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Texte für junge Spieler - 166 "Schurke" auf den vergifteten Stachel des Igels, ist tot Hannelore Möller und der Bär kann endlich erlöst werden. Schneeweißchen und Spieltyp: Heiteres Märchenspiel. Ad lib. Heiteres Märchenspiel nach den Brüdern Grimm Mit Musik- und Tanzeinlagen Spielraum: Einfache Bühne genügt Bestimmungen über das Aufführungsrecht Darsteller: Mind. 12 Spieler/innen Das Recht zur einmaligen Aufführung dieses Stückes Spieldauer: Ca. 30 Minuten wird durch den Kauf der vom Verlag vorgeschriebenen Aufführungsrecht: Bezug von 12 Textbüchern Bücher erworben. Für jede Wiederholung bzw. weitere Aufführung des Stückes muss eine vom Verlag Bühne und Spieler: festgesetzte Gebühr vor der Aufführung an den Beim Vorspiel keine Dekoration, im ersten Akt eine Stube Deutschen Theaterverlag, Pf 20 02 63, D-69459 mit Tisch in der Mitte, daran zwei Stühle, im Hintergrund Weinheim/Bergstraße gezahlt werden, der dann die ein Ofen. Aufführungsgenehmigung erteilt. In den weiteren Akten mehrere Bäume, ein Baumstamm Für jede Aufführung in Räumen mit mehr als 300 Plätzen rechts, eine Mauer links. ist außer dem Kaufpreis für die vorgeschriebenen Spieler: Rollenbücher eine Tantieme an den Verlag zu Schneeweißchen entrichten. Rosenrot Diese Bestimmungen gelten auch für Hase Hoppel Wohltätigkeitsveranstaltungen und Aufführungen in Igel Stachel geschlossenen Kreisen ohne Einnahmen. Bär Ursus Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Schurke, ein Zwerg Vervielfältigen oder Verleihen der Rollen müssen als Der Maulwurf Verstoß gegen das Urheberrecht verfolgt werden. Den Der Fisch Bühnen gegenüber als Handschrift gedruckt. Der Adler Alle Rechte, auch die der Übersetzung, Verfilmung, Viele Ameisen Rundfunk- und Fernsehübertragung, sind vorbehalten. Geist des Bösen (Stimme) Das Recht zur Aufführung erteilt ausschließlich der Durch die Gruppe "Ameisen" können beliebig viele Deutsche Theaterverlag, Pf 20 02 63, D-69459 weitere Mitspieler integriert werden. Weinheim/Bergstraße. Bei weniger Spielern sind Doppelbesetzungen leicht Für die einmalige Aufführung dieses Stückes ist der Kauf möglich. von 12 Textbüchern vorgeschrieben. Zusätzliche Textbücher können zum Katalogpreis nachbezogen werden. I. Akt 1 Kurzinfo: Einfache Wohnstube - im Hintergrund sind starke Die beiden mutigen und hilfsbereiten Mädchen öffnen Windgeräusche, vielleicht auch ein Klappern wie von im strengen Winter nicht nur dem verzauberten Bären- losen Schlagläden, zu hören. An einem Tisch sitzen die Prinz die Tür - auch ein Hase und ein Igel finden Obdach. beiden Mädchen, sie stricken oder lesen. Diese beiden neuen Freunde helfen Schneeweißchen Rosenrot: und Rosenrot, sich gegen den bösen Zwerg zu wehren. (Gesten des Frierens) Der will die Mädchen mit Hilfe seines Zauberstabes in Hu! Ich friere, wenn ich den Wind draußen höre. Hasen- (Geräusche des Windes) futter, Gänse oder Spinat verwandeln, obwohl diese ihm Horch, wie er ums Haus pfeift, Schneeweißchen! dreimal das Leben retten. Zu guter