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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Göttinger Naturkundliche Schriften

Jahr/Year: 1997

Band/Volume: 4

Autor(en)/Author(s): George Klaus

Artikel/Article: Entwicklung des Landschaftsschutzrechtes in Sachsen- Anhalt am Beispiel der Landschaftsschutzgebiete im 285-299 Göttinger Naturkundliche Schriften 4, 1997: 285-299 © 1997 Biologische Schutzgemeinschaft Göttingen

Entwicklung des Landschaftsschutzrechtes in Sachsen-Anhalt am Beispiel der Landschaftsschutzgebiete im Harz

Development and implementation of nature laws in Saxony-Anhalt, as exem­ plified through nature reserves in the Harz Mountains

Kl a u s G eo rg e

Summary This article details the development and implementation of laws relating to nature conservation as illustrated by nature reserves in the Harz mountains. Although the Reich nature conservancy law of 1935 allowed for the protection of the environment, it was not until the former German Democratic Republic introduced a nature conservancy law in 1954 that this instrument became legally established. This law was aimed at protecting areas of national importance and of either special importance or beauty for the benefit and recreation of the general population. The form and content of nature conservancy plans as well as their legal implementation both before, during and after the reunification of are explained using as examples nature re­ serves in the former district of Halle and the resolution of the Magdeburg Council regarding the nature reserve „Harz mountains" which is still in force in the administrative district of Wernige- rode. From 1968 to 1994 those parts of the Harz mountains in Saxony-Anhalt, including the towns and villages, were under the protection of the 1954 nature conservancy law. With the decree of the district of on February 4, 1994, this state of affairs was terminated for the nature re­ serve „Harz Mountains and the northern foothills of the Harz". Built-up areas and selected regi­ ons close to towns and villages were exempted from this law while in the remaining parts of the reserve its effectiveness was improved. The district of Sangershausen followed the actions of the districts of Osterode am Harz and Qued­ linburg with its decree on the „Harz Mountains and southern foothills of the Harz" which was passed on August 2, 1995. This was an important step towards the concept of a unified nature park „Harz" Finally, the possibility of developing these large nature reserves as models for sustained use through tourism, forestry and agriculture while maintaining effective nature conservation is discussed. One of the most important preequisites will be the readiness and ability of the various district authorities responsible for nature conservation to constantly adapt to those legal changes relevant to conservation.

1. EINLEITUNG

Naturschutzrecht sollte von Anfang an auch im Gebiet des heutigen Landes Sachsen- dem Menschen dienen. So erließ am 8. Juli Anhalt. Die Geschichte dieses Schutzgebietes 1852 der Quedlinburger Landrat WEYHE mit beschreibt jedoch in eindrucksvoller Weise, der Polizeiverordnung zum Schutze der Teu­ daß viele Menschen damals wie heute den felsmauer die erste Schutzgebietsverordnung Dienst des Naturschutzes für die Allgemein-

285 heit nicht verstehen. So begehrten die betrof­ Geschichte und Stand der Landschafts­ fenen Bürger von Weddersleben 1868 die schutzgebiete (LSG) im sachsen-anhalti- Aufhebung des Verbotes, welches das Her­ nischen Harz geben. ausbrechen von Steinen aus der Teufelsmau­ er bei Strafe untersagte. Landrat Stielo w verweigerte seine Zustimmung, worauf die 2. DER BEGRIFF „LANDSCHAFTS­ Bürger bei der Regierung Beschwerde ein­ SCHUTZGEBIET” UND SEINE GE­ legten. In dem vom Landrat eingeforderten SETZLICHE VERANKERUNG Bericht ist dann folgendes zu lesen (zit. nach HEMPRICH 1931): J n jedem Falle wird die Die Geschichte von Landschaftsschutzgebie­ Gemeinde das Recht der Aufsichtsbehörde, ten allgemein ist älter als der gesetzlich fest­ solchem Beschluß die Genehmigung zu ver­ geschriebene Begriff. So definierte der Or­ sagen, welcher gegen die allgemeinen Inter­ ganisator der Naturschutzbestrebungen und essen verstößt, respektieren müssen. Denn spätere Leiter der Staatlichen Stelle für Na­ wenn lediglich der Geldpunkt entscheiden turdenkmalpflege in Preußen Prof. Co n - dürfte, so würde z.B. auch jede Stadtge­ WENTZ (1855-1922): „Unter Naturdenkmä­ meinde die altertümlichen Baudenkmäler ... lern sind besonders charakteristische Gebil­ vernichten können. Dies hindert jedoch der de heimatlicher Natur zu verstehen, vor­ Staat durch seine Aufsichtsorgane. Ich kann nehmlich solche, die sich noch an ihrer ur­ es gleichfalls nicht über mich gewinnen, die sprünglichen Stelle befinden, seien es Land­ Gemeinde Weddersleben einen solchen Bar­ schaften ..." (zit. nach HEMPRICH 1931). Als barismus, wie die beabsichtigte Niederrei- Beispiel für Naturdenkmale nennt Co n - ßung der Teufelsmauer zu Pflasterzwecken WENTZ unter anderem das Bodetal. begehen zu lassen .“ Die Regierung lehnt die Im Reichsnaturschutzgesetz (RNG) vom Beschwerde letzt endlich aufgrund formeller 26. Juni 1935 war das Landschaftsschutzge­ Fehler ab, begründet aber ihre Entscheidung biet als Schutzkategorie noch nicht enthalten. auch damit, daß der Schutz der Teufelsmauer Dort heißt es aber beispielsweise in § 5, Satz aus einem öffentlichen Interesse hervorge­ 2: ,f)er Schutz kann sich auch darauf er­ gangen sei. HEMPRICH (1931): Seitdem strecken, das Landschaftsbild vor verunstal­ blieb die Teufelsmauer ungestört erhalten. tenden Eingriffen zu bewahren ". Und § 19 Und das war eine Kulturtat ersten Range sV" Abs. 2 Satz 1 RNG regelt: ,JDie Anordnun­ Auch nach der Wiedervereinigung wurden gen können sich auf die Landschaft selbst im Land Sachsen-Anhalt Stimmen laut, die beziehen, soweit es sich darum handelt, ver­ forderten: „Wir müssen erst den Aufbau unstaltende, die Natur schädigende oder den schaffen, an die Menschen denken, und dann Naturgenuß beeinträchtigende Änderungen können wir uns Naturschutz leisten!" Beste­ von ihr fernzuhalten ". hende Landschaftsschutzgebiete wurden in Der Begriff Landschaftsschutz fand erst Frage gestellt. Auch die Vielfalt der Katego­ im Laufe der Verwaltungspraxis Verwen­ rien des Flächenschutzes überforderte und dung als Sammelbezeichnung für die Inhalte überfordert die Mehrheit der Bürger. Es wird der §§ 5 und 19 RNG (LANGER et al. 1993). kaum unterschieden zwischen Naturpark, Als Beispiel aus der Umgebung des Harzes Landschaftsschutzgebiet ... und National­ sei die heute noch geltende Verordnung zum park. Daraus entstehen Ängste, die oft noch Schutze von Landschaftsteilen in den Kreisen durch nicht nachvollziehbare Einzelfallent­ Oschersleben und Quedlinburg vom 23. Mai scheidungen zuständiger Behörden befruch­ 1939 genannt, mit der die Landschaftsteile tet werden. Hinzu kommt die große Unsi­ Hakel, Kleiner Hakel ... in die Landschafts­ cherheit bezüglich der Fortgeltung bestehen­ schutzkarte bei dem Regierungspräsidenten der Schutzgebiete und der sich daraus erge­ als höhere Naturschutzbehörde eingetragen benden Rechtsfolgen. Vorhegende Arbeit und dem Schutz des RNG unterstellt werden. soll deshalb beispielhaft einen Überblick zu Im Runderlaß vom 2. Mai 1941 des Reichs­

