Wiederaufbau Von Wirtschaft Und Verwaltung

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Wiederaufbau Von Wirtschaft Und Verwaltung IV Der Wiederaufbau von Wirtschaft und Verwaltung Neuanfang unter amerikanischer Flagge Wiederbelebung sozialdemokratischer Ortsvereine Wilhelm Hoegners erste Regierungszeit Die Wiedergründung des bayerischen Landesverbandes der SPD Der Bayerische Beratende Landesausschuss Der Weg zur Bayerischen Verfassung Erster Bayerischer Landtag 1946: Koalition mit der CSU Bayerns SPD erstmals in der Opposition (1947–1950) Streitfall Grundgesetz – Wahlen zum ersten Deutschen Bundestag Zweiter Bayerischer Landtag 1950: erneute Koalition mit der CSU Dritter Landtag 1954: die Viererkoalition und ihr Ende Bayerische Landtagswahl 1958: SPD wieder in der Opposition Wirtschaft Die bayerische SPD und das Godesberger Programm Wiederaufbau Fünfter Bayerischer Landtag 1962: Generationswechsel in der SPD Verwaltung 95 IV DER WIEDERAUFBAU VON WIRTSCHAFT UND VERWALTUNG Neuanfang unter amerikanischer Flagge Das Ende der Die Einnahme Bayerns durch US-amerikanische Schiefer und mit Thomas Wimmer, dem späteren nationalsozialistischen Tr uppen vollzog sich innerhalb weniger Wochen; sie Oberbürgermeister von München. Die beiden Sozial- Diktatur begann am 25. März 1945 nördlich von Aschaffen- demokraten sandten Schäffer am 22. Mai 1945 eine burg und endete am 4. Mai mit der Übergabe von Liste mit Personalvorschlägen „ministrabler“ SPD- Berchtesgaden. Mit der bedingungslosen Kapitula- Kandidaten, auf der unter anderem die früheren tion des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 war die Landtagsabgeordneten Albert Roßhaupter, Wilhelm zwölfjährige nationalsozialistische Diktatur zu Ende. Hoegner und Georg Hagen notiert waren. Schäffer Die US-Militärbehörden begannen sofort mit dem Aufbau einer entnazifizierten Verwaltung und Wirt- schaft. Von Anfang an wirkten dabei auch bayerische Sozialdemokraten entscheidend mit, sei es in öffent- lichen Ämtern, in betrieblichen oder in partei- und verbandspolitischen Positionen. Insbesondere bei der Vergabe der höchsten Ämter griffen die amerikanischen Befreier auf politisch un- belastete Personen mit Regierungs- und Verwal- Albert Roßhaupter tungspraxis aus der Zeit vor 1933 zurück. So wurde (Arbeitsminister am 28. Mai 1945 Fritz Schäffer, der von 1931 bis 1933 1945–1947) geschäftsführender Leiter des bayerischen Finanzmi- nisteriums und Vorsitzender der Bayerischen Volks- partei (BVP) gewesen war, zum „Temporary Minister- Präsident for Bavaria“ ernannt. Damit besaß Bayern als erstes deutsches Land wieder einen Regierungs- chef. Schäffer war zwar nicht parlamentarisch legiti- miert und an die Weisungen der Militärregierung ge- bunden, er hatte jedoch das Vorschlagsrecht bei der Berufung der Kabinettsmitglieder. Bei der Regierungsbildung bevorzugte Schäffer seine alten Parteifreunde, führte aber auch Gespräche mit Gustav Schiefer Beim Schutträumen half auch der Münchner (1876–1956) Kommunisten und – bereits am 19. Mai 1945 – mit Oberbürgermeister Thomas Wimmer (Mitte). Rechts dem führenden Gewerkschaftsfunktionär Gustav neben ihm Stadtrat Gottlieb Branz Wiederbelebung sozialdemokratischer Ortsvereine 97 Wiederbelebung sozialdemokratischer Ortsvereine empfahl der