D orf don ners berg kreis K omm land kreis kaisers lautern

Ein praktischer Leitfaden: Was Sie tun können! Nachhaltigkeit anwenden Dörfer stärken Flächen managen Landräte Winfried Werner und Paul Junker Prof. Dr. Martina Klärle

Die Broschüre „Dorfcheck“, den die LEADER-Aktions- Deutschland ist gebaut – jetzt gruppe Donnersberger und Lautrer Land erarbeitet hat, wird erneuert. Prognosen zu- soll Kommunen bei der Wiederbelebung ihrer Dorfkerne folge wird die Bevölkerung hier- und beim Erkennen innerörtlicher Potenziale unterstüt- zulande nicht nur schrumpfen, zen. Sie präsentiert in anschaulicher Aufmachung prak- sondern auch zunehmend älter. tische Tipps zur zukunftsfähigen Dorfinnenentwicklung. Dabei werden auch regionale Die enthaltenen Checklisten helfen dabei, das Dorf und Unterschiede zunehmen. Den seine speziellen Probleme zu charakterisieren. Sind prosperierenden Zentren wird viele Häuser unbewohnt? Wie ist die Bausubstanz im ein weiteres Wachstum voraus- Ortskern? Wo finden sich innerörtliche Freiflächen? gesagt. Der Ländliche Raum in Wird ein kompletter Gestaltungsplan gebraucht oder Deutschland geht stattdessen ungewissen Zeiten ent- reicht ein Gebäudekonzept? Antworten hierzu können gegen. Der demografische Wandel wird sich verstärkt sich die Verantwortlichen vor Ort selbst erarbeiten und hier abseits der Zentren abspielen und damit neuer erhalten Anregungen für weitere Planungsschritte. Siedlungsraum überflüssig, wenn nicht gar zu einer Be- Viele Dörfer haben durch den Wandel in der Landwirt- lastung für folgende Generationen. Ein nachhaltiger und schaft und zurückgehende Bevölkerungszahlen Leer- bedachter Umgang mit Bestehendem und Zukünftigem stände im Ortskern zu beklagen. Junge Leute bauten in der Dorfentwicklung wird zu einer Herausforderung entweder ein Haus im Neubaugebiet oder zogen in für Planer und Bürger. Richtung ihres Arbeitsplatzes in eine größere Stadt. Der „Dorfcheck“ zeigt - quasi als Gegenstrategie - mo- dellhafte Lösungen auf, wie Ortskerne aufgewertet und die Flächennutzung im Außenbereich reduziert werden kann. Dabei ist die Mitwirkung der Ortsbewohner/innen unverzichtbar. Nur gemeinsam kann es gelingen, den ländlichen Raum als Wohn- und Arbeitsort zu stärken und ihm zu neuer Attraktivität zu verhelfen.

2 LEADER–Gebietskulisse Ein Leitfaden als Werkzeug

LEADER ist ein Förderprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Der Leitfaden zeigt Bearbeitungsschritte auf, die „Donnersberger und Lautrer Land“, die 2008 vom von Kommunen selbst durchgeführt werden kön- rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium anerkannt nen oder der Unterstützung durch Fachleute bedür- wurde, erstreckt sich über zehn Verbandsgemeinden fen. Eine erste Ortscharakteristik erfolgt durch den aus den beiden Landkreisen Donnersbergkreis und „Dorfcheck“, der aufzeigt, wie Sie für Ihre speziellen . Aus dem Donnersbergkreis gehören die Probleme Lösungsmöglichkeiten finden können. Verbandsgemeinden -, Eisenberg, Die Charakterisierung gilt es durch die Datenerfas- Göllheim (teilweise), , Rockenhau- sung zu vertiefen. Diese Fragen können ebenso sen und zur LEADER-Region, aus dem wie die Bestandserhebung und Analyse mit Unter- Kreis Kaiserslautern die Verbandsgemeinden Enken- stützung der zuständigen Mitarbeiter der Verbands- bach-Alsenborn, Otterbach, Otterberg und Weilerbach. gemeinden und der Kreisverwaltung selbständig durchgeführt werden. Das LAG-Gebiet liegt im mittleren Süden des Landes Wenn dann die Problemlage und ihre Intensität Rheinland-Pfalz, in der Tourismusregion Pfalz und der feststeht, gilt es im Gemeinderat zu entscheiden, Planungsregion Westpfalz, in unmittelbarer Nähe zum welche notwendigen Maßnahmen externer plane- Oberzentrum Kaiserslautern sowie in geringer Entfer- rischer Unterstützung bedürfen. Gegebenenfalls nung zu den beiden Ballungszentren Rhein-Main und kann der örtliche Handwerker und die Verbandsge- Rhein-Neckar. meinde- oder Kreisverwaltung bei Maßnahmenpla- nungen in geringerem Umfang unterstützen. Die LEADER-Region umfasst eine Fläche von 881 km² bei einer Einwohnerzahl von 121.173 Personen mit ei- ner Einwohnerdichte von 137,5 Einwohnern pro km². Die Bevölkerung im LEADER-Gebiet verteilt sich auf 102 Gemeinden in zehn Verbandsgemeinden.

Die Gemeinde , Mitglied der Verbandsgemein- de , erprobte als Modellort den Leitfaden.