2 8 6 forstministers "Verfahren bei Anlegung der Bevölkerung als Erholungsgebiete und Landschaftsschutzkarte gemäß §§ 5 und 19 Wanderziele zu dienen. RNG" (Aktenzeichen Nr.: N 81400-40) (2) In den Landschaftsschutzgebieten ist es taucht der Begriff „Landschaftsschutzgebiet" unzulässig, den Charakter der Land­ dann erstmals auf. Es heißt dort: ,ßei Land­ schaft zu verändern. Hoch- und Tief­ schaftsschutzgebieten handelt es sich viel­ bauten jeder Art dürfen nur im Einver­ fach um großräumige Flächen, an deren nehmen mit der Bezirks-Naturschutz­ Gestaltung und Ausnutzung viele Stellen verwaltung errichtet werden. interessiert sind" (ROSENSTOCK 1981). Aber (3) In Landschaftsschutzgebieten ist es ver­ der zweite Weltkrieg brachte dann auch jeg­ boten, liche Naturschutzarbeit zum Erliegen a) die Landschaft zu verunstalten und (Hilbig 1983a). b) außerhalb der dafür freigegebenen 1945 entstand durch Vereinigung aus der Plätze zu zelten. preußischen Provinz Sachsen (ohne den Re­ (4) Für Waldungen in der Umgebung grö­ gierungsbezirk Erfurt) und dem Land Anhalt ßerer Städte und Parkanlagen können das Land Sachsen-Anhalt. Während des Auf­ durch die Zentrale Naturschutzverwal­ baues in den Jahren unmittelbar nach Kriegs­ tung besondere Maßnahmen des Land­ ende waren jedoch andere Aufgaben so schaftsschutzes angeordnet werden. wichtig, daß dem Naturschutz nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Trotz Dieses Gesetz löst für die DDR das RNG aller Schwierigkeiten bemühten sich Natur­ und die auf dessen Grundlage erlassenen wissenschaftler und Naturfreunde schon vor Verordnungen vom 26. Juni 1935 und vom 1950 um eine Reorganisation und Neuorien­ 18. März 1936 ab. Bestehende Schutzgebiete tierung des Naturschutzes in der DDR, zu bleiben bestehen. der dann das Land Sachsen-Anhalt gehörte Bereits am 15. Februar 1955 wird dann (Bauer & Weinitschke 1973). Am 12. die Erste Durchführungsbestimmung zum November 1952 wird vom Ministerium für Naturschutzgesetz erlassen, die unbestimmte Land- und Forstwirtschaft der DDR bis zum Rechtsbegriffe des § 2 Naturschutzgesetz Erlaß eines neuen Naturschutzgesetzes die konkretisiert. Sie enthält folgende Regelung "Anweisung über die Durchführung der Auf­ zu § 2 Naturschutzgesetz: gaben des Naturschutzes" herausgegeben, in der als Schutzkategorien Naturschutzgebiete, §2 Landschaftsschutzgebiete, Naturdenkmale (1) Zu den Hoch- und Tiefbauten im Sinne und geschützte Tiere und Pflanzen angeführt des Abs. 2 gehören insbesondere Wohn- werden (HILBIG 1983b). Im selben Jahr und Wirtschaftsgebäude, Ferienheime, wird das Land Sachsen-Anhalt aufgelöst. Krankenhäuser, Wochenendhäuser und Seinen größten Teil bildeten nun die Bezirke Lauben, Fabriken, Hochspannungslei­ Halle und Magdeburg, die beide Gebietsan­ tungen, Eisenbahnanlagen, Straßen, teile am Harz hatten. Das erste Naturschutz­ Kanäle, Talsperren, Sportanlagen und gesetz der DDR wird dann am 4. August Meliorationsbauten. 1954 erlassen und enthält folgende Rege­ (2) Als eine Verunstaltung der Landschaft lung: gilt z.B. das Abladen von Müll und Schutt an nicht dafür freigegebenen § 2: Landschaftsschutzgebiete Plätzen und das Aufstellen störend wir­ (1) Zu Landschaftsschutzgebieten können kender Reklameschilder und Kioske. Landschaften oder Landschaftsteile er­ klärt werden, die besondere nationale Das Naturschutzgesetz vom 4. August 1954 Bedeutung haben, oder die besondere hatte 16 Jahre lang Bestand. Auch im Lan­ Eigenart oder Schönheit aufweisen und deskulturgesetz (LKG) vom 14. Mai 1970 deshalb geeignet sind, der werktätigen und den dazu erlassen Ersten Durchfüh­

