervereins eine wertvolle Hilfe. Mitglieder des Vereins sind Hochschulen, Unternehmen, Ver-

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Anhang Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, 1. Terminauswahl 2016 AG Migration, Teilhabe, Vielfalt 29.1.2016, Köln,20.11., 8.12.2016, Berlin Gremien, Arbeitskreise, Veranstaltungen Forum Zivilgesellschaftsdaten Sitzungen des Vorstands der Stiftung DZI und 7.9.2016, Berlin des Vereins zur Förderung der Stiftung DZI e.V. Gesellschafterversammlung Berliner Stiftungswoche gGmbH 30.6., 11.10.2016, Berlin 15.11.2016, Berlin Sitzung des Beirats der Stiftung DZI Jahrestagung / Mitgliederversammlung Textilbündnis BMZ 9.9.2016, Berlin 22.-23.11.2016, Berlin Sitzung Redaktionsbeirat Fachzeitschrift „Soziale Arbeit“ Jury Deutscher Engagementpreis 31.10.2016, Berlin 6.9.2016, Berlin Autorensymposium zur Festschrift 125 Jahre DZI Steuerungsgruppe Deutscher Engagementpreis 8.4.2016, Berlin 10.6., 14.10.2016, Berlin Schreibwerkstatt für Promovierende der Sozialen Trägerkreis Initiative Transparente Zivilgesellschaft Arbeit im DZI 13.4.2016, Berlin 21.5., 8.10.2016, Berlin Diskussion und World Café „Hilfen für Helfer“ DZI-Präsentationsstände 20.4.2016, Berlin Berliner Stiftungstag DZI Spenden-SiegelFORUM 2016 8.4.2016, Berlin 31.5.2016, Berlin Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit AK DZI „Werbe- und Verwaltungskostenkonzept“ 29.-30.4.2016, Düsseldorf 16.3.2016, Berlin Berufskongress für Soziale Arbeit AK DZI/VENRO „Ethik in Spendenvideos“ (Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. – DBSH) 1.8.2016, Bonn 8.-10.9.2016, Berlin Sommerfest des DZI Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für 9.9.2016, Berlin Systemische Sozialarbeit Vorstellung der DZI-Bibliothek für Studierende 25.11.2016, Berlin 5.1., 12.1., 17.5., 24.5., 2.6., 8.11., 30.11., 1.12., 5.12., 7.12., 19.12., 22.12.2016, Berlin Teilnahme an Tagungen/Kongressen Tagung „Forschen und Promovieren in der Sozialen Vorträge, Podiumsdiskussionen Arbeit“ der Alice Salomon Hochschule Landgericht Neubrandenburg 15.1.2016, Berlin „Spenden und Bußgelder“ Praxismesse der Evangelischen Hochschule Berlin 18.1.2016, Neubrandenburg (Vortrag) 11.5.2016, Berlin Connecticut School of Social Work 14. Forum des Kooperativen Bibliotheksverbunds Präsentation des DZI und Vortrag über die Situation Berlin-Brandenburg (KOBV) geflüchteter Menschen in Deutschland 18.7.2016, Berlin 17.2.2016, Hartford (Vortrag) Workshop zu Forschungsmethoden der Sozialen Arbeit, Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft Hochschule Neubrandenburg Gastvorlesung zur Bedeutung des DZI in der Geschichte 16.9.2016, Neubrandenburg sozialer Bewegungen Tagung „Marktwächter, Digitalagentur & Co.: Sind neue 2.5.2016, Berlin (Vortrag) Strukturen in der Verbraucherpolitik notwendig?" des Spendenparlament Dortmund Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, „Spendensiegel, Spendenwesen, Spendenstatistik“ Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein- 30.8.2016, Dortmund (Vortrag) Westfalen Ärztekammer Niedersachsen 22.9.2016, Berlin „Besser Spenden – Das DZI Spenden-Siegel“ Hamburger Tage des Stiftungs- und Non-Profit-Rechts, 21.9.2016, Hannover (Vortrag) Bucerius Law School Symposium „Gelebte Transparenz in Caritas und Diakonie“ 11.-12.11.2016, Hamburg „Transparenzanforderungen aus Sicht des DZI“ Betterplace labtogether „Effektiv Gutes tun – Wie Computer 17.11.2016, Berlin (Vortrag und Workshop) unsere Moral berechnen“ Humboldt Universität Berlin 17.11.2016, Berlin „Soziale Organisationen und ihre Beziehungen zur Verleihung Deutscher Engagementpreis 2016 Bundesrepublik Deutschland“ 5.12.2016, Berlin 18.11.2015, Berlin (Vortrag) Internationale Aktivitäten Beiräte, Projektgruppen, Jurys International Committee on Fundraising Beirat des Bündnisses für Gemeinnützigkeit Organizations (ICFO) 14.-15.1.2016, Genshagen, 10.6.2016, Berlin Jahrestagung 27.-29.5.2016, Oslo, Norwegen Berliner Stiftungsrunde (inkl. Lenkungskreis) Besuch des Direktors der Spendenprüforganisation 6.1., 12.1., 3.2., 2.3., 6.4., 12.4., 25.5., 7.7., CONFIO, Mexiko, im DZI 7.9., 13.9., 7.12.2016, Berlin 23.5.2016, Berlin Bündnis für nachhaltige Textilien, BMZ Besuch einer Delegation des Ministeriums für zivile AG Review-Prozess Angelegenheiten der Volksrepublik China im DZI, 29.2., 17.5., 17.6.2016, Berlin 8.9.2016, Berlin Seite | 29

2. Themen der Fachzeitschrift „Soziale Arbeit“ im Jahr 2016 Fremdheitsbegegnungen und Interaktionsstrategien Zusammenarbeit im entwicklungspolitischen 1.2016 Freiwilligendienst Die Abwertung des Sozialen Christine Krüger, Berlin Momentaufnahmen am Beispiel der geplanten Reform der Pflegeberufe Die sozialpolitische Leitidee der Teilhabe im Wohlfahrts- Birgit Hoppe, Berlin staat Schweden Verständnis und Praxis Sozialer Arbeit (Teil 1) Forschung über multiproblembelastete Familien Uwe Schwarze, Hildesheim Herausforderungen bei ihrer Motivation zur Teilnahme an Forschungsvorhaben 5.2016 Susan Sierau; Josefine Aurich; Claudia Rothe; Leonhard Jugendarbeit mit rechten Jugendcliquen Resch; Jenny Horlich; Elena Giourges; Anna Costa; Lars Menschenrechtsorientierung und Bedürfniserfüllung White; Martin Binser; Maria Kurz-Adam; Kai von Klitzing, Stefan Borrmann, Landshut Leipzig Community Organizing in Deutschland Wenn soziale Dienstleistungen nicht in Anspruch genommen Lothar Stock, Leipzig werden Das österreichische Beratungsangebot Jugendcoaching Kommunale Vernetzung in der Seniorenarbeit zwischen Niederschwelligkeit und Verpflichtung Erfahrungen des Generationennetzes Gelsenkirchen Alban Knecht, Linz Wilfried Reckert, Gelsenkirchen

