Peter Schindler Sonne, Mond und Sterne Vom prallen Leben, von ewigen Nächten und nimmersattem Fragen

Szenische Kantate in zwei Akten

für Sopran, Bariton, gemischten Chor Orchester (2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Flöte Oboe, Klarinette, Fagott, Trompete, 2 Hörner, Posaune, Pauke) Klavier, Bass und Schlagzeug

Texte von Matthias Claudius, Simon Dach, Paula Dehmel, Joseph von Eichendorff, Paul Fleming, Johann Wolfgang von Goethe, Andreas Gryphius, Friedrich Hebbel, Karoline von Günderrode, Heinrich Heine, Johann Gottfried von Herder, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Christian Hölmann, Nikolaus Lenau, Justinus Kerner, Eduard Mörike, Friedrich Nietzsche, August Graf von Platen, Friedrich Schiller, Moritz Graf von Strachwitz, Ludwig Tieck, Oswald von Wolkenstein, aus dem Buch Kohelet, aus der Rastatter Liederhandschrift und aus der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“

Klavier-Partitur

10.601/03 5. Punschlied Inhalt Im Norden zu singen Musik: Peter Schindler Akt 1 Text: Friedrich Schiller Vorwort III Texte Allegro grazioso e scherzando (q = 115) VI

I Betrachtungenf A der Zeit, D A A E E ° #des# Kreislaufs, des Todes,j rdes jMomentsr ˙ ˙ j j r j r # 14 O Ewigkeit j ™ œ™ œ Chorœ™ œ™ œ ™ ™ 1 & 4 œ™ œ œ™ œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ™ œ ˙™ Œ 2 Wasœ™ ist dieœ Welt?J J R Chor J J R J R 4 3 GedankenJ über die ZeitR Chor 10 41 . DerAuf Augenblickder B eistr -mein!ge f r/e iPart- e n1 Hö - hen, Chorin der Mit - tags-son - ne Schein14, 52 . PunschliedA - ber matt auf uns - re Zo - nen Chorfällt der Son - ne schrä - ges Licht;16 63. FahrIh zu,- ore Mensch!m Win - ken frei - ge - ge - ben Soloist Mannder Kräf - te gro - ßes Reich18; 7 Denk es, o Seele! Chor 19 r r r j™ r j™ ™ j j™ j™ ™ II Das pralleœ™ Lebenœj œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ œ™ œ œ™ œ œ œ ˙ ?# #84 Der arme Schwartenhals ˙ Solo Mann und Chor œ™ œ ˙™ 22 Œ ¢ # 94 Zweiœ™ Gesellenœ J R J R Chor J J R 28 f J R 10 Ergo bibamus!J Chor und Solo Mann 30 2. und 3. Strophe optional III Die PLiebe,iano cdieoll aSehnsüchte, parte optional, vomm Leidenit Orch undeste rder tac Leidenschaftet. 11 Fröhlich, zärtlich Männerchor 36 5 12 A Klosterscheu D A SoloA/E Frau E7 A 39 ° #13# Die widerspenstigej Brautr j™ r ˙ ˙ Solo™ Frau undj Chorj™ r j™ r 40 & #14 Wer™ da willj derœ ™Liebeœ lebenœ™ œ ˙ ˙ Chorœ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ 42 Œ 15 œ Ich™ liebe,œ du liebestœ™ œ J R Chor œ J R J R ˙™ 44 16 Es ist derJ MenschenJ R Weh und Ach Solo MannJ und Chor 48 17an Auf dend Mundes war - men Strah - les Kräf - ten zChoreugt Na - tur den gold - nen Wein. 52 nur die Blät - ter kann sie fär - ben, a - ber Früch - te reift sie nicht. IV Rückblickneu - undes Fazitbil - dend aus dem Al - ten, stellt sie sich dem Schöp - fer gleich. 18 Alles hat seine Zeit Chor 58 19 Der Augenblick ist mein! / Part r2 Chor r 68 j™ r j™ ™ j j™ j™ r ™ œ™ œj œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ œ ˙ Akt? #2 # ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ Œ ¢ # œ™ œ J R J R J J R J R ˙™ V Woher und wohin?J Der Sternenhimmel 20 Wo? Chor 72 21 Die Sternseherin Lise Solo Frau und Frauenchor 74 9 F©‹ C© D A °VI Allerlei# wunderliche Geschichtenj j #22 Das Wunderhornj j j Chor j j j j j 77 & # œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ ™ œ œ ™ Œ 23 œ Es blies einœ Jägerœ wohlœ inJ seinJ Horn #˙ Chorœ™ œ œ œ nœ œ ˙™ 82 24 Der KuckuckJ istJ einJ braver Mann Solo MannJ und JChorJ J J 92 25U n Liedd beimnoc hHeuennie-mand hat´s er - kun - det, Chorwie die gro - ße Mut - ter schafft;94 Doch der Nor - den auch will le - ben, und was lebt, will sich er - freun; VII DieSe lLiebe,bst dieda sSehnsüchte,Band der E - le - men - te trennt ihr herr-schen-des Ge - bot, vom Leiden und der Leidenschaft 26 Die so schöne Nachbarinj j Solo Mann und Chor 103 27 œ Knabe™ undœj Veilchenœj œj œ œ #˙ ˙ Duo™ Frau undj Mannj j j j ™106 28# Hüt du dich! Chorœ œ œ œ œ œ ˙ 109 ?## œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ Œ ¢ 29 Ei! Ei! J J J J J Solo MannJ und JChorJ J J ˙™114 30 Der Mond Chor 118 31 Kein Feuer, keine Kohle Solo Frau und Chor 119 32 O Himmel, was hab ich getan Solo Frau und Chor 122 13 33 H Der‹7 schwere ETraum7 A A/G© F©‹ SoloH7 Frau und Frauenchor E7 124 34 Die eine Klage Chor 125 ° # # j j j j j ™ & # j j j j j ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙ Œ VIII Vonœ ewigen™ œNächtenœ undœ nimmersattemœ œ œ˙ Fragenœ ˙ #œ™ œ Jœ œ œ œ n˙™ 35 œ Um MitternachtJœ Jœ Jœ Jœ Jœ Chor J J J J 130 36 u Mondnachtn - er - gründ-lich ist das Wir - ken, Soloun Frau- under - fChororsch-lich ist die Kraf133t. 37 d Ewigea - Flammennachtrum schaf -fen wir er - fin - dend Choroh - ne Wein-stock uns den Wein135. 38u n Died Enthusiastensie ahmt mit ird’-schen Flam - men Solonach Manndem ho - hen Son - nen - gott142. 39 Frage Chor 143 40 O™ Ewigkeitj j j j j Chor™ j j j j j 152 ?# # œ œ œ œ œ œ ˙œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ ˙™ Lebensdaten# ™ der Dichterinnenœ œ undœ Dichterœ ™ œ #œ œ ˙ 155 Œ ¢ œ Jœ J J J J œ J J J Jœ Jœ