2 8 7 rungsverordnungen (Naturschutzverord­ haltes oder der Nutzungsfähigkeit der nung) vom 14. Mai 1970 bzw. vom 18. Mai Naturgüter, 1989 blieb die Flächenschutzkategorie „Land­ 2. wegen der Vielfalt, Eigenart oder schaftsschutzgebiet“ erhalten, doch entfielen Schönheit des Landschaftsbildes die Verbote und Genehmigungsvorbehalte oder des Naturschutzgesetzes vom 4. August 3. wegen ihrer besonderen Bedeutung für 1954. Es erfolgte eine Aufweichung in Zu­ die Erholung erforderlich ist. stimmungsvorbehalte und Abstimmungsge­ (2) In einem Landschaftsschutzgebiet sind bote. unter besonderer Beachtung des § 1 Mit dem Umweltrahmengesetz vom 29. Abs. 3 und nach Maßgabe näherer Be­ Juni 1990 gelangten die Bezirke und Kreise stimmungen alle Handlungen verboten, der DDR, die später das Bundesland Sach­ die den Charakter des Gebietes verän­ sen-Anhalt bildeten, bereits vor der Wieder­ dern oder dem besonderen Schutzzweck vereinigung der beiden deutschen Staaten in zuwider laufen. den Geltungsbereich des Bundesnaturschutz­ Mit dem Wiederentstehen des Landes Sach­ gesetzes (BNatSchG) vom 12. März 1987 sen-Anhalt und dem Inkrafttreten des Eini­ (mit Ausnahme des § 38). Zeitweise erlangte gungsvertrages am 3. Oktober 1990 (Ver­ das Bundesnaturschutzgesetz so unmittelbare fassungsgesetz vom 20. September 1990) Geltung (v. MUTIUS 1990). Die zuvor als Anlage I Kapitel XII Sachgebiet F: Natur­ Naturschutzverordnung gültige 1. Durchfüh­ schutz und Landschaftspflege, sollte das rungsverordnung zum Landeskulturgesetz Land Sachsen-Anhalt nach Maßgabe dieses wurde zum rechtskräftigen Landesnatur­ Gesetzes und des § 4 Satz 2 BNatSchG in­ schutzgesetz, soweit sich dieses nicht im nerhalb von zwei Jahren nach dem 1. Juli Widerspruch zum Bundesnaturschutzgesetz 1990 den Bestimmungen des BNatSchG befand (MÜLLER 1993). entsprechende Vorschriften einschließlich ge­ In den alten Bundesländern wurde erst mit eigneter Entschädigungsregelungen erlassen Inkrafttreten des Bundesnaturschutzgesetzes oder bestehende Vorschriften anpassen. Dies 1976 und der Ländematurschutzgesetze das geschah mit dem Naturschutzgesetz des Landschaftsschutzgebiet als gesetzliche Flä­ Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA) vom chenschutzkategorie eingeführt (LANGER et 11. Febmar 1992. al. 1993). K olodziejcok & R ecken (1977): Leider hatte dieses Gesetz, wie sich her­ "Bis dahin ließ man es sich mit dem ausstellte, bezüglich des Landschaftsschutzes Reichsnaturschutzgesetz ... genügen, das drei entscheidende Fehler: gemäß Entscheidung des Bundesverfas­ 1. Der § 20 NatSchG LSA enthält nicht die sungsgerichts vom 14.10.1958 (BVerf-GE mit § 15 Abs. 2 BNatSchG rahmenrecht­ 8/186) als Landesrecht weitergalt." lich vorgeschriebene Verbotsermächti­ gung. 2. Die bis dahin geltende Regelung des Arti­ § 15 BNatSchG regelt heute rahmenrechtlich kel 9 Abs. 1 Verfassungsgesetz (Eini­ für alle Teile des wiedervereinten Deutsch­ gungsvertrag), wonach Recht der DDR land: als Landesrecht nur insoweit in Kraft bleibt, wie es mit Bundesrecht vereinbar § 15: Landschaftsschutzgebiete ist, wird durch die Überleitungsvorschrif­ ten des § 59 Abs. 1 NatSchG LSA für (1) Landschaftsschutzgebiete sind rechts­ bestehende Landschaftsschutzgebiete de- verbindlich festgesetzte Gebiete, in de­ fakto aufgehoben. nen ein besonderer Schutz von Natur 3. Der § 59 Abs. 1 NatSchG LSA regelt und Landschaft zwar die Fortgeltung der auf Grund der in 1. zur Erhaltung oder Wiederherstellung Anlage 1 zu diesem Gesetz genannten der Leistungsfähigkeit des Naturhaus­ Rechtsvorschriften, " erlassenen Anord-

288 nungen und Beschlüsse sowie in Verbin­ 34 Abs. 1 BauGB) sind nicht mehr Bestand­ dung hiermit getroffenen Festlegungen teil der bei Inkrafttreten des Gesetzes zur (insbesondere Behandlungsrichtlinien Änderung des Naturschutzgesetzes des Lan­ und Landschaftspflegepläne) zum Schutz des Sachsen-Anhalt bestehenden Land­ oder zur einstweiligen Sicherstellung von schaftsschutzgebiete. Der 3. entscheidende Naturschutzgebie ten, Naturdenkmalen Fehler jedoch wird, wie sich später noch oder sonstigen Landschaftsbestandteilen zeigt, damit nicht ausgeräumt. nicht aber die Fortgeltung der Zu- Darüber hinaus bleiben weitere offene stimmungsvorbehalte des § 16 Abs. 3 der Fragen im Zusammenhang mit den, von den Naturschutzverordnung vom 18. Mai 1989. früher zuständigen Räten der Bezirke (RdB) Diese Fehler stellten bzw. stellen teilweise und -Kreise (RdK) beschlossenen Land­ bis heute die Naturschutzbehörden vor fast schaftspflegeplänen. Deren Formulierung unlösbare Fragen und Probleme: Wie not­ läßt klar erkennen, daß die dort getroffenen wendige Neuverordnungen realisieren mit Festlegungen niemals als Grundlage für ausreichender Schutzzweckformulierung, (gerichtlich nachprüfbare) Verwaltungsent­ wenn zu dessen Durchsetzung keine Verbote scheidungen gedacht waren, somit trotz ihrer erlassen werden können? Wie verfahren mit formellen und inhaltlichen Fortgeltung auch Bauvorhaben, die im Innenbereich (gemäß § heute kaum dafür geeignet sind. Als Beispiel 34 BauGB) einen Anspruch auf Genehmi­ folgendes Zitat: „4//e landschaftsverändern­ gung hätten, zugleich aber negativ auf die den Maßnahmen außerhalb der Ortslage sogenannten " harztypischen Ortsbilder" (markiert zur unbebauten Landschaft durch (RAT DES BEZIRKES MAGDEBURG Einfriedungen von Grundstücken u. a.) sind 1989) wirken würden, wenn die Orte voll­ durch den zuständigen örtlichen Rat zu ge­ ständig im Landschaftsschutzgebiet hegen? nehmigen. Der zuständige örtliche Rat ist Wie die Belange des Landschaftsschutzes für Landschaftsschutzgebiete der Rat des durchsetzen, wenn die Landschaftspflegeplä­ Bezirkes Halle (RAT DES KREISES QUED­ ne gemäß § 9 Naturschutzverordnung vom LINBURG 1988) Diese Formulierung dürfte 14. Mai 1970 wichtige Grundlagen nicht nicht einmal der ihr zugrundehegenden Rege­ enthielten, denn die Beschlüsse der Räte der lung des § 9 Abs. 2 Naturschutzverordnung Bezirke über die Landschaftsschutzgebiete vom 14. Mai 1970 entsprochen haben. selbst kannten, anders als die in Abschnitt 2 Zur Vertiefung des Verständnisses der erwähnt "Hakeiverordnung" von 1939, we­ Funktion des Naturschutzes in der ehemali­ der eine Schutzzielformulierung noch ir­ gen DDR soll an dieser Stehe auf den Auf­ gendwelche Zustimmungsvorbehalte, son­ satz von v. M u t iu s (1990) verwiesen wer­ dern ausschließlich eine Aussage über den den. Dort wird unter anderem klar herausge­ Geltungsbereich des Beschlusses. arbeitet, daß den Zielen des Naturschutzes in Der 1. Fehler wird durch § 1 Nr. 1 des der DDR kein Vorrang vor anderen Aufga­ Gesetzes vom 24. Mai 1994 korrigiert, in­ ben und Zielsetzungen der staatlichen Pohtik dem nach § 20 Abs. 2 NatSchG LSA folgen­ zukam (§ 2 Abs. 3 Naturschutzverordnung der Absatz angefiigt wird: (3) In einem vom 18. Mai 1989). Landschaftsschutzgebiet sind unter besonde­ rer Beachtung des § 1 Abs. 3 und nach 3. DIE LANDSCHAFTSSCHUTZGE­ Maßgabe der Verordnung alle Handlungen BIETE IM SACHS EN-ANHALTINI- verboten, die den Charakter des Gebietes SCHEN HARZ verändern oder dem besonderen Schutz­ 3.1 Die Landschaftsschutzgebiete „Zech­ zweck zuwider laufen. Zweitens erhält zwar steinrand", „Südharz", „Wipper", auch § 59 Abs. 1 NatSchG LSA durch § 1 „Selke" und „Bode" Nr. 4 des Gesetzes vom 24. Mai 1994 eine Nach HlLBIG (1983b) erfolgte Anfang der wichtige Ergänzung: (la) Gebiete innerhalb 60er Jahre eine umfangreiche Mitarbeit der der im Zusammenhang bebauten Ortsteile (§ Kreisnaturschutzbeauftragten bei der Aus-