Letzt fällt der (Geräusche des Windes) 1 Wie er heult! jetzt möchte ich nicht draußen sein. Hu! Rosenrot: (Gesten des Frierens) (tritt zu ihr, bückt sich zu dem Hasen) Schneeweißchen: Ganz steif. Fast erfroren. (steht auf, tritt ans Fenster, sieht hinaus) Schneeweißchen: Sieh mal, Rosenrot, draußen schneit es. Dabei ist doch (zu dem Hasen) schon fast Frühling. Komm rein, kleiner Hase. Wie heißt du? (Rosenrot tritt zu ihr, schüttelt sich wieder) Hoppel: Rosenrot: (sehr leise) Hoffentlich ist der Winter in den nächsten Tagen Ich heiße Hoppel. endgültig vorbei! Rosenrot: (lautes Klopfen an der Tür) (reibt sein Fell) Wer klopft denn bei diesem Wetter? Wer jetzt draußen Geh an den Ofen, Hoppel. rumläuft, dem frieren ja Arme und Beine ab. Schneeweißchen: Schneeweißchen: (zieht ihn zum Ofen) Das wird ein durchgefrorener Wanderer sein. Der Wärm dich. Ärmste! Wer es auch ist, lass ihn herein. Jedem, der in (gibt ihm eine Möhre) Not ist, helfen wir. Hier hast du eine Möhre. (geht zur Tür, öffnet sie, sieht sich um) (Es klopft) Niemand zu sehen. Rosenrot: 2 Der nächste. Wir können eine Aufwärmstation eröffnen. Stachel: Stachel: (kommt herein, schüttelt sich) Bestimmt noch ein Igel. Hey, ich heiße nicht Niemand. Ich bin ein Igel und heiße (geht einen Schritt vor) Stachel. Hoppel: Beide Schwestern: Oder ein Hase. (laut, erstaunt) (Die Tür wird geöffnet, herein kommt ein Bär, der Hase Ein Igel! springt weg) Rosenrot: 4 (bückt sich zu dem Igel) Hoppel: Du musst ja halb erfroren sein. (schreit) Schneeweißchen: Hilfe! Ein Bär! (bückt sich ebenfalls zu dem Igel) (hält sich die Augen zu) Komm, setz dich ans Feuer! Schneeweißchen: Rosenrot: (zu Hoppel) Wärm dich! Hast du Angst, Hoppel? Bist du ein richtiger Angsthase? Schneeweißchen: Hoppel: (holt eine Schüssel mit Milch) (hebt den Kopf, senkt die Hände) Hier hast du Milch. Nein. Eigentlich sind wir Hasen sehr mutige Tiere. Sieh (es klopft, sehr zaghaft) mal, ich gehe zu dem Bären. Rosenrot: (macht einen kleinen Schritt vorwärts, als der Bär Ich glaub, da ist schon wieder jemand, der sich vor dem ebenfalls einen Schritt vortritt, schreit der Hase) Schnee schützen will. Hilfe, der Bär kommt auf mich zu! 3 (weicht zurück, hält wieder die Hände vor die Augen) Schneeweißchen: Ich zittere, ich schnattere, meine Zähne klappern. Ich (geht zu Tür, öffnet sie, erstaunt) verstecke mich. Ein Hase. Guck mal, Rosenrot, ein kleiner Hase. (versteckt sich hinter Schneeweißchen) 2 Ursus: Stachel: (macht eine tiefe Verbeugung) (laut, trotzig) Guten Abend! Darf ich mich bei euch wärmen? nicht tanzen. Hoppel: Ursus: (lugt hinter Schneeweißchen hervor, zaghaft) Wenn ich mich gewärmt habe, tanze ich gern mit euch. Frisst du Hasen? Aber klopft mir erst den Schnee aus dem Fell. (versteckt sich wieder) (die beiden Mädchen nehmen einen Besen und fegen Ursus: den Bären ab, stellen den Besen wieder weg) (schüttelt den Kopf) Schneeweißchen: Nein. (zu dem Bären) Rosenrot: Fertig! Stachel, hast du auch Angst vor Bären? Rosenrot: Stachel: Hoppel, ich zeige dir, wie man tanzt. Angst? Was ist das? (stellt