Regionalplanungsgruppe espaceSolothurn Regionalplanung im Raume – Büren

Vernetzungsprojekt Leberberg

Projektbericht Projektperiode Nr. 2

www.bsb-partner.ch Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 2

Auftraggeber repla espaceSolothurn Regionalplanung Grenchen-Büren

Verfasser BSB + Partner, Ingenieure und Planer Leutholdstrasse 4 4562 Biberist Tel. 032 671 22 22 Fax 032 671 22 01 E-Mail: [email protected] Martin Huber

Titelbild: Flugbild Bettlach Teil Nord, Quelle Peter Brotschi (www.peterbrotschi.ch)

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Inhaltsverzeichnis

1. Ist-Zustand 4 1.1. Verwendete Grundlagen 4 1.2. Vernetzungsperimeter 4 1.3. Bestehende Biodiversitätsförderflächen (BFF) 4 1.4. Natur und Landschaft 5 1.5. Nutzung 8 1.6. Vorkommen Ziel- und Leitarten 10 1.7. Erfahrungen aus der 1. Projektperiode 12 1.8. Mitwirkung 2. Projektperiode 12

2. Soll-Zustand 12 2.1. Vernetzungsstrategie 12 2.2. Massnahmengebiete 14 2.3. Fördermassnahmen 29 2.4. Flächenziele 29

3. Umsetzungskonzept 31 3.1. Projektträgerschaft (Projektkommission) 31 3.2. Arbeitsgruppe 32 3.3. Finanzierung 33 3.4. Umsetzungsplanung 33 3.5. Beratung 34 3.6. Vereinbarungen 34 3.7. Kommunikation 34 3.8. Wirkungsmonitoring 35 3.9. Koordination und Nutzung von Synergien 35

Anhang 1: Flächentabelle Ist- und Soll-Zustand 36

Anhang 2a: Zusammenfassung Wirkungskontrolle der ersten Programmperiode 37

Anhang 2b: Liste der regional prioritären Zielarten (Z) und Leitarten (L) für den Leberberg gemäss Anhang 2 der kantonalen Vernetzungsrichtlinie. 38

Anhang 3: Organisationsstruktur Vernetzungsprojekte der Replas 39

Anhang 4: Fördermassnahmen 40

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1. Ist-Zustand

1.1. Verwendete Grundlagen

 Richtlinien Vernetzung Kanton Solothurn samt Beilagen (Amt für Landwirtschaft, Version November 2015).  Schlussbericht Vernetzungsprojekt Leberberg (Fragenkatalog mit Beilagen vom 26.10.2015)  Besprechung mit lokalen Naturkennern mit Kurzberichten Wirkungskontrollen  Richtplan Kanton Solothurn 2000 (Bau- und Justizdepartement)  Wildtierkorridore im Kanton Solothurn: Schlussbericht (Hintermann & Weber AG, 10.12.2007)  Kantonales Reptilieninventar 1992-1995 (Amt für Raumplanung)  Ökomorphologie der Gewässer (Amt für Umwelt)  Verordnung über den Schutz der Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung (Trockenwiesenverordnung, TwwV) vom 13. Januar 2010 (Stand am 1. Februar 2012) samt Inventar (2005).  Kommunale Naturinventare und –konzepte  Vögel der Schweiz, Vogelwarte Sempach (Stand am 3. Februar 2016)

1.2. Vernetzungsperimeter

Der Projektperimeter sog. „Vernetzungsgebiet“ umfasst die landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) aller Gemeinden des Bezirks Leberberg im Umfang von rund 4‘400 ha. Die in der ersten Programmperiode einzeln geführten Vernetzungsprojekte werden zusammen geführt. Es nehmen somit folgende Gemeinden am Projekt Leberberg teil: Balm b. Günsberg, , Bettlach, Feldbrunnen-St.Niklaus, Flumenthal, Grenchen, Günsberg, , Kammers- rohr, Langendorf, , Oberdorf, , Rüttenen und . Zudem werden Teilgebiete der Stadt Solothurn ins Projekt integriert.

1.3. Bestehende Biodiversitätsförderflächen (BFF)

Die BFF werden im Plan-Ist-Zustand dargestellt sowie im Kapitel 2.4 und im Anhang 1 aufge- führt. Die Daten entstammen der kantonalen Agrardatenerhebung GELAN. Den Berechnun- gen der anteilsmässigen Biodiversitäts-Förderflächen (BFF), wie auch der ökologisch wertvol- len Flächen (siehe Kap.2.4 und Flächentabellen) wurde die Fläche der Massnahmengebiete zu Grunde gelegt, die eine Teilfläche des Vernetzungsgebietes darstellt. Die Massnahmengebiete nehmen insgesamt eine Fläche von 4‘204 ha ein (95% des Vernet- zungsgebietes). Die Fläche der BFF umfasst insgesamt 643 ha oder 15,3% der LN. Der Anteil der BFFII-Flächen ist mit 179 ha relativ gross (4,3% Anteil an LN). Dies ist durch die geeigne- ten Verhältnisse aufgrund der Hanglagen begründet. Die ökologisch wertvollen Flächen (BFF Qualitätsstufe II, Ackerelemente , vernetzte Flächen mit Fördermassnahmen) betragen insge- samt 422 ha oder 10,0% der LN. Diese Angaben und Berechnungen werden in Kap.2.4 auf- geteilt nach Agrarzonen beurteilt.

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1.4. Natur und Landschaft

Inventare von Bund und Kanton: BLN- Gebiet (Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung): Weissenstein, Nr. 1010: Balm, Bettlach, Gänsbrunnen, Günsberg, Herbetswil, Lommiswil, Oberdorf, Rüttenen, Selzach, Welschenrohr

Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung (gem. Bundesinventar der Wasser- und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung, 1991): Grenchner Witi Nr. 102 und Aarelauf Nr. 113 Solothurn bis Flumenthal.

Auengebiet von nationaler Bedeutung: Eichacker-Wannengraben

Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung (Inventaraufnahmen 2005) 10603 Balmflue Balm b. Günsberg, Rüttenen 10616 Bützen Bettlach 10620 Unteres Brüggli Selzach 10634, 10668 Niederwiler Stierenberg (2 Objekte) Balm b. Günsberg 10635 Hasenmatt Selzach 10655 Weissenstein Oberdorf 10669 Müren Selzach 10670 Hasenmatt Selzach 10686 Vorder Hofbergli Günsberg 10691 Schauenburg Selzach 10699 Attisholz Riedholz

Inventar der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz (KARCH) SO84 Biedermannsgrube (nationale Bedeutung) SO85 Staustufe Untersiggern Flumenthal SO86 Waldweiher Flumenthal SO92 Grube Attisholz SO138 Balmweid SO93 Steinbruch St. Niklaus in Rüttenen (Sperisengrube) SO130 Brüggmoos

Kantonale Vorranggebiete Natur und Landschaft Grenchenberg-Weissenstein-Balmberg Balm b. Günsberg, Günsberg Burgmatt-Allmend-Büelen-Erlimoos-Wannenrain Selzach, Bettlach Bellacher Weiher-Länghölzli Bellach Seitenmoräne Falleren Rüttenen

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Kantonale Naturreservate Massiv der Balmflühe Balm, Günsberg, Rüttenen Aarelauf Feldbrunnen-St.Niklaus, Riedholz Biedermannsgrube Feldbrunnen-St.Niklaus Altwasser Rütisack Grenchen Erlimoosweiher Bettlach Möösli Witi Bettlach Eichacker-Wannengraben Bettlach, Selzach Aareinsel mit Lagune „Vogelinsel“ Selzach Grosse Aareinsel Selzach Bellacherweiher Bellach Aareinsel „Gländ“ Bellach Chuchigraben-Vorberg Oberdorf, Rüttenen Martinsfluh-Einsiedelei-Kreuzen Rüttenen Wandflue – Stallflue – Hasenmatt Bettlach, Grenchen, Selzach Bettlachstock Bettlach, Selzach Lochbachschlucht Selzach

Kantonale Landwirtschafts- und Schutzzone Witi Grenchen-Solothurn Die Bestimmungen der Zone machen Vorgaben für die Entwicklung von Natur und Land- schaft, die für das Vernetzungsprojekt relevant sind: Erhalten und Aufwerten der bestehen- den sowie das Anlegen neuer Naturelemente, wobei hohe Strukturen wie z.B. Baumhecken zu vermeiden sind. Es wird eine Mindestfläche von 12 % vernetzten naturnahen Flächen an- gestrebt.

Wildtierkorridore von nationaler Bedeutung  Der Wildtierkorridor “Riemberg-Lommiswil“ (SO 1) verbindet den Jurawald oberhalb Selzach über die Selzacher Witi und die mit dem Wald von Nennigkofen.

Wildtierkorridore von regionaler Bedeutung  Der Wildtierkorridor „Bettlach-Altreu“ (SO 16) verläuft westlich von Altreu.  Wildtierkorridor SO 4 „Galmis“: erstreckt sich über die Gemeinden Balm b. Günsberg, Niederwil, Rüttenen  Wildtierkorridor SO 5 „Riedholz-Günsberg“: erstreckt sich über die Gemeinden Flu- menthal, Günsberg, Hubersdorf, , Niederwil, Riedholz  Wildtierkorridor SO 17 „Feldbrunnen-St.Niklaus“: erstreckt sich über die Gemeinden Feldbrunnen-St.Niklaus, Riedholz Die Wildtierkorridore stellen wichtige Leitstrukturen für Wildtiere dar und sind zentrale Ele- mente des Vernetzungsprojektes, die mit Massnahmen der Bewirtschaftung erhalten und aufgewertet werden sollen.

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Besprechungen mit lokalen Naturkennern Seit 2011 steht die Trägerschaft in regelmässigem Kontakt mit den lokalen Naturkennern, welche die Wirkungskontrollen durchführen (siehe Anhang 2). Die Empfehlungen bezüglich Bewirtschaftung im Hinblick auf die Ziel- und Leitarten werden direkt an die Vernetzungsbe- rater weiter gegeben.

Vereinbarungsflächen Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft (MJPNL) Aufgrund der guten Bedingungen für Wiesen und Weiden mit Qualität am Jurasüdfuss, exis- tieren viele Vereinbarungsflächen des kantonalen MJPNL im Leberberg (siehe Plan Ist-Zustand grün gepunktete Flächen). Diese konzentrieren sich auf die kantonalen Vorranggebiete Natur und Landschaft. Auf die Auflistung der Objekte des kantonalen Inventars der Geotope (INGESO) wurde ver- zichtet, weil diese nicht tangiert werden.

Naturinventare und -konzepte Für alle Gemeinden liegen kommunale Naturinventare und teilweise Naturkonzepte vor, wel- che für die Beurteilung des Landschaftsraumes nach wie vor massgebend sind, obschon sie vor einiger Zeit erstellt wurden. Die wichtigsten Ergebnisse wurden in der Beschreibung der Massnahmengebiete berücksichtigt, während nachfolgend der Naturraum zusammenfassend wieder gegeben wird: Aareebene Die Feuchtstandorte spielen in der Aareebene aufgrund des natürlichen Potentials der Land- schaft eine Schlüsselrolle. Die Verlandungsvegetation entlang der Aareufer, der die Schilfröh- richte und der Weidenbruchwald angehören, ist heute das tragende Element des Naturhaus- haltes in der Witi. Bezüglich der Vogelfauna liegen umfassende ornithologische Langzeit-Daten von W. Christen vor, die für die Beurteilung von Zustand und Entwicklung der Witi sehr wertvoll sind. Einige Arten der Witi wie Feldlerche und Grauammer bewohnen das intensiv genutzte Landwirt- schaftsgebiet. Die wichtigste Biotopeigenschaft ist für sie die Weiträumigkeit der offenen Landschaft. Weitere für die Witi charakteristische Arten sind die spezialisierten Bewohner der Uferbereiche. Die Röhrichte und Spierstaudenfluren bieten Neststandorte für beachtliche Po- pulationen von spezialisierten Arten wie Sumpfrohrsänger und Teichrohrsänger, die insbe- sondere im Naturreservat Altwasser-Rütisack vorkommen. Von grosser Bedeutung sind die im Frühling und Herbst unter Wasser stehenden Flächen, welche jeweils grossen Trupps von Watvögeln (Limikolen) als Raststätten auf dem Durchzug dienen. Insgesamt wurden in der Witi zwischen Büren/Lengnau und Lüsslingen/Solothurn 37 Limikolenarten festgestellt. Das Gebiet wurde in das im Jahr 1991 erstellte Bundesinventar der Wasser- und Zugvogelreservate von nationaler Bedeutung aufgenommen. In der Folge wurde über das kantonale Nutzungsplanverfahren die „Kantonale Landwirtschafts- und Schutzzone Witi Grenchen – Solothurn“ festgelegt. Das Schutzmodell ermöglicht den Schutz und die Aufwertung des wertvollen Naturraums neben der landwirtschaftlichen Nutzung und umfasst Vorschriften für eine naturverträgliche Erholungsnutzung. Eingehende Beobachtungen der Hasenbestände in den Jahren 1975/77 haben gezeigt, dass die Witi Grenchen-Solothurn zu jenen Gebieten mit den dichtesten Hasenbeständen in der ganzen Schweiz zählte. Zum Teil witterungsbedingt, zum Teil als Folge intensiverer Bewirt- schaftungs- und Erholungsformen und von mehr Verkehr ging der Hasenbestand in der gan- zen Aareebene stark zurück. Auch heute noch weist das Gebiet der Grenchner Witi (SO02) gemäss Angaben des Feldhasenmonitoring der Schweizerischen Vogelwarte Sempach seit ei- nigen Jahren konstant hohe Feldhasendichten von über 10 Feldhasen/100 ha auf.