2 8 9 Weisung und Abgrenzung der LSG im Bezirk Erholungsgebiet für die gesamte DDR. Gute Halle, die dann durch Beschluß Nr. 116- Wintersportmöglichkeiten, 30/61 des Rates des Bezirkes Halle vom 11. 9. LSG „Wipper“. Mehr oder weniger Dezember 1961 unter Schutz gestellt wur­ stark ausgeformtes Tal der Wipper zwischen den. Überliefert sind das Beschlußprotokoll Wippra und Leimbach. Das abwechslungs­ der 30. Sitzung des RdB Halle vom 11. De­ reiche Waldbild führte zum Ausbau von zember 1961, und die Bestätigung der Vor­ Luftkurorten und Erholungsheimen. Für die lage im Zeitplan der Ratssitzung ist ersicht­ Werktätigen des Eisleben-Hettstedter Indu­ lich, doch fehlt der als Anlage 4 vermerkte striegebietes bevorzugtes Ausflugs- und Er­ Ratsbeschluß bzw. die -Vorlage im Landes­ holungsgebiet, hauptarchiv Sachsen-Anhalt. Die Vorausfer­ 10. LSG „Selke “. Letztes nicht durch eine tigung für die Sitzung des RdB vom 30. Staumauer geschlossenes Flußtal des Harzes September 1961 über die Unterschutzstel­ mit gesundem Wald, reicher Flora und sel­ lung von 12 im einzelnen aufgefiihrten Land­ tenen Wildbeständen, wie Wildkatze, Birk­ schaftsschutzgebieten im Bezirk Halle enthält wild und Mufflon. Viel besuchtes Ausflugs­ den Passus: "Die genauen Grenzen der ziel (besonders Selkemühle, Burg Falken­ Landschaftsschutzgebiete sind in Karten und stein, Mägdesprung und Alexisbad), Skizzen im Maßstab 1 : 100 000 grün einge­ 11. LSG „Bode“. Zusammenhängendes Tal­ tragen, die bei der Bezirksnaturschutzver­ gebiet der Bode, Rappbode und Luppbode waltung und den Kreisnaturschutzverwal­ mit ihren Seitentälern, einschließlich des tungen zur Einsicht ausliegen ." Abb. 1 zeigt Stausees der Rappbodesperre. Das Vorbek- die Karte des dann beschlossenen LSG ken Wendefurt wird als Erholungs- und Ur­ "Selke" (Kreise Quedlinburg, Aschersleben laubsgebiet ausgebaut, während das übrige und Hettstedt). Die Topographie wurde Gebiet bereits seit Jahren durch seine Kur­ nachträglich unterlegt. Außer diesem Gebiet orte, wie , Treseburg, Altenbrak usw. waren die Gebiete „Zechsteinrand“ (Kreis bekannt ist,.... Sangerhausen), „Südharz“ (Kreise Sanger- hausen und Quedlinburg), „Wipper“ (Kreis Sicherlich stimmt es nicht, daß im Selketal Hettstedt) und „Bode“ (Kreis Quedlinburg) das Birkhuhn ( Tetrao tetrix) vorkam. Wie die ersten Landschaftsschutzgebiete im Sach­ weitsichtig aber trotzdem Anfang der 60er sen- anhaltinischen Harz. In der Beschlußvor- Jahre die Kreisnaturschutzbeauftragten bei lage vom 30. September 1961 ist über ein­ der Auswahl und Abgrenzung dieser Land­ zelne dieser Gebiete folgendes zu lesen: schaftsschutzgebiete handelten, möge fol­ 7. LSG „Zechsteinrand“. Echte Karst­ gendes verdeutlichen: Große Teile der Ge­ landschaft mit Steilabbrüchen, unterirdi­ biete "Zechsteinrand" und "Südharz" sind schen Gewässern am Nordrand der Golde­ derzeit als Biosphärenreservat "Karstland­ nen Aue. Reich gegliederte und gesunde schaft Südharz" geplant (Ministerium FÜR weitgehend mit Laubmischwald bestandene U m w e l t u n d N a t u r s c h u t z d e s La n d e s Landschaft, die zur weiteren Erschließung Sa c h se n -A ohalt 1994). Im Gebiet "Selke" als Ausflugs- und Erholungsgebiet vorgese­ wurde am 24. September 1990 ein 3200 ha hen ist. Entlastungsgebiet für den stark großes Gebiet einstweilig als Naturschutz­ überlaufenen Südharz. gebiet sichergestellt, welches sich aufgrund 8. LSG „Südharz “. Fast ausschließlich seiner Laubwaldgesellschaften, der Fließge­ bewaldetes Übergangsgebiet vom Unterharz wässer und seiner Fauna hervorragend für zum Hochharz, umfaßt im Norden einen Teil das europäische Schutzgebietsnetz "Natura der flachwelligen Hochfläche des Unterhar­ 2000" eignet (G eo r g e et al. 1994). Auch im zes, im Süden den durch intensive Zertalung Gebiet der "Bode" erfolgten einstweilige stark aufgelösten Rand des Harzes. Durch Sicherstellungen, deren endgültige Auswei­ die guten Luftverhältnisse entstanden zahl­ sung als Naturschutzgebiet 1996 beabsichtigt reiche Kurorte und Heilstätten. Bevorzugtes war. Alle hier genannten Gebiete sind in ei-

2 9 0 Abb. Abb. 1: Das Landschaftsschutzgebiet "Selketal". Die äußere gestrichelte Linie ist umgrenzt im von Original das LSG, 1961 mit in grünerwelches Farbe der nachgezeichnet. Ort Mägdesprung Sie und das Naturschutzgebiet "Selketal" eingeschlossen waren. Letzteres ist durch die ge­ punktete roter mit gekennzeichnet, Original im Linie Farbe nachgezeichnet die ist.

