KIRCHEN MUSIKALISCHE MI EILUNGEN Nr
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KIRCHEN MUSIKALISCHE MI EILUNGEN Nr. 147 NOVEMBER 2020 DIÖZESE RO E N B U R G - ISSN 1436-0276 S T U G A RT INHALTSVERZEICHNIS Liturgie aktuell St. Meinrad-Weg 6 · 72108 Rottenburg 2 Gerhard Schneider • Dank an alle in der Kirchenmusik Engagierten Telefon (07472) 169 953 3 Libreria Editrice Vaticana • Ansprache des Heiligen Vaters Telefax (07472) 169 955 www.amt-fuer-kirchenmusik.de Schwerpunktthema Leiter des Amtes für Kirchenmusik Diözesanmusikdirektor Walter Hirt 9 Erfahrungsberichte • Kirchenmusik in Coronazeiten e-Mail: [email protected] Aus der Praxis Stellvertretender Leiter des Amtes für Kirchenmusik · Fachstelle für das 39 Franz Günther • Improvisatorisches Lernen Glockenwesen: Prof. Dr. Hans Schnieders 52 Karl Echle • Chorwerke von Gregor Simon Telefon (07472) 169 952 e-Mail: [email protected] Bürozeiten Mitteilungen Kirchenmusik: Mo und Do Vormittag MITTEILUNGEN Glockenwesen: Di und Fr Vormittag 60 Amt für Kirchenmusik 58 Diözesan-Cäcilienverband Roman Schmid 58 Hochschule für Kirchenmusik Betreuung des Glockenwesens 58 Hochschule für Kirchenmusik Telefon: (07472) 169 956 60 Hochschule für Kirchenmusik e-Mail: [email protected] Bürozeiten: Mo und Di, ganztägig Berichte IMPRESSUM Antal Váradi, geschäftsführender Orgelrevisor BERICHTE Telefon (07472) 169 954 61 Amt für Kirchenmusik Mitarbeiter e-Mail: avá[email protected] Marianne Aicher, Jürgen Benkö, Karl Echle, ORGEL Georg Fehrenbacher, Thomas Gindele, Franz Bürozeiten: Mo, Do 9.00 – 18.00 Uhr • Orgelwesen Orgel Günthner, Walter Hirt, Ursula Jochim, Ursula DIE KÖNIGIN Kluike, Gregor Moser, Michael Müller, Schwester 62 Orgelbauten, Sanierungen N.N., Sekretariat Faustina Niestroj, Birger Petersen, Corinna Rau- pach, Gerhard Schneider, Reiner Schulte, Tho- Telefon (07472) 169 953 mas Stang, Margret Schäfer-Krebs, Andreas e-Mail: [email protected] Weil, Uwe Weiser Personalia PERSONALIA C-Ausbildung Die KMM stehen Ihnen auch unter Leitung: DMD Walter Hirt 67 Stellenbesetzungen, Ernennungen www.amt-fuer-kirchenmusik.de Anmeldungen, Prüfungen, Informationen: im pdf-Format zur Verfügung. N.N. Sollten Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch Telefon (07472) 169 823, Telefax 169 829 Rezensionen machen, so bitten wir Sie, uns zu informieren. e-Mail: [email protected] Rezensionen Dadurch helfen Sie uns, Kosten zu sparen. 70 Chornoten, Orgelnoten Herzlichen Dank! DCV-Geschäftsstelle Geschäftsführer: Sr. M. Faustina Niestroj Herausgeber: Amt für Kirchenmusik der e-Mail: [email protected] Diözese Rottenburg-Stuttgart Telefon (07472) 169 958, Telefax 169 83958 ISSN: 1436-0276 Bürozeiten: Schriftleitung: Diözesanmusikdirektor Mo 9.00–12.00 Uhr, Fr 14.00–17.00 Uhr Walter Hirt Redaktion: Walter Hirt Urkunden und Anträge Palestrinamedaille/ Beiträge: Auf CD oder per E-Mail Zelterplakette anfordern bei Ursula Kluike (jeweils im Word-Format) an (07472) 169 958 · [email protected] das Amt für Kirchenmusik Herstellung: Werner Böttler, GrafikSatzBildDruck 72141 Walddorfhäslach, (07127) 927010 Auflage: 3.900 Exemplare Titelbild: Probe zu Corona-Zeiten in St. Maria, Schramberg Redaktionsschluss Nr. 148: 1. März 2021 KIRCHENMUSIKALISCHE MITTEILUNGEN 147 EDITORIAL Das