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Jurasüdfuss Das Gebiet bietet durch die südexponierte Hanglage, das belebte Geländerelief und die flachgründigen Bodenverhältnisse gute Voraussetzungen für naturnahe Flächen. Das Gebiet weist viele wertvolle Hecken und artenreiche Wiesen und Weiden auf. Insbesondere für trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten bestehen geeignete Lebens- räume an den relativ steilen Hängen des Jurasüdfusses. Weiter bieten die zahlreichen Bach- läufe eher feuchte Lebensräume für die angepassten Tiere und Pflanzen. Wertvolle Übergangsbereiche zwischen dem Wald und den Landwirtschaftsflächen werden durch die Waldränder gebildet. Aufgrund der langen und gebuchteten Form sind diese be- sonders wertvoll für die Vernetzung. Dank den Bestrebungen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft existieren bei einigen Abschnitten sowohl ein ungedüngter Krautsaum wie auch ein gut ausgebildeter Strauchmantel auf der Waldseite. Gebiete von besonderem ökologischen Wert befinden sich an steilen Hanglagen, wo das Re- lief keine intensive Bewirtschaftung zulässt und eine Kammerung der Landschaft durch das Gelände vorhanden ist. Demgegenüber konnten feuchte Lebensräume wie Bachstauden oder Riedwiesen entlang von Bächen erhalten werden, die teilweise eine gut ausgebildete Vegeta- tion aufweisen.

Berggebiet Das Gebiet Obergrenchenberg, Weissenstein, Balmberg ist landschaftlich charakterisiert durch die Ausprägungen des Kettenjuras: artenreiche Felsbänder, ausgedehnte Wälder, blu- menreiche Heumatten und lange Waldränder und Hecken. Die landwirtschaftliche Nutzung beschränkt sich auf die Vieh- und Weidewirtschaft. Aufgrund der meist eher extensiven Nut- zung der Flächen sind heute verhältnismässig viele artenreiche Wiesen und Weiden vorhan- den, unter anderem auch mehrere Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung (TWW). Im Gebiet befinden sich auch z.T. wertvolle Feuchtstandorte in extensiven Weideflä- chen. Besonders gut strukturiert und mit naturnahen Flächen reich ausgestattet ist zudem das Berggebiet Balmberg, Glutzenberg, Hofbergli. In diesen Gebieten kommen denn auch an- spruchsvolle und seltene Tier- und Pflanzenarten vor.

1.5. Nutzung

Auf die Nutzung wurde im Zusammenhang mit der Beschreibung der Naturwerte im vorheri- gen Kapitel detailliert eingegangen. Nachfolgend sind einige allgemeine nutzungsspezifische Angaben mit der Entstehungsgeschichte wieder gegeben (teilweise aus „Solothurnische Landschaften“, Kantonaler Lehrmittelverlag Solothurn, 1973). Der Leberberg erstreckt sich zwischen Jura und Aare von Grenchen bis zum bernischen Bip- peramt. Das Gebiet lässt sich in drei Teile gliedern: Jurakette, Jurafuss, Aareebene. Die Weissensteinkette ist die erste und höchste der vielen Ketten des Solothurner Juras. Steil wie eine Wand steigt sie aus dem Aaretal hervor. Geologisch sind an der Oberfläche Ge- steinsschichten des Malm und Dogger anzutreffen. Die Bodenauflage über den Malmschich- ten besteht in der Regel aus wenig tiefgründigen Böden, die nur eine extensive Bewirtschaf- tung zulassen. Vom unteren Waldrand der Weissensteinkette an fallen weniger steile, rundbuckelige Hügel sowie Terrassen zur Witi ab: Jurafuss. Diese Hügelzüge tragen einen fruchtbaren Boden mit ausgedehnten Wiesen und Äckern. In diesem Bereich befindet sich der grösste Teil der Sied- lung, während der Rest der Fläche von einer relativ reich strukturierten Landwirtschaft bean- sprucht wird.

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Noch in den fünfziger Jahren konnte praktisch die gesamte Landwirtschaftsfläche des Jura- südfuss als vielfältige, traditionelle Kulturlandschaft angesprochen werden. Heute ist vor al- lem die Heckenlandschaft in der Burgmatt bedeutend sowie die ausserordentlich strukturrei- che Landschaft zwischen Parisli, Schlangenbrunnen und Wannenrain. Die Aareebene (Witi) erstreckt sich fast ohne Gefälle von Grenchen bis Solothurn. Sie besteht im Untergrund aus einer Abfolge von Ablagerungen der Aare (oberste Schicht), Sedimenten des nacheiszeitlichen Solothurnersees, Grundmoräne des Rhonegletschers und einer Unterla- ge aus Molassefels. Durch das ehemals starke Mäandrieren der Aare finden sich in der obers- ten Schicht Verlandungssedimente unterschiedlichster Zusammensetzung. Die Fluss- und See- sedimente sind teilweise schlecht durchlässig, was zu den bekannten vernässten Stellen nach Frühjahrs- und Herbstregenfällen führt. In mehreren Phasen wurde die Witi durch verschiede- ne Meliorationen zu einer fruchtbaren Kulturlandschaft umgewandelt. Nur kleine Teilgebiete, v.a. im Kerngebiet der Grenchner Witi sind nicht entwässert. Im Unteren Leberberg – unterhalb von Solothurn – ist die Landschaft anders als im Oberen Leberberg. Die Weissensteinkette weist eine muschelförmige Einbuchtung auf. Die Faltung ist weniger prägnant ausgebildet, wie im beschriebenen Oberen Leberberg. Bedeutende Teile des Hanges rutschten ab und bilden heute die Hügel und Terrassen bei Günsberg- Kammersrohr. Aus diesem Grund ist das Aaretal schmäler als im Oberen Leberberg und ohne weite Ebene ausgebildet. Die Landwirtschaftliche Nutzfläche des Leberbergs erstreckt sich über verschiedene Agrarzo- nen von der Talzone (Agrarzone 31) bis zur Bergzone 3 (53). Die Tallagen der Aareebene (Wi- ti) weisen überwiegend gute Produktionsbedingungen auf. An wenigen Stellen bestehen Ein- schränkungen bezüglich der Produktivität wegen vernässten Böden in Muldenlagen oder ent- lang von Gewässern. Mit zunehmender Höhe verschiebt sich die Produktion in Richtung Graswirtschaft, wobei die BFF aufgrund der Standortverhältnisse und Topografie eine zu- nehmend wichtigere Bedeutung erhalten. Ausgedehnte Flächen im Berggebiet gelten als Sömmerungsgebiete und werden nicht zur Landwirtschaftlichen Nutzfläche gerechnet (Balmberg, Stierenberg, Rötiweid, Hinter Weissen- stein, Stallberg, Bettlachberg und Untergrenchberg). Grossflächige Wälder erstrecken sich insbesondere entlang dem Jurasüdfuss und der Weis- sensteinkette. Aufgrund der Einwohnerzahlen der Gemeinden ist die Ausdehnung der Bau- zone im Vergleich mit den anderen Bezirken der Repla espaceSOLOTHURN bedeutend grös- ser. Folgende Waldränder wurden im Rahmen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft aufgewertet:  Bettlach: Allmend-Gungeler-Spönlegi  Selzach: Haag-Brüel, Süls  Feldbrunnen-St.Niklaus: Spiessacker-Galgenrain  Riedholz: Moos-Lehmloch  Günsberg: Bann  Hubersdorf: Wybrunne Folgende Projekte befinden sich aktuell in Planung oder Realisierung:  Riedförderung Grenchner Witi (ARP, Abt. Natur und Landschaft): etappenweise Um- setzung, grösstenteils realisiert.  Naturnahes Aareufer Flumenthal (AfU): Bauarbeiten mehrheitlich abgeschlossen.

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1.6. Vorkommen Ziel- und Leitarten

Seit 2012 wurden in mehreren Gebieten durch lokale Naturkenner Wirkungskontrollen durchgeführt. Weiter konnte auf die Erhebungen der Brutvögel in der Aareebene durch Wal- ter Christen zurück gegriffen werden. Diese werden seit vielen Jahren durchgeführt und im Hinblick auf die Wirkungskontrollen seit 2012 spezifisch auf das Vernetzungsprojekt ausge- legt. Die Beobachtungen sind im Anhang 2a wieder gegeben. Die relativ kurze Beobachtungsperiode lässt noch keine Rückschlüsse auf die Wirkung der Vernetzungsmassnahmen zu. Die Ergebnisse der Wirkungskontrollen der ersten Projektperio- de, die nachfolgend zusammenfassend wieder gegeben werden, dienen jedoch als solide Ausgangslage für die weiteren Aufzeichnungen (Ausnahme Daten von Walter Christen; wenn nichts angegeben, fanden die Wirkungskontrollen von 2012 bis 2015 statt):  Witi West (2_1): Teilgebiet Rütisack: bei der Feldlerche ist der Bestand stabil bei 15 bis 17 Revieren geblieben. Ebenso bei der Goldammer, wobei die Revierzahlen von rund 20 Revieren Minimalwerte sind. Bei der Grauammer konnte kein siche- res Revier ausgeschieden werden (Umherstreifer). Sowohl ein Kuckucks-, als auch ein Neuntöterrevier konnten während des gesamten Untersuchungszeitraums festgestellt werden. Infolge der aussergewöhnlich hohen Überflutung im Mai 2015 am Altwasser, herrschte bei den dortigen Schilfbrütern eine enorme Dyna- mik. Im überfluteten Westteil kam es zur vorübergehenden Ansiedlung von zahl- reichen Blässhühnern, Wasserrallen, 2 Paaren Zwergtaucher und 1 Paar Knäken- ten. Vom hohen Wasserstand profitierte auch der Rohrschwirl (2 Sänger im Ostteil). Im Ufergehölz der Leugene befindet sich ein Schlafplatz von Hohltauben, gelegent- lich wurden auch singende Männchen bemerkt. Über den gesamten Untersu- chungszeitraum konnten insgesamt 16 Vogelarten festgestellt werden.  Witi West (2_1), Teilgebiet Flugplatz Grenchen: von der Feldlerche konnten 7 Reviere beobachtet werden. Seit Beginn der Wirkungskontrolle ist die Anzahl beobachteter Einzeltiere kontinuierlich gestiegen. Der festgestellte Bestand der Goldammer schwankte zwischen 2 und 10 Einzeltieren. Eine stabile Anzahl von 2 bis 5 Einzeltie- ren der Gartengrasmücke konnte über den gesamten Untersuchungszeitraum festge- stellt werden. Insgesamt wurden 17 Vogelarten im Untersuchungsgebiet beobachtet.  Witi West (2_1), Teilgebiet Eichacker 2012-2015: die Feldlerche konnte im gesamten Untersuchungszeitraum mit einem stabilen Bestand von 11 bis 15 Revieren festge- stellt werden. Auch ein stabiler Bestand an Goldammern mit 8 bis 12 Revieren wurde beobachtet. Über den gesamten Untersuchungszeitraum wurden 10 Vogelarten beo- bachtet. Unter anderem konnten auch je ein Revier eines Kuckucks sowie einer Rohr- ammer festgestellt werden.  Witi Ost (2_2); Teilgebiet Selzacher Witi: der Bestand der Feldlerche stieg während des Untersuchungszeitraums mit kleinen Schwankungen von 22 Revieren auf 31. Der Bestand der Goldammer blieb bei einem Revier bestehen. Der Bestand der Grauam- mer ist in der Schweiz relativ klein. Im Gebiet Selzacher Witi konnten dennoch zwi- schen 2 und 6 Reviere ausgemacht werden. Der Neuntöter konnte nur vereinzelt festgestellt werden. In den letzten zwei Jahren wurden zudem 2 Hänflingsreviere ge- sichtet. Insgesamt wurden über den gesamten Untersuchungszeitraum 11 Vogelarten festgestellt.  Jurasüdfuss West (2_3), Teilgebiet Neui Zelg: während des gesamten Untersuchungs- zeitraums wurden mehrere, natürlich schwankende Reviere der Goldammer festge- stellt (2 – 9). Vereinzelte Neuntöter wurden 2013 bis 2014 gesichtet, 2015 stieg der Bestand auf 4 Reviere. Insgesamt wurden 19 Vogelarten über den gesamte Zeitraum festgestellt. Feldgrillen kamen verbreitet vor.