3 Dorfcheck*

Oft sind für Kommunen und Ortsansässige die Pro- tet, die den Bürgern selbst vorab eine Analyse der cha- bleme des jeweiligen Ortes eher „fühlbar“ als genau rakteristischen Probleme ihres Dorfes ermöglicht. Das definierbar. Eine Ortsentwicklungsplanung ist aber hilft den Entscheidungsträgern bei der Auswahl der Un- kostenintensiv und sollte entsprechend detailliert ver- tersuchungen und bei der Vergabe an ein geeignetes laufen. Um eine möglichst zielgenaue Bearbeitung zu Planungsbüro. gewährleisten, wurde die folgende Checkliste erarbei- *Der Dorfcheck basiert auf dem Psychotest des Leitfadens „DORF KOMM“ der LEADER-Aktionsgruppe Hohenlohe-Tauber. Welche Aussagen treffen auf Ihr Dorf zu? trifft zu () 1. Viele Gebäude sind in keinem guten Zustand und eignen sich nicht mehr für eine Wohnnutzung. A 2. Die Erschließungsstraßen weisen Mängel auf und besitzen keine ausreichende Fahrqualität. C 3. Es mangelt an Grundversorgungseinrichtungen in der Nähe (Bäcker, Metzger, ...). A 4. Es gibt viele innerörtliche Freiflächen. B 5. Brachflächen beeinträchtigen das Ortsbild. B 6. Durchfließende Gewässer sind verrohrt oder unpassend eingefasst. C 7. Lokale Öffentlichkeit verlangt nach Bauplätzen. B + A 8. Eine verstärkte Begrünung im Straßenraum wäre wünschenswert. C 9. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist fast vollständig abgeschlossen. A 10. Viele große landwirtschaftliche Maschinen beeinträchtigen den Straßenzustand. C 11. Breitbandversorgung (DSL) liegt nur in geringer Qualität vor. D 12. Senioren wohnen allein in Hofstellen oder Einfamilienhäusern. A 13. Der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft ist nicht spürbar. D 14. Es gibt wenige Kleinkinder im Ort. D 15. Die Mehrzahl der Häuser dient nur als Schlafstätte. A + C 16. Das Vereinsleben ist nur wenig ausgeprägt. D 17. Die Menschen arbeiten nicht vor Ort. A + B 18. Die wenigen öffentlichen Aufenthaltsbereiche könnten verschönert werden. C 19. Eine große Anzahl von Gebäuden sind ohne Nutzung. A 20. Viele junge Menschen sind auf der Suche nach Wohnraum. A + B 21. Der Mobilfunkempfang ist schlecht und nicht dauerhaft verfügbar. D 22. Die Möglichkeiten der Kinderbetreuung sind eingeschränkt. D 23. Wohnqualität konkurriert mit den Belangen von Landwirtschaft und Gewerbe. A + B 24. Für Veranstaltungen und Gemeinschaftsaktivitäten werden Räumlichkeiten benötigt. A 25. Es gibt keine Gaststätte mehr im Ort. A 26. Die Dorfjugend wünscht sich Angebote zur Freizeitgestaltung. C + D 27. Seniorengerechte Wohnräume werden von der Dorfgemeinschaft erwartet. D 28. Ein Dorfmittelpunkt mit attraktiver Gestaltung wäre erstrebenswert. C 29. Weitere Grundversorgungseinrichtungen sind wünschenswert. A 30. Unvorteilhafte Grenzverläufe verhindern die Aktivierung von Baulücken. B 31. Die ungenutzten Gebäude im Ort besitzen große Kubaturen. A 32. Die Schaffung von Spielbereichen im Ort für Kinder ist ein Ziel in der Gemeinde. B+C 33. Zur Klärung schwieriger Eigentumsverhältnisse benötigen Bürger Beratung und Unterstützung. B 4 Dorfcheck: erweiterte Datenerfassung

Tragen Sie die Anzahl der Kreuze bei den jeweiligen Zusätzlich zur Problemerkennung ist die Quantifizie- Buchstaben A, B, C und D in die untenstehenden Käst- rung der Dorfcheckfragen notwendig. Wenn festgestellt chen ein. Der für Ihren Ort sinnvolle Planungsschwer- wurde, dass viele Gebäude eine schlechte Bausub- punkt lässt sich aus der Häufigkeit der zutreffenden stanz aufweisen, ist die resultierende Frage „Welchen Buchstaben ableiten. prozentualen Anteil besitzen die baufälligen Gebäude an der Gesamtgebäudeanzahl des Ortes?“ direkt anzu- Auswertung Anzahl schließen. A Gebäudekonzept B Nachverdichtungskonzept Die wichtigsten quantitativen Fragen sind: ■■Welche Erschließungsstraßen weisen Handlungsbe- C Ortsgestaltungskonzept darf auf? D Lebensqualitätskonzept ■■Wie viele innerörtliche Freiflächen gibt es? Wie groß sind diese? Wem gehören diese Flächen? ■Wenn Sie mindestens 6 mal A angekreuzt haben, ist ■ ■■Wie viele freie Bauplätze gibt es noch? Sind diese für Ihr Dorf die Erstellung eines Gebäudekonzeptes in kommunaler oder privater Hand? Wer könnte mit notwendig. Bei diesem Konzept werden für falsch, den privaten Eigentümern bzgl. der Verkaufsbereit- schlecht oder nicht genutzte Gebäude Umnutzungs- schaft sprechen? oder Modernisierungsmaßnahmen entwickelt. ■■In wie vielen Gebäuden oder Hofstellen wohnen ■■Wenn Sie mindestens 4 mal B angekreuzt haben, ist Senioren allein? Wohnen die Erben vor Ort? Wer für Ihr Dorf die Erstellung eines Nachverdichtungs- könnte mit den Kindern bzgl. der Zukunft des elter- konzeptes notwendig. Dieses Konzept sieht die Er- lichen Anwesens sprechen? stellung eines Brachflächen- und Baulückenkatasters ■■Wie viele Personen arbeiten im Ort oder pendeln? vor. Anschließend werden detaillierte Vorschläge und Wo sind deren Hauptarbeitsstätten? Standorte einer möglichen Nachverdichtung aufge- ■■Wie viele oder welcher Prozentsatz an Gebäuden im zeigt. Ort steht leer? Konzentrieren sich diese Leerstände ■■Wenn Sie mindestens 4 mal C angekreuzt haben, ist auf bestimmte Bereiche? für Ihr Dorf die Erstellung eines Ortsgestaltungskon- ■■Welche Vereine gibt es? Welche davon sind aktiver? zeptes notwendig. Bei dieser Planung steht insbe- Warum sind andere nicht aktiv und welche sind das? sondere die Gestaltung von öffentlichen Flächen und ■■Wer kennt die jungen Familien, die auf Wohnraum- Grünstrukturen im Vordergrund. suche sind, und könnte sie überzeugen sich in der ■■Wenn Sie mindestens 4 mal D angekreuzt haben, ist Gemeinde niederzulassen? für Ihr Dorf die Erstellung eines Lebensqualitätskon- ■■Welche Möglichkeiten der Kinderbetreuung und der zeptes notwendig. Hierbei wird oftmals ein moderier- Freizeitgestaltung für Kinder gibt es? tes Bürgerbeteiligungsverfahren zur Ermittlung der ■■Wie viele Landwirte im Haupterwerb und Nebener- Bürgerwünsche und einer späteren gemeinschaft- werb gibt es im Ortskern? lichen Umsetzung notwendig. ■■Welche Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe, ■■Wenn Sie insgesamt 18 oder mehr Aussagen ange- Grundversorgungseinrichtungen gibt es? kreuzt haben, unabhängig vom Buchstaben, ist für Ihr Dorf eine umfassende und gesamtheitliche Zukunfts- An die erweiterte Datenerfassung schließt sich dann planung über alle Konzeptarten notwendig. nahtlos die Bestandserhebung und Analyse an, wobei Wenn für Ihr Dorf keine der Empfehlungen zutrifft, han- dann die erhobenen Daten in Karten darzustellen sind. delt es sich um ein Dorf mit speziellen Entwicklungs- Die Karten verdeutlichen einerseits die Lage der Brenn- problemen. Dafür ist eine dezidierte Einzelanalyse punkte grundsätzlich und zueinander besser, anderer- unabhängig von einer innenentwicklungsorientierten seits vermittelt diese Art der Darstellung dem ungeübten Zukunftsplanung notwendig. Bürger einen leichteren Überblick. 5 Bestandserhebung und Analyse

