Do 11.10.18 Fr 12.10.18 Debussy Rachmaninow Brahms Do 11.10.18 Lunchkonzert 12.15 Uhr Fr 12.10.18 19.30 Uhr
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do 11.10.18 fr 12.10.18 debussy rachmaninow brahms Do 11.10.18 Lunchkonzert 12.15 Uhr Fr 12.10.18 19.30 Uhr Konzertsaal Tonhalle Maag Abo Lunchkonzerte / C / Kombi-Abo Oper — Tonhalle-Orchester Zü rich Paavo Järvi Leitung Khatia Buniatishvili Klavier — 12.10. Nach dem Konzert im Konzertfoyer Ausklang mit Ilona Schmiel und Gästen Unterstützt durch die Hans Imholz-Stiftung Folgen Sie uns auf — Konzertflügel Steinway & Sons, Musik Hug AG Freude an der Musik. Die Konzerte der Tonhalle-Gesellschaft Zürich werden ermöglicht dank der Subventionen der Stadt Zürich, der Beiträge des Kantons Zürich, Heute und in Zukunft. des Maestro Clubs sowie des Gönnervereins des Tonhalle-Orchesters Zürich. Deshalb unterstützen wir das Tonhalle-Orchester Zürich seit 1986 als Partner. Partner Credit Suisse AG, Mercedes-Benz Automobil AG Projekt-Partner Clariant, F. Aeschbach AG / U. Wampfl er, Maerki Baumann & Co. AG, Radio SRF 2 Kultur, Swiss Life, Swiss Prime Site, Swiss Re Projekt-Förderer Avina Stiftung, Monika und Thomas Bär, Baugarten-Stiftung, Ruth Burkhalter, International Music and credit-suisse.com/sponsoring Art Foundation, Hans Imholz-Stiftung, Robert A. & Verena Jeker-Stiftung, Adrian T. Keller und Lisa Larsson, Kulturstiftung des Bundes (Deutschland), Landis & Gyr Stiftung, Heidi Ras-Stiftung, Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung, Else von Sick Stiftung, Ernst von Siemens Musikstiftung, Max Kohler Stiftung, UBS Kulturstiftung, Pro Helvetia, Fondation Vareille Service-Partner ACS-Reisen AG, CLOUDS, estec visions, Ricola AG, Schellenberg Druck AG, PricewaterhouseCoopers AG Medien-Partner Neue Zürcher Zeitung Copyright © 2018 Credit Suisse Group AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten. TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 18/19 3 25056_148x210_Programmheft_CSKonzerte_DE_v02.indd 1 27.07.18 13:02 — — Programm 11.10.18 12.15 Uhr | Lunchkonzert Programm 12.10.18 19.30 Uhr Claude Debussy 1862–1918 Claude Debussy 1862–1918 «Prélude à l‘après-midi d’un faune» «Prélude à l‘après-midi d’un faune» ca. 10’ ca. 10’ Johannes Brahms 1833–1897 Sergej Rachmaninow 1873–1943 Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 I. Allegro non troppo I. Moderato II. Adagio non troppo – L’istesso tempo, ma grazioso II. Adagio sostenuto III. Allegretto grazioso (quasi andantino) – Presto ma non assai III. Allegro scherzando IV. Allegro con spirito ca. 31’ ca. 40’ PAUSE Johannes Brahms 1833–1897 Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 I. Allegro non troppo II. Adagio non troppo – L’istesso tempo, ma grazioso III. Allegretto grazioso (quasi andantino) – Presto ma non assai IV. Allegro con spirito ca. 40’ — Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihr Mobiltelefon aus. Aufnahmen auf Bild- und Tonträger sind nur mit Einwilligung der Tonhalle-Gesellschaft Zürich erlaubt. 