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Haltepunkt Straßberg () – Glasebach im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt

Von 1815 bis 1946 trennte die Selke hier die ten Quelle. Es ist das Mundloch des Heiligen- Länder Anhalt und Preußen bzw. die Orte Lin- berger Stollens, eines Wasserlösungsstollens. denberg und Straßberg. „Anhaltische Harz- Von dort ist es dann nur noch ein kurzes Stück bahn“ wurde die Selketalbahn ursprünglich Weges bis zum landschaftlich sehr reizvollen genannt. Sie verband seit 1. Juni 1890 die im Maliniusteich. Er war bereits 1703/04 erbaut anhaltischen Kreis Ballenstedt gelegenen Städ- worden, speicherte das dringend benötigte te Gernrode und Güntersberge. Der Bahnhof Aufschlagwasser für die Gruben, Pochwerke, 1 km fl ussaufwärts von hier war der Bahnhof Schneidmühlen und die Schmelzhütte in Straß- Lindenberg. Erst 1952 war Lindenberg in den berg. größeren Ort Straßberg eingemeindet und der Die Selke trennte Länder und Dörfer. Zurück nehmen wir den Oberen Poetenweg. Bahnhof umbenannt worden. Der Haltepunkt Vom Haldengebiet Wickenhöfen (Grube Neu- hier kam später hinzu. haus-Stolberg) haben wir einen wunderba- Spaziergänge rings um Straßberg lohnen auch, ren Ausblick über das Selketal bis zur Grube wenn das Schaubergwerk „Grube Glasebach“ Fluor, dem letzten Bergwerk im Unterharz, Kirche St. Christopherus geschlossen ist. Es gibt eine Vielzahl attrakti- das erst 1990 geschlossen wurde. Durch die ver Ausfl ugsziele im Umkreis von bis zu 2 km. Hintergasse kommen wir wieder in den Ort. In unmittelbarer Nähe des Schaubergwerks Besonders sehenswert ist die Kirche St. Chris- z. B. befi ndet sich ein kleiner Steinbruch, vor topherus, deren Grundstein 1732 gelegt wor- dem ein historischer Kalkbranntofen zu be- den war. staunen ist. Wem die kleine Rundwanderung nicht genügte,

Kalk wurde gleich vor Ort gebrannt. Der Ort Straßberg selbst ist voller montanhis- kann vom Haltepunkt Straßberg (Harz) – Gla- torischer Zeugnisse. Queren wir die Fußgän- sebach, dem Selketal-Stieg in Richtung Bahn- gerbrücke hier am Haltepunkt, ist schon nach hof Silberhütte (Anhalt) folgen. Eine der im wenigen Schritten das Gelände der Hütte er- Harz zur Vermittlung der Montangeschichte reicht, deren Hochöfen allein während der typischen Informationstafeln, eine „Dennert- Jahre 1712 bis 1765 die stattliche Ausbeu- Tanne“, erklärt am früheren Standort des Sel- te von 19 t Feinsilber erbrachten. Zuvor war kepochwerkes Verfahren der Erzaufbereitung. 1710 durch die Stolberger Grafen die Bergfreiheit Bergschänke (Neubau 1869) gewährt und damit der Grundstein für das Auf- blühen des Erzbergbaus Im 18. Jh. entstand die Hütte. gelegt worden. Im 18. Jh. gab es auch schon eine Bergmannsgaststätte. An der heutigen „Berg- schänke“ gehen wir in den Mühlweg und folgen der Beschilderung Richtung Auerberg. Rechter Hand gelangen wir vom Ende des Unteren Poetenwegs zunächst zu einer gefass- Der Maliniusteich diente als Speicher. Heiligenberger Brunnen Text & Fotos: Dr. Klaus George Konzeption & Design: Design Office – Agentur für Kommunikation, Bad Harzburg Regionalverband Harz e. V., 2015. Alle Rechte vorbehalten.

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