Für eine geplante Dorfentwicklung ist eine umfassende Ergänzend zu den Baubestandserhebungen gewinnen Analyse der bestehenden Situation grundlegend. Eine Analysen der sozialen Struktur zunehmend an Bedeu- Bestandserhebung umfasst unterschiedliche relevante tung. Themenfelder. Entscheidend sind die Bereiche Baube- stand, Nutzung/Nutzungsintensität und Soziales. Flächeneinsparpotenzial Welcher Schwerpunkt hier gesetzt wird, ist von der ört- lichen Problemwahrnehmung und ggfs. angedachten Durch die Bestandserhebung wird eine Vielzahl inner- bzw. resultierenden Vorhaben abhängig. örtlicher Entwicklungspotenziale aufgezeigt. Daraus Mindestanforderungen an ein Gebäudekonzept: kann ein innerörtliches Einsparpotenzial errechnet wer- ■■Erhebung von Leerständen und gering genutzten den. Gebäuden Zur Berechnung der Größe der im Außenbereich durch ■■Bestimmung der Gebäudesubstanz die Mobilisierung der innerörtlichen Potenziale einge- ■■Erfassung von Objekten unter Denkmalschutz und sparten Flächen wird für jeden Leerstand der Größe der ortsbildprägenden Gebäude eines Einfamilienwohnhauses ein Potenzial von ca. ■■Erhebung der Altersstruktur und Einwohnerentwick- 750m² veranschlagt. lung ■■Erhebung der zugehörigen weichen Standortfak- Innerörtliche Freiflächen sind im Schnitt zwar größer toren (Kinderbetreuung, Seniorentreff, ...) als Bauplätze, unterliegen jedoch teilweise ungünstigen Rahmenbedingungen, wie z.B. einem unvorteilhaften Mindestanforderungen an ein Nachverdichtungskonzept: Grundstückszuschnitt. Die Größe der kartierten Flä- ■Kartieren von Baulücken, Frei- und Brachflächen ■ chenpotenziale ist zu ermitteln. aufgrund von Größe, ökologischer Wertigkeit, Besitz- Die Summe von Gebäude- und Flächenpotenzial in verhältnissen, Erschließung und Topographie ■■Berücksichtigung landwirtschaftlicher Betriebe und Hektar ist das Flächeneinsparpotenzial der unter- ihrer Emissionsauswirkungen auf die Umgebungs- suchten Ortschaft. Geteilt durch die ortsübliche Bau- bebauung platzgröße ergibt sich das Potenzial an innerörtlichen ■■Erhebung der Naturschutzbelange Wohneinheiten. Die Kartierung können bereits vorhandene Studien und Projekte z.B. zum Thema Brach- und Freiflächen Matrix zur Berechnung ergänzen. Beispielsweise bietet das Projekt „Raum+ Anzahl Leerstände x 0,075ha = ha Rheinland-Pfalz 2010“ Erhebungen zu Siedlungsflä- + Größe der innerörtlichen Flächen = ha chenpotenzialen ab einer Einzelflächengröße von 2.000  Flächeneinsparpotenzial ha m². Ab 2011 wird diese weitreichende Übersicht unter = www.raumplus.rlp.de bereitgestellt. ÷ Durchschnittliche örtliche Bauplatzgröße = ha Mindestanforderungen an ein Ortsgestaltungskonzept:  Wohneinheitenpotenzial im Bestand ■■Untersuchung des Straßendecken-, Kanal- und = Beleuchtungszustandes ■■Kartierung der öffentlichen Infrastruktur (Gewerbe- betriebe, Grundversorgung, Gemeinschaftsgebäude) ■■Erhebung der ortsbildprägenden Grünstrukturen ■■Beurteilung des Gewässerzustandes anhand des Natürlichkeitsgrades 6 Kartierungen als Beispielgrafiken

Die im Leitfaden enthaltenen Modellgrafiken erleichtern den Kommunen die praktische Straßenäcker Umsetzung, indem sie Dörzbacher Straße Möglichkeiten veranschaulichen, wie Bestandserhebungen für bauorientierte Konzepte dargestellt werden können. Seewiesen Laibacher Straße Entenbäch

Dörzbacher Straße

Gassenäcker

Furtwiesen Hoffeld Weinbergstraße

Pfadäcker

Gassen-

Weberstraße wiesen Bachstraße

Lindenstraße

Zehnthofstraße

Kirchweg

Auweg

Gäns wiesen Mühlkanal Gänsäcker Gemeindewald

Jagst

Heimbergwiesen BausubstanzLegende nach dem Ampelprinzip InnerörtlicheLegende Potenziale LegendeNaturschutzbelange sehrsehr gutgute (neue bzw. renovierte) Bausubstanz leerstehendeleerstehende Gebäude Gebäude Biotope gutgute bzw. guterhaltene Bausubstanz Wohnhäuser ohne junge Generation, über 60 Jahre geringgering genutztegenutzte Nebengebäude Gebäude Landschaftschutzgebiet befriedigendbefriedigende bzw. ausreichende Bausubstanz innerörtlichePotentielle innerörtliche Freiflächen Freiflächen für Neubebauung Natura 2000 mangelhaftmangelhafte Bausubstanz Gemeindewald Distrikt rechtskräftiger überplantes Wohngebiet Überschwemmungsgebiet baufällige bzw. abrisswürdige Bausubstanz baufällig oder abrisswürdig Heimberg