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 Jurasüdfuss West (2_3), Teilgebiet Burgmatt-Allmend-Wannenrain: Gebiet Allmend-Wannenrain: es wurden zwischen 8 und 12 Goldammerreviere fest- gestellt. Auch 3 bis 4 Reviere des Neuntöters konnten jedes Jahr ausgemacht werden. Ebenfalls beobachtet wurden vereinzelt Grünspechte. Gebiet Burgmatt: die Goldammer konnte regelmässig festgestellt werden mit 3 bis 8 Revieren. Vom Neuntöter wurden in den Jahren 2012 bis 2014 jeweils 3 bis 7 Einzel- tiere gesichtet, 2015 jedoch konnte nur noch ein Revier festgestellt werden. Grillen waren im gesamten Gebiet feststellbar.  Jurasüdfuss Ost (2_4), Teilgebiet Allmend-Oberfeld; 2014-2015: der Neuntöter konn- te in diesem Untersuchungsgebiet an bekannten Standorten bestätigt werden. Schät- zungsweise waren es 2015 im Untersuchungsgebiet Oberdorf west 4 Neuntöter Brut- paare. Die Goldammer konnte im ganzen Untersuchungsgebiet im Bereich von He- cken und Waldrändern regelmässig festgestellt werden. Feldgrillen sind in trockenen, mageren Wiesen und Weiden, Stufenrainen und Wegbanketten regelmässig und noch häufig festzustellen, Im Weiteren erwähnenswert sind die zahlreichen Mehl- schwalben und ab und zu Störche auf Nahrungssuche. Aus botanischer Sicht erwäh- nenswert ist das Gebiet entlang des Busletenbaches. Dort sind stellenweise typische Feuchtwiesenarten wie Grosser Wiesenkopf, Kohldistel, Mädesüss, Pfeifengras und Seggen zu beobachten.  Jurasüdfuss Ost (2_4), Teilgebiet Falleren-Verenahof; 2014-2015: der Neuntöter konnte in diesem Untersuchungsgebiet wie bereits 2014 nur im Heckengebiet um das Reservoir Chrummacker und Sandgruebe beobachtet werden. Typischerweise sind die Standorte gekennzeichnet durch magere Wiesen und Dornengebüsche (Weissdorn, Schwarzdorn). Schätzungsweise waren es 2015 im Untersuchungsgebiet Oberdorf Ost 2 bis 3 Neuntöter-Brutpaare. Die Goldammer konnte im ganzen Untersuchungs- gebiet im Bereich von Hecken und Waldrändern regelmässig festgestellt werden. Der Grünspecht konnte am südexponierten Waldrand entlang des Fallerenbodens wie- derum rufen gehört werden. Er kann auch im Siedlungsgebiet noch regelmässig ge- hört werden, wo ältere Baumbestände vorhanden sind. Ebenfalls am Waldrand, öst- lich des Gebiets Rütimatt befindet sich ein Bestand mit zahlreichen alten Eichen. In diesem Gebiet wurde ein Hohltaubenpärchen gehört, welches vermutlich in einer Spechthöhle brütet. Im Weiteren erwähnenswert sind die zahlreich vorkommenden Mehl- und Rauchschwalben auf Futtersuche.  Unterer Leberberg Nord (2_6), Teilgebiet Glutzenberg: 2015: Im Untersuchungsjahr 2015 konnten vom Neuntöter 1, von der Goldammer 1 bis 2 Reviere festgestellt wer- den. Der Grünspecht konnte nicht beobachtet werden, hingegen wurden zahlreiche Mönchsgrasmücken gesichtet und viele Grillen waren festzustellen.

Fazit: auffallend sind die sehr guten Bedingungen für Feldlerchen auf den Ackerflächen der Selzacher und Grenchner Witi mit Dichten bis 4,6 Reviere pro 10 ha. Demgegenüber ist das Vorkommen von Neuntöter und Goldammer stark an Hecken gebunden und entsprechend häufiger am Jurasüdfuss feststellbar. Die Wirkungsziele wurden entsprechend den Beobach- tungen angepasst. Die Wirkungskontrollen sollen im Unteren Leberberg intensiviert und auf die Berggebiete Grenchenberg-Weissenstein-Balmberg ausgedehnt werden. In diesen Gebie- ten konnten bis anhin keine Naturkenner gefunden werden. Auf die Wiedergabe der Daten aus den nationalen Datenbanken analog dem ersten Projekt- bericht wurde verzichtet, da insbesondere bei der Tierwelt eng mit den lokalen Naturkennern, welche die entsprechenden Angaben an die Datenbanken liefern, zusammen gearbeitet wird. Auf diese Weise wurde auch das potentielle Vorkommen von möglichen Ziel- und Leitarten besprochen, wobei die Wirkungsziele aufgrund von realistischen Annahmen festgelegt wur- den.

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1.7. Erfahrungen aus der 1. Projektperiode

In der ersten Programmperiode (2008-2015) konnten durchwegs positive Erfahrungen ge- macht werden (siehe auch Schlussbericht). Als nachteilig hat sich herausgestellt, dass das Pro- jektgebiet nicht überall gute Voraussetzungen für ökologisch wertvolle BFF bietet (v.a. Talla- gen) oder gute Ackerböden die optimale Verteilung der BFF erschweren. Auf organisatori- scher Ebene sollen die Information der Bevölkerung verbessert und den Bewirtschaftern ver- mehrt die Zusammenhänge zwischen Bewirtschaftungsauflagen und den Wirkungszielen aufgezeigt werden. Dank kompetenten Vernetzungsberatern wurden die Projekte durch die Bewirtschafter seit Jahren gut akzeptiert und umgesetzt.

1.8. Mitwirkung 2. Projektperiode

Die Berichte und Pläne wurden den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Ende 2015 vorgestellt. Die Anträge aus der Arbeitsgruppe wurden geprüft und nach Möglichkeit berücksichtigt. Die neuen Dokumente der 2. Projektperiode wurden an der Informationsveranstaltung vom 27. Januar 2016 den Bewirtschaftenden vorgestellt. Es gab einige Anträge zur Anpassung der Massnahmengebiete (v.a. im Bereich des Siedlungsraumes), die gemäss kantonaler Richtlinie durch die Trägerschaft beurteilt wurden (siehe Kap.2.2.).

2. Soll-Zustand

2.1. Vernetzungsstrategie

Wirkungsziele Wirkungsziele beschreiben die beabsichtigte Wirkung der Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt und der landschaftlichen Vielfalt. Das Potential der jeweiligen Landschaftseinheiten sowie die hier vorkommenden (bzw. zu erwartenden) Arten und deren Potential zur Einwanderung geben Aufschluss über die Entwicklungsmöglichkeiten des Rau- mes. Die Auswahl der Ziel- und Leitarten erfolgte möglichst repräsentativ, d.h. sie soll auch den weiteren typischen Arten dienen. Die Ansprüche der Ziel- und Leitarten geben Aufschluss über die zu entwickelnden Lebensräume und Strukturen, deren Grösse und Lage sowie deren Bewirtschaftung und Pflege. Zielarten sind gefährdete Arten (Rote Liste), für deren Erhaltung das Projektgebiet und /oder die Schweiz eine besondere Verantwortung trägt. Das Schutzziel ist die Erhaltung und Förde- rung der Art selbst (Artenschutz). Leitarten sind charakteristische Arten eines bestimmten Lebensraum- oder Landschaftstyps. Sie kommen dort entsprechend häufiger vor als in anderen Naturräumen. Das Schutz- und Entwicklungsziel umfasst bestimmte Landschaftselemente als Lebensraum dieser Arten (Le- bensraumschutz). Die Ziel- und Leitarten der einzelnen Landschaftseinheiten sind im Kapitel „Massnahmenge- biete“ aufgeführt. Zur Überprüfung der Wirkungsziele wurde/wird der Bestand der Tierarten durch Feldbeobachtungen der lokalen Naturkenner erhoben und dokumentiert (gem. Moni- toringmethode ALW, siehe Kapitel 1.6 und Anhang 2a). Die Pflanzenarten werden im Rah- men der Kontrolle der Vereinbarungsflächen Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft (MJPNL) sowie von BFFII (Atteste) kontrolliert.

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Die Pflanzenarten werden im Rahmen der Kontrolle der Vereinbarungsflächen Mehrjahres- programm Natur und Landschaft (MJPNL) sowie von BFFII (Atteste) kontrolliert. Die Ziel- und Leitarten für die 2. Projektperiode wurden mit den lokalen Naturkennern be- sprochen. Weiter wurden potentielle Ziel- und Leitarten nach Vorgabe der kantonalen Richtli- nie für den Projektperimeter Leberberg analysiert und aufgelistet (siehe Anhang 2b). Dabei wurden die möglichen Ziel- und Leitarten aus der Subregion 1.5. Solothurner Mitteland auf- gelistet mit dem Hinweis, ob diese als Ziel-/Leitarten angewendet werden. Auf die Angabe von Insekten und Gefässpflanzen wurde verzichtet, da die Fachleute für die Wirkungskontrol- len fehlen bzw. bei den Gefässpflanzen auf die Kennarten und die Erfolgskontrollen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft zurück gegriffen wird.

Grundsätze der Vernetzung  Lokale Wanderkorridore von Wildtieren sollen freigehalten und aufgewertet werden; wo möglich sollen Barrieren abgebaut oder abgeschwächt werden.  Wertvolle Lebensräume sollen erhalten, gepflegt und wo möglich vergrössert (Puffer- flächen) und vernetzt werden.  Neue Lebensräume sollen vor allem entlang von Gewässern, Waldrändern und beste- henden Naturschutzgebieten sowie zur Verbindung zwischen isolierten Lebensräumen angelegt werden.  Defiziträume sollen aufgewertet werden.  Hangparallele Vernetzungsstrukturen mit erosionshemmender Wirkung sollen geför- dert werden.  Die Vernetzung soll entlang der Waldränder und der Gewässer, wie auch im Bereich von Grundwasserschutzzonen gefördert werden.

Voraussetzungen zum Bezug von Vernetzungsbeiträgen Gem. Kap. 3 der kantonalen Richtlinien Vernetzung müssen folgende Voraussetzungen für den Bezug von Vernetzungsbeiträgen erfüllt sein:  Schriftliche Vereinbarung zwischen der Trägerschaft und dem Bewirtschaftenden so- wie fachkompetente Beratung.  Die Bewirtschafter haben Anspruch auf Direktzahlungen nach DZV.  Die Biodiversitäts-Förderfläche (BFF) muss in der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) und darf nicht in der Bauzone liegen (Ausnahme sind sog. „Erhaltungsflächen“, wel- che die üblichen Kriterien der Massnahmengebiete erfüllen, aber in der Bauzone lie- gen (z.B. Hofstattzone, Freihaltezone, Uferschutzzone o.ä.)  Die Fläche muss in einem Massnahmengebiet liegen.  Die Fläche muss gemäss DZV beitragsberechtigt sein.  Die angemeldete BFF muss für die Dauer der zweiten Programmperiode (2016-2023) zusätzlich zur DZV entsprechend den Bewirtschaftungsauflagen gemäss Anhang 1 der kantonalen Richtlinie bewirtschaftet werden (ausgenommen von der 8-jährigen Ver- einbarungsdauer sind die Brachen, für welche die Bewirtschaftungsdauer gilt).  Es gelten zusätzlich die Bewirtschaftungsauflagen gemäss Anhang 1 der kantonalen Richtlinie.

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2.2. Massnahmengebiete

Die Massnahmengebiete aus der ersten Programmperiode wurden überprüft. Es hat sich her- aus gestellt, dass die Abgrenzung grundsätzlich zweckmässig ist und die Gebiete zielführend ausgewählt wurden. Einige Massnahmengebiete wurden zusammengefasst. Zudem wurde die Fläche der Massnahmengebiete teilweise arrondiert und im Hinblick auf die Vernetzung über den Siedlungsraum hinweg wurden vermehrt BFF am Siedlungsrand integriert (v.a. Hostetten, die nicht verlagert werden können). In einem Fall wurde eine Erhaltungsfläche ausgeschieden: es handelt sich um eine Teilfläche in Rüttenen östlich „Wengistein“, die als Grünzone langfristig erhalten bleibt (BFF1 und in der Vernetzung angemeldet). Der östliche Teil, der in der Zone für öffentliche Bauten und An- lagen ist, kann nicht als Erhaltungsfläche deklariert werden. Einzelne isolierte Objekte der landwirtschaftlichen Nutzfläche wurden entlang von Bächen ausgeschieden, die als Trittsteine wichtige Funktionen im Lebensraumverbund erfüllen (v.a. in Rüttenen). Bei den „weissen Flächen“, die in die Massnahmengebiete integriert wurden, handelt es sich um Hofareale (keine Bauzonen), die landwirtschaftlich genutzt werden. Die Ziel- und Leitarten wurden zusammen mit den lokalen Naturkennern, welche die Wir- kungskontrollen durchführen, überprüft und das Vorkommen (aktueller Zustand) gemäss den Wirkungskontrollen aktualisiert. Die Nummerierung der Massnahmengebiete umfasst die Projektnummer (2: im Hinblick auf eine gesamte Nummerierung über alle Projekte im ganzen Kanton) sowie die Laufnummern des Projektes (1-9). Die Nummerierung erfolgt von West nach Ost, wobei die drei Berggebiete Grenchenberg, Weissenstein und Balmberg die Nummern 7 – 9 aufweisen.

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Witi West (2_1)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Massnahmengebiet umfasst den westlichen Teil der Witi bis Altreu (südlich der SBB- Bahnlinie) samt dem südlichen Teil des Wildtierkorridors „Bettlach-Altreu“ (SO 16) auf Ge- meindegebiet Grenchen, Bettlach und Selzach. Es handelt sich um eine weitgehend unver- baute, offene Kulturlandschaft, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Die Feuchtstand- orte (Altwasser, Rütisack) stellen sehr wertvolle Lebensräume dar. Auch die Aareufer mit der Verlandungsvegetation (Schilfröhrichte, Weidenbruchwald) sind in Kombination mit der Leu- genen wichtige Elemente des Naturhaushaltes in der Aareebene. Typische Arten sind Bewohner der offenen Feldflur wie Feldhase, Feldlerche, Grauammer, Wachtel usw. Daneben existieren spezialisierte Bewohner der Uferbereiche wie Sumpfrohr- sänger, Teichrohrsänger, Zwergtaucher usw.

