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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Ornithologische Jahresberichte des Museum Heineanum

Jahr/Year: 1993

Band/Volume: 11

Autor(en)/Author(s): George Klaus

Artikel/Article: Untersuchung eines Landschaftsausschnitts im nordöstlichen (Sachsen-Anhalt) als Lebensraum für Vögel 31-46 ©Museum Heineanum

Orn. Jber. Mus. Heineanum 11 (1993): 31-46

Untersuchung eines Landschaftsausschnitts im nordöstlichen Harz (Sachsen-Anhalt) als Lebensraum für Vögel

Investigation of a landscape cut-out as biotop for birds in the northeastern Harz Mountains (Sachsen-Anhalt)

V on Klaus George

Summary

Since March 1991 a varied area o f 71,8 ha in the northeastern Harz Mountains has been investigated for its use by birds with the help o f different methods (e. g. territory mapping method, capture-recap­ ture method). Altogether 75 bird species use the studied area: 51 species are breeding birds, 10 food visitors during their breeding period, 4 food visitors outside their breeding period and 10 migratory birds. In summer season 61 species and in winter season 30 species are to be found regularly. 11 species o f breeding birds were proved by ringing o f some individuals and in addition 15 were watched all year round. In 1993 286 breeding pairs were found (abundance: 39,8 pairs/10 ha). Number o f species and settlement density on eight partial areas (field, grassland, different types o f wood) differ as expected (see tab. 1). Disused field, a sparse 140-year-old pinewood with regeneration o f deciduous tree with a large number o f species and a 125-year-old beeckwood are looked at in order as early, intermediate and late phase o f succession. Number o f species and settlement density o f breeding birds are greatest in intermediate phase. The succession was still clearer by comparison with investigations of partial areas in 1967 (see tab. 2, 3). In view o f the actual conservation o f nature discussion it is concluded that there is no sense for an effective protection o f species in protecting o f only special old timbers.

1. Einleitung

Der Wert eines Landschaftsteils kann aus omithologischer Sicht nicht nur auf der Grundlage einer Momentaufnahme in seiner Funktion als Bruthabitat verschiedener Vogelarten gemessen werden, da wirksamer Artenschutz auch nur möglich ist, wenn Sukzessionen einkalkuliert werden und Gefährdungsursachen im gesamten Jahresle­ bensraum einer Vogelart bekannt sind. Wissenslücken sind in dieser Hinsicht ganz besonders während der Zeit des Zuges, zwischen Brutzeit und Wegzug und zum Teil auch während der Überwinterung sowie in Ermangelung langfristiger Untersuchun­ gen der Bmtvogelsiedlungsdichte zu beklagen. Vorliegende Arbeit ist ein Zwischen­ bericht aus einem seit März 1991 laufenden Forschungsvorhaben, in dessen Ergebnis das beschriebene Wissensdefizit gemindert und die Kenntnis der Avifauna des Nord­ harzes vervollkommnet werden sollen. Die Wahl des Zeitpunktes für diesen Bericht erfolgte mit Blick auf die aktuellen Diskussionen über die Unterschutzstellung des Selketalgebietes im Harz und mit Blick auf die bevorstehende Auswertung der Brut­ vogelkartierung im Südteil des Landes Sachsen-Anhalt - einem Untersuchungsraum, zu dem auch weite Teile des NE Harzes gehören. In diesem Untersuchungsraum wurde 1993 letztmalig die Datenerfassung für den Brutvogelatlas auf der Basis von 20 km1 2 großen Rastern durchgeführt (ZAUMSEIL 1993). Nach GNIELKA (1990) soll ©Museum Heineanum

32 Orn. Jber. Mus. Heineanum 11 (1993) dieser Atlas eine Häufigkeitsabschätzung des Gesamtbestandes und der Bestände von Teillandschaften für den Zeitraum 1989-1993 auf der Basis der quantitativen Brutvo­ gelkartierung enthalten. Die hier angewendete Revierkartierungsmethode ist unver­ zichtbar zur Eichung und als Korrektiv für Relativmethoden (GNIELKA 1992). Daß in einem Jahr und in einem Teilgebiet der Brutvogelkartierung eine Siedlungsdichteun­ tersuchung eines vielfältig gestalteten Landschaftsausschnittes durchgeführt wurde, dürfte für die Häufigkeitsabschätzung im Brutvogelatlas wertvoll sein. Siedlungsdichteuntersuchungen in Untersuchungsgebieten, die der Forderung nach homogenen, physiognomisch einheitlich strukturiert erscheinenden Flächen gerecht wurden, sind im Unterharz zwischen 1965 und 1976 durchgeführt worden (HAENSEL & KÖNIG 1978; GEORGE 1984 u.a.). Die durchschnittliche Flächengröße der Unter­ suchungsgebiete betrug damals ca. 12 ha. GNIELKA (1992) stellte klar, daß zu Gun­ sten der Flächengröße von dieser Forderung Abstand genommen werden muß. Das hier gewählte Untersuchungsgebiet ist ein 71,8 ha großer Landschaftsausschnitt, von dem Teilflächen bereits 1967 durch KÖNIG untersucht wurden (HAENSEL & KÖNIG 1978). Seine Ergebnisse sind ein willkommenes Vergleichsmaterial.

