formationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands

Bonn Nr. 34/69 28. August • 1969 23. Jahrgang

• • Wahlkampf 28.9. im Rückwärtsgang TAG

In vier Wochen entscheiden die Wäh- Die SPD erhebt zwar den Führungsan- Immer deutlicher schält sich ler über die Politik der nächsten vier spruch, sie sagt aber nicht, wer bei ihr in den letzten Tagen der Wunsch der Freien Demokraten Jahre, aber noch immer verschweigen führen wird und wohin die Reise geht. heraus, mit den Sozialdemo- die Sozialdemokraten, welchen Kurs Sie verlangt vom deutschen Volk eine kraten eine Linkskoalition ein- zugehen. Als Sprecher einer sol- sie steuern wollen. Auch der SPD- Blanko-Vollmacht für eine Politik der chen Verbindung treten führende Wahlkongreß brachte keine Klarheit. Experimente und Illusionen. FDP-Politiker wie der Parteivor- sitzende Scheel und der Frak- tionsvorsitzende im , Wahlkongresse sind für Parteien Die SPD muß offenbar eine große ben. Das Wort „Wiedervereinigung" Mischnick, auf. Während Misch- die letzte Gelegenheit, den Wählern Scheu davor haben, sich politisch fiel in Essen nur ein einziges Mal. nick eine Mehrheit von 20 Stim- zu erklären, welche politischen Ziele festzulegen. Sie sagte bei ihrem Es wurde einfach die Behauptung men in einem solchen Regie- man anstrebt. Die Union hat schon Wahlkongreß in Essen weder, was aufgestellt, allein hätte es die SPD rungsbündnis für eine „gute sie will noch wer den von ihr erho- viel weiter gebracht, ohne zu sagen Grundlage" hält, meinte Scheel seit der Verabschiedung des Berli- auf einer Wahlreise: „Wer nicht ner Programms und des Wahlpro- benen Führungsanspruch ausfüllen wie und wohin. Zu gleicher Zeit auch mit einer Stimme Mehr- gramms den Wählern klipp und klar soll. wird jedoch gesagt, in Moskau sei heit regieren will, hat keinen gesagt, was sie in den nächsten keine Änderung der Politik gegen- Mut zum Regieren." zehn Jahren und in der kommen- Verfälschte Zitate über Deutschland zu erwarten. Auch die SPD-Führung hat den Legislaturperiode erreichen will. sind kein Ersatz In der Wirtschafts- und Sozialpoli- auf ihrem Essener Wahlkongreß Sie hat dem Wähler den Mann vor- tik bleiben die Aussagen ebenfalls erneut die Möglichkeit einer gestellt, der die Richtlinien der Poli- für Argumente unklar. Die Frage der Mitbestim- SPD/FDP-Koalition durchblicken tik bestimmen soll, Bundeskanzler lassen. Nachdem schon vor ge- mung wird jetzt mit „Betriebsver- raumer Zeit über eine solche Kiesinger. Die Union wird bei ihrer Die Sachaussagen der SPD waren fassung" und „Unternehmensverfas- Wahlkampferöffnung in Dortmund insbesondere in der Deutschland- Möglichkeit gesprochen wurde, sung" (Wehner) umschrieben, im hat sich diese Möglichkeit seit noch einmal dem deutschen Volk er- und Ostpoltiik weiterhin nebelhaft übrigen in den Rahmen der „Demo- Essen verdichtet. Herbert Weh- klären, wie die nächste Zukunft un- und voller Widersprüche. Alles kratisierung" gestellt. Vermögens- ner formulierte das so: „Die FDP ter einer CDU-Regierung gestaltet wurde mit der Forderung nach Frie- bildung wird als Forderung stark muß jetzt Farbe bekennen! Die wird. den und Verständigung umschrie- hervorgehoben, dazu wurden aber Grobarbeit hat die SPD gelei- stet." keine konkreten Aussagen gemacht. Selbst ausländische Zeitungen Es verwundert nicht, daß auf die- beobachten diese Tendenz. So sem Wahlkongreß Sprecher wie H. schrieb die „Neue Zürcher Zei- Schmidt sich mangels einer Alterna- tung" am 21. 8. 1969 in einer tive zu der erfolgreichen Politik Wertung der Moskau-Reise von SPD-Parlamentariern u. a., daß Übereinstimmung Bundeskanzler Kiesingers dazu hin- die Sowjetbotschaft schon seit reißen ließen, ihre Zuflucht in bil- Monaten nach Moskau berichte, mit den Bauern ligen demagogischen Ausfällen zu nach der Bundestagswahl sei mit suchen. Verfälschte Zitate und der Bildung einer neuen Koali- Zu einem Gespräch über drängende agrarpolitische Fragen Schimpfworte aus dem Tierreich tionsregierung zwischen SPD empfing Bundeskanzler Dr. Kiesinger am 21. 8. 1969 im Bei- dürfen auch im Wahlkampf kein Er- und FDP zu rechnen. sein von Bundesernährungsminister Höcherl das Präsidium satz für Argumente sein. des Deutschen Bauernverbandes. Der Bundeskanzler wies in dem mehr als vierstündigen Ge- Dem Wähler die Antwort spräch darauf hin, daß er unmittelbar nach dem Bekanntwer- schuldig geblieben den der Abwertung in Frankreich zwei Entscheidungen getrof- fen hat: Die CDU lehnt es ab, sich auf die- ses Niveau zu begeben. Der Wähler Seite Der deutschen Landwirtschaft dürfen durch die Franc-Abwer- des Jahres 1969 fordert von den Par- tung und die daraufhin zu treffenden Brüsseler Beschlüsse teien klare Aussagen für die Zu- Die sozialpolitischen keine Einkommenseinbußen entstehen; kunft und will weder mit naßfor- Forderungen der scher Rhetorik noch mit professora- der deutschen Landwirtschaft dürfen auch in der Folgezeit lem Getue abgespeist werden. Of- CDU 2/3 durch den französischen Schritt und die Brüsseler Beschlüsse fenbar hat für die SPD auch mit Spekulation auf die keinerlei Wettbewerbsnachteile im Gemeinsamen Markt er- ihrem Wahlkongreß noch immer Vergeßlichkeit 3 wachsen. nicht jener „politischste Wahlkampf aller Zeiten" begonnen, den diese Europa steht unter In dem Gespräch wurde Übereinstimmung erzielt, daß die Partei seit Monaten dem deutschen dem Zwang der Ansätze in der mittelfristigen Finanzplanung wesentlich erhöht Wähler verspricht. Die SPD bleibt Einigung 4 werden müssen, um das Agrarprogramm der Bundesregierung dem Wähler die Antwort schuldig, zu verwirklichen. Das Präsidium des Deutschen Bauernver- Sie planen sogar das wie sie sich die Gestaltung der Zu- Glück 8 bandes begrüßte die Entscheidung des Bundeskanzlers, die kunft vorstellt. Sie führt einen Wahl- DM nicht aufzuwerten. kampf im Rückwärtsgang. Seite 2 Union in Deutschland Nr. 34/69 Die sozialpolitischen GESPIESST Forderungen der CDU Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat am 21. August über die allgemeine Schulpflicht hin- durch ihren Sozialexperten Götz ein sozialpolitisches ausgehenden Ausbildungsgänge ausgedehnt werden, die aus finan- In Wiesloch, Kreis Heidelberg- Schwerpunktprogramm vorgelegt, das in der näch- Land, hatte die SPD zur Wahl- ziellen Gründen in der 1. Stufe noch versammlung mit Bundesmini- sten Legislaturperiode verwirklicht werden soll. Das nicht erfaßt werden konnten. ster Lauritzen geladen. Dem Ruf Programm trägt allen Anforderungen Rechnung, die Die CDU/CSU bekennt sich noch- zur politischen Diskussion folg- an eine fortschrittliche Sozialpolitik gestellt werden. mals ausdrücklich zur Beibehaltung ten neben SPD-Anhängern auch der bruttolohnbezogenen dynami- eine starke Gruppe der Jungen schen Rentenformel. Sie tritt ferner Union. Lauritzen hatte zu Be- Die CDU/CSU-Fraktion wird für besserung der Leistungen im Bun- für die Öffnung der gesetzlichen ginn der Diskussion um 18.00 eine Neuordnung des Familienaus- deskindergeldgesetz erfolgt. Rentenversicherung auch für die Uhr großspurig erklärt, er wäre gleichs eintreten, in der die bisheri- Selbständigen ein. Dementsprechend wird vorge- bereit, bis Mitternacht zu blei- gen für Steuervergünstigungen und schlagen, ab 1. Juli 1970, also zu- ben, weil er nichts mehr vor- direkte Leistungen aufgewandten Im Rahmen der Fortführung der gleich mit Inkrafttreten des Ausbil- habe. Bereits um 18.30 Uhr ver- Mittel sozialgerechter verteilt wer- gesetzlichen Krankenversicherung, dungsförderungsgesetzes, die Kin- ließ er fluchtartig den Saal. Der den sollen. Da jedoch die Gesamt- die wahrscheinlich in mehreren Stu- dergeldsätze ab 3. Kind jeweils um Grund: Lauritzen, von der Jun- reform des Familienlastenausgleichs fen erfolgen wird, strebt die CDU/ 10,— DM aufzustocken. gen Union hart attackiert, sah wegen vielfacher Überschneidungen CSU eine wirtschaftlich sinnvolle, mit der SPD-Versammlungslei- mit Leistungen aus verschiedenen aber dabei sozial tragbare