sich in die Mitte der Bühne, singt im Leiersang (zu Ursus) oder einer eigenen Melodie) Frisst du Igel? Ringel, Ringel, Reihe, Ursus: sind der Tiere dreie. (schüttelt wieder den Kopf) Ursus ist ein Riesenbär, Nein. und er liebt die Wärme sehr. Stachel: Stachel-Igel, Hoppel-Hase, Dann kannst du von mir aus bleiben. machen eine lange Nase. Hoppel: (macht eine "lange Nase", mit normaler Stimme) (kommt langsam näher) Jetzt singt alle mit. Wir fassen uns dabei an und tanzen Von mir aus auch. Wie heißt du? im Kreis. Ursus: Stachel: Mein Name ist Ursus. (laut, genervt) (zu den Mädchen) Muss das sein? Ich habe keine Höhle für den Winter. Darf ich mich an Rosenrot: eurem Ofen wärmen? Ja. Rosenrot: Alle: Aber nur, wenn du dich ruhig auf das Fell legst. (Der Bär tanzt tapsig, der Hase stolzierend und der Igel (zu den anderen) sehr langsam, der Bär brummt, der Hase singt zu hoch Was meint ihr? und der Igel rülpst ständig) Schneeweißchen: Ringel, Ringel, Reihe, Ich habe nichts dagegen. sind der Tiere dreie. Hoppel: Ursus ist ein Riesenbär, Ich auch nicht. und er liebt die Wärme sehr. Stachel: Stachel-Igel, Hoppel-Hase, Ich liebe Gesellschaft. machen eine lange Nase. Rosenrot: Rosenrot: Endlich sind wir nicht mehr nur zu dreien. Das muss (singt allein) gefeiert werden. Kommt, wir tanzen. Stachel-Igel und Hoppel-Hase, 5 hatten eine kalte Nase. Hoppel: Suchten Schutz in unserm Haus, (leise) und jetzt ist mein Liedchen aus. Ich kann nicht tanzen. Stachel: 3 (sehr laut) (stöhnt wieder) Ein Glück! Das Lied ist doch viel zu lahm! Wenn ich Ich wische mit dem Handtuch meine Tränen ab. Ich bin Musik mache, muss sie laut und schrill sein. So: so schrecklich traurig. Ich weine. Ich möchte nicht (nimmt zwei Topfdeckel, schlägt sie laut aneinander, der tanzen und nicht singen, weil ich so traurig bin. Hase hält sich die Ohren zu - hier bietet sich eine Solo- Rosenrot: Nummer für den Igel an) Ich weiß ein Mittel gegen Traurigkeit: Ich kitzle dich. Schneeweißchen: (kitzelt ihn) (hält sich die Ohren zu) Ursus: Hilfe! Das ist viel zu laut. (stößt Laute des Behagens aus, als Rosenrot aufhört) Stachel: Ich bin immer noch traurig. Lautes gefällt mir. Und anderen auch. Rosenrot: (zeigt auf Ursus und Hoppel) (gibt ihm einen Kuss) Hoppel: Geht es dir jetzt besser? (hält sich die Ohren zu) Ursus: Nein, mir nicht. Bei solchem Krach zittern meine (verzückt) Barthaare. Ah! Schön! Jetzt geht es mir besser. Stachel: Hoppel: Gewöhne den Barthaaren das Zittern ab. Was bist du (weinerlich) denn für ein Hase! Ich will auch geküsst werden. Hoppel: Stachel: Gewöhne du dir lieber das Krachmachen ab. (sauer) Stachel: Ich auch. Waaas? Willst du Angsthase mir vorschreiben, was ich Schneeweißchen: zu tun habe? Warum? Ihr seid doch gar nicht traurig. (geht mit geballten Fäusten auf den Hasen zu) Stachel: Rosenrot: Er ist als einziger geküsst worden. Das ist ungerecht. (sehr energisch) Hoppel: Aufhören! Wenn ihr euch zankt, dann fliegt ihr raus und Ja, das ist ungerecht. könnt euch im Schnee abkühlen. Rosenrot: Alle Tiere: Ende mit dem Palaver. Hier gibt es jetzt ganz gerecht für Nein, nein, bitte nicht rausschmeißen! Wir vertragen jeden was zu essen. uns. II. Akt Schneeweißchen: Es wird eine Landschaft angedeutet, etwas zurück in der (stöhnt) Mitte liegt ein Baumstamm, im Hintergrund ist eine Wenn es doch endlich wieder warm würde! Das wäre Mauer zu sehen. schön! 