+

Weinbergstraße

÷

Gebäudenutzungen Ortsprägende Strukturen Weinbau denkmalgeschützte Gebäude öffentliche Gebäude erhaltenswerte Gebäude Landwirtschaft im Haupterwerb Erhalt des Fassadenaufbaus Landwirtschaft im Nebenerwerb Landwirtschaftliche Emissionen 7 Ideen für die Ortsentwicklung Medien zur Darstellungsweise Legende Legende Maßnahmenkonzept `Private Gebäude´, Planung im Entwurfsmaßstab, Öffentliche Nutzung Maßnahmenkonzept `Private Gebäude´, Planung im Entwurfsmaßstab Auf Grundlage der Bestandserhebungen kann eine LegendeRahmenplan Maßnahmenkonzept `Private Gebäude´, Planung im Entwurfsmaßstab, Öffentliche Nutzung Bandbreite an unterschiedlichen Maßnahmen entwickelt MaßnahmenkonzeptMaßnahmenkonzept `Private`Private Gebäude´,Gebäude´, PlanungEmpfehlungPlanung imim Entwurfsmaßstab,Entwurfsmaßstab Öffentliche Nutzung Planung im werden, die auf die jeweilige Situation in den Dörfern MaßnahmenkonzeptMaßnahmenkonzept `Private`Private Gebäude´,Gebäude´, PlanungEmpfehlung imdurch Entwurfsmaßstab Eigentümer entsprechend der „Dorfcheck“-Analyse zugeschnitten Entwurfsmaßstab EmpfehlungMaßnahmenkonzeptMaßnahmenkonzept `Private`Neuordnung´`Private Gebäude´,Gebäude´, EmpfehlungPlanung durch Eigentümer sind. Zur erfolgreichen Realisierung ist die Beachtung Maßnahmenkonzept `Nachverdichtung´ von Mindestanforderungen an die einzelnen Entwick- NeuordnungMaßnahmenkonzeptMaßnahmenkonzept `Private`Neuordnung´ Gebäude´, Planung durch Eigentümer lungskonzepte von Nöten. Grundsätzlich können diese Empfehlung,MaßnahmenkonzeptMaßnahmeMaßnahmenkonzept notwendig, `Neuordnung´`Nachverdichtung´ kein Interesse des Eigentümers jedoch kein Arbeitsschritte auch von den Kommunen umgesetzt InteresseMaßnahmenkonzeptMaßnahme des notwendig, `Nachverdichtung´ kein Interesse des Eigentümers werden, i.d.R. empfiehlt sich jedoch das Engagement EigentümersMaßnahme notwendig, kein Interesse des Eigentümers eines externen und unabhängigen Planers, der auch ei- nen neuen Betrachtungswinkel einbringen kann.

Sinnvolle Inhalte eines Gebäudekonzeptes: ■■Eigentümergespräch zur Ermittlung der Bauwünsche durch einen neutralen Dritten Ansichtsskizzen Bei Nachverdichtungs- ■■Beurteilung der Gebäudesubstanz nach festgelegten können, ähnlich wie das ideen bietet sich auch Kriterien wie Tragstruktur, Mängel an der Dachkon- Medium Visualisierung, eine fotorealistische struktion, Dachhaut, Dacheindeckung, Außenfassa- die mögliche spätere Darstellung an, um die de, Rissbildung und Gesamterscheinungsbild Gestaltung von Plätzen, neuen Gebäudeanord- ■■Erstellen von Entwurfsskizzen zum Nachweis der Gebäuden oder Stra- nungen leichter vorstell- Nutzungseignung und zur Darstellung von sinnvollen ßenräumen dem Laien bar zu gestalten. optisch verdeutlichen. Raumanordnungen ■■Berücksichtigung der Ortsbildverträglichkeit und der Anpassung an die Umgebungsbebauung ■■Vorschläge für die Installation von Solarthermie, - 65 - Fotovoltaik, Erdwärme, Nahwärme, Holzheizung, ... ■■Gestaltungs- und Materialvorschläge

Sinnvolle Inhalte eines Nachverdichtungskonzeptes: ■■Darstellung möglicher Gebäudeanordnungen für Zukunfts- und Entwicklungskonzept jede Freifläche Beim Monitoring Monitoringübersicht bestimmtMengen die Gemein - Rosna - ■■Aufzeigen möglicher Nachverdichtungen auf bereits de selbst, wann und teilweise bebauten Grundstücken, z.B. Generatio- in welcher Weise die nenwohnen Wie das Monitoring funktioniert, also wann und in welcher Weise die Ort- schaftsverwaltung die Maßnahmenvorschläge überwacht, bestimmt der Maßnahmenvorschläge ■■Vorschlag zur Neuregelung von Grundstücksgrenfolgende Zeitplan.- Für die Monitoringbesprechung wird folgende Form der und der Rahmenplan zen mit sinnvoller Flächenaufteilung (Neuordnung)Dokumentation empfohlen. Das Monitoring ist erstmal 2011 durchzuführen. erneut überwacht wer- ■■Anregungen zur gemeinschaftlichen Wärmeversor- den. Es bietet sich eine Objekt Art der Zieljahr der Stand der Maß- Sonstiges jährliche Wiedervorlage gung über erneuerbare Energien Maßnahme Umsetzung Planung/ der nahme Umsetzung ortsbild- an. Für die Monitoring- gerecht? besprechung wird diese Die Darstellung der verschiedenen Ideen in einem Rah- Dokumentationsform menplan dient in der Zusammenfassung als Grundlage empfohlen. für ein späteres Monitoringverfahren. 8  Stellpl.

Stellpl.

Neuordnung Visualisierung:

Stellpl.

