GOETHE-HANDBUCH Sonderausgabe

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GOETHE-HANDBUCH Sonderausgabe GOETHE-HANDBUCH Band 1 Sonderausgabe GOETHE HANDBUCH in vier Bänden Herausgegeben von Bemd Witte, Theo Buck, Hans-Dietrich Dahnke, Regine Otto und Peter Schmidt ct) Redaktion: Carina Janßen, Petra Oberhauser und Christoph Schumacher Gifördert durch die Fritz Thyssen Stiftung und die Stiftung Weimarer Klassik Sonderausgabe GOETHE HANDBUCH Band 1 Gedichte Herausgegeben von Regine Otto und Bemd Witte Verlag J. B. Metzler Stuttgart . Weimar ISBN 978-3-476-02022-2 ISBN 978-3-476-04396-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-04396-2 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist ur­ heberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer• halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigun• gen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2004 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J .B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und earl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 2004 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. v Inhal tsverzeichnis Vorwort VIII Hinweise für Benutzer XII Siglenliste XIV Autorenverzeichnis XVIII Goethe als Lyriker 1 Die Gedichtsammlungen in den autorisierten Ausgaben von Goethes Werken 1789-1827 18 FrüheLyrik. 1767-1770 Überblick 32 An den Mond/An Luna 44 Die Nacht 49 Hochzeitlied 51 Lyrik des Sturm und Drang. 1770-1775 Überblick 54 Mir schlug das Herz 77 Maifest 82 Wandrers Stunnlied 87 Mahomets Gesang 99 Prometheus 107 Ganymed 115 An Schwager Kronos 118 Künstlers Morgenlied 120 Der Wandrer 124 Heidenröslein 127 Der König in Thule 132 Neue Liebe neues Leben 134 Lili's Park 137 Auf dem See 139 Im Herbst 1775 142 Lyrik des ersten WeimarerJahrzehnts. 1776-1786 Überblick 14 7 Die Erste Weimarer Gedichtsammlung 1778 155 Seefahrt 158 Harzreise im Winter 159 Ilmenau 163 Auf Miedings Tod 169 Jägers Nachtlied 173 Warum gabst du uns die Tiefen Blicke 176 An den Mond 180 VI Inhaltsverzeichnis Wandrers Nachtlied/Ein gleiches 187 Gesang der Geister über den Wassern 195 Grenzen der Menschheit 198 Das Göttliche 202 Zueignung 205 Der Fischer 209 Erlkönig 212 Der Sänger 217 Lyrik der klassischen Zeit. 1787-1806 Überblick 220 Römische Elegien 225 Venezianische Epigramme 232 Xenien 237 Alexis und Dora 243 Euphrosyne 248 Amyntas 250 Die Metamorphose der Pflanzen 253 Cupido, loser eigensinniger Knabe 257 Kophtisches Lied/Ein andres 260 Gefunden 264 Der Musensohn 267 Meeres Stille/Glückliche Fahrt 270 Nähe des Geliebten 272 Das Sonett 274 Dauer im Wechsel 277 Weltseele 280 Epilog zu Schillers Glocke 283 Legende 287 Die Braut von Corinth 288 Der Gott und die Bajadere 291 Der Zauberlehrling 293 Um den Sonetten zum West-östlichen Divan. 1806-1819 Überblick 296 Sonette 302 West-östlicher Divan 306 Noten und Abhandlungen zu besserem Ver­ ständniß des West-östlichen Divans 323 Mächtiges Überraschen 334 Zum ein und zwanzigsten Juni, Carlsbad 1808 336 Das Tagebuch. 1810 339 Der Totentanz 342 Johanna Sebus 346 Herrn Staats-Minister v. Voigt 349 Symbolum 352 Inhaltsverzeichnis VII Urworte. Orphisch 354 Hegire 365 Phaenomen 372 Derb und Tüchtig 374 Selige Sehnsucht 377 Unbegrenzt 380 Offenbar Geheimniß 384 An Hafis 389 Uebermacht, Ihr könnt es spüren 393 Der Winter und Timur 397 An Suleika 402 Gingo biloba 404 Die schön geschriebenen 412 Hochbild 415 Wiederfinden 418 Vollmondnacht 424 Geheimschrift 427 Ja, in der Schenke 430 Vermächtniß alt persischen Glaubens 431 Das lyrische Spätwerk . 1819-18J 2 Überblick 436 Zahme Xenien 449 Chinesisch-Deutsche Jahres- und Tages­ zeiten 454 Metamorphose der Tiere 458 Howard's Ehrengedächtnis 463 Wilhelm Tischbeins Idyllen 466 Zu meinen Handzeichnungen 469 Eins und Alles 474 Paria 478 Trilogie der Leidenschaft 481 Im ernsten Beinhaus war's 491 Dem aufgehenden Vollmonde! 495 Der Bräutigam 499 Vermächtnis 501 versepen Reineke Fuchs 508 Herrmann und Dorothea 519 Achilleis 537 Der ewige Jude 540 Die Geheimnisse 546 Register der Gedichttitel und der Gedicht­ anfange 553 Namenregister 565 VIII seinen Werken werden zentrale Inhalte des VOIWOrt individuellen und gesellschaftlichen Selbst­ verständnisses der Modeme aufgenommen und neu definiert. Die Infragestellung solcher Das Goethe-Handbuch hat es sich zwn Ziel Begriffe wie Subjekt und Individuwn durch gesetzt, ein handliches, die heute erreichbaren die aktuelle philosophische und literaturwis­ Infonnationen zusammenfassendes und die senschaftliche Diskussion läßt eine Reflexion aktuellen Fragestellungen der Forschung her­ von deren Ursprung wn so dringlicher erschei­ ausarbeitendes Nachschlagewerk zu Goethes nen. In diesem Sinne möchte das Handbuch Werken und seinem Leben zu liefern. Zugleich einen