Beteili- tung die Felle davonschwimmen. gung des Versicherten an den Versicherungs- und Versorgungsbe- Dynamische Dies um so mehr, als der Bun- reichen und den Sonderregelungen Krankheitskosten an. Diese Selbst- destagskandidat der CDU, Fritz im öffentlichen Dienst und auch Rentenformel beteiligung sollte mit einer Kosten- Baier, MdB, ebenfalls erschie- wegen des Zusammenhangs zur kenntnis des Versicherten verbun- nen war und mit starkem Bei- wird beibehalten großen Steuerreform eine längere den sein. fall begrüßt wurde. Lauritzen Beratungszeit in Anspruch nehmen strich mit seinen Parteifreunden Die allgemeine Ausbildungsförde- Krankenhausfinanzierung: Vor- wird, hält es die CDU/CSU-Fraktion die Segel und ging. rung nach dem verabschiedeten Aus- dringlich ist die Lösung des Pro- für unumgänglich, daß als Vorab- bildungsförderungsgesetz soll in der blems der Krankenhausfinanzierung, Nicht zuviel wurde es jedoch maßnahme im Jahre 1970 eine Ver- 6. Legislaturperiode auch auf alle die zunehmend aus Haushaltsmitteln Fritz Baier. Kurz entschlossen er- öffnete er in der Stadthalle, in der noch wenige Minuten zuvor die SPD Wahlwerbung betreiben wollte, eine Versammlung der CDU. Baier löste damit das Ver- Erst jüngst wurden Ergebnisse sprechen ein, das Lauritzen ge- bei einer Meinungsumfrage ver- geben hatte. Er blieb, bis der Legende öffentlicht, die die weitestgehende Saal geschlossen wurde. Nicht Zufriedenheit mit den derzeitigen knappe 30 Minuten, wie der ver- Einkommensverhältnissen zum Aus- hinderte SPD-Matador, sondern und Wirklichkeit druck brachten. Sicher sind noch volle drei Stunden diskutierte er manche Wohnungswünsche offen, über Fragen deutscher Politik. aber es besteht doch die Aussicht, In ausgedehnten Debatten de- Die Leistungen der Union und ihres Ministers Lücke daß die Wohnungsversorgung sich monstrierte er das, was zuvor in der Wohnungsbaupolitik sprechen für sich. Über immer weiter bessern wird. vom SPD-Minister mit dem Zwi- 10 Millionen Wohnungen wurden gebaut. Aber alle schenruf „Herr Minister, werden unbestreitbaren Erfolge zählen für die SPD nicht. Sie Voreilig ist es auch, aus Teiler- Sie doch endlich einmal poli- behauptet unter Hinweis auf eine unvollkommene Sta- gebnissen der letzten Wohnungs- tisch" gefordert wurde. Baier tistik, daß die CDU die Wohnungszwangswirtschaft zu zählung die Schlußfolgerungen zu wurde es. ziehen, die soeben das Wohnungs- früh aufgehoben und dadurch die Mieten nach oben bauministerium veröffentlichte. So Im übrigen war von Lauritz getrieben habe. Dazu stellt Dr. Hesberg, MdB, fest: hat seit eh und je ein bestimmter Lauritzen nur noch zu hören, Prozentsatz der Ein- und Zwei-Per- daß er in nächster Zukunft kei- sonenhaushalte auf eine eigene nesfalls mehr die Absicht habe, Die Liberalisierung im Woh- Lücke konnte dies um so eher tun, Wohnung keinen Anspruch erhoben, diesen Wahlkreis wieder zu be- nungswesen gab ebenso wie als er sich der sozialen Verantwor- was von den jeweiligen wirtschaft- suchen. auf allen anderen Gebieten tung gegenüber beiden Kontrahen- lichen Verhältnissen mitbedingt war. der Wirtschaft, die unter starren Be- ten des Mietvertrages bewußt war: dingungen standen, Anlaß, Risiken Sowohl die sozialen Verhältnisse des Die Ausführungen des ehemaligen Von Thadden will seine Mann- im Wohnungsbau einzugehen. Lücke Mieters als auch diejenigen des Ver- Hamburger Bausenators und späte- schaft vorstellen, im Film. Es hatte daher Recht, wenn er mieters waren zu berücksichtigen. ren Bürgermeisters Nevermann, der wird ein scharfer Streifen wer- vor dem Wohnungsbaukongreß der Paul Lücke hat daher schon bei der Lücke kritisierte, bezwecken nichts den, gewissermaßen durch die CSU in München sagte, die Libera- ersten Mietkorrektur, nämlich beim anderes, als Wähler für die SPD zu rote Optik gesehen. Die NPD lisierung hätte noch früher begin- ersten Bundesmietengesetz, dem da- werben. Mit unrichtigen Behauptun- hat nämlich für ihre Bildwerbung nen sollen; der Wohnungsfehlbe- maligen Bundesfinanzminister Schäf- gengen wird man dabei allerdings den Filmreporter Peter Hellmich stand wäre dann noch schneller ab- fer Mietbeihilfen abgerungen und keinen Erfolg haben. Die Methoden angeworben, der als Filmpro- gebaut worden! 1960 diese Mietbeihilfen ausgebaut, richten sich selbst, insbesondere pagandist der „DDR" bekannt um sie sodann zum Wohngeldan- die Herabsetzung der bewährten geworden ist. Im Jahre 1961 Mußte nicht gerade die Unrenta- spruch fortzuentwickeln. Wohnungspolitik Paul Lückes. bekam er als „Chefkameramann bilität des Althausbesitzes zur Zu- Wichtig ist allein die auf die Auf- Ferner ist es bedenklich, Städte und Leiter der DEFA-Außenstelle rückhaltung bei der Kapitalanlage München" für „hervorragende wendungen für die Wohnung entfal- in die Untersuchung einzubeziehen, in Wohnungsbau Anlaß geben? lende durchschnittliche prozentuale die keineswegs als typisch angese- Arbeit im Kampf gegen den Wenn auch in den ersten Jahren des deutschen Militarismus und Im- Belastung des Einkommens der hen werden können, nämlich Ham- Wiederaufbaus nach 1948 gesamt- perialismus" den Ehrentitel „Ak- Haushalte. Es ist unbestreitbar, daß burg und München, deren Sonder- tivist". Auch sonst hat er sich wirtschaftliche Belange der Lohnpo- in allen Stadien der Mietentwick- status bekanntlich durch das 3. lung seit Inkrafttreten des Lücke- mit mehreren gegen die Bundes- litik eine gewisse Zurückhaltung bei Bundesmietengesetz eine besonde- plans die prozentuale Belastung des republik gerichteten Filmen un- der Mietpreisentwicklung rechtferti- re Regelung erfahren hat. Die tat- rühmlich hervorgetan. Der NPD gen möchten, so konnte man den Einkommens für den Wohnungsauf- wand in etwa konstant geblieben sächliche Versorgung kann nur aus ist offenbar jedes Mittel recht, Hauseigentümern doch nicht unent- und beträchtlich unter der Belastung der Gesamtzählung erwartet wer- um sich ins „richtige" Licht zu wegt derartige Ertragseinbußen zu- setzen. liegt, die vor der Einführung der den, die ja eigens deswegen ange- muten, wie sie schon in der Hitler- Preisbindungen im ersten Weltkrieg stellt worden ist, weil frühere Teil- zeit gang und gäbe waren. zu verzeichnen war. erhebungen unbefriedigend waren. Nr. 34/69 Union in Deutschland Seite 3

unter Beteiligung des Bundes erfol- der Bundesregierung vorzulegenden gen muß, um für die Zukunft nicht Berichte. nur eine ausreichende Bettenzahl zu sichern, sondern auch den Kranken- Die Leistungen für die Flüchtlinge häusern die Möglichkeit zu geben, aus der sowjetisch besetzten Zone Die CDU säst die technischen Einrichtungen zu Deutschlands sind an die für die modernisieren. Vertriebenen nach dem Lastenaus- gleichsgesetz anzugleichen. Dr. Datenspeicherung im Gesund- Die Fraktion der CDU/CSU wird heitswesen, Gesundheitspaß: sich für ein modernes Unterneh- Geprüft werden sollten Möglichkei- mensrecht einsetzen, das alle im Unternehmen beteiligten Kräfte in Die Zauberlehrlinge ten, die automatische Datenverarbei- tung auch für das Gesundheitswe- partnerschaftlicher Zusammenarbeit vereinigt. Sie fordert den Ausbau Das Parteipräsidium der SPD erwarten, vorbereiten. In den sen zu nutzen. Die Speicherung der distanzierte sich von den Sexual- des Betriebsverfassungsgesetzes Städten erwarten sie die Einsatz- Daten jedes einzelnen über indivi- experimenten in den Lagern der pläne der Linksextremisten. duelle Merkmale (z. B. Blutgruppen), und die Anwendung seiner Vor- ihnen nahestehenden sozialisti- schriften. schen „Falken"; es begrüßt, daß Aber sind „Demokratisierung" über Krankheiten und deren Be- und „Abbau des obrigkeitsstaat- handlung und über die Ergebnisse bis zur Klärung der Vorfälle die Die Wahl der betrieblichen Mitbe- Zuschüsse gesperrt werden: So lichen Denkens" nicht wiederum von Untersuchungen an zentraler stimmungsorgane soll in erster Linie leicht entledigt man sich einer Forderungen, die dem sozial- Stelle würde unnötige Mehrfach- Sache