Familienbuch Der Pfarrei Mürlenbach Vor 1803
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Veröffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V., Sitz Köln Band 320 Familienbuch der Pfarrei Mürlenbach vor 1803 mit den Filialgemeinden Birresborn – Hinterhausen – Kopp – Lissingen Bearbeitet von Werner Becker, Trier-Feyen Deutsche Ortssippenbücher der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte Nr. 00.998 Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V., Köln 2016 Anschrift des Bearbeiters: Werner Becker Zum Römersprudel 48 54294 Trier-Feyen Titelbild: Pfarrkirche Mürlenbach - Ausschnitt aus einer Ansichtskarte, koloriert, gelaufen 1904, Fotograf unbekannt AGS: DE 07 233 227 Korrektur, Layout Karl G. Oehms, Pfalzgrafenstraße 2, und Druckvorlage 54293 Trier-Pfalzel Copyright: © 2016 by Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. Herstellung: johnen-druck GmbH & Co. KG, 54470 Bernkastel-Kues Einband: Buchbinderei Schwind Trier Bestellung: http://www.shop.wgff.de Internet: http://www.wgff.de Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotoko- pie, oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde oder des Verfassers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dieser Regelung unterliegen auch Übersetzungen in eine andere Sprache. ISBN 978-3-86579-134-4 Familienbuch der Pfarrei Mürlenbach vor 1803 – Vorwort Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 5 Vorbemerkungen zu den Quellen Die Kirchenbücher I-IV der Pfarrei Mürlenbach 6 Taufeinträge 1682 – 1798 6 Heiratseinträge 1701 – 1798 7 Sterbeeinträge 1701 -1798 9 Zivilstandsregister, weitere Kirchenbücher u.a. 10 Tabellen Zwangsanleihe 1796 11 Pastöre, Kapläne, Vikare und Frühmesser in der Pfarrei Mürlenbach 14 im 18. Jahrhundert Firmungen 1743, 1756 und 1779 16 Übersicht der nicht zugeordneten Verstorbenen 22 Quellen- und Literaturverzeichnis 29 Anmerkungen zum Hauptteil (kleine Gebrauchsanleitung) 30 Abkürzungsverzeichnis 32 Familien von A – Z 33 – 460 Register Register der Ehefrauen 461 Nachnamenregister 472 Ortsregister 486 Register der Berufe und Funktionen 491 Veröffentlichungen der WGfF 493 3 Familienbuch der Pfarrei Mürlenbach vor 1803 – Vorwort 4 Familienbuch der Pfarrei Mürlenbach vor 1803 – Vorwort Vorwort Im Jahr 2003 erschienen die Familienbücher Birresborn und Mürlenbach (jeweils für die Jahre 1803 bis 1899). Heinrich Theodor Weber (*1930 in Birresborn) hatte die Vorarbeiten durch Auswertung der Kirchenbücher Birresborn (I bis IV) und Mürlenbach (V bis Xa) ge- leistet. Nach seinem Tod 2001 vollendete Thomas J. Schmitt das begonnene Werk. Beiden sei an dieser Stelle noch einmal für ihre Arbeit gedankt. Die Kirchenbücher Mürlenbach I bis IV, und damit Personendaten eines ganzen Jahrhun- derts, wurden von den beiden Autoren nicht einbezogen. Dies wird nun mit dem vorliegen- den Familienbuch der „Pfarrei Mürlenbach vor 1803“ nachgeholt; auch für diese Zeit soll die Suche nach Vorfahren ohne langwierige Recherchen in Archiven und Standesämtern ermöglicht werden. Zudem wird durch Auswertung und Einbeziehung zusätzlicher Quellen versucht, dem Leser einen kleinen, meist personenbezogenen Einblick in das Leben der Menschen in