LANDSBERGER GESCHICHTSBLÄTTER 1974/7I

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LANDSBERGER GESCHICHTSBLÄTTER 1974/7I LANDSBERGER GESCHICHTSBLÄTTER 1974/7i Herausgegeben vom Historischen Verein für Stadt und Kreis Landsberg a. Lech LANDSBERGER GESCHICHTSBLÄTTER 1974/75 63.-74. JAHRGANG Landsberger Gesdiichtsblätter 1974175 Herausgegeben 'vom Historischen Verein für Stadt und Kreis Landsberg a. Lech Herausgeber: Historischer Verein für Stadt und Kreis Landsberg a. Lech e. V. Schriftleitung: Anton Huber Druck: Martin Neumeyer, Landsberger Verlagsanstalt Für den Inhalt der Beiträge zeichnen die jeweiligen Verfasser verantwortlich INHALTSVERZEICHNIS Aus dem V e re in s le b e n ................................................... 7—8 von Anton Huber Mitarbeiter 9 Sandau (Dorf und Markt — Klostergründung — R itterburg — P f a r r e i ) ................................................... 11—42 von Eduard Pflanz Wohnstätte aus grauer V orzeit ................................... 43—50 von Eduard Pflanz Epfach, ein Römerort im Kreise Landsberg . 51—77 von Klaus Münzer Wo stand das erste Landsberger Rathaus? . 78—80 von H. Dannheimer und A. Huber Ein mittelalterlicher Dichter am Ufer des Lechs . 81—83 von Wolfgang Hack Die W eber in L a n d s b e r g .............................................. 84—87 von Eduard Pflanz Das Landsberger R a t h a u s ......................................... 88—96 von Dx\ Sigfrid H ofm ann Napoleon besuchte L andsberg ................................... 97—99 von Ernst Vogt Der Raum Landsberg in der vorindustriellen Zeit . 100—110 von Pankraz Fried Die Riedlbande, eine Räuberbande am mittleren Lechrain ............................................................................ 111—115 von Georg Stechele Vor 100 Jahren sank das Spital in Schutt und Asche 116—121 von Eduard Pflanz 5 Schwedische Schüssel .............................................. 122 von Eduard Pflanz Burgkapelle H altenberg .............................................. 122 von Pankraz Fried Vor 100 J a h r e n .................................................................. 123—126 von Erich Tomsche Revolution — Räte — Freikorps ..........................127— 142 von Anton Lichtenstern Die Kirche beim Dorf l a s s e n .........................................143—151 von Bernhard Ücker Zwei alte G rabsteine und ihre Z e i t ..........................152—155 von Eduard Pflanz Im Westerholz mußte Grabhügel dem Straßenbau weichen ............................................................................ 156 von Eduard Pflanz Sir Hubert von Herkomer — aus britischer Sicht . 157—165 von Cedric Hentschel V ereinsnachrichten ........................................................167— 168 Bildteil Tabellarische Übersicht über die bisher erschiene­ nen Landsberger Geschichtsblätter 6 AUS DEM VEREINSLEBEN Es soll hier nicht Rechenschaft abgelegt werden über die laufenden Ge­ schäfte und über vereinsinterne Angelegenheiten, die in den Vorstands- und Ausschußsitzungen behandelt wurden und in den Protokollen nachzulesen sind, sondern über die Vorträge, die Ausflüge, die bau- und bodendenkmal­ pflegerischen Maßnahmen und über sonstige Aktivitäten des Vereins. Es war sicher ein guter Gedanke, anstatt der monatlichen „Tischrundge­ spräche", an denen nur Vorstands- und Ausschußmitglieder teilnahmen, Monatsversammlungen mit einem bestimmten Thema einzuführen, an denen nicht nur alle Vereinsmitglieder, sondern auch Gäste teilnehmen können. So konnten in den Jahren 1974—2975 insgesamt 17 Vorträge angeboten werden, die bei den Zuhörern großen Anklang fanden. Neben Vereinsmitgliedern wurden auch namhafte Fachleute, wie Professor Günter Ulbert, Dr. E. Keller, Paul Ernst Rattelmüller und Bernhard Ücker (letzterer durch Vermittlung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege), alle aus München; Dr. Becker aus Stuttgart und Dr. Georg Spitzlberger aus Landshut für ätißerst informative Vorträge gewonnen. Durch Fahrten durch den Landkreis, ins Westerholz, nach Vilgertshofen, nach Epfach und ins Fuchstal, sollte das Interesse an historischen Stätten der näheren Heimat geweckt und Kenntnisse durch eigene Anschauung vertieft werden. Markante und historisch bedeutsame Punkte in der Voralpenland­ schaft, wie der Bayrische und der Schwäbische Rigi; der Hohenpeißenberg und der Auerberg mit ihrer Umgebung, waren einen Nachmittagsausflug wert, und die vielen Teilnehmer zeigten sich darüber nicht wenig erfreut. Historische Städte, die in der Geschichte eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielten, wurden besucht und ihre Kunstwerke bestaunt. Sachkundige Führer zeigten den interessierten Teilnehmern der Ausflüge nach Freising, Ingolstadt, Moosburg und Landshut die weitere Umgebung unserer Heimat. Im Denkmalschutzjahr wurden dabei besonders aktuelle Themen an Ort und Stelle an guten und weniger geglückten Beispielen von Altstadtsanierung