der Belegschaft sein. Not- schweren Verantwortung. Nun demokratischen Repertoire ent- stammen? hat erst untersuchungen überflüssig machen wendig ist die verbesserte Informa- sollen die jungen Leute selbst kürzlich geschrieben, Demokra- und damit zur Kosteneindämmung tion der Betriebsangehörigen durch sehen, wie sie damit fertig wer- im Gesundheitswesen beitragen. den, was sie angerichtet haben. tisierung sei eine Notwendigkeit, die Unternehmensleitung über die Aber haben sie das, worüber sich um ein den Bedingungen unserer wirtschaftliche Lage und die Aus- alle Welt nun empört, wirklich Zeit angemessenes Bewußtsein sichten des Unternehmens. selbst angerichtet? zu schaffen. Er berief sich dabei Schutz der Minderheiten auf das Godesberger Programm Unerläßlich ist nach Auffassung Es ist eine leichtfertige, wenn seiner Partei. Und als ich — ihm im Betrieb verstärken auch eingängige Vereinfachung, der CDU/CSU auch die organische antwortend - auf die Mißver- die Vorkommnisse auf die ge- ständnisse hinwies, die dieser Berücksichtigung der leitenden An- schlechtliche Freizügigkeit zu re- Die Fraktion der CDU/CSU tritt Begriff „Demokratisierung" aus- gestellten in der Betriebsverfassung. duzieren. Die Vorwürfe treffen lösen könne, wurde mir von für die Verbesserung der Versor- Auch der Schutz der Minderheiten dann nur die in den Lagern, Herrn Wischnewski entgegenge- gung der Kriegsopfer mit Wirkung im Betrieb muß gegenüber dem gel- nicht die an den Schreibtischen. halten, hinter meinen Ausführun- vom 1. 1. 1970 ein und künftig für die tenden Recht verstärkt werden. Die gen werde der Wille zum Obrig- Doch der sexuelle Mißbrauch Anpassung der Leistungen für die CDU/CSU tritt für einen weiteren keitsstaat sichtbar. So sprachen der Kinder wurde nicht um seiner führende Sozialdemokraten. Kriegsopfer an die wirtschaftliche Ausbau der betrieblichen Mitbestim- selbst willen betrieben — er soll- Entwicklung auf der Grundlage der mung im personellen und sozialen te dem pädagogischen Experi- Das Präsidium der SPD aber im Abstand von zwei Jahren von Bereich ein. ment der Demokratisierung die- glaubt, sich von den Ereignissen nen. Es ging den Veranstaltern in den Lagern der „Falken" darum, in den Kindern jede Bin- durch eine blasse Distanzierung dung an Autoritäten zu zerstören, absetzen zu können. Als ob die in ihnen gewachsen war, die diese Lager nicht das Ergebnis Bindung an Eltern, Schule, Ge- eines geistigen Prozesses wären, setz und Sitte. Autorität ist es, in den die Sozialdemokratie viel- was in jeder Gesellschaft erst fach verstrickt ist. Die „Falken" Spekulation Freiheit ermöglicht; aber den arbeiten wie der Sozialdemokra- „Falken" wurde sie als Zwang tische Hochschulbund (SHB) vorgestellt, der die Freiheit un- mannigfach mit der APO zusam- auf die Vergeßlichkeit terdrückt. „Befreiung vom repres- men. Hat die SPD schon einmal siven Druck des Elternhauses, darüber nachgedacht, warum sich der Schule und der Gesellschaft" die Zentren der linken Gewalt Es sind nicht einmal drei Jahre vergangen, seitdem war die Parole, nach der sich das ausgerechnet in Frankfurt und die SPD sich an der Regierung unter Bundeskanzler Leben in den Lagern abspielte. Berlin befinden? Wovon ist der Boden dort so fruchtbar dafür? Kiesinger beteiligte, und schon beansprucht sie alle Aus diesem Grunde wurde das Erfolge der letzten 20 Jahre für sich allein. Die SPD sexuelle Programm durch Vor- Das sind die Fragen, die den verschweigt geflissentlich, daß die gewaltigen Aufbau- träge von Vietcong-Repräsentan- Sozialdemokraten im Interesse leistungen, mit denen sie sich jetzt schmückt, gegen ten und US-Deserteuren ergänzt unserer Demokratie unter den — das stört die Sozialdemokra- Nägeln brennen müßten. Aber ihren Widerstand von der Union erreicht worden sind. ten bei ihrem Nachwuchs offen- die glauben, dieses ihr besonde- sichtlich wenig. Die Lagerleitung res Verhältnis zum linken Radi- Wer die Wahlkampfargumente der kurzerhand auf das Konto Schillers wünschte auf diese Weise „obrig- kalismus durch eine Distanzie- SPD liest, muß den Eindruck ha- keitsstaatliche Relikte" bei den rung von den sexuellen Aus- verbucht und zugleich wird vor den Kindern abzubauen und die „De- ben, daß hier eine Partei für sich wirtschaftspolitischen Nichtskönnern wüchsen bereinigen zu können. mokratisierung" der Gesellschaft Mit sich selbst müßte sich die Reklame macht, der ausschließlich der Union gewarnt. zu fördern. Das Lager sollte die das Verdienst zufällt, die Bundes- SPD auseinandersetzen. Aber All dies erinnert fatal an die sozialistischen „Falken" für die das vermag sie zur Zeit wohl republik als international geachtete Aufgaben, die sie in den Städten nicht. und wirtschaftlich prosperierende Wahlkämpfe vergangener Zeiten, in Nation gestaltet zu haben. denen man Prof. Erhard vorwarf, die „Wirtschaft zu ruinieren" und Die CDU hat es abgelehnt, einen die Abschaffung der Sozialen Markt- nach rückwärts gerichteten Wahl- wirtschaft verlangte. mithin von dieser Partei auch in Zu- besserung der 21. LAG-Novelle kampf zu führen und ihre Verdien- kunft nichts erwarten könne. Es ist Als 1959 sich das Wirtschaftswun- verhindert. Der Vorwurf ist bereits ste anzupreisen. Sie zieht es vor, an der Zeit, solche Unverschämthei- sachlich entkräftet worden, aber dem Wähler zu sagen, was sie in der nicht mehr wegdiskutieren ließ, ten zurückzuweisen und sie in die erklärte Wehner, daß der Wieder- vielleicht darf man Frau Korspeter den Jahren verwirklichen will. Aber Mottenkiste zurückzustecken, der sie daran erinnern, daß die SPD 1952, wenn die SPD allzusehr auf die Ver- aufbau in den letzten zehn Jahren entnommen worden sind." keineswegs amtlich geschehen sei, als die Union das Lastenausgleichs- geßlichkeit der Wähler spekuliert gesetz einbrachte und damit die und sich mit fremden Federn sondern als ein Arbeitsaufbau der Auch diese Geschichtsklitterung kleinen Leute gewertet werden Grundlagen für die Eingliederung schmücken will, dann sollte man der SPD-Wahlkampfstrategen darf schuf, ein entschiedenes Nein sagte. diese Partei gelegentlich fragen, wo müsse. Seit drei Jahren denkt Weh- nicht unwidersprochen bleiben. Man ner anders. Ohne die CDU ständen die Ver- wir heute ständen, wenn man dem braucht sich nur ins Gedächtnis zu- triebenen und Flüchtlinge heute we- SPD-Rat gefolgt wäre. Auch die Bundeswehr ist vor der rückzurufen, daß die SPD es war, sentlich anders da. Seit drei Jahren führt mehr penetranten Aufdringlichkeit der die bis 195B alle wehrpolitischen Ge- Diese drei Beispiele lassen sich schlecht als recht Minister Schiller SPD nicht sicher. setze ablehnte. Vielleicht fällt Wie- beliebig vermehren. Auf keinem das Wirtschaftsresort. Es werde sich nand noch die folgende Erklärung Noch vor einigen Tagen erklärte Teilgebiet der Politik, die allein zu erweisen, so erklärte Herbert Weh- Wehners ein: „Die SPD wird die der Verteidigungsexperte der SPD, führen sich die SPD heute anmaßt, ner Anfang des Jahres, daß so- Wehrpflicht wieder abschaffen, wenn Wienand: „Die sicherheitspolitischen wären die heutigen Erfolge erreicht zialdemokratische Wirtschaftspolitik sie an die Regierung kommt. Der Apostel der CDU/CSU ziehen durch worden, wenn die SPD die Verant- etwas anderes sei als die „Schlu- Beschluß ist unumstößlich." die Lande und verkünden, jeder- wortung getragen hätte. Die SPD derei" der Vergangenheit. In den mann wisse, daß die SPD ja im- Kürzlich erklärte die SPD-Abge- will alles besser machen. Sie hat SPD-Wahlanzeigen wird unser Wohl- mer gegen die Bundeswehr gewe- ordnete Frau Korspeter, Bundes- es aber nicht gelernt, etwas gut zu stand und unsere soziale Sicherheit sen sei und daß die Bundeswehr finanzminister Strauß habe die Ver- machen. Bisher jedenfalls nicht. Seite 4 Union in Deutschland Nr. 34 69 Europa steht unter dem Zwang zur Einigung Unter Leitung von Bundeskanzler Kiesinger berieten meinschaften abzuhalten. Die CDU/ CSU wird sich dafür einsetzen, daß die