der Pfarrei Mürlenbach im 18. Jahrhundert zu vermitteln. Dank sagen möchte ich den Damen und Herren im Bistumsarchiv Trier, im Landeshaupt- archiv Koblenz, in der Stadtbibliothek Trier, im Standesamt Gerolstein und im Kreisarchiv Bitburg für die Zurverfügungstellung des Quellenmaterials und für die gute Betreuung während meiner Aufenthalte vor Ort. Mein Dank geht auch an die Mitglieder der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde (WGfF Bezirksgruppe Trier) für die freundliche Unterstützung, insbesondere an den Leiter der Bezirksgruppe, Herrn Karl G. Oehms, der auch für Korrektur, Layout und Druckvorlage sorgte. Herzlichen Dank auch meinem Bruder Ernst in Mürlenbach, der den Werdegang dieses Buches mit Rat und Ermutigung begleitete und viele wertvolle Informationen und Anre- gungen beisteuerte. Abschließend noch ein herzliches Dankeschön an meine Frau Annette, die meinem arbeits- und zeitaufwändigen Hobby viel Wohlwollen und Verständnis entgegengebracht hat. Trier-Feyen, im Herbst 2016 Werner Becker 5 Familienbuch der Pfarrei Mürlenbach vor 1803 – Vorwort Vorbemerkungen zu den Quellen Zur Pfarrei Mürlenbach gehörten im 18. Jahrhundert die Gemeinden Mürlenbach, Birres- born, Lissingen, Kopp bzw. Hinterhausen1 sowie einige wenige Häuser in Michelbach. Geburten, Heiraten und Sterbefälle in diesen Orten wurden von den Pastören und Kaplänen2 in lateinischer Sprache in den Kirchenbüchern vermerkt. Die Kirchenbücher I bis IV der Pfarrei Mürlenbach Taufeinträge 1682-1798 In der Überschrift zu den ersten Taufeinträgen in den Mürlenbacher Kirchenbüchern wird darauf verwiesen, dass im folgenden Einträge ab 1698 vermerkt sind, - soweit möglich - , während der Kriege verlorengegangene Aufzeichnungen3 wieder aufgeschrieben werden sollen. Und so finden sich danach die ersten – kaum lesbaren – Eintragungen aus den Jahren 1682 und 1689. Es folgen zwei Einträge aus dem Jahr 1694, von denen einer hier als kleine Leseprobe wiedergegeben wird: Auszug aus dem Kirchenbuch Mü III,2,2: „Vigesima 8bris 1694 Cremers Servatii Filius Mathias de Birres- b[orn] Ast[antibus]: Mathias Morgens de Wallersheim et Cremers Susanna de Birresb[orn]”. Am 20. Oktober 1694 wurde demnach ein Sohn von Servatius Krämer auf den Namen Matthias getauft. Die „dabei Stehenden“ (Taufpaten) waren Matthias Morgen aus Wallersheim und Susanna Krämer aus Birresborn. Für den gesamten Zeitraum 1695 bis 1798 liegt das Taufregister dann weitgehend lückenlos vor. Die Taufeinträge enthalten anfangs das Datum der Taufe, den Vor- und Nachnamen des Täuflings, seines Vaters und der Taufpaten sowie deren Herkunftsort(e). Die Mutter des Kindes wird, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht erwähnt. Erst ab 1722, der neue Pastor Bernhard Backes hat sein Amt angetreten, wird der Vorname der Mutter ebenfalls notiert; ab 1791, wieder nach einem Pastorenwechsel, ist in Taufeinträ- gen auch noch zusätzlich der Mädchenname der Mutter nachzulesen. Bei der Namensge- bung der Täuflinge zeigt sich über den gesamten Untersuchungszeitraum die klare Domi- nanz einiger weniger Vornamen (s. Tabelle). Besonders ragen dabei der männliche Vor- name Johann sowie die weiblichen Vornamen Anna und Maria heraus, weil sie häufig zusammen mit einem zweiten Vornamen vergeben werden, z.B. Johann Matthias, Anna Barbara oder Maria Elisabeth. Da die Eltern sich ausnahmslos an den Vornamen der je- weiligen Taufpaten orientieren, sind dem Variantenreichtum enge Grenzen gesetzt. Be- stimmte Vornamen werden innerhalb einer Familie oft über viele Generationen weiter- gereicht. 