gab es noch nie: Die Orgel so zu spielen, dass üben als „Akt der Hoffnung“. Wir werden an unse- möglichst niemand mitsingt. rem Anspruch festhalten: „Jemand muss singen, Herr, wenn Du kommst“ (Silja Walter), um weiter- Lieder auszuwählen, in welche die Gottesdienst- hin im Vorsingen zu Für-Sängern zu werden. besucher nicht spontan einstimmen sollen. Den Hallelujavers nicht zu wiederholen. Musik herun- Damit die Heilige Nacht nicht tatsächlich zu einer ter zu brechen, Wochen später ganz abzubrechen. stillen wird. Damit wir jene Trennung überwin- Irgendwann wieder einen Anfang zu nehmen, mit den, welche der Heilige Augustinus als den eigent- neuen Gleichungen, in denen eine doppelte Zwei- lichen Tod bezeichnet: stimmigkeit die Vierstimmigkeit ersetzt. „Der Tod, den die Menschen fürchten, ist die Tren- Jede Probe mit einigen Unerschütterlichen neu zu nung der Seele vom Körper. erfinden, in einem ausgewogenen Verhältnis an Der Tod aber, den die Menschen nicht fürchten, ist Kreativität und Starrsinn. Mit dem Willen, unbe- die Trennung von Gott.“ dingt singfähig zu bleiben, damit wir beziehungs- fähig bleiben – im Leben, im Glauben. Cantare Singen wir an gegen diese Trennung. Bis die uns amantis est, Sache der Liebenden. Abstands- und Hörenden im Herzen mitsingen: Hygieneregeln einzuhalten auch und gleicherma- ßen und unbedingt, in aller Konsequenz und oh- Nada te turbe, Nichts soll dich verwirren, ne Kompromisse. Lüften mit der Absicherung ei- nada te espante, nichts dich erschrecken, nes CO2-Meßgeräts als wichtigste Maßnahme. todo se pasa, alles geht vorüber, Auch dann, wenn es spürbar kälter wird. Dios no se muda, Gott zieht nicht aus, la pacienza Geduld LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, todo lo alcanza, erreicht alles, quien a Dios tiene wer Gott bei sich hat, Sie werden bei der Lektüre dieser Ausgabe staunen nada te falta, dem fehlt nichts, über die Fülle dessen, was zwischen Mitte März sólo Dios basta. nur Gott genügt. und September von den Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern unserer Diözese an Ideen (Teresa von Ávila) investiert wurde, um das kirchliche Leben weiter- zutragen. Das war spannend und gewinnbringend auf der einen und nicht selten erschöpfend und Walter Hirt lähmend auf der anderen Seite. Denn auch im dritten Jahrtausend findet das wahre Leben und das wirkliche Musizieren analog statt. Was in die- ser Zeit trotz aller Verunsicherungen an vielen Or- ten investiert wurde, war gelebte Kirche. Diözesanmusikdirektor Nun geht es – auf dem Weg zu Weihnachten hin – in eine zweite Runde der Beschränkungen, deren Ende derzeit ungewiss ist. Doch gewiss ist, dass viele Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker den Menschen weiterhin eine Brücke schlagen werden – hinweg über das trostlose Tal des Ver- stummens. Wir Kirchenmusiker werden weiterhin DIÖZESE ROTTENBURG-STUTTGART 1 Liturgie aktuell Dr. Gerhard Schneider Liebe Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, liebe Chorleiterinnen und Chorleiter, liebe Sängerinnen und Sänger! ir haben ein bewegtes Dreivier- Es ist Ihnen, unseren Kirchenmusikern und Chor- Wteljahr hinter uns! Die vergan- leitern zu verdanken, dass all dies gelungen ist. genen Monate waren geprägt von Ein- Sie