Europa-Experten der CDU/CSU-Fraktion sowie die Bundesregierung dieser Konfe- Kabinettsmitglieder und Angehörige der EWG Pro- renz einen Vorschlag für eine Europakonzeption der 70er Jahre Prof. Burgbacher, der vor kur- bleme einer zeitgemäßen Europapolitik. Die Konfe- unterbreitet. zem das eigentumspolitische Schwerpunktprogramm der CDU/ renzteilnehmer waren sich darüber einig, daß die Es sollte sichergestellt werden, CSU-Bundestagsfraktion für die Bundesregierung noch stärker als bisher auf eine daß einmal die Europäischen Ge- nächsten vier Jahre vorgelegt meinschaften planmäßig weiterent- und auch im letzten UiD erläutert Einigung Europas hinwirken müsse. Die CDU/CSU wickelt werden, und zum anderen hat, vertritt u. a. darin die Ein- wird sich dafür einsetzen, daß noch in diesem Jahr die bisher fehlende aber unerläß- führung eines gesetzlichen Be- liche außen- und verteidigungspoli- teiligungslohnes. Die Bundesver- eine Europakonzeption der 70er Jahre erarbeitet wird. einigung der Deutschen Arbeit- tische Zusammenarbeit eingeleitet geberverbände lehnte dieses wird. neue eigentumspolitische Instru- In einer Entschließung heißt es rika verbürgt. Die freien Staaten Der Gemeinsame Markt sollte zur mentarium ab. Prof. Burgbacher dazu: Europa steht am Beginn eines Europas können jedoch nicht er- Wirtschaftsunion ausgebaut und erklärte dazu u. a.: Schicksals- und entscheidungsschwe- warten, daß 200 Millionen Ameri- durch die Aufnahme neuer beitritts- Die Tarifpartner haben in der ren Jahrzehnts. Seit den ersten kaner auf unbegrenzte Zeit die williger Mitglieder erweitert werden. Vergangenheit, obwohl sie mit europäischen Einigungsbemühun- Hauptlast der Verteidigung für Die Etappen zu einer Europäischen der Verabschiedung des 2. Ver- gen nach dem Ende des zweiten 300 Millionen Europäer tragen, die Währungsunion sollte konkret defi- mögensbildungsgesetzes im Jah- Weltkrieges, die die europäischen in hochindustrialisierten Staaten le- niert werden. Ferner sollten For- re 1965 über vier Jahre Gele- Völker mit neuer Hoffnung erfüllen ben. schung und Technologie zum besten genheit dazu hatten, mit Aus- nahme der Bauwirtschaft, keinen und ihnen zugleich die Kraft geben Bestandteil der Aktivität der Ge- Tarifvertrag über vermögens- sollten, der Gefahr aus dem Osten meinschaften werden. wirksame Leistungen abgeschlos- zu widerstehen, haben sich gewal- Perspektive einer Diese Zusammenarbeit sollte so sen. Die CDU/CSU-Fraktion hält tige Veränderungen in der Welt voll- gemeinsamen Außen- beschaffen sein, daß ihre Wirksam- jedoch die Beteiligung aller un- zogen. keit laufend erweitert werden und selbständig Beschäftigten am und Sicherheitspolitik Produktivkapital der Wirtschaft Die Sowjetunion ist zu einer entwickeln in die Perspektive einer künftigen für eine so große gesellschafts- atomaren Weltmacht emporgestie- gemeinsamen Außen- und Sicher- politische Aufgabe, daß sie die- heitspolitik gestellt werden kann. Es ser negativen Haltung der Ar- gen und verfolgt die gleichen Ziele Europa steht angesichts dieser wie ehedem. Mit der Volksrepublik muß ein Anfang gemacht werden beitgeberverbände und Gewerk- Situation mehr denn je unter dem schaften nicht länger tatenlos China tritt eine neue atomare Groß- auf dem Wege zu einer europäi- Zwang zur Einigung, ohne die es schen politischen Gemeinschaft und zusehen kann. Die Bemühungen macht in die Weltpolitik ein. Vor den nicht in der Lage ist, seine Sicher- der Arbeitgeber in der Metallin- Toren Europas spielen sich Ausein- innerhalb des Atlantischen Bündnis- heit zu gewährleisten sowie seine ses zu einer europäischen Verteidi- dustrie sind zwar registriert wor- andersetzungen ab, die sein eigenes Interessen und Aufgaben in der gungsgemeinschaft. den, doch letztlich entscheidet Schicksal zutiefst angehen. Weltpolitik wahrzunehmen. der Erfolg, und der ist gerade in Nur wenn Europa den Willen und diesem sehr großen und wichti- Dieser Situation steht Europa un- Die CDU/CSU begrüßt daher den die Kraft aufzubringen vermag, auf gen Wirtschaftsbereich den Be- schlüssig und unzureichend organi- Vorschlag des französischen Präsi- die Herausforderung der Geschichte mühungen um einen vermögens- siert gegenüber. Die Sicherheit denten, möglichst noch in diesem eine Antwort zu geben, wird er die wirksamen Tarifvertrag versagt geblieben. Europas wird gegenwärtig von den Jahre eine Gipfelkonferenz der Mit- 70er Jahre in Frieden und Freiheit Vereinigten Staaten von Nordame- gliedstaaten der Europäischen Ge- bestehen.

Fernsehen und Funk im Wahlkampf

Die CDU/CSU muß in verstärktem bei der Vergabe von Lizenzen für mit dem Arbeitskreis Rundfunk der „Das zunehmende Informationsbe- Umfang sachliche Gespräche mit ein freies Fernsehen, insbesondere CDU/CSU überein, der unter dem dürfnis der Öffentlichkeit und die den Verantwortlichen in Hörfunk und für ein Lokalfernsehen, die Presse Vorsitz des Bundestagsabgeordneten besondere Verantwortung der in den Fernsehen führen, um ein positives bevorzugt zu berücksichtigen. Der Dr. Zimmermann die Schaffung meinungsbildenden Medien Tätigen Verhältnis zu diesen Medien zu er- Kulturexperte der Fraktion sprach eines Versorgungswerkes zu einer erfordern hochqualifizierte Journa- reichen. Das forderte der Vorsitzende sich in diesem Zusammenhang er- von sechs Voraussetzungen für das listen." Künftig sollen daher nicht des Arbeitskreises Wissenschaft und neut gegen eine Beschränkung der Ja der CDU/CSU zur Gebühren- nur Bildungseinrichtungen unter- Publizistik der CDU/CSU-Bundes- Auflagenhöhen bei Zeitungen und erhöhung erklärt hat", betonte Dr. stützt, sondern auch Einzelstipen- tagsfraktion, Dr. Berthold Martin, Zeitschriften aus, weil sie dem Arti- Martin. diate für Studienzwecke gewährt am 26. August bei der Vorlage eines kel 5 des Grundgesetzes widerspre- werden. kulturpolitischen Programms der chen und mit den Prinzipien der Die Bundesregierung wurde auf- Unionsfraktion in Bonn. Nach Auf- freien Marktwirtschaft unvereinbar gefordert, nach ähnlichen Vorbildern Abschließend unterstrich Dr. Mar- fassung Dr. Martins bieten die sind. (Landwirtschaftskasse) eine finan- tin den Erfolg des Filmförderungs- geltenden Rundfunkgesetze ausrei- zielle Starthilfe zu gewähren. Zur gesetzes, das trotz kurzer Laufzeit Zu den wichtigsten rundfunkpoliti- chende Handhaben bei publizisti- Begründung für das gemeinsame bereits dazu beigetragen hatte, daß schen Forderungen der CDU/CSU- schen Mißgriffen, wenn sie von den Versorgungswerk wurde die Notwen- der Marktanteil des deutschen Films Bundestagsfraktion gehört die Ein- Aufsichtsgremien konsequent ange- digkeit angegeben, die wirtschaft- von 25 Prozent im Jahre 1967 im richtung eines gemeinsamen Alters- wendet werden. Um sicherzustellen, liche Unabhängigkeit der in Presse, vergangenen Jahr auf 38 Prozent versorgungswerkes für Journalisten daß die rundfunkgesetzlichen Mög- Hörfunk und Fernsehen tätigen Jour- gestiegen ist. Für die Zukunft rech- der Presse, des Hörfunks und des lichkeiten ausgeschöpft werden, sol- nalisten sichern und zugleich deren net Dr. Martin auch mit einer Steige- Fernsehens, das öffentlich-rechtlichen len nach dem Vorschlag Dr. Martins Möglichkeiten vergrößern zu wollen, rung der künstlerischen Qualität des Status haben soll. Daran sollen die Gremien künftig ausschließlich ohne finanzielle Nachteile jederzeit deutschen Films, vor allem, wenn neben den Journalisten und Ver- mit sachverständigen Mitgliedern be- zwischen den verschiedenen Medien die Förderungsmaßnahmen des Bun- legern die Rundfunkanstalten in an- setzt werden. Er sprach sich zugleich wechseln zu können. gemessener Höhe beteiligt sein. Dr. des weiter ausgebaut werden. Er dafür aus, das Recht der Gegen- Martin macht die Zustimmung der Der kulturpolitische Sprecher der begrüßte die Pläne des Bundes- darstellung in Hörfunk und Fern- CDU/CSU zu der gewünschten Rund- Fraktion forderte die Bundesregie- innenministers, künftig neben Spit- sehen liberaler zu handhaben. funkgebührenerhöhung von derHöhe rung weiter auf, höhere Mittel als zenfilmen auch gute Filme mit Prä- Auf die Situation der Presse ein- der Beteiligung der Rundfunkanstal- bisher für die Aus- und Fortbildung mien des Bundes zu bedenken. gehend, forderte der Vorsitzende, ten abhängig. „Wir stimmen damit von Journalisten bereitzustellen. - dz - Nr. 34/69 Union in Deutschland Seite 5