1 1788 erfolgte ein Tausch mit der Pfarrei Büdesheim: die Gemeinde Kopp kam zur Pfarrei Mürlenbach, die Gemeinde Hinterhausen wurde dafür an die Pfarrei Büdesheim abgegeben. 2 Siehe die Auflistung der Pastöre, Kapläne, Vikare und Frühmesser der Pfarrei Mürlenbach im Tabellenteil. 3 „annotationes de annis praecedentibus per bella deportata“ (Q.: Mü III,1). 6 Familienbuch der Pfarrei Mürlenbach vor 1803 – Vorwort Die häufigsten Vornamen (KB Mürlenbach I-IV: Neugeborene) männlich weiblich Johann 594 Anna 624 Peter 168 Maria 561 Matthias 160 Katharina 307 Nikolaus 108 Barbara 147 Anton 94 Susanna 144 Wilhelm 64 Elisabeth 134 Adam 60 Margaretha 131 Hubert 48 Magdalena/Helena 122 Karl 46 Gertrud 54 Jakob 46 Angela/Angelina 50 Theodor 44 Christina 42 Michael 42 Eva 41 Georg 35 Luzia 32 Josef 31 Veronika 15 Heinrich 30 Clara 10 Heiratseinträge 1701-1798 Die erste Heirat wird in den Kirchenbüchern im Juli des Jahres 1701 vermerkt, danach gibt es bis zum Februar 1717 nur noch 40 weitere Einträge, viel weniger als im Vergleich zu späteren Jahren; vermutlich wurden also nicht alle Heiraten eingetragen. Abgesehen von einem einzigen Eintrag im Jahr 1719 zeigt sich zwischen 1717 und Januar 1732 eine große Lücke, in der keine Heiratseinträge erfolgen; eine zweite, kleinere Lücke befindet sich zwischen November 1781 und Juli 1784. Auch zwischen 1762 und 1781 sind die Eintragungen m.E. lückenhaft, wenn auch nicht auf den ersten Blick erkennbar.4 Das Schriftbild ist immer gleich, die Informationen be- schränken sich auf ein Minimum und erweisen sich, insbesondere bei den Zeitangaben, in vielen Fällen als fragwürdig bis eindeutig falsch. Insgesamt wirkt es auf den Betrachter so, als sei nach dem Verlust der Originalaufzeichnungen im Nachhinein eine lücken- und fehlerhafte Zweitschrift verfasst worden. Ein kleiner Trost: trotz der nicht registrierten Eheschließungen erscheinen die „vergesse- nen“ Eheleute im Familienbuch, wenn sie in der Pfarrei Kinder bekamen und deshalb im Taufregister als Eltern genannt werden. Der Informationsgehalt der Heiratseinträge schwankt. Anfangs kommt es vor, dass die Braut nur mit ihrem Vornamen genannt wird, nach 1732 ist dies aber eher die Ausnahme. Nach der Amtsübernahme durch Pastor Haas 1791 werden zusätzlich noch die Eltern der Brautleute erwähnt. Bei den insgesamt 474 zwischen 1701 und 1798 geschlossenen Ehen fallen zwei Aspekte besonders ins Auge: 4 Während zwischen 1742 und 1761 143 Heiraten verzeichnet werden, sind es im Zeitraum 1762 bis 1781 lediglich 70. 7 Familienbuch der Pfarrei Mürlenbach vor 1803 – Vorwort Wenn der/die Ehepartner/-in stirbt, wird häufig eine sehr schnelle Wiederverhei- ratung angestrebt, wohl weil existenzielle Gründe (Versorgung der Kinder und der alten Menschen, Sicherung der Selbstversorgung durch Arbeit in der Landwirtschaft usw.) dies erfordern.