291 ner Karte der Flächen enthalten, die aufgrund einem neuen Landschaftsschutzgebiet der FFH-Richtlinie vom 21. Mai 1992 ge­ „Harz” auf gehen: a) Bode, b) Selke, c) schützt werden sollen (HÖGEL 1994)! Wipper, d) Zechsteirand, e) Südharz." Der Beschluß des RdB Halle Nr. 45- 10/68 vom 26. April 1968 "über Unter­ 3.2 Das Landschaftsschutzgebiet „Harz” schutzstellung der Landschaftsteile Harz, Rippachtal, Aga- und Elstertal zu Land­ Gemäß § 6 Abs. 2 Naturschutzgesetz vom 4. schaftsschutzgebieten" besteht aus den fol­ August 1954 waren die Bezirks-Natur­ genden zwei Sätzen: A uf Grund der Be­ schutzverwaltungen für die Erklärung von stimmungen des § 2 Abs. 1 und des § 6 des Landschaftsschutzgebieten zuständig. Nach Naturschutzgesetzes vom 4. 8. 1954 (GBl. I. Reu ter (1986) faßte der RdB Erfurt bereits S. 695) werden die Landschaftsteile: am 24. November 1960 den Beschluß, den 1. „Harz", Kreise Quedlinburg, Hettstedt thüringischen Teil des Harzes (heute Land­ und Sangerhausen kreis Nordhausen) zum Landschaftsschutz­ 2. „Rippachtal" Kreis Hohenmölsen (einst­ gebiet zu erklären. Für den Harz im sachsen- weilig sichergestellt vom Rat des Kreises anhaltinischen Teil waren die Bezirksnatur­ am 25.3.1964) schutzverwaltungen Halle und Magdeburg 3. „Aga undElstertal", Kreis Zeitz zuständig. Der RdB Magdeburg faßte den zu Landschaftsschutgebieten erklärt. Die entsprechenden Beschluß Nr. 40-14/67 am Unterschutzstellung der Landschafts­ 15. Juni 1967. Im Beschlußentwurf vom 16. schutzgebiete tritt mit dem 26. 4. 1969 in April 1968 des zuständigen Stellvertreter Kraft." Inneres des Vorsitzenden des RdB Halle Die genannten Beschlüsse sind in Teilen des heißt es zur Begründung der beabsichtigten Sachsen-anhaltinischen Harzes (Landkreise Erklärung des restlichen Teils des Harzes in Aschersleben-Staßfurt, Mansfelder Land und der DDR zum Landschaftsschutzgebiet: " In Wernigerode teilweise) heute noch geltendes Anbetracht der zunehmenden Bedeutung des Recht. Erholungswesens mit der Einführung der 5- Auf einen emstzunehmenden Mangel Tage-Arbeitswoche ist die Ausweisung und wurde allerdings bereits in Kapitel 2 hinge­ die Erschließung großräumiger Erholungs­ wiesen: Die Gesetze und Verordnungen der gebiete notwendig. In diesem Zusammen­ DDR, die zuletzt (§ 16 Abs. 3 Naturschutz­ hang nimmt der Harz eine besonders wichti­ verordnung vom 18. Mai 1989) wenigstens ge Stellung für die Erholung unserer Werk­ noch Zustimmungsvorbehalte für land- tätigen aus den industriellen Ballungsgebie­ schaftsverändernde Maßnahmen in allen LSG ten Halle, Dessau, Bitterfeld-Wolfen, San- der DDR regelten, gelten nicht mehr fort. gerhausen, Eisleben-Hettstedt und Bern­ Mit den Beschlüssen allein ist somit eine burg-Aschersleben ein. Um eine großzügige ausreichende Umsetzung des Landschafts­ Konzeption für das Erholungswesen im Be­ schutzes in den Schutzgebieten kaum mög­ zirk Halle zu gewährleisten, ist die Einbe­ lich. Ordnungswidrig handelt gemäß § 57 ziehung des gesamten zum Bezirk gehörigen Abs. 1 Nr. 15 NatSchG LSA sogar nur, wer Harzes in ein Landschaftsschutzgebiet er­ vorsätzlich oder fahrlässig den Verboten forderlich. Die Räte der Bezirke Erfurt und einer auf Grund § 59 Abs. 1 übergeleiteten Magdeburg, die ihren gesamten Harzanteil Verordnung zuwiderhandelt. Wie oben be­ bereits unter Landschaftsschutz gestellt ha­ reits ausgeführt, enthalten die Beschlüsse ben, empfehlen auch die Schaffung eines keine Verbote, die Landschaftspflegepläne den ganzen Harz umfassenden Landschafts­ nur ausnahmsweise. schutzgebietes" . Der Beschlußvorlage glei­ So trröt der Landschaftspflegeplan für das chen Datums ist zu entnehmen, daß aus dem LSG „Harz" (RAT DES BEZIRKES MAG­ Beschluß Nr. 116-30/61 nachfolgende Land­ DEBURG 1989) auf der Grundlage des Be­ schaftsschutzgebiete zu löschen sind, ,flie in schlusses des RdB Magdeburg Nr. 0130/78

2 9 2 vom 31. August 1978 vorrangig den folgen­ - Der Einsatz von Herbiziden zur Abtötung den Zitaten vergleichbare Regelungen: des Bewuchses an Straßen ist im LSG - „Die Bebauung hat nur innerhalb der untersagt... und Orts lagen (begrenzt durch das Ortsein­ - Die Anlage ungenehmigter Deponieplätze gangs- und Ausgangsschild sowie durch ist verboten “. Festlegungen des Liegenschaftsdienstes des Rates des Kreises in den übrigen Manche dieser Verbote waren für DDR- Richtungen) zu erfolgen “ Verhältnisse bemerkenswert weitgehend und oder notwendig, doch sie verursachen bei Be­ - „ Verrohrungen von Gewässern sind zu trachtern aus heutiger Sicht eher betroffenes vermeiden “. Lächeln. Nur in wenigen der über 120 Einzelfestle­ gungen des Landschaftspflegeplans zu allge­ Einzig der Erlaß Az.: 6.1.3/22430/1 vom meinen Bestimmungen, Landwirtschaft, 1. März 1994 des Ministeriums für Umwelt Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Fischerei, und Naturschutz des Landes Sachsen-Anhalt Angelsport, Industrie, Erholungswesen, Ver­ regelt inzwischen klar, daß auch im Bereich kehrswesen, Siedlungswesen und Bergbau der gemäß § 59 Abs. 1 NatSchG LSA über­ sind Verbote klar erkennbar: geleiteten Landschaftsschutzgebiete, die Ver­ - „Eine Einleitung von Gülle, Silosicker­ einbarkeit mit der Landschaftsschutzgebiets­ saft und flüssigen landwirtschaftlichen verordnung bei Bebauungsplänen, Vorhaben- Abprodukten in Sand-, Kies- und Ton­ und Erschließungsplänene sowie Abrun­ gruben, auf Deponieplätze, in die Gewäs­ dungssatzungen nicht im Wege der Befreiung ser oder auf Hochlastflächen ist unter­ gemäß § 44 NatSchG LSA erreicht werden sagt... kann. Dafür ist in jedem Falle ein förmliches - Eine Entwässerung von Mooren durch Änderungsverfahren gemäß § 26 NatSchG landwirtschaftliche oder meliorative LSA erforderlich. Das Ministerium folgte mit Maßnahmen ist nicht statthaft... dieser Verwaltungsvorschrift der Rechtsauf­ - Wanderwege müssen frei zugänglich sein fassung der Mehrzahl der Berufüngsgerichte und dürfen nicht durch E-Zäune über­ und des Bundesverwaltungsgerichtes. spannt werden... Aber gerade die Flut der Anträge auf - Wegen des hohen Wildbesatzes und des Einleitung eines Entlassungsverfahrens, be­ Erholungswertes der Wiesenflächen ist gehrt von Gemeinden, die sich durch die auf Grünlandaufforstungen im LSG zu fortgeltenden LSG-Beschlüsse in ihrer nun­ verzichten... mehr grundgesetzlich garantierten Planungs­ - Bachtäler dürfen nicht als Aufnahmeplät­ hoheit über Gebühr eingeschränkt sahen ze von Schlagabraum dienen... bzw. sehen, drohte bei notwendiger Beach­ - Waldwege und -Straßen, mit Ausnahme tung der Verfahrens- und Formvorschriften besonders gekennzeichneter, sind für den des § 26 NatSchG LSA, die zuständigen öffentlichen Kraftverkehr gesperrt... unteren Naturschutzbehörden in ihrer Ar­ - Vermeidung der weiteren Zersiedlung der beitsfähigkeit drastisch einzuschränken. Die Landschaft durch ein Baustopp für Erho­ erste so erlassene Verordnung zur Änderung lungsbauten außerhalb der festgelegten des Beschlusses über Unterschutzstellung der Vorbehaltsflächen für Bungalowkomplex­ Landschaftsteile Harz, Rippachtal, Aga- und standorte. Das betrifft auch die häufig Elstertal zu Landschaftsschutzgebieten für unkontrollierten baulichen Erweiterungen die Entlassung eines Flurstücks in der Ge­ von Erholungsheimen und Wochenend­ markung Allrode (bis zur Gebietsreform häusern... Kreis Quedlinburg) trat am 10. September - Kein weiterer Ausbau von Steilhängen für 1992 in Kraft. Weitere Entlassungsverord­ den Abfahrtslauf mit technischer Ausrü­ nungen und -anträge folgten. stung...