4 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 18/19 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 18/19 5 — Zu den Werken Ihre Leidenschaft Unser Finesse, malaise, richesse Engagement Claude Debussys «Prélude à l’après-midi d’un faune» «Die Musik der Moderne beginnt mit l’‹Après-midi d’un faune›.» Noch 1970 wies Pierre Boulez auf die radikale Neuheit und das nachhaltige Inspirationspotenzial eines Werks hin, das schon bei seiner Uraufführung 1894 grosses Aufsehen erregt hatte. Nach dem traditionellen Prix de Inspiration Rome, der Pilgerfahrt nach Bayreuth und dem wagneristischen Liederzyklus für alle über «Cinq poèmes de Baudelaire» war Debussy mit diesem Werk end- lich bereit, eigene Wege zu erkunden. — Dem 33-jährigen Debussy war sein Coup gelungen – das Werk wurde Besetzung 3 Flöten, 2 Oboen, Englisch- sogar vom Publikum als Zugabe verlangt. Gerade zwei Tage vor horn, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Weihnachten hatte am 22. Dezember 1894 die Uraufführung des 4 Hörner, Schlagzeug, 2 Harfen, «Prélude» in Paris unter der Leitung des Schweizer Dirigenten Streicher — Gustave Doret stattgefunden, zusammen mit Werken von etablierten Entstehung Zwischen 1891 und September Komponisten wie Alexander Glasunow, Camille Saint-Saëns und 1894 als erster Teil eines César Franck. Schon am nächsten Tag erklärte sich Stéphane geplanten Triptychons aus «Prélude, Interlude et Mallarmé, dessen Gedicht als Inspirationsquelle fungiert hatte, Paraphrase finale» sehr beeindruckt: «Wunderbar! ist Ihre Illustration des ‹Après-Midi — Uraufführung d’un Faune›, die keine Dissonanz zu meinem Text hat, sie geht 22. Dezember 1894 in der sogar weiter in der Sehnsucht und im Leuchten, mit Feinheit, mit Salle d’Harcourt in Paris mit dem Orchestre de la Société Unbehagen, mit Pracht.» Nationale de Musique unter Stilistisch markierte das «Prélude» einen klaren Schnitt im Schaffen Gustave Doret — Debussys. Abgesehen von Auftragswerken und Kompositionswett- Tonhalle-Orchester Zürich bewerben besteht sein Frühwerk hauptsächlich aus Liedern und Erstmals gespielt am 6. November 1906 unter dem (gattungsmässig traditionellen, aber satztechnisch revolutio- Volkmar Andreae, letztmals nären) Streichquartett aus dem Jahr 1893. Im Jahr 1894 begann er im März 2015 unter Lionel Bringuier aber die «Nocturnes», und laut eigenen Angaben arbeitete Debussy wie ein «Trampferd» («cheval d’omnibus») am dritten Akt von «Pélleas». Mit dem «Prélude» schrieb also Debussy sein erstes grösseres Orchesterwerk, dessen Stil und Gattung völlig unerhört sind. Tonhalle-Orchester Zürich und Swiss Re – eine inspirierende Partnerschaft. Schon vier Jahre zuvor hatte der Literat Mallarmé für eine szenische Lesung seines Spannende Perspektiven, neue Horizonte, innovative Ideen – bewegen uns bei Swiss Re. Die Zusammenarbeit Textes Debussy um eine musikalische Begleitung gebeten, was allerdings in dieser mit Menschen auf der ganzen Welt begeistert uns. Auch in Kunst und Kultur. Unser Engagement öffnet Augen, bewegt Herzen, berührt Seelen. Und sucht den Dialog. So entsteht Neues, so gestalten wir Zukunft. Gemeinsam, denn: Together we’re smarter. swissre.com/sponsoring Skulptur: © 2015 Danh Vo. Alle Rechte vorbehalten. 