Protokoll-Nr. 19/45

19. Wahlperiode Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung

Nur zur dienstlichen Verwendung

Kurzprotokoll der 45. Sitzung

Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Berlin, den 6. Mai 2020, 10:00 Uhr Paul-Löbe-Haus - Sitzungssaal E 700

Vorsitz: Dr. , MdB

Tagesordnung

Tagesordnungspunkt 1 Seite 5 a) Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und Federführend: Ausschuss für Bildung, Forschung und SPD Technikfolgenabschätzung Entwurf eines Gesetzes zur Unterstützung von Mitberatend: Ausschuss für Arbeit und Soziales Wissenschaft und Studierenden aufgrund der Ausschuss für Gesundheit COVID-19-Pandemie Haushaltsausschuss (Wissenschafts- und Berichterstatter/in: Studierendenunterstützungsgesetz) Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] Abg. Dr. [CDU/CSU] BT-Drucksache 19/18699 Abg. Oliver Kaczmarek [SPD] Abg. Dr. Götz Frömming [AfD] Abg. Dr. (Rhein-Neckar) [FDP] Abg. [DIE LINKE.] Abg. [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

b) Antrag der Abgeordneten Dr. Götz Frömming, Federführend: Ausschuss für Bildung, Forschung und Nicole Höchst, Dr. , weiterer Technikfolgenabschätzung Abgeordneter und der Fraktion der AfD Mitberatend: Ausschuss für Arbeit und Soziales

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Hilfe mit Augenmaß - Studenten und Berichterstatter/in: wissenschaftliche Mitarbeiter passgenau Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] Abg. Dr. Astrid Mannes [CDU/CSU] unterstützen Abg. Oliver Kaczmarek [SPD] Abg. Dr. Götz Frömming [AfD] BT-Drucksache 19/18728 Abg. Dr. Jens Brandenburg (Rhein-Neckar) [FDP] Abg. Nicole Gohlke [DIE LINKE.] Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

c) Antrag der Abgeordneten Dr. Jens Brandenburg Federführend: Ausschuss für Bildung, Forschung und (Rhein-Neckar), Dr. h. c. , Katja Technikfolgenabschätzung Suding, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Mitberatend: der FDP Ausschuss für Arbeit und Soziales Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Corona-Sofortprogramm für krisenfeste Haushaltsausschuss Studienfinanzierung Berichterstatter/in: Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] BT-Drucksache 19/18677 Abg. Dr. Astrid Mannes [CDU/CSU] Abg. Oliver Kaczmarek [SPD] Abg. Dr. Götz Frömming [AfD] Abg. Dr. Jens Brandenburg (Rhein-Neckar) [FDP] Abg. Nicole Gohlke [DIE LINKE.] Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

d) Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Dr. Petra Federführend: Ausschuss für Bildung, Forschung und Sitte, , weiterer Abgeordneter und Technikfolgenabschätzung der Fraktion DIE LINKE. Mitberatend: Ausschuss für Arbeit und Soziales Negative Folgen der COVID-19-Pandemie für Haushaltsausschuss Studierende und Beschäftigte an den Hochschulen Berichterstatter/in: abmildern Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] Abg. Dr. Astrid Mannes [CDU/CSU] BT-Drucksache 19/18683 Abg. Oliver Kaczmarek [SPD] Abg. Dr. Götz Frömming [AfD] Abg. Dr. Jens Brandenburg (Rhein-Neckar) [FDP] Abg. Nicole Gohlke [DIE LINKE.] Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

e) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Ekin Federführend: Ausschuss für Bildung, Forschung und Deligöz, Dr. , weiterer Technikfolgenabschätzung Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE Mitberatend: GRÜNEN Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Haushaltsausschuss Wissenschaft als tragende Säule der Berichterstatter/in: Pandemiebekämpfung stützen – Corona- Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] Rettungsschirm auf Studierende und Abg. Dr. Astrid Mannes [CDU/CSU] Abg. Oliver Kaczmarek [SPD] Nachwuchsforschende ausweiten Abg. Dr. Götz Frömming [AfD] Abg. Dr. Jens Brandenburg (Rhein-Neckar) [FDP] BT-Drucksache 19/18707 Abg. Nicole Gohlke [DIE LINKE.] Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

