Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 35 „Solarpark Kleisiedlung“ in Quedlinburg
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Vorhabensbezogener Bebauungsplan Solarpark Kleisiedlung in Quedlinburg Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 35 „Solarpark Kleisiedlung“ in Quedlinburg Begründung nach § 9 Abs.8 BauGB - Entwurf - Auftraggeber: Planungshoheit Solar-Finance-27 GmbH Stadt Quedlinburg Heiligegeiststr. 17 Markt 1 06484 Quedlinburg 06484 Quedlinburg Auftragnehmer: Dipl.-Ing. (FH) Lutz Wilkerling Landschaftsplanerische Beratung: Bauplanungsbüro Thomas Wilkerling Rübchenstraße 34 Dipl.-Ing. (FH) der Landespflege 06502 Thale Am Judenfriedhof 10 55262 Heidesheim Abb. 1: Blick nach Süden über den Geltungsbereiche 1 Vorhabensbezogener Bebauungsplan Solarpark Kleisiedlung in Quedlinburg INHALT 1. Allgemeine Angaben ......................................................................................... 3 1.1 Vorhaben ...................................................................................................................... 3 1.2 Lage des Vorhabens .................................................................................................... 4 1.3 Geltungsbereich ........................................................................................................... 4 1.4 Planungsanlass ............................................................................................................ 4 1.5 Bestand und gegenwärtige Nutzung ............................................................................ 5 1.6 Schutzgebiete .............................................................................................................. 6 2. Vorgaben zur Planung ....................................................................................... 7 2.1 Übergeordnete Planungen ........................................................................................... 7 2.2 Rechtliche Grundlagen ............................................................................................... 8 3. Begründung der Planung .................................................................................. 8 3.1 Gestaltungskonzept ..................................................................................................... 8 3.2 Orts- und Landschaftsplanung ..................................................................................... 8 3.3 Planungsrechtliche Festsetzungen .............................................................................. 9 3.3.1 Art und Maß der baulichen Nutzung, Bauweise .......................................................... 9 3.3.2 Verkehrsflächen ........................................................................................................... 9 4. Auswirkungen der Planung auf öffentliche und private Belange ................... 10 4.1 Ver- und Entsorgung .................................................................................................... 10 4.2 Beeinträchtigungen zwischen dem Bauvorhaben und den Flächen außerhalb des Geltungsbereiches ..................................................................................................................... 10 5. Flächenverteilung .............................................................................................. 10 6. Bodenordnung ................................................................................................... 11 7. Grünordnung...................................................................................................... 11 7.1 Bestandsanalyse .......................................................................................................... 11 7.2 Optimierung des Vorhabens zur Minderung/ Vermeidung von Beeinträchtigungen .... 12 7.3 Darstellung der zu erwartenden Eingriffshandlungen im Plangebiet ........................... 13 7.4 Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen ............................................................ 13 7.4.1 Beschreibung der Ausgleichsmaßnahmen .................................................................... 14 7.5 Grünordnerische Maßnahmen ..................................................................................... 15 8. Literaturverzeichnis ............................................................................................ 