1II6 CarusCarus 10.601/0310.601/03 17 E F©‹/E D/E F©‹/E E E F©‹/E D/E E °Vorwort# # ™ j j j j j ™ j j j j j ™ & # œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ Œ Sonne, Mond undJ SterneJ vereintJ J TexteJ aus fünf Jahrhunder- Mit großem JVergnügenJ J habeJ ichJ aus den mir zur Verfü- ten zu einemFun -Kaleidoskopkelnd wie desein Lebens.Sohn de Alltägliches,r Son - Derbko-ne, gungwi estehendendes L Quellenich - tes dieFeu Texte- er - ausschließlichquell, nach ei- mischesB lwirdeich genausonur i swiet’s, wTiefernstesas wir b besungen.e - rei Einige- t eTex-n nemau Kriteriumf dem ausgewählt:häus - li - ch ezeitlosen Al - Schönheittar; und ewige te sind Fausern der- Federhin zvonu d bedeutendenen sel’ - gen DichterinnenIn - s eundln Gültigkeit.rich - tet sie der Schif - fe Lauf, Dichtern deutscherj Wortkunst,j j anderej Texte sind aus dem j j j j Volke aufgesammeltœ™ œ undœ alsœ „Verfasserœ œj unbekannt“˙ in˙ die Ich wünscheœ™ œallen,œ die œsich œmit diesemœj ˙ Stück™ befassen, ein großartige?# # œ ™Sammlungœ œ„Desœ Knabenœ œWunderhorn“˙ einge-˙ ebensoœ™ großesœ Vergnügen.œ œ œ œ ˙™ Œ ¢gangen.# J J J J J J J J J J Sonne, Mond und Sterne bestimmen den Tag und die Viva la musica! 21 E/D A/C© E7/H A/C© F©‹ H7 E7 Nacht, geben den Rhythmus des Lebens und der Jahreszei- °ten #vor,# wärmen undj beleuchtenj j j uns,j regen zu Träumen, Peter Schindlerj j j j j # œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ Œ Wünschen& œ™ und Fragenœ œ an. œSeit JJahrtausendenœ ˙ sind es ˙die- -Friedrichshain,#œ™ œ œ 20.œ Januarœ œ 2012n˙™ selben Fragen, aufJ dieJ AntwortenJ gesuchtJ werden, diesel- J J J J J ben Gefühle,springt die ebeschriebenr per - lend werden.aus der LiebenTon und- Leiden,ne, pur - purn und kris - tal - len - hell. Leben undwas SterbenNa -habentur l ezu- ballenen - dZeitenig b ildie Poeten- de t,zu Gedanken,glän - Hinweise,zend ist’s u Erläuterungen,nd e - wig k Spielanweisungenlar. wundervollenund Zeilendes Sinspiriert.ü -dens go lDasd - n eLiebesgedichtFrüch - eineste schüt - tet sie im Nor - den auf. Oswald von™ Wolkensteinj j istj auchj heutej noch so herz- Jeder Komponist pflegt in der Regel seinen Werken Vor- ergreifendœ wie vorœ rundœ 600œ Jahrenœ undœ das 1851 entstan-˙ tragsbezeichnungen™ j j voranj zuj stellen,j die Hinweise auf den dene „Denk# es, o Seele!“ von Eduard Mörike˙ so eindrucks- Charakterœ desœ Stückesœ geben.œ œ Weitereœ ˙Angaben™ zu Tempo, ?## œ™ œ œ œ œ ˙ ˙ ™ œ #œ œ ˙ Œ ¢voll wie eben geschrieben.J J J J Jœ Lautstärke,œ ArtikulationJ J J oderJœ diversenJœ Instrumental- und Vokaltechniken sollen helfen, den emotionalen Gehalt und Es ist mir ein großes Anliegen, dass sich die geneigten Sän- die Intention der Komposition zu erfassen. Aber: Den dyna- 25 A D A A E E gerinnen und Sänger dieser Stückej immerr vor Augen füh- mischen, agogischenj undr emotionalen Zeichen und Hin- °ren,# dass# es sich bei diesenj „altenr ™ Texten“˙ nur scheinbar˙ weisen™ sind Grenzenj ™ gesetzt.j ™Es ist runmöglich,™ Angaben so & # ™ j œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ um alte Texteœ™ handelt.œ œ Diese™ œ TexteJ liegenR zwar im Entste- ausführlich undœ punktgenauJ R J zu machen,œ dass damit alle in- hungsdatum einigeJ JahrzehnteJ R oder gar Jahrhunderte zu- terpretatorischenJ Fragen geklärtR sind. Ein Beispiel: Das rück, aberUnd ihre zeitlosener - freu Aussagen- et al -erreichenle Sin uns- jederzeitnen, Mezzopianound ieinern j eTrompete- de ba nist- lauterge B ralsust das Mezzopiano im Jetzt Aund- Hier.ber Dasfreu ist- dverblüffendig aus der undScha tröstlich- l ezu- einersch öViola,p - dasfen Fortewir einesdie Sängerstrü - be leiserFlut ;als das Forte eines gleich.Drum ein Sinn - bild und ein Zei - chen Schlagzeugers.sei uns WIEdie soll- s maner Fe udiese- er minimalen- saft, Unterschiede r j r notieren? Den Ausführendenj r j bleibtr daher, trotz zahlreicher Beim Vertonen dieserj Geschichtenj™ œ™ undœ Gedanken˙ habe ich Vortragsbezeichnungen,œ™ j œ™ œ nochœ™ genügendœ ˙™ Interpretations- # œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙ œ™ œ œ™ œ mich?## verschiedener™ musikalischerJ R J StilmittelR ˙aus zahlreichen spielraum. Er JsollteJ unterR Berücksichtigungœ™ œ ˙™ aller UmständeŒ ¢Genres bedient.œ WichtigJœ war für mich, die Musik so an die individuell erarbeitet und genutztJ Rwerden. Texte zu schmiegen, dass sich die Aussagen verstärken 2oder9 vertiefen.E/D Einzelne Worte oderA/C© TextpassagenE7/H A/C© wurdenD/F© Seit AMälzel/E im Jahr 1815 dasE©º 7MetronomF©‹ patentieren ließ, °wiederholt# # oder umgestellt.j j Ausj jdramaturgischenj Grün- ist es möglich, genauej j Tempoangabenr j r als M.M. oder bpm den habe# ich™ einige Gedichte gekürztœ oder ˙Verse wegge-˙ zu notieren.™ Musik vor™ Beethoven™ kannte noch kein Me- & œ™ œ œ œ œ œ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ lassen. Das so entstandeneJ J JLibrettoJ verdichtetJ ˙ auf diese tronom. Die JœMusiker/-innenJ R J erspürtenR nach Größe des Weise undgieß tspitzt eimr Kontextein b amanchesl - sa - mi szu.ch Hof - fen Aufführungsraumsund des L e und- ben sderneu aktuellen- e Lust , Besetzung das auch die Kunst ist Him-mels - ga - be, „Tempoborgt giusto“,sie g ldaseich demvon Inhaltird’ - sc hdeser G Musikstückeslut, ange- Eine weibliche und eine männliche Figur durchziehen die messene Tempo. Ich habe für alle 40 Stücke von Sonne, was der Mensch sich kann er - lan - gen mit dem Wil - len und der Kraft, beiden Akte. Die männliche Figur übernimmt die Rolle des Mond und Sterne Tempoangaben gemacht, die als eine Mahners, ™des armenj Schwartenhalses,j j j j des liebeskranken Art Richtschnur™ geltenj™ mögen.r j Ichr erwarte keine mathe- Mannes,œ des Verführersœ œ undœ desœ Enthusiasten.œ Die weib-˙ matischeœ Genauigkeitj œ beiœ derœ™ Wiedergabe.œ ™ Verschiedene ?# # ˙ ˙ ™ œ ™ ™ ˙™ ¢liche #Figurœ ™schlüpftœ in dieœ Rolleœ derœ widerspenstigenœ ˙ Braut, Einspielungenœ œ des œerstenœ Satzes#œ derœ 7. Sinfonie von ŒAnton des Veilchens undJ der unglücklichJ J JLiebenden.J Beide Figuren Bruckner zeigenJ exemplarisch,J R J wievielR Spielraum in punkto sind dramaturgisch miteinander verknüpft; der Chor kom- Tempo möglich ist. Der Satz ist mit Allegro moderato über- mentiert Edas GeschehenE/D und stelltA/C mit© E 7den/H Avorangehenden/C© D(#11) DschriebenD9 D undA /hatE 443 Takte.E7 Der DirigentA Bruno Walter 33 oder nachfolgenden Stücken die Hauptrollen in einen sze- brauchte mit dem New York Philharmonic Orchestra im °nisch# inhaltlichen# Zusammenhang.j j j j j œ œ œJahr 1954j j 17:33 Min., sieben Jahre später erreichte er mit # œ™ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ w & œ™ œ œ œ J œ ˙ œ demJ ColumbiaJ Symphony œOrchestraœ in w20:48 Min. das Mit der BezeichnungJ J„SzenischeJ Kantate“J habe ich für Ziel. 1986 benötigten Carlo Maria Giulini und die Wienerî gießt er ein bal - sa - misch Hof - fen und des Le - bens neu - e Lust. Sonne, Mond und Sterne einen Gattungsbegriff gewählt, Philharmoniker 20:22 Min., Herbert von Karajan unterbotî der einerseitsauch aufd dieie KBezeichnungunst ist Hi mKantate-mels - alsga ein Werk- fürbe, dieb oZeitrgt smitie demselbengleich von Orchesterird’ - sch 1989er Gumlut. 35 Sekundenî verschiedenartigenwas der MGesangensch si chmitka nnInstrumentalbegleitunger - lan - gen undm schaffteit dem esW iinl -19:47len Min.und überde rdie Linie,Kraft .während Ser-î zurückgreift, anderseitsj j aberj durchj diej Möglichkeit der giu Celibidachej j fünf Jahre später 1994 mit seinen Münch-î szenischenœ™ Darstellungœ œ an einigenœ œ Stellenœ durchaus die Nä- nernœ für œdasselbeœ Stück über 24 Minuten bis zum Doppel-î # ˙ œ œ œ œ w he? zur## Operœ™ oderœ zum œMusicalœ sucht.œ ˙ œ strichœ brauchte!œ œ Voilà!œ œ œ ¢ J J J J Jœ J J w CCarusarus 110.601/030.601/03 1III7 5. Punschlied Die TextverständlichkeitIm Norden zu sin istge bein diesem Stück äußerst wich- viersatz, der nichts weiter als eine Art moderner General- tig. Sie hängt neben einer präzisen und energischen Aus- bass ist, versucht die Balance zwischenMus ispielerischerk: Peter Sch Mach-indler sprache der Konsonanten eng vom gewählten Tempo des barkeit, Lesbarkeit und rhythmischerTex tEleganz.: Friedri cErh Sfunktio-chiller Stückes sowie der Lautstärke des Orchesters ab. Durchaus niert sowohl innerhalb der Orchesterfassung als auch in der vorstellen kann ich mir eine Verstärkung des Chores durch kleinen Fassung mit Klavier und Schlagzeug. Wenn Sie ge- Allegro grazioso e scherzando (q = 115) Richtmikrophone und Lautsprecher, auch wenn jetzt viel- nug Erfahrung im Spielen nach Akkordsymbolen haben, leicht manchef A große Augen machen. Wir schreibenD das A21. könnenA Sie diese individuell interpretierenE E und an manchen °Jahrhundert!# # Tempora mutantur.j r j Perfekter ˙ Mikrophone˙ Stellen mit kleinenj Fillsj oderr Akkordbrechungenj r wie bei ei- können# 4 Walgesängej auf ™hunderteœ™ vonœ Kilometern orten nem œJazzstandard™ œ improvisatorisch™ œ ™ ergänzen.™ (Schon zu & 4 œ™ œ œ™ œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ™ œ ˙™ Œ und aufnehmen.œ™ WarumJœ J soll RmanJ einenR Chor nicht leicht Bachs Zeiten JwurdeJ eineR derartigeJ R Begleitung meist nicht verstärken1. A uundf ihnd eakkustischr Ber - g eüberfrei das- en OrchesterHö - heben?hen, niedergeschrieben,in der M isondernt - tags-s o„live“n - n enachSch eAkkordziffernin, im- Sie brauchen ja nicht gleich meterhohe Lautsprechertürme provisiert). Ebenso ist es wichtig, im Zusammenspiel mit 2. A - ber matt auf uns - re Zo - nen fällt der Son - ne schrä - ges Licht; aufzufahren. Bass und Schlagzeug eine kompakte rhythmische Basis zu 3. Ih rem Win ken frei ge ge ben ist der Kräf te gro ßes Reich; - - - - - formieren. Vorbild ist -dabei das- klassische Jazztrio im Stile Kein Handbuch der Welt zur Anleitungr j™ vonr Aufführungen Bill Evans.™ Dass dabeij™ dier linkej™ Klavierhandr ™ dem Bass nicht kann plausibel™ erklären,j œwarumj™ œ dasœ Orchesterœ ˙ immer v˙ o r in dieœ Quere kommt,œj œ verstehtœ œ sichœ von ˙selbst. In einer Fas- dem?# Chor#4 œpositioniertœ seinœ™ muss.œ œDas™ Paradoxeœ ist ja, dass˙ sungœ ohne™ Bassœ undœ™ Orchesterœ ™ muss allerdings™ die ganze ¢ # 4 œ™ œ J R J R ˙ J J R œ œ ˙ Œ der leiseref Chor meistensJ hinter dem naturgemäß lauteren Bandbreite der 88 Tasten ausgenutztJ R werden, um einen Orchester2 .steht, und 3 .der Str oChorphe o folglichptional immer maximal singen stützenden, füllenden und orchestralen Sound zu erzeugen. muss, währendPiano c dasolla Orchesterparte optio unzufriedennal, ist, weil es ger- ne klangfülligermit Orc spielenhester t amöchte.cet. Suchen Sie nach anderen Ich empfehle, bei szenischen Aufführungen des Stückes je- Lösungen wie a) Chor vor dem Orchester, b) Orchester ge- manden mit Regiekenntnissen zu Rate zu ziehen. Die zum 5teilt an zweiA Seiten, den Chor umgebend Doder c) agierenA TeilA im/E Charakter sehr unterschiedlichenE7 A Texte wollen nicht °Sie mit# # mehreren Ebenen.j r j r ˙ ˙ nur schön undj verständlichj r gesungenj r sein, sie müssen un- # j ™ œ™ œ bedingtœ™ mit schauspielerischemœ™ œ ™ Ausdruck™ interpretiert & œ™ œ œ™ œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ™ œ ˙™ Œ Auf die Tradition,œ™ Jœdie HornstimmeJ R J ohneR Haupt-Vorzeichen werden, am JbestenJ auswendig!R J Ja,R auch vom Chor! An zu notieren,an wurdedes verzichtet.war - men ImStr avorliegendenh - les Kräf Werk- twur-en entsprechendenzeugt Na - tStellenur de nkanngold behutsam- nen Wein .choreographisch den die beiden Hornstimmen zusammen mit Trompete und gearbeitet oder mit kleinen Gesten der interpretatorische nur die Blät - ter kann sie fär - ben, a - ber Früch - te reift sie nicht. Posaune meist als Quartett arrangiert. Es empfiehlt sich, Ausdruck des Chores unterstrichen werden. Die Solisten neu - es bil - dend aus dem Al - ten, stellt sie sich dem Schöp - fer gleich. dieses Quartett kompakt zu positionieren und auch da auf müssen in jedem Fall, egal, ob es sich um eine szenische die Tradition zu verzichten,j dassr diej™ Hörnerr stets links von oder konzertante™ j Aufführungj™ r j handelt,r Text und Musik der den Holzbläsern™ sitzen.j ™ œ œ ˙ Geschichteœ so überœ die Rampeœ œ ™bringen,œ dass™ die Figuren le- ?# # œ œ œ™ œ œ™ œ ˙ ™ œ ™ ™ ˙ ¢ # œ™ œ J R J R ˙ bendigœ und glaubhaftœ œ werden.œ œ œ ˙™ Œ Die Dirigentin/derJ Dirigent hat die Aufgabe, neben der J J R J R Gestaltung einer spannenden Aufführung zusammen mit Zum Schluss sei noch der Wunsch geäußert, dass sich beim der Rhythmusgruppe ein Tempo stabil und im „Groove“ Einstudieren dieses Werkes – sei es in der Schule, sei es im 9zu halten.F©‹ Ich wähle bewusst das Wort GrooveC© , denn viele TheaterD oder sonst wo – möglichst vieleA Querverbindungen °Stücke# # pulsieren/groovenj j vonj Anfangj j bis Ende durch und ergeben mögen. Sonne, Mond undj Sterne möchte Diskus- erzielen# erst™ so ihre Wirkung. Hier rateœ ich:˙ Schießen Sie sionsgrundlagej für j so verschiedenartigej j Disziplinen wie & œ™ œ œ œ œ œ ˙ #˙ œ™ œ œ œ nœ œ ˙™ Œ nicht auf den PianistenJ J undJ dirigierenJ J Sie NICHT das Kunst,œ Geschichte,Jœ Jœ Religion,Jœ JEthik,J Deutsch˙™ oder Sozialkun- Schlagzeug. Positionieren Sie es zentral und für alle gleich de sein. Diese Disziplinen bedingen und ergänzen einander Und noch nie-mand hat´s er - kun - det, wie die gro - ße Mut - ter schafft; gut wahrnehmbar. Bilden Sie zusammen mit der Rhyth- wie die vier Elemente. Sie sind untrennbar miteinander ver- Doch der Nor - den auch will le - ben, und was lebt, will sich er - freun; musgruppe eine Allianz. Nehmen Sie sich die Bandleader bunden und zeigen unsere Menschheitsgeschichte aus den Selbst das Band der E - le - men - te trennt ihr herr-schen-des Ge - bot, der großen Big Bands zum Vorbild, die mit kleinsten Bewe- unterschiedlichsten Perspektiven. gungen ihren Klangkörper zumj Kochenj brachten und ™ j j j œ œ #˙ j j j j j grooven# œSie™ gemeinsam.œ œ œ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ ?## œ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ™ Œ ¢Die InstrumentengruppenJ J JBrass/Strings/RhythmJ J sind so J J J J J ˙ arrangiert, dass sie den Text unterstützen und illustrieren. Eine solche „Begleitfunktion“ scheint zunächst für hochvir- 1tuose3 Musiker/-innenH‹7 E 7eine leichte AufgabeA zuA /sein.G© FDie©‹ H7 E7 °Schwierigkeit# # liegt woanders. Das Orchester hat die Aufga- j j j j j ™ be,& sich# mit seinen Melodielinien,j j j job getrommelt,j geblasen,˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙ Œ gestrichenœ ™oder gezupft,œ œ inhaltlichœ œ œeinzubringen,œ˙ œ es sind˙ #œ™ Jœ J Jœ œ œ n˙™ mehr oder wenigerJ musizierendeJ J J Schauspieler/-innen.J Die- J J un - er - gründ-lich ist das Wir - ken, un - er - forsch-lich ist die Kraft. ses inhaltliche „Bandfeeling“ des Orchesters trägt entschei- da - rum schaf -fen wir er - fin - dend oh - ne Wein-stock uns den Wein. dend zu einer gelungenen Aufführung bei. und sie ahmt mit ird’-schen Flam - men nach dem ho - hen Son - nen - gott. Für Pianistinnen™ undj Pianistenj j nochj jein besonderer Hin- ™ j j j j j weis: Das# œ Aussetzenœ einerœ gutœ klingendenœ œ Klavierbegleitung˙œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ ˙™ ?## ™ œ œ œ œ ˙ ™ œ #œ œ ˙ Œ ¢ist und bleibtœ die Königsdisziplin.Jœ J J J DerJ hier vorliegende Kla- œ J J J Jœ Jœ