Stellpl. Legende In Bildern die Planung bestehender Fussweg - Rückbau NeuordnungsbereichBereich des Neuordnungskonzeptes anschaulich darstellen

Stellpl. bestehendesbestehendes Gebäude Gebäude Stellpl. und Akteure damit

Fußweg überplantes Gebäude schneller überzeugen! überplantes Gebäude möglichemögliche Gebäudeanordnung Gebäude FußwegFußweg StraßeStraße, geplant

Stellpl.

Stellpl. Stellpl. Stellpl.

Stellpl. Stellpl. zu entfallende Grenze Stellpl. zu entfallende Grenze Stellpl.

vorgeschlagener Grenzverlauf Bushäuschen Stellpl.

neue Grenze Stellpl.

Stellpl. Abriss bestehender Gebäude Stellpl. Abriss von Gebäuden Brunnen Bauerngarten Baum, geplant prägend Stellpl. Baum, geplant Stellpl.

Stellpl. Bestehende Zufahrt (Schotter) BaumLaubbaum, bestehend bestehend Stellpl.

Bestehende Zufahrt

Stellpl. Vorher

Stellpl.

Stellpl.

Stellpl.

Bei Nachverdichtungs- NachherStellpl. ideen bietet sich auch eine fotorealistische Darstellung an, um die neuen Gebäudeanord- nungen leichter vorstell- bar zu gestalten.

Gestaltungsmaß- Entwurfsskizze durch nahmen von Plätzen den Planer z.B. im oder Straßenräumen Maßstab 1:200 zeigen sind immer auf die Nutzungsideen auf und örtlichen Besonderheiten dienen als Diskus- abzustimmen. Es em- sionsgrundlage in der pfiehlt sich ein Vorort- Familie. Termin, um die Gestal- tung und die Materialien der Umgebungsbebau- ung in die Planung mit aufnehmen zu können.

9

M 1:250 Öffentlichkeitsarbeit

Die Einbindung der Bürger in die Planung besitzt die Fragebögen dienen als Kommunikationsmittel zur Er- höchste Priorität. Als Mitwirkende und zugleich Betrof- hebung der Wünsche und Ideen der Bürger. Dadurch fene sind sie an erster Stelle über die Ziele des Kon- erhält der Planer die Möglichkeit, Probleme vor Ort zeptes zu informieren und in die weitere Planung mitein- schnell zu identifizieren. zubinden. Nur so kann in der Bevölkerung eine breite Um den Projektablauf unter Erhalt der Transparenz ein- Akzeptanz für die Innenentwicklung gewährleistet wer- facher zu gestalten, sind Fragebögen besser nicht ano- den, denn auch das beste Vorhaben läuft ohne gute Öf- nym abzugeben. fentlichkeitsarbeit Gefahr, von den Ortsansässigen als Endnutzern nicht angenommen zu werden und verfehlt Ideal ist eine ständige Begleitung der Planungsphase somit Sinn und Zielsetzung. durch die Lokalpresse, um die Bürgerschaft zu infor- mieren und zu motivieren. Unabdingbar ist jedoch die Deswegen müssen die Planer über die gesamte Bear- Nutzung kommunaler Mitteilungsblätter und der Inter- beitungszeit des Vorhabens hinweg in Kontakt bleiben netpräsenz, um die Relevanz des Vorhabens zu unter- mit den Multiplikatoren der Dörfer, die als Sprachrohr für streichen. die Konzepte fungieren, wie Bürgermeister, Gemeinde- rat, Vereinsvorsitzende oder weitere aktive Bürger. Sind Eine Auftakt- und eine Abschlussveranstaltung stellen diese von den Zielen einer nachhaltigen Ortsentwick- den Rahmen für die Einbeziehung der Bürger dar. Zur lung überzeugt, vermitteln sie die Pläne weiter an alle Ergänzung kann eine Bürgerversammlung, eine Ar- Bürger und Eigentümer. beitskreissitzung oder ein Planungsspaziergang erfol- Wenn Innenentwicklung ein Thema an den Stamm- gen. Während des Projektes bieten sich Gespräche mit tischen ist, sind die Ziele der Öffentlichkeitsarbeit er- Ansprechpartnern der verschiedenen Gruppierungen reicht. an, wie z.B. Sportverein, Landfrauen, Seniorentreff oder den Eltern der Kindergartenkinder. Informationsbroschüren geben Auskünfte über grund- sätzliche Projektinhalte und -ziele sowie Förderpro- Persönliche Planungs- oder Eigentümergespräche sind gramme, Planungsschwerpunkte, Zuschussmöglich- das bewährteste Mittel für eine aussichtsreiche und keiten und Anlaufstellen. Sie sollten vorab zu Beginn langfristige Innenentwicklung. Der direkte Kontakt setzt des Dorfchecks verteilt werden und schaffen damit die Verständnis auf beiden Seiten voraus und schafft Ver- nötige Transparenz und das Vertrauen zum Projektbe- trauen. auftragten.

10 Projektzeitplan

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Monat Monat Monat Monat Monat Monat Monat Monat Monat Monat Monat Monat Bestandserhebung Analyse Maßnahmenentwicklung