Wirkungsziele (Wirkungskontrollen durch Walter Christen, Rütisack und Eichacker sowie Jo- sef Kaufmann, Flugplatz 2012-15)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) 5 -10 Hasen/100 ha 10 Hasen/100 ha: ent- Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- gem. Schweizer spricht + 1 im Ver- turland mit vielseitigem Nahrungsange- Feldhasenmonitoring gleich zu letzten 6 Jah- bot (Kräuter extensiver Wiesen) 2014 ren

Feldlerche (L) 1,4 Reviere pro10 ha Bestand steigern Offenes Wies- und Ackerland mit niedri- 16 Reviere Rütisack ger, lückiger Vegetation, Buntbrachen, 7 Reviere Flugplatz lückige Saat oder Spontanbegrünung, 1,5 Reviere pro10 ha Wintergerste 15 Reviere Eichacker

Grauammer (Z) 1 Brutpaar brütet regelmässig Ackerbaugebiete mit extensiv genutztem Grünland und Randzonen von Feuchtge- bieten

Goldammer (L) 1,4 Reviere pro10 ha Bestand erhalten Dichte Hecken oder Waldränder mit Säumen 16 Reviere Rütisack, 4 Reviere Flugplatz 0,9 Reviere pro10ha, 9 Reviere Eichacker

Neuntöter (L) 1 – 3 Brutpaare mindestens 1 Brutpaar Strukturierte, dichte Hecken mit Dornen- jährlich sträuchern und angrenzenden extensiven Haag, Moos Wiesen und Weiden

Weissstorch (L) 37 Brutpaare in langfristig 30 -40 Strukturreiche Kulturlandschaft mit Altreu (Selzach) Brutpaare erhalten. Feuchtvegetation, Nahrungssuche auf Der Brutbestand ist kurzgeschnittenen, extensiven Wiesen, primär abhängig vom Weiden und Äcker Horstangebot in Altreu

Grosser Wiesen- durchsetzt auf Bestand auf Heumat- Ungedüngte, feuchte Wiesen knopf (L) feuchten Heumatten ten erhalten bei Flughafen und im Altwasser

Frühlings- Moos Bestand auf Heumat- Ungedüngte trockene Wiesen Schlüsselblume (Z) selten ten erhalten

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Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

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Witi Ost (2_2)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Massnahmengebiet umfasst die Witi östlich von Altreu bis Solothurn (südlich der SBB- Bahnlinie) samt dem Wildtierkorridor „Riemberg-Lommiswil“ (SO 1) im Teilgebiet der Aa- reebene (Gemeinden Selzach, Bellach, Solothurn). Die Selzacher Witi ist eine weitgehend unverbaute, offene Kulturlandschaft, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Die Feuchtstandorte spielen vom natürlichen Potential der Landschaft her eine Schlüsselrolle in der Witi. Namentlich die Aareufer mit Verlandungsve- getation (Schilfröhrichte, Weidenbruchwald) sind wichtige Elemente des Naturhaushaltes in der Aareebene. Die Kammerung erfolgt durch Gehölzstrukturen, die zusammen mit den Feuchtstandorten eine Schlüsselrolle bezüglich des naturräumlichen Potentials spielen. Die Selzacher Witi ist ein Kerngebiet für das Vorkommen von Feldhase und Feldlerche.

Wirkungsziele (Wirkungskontrollen Selzacher Witi durch Walter Christen, 2012-15)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) 10 Hasen/100 ha Langfristiger Populati- Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- gem. Schweizer onsanstieg turland mit vielseitigem Nahrungsange- Feldhasenmonitoring bot (Kräuter extensiver Wiesen) 2014

Feldlerche (L) 4,6 Paare pro 10 ha, Leichter Bestandesan- Offenes Wies- und Ackerland mit niedri- total 31 Reviere stieg ger, lückiger Vegetation, Buntbrachen, lückige Saat oder Spontanbegrünung, Wintergerste, (Abstand 100 m von Struk- turen) Weissstorch (L) Ca. 37 Brutpaare in Langfristig Bestand der Strukturreiche Landschaften mit Feucht- Altreu Brutpaare erhalten vegetation, Nahrungssuche auf extensi- ven Wiesen, Weiden und Äckern Grauammer (Z) Letztmals 2005 3 Brütet wieder Ackerbaugebiete mit extensiv genutztem Reviere, davon 2 Grünland und Randzonen von Feuchtge- Bruten bieten

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

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Jurasüdfuss West (2_3)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Massnahmengebiet erstreckt sich nördlich der SBB-Bahnlinie (über weite Strecken Nord- perimeter der Schutzzone Witi) zwischen Grenchen und Solothurn und ist gegen Norden durch die grossen Waldgebiete von Grenchenberg bis Weissenstein begrenzt. Der nördliche Teil der Wildtierkorridore „Bettlach-Altreu“ (SO 16) und „Riemberg-Lommiswil“ (SO 1) liegt im Massnahmengebiet. Das ganze Gebiet ist gegen Süden exponiert und zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt an Strukturelementen aus. Besonders erwähnenswert sind zwei Teilräume, die nachfolgend beschrieben werden:  Neui Zelg Grenchen: von grossem ökologischem Wert ist das reich strukturierte Gebiet, das Feuchtgebiete (Hupperweiher), Trockenstandorte und verschiedene Gehölze (Feldge- hölze, Hecken, Einzelbäume) aufweist.  Burgmatt—Allmend-Wannenrain: Landschaftsraum auf Gemeindegebiet Bettlach- Selzach. Von grossem ökologischem Wert ist die Heckenlandschaft in der Burgmatt, die zusätzlich einige Hostetten und artenreiches Grünland aufweist. Sehr bedeutsam ist zu- dem die strukturreiche Landschaft zwischen Parisli, Schlangenbrunnen und Wannenrain, die sich durch zahlreiche Feuchtgebiete, Gewässer und wertvolles Dauergrünland aus- zeichnet.

Wirkungsziele (Wirkungskontrollen Neui Zelg durch Heidi Ammann und Ernst Bühler 2012- 15; Wirkungskontrollen Allmend-Wannenrain durch Oliver Gardi, Peter Roth, Barbara Zam- betti; Wirkungskontrollen Burgmatt durch Reto Gardi 2012-15)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Neuntöter (L) 3 Reviere Neui Zelg, Bestand erhalten Strukturierte, dichte Hecken mit Dornen- sträuchern und ext. Wiesen und Weiden 5 Reviere Burgmatt- Allmend- Wannenrain Mannwil, Weiera- cker, einzelne Brut- paare

Goldammer (L) 9 Reviere Neui Zelg Bestand erhalten Dichte Hecken oder Waldränder mit Säumen 10 Reviere Burg- matt-Allmend- Wannenrain

Grünspecht (L) Waldränder Staats- Kommt verbreitet vor Strukturreiche Landschaften mit natur- wald, Länghölzli, nahen Waldrändern, Hecken und Obst- Mannwil gärten Vereinzelt Feldgrille (L) Verbreitet Bestand erhalten Extensive Wiesen und Weiden, Kraut- säume

Schachbrettfalter (L) Vereinzeltes Vor- kommt häufig vor Sonnige, blütenreiche Wiesen, Säume kommen und Streuewiesen

Aufrechte Trespe (L) Vereinzelt auf arten- Bestand auf Heumat- Ungedüngte trockene Wiesen reichen Heumatten ten erhalten

Wiesen-Salbei (L) Vereinzelt kommt häufig vor Ungedüngte Wiesen

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Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Helm-Knabenkraut vereinzelt ist häufiger Ungedüngte Magerrasen und Gebüsch- (Z) säume

Frühlings- Rütenen Bestand auf Heumat- Ungedüngte trockene Wiesen Schlüsselblume (Z) Vereinzelt ten erhalten

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 20

Jurasüdfuss Ost (2_4)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Massnahmengebiet bildet die Fortsetzung des Jurasüdfusses auf der Ostseite über die Gemeindegebiete Selzach (kleines Teilgebiet), Lommiswil, Oberdorf, Langendorf, Rüttenen und Solothurn (kleines Teilgebiet). Wie der Westteil des Jurasüdfusses ist auch dieses Gebiet gegen Süden exponiert und reich strukturiert. Besonders erwähnenswert sind folgende Teilräume:  Allmend-Oberfeld: das Gebiet beinhaltet den nördlichen Teil des national bedeutsa- men Wildtierkorridors „Riemberg-Lommiswil“ (SO 1). Von grosser ökologischer Be- deutung sind die Gebiete Wolfmatt, Obermatt, Högerli und Lochmatt. Sehr wertvoll für trockenheitsliebende Arten ist zudem der Bahndamm mit Böschung der Solo- thurn-Moutier Bahn (BLS).  Staalenhof – Königshof – Rosegghof: das Gebiet ist ringsum von Siedlungsraum be- grenzt und wird vorwiegend ackerbaulich genutzt. Verschiedene naturnahe Flächen wie Gehölze (Bäume, Alleen, Ufergehölze) sowie Wiesen und Weiden kommen als Ökoflächen im Gebiet vor.  Falleren – Verenahof: das Gebiet beinhaltet den regionalen Wildtierkorridor „Feld- brunnen - St. Niklaus“ (SO17). Als ökologisch wertvoll gelten die Gebiete Rütimatt, Falleren, Brüggmoos und Birgis (Riedwiese).  Galmis – Witteli: das Gebiet umfasst den regionalen Wildtierkorridor „Galmis“ (SO4). Das Gebiet Witteli ist trocken und südexponiert und weist einige Geländestrukturen auf, während das Gebiet Galmis eher feucht ist und aufgrund der Waldränder und Gewässer als ökologisch wertvoll einzustufen ist.

Wirkungsziele (Wirkungskontrollen Allmend-Oberfeld und Falleren-Verenahof durch Philipp Augustin 2014-15)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) Geringe Dichte, 2-3 Mittlere Dichte, 5-10 Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- Feldhasen pro 100 Feldhasen pro 100 ha turland mit vielseitigem Nahrungsange- ha bot

Neuntöter (Z) 5 Reviere Allmend, Bestand erhalten Strukturierte, dichte Hecken mit Dornen- 2 Reviere Falleren, sträuchern und angrenzenden ext. Wie- einzelne Reviere Vi- sen und Weiden telli

Goldammer (L) 5-10 Reviere Bestand halten Dichte Hecken oder Waldränder mit Säumen

Grünspecht (L) vereinzeltes Vor- Vermehrtes Vorkom- Strukturreiche Landschaften mit natur- kommen: Königshof men nahen Waldrändern, Hecken und Obst- gärten

Zauneidechse (Z) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Extensive Wiesen mit Strukturen, Kraut- men Falleren, Neu- men säume matt

Hauhechelbläuling Kommt vereinzelt Kommt häufiger vor Ungedüngte Wiesen, Krautsäume (L) vor, Steingruben, Kreuzen

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 21

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Sechsfleck- Kommt vereinzelt Kommt häufiger vor Ungedüngte Wiesen, Krautsäume, Wald- Widderchen (L) vor, Steingruben ränder, Brachland

Frühlings- Kommt vereinzelt Kommt häufiger vor Ungedüngte Wiesen Schlüsselblume (Z) vor, Obermatt, Wolfmatt

Kohldistel (L) Kommt vereinzelt Kommt häufiger vor Ungedüngte, feuchte Wiesen vor, Busletenbach

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 22

Unterer Leberberg Süd (2_5)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Massnahmengebiet erstreckt sich über den südlichen Teil des Unteren Leberberges mit den Gemeinden Feldbrunnen-St.Niklaus, Riedholz und Flumenthal sowie Teilen von Hubers- dorf. Besonders erwähnenswert sind folgende Teilräume:  Aarelandschaft Unterer Leberberg: das Gebiet ist durch die Flusslandschaft der Aare geprägt und wird vorwiegend ackerbaulich genutzt. Es weist im Bereich der Hangter- rassen der Aare und entlang der Gewässer zahlreiche ökologische Ausgleichsflächen auf. Im Massnahmengebiet befindet sich das TWW-Objekt: Attisholz (Hübeli), das Kantonale Naturreservat „Aarelauf“, der Wildtierkorridor SO 17 „Feldbrunnen- St.Niklaus“ sowie die Amphibienbiotope SO85 Staustufe Untersiggern Flumenthal, SO86 Waldweiher Flumenthal und SO92 Grube Attisholz.  Jurasüdfuss Unterer Leberberg: das Gebiet ist am Jura-Südfuss zwischen Baselstrasse und Winterhaldenwald bzw. Siggern gelegen. Es ist ringsum von Siedlungsraum oder Wald begrenzt und wird vorwiegend ackerbaulich und in den Hanglagen als Grün- land genutzt. Verschiedene naturnahe Flächen wie Gehölze (Bäume, Alleen, Uferge- hölze) sowie Wiesen und Weiden kommen als Ökoflächen insbesondere entlang der Waldränder vor. Im Gebiet liegt das Kantonale Naturreservat Biedermannsgrube, das zugleich auch ein Amphibienbiotop von nationaler Bedeutung ist (SO84) sowie der Wildtierkorridor: SO5 „Riedholz-Günsberg“.