1 Ursus: Schurke: (nimmt ein großes Handtuch, wischt sich damit über die (steht mitten auf der Bühne vor dem Baumstamm, neben Augen) ihm liegt ein Säckchen, er hält einen goldenen Reif hoch, Ihr habt es doch hier warm und gemütlich. Ich Ärmster dreht ihn) kann nie mehr in meiner schönen Stube sitzen. Ich muss Wie das Gold glänzt! Ah! Wie die Brillianten funkeln. im Wald leben. Schön! Rosenrot: (singt) (geht zu dem Bären) Seh ich Gold und Edelstein! Hei, Ursus, was machst du mit dem Handtuch? Lacht mein Herz und tanzt das Bein. Ursus: (tanzt herum, nimmt eine goldene Kette aus dem 4 Säckchen, hält sie hoch, tritt an die Rampe, hämisch zu und niemals der Größte. den Zuschauern) Schurke: Guckt nicht so gierig, ihr bekommt nichts von meiner Ich bin doch der Größte und der Reichste bin ich auch. Beute. Aber du bist ein unverschämter, blinder Fettwanst. Ich (hält die Hände auf den Rücken) werde dir dein freches Maul zertreten. Ich verstecke meine Schätze sowieso. Hier muss doch Maulwurf: irgendwo ein gutes Versteck ... Zum Glück ist der Winter Haha! Versuch es doch! Auch wenn du ein Zwerg bist, vorbei. Im Winter ist die Erde gefroren, sogar die kannst du nicht durch meine Gänge kriechen. Verstecke frieren zu. (zum Publikum) (legt die Kette hin, blickt sich suchend um) Schurke kenne ich schon lange. Für den muss ich meine Wo ist denn bloß ein gutes Versteck? Augen nicht der Sonne aussetzen. Im Dunkeln ist es für (geht von einer Seite zur anderen) uns Maulwürfe viel gemütlicher. Da? Nein. Dort? Auch nicht. (zieht den Kopf zurück) (zum Publikum) Ich brauche ein großes Versteck. Damit viel hineinpasst. Ich brauche ein verborgenes Versteck. Damit niemand es findet. 3 (stolz, mit ausgebreiteten Armen) Schurke: Keiner hat so viel Gold wie ich. (rennt um den Baumstamm) (zieht eine lange Kette aus dem Sack, hebt sie hoch) Wohin ist der Maulwurf gerannt? Ich stehle aus Palästen wie Hütten. (bückt sich, sieht sich suchend um, zeigt auf die Erde) (Geste des heimlichen Wegnehmens) Ha, da ist ja der Eingang zu einer Höhle, zu einer total Ich beraube Reiche wie Arme. passenden Höhle. Das richtige für meine Schätze. (Geste des gewaltsamen Wegnehmens) (rennt hin und her, versteckt sein Säckchen hinter dem Ich lüge und betrüge. Ich bin der Größte. Keiner reicht Baum) an mich heran. So, jetzt den dicken Baumstamm vor die Stelle rollen, (stellt sich auf die Zehen, hebt die Arme hoch) damit niemand an das Gold gelangen kann. (rollt stöhnend an den Baumstamm) Uff! Uff! 2 (klemmt den Bart ein) Maulwurf: Aua, Au! (hebt seinen Kopf über den Baumstamm, blickt sich um) (hält die Hände an das Kinn) Wo ist hier ein Riese? Da schrie jemand, dass keiner an Katzendreck und Hundekot! Mein Bart sitzt fest. ihn