■■Erhebung der Grundlagendaten ■■Kritische Auseinandersetzung mit ■■Beginn der Maßnahmenent- ■■Bürgerversammlung (Vorstellung den unterschiedlichen, ggfs. auch wicklung durch Auswerten der der Ziele und Vorgehensweise) mit gegensätzlichen Belangen, Vorträge Fragebögen mit Gliederung der anschließendem Presseartikel von externen Spezialisten mit Bezug Bürgerwünsche in verschiedene ■■Verteilen von Fragebögen und zum Projektgebiet Maßnahmenkategorien Informationsflyern zur Sensibilisie- ■■Gründung von Arbeitskreisen und ■■Eigentümergespräche mit Bauwil- rung der Bürger Agendagruppen zur Unterstützung ligen durch Planer oder Gemeinde- ■■Aufklärungsarbeit bei verschie- der Analyse und Zielsetzungsphase vertretung und mit Besichtigung der denen Altersgruppen (Senioren- ■■Presseartikel einzelnen Gebäude oder Hofstellen nachmittag, Jugendclub, Schule, ■■Erarbeitung eines Rahmenplanes Kindergarten, …) durch einen Arbeitskreis zur Defini- ■■Verteilen von kleinen Projekt- tion der Innenentwicklungsziele Give aways zur Erinnerung ■■Erstellen von Entwurfsskizzen, Bestand Analyse Lageplänen, Visualisierungen und ■■Bestandserhebung vor Ort durch Präsentationen für die verschie- Planer oder interessierte Bürger denen Ideen- und Maßnahmenent- und Gemeinderäte wicklungen der Konzepte ■■Kartierung von Bausubstanz, Leer- ständen, innerörtlichen Brach- und Private Ideen Freiflächen, … ■■Abschlusspräsentation der Innen- ■■Fotodokumentation Rahmenplan und entwicklungsplanung im Rahmen ■■Zusammenführen aller Grundla- Maßnahmen einer Bürgerversammlung gendaten und Vor-Ort-Kartierungen ■■Dokumentation des Bestandes, der in eine übersichtliche und schnell Ideen und des Prozesses erfassbare Projektdokumentation Öffentlich- ■■Aufstellen eines Monitorings zur ■■Auswertung des Flächeneinsparpo- regelmäßigen Projektwiedervorlage keitsarbeit - in tenzials ■■Presseartikel Dokumentation allen Projekt- phasen ein Muss!

Noch bevor weitere Schritte eingeleitet werden, muss am Anfang der Innenentwicklungsplanung die Information und Motivation der Bürger als Grundlage erfolgen. Die detaillierte und fundierte Erläuterung der geplanten Maßnahmen ist hingegen Teil der Abschlussphase. Der optimale Bearbeitungszeitraum eines Konzeptes umfasst zwischen 10 und 15 Monaten. Die Zeitleiste stellt mit der Aufgliederung in 12 Monate somit einen sinnvollen Projektzeitraum für die Planun- ng der Innenentwicklung von Ortschaften dar.

11 Gutes Bauen und Gestalten

Vorher Nachher ist ein Abriss vorhandener Gebäude aufgrund maroder Bausubstanz jedoch unausweichlich. Moderne Nachfol- gebauten sollten die örtliche Bauweise wie auch regio- nale Baumaterialien ganz oder zumindest in Elementen übernehmen und verwenden. Auch Sanierungen und Modernisierungen sollten sich an regionalen Baumu- stern orientieren.

Für den Donnersbergkreis und den Landkreis Kaisers- lautern bieten sich aufgrund der abwechslungsreichen Baukultur eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten an. Besonders charakteristisch ist hier der Sandstein, der unter Putz oder freiliegend als Baumaterial genutzt wird, in der historischen Bausubstanz ist er als Bau- material von Steinhäusern oder als Sockel von Fach- werkhäusern zu finden. Neben den recht häufigen Steinhäusern befinden sich in den Ortschaften meist Fachwerkbauten. Eine typische historische Bauform stellt das Einhaus dar, das selten über 1 ½ Stockwerke hinausreicht. Die dichten Siedlungskerne werden dabei von kleinen Hö- fen dominiert. Dennoch beeinflusst auch die jeweilige topographische Lage die historischen Bauformen.

Festgelegte Gestaltungskriterien helfen Bauherren und Architekten dabei, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen. Diese werden von Bundesländern, Verwal- tungsgemeinschaften oder Aktionsgruppen aufgelegt und eröffnen auch dem Laien eine Möglichkeit, Archi- tektur und Baukultur erfolgreich anzuwenden. Beispiele mit Anregungen, Tipps und Ideen sind die „Gestal- tungsfibel“ der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden oder der „Leitfaden Baukultur“ des Finanzministeriums Rheinland-Pfalz, der das Bauen im Welterbe Oberes Ein großes Potenzial der Siedlungen im Ländlichen Mittelrheintal sowie für sonstige Regionen in Rheinland- Raum stellt ihr Charme und ihre Unverwechselbarkeit Pfalz festlegt. dar - ein Umstand, der auf regionaltypischen Bauweisen basiert. Deswegen soll der Erhalt eines individuellen Ein Beratungsgespräch mit einem örtlichen Architekten und gewachsenen Ortsbildes auch in Ideenkonzepten und Bausachverständigen kann abschließend die Ide- und Rahmenplänen ein Leitgedanke sein. Manchmal enfindung für die bauliche Ausgestaltung vertiefen.

12 Generationen und Lebensqualität

Der demografische Wandel und neue gesellschaftliche Ideen für die Verbesserung der Lebensqualität: Entwicklungen erwirken in ländlichen Kommunen einen ■■Kleine historische Bauernhäuser bieten das Potenzial grundsätzlichen Strukturwandel. Die Abwanderung der der Umnutzung zu bedürfnisangepassten und barrie- jungen Generation, Abnahme der Geburten und Zunah- refreien Seniorenwohnräumen und -gemeinschaften. me der Anzahl an Senioren sowie moderne Lebensent- ■■Die strukturelle Gestaltung von größeren Wohnge- bäuden sollte so angepasst werden, dass ein Gene- würfe stellen veränderte Anforderungen dar, die neue rationenwohnen möglich ist. Anpassungsstrategien und Lösungsansätze erforderlich ■■Die Einbindung von Senioren in Nachbarschaftshil- machen. fen wie Babysitter-Dienste (Oma-Opa-Börse) kann gleichzeitig die Kleinkindbetreuung vor Ort verbes- Diese Entwicklungen sind in den bauorientierten Kon- sern und eine sinnvolle Tätigkeit für ältere Menschen zepten zu berücksichtigen, um den Erhalt der Ort- schaffen. schaften langfristig gewährleisten zu können. Wenn die ■■Internet-Cafes in innerörtlicher Lage bieten allen Ge- sozialen und infrastrukturellen Probleme jedoch deutlich nerationen Anschluss an die neuen Medien. überhand nehmen, ist es notwendig, diese vorrangig zu ■■Kommunalfinanzierte Arztpraxisräume sichern den untersuchen und Problemlösungen aufzuzeigen, bevor Erhalt der medizinischen Versorgung. bauorientierte Konzepte erstellt werden. Bei extremen ■■Der Aufbau eines Versorgungsnetzwerkes durch Bür- gerengagement, z.B. durch Landfrauen oder Sport- sozialen oder infrastrukturellen Schieflagen wird drin- verein bereichert den Ort zusätzlich. gend empfohlen, eine externe Moderation hinzuzuzie- ■■Durch Angebote wie Reinigungsservice und Essen hen. auf Rädern können Nebenverdienste für junge Mütter generiert werden. So bieten zum Beispiel die Projekte „Lebensqualität ■■Die Umnutzung leerstehender Gebäude zu Ferien- durch Nähe“, „Dienstleistung und Ortsnahe Rundum- wohnungen mit besonderen Ausrichtungen kann Versorgung-DORV“ oder das „AGnES-Konzept (Haus- neue wirtschaftliche Standbeine im Ort generieren. arztunterstützung durch qualifizierte Praxismitarbeiter) ■■Durch die Einrichtung von virtuellen Dorfläden kön- besondere Lösungsansätze, um die Lebensqualität nen mit dem Einkauf per Mausklick Versorgungslü- in kleinen Orten zu sichern und zu steigern. Auch die cken geschlossen werden. ■In den Dörfern können mit genossenschaftlichem Anerkennung/Minimalförderung der Ehrenämter oder ■ Ansatz und viel Bürgerengagement Dorfläden zur ein Bonus für Bauwillige mit Kindern im Innenbereich Deckung des Grundversorgungsbedarfes und zur können Maßnahmen zur Unterstützung der Zukunftsfä- Schaffung von Kommunikationsbereichen initiiert higkeit der Ortskerne sein. werden. 13 Informationen zum Thema Erneuerbare Energien Innenentwicklung und Nachhaltigkeit