2. Untersuchungsgebiet

Der untersuchte Landschaftsausschnitt des Unterharzes ist Teil der Harzgeröder Hochfläche (400 m NN), die im Norden von der Granitkuppe des Rambergs überragt wird. Erosionstäler, wie das Sel- ketal, haben nach der Heraushebung des Harzes die Hochfläche zerschnitten und ihr dadurch den Gebirgscharakter verliehen (KLOCKE 1954). Das Elbingstal, es gehört zum Flußsystem der Selke, entstand durch die Arbeit des Steinfurtbachs, der sich in den Plattenschiefer einschnitt. Elbingstal mit Steinfurtbach sind Teil des Untersuchungsgebietes. Es gehört zum Gemeindegebiet der Stadt Günters­ berge im Landkreis (MTB 4332 - ). Das Untersuchungsgebiet ist 71,8 ha groß und wird in 8 Kontrollflächen eingeteilt (Abb. 1). Die Erschließung erfolgt durch den unbefestigten Armborstweg, der von der B 242 abzweigt. Die anderen im Gebiet vorhandenen Wege sind weitgehend zugewachsen. Die Höhe über NN beträgt 400 bis 434,5 m. Der Rotbuchenwald der Kontrollfläche (KF) 1 (5,1 ha) kommt wohl dem Endstadium eines Suk­ zessionsverlaufs unter mitteleuropäischen Verhältnissen am nächsten. Der Nordhang ist bestockt mit 32 m hohen 124-jährigen Rotbuchen (Fagus sylvatica). Der Altersklassenaufbau ist homogen (Abb. 2), Verhältnisse, die nach REMMERT (1989) in einem Urwald ähnlich wären. NachRUNGE (1990) handelt es sich bei der Pflanzengesellschaft um einen Waldmeister-Buchenwald {Asperulo odoratae- Fagetum) mit folgenden Subassoziationen: Waldschwingel-Buchenwald (Festuco-Fagetum ), Zwiebel­ zahnwurz-Buchenwald {Cardamino bulbiferae-Fagetum) und Perlgras-Buchenwald (Melico-Fage- tum ) . Im nach Westen offenen Plateaubereich gewinnt kleinflächig ein Laubmischwald aus Trauben­ eiche (Quercus petraea ), Esche (Fraxinus excelsior) und Traubenkirsche {Prunus padus) an Bedeutung. KF 2 (7,3 ha) ist der nach NW bis SW exponiert liegende Talhang des Elbingstals. Er ist bestockt mit längst nicht mehr bestandsbildenden 29 m hohen 139-jährigen Kiefern{Pinus sylvestris). Nahezu flächendeckend wachsen in den Blößen um 11 m hohe ca. 30-jährige Birken{Betula pendula). Einige Lücken im Kiefembestand sind mit Fichten {Picea abies) aller Altersstufen bestockt, und auch jüngere Rotbuchen und Eichen sind auf der Kontrollfläche häufiger zu finden (Abb. 3). Bis auf die kleinflä­ chig in eine Bestandslücke am NW-Hang gepflanzten Fichten entspricht die Vegetation dieser KF einem jüngeren mitteleuropäischen Sukzessionsstadium und muß daher als natumah bezeichnet wer- ©Museum Heineanum

GEORGE: Harzlandschaft als Lebensraum fü r Vögel 33

den. Das Vorhandensein von alten Meilerplätzen läßt darauf schließen, daß die KF in der Blütezeit des Harzer Bergbaus zwischen dem 16 Jh. und dem Ende des 19. Jh.(KLOCKE 1954) lange Zeit waldfrei war. Nach BACHMANN (1955) wurden im anhaltinischen Harz im 19. Jh. "Räumden und Blößen und unbrauchbare Mittelwaldpartien" für den Nadelholzanbau benutzt. Aus dieser Zeit stammen die Kie­ fern der KF. Im Waldsaum der KF 2 kommen neben Traubenkirsche, Haselnuß (Corylus avellana ), Schneeball (Viburnum opulus), Pfaffenhütchen (Euonymus europaea) u.a. auch Wildapfel {Malus sylvestris) und Wildbime {Pyrus communis) vor. In der knapp die Hälfte der Fläche der KF 2 decken­ den Krautschicht sind neben Gräsern und anderen Pflanzen auch Heidelbeere{Vaccinium myrtillus) und Efeu {Hedera helix ) zu finden. Die reich strukturierte KF 2 weist zudem einen sehr hohen Anteil stehenden und liegenden Totholzes auf. Die KF 3 (7,3 ha) ist mit 7 bis 12 m hohen 29- bis 38-jährigen Fichtenanpflanzungen ohne interessan­ te Randstrukturen bestockt. Die KF 4 (1,6 ha) ist ein nahezu artenreiner 21 m hoher 134-jähriger Bestand Stieleichen(Quercus robur) , der zum Acker hin durch eine Reihe alter Bergahombäume (Acer pseudoplatanus) abge­ schlossen wird. Der nördliche Waldsaum gleicht dem der KF 2. Der Eichenbestand wird jährlich mit Rindern beweidet. KF 5 (2,3 ha) ist ein 26 m hoher 91-jähriger Fichtenbestand mit teilweise dichter Strauchschicht aus Berg-Holunder (Sambucus racemosa ), Himbeere (Rubus idaeus) und verschiedenen Laubbaumsäm­ lingen. Die letzte zu beschreibende Waldkontrollfläche (KF 6 mit 2,2 ha) ist eine 3-jährige Rotbuchenpflan­ zung unter Eschen, Birken und Lärchen. Das bei der Vorbereitung der Pflanzfläche angefallene Dünn­ holz ist auf langgestreckte Haufen gezogen wurden und auf der Fläche verblieben. ©Museum Heineanum

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Das Grünland auf KF 7 (10 ha) ist Dauergrünland, daß teilweise regelmäßig (jährlich) und teilweise unregelmäßig als Jungrinderweide genutet wird. Zur Pflege wird das Grünland im Frühjahr abge­ schleppt und im Herbst nachgemäht. Während es sich in den ebenen Flächen um artenarme Wiesen­ fuchsschwanzwiesen (Alopecuretum ) handelt, erfüllt das Grünland in den Hanglagen und in den Böschungsbereichen der Wege auf größeren Flächen die Kriterien einer natumahen Bergwiese im Sinne des Par. 30 Naturschutgesetz Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA). Das Wiesengebiet wird vom Steinfürtbach und einem kleineren Nebenfluß, der im westlichen Seitental entspringt, durchschnitten. Der Steinfurtbach ist auf einem Viertel seiner Länge im Untersuchungsgebiet vor Jahren begradigt wurden, hat dort, wo er unmittelbar am Hang verläuft, ein sehr steiniges Bachbett und fließt auf der verbleibenden Hälfte seiner Länge mäandrierend durch die Wiese. Die Wasserqualität ist gut. Der Steinfurtbach erfüllt auf seinem gesamten Abschnitt im Untersuchungsgebiet die Kriterien eines be­ sonders geschützten Biotops im Sinne des Par. 30 NatSchG LSA (Abb. 4). Die KF 8 (13,5 ha) ist Ackerland. Auf 9,3 ha wurde 1993 Wintergerste{Hordeum vulgare) angebaut. Außerdem lagerte in dieser Parzelle ein großer Haufen Stallmist. Die restliche Ackerfläche war mit sogenannter Selbstbegrünung 1993 stillgelegt, so daß sich eine üppige Ackerunkrautgesellschaft ausbildete.

Abb. 2. Rotbuchenwald am Nordhang der KF 1. Foto: K. George (20.04.93,2 km NE Güntersberge). ©Museum Heineanum

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Abb.3. Der vielfältig strukturierte Waldaufbau der KF2. Foto: K . GEORGE (20.04.93, 2 km NE Güntersberge).