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Tagesordnungspunkt 2 Seite 16

Unterrichtung durch das Bundesministerium für Berichterstatter/in: Abg. [CDU/CSU] Bildung und Forschung Abg. Oliver Kaczmarek [SPD] Abg. Dr. Marc Jongen [AfD] Stand der Verpflichtungserklärungen der Länder Abg. Dr. Jens Brandenburg (Rhein-Neckar) [FDP] zum Zukunftsvertrag als Nachfolge des Abg. Nicole Gohlke [DIE LINKE.] Hochschulpakts 2020 Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

Selbstbefassung 19(18)SB-52

Tagesordnungspunkt 3 Seite 23 a) Antrag der Abgeordneten Claudia Müller, Katharina Federführend: Ausschuss für Wirtschaft und Energie Dröge, , weiterer Abgeordneter und Mitberatend: der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sportausschuss Finanzausschuss Soforthilfen breiter aufstellen - Existenz von Ausschuss für Arbeit und Soziales Selbstständigen sichern und kleine Unternehmen Ausschuss für Bildung, Forschung und bezuschussen Technikfolgenabschätzung Ausschuss für Kultur und Medien BT-Drucksache 19/18706 Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen Haushaltsausschuss Berichterstatter/in: Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] Abg. [SPD] Abg. Dr. [AfD] Abg. Dr. h. c. Thomas Sattelberger [FDP] Abg. Sören Pellmann [DIE LINKE.] Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

b) Antrag der Abgeordneten , Dr. Anna Federführend: Ausschuss für Wirtschaft und Energie Christmann, Claudia Müller, weiterer Abgeordneter Mitberatend: und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Finanzausschuss Ausschuss für Arbeit und Soziales Coronahilfen - Sozialunternehmen in der Krise Ausschuss für Bildung, Forschung und eine Chance geben Technikfolgenabschätzung Berichterstatter/in: BT-Drucksache 19/18714 Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] Abg. Ulrike Bahr [SPD] Abg. Dr. Michael Espendiller [AfD] Abg. Dr. h. c. Thomas Sattelberger [FDP] Abg. Sören Pellmann [DIE LINKE.] Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

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Tagesordnungspunkt 4 Seite 23 a) Bericht der Kommission an das Europäische Federführend: Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Parlament und den Rat über die Durchführung der Mitberatend: Richtlinie 2010/63/EU zum Schutz der für Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere in Sicherheit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung KOM(2020)15 endg.; Ratsdok.-Nr. 5858/20 Berichterstatter/in: Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] Abg. [SPD] Abg. Dr. Michael Espendiller [AfD] Abg. (Südpfalz) [FDP] Abg. Sören Pellmann [DIE LINKE.] Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

b) Mitteilung der Kommission an das Europäische Federführend: Ausschuss für Arbeit und Soziales Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- Mitberatend: und Sozialausschuss und den Ausschuss der Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Regionen Ausschuss für Wirtschaft und Energie Ein starkes soziales Europa für einen gerechten Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Übergang Sicherheit Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe KOM(2020)14 endg.; Ratsdok.-Nr. 5353/20 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Ausschuss Digitale Agenda Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Berichterstatter/in: Abg. Dr. Stefan Kaufmann [CDU/CSU] Abg. Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD] Abg. [AfD] Abg. Dr. h. c. Thomas Sattelberger [FDP] Abg. Sören Pellmann [DIE LINKE.] Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]