Eine Chance der zukunftsfähigen Entwicklung im länd- Programm „PAUL“ des Landes Rheinland-Pfalz www.eler-paul.rlp.de lichen Raum liegt in der Steigerung der Nachhaltigkeit Dorferneuerung in Rheinland-Pfalz durch den Einsatz von erneuerbaren Energien und der www.ism.rlp.de/staedte-und-gemeinden/dorferneuerung „Raum+ 2010“ Bewertung von Flächenpotenzialen in Rheinland-Pfalz Energieeinsparung. Umsetzungsbeispiele dieser Ideen www.raumplus.rlp.de sollten die öffentlichen Bereiche darstellen, jedoch bie- Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz ten sich auch für das Eigenheim oder in der Tourismus- www.ism.rlp.de/staedte-und-gemeinden Siedlungsentwicklung in Rheinland-Pfalz branche viele Ansätze, um erneuerbare Energien zum www.ism.rlp.de/landesplanung/handlungsfelder-der-raumordnung/siedlungs- Einsatz zu bringen und das Nachhaltigkeitskonzept an- entwicklung Gebäudebörse des Landes Rheinland-Pfalz zuwenden. www.ism.rlp.de/gebaeudeboerse Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz Vorteile erneuerbarer Energie im Ländlichen Raum: www.add.rlp.de/Landwirtschaft,-Weinbau,-Wirtschaftsrecht/Laendliche-Ent- ■■Entwicklung zur weiteren Einnahmequelle für die wicklung/Integrierte-Laendliche-Entwicklung Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westpfalz Landwirte www.landentwicklung.rlp.de ■■Steigerung der Förderungen durch Kumulation mit LEADER Pilotprojekt Energiedorf Münchweiler Energiefördertöpfen www.energiedorf-münchweiler-alsenz.de ■■Möglichkeit einer autarken Energieversorgung, in Bundesamt für Naturschutz www.bfn.de/0321_innenentwicklung.html Verbindung mit günstigeren Heizkosten, ganzer Dör- Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhal- fer oder zumindest aller kommunalen Gebäude tiges Flächenmanagement ■■Einrichtung von Solartankstellen für Elektroautos www.refina-info.de Dienstleistungsidee KOMM-IN möglich www.komm-in.de ■■Der Einsatz erneuerbarer Energien hält den Invest Projekt DorV (Dienstleistung und Ortsnahe RundumVersorgung) und die Gewinne in der Region. www.dorv.de Projekt Lebensqualität durch Nähe Um die Akzeptanz der erneuerbaren Energien in der www.spes-zukunftsmodelle.de Bevölkerung weiter zu steigern, ist die Öffentlichkeits- Projekt Virtueller Dorfladen www.mediendoerfer.de arbeit ebenfalls ein maßgebliches Instrument. Info- Genossenschaften gründen veranstaltungen bezüglich der Arten und der Nutzung www.neuegenossenschaften.de MELAP -Modellprojekt Baden-Württemberg der erneuerbaren Energien sind ein erster wichtiger www.MELAP-plus.de (bisher www.melap-bw.de) Schritt. Die Aufklärung sollte dabei schon im Kindergar- Melanie - Modellvorhaben des Saarlandes zur innerörtlichen Entwicklung www.saarland.de/5113.htm ten durch Erläuterung des Nutzens und des Mehrwertes Umweltministerium Baden-Württemberg „Flächen gewinnen“ mit plastischen Beispielen beginnen. Lehrwanderpfade www.uvm.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/27062 www.uvm.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/8373 für Wind-, Solar- oder Bioenergie können zu Sonn- Beispielprojekte des Entwicklungsprogrammes Ländlicher Raum (ELR) BW tagsausflugszielen von Familien werden. Dem Thema www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1102834/index.html Informationsplattform Ländlicher Raum und Landentwicklung Bayern „Energie sparen“ kommt ein besonderes Gewicht im www.sdl-inform.de Ausbildungsbereich zu, auch im Hinblick auf die Nach- Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (Leader) haltigkeit zugunsten der zukünftigen Generationen. www.netzwerk-laendlicher-raum.de Portal zur nachhaltigen Innenentwicklung von Städten und Gemeinden in BW www.innen-bw.de Gestaltungsfibel der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden www. kirchheimbolanden.de  Wirtschaft  Fördermittelinformationen Leitfaden Baukultur Rheinland-Pfalz www.baukultur.rlp.de/uploads/media/Leitfaden_Baukultur.pdf Leitlinien zum Bauen in der Dorferneuerung des Bayerischen StMELF www.landentwicklung.bayern.de/dokumentationen/36427 Ratgeber „Bauen und Sanieren“ der Kreisverwaltung www.kreis-ahrweiler.de/textRI.php?id=693 Infoportal zur Bauförderung www.baufoederer.de 14 Ansprechpartner für Fördermittel