Militärregierung jedoch lediglich die Be- Die amerikanische Militärregierung hatte am 25. Mai Neuaufbau der Parteien rufung des allseits angesehenen 67-jährigen Albert 1945 zunächst ausdrücklich alle Parteien und Organi- von unten nach oben Roßhaupter, der als ehemaliger Minister für militäri- sationen verboten. Ziel der Besatzungsbehörden war sche Angelegenheiten im Kabinett Eisner 1918/19 als es, politische Parteien von unten nach oben aufzubau- Einziger der Genannten über Regierungserfahrung en. Der Wiederaufbau der SPD in Bayern begann aus der Zeit vor der Diktatur verfügte. Roßhaupter denn auch in der Regel dort, wo bis 1933 Ortsvereine übernahm zunächst die Leitung der Abteilung „Arbeit bestanden hatten. Meist ließen die früheren Vorsit- und Fürsorge“ im Staatsministerium des Innern; mit zenden – wie etwa Thomas Wimmer in München – der Verselbständigung dieser Abteilung zu einem ei- ihre alten Ämter einfach wieder aufleben. Auch pro- genen Ressort am 20. Juni 1945 wurde Roßhaupter grammatisch konnte nahtlos an die Weimarer Zeit Arbeitsminister. angeknüpft werden. So formulierte der Nürnberger Sozialdemokrat Josef Simon in der Präambel des ört- An den Ministerratssitzungen, die bereits seit dem lichen SPD-Programms: 8. Juni 1945 wieder regelmäßig stattfanden, nahmen später noch zwei weitere Sozialdemokraten teil: Wil- „Die Sozialdemokratische Partei brauchte weder Jean Stock (1893–1965), helm Hoegner, der am 6. Juni aus seinem Schweizer ihren Namen noch ihr Programm zu ändern. Sie ab 1919 MdL, 1946 Exil nach Bayern zurückgekehrt war und von Schäffer bekannte sich von jeher zur demokratischen Staats- Mitglied VerfgLV, 1946–1950 SPD- mit dem Wiederaufbau der Justizverwaltung betraut auffassung, zur Völkerverständigung und zur inter- Fraktionsvorsitzender. wurde, sowie der Münchner Stadtrat Karl Sebastian nationalen Zusammenarbeit.“ Preis als Wohnungs- und Siedlungsreferent. In vielen bayerischen Städten wurden Sozialdemokra- Schäffers Regierungszeit dauerte aber nur 123 Tage: ten aufgrund ihrer anerkannten antifaschistischen Auf Befehl von General Dwight D. Eisenhower, dem Haltung mit öffentlichen Ämtern betraut; in Ansbach, Militärgouverneur der US-Zone, wurde Schäffer am Augsburg und Nürnberg stellten sie den Oberbürger- 28. September 1945 entlassen. Ausschlaggebend hier- meister. Auch in Aschaffenburg wurde mit Jean Stock für waren zum einen die auch in der amerikanischen ein Sozialdemokrat als Oberbürgermeister eingesetzt, Öffentlichkeit vorherrschende Kritik an der bayeri- später Regierungspräsident von Unterfranken und schen Entnazifizierungspraxis, zum anderen die ein- SPD-Fraktionsvorsitzender im ersten Nachkriegs- seitig katholisch-konservative Ausrichtung des von landtag. Schäffer gebildeten Kabinetts. Noch am selben Tag wurde Wilhelm Hoegner zum neuen Bayerischen Ministerpräsidenten ernannt. Er blieb dies bis zur Josef Simon (1865–1949) Wahl des ersten regulären bayerischen Nachkriegs- Nürnberger Sozial- Landtags im Dezember 1946. demokrat DER WIEDERAUFBAU VON WIRTSCHAFT UND VERWALTUNG Wilhelm Hoegners erste Regierungszeit Die Ernennung von Wilhelm Hoegner zum „Minis- re Lehrer und Schulexperte Franz Fendt führte das ter President of the State of Bavaria“ (also ohne das Kultusministerium und Albert