heranreicht. Den Riesen will ich sehen. (zerrt daran) (hält die Hand über die Augen) Au! Verflixt! Die Sonne blendet mich. Ich sehe keinen Riesen, nur (schreit) Zwerg Schurke. Hilfe! Ich bekomme meinen Bart nicht los. Hilfe! Ich (zu Schurke) muss elendiglich verhungern und verdursten und Hast du gesagt, du seist der Größte? erfrieren. Schurke: (schreit noch lauter) (stellt sich breitbeinig hin) Hilfe, Hilfe! Jawohl, das habe ich. 4 Maulwurf: Hoppel: So ein Quatsch! Du der Größte? Da lachen ja meine (von rechts) Flöhe! Warum lockst du mich mit solchen Lügen aus Da hat jemand geschrien. Ob die Gegend hier wohl meinem Maulwurfshügel? Du bist ein winziger Zwerg gefährlich ist? Ich verstecke mich besser. Ich bin zwar 5 nicht ängstlich. Aber so dumm bin ich nicht, dass ich (zuckt hilflos die Achseln, zu Rosenrot) dort bleibe, wo es gefährlich wird. Wie sollen wir ihm helfen? (hockt sich an den Bühnenrand) Rosenrot: Schurke: Nimm die Schere! doch eine Schere. Schneide (schreit) ihn los! Hilfe! Hilfe. Schneeweißchen: Schneeweißchen und Rosenrot: (schneidet den Zwerg los) (betreten links die Bühne, bleiben stehen, sehen sich an, So jetzt kannst du wieder laufen. gleichzeitig) Schurke: Was war das? (fasst an seinen Bart, stapft wütend mit dem Fuß auf) Schneeweißchen: Katzendreck und Hundekot! Du dummes Ding! Elendes Mir war, als hätte jemand um Hilfe geschrien. Miststück, du! Was hast du mit meinem Bart gemacht? (sieht sich um, Rosenrot ebenso) Rosenrot: Hoppel: Hör auf zu schimpfen. Wir haben dich befreit. (kommt langsam vor) Hoppel: Ja, ich habe es auch gehört. (kommt vor) Schurke: Jawohl, wir haben dich befreit. (schreit) Schurke: Hilfe! (droht Schneeweißchen mit der Faust) Rosenrot: Befreit? Aber wie! Ihr habt mich verunstaltet, ihr (streckt die Hand zeigend aus) widerwärtigen Geschöpfe! Dafür gibt's keinen Lohn, Dort, am Baumstamm zappelt etwas. sondern Strafe. Schneeweißchen: (Hoppel versteckt sich hinter Schneeweißchen, Schurke (geht mit Rosenrot zu dem Zwerg) zu Rosenrot) Wer bist du? Du wirst auch bestraft, obwohl die andere meinen Bart Schurke: zerrupft hat! Du hast ihr dazu geraten. Mein schöner (wütend) Bart ist vernichtet. Was geht dich an, wer ich bin! Hilf mir! Ich stecke fest. (sieht sich suchend um) Mach mich los! Wo ist mein Zauberstab? Ich brauche meinen Rosenrot: Zauberstab, ich werde euch verzaubern. (beugt sich zu dem Zwerg) Hoppel: So einfach ist das nicht. Der Bart hat sich in einem Ritz O je, ein Zauberstab ist gefährlich. Wir Hasen sind zwar verklemmt. Am besten rufen wir Leute aus dem Dorf mutig, aber verzaubert werden wollen wir nicht. herbei. (versteckt sich hinter Rosenrot) Schurke: Rosenrot: (wütend) Hast du wirklich einen Zauberstab? Einen Zauberstab Das fehlte gerade noch. Das erlaube ich nicht. Ich will habe ich noch nie gesehen. Zeigst du ihn mir mal? nicht noch mehr Glotzer. Nein! Habt ihr gehört: Nein! Schurke: (stapft wütend mit dem Fuß auf) Du gerissenes Weibstück! Glaubst wohl, du kannst ihn Los, los! Wie lange soll ich warten? Ihr zweibeinigen an dich reißen. Nichts da! Du wirst ihn sehen, wenn ich Schafsköpfe! Beeilt euch! Helft mir endlich! dich verwünsche. Ihr seid beide widerliche Weiber! (stapft wieder wütend mit dem Fuß auf) Grässliche Gänse! Jawohl! Gänse sollt ihr werden, damit Schneeweißchen: jeder erkennt, wer ihr seid. Ja, ja! Hab doch Geduld! (blickt sich suchend um) (versucht, den Bart aus dem Baum zu ziehen) Katzendreck und Hundekot! Wo hab ich nur meinen Es geht nicht. Zauberstab hingelegt? 