Der Wähler fragt Termine 31. August 1969 Kiesinger, Ratzeburg 20.45 Uhr wir antworten: Lemke, Ratzeburg Strauß, Bremerhaven 20.00 Uhr Unter reger Anteilnahme von Wählern und Hildesheim zahlreiche aktuelle 1. September 1969 aus allen Bevölkerungskreisen beant- Kiesinger, Lübeck 11.30 Uhr Fragen zur Politik, aus denen klar her- Fahrt durch Badeorte wortete Bundeskanzler Kiesinger in vorgeht, was die CDU in den nächsten an der Ostseeküste 15.00 Uhr Neustadt/Holstein 17.00 Uhr drei Tele-Dialogen in Essen, Bingen vier Jahren verwirklichen will. Pinneberg 20.00 Uhr Adorno, Dietenheim 20.00 Uhr Gradl, Bad Vilbel 20.00 Uhr Herr Bundeskanzler, was halten Sie halten, wo die Sechs zusammenkommen und über die von Hassel FRAGE: von dem Budapester Vorschlag Frage des Beitritts Großbritanniens und über andere Schleswig-Holstein vormittags Schwetzingen 18.00 Uhr einer europäischen Friedenskonferenz? Fragen verhandeln. Ich selbst habe in der Konferenz Hockenheim 20.00 Uhr in Rom einen solchen Beschluß durchgesetzt; ich habe Katzer, Wiesbaden Wir haben uns nicht dagegen lange dafür kämpfen müssen, bis endlich Holland auch nachmittags bis 18.00 Uhr ANTWORT: gestellt. Das entspricht unse- noch mittat, das sich anfangs geweigert hatte. Die Köppler, Oberpleis 20.00 Uhr rer Grundhaltung. Das heißt, wir lassen keine Möglich- Leicht Außenminister wollen sich treffen, um die Konferenz keit vorübergehen, ohne genau zu prüfen, ob sie zu Neustadt 17.00-19.00 Uhr vorzubereiten. Deidesheim 20.00 Uhr einer Besserung der Lage in Europa führen könne, das Lemke heißt, ob sie einen Schritt auf die europäische Friedens- Es gibt sehr harte Zwänge, die eine Einigung Europas Wahlkreis 10 ordnung zuführen könne. Aber mit unseren westlichen notwendig machen. In den 70er Jahren wird eine neue Stormarn-Herzogtum Lauenburg Verbündeten sind wir der Meinung, daß man sehr Supermacht heranwachsen: China. Es wird eine Mil- Schmücker Tailfingen 16.00 Uhr sorgfältig prüfen muß, wohin eine solche Konferenz liarde Menschen haben, wird industrialisiert sein, wird Saulgau 20.00 Uhr etwa führen könnte und wohin sie nach den Vorstel- voll nuklear bewaffnet und in der Lage sein, seine Schwarzhaupt lungen der Sowjetunion auch führen sollte. Wenn sie Atomwaffen an jeden Punkt der Erde zu schicken. Jetzt Bielefeld 20.00 Uhr bekämpfen sich die beiden — China und die Sowjet- Stoltenberg etwa dazu führen sollte, die bestehenden Verhältnisse Laboe 17.00 Uhr in Europa zu zementieren oder einfrieren zu lassen, union. Eines Tages können sie auch wieder zusammen- Neumünster 20.00 Uhr also vor allem die deutsche Frage, müßten wir uns kommen, wer kann das sagen. Wer einer solchen selbstverständlich gegen eine solche Konferenz wehren. Zukunft und solchen Möglichkeiten entgegenblickt und nicht einsieht, daß die Europäer endlich, endlich ihre 31. August 1969 Wenn aber ernsthaft der Versuch gemacht werden Kräfte zusammenwerfen müssen, und zwar nicht nur sollte, die Dinge in Europa zu bessern, die Spannungen wirtschaftlich, sondern auch politisch, der wäre wirklich CDU-Bund zu vermindern und auch einen Beitrag zur Lösung der von Blindheit geschlagen. Weil es so ist, deswegen Eröffnung schwebenden Fragen zu leisten, dann wäre das nicht habe ich gute Hoffnung auf ein Gelingen der europäi- des Wahlkampfes schlecht. Allerdings sind wir der Meinung, im Blick auf schen Einigung. Dortmund das Kräfteverhältnis zwischen der übermächtigen

Sowjetunion und den westeuropäischen Staaten müßten Herr FRAttF" Bundeskanzler, wir sind Mit- die Vereinigten Staaten von Nordamerika an einer i i i/-\v>ii— g,ied der NAT0 Dle USA ist dle Strauß solchen Konferenz teilnehmen. Aber ich gestehe offen, Wahlkreis 66, Rheinisch-Bergi- stärkste Macht. Sind wir da nicht etwas zu sehr von scher Kreis 13.00-15.00 Uhr daß ich noch ein wenig skeptisch bin über das, was die den Vereinigten Staaten abhängig? Wahlkreis 85 Sowjetunion wirklich will. Aber das soll nicht heißen, Oberhausen 16.30 Uhr daß ich nicht bereit bin zu erkunden, zu erforschen, In der Tat ist die Situation Wahlkreis 124 Lüdenscheid 20.30 Uhr wohin der Wille der Sowjetunion geht und ob das ANTWORT: der westeuropäischen Länder etwas ist, was wir dann als Methode annehmen können. durch die Lage, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg 2. September 1969 entstanden ist, äußerst prekär. Wenn wir aus dem Kiesinger Sehen Sie, Herr Bundeskanzler, Rheydt 12.30 Uhr Herrschaftsbereich, dem Hegemoniebereich der Sowjet- Mönchengladbach 13.15 Uhr FRAGE: überhaupt noch Chancen und Mög- union, der übermächtigen Militärmacht der Sowjetunion Durchfahrt Kempen 14.45-15.00 Uhr lichkeiten für eine politische Einigung Gesamteuropas? entfliehen wollen, dann scheint sich nur anzubieten, daß Moers Rhein hausen, wir uns unter den Schutz der anderen Supermacht Saalbau Grafen 15.30 Uhr Ja, ich gebe die Hoffnung Wesel 17.00 Uhr stellen. Und das würde bedeuten, daß wir in der Tat - ANTWORT: nicht auf und die Mühe, die Krefeld 20.30 Uhr ich will es sogar ganz deutlich aussprechen — ein Adorno man aufwenden muß, schon lange nicht. Haben wir Protektorat der Vereinigten Staaten sein würden. Denn Stuttgart 19.30 Uhr eine Chance? Europa ist ein wenig ins Stagnieren ge- Waiblingen 20.30 Uhr ein Land, das seine eigene Freiheit nicht mehr aus kommen, die Bewegung ist zum Stillstand gekommen, Dollinger eigenen Kräften verteidigen kann, fällt entweder dem vor allem in der Frage des Beitritts Großbritanniens. Wuppertal 15.00 Uhr potentiellen Gegner zum Opfer oder wird ein Protek- Soest, anschließend Ich habe immer diesen Standpunkt vertreten, daß diese torat der Schutzmacht und ist im eigentlichen Sinne des Oestinghausen 20.00 Uhr Streitfrage uns nicht dazu verleiten dürfte, die Arbeit Erhard Wortes kein souveräner Staat mehr. unter den Sechs in den Gemeinschaften fortzusetzen. Volmarstein 16.00-18.00 Uhr Waldbröl 20.00 Uhr Man sollte nicht auf der Stelle treten, sondern ruhig Nun bin ich immer der Meinung gewesen, daß wir in Gradl der NATO das Optimum, also das Beste, was man weitermachen. Aber es gab leider europäische Politiker, Wächtersbach 20.00 Uhr die meinten, man könne vielleicht Frankreich zwingen, überhaupt in dieser Lage finden konnte, gefunden von Hassel ja zu sagen zum Beitritt Großbritanniens, wenn man haben, weil wir ja in der NATO mit einer großen Anzahl Mosbach 12.00 Uhr anderer Staaten, mittlerer Mächte und kleinerer Mächte Ö'hringen 16.30 Uhr auf der Stelle tritt, wenn man in den Gemeinschaften Neckarsulm 20.00 Uhr nicht weitermacht. mit Amerika im Bunde sind, und zwar in einem inte- Höcherl grierten partnerschaftlichen Verhältnis stehen. Weil das Wahlkreis 183 Nun, wer General de Gaulle kennt, der wußte, daß so ist, sind wir auf diese Weise dem Schicksal eines Heidelsheim-Bruchsal 16.00 Uhr ein solcher Druck auf ihn genau das Gegenteil bewirkt bloßen Protektorats der anderen Supermacht entronnen. Zeiskam 20.00 Uhr Katzer haben würde. Außerdem bleibt es wahr, was Churchill Wir sind Partner, nicht ein Protektorat dieser anderen in seiner großen Züricher Rede 1948 gesagt hat, daß Oberhausen-Osterfeld 15.30 Uhr Macht geworden. Das gilt für alle westeuropäischen Duisburg 20.00 Uhr das Kernproblem der europäischen Einigung die Staaten. Köppler deutsch-französische Einigung ist. Wenn es einmal Wahlkreis 82, Moers Ich freue mich ganz besonders, daß Präsident Nixon dazu unglückseligerweise kommen würde, daß diese Issum 20.00 Uhr in unseren gemeinsamen Gesprächen genau diese Auf- Kohl beiden Völker auseinandertreiben, dann ist es aus mit fassung anerkannt