Pressemitteilung Boschetsrieder Straße 69 81379 München 07
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Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH Pressemitteilung Boschetsrieder Straße 69 81379 München 07. Dezember 2017 Tel.: +49 (89) 748825-0 www.bahnland-bayern.de/beg www.bahnland-bayern.de Fahrplanwechsel im Bahnland Bayern Zahlreiche Verbesserungen ab 10. Dezember im bayerischen Regional- und S-Bahnverkehr Wie jedes Jahr werden am zweiten Samstag im Dezember in der gesamten EU die Fahrpläne umgestellt. Die größten Änderungen im Bahnland Bayern gibt es im nördlichen Franken. Hier wird der Schienenverkehr im Zusammenhang mit der neuen Schnellfahrstrecke zwischen Nürnberg und Erfurt komplett neu geordnet. Aber auch in der Oberpfalz, in Schwaben, im Münchner und Nürnberger S-Bahn- Netz, zwischen Landshut und München sowie im grenzüberschreitenden Verkehr nach Prag wird das Angebot verbessert. Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann: „Bahnfahren in Bayern ist attraktiv. Wir sorgen dafür, dass durch ein gutes Angebot mehr Reisende von der Straße auf die Schiene wechseln. Mit dem größten Fahrplanwechsel in der Geschichte des deutschen Bahnverkehrs bricht am 10. Dezember nun für die Bahnreisenden im Freistaat ein neues Zeitalter an.“ 1. Neuordnung des Schienenverkehrs in Mittel- und Oberfranken Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Ebensfeld – Erfurt im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) 8 ist der Ausgangspunkt für eine komplette Neuordnung des Schienenverkehrs zwischen Nürnberg und dem nördlichen Franken. Die BEG hat in Abstimmung mit den Verkehrsunternehmen, Kommunen und Landkreisen ein Konzept erarbeitet, das den Zugverkehr in der Region im Rahmen der von DB Fernverkehr gesetzten Fahrplankonzeption und der infrastrukturellen Möglichkeiten beschleunigt und die Anschlüsse zwischen Fern- und Nahverkehr im ICE-Knoten Bamberg sicherstellt. „Damit erntet die Region über 25 Jahre nach der Deutschen Einheit und jahrelangen Großbaustellen mit langwierigen Schienenersatzverkehren endlich die Früchte dieses Großprojektes“, erklärt der Sprecher der BEG-Geschäftsführung, Johann Niggl. Franken-Thüringen-Express über Neubaustrecke Coburg – Bamberg „Unser Highlight ist der neue Franken-Thüringen-Express (FTX) zwischen Sonneberg und Nürnberg“, so Niggl. Nach dem Vorbild des erfolgreichen München-Nürnberg-Express bestellt die BEG Regionalzüge im Zweistundentakt, die auf der neuen Strecke zwischen Coburg und Bamberg ohne Zwischenhalt Seite 1 unterwegs sind. Von Coburg aus erreicht man Bamberg in nur 24 Minuten. Von Coburg nach Nürnberg sind es rund 70 Minuten – bis zu einer halben Stunde weniger als bisher. Zusammen mit den täglich drei ICE-Zugpaaren, die in Coburg halten, ergibt sich für die Stadt eine attraktive Einbindung in die Neubaustrecke Richtung Süden. Der Regionalexpress (RE) Sonneberg – Nürnberg verkehrt stündlich mit allen Halten von Sonneberg bis Coburg, ab dort im zweistündlichen Wechsel via Neubaustrecke oder via Bestandsstrecke (über Lichtenfels) nach Bamberg. Die beschleunigte Verbindung über die Neubaustrecke wird ab Bamberg mit Halten in Hirschaid, Forchheim, Erlangen und Fürth weiter geführt und erreicht Nürnberg rund 30 Minuten früher