293 Eine möglichst schnelle Verordnung nach „Nördliches Harzvorland") und 45-10/68 des neuem Recht mit schutzzielbezogener Ab­ RdB Halle ab. grenzung erschien daher geboten! Das neue LSG ist ca. 31.000 ha groß. Den örtlichen Besonderheiten angepaßt folgt die Verordnung in Schutzziel und Regelun­ 3.3 Das Landschaftsschutzgebiet „Harz gen dem Beispiel des LSG „Harz (Landkreis und nördliches Harzvorland" im Osterode am Harz)". Die Verordnung hat Landkreis Quedlinburg sich in der nunmehr zweijährigen Verwal­ tungspraxis weitgehend bewährt. Das durch­ Zunächst als Hilfe der Kreise Osterode am geführte öffentliche Verfahren hat maßgeb­ Harz und Goslar für den Aufbau der Natur­ lich zur breiten Akzeptanz beigetragen. Bei schutzbehörden im Beitrittsgebiet gedacht, einem flächenmäßig so großen Schutzgebiet treffen sich seit 1990 mehrmals jährlich Mit­ mit sehr vielen Betroffenen waren natürlich arbeiter Unterer Naturschutzbehörden der vorgebrachte Anregungen und Bedenken im neun Harzkreise in der Arbeitsgemeinschaft Wege der Abwägung zu bewerten und gege­ "Naturschutz im Harz", um gemeinsam inter­ benenfalls zu berücksichtigen. Die bisher essierende Themen zu beraten. Auf dem einzige Änderungsverordnung vom 27. Sep­ Treffen am 25. September 1991 in Ilfeld er­ tember 1996 war notwendig, nachdem durch kannte Herr V l a d i (Landkreis Osterode am Gesetz vom 27. Mai 1994 der § 20 NatSchG Harz) frühzeitig die Notwendigkeit und die LSA in Abs. 3 ergänzt wurde und weil § 59 Chance, den Landschaftsschutz im Harz Abs. 1 SOG LSA regelt, daß Gefahrenab­ weitgehend einheitlich zu regeln. Er bot seine wehrverordnungen gesetzliche Regelungen Unterstützung an, konnte er doch auf Erfah­ nicht wiederholen dürfen. rungen bei der Erarbeitung und Durchset­ zung der Verordnung vom 22. Mai 1991 über das Landschaftsschutzgebiet "Harz 3.4 Das Landschaftsschutzgebiet „Harz (Landkreis Osterode am Harz)" verweisen. und südliches Harzvorland" (Land­ Für seine sehr persönliche Unterstützung bei kreis Sangerhausen) der Erarbeitung einer Landschaftsschutzge­ biet sverOrdnung im Landkreis Quedlinburg Vor diesem Problem stand der Landkreis möchte ich mich an dieser Stehe ganz herz­ Sangerhausen nicht, denn die untere Natur­ lich bedanken. schutzbehörde konnte sich bereits auf das Das Vorhaben der Erarbeitung einer neu­ geänderte Naturschutzgesetz des Landes en Landschaftsschutzgebietsverordnug hat Sachsen-Anhalt beziehen. der Landkreis Quedlinburg 1991 als not­ Es ist dem Harz als einheitlicher Region wendigen Beitrag zur Schaffung von größt­ mitten in Deutschland außerordentlich dien­ möglicher Rechtssicherheit betrachtet. lich, daß mit der Verordnung über das Land­ Schwierigstes Problem war die fehlende schaftsschutzgebiet „Harz und südliches Verbotsermächtigung im Naturschutzgesetz Harzvorland" (Landkreis Sangerhausen) vom des Landes Sachsen-Anhalt. So mußte hilfs­ 2. August 1995 nunmehr auch im dritten von weise auf das Gesetz über die öffentliche neun Landkreisen eine Regelung in Kraft Sicherheit und Ordnung des Landes Sachsen- getreten ist, die einem einheitlichen Vorbild Anhalt (SOG LSA) vom 19. Dezember 1991 folgt. Dies dürfte insbesondere die Schaffung zurückgegriffen werden. Am 17. März 1994 und Entwicklung eines gemeinsamen Natur­ löste dann endhch die Verordnung über das park „Harz" mit der Zweckbestimmung Na­ Landschaftsschutzgebiet „Harz und nördli­ turschutz und Erholung erleichtern. ches Harzvorland" im Landkreis Quedlinburg Das LSG ist ca. 35.000 ha groß. Die Ver­ und Gefahrenabwehrverordnung für dieses ordnung enthält einige wenige weitergehende Schutzgbiet vom 4. Februar 1994 unter an­ Vorschriften als die des Landkreises Qued­ derem die Beschlüsse Nr. 116-30/61 (LSG linburg. So ist z.B. die Benutzung von Fahr-

2 9 4 Abb. 2: Kennzeichnung von Landschaftsschutzgebieten durch amtliche Schilder: links Schild zur Zeit der DDR, rechts Schild des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. rädern nicht nur außerhalb von Wegen, son­ Offensichtlich verstärkten sich zwei Entwick­ dern auch auf Rückewegen, auf Fuß- und lungen. Auf der einen Seite garantierte die Pirschpfaden und Holzrückelinien verboten. Nutzung der Kulturlandschaft allein nicht Das Zelten außerhalb behördlich dafür zuge­ mehr die Erhaltung der Erholungseignung, lassener Plätze unterhegt einem Genehmi­ weil andere als die landwirtschaftliche Nut­ gungsvorbehalt zung das Landschaftsbild zu verunstalten drohten. Genannt werden z.B Hoch- und Tiefbauten. Auf der anderen Seite konnte in immer weniger Zeit immer mehr produziert 4. DISKUSSION werden. Die menschliche Gesellschaft in Deutschland wandelte sich von einer Überle­ Im Verlauf der Jahrzehnte, seit Landschafts­ bensgesellschaft in eine Erlebensgesellschaft. schutzgebiete auch im Sachsen-anhaltinischen Die Natur war nicht mehr nur Arbeitsplatz Harz ausgewiesen werden, war mit dem sondern zunehmend Fläche für Freizeitgestal­ Willen, dadurch einen Teil der Natur zu tung, und bestimmte Formen der Freizeitnut­ schützen, gleichzeitig das Ziel verbunden, zung schienen ebenfalls das Landschaftsbild diese geschützten Gebiete für die Erholung zu bedrohen. War es anfangs die Angst vor zu erhalten und zu nutzen. Zeltern, Werbeschildem und Kiosken, sind es