und bestätigt hat, indem er mir Wolfenbüttel 17.00 Uhr der europäischen Einigung. Denn nur das Zusammen- Göttingen 20 00 Uhr immer wieder versichert hat: Ihr werdet an allen Ent- gehen dieser beiden Völker garantiert, daß alles andere Leicht scheidungen beteiligt; nichts wird über euren Kopf gut gelingen kann. Wahlkreis 163, Landau hinweg geschehen, nichts wird auf eure Kosten gesche- Lemke Wir haben eine neue Regierung in Frankreich. Ich hen. Die Amerikaner haben diesen heißen Draht oder Syke 12.00-18.30 Uhr Fallingbostel 20.00 Uhr will nicht irgend etwas vorwegnehmen und will auch direkten Draht zwischen Bonn und Washington ein- Schmücker nicht taktlos sein. Ich kenne Herrn Pompidou seit gerichtet bzw. hat Präsident Nixon diesen Gedanken Stuttgart 12.00-15.00 Uhr langem. Wir werden uns am 8. und 9. September in neu aufgenommen, damit wir jederzeit rasch einander Asperg 17.00 Uhr Bonn im Rahmen des deutsch-französischen Freund- Ulm 20.00 Uhr konsultieren können. Ich kann mir keine bessere Schwarzhaupt schaftsvertrages sehen und werden über diese Dinge Lösung denken. Wenn Amerika bei dieser Politik bleibt, Goslar 16.00 Uhr sprechen. Als ein hoffnungsvolles Zeichen dafür, daß die der Präsident zugesagt hat, dann kann man nicht Stoltenberg Frankreich nun selber wieder die Dinge in Bewegung von einer zu großen und gefährlichen Abhängigkeit von Wahlkreis 5, Rendsburg- bringen könnte, betrachte ich den Vorschlag Präsident Neumünster 10.00-16.00 Uhr den Vereinigten Staaten sprechen. Dann sind wir eben Nordhoff 17.00 Uhr Pompidous, eine europäische Gipfelkonferenz abzu- Partner und Freunde. Seite 6 Union In Deutschland Nr. 34/69 Tips für den In Kürze Die Union der Vertriebenen Braunschweig, und Frau Maria und Flüchtlinge der CDU/CSU Kroger, Vechta (Oldbg.). setzt eine Veranstaltungsreihe fort, die in Berlin und Herford begonnen hat. Am 1. September Wahlkampf treffen sich Vertriebene und Die Delegierten der Katholi- Flüchtlinge der Union in Aschaf- schen Männergemeinschaften fenburg. Der Bundeswahlkreis- stimmten auf einer Konferenz in vorsitzende der CSU, Goldham- Lüttich darin überein, daß Europa mer, eröffnet die Veranstaltung, vor allem große Europäer brau- bei der der Bayerische Staats- che, Adenauer, Robert Schuman minister für Arbeit, Dr. Pirkl, und und de Gasperi seien Wegberei- Noch 4 Wochen! der Ministerpräsident von Rhein- ter der europäischen Einigung land-Pfalz, Dr. Kohl, sprechen gewesen. Die Vertreter aus Bel- Dem Dialog mit dem Wähler kommt in diesem Wahl- werden. Abschließend spricht der gien, Holland, Luxemburg und Vorsitzende der Union der Ver- Frankreich erklärten, sie setzten kampf entscheidende Bedeutung zu. Im Argument triebenen und Flüchtlinge Josef große Hoffnungen auf Kurt Georg muß die Überzeugungskraft sitzen. Wo könnte diese Stingl. Kiesinger, Franz Josef Strauß, * Maurice Schumann und Pierre Erkenntnis besser praktiziert werden als im „Can- Harmel. Diesen Männern müßte es auf der Ende 1969 in Aussicht vassing", der unmittelbaren Ansprache des Wählers Als letzte Vereinigung der Par- genommenen EWG-Gipfelkonfe- in seiner Wohnung, auf der Straße oder im Beruf? tei auf Niedersachsen-Ebene ha- renz gelingen, Fortschritte in der ben am 15. August in Wolfsburg Frage der europäischen Einigung die Delegierten der Frauenver- zu erzielen. Der Bundestagskandidat der CDU (Visitenkarte, Bild, Prospekt, Sach- einigungen der Kreisverbände im Wahlkreis Altena-Lüdenscheid, information), das bei dieser Ge- der Ländesverbände Hannover, Oldenburg und Braunschweig Dr. Manfred Luda MdB, hat durch legenheit überreicht wird. den Zusammenschluß der Frauen- Gegen eine Verkürzung der Zeitungsanzeigen alle bis zu 40 vereinigung der CDU in Nieder- Wehrzeit wandte sich Bundesver- Jahre alten Wahlberechtigten zur sachsen beschlossen. teidigungsminister Schröder in Teilnahme an einem Preisausschrei- einer Wahlversammlung der CDU Die am gleichen Tage erfolgte ben aufgerufen, in dem jeder sein Einladung ist ein In Hamburg. Man könne nicht Vorstandswahl ergab folgendes den Schutz der Bündnispartner politisches Wissen beweisen kann. plausibler Grund für Ergebnis: Zur 1. Vorsitzenden erbitten und zugleich den Wehr- Eine Jury vergibt an die Verfasser den Wählerbesuch wurde einstimmig die Bundes- dienst im eigenen Land verkür- der 20 inhaltlich besten Einsendun- tagsabgeordnete Frau Margot zen. Der Minister wies darauf Kalinke, Hannover, gewählt; zu gen Freiflüge von je mindestens 30 hin, daß die „potentiellen Geg- Besuche an der Haustür, etwa spät stellvertretenden Vorsitzenden ner" eine wesentlich längere Minuten Dauer über dem Gebiet des Frau Dr. Ilse Becker-Döring, Dienstzeit abzuleisten hätten. gesamten Wahlkreises. Die Flüge nachmittags, nach guter Vorberei- werden mit einem doppelsitzigen tung. Dichtbewohnte Wohnblocks — Motorsegler Sport-Avia Pützer RS 5 Hochhäuser — von vorwiegend ein- durchgeführt. Diese hochmoderne, fachen Leuten sind zu bevorzugen. ladung zu einer bevorstehenden abspielen kann. Das ist eine dan- ultraleichte Maschine fand auf dem Veranstaltung verbunden werden. Internationalen Aero-Salon 1969 in kenswerte Aufgabe der Kandidaten- Die Einladung kann als plausibler helfer. Paris besondere Beachtung. Sie ist Grund für den Besuch dienen und Das Ansprechen von beliebigen geeignet, das Luftwandern zum Anknüpfungspunkt für ein Gespräch Volkssport zu machen. Wahl- sein. Menschenansammlungen setzt eben- falls voraus, daß die Helfer des Sonderausgabe Normaler Anzug, nicht zu elegant: Kandidaten einigermaßen genau an- aber auf keinen Fall gewollt „volks- geben können, wann und wo diese Canvassing-die des „Deutschen tümlich", etwa mit Rollkragenpull- Ansprache stattfinden soll. Etwa vor direkteste Form Monatsblatts" over oder ähnlichem. Bahnhöfen, an Haltestellen, vor der Werbung Begleitung: Zwei bis drei Beglei- Kaufhäusern, an Mütter auf dem Kin- ter in angemessener Entfernung, ein derspielplatz, an die Nachtarbeiter Die September-Ausgabe des und Händler morgens auf dem Groß- „Deutschen Monatsblatts" steht weiterer Begleiter mit Wagen, in dem markt, bei Märkten überhaupt usw. Mit diesem Fremdwort bezeichnen ganz im Zeichen der Bundestags- das Werbematerial liegt, wartet wir das Aufsuchen der Wähler, wo wahl. Sie enthält u. a. eine Übersicht draußen vor der Tür (Fähnchen, Luft- Eine besondere Art des Canvass- sie sich gerade befinden. Hin zu den über die Eröffnung des Wahlkampfes ballons, Bonbons für die Kinder, die ing ist die Telefonwerbung. In den Wählern, heißt die Forderung. Die der CDU in Dortmund, eine Dar- sich ansammeln werden). USA ist das Telefonieren zwar billi- Amerikaner reihen Canvassing nach stellung der verschiedenen Schwer- ger als bei uns. Aber auch hier ist Fernsehen und Presse unter die Das Ansprechen von Arbeitneh- punktprogramme der CDU/CSU-Bun- ein längeres Ortsgespräch mit einem wichtigsten Wahlkampfmittel ein. Es mern bei Feierabend, etwa vor dem destagsfraktion sowie kritische Aus- Werktor, kann mit Hilfe eines kleinen interessierten Wähler immer noch meint nichts anderes als „Wähler- rentabel. einandersetzungen mit den Wahl- Lieferwagens, von dem aus der Kan- werbung", ist also das, was man in kampfversprechen der SPD. der Werbefachsprache als „Direkt- didat (Mikrophon und Lautsprecher) werbung" bezeichnet. Alle Parteidienststellen können sprechen kann, vor sich gehen. Hier zu Wahlkampfzwecken diese Son- sollte die Begleitung etwas größer Für uns sind darunter vor allem derausgabe in größeren Partien be- sein, etwa 10—12 Mann. Der Kandi- vier Tätigkeiten zu verstehen: ziehen. Bestellungen müssen bis dat kann sich aber auch direkt unter Wahlsendungen zum 1. September 69 beim Verlag die Arbeiter stellen, wobei Mikro- - Besuche an der Haustür phon und Lautsprecher auch hier Union-Betriebe GmbH der CDU empfehlenswert sind. Selbstverständ- 53 Bonn - Ansprechen der Arbeitnehmer bei lich muß hierbei auch Werbemate- Argelanderstr. 