Abb. 4. Blick über das Elbingstal (KF 8). Rechts Teil des SW-Hangs (KF 2). Im Hin­ tergrund Fichten der KF 3, die von den Laubbäumen der KF4 überragt werden. Foto: K . G e o r g e (August 1993,2 km NE Güntersberge). ©Museum Heineanum

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3. Material und Methode

Zur Untersuchung des Landschaftsausschnitts als Lebensraum für Vögel wurden im Auswertungszeit­ raumzeitraum 1515 Vögel mit Stellnetzen gefangen und beringt, 337 Wiederftmde am Beringungsort dokumentiert, seit November 1992 monatlich Aufzeichnungen über den Aufenthalt der verschiedenen Vogelarten auf den einzelnen Kontrollflächen angefertigt und letztlich eine Siedlungsdichteuntersu­ chung mit insgesamt 26 Kontrollgängen (März 3, April 13, Mai 6 und Juni 4) meist auf Teilflächen, zu allen Tageszeiten und mit einem Zeitaufwand von 74 min/ ha durchgeführt. Es wurde in Anlehnung an DORNBUSCH et al. (1968) gearbeitet. Die Ereigniskartierung erfolgte auf Arbeitskarten M 1:5.000. Durch die tagfertige Übernahme der Beobachtungen in die Artkarten war es möglich, noch nicht eindeutige Reviergrenzen dicht siedelnder Arten im Untersuchungsgebiet zu klären. Arten, deren Siedlungsdichte einmal feststand, wurden bei späteren Kontrollgängen nicht mehr mitkartiert. Für die in Tab. 1 mit * gekennzeichneten Arten wurde damit die Siedlungsdichteuntersuchung bereits im Verlaufe des Monats April abgeschlossen. Bei anderen Arten mußten Daten aus dem April unberück­ sichtigt bleiben, weil sie nicht eindeutig von Durchzüglern zu trennen waren (z.B. Stieglitz,Carduelis carduelis). Beim Star {Sturms vulgaris) wurden die Bruthöhlen gesucht, um zu einem sicheren Ergebnis zu kommen.

4. Ergebnisse

4.1. Brutbestand, Siedlungsdichte und Bemerkungen zu ausgewählten Brutvogelarten

Die Ergebnisse der Siedlungsdichteuntersuchung sind in Tab.l dargestellt. Durch Beringung konnte nachgewiesen werden, daß sich mindestens einzelne Individuen der folgenden Brutvogelarten ganzjährig im Untersuchungsgebiet äufhalten: Bunt­ specht, Amsel, Sumpfineise, Haubenmeise, Tannenmeise, Blaumeise, Kohlmeise, Kleiber, Buchfink (ganz wenige einzelne Männchen wie z.B. das am 14.04.1991 als ad. beringte und am 03.01.1993 nach 630 Tagen am Beringungsort kontrollierte Männchen Hi 91485617), Gimpel und Goldammer. Auch die Anwesenheit eines be­ ringten Rotkehlchens während des gesamten Winters 1992/93 deutet auf Überwinte­ rung im Brutgebiet. Aufgrund der Anwesenheit mindestens einiger weniger Indivi­ duen während der Wintermonate wird vermutet, daß es sich auch bei folgenden Arten um Jahresvögel handelt: Stockente, Ringeltaube, Schwarzspecht, Zaunkönig, Wacholderdrossel (z.B. 02.01.1993 25 Ex. - Truppbildung oder Zuzug von Winter­ gästen?), Misteldrossel (z.B. 02.01.1993 14 Ex. - Truppbildung oder Zuzug von Wintergästen?), Wintergoldhähnchen, Schwanzmeise, Weidenmeise, Waldbaumläu­ fer, Eichelhäher, Tannenhäher, Rabenkrähe und Erlenzeisig. Vorübergehend höhere Individuenzahlen, insbesondere während der Zeit des Heim­ zuges zeigen Aufenthalt gebietsfremder Individuen der Brutvogelarten an. Arten, die sich dabei in ein potentielles Bruthabitat vorübergehend einnischen (Baumpieper, Wiesenpieper, Zilpzalp, Fitis, Trauerschnäpper und möglicherweise auch einige Stieglitze) können Brutrevierbildung Vortäuschen. Andere Arten rasten in großer Dichte einzelner Individuen nebeneinander (z.B. Rotkehlchen) oder truppweise (z.B. Ringeltaube, Feldlerche, Wacholderdrossel, Singdrossel, Star, Buchfink und Stieglitz). Völlig unzureichend bekannt, aber mittels Beringung durchaus weiter aufzuklären, ist die Frage der Aufenthaltsdauer bzw. des Verbleibs der im Untersuchungsgebiet er- ©Museum Heineanum

GEORGE: Harzlandschaft als Lebensraum für Vögel 3 7 Tab. 1: Brutvögel des Untersuchungsgebietes (UG) im Unterharz bei Güntersberge 1993 Untersuchungsgebiet Anzahl BP in Kontrollfläche Nr. Art Abundanz Dominanz BP BP/10ha % 1 2 3 4 5 6 7 8 Buchfink Fringilla coelebs* 31 4,3 10,8 4 10 9 2 4 2 - - Kohlmeise Parus major * 24 3,3 8,4 7 8 2 3 3 1 - - Tannenmeise Parus ater * 20 2,8 7,0 2 10 6 - 2 - - - Rotkehlchen Erithacus rubecula* 18 2,5 6,3 3 5 6 - 3 1 - - Blaumeise Parus caeruleus* 15 2,1 5,2 3 6 1 3 1 1 - - Sumpfmeise Parus palustris 11 1,5 3,8 1 4 1 2 2 1 - - Heckenbraunelle P. modularis* 10 1,4 3,5 - 2 5 - 2 1 - - WintergoldhähnchenR. regulus 10 1,4 3,5 - 4 4 - 2 - - - Kleiber Sitta europea* 9 1,3 3,2 3 3 - 2 1 - - - Star Sturnus vulgaris 9 1,3 3,2 2 5 - - 1 1 - - Ringeltaube Columba palumbus 8 1,1 2,8 1 3 3 - 1 - - - Buntspecht Dendrocopos major* 7 1,0 2,4 2 2 - 1 1 1 - - ZaunkönigT. troglodytes* 7 1,0 2,4 2 3 - 1 - 1 - - Amsel Turdus merula* 7 1,0 2,4 3 5 6 - 3 1 - - Zilpzalp Phylloscopus trochilus 7 1,0 2,4 2 2 - 1 1 1 - - WaldbaumläuferCerthia familaris 7 1,0 2,4 1 2 - 2 1 1 - - Baumpieper Anthus trivialis 6 0,8 2,1 2 1 - 1 1 1 - - MönchsgrasmückeS. a tricapilla 6 0,8 2,1 1 1 2 1 1 - - - Eichelhäher G arrulus glan dariu s 6 0,8 2,1 1 2 3 - - - - - Goldammer Emberiza citrinella* 6 0,8 2,1 1 - 2 1 1 - 1 - Singdrossel Turdus philomelos* 5 0,7 1,7 - 1 4 - - - - - WaldlaubsängerPh. sibilatrix 5 0,7 1,7 - 3 - - 1 1 - - Erlenzeisig Carduelis spinus 5 0,7 1,7 - 2 1 - 2 - - - Misteldrossel Turdus viscivorus* 4 0,6 1,4 - 2 1 - 1 - - - Haubenmeise Parus cristatus* 4 0,6 1,4 - 1 2 - 1 - - - Kernbeißer C. coccothraustes 4 0,6 1,4 1 2 - - 1 - - - Feldlerche A lau da arvensis* 3 0,4 1,0 ------3 Bachstelze Motacilla alba 3 0,4 1,0 ------2 1 S.-goldhähnchenR. ignicapillus 3 0,4 1,0 - 1 2 - - - - - Stieglitz Carduelis carduelis 3 0,4 1,0 - 1 - - 1 1 - - Gartengrasmücke Sylvia borin 2 0,3 0,7 - 1 - 1 - - - - Fitis Phylloscopus trochilus 2 0,3 0,7 1 1 ------Gimpel Pyrrhula pyrrhula 2 0,3 0,7 - 1 1 - - - - - Stockente Anas platyrhynchos 1 0,1 0,4 ------1 - Wachtel Coturnix coturnix 1 0,1 0,4 1 Hohltaube Columba oenas 1 0,1 0,4 1 ------Turteltaube Streptopelia turtur 1 0,1 0,4 - 1 - - - - - Waldohreule A sio otus* 1 0,1 0,4 - - - - 1 - - - Grauspecht P icu s c a m s 1 0,1 0,4 - 1 ------Schwarzspecht Dryocopus martius 1 0,1 0,4 1 Wiesenpieper Anthus pratensis* 1 0,1 0,4 ------1 - GebirgsstelzeMotacilla cinerea* 1 0,1 0,4 ------1 - Wacholderdrossel Turdus pilaris 1 0,1 0,4 - 1 ------GrauschnäpperMuscicapa striata 1 0,1 0,4 1 Trauerschnäpper F. h ypoleuca 1 0,1 0,4 - - 1 - - - - - Schwanzmeise Ae. caudatus* 1 0,1 0,4 - 1 ...... Weidenmeise Parus montanus 1 0,1 0,4 - 1 - - . - . - TannenhäherN. caryocatactes 1 0,1 0,4 - - 1 - - - - - Rabenkrähe Corvus corone 1 0,1 0,4 - 1 - - - - . . Girlitz Serinus serinus 1 0,1 0,4 - - ■ - 1 - - -