295 heute Off-Road-Fahrer und Golfclubs, die in Beispiel der Landschaftsschutzgebiete im die Restflächen der Natur drängen und sie Harz. Zwar bestand auch spätestens mit dem dadurch bedrohen. Reichsnaturschutzgesetz seit 1935 in Grundidee, landschaftsverändernde Nutzun­ Deutschland die Möglichkeit, Landschaften gen erfolgreich abwehren zu können, war das zu schützen, doch hat die DDR mit dem Reservatsdenken. In Schutzgebieten sollte Naturschutzgesetz 1954 erstmals das Schutz­ alles beim Alten bleiben, in den übrigen Ge­ instrument rechtlich festgeschrieben. Seine bieten die Entwicklung fortschreiten können. Umsetzung erfolgte mit dem Ziel, Landschaf­ Diese Strategie war und ist teilweise er­ ten von nationaler Bedeutung oder wegen folgreich und zugleich teilweise überholt. ihrer besonderen Eigenart und Schönheit zu Man hat inzwischen erkannt, daß Natur­ erhalten und in den Dienst der Erholungsnut­ schutz letztlich auf der gesamten Fläche zung durch die Bevölkerung zu stellen. greifen muß. Ausdruck dafür ist die mit dem Am Beispiel der Landschaftsschutzgebiete BNatSchG eingefiihrte Eingriffsregelung. im ehemaligen Bezirk Halle sowie des noch Verbesserte Lösungen sind aber noch heute im Landkreis Wernigerode fortgelten­ hinsichtlich Einflußnahme auf die flächen­ den Beschlusses des Rates des Bezirkes dominante land- und forstwirtschaftliche Magdeburg über das Landschaftsschutzge­ Nutzung notwendig. Sollte eine solche Ein­ biet „Harz" werden Form und Inhalt der Be­ flußnahme auf der Gesamtfläche im Gesetz­ schlüsse und der Landschaftspflegepläne so­ gebungsverfahren für das neue Bundesnatur­ wie deren rechtliche Wirksamkeit vor, wäh­ schutzgesetz nicht in wünschenswertem Um­ rend und nach der Wiedervereinigung fang durchsetzbar sein, wie es jedenfalls ge­ Deutschlands erläutert. genwärtig den Anschein hat, könnten wie­ Der Harz in Sachsen-Anhalt stand ein­ derum gerade die großen LSG als Modellflä­ schließlich aller Ortslagen von 1968 bis 1994 chen einen Einstieg bieten, im m erhin haben flächendeckend unter Landschaftsschutz. Mit Bundes- und Landesgesetzgeber den klassi­ der Verordnung über die Landschaftsschutz­ schen Aufgaben der Schutzgebietskategorie gebiet „Harz und nördliches Harzvorland" im „LSG“ die neue Aufgabe „Erhaltung oder Landkreis Quedlinburg und Gefahrenab­ Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des wehrverordnung für dieses Schutzgebiet vom Naturhaushaltes oder der Nutzungsfähigkeit 4. Februar 1994 wurde dieser Zustand been­ der Naturgüter'' vorangestellt. det. Die besiedelten Gebiete und ausgewählte Sollten sich also in LSG gleichsam mo­ ortsnahe Flächen wurden aus dem Land­ dellhaft Regelungen zu Land- und Forstwirt­ schaftsschutz entlassen, seine Wirksamkeit schaft bewähren, könnten sie später auf der im verbleibenden Schutzgebiet jedoch deut­ Gesamtfläche eingeführt werden. Grundvor­ lich verbessert. aussetzungen wären: Der Landkreis Sangerhausen folgte mit - Sicherung des Vollzugs bestehender Ver­ seiner Verordnung über das Landschafts­ ordnungen, schutzgebiet „Harz und südliches Harzvor­ - Änderung der gesetzlich verankerten land" vom 2. August 1995 dem von den Landwirtschaftsklausel sowie Landkreisen Osterode am Harz und Quedlin­ - Bereitschaft und Fähigkeit der Natur­ burg vorgezeichneten Weg und leistete damit schutzbehörden, bestehende LSG-Ver- einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung ordnungen veränderten gesetzlichen Mög­ eines einheitlichen Naturparks „Harz". lichkeiten ständig anzupassen. Abschließend wird die Möglichkeit, die großen Landschaftsschutzgebiete zu Gebie­ ten mit Modellcharakter für nachhaltige Nut­ 5. ZUSAMMENFASSUNG zung durch Fremdenverkehr, Land- und Forstwirtschaft sowie wirksamen Natur­ Vorhegende Arbeit erläutert die Entwicklung schutz zu entwickeln, diskutiert. Als eine der des Naturschutzrechts in Sachsen-Anhalt am wichtigsten Voraussetzungen dafür wird die

2 9 6 Bereitschaft und Fähigkeit der Landkreise als beit von: R. M. KRÜGER. - Berichte Untere Naturschutzbehörden erkannt, die Umweltbundesamt 6/93. - Berlin.

Verordnungen einem landschaftsschutzrele­ M in ist e r iu m fü r U m w e l t u n d N a t u r ­ vant veränderten gesetzlichen Rahmen stän­ sc h u t z d e s L a n d e s S a c h s e n -A n h a l t dig anzupassen. (1994): Landschaftsprogramm des Lan­ des Sachsen-Anhalt. - Magdeburg. MÜLLER, J. (1993): Naturschutz und Land­ 6. LITERATUR schaftsentwicklung in Sachsen-Anhalt.

B a u e r , L. &H. W e in it sc h k e (1973): In: H ü b l e r , K.-H. & H.-J. Ca ss e n s Landschaftspflege und Naturschutz als (Hrsg., 1993): Naturschutz in den neuen Teilaufgabe der sozialistischen Landes­ Bundesländern. - Blotner Verlag, Tau­ kultur. 3. Aufl. - Fischer, Jena. nusstein.

G e o r g e , K., E. G ü n t h e r & M. H e l l m a n n MUTIUS, A. VON (1990): Naturschutzrecht in (1994): Beitrag zur Diskussion über der DDR. - Natur und Recht 12: 241- große Schutzgebiete im Unterharz aus 254. rechtlicher Sicht am Beispiel des Sel- Rat des Bezirkes Magdeburg (1989): ketalgebietes. - Naturschutz Land Sach­ Landschaftspflegeplan zur Entwicklung, sen-Anhalt 31: 50-54. Gestaltung und Pflege des Landschafts­