1IV6 CarusCarus 10.601/0310.601/03 17 E F©‹/E D/E F©‹/E E E F©‹/E D/E E °Inhaltsangabe# # ™ j j j j j ™ j j j j j ™ & # œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ Œ Das Stück ist insgesamtJ J in Jacht JAbschnitteJ gegliedert. Als Mit bitterer GewissheitJ J J erkenntJ sie,J dass sie ihre Liebe nie- RahmenF udientn - diekel nKompositiond wie ein So h„On dEwigkeit“er Son (Nr.- 1 nunde, malsw ioffene lebendes L kann.ich - te sDieF eFrauu - e hatr - qsichuell ,zwar inzwischen Nr. 40).B Aufleich die Fragenur i „Wiest’s, w alangs w bistir du,be -o Ewigkeit?“rei - twer-en als Nonneauf demdem Klosterlebenhäus - li - che mitn A seinenl - ta rharten; Entbehrun- den im Ferstenern - Abschnitthin zu Fragenden se lwie’ - g e„Wasn I nist die- Welt?“seln genr iuntergeordnet.ch - tet sie Ihrender SHerzliebstenchif - fe L aaberuf, kann sie nicht und „Was aber warj diej Zeit?“j (Nr.j 2 und Nr. 3) gestellt. vergessen. Sie jbeschwörtj j denj Himmel und fragt, was sie „Der Augenblickœ™ istœ mein“œ œ(Nr. 4),œ dasœj Carpe˙ diem mahnt,˙ dennœ getan™ habe,œ œ dassœ sie einœ solchœj freudloses˙™ Leben füh- Lebenszeit?# # œ ™und vorœ allemœ denœ Augenblickœ œ zu˙ nutzen. ˙ ren œmüsse™ (Nr.œ 32).œ Dieœ Liebeœ œals Schuld?˙™ Eines NachtsŒ ¢ # J J J J J träumt sie einenJ schrecklichenJ J J Traum:J Ihr Liebster hat sich Nummern wie „Ergo Bibamus!“ (Nr. 10) im zweiten Ab- wegen ihrer ausweglosen Situation umgebracht (Nr. 33). schnitt oder „Auf den Mund“ (Nr. 17) im dritten Abschnitt Nun wünscht sie sich nur noch, dass ihr Herz davon ablas- 21 E/D A/C© E7/H A/C© F©‹ H7 E7 zeigen Lebenslust und Leidenschaft. „Um Mitternacht“ sen soll, weiter zu klopfen (Nr. 34). Sie spannt ihre Flügel °(Nr. #35)# oder die „Ewigej j Flammennacht“j j j (Nr. 37) im letz- aus und fliegt ihmj nach,j jnachj Hausej in den Tod. Nur im ge- # œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ Œ ten& Abschnittœ™ hingegenœ œ sindœ starkJ meditativ.œ ˙ Sie beschäfti-˙ meinsamen#œ™ Todœ gibtœ esœ die ersehnteœ œ Vereinigungn˙™ (Nr. 36). gen sich mit den FragenJ J desJ Lebens undJ des Todes auf me- J J J J J taphysischerspringt Ebene.er per - lend aus der Ton - ne, Geschichtepur - despurn Mannesund kris - tal - len - hell. was Na - tur le - ben - dig bil - det, glän - zend ist’s und e - wig klar. Das Librettound erzähltdes eineSü offene-dens g undold - bilderreichene Früch Handlung.- te Alss cMahnerhüt - tritttet diesie männlicheim Nor - d eHauptrollen auf. das erste Mal Von zwei besonderen™ j Geschichten,j j j diej es so an jedem Ort auf und warnt vor der menschlichen Hybris (Nr. 6), als Op- der Welt œgegeben œhat undœ jederzeitœ œ immerœ wieder passieren˙ timistœ wird™ er œdasj Geschehenœj œj œ jwiederj verlassen (Nr. 38). Der können,?# # wird exemplarisch berichtet: von der˙ Begegnung˙ Schwartenhals ist ein weit gereisterœ Freigeist˙™ und hat schon # œ™ œ œ œ œ œ ˙ œ™ œ #œ œ œ œ ˙ Œ ¢von Mann und Frau,J musikalischJ J J jeweilsJ durch die beiden so manches gesehen,J J wasJ niemandJ J für möglich gehalten Gesangssolisten verkörpert. Die Wege ihrer Geschichte hätte – Gutes wie Schlechtes. Aus dem Nähkästchen plau- kreuzen25 sich,A sie können aber auch für sich stehen.D A dernd,A gibt er in heiterer RundeE einenE Schwank zum Bes- j r ten. Er erzählt aus jseinemr Leben. Auch in ausweglosen °Im fünften# # Abschnitt zuj Beginnr des™ zweiten˙ Teils wird˙ mit Situationen™ hatj sich™ das Glückj™ immerr ™wieder zu seinen & # ™ j œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ der Feststellung,œ™ dassœ unsœ™ Gottesœ J HimmelR dort wie hier um- Gunsten gewendet.œ J (Nr.R 8).J Er schwärmtœ von zünftigen gibt (Nr. 20), die EssenzJ J des RTitels in Verse gegossen. Was Trinkrunden, dennJ sie lassen die SorgenR des Lebens verges- uns MenschenUnd geschieht,er - freu passiert- et al unter- le diesemSin einen- Him-nen, sen u(Nr.nd 10). in je - de ban - ge Brust mel – er wirdA -durchber Sonne,freu - dMondig aus undde Sterner Scha bedeckt.- l e schöp - fen wir die trü - be Flut; Drum ein Sinn - bild und ein Zei - chen Mit sCharmeei uerobertns die er- dieser FHerzeneu - e rder- s aFrauen.ft, Um ans Ziel Ermutigend geht die Handlungr zuj Ender (Nr. 38). Doch die zu kommen, mimt erj denr Liebeskranken,j r gibt den beinah Fragen nach den Polenj „Augenblickj™ œ™ undœ Ewigkeit“˙ (Nr. 39 sterbendenœ™ Schwanj œ ™undœ erreicht,œ™ œdass sein˙™ Mund nicht un- # œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙ œ™ œ œ™ œ und?# Nr.# 40)™ kehren immerJ zurück.R J R ˙ geküsst bleibt!J (Nr.J 16). RSeinœ Rollenverständnis™ œ ˙™ ist klar:Œ Die ¢ œ Jœ Frau ist dazu da, dem MannJ zu dienen.R Deshalb wären ihm Geschichte der Frau sieben „Weiber“ gerade recht, um sein aufwändiges Le- 29 E/D A/C© E7/H A/C© D/F© ben Azu/E organisieren (Nr. 24).E© ºUnd7 jederF© ‹versichert er, dass °Himmelhoch# # jauchzendj jist einej jungej Frauj verliebt. Doch nur sie allein ihmj imj Sinner liegt.j Auchr die schöne Nachba- dann# soll sie™ ins Kloster – eine schrecklicheœ ˙ Vorstellung!˙ rin lässt™ sich so betören™ (Nr. 26).™ & œ™ œ œ œ œ œ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ Voller Rachelust wünschtJ J sieJ „demJ desJ Unglücks˙ noch so Jœ J R J R viel, derg isieeßt ins Klosterer ebringenin bal will“- sa - m(Nr.isc h12H undof 13).- Aberfen Wennun daber einde szartes,Le - reinesbens n eWeibu - e seinL uHerzst, begehrt, ist er gegen ihrauc Schicksalh die istK sieuns machtlos.t ist Him Eines-mels Nachts- ga liegt- siebe in, hingerissenborgt undsie genießtgleich v denon i rAugenblickd’ - scher Glu dert, Liebe (Nr. 27). ihrem Bett und schaut zum Sternenzelt empor (Nr. 21). Sie Doch er ist erfahren genug und weiß, dass es sich eben nur was der Mensch sich kann er - lan - gen mit dem Wil - len und der Kraft, sehnt sich nach Besserem als Schmerz und Lust – Lust, die um einen Augenblick handeln kann. Auch er wurde schon sie im Kloster ohnehinj nichtj auslebenj j kann.j Heimlich trifft öfter betrogen, undj ihm istr bewusst:r Vor allzu freizügigen œ™ œ œ œ œ œ ˙ œ™ j œ™ œ œj™ œ ™ sie? ihren# # Geliebten. Sie fordert ihn auf, sie wie˙ ein Veilchen˙ Mädchen™ mussœ er sich™ hüten.™ Hat doch˙™ so manche jede ¢zu „brechen“# œ™ (Nr.œ 27).œ Ihre œstilleœ Liebeœ verbrennt˙ ihr fast Nachtœ – ei, ei, œei – einenœ anderenœ #œ Freierœ (Nr. 29). Œ das Herz, denn sieJ wirdJ von JihremJ GeliebtenJ genauso be- J J R J R gehrt (Nr. 31). Aber seinen Optimismus lässt sich unser Schwartenhals E E/D A/C© E7/H A/C© D(#11) D D9 D A/E E7 A 33 niemals nehmen. Als Enthusiast ermuntert er sich und an- j œ dere, jimmerj weiter zu leben und zu lieben, auch wenn ° # # ™ j j j j œ œ œnichtœ alle mit ihrem Wünschenœ undœ Wollen zum Ziel gelan- & # œ™ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ w J J J J J ˙ œ gen J(Nr. J38). w î gießt er ein bal - sa - misch Hof - fen und des Le - bens neu - e Lust. î auch die Kunst ist Him-mels - ga - be, borgt sie gleich von ird’ - scher Glut. î was der Mensch sich kann er - lan - gen mit dem Wil - len und der Kraft. î j j î œ™ œj œj œj œj œj œ œ œ î # ˙ œ œ œ œ w ?## œ™ œ œ œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ œ ¢ J J J J Jœ J J w CCarusarus 10.601/0310.601/03 1V7 5. Punschlied Texte Im Norden zu singen Musik: Peter Schindler Akt 1 4 Der Augenblick ist mein / Part 1 Andreas Gryphius / Simon Dach Text: Friedrich Schiller 1 O Ewigkeit Des KnabenA lWunderhornlegro grazioso e scherzando (q = 115) Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen; mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen. O Ewigkeit, oA Ewigkeit! D A Der AugenblickA ist mein! Der AugenblickE ist mein!E Wie lang bistf du, o Ewigkeit, °gleich# wie#4 an einer Kugel rund j r j™ r ˙ ˙ Die Jahre™ wissen keinenj j Halt,™ r j™ r ™ kein& Anfang# 4 und™ kein Endj ist œkund;™ œ œ™ œ ˙ ˙ sie achtenœ™ keinerœ Zügel,œ ™ œ œ™ œ ˙™ Œ also, o Ewigkeit,œ™ an dir œ œ™ œ J R der Mensch wirdœ unversehensJ R alt, J œ noch Ein- noch AusgangJ findenJ wir.R als hätt er schnelleJ Flügel. R 1. Auf der Ber - ge frei - en Hö - hen, in der Mit - tags-son - ne Schein, Hinnehmen könnt ein Vöglein klein Was schon der Tod hat hingebracht, all ganzer2 .WeltA Sandkörnlein- ber m ein:att auf uns - re Zo - nen wird fnimmerällt wiederder kommen;Son - ne schrä - ges Licht; wenn’s nur3. einsIh nähm- rallem tausendWin - Jahr,ken frei - ge - ge - ben wird dennist in jenerder langenKräf Nacht- te gro - ßes Reich; nach dem wär nichts von ihr fürwahr. dein Traurigsein dir frommen? r j™ r ™ j™ r j™ r ™ In dir, wenn nur™ all tausendj Jahrœj™ œ œ œ ˙ ˙ œ œj œ œ œ œ ˙ ein? Aug# # vergöss4 œ ein kleineœ Trän,œ™ œ œ™ œ ˙ 5 Punschliedœ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ ¢würd wachsen# 4 œ ™Wasser solcheœ JMeng,R J R ˙ Friedrich SchillerJ J R Œ dass Erd undf Himmel wär zu eng. J R J Auf der Berge freien Höhen, Denn Sand 2im. uMeernd 3 .und Str Tropfenophe o pallti onal in der Mittagssonne Schein, sind nur einP Bruchiano cderol leinena par tZahl;e op tional, an des warmen Strahles Kräften allein schwitztmi tüber Orc dirhe sumsonstter tace t. zeugt Natur den goldnen Wein. die tiefste Mess- und Rechenkunst. 5 Und noch niemand hat erkundet, O Ewigkeit,A o Ewigkeit! D A wie Adie/E große Mutter schafft; E7 A °Wie lang# # bist du, o Ewigkeit!j r j™ r ˙ ˙ unergründlich™ ist jdas Wirken,j™ r j™ r Du& bist# ein Ring™ unendlichj weit,œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ unerforschlichœ™ istœ die Kraft.œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ dein Mittelpunktœ™ heißtœ Allezeit,œ™ œ J R œ J R J R ˙™ Niemal der weite UmkreisJ dein,J R Funkelnd, wie einJ Sohn der Sonne, weil deinera nnie kein Enddes wirdwa rsein.- m en Strah - les Kräf - ten wiez edesug tLichtesN Feuerquell,a - tur den gold - nen Wein. Also, o Ewigkeit an dir, springt er perlend aus der Tonne, noch Ein- nnochur Ausgangdie findenBlät - wir.ter kann sie fär - ben, purpurna und- kristallenhell.ber Früch - te reift sie nicht. neu - es bil - dend aus dem Al - ten, stellt sie sich dem Schöp - fer gleich. Und erfreuet alle Sinnen, 2 Was ist die Welt? r j r und in jede bange Brustj r r Christian Hoffmann vonj Hoffmannswaldauj™ œ™ / œ ˙ gießtœ er™ ein balsamischj œ Hoffen™ œ œj™ œ ™ Johann #Gottfriedœ™ von œHerderœ /™ Desœ Knabenœ™ Wunderhornœ ˙ und des Lebens œneue Lust. ˙ ?## J R J R ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ Œ ¢Was ist dieœ Welt™ und œihr berühmtes Glänzen? J J R J R ˙™ Was ist die Welt und Jihre ganze Pracht? 6 Fahr zu, o Mensch! Ein schnöder Schein in kurzgefassten Grenzen, Justinus Kerner ein schneller Blitz bei schwarzgewölkter Nacht. 9 F©‹ C© Fahr zu,D o Mensch! Treib’s auf die Spitze, A Ein Traum, ein Traum ist unser Leben, vom Dampfschiff bis zum Schiff der Luft! °ein einzger# # Traum auf Erdenj jhier. j j j Flieg mit dem Aar, flieg mit dem Blitze,j j Wie Schatten# œ™ auf denœ Wegenœ schweben,œ œ œ ˙ kommst weiter nichtj alsj bis zurj Gruft! œ Œ wie& Schattenœ ™schwindenœ wir.œ œ œ ˙ #˙ œ™ œ œ œ nœ œ ˙™ J J J J J œ Jœ Jœ Jœ J J ˙™ Wir messenUn unsred trägennoch Trittenie- mand hat´s er - kun - det, 7 Denkwie es, o Seele!die gro - ße Mut - ter schafft; nach Zeit und Raum und Raum und Zeit; Eduard Mörike und sind D– oundch wissen’sder nichtNor –- inde Mitten au ch will le - ben, und was lebt, will sich er - freun; des LichtsS ederlbs tewgend Ewigkeit.as Band der E - le - men - te Ein tTännleinrennt grünetihr wo,herr-schen-des Ge - bot, wer weiß, im Walde, O Ewigkeit, o Ewigkeit! j j ein Rosenstrauch, Wie lang bistœ™ du, o Ewigkeit!œj œj œj œ œ #˙ ˙ wer sagt,™ in welchemj Garten?j j j j ™ Du? bist# #einœ Ring™ unendlichœ weit,œ œ œ œ Sie sindœ erlesen schon,œ œ œ œ œ ˙ dein Mittelpunkt# heißt Allezeit, ˙ ˙ denk œes,™ o Seele,œ œ œ œ œ ™ Œ ¢Niemal der weite UmkreisJ dein,J J J J auf deinem GrabJ zu wurzelnJ J J J ˙ weil deiner nie kein End wird sein. und zu wachsen. Also, o Ewigkeit an dir, noch Ein- noch Ausgang finden wir. Zwei schwarze Rösslein weiden 13 H‹7 E7 A A/G© F©‹ auf derH 7Wiese, E7 ° # sie kehren heim zur Stadt j j 3 Gedanken## über die Zeit j in muntern Sprüngen.j j j œ ™ Paul& Fleming™ j j j j ˙ Sie werdenœ™ schrittweisœ œgehn œ œ ˙™ Œ œ™ œ œ œ œ œ œ˙ œ ˙ mit deiner#œ Leiche;Jœ J Jœ œ œ n˙ Ihr lebet in der Zeit undJ kenntJ dochJ keineJ Zeit;J vielleicht, vielleicht noch eh J J so wisst Ihru nMenschen- er nicht,- grün vond-li cundh inis twasd aIhrs seid.Wi r - ken, an ihrenun Hufen- er - forsch-lich ist die Kraft. Dies wisst Ihr, dass ihr seid in einer Zeit geboren da - rum schaf -fen wir er - fin - dend das Eisenoh los- wird,ne Wein-stock uns den Wein. und dass ihr werdet auch in einer Zeit verloren. das ich blitzen seh! Was aber uwarnd die Zeit,sie diea heuchmt mini tsichir dgebracht?’-schen Flam - men nach dem ho - hen Son - nen - gott. Und was wird diese sein, die euch zu nichts mehr macht? Der Mensch ist™ in der Zeit;j siej ist inj ihm jingleichen,j ™ j j j j j doch?# aber# mussœ der Mensch,œ œ wennœ sie œnoch œbleibet,˙ weichen.œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ ˙™ ¢Die Zeit# ist,œ was™ ihr seid,œ und ihr seid, was die Zeit, œ™ œ #œ œ œ œ Œ nur dass ihr weniger noch,J Jals wasJ die ZeitJ ist,J seid. J J J J J