motivieren mit großer Kraft und Leidenschaft schränkungen und Anstrengungen, Menschen auch in dieser Zeit der Verunsicherung, denn gerade für die Kunst und die neue musikalische Dienste zu beginnen. Sie Musik bringt die Corona-Krise bisher zeigen durch Ihr Orgelspiel und vielfältige musi- noch nicht dagewesene Herausforde- kalische Gestaltungen, wozu die Kirchenmusik rungen mit sich. Vieles ist nicht oder selbst unter eingeschränkten Möglichkeiten in nur eingeschränkt möglich und all- der Lage ist. Sie machen mit all dem deutlich, mählich zeigt sich, dass dieser Zu- dass die Kirchenmusik eine zutiefst pastorale stand wohl dauerhafte Spuren hinter- Dimension hat. lassen wird. Vor allem unsere Chöre sind von der Krise existentiell betrof- Dafür möchte ich Ihnen von ganzem Herzen fen. Die Telefonate, die ich im Laufe der letzten danken, auch im Namen all derer, für die Ihr Monaten mit Chorleitern und Sängern geführt ha- Dienst in dieser Zeit eine wichtige Hilfe und be, haben mich tief bewegt. Stütze im Leben und Glauben war und ist! Auf eine ganz eigene Weise gelangt die Kirchen- Wir wissen, dass die kommenden Wintermonate musik aber inmitten ihrer größten Krise – zumin- schwierig werden und vermutlich neue Ein- dest unserer Epoche – zugleich auch zu einer schränkungen bringen. Die Musik wird in ihrer neuen, herausragenden Bedeutung. Das bis dahin befreienden, Mut machenden Dimension ein unvorstellbare Fehlen des Gesangs im Gottes- elementarer Bestandteil unseres kirchlichen dienst war und ist ein tiefer Schmerz für nahezu Wirkens in dieser Zeit sein. Ich wünsche Ihnen alle Gemeinden. In einer Umfrage unter den pas- viel Kraft, Zuversicht und Gottes Segen gerade in toralen Mitarbeitern in unserer Diözese wurde dieser Zeit! die Frage gestellt, was derzeit in den Gemeinden als größte Einschränkung bei der Feier von Got- Herzlich, tesdiensten empfunden wird. Fast zwei Drittel antworteten: Nicht singen zu dürfen! Noch nie Ihr wurde so deutlich, dass die Musik und der Ge- sang in unseren Eucharistiefeiern und anderen Gottesdiensten nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern eine existentielle und tiefe geistliche Form der Teilnahme an der Liturgie sind. Selten wurde so klar: Geistliche Musik kann Gottesbe- Dr. Gerhard Schneider ziehung stiften. Es war eine wunderbare Entwick- Weihbischof lung, dass sich von heute auf morgen kleine Chorgruppen bildeten und sich viele Menschen plötzlich trauten als Kantorinnen und Kantoren in der Liturgie mitzuwirken. Immer wieder habe ich erlebt, wie dankbar viele Gottesdienstbesu- cher dafür waren und diese Dienste als wertvolles und ermutigendes Geschenk erlebt haben. ❖ 2 KIRCHENMUSIKALISCHE MITTEILUNGEN 147 Ansprache des Heiligen Vaters und zu verwandeln, um die Schönheit pret ebenso wie der Künstler das Unaus- an die Teilnehmer der Musik darbieten zu können und im sprechliche zum Ausdruck, benutzt er an dem Kongress liturgischen Bereich seinen Dienst in Worte und Materie, die über die Begriffe „Kirche, Musik, Interpreten: der musikalischen Ausführung erfüllen hinausgehen, um jene Art von Sakra- Ein notwendiger Dialog“ zu können (vgl. Sacrosanctum concili- mentalität zu vermitteln, die der ästhe - am Samstag, 9. November 2019 um, 115). Der Interpret ist aufgerufen,