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Mitglieder des Ausschusses Ordentliche Mitglieder Stellvertretende Mitglieder CDU/CSU Abercron, Dr. Michael von Erndl, Thomas Albani, Stephan Grotelüschen, Astrid Altenkamp, Norbert Maria Heilmann, Thomas Benning, Sybille Henke, Rudolf Gienger, Eberhard Irmer, Hans-Jürgen Kaufmann, Dr. Stefan Lenz, Dr. Andreas Kemmer, Ronja Loos, Bernhard Magwas, Yvonne Pantel, Sylvia Mannes, Dr. Astrid Radomski, Kerstin Rupprecht, Albert Schmidtke, Dr. Claudia Schipanski, Tankred Schön, Nadine Staffler, Katrin Sorge, Tino Stefinger, Dr. Wolfgang Steiniger, Johannes Steier, Andreas Vaatz, Arnold Tiemann, Dr. Dietlind SPD Bahr, Ulrike Bas, Bärbel Diaby, Dr. Karamba Felgentreu, Dr. Fritz Esdar, Dr. Wiebke Gerdes, Michael Fahimi, Yasmin Glöckner, Angelika Kaczmarek, Oliver Herzog, Gustav Paschke, Markus Katzmarek, Gabriele Röspel, René Nietan, Dietmar Rossmann, Dr. Ernst Dieter Rabanus, Martin Völlers, Marja-Liisa Schulz (Spandau), Swen AfD Espendiller, Dr. Michael Hampel, Armin-Paulus Frömming, Dr. Götz Heßenkemper, Dr. Heiko Höchst, Nicole Kleinwächter, Norbert Jongen, Dr. Marc Pasemann, Frank Reichardt, Martin Peterka, Tobias Matthias FDP Brandenburg (Rhein-Neckar), Dr. Jung, Dr. Christian Jens Neumann, Dr. Martin Brandenburg (Südpfalz), Mario Seestern-Pauly, Matthias Dassler, Britta Katharina Suding, Katja Heidt, Peter Ullmann, Dr. Andrew Sattelberger, Dr. h. c. Thomas DIE LINKE. Bull-Bischoff, Dr. Birke Domscheit-Berg, Anke Gohlke, Nicole Freihold, Brigitte Pellmann, Sören Lenkert, Ralph Sitte, Dr. Petra Müller (Potsdam), Norbert BÜNDNIS 90/DIE Christmann, Dr. Anna Ebner, Harald GRÜNEN Gehring, Kai Hajduk, Anja Stumpp, Margit Kotting-Uhl, Sylvia Walter-Rosenheimer, Beate Rüffer, Corinna fraktionslos Mieruch, Mario

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BT-Drucksache 19/18707 Tagesordnungspunkt 1 a) Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und SPD Abg. Dr. Stefan Kaufmann (CDU/CSU) stellt eingangs dar, dass die Corona-Pandemie Entwurf eines Gesetzes zur Unterstützung von Studierende vor große Herausforderungen, Wissenschaft und Studierenden aufgrund der insbesondere finanzieller Art, stelle. Damit alle COVID-19-Pandemie Studierenden ihr Studium trotz der Krise (Wissenschafts- und fortsetzen und abschließen könnten, hätten die Studierendenunterstützungsgesetz) Regierungsfraktionen gemeinsam mit dem BT-Drucksache 19/18699 Ministerium schon frühzeitig vielfältige Maßnahmen getroffen, damit das

Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) auch b) Antrag der Abgeordneten Dr. Götz Frömming, während der Pandemie verlässliche und schnelle Nicole Höchst, Dr. Marc Jongen, weiterer Unterstützung für Studierende biete. Mit dem Abgeordneter und der Fraktion der AfD Wissenschafts- und Studierendenunterstützungsgesetz wolle man an Hilfe mit Augenmaß - Studenten und die Änderungen im BAföG anknüpfen, die in der wissenschaftliche Mitarbeiter passgenau Sitzungswoche im März 2020 vorgenommen unterstützen worden seien. Das bedeute konkret, dass BAföG- BT-Drucksache 19/18728 Leistungen während der Corona-Krise, abweichend von der bisherigen Regelung,

ungekürzt weiter ausgezahlt würden, wenn sich c) Antrag der Abgeordneten Dr. Jens Brandenburg BAföG-Empfänger in dieser Zeit in (Rhein-Neckar), Dr. h. c. Thomas Sattelberger, systemrelevanten Bereichen engagierten. Dafür , weiterer Abgeordneter und der solle das zusätzlich erzielte Einkommen komplett Fraktion der FDP von der Anrechnung freigestellt werden. Als systemrelevant würden Branchen und Berufe Corona-Sofortprogramm für krisenfeste gelten, die für das öffentliche Leben in Sicherheit Studienfinanzierung und die Versorgung der Menschen unabdingbar BT-Drucksache 19/18677 seien. Hierzu zählten neben dem Gesundheitswesen und der Land- und