1VI6 CarusCarus 10.601/0310.601/03 17 E F©‹/E D/E F©‹/E E E F©‹/E D/E E ° j j j j j j j j 8 Der# #arme# Schwartenhals™ œ j ˙ Trunken™ müssen wir alle sein! œ j ™ Des& Knabenœ Wunderhorn™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ Jugendœ ™ist Trunkenheitœ œ ohneœ Wein;œ œ ˙™ Œ J J J J J trinkt sich das AlterJ wiederJ Jzu Jugend,J J Ich kam vor einer Wirtin Haus, so ist es wundervolle Tugend. man fragtF mich,un -werk eichlnd wäre.wie ein Sohn der Son - ne, Für Sorgenwie sorgtd edass L liebeich - Leben,tes F eu - er - quell, Ich bin einBl earmerich Schwartenhals,nur ist’s, w as wir be - rei - ten und aSorgenbrecheruf dem sindhäu sdie- lReben.i - chen Al - tar; ich ess und trink so gerne. Fern - hin zu den sel’ - gen In - seln Michri crufth das- Geschicktet si evond dener S Freundenchif - fe hinweg:Lauf, Man führt mich in die Stuben ein, j Ihr Redlichen! Ergo bibamus. j da bot man mir™ zu trinken,j j j œ j ˙ Ich scheide™ von hinnenj jmit leichtemj œ Gepäck,j ™ die Augen œließ umherœ ich gehn,œ œ œ ˙ drumœ doppeltes œErgo bibamus!œ œ œ ˙ den? Becher# # œ ließ™ ich sinken.œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ Œ ¢ # J J J J J Und was auch derJ FilzJ von demJ LeibeJ sichJ schmorgt, Man setzt mich oben an den Tisch, so bleibt für den Heitern doch immer gesorgt, als ich ein Kaufherr wäre, weil immer dem Frohen der Fröhliche borgt; und21 da esE an/D ein Zahlen ging, A/C© E7/H A/C© F©‹ drum,H Brüderchen!7 Ergo bibamus. E7 mein Säckel stand mir leere. ° # # ™ j j j j œj ˙ Was sollen wir sagenj zumj heutigenj j Tag? j ™ Da& ich# des œNachts™ wolltœ schlafenœ gehn,œ œ œ ˙ Ich dächteœ™ nur: Ergoœ bibamus.œ œ œ œ ˙ Œ wies man mich in die JScheuer,J J J J ˙ ˙ Er ist# œnun™ einmalœ von besonderemœ œ œ Schlag,œ n˙™ da ward mir armem Schwartenhals drum immer aufsJ neue:J BibamusJ . J J mein Lachensprin gvielt zu teuer.er per - lend aus der Ton - ne, pur - purn und kris - tal - len - hell. Er führet die Freude durchs offene Tor, was Na - tur le - ben - dig bil - det, glän - zend ist’s und e - wig klar. Und da ich in die Scheuer kam, es glänzen die Wolken, es teilt sich der Flor, da hub ichu nand zu nisteln,des Sü -dens gold - ne Früch - te da leuchtetschüt ein- Bildchen,tet sie einim göttliches,Nor - d vor;en auf. da stachen mich die Hagendorn, wir klingen und singen: Bibamus. dazu die rauenœ™ Disteln.œj œj œj œj œj j j j j j ˙ ˙ 11 Fröhlich,œ™ zärtlichœ œ œ œ œ ™ Da? ich# zu# morgensœ™ frühœ aufstand,œ œ ˙ #œ ˙™ Œ ¢der Reif# lag auf dem Dache, œ œ ˙ Oswaldœ ™von Wolkensteinœ œ œ œ da musst ich armer SchwartenhalsJ J J J J J J J J J Fröhlich, zärtlich, lieblich und klärlich, meins Unglücks selber lachen. lustlich, stille, leise, 25 A D A in sanfter,A süßer, keuscher, reiner Weise:E E Ich nahm mein Schwert wohl in die Hand Wach auf, du lieblich, schönes Weib, und gürt es an die Seiten, j r j r ° # # j r ˙ reck, streck, preis deinenj zarten, stolzenj Leib!r ich Armer# musst zu Fußej gehn, œ™ œ ˙ œ™ œ™ œ ™ ™ œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ Schließœ auf™ dein œviel lichteœ™ Äugleinœ œ klar! œ ˙ Œ weil& ich nichtœ™ hatt zu reiten.œ œ ™ œ œ œ™ œ ˙™ œ™ œ J J R Nimm wahr, nimmJ freudenvollJ R wahr,J R J R wie sich verschart der Sterne Garten Ich hob michUnd auf und egingr - f rdavoneu - et al - le Sin - nen, in derun schönen,d klarenin jSonnee - d Glanz.e ban - ge Brust und machtA mich- auf bdieer Straßen,freu - dig aus der Scha - le Wohlsc hauföp zu- demfe nTanz,wi r die trü - be Flut; mir kam ein reicher Kaufmannssohn, Drum ein Sinn - bild und ein Zei - chen machensei einen schönenuns di eKranz- s er Feu - er - saft, sein Tasch musst er mir lassen. von honigbraunem, blauen, grauen, j r j™ r gelb, rot,™ weiß, violettemj j™ Blütenglanz.r j™ r ™ 9 Zwei Gesellen™ j œ™ œ œ œ ˙ ˙ Lünzlot,œ münzlot,œ klünzlotœ undœ zisplot,œ œ ˙ Paula Dehmel# œ œ œ™ œ œ™ œ ˙ œ™ œ œ™ œ ?## J R J R ˙ wispernd freundlichJ sprechenJ R œ™ œ ˙™ Œ ¢ œ™ œ von köstlich, guten, reinen SachenJ R Es tanzen zwei GesellenJ hier herum; soll dein pöschelochter, roter Mund, der eine, der ist klug, der andre, der ist dumm. der sehr mein Herz lieblich hat erzunnt Der29 eine liegtE/D im Grase, der andre sitzt Aam/C Tisch;© E7/H A/C© D/F© und michA/E fürwahr tausendmal erweckt,E©º7 F©‹ der eine kaut den Kanten, der andre isst den Fisch. freundlich erschreckt aus des Schlafes Traum, ° # # j j j j j als ich erblickt ein soj wohlgezierte,j r rote,j enger Spalt, Es tanzen# zwei™ Gesellen hier herum; œ œ ˙ ˙ œ™ œ™ œ ™ & œ™ œ œ œ œ œ ˙ lächelndeœ™ Gestalt,œ Zähnleinœ™ weißœ darinœ™ gezählt,œ ˙™ Œ der eine, der ist grad, Jder andre,J derJ ist krumm.J J ˙ trielisch, mielisch,œ vöslocht,J röslocht,R J R Der eine, der bleibt mager, der andre, der wird fett; leuchtend hell gemalt.J der eine kommtgießt an’n eGalgen,r ein der andrebal - stirbtsa - m imisc Bett.h Hof - fen und des Le - bens neu - e Lust, Je nun, jea unun,ch was istdi edabeiKu nzust tun?ist Him-mels - ga - be, Wolltb osie,rgt sollt sie,si etätg lsieeic undh v okämn i rsie,d’ - scher Glut, nähm sie meinem Herzen was der Mensch sich kann er - lan - gen die sehnlichen,mit großen,dem W hartenil - le nSchmerzen,und der Kraft, 10 Ergo bibamus! und ein Brüstlein weiß darauf gedrückt, Johann Wolfgang von Goethe r r œ™ œj œj œj œj œj seht, soœ wär™ mein Trauernj œj™ garœ verrückt.j™ ™ ˙ ˙ Wie möcht ein zartœ säuberliche Dirnœ œ ˙ Hier? #sind# wirœ ™versammeltœ zu œlöblichemœ Tun, ˙ lustlicherœ ™geziern œdas Herzeœ™ meinœ #anœ arger™ œ Pein ˙™ Œ ¢drum, #Brüderchen! Ergo bibamus! œ œ ˙ mit so wonniglicher,J zarter,J reinerR Lust?J R Die Gläser sie klingen,J GesprächeJ sieJ ruhn;J J Mund, Mündlein gekusst, beherziget Ergo bibamus. Zung an Zünglein, Brüstlein an Brust, E E/D A/C© E7/H A/C© D(#11) DBauchD 9an Bäuchlein,D A/E Rauch an Räuchlein,E7 A Das33 heißt noch ein altes, ein tüchtiges Wort, schnell mit Fleiß allzeit frisch getusst. es passet zum ersten und passet so fort, (verschart = zerteilt) (lünzlot = schlummer-lich) (münzlot = schönmünd-lich) (klünzlot = °und schallet# # ein Echo vomj festlichenj jOrt, j j œ œ œ j j # ™ œ œ œ schmeichler-lich)œ œ (zisplotœ = leis-lich)œ (pöschelochterœ = voll-lich) (trielisch = lippschön- ein& herrlichesœ™ Ergo bibamus!œ œ œ œ œ œ lich) (mielischœ œ = lächelnd-lich)œ œ(vöslocht œ= füll-lich)œ (röslocht w= rosen-lich) (Rauch an J J J J J ˙ RäuchleinJ = PelzJ an Pelzlein) (getusst = gedrückt) w î Ich hatte gmeinießt freundlicheser eLiebchenin ba lgesehn,- sa - m isch Hof - fen und des Le - bens neu - e Lust. da dacht ich mir: Ergo bibamus! î Und nahteau michch traulich,die daKu ließnst sieis micht H istehn;m-me ls - ga - be, 12b Klosterscheuorgt sie gleich von ird’ - scher Glut. ich half mir und dachte: Bibamus! Des Knaben Wunderhorn î was der Mensch sich kann er - lan - gen mit dem Wil - len und der Kraft. î Und wenn sie versöhnetj euchj herzetj und küsst,j j Gott gebj ihmj ein verdorben Jahr, î und wenn œihr™ das Herzenœ undœ Küssenœ vermisst,œ œ der michœ machtœ zuœ einer Nonnen œ œ î so bleibet# nur, bis ihr was Besseres wisst, ˙ œ und mir den schwarzen Mantelœ gab, w beim?# tröstlichen# œ™ Ergo œbibamus.œ œ œ ˙ œ den weißenœ œ Rock darunter.œ œ œ œ ¢ J J J J Jœ J J w CCarusarus 10.601/0310.601/03 VII17 5. Punschlied Soll ich ein Nönnchen werden 16 Es ist der Menschen Weh und Ach dann widerIm N meinenorde nWillen, zu s ingen Des Knaben Wunderhorn so will ich auch einem Knaben jung Musik: Peter Schindler seinen Kummer stillen. Wie bin ich krank! Text: Friedrich Schiller Und stillt er mir den meinen nicht, Gebt mir nur einen Trank, so sollt es mich verdrießen. gebt mir nur keine Pulver Allegro grazioso e scherzando (q = 115) und keine Pillen, die können meinen Schmerz nicht stillen: 13 Die widerspenstigef A Braut D A Wie binA ich krank! E E °Des Knaben# Wunderhorn j r j r ˙ j j r j r ## 4 j ™ œ™ œ ˙ Wie binœ ™ich matt! œ™ œ œ™ ˙™ Œ Ich& ess nicht4 œgerne™ Gerste,œ œ™ œ œ œ ˙ ˙ Kaumœ ess ich michœ nurœ satt; œ œ™ œ ˙™ steh auch nichtœ™ gern frühœ auf,J J R des Fiebers WütenJ J R J eine Nonne soll ich werden,J R durchwühlt den Körper, R hab keine1 .LustAu fdazu; der Ber - ge frei - en Hö - hen, Fieberi nschwächtd alleer Glieder:Mit - ta gs-son - ne Schein, Ei so wünsch2. A ich dem- ber matt auf uns - re Zo - nen Wie fbinäll tich matt!der Son - ne schrä - ges Licht; des Unglücks noch so viel, der mich3 armes. Ih Mädel- r em Win - ken frei - ge - ge - ben Ich sterbeist ja, der Kräf - te gro - ßes Reich; ins Kloster bringen will. drum gute Nacht; j r j™ r mein Testament™ istj gemacht,j™ r j™ r ™ Die Kutt ist angemessen,™ j œ™ œ œ œ ˙ ˙ sag meinerœ Phyllis,œ œ œ œ œ ˙ sie? ist# mir#4 vielœ zu lang. œ œ™ œ œ™ œ ˙ sag meinœ™ Verlangen,œ œ™ œ œ™ œ ˙™ ¢Das Haar# 4ist abgeschnitten,œ™ œ J R J R ˙ dort seh ich sie, J J R Œ das machtf mir angst undJ bang; sie kommt gegangen; J R Ei so wünsch2. ichun demd 3. Strophe optional küss mir den Mund: des UnglücksPi anochno c sool lviel,a p arte optional, Ich bin gesund. der mich armes Mädel mit Orchester tacet. (Phyllis ist eine Frauengestalt aus der griechischen Mythologie, wird auch als Synonym ins Kloster bringen will. für liebeskrank verwendet)