Kontrollflächengröße (ha): 71.8 5,1 7,3 7,3 1,6 : 2,3 2,2 10,0 13,5 Artenzahl: 50 22 36 20 14 26 14 5 3 Brutpaarzahl (BP): 286 43 98 59 22 38 15 6 5 BP/10 ha: 39.8 84 134 81 138 165 68 6 4 ©Museum Heineanum

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brüteten Jungvögel. Längere Anwesenheit kann für einige Arten angenommen wer­ den (z.B. Feldlerche, Rotkehlchen, Sumpfmeise, Tannenmeise, Blaumeise, Gimpel u.a.). Aufklärungsbedarf besteht auch bei der Frage, inwieweit die Wanderer unter den Brutvogel arten noch im Untersuchungsgebiet mausern, ehe sie wegziehen? Nachweise für Mauser von Sommervögeln im Untersuchungsgebiet sind z.B.: Zilp- zalp Hi XA7166 (29.05.1992 als ad. beringt und nach 104 Tagen am 10.09.1992 am Beringungsort kontrolliert), Mönchsgrasmücke Hi VA50728 (08.06.1993 als ad. Weibchen beringt und nach 24 Tagen am 02.07.1993 sowie nach 45 Tagen mit Kleingefiedermauser am 23.07.1993 am Beringungsort kontrolliert) und Rotkehlchen Hi 91485965 (28.09.1991 beringt und nach 236 Tagen am 21.05.1992, nach 345 Tagen am 07.09.1992 sowie nach 664 Tagen mit Großgefiedermauser am 23.07.1993 am Beringungsort kontrolliert). Zu den Arten die anders als nach HAENSEL & KÖNIG (1974-1991) im Winter das Brutgebiet verlassen, gehört der Grauspecht. Seine Ankunft im Untersuchungsgebiet wurde 1993 in der II. Aprildekade registriert. Das Fehlen dieser Vogelart im Unter­ harz im Winter fiel auch GNIELKA (1992) auf. Brutorttreue ist durch Beringung im Untersuchungsgebiet für folgende Arten belegt: Buntspecht, Baumpieper, Heckenbraunelle, Mönchsgrasmücke, Wintergoldhähnchen, Schwanzmeise, Sumpfmeise, Haubenmeise, Tannenmeise, Blaumeise, Kohlmeise, Kleiber, Waldbaumläufer und Gimpel. Obwohl 1993 nicht Brutvogel im Untersuchungsgebiet, ist der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) allgemein zu den Brutvögeln zu rechnen. Am 06.03.1991 konnten an einer Quelle im Untersuchungsgebiet gleichzeitig bis zu 20 Männchen, aber nur 1 Weibchen beim Trinken beobachtet werden. Wahrscheinlich brüteten die Weibchen zu diesem Zeitpunkt. Ab 13.04.1991 erschienen auch juv. an der Tänke. Am 05.05.1991 gelang dort der Fang ganzer Familien (Männchen und Weibchen mit juv. im vollen Jugendkleid). 1990/91 war ein Invasionsjahr (vgl. DlTTBERNER & DlTTBERNER, 1993). Obwohl 1992 keine Fichtenkreuzschnäbel im Untersuchungs­ gebiet brüteten, wurden am 22.05. überraschend 3 Männchen gefangen. 1993 wurden am 04.02. 2 Ex.; 14.03. 1 Ex.; 14.04. 1 Ex. und ab 06.06. regelmäßig überfliegende Ex. im Untersuchungsgebiet beobachtet.