173 Kommende Woche beginnen in Feierabend vor dem Werktor rial verteilt werden. In England wird Fernsehen und Hörfunk die Wahl- eingegangen sein. Die Auslieferung neben Haustürbesuchen besonders sendungen der Parteien. Die Ter- — Ansprachen zu Menschenansamm- erfolgt ab 6. September. diese Form des Canvassing betrie- mine der CDU für die nächste lungen bei jeder Gelegenheit ben; auch fast alle Minister pflegen Der Stückpreis beträgt 0,20 DM Woche: das zu tun! — Telefonwerbung. zuzüglich 5,5 Prozent Mehrwert- ARD-Fernsehen und ZDF, jeweils steuer. Einzelversand ist nicht mög- 20.15 Uhr, 2. 9. und 5. 9. lich. Das alles ist auch bei uns mög- Wo und wann Radio Bremen: 1. 9. 18.50 Uhr (MW); lich, lohnt sich das 2. 9. 12.30 Uhr (MW) nicht ohne gewisse Vorbereitung, Saarl. Rundfunk: 2. 9. 12.55 Uhr möglichst nicht bei schlechtem Vorher sollte man folgende Fragen Ansprechen (MW), 5. 9. 18.55 Uhr (MW) Wetter, klären: Besondere Probleme des der Zielgruppe? Wohnviertels? Probleme der speziel- Südwestfunk: 2. 9. 12.50 Uhr (MW); nie ohne Begleitung, len Schicht, der man dort vorwiegend Zur Vorbereitung gehört die prä- 3. 9. 12.55 Uhr (MW) begegnet? Der Besuch sollte mög- zise Vorklärung, wann das tatsäch- NDR/WDR-MW: 1. 9. 18.25 Uhr; 2. 9. immer mit genügend Material lichst mit einer persönlichen Ein- lich und vor allem wo es sich genau 12.05 Uhr; 5. 9. 18.25 Uhr Nr. 34/69 Union In Deutschland Seite 7

Einig ist sich auch die schleswig- Die schleswig-holsteinische CDU holsteinische CDU, daß jede radi- hofft, auch im sechsten Bundestag LANDESVERBÄNDE UND kale Partei, die in den nächsten wieder mit elf CDU-Abgeordneten deutschen Bundestag einzieht, in- vertreten zu sein. Ihnen werden VEREINIGUNGEN nen- und außenpolitische Gefahren keine leichten Jahre bevorstehen, mit sich bringt. denn in einem Zehn-Punkte-Pro- CDU Schleswig-Holstein der Wirtschaftspolitik Prof. Schil- gramm hat die Partei schon jetzt In der Deutschlandfrage heißt die den Aufgabenbereich abgesteckt. lers auseinandersetzen. Stoltenberg, Yon Bundestagspräsident von Hassel einst Haushaltsexperte der CDU, aufgezeigte Marschroute: Keine An- Er reicht von der Einbeziehung hält seinem Kabinettskollegen vor, erkennung der „DDR", da bei ei- Großbritanniens und Skandinaviens Radikale sich bei seinen Wirtschaftsprogno- nem solchen Schritt keinerlei Er- in die EWG bis zum Bau von Ost- sen teilweise um mehrere hundert leichterungen für die 17 Millionen West-Verbindungen in Schleswig- schaden Prozent verschätzt zu haben, ohne Bewohner Mitteldeutschlands er- Holstein und weiteren Elbüberque- unserem bereit zu sein, Fehler einzugestehen. reicht werden können. rungen. Ansehen in der Welt

Zum gegenwärtigen Zeltpunkt He- Für die schleswig-holsteinische Nr. 1 Ostpolitik ohne Illusionen 16seitige Broschürenfassung CDU hat jetzt auch offiziell der gen folgende Publikationen vor: (1-Blatt) Die Grundausstattung (kleine Wahlkampf begonnen. Auf einer Ver- 0 Rednerdienste Nr. 2 Wie ist das eigentlich mit Auflage) ist ausgeliefert. Nach- anstaltung im Kieler Schloß gaben Gesamtpolitik I — März 69 den Renten? (1-Blatt) bestellungen zum Preis von die Spitzenpolitiker Kai Uwe von Gesamtpolitik II - Juni 69 2 Pfennig (einschl. aller Ne- Hassel, Dr. Nr. 3 Sport in unserer Zeit benkosten) an Druckerei Knauth, Gesamtpolitik III - Juli 69 (3-Blatt) und Landesvorsitzender Helmut 53 Bonn, Ermekeilstr. 16, Telefon Gesamtpolitik IV - (im Druck) (0 22 21) 22 33 31. Lemke den Startschuß für die „hei- August 69 Nr. 4 Auf Bauernfang (NPD belügt Bauern) (1-Blatt) ße Phase" des Kampfes um die 1 Unsere Sicherheit 0 Wahlzeitung Gunst der Wähler. 600 Veranstal- II Verständigung - nicht Dik- Nr. 5 Ein Recht auf Heimat tungen sind bis zum 28. September tat (Vertriebenen- und (2-Blatt) Extra 69 Nr. 1 - vergriffen im nördlichen Bundesland einge- Flüchtlingspolitik Extra 69 Nr. 2 - mit Wortlaut III Aufstieg durch Bildung Nr. 6 Wissen, was man Kauft Wahlprogramm. plant. Zu den prominentesten Red- (1-Blatt) nern gehören Bundeskanzler Kie- IV Forschung öffnet neue Extra 69 Nr. 3. Diese Ausgabe Wege singer und Finanzminister Franz Nr. 7 Kein „Ja" zum Elend der wird beim jeweiligen Nachdruck V Unsere Landwirtschaft hat deutschen Spaltung Josef Strauß. aktualisiert, d. h. sie wird dann Zukunft (1-Blatt) die Themen erhalten, die im VI Selbstbestimmung auch In ihren programmatischen Reden Nr. 8 Keine Almosen für un- Wahlkampf eine besonders wich- für Deutsche tige Rolle spielen. im Konzertsaal des Kieler Schlosses VII Gesunde Wirtschaft - sere Familien (1-Blatt) wiesen von Hassel und Stoltenberg Geordnete Finanzen Nr. 9 Frauen in der Politik Die Landes- und Kreisverbände unter dem Motto „Sicher in die 70er VIII Den Frieden sichern (3-Blatt) haben von .Extra 69' Nr. 2 und Jahre" noch einmal auf die Themen- (Außenpolitik) Nr 3 die gleiche Grundausstat- kreise hin, mit deren Hilfe man vor IX Wirtschaft braucht infor- Nr. 10 Politische Narren scha- tung wie von .Extra 69' Nr. 1 mierte Verbraucher erhalten. Nachbestellungen sind allem um die Stimmen der noch den uns (Anti-NPD-Flug- X Sicherheit und Aufgaben- blatt) (1-Blatt) zu richten an die Vereinigten unentschlossenen Wähler werben teilung im Verkehr Verlagsanstalten, 42 Oberhausen, will. Es sind in erster Linie die Be- XI Familie, soziale Sicherheit, Nr. 11 Aufwertung - Stabilität Paul-Reusch-Str. 34, Tel. (0 21 32) reiche: Deutschlandpolitik, radikale Gesundheit (Sozialpolitik) (im Druck) (1-Blatt) 2 36 51. XII Eigentum für alle Parteien und Auseinandersetzung Der Preis für .Extra 69' beträgt (im Versand) Nr. 12 Ein Handschlag für die mit dem Koalitionspartner SPD. Die Bundeswehr (3-Blatt) pro Stück 3 Pfennig. 2 Pfennig schleswig-holsteinische CDU wird XIII Mittelstand - Teil der Wirtschaft Druckkosten und 1 Pfennig für sich vermutlich sehr deutlich mit Nr. 13 Unsere Alten sollen nicht Verpackung, Porto- und Mehr- XIV Innere Sicherheit, Recht, draußen bleiben (3-Blatt) wertsteuer. Verwaltung und Sport (Innenpolitik) XV Wohnungsbau, Raumord- nung, Städtebau (im Ver- sand) „Extra '69", Nr. 3 Föderalismus XVI Hilfe zur Selbsthilfe (Entwicklungspolitik) Handbuch I und II zeitnah gestalten Fragen und Antworten (alle NEU! Bereiche der Politik) Der Föderalismus müsse, wenn er Ende der siebziger Jahre noch G Leitfäden Nr. 14 Sozialpolitische O Sonstige Broschüren vorhanden sein solle, lebensnah Leistungsbilanz a) 20 Schritte zum Wahlsieg (2-Blatt) 3. Schule und Hochschule von gestaltet werden, sagte der rhein- (Wahlkampf und Werbung im morgen - Das kulturpoli- Von den Flugblättern hat jeder tische Programm der CDU. land-pfälzische Ministerpräsident, Wahlkreis) Kreis- und Landesverband sofort Dr. Kohl, nach einem Treffen mit 4. Die Aufgabe der nächsten b) Nicht randalieren - sondern nach Fertigstellung eine Grund- 4 Jahre (Interview mit dem seinem saarländischen Amtskolle- argumentieren (Auseinander- ausstattung erhalten; Nachbe- Generalsekretär) gen Dr. Röder. Beide Politiker sind setzung mit der NPD) stellungen der Flugblätter sind zu richten an Druckerei Knauth, 5. Ansprache Kiesingers auf dem sich darüber einig, daß für die bei- c) Zwischen Anarchie und Mar- Wahlkongreß in Essen xismus (Umgang mit der APO) 53 Bonn, Ermekeilstr. 16. Der den Nachbarländer die „große Lö- Preis beträgt pro Stück 0,5 Pfen- 6. Ansprache Hecks auf dem sung" eines Südweststaates anzu- Die Verteilung der Redner- nig für das 1-Blatt-Flugblatt und Wahlkongreß in Essen streben sei, der den Rhein über- dienste und Leitfäden erfolgt 2 Pfennig für alle anderen Flug- 7. Das ,C der CDU (Gespräch nach einem von der Bundespar- blätter. Dei Preise schließen Ver- mit ) schreiten und Teile von Baden- tei und den Landesverbänden packung, Porto und Mehrwert- 8. Handbuch zum Wahlkampf Württemberg einschließen müsse. vereinbarten Schlüssel; die darin steuer ein. Der Versand erfolgt (politischer Teil) festgelegten Empfänger erhalten per Bahnexpreß. die Rednerdienste sofort nach 9. Handbuch zum Wahlkampf Fertigstellung. O Wahlprogramm (organisatorischer Teil) iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Die Auslieferung zusätzlicher Das Wahlprogramm ist in einer Exemplare ist in begrenztem Um- Grundausstattung von 1 Mill. Vergriffen: Hinweis: fang möglich. Anfragen sind zu Stück (Rotationsdruck) an die # Wer, wann, was, wo, wie richten an die CDU-Bundesge- Landes- und Kreisverbände aus- (Umgang mit der Presse) Das Flugblatt Nr. 9 „Frauen in schäftsstelle, Referat Öffentlich- geliefert, Nachbestellungen - kostenlose Lieferung — sind zu 9 Briefwahlprospekt der Politik" ist nicht bei der Druk- keitsarbeit, 53 Bonn, Nassestr. 2. richten an: Vereinigte Verlags- & Kirche und Politik kerei Knauth, sondern über die 0 Flugblätter anstalten, 42 Oberhausen, Paul- # Sozialdemokratische Legen- CDU-Bundesgeschäftsstelle, Frauen- Blankoflugblatt zum Eindruck Reusch-Str. 34, Telefon (02132) den und die deutsche Wirk- referat, 53 Bonn, Nassestr. 2, zu für eigene Texte (1-Blatt) 23651/2. lichkeit beziehen. Seite 8 Union in Deutschland Nr. 34 69