Wirkungsziele

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Feldhase (L) Geringe Dichte Bestandesanstieg Deckungsmöglichkeiten im offenen Kul- turland mit vielseitigem Nahrungsange- bot (Kräuter extensiver Wiesen)

Goldammer (L) Brütet vereinzelt Vermehrtes Vorkom- Dichte Hecken oder Waldränder mit men Säumen

Grünspecht (Z) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Hochstamm-Obstgärten mit extensiver men men Unternutzung und lückigem Bewuchs, stufige Waldränder mit Saum

Zauneidechse (Z) Verbreitet an be- Vermehrtes Vorkom- Extensive Wiesen mit Strukturen, Kraut- sonnten Randstrei- men säume fen

Schachbrettfalter (L) Vereinzelt bei exten- Vermehrtes Vorkom- Extensive Wiesen, Krautsäume siven Weiden: Hübeli men

Mädesüss (L) Kommt an Bach- Kommt häufiger vor Ungedüngte Bachufer ufern vor

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 23

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 24

Unterer Leberberg Nord (2_6)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Massnahmengebiet erstreckt sich über den nördlichen Teil des Unteren Leberberges mit den Gemeinden Hubersdorf (Nordteil), Riedholz (Dorfteil Niederwil), Kammersrohr, Günsberg und Balm b. Günsberg. Das Gebiet zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt an Strukturele- menten aus. Besonders erwähnenswert sind folgende Teilräume:  Gummen – Siggern: die Landschaftskammer ist geprägt durch das Einzugsgebiet des Gummenbaches und der Siggern. Es handelt sich um ein mit Gehölzen und Ökoflä- chen reich strukturiertes Gebiet mit einem hohen Anteil an Ökoflächen. Im Gebiet erstrecken sich die Wildtierkorridore SO4 „Galmis“ und SO5 „Riedholz-Günsberg“.  Günsberg-Kammersrohr: das Gebiet ist geprägt durch die südexponierte Hanglage um Günsberg und Kammersrohr. Die Landschaft wird gekammert durch Gehölze und Bachläufe. Auch die naturnahen Flächen sind vorwiegend entlang der Waldränder oder Gewässer angelegt. Im Gebiet liegt der Wildtierkorridor: SO5 „Riedholz- Günsberg“.

Wirkungsziele (Wirkungskontrolle Glutzenberg durch Werner Tschumi, 2015)

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Mehlschwalbe (L) Grosse Kolonie (Bi- Vermehrtes Vorkom- Offene Kulturlandschaft mit ungedüng- berstein) men ten Wiesen, Altgrasstreifen, Feuchtgebie- ten usw.

Neuntöter (L) Einzelne Brutpaare Bestandesanstieg Strukturierte, dichte Hecken mit Dornen- sträuchern und angrenzenden extensiven Wiesen und Weiden

Goldammer (L) 2 Reviere Glutzen- Bestand halten Dichte Hecken oder Waldränder mit berg, sonst verbrei- Säumen tete Bruten

Grünspecht (L) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Hochstamm-Obstgärten mit extensiver men men Unternutzung und lückigem Bewuchs, stufige Waldränder mit Saum

Zauneidechse (Z) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Extensive Wiesen mit Strukturen, Kraut- men men säume

Mädesüss (L) Kommt an Bach- Kommt häufiger vor Ungedüngte Bachufer ufern vor

Frühlingsschlüssel- Kommt vereinzelt Kommt häufiger vor Ungedüngte Wiesen blume (Z) vor

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 25

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Acker Ackerschonstreifen (564, 565, 571), Buntbrache (556), Rotationsbrache (557), Saum auf Ackerfläche (559) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden. Es sollten vermehrt Acker- elemente (Buntbrachen usw.) angelegt werden.

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 26

Grenchenberg-Althüsli (2_7)

Beschreibung des Massnahmengebietes Das Massnahmengebiet umfasst das Berggebiet der ersten Jurakette im Gebiet des Oberen Leberberges über die Gemeinden Grenchen, Bettlach, Selzach. Es ist nach den Agrarzonen 51, 52 und 52 aufgeteilt. Das Gebiet zeichnet sich durch naturkundliche und erdgeschichtliche Besonderheiten aus. Erwähnenswert sind die grossflächigen artenreichen Wiesen und Weiden, von denen einige als ökologisch wertvoll eingestuft werden und von nationaler Bedeutung sind (TWW). Zudem weist das reich strukturierte Gebiet einen relativ hohen Anteil an Ökoflächen auf und zeich- net sich durch das Vorkommen von ökologisch wertvollen Tier- und Pflanzenarten aus. Das Massnahmengebiet liegt im Kantonalen Vorranggebiet Natur und Landschaft „ Gren- chenberg-Weissenstein-Balmberg“ und im BLN Gebiet „Weissenstein“. Im Gebiet liegen die kantonalen Naturreservate „Wandflue-Stallflue-Hasenmatt“ und „Bett- lachstock“.

Wirkungsziele

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Heidelerche (Z) Einzelnes Brutpaar Bestandesanstieg Offenes Wies- Weideland mit niedriger, lückiger Vegetation gefährdet

Baumpieper (Z) Selten Vermehrtes Vorkom- Offenes Wiesland mit niedriger, lückiger men Vegetation gefährdet

Div. Orchideen (Z) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Artenreiche Heumatten men men

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden.

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg Projektbericht 2. Programmperiode 27

Weissenstein (2_8)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Massnahmengebiet umfasst die Wiesen und Weiden im Gebiet Weissenstein, von denen einige als ökologisch wertvoll eingestuft werden und nationale Bedeutung haben (TWW). Die Sömmerungsflächen, die nicht zur landwirtschaftlichen Nutzfläche gehören, sind nicht im Massnahmengebiet berücksichtigt. Das Massnahmengebiet liegt im Kantonalen Vorrangge- biet Natur und Landschaft „ Grenchenberg-Weissenstein-Balmberg“. Das reich strukturierte Gebiet weist einen relativ hohen Anteil an Ökoflächen auf und zeichnet sich durch das Vor- kommen von ökologisch wertvollen Tier- und Pflanzenarten aus. Das Massnahmengebiet liegt im Kantonalen Vorranggebiet Natur und Landschaft „ Gren- chenberg-Weissenstein-Balmberg“ und im BLN Gebiet „Weissenstein“.

Wirkungsziele

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Gartenrotschwanz 2-3 Brutpaare bei Bestandesanstieg, 4 Lückiger Baumbestand mit offenen Bo- (Z) Krüppelbuchen – 5 Brutpaare denstellen, Hochstamm-Obstgärten

Feldlerche (L) Einige Brutpaare, Rö- Vermehrtes Vorkom- Lückige, extensiv genutzte Wiesen und tikuppe men Weiden

Heidelerche (Z) Einzelnes Brutpaar Bestandesanstieg, 2 Offenes Wies- Weideland mit niedriger, – 3 Brutpaare lückiger Vegetation

Baumpieper (Z) Selten Vermehrtes Vorkom- Offenes Wiesland mit niedriger, lückiger men Vegetation

Grünspecht (Z) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Hochstamm-Obstgärten mit extensiver men, Bach Witteli men Unternutzung, stufige Waldränder mit Saum

Orchideen (Z) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Ungedüngte Wiesen men men

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden.

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Balmberg-Hofbergli (2_9)

Beschreibung des Massnahmengebiets Das Massnahmengebiet umfasst die Wiesen und Weiden des Berggebietes (Agrarzonen 51, 52) Balmberg, Längmatt, Niederwiler Stierenberg, Hofbergli, Oberer Glutzenberg und stellt eine typische Juralandschaft dar. Das reich strukturierte Gebiet weist einen hohen Anteil an Ökoflächen auf und zeichnet sich durch das Vorkommen von ökologisch wertvollen Tier- und Pflanzenarten aus (TWW-Objekte). Das Massnahmengebiet ist Teil des Kantonalen Vorranggebietes Natur und Landschaft „Grenchenberg-Weissenstein-Balmberg“ und liegt im BLN Gebiet „Weissenstein“. Weiter liegt das Kantonale Naturreservat „Massiv der Balmflühe“ sowie die TWW-Objekte „Balmflue, Niederwiler Stierenberg, Vorder Hofbergli“ (vorwiegend Sömmerungsgebiete) und das Amphibienbiotop SO138 Balmweid im Massnahmengebiet.

Wirkungsziele

Zielart Z / Leitart L Aktueller Zustand Wirkungsziel Biologie und Lebensraumansprüche

Neuntöter (L) Einzelne Brutpaare Bestandesanstieg Strukturierte, dichte Hecken mit Dornen- sträuchern und angrenzenden extensiven Wiesen und Weiden

Goldammer (L) Brütet verbreitet Bestand halten Dichte Hecken oder Waldränder mit Säumen

Grünspecht (Z) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Hochstamm-Obstgärten mit extensiver men men Unternutzung und lückigem Bewuchs, stufige Waldränder mit Saum

Gartenrotschwanz Vorkommen poten- Kommt als Brutvogel Hochstamm-Obstgärten bzw. lückiger (Z) ziell möglich vor Baumbestand mit offenen Bodenstellen und lückigem Bewuchs von EXWI und EXWE

Baumpieper (Z) Vorkommen poten- Kommt als Brutvogel Offenes Wiesland mit lückigem Bewuchs ziell möglich vor

Orchideen (Z) Einzelne Vorkom- Vermehrtes Vorkom- Ungedüngte Wiesen men men

Biodiversitätsförderflächen

Wiesen und Weiden Extensiv genutzte Wiese (611), wenig intensiv genutzte Wiese (612), Streuefläche (851), Extensiv genutzte Weide (617), Uferwiese entlang Fliessgewässern (634) Dauerkulturen und Gehölz Hochstamm-Feldobstbäume (921, 923), Nussbäume (922), Standortgerechte Einzelbäume und Alleen (924), Hecken, Feld- und Ufergehölze (einschl. Krautsaum, 852)

Bewirtschaftung Zur Erreichung der Vernetzungsqualität siehe Anhang 4 (Fördermassnahmen der kantonalen Richtlinie). Grundsätzlich soll die Qualitätsstufe II angestrebt werden.

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2.3. Fördermassnahmen

Die Fördermassnahmen (zugunsten der Ziel- und Leitarten) richten sich nach dem Anhang 1 der kantonalen Richtlinie (Tabelle siehe Anhang 4). Grundsätzlich sind bei allen BFF-Typen Bewirtschaftungsauflagen in Form von Fördermassnahmen einzuhalten (Ausnahme: Acker- schonstreifen und Saum auf Ackerfläche). Es sind keine projektspezifischen Fördermassnah- men vorgesehen. Für Wiesen (extensiv genutzte Wiese, wenig intensiv genutzte Wiese, Uferwiese entlang Fliessgewässer, Streueflächen) sind zusätzlich zur Tabelle folgende Bedingungen einzuhalten: - Verzicht auf Mähaufbereiter (ausgenommen bei Fördermassnahme Nr. 1 „überwin- ternder Rückzugsstreifen“) - Wildtiere verscheuchen.

Nach eingehender Prüfung der Fördermassnahmen wurden keine Massnahmen festgestellt, die im Widerspruch zur Förderung einzelner Ziel- und Leitarten stehen würden. Aus diesem Grund sind alle Fördermassnahmen in allen Massnahmengebieten möglich. Durch die ver- schiedenen Fördermassnahmen werden jedoch einzelne Arten speziell begünstigt, sodass sie in den jeweiligen Massnahmengebieten durch die Beratung besonders empfohlen werden sollen. Bei Vereinbarungsflächen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft stehen die Krite- rien und Grundsätze dieses Programmes über allen anderen Auflagen (Stufenmodell).

2.4. Flächenziele

Total BFF Ist-Zustand BFF Soll-Zustand BFF Zone LN (ha) Fläche (ha) Anteil an LN Fläche (ha) Anteil an LN (%) (%) 31 3‘084 461 14,9 468 15,1 41 360 83 23,1 85 23,6 51 71 56 78,9 57 80,2 52 242 112 46,3 113 46,7 53 137 40 29,2 40 29,2

Die Flächenangaben sind für jedes Massnahmengebiet einzeln im Anhang 1 aufgeführt. Da- bei wurden die Gebiete der Talzone (Agrarzonen 31 und 41 = Massnahmengebiete 2_1 bis 2_16) und die Gebiete der Bergzonen (Agrarzonen 51, 52, 53 = Massnahmengebiete 2_17 bis 2_19) in zwei separaten Tabellen dargestellt. Der Auszug der BFF und ökologisch wertvol- len Flächen pro Agrarzone wird aus dem GELAN generiert. Die Fläche der Massnahmengebiete wurde im Vergleich zur ersten Programmperiode um rund 80 ha vergrössert (total 4‘204 ha), weil siedlungsnahe BFF integriert und Gebiete arron- diert wurden. Aktuell liegt der Anteil der BFF zwischen 15% und 79% je nach Agrarzone. Damit sind die Zielvorgaben für die 2. Programmperiode, die bei 12 - 15% liegen, erreicht. Das Ziel ist es daher, die bestehenden BFF zu erhalten und wenn möglich ökologisch aufzu- werten. Dieser Zielwert orientiert sich an den bestehenden Vorgaben und Verhältnissen der aktuellen Agrarpolitik. Falls diese ändern, muss auch der Zielwert neu definiert werden.