6 (zum Publikum) Das machen wir. Lasst ihn seinen Zauberstab suchen. Ich werde die beiden in Gänse verzaubern, dann werden Wenn er überhaupt einen findet, sind wir schon über sie am Martinstag gebraten. alle Berge! Hoppel: (beide laufen rechts von der Bühne) (schreit) Hoppel: Nein! Nicht braten! (zum Publikum) (zum Publikum) Weglaufen ist gut. Weglaufen kann ich ganz erstklassig. Wie gut, dass man Hasen nicht braten kann. Oder kann Ich bin der beste Wegläufer weit und breit. man etwa Hasen auch braten? Ich will nicht gebraten (läuft hinter ihnen her) werden. Schneeweißchen: Das hat er nicht so gemeint, Hoppel. Der Zwerg ist gemein. (zu Schurke) Pfui! Wie kannst du nur so böse Sachen sagen, Zwerg? III. Akt Man brät keine Menschen. Bild wie vorher: Landschaft, der Fisch wartet während Hoppel: des Aktes hinter der Mauer auf seinen Einsatz, neben (versteckt sich hinter Rosenrot, laut) dem Baumstamm liegt eine Angel Du bist gemein, Schurke. 1 Schurke: Schurke: (zu Hoppel) (tritt an die Mauer, zeigt in den Hintergrund) Na klar! Hast du dummes Vieh das endlich kapiert? Ich Da schwimmt ein Fisch. bin immer gemein. (dreht sich zum Publikum) (reibt sich die Hände, zum Publikum) Ist der groß! Hihihi! Nichts Schön'res gibt es auf der Welt als andre (breitet die Arme weit aus) ärgern, Böses tun. So groß! Der wäre eine leckere Speise für mich. Wozu Schneeweißchen und Rosenrot: habe ich eine Angel? Zum Fischen natürlich. (laut) (geht zum Baumstamm, hebt eine Angel auf) Pfui! Den Dickwanst von Fisch fange ich. Hoppel: (zum Publikum) (leise) Er ist zwar zu groß für mich, aber lieber bekomme ich Pfui! Bauchschmerzen, als das ich ihn jemand anders gönne. Rosenrot: (tritt wieder in den Hintergrund, wirf die Angel aus) Du bist ein hundsgemeiner Zwerg. Hau-Ruck! Schurke: (zieht die Angel hoch, es hängt kein Fisch daran, wirft (stapft wütend mit dem Fuß auf) sie wieder in den Hintergrund) Waaas? Du hast mich Hund genannt. Ich bin kein Hund! Verflixter Fisch! Ich will dich verspeisen. Raus aus dem (blickt sich suchend um) Wasser mit dir! Wo ist mein Zauberstab? Dich werde ich nicht in eine Fisch: Gans verzaubern. Du wirst ein Wurm, dann zertrete ich (hebt den riesigen Kopf hinter der Mauer hervor, dich. Jetzt hole ich meinen Zauberstab. schüttelt den Kopf zu den ersten Worten) (blickt sich wieder suchend um, tritt dabei hinter den Blub, blub, blub! Denkste! Aus dem Wasser gehe ich nie. Baum) Komm du zu mir ins Wasser, wenn du mich verspeisen Rosenrot: willst! Hoppla, hopp! Spring rein! Komm, Schneeweißchen, wir laufen schnell weg. Schurke: Schneeweißchen: (weicht einen Schritt zurück) 7