LEADER-Förderung (bis 2013): Programm „Wohnen in Orts- und Stadtkernen“ Für private Projektträger: Antragsteller können private Investoren, Wohnungs- ■■Mit Gewinnabsicht, max. Zuschuss = 30% baugesellschaften oder auch Kommunen sein. Förde- ■■Ohne Gewinnabsicht, max. Zuschuss = 50% rung in den Bereichen: ■■Keine Sanierungen ■■Bauprojekte für neue gemeinschaftliche Wohnformen ■■Projekte in den Bereichen Dorfentwicklung, Touris- (Jung und Alt) mus, Energie ■■Bauprojekte für seniorengerechtes Wohnen Infos unter: Infos unter: www.fm.rlp.de www.donnersberger-lautrerland.de (Projektbeispiele) Kontakt: Kontakt: LEADER-Regionalmanagement, entra, Finanzministerium RLP, Herr Bentz, Tel.: 06131/164336 Tel.: 06302/9239-0/-15 Dorferneuerung KfW- Förderprogramm: Die Dorferneuerung ist ein Förderinstrument des Landes Förderung privater Bauvorhaben, u.a.: zur Unterstützung der Gemeinden und privater Vorha- ■■Altersgerecht Umbauen ben. Gemeinden erhalten Zuschüsse für Dorfmoderati- ■■Energieeffizient Bauen und Sanieren onen, für die Fortschreibung von Dorfentwicklungskon- Infos unter: www.kfw-foerderbank.de zepten sowie für Planungs- und Beratungsleistungen Kontakt: KfW-Berater, Tel.: 0180/1335577 privater Bauvorhaben. Die Bewilligung der Zuwendung sowie Online-Förderberater für private Vorhaben erfolgt durch die Kreisverwaltung. Förderung u.a. für Sanierung denkmalgeschützter Ge- BAFA-Förderprogramm: bäude. Kostenlose Energieberatung in der Kreisverwaltung Infos unter: www.ism.rlp.de rund um die Themen: Kontakt: Baulicher Wärmeschutz, Haustechnik, Regenerative Kreisverwaltung Donnersbergkreis, Herr Hahn, Energien, Stromsparen Tel.: 06352/710-128 Infos unter: www.bafa.de Kreisverwaltung Kaiserslautern, Herr Hess, Kreisverwaltung Donnersbergkreis Tel.: 06352/710-251 Tel.: 0631/7105-352 Kreisverwaltung Kaiserslautern Tel.: 0631/7105-0 Innenministerium RLP, Herr Kattler, Tel.: 06131/16-2545 Soziale Wohnraumförderung Effizienz Offensive Energie (EOR) Rheinland-Pfalz Fördermöglichkeiten der Landestreuhandbank RLP Gefördert werden Musterlösungen, um den Einsatz von in den Bereichen: erneuerbaren Energien zu Zwecken der Wärmeversor- ■■Energie sparen und Kosten senken gung zu steigern. ■■Mit neuen Fenstern Lärm und Kälte abhalten Fördervoraussetzungen: Nachweis eines Primärener- ■■Mit Sonnenenergie heizen giekennwertes nach Energiesparverordnung 2009, der ■■Wohneigentum erwerben oder bauen die Anforderung eines entsprechenden Referenzgebäu- ■■Ihr Zuhause seniorengerecht anpassen des um mindestens 45% unterschreitet. Infos unter: www.lth-rlp.de Zuständige Behörde ist das Ministerium für Umwelt, Kontakt: Modernisierungs-,Wohneigentums-, Mietwoh- Forsten und Verbraucherschutz. Anträge gehen an die nungsprogramm: EOR. Herr Back; Tel.: 06131/4991-640, Frau Mikic -746, Infos unter: www.eor.de, www.mufv.rlp.de Frau Wüst -764 Kontakt: EOR RLP, Tel.: 0631/3503020 RWE-Förderprogramm Klimabonus: Gefördert werden Heizungsumstellungen auf Erdgas und auf Wärmepumpen. Infos unter: www.rwe.de/klimabonus 15 Der Weg ist das Ziel! (Laotse)

Impressum Lokale Aktionsgruppe Donnersberger und Lautrer Land e.V. www.donnersberger-lautrerland.de

Kreisverwaltung Donnersbergkreis Uhlandstraße 2, 67292 Kirchheimbolanden Hartwig Wolf (LAG-Koordinator des Kreises) Tel.: 06352/710-102, Fax 06352/710-236 E-Mail: hwolf@.de Florian Hahn (Referat Dorferneuerung) Tel.: 06352/710-128 Internet: www.donnersberg.de

Kreisverwaltung Kaiserslautern Fruchthallstr. 14, 67657 Kaiserslautern Natalie Kluth (LAG-Koordinator des Kreises) Tel.: 0631/7105-291, Fax 0631/7105-606 E-Mail: [email protected] René Mar (Referat Bauen und Umwelt) Tel.: 0631/7105-321 Internet: www.kaiserslautern-kreis.de

LEADER-Regionalmanagement entra Stefan Dietz, Carsten Jeblick, Steffen Griebe, Thomas Bauer, Michaela Wrobel Falkensteiner Weg 3, 67722 Winnweiler Tel. 06302/9239-15/16, Fax 06302/9239-19 Internet: www.entra.de E-Mail: [email protected]

Leitfadenerstellung EUROPÄISCHE UNION Ingenieurbüro Prof. Dr. Klärle Europäischer Landwirtschaftsfonds für Prof. Dr. Martina Klärle, Melanie Krauße, die Entwicklung des ländlichen Raums Marion Wunderlich, Wolfgang Sobtzick (EFRE): Hier investiert Europa in die länd- Würzburger Straße 9 lichen Gebiete. 97990 Weikersheim Diese Publikation wird im Rahmen des Entwicklungs- Internet: www.klaerle.de programms PAUL unter Beteiligung der Europäischen Stand April 2011 Union und dem Land Rheinland-Pfalz, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft Bildnachweis: S. 8 u. 12 unten Referat Dorferneuerung Don- nersbergkreis, sonstige Bilder: Ingenieurbüro Prof. Dr. Klärle und Weinbau, durchgeführt.