5Wenn andreA gehen schlafen, D A A/E E7 A so muss ich stehen auf, 17 Auf den Mund °muss# in #die Kirche gehen, j r j™ r ˙ ˙ Christian™ Hoffmannj vonj™ Hoffmannswaldaur j™ r das& Glöcklein# ™ läuten tun;j œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ Ei so wünschœ ™ich demœ œ™ œ J R Mund! der die Seelenœ J kann durchR LustJ zusammenR ˙ ™hetzen, des Unglücks noch soJ viel, J R Mund! der viel süßerJ ist als starker Himmelswein, der mich armesan Mädelde s war - men Strah - les Kräf - ten Mund!zeug dent ich Nvorziehna - tur mussden derg oIndenld - nreichenen We Schätzen,in. ins Kloster bringen will. Mund! der du Alikant des Lebens schenkest ein, nur die Blät - ter kann sie fär - ben, Mund!a dessen- bBalsamer Frü unsch -kannte stärkenreift undsie verletzen,nicht. neu - es bil - dend aus dem Al - ten, Mund!derstellt vergnügtersie si cblüht,h de alsm Sallerchö Rosenp - fer Schein,gleich. 14 Wer da will der Liebe leben Mund! den die Grazien mit ihren Quellen netzen, Moritz Graf von Strachwitz r Mund! welchem kein Rubin kannr gleich und ähnlich sein, r j™ Mund! ™ach Korallenmund,j™ mein einzigesj Ergötzen!r ™ j œj™ œ œ œ ˙ ˙ œ œj œ œ œ™ œ ˙™ Wer? #da #willœ der Liebe œleben,œ ™ œ œ™ œ ˙ Mund!œ ™lass michœ einenœ Kuss™ œauf deinenœ™ Purpurœ setzen. ¢muss sich# ganzœ™ der Liebeœ geben,J R J R ˙ (Alikant: spanischer Rotwein) ˙™ Œ sich nicht teilen, nichtJ zersplittern, J J R J R ganz im Kuss hinüberzittern; muss des Herzen ganzes Drängen 18 Alles hat seine Zeit auf des Mundes Spitze zwängen; Buch Kohelet /Ludwig Tieck / Johann Gottfried von Herder 9muss nichtF ©denken,‹ rechnen, klügeln, C© D A sich nicht fesseln oder zügeln; Alles hat seine Zeit, ein Jegliches hat seine Stunde. °muss den# Arm nicht ängstlich halten, j j # j j j Geboren werden hatj seinej Zeit,j j j gilt es,# Hüften™ zu umfalten; œ œ ˙ Œ & œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ und Sterben™ hat seine Zeit, œ œ ™ nicht voll Scheuœ die Handœ befühlen,œ œ #˙ œ™ œ œ œ nœ œ ˙ J J J J J umarmen und getrennt sein, J ˙™ gilt’s, im seidnen Haar zu wühlen; J J J J schweigen, reden, lieben, hassen seine Zeit. muss im seligenUnd Versenktseinnoch nie unklar,-mand hat´s er - kun - det, wie die gro - ße Mut - ter schafft; Und klagen, tanzen, weinen, lachen hat seine Zeit. ob er ist Dundoc hdenkt, sein.der Nor - den auch will le - ben, und was lebt, will sich er - freun; Selbst das Band der E - le - men - te So wandelttrennt sie imih rewigenherr- sKreise,chen- des Ge - bot, die Zeit nach ihrer alten Weise. 15 Ich liebe, du liebest j j Die Sonne geht und kehret wieder, Christian Hölmann™ / Friedrichj j Hebbelj œ œ kommt Mond und sinkt die Nacht hernieder. œ œ œ œ #˙ ˙ œ™ œj œj œj œj œj ˙™ Ich? liebe,# # duœ liebest,™ wirœ liebenœ dasœ Lieben;œ œ Das unbefangne Menschenkind was liebet,# wird alles vom Lieben getrieben. ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ™ Œ ¢ J J J J J erwartet stets vomJ nächstenJ J AugenblickJ J ˙ Wir lieben, ihr liebet, sie lieben zusammen, ein unverhofftes seltsam neues Glück. drum kommet ihr Nymphen und kühlet die Flammen. Alles hat seine Zeit, ein Jegliches hat seine Stunde. Wir träumten voneinander 13 H‹7 Warum denn währt des Lebens Glück und sind davon erwacht, E7 A A/G© F©‹ nur einenH7 Augenblick? E7 °wir leben,# # um uns zu lieben j j j j j und sinken# zurück in diej Nacht.j j j j ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ Œ & œ™ œ œ œ œ œ œ 19 Der#œ Augenblick™ œ ist œmein!œ/ Partœ 2 œ n˙™ Du tratst ausœ ™meinemœ Traume,œ œ œ œ œ˙ ˙ Andreas GryphiusJ / ChristianJ J HoffmannJ Jvon Hoffmannswaldau aus deinem trat ich hervor,J J J J J un - er - gründ-lich ist das Wir - ken, un - er - forsch-lich ist die Kraft. wir sterben, wenn sich eines Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen; im andern dganza -verlor.rum schaf -fen wir er - fin - dend mein sindoh die- Jahrene nicht,Wein die-sto etwack u nmöchtens den kommen.Wein. und sie ahmt mit ird’-schen Flam - men Der Augenblicknach distem mein!ho Der- h eAugenblickn Son - ne istn -mein!gott. Die Wollust bleibet doch der Zucker dieser Zeit. j j j j j Was kann uns mehrj dennj sie denj Lebenslaufj j versüßen? # œ™ œ œ œ œ œ ˙œ œ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ ?## œ™ œ œ œ œ œ ˙ Sie öffnetœ™ uns denœ Schatz#œ beperlterœ œ Lieblichkeit;œ ˙ Œ ¢ J J J J J und lässet trinkbarJ GoldJ in unsreJ KehlenJ Jfließen.

1VIII6 CarusCarus 10.601/0310.601/03 17 E F©‹/E D/E F©‹/E E E F©‹/E D/E E °Akt #2 # ™ j j j j j Der schöne™ Knab jsagt auch:j j j j ™ & # œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ „Diesœ ist™ des Hornsœ Gebrauch:œ œ œ œ ˙™ Œ 20 Wo? J J J J œ Ein Druck von EuremJ Finger,J J J œ Heinrich Heine J ein Druck von Eurem Finger – J Fun - kelnd wie ein Sohn der Son - ne, wie des Lich - tes Feu - er - quell, Wo wirdB einstleich des Wandermüdennur ist’s, w as wir be - rei - ten und adieseuf Glockendem all,hä us - li - chen Al - tar; letzte Ruhestätte sein? sie geben süßen Schall, Unter PalmenFern in -demh iSüden?n zu den sel’ - gen In - seln wie rnieich ein -Harfenklangtet sie der Schif - fe Lauf, Unter Linden an dem Rhein? und keiner Frauen Sang, ™ j j j j j ™ j j j j j ™ Werd ich woœ in einer œWüsteœ œ œ œ ˙ ˙ kein Vogelœ obenher,œ œ œ œ œ ˙ eingescharrt?# # œ von™ fremderœ Hand?œ œ œ œ ˙ ˙ die Jungfraunœ™ nichtœ imœ Meerœ œ œ ˙™ Œ ¢Oder ruh# ich an der KüsteJ J J J J nie so was gebenJ an!“J J J J eines Meeres in dem Sand? Fort sprengt der Knab bergan,