Eurowaisen Die sozialpolitische Leitidee der Teilhabe im Wohlfahrts- Humanitäre Folgen der europäischen Einigung staat Schweden Piotr Magier, Lublin; Bernd Kolleck, Berlin Verständnis und Praxis Sozialer Arbeit (Teil 2) Uwe Schwarze, Hildesheim 2.2016 Das Wohnquartier als Ressource im Alter 6/7.2016 Nachbarschaftskontakte, Nachbarschaftshilfe und die Ver- Konzepte der Wirkungsmessung und -forschung bundenheit mit dem Wohnumfeld Zwischen Goldstandard und vergoldeten Attrappen Alexander Seifert, Zürich Armin Schneider, Koblenz

Queer (Theory) und Soziale Arbeit Wirkungsmessung (in) der Freien Wohlfahrtspflege Miriam Burzlaff; Naemi Eifler, Berlin Eine neu diskutierte Selbstverständlichkeit mit Heraus- forderungen Interdisziplinär lehren – transdisziplinär lernen Gerhard Timm; Peter Friedrich, Berlin Auf den Spuren des „Coburger Wegs“ entdeckt die Soziale Arbeit ihre Bezugswissenschaften neu Wirkungsmessung im Kontext der evidenzbasierten Praxis Sabrina Hancken, Hannover Sigrid James, Loma Linda/USA

Studierende und die Europäische Union Wirkungsorientierung Einstellungen deutscher Studierender der Sozialen Arbeit Annäherung an ein komplexes Konzept aus dem Blick- und der Heilpädagogik winkel eines Wohlfahrtsverbandes Jürgen Gries; Vincenz Leuschner; Gerhard Wenzke, Berlin Gabriele Schlimper; Hans Jürgen Wanke, Berlin

3.2016 Die Nachweisbarkeit von Wirkungen Klinischer Das Soziale in der Evolution Sozialer Arbeit Eckart Nebel, Berlin Das Forschungsprojekt SODEMA – Soziotherapie bei Müttern mit depressiven Erkrankungen Ethische Reflexion in der Sozialen Arbeit Julia Gebrande u.a., Esslingen Ruth Großmaß, Berlin Wirkungsmessung bei Trägern der Jugendhilfe in Österreich Die Situation und Deweys Reflexbogen in der Sozialen Arbeit und Deutschland Werner Schönig, Köln Michael Macsenaere, Mainz; Hermann Radler, Wien

4.2016 Wirkungsmessung in der Sozialen Arbeit in der Schweiz Soziale Arbeit und Wirtschaft Edgar Baumgartner, Olten Eine alternative Perspektive in der aktuellen Debatte Markus Eckl, Bamberg Evaluationen zur Wirkungsmessung von Non-Profit- Organisationen Ethische Grundlagen der Flüchtlingspolitik Erfahrungen aus dem Bereich der Entwicklungszusammen- Hans-Ernst Schiller, Düsseldorf arbeit Alexandra Caspari, Frankfurt am Main

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Von Zahlen und dem, was wirklich zählt Ein Ort für ganzheitliche Bildung Ein kritisches Essay Das Bildungs- und Lernzentrum als inklusive Institution für Wilfried Vyslozil, München Kinder von einem Jahr bis zum Ende der Grundschulzeit Elvira Berndt; Matthias Brockstedt; Siegfried Dreusicke; Wohnungslose: Vom Rand zur Mitte der Gesellschaft Jürgen Gries; Thomas Härtel; Barbara König; Maria Entwicklungsprozesse und ihre Beobachtung Lingens; Karlheinz Nolte; Sigrid Richter-Unger; Wolfgang Alex Füller, Heidelberg Penkert, Berlin

Wirkungsmessung bei NPO: Notwendiges Übel oder Die Stellung der Erziehungsberechtigten in der Teil der Strategie? Kindertagesbetreuung Wirkungsmessung und Entwicklungspotenzial bei Spenden Jutta Eva Hagendorff, Stuttgart sammelnden Organisationen in der Schweiz Oliver Bieri; Sibylle Studer, Luzern Social Work in Scottland is Changing Raymond Taylor, Glasgow 8.2016 Das Knappheitsproblem der Sozialen Arbeit 11.2016 Systemtheoretische Bewältigung durch Nicht-Hilfe: Eine Wie viel Recht verträgt die Soziale Arbeit? Antwort auf Heiko Kleve Notwendigkeiten und Perspektiven einer professionellen Norbert Wohlfahrt, Bochum Klärung Babette Rohner; Martin Stummbaum, Emden Persönliche Assistenz Selbstbestimmtes (Weiter)leben von Menschen mit Pflegestützpunkte aus der Nutzerperspektive erworbener Beeinträchtigung Ergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitung in Jessica Lilli Köpcke, Leipzig Mecklenburg-Vorpommern Stefan Schmidt; Steffi Kraehmer, Neubrandenburg Märchen öffnen Türen Ergebnisse der Begleitstudie zum Märchenerzählen für Soziale Arbeit im Familienzentrum Flüchtlingskinder in Sachsen Eine Untersuchung der konzeptionellen und strukturellen Ingrid Kollak; Stefan Schmidt; Marie Wöpking, Berlin Grundlagen von vier Einrichtungen in Berlin Sarah Häseler-Bestmann, Berlin Europäisierungen in Sozialplanung und Sozialarbeit Nikolaus Dimmel, Kinderbetreuungsmodelle in Istanbul Die Rolle der Großeltern für die bürgerliche Mittelschicht 9.2016 Susan Yilmaz, Istanbul; Frank Früchtel, Potsdam Wirtschaften und sozial arbeiten Ein notwendiger, kontroverser Beitrag zur Debatte 12.2016 Wolf Rainer Wendt Der (Un-)vergessene Raum Michael Noack, Koblenz Gemeinwesenarbeit als Brückenbauerin Zur Neuauflage eines bewährten Konzepts in heterogenen Niederschwelligkeit als Handlungskonzept Sozialer Arbeit Nachbarschaften Theoretisch- konzeptionelle Grundlagen und aktuelle Milena Riede Herausforderungen Claudia Steckelberg, Neubrandenburg Soziale Arbeit in der Suchthilfe Rita Hansjürgens Beratungsstellen für Menschen mit Essstörungen Versorgungslage und Rolle der Sozialen Arbeit Hilfen für Helfer Eva Wunderer, Landshut; Lydia Lamers, Frankfurt; Oliver Workshop im Rahmen der Berliner Stiftungswoche 2016 im Ommen, Köln; Sigrid Borse, Frankfurt Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen Christian Gedschold Inklusion und Exklusion Anmerkungen zur theoretischen Konstruktion sinnent- Soziale Arbeit im europäischen Grenzverkehr leerter Abstraktionen und zu ihrer Fruchtbarmachung Peter Buttner für die Soziale Arbeit Norbert Wohlfahrt, Bochum 10.2016 Bildungslandschaften Bedingungen gelingender Kooperation Karlheinz Thimm, Berlin