15 2 Vorhabensbezogener Bebauungsplan Solarpark Kleisiedlung in Quedlinburg 1. Allgemeine Angaben 1.1 Vorhaben Die Stadt Quedlinburg plant den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 35 „Solarpark Klei- siedlung“ in Quedlinburg mit dem Ziel, die als Müll- und Baustoffhalde dienende ehemalige Tongrube im Nordwesten des Stadtgebietes umzunutzen und dies baurechtlich festzuschrei- ben. Das notwendige Baurecht soll durch den vorliegenden vorhabenbezogenen Be- bauungsplan geschaffen werden. Es besteht Konsens darüber, dass der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 35 als Bebauungsplan der Innenentwicklung nach § 13a BauGB im be- schleunigten Verfahren aufgestellt werden kann. Die Fläche ist als vorbelastete Industrie- und Gewerbefläche ausgewiesen und wird im Alt- lastenkataster des LK Harz unter der Kennziffer 15 085 235 4 23251 als ehemalige Müllhalde Kleiweg/Baustofflager geführt. Die Flächen der Grundstücke 344 und 74/60 wurden vom Planungsamt des Landkreises Harz auf Grund der Größe als „Außenbereich im Innenbereich“ deklariert. Es besteht Kon- sens darüber, dass der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 35 als Bebauungsplan der Innenentwicklung nach § 13a BauGB im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden kann. Gegenwärtig stellt der Geltungsbereich eine ungenutzte ehemalige Industriefläche dar, das von ruderalen Offenlandflächen mit abschnittsweise großflächigen Ablagerungen von Bau- schutt und Materialresten in Form von Betonelementen des ehemaligen Nutzers geprägt ist. Das ehemalige Gewerbegelände (Baustofflager) befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu weiteren Gewerbeflächen. Der gesamte Geltungsbereich ist devastiert und somit stark anthropogen überprägt. Die geplante Nutzung wird durch die vorliegende Bauleitplanung vorbereitet und festgesetzt. Nutzungsansprüche werden bestimmt, Flächenansprüche nach den voraussehbaren Bedürf- nissen quantifiziert. Für jeden quantifizierten Flächenanspruch ist im Planungsraum ein Standort zugeordnet worden. Die Werte von Natur und Landschaft sind zu bewahren, um die natürlichen Lebensgrundla- gen im Geltungsbereich zu sichern. Dies ist bei der Gestaltung des vorhabenbezogenen Be- bauungsplanes besonders zu beachten. Der Geltungsbereich wird als Sondergebiet Photovoltaik und der Verwaltung mit konkreter Nutzung ausgewiesen. Dies begründet sich aus der geplanten Flächennutzung, die den be- nachbarten Nutzungen als verwandt angesehen wird. Die geplante Nutzung im Geltungsbe- reich entspricht damit dem Charakter der angrenzenden Nutzungen und trägt der Lage im nordwestlichen Stadtgebiet Quedlinburgs Rechnung. Zugelassen ist die Nutzung für die Errichtung von Photovoltaikanlagen und den dafür not- wendigen Wartungswegen und Versorgungseinrichtungen (Wechselrichtergebäude) sowie ein eingeschossiges Bürogebäude als Firmensitz der Solar-Finance 27 GmbH. Andere Nut- zungen werden ausgeschlossen. Dies entspricht im weiteren Sinne auch den östlich angrenzenden Nutzungen durch die Ge- werbebetriebe der selben Grundstücksnummer Kleiweg 2a. Der Charakter des Umfeldes wird beibehalten und durch die Neuordnung des Gebietes im Zuge der geplanten Umnutzung bzw. Wiedernutzung sogar aufgewertet. 3 Vorhabensbezogener Bebauungsplan Solarpark Kleisiedlung in Quedlinburg 1.2 Lage des Vorhabens Der Geltungsbereich des vorliegenden vorhabenbezogenen Bebauungsplanes liegt im nord- westlichen Stadtgebiet Quedlinburgs. Quedlinburg gehört zur Einheitsgemeinde Stadt Qued- linburg und liegt im Landkreis Harz im Land Sachsen-Anhalt. 1.3 Geltungsbereich Die Fläche des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes (Geltungsbereich) beträgt insgesamt ca. 10.000 m² (~ 1,00 ha). Das Gebiet des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes wird wie folgt begrenzt: - nördlich: durch den Sandweg in Verlängerung der Taubenbreite und der angrenzen- den mehrgeschossigen Wohnbebauung zum Weinbergsweg - östlich: durch Lagerflächen und Gewerbegebäude und daran anschließend ein Ei- genheimsiedlungsgebiet - südlich: durch die Anliegerstraße Kleiweg, Kleingartengebiet sowie Eigenheime und der Gewerbebetrieb Metallbau Becher - westlich ein einzeiliger Garagenkomplex mit Zufahrt als Schotterstraße und dahinter Grünfläche mit angrenzender Wohnbebauung Der Geltungsbereich umfasst die auf dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan ausgewiese- nen Flurstücke: - Gemarkung Quedlinburg Flur 42, Flurstücke 344 und 74/60 sowie die zwischen Grundstückseinfahrt Kleiweg 2a und der südlichen Grenze von Flurstück 344 gelege- ne Straßenverkehrsfläche Flurstück 343 teilweise. Die Dimensionen der Sonderung ergeben sich südlich/südöstlich durch die Zufahrt zum Grundstück Nr. 2a (Stützmau- er) und südwestlich durch die Verlängerung der Grenzlinie des Garagenkomplexes entlang des Sandweges. Die Maße sind in der Planzeichnung angegeben. Für die Bebauung mit dem Verwaltungsgebäude wird ein Baufenster festgesetzt. 1.4 Planungsanlass Durch die geplante Umnutzung in Form von Freiflächen für Photovoltaikanlagen erfolgt eine Neuordnung des Geltungsbereiches bei gleichzeitiger Aufwertung des Landschaftsbildes. Für diese Umnutzung sind nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen für ein Bau- und Nutzungsrecht zu schaffen. Dies soll mit dem vorliegenden vorhabenbezogenen Be- bauungsplan erfolgen. Das Nutzungskonzept für den Geltungsbereich sieht im Wesentlichen die Errichtung von Photovoltaikanlagen vor. Der Aufbau der PV-Anlage erfolgt bodennah, streifenförmig auf Betonplatten