4.2. Nahrungsgäste, Wintergäste, Durchzügler

Regelmäßige Nahrungsgäste während der Brutzeit sind Graureiher (Ardea cinerea ), Rotmilan ( Milvus mi/vus), Mäusebussard (Buteo buteo ), Turmfalke (Falco tinnuncu- lus), W aldkauz (Strix aluco ), M auersegler (Apus apus ), Elster {Pica p ica ) und Kolkrabe {Conms corax). Gelegentliche Nahrungsgäste während ihrer Brutzeit sind Schwarzstorch (Ciconia nigra) und Habicht {Accipiter gentilis). Der Kuckuck {Cuculus canorus) wurde zwar auf angrenzenden Flächen beobachtet, sein Nachweis im Untersuchungsgebiet gelang aber bisher nicht. Auch auf die Wald­ schnepfe ( Scolopax rusticola ), die nach HAENSEL & KÖNIG (1974-1991) im Harz unter anderem bevorzugt in Bachtälern brütet, ist zukünftig im Untersuchungsgebiet und in seiner Umgebung stärker zu achten. ©Museum Heineanum

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Tab. 2: Siedlungsdichteuntersuchung aus dem Jahr 1967 (HAENSEL & KÖNIG 1978) im Vergleich mit der Untersuchung auf einer Teilfläche 26 Jahre später - Buchenwald im Forst­ ort Städel, Gemarkung Güntersberge (Harz)

Untersuchungsjahr: 1967 Untersuchungsjahr: 1993 Größe der KF: 20,05 ha Größe der KF: 5,10 ha Bearbeiter: KÖNIG Bearbeiter: George Nr. Art BP Abundanz BP Abundanz

1 Rotmilan 2 1,0 0 0 2 Habicht 1 0,5 0 0 3 Mäusebussard 1 0,5 0 0 4 Hohltaube 0 0 1 2,0 5 Ringeltaube 1 0,5 1 2,0 6 Schwarzspecht 0 0 1 2,0 7 Buntspecht 1 0,5 2 3,9 8 Baumpiepei 4 2,0 2 3,9 9 Zaunkönig 1 0,5 1 2,0 10 Heckenbraunelle 1 0,5 0 0 11 Rotkehlchen 2 1,0 3 5,9 12 Gartenrotschwanz 1 0,5 0 0 13 Amsel 1 0,5 0 0 14 Misteldrossel 1 0,5 0 0 15 Gartengrasmücke 2 1,0 0 0 16 Mönchsgrasmücke 1 0,5 1 2,0 17 Zilpzalp 2 1,0 2 3,9 18 Fitis 0 0 1 2,0 19 Grauschnäpper 0 0 1 2,0 20 Trauerschnäpper 6 3,0 0 0 21 Sumpfmeise 2 1,0 1 2,0 22 Tannenmeise 0 0 2 3,9 23 Blaumeise 0 0 3 5,9 24 Kohlmeise 4 2,0 7 13,7 25 Kleiber 1 0,5 3 5,9 26 Waldbaumläufer 0 0 1 2,0 27 Eichelhäher 0 0 1 2,0 28 Star 2 1,0 2 3,9 29 Buchfink 12 6,0 4 7,8 30 Kernbeißer 0 0 1 2,0 31 Goldammer 0 0 1 2,0

Artenzahl: 21 22 Brutpaarzahl: 49 43 Abundanz (BP/10 ha): 24,5 85,3 insgesamt nachgewiesene Arten: 31 ©Museum Heineanum

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Tab. 3: Siedlungsdichteuntersuchung aus dem Jahr 1967 (HAKNSFL & K ö n ig 1978) im Ver­ gleich mit der Untersuchung auf einer Teilfläche 26 Jahre später - Hang des Elbingstals, Gemarkung Güntersberge

Untersuchungsjahr: 1967 Untersuchungsjahr: 1993 Größe der KF: 10,01 ha Größe der KF: 5,68 ha Bearbeiter: KÖNIG Bearbeiter: GEORGE Nr. Art n BP Abundanz n BP Abundanz

1 Mäusebussard 1 1,0 0 0 2 Ringeltaube 0 0 2 3,5 3 Turteltaube 0 0 1 1,8 4 Grauspecht 0 0 1 1,8 5 Buntspecht 0 0 2 3,5 6 Baumpieper 1 1,0 1 1,8 7 Zaunkönig 0 0 2 3,5 8 Heckenbraunelle 1 1,0 0 0 9 Rotkehlchen 0 0 4 7,0 10 Gartenrotschwanz 1 1,0 0 0 11 Amsel 1 1,0 2 3,5 12 Wacholderdrossel 0 0 1 1,8 13 Singdrossel 0 0 1 1,8 14 Misteldrossel 1 1,0 1 1,8 15 Gartengrasmücke 2 2,0 1 1,8 16 Waldlaubsänger 1 1,0 3 5,3 17 Zilpzalp 4 4,0 2 3,5 18 Fitis 1 1,0 0 0 19 Wintergoldhähnchen 0 0 1 1,8 20 Trauerschnäpper 1 1,0 0 0 21 Schwanzmeise 0 0 1 1,8 22 Sumpfmeise 1 1,0 3 5,3 23 Tannenmeise 2 2,0 5 8,8 24 Blaumeise 0 0 3 5,3 25 Kohlmeise 1 1,0 5 8,8 26 Kleiber 1 1,0 2 3,5 27 Waldbaumläufer 2 2,0 2 3,5 28 Eichelhäher 0 0 1 1,8 29 Star 2 2,0 4 7,0 30 Buchfink 5 5,0 6 10,6 31 Stieglitz 1 1,0 0 0 32 Erlenzeisig 0 0 1 1,8 33 Kernbeißer 0 0 2 3,5

Artenzahl: 19 27 Brutpaarzahl: 30 60 Abundanz (BP/10 ha): 30,0 105,6 insgesamt nachgewiesene Arten: 33 ©Museum Heineanum

GEORGE: Harzlandschaft als Lebensraum fü r Vögel 41

Nahrungsgäste außerhalb der Brutzeit sind, abgesehen von Individuen der Arten, die auch als Brutvogel oder Durchzügler Vorkommen, Sperber (Accipiter nisus), Wasser­ amsel (Cinclus cinclus) und Raubwürger (Lanius excubitor). Der Grünfink (Carduelis chloris) ist Wintergast. Bei den Durchzüglern soll zwischen Arten, die das Untersuchungsgebiet nur über­ fliegen (wie z.B. Kranich - Grus grusf und Arten, die während ihres Zuges auch kürzer oder länger im Untersuchungsgebiet rasten, unterschieden werden. Auf die erstgenannte Artengruppe wird hier nicht weiter eingegangen, weil die Arten nur sehr zufällig und unvollständig bemerkt werden, und ihr Erscheinen völlig unabhängig von Gestalt und Nutzung des Untersuchungsgebietes ist. Die letzgenannte Gruppe durchziehender Arten ist hingegen interessant, weil ihr Auftreten durchaus in Bezie­ hung zu Gestalt und Nutzung des Untersuchungsgebietes steht. Sofern Individuen dieser Arten nicht auch als Brutvogel im Untersuchungsgebiet Vorkommen, hier ei­ nige Anmerkungen:

Kiebitz (Vanellus vanellus) - rastet regelmäßig auf KF 8. Waldwasserläufer (Tringa ochropus) - 10.04.-13.04.1993 1 Ex. rastet im von E nach W verlaufen­ den, weitgehend Überwachsensen Abschnitt des Steinfiirtbachs (KF 7). Sumpfohreule (Asioßammeus) - 25.04.1992 1 Ex. tot an der B 242 in Höhe der KF 8. Heidelerche (Lullula arborea) - 07.03.1992 8 Ex. rasten im Bereich der KF 7 und 8. Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros ) - 09.04.1993 1 ad. Männchen startet von einer Sitzwarte am Rande der KF 5 zu Jagdflügen über KF 7 oder sucht dort am Boden Nahrung. Ringdrossel (Turdus torquatus) - 09.04.1993 1 Männchen rastet im Bereich der KF 5 und 8. Rotdrossel (Turdus iliacus) - gelegentlich kleinere Trupps im März/April. Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris) - 31.07.1991 1 Ex. auf KF 7. Bergfink (Fringilla montifringilla) - A uf dem Wegzug nur wenige Ex. hauptsächlich in der dritten Oktoberdekade. Im Winter nicht durchgängig nachgewiesen (20.11.1992 kein Nachweis; 06.12.1992 1 Ex. in KF 2; 02.01.1993 1 Ex. beringt; 04.02.1993 kein Nachweis; 06.03., 07.03. und 14.03.1993 keine Nachweise). Der Verlauf des Heimzuges läßt sich anhand der Beringungszahlen aus dem Unter- suchungsgebiet 1991-93 wie folgt darstellen (Dekadensummen): März III n = 3; April I n = 81; II n = 88; III n = 13 und Mai I n = 8. Mehrtägiger Aufenthalt im Untersuchungsgebiet konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Das Geschlechtsverhältnis beträgt 1:0,64. Die Bergfinken sind während des Heimzugs im gesamten Untersuchungsgebiet anzutreffen, bevorzugen aber die KF 1. Bluthänfling (Carduelis cannabina) - Bisher nur während des Heimzugs im März/April beobachtet, wenn sich kleinere Trupps (z.T. vergesellschaftet mit Goldammern) im Bereich der KF 4, 5, 7 und 8 aufhalten.

4.3. Ergebnis der Siedlungsdichteuntersuchung 1993 im Vergleich zu Ergebnissen von Siedlungsdichteuntersuchungen von Teilflächen des Untersuchungsgebietes im Jahr 1967

Während des Literaturstudiums zu vorliegender Arbeit stellte sich heraus, daß KÖNIG im Jahr 1967 Siedlungsdichteuntersuchungen auf zwei Flächen durchgefuhrt hat, die teilweise in meinem Untersuchungsgebiet liegen (vgl. HAENSEL & KÖNIG 1978). Es handelt sich hierbei im Einzelnen um den nach SW geneigten Hang des Elbingstals (Forstabteilung 250, Unterabteilung bl), der mit 5,68 ha ca. 57% der von KÖNIG ©Museum Heineanum

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1967 untersuchten Kiefemforstkontrollfläche bzw. ca. 78% der von mir untersuchten KF 2 darstellt, sowie um den Buchenwald der KF 1 (Forstabteilung 251), der mit 5,1 ha ca. 25 % der von KÖNIG 1967 untersuchten Buchenforstkontrollfläche darstellt. KF 1 ist somit zu 100 % Bestandteil der einen, von KÖNIG untersuchten Fläche. KF 2 ist nur teilweise Bestandteil der anderen, von KÖNIG untersuchten Fläche. Die Zu­ ordnung der 1993 auf diesen deckungsgleichen Teilen festgestellten Brutpaare erfolg­ te auf der Grundlage der Artkarten. Die Ergebnisse werden in Tab. 2 und 3 gegen­ übergestellt. Beim Vergleich sind aufgrund der unterschiedlichen Kontrollflächen- größen insbesondere die Abundanzwerte mit der gebotenen Vorsicht zu interpretie­ ren. Ein Brutpaar einer beliebigen Vogelart in der 20 ha großen Buchenwaldkon- trollfläche 1967 erbrachte rechnerisch den Abundanzwert 0,5 BP/ 10 ha. Wenn 1993 ein Brutpaar dieser Vogelart sein Nest in genau demselben Baum wie das Brutpaar 1967 erbaut hatte, und sich dieser Baum im oder außerhalb des deckungsgleichen Teils der Kontrollflächen befand, ergibt sich rechnerisch ein Abundanzwert von 2,0 oder 0 - eine Vervierfachung des Bestandes kann aber ebensowenig daraus geschluß- folgert werden wie ein Erlöschen des Bestandes! Bei der Interpretation ist weiterhin bei etwa gleicher Methode der Siedlungsdichteuntersuchungen der unterschiedliche Zeitaufwand der Beobachter zu beachten. KÖNIG hielt sich 24 min/ha im Buchen­ wald des Forstortes Städel und 57 min/ha im Hang des Elbingstals auf. Die Altenzusammensetzung hat sich geändert. Während der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) als einzige Art das Untersuchungsgebiet und angrenzende Flächen völlig geräumt hat, erscheinen Rotmilan, Habicht und Mäusebussard wei­ terhin als Nahrungsgäste, und kommen die übrigen Arten auf angrenzenden Flächen im Untersuchungsgebiet vor. Hohltaube, Turteltaube, Schwarzspecht, Wacholder­ drossel, Singdrossel, Wintergoldhähnchen, Grauschnäpper, Schwanzmeise, Blau­ meise, Eichelhäher, Erlenzeisig, Kernbeißer und Goldammer konnte KÖNIG im Jahr 1967 trotz erheblich größerer Kontrollfläche nicht nach weisen. Ergänzend zu den vergleichenden Tabellen sei hier noch auf Veränderungen der Ve­ getation hingewiesen: Auf beiden Kontrollflächen kann aufgrund der Alterung der Buchen bzw. Kiefern von einer Zunahme des stehenden und liegenden Totholzes ausgegangen werden. Im Buchenwald des Forstortes Städel erfolgte zwischenzeitlich Einzelstammentnahme. Gemeinsam mit einer angenommenen zunehmenden Verkah- lung im Kronenbereich führte dies zu einem stärkeren Lichteinfall und der Ausbil­ dung einer artenreichen flächendeckenden Krautschicht. KÖNIG bemerkte zur Kraut­ schicht des Jahres 1967: "Ohne Bedeutung, fast nur Laubstreu" (HAENSEL & KÖNIG 1978). Am Hang des Elbingstals sind keine Anzeichen einer zwischenzeitlichen Nut­ zung zu erkennen (dafür viel liegendes Totholz). Von einem Kiefem-Reinbestand, wie ihn KÖNIG beschrieb, kann überhaupt keine Rede mehr sein! HAENSEL & KÖNIG (1978) weiter: "In der niederen Baumschicht sehr lückig besonders Birke, wenige Eichen, Kiefern, Ebereschen und Fichten (Verjüngung)." 26 Jahre später hat die Birke teilweise Bestandslücken völlig ausgefullt und die Eichen sind weiter ge­ wachsen. Auch Rotbuchen sind eingewandert. ©Museum Heineanum