H e m p r ic h , A. (1931): Die Naturdenkmäler schutzgebietes Harz. - Magdeburg. des Harzgaus. - Museumsverlag Hal­ Ra t d e s Kr e ise s Q u e d l in b u r g (1988): berstadt. Landschaftspflegeplan des Kreises Qued­ HlLBIG, W. (1983a): Die Entwicklung der linburg unter besonderer Berücksichti­ Naturschutzarbeit im Bezirk Halle: Teil gung der Landschaftsschutzgebiete I. Die Naturschutzarbeit vor 1945. - "Harz" und "Nördliches Harzvorland". - Naturschutzarb. Bez. Halle u. Magde­ Quedlinburg. burg 20/1: 19-30. Re u t e r , B. (1986): Landschaftsschutzgebie­ HlLBIG, W. (1983b): Die Entwicklung der te des Bezirkes Halle. - Deutscher Ver­ Naturschutzarbeit im Bezirk Halle: Teil band f. Wanderer, Bergsteiger und Ori­ II. Die Naturschutzarbeit von 1945 bis entierungslauf der DDR, Stadtfachaus­ 1982. - Naturschutzarb. Bez. Halle u. schuß (Hrsg.). Selbstverlag, Halle. Magdeburg 20/2: 19-36. Ro s e n st o c k , A. (1981): Das Landschafts­ HÖGEL, Ch. (1994): Zur Anwendung der schutzgebiet als Steuerungsmittel in der FFH-Richtlinie im Land Sachsen-Anhalt. Planung. Zu Nutzungsbeschränkungen - Naturschutz Land Sachsen-Anhalt 31: in Landschaftsschutzgebieten. - Arbeits­ 45-50. gemeinschaft Deutscher Beauftragter f. Naurschutz und Landschaftspfl. e. V. Kolodziejcok , K.-G. & J. Rec k e n (1977): (Hrsg.). Selbstverlag, Bonn. Naturschutz, Landschaftspflege und ein­ schlägige Regelungen des Jagd- und Forstrechts. Bd. 1. - Schmidt Verlag, Berlin. 7. ZITIERTE GESETZE, VERORD­ La n g e r , H , A. H o p p e n st e d t , H. M ü l l e r , NUNGEN UND RICHTLINIEN U. Riedl & B. S ch o lle (1993): Das Landschaftsschutzgebiet als Planungsin­ In zeitlicher Reihenfolge: strument eines umfassenden Land­ schaftsschutzes: Bewertung, Effektivie­ Reichsnaturschutzgesetz (RNG) vom 26. rung, Weiterentwicklung. Unter Mitar­ Juni 1935 (RGBl. I S.821).

2 9 7 Verordnung vom 31. Oktober 1935 zur setzbuches vom 30. Juli 1996 (BGBl. I Durchführung des Reichsnaturschutzge­ S. 1189). setzes (RGBl. IS. 1275). Erste Durchführungsverordnung zum Lan­ Verordnung zum Schutze der wildwachsen­ deskulturgesetz - Schutz und Pflege der den Pflanzen und der nichtjagdbaren Pflanzen- und Tierwelt und der land­ wildlebenden Tiere (Naturschutzver­ schaftlichen Schönheit - (Naturschutz­ ordnung) vom 18. März 1936 (RGBl. I verordnung) vom 18. Mai 1989 (GBl. I S. 181). S. 159). Verordnung zum Schutze von Landschafts­ Umweltrahmengesetz vom 29. Juni 1990 teilen in den Kreisen Oschersleben und (GBl. I S.649). Quedlinburg vom 23. Mai 1939 (Amtsbl. Gesetz zum Vertrag zwischen der Deutschen d. Reg. zu Magdeburg A S.89). Demokratischen Republik und der Bun­ Gesetz zur Erhaltung und Pflege der heimat­ desrepublik Deutschland über die Her­ lichen Natur (Naturschutzgesetz) vom 4. stellung der Einheit Deutschlands - Eini­ August 1954 (GBl. S.695). gungsvertrag - vom 31. August 1990 Erste Durchführungsbestimmung zum Gesetz (Verfassungsgesetz) vom 20. September zur Erhaltung und Pflege der heimatli­ 1990 (GBl. IS. 1627). chen Natur - Naturschutzgesetz - vom Verordnung zur einstweiligen Sicherstellung 15. Februar 1955 (GBl. IS. 165). der Landschaftsteile des Selketales zwi­ Gesetz über planmäßige Gestaltung der so­ schen der Talmühle bei Meisdorf und zialistischen Landeskultur in der Deut­ dem Quellgebiet im Bezirk Halle vom schen Demokratischen Republik -Lan­ 24. September 1990 (Mitteldeutsche deskulturgesetz - (LKG) vom 14. Mai Zeitung vom 25. Oktober 1990 S. 12), 1970 (GBl. IS.67). verlängert durch Bekanntmachung der Bezirksregierung Magdeburg vom 22. Erste Durchführungsverordnung zum Lan­ Oktober 1992 (Amtsbl. f. d. Reg. Bez. deskulturgesetz - Schutz und Pflege der Magdeburg S. 162). Pflanzen- und Tierwelt und der land­ schaftlichen Schönheiten (Naturschutz­ Verordnung über das Landschaftsschutgebiet verordnung) vom 14. Mai 1970 (GBl. II „Harz“ (Landkreis Osterode am Harz) S.331). vom 22. Mai 1991 (Amtsbl. f. d. Reg. Bez. Braunschweig S.196). Gesetz über Naturschutz und Landschafts­ pflege (Bundesnaturschutzgesetz Gesetz über die öffentliche Sicherheit und BNatSchG) vom 20. Dezember 1976 Ordnung des Landes Sachsen-Anhalt (BGBl. I S.3574). (SOG LSA) in der Fassung der Be­ kanntmachung der Neufassung vom 1. Gesetz über Naturschutz und Landschafts­ Januar 1996 (BGBl. LSA S. 2). pflege (Bundesnaturschutzgesetz - Bnat SchG) vom 12. März 1987 (BGBl. I Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-An­ S.889), zuletzt geänd. durch das Gesetz halt (NatSchG LSA) vom 11. Februar über die Entwicklung eines Bundesamtes 1992 (GVB1. LSA S.108). für Naturschutz und zur Änderung von Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Vorschriften auf dem Gebiet des Arten­ Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen schutzes vom 6. August 1993 (BGBl. I Lebensräume sowie der wildlebenden S. 1458). Tiere und Pflanzen (ABI. EG Nr. L 206 Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der S.7). Bekanntmachung vom 8. Dezember Verordnung zur Änderung des Beschlusses 1986 (BGBl. I S.2253), zuletzt geänd. über Unter schutzstellung der Land­ durch Gesetz zur Änderung des Bauge­ schaftsteile Harz, Rippachtal, Aga- und

298 Elstertal zu Landschaftsschutzgebieten Verordnung über das Landschaftsschutzge­ vom 9. September 1992 (Amtsbl. f. d. biet "Harz und südliches Harzvorland" Reg. Bez. Magdeburg S.162). (Landkreis Sangerhausen) vom 2. Au­ Verordnung über das Landschaftsschutzge­ gust 1995 (Amtsbl. f. d. LK Sangerhau­ biet "Harz und nördliches Harzvorland" sen Nr. 7 vom 18. September 1995, im Landkreis Quedlinburg und Gefah­ S1)- renabwehrverordnung für dieses Schutz­ Erste Verordnung zur Änderung der Ver­ gebiet vom 4. Februar 1994 (Qued- ordnung über das Landschaftsschutzge­ linburger Kreisbl. Nr. 5 vom 16. März biet „Harz und nördliches Harzvorland“ 1994 S.9). im Landkreis Quedlingburg mit Gefah­ renabwehrverordnung für dieses Schutz­ Gesetz zur Änderung des Naturschutzgeset­ gebiet vom 27. September 1996 (Qued- zes des Landes Sachsen-Anhalt vom 24. lingburger Kreisblatt Nr. 21 vom 20. Mai 1994 (GVB1. LSA S.608). Oktober 1996, S. 11).

Anschrift des Verfassers Klaus George Pappelweg 183e 06493 Badebom

Manuskripteingang: 13.01.1996

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