Ernährungswirtschaft insbesondere die Ordnungs- d) Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Dr. und Sicherheitsbehörden, die Energie- und , Doris Achelwilm, weiterer Wasserversorger, der Transport- und Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Personenverkehr, aber auch die Aufrechterhaltung von Kommunikationswegen, die Bereiche Bildung Negative Folgen der COVID-19-Pandemie für und Erziehung, Kinder- und Jugendhilfe und auch Studierende und Beschäftigte an den die Behindertenhilfe. Durch diese Regelung, die Hochschulen abmildern rückwirkend zum 1. März 2020 in Kraft treten BT-Drucksache 19/18683 solle, wolle man einen Anreiz schaffen, dass Studierende auf freiwilliger Basis vorübergehend

Tätigkeiten in systemrelevanten Bereichen e) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Ekin aufnehmen bzw. bereits vorher aufgenommene Deligöz, Dr. Anna Christmann, weiterer Tätigkeiten aufstockten. Diese Änderungen im Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE BAföG seien von allen Sachverständigen mit den GRÜNEN vorliegenden Stellungsnahmen begrüßt worden. Wissenschaft als tragende Säule der Ein besonderes Anliegen sei, dass Pandemiebekämpfung stützen – Corona- Unterstützungsmöglichkeiten auch für diejenigen Rettungsschirm auf Studierende und Studierenden bereitgestellt würden, die nicht auf Nachwuchsforschende ausweiten vorhandene staatliche Ausbildungsunterstützung