Immerhin!21 E Mich/D wird umgeben A/C© E7/H A/C© F©‹ ließ inH der7 Kaisrin Hand E7 Gottes Himmel, dort wie hier, das Horn, so weltbekannt; °und als# #Totenlampen schwebenj j j j j ˙ ein Druck von ihremj Finger,j j j j nachts# die Sterne™ über mir. œ œ o süßes ™hell Geklinge! œ ™ & œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ ˙™ Œ J J J J J #œ J J J Jœ Jœ n˙ 21 Die Sternseherinspringt Liseer per - lend aus der Ton - ne, 23 Espu bliesr - einp Jägerurn u wohlnd k inri ssein- ta Hornl - len - hell. Matthias Claudius Des Knaben Wunderhorn was Na - tur le - ben - dig bil - det, glän - zend ist’s und e - wig klar. Ich sehe oftun dum Mitternacht,des Sü -dens gold - ne Früch - te Es bliesschü eint Jäger- te wohlt s iine seinim Horn,No r - den auf. wenn ich mein Werk getan und alles, was er blies, das war verlorn. und niemand™ mehr im Hausej j wacht,j j j Hallia hussassa! Tirallala! die Stern’ amœ Himmelœ an. œ œ œ œ ˙ œ™ œj œj œj œj j # ˙ „Soll denn mein Blasen verloren sein? œ ˙™ Sie? gehn# da,œ ™hin und herœ zerstreutœ œ ˙ #œ ˙ Œ ¢ # œ œ ˙ Ich wollteœ™ lieber œkein Jäger sein.“œ œ œ als Lämmer auf der Flur;J J J J J J J J J J in Rudeln auch, und aufgereih’t Er zog sein Netz wohl über den Strauch, wie Perlen an der Schnur; da sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus. 25 A D A A E E und funkeln alle weit und breit j r „Schwarzbraunes Mädelj entspringer mir nicht, °und funkeln# # rein und schön; j r ˙ ˙ j j r # j ™ œ™ œ ich habeœ™ große Hunde,œ die™ holenœ dich.“œ™ ˙™ Œ ich& seh die große™ Herrlichkeitœ œ œ œ ˙ ˙ „Deineœ großen Hunde,œ œ die holenœ michœ™ nicht,œ ˙™ und kann michœ™ satt nichtœ sehnœ™ ... œ J R œ J R J J J R sie kennen meineJ hohen weiten SprüngeR noch nicht.“ Dann saget,Un dunterm Himmelszelt,er - freu - et al - le Sin - nen, und in je - de ban - ge Brust „Deine hohen Sprünge, die kennen sie wohl, mein Herz mir in der Brust: A - ber freu - dig aus der Scha - le sie swissen,chöp dass- fduen heutewir nochdie sterbentrü - sollst.“be Flut; „Es gibt was Bessers in der Welt als all ihrD Schmerzrum undei nLust.“Sin n - bild und ein Zei - chen sei uns die - ser Feu - er - saft, „Und sterbe ich heute, so bin ich tot, r begräbt man mich unter den Rosenr rot. r Ich werf mich auf mein Lagerj hin, r j™ ™ j j™ j™ ™ und liege lange™ wach, j ™ œ œ ˙ œ œ œ œ œ ˙ œ œ œ™ œ œ™ œ ˙ Wohl œunter™ die Rosen,œ œ wohl™ unterœ den Klee, und? suche# # es in meinem Sinn, œ™ œ ˙™ # ™ J R J R ˙ darunter verderbJ ich nimmermehr.“J R Œ ¢und sehne œmich darnach.Jœ J R Es wuchsen drei Lilien auf ihrem Grab, 2229 Das WunderhornE/D A/C© E7/H A/C© D/F© die wollteA/E ein Reiter wohl brechenE ab.©º7 F©‹ Des Knaben Wunderhorn ° # # j j j j j Ach Reiter, lass diej drei Lilienj stehn,r j r # ™ œ œ ˙ ˙ es soll œsie™ ein junger frischerœ™ Jägerœ nehm’n.™ Ein& Knab aufœ ™schnellemœ Rossœ œ œ œ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ sprengt auf der KaisrinJ Schloss,J J J J ˙ œ J R J R das Ross zur Erd sich neigt, J der Knabg sichießt zierlich ebeugt.r e in bal - sa - misch Hof - fen 24 Derun dKuckuckd istes einL ebraver- be nManns neu - e Lust, auch die Kunst ist Him-mels - ga - be, Des Knabenborgt Wunderhornsie gleich von ird’ - scher Glut, Wie lieblich, artig, schön die Frauenw sichas ansehn!der Mensch sich kann er - lan - gen Der Kuckuckmit ist deinem braverWil -Mann,len u nd der Kraft, Ein Horn trug seine Hand, der sieben Weiber brauchen kann. daran vier goldne Band.j j j j j Die erste kehrt die Stubej aus, r j r ™ die zweite™ wirft denj Unflat™ naus; ™ ™ œ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ œ œ œ ˙ Gar? mancher# # œ ™schöne Steinœ œ œ ˙ die dritteœ™ nimmt denœ Flederwischœ™ œ #œ™ œ ˙™ Œ ¢gelegt #ins Gold hinein, œ œ ˙ und kehrt des KuckuckJ J seinenR Tisch.J R viel Perlen und Rubin J J J J J Die vierte bringt ihm Brot und Wein, die Augen auf sich ziehn. die fünfte schenkt ihm fleißig ein, E E/D A/C© E7/H A/C© D(#11) Ddie sechsteD9 D machtA sein/E Bettlein warm,E7 A Das33 Horn vom Elefant, die siebte schläft in seinem Arm. so groß man keinen fand, j œ j j °so schön# # man™ keinen fing,j j j j œ œ œ œ œ œ œ œ und& oben# dranœ™ ein Ring.œ œ œ œ œ 25 Liedœ beimœ Heuenœ œ œ œ w J J J J J ˙ œ Des KnabenJ J Wunderhorn w î Wie Silber blinken kann gießt er ein bal - sa - misch Hof - fen und des Le - bens neu - e Lust. und hundert Glocken dran, Es hatte ein Bauer ein schönes Weib, î vom feinstenauch Gold gemacht,die Ku nst ist Him-mels - ga - be, die bblieborgt sosi egernegl ezuic hHaus,vo n ird’ - scher Glut. aus tiefem Meer gebracht. sie bat oft ihren lieben Mann, î was der Mensch sich kann er - lan - gen er solltemit dochdem fahrenWil hinaus.- len und der Kraft. î Von einer Meerfee Hand Er solltej dochj fahren ins Heu, î der Kaiserinœ gesandt™ œj œj œj œj œj er sollteœ dochœ fahrenœ ins î zu ihrer #Reinheit Preis, ˙ œ ha, ha, ha, heidideldei, œ œ œ w dieweil?## sie œschön™ und œweis. œ œ œ ˙ œ fahrenœ ins Heu.œ œ œ œ œ ¢ J J J J Jœ J J w CCarusarus 10.601/0310.601/03 1IX7 5. Punschlied Der Mann, der dachte in seinem Sinn: 27 Knabe und Veilchen Die Reden,Im N dieo rsindde ngut! zu singen Des Knaben Wunderhorn Ich will mich hinter die Haustür stelln, Musik: Peter Schindler will sehn, was meine Frau tut, Knabe: Text: Friedrich Schiller will sagen, ich fahre ins Heu. Blühe liebes Veilchen, das so lieblich roch, Da kommtA geschlichenllegro gr einaz iReitersknechtoso e scherzando (q = 115) blühe noch ein Weilchen, zum jungen Weibe hinein, werde schöner noch. und sie umfangetf A gar freundlich ihn, D A WeißtA du, was ich denke? E E °gab stracks# ihren Willen darein.j r j r ˙ Liebchen zum Geschenkej j r j r Mein# Mann# 4 ist gefahren insj Heu!™ œ™ œ ˙ pflückœ ich,™ Veilchen, dich,œ™ œ œ™ ˙™ Œ & 4 œ™ œ œ™ œ œ œ ˙ ˙ Veilchenœ freue dich!œ œ œ œ™ œ ˙™ Er fasste sie umœ™ ihr Gürtelbandœ J J R J J R J und schwang sie wohl hinJ und her, R Veilchen: R der Mann,1. derAu fhinter derde rHaustürBer - stand,ge frei - en Hö - hen, Brich imichn stillesd eVeilchen,r Mit - tags-son - ne Schein, ganz zornig2. daA trat- herfür:ber matt auf uns - re Zo - nen bin diefäl lLiebstet dein,der Son - ne schrä - ges Licht; „Ich bin noch nicht fahren ins Heu!“ und in einem Weilchen 3. Ih - rem Win - ken frei - ge - ge - ben werd iichst schönerde sein!r Kräf - te gro - ßes Reich; „Ach trauter herzallerliebster Mann, Weißt du, was ich denke, vergib mir nur diesen Fehl, j r j™ r wenn ich™ duftend jschwenkej™ r j™ r ™ will lieben fürbass™ und herzenj œ dich,™ œ œ œ ˙ ˙ meinenœ Duft umœ dich: œ œ œ œ ˙ will? kochen# #4 süßœ Mus undœ Mehl;œ™ œ œ™ œ ˙ Knabe,œ liebe™ mich!œ œ™ œ œ™ œ ˙™ ¢ich dachte,# 4 duœ wärest™ insœ Heu!“J R J R ˙ J J R Œ f J J R „Und wenn2 ich. u ngleichd 3. Sgefahrentrophe owärpti onal 28 Hüt du dich! ins Heu undP Haberstroh,iano colla parte optional, Des Knaben Wunderhorn so sollst du nun und nimmermehr einen andernm iliebent Orc halso,ester tacet. Ich weiß mir ein Mädchen hübsch und fein, der Teufel mag fahren ins Heu!“ hüt du dich! 5 A D A Es kannA/E sehr wohl falsch und freundlichE7 sein. A Und wer euch dieses Liedlein pfiff, Hüt du dich! Hüt du dich! °der muss# # es singen gar oft, j r j™ r ˙ ˙ Vertrau™ ihr nicht, jsie narretj™ dich.r j™ r es& war# der junge™ Reitersknecht,j œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ er liegt aufœ Grasung™ imœ Hof.œ™ œ J R Sie hat große Äuglein,œ J die sindR braun,J R ˙™ Er fuhr auch manchmalJ ins JHeu. R hüt du dich! J an des war - men Strah - les Kräf - ten Sie zwerdeneugt dichN überzwercha - tur d eanschaun.n gold - nen Wein. nur die Blät ter kann sie fär ben, Hüt dua dich! Hütbe rduF rdich!üch te reift sie nicht. 26 Die so schöne Nachbarin - - Vertrau ihr- nicht, sie narret- dich. Rastatter Liederhandschriftneu - es bil - dend aus dem Al - ten, stellt sie sich dem Schöp - fer gleich. Sie hat ein licht goldenes farbnes Haar, Unter allen Frauenzimmern, j r j™ r hüt du ™dich! j j™ r j r die in meinem™ Umkreisj sind,œ ™ œ œ œ ˙ ˙ Und wasœ sie so œredet,œ das istœ nicht œwahr.™ œ ˙™ ist? nur# eine,# œ die ich kenne,œ œ™ œ œ™ œ ˙ Hüt duœ ™dich! Hütœ du dich!œ™ œ œ™ œ ¢stets vor# Augenœ™ seh ichœ sie;J R J R ˙ Vertrau ihr nicht, sie narret dich. ˙™ Œ die nur allein liegt mirJ im Sinn, J J R J R die so schöne Nachbarin. Auch hat sie zwei Brüstlein, die sind weiß, hüt du dich! Oftermalen, da ich denke, Die legt sie hervor nach ihrem Fleiß. 9wo wird dochF©‹ mein Engel sein? C© Hüt duD dich! Hüt du dich! A °Tausend# Seufzer ich dir schenke, j j Vertrau ihr nicht, sie narret dich. o mein## Engel ganz allein;j j j œ ˙ j j j j j nichts& erfreutœ™ mich künftigœ hin,œ œ œ œ ˙ ˙ Sie gibtœ ™dir ein Kränzleinœ œ feinœ gemacht,œ œ ™ Œ als die so schöne Nachbarin.J J J J J #˙ hüt duœ dich!™ œ œ œ nœ J ˙™ Drauf wirst du fürJ einenJ NarrnJ geacht.J Ich verachteUn dSturm undnoc hWetter,nie-m and hat´s er - kun - det, Hüt wduie dich! Hütdi edu dich!gro - ße Mut - ter schafft; wenn ichD diesenoch Engelde küss,r Nor - den auch will le - ben, Vertrauund ihr nicht,w asies narretlebt, wdich.ill sich er - freun; dessen Anmut Rosenblätter, mir so manchenSelbst Traumda sversüßt!Band der E - le - men - te trennt ihr herr-schen-des Ge - bot, Nichts erfreuet meinen Sinn, j j 29 Ei! Ei! als die so schöne™ Nachbarin.j j j œ œ Des Knaben Wunderhorn œ œ œ œ #˙ ˙ œ™ œj œj œj œj œj ˙™ Sollt? #ich# meineœ™ zarten œTriebeœ œ œ œ Ei, ei, œei,™ wie scheintœ derœ Mondœ so œhell; œ Œ ¢je dem# Grab verschlossenJ sein,J J J J ˙ ˙ ei, wie scheint er in der Nacht. ˙™ ach so schreibe mir zuliebe Ei, hab ich am frühenJ JMorgenJ J J dieses auf den Leichenstein: meinem Schatz ein Lied gemacht. Nichts verändert meinen Sinn als die so schöne Nachbarin. Ei, ei, ei, wie scheint der Mond so hell; 13 H‹7 E7 A A/G© F©‹ ei, ei, Hei,7 wo scheint er hin? E7 °Und #kein# Zimmer ist mir lieber, Ei, mein Schatz hatj alle Morgenj j j j als das# Zimmer wo ich jbin, j j j j ˙ einen andernœ™ Schatzœ imœ Sinn.œ œ œ ˙™ Œ drin& da wohnetœ™ gegenüberœ œ œ œ œ œ #œ™ œ œ œ œ œ n˙™ die so schöneœ™ Nachbarin.œ œ œ œ œ œ˙ ˙ Ei, ei, ei, wie scheintJ derJ MondJ so hell;J J Dass ich so gelassen bin,J J J J J ei, ei, ei, wie scheint er hier! macht die uson schöne- eNachbarin.r - gründ-lich ist das Wir - ken, Ei, er scheintun -ja alleer - Morgenforsch- lich ist die Kraft. da - rum schaf -fen wir er - fin - dend meinero hLiebsten- nvore dieWe iTür.n-stock uns den Wein. und sie ahmt mit ird’-schen Flam - men nach dem ho - hen Son - nen - gott. Ei, ei, ei, wie scheint der Mond so hell; ei, ei, Jungfer, wannj ist’sj Tag? j j ™ j j j j j Ei, es gehtœ™ ihr alleœ Morgenœ œ œ j # œ œ œ œ œ œ ˙œ œ ˙ ein andrer Freier nach. œ ˙™ ?## ™ œ œ œ œ ˙ ™ œ #œ œ ˙ Œ ¢ œ Jœ J J J J œ J J J Jœ Jœ