zurückgehaltenen Studie mitgear- Informationen beitet haben soll. Dazu schreibt Bun- desminister Kurt Schmücker: Stichwort Der Entwurf der sozialdemokrati- Sie planen schen Perspektiven für das nächste Jahrzehnt zeigt, in welchem Maße zum vor allem die nachrückende Füh- sogar das Glück rungsgruppe der SPD, die für die- Wochen- sen Entwurf verantwortlich ist, nach Die von erfochtene Das Ergebnis hat offenbar Miß- wie vor den klassischen Irrtümern Soziale Marktwirtschaft hat noch fallen in der SPD-Führung erregt, des Sozialismus anhängt. ende heute uneingeschränkte Gültigkeit. weil man Widersprüche ^ur politi- Die Große Koalition hat sie ausge- schen Linie der SPD-Bundesmini- SPD-Politiker wie der hessische baut, der Erfolg hat sie immer wie- ster entdeckte. Deshalb wurde das Wirtschaftsminister Rudi Arndt ha- der bestätigt. Verständlich, daß den Papier nicht zur Veröffentlichung ben noch immer nicht die marktwirt- Sozialdemokraten nicht wohl ist, freigegeben und eine geplante Pres- schaftliche Ordnung akzeptiert. Sie mangelt es ihnen doch an einem sekonferenz darüber wurde kurzer- wollen das gesamte wirtschaftliche Der Wahlkongreß der SPD eigenen Konzept. hand abgesagt. und kulturelle Leben mit einem in Essen gab dieser Par- Netz staatlicher Pläne überziehen, tei das willkommene Forum, Ihre wirtschaftspolitischen Aus- Indes brachte der SPD-offizielle um einen Wahlkampf einzu- sagen sind unklar, oftmals ver- „Vorwärts" in seiner Ausgabe vom getrieben von dem alten Irrtum, mit leiten, der mit Fairneß und schleiert. Sie sind meist konzentriert 21. August in einer Beilage „Gedan- planwirtschaftlichen Mitteln allein auf ihr Paradepferd Schiller, das ken zur Politik" u. a. Ausführungen sei das menschliche Glück zu errei- sachlicher Auseinanderset- zwar über eine hervorragende Be- von Rudi Arndt/Hessen, der an jener chen. zung nichts mehr zu tun hat. redtsamkeit verfügt, in der Wirt- schaftspraxis aber ziemlich glücklos Den Sozialdemokraten sind operiert. Wo das Gedächtnis funk- tioniert, wo die Zahlen zur Hand offenbar die Argumente sind, weiß man inzwischen: Keine ausgegangen, um sie dem der bombastisch verkündeten Pro- Entmündigung des Bürgers klaren Konzept der Union gnosen und Projektionen Karl Au- entgegenzusetzen. Wie wäre gust Schillers ist je durch die Wirk- ansonsten eine solche Un- Diese SPD traut zur Erreichung Wenn dieses SPD-Konzept Wirk- lichkeit bestätigt worden. wahrhaftigkeit denkbar, mit weiteren Wohlstandes weder den lichkeit würde, wäre erstens das frei der Parteivorsitzender Brandt freien Entscheidungen der Bürger gewählte Parlament entmachtet, und Die SPD setzt nun offenbar auf in Essen erklärte: „Die SED- ihren Nachwuchs. Hier zeigt sich, noch der Parlamente. Nur Planung, selektive Forschungsförderung, na- zweitens an seine Stelle eine nur Führung setzt übrigens auf daß sie auch wirtschaftspolitisch noch von Funktionären und Techno- noch immer den klassischen soziali- tionale Forschungspläne können den Erfolg der CDU/CSU"? stischen Irrtümern verhaftet ist. nach ihrer Meinung Fortschritt er- kraten bestimmte ständische Ord- Presseberichten zufolge hat der zielen. In welchem Maße dabei der nung gesetzt. Brandt ist gleichzeitig Au- SPD-Vorstand einige seiner Nach- Boden der parlamentarischen De- wuchspolitiker, vornehmlich auf mokratie verlassen wird, zeigt das Die jetzt bekannt gewordenen ßenminister. Er muß also Staatssekretärs- und Landesmini- Zitat: „Die gesamtgesellschaftlichen Passagen der SPD-Perspektiven zei- darüber informiert sein, daß Prioritäten werden durch ein Gre- ster-Ebene, mit der Ausarbeitung gen eines ganz deutlich, daß die sich gerade im Verlauf der einer Studie beauftragt, die sich mit mium bestimmt, das sich aus Ver- letzten Tage die Agitation ge- SPD - hätte sie die Macht dazu - der Entwicklung der Bundesrepublik tretern der öffentlichen Hand, der gen die Bundesrepublik in im kommenden Jahrzehnt befassen Wissenschaft, der Arbeitnehmer und die Entmündigung des Bürgers Ostberliner Zeitungen und soll. der Arbeitgeber zusammensetzt." durch den Plan betreiben würde. dem Fernsehen der „DDR" deutlich verstärkt hat. Auch Brandt kann es nicht verbor- gen geblieben sein, daß Schwerpunkt der Angriffe die CDU/CSU ist. Der Test darauf ist, wie weit das Recht auf Gegendarstellung in Funk Aufgelesen... Aufgelesen... und Fernsehen praktisch verwirk- Unverblümt fordert das licht werden kann. Dieser Test ist „Neue Deutschland" die nun — wer Interne kennt, hatte es „Parteien und demokrati- „Es wäre zu schön: Sowjetische Wirklichkeit eine Bruchlandung. Die nicht anders erwartet — negativ schen Kräfte, die gegen den Offizielle reden deutschen Partei- Probleme sind noch längst nicht ausgefallen. Mit mehr oder weniger CDU/CSU-Kurs" sind, auf, politikern ein, für eine Flugverbin- ausgeräumt; im Gegenteil, die juristischen Spitzfindigkeiten wurde sich gegen diese Partei zu dung Moskau-Frankfurt gebe es schwierigsten Fragen sind noch die Gegendarstellung der CDUICSU verbinden und sich „über die kein Hindernis mehr, und schon ungelöst. Vielleicht lernen gutgläu- zur Merseburger-Sendung vom NDR politische Hauptrichtung des können die Maschinen starten ... bige deutsche Parteipolitiker dar- abgelehnt... aus, daß einen langen Löffel haben Wahlkampfes" zu verständi- Der Kreml will, das haben die muß, wer mit dem Teufel essen will. gen. SPD-Emissäre in Moskau in der Eile Diese öffentlich-rechtlichen An- Verständigung, Entspannung um übersehen, mit einem Luftverkehrs- stalten müßten von Rechts wegen ihrer selbst willen wären ein Novum pluralistisch orientiert sein, in Wirk- abkommen in der jetzt publizierten Es hätte nicht der Reisen in der sowjetischen Politik." lichkeit sind sie aber mit Leuten Form einen Hebel ansetzen: Einer- von FDP- und SPD-Politi- seits will er von der Bundesregie- durchsetzt, die mehr oder weniger „Die Welt", 26. 8. 69 kern nach Moskau bedurft, rung eine indirekte Anerkennung offen politischen wie kulturellen um deutlich werden zu lassen, seiner Drei-Staaten-Theorie errei- Linksidolen huldigen ... chen, andererseits möchte er die daß Moskau auf seinen be- alliierten Flugrechte auf den Berlin- „Wie demokratisch sind unsere Hier muß endlich konkreter auf kannten Forderungen gegen- Routen durchlöchern. Eine Zwischen- Funk- und Fernsehanstalten in der eine Entzerrung eines parteipoli- über der Bundesrepublik be- landung in Berlin und die dafür not- Bundesrepublik? Diese Frage be- tischen Monopols in den Funk- und harrt. Ost-Berlin handelt nicht wendigen Abkommen könnten dafür wegt die Gemüter seit der um- Fernsehanstalten selber hingearbei- anders. Die grobe Unterstel- den Ansatzpunkt liefern. strittenen „Panorama;-Sendung tet werden ..." lung Brandts richtet sich da- Der scheinbare Erfolg, den die Peter Merseburgers vom 11. Au- mit von selbst. SPD-Reisenden mitbrachten, ist in gust erneut... „Deutsche Tagespost", 27. 8. 69

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