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Nur zur dienstlichen Verwendung zurückgreifen könnten, zum Beispiel Studierende, Vertragsparteien auch individuell geregelt werden die ihren Job verloren hätten oder Nicht-EU- müssten. Ausländer. Eine Lösung außerhalb des BAföG sei Die Forderung in den Stellungnahmen zur deshalb so wichtig, weil das BAföG als subsidiäre Digitalisierung der Hochschulen werde hingegen Sozialleistung erhalten bleiben solle. von der CDU/CSU-Fraktion unterstützt. Die vom BMBF vorgestellten Überbrückungshilfen Abg. Oliver Kaczmarek (SPD) stellt zunächst fest, seien ein zinsloses Darlehen über die KfW sowie dass das Gesetz sinnvolle Maßnahmen enthalte, ein 100 Millionen Euro Nothilfezuschuss über die gegen die es eigentlich keine Einwände geben Studentenwerke für Studierende in nachweislich könne. Der Verlängerungsmöglichkeit der besonders akuter Notlage, was von den Arbeitsverträge auf der Grundlage des Studentenwerken vor Ort kompetent geprüft Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und der werden könne. Es sei wichtig, dass die beiden Anrechnungsfreiheit von Nebenverdiensten in Instrumente zügig umgesetzt und die finanziellen systemrelevanten Bereichen im BAföG müssten Hilfen die Betroffenen schnell erreichen würden. alle Fraktionen zustimmen können. Bezüglich der Dies sei auch möglich, da man die Instrumente Absicherung von Notlagen der Studierenden seien untergesetzlich umsetzen könne. der SPD vier Punkte wichtig: Die Rückzahlungsbedingungen für die Kredite Zuerst sei ein schneller Zugang zum BAföG für seien so angelegt, dass die Studierenden nicht diejenigen nötig, bei deren Eltern sich das während des Studiums belastet würden. Einkommen z. B. durch Kurzarbeit plötzlich Abg. Astrid Mannes (CDU/CSU) erklärt, ändere. Von Kurzarbeit, Jobverlust oder ähnlichen hinsichtlich des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes Situationen seien derzeit schon über 10 Millionen bestätigten die eingegangenen Stellungnahmen Menschen in Deutschland betroffen. Aus diesem die Notwendigkeit einer Anpassung vor dem Grund gebe es ein langsam steigendes Hintergrund der pandemiebedingten Antragsaufkommen, auf das die Studentenwerke Einschränkungen von Forschungs- und dankenswerter Weise flexibel im Sinne der Arbeitsmöglichkeiten vor Ort. Beispielsweise Studierenden reagierten. Das Bundesministerium verweise die Fraunhofer-Gesellschaft darauf, dass für Bildung und Forschung habe zudem mit einige Wissenschaftler selbst zur Risikogruppe einigen Klarstellungen sinnvoller Weise noch gehörten und nicht vor Ort eingesetzt werden einmal den Zeitraum beispielsweise für die könnten. Außerdem müsse die derzeitige Beibringung von Belegen verlängert. Dies besondere Belastung der Betroffenen, die eigene ermögliche allen Studierenden, deren Elternstatus wissenschaftliche Arbeit und gegebenenfalls die sich jetzt ändere, einen Antrag wenigstens auf Kinderbetreuung unter einen Hut bringen Teilförderung zu stellen. müssten, beachtet werden. Zweitens sei das Sommersemester mit solchen Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) begrüße absehbaren Unwägbarkeiten verbunden, dass es die zeitliche Befristung der besser sei, es nicht auf die Regelstudienzeit Befristungsverlängerung, da so die anzurechnen. Bund und Länder spielten in dieser Befristungszeiträume zum Schutz befristeter Frage gerade ein bisschen den Ball hin und her. Beschäftigter nicht über Gebühr ausgedehnt Aus Sicht der SPD-Fraktion sei es das Beste und würden. Einfachste, dieses Problem durch einen Erlass der Ministerin zu lösen. Die SPD-Fraktion sei aber Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der auch offen für andere Lösungen. freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) bitte in den Stellungnahmen um mehr Drittens sollten Anreize für Nebentätigkeiten Verbindlichkeit bei der Höchstbefristungsdauer in geschaffen werden. Dies betreffe die Richtung Rechtsanspruch. Abg. Mannes stellt Anrechnungsfreiheit für Nebenverdienste im hierzu klar, dass die individuellen Fälle aufgrund BAföG, was heute beschlossen werde, und das ihrer Unterschiedlichkeit – von Fall zu Fall – wie Thema Krankenkassenbeitrag von Studierenden. im Gesetzentwurf vorgesehen, zwischen den Es müsse vermieden werden, dass diese den Anspruch auf Familienversicherung verlören. Es