als die Züge über Lichtenfels. Mit dieser neuen Linie erhöht sich das RE-Angebot zwischen Nürnberg und Bamberg werktags von 25 auf 30 Verbindungen je Richtung. Das entspricht einem Halbstundenrhythmus auf dieser nachfragestärksten fränkischen Nahverkehrsachse, mit Ausnahme einzelner Lücken in der Nebenverkehrszeit. Für die zweistündliche FTX-Linie über die Neubaustrecke kommen Doppelstockzüge mit rund 500 Sitzplätzen zum Einsatz. Damit ergeben sich im Bereich des Verdichtungsraums Nürnberg/Fürth/Erlangen verbesserte Sitzplatzkapazitäten. Aufgrund von Engpässen beim Fahrzeugmaterial gelangen die Steuerwagen zeitverzögert ab voraussichtlich April 2018 in den Verkehr und ergänzen das Fahrzeugkonzept rechtzeitig zur Ausflugssaison um einen großen Mehrzweckbereich für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen. Als erste Regionalzüge in Deutschland werden die FTX-Doppelstockzüge auf der VDE 8 zwischen Coburg und Unterleiterbach (nördlich Bamberg) ohne ortsfeste Signale durch das europäische Zugleitsystem ETCS Level 2 auf Funkbasis geführt. Verkehrsdrehscheibe Bamberg: Optimale Verknüpfung zwischen Nah- und Fernverkehr ab 2018 Neben Oberfranken profitieren auch das nördliche Mittelfranken und das östliche Unterfranken von günstigen Anschlüssen im ICE-Bahnhof Bamberg. Beispielsweise wird der Main-Saale-Express von Hof und Bayreuth nach Lichtenfels beziehungsweise Bamberg grundlegend überarbeitet und zweistündlich auf die ICE-Halte in Bamberg ausgerichtet. Durch den Einsatz von Neigetechnikzügen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 statt wie bisher 120 km/h ist diese Verbindung bis zu zehn Minuten schneller. Das macht die Linie zu einem attraktiven Zubringer zur ICE-Linie Berlin – München sowie zum Main-Spessart- Express Richtung Frankfurt. Allerdings entfaltet der Fernverkehrsbahnhof Bamberg erst mit der Wiedereinrichtung überwiegend stündlicher ICE-Halte vsl. Ende 2018 seine volle Wirkung für die Verknüpfung zwischen Nah- und Fernverkehr. Seite 2 Lichtenfels bleibt gut angebunden Lichtenfels behält im Nahverkehr seinen gewohnten Bedienungsstandard Richtung Bamberg und Nürnberg trotz der zweistündlichen RE-Linie zwischen Coburg und Bamberg über die Neubaustrecke. Die jeweils zweistündlich wechselnden Linien Sonneberg – Nürnberg und Jena – Nürnberg ergänzen sich ab Lichtenfels zu einem Stundentakt und stellen in Bamberg zudem den Anschluss an den ICE Richtung Berlin her. Das zweistündliche Angebot des Main-Saale-Express von Hof und Bayreuth nach Bamberg bindet auch Lichtenfels und Kulmbach schnell an den ICE Berlin – München sowie an den Main-Spessart-Express Richtung Würzburg und Frankfurt an. „Trotz des Umstiegs in Bamberg werden in Lichtenfels die bisher schon sehr schnellen Fernverkehrszeiten nach München ungefähr gehalten“, erläutert Niggl. „In Richtung Berlin geht es für Lichtenfels dank des guten Nahverkehrsanschlusses zur Neubaustrecke in Bamberg deutlich schneller als bisher über die Frankenwaldbahn.