und Baudenkmalpflege diskutiert und erörtert. Auch den schwäbischen Städ­ ten, der Metropole Augsburg und nicht minder Memmingen galt das Interesse der Heimatfreunde aus der Grenzstadt Landsberg. Nach all diesen Ausflügen konnten die Teilnehmer, ohne überheblich werden zu müssen, feststellen, daß es um die Baudenkmalpflege in Landsberg a. Lech gut bestellt ist. Mit diesen Ausflügen wollte der Verein seinen Mitgliedern nicht nur Frei­ zeit gestalten helfen und historisches Wissen vermitteln, sondern darüber- hinaus alle auch dazu anregen, selbst an der Erforschung und der Erhaltung historischer Bau- und Bodendenkmäler mitzuarbeiten. Ein gelungenes Bei­ spiel bietet die historische Altstadt von Landsberg selbst, an deren Erhaltung der Historische Verein und besonders einige Mitglieder sich große Verdienste erworben haben. Eine Dokumentation zum Europäischen Denkmalschutzjahr, die als erste in Bayern am 5. 5. 1975 im Historischen Rathaus eröffnet wurde, stellte gelungene baudenkmalpflegerische Maßnahmen überzeugend vor Au­ gen. Auch bei den Neueinrichtungen des Stadtmuseums, der Herkomersamm- lung im Mutterturm und bei den Heimatstuben in Riederau, haben Mitglieder der Vorstandschaft und des Ausschusses tatkräftig mitgeholfen. Dabei darf herzlicher Dank gesagt werden für die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis einerseits und dem Historischen Verein andererseits. Sowohl der Herr Oberbürgermeister wie der Herr Landrat hatten und haben nicht nur immer ein offenes Ohr für die Wünsche und Anliegen des Vereines, son- 7 dem sie waren auch vielfach selbst die Initiatoren, wenn es darum ging, wertvolle historische Substanz in Baudenkmälern, geschichtlich wertvolle und aussagekräftige Kunstwerke aus verschiedenen Kulturepochen in Mu­ seen und Sammlungen zu konservieren, zu bewahren, um sie so den interes­ sierten Mitbürgern und der Nachwelt zur Betrachtung zu erhalten. Auch finanziell hat sich der Verein bei der Renovierung von erhaltungs­ würdigen Gebäuden beteiligt; so wurden für die Wallfahrtskirche Vilgerts- hofen 1000,— DM, fü r das Bayertor 2000,— DM und geringere Beiträge für kleinere denkmalpflegerische Baumaßnahmen in der Stadt und im Landkreis gestiftet. Erstmals hat der Verein selbst die Initiative zur Renovierung eines gefährdeten Gebäudes, nämlich des St.-Benediktus-Kirchleins in Sandau er­ griffen. Über 8000,— DM an Spenden gingen bisher auf dem Sonderkonto für die Erhaltung der Kirche an dem altehrwürdigen Platz im Norden der Stadt ein. Natürlich ist das noch zu wenig, wenn aber auch die zuständigen Stellen etwas dazu tun, dann kann der Bau gerettet werden. Unbedingt erhalten werden sollte auch die einzige Burgruine am Lechsteilufer in Haltenberg. Vor einem Jahr hatte man damit begonnen, das Mauerwerk vom Baumwuchs zu befreien, um damit der weiteren Zerstörung Einhalt zu gebieten. Nun sollten aber die noch aufragenden Mauern konserviert werden, damit auch sie der Nachwelt erhalten bleiben. In der Bodendenkmalpflege wurden in den letzten beiden Jahren, ebenso wie in den vorausgehenden, schöne Ergebnisse erzielt. Mehrere Baugruben wurden auf vor- und frühgeschichtliche Funde hin mit Erfolg untersucht und wertvolle Belegstücke für frühere Kulturen geborgen. So xoaren Mitglieder des Archäologischen Arbeitskreises in Epfach, Igling und Weil, in Spotting und am Landsberger Hauptplatz tätig und haben in vielen freiwillig und kostenlos geleisteten Arbeitsstunden für die Erforschung der Vor- und Früh­ geschichte der Stadt und des Landkreises wertvolles Material geborgen, das sonst mit Sicherheit verloren gegangen wäre. Alle diese Funde kamen in das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege nach München, Abteilung Vor- und Frühgeschichte, und werden über die Prähistorische Staatssammlung wieder, zum Teil wenigstens, ins Stadtmuseum Landsberg zurückkehren und dort auf interessierte Betrachter warten. Ein Sorgenkind hat der Vorsitzende mit großer Geduld und Zähigkeit im­ mer wieder in den Griff zu bekommen versucht, das sind die Landsberger Geschichtsblätter, die in diesem Sonderdruck gesammelt erscheinen. Die Landsberger Presse ist dem Verein in seinen Bestrebungen immer hehilflich und seinen Zielsetzungen auch aufgeschlossen. Das „Landsberger Tagblatt“ berichtete in den abgelaufenen zwei Jahren über fünfzigmal vom Vereins­ leben und von den besonderen Aktivitäten unserer Mitglieder, doch die Hei­ matbeilage zur Zeitung konnte bisher nie zu den gewünschten Zeitabständen erscheinen. Freuen w ir uns aber, daß es gelungen ist, diesen Doppelband 1974/75 bis zum Weihnachtsfest fertigzustellen. Weihnachten 1975 ANTON HUBER, 1. Vorsitzender 8 MITARBEITER Dannheimer Hermann, Dr., Landeskonservator, Prähistorische Staatssammlung, 8000 München 22, Lerchenfeldstraße 2 Fried Pankraz, Dr. phil., Professor für Bayerische Landesgeschichte an der Universität
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