6 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 18/19 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 18/19 7 SWISSRE_4880_Tonhalle_Programmheft_148x210_1.indd 1 30.06.16 09:08 Édouard Manet: Frontispiz zu «L’Après-midi d’un faune» Form nie zustande kam. Der Komponist hatte damals schon Skizzen für ein «Prélude, Interlude et Paraphrase finale sur l’Après-midi d’un faune» angelegt. In seiner Endfassung ist aber das «Prélude» nun nicht mehr das musikalische Pen- dant zu Mallarmés erotisch-elliptischem, manchmal sogar hermetischem Text von 1876, sondern ein musikalisches Manifest des Symbolismus und dessen Suche nach neuen Sensationen und Affinitäten, nach Unschärfe und Vieldeutigkeit. Nicht nur die treffende Abbildung der matten, verträumten und eindringlichen Atmosphäre des Gedichtes soll Mallarmé dazu gebracht haben, dem «Prélude» «finesse» zuzuerkennen, sondern auch Debussys harmonische Kühnheit, wo farbige und reiche Akkorde jenseits der funktionalen, tonalen Logik unkonventionell ineinander münden. Die feinen Variationen des Hauptmotivs, das im Laufe des Werks immer wieder unerwartet auftaucht und von zahlreichen sekundären Mo- tiven begleitet wird, verstärken ebenso diesen Charakter wie die pointillistische Orchestrierung – typischerweise mit solistischem Einsatz der Flöte, Klarinette und Violine oder mit bis zu zwölffach geteilten Streichern. Diese Feinheit ist trotzdem verbunden mit einem gewissen Unbehagen («malaise»), das sich zum Beispiel in der bizarren Gestalt des Hauptmotivs niederschlägt: eine unbegleitete chromatische Linie, die sich innerhalb des Tritonus bewegt und das «Prélude» unauffällig einleitet. Auch die lose, flache Form des Stückes, die auf «musikalische Zeitlosigkeit» und «verschiedener Wiederkehr von Gleichem» basiert, kann ungreifbar und enttäuschend wirken, da die Auflösung immer aus- steht und «alles wie Vorspiel erscheint, Präludieren zu musikalischen Erfüllungen, zum ‹Abgesang›, der dann ausbleibt» (Theodor W. Adorno). Die Programm-Illustration von Léon Bakst für das Ballett «L’Après-midi d’un faune», 1912, zeigt den Tänzer Waclaw Nijinskij im Faunkostüm 8 TONHALLE-ORCHESTER ZÜRICH Saison 18/19 — Zu den Werken Strahlende Selbstsicherheit Sergej Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18 Mit diesem majestätischen Klavierkonzert wurde eine Schaffenskrise von drei Jahren überwunden. Nach dem Zusammenbruch kam ein selbstbe- wusster Rachmaninow auf die internationale Szene zurück, im Vollbesitz seiner kompositorischen und pianistischen Kräfte – und widmete das Werk seinem Nervenarzt. — Die Nachwelt war nicht gnädig mit dem Komponisten Rachmaninow. Besetzung So begeistert die Zeitgenossen von seiner Virtuosität auf dem Klavier Klavier solo, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, waren, so dominant ist immer noch die Wahrnehmung seiner Musik 4 Hörner, 2 Trompeten, als Ausbruch entfesselter Affekte, ungebremstem Pathos, Zur- 3 Posaunen, Tuba, Pauke, Marilyn Monroe und Tom Ewell Schlagzeug, Streicher in Billy Wilders Film «The Seven Year Itch», schaustellung trivialer Virtuosität. Gerade das 2. Klavierkonzert ist — 1955 Widmung dafür ein emblematisches Werk: Die von dessen Anfangsklängen Nicolai Dahl verzückte Marilyn Monroe in Billy Wilders «The Seven Year Itch» — Entstehung (1955) verkörpert vielleicht am besten die verdächtige Verführungs- Herbst 1900 bis 21. April 1901 kraft von «good old Rachmaninov». in Moskau — Nach dem Fiasko seiner Ersten Sinfonie in St. Petersburg im Jahr Uraufführung 1897, die von der Kritik boshaft als Programmmusik über die sieben Am 2. Dezember 1900 wurden Schon in den ersten Takten fällt die demonstrative Selbstbehauptung des