Roßhaupter blieb einschränkende Attribut „temporary“) am 28. Sep- weiterhin an der Spitze des Arbeitsministeriums. tember 1945 durchkreuzte die Bemühungen des Tr otz dieses sehr uneinheitlichen Kabinetts aus SPD-, CSU-Mitbegründers Josef Müller, der selbst Fritz CSU- und KPD-Mitgliedern spielten in der täglichen Schäffer nachfolgen wollte. Wie seitens der Militärre- Regierungsarbeit weltanschauliche Unterschiede kaum gierung gewünscht, saßen im neu gebildeten Kabinett eine Rolle. Hoegners, der seit dem 18. Oktober 1945 auch als Jus- tizminister fungierte, mehr Politiker des linken Par- Am Beginn seiner Amtszeit definierte Hoegner in ei- teienspektrums als zuvor. So leitete Josef Seifried, der ner im Rundfunk verlesenen Regierungserklärung schon 1932 der SPD-Fraktion im Bayerischen Land- vom 22. Oktober 1945 die primäre Aufgabe seines Ka- tag angehört hatte, das Innenministerium, der frühe- binetts: Überwunden werden sollten der Nationalso- zialismus im öffentlichen und wirtschaftlichen Leben sowie dessen weltanschauliche Hinterlassenschaft, die zu einer „sittlichen Verwahrlosung“ geführt habe. Die Bewältigung der Entnazifizierung stand für Hoegner daher an erster Stelle. In seine Amtszeit fiel die defini- tive gesetzliche Regelung in der US-Zone durch das am 5. März 1946 in München feierlich in Kraft ge- setzte „Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus“. Weitere wichtige Schwerpunkte seiner ersten Regierungstätigkeit bildeten die Wohn- raumbeschaffung, die Unterbringung von Flüchtlin- gen, die Sicherung der Versorgungslage sowie der personelle und strukturelle Wiederaufbau der bayeri- schen Verwaltung. Zudem mussten die rechtlichen Grundlagen für die Erste Regierung Hoegner 1945: Der aus dem Schweizer Exil zurückgekehrte Wilhelm ersten Kommunalwahlen in Bayern geschaffen wer- Hoegner (sitzend) und das Kabinett (von links): Hans Meinzolt (Staatssekretär), Albert den; die Wahlen in Gemeinden mit bis zu 20.000 Roßhaupter (Arbeitsminister), Anton Pfeiffer (Staatssekretär), Hans Ehard (Staatssekretär), Einwohnern am 27. Januar 1946 sollten nach dem Ludwig Erhard (Wirtschaftsminister), Josef Seifried (Innenminister), Franz Fendt (Kultusminister), Fritz Terhalle (Finanzminister), Heinrich Krehle (Staatssekretär), Willen der Militärregierung den Anfang machen. Joseph Baumgartner (Landwirtschaftsminister), Heinrich Schmitt (Sonderminister für Voraussetzung hierfür war aber die rechtzeitige Zu- Entnazifizierung) und Hans Müller (Staatssekretär) lassung von Parteien auch auf Landesebene. 99 Die Wiedergründung des bayerischen Landesverbandes der SPD Die amerikanische Genehmigungspolitik formte die neue Parteienlandschaft in Bayern. Denn nach der Zulassung von CSU und SPD (beide am 8. Januar 1946), KPD (27. Januar 1946), WAV (Wirtschaftliche Aufbauvereinigung, 25. März 1946) und FDP (15. Mai 1946) auf Landesebene verweigerte die Militärregie- rung weitere Zulassungen, um eine Parteienzersplit- terung wie in der Weimarer Republik zu verhindern. Der Bayernpartei blieb aus diesem Grund bis zum 29. März 1948 ein landesweites Auftreten verwehrt. Der Aufbau des Landesverbandes der Sozialdemo- kratischen Partei hatte lange vor der offiziellen Li- zenzierung eingesetzt.
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