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Ökologisch wertvolle BFF (Vernetzungsqualität) Als ökologisch wertvoll gelten folgende Flächen:  BFF Qualitätsstufe II und III  Ackerelemente  Vernetzte Flächen mit Fördermassnahmen des Vernetzungsprojektes

Ist-Zustand Soll-Zustand ökologisch wertvolle BFF ökologisch wertvolle BFF Zone LN (ha) Fläche (ha) Anteil an LN Fläche (ha) Anteil an LN (%) (%) 31 3‘084 349 11,3 354 11,5 41 360 62 17,2 62 17,2 51 71 51 71,8 51 71,8 52 242 101 41,8 104 43,0 53 137 38 27,7 38 27,7

Aktuell liegt der Anteil an ökologisch wertvollen BFF in den Massnahmengebieten zwischen 11% und 72%. Damit kann der gemäss DZV anzustrebende Zielwert von minimal 6% er- reicht werden. Das Ziel ist somit, die bestehenden ökologisch wertvollen Flächen mindestens zu erhalten und nach Möglichkeit zu ergänzen.

Zu fördernde BFF-Typen Der Schlussbericht hat deutlich gemacht, dass die BFF im Leberberg über alle Massnahmen- gebiete mehr oder weniger gleichmässig verteilt sind und keine eigentlichen Defiziträume festgestellt wurden. Die anzustrebenden Flächenziele sind in den Tabellen im Anhang 1 im Detail wieder gege- ben. Die Wirkungskontrollen haben gezeigt, wie wertvoll die Ackerelemente für die Ziel- und Leitarten sind. Deshalb soll vermehrt über eine gute Beratung der ökologische Ausgleich in der Fruchtfolge durch Bunt- und Rotationsbrachen, wie auch durch Ackerschonstreifen und Säume auf Ackerflächen gefördert werden. Aufgrund der Ergebnisse aus den Wirkungskontrollen werden Ackerelemente, wie Buntbra- chen, Rotationsbrachen, Säume, Ackerschonstreifen als sehr wertvoll eingestuft. Andererseits wurde im Schlussbericht vermerkt, dass es bei Brachen verschiedentlich zu Problemen bezüg- lich Ackerhygiene mit Unkräutern und Neophyten kam. Die Situation der Brachen muss kon- trolliert und ein Vorgehenskonzept zusammen mit dem Amt für Landwirtschaft und den Fachleuten des Wallierhofs erarbeitet werden.

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3. Umsetzungskonzept

3.1. Projektträgerschaft (Projektkommission)

Für das Vernetzungsprojekt zeichnen die beiden Regionalplanungsgruppen espaceSolothurn und Grenchen-Büren sowohl für die Planung wie auch für die Umsetzung verantwortlich. Gemäss kantonaler Richtlinie ist die Trägerschaft für folgende Aufgaben verantwortlich: - Organisation und Umsetzung des gesamten Vernetzungsprojektes - Sicherstellung der Finanzierung zur Ausarbeitung und Umsetzung des Vernetzungs- projektes (Kap.7) - Erarbeitung der erforderlichen Grundlagen für den Projektbericht - Einbezug der Bewirtschaftenden, der kommunalen Behörden und weiterer interessier- ter Kreise bei der Projekterarbeitung (Kap.1.1). Die zuständigen Gemeinden nehmen mindestens Kenntnis vom Vernetzungsprojekt. - Erstellung der beschriebenen Projektunterlagen und termingerechte Abgabe beim Amt für Landwirtschaft (inkl. Zustellung der Geodaten zu den Plangrundlagen Ist- und Soll-Zustand; Kap.6). - Kommunikation mit dem Kanton, insbesondere Absprache von allfälligen Projektan- passungen mit dem Amt für Landwirtschaft und Koordination von Flächen im Mehr- jahresprogramm Natur und Landschaft (MJPNL) mit dem Amt für Raumplanung - Koordination des Vernetzungsprojektes mit anderen Projekten in der Region und Nut- zung vorhandener Synergien (Kap.1.4). - Information der Bewirtschaftenden im Vernetzungsperimeter nach Genehmigung des Vernetzungsprojektes bzw. einer weiteren Projektperiode - Abschluss von Vernetzungsvereinbarungen mit interessierten Bewirtschaftenden - Sachgerechte Verwaltung der Vereinbarungsakten sowie Dokumentation der Verein- barungsflächen - Beratung der Betriebe bezüglich zielgerichteter Bewirtschaftung der Biodiversitätsför- derflächen (Kap.3.2). - Überprüfung neuangemeldeter Biodiversitätsförderflächen im GELAN (kantonales Ag- rarinformationssystem) und Bestätigung oder Ablehnung dieser Flächen gemäss den projektspezifischen Auflagen - Beobachtung, Überwachung und Dokumentation der Entwicklung der Vereinba- rungsflächen - Durchführen eines Wirkungsmonitorings basierend auf der Erfassung des Ausgangs- zustandes der Ziel- und Leitarten (Kap.4.3). - Information der Öffentlichkeit in geeigneter Form über die Aktivitäten des Vernet- zungsprojektes (z.B. Informationsanlass oder Mitteilung im Gemeindeblatt) und Be- richterstattung über diese Informationstätigkeiten im Zwischen- und Schlussbericht - Übernahme von Aufgaben im Rahmen der regionalen Landschaftsqualitätsprojekte nach Vorgaben des Kantons

Für die strategische Ausrichtung der Projekte besteht eine Projektkommission, welche auch zentrale Aufgaben, wie Info-Anlässe für die Bewirtschafter organisiert (vgl. Organi- gramm Anhang 3).

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3.2. Arbeitsgruppe

Die Erarbeitung des neuen Vernetzungsprojektes erfolgte durch die Arbeitsgruppen, die schon die erste Programmperiode der Projekte begleitet haben. Für den Vollzug der zweiten Programmperiode wird eine neue Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich aus folgenden Personen zusammensetzt:  Präsident: Erich Walker, Bettlach  Vertreter Landw. Bezirksverein: Toni Marti, Rüttenen  Vernetzungsberater: Martin Reinhart, Rüttenen Eddi Fluri, Selzach Erich Walker, Bettlach Bernhard Stauffer, Grenchen Toni Marti, Rüttenen Anton Probst, Kammersrohr  Vertreter MJPNL: Stefan Staub, Amt für Raumplanung Jonas Lüthy, Amt für Raumplanung  Lokale Naturkenner: Oliver Gardi und weitere Vertreter N+V Grenchen Reto Gardi, Bettlach Walter Christen, Solothurn Philipp Augustin, Oberdorf Werner Tschumi, Günsberg Konrad Mäder, Feldbrunnen Rolf Amiet, Hubersdorf  Administration: Jean-Pierre Ruch, Geschäftsführer Repla GB  Technische Beratung: Martin Huber, BSB + Partner

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3.3. Finanzierung

Vernetzungsbeitrag Der gemäss DZV jährlich ausgerichtete Beitrag für die angepasste Bewirtschaftung gemäss Vernetzungsprojekt beträgt Fr. 10.-/Are (ausser bei extensiv genutzten Weiden, Waldweiden, Hochstammbäumen, Nussbäumen sowie Standortgerechten Einzelbäumen und Alleen, wo der Beitrag Fr. 5.-/Are beträgt). Weitere einmalige Projekte wie Anpflanzungen von Einzel- bäumen und Alleen, Waldrandaufwertungen, Heckenpflanzungen usw. sind durch die Ge- meinden umzusetzen und zu finanzieren, wobei teilweise mit der finanziellen Unterstützung durch den Kanton gerechnet werden kann (MJPNL). Ausgehend davon, dass rund 80% der BFF in der Vernetzung angemeldet werden, liegen die jährlichen Vernetzungsbeiträge zwi- schen Fr. 460‘000.--und Fr. 500‘000.--. Unter den angenommenen Flächenzielen und Beiträgen werden für die Dauer des Vernet- zungsprojektes von 2016 bis 2023 vom Kanton Solothurn voraussichtlich rund Fr. 390‘000.--. aufgeteilt auf jährlich rund Fr. 48‘000.-- bis Fr. 50‘000.-- benötigt.

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Vernetzungsbei- 480'000 480'000 480'000 480'000 490'000 490'000 500'000 500'000 träge total (100 %) Fr. Anteil Kanton 48‘000 48‘000 48‘000 48‘000 49‘000 49‘000 50‘000 50‘000 (10 %) Fr.

Vollzugskosten Für den Vollzug des gesamten Vernetzungsprojektes Leberberg ist aufgrund von Erfahrungs- werten mit jährlichen Vollzugskosten von insgesamt Fr. 25‘000.-- zu rechnen (Durchschnitts- wert über acht Jahre inkl. Zwischen- und Schlussbericht usw.). Die gesamten Vollzugskosten über die 8-jährige Projektdauer betragen demnach rund Fr. 200‘000.--. Die repla espaceSO- LOTHURN plant das Inkasso künftig zusammen mit den Kulturbeiträgen im Projekt „Kosten- beteiligung“. Falls diese neue Finanzierungsvariante nicht eingeführt werden sollte, werden die Vollzugskosten wie bis anhin den Gemeinden einzeln verrechnet.

3.4. Umsetzungsplanung

Zeitplan Die Umsetzungsplanung sieht folgende Meilensteine vor:  Eingabe Zwischenbericht per 31. Dezember 2019  Eingabe Schlussbericht per 30. Juni 2023 Die Arbeitsgruppe trifft sich jährlich für eine bis zwei Sitzungen.

Organisation Die Repla espaceSOLOTHURN und Grenchen-Büren als Trägerschaft setzen pro Region eine Arbeitsgruppe ein, die für den Vollzug des Vernetzungsprojektes verantwortlich ist. Diese lo- kale Arbeitsgruppe wird durch eine LQ/V Projektkommission unterstützt, die aus Vertretern der beiden Regionalplanungsgruppen zusammengesetzt ist. Sie ist strategisch tätig und erfüllt koordinative Aufgaben. Die Kommission pflegt den Austausch mit den zuständigen Fachstel- len des Kantons Solothurn und den Verantwortlichen des Kantons Bern und informiert die Arbeitsgruppe bezüglich der Neuerungen im Vollzug (siehe Anhang 3).

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3.5. Beratung

Die einzelbetriebliche Beratung erfolgt durch qualifizierte Personen mit landwirtschaftlichem Hintergrund. Die folgenden Vernetzungsberater der ersten Programmperiode setzen ihre Ar- beiten fort:  Martin Reinhart, Heissacker 2, 4522 Rüttenen, 032 6226908, [email protected]  Eddi Fluri, Bellacherstrasse 3, 2545 Selzach, 079 4434867, [email protected]  Erich Walker, Wytiweg 1, 2544 Bettlach, 032 6451631, [email protected]  Bernhard Stauffer, Staadstrasse 246, 2540 Grenchen, 079 3627211, keine e-mail  Anton Probst, Mattenhof 16, 4535 Kammersrohr, 032 6371042, keine e-mail  Toni Marti, Oberrüttenenstrasse, 4532 Rüttenen, 032 6327147, [email protected]

Da die Kontrollen neu extern erfolgen, widmen sich die Berater künftig folgenden Themen:  Umsetzung der Ergebnisse aus der Wirkungskontrolle und der Rückmeldungen aus den Kontrollen der Fördermassnahmen: Verbesserung und Aufwertung von vernetz- ten Flächen im Hinblick auf die Bedürfnisse der Ziel- und Leitarten (Hecken-Neuntöter)  gezielte Akquisition von zusätzlichen Vernetzungsflächen  Beratung im Bereich Ackerelemente: Erhaltung und Verbesserung der Qualität, Wei- terführung nach Ablauf, Neuanlage von Wiesen unter fachlicher Begleitung (LQB).  Beratung über Ackerelemente und zusammenhängende BFF in Wildtierkorridoren  Verbesserung der Qualität der Wiesen mit Ziel der Erreichung des Qualitätsattestes Die jährlich stattfindenden Informationsveranstaltungen nehmen weiterhin einen zentralen Stellenwert bezüglich Beratung ein. Ergänzend dazu wird das Gespräch mit einzelnen Bewirt- schaftern im Hinblick auf die genannten Punkte vertieft (einzelbetriebliche Beratung).

3.6. Vereinbarungen

Mit jedem Bewirtschafter, der Flächen im Vernetzungsprojekt angemeldet hat, wird ein Man- telvertrag abgeschlossen. Ab 2017 werden sowohl der Vertrag, wie auch die gewählten För- dermassnahmen über das GELAN registriert. 2016 ist ein Übergangsjahr, in dem die entspre- chenden Dokumente noch nicht elektronisch ausgestellt werden. Damit eine provisorische Vereinbarung vorliegt, wird jeder Bewirtschafter die GELAN-Liste der BFF 2016 nach Ab- schluss der Erhebungen ausdrucken, pro Einheit die Fördermassnahme angeben sowie das unterschriebene Dokumente an die Trägerschaft retournieren.