1X6 CarusCarus 10.601/0310.601/03 17 E F©‹/E D/E F©‹/E E E F©‹/E D/E E °30 Der# #Mond™ j j j j j 33 Der ™schwere Traumj j j j j ™ Johann& # Gottfriedœ™ von œHerderœ œ œ œ ˙ ˙ überliefertœ™ œ œ œ œ œ ˙™ Œ J J J J Jœ J J J J Jœ Und grämt dich, Edler, noch ein Wort Ich hab die Nacht geträumet der kleinenFu Neidgesellen?n - kelnd wie ein Sohn der Son - ne, wohlw einenie schwerendes L Traum;ich - te s Feu - er - quell, Der hoheB lMond,eich er leuchtetnur ist ’dorts, w as wir be - rei - ten es wuchsauf in meinemdem h Gartenäus - l i - chen Al - tar; und lässt die Hunde bellen. in Rosmarienbaum. Und schweigtFern und- wandelthin z ruhigu d efort,n sel’ - gen In - seln rich - tet sie der Schif - fe Lauf, was Nacht ist, aufzuhellen. j Ein Kirchhof war der Garten, j œ™ œj œj œj œ j ˙ ˙ ein Blumenbeetœ™ œdasj Grab,œj œj œ j ˙™ # œ und von dem grünen Baume œ 31? Kein## Feuer,œ™ keine œKohleœ œ œ œ ˙ ˙ fiel Kronœ™ und Blüteœ ab.œ œ œ œ ˙™ Œ ¢Paul Fleming / trad. J J J J J J J J J J Die Blätter tät ich sammeln O liebliche Wangen, in einen goldnen Krug, ihr21 macht Emir/D Verlangen, A/C© E7/H A/C© F©‹ der fielH7 mir aus den Händen, E7 dies rote, dies weiße j dass er in Stücke schlug. °zu schauen# # mit™ Fleiße. j j j j œ ˙ j j j j j ™ Und& dies# nurœ ™alleine œ œ œ œ œ ˙ Drausœ sah™ ich Perlenœ rinnenœ œ œ œ ˙ Œ ist’s nicht, was ich meine;J J J J J ˙ ˙ und #Tröpfleinœ™ rosenrot.œ œ œ œ œ n˙™ zu schauen, zu grüßen, Was mag der TraumJ bedeuten?J J J J zu rühren,sp rzuing küssen!t e r per - lend aus der Ton - ne, Ach pLiebster,ur - bistpu rdun utot?nd kris - tal - len - hell. Ihr machtw miras Verlangen,Na - tur le - ben - dig bil - det, glän - zend ist’s und e - wig klar. o liebliche Wangen! und des Sü -dens gold - ne Früch - te 34s Diechü einet - Klagetet sie im Nor - den auf. Kein Feuer, keine Kohle Karoline von Günderrode / August von Platen kann brennen™ so heiß, j j j j j als heimlichœ stille Liebeœ œ œ œ œ Wer die™ tiefste allerj Wundenj j j j ˙ ˙ hat inœ Geist und œSinn empfunden,œ œ œ œ ™ von? der# # niemand nichts weiß. ˙ ˙™ ¢ # œ™ œ œ œ œ œ ˙ bittrerœ Trennung™ œSchmerz;#œ œ œ œ Œ O Sonne der Wonne! J J J J J wer geliebt, wasJ er verloren,J J J J O Wonne der Sonne! lassen muss, was er erkoren, das geliebte Herz, O25 Augen, soA saugen D A A E E das Licht meiner Augen. O himmlische Sinnen! j r der versteht in Lust die Tränenj r ° # # j r ˙ ˙ und der Liebe ewigj Sehnen, j r O himmlisch# Beginnen!j œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ O& Himmel auf™ Erden, ™ eins in Zwei zu sein, œ™ œ ˙™ œ™ œ œ œ J R eins im andern sichœ zu Jfinden,R J magst du mir nicht werden,J J R J R O Wonne der Sonne! dass der Zweiheit Grenzen schwinden Und er - freu - et al - le Sin - nen, und udesnd Daseinsi nPein.je - de ban - ge Brust O Sonne derA Wonne!- ber freu - dig aus der Scha - le schöp - fen wir die trü - be Flut; Die Liebe hat gelogen, die Sorge lastet schwer, O SchönsteDru derm Schönen!ein Sinn - bild und ein Zei - chen sei uns die - ser Feu - er - saft, betrogen, ach, betrogen hat alles mich umher! Nimm von mir dies Sehnen, komm, eile, komm, komme, r r r r j Es rinnen heiße Tropfenj die Wangej stets herab, du süße, du fromme! j™ ™ ™ j ™ ™ ™ ™ j œ œ œ œ ˙ ˙ lass ab,œ lass ab zuœ klopfen,œ lassœ ab,œ mein œHerz, ˙lass ab! Ach,? #Schwester,# œ ich sterbe,œ œ™ œ œ™ œ ˙ œ™ œ œ™ œ ™ ™ ich sterb’,# ich verderbe, J R J R ˙ J J R œ œ ˙ Œ ¢ œ™ œ Wer so ganz in Herz und Sinnen komm, komme, komm, eile, J R J konnt’ ein Wesen lieb gewinnen, Nimm von mir dies Sehnen, o! den tröstet’s nicht, o Schönste der Schönen! 29 E/D A/C© E7/H A/C© D/F© dass fürA/ EFreuden, die verloren, E©º7 F©‹ j neue werden neu geboren: ° # # j j j j ˙ Jene sind’s doch nicht.j j r j r 32 O #Himmel,œ™ was habœ ich œgetan œ œ œ ˙ œ™ œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ Des& Knabenœ Wunderhorn™ œ œ œ œ ˙ œ œ™ œ ˙™ J J J J J Das geliebte, süßeJ Leben,J R J R dieses Nehmen und dies Geben, Das Klosterlebengießt ist eineer harteein Pein,ba l - sa - misch Hof - fen Wort uundnd Sinn unddes Blick,Le - bens neu - e Lust, weil ich ohnauc hmein Liebchendie K umussnst sein.ist Him-mels - ga - be, diesesbo Suchenrgt undsie diesgle iFinden,ch vo n ird’ - scher Glut, Ich habe mich drein ergeben zur Zeit, was der Mensch sich kann er - lan - gen diesesm Denkenit unddem EmpfindenWil - le n und der Kraft, den Orden ertrag ich mit Schmerz und mit Leid. gibt kein Gott zurück. O Himmel, o Himmel was hab ich getan? r Die Liebe istœ schuldig™ œdaran.j œj œj œj œj œ™ j œj™ œ j™ r ™ ˙ ˙ 35 Um Mitternachtœ œ œ ˙ Und? #komm# œ ich™ am Morgenœ zurœ Kircheœ hinein, ˙ Eduardœ Mörike™ œ œ™ œ #œ™ œ ˙™ Œ ¢so sing# ich die Metten allein. œ œ ˙ J J R J R Und wenn ich das GloriaJ PatriJ da sing,J J J Gelassen stieg die Nacht an´s Land, so liegt mir mein Herzallerliebster im Sinn. lehnt träumend an der Berge Wand, O Himmel,E o Himmel was habE/D ich getan?A/ C© E7/H A/C© D(#11) Dihr AugeD9 siehtD dieA goldne/E Waage nunE7 A Die33 Liebe ist schuldig daran. der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn; und kecker rauschen die Quellen hervor, °Des Abends,# wenn ich jnun schlafenj daj geh,j j œ œ j j ## ™ œ œ œ œsie singenœ derœ Mutter,œ der œNacht, ins Ohr œ so& find ich œmein™ Bettleinœ ja leer.œ œ œ œ œ vom œTage,œ œ œ œ œ w Da greif ich bald hin, Jda greifJ ich baldJ her,J J ˙ vom JheuteJ gewesenen Tage. w î ach wenn ich bei meinem Herzliebsten doch wär! gießt er ein bal - sa - misch Hof - fen und des Le - bens neu - e Lust. O Himmel, o Himmel was hab ich getan? Das uralt alte Schlummerlied, î Die Liebea istuc hschuldigd daran.ie Kunst ist Him-mels - ga - be, sie bachtet'sorgt s inicht,e gl esieic hist esvo müd';n ird’ - scher Glut. ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch, î was der Mensch sich kann er - lan - gen mit dem Wil - len und der Kraft. der flücht'gen Stunden gleichgeschwungnes Joch. î j j j j j Doch immerj j behalten die Quellen das Wort, î œ™ œ œ œ œ œ es singenœ dieœ Wasserœ im Schlafe nochœ fortœ î # ˙ œ vom Tage, œ w ?## œ™ œ œ œ œ ˙ œ vom œheuteœ gewesenenœ Tage.œ œ œ ¢ J J J J Jœ J J w CCarusarus 10.601/0310.601/03 1XI7 5. Punschlied 36 Mondnacht und in den heiligen Gluten, JosephI mvon N Eichendorfforden zu singen die den Armen die Liebe schürt, atmen sie auf und erwarmen Musik: Peter Schindler Es war, als hätt der Himmel und genießen zum letzten Mal Text: Friedrich Schiller die Erde still geküsst, ihr verglimmendes Leben. dass sie im Blütenschimmer von ihm nunAl lträumenegro g rmüsst.azioso e scherzando (q = 115) Ja! Ich weiß, woher ich stamme! Ungesättigt gleich der Flamme Die Luft gingf A durch die Felder, D A glühe Aund verzehr ich mich. E E °die Ähren# wogten sacht, j r Licht wird alles, was ich jfasse, r j es rauschten## 4 leis die Wälder,j j r œ™ œ ˙ ˙ Kohle œalles,™ was ichj lasse:œ™ œ ™ r ™ so& sternklar4 war™ die Nacht. œ™ œ œ™ œ ˙ ˙ Flammeœ ™bin ich sicherlich.œ œ™ œ œ™ œ ˙™ Œ œ™ œ Jœ™ œ J R Jœ J R J Und meine Seele spannteJ R R weit ihre1 Flügel. Auf aus, der Ber - ge frei - en Hö - hen, 38 Diein Enthusiastender Mit - tags-son - ne Schein, flog durch2. dieA stillen- Lande,ber matt auf uns - re Zo - nen Eduardfäl lMöriket der Son - ne schrä - ges Licht; als flöge sie nach Haus. 3. Ih - rem Win - ken frei - ge - ge - ben Die Weltist wär einde Sumpf,r Kräf stinkfaul- te g rundo - matt,ßes Reich; ohne die Enthusiasten: 37 Ewige Flammennacht j r j™ r Die lassen™ den Geistj nichtj™ rasten.r j™ r ™ Friedrich Hebbel™ / Johannj Wolfgangœ™ œ vonœ Goetheœ / ˙ ˙ Die bestenœ Narrn,œ die Gottœ liebœ hat,œ œ ˙ Friedrich?# # 4Nietzscheœ œ œ™ œ œ™ œ ˙ mit ihremœ™ Treibenœ und œHasten!™ œ œ™ œ ˙™ ¢ # 4 œ™ œ J R J R ˙ Ihr eigen Ich vergessenJ J sie, R Œ Schlafen, Schlafen,f nichtsJ als Schlafen! Himmel und Erde fressen sie J R Kein Erwachen,2. u nkeinend 3. S Traum!trophe optional und fressen sich nie satt. Jener Wehen,Pi adieno michcoll atrafen, parte optional, leisestes Erinnern kaum, dass ich, wennmit desOr cLebenshester Fülle tace t. 39 Frage nieder klingt in meine Ruh, Nikolaus Lenau 5nur noch tieferA mich verhülle, D A A/E E7 A fester zu die Augen tu! O Menschenherz, was ist Dein Glück? ° # # j r j™ r ˙ ˙ Ein rätselhaft™ gebornerj j™ r j™ r Schlafen,& # Schlafen,™ nichtsj alsœ Schlafen!™ œ œ™ œ ˙ ˙ und, œkaum™ gegrüßt,œ verlornerœ™ œ œ™ œ ˙™ Œ Kein Erwachen,œ™ keinenœ Traum!œ™ œ J R unwiederholter œAugenblick.J R J R ˙™ Jener Wehen, die michJ trafen,J R J leisestes Erinnernan kaum.des war - men Strah - les Kräf - ten zeugt Na - tur den gold - nen Wein. 40 O Ewigkeit Ach! ich binnu rdes Treibensdie müde!Blät ter kann sie fär ben, a ber Früch te reift sie nicht. Was soll all der Schmerz und Lust?- - Des Knaben- Wunderhorn - Süßer Friede,neu süßer- Friede,es b il - dend aus dem Al - ten, stellt sie sich dem Schöp - fer gleich. komm, ach komm in meine Brust! O Ewigkeit, o Ewigkeit! j r j™ r Wie lang™ bist du, jo Ewigkeit,j™ r j r Seele, vergiss™ sie nicht, j œ™ œ œ œ ˙ ˙ gleichœ wie an einerœ Kugelœ rund,œ œ™ œ ˙™ Seele,?# vergiss# œ nicht dieœ Toten!œ™ œ œ™ œ ˙ kein Anfangœ™ undœ keinœ End™ istœ kund;œ ™ œ ¢Sieh, sie# umschwebenœ™ œ dich,J R J R ˙ also, o Ewigkeit an dir, ˙™ Œ schauernd, verlassen, J noch Ein- noch JAusgangJ findenR wir.J R