“ Im Regionalverkehr verringert sich das Angebot lediglich zwischen Lichtenfels und Coburg: Einen Halbstundentakt gibt es nur noch zu den Hauptverkehrszeiten, da wegen der kürzeren Fahrzeiten ein Großteil der Nachfrage zwischen Bamberg und Coburg auf die Neubaustrecke abwandern wird. Kronach und die Frankenwaldregion profitieren von einer neuen durchgehenden Spätverbindung ab Nürnberg um 21:39 Uhr (Ludwigsstadt an 23:58 Uhr). Bei der Neuordnung ließ es sich nicht vermeiden, dass sich die RE-Fahrzeiten von Bamberg nach Kronach um einige Minuten verlängern. Dafür verkürzen sich die Fahrzeiten von Nürnberg nach Kronach über Lichtenfels um bis zu 10 Minuten. Trotzdem gelang es, dem vielfach vorgetragenen Wunsch nach zusätzlichen Halten zu entsprechen. Unter anderem wird Küps neu bedient. In Hochstadt-Marktzeuln wird zusätzlich gehalten, um den Anschluss von Kronach nach Bayreuth und Hof zu sichern. In Breitengüßbach ergibt sich durch den neuen RE-Halt ein bahnsteiggleicher Anschluss für die Relation Ebern – Kronach/Coburg. Zugleich verkürzen sich die Fahrzeiten der Regionalbahn zwischen Bamberg und Kronach von heute 53 auf künftig 47 Minuten. Auch können in Bamberg neue, systematische Verknüpfungen der Regionalbahn Bamberg – Saalfeld mit dem Regionalexpress Nürnberg – Sonneberg hergestellt werden. Bessere Verknüpfungen im Bahnknoten Coburg Die RE-Züge beider Richtungen begegnen sich künftig zur halben Stunde mit den Agilis-Zügen Richtung Bad Rodach in Coburg. Durch den Entfall der bislang stündlichen Zugbegegnungen in Rödental kann der Verkehr von Sonneberg nach Coburg um 5 Minuten beschleunigt werden. In Coburg bestehen gute Anschlüsse in den Relationen Bad Rodach – Nürnberg und Sonneberg – Bad Rodach. Grub am Seite 3 Forst wird neuer RE-Systemhalt. Beschleunigte Fahrzeiten bei Agilis Infolge der Inbetriebnahme der Neubaustrecke VDE 8 kommt es auch auf einigen Linien des oberfränkischen Agilis-Netzes zu veränderten Angebotskonzepten. Die Linie Bayreuth – Coburg – Bad Rodach wird bis auf einzelne weiterhin durchgehende Abendzüge in Coburg unterbrochen. Die beiden Streckenäste können so auf die neuen Fahrmöglichkeiten in Coburg bzw. Lichtenfels insbesondere Richtung Nürnberg ausgerichtet werden. Beispielsweise bringt die neue Anbindung an den RE über die Neubaustrecke dem Fahrgast von Bad Rodach nach Bamberg, Erlangen oder Nürnberg eine Zeitersparnis von rund 50 Minuten gegenüber dem bisherigen Weg via Lichtenfels. Zudem kann die Taktlücke am Mittag geschlossen werden: Ab Bad Rodach fahren die Agilis-Züge nun um 11:03, 12:03, 13:03 und 14:03 Uhr in Richtung Coburg, von Coburg in Richtung Bad Rodach um 11:34, 12:34, 13:34 und 14:34 Uhr. Für die Linie Coburg – Lichtenfels – Bayreuth bestehen in Lichtenfels grundsätzlich stündlich schnelle Anschlüsse Richtung Bamberg und Richtung Kronach. Außerdem wird hier das Angebot mit zusätzlichen Agilis-Verbindungen zur Anbindung der ICE-Halte in Coburg verdichtet. Mit Abfahrt in Bayreuth um 05:02 Uhr (Kulmbach 05:32 bzw. Lichtenfels 06:14 Uhr) ist Berlin über den ICE-Anschluss in Coburg schon vor 09:30 Uhr erreichbar. Auch die schnellste Tagesverbindung von Bayreuth, Kulmbach und Lichtenfels in die Bundeshauptstadt führt mit Agilis zu den neuen Coburger ICE-Halten: Bayreuth ab 14:30, Kulmbach ab 15:01 und Lichtenfels ab 15:30 Uhr bedeutet schon eine Ankunft mit dem ICE in Berlin um 18:17 Uhr. Die Linie Bamberg – Ebern wird weiter systematisiert und optimal auf die Anschlüsse in Bamberg nach Nürnberg, Würzburg und Berlin abgestimmt. In Breitengüßbach