3.7. Kommunikation

Die Bewirtschaftenden werden bei den jährlichen Infoveranstaltungen über Neuerungen und wichtigen Themen zum Projekt informiert. Die Öffentlichkeit wird möglichst regelmässig an lokalen Veranstaltungen (z.B. Gewerbeschau, Ausstellungen usw.) über die Zeitungen oder andere Quellen (Homepages der Gemeinden oder der replas) orientiert. In der zweiten Pro- grammperiode sind auch vermehrt Exkursionen oder andere Anlässe (Gewerbeschauen, Waldgänge usw.) zur Information der Bevölkerung über das Vernetzungsprojekt vorgesehen.

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3.8. Wirkungsmonitoring

Das Wirkungsmonitoring hält sich an die kantonale Vorgabe. Analog der ersten Projektperio- de wird die Entwicklung der Ziel- und Leitarten in ausgewählten Gebieten durch Fachleute beobachtet und dokumentiert (siehe Anhang 2a). In der ersten Projektperiode wurden primär die Ziel- und Leitarten nach der reduzierten Revierkartierungsmethode der Vogelwarte Sem- pach erhoben. Die Methode (Zeitpunkt, Datenabgabe usw.) ist in der Anleitung zum Wir- kungsmonitoring, wie auch in den zusätzlich abgegebenen Unterlagen der Vogelwarte Sem- pach genau beschrieben. Die Ergebnisse werden jährlich im Herbst zusammen mit Naturken- nern und Vernetzungsberatern besprochen und ausgewertet (Controlling-Gruppe). Für folgende Massnahmengebiete liegen Beobachtungen vor (siehe auch Kap.1.6):  Witi West (2_1), Teilgebiet Wildtierkorridor Bettlach-Altreu  Witi West (2_1), Teilgebiet Selzacher Witi  Witi West (2_1), Teilgebiet Flugplatz Grenchen  Witi Ost (2_2)  Jurasüdfuss West (2_3), Teilgebiet Neui Zelg:  Jurasüdfuss West (2_3), Teilgebiet Burgmatt-Allmend-Wannenrain  Jurasüdfuss Ost (2_4), Teilgebiet Allmend-Oberfeld  Jurasüdfuss Ost (2_4), Teilgebiet Falleren-Verenahof  Unterer Leberberg Nord (2_6), Teilgebiet Glutzenberg

Es ist vorgesehen, diese Beobachtungen in Gebiete, wo noch keine Angaben vorliegen, aus- zudehnen, sofern die entsprechenden Fachleute gefunden werden (v.a. Massnahmengebiete 7, 8 und 9).

3.9. Koordination und Nutzung von Synergien

Die Arbeitsgruppe ist auch für die Umsetzung des Projektes Landschaftsqualität (LQB) ver- antwortlich, sodass die Koordination des Vollzugs unter den Projekten sichergestellt ist. Die Arbeiten werden mit den angrenzenden Vernetzungsprojekten (Bucheggberg, Wasse- ramt, Amt Büren) koordiniert. Die Zusammenarbeit mit diesen Projekten erfolgt sehr eng, da es sich um die gleiche Trägerschaft und die gleiche Fachbegleitung handelt (Jean-Pierre Ruch, Martin Huber).

Bearbeitungsteam: Projektleitung: Martin Huber, dipl. Biologe Bearbeitung: Denise Ramser, dipl. Geografin Petra Jäggi, Geomatikerin

Biberist, 22. November 2016 K:\Umweltplanung\Bettlach\21575 Vernetzungsprojekt Leberberg 2016\26 Berichte\vp_Leberberg_bericht_neu_rev2.docx BSB + Partner, Ingenieure und Planer

Martin Huber

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg, Projektbericht 2. Programmperiode Anhang

Anhang 1: Flächentabelle Ist- und Soll-Zustand

Legende zu den folgenden Flächentabellen

Landw. Zonencode Abkürzungsschlüssel 31 Talgebiet LN Landwirtschaftliche Nutzfläche 41 Hügelzone BFF Biodiversitätsförderfläche 51 Bergzone 1 MG Massnahmengebiet 52 Bergzone 2 53 Bergzone 3 54 Bergzone 4

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Flächentabelle Vernetzungsprojekt Projekt-Nr. 2 Gesamtes Vernetzungsgebiet TOTAL 2. Programmperiode Projektname Leberberg Massnahmengebiete (alle) Nr. 1-6 Stand 22.11.2016 Landw. Zonencode (alle) Nr. 31/41 LN Massnahmengebiete total (ha) 3444

Kultur- Biodiversitätsförderfläche Projektstand 2023 Code Ist Soll Zielerreichung BLW [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] Ist/Soll Ist/Soll ökologisch ökologisch ökologisch BFF total BFF QII BFF total BFF total wertvoll wertvoll wertvoll

Wiesen und Weiden 611 Extensiv genutzte Wiese 375.13 99.93 309.63 376.50 311.50 99.6% 99.4% 612 Wenig intensiv genutzte Wiese 9.29 0.00 0.61 9.50 1.00 97.8% 61.0% 851 Streuefläche 1.01 0.00 0.63 1.00 1.00 101.0% 63.0% 617 Extensiv genutzte Weide 47.08 16.28 35.54 49.00 36.00 96.1% 98.7% 618 Waldweide 0.24 0.00 0.24 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 634 Uferwiese entlang von Fliessgewässern 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! Acker 564, 565 Ackerschonstreifen 0.04 0.00 0.04 0.20 0.20 20.0% 20.0% 556 Buntbrache 12.47 0.00 12.47 14.50 14.50 86.0% 86.0% 557 Rotationsbrache 9.74 0.00 9.74 11.00 11.00 88.5% 88.5% 559 Saum auf Ackerfläche 0.44 0.00 0.44 0.70 0.70 62.9% 62.9% Dauerkulturen und Gehölz 921, 922, 923 Hochstamm-Feldobstbäume 57.88 6.42 23.42 58.50 23.50 98.9% 99.7% 924 Standortgerechte Einzelbäume und Alleen 5.73 0.00 3.17 7.00 3.00 81.9% 105.7% 852 Hecken, Feld- u. Ufergehölze mit Krautsaum 24.46 10.05 14.88 25.00 14.00 97.8% 106.3% 717 Rebfläche mit natürlicher Artenvielfalt 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! Andere 895 weitere ÖAF auf der LN 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 904 Wassergraben, Tümpel, Teich 0.18 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 905 Ruderalfläche, Steinhaufen, -wälle 0.21 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 906 Trockenmauern 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 908 weitere ÖAF ausserhalb der LN 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! TOTAL Fläche (ha) 543.9 132.7 410.8 552.9 416.4 98.4% 98.7% Anteil an LN (%) 15.8% 3.9% 11.9% 16.1% 12.1% Anteil an BFF (%) 24.4% 75.5% 101.7% 76.6%

Legende Landw. Zonencode Abkürzungsschlüssel 31 Talgebiet LN Landwirtschaftliche Nutzfläche 41 Hügelzone BFF Biodiversitätsförderfläche 51 Bergzone 1 MG Massnahmengebiet 52 Bergzone 2 53 Bergzone 3 54 Bergzone 4 Flächentabelle Vernetzungsprojekt Projekt-Nr. 2 Gesamtes Vernetzungsgebiet TOTAL 2. Programmperiode Projektname Leberberg Massnahmengebiete (alle) Nr. 7-9 Stand 22.11.2016 Landw. Zonencode (alle) Nr. 51/52/53 LN Massnahmengebiete total (ha) 450

Kultur- Biodiversitätsförderfläche Projektstand 2023 Code Ist Soll Zielerreichung BLW [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] Ist/Soll Ist/Soll ökologisch ökologisch ökologisch BFF total BFF QII BFF total BFF total wertvoll wertvoll wertvoll

Wiesen und Weiden 611 Extensiv genutzte Wiese 41.51 9.49 35.30 42.00 36.00 98.8% 98.1% 612 Wenig intensiv genutzte Wiese 6.74 0.00 6.72 7.00 7.00 96.3% 96.0% 851 Streuefläche 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 617 Extensiv genutzte Weide 155.09 76.63 144.59 156.00 146.00 99.4% 99.0% 618 Waldweide 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 634 Uferwiese entlang von Fliessgewässern 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! Acker 564, 565 Ackerschonstreifen 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 556 Buntbrache 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 557 Rotationsbrache 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! 559 Saum auf Ackerfläche 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! Dauerkulturen und Gehölz 921, 922, 923 Hochstamm-Feldobstbäume 1.61 0.00 1.17 1.70 1.60 94.7% 73.1% 924 Standortgerechte Einzelbäume und Alleen 2.84 0.00 1.55 3.00 1.50 94.7% 103.3% 852 Hecken, Feld- u. Ufergehölze mit Krautsaum 0.21 0.21 0.21 0.50 0.50 42.0% 42.0% 717 Rebfläche mit natürlicher Artenvielfalt 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 #DIV/0! #DIV/0! Andere 895 weitere ÖAF auf der LN 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 904 Wassergraben, Tümpel, Teich 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 905 Ruderalfläche, Steinhaufen, -wälle 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 906 Trockenmauern 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! 908 weitere ÖAF ausserhalb der LN 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 #DIV/0! #DIV/0! TOTAL Fläche (ha) 208.0 86.3 189.5 210.2 192.6 99.0% 98.4% Anteil an LN (%) 46.2% 19.2% 42.1% 46.7% 42.8% Anteil an BFF (%) 41.5% 91.1% 101.1% 92.6%

Legende Landw. Zonencode Abkürzungsschlüssel 31 Talgebiet LN Landwirtschaftliche Nutzfläche 41 Hügelzone BFF Biodiversitätsförderfläche 51 Bergzone 1 MG Massnahmengebiet 52 Bergzone 2 53 Bergzone 3 54 Bergzone 4 Vernetzungsprojekt Mittlerer Leberberg Bericht

Anhang 2a: Zusammenfassung Wirkungskontrolle der ersten Programmperiode

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Allmend-Wannenrain, Bettlach

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Oliver Gardi 29.04.2012 Goldammer 8 Peter Roth (Wannenrain) Grünspecht 3 29.04.2012 Goldammer 4 (Allmend) Grünspecht 1 13.05.2012 Goldammer 3 (Wannenrain) Grünspecht 3 Neuntöter 6 Pirol 1 13.05.2012 Goldammer 5 (Allmend) Neuntöter 3

09.06.2012 Goldammer 10 (Wannenrain) Neuntöter 5 09.06.2012 Goldammer 7 (Allmend) Neuntöter 3 Grünspecht 1 Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Peter Roth 25.04.2013 Goldammer 4 13.05.2013 Turmfalke 3 20.05.2013 Neuntöter 6 30.05.2013 Baumpieper 1 Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Peter Roth 18.04.2014 Goldammer 4 Reviere Barbara Zambetti 17.05.2014 Neuntöter 3 Reviere 29.05.2014 Grasmücken viele

1 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Allmend-Wannenrain, Bettlach Forts.

Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Peter Roth 19.04.2015 Goldammer 2 Barbara Zambetti 24.05.2015 Neuntöter 4 30.05.2015 Grillen vereinzelt 13.06.2015 Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Peter Roth 21.05.2016 Goldammer 4 16 Barbara Zambetti 28.05.2016 Neuntöter 6 15 12.06.2015 Grillen vereinzelt

2 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Burgmatt, Bettlach

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Reto Gardi 30.04.2012 Goldammer 6 Turmfalke 2 Zauneidechse 1 Mäusebussard 1 19.05.2012 Feldlerche 1 Gartengrasmücke 1 Goldammer 6 Neuntöter 9 07.06.2012 Goldammer 8 Neuntöter 7 Mäusebussard 2 Buntspecht 3 Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Reto Gardi 17.04.2013 Neuntöter 2-3 15.05.2013 Goldammer 7 06.06.2013 Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Reto Gardi 18.04.2014 Neuntöter 3-4 18.05.2014 Goldammer 5-7 29.05.2014 Mönchsgrasmücke 10(?) Star 1 Mäusebussard 1 Turmfalke 1 Grillen Viele

3 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Burgmatt Forts. Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Reto Gardi 15.04.2015 Neuntöter 1

18.05.2015 Goldammer 4-8 28.05.2015 Mönchsgrasmücke 5-12

Gartengrasmücke 1 Schwarzmilan 2

Buntspecht 1 Grillen Wenige

Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere

Reto Gardi 19.04.2016 Goldammer 2 2 Wendehals 1

Gartenrötel 1 18.05.2016 Goldammer 4 Neuntöter 2 Schwarzmilan 1 Grillen vereinzelt 27.05.2016 Goldammer 4 Neuntöter 3 Grillen mässig

4 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Flugplatz Grenchen

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Kaufmann 28.04.2012 Distelfink 10 Schürer Feldlerche 5 Wullimann Goldammer 2 Pirol 2 Turmfalke 1 Grünfink 1 Wacholderdrossel 1 Mönchsgrasmücke 6 06.05.2012 Distelfink 8 Dorngrasmücke 3 Feldlerche 5 Gartengrasmücke 1 Goldammer 1 Turmfalke 1 Drosselrohrsänger 3 Mönchsgrasmücke 6 26.05.2012 Distelfink 6 Dorngrasmücke 1 Feldlerche 7 Gartengrasmücke 1 Goldammer 1 Sumpfrohrsänger 2 Turmfalke 1 Feldhase 1 Drosselrohrsänger 3

5 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Flugplatz Grenchen Forts.

Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Josef Kaufmann 21.04.2013 Feldlerche 5 Goldammer 3 Turmfalke 1 05.05.2013 Schachbrettfalter 1 Distelfalter 1 Distelfink 8 Feldlerche 6 Gartengrasmücke 5 Goldammer 5 Drosselrohrsänger 2 Feldhase 2 Sumpfmeise 4 02.06.2013 Feldlerche 11 Gartengrasmücke 1 Goldammer 3 Drosselrohrsänger 5 Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Josef Kaufmann 13.04.2014 Distelfink 1 Feldlerche 7 Gartengrasmücke 1 Goldammer 7 Turmfalke 1 Schwarzmilan 2 Hohltaube 2

6 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Flugplatz Grenchen Forts.

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere 04.05.2014 Distelfink 2 Feldlerche 9 Gartengrasmücke 1 Goldammer 10 Turmfalke 1 Schwarzmilan 2 Braunkehlchen 6 Mönchsgrasmücke 2 18.05.2014 Distelfink 3 Feldlerche 7 Gartengrasmücke 2 Goldammer 7 Turmfalke 1 Drosselrohrsänger 6 Schwarzmilan 1 Eisvogel 1 Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Josef Kaufmann 26.04.2015 Distelfink 1 Feldlerche 7 11 Gartengrasmücke 3 Goldammer 2 Teichrohrsänger 1 10.05.2015 Distelfink 5 Feldlerche 7 15 Gartengrasmücke 4 Goldammer 3 3 Teichrohrsänger 5 Kiebitz 1

7 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Flugplatz Grenchen Forts.

24.05.2015 Distelfink 10 Feldlerche 7 14 Gartengrasmücke 3 Goldammer 4 Teichrohrsänger 1 Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Josef Kaufmann 24.04.2016 Distelfink 9 Feldlerche 3 6 Gartenbaumläufer 2 Goldammer 3 Nachtigall 1 Turmfalke 1 Feldhase 3 Braunkehlchen 2 16.05.2016 Distelfink 5 Feldlerche 4 5 Gartengrasmücke 2 Goldammer 3 Nachtigall 1 Turmfalke 2 Feldhase 2 Braunkehlchen 1 05.06.2016 Distelfink 4 Feldlerche 5 10 Gartengrasmücke 1 Goldammer 2 3 Nachtigall 1 Feldhase 6 Seidenreiher 5

8 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Neui Zelg, Grenchen

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Heidi Ammann 30.04.2012 Feldlerche 1 Barbara Zambetti Goldammer 8 Ernst Bühler Turmfalke 1 Rotmilan 1 Schwarzmilan 1 07.05.2012 Goldammer 2 Ringdrossel 1 Rotmilan 1 Schwarzmilan 1 Mönchsgrasmücke 2 04.06.2012 Goldammer 1 Neuntöter 8 Buntspecht 1 Ringeltaube 1 Singdrossel 1 Rotmilan Schwarzmilan Kleiber Grauschnäpper Blaumeise Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Ammann 29.04.2013 Goldammer 5 Bühler Rotmilan 1 Turmfalke 1 19.05.2013 Goldammer 3 Rotmilan 1 Neuntöter 1

9 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Neui Zelg, Grenchen Forts.

27.05.2013 Goldammer 2 Rotmilan 1 Neuntöter 1

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Heidi Ammann 12.05.2014 Goldammer 5 Ernst Bühler Singdrossel 1 Mönchsgrasmücke 1 Rotmilan Schwanzmeise Hausrotschwanz Grillen 19.05.2014 Goldammer 3 Rotmilan 1 Schwarzmilan 1 Grillen 28.05.2014 Goldammer 2 Rotmilan 1 Schwarzmilan 1 Neuntöter Eichelhäher Grillen

10 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Neui Zelg, Grenchen Forts.

Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Heidi Ammann 20.04.2015 Goldammer 9 9 Ernst Bühler Feldlerche 2 Mäusebussard 1 Singdrossel 1 Schwarzmilan 1 Kolkrabe 1 27.04.2015 Goldammer 13 Grillen keine 18.05.2015 Goldammer 3 Neuntöter 4 Schwarzmilan 1 Rotmilan 1 Hohltaube 1 Grillen viele

Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Heidi Ammann 21.04.2016 Goldammer 2 Adi van Minnen Mönchsgrasmücke 3 Rotmilan 2 Schwarzmilan 1 Brutpaar Mäusebussard 2 09.05.2016 Goldammer 1 4 Mönchsgrasmücke 3 Rotmilan 1 Schwarzmilan 1 Grillen vereinzelt 20.06.2016 Goldammer 2 2 Neuntöter 1 Paar Schwarzmilan 1 Jungvogel Grünspecht 1

11 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Rütisack Grenchen

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 27.04.2012 Feldlerche 16 03.05.2012 Goldammer 25 04.05.2012 Wachtel 2 Kuckuck 1 Eisvogel 1 Nachtigall 7 Schwarzkehlchen 1 Rohrschwirl 1 Sumpfrohrsänger 8 Neuntöter 1 Hänfling 1 Rohrammer 3 Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 23.04.2013 Feldlerche 16 30.04.2013 Goldammer 23 02.05.2013 Wachtel 1 Weissstorch 1 Paar Kuckuck 1 Eisvogel 1 Nachtigall 9 Drosselrohrsänger 1 Sumpfrohrsänger 5 Neuntöter 1 Hänfling 1 Rohrammer 3

12 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Rütisack Grenchen Forts.

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 23.04.2014 Feldlerche 17 26.04.2014 Goldammer 20 02.05.2014 Wachtel 0 Kuckuck 2 Eisvogel 1 r Nachtigall 5 Sumpfrohrsänger 9 Pirol 1 Neuntöter - Rohrammer 3 Grauammer 1 Nachtrag: ab Ende Juni: Rohrschwirl 1 Neuntöter Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 21.04.2015 Feldlerche 15 27.04.2015 Goldammer 19 05.05.2015 Wachtel 0 Kuckuck 1 Eisvogel 1 Nachtigall 6 Rohrschwirl 2 Sumpfrohrsänger 8 Pirol 1 Neuntöter 1 Hänfling 1 Rohrammer 1 Grauammer 0

13 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Rütisack Grenchen Forts.

Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 21.04.2016 Feldlerche 15 29.04.2016 Goldammer 17 06.05.2016 Weissstorch 1 Paar Rotmilan 1 Paar Turmfalke 1 Paar Kuckuck 1 Eisvogel 1 Nachtigall 7 Rohrschwirl 1 Sumpfrohrsänger 8 Pirol 1 Neuntöter 4 Paare Hänfling 2 Rohrammer 3

14 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Eichacker, Bettlach-Altreu

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 27.04.2012 Feldlerche 13 03.05.2012 Goldammer 8 04.05.2012 Wachtel 2 Graureiher 4 Kuckuck 1 Nachtigall 1 Drosselrohrsänger 2 Sumpfrohrsänger 2 Rohrammer 1 Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 23.04.2013 Feldlerche 16 30.04.2013 Goldammer 12 02.05.2013 Wachtel 1 Graureiher 2 Paare Rotmilan 1 Kuckuck 1 Nachtigall 2 Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 22.04.2014 Feldlerche 11 25.04.2014 Goldammer 12 01.05.2014 Wachtel 1 Graureiher 4 Paare Kuckuck 1 Nachtigall 1

15 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Eichacker, Bettlach-Altreu Forts.

Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 21.04.2015 Feldlerche 15 27.04.2015 Goldammer 9 05.05.2015 Wachtel 0 Graureiher 2 Paare Kuckuck 2 Nachtigall 1 Rohrammer 1 Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 21.04.2016 Feldlerche 18 28.04.2016 Goldammer 11 05.05.2016 Graureiher 4 Paare Kuckuck 2 Nachtigall 4 Sumpfrohrsänger 1

16 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Selzacher Witi, Bellach-Selzach

Beobachter 2012 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 27.04.2012 Feldlerche 22 03.05.2012 Goldammer 1 06.05.2012 Wachtel 2 Neuntöter 1 Grauammer 6 Beobachter 2013 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 24.04.2013 Feldlerche 29 01.05.2013 Goldammer 1 05.05.2013 Wachtel 1 Grauammer 2 Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 22.04.2014 Feldlerche 26 25.04.2014 Goldammer 2 05.05.2014 Wachtel 2 Schafstelze 1 Nachtigall 1 Klappergrasmücke 1 Hänfling 1 r Grauammer 4 Nachtrag Ende Juni: Schafstelze 3 Reviere (2 Paare mit Jungen)

17 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Selzacher Witi, Bellach-Selzach Forts.

Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 22.04.2015 Feldlerche 31 29.04.2015 Goldammer 1 07.05.2015 Wachtel 2 Schafstelze 0 Nachtigall 0 Klappergrasmücke 1 Hänfling 2 r Grauammer 2 Nachtrag: Neuntöter 1 Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Walter Christen 21.04.2016 Feldlerche 32 29.04.2016 Hänfling 2 06.05.2016 Grauammer 1

18 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Allmend-Oberfeld, Lommiswil

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Philipp Augustin 17.05.2014 Neuntöter 3-5 01.06.2014 Goldammer ? 19.06.2014 Grünspecht 1 Turmfalken 1 Paar Mehlschwalben zahlreich Grillen viele Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Philipp Augustin 07.06.2015 Neuntöter 5 04.07.2015 Goldammer ? 10 Feldlerche ? 1 Mehlschwalben zahlreich Grillen viele Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Philipp Augustin 18.05.2016 Feldlerche 2 Goldammer 4 Neuntöter 1 Rauchschwalben Rotmilan Grillen viele 15.06.2016 Goldammer 2 Turmfalke 1 Feldhase 1 Rauchschwalben Mehlschwalben Rotmilan Grillen viele

19 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Allmend-Oberfeld, Lommiswil Forts.

Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Philipp Augustin 28.06.2016 Goldammer 3 Rauchschwalben Mehlschwalben Rotmilan Grillen viele 31.07.2016 Goldammern 5 Grünspecht 1 Turmfalke 1 Siehe auch sep. Bericht

Falleren-Verenahof, Oberdorf

Beobachter 2014 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Philipp Augustin 17.05.2014 Neuntöter 2-3 01.06.2014 Goldammer ? 19.06.2014 Grünspecht 1 Feldlerche 1 Mehlschwalben zahlreich Grillen viele Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Philipp Augustin 12.06.2015 Neuntöter 1-2 05.07.2015 Goldammer ? Grünspecht 1 Hohltaube 1 Paar Mehl-/Rauchschwalben zahlreich Grillen viele

20 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Glutzenberg, Günsberg

Beobachter 2015 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Werner Tschumi 29.04.2015 Neuntöter 1 14.05.2015 Goldammer 1-2 18.05.2015 Grünspecht Mönchsgrasmücken zahlreich Grillen viele Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Werner Tschumi Diverse Neuntöter 2 Begehungen Goldammer 4 Grünspecht 2

21 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Leberberg: Wirkungskontrolle 2012-2016

Hubersdorf

Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Rolf Amiet 3 Goldammer 8 Begehungen Neuntöter 1 Ende April – Grünspecht 2 Mitte Juni Feldlerche 1 Brut 1 Günsberg

Kammersrohr

Beobachter 2016 Beobachtete Arten Reviere Einzeltiere Rolf Amiet 3 Goldammer 6 Begehungen Neuntöter 1 Ende April – Grünspecht 3 Mitte Juni

Schwalben auf Bauernhöfen:

Roggenacker (Hubersdorf): 75 Mehlschwalben, 10 Rauschwalben

Krieger (Hubersdorf): 6 Mehlschwalben, 3 Rauchschwalben

Mattenhof (Kammersrohr): 11 Mehlschwalben, 3 Rauchschwalben

Kellenmatt (Riedholz): 12 Mehlschwalben, 5 Rauchschwalben

22 BSB + Partner, Ingenieure und Planer Vernetzungsprojekt Mittlerer Leberberg Bericht

Anhang 2b: Liste der regional prioritären Zielarten (Z) und Leitarten (L) für den Leberberg gemäss Anhang 2 der kantonalen Ver- netzungsrichtlinie.

Art Status Anwendung im Projekt Amphibien Geburtshelferkröte Z Nein Gelbbauchunke Z Ja Kreuzkröte Z Nein Europäischer Laubfrosch Z Nein Reptilien Ringelnatter Z Nein Vögel Sumpfrohrsänger L Nein Feldlerche Z Ja Weissstorch Z Ja Wachtel L Ja Grauammer Z Ja Turmfalke Z Ja Neuntöter L Ja Gartenrotschwanz Z Ja Schwarzkehlchen L Nein Dorngrasmücke Z Nein Schleiereule Z Nein Wiedehopf Z Nein Kiebitz Z Nein Säugetiere Europäischer Biber Z Nein Feldhase Z Ja Hermelin L Nein Mauswiesel Z Nein

Auf die Angabe von Insekten und Gefässpflanzen wurde verzichtet, da die Fachleute für die Wirkungskontrollen fehlen bzw. bei den Gefässpflanzen auf die Kennarten und die Erfolgs- kontrollen des Mehrjahresprogrammes Natur und Landschaft zurück gegriffen wird.

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Mittlerer Leberberg Bericht

Anhang 3: Organisationsstruktur Vernetzungs- projekte der Replas

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016 Vernetzungsprojekt Mittlerer Leberberg Bericht

Anhang 4: Fördermassnahmen

BSB + Partner, Ingenieure und Planer Rev. 2, 22. November 2016