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5. Diskussion

Mit dem Programm Vorschlag "Integrierte Bestandserfassung und -Überwachung von Vogelbeständen mit Hilfe der Beringung, von Fang- und Wiederfang-Verfahren so­ wie der Revier und Brutpaarerfassung unter Einbeziehung der Überlebensrate, der Rückkehrquote und des Bruterfolgs" gibt BERTHOLD (1993) eine Richtung für die zukünftige avifaunistische Forschung in Deutschland vor, die auf die Beantwortung der immer stärker in den Vordergrund tretende Frage nach der Bestandsentwicklung der Brutvögel zielt. Die gleichzeitig vorgeschlagene Methode läßt aber erkennen, daß die weitere Sammlung populationsbiologischer Daten als notwendig anzusehen ist. Diese Aussage ist gerade unter der gesellschaftlichen Rahmenbedingung der Zeit­ knappheit zu unterstreichen, um spätere Spekulationen über erkannte Bestandsent­ wicklungen zu minimieren. Nur durch Detaillschärfe können eventuell notwendige Schutzprogramme hinreichend begründet werden. Nicht unterschätzt werden darf der Sukzessionseffekt und der territoriale Bezug. Überregionale Artenschutzprogramme werden schwerer durchzusetzen sein als der Artenschutz durch begrenzten aber wachsenden Flächenschutz. In Anlehnung an das Mosaik-Zyklus-Konzept der Ökosysteme (RJEMMERT 1989)sind im gewählten Untersuchungsgebiet Flächen vorhanden, die als "Mosaiksteine" be­ zeichnet werden können, weil sie verschiedene Stadien der Sukzession darstellen. Dabei wird allerdings nicht übersehen, daß diese Flächen durch die Tätigkeit des Menschen in geschichtlicher Zeit entstanden sind und demzufolge in Größe, Abgren­ zung und Verteilung unnatürlich sind. Zu den "Mosaiksteinen" im Untersuchungs­ gebiet möchte ich das stillgelegte Ackerland KF 8 (teilweise) als eine artenarme Frühphase im Sukzessionsverlauf mit den beiden Brutvogelarten Wachtel und Feld­ lerche zählen. "Mosaiksteine" die ein artenreiches Zwischenstadium im Sukzessions­ verlauf zeigen, sind die KF 2 mit 36 Brutvogelarten und die KF 5 mit 26 Brutvogelarten. Die auf diesen KF vorkommenden Nadelbäume sind alt, ihr Bestand ist lückig und ihr Einfluß auf das Ökosystem der KF stark abnehmend. KF 1 ist der "Mosaikstein", der das artenärmere Klimax-Stadium mit 22 Brutvogelarten darstellt. Diese Behauptung wird insbesondere durch den Vergleich der Ergebnisse der eige­ nen Untersuchung mit den Ergebnissen der Siedlungsdichteuntersuchungen und den dazugehörigen Kontrollflächenbeschreibungen von Teilflächen des Untersuchungs­ gebietes von vor 26 Jahren bestätigt. Während im Buchenwald des Forstortes Städel die Artenzahl (bei Änderungen im Artenspektrum) annähernd stabil blieb, konnte für den Hangwald des Elbingstals eine deutliche Zunahme der Artenzahl der Vögel nachgewiesen werden. Auch wenn man die Artenlisten um die Arten bereinigt, von denen man annehmen kann, daß sie nur aufgrund der Nadelbäume auf den KF Vor­ kommen können, kann die Gliederung und Zuordnung anhand der Diversität im Un­ tersuchungsjahr 1993 zumindest wie folgt aufrecht erhalten werden: Frühphase KF 8 (teilweise): Artenzahl tatsächlich/ bereinigt - 2/2; Zwischenphase KF 2: 36/31; Spät­ phase KF 1: 22/21. Die Größe der KF 5 ist ebenso wie die der KF 4 und 6 letztlich zu klein für eine nähere Betrachtung. Derartig kleine "Mosaiksteine" sind aber sicher insgesamt nicht unbedeutend, würden doch nach REMMERT1982) auch in Urwäldern die meisten Pflanzengesellschaften kaum die Ausdehnung von mehreren Hektar er­ ©Museum Heineanum

44 Om. Jber. Mus. Heineamm 11 (1993) reichen. Er beklagt in diesem Zusammenhang die geringe Größe von Naturschutz­ gebieten. Bleibt die Betrachtung der Verhältnisse auf den KF 3 und 7. Auf der KF 7 (und auf der KF 4 sowie auf dem genutzten Teil der KF 8) findet Sukzession als zeitliche Aufeinanderfolge von Organismengemeinschaften an einem bestimmten Ort infolge Änderung der Umweltverhältnisse (FRÖHLICH 1979) nicht statt, weil die Umweltverhältnisse durch die Nutzung (Weidewirtschaft und Ackerbau) nahezu konstant gehalten werden. Der Habitatwert für Vögel ist gering. Auch Arten, die nicht auf dieser KF brüten, sie aber als Nahrungshabitat nutzen (z.B. Star) wären ohne ihr Vorhandensein allenfalls seltener. Bei Aufgabe der Nutzung würde unver­ züglich die Sukzession beginnen. Dies ist bei KF 3 grundsätzlich anders. Konnten Fichtenforste erst einmal etabliert werden, ist eine natumahe Entwicklung über Jahr­ zehnte ausgeschlossen. Die Erstaufforstung von Freiflächen aller Art mit nicht stand­ ortheimischen Baumarten wie z.B. der Fichte in dieser Höhenlage ist somit ein schwerwiegender Eingriff in den Naturhaushalt. Darüber kann auch nicht das Vor­ kommen von 20 Brutvogelarten auf KF 3 hinwegtäuschen. Unter Ihnen sind 11 von 55 Arten, für die für den Zeitraum 1950-1985 durch FLADE & STEIOF (1988) die Be­ standstrends in Norddeutschland ermittelt wurden - Ergebnis: Heckenbraunelle, Rot­ kehlchen, Amsel, Mönchsgrasmücke, Kohlmeise, Blaumeise und Buchfink mit all­ gemeiner mehr oder weniger starker Zunahme, Ringeltaube mit deutlicher Zunahme und Singdrossel mit eher Zu- als Abnahme. Es handelt sich hier sämtlichst um Arten, die auch in dörflichen und Siedlungsbereichen Vorkommen. Die Bestandsentwicklung der Misteldrossel wird mit gleichbleibend bewertet. Keine der hier genannten Arten weist in der Bestandsentwicklung eine unklare Tendenz auf. Nur die Goldammer (in KF 3 als Teilsiedler) hat im genannten Zeitraum stark abgenommen. BERTHOLD et al. (1993) treffen in Auswertung von Fangzahlen aus 20 Jahren (1972-1991) auf der Au­ ßenstation Mettnau der Vogelwarte Radolfzell Aussagen zu weiteren drei, in KF 3 nachgewiesenen Bratvogelarten: Wintergoldhähnchen mit positivem Trend der Fang­ zahlen, Sommergoldhähnchen mit negativem Trend (bei beiden Arten Regressions­ koeffizient nicht signifikant) und Gimpel (Fangzahlen 1974-1991) mit negativem Trend (Regressionskoeffizient signifikant). Unter den übrigen 6 Bratvogelarten des Fichtenforstes der KF 3 ist nur der Tannenhäher, der nach DORNBUSCH (1992) in Sachsen-Anhalt potentiell gefährdet ist, wobei die Aufnahme des Tannenhähers in die Rote Liste des Landes Sachsen-Anhalt nur mit der hier verlaufenden Verbrei­ tungsgrenze der Art zu erklären ist. Bratvorkommen dieser Art in Höhenlagen um 400 m NN im Harz in neuerer Zeit hat auch HAENSEL (1970) beschrieben. Die unterschiedlichen Gesamtabundanzwerte die auf den einzelnen KF erreicht wer­ den, sollen nicht diskutiert werden. Schon FLADE (1991) hat erkannt und begründet, daß die Untersuchung der Strukturparameter der Bratvogelgemeinschaften verschie­ dener Landschaftstypen für eine brauchbare Bewertung von Landschaften für Land­ schaftsplanung und Naturschutz wenig taugen. Viel wichtiger für den praktischen Naturschutz ist, daß vorliegende Untersuchung aus dem Fachgebiet Ornithologie ein Argumentaionsbeispiel liefert, welches folgen­ de Schlußfolgerung von REMMERT (1989) unterstützt: "Es erscheint sinnlos, nur be­ sondere Altholzbestände zu schützen. Viele Tierarten, die als besonders schutzwür­ dig gelten, sind gerade Arten rasch durchlaufender Sukzessionen im System und sind ©Museum Heineanum