Goethe präsentieren, dessen Texte mit möchte es eine auch für den Nichtfachmann den Augen eines Lesers gelesen werden, der lesbare Einführung in die Texte und die Bio­ das 20. Jahrhundert bereits hinter sich weiß. graphie dieses universal ausgreifenden Dich­ Dies in der Hoffnung, daß eine solche von der ters, Gelehrten, Naturwissenschaftlers und gegenwärtigen historischen Umbruchsituation Staatsmanns geben, dessen prägender Einfluß bestimmte Lektüre diesen Autor, der selbst an auf die deutsche Geistesgeschichte und das der Wegscheide der europäischen Geschichte deutsche Selbstverständnis bis heute unabseh­ zur Modeme steht, für den Leser des 21. J ahr­ bar ist. hunderts in seiner Bedeutung neu zu bestim­ Goethe steht an der Schwelle zwischen zwei men vennag. Zeitaltern, insofern er in seinem Werk die große europäische Tradition von der Antike bis Seit seinem ersten Erscheinen gilt das Goethe­ zur Aufklärung gegenwärtig hält und sie an das Handbuch als Standardwerk zur Erschließung 19. und 20. Jahrhundert weitergibt. Heute der viel faltigen Betätigungsfelder dieses be­ sind die pragmatischen Inhalte dieser Tradi­ deutendsten deutschsprachigen Autors. Als tion dem öffentlichen kulturellen Bewußtsein solches ist es in der Folge zwn Vorbild für weitgehend verlorengegangen. Deshalb be­ andere Autorenhandbücher geworden, hat dürfen die von ihr geprägten Texte zu ihrem aber auch an der von Irrtümern und Miß• Verständnis der Kommentierung. Darüber brauch gezeichneten Geschichte der Goethe­ hinaus soll durch die Anregung zu einer aktu­ Rezeption in diesem Jahrhundert teilgehabt. ellen Lektüre Goethes die Auseinanderset­ Es erschien zwn ersten Mal in den Jahren 1916 zung mit den Inhalten dieser Tradition aus der bis 1918 in drei Bänden im Stuttgarter Metz­ Perspektive der Gegenwart gefördert werden. ler-Verlag. Sein Herausgeber, der Leipziger Gegenüber der herkömmlichen Rezeption Kunsthistoriker Julius Zeitler, hatte sich, wie Goethes, die überwiegend idealistisch oder er im Vorwort schrieb, zwn Ziel gesetzt, »die positivistisch, teilweise sogar nationalistisch Goethesche Welt lexikographisch, in alphabe­ geprägt war, möchte das im Handbuch entwor­ tischer Folge nach Stichworten geordnet, dar­ fene Goethebild den Akzent auf den Europäer, zustellen und das Wissen wn Goethe, sowie ja auf den in Maßstäben der Menschheitsge­ den Stand der gegenwärtigen Goethefor­ schichte denkenden Autor setzen. Mit den eu­ schung ebenso wiederzugeben, wie ein syste­ ropäischen und kosmopolitischen Zügen sei­ matisches Bild der gesamten" Goetheschen nes Werkes erweist sich Goethe als Erbe und Geistes- und Kulturwelt zu vennitteln«. Die­ Umfonner der Aufklärungsbewegungen, die sem enzyklopädischen Anspruch sollte in 2196 die Geschichte der westlichen Hemisphäre bis Artikeln vornehmlich biographisch-histori­ in die jüngste Zeit hinein geprägt haben. scher Art Genüge getan werden. Das positivi­ Wie kein anderer im deutschsprachigen stische Interesse an den Lebenswnständen des Rawn, vielleicht sogar in Europa, hat Goethe Autors drängte dabei die kritische Auseinan­ durch seine Dichtungen und durch seine als dersetzung mit Goethes Werken in den Hinter­ Vorbild wirkende Existenz zur Emanzipation grund. Zwar tauchen viele Werktitel unter den des neuzeitlichen Individuwns beigetragen. In alphabetisch angeordneten Stichworten auf, Vorwort IX doch in diesen in der Regel sehr kurz gehalte­ besucht.« Dieser in der Tat zutreffenden Fest­ nen Ausftihrungen beschränken sich die Ver­ stellung folgen zwei eng bedruckte Spalten fasser zumeist auf die Wiedergabe weniger über die alte Kaiserstadt, von der noch die Daten zur Entstehungs- und Werkgeschichte erste Auflage nüchtern in nur vier Zeilen be­ und eine kurze Inhaltsangabe. richtet hatte, sie sei als Krönungsstätte der Zu Beginn der ftinfziger Jahre wurde eine deutschen Kaiser in Reineke Fuchs und in Neubearbeitung des Goethe-Handbuchs unter Dichtung und Wahrheit von Bedeutung. Die an der herausgeberischen Leitung von Alfred Za­ diesem Beispiel zu konstatierende Aufblähung strau unternommen. Nach der völkisch-natio• der unscheinbarsten Wissensgegenstände ist nalen Inanspruchnahme Goethes durch Julius kennzeichnend ftir die idiosynkratische Fixie­ Petersen, Adolf Barteis und andere im Vorfeld rung Zastraus auf das Nebensächliche, hinter und während des Dritten Reichs versuchte der der die Beschäftigung mit dem Werk Goethes neue Herausgeber, sich noch einmal auf das in den Hintergrund treten mußte. Unter die­ scheinbar sichere Terrain der positivistischen sen Umständen war es nicht verwunderlich, Faktendarstellung zurückzuziehen. Der Ein­ daß der Verlag, durch die Konzeptionslosigkeit spruch gegen die unreflektierte
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