9 F©‹ C© D A ° # j j ## ™ j j j œ ˙ Aufführungsmaterial j j j j j & œ™ œ œ œ œ œ ˙ #˙ œ™ œ œ œ nœ œ ˙™ Œ Die szenische KantateJ Sonne,J J MondJ undJ Sterne kann in zwei Wichtigerœ Hinweis:œ œ œ J J ˙™ Fassungen aufgeführt werden. Dazu ist folgendes Aufführungs- Fassung II kannJ wie folgtJ inJ beliebiger Variation aufgeführt werden: material Uerhältlich:nd noch nie-mand hat´s er - kun - det, a) Pianowie und Schlagzeugdie gro - ße Mut - ter schafft; Doch der Nor - den auch will le - ben, b) ,und Jazzbasswas undlebt, Schlagzeugwill sich er - freun; FassungS eIl(Solisten,bst d aChor,s Ba nOrchester,d der E Klavier)- le - men - te c)t Piano,rennt Jazzbass,ihr h Schlagzeugerr-schen-d eunds G Paukee - bot, Partitur (Carus 10.601) Klavierpartitur (Carus 10.601/03) j j Eine kombinierte Schlagzeug/Pauken-Stimme ist in der Schlag- Orchestermaterial™ leihweisej j j œ œ #˙ zeugstimme (Carusj 10.601/41)j j jenthalten.j # œ œ œ œ ˙ œ™ œ œ œ œ œ ˙™ ?## œ™ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ™ œ œ œ œ œ Œ ¢Fassung II (Solisten,J Chor,J KlavierJ undJ Rhythmusgruppe)J Eine kombinierteJ undJ ausnotierteJ J Jazzbass/Kontrabass-StimmeJ ˙™ Klavierpartitur (Carus 10.601/03) ist in der Bass-Stimme (Carus 10.601/15) enthalten (Jazzbass = Schlagzeug/Pauke (Carus 10.601/41) Pizzbass). Jazzbass (Carus 10.601/15) * * * 13 H‹7 E7 A A/G© F©‹ Das WerkH7 ist auf CD unter der Leitung vonE7 Peter Schindler mit ° # # Sandra Hartmannj undj Georgj Gädkerj j als Solisten sowie der # j j j j j ˙ Camerataœ™ 2000œ undœ demœ CoroPiccoloœ œ Karlsruhe˙™ eingespieltŒ & œ™ œ œ œ œ œ œ˙ œ ˙ (Carus#œ 83.397,™ œ2 CDs).œ œ œ œ n˙™ œ Jœ Jœ Jœ Jœ Jœ J J J J J un - er - gründ-lich ist das Wir - ken, un - er - forsch-lich ist die Kraft. Öffentliche Aufführungen dieses Werkes sind gebührenpflichtig, wobei zwischen rein konzertanten und szenischen Wiedergaben zu unterscheidenda -ist:rum schaf -fen wir er - fin - dend oh - ne Wein-stock uns den Wein. 1. Konzertanteund Wiedergabensie ahmt m i(ohnet ird’ -szenischeschen F lElemente)am - sindmen bei der nGEMAach (10722dem hBerlin,o - he nPostfachSon - ne n301240)- gott. anzumelden. Bei Zugehörigkeit zu einem Verband mit pauschalem GEMA-Vertrag genügt die Einsendung von zwei Programmen. 2. Werden szenische™ j Elementej j(Gebärden,j j Bewegungsabläufe und Tanzschritte)œ™ in dieœj Aufführungœj œj einbezogen,œj j unterliegt diese dem „Großen# œ Recht“,œ dasœ vom œVerlagœ wahrgenommenœ ˙œ œ wird. ˙Hier ist vor der Aufführung eine Genehmigungœ vom˙™ Verlag einzuholen ?## ™ œ œ œ œ ˙ ™ œ #œ œ ˙ Œ ¢ (Carus-Verlag,œ SielmingerJœ J Str.J 51,J 70771J Leinfelden-Echterdingen / grossesrechtœ @J carus-verlag.com)J J Jœ Jœ

1XII6 CarusCarus 10.601/0310.601/03

Lebensdaten der Dichterinnen und Dichter JOSEPH FREIHERR VON EICHENDORFF (10. März 1788 Schloss Lubo- witz bei Ratibor, Oberschlesien – 26. Nov. 1857 in Neisse) Lyriker Das BUCH KOHELET wird in der jüdischen Bibel Tanach unter und Schriftsteller der deutschen Romantik. Er wurde 69 Jahre alt. „Schriften“ geführt, im Alten Testament unter den „Büchern der Weisheit“. Vermutlich 2. Hälfte des 3. Jhds. v. Chr. AUGUST GRAF VON PLATEN (24. Oktober 1796 in Ansbach – 5. De- zember 1835 in Syrakus, Sizilien) Dichter. Er wurde 39 Jahre alt. OSWALD VON WOLKENSTEIN (um 1377 vermutlich auf Burg Schöneck im Pustertal / Südtirol – 2. August 1445 in Meran) Sänger, Dich- HEINRICH HEINE (13. Dezember 1797 in Düsseldorf – 17. Februar ter, Ritter und Komponist. Er wurde 67 Jahre alt. 1856 in Paris) Dichter und Journalist des 19. Jahrhunderts. Er wurde 58 Jahre alt. SIMON DACH (29. Juli 1605 in Memel, heute Klaipeda – 15. April 1659 in Königsberg, heute Kaliningrad) Dichter der Barockzeit. Er NIKOLAUS VON LENAU (13. August 1802 in Csatád im Banat – 22. Au- wurde 53 Jahre alt. gust 1850 in Wien), Österreichischer Schriftsteller des Biedermeier. Er wurde 48 Jahre alt. PAUL FLEMING (5. Oktober 1609 in Hartenstein, Sachsen – 2. April 1640 in Hamburg) Arzt und Schriftsteller. Einer der bedeutendsten EDUARD MÖRIKE (8. September 1804 in Ludwigsburg – 4. Juni Lyriker des deutschen Barocks. Er wurde 30 Jahre alt. 1875 in ) Lyriker, Erzähler und Übersetzer und bis zu sei- nem 39. Lebensjahr evangelischer Pfarrer. Er wurde 70 Jahre alt. ANDREAS GRYPHIUS (2. Oktober 1616 in Glogau, Schlesien – 16. Juli 1664 ebenda) Schlesischer Dichter und Dramatiker des Barocks. MORITZ GRAF VON STRACHWITZ (13. März 1822 in Peterwitz, Schle- Der bedeutendste Sonettdichter des 17. Jahrhunderts. Er wurde sien – 11. Dezember 1847 in Wien) war ein Dichter zwischen 47 Jahre alt. Tradition und Revolution. Er wurde 25 Jahre alt. Sein Gedicht Wer da will der Liebe leben ist mit dem Titel Ganz oder gar nicht in CHRISTIAN HOFFMANN VON HOFFMANNSWALDAU (getauft am 25. De- der ersten Gesamtausgabe seiner Gedichte erschienen – Breslau: zember 1616 in Breslau – 18. April 1679 ebenda) Lyriker. Vertre- Eduard Trewendt 1850, Bd. XIV, S. 91. ter der Zweiten Schlesischen Dichterschule und Begründer des „galanten Stils“. Er wurde 63 Jahre alt. FRIEDRICH HEBBEL (18. März 1813 in Wesselburen, Dithmarschen – 13. Dezember 1863 in Wien) Dramatiker und Lyriker. Er wurde CHRISTIAN HÖLMANN (28. Dezember 1677 in Breslau – 28. Januar 50 Jahre alt. 1744 ebenda) Mediziner und Dichter. Er wurde 65 Jahre alt. FRIEDRICH WILHELM NIETZSCHE (15. Oktober 1844 in Röcken bei MATTHIAS CLAUDIUS (15. August 1740 in Reinfeld (Holstein) – Lützen – 25. August 1900 in Weimar) Philosoph, Dichter und 21. Januar 1815 in Hamburg) Dichter und Journalist, bekannt als klassischer Philologe. Er wurde 55 Jahre alt. Lyriker mit volksliedhafter Verskunst. Er wurde 74 Jahre alt. PAULA DEHMEL (31. Dezember 1862 in Berlin als Paula Oppenhei- JOHANN GOTTFRIED VON HERDER (25. August 1744 in Mohrungen, mer – 9. Juli 1918 in Berlin-Steglitz) Schriftstellerin. Sie schrieb Ostpreußen – 18. Dezember 1803 in Weimar) Dichter, Überset- Gedichte und Märchen für Kinder und war von 1889 bis 1898 mit zer, Theologe und Geschichts- und Kultur-Philosoph. Er wurde dem Dichter Richard Dehmel verheiratet, mit dem sie drei Kinder 59 Jahre alt. hatte. Sie wurde 55 Jahre alt.

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE (28. August 1749 in Frankfurt am Main – 22. März 1832 in Weimar) Dichter, Dramatiker, Theater- leiter, Naturwissenschaftler, Staatsmann. Er wurde 82 Jahre alt.

FRIEDRICH SCHILLER (10. November 1759 in Marbach am Neckar – 9. Mai 1805 in Weimar) Dichter, Dramatiker, Philosoph sowie His- toriker. Einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker. Er wurde 45 Jahre alt.

Die „RASTATTER LIEDERHANDSCHRIFT“ von 1769 wird in der Straßbur- ger Universitätsbibliothek verwahrt. (BNU Strasbourg , Ms 2403) Unbekannter Autor aus dem studentischen Milieu mit den Initialen O.S.V.

JOHANN LUDWIG TIECK (31. Mai 1773 in Berlin – 28. April 1853 ebenda) Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Romantik. Er wurde 79 Jahre alt.

CLEMENS BRENTANO (9. September 1778 in Ehrenbreitstein [heute Peter Schindler (26. April 1960 in , Kr. ) Studierte Koblenz] – 28. Juli 1842 in Aschaffenburg) Dichter und Herausge- Schulmusik, Komposition und Orgel sowie Jazz und Popular- ber der Sammlung Des Knaben Wunderhorn. Er wurde 63 Jahre alt. musik an der Musikhochschule Stuttgart. Zu seinen Werken zählen Chansons, Instrumentalstücke, Geistliche Werke, Musik KAROLINE VON GÜNDERRODE (11. Februar 1780 in Karlsruhe – 26. Juli für Ballett und Schauspiel sowie Musicals, Singspiele und Lieder 1806 in Winkel am Rhein) Dichterin der Romantik. Sie wurde 26 für Kinder und Jugendliche. Als Organist und Pianist führt er Jahre alt. mit verschiedenen Ensembles und Interpreten vorwiegend eige- ne Kompositionen im In- und Ausland auf. Konzertreisen mit ACHIM VON ARNIM (26. Januar 1781 in Berlin – 21. Januar 1831 dem von ihm gegründeten Quintett Saltacello sowie der Gruppe in Schloss Wiepersdorf, Kreis Jüterbog) Dichter und Herausgeber Pipes and Phones führten ihn nach China, Dänemark, Frank- der Sammlung Des Knaben Wunderhorn. Er wurde 49 Jahre alt. reich, Italien, Korea, Österreich, Polen, Skandinavien, Taiwan, Tschechien sowie in die Schweiz und USA. Zahlreiche Einspie- JUSTINUS KERNER (18. September 1786 in Ludwigsburg – 21. Februar lungen und Veröffentlichungen auf Tonträgern. 1862 in Weinsberg) Dichter und Arzt. Ihm zu Ehren wurde die Reb- sorte Kerner benannt. Er wurde 75 Jahre alt. www.peter-schindler.de

Carus 10.601/03 155 Werke von Peter Schindler bei Carus Singstimme und Klavier – Rosenzeit – Ein Liederzyklus über die Liebe (90 min) 30 Chansons nach deutschen Texten von Barock bis Romantik Gemischter Chor – Missa in Jazz (70 min) In lateinischer Sprache für 4-stg gemischten Chor, Orgel (Klavier), Saxophon und Schlagzeug – Missa Secunda (15 min) In lateinischer Sprache für 5-stg gemischten Chor und Orgel. Bläser und Pauken ad lib. – Sonne, Mond und Sterne (110 min) Szenische Kantate in 2 Akten nach deutschen Texten aus fünf Jahrhunderten für Sopran, Bariton, 4-stg gemischten Chor, Orchester und/oder Klavier und Schlagzeug (Live-Mitschnitt der UA) Musicals, Singspiele und Lieder für Kinder und Jugendliche – SCHOCKORANGE – Ein Rhythmical (100 min) – Zirkus Furioso – Ein Zirkusmusical (80 min) – Circus Allegro – A Circus Musical (English) (80 min) – König Keks – Eine süß-scharfe Musicaloper (110 min) – Max und die Käsebande – Ein Criminal (90 min) – Geisterstunde auf Schloss Eulenstein – Ein Grusical (60 min) – Weihnachten fällt aus – Ein Musical zur Weihnachtszeit (70 min) – Großer Stern, was nun? – Ein Singspiel zur Weihnachtszeit (15 min) – Ochs und Esel wissen mehr – Ein tierisches Krippenspiel (30 min) – Kleiner Stock, ganz groß! – Ein Musical für Waldfreunde ( 30 min) Sei willkommen, Weihnachtszeit! 25 neue Lieder für die Winter- und Weihnachtszeit (1– 5 min)

Kinderhits mit Witz Heft 1–21 für alle Kinder unter 100 (1– 5 min) Hier geht es um Gespenster, Monster, Geburtstag, Einschlafen, Aufwachen, Jahreszeiten, große und kleine Tiere, Ritter, Prinzessinnen, Natur, Reise, Nonsens, Freundschaft, Feuerwehr, Zauberei, Zwerge, Riesen, Weltraum, Klaviere, Bewe- gung, Rumpumpel, Weihnachten, Ostern, Urlaub, den Hoppel Hoppel Rhythm Club … Songs für Kinder (3–7 min) Die Käsebande / Ein kleines Huhn fliegt um die Welt / Urwaldsong Doktor Peter Silie / Höchste Eisenbahn /In der Bar zum dicken Hund / König Punimo Hans, mach Dampf! Ein Lese-Bilder-Hörbuch mit 16 Liedern auf CD (55 min) und Illustrationen von Wolfgang Slawski Eingesungen von den Aurelius Sängerknaben Calw und eingespielt von Peter Schindler & Band Kinderlieder aus Deutschland und Europa - Liederbuch, hrsg. von Mirjam James, mit Fotoillustrationen von Jan von Holleben und 58 Instrumentalfassungen auf Mitsing-CD (70 min) von Peter Schindler, Lieder-CD (68 min) mit 22 Liedern, arrangiert von Peter Schindler, eingesungen von den Vokalhelden der Berliner Philharmoniker und eingespielt von Peter Schindler & Band Zirkus Furioso - das Familienmusical als Hörspiel-CD (78 min) mit dem Rundfunk-Kinderchor Berlin und Mitgliedern der Bigband Deutsche Oper Berlin Hoppel Hoppel Rhythm Club Vol. 2 – Jazz für Kinder bekannte Kinderlieder auf CD (60 min) zum Hören, Mitsingen und Mittanzen eingespielt von Peter Schindler & Band

= auf Carus CD/on Carus CD Zu vielen Stücken von Peter Schindler sind auch Playback-CDs erhältlich.

Weitere Infos und Hörbeispiele unter www.carus-verlag.com und www.peter-schindler.de

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