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Arten, die verschiedene Phasen des Zyklus nebeneinander benötigen." Artenarme Frühstadien (waldfreie Flächen aller Art, im Untersuchungsgebiet ein um 91 % ge­ ringeres Vogelarteninventar als der Buchenwald) sind notwendig, um die artenrei­ chen Zwischenstadien der Sukzession zu ermöglichen (im Untersuchungsgebiet ein um 64 % höheres Vogelarteninventar als der Buchenwald), ehe das artenärmere Spätstadium (hier: Buchenwald, vorhandenes Arteninventar von 22 Arten =100 %) erreicht wird. Wie die Sukzession auch ohne Zutun des Menschen ablaufen kann, be­ schreibt REMMERT (1989) am Beispiel von Buchenwäldern in der Nähe von Mar­ burg. Für die Erhaltung der natürlichen ökologischen Prozesse, für die Erhaltung der Mannigfaltigkeit der Organismen und für die Erhaltung ihrer Fähigkeit, als Indikato­ ren für Umweltverschmutzung zu reagieren, fordert REMMERT (1990) in der Bundes­ republik Deutschland ein Mosaik aus Großschutzgebieten zwischen 50 und 100 qkm und Trittsteinen in einer Vernetzung von verschiedenen Biotopen und mindestens 100 ha großen Naturwaldzellen in forstlich genutzten Arealen. In diesem Sinne ist es sehr begrüßenswert, daß das Regierungspräsidium Magdeburg an der endgültigen Unterschutzstellung eines großen Naturschutzgebietes "Selketal" zwischen Quellge­ biet und Austritt aus dem Harz arbeitet. Damit bietet sich die Chance, ein ganzes Flußsystem zu erhalten und ein repräsentatives Transsekt aller natumahen Waldge­ sellschaften der verschiedenen Höhenstufen zwischen 200 und 500 m NN mit dem Ziel der eigendynamischen Entwicklung in einem Schutzgebiet zu vereinen (vgl. GÜNTHER 1992).

D ank

Danken möchte ich Herrn Dr. B. NICOLAI, Museum Heineanum Halberstadt, für die kritische Ma­ nuskriptdurchsicht, Frau Dr. V. KARTHEUSER, Untere Naturschutzbehörde Quedlinburg, für die Be­ stimmung von Pflanzengesellschaften, Herrn Dr. H. PIEGERT, Forstamt Güntersberge, für Gewährung der Einsichtnahme in forstliche Unterlagen und Frau L. NICOLAI für die englische Übersetzung der Zusammenfassung.

Zusammenfassung

Seit März 1991 wird ein vielgestaltiges 71,8 ha großen Gebiet im nordöstlichen Harz (Sachsen- Anhalt) unter Anwendung verschiedener Methoden von der Ereigniskartierung bis zum Fang- und Wiederfang-Verfahren ganzjährig auf seine Nutzung durch Vögel untersucht. Insgesamt nutzen 75 Vogelarten das Untersuchungsgebiet: 51 Arten sind Brutvögel, 10 Nahrungsgäste während ihrer Brutzeit, 4 Nahrungsgäste außerhalb ihrer Brutzeit und 10 Durchzügler. Im Sommerhalbjahr sind 61 Arten regelmäßig anzutreffen, im Winterhalbjahr 30 Arten. Für 11 Brutvogelarten ist die ganzjährige Anwesenheit einzelner Individuen durch Beringung nachgewiesen, weitere 15 wurden ganzjährig beobachtet. 1993 brüteten 286 Vogelpaare (Abundanz: 39,8 BP/ 10 ha). Anzahl Arten und Sied­ lungsdichte auf den 8 Teilflächen (Acker, Grünland und verschiedene Waldformen) weichen erwar­ tungsgemäß voneinander ab. Stillgelegtes Ackerland, ein sehr lichter ca. 140-jähriger Kiefembestand mit artenreicher Laubholzveijüngung und ein ca. 125-jähriger Rotbuchenwald werden in der Reihen­ folge als Früh-, Zwischen- und Spätphase der Sukzession betrachtet. Artenanzahl und Siedlungsdichte der Brutvögel sind in der Zwischenphase am größten. Die Sukzession wird noch deutlicher durch den Vergleich mit Untersuchungen auf Teilflächen des Gebietes im Jahre 1967. Mit Blick auf die aktuelle Naturschutzdiskussion wird geschlußfolgert, daß es für einen wirksamen Artenschutz sinnlos ist, nur besondere Altholzbestände zu schützen. ©Museum Heineanum

46 Orn. Jber. Mus. Heineanum 11 (1993)

Literatur

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Klaus George Pappelweg 183e D-06493 Badebom