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Nur zur dienstlichen Verwendung gebe hierzu bereits vom Spitzenverband der ihren Lebensunterhalt durch ihre Tätigkeit Krankenkassen Schreiben, die die Krankenkassen bestreiten. Da man dies bisher übersehen habe, auffordern, dies zu vermeiden. sollte man hier gegebenenfalls nachbessern. Letztlich sage die SPD-Fraktion zum Thema Ferner sei zu begrüßen, dass nicht eine „Nothilfe-Fonds“: „Es gibt ein Gesetz in grundsätzliche Öffnung des BAföG vorgesehen Deutschland für Studierende, die aus eigener sei. Den anderen Fraktionen wirft Kraft ihr Studium nicht fortsetzen können, und Abg. Dr. Frömming vor, dass diese teilweise das ist das BAföG.“ Dieser Satz bleibe richtig und versuchen würden, die derzeitige Situation für die daran sei auch festzuhalten. Aber es sei wichtig, Durchsetzung der eigenen Agenda zu dass auch eine Lösung geschaffen werde, die über instrumentalisieren. Ein solches Vorgehen lehne ein reines Darlehen hinausgehe. So könne zum die AfD-Fraktion ausdrücklich ab. Vielmehr gehe Beispiel der Präsident der es um die Milderung einer Notsituation. Die Hochschulrektorenkonferenz wir folgt zitiert Maßnahmen sollten daher grundsätzlich befristet werden: „Auch wenn wir uns eine solche Lösung und in angemessenen Abständen evaluiert – also BAföG-Öffnung – für alle erhofft hätten, ist werden, da Steuergelder eingesetzt würden. der Nothilfe-Fonds, aus dem direkte darlehnsfreie Im Übrigen befürworte auch die Zuschüsse gewährt werden können, eine sehr Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in ihrer anerkennenswerte Maßnahme.“ Das sei auch die schriftlichen Stellungnahme mit Blick auf das Meinung der SPD-Fraktion. Man werde daher Vorgehen in anderen gesellschaftlichen Bereichen darauf achten, wie ein solcher Fonds umgesetzt einen echten Zuschuss. Auch die AfD-Fraktion werde. Den Studentenwerken vor Ort sollten bei habe dies in einem Antrag gefordert. Insofern der Verwendung der Zuschüsse möglichst wenige begrüße man ebenfalls den vorgesehenen Vorgaben gemacht werden. Man habe Vertrauen Notfallfonds, auch wenn dies der Forderung der in deren Arbeit und wolle an dieser Stelle das AfD-Fraktion nicht gänzlich entspreche. Neben Subsidiaritätsprinzip praktisch umsetzen. Es solle dem Notfallfonds werde jedoch an dem z. B. keine Nachrangigkeit zum KfW-Darlehen Kreditmodell festgehalten. Nach Ansicht der AfD- geben. Auch bei den KfW-Darlehen selbst müsse Fraktion sei die Inanspruchnahme des Kredites sichergestellt werden, dass sie – wie es die durch sehr viele Studierende jedoch nicht zu Ministerin angekündigt habe – auch auf längere erwarten, da insbesondere nicht auszuschließen Sicht zinsfrei seien. sei, dass dieser Kredit doch bezinst werde. Auch Abg. Dr. Götz Frömming (AfD) führt aus, man sei habe man bereits bei dem BAföG erkennen sich grundsätzlich einig, dass ein dringender können, dass viele Studierende vor einer Handlungsbedarf bestanden habe. Auch gebe es Verschuldung zurückschrecken würden. Daher bei diesem Thema keinen günstigen Zeitpunkt, plädiere die AfD-Fraktion in dieser Situation pauschale Kritik gegenüber der dafür, Bedürftige auch durch einen Zuschuss zu Regierungskoalition oder der zuarbeitenden unterstützen und von weitergehenden Regierung zu äußern. So sei es in der aktuellen Maßnahmen, wie sie die Oppositionsfraktionen Lage, in der zügig gehandelt werden müsse, forderten, Abstand zu nehmen. durchaus verständlich, dass eine gewisse Zuarbeit Abg. Dr. Jens Brandenburg (FDP) erklärt, dass erfolgt sei und man nunmehr die Gelegenheit man den vorliegenden Gesetzentwurf unterstütze. habe, Korrekturen vorzunehmen. Die vorgesehenen Maßnahmen seien zwar relativ Die AfD-Fraktion begrüße es ausdrücklich, dass in klein, dennoch würden mit der Befristungsdauer dem Gesetz die zwei zentralen Faktoren, der sowie der Nichtanrechnung von Einkommen aus finanzielle und auch der zeitliche Aspekt, der Krisenunterstützung auf das BAföG in die Berücksichtigung fänden. Mit dem Hinweis auf richtige Richtung gezielt. die wissenschaftlichen Hilfskräfte habe die Gegenüber der AfD-Fraktion weist Abg. Dr. Fraunhofer-Gesellschaft in ihrer Stellungnahme Brandenburg darauf hin, dass nunmehr der zu den Zeitverträgen einen weiteren Zeitpunkt gebe sei, um Änderungsanträge zu Gesichtspunkt hervorgebracht. Auch stellen. Sofern diese demzufolge betonen würden, wissenschaftliche Hilfskräfte würden teilweise

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Nur zur dienstlichen Verwendung dass über weitere Verbesserungen nachgedacht Förderungshöchstdauer des BAföG angerechnet werden sollte, sei aktuell die Gelegenheit hierfür werden, um Planungssicherheit und auch gegeben, da am 6. Mai 2020 und nicht zu einem Entlastung in den BAföG-Ämtern zu schaffen. späteren