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3. Träger des DZI-Spenden-Siegels zum 31.12.2016 Astrid und Toni Schmid-Stiftung (232 Organisationen) www.astrid-und-toni-schmid-stiftung.de Auxilium Gesellschaft für Entwicklungshilfe e.V. ADRA Deutschland e.V. www.auxilium-radolfzell.de www.adra.de AYUDAME – Kinderhilfswerk Arequipa e.V. Ärzte der Welt e.V. www.ayudame.de www.aerztederwelt.org Ärzte ohne Grenzen e.V. – Mèdecins Sans Frontieres Basisgesundheitsdienst Partnerdiözese Jabalpur/Indien e.V. (MFS, Deutsche Sektion) www.bgd-muenster.de www.aerzte-ohne-grenzen.de Bayerische Sportstiftung Afghanische Kinderhilfe Deutschland e.V. www.bayerische-sportstiftung.de www.akhd.de Berliner helfen e.V. Afghanischer Frauenverein e.V. www.berliner-helfen.de www.afghanischer-frauenverein.de Bischöfliche Aktion ADVENIAT africa action / Deutschland e.V. www.adveniat.de www.africa-action.de Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e.V. African Angel e.V. www.misereor.de www.african-angel.de BJÖRN SCHULZ STIFTUNG agape e.V. – Ökumenische Initiative zur Unterstützung www.bjoern-schulz-stiftung.de behinderter und benachteiligter Menschen in Rumänien Bolivianisches Kinderhilfswerk e.V. und anderen osteuropäischen Ländern www.bkhw.org www.agape-kinder.de Brot für die Welt AIDA e.V. (Arco iris do amor, Regenbogen der Liebe) www.brot-fuer-die-welt.de „Hilfe für bedürftige Kinder und Jugendliche in Brasilien“ Brot gegen Not. Die Heiner Kamps Stiftung www.aida-ev.net www.brotgegennot.de AKO – Aktionskreis Ostafrika e.V. Bündnis Entwicklung Hilft – Gemeinsam für www.aktionskreis-ostafrika.de Menschen in Not e.V. Aktion Canchanabury e.V. www.entwicklung-hilft.de www.canchanabury.de Bundesverband Deutsche Tafel e.V. Aktion Deutschland Hilft e.V. www.tafel.de www.aktion-deutschland-hilft.de Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Aktion Friedensdorf e.V. Menschen e.V. (BVKM) www.friedensdorf.de www.bvkm.de Aktion kleiner Prinz – Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. Internationale Hilfe für Kinder in Not - e.V. www.bvhk.de www.aktion-kleiner-prinz.de Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. Aktion Lichtblicke e.V. www.bsk-ev.org www.lichtblicke.de Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. www.lebenshilfe.de Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. www.asf-ev.de Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e.V. Aktionen – Stiftung für Menschen in Not www.cap-anamur.org www.stiftung-min.de Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. www.caritas-nah-am-naechsten.de www.aswnet.de ChildFund Deutschland e.V. Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. www.childfund.de www.kinder-in-not.de Christliche Initiative Romero e.V. Aktionskreis Pater Beda für Entwicklungsarbeit e.V. www.ci-romero.de www.pater-beda.de Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V. www.cbm.de www.kinderdorf-online.de Christophorushilfe e.V. Förderverein für das Alzheimer-Gesellschaft Berlin e.V. Kinderzentrum Maulbronn www.alzheimer-berlin.de www.christophorushilfe.de AMREF Deutschland, Gesellschaft für Medizin und CVJM - Gesamtverband in Deutschland e.V. Forschung in Afrika e.V. www.cvjm.de www.amrefgermany.de Andheri – Kinder- und Leprahilfe e.V. DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. www.andheri.de/duelmen www.dahw.de ANDHERI-HILFE Bonn e.V. Das Hunger Projekt e.V. www.andheri-hilfe.de www.das-hunger-projekt.de Arbeitskreis EINE WELT St. Georg Köln-Weiß e.V. Der kleine Nazareno – Verein für Gerechtigkeit www.akeinewelt.org und Menschenwürde in Brasilien e.V. ARCHEMD – Ärzte für Kinder in Not e.V. www.nazareno.de www.archemed.org DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V. Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. www.arche-nova.org www.deswos.de Seite | 32

Deutsche AIDS-Stiftung Esel-Initiative, Gemeinnütziger Verein zur Förderung www.aids-stiftung.de alleinerziehender Frauen in entlegenen Weltregionen e.V. Deutsche Cleft Kinderhilfe e.V. www.esel-initiative.de www.spaltkinder.org EuroNatur – Stiftung Europäisches Naturerbe Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. www.euronatur.org www.carreras-stiftung.de Evangelisch-Lutherisches Diakoniewerk Neuendettelsau Deutsche KinderhospizSTIFTUNG www.DiakonieNeuendettelsau.de www.deutsche-kinderhospizstiftung.de Deutsche Kinderkrebsstiftung Fidesco e.V. www.kinderkrebsstiftung.de www.fidesco.de, www.fidesco-international.org/de Deutsche Leukämie-Forschungshilfe – Aktion für Flughafenverein München e.V. krebskranke Kinder e.V. www.flughafenverein.de www.kinderkrebsstiftung.de Förderkreis Brasilien Hilfe zur Selbsthilfe e.V. Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft – www.foerderkreis-brasilien.de Bundesverband- e.V. Förderkreis für die „Schwestern Maria“ Hilfe für www.dmsg.de Kinder aus den Elendsvierteln e.V. Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft – www.schwesternmaria.de Landesverband Hessen e.V. Förderverein Berliner Schloss e.V. www.dmsg-hessen.de www.berliner-schloss.de Deutsche Stiftung Denkmalschutz Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg i. B. www.denkmalschutz.de www.helfen-hilft.de Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) Freundeskreis Indianerhilfe e.V. www.weltbevoelkerung.de www.indianerhilfe.de Deutsche Umwelthilfe e.V. Freundeskreis Indien Hilfe zur Selbsthilfe / www.duh.de Interkulturelle Begegnung e.V. Deutsche Welthungerhilfe e.V. www.freundeskreisindien.de www.welthungerhilfe.de FUTURO SI Initiative für Kinder in Deutscher Caritasverband e.V. Lateinamerika e.V. www.caritas.de www.futuro-si.de Deutscher Tierschutzbund e.V. www.tierschutzbund.de Gegen NOMA – PARMED e.V. Deutsches Blindenhilfswerk e.V. www.gegen-noma.de www.blindenhilfswerk.de Gemeinschaft Sant'Egidio e.V. Deutsches Katholisches Blindenwerk e.V. www.santegidio.de www.blindenwerk.de German Doctors e.V. Deutsches Komitee für UNICEF e.V. www.german-doctors.de www.unicef.de German Rotary Volunteer Doctors Districts Deutsches Rotes Kreuz e.V. 1800-1900 & 1930-1950 e.V. www.drk.de www.grvd.de Dewi Saraswati Hamburg, Patenschaftskreis Geschenke der Hoffnung e.V. für die Ausbildung chancenarmer Kinder e.V. www.geschenke-der-hoffnung.org www.dewi-saraswati.de Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. Diakonie Katastrophenhilfe www.gfbv.de www.diakonie-katastrophenhilfe.de GfBK – Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. DIE FLECKENBÜHLER e.V. www.biokrebs.de www.diefleckenbuehler.de Gossner Mission Die Heilsarmee in Deutschland, Körperschaft www.gossner-mission.de des öffentlichen Rechts www.heilsarmee.de HAMMER FORUM e.V. Medizinische Hilfe Direkte Hilfe für Kinder in Not e.V. für Kinder in Krisengebieten www.kinderhilfswerk-oberursel.de www.hammer-forum.de Don Bosco Mission Bonn Handicap International e.V. www.donboscomission.de www.handicap-international.de Don Bosco Mondo e.V. Jugend.Hilfe.Weltweit Hans-Rosenthal-Stiftung – Schnelle Hilfe in akuter Not – e.V. www.don-bosco-mondo.de www.hans-rosenthal-stiftung.de Haukari e.V. EIRENE Internationaler Christlicher www.haukari.de Friedensdienst e.V. Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. www.eirene.org www.help-ev.de Elternverein für leukämie- und krebskranke HelpAge Deutschland e.V. Kinder, Gießen e.V. www.helpage.de www.krebskrankekinder-giessen.de Helping Hands e.V. Wirkungsvoll helfen – Eritrea-Hilfswerk in Deutschland (EHD) e.V. Nachhaltig verändern www.eritrea-hilfswerk.de www.helpinghandsev.org

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Herz und Hand für Kinder in Not e.V. Kindernothilfe e.V. www.herzundhand.org www.kindernothilfe.de Herzenswünsche e.V. KINDER-Not-Hilfe-SAAR e.V. www.herzenswuensche.de www.kindernothilfe-saar.de Hilfe für das verlassene Kind e.V. Kinderrechte Afrika e.V. www.hilfe-fuer-das-verlassene-Kind.de www.kinderrechte-afrika.org Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. Kinderwerk Lima e.V. www.verfolgte-christen.org www.kinderwerk-lima.de HILFSWERK DER DEUTSCHEN LIONS e.V. KiNiKi gemeinnützige Aktiengesellschaft www.lions-hilfswerk.de www.kiniki.de Hilfswerk des Lions Club München Alt-Schwabing e.V. Kirche in Not/Ostpriesterhilfe Deutschland e.V. www.lions-m-altschwabing.de www.kirche-in-not.de Hilfswerk Kurierverlag e.V. Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger www.nordkurier.de www.kolpingstiftung.de Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.V. www.hospizbewegung-hamborn.de LandsAid e.V. – Verein für Internationale Humanitäre Hilfe HUMAN HELP NETWORK e.V. www.landsaid.org www.hhn.org Leben nach Tschernobyl e.V. humedica e.V. www.leben-nach-tschernobyl-ev.de www.humedica.org Lebenshilfe für Afrika e.V. www.lebenshilfe-afrika.de Indienhilfe e.V. LESPWA – Hoffnung für Kinder in Haiti e.V. www.indienhilfe-herrsching.de www.lespwa.de Indienhilfe Köln e.V. Lichtbrücke e.V. www.indienhilfe.koeln www.lichtbruecke.com INITIATIVE SUDAN / SÜDSUDAN / P. Stephan Senge e.V. www.initiative-sudan.de Malteser Stiftung INKOTA-netzwerk e.V. www.malteser-stiftung.de www.inkota.de Marianne Strauß Stiftung www.msshilft.de Johannes-Hospiz Münster gGmbH Maximilian-Kolbe-Werk e.V. www.johannes-hospiz.de www.maximilian-kolbe-werk.de Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. McDonald’s Kinderhilfe Stiftung www.johanniter.de www.mdk.org Joint Aid Management (JAM) e.V. medico international e.V. www.jam-deutschland.org www.medico.de Josefs-Gesellschaft e.V. missio – Internationales Katholisches Missionswerk e.V. www.jg-gruppe.de www.missio-hilft.de Jürgen-Wahn-Stiftung e.V. Missio – Internationales Katholisches www.juergen-wahn-stiftung.de Missionswerk Ludwig Missionsverein KdöR www.missio.com Katachel e.V. Missionsärztliche Dienste im Difäm – Deutsches Institut www.katachel.de für ärztliche Mission e.V. Kinder in Rio e.V. www.difaem.de www.kinderinrio.de Missionszentrale der Franziskaner e.V. Kinder- und Jugendhospizstiftung Balthasar www.mzf.org www.balthasarstiftung.de kinder unserer welt – initiative für notleidende kinder e.V. NCL-Stiftung (National Contest for Life) www.kinderunsererwelt.de www.ncl-stiftung.de KINDERHILFE – Hilfe für krebs- und schwerkranke Kinder e.V. NETZ Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V. www.kinderhilfe-ev.de www.bangladesch.org Kinderhilfe PASSO FUNDO e.V. Neuapostolische Kirche – karitativ e.V. www.passo-fundo.de www.nak-karitativ.de Kinderhilfe Rumänien e.V. nph deutschland e.V. UNSERE KLEINEN BRÜDER www.kinderhilfe-rumaenien.com UND SCHWESTERN Kinderhilfswerk Dritte Welt e.V. www.hilfefuerwaisenkinder.de www.khw-dritte-welt.de Kinderhilfswerk für Bogotá, Maria Jakob e.V. OBDACH e.V. Wohnung + Betreuung + www.kinderhilfswerk-bogota.de Beschäftigung für alleinstehende Menschen Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care www.obdach-hd.de www.kinderhilfswerk.de Officium et Humanitas e.V. Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e.V. www.oeh-online.de www.sternsinger.de Opportunity International Deutschland (OID) www.oid.org

Seite | 34 ora Kinderhilfe International e.V. Stiftung Menschen für Menschen – www.ora-kinderhilfe.de Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe OroVerde – Die Tropenwaldstiftung www.menschenfuermenschen.de www.regenwald-schuetzen.org Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V. OXFAM DEUTSCHLAND e.V. www.rtlwirhelfenkindern.de www.oxfam.de Stiftung Sabab Lou www.sabab-lou.de Patengemeinschaft für hungernde Kinder e.V. Stiftung Tanz – Transition Zentrum Deutschland www.patengemeinschaft.de www.stiftung-tanz.com PERSPEKTIVEN Gemeinschaft zur Unterstützung Stiftung Wir für Kinder in Not – Hilfsfonds von Projekten für sozial Benachteiligte in für Kinder und Schüler Osteuropa e.V. www.wir-fuer-kinder-in-not.de www.perspektiven-verein.de Studiosus Foundation e.V. Plan International Deutschland e.V. www.studiosus-foundation.org www.plan.de SUPPORT AFRICA DEUTSCHLAND, Verein zur Unterstützung PRIMAKLIMA -weltweit- e.V. von Berufsfachschulen für angewandte Wissenschaften, www.primaklima.org Fachhochschulen und Universitäten in Afrika e.V. ProBrasil e.V. www.supportafricasolutions.com www.probrasil.de Support International e.V. projekt Anna – Kinderhilfe Kaliningrad e.V. www.supportinternational.de www.projekt-anna.de Terra Tech Förderprojekte e.V. Rambazotti – internationaler Kinder- und www.terratech-ngo.de Jugendcircus e.V. terre des hommes Deutschland e.V. Hilfe für Kinder in Not www.rambazotti.de www.tdh.de Reiner Meutsch Stiftung – fly and help Tierärzte ohne Grenzen e.V. www.fly-and-help.de www.togev.de Renovabis e.V. TOGO – Neuer Horizont e.V. www.renovabis.de www.togo-neuerhorizont.de Reporter ohne Grenzen, deutsche Sektion e.V. TRIBUTE TO BAMBI Stiftung www.reporter-ohne-grenzen.de www.tributetobambi-stiftung.de Rhein-Donau-Stiftung e.V. TROPICA VERDE – Verein zum Schutz www.rhein-donau-stiftung.de tropischer Lebensräume e.V. www.tropica-verde.de Sahel e.V. www.sahel.de UNO-Flüchtlingshilfe e.V. Save the Children Deutschland e.V. www.uno-fluechtlingshilfe.de www.savethechildren.de Schülerhilfe für Nepal e.V. Verein für Osteuropahilfe – St. Marien – www.schuelerhilfe-nepal.de Rheine-Eschendorf e.V. Shelter Now e.V. www.osteuropahilfe-st-marien-rheine.de www.shelter.de Verein Hilfe für Kinder und Erwachsene im Krankenhaus e.V. Siyabonga – Helfende Hände für Afrika e.V. www.hilfe-fuer-kinder-im-krankenhaus.de www.siyabonga.org Verein Programm Klasse 2000 e.V. Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI) www.klasse2000.de www.sodi.de Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft SOS-Kinderdorf e.V. Kreuzberg – San Rafael del Sur e.V. www.sos-kinderdorf.de www.staepa-berlin.de SOS-Kinderdörfer weltweit Vereinte Evangelische Mission. Gemeinschaft Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. von Kirchen in drei Erdteilen www.sos-kinderdoerfer.de www.vemission.org Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V. Volksbank BraWo Stiftung www.kolping.net www.volksbank-brawo-stiftung.de Steinschleuder – Bewegung zur Bewegung e.V. www.steinschleuder.org Watoto e.V. Stiftung Childaid Network www.watoto.de www.childaid.net WELTFRIEDENSDIENST e.V. Stiftung Deutsche Kindersuchthilfe www.wfd.de www.kindersuchthilfe.de Welthaus Bielefeld e.V. Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe www.welthaus.de www.schlaganfall-hilfe.de Weltnotwerk e.V. – Solidaritätsaktion der Katholischen Stiftung „Hänsel + Gretel“ Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) www.haensel-gretel.de www.weltnotwerk.org Stiftung Kinderzukunft Westfälisches Kinderdorf e.V. www.kinderzukunft.de www.wekido.de Seite | 35

Wir helfen – der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e.V. www.wirhelfen-koeln.de World Relief Deutschland e.V. www.worldrelief.de World Vision Deutschland e.V. www.worldvision.de Wort & Tat, Allgemeine Missions-Gesellschaft e.V. www.wortundtat.de wünschdirwas e.V. www.wuenschdirwas.de Wycliff e.V. www.wycliff.de

Zukunftsstiftung Entwicklung www.entwicklungshilfe3.de

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4. Satzung der Stiftung § 3 Vermögen, Zustiftungen, Finanzierung (1) Das Stiftungsvermögen besteht nach dem Stande vom in der am 26. September 2016 durch die Senatsverwaltung für 31.12.1987 aus Grundbesitz, Sammlungen, Wertpapieren, Justiz des Landes Berlin genehmigten Fassung: Barmitteln und sonstigen Vermögenswerten.

(2) Zustiftungen sind zulässig; über die Annahme entscheidet Präambel der Vorstand unter Wahrung der Unabhängigkeit der Stiftung. Das DZI archiviert, dokumentiert und publiziert soziale, sozial- politische, sozialwissenschaftliche und wohlfahrtspflegerische Entwicklungen und ist selbst Teil dieser. Es erarbeitet dazu Kri- § 4 Vorstand terien der Wirksamkeit und Seriosität, die sowohl dem sozialen (1) Die Stiftung wird gerichtlich und außergerichtlich durch den Wandel Rechnung tragen als auch das Ethos der sozialen Ar- Vorstand vertreten. beit bewahren. Das DZI hält dieses Kompendium sozialen Wis- sens zur Information und Motivation aller vor. (2) Der Vorstand besteht aus fünf Personen, von denen je eine vom Deutschen Städtetag, Das DZI steht in der Nachfolge der Deutschen Gesellschaft für vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag, von der ethische Kultur, der Zentrale für private Fürsorge und des Ar- Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, chivs für Wohlfahrtspflege. Es will in der Gesellschaft Vertrau- vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju- en gegenüber der Wohlfahrtspflege herstellen oder erhalten gend und und dieser dazu verhelfen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen. vom Senat von Berlin So dient das DZI der Förderung und Erhaltung des Gemein- bestellt und abberufen wird. sinns und der Bewahrung des Menschlichen in sozialer Theorie und Praxis. (3) Das vom Senat von Berlin bestellte Vorstandsmitglied führt den Vorsitz im Vorstand. Ein weiteres Vorstandsmitglied wird § 1 Name, Rechtsform, Sitz auf unbegrenzte Zeit vom Vorstand für den stellvertretenden Die Stiftung führt den Namen Deutsches Zentralinstitut für so- Vorsitz gewählt. ziale Fragen. Sie ist eine rechtsfähige Stiftung des privaten Rechts und hat ihren Sitz in Berlin. (4) Für die Abgabe von Willenserklärungen genügt die Mitwir- kung des den Vorsitz führenden und eines weiteren Vor- § 2 Zweck der Stiftung standsmitgliedes. (1) Die Stiftung bezweckt in ausschließlich und unmittelbar gemeinnütziger Weise die Unterhaltung und Fortführung des § 5 Beschlussfähigkeit, Geschäftsordnung Archivs für Wohlfahrtspflege als Sammlungs-, Auskunfts- und (1) Der Vorstand ist bei Mitwirkung von drei Mitgliedern be- Forschungsstelle für das gesamte Gebiet der sozialen Arbeit, schlussfähig. unter besonderer Berücksichtigung der Erfordernisse der prak- tischen Wohlfahrtsarbeit. (2) Der Vorstand gibt sich eine Geschäftsordnung.

(2) Das Archiv umfasst in seinen Sammlungen Material über § 6 Geschäftsführung Praxis und Theorie auf allen Gebieten der Wohlfahrtspflege, (1) Der Vorstand bestellt eine Person für die Führung der Ge- das der organisatorischen Entwicklung wie der wissenschaftli- schäfte und benennt auf deren Vorschlag auch eine Stellvertre- chen Forschung dient. Das Archiv steht allen, insbesondere den tung. Die Geschäftsführung wiederum stellt die zu ihrer Unter- an der Wohlfahrtspflege interessierten Kreisen und Personen, stützung und zur Durchführung der satzungsmäßigen Aufga- vor allem Behörden, Hochschulen, Sozialen Fachschulen, Or- ben erforderlichen Mitarbeitenden im Rahmen des Haushalts- ganisationen der öffentlichen und Freien Wohlfahrtspflege, planes an. den Trägern der Sozialversicherung und den Industrie- und Handelskreisen zur Benutzung zur Verfügung. (2) Die Geschäftsführung führt die laufenden Geschäfte der Verwaltung und der wissenschaftlichen Leitung der Stiftung (3) In ihrer Funktion als Sammlungs-, Auskunfts- und For- nach Maßgabe der Satzung und der Geschäftsordnung des schungsstelle kann die Stiftung insbesondere Spenden sam- Vorstandes. Die Mitglieder der Geschäftsführung sind besonde- melnde Organisationen jeglicher steuerbegünstigter Zielset- re Vertreterinnen und Vertreter im Sinne des § 30 BGB. zung auf Einhaltung der von der Stiftung erarbeiteten Beurtei- lungskriterien prüfen und die Öffentlichkeit im Sinne der Ver- (3) Der Geschäftsführer oder die Geschäftsführerin ist berech- braucherberatung und des Verbraucherschutzes durch Veröf- tigt und auf Verlangen verpflichtet, an den Sitzungen des Vor- fentlichungen in jedweder Form über die Ergebnisse dieser standes mit beratender Stimme teilzunehmen. Prüfungen unterrichten. § 7 Geschäftsjahr, Jahresrechnung (4) Die Stiftung ist selbstlos tätig, sie verfolgt nicht in erster Li- (1) Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. nie eigenwirtschaftliche Zwecke. (2) Die Einnahmen und Ausgaben der Stiftung sind aufzu- (5) Mittel der Stiftung dürfen nur für die satzungsmäßigen zeichnen und die Belege zu sammeln. Zum Ende eines jeden Zwecke verwendet werden. Die Stifterinnen und Stifter erhal- Geschäftsjahres sind von der Geschäftsführung Aufstellungen ten keine Zuwendungen aus Mitteln der Stiftung. Es darf keine über die Einnahmen und Ausgaben der Stiftung und über ihr Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Stiftung fremd Vermögen sowie ein Bericht über die Erfüllung des Stiftungs- sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begüns- zwecks zu fertigen. tigt werden. Seite | 37

(3) Der Vorstand hat die Stiftung durch eine öffentlich bestellte Wirtschaftsprüferin, einen öffentlich bestellten Wirtschaftsprü- fer oder eine anerkannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prü- fen zu lassen. Der Prüfungsauftrag muss sich auch auf die Er- haltung des Stiftungsvermögens sowie die satzungsgemäße Verwendung der Erträge und etwaiger Zuwendungen unter Er- stellung eines Prüfungsberichts im Sinne von § 8 Abs. 2 des Berliner Stiftungsgesetzes (StiftG Bln) erstrecken. Der Vorstand beschließt den Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks und den von ihm gewürdigten Prüfungsbericht nach Satz 1 und 2 als Jahresbericht.

§ 8 Beirat Für die fachliche Beratung bei der Organisation und Durchfüh- rung der Arbeiten der Stiftung wird ein Beirat gebildet. Die Mitglieder des Beirates werden vom Vorstand auf die Dauer von vier Jahren gewählt. Zu Mitgliedern des Beirates sollen nur Persönlichkeiten gewählt werden, die Interesse an der Wohl- fahrtspflege haben. Den Vorsitz im Beirat führt der oder die Vorsitzende des Vorstandes, den stellvertretenden Vorsitz der Geschäftsführer oder die Geschäftsführerin.

§ 9 Stiftungsaufsicht (1) Die Stiftung unterliegt der Staatsaufsicht gemäß den Vorschriften des Berliner Stiftungsgesetzes.

(2) Die Mitglieder des Vorstandes sind nach § 8 StiftG Bln ver- pflichtet, der Aufsichtsbehörde 1. unverzüglich die jeweilige Zusammensetzung des Vorstands einschließlich der Verteilung der Ämter innerhalb des Vor- stands anzuzeigen, zu belegen (Wahlniederschriften, Bestel- lungsurkunden, Annahme- bzw. Rücktrittserklärungen oder sonstige Beweisunterlagen) und die Anschrift der Stiftung und die Wohnanschriften der Mitglieder des Vorstands mitzuteilen; 2. den nach § 7 Abs. 3 dieser Satzung beschlossenen Jahresbe- richt einzureichen; dies soll innerhalb von acht Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres erfolgen; der Vorstandsbeschluss ist beizufügen.

(3) Beschlüsse des Vorstandes über Satzungsänderungen, Auf- hebung der Stiftung oder ihre Zusammenlegung mit einer an- deren Stiftung bedürfen der Genehmigung der Aufsichtsbehör- de. Die Genehmigung ist von den nach § 4 Abs. 4 vertretungs- berechtigten Vorstandsmitgliedern bei der Aufsichtsbehörde zu beantragen.

§ 10 Vermögensbindung bei Auflösung Die Aufhebung der Stiftung kann nur einstimmig von sämtli- chen Vorstandsmitgliedern beschlossen werden. Bei Auflösung oder Aufhebung der Stiftung oder bei Wegfall steuerbegünstig- ter Zwecke fällt ihr Vermögen an eine juristische Person des öf- fentlichen Rechts oder eine andere steuerbegünstigte Körper- schaft zwecks Verwendung für die Förderung wissenschaftli- cher Zwecke, der Kunst oder Kultur oder von Verbraucherbera- tung und Verbraucherschutz im Sinne der Zwecke der Stiftung gemäß § 2 dieser Satzung oder von diesen so nahe wie mög- lich kommenden Zwecken.

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5. Satzung des Fördervereins dung des zweiten Mahnschreibens 3 Monate verstrichen und die Beitragsschulden nicht beglichen sind. Die Streichung ist in der am 9. Oktober 2015 durch die Mitgliederversammlung be- dem Mitglied schriftlich mitzuteilen. schlossenen Fassung: (5) Ein Mitglied kann, wenn es gegen die Vereinsinteressen § 1 Name und Sitz des Vereins gröblich verstoßen hat, durch einstimmigen Beschluss des Vor- (1) Der am 23. September 1958 gegründete Verein zur Förde- standes aus dem Verein ausgeschlossen werden. Vor der Be- rung der Stiftung „Archiv für Wohlfahrtspflege“ trägt seit 1964 schlussfassung ist dem Mitglied unter Setzung einer angemes- den Namen „Verein zur Förderung der Stiftung Deutsches senen Frist Gelegenheit zu geben, sich persönlich vor dem Vor- Zentralinstitut für soziale Fragen“. Er soll in das Vereinsregis- stand oder schriftlich zu rechtfertigen. ter eingetragen werden. Nach der Eintragung lautet der Name des Vereins „Verein zur Förderung der Stiftung Deutsches (6) Der Vorstandsbeschluss über die Ablehnung eines Aufnah- Zentralinstitut für soziale Fragen e.V.“. meantrags (§ 3 Abs. 1 dieser Satzung) oder den Ausschluss ei- nes Mitglieds (§ 3 Abs. 5) ist zu begründen und dem Antrags- (2) Der Verein hat seinen Sitz in Berlin. steller bzw. Mitglied mit eingeschriebenem Brief bekannt zu geben. In beiden Fällen steht dem Antragssteller bzw. Mitglied (3) Sein Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. das Recht zu, gegen den Vorstandsbeschluss bei der Mitglie- derversammlung Widerspruch einzulegen. Der Widerspruch § 2 Zweck muss innerhalb einer Frist von einem Monat ab Zugang des (1) Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemein- Beschlusses beim Vorstand schriftlich eingelegt werden. nützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung. Zweck des Vereins ist die Be- Ist der Widerspruch rechtzeitig eingelegt, so hat der Vorstand schaffung von Mitteln zur Förderung der steuerbegünstigten innerhalb von drei Monaten die Mitgliederversammlung zur Zwecke des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), Entscheidung über den Widerspruch einzuberufen. Geschieht wie sie in § 2 der Stiftungsurkunde genannt sind. das nicht, gilt der Aufnahmeantrag als angenommen bzw. der Ausschlussbeschluss als nicht erlassen. Macht das Mitglied von (2) Insbesondere stellt der Förderverein zweckbestimmte Bar- dem Recht auf Widerspruch gegen den Ausschlussbeschluss mittel, Mittel für Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und Fortbil- keinen Gebrauch oder versäumt es die Frist, so unterwirft es dung zur Verfügung, deckt notwendige, von den Zuwendungs- sich damit dem Ausschließungs-beschluss mit der Folge, dass gebern nicht übernommene Versicherungen ab und zahlt au- die Mitgliedschaft als beendet gilt. ßerordentliche Sachkosten. Darüber hinaus stellt der Verein der Stiftung die in seinem Eigentum befindlichen Geräte kostenlos § 4 Mitgliedsbeiträge zur Verfügung. (1) Die Mitglieder zahlen Beiträge in beliebiger Höhe, mindes- tens jedoch in Höhe eines Betrages, der von der Mitgliederver- (3) Der Verein erstrebt keinen Gewinn. sammlung festgesetzt wird.

(4) Der Verein ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Li- (2) Die Mitglieder werden weiter beratend im Verein und im nie eigenwirtschaftliche Ziele. Beirat der Stiftung DZI tätig. Bei juristischen Personen brau- chen die Berater nicht personenidentisch zu sein. (5) Die Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsgemäße Zwe- cke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwen- § 5 Rechte der Mitglieder dungen aus Mitteln des Vereins. Es darf keine Person durch (1) Die Mitglieder nehmen an den Mitgliederversammlungen Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch des Vereins teil. unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. (2) Die Benutzung der Einrichtungen der Stiftung Deutsches § 3 Mitgliedschaft Zentralinstitut für soziale Fragen ist für sie gebührenfrei. (1) Mitglied des Vereins kann jede volljährige natürliche Per- Dienstleistungen aus dem Informations- und Dokumentations- son oder juristische Person werden. Über den schriftlichen bereich der Stiftung werden ihnen mit einem Vorzugspreis be- Aufnahmeantrag entscheidet der Vorstand. rechnet.

(2) Die Mitgliedschaft endet § 6 Organe des Vereins (a) mit dem Tode des Mitglieds, Organe des Vereins sind der Vorstand und die Mitgliederver- (b) durch freiwilligen Austritt, sammlung. (c) durch Streichung von der Mitgliederliste, (d) durch Ausschluss aus dem Verein. § 7 Vorstand (1) Der Vorstand des Vereins ist der Vorstand der Stiftung (3) Der freiwillige Austritt erfolgt durch schriftliche Erklärung Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen, wie er in deren gegenüber dem Vorstand. Er ist nur zum Schluss eines Kalen- Satzung festgelegt ist, in seiner jeweils von den Stiftungsträ- derjahres unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 3 Mona- gern benannten Zusammensetzung. Die Satzung der Stiftung ten zulässig. Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen hat insoweit fol- genden Wortlaut: (4) Ein Mitglied kann durch Beschluss des Vorstands von der Mitgliederliste gestrichen werden, wenn es trotz zweimaliger 1. Die Stiftung wird gerichtlich und außergerichtlich Mahnung mit der Zahlung des Beitrages im Rückstand ist. Die durch den Vorstand vertreten. Streichung darf erst beschlossen werden, wenn seit der Absen- Seite | 39

2. Der Vorstand besteht aus fünf Personen, von denen je (8) Satzungsänderungen können nur mit einer Mehrheit von eine 3/4 der anwesenden Mitglieder beschlossen werden. Zur Auf- vom Deutschen Städtetag, lösung des Vereins ist eine solche von 4/5 der anwesenden vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag, Mitglieder erforderlich. von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, (9) Eine Änderung des Zweckes des Vereins kann nur mit Zu- vom Bundesministerium für Familie, Senioren, stimmung aller Mitglieder beschlossen werden. Die schriftliche Frauen und Jugend und Zustimmung der in der Mitgliederversammlung nicht erschie- vom Senat von Berlin nenen Mitglieder muss innerhalb eines Monats gegenüber dem bestellt und abberufen wird. Vorstand erklärt werden. 3. Das vom Senat von Berlin bestellte Vorstandsmitglied führt den Vorsitz im Vorstand. Ein weiteres Vorstands- § 9 Auflösung mitglied wird auf unbegrenzte Zeit vom Vorstand für Mit der Auflösung der Stiftung Deutsches Zentralinstitut für so- den stellvertretenden Vorsitz gewählt. ziale Fragen ist auch der Verein aufgelöst. Bei Auflösung des 4. Für die Abgabe von Willenserklärungen genügt die Vereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt sein Mitwirkung des den Vorsitz führenden und eines wei- Vermögen an eine juristische Person des öffentlichen Rechts teren Vorstandsmitglieds. oder eine andere steuerbegünstigte Körperschaft zwecks Ver- wendung für die Förderung wissenschaftlicher Zwecke, der (2) Die Vertretung des Vereins bestimmt sich nach der Vertre- Kunst oder Kultur oder von Verbraucherberatung und Verbrau- tungsbescheinigung der Stiftung DZI (§ 4 Abs. 4 der Stiftungs- cherschutz im Sinne der Zwecke des Vereins gemäß § 2 dieser satzung). Satzung oder von diesen so nahe wie möglich kommenden Zwecken. (3) Der Vorstand ist bei Mitwirkung von drei Mitgliedern be- schlussfähig.

§ 8 Mitgliederversammlung (1) Eine ordentliche Mitgliederversammlung soll im Regelfall alle zwei Jahre stattfinden. Sie wird vom Vorstand unter Ein- haltung einer Frist von 8 Wochen schriftlich unter Angabe der Tagungsordnung einberufen. Die Frist beginnt mit dem auf die Absendung des Einladungsschreibens folgenden Tag. Das Ein- ladungsschreiben gilt dem Mitglied als zugegangen, wenn es an die letzte vom Mitglied dem Verein schriftlich bekannt ge- gebene Adresse gerichtet ist.

(2) Die Mitgliederversammlung nimmt den Geschäftsbericht entgegen. Sie genehmigt die Jahresabrechnung und erteilt die Entlastung des Vorstands.

(3) In der Mitgliederversammlung hat jedes Mitglied eine Stimme. Zur Ausübung des Stimmrechts kann ein anderes Mit- glied schriftlich bevollmächtigt werden.

(4) Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn min- destens 5 Mitglieder anwesend sind.

(5) Die Mitgliederversammlung wird von der oder dem Vorsit- zenden, bei Verhinderung der oder dem stellvertretenden Vor- sitzenden oder einem weiteren Vorstandsmitglied geleitet. Über Beschlüsse der Mitgliederversammlung ist ein Protokoll anzufertigen, das von der Versammlungsleitung sowie der Schriftführerin oder dem Schriftführer zu unterzeichnen ist.

(6) Die Art der Abstimmung über eine Beschlussfassung be- stimmt die Versammlungsleitung. Die Abstimmung muss schriftlich durchgeführt werden, wenn ein Drittel der anwesen- den stimmberechtigten Mitglieder es beantragt. Die Mitglie- derversammlung ist nicht öffentlich. Die Versammlungsleitung kann Gäste zulassen.

(7) Die Mitgliederversammlung fasst Beschluss im Allgemeinen mit einfacher Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. Stimmenthaltungen bleiben daher außer Betracht.

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Herausgeber: Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) Stiftung bürgerlichen Rechts Gründungsjahr 1893 Bernadottestraße 94, 14195 Berlin Tel.: (030) 83 90 01-0 Fax: (030) 8 31 47 50 Web: http://www.dzi.de Mail: [email protected]

Stiftungsträger: Senat von Berlin, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Deutscher Städtetag, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.

Redaktion: Burkhard Wilke (v.i.S.d.P.), Christel Neff

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Druck: Druckerei Fritz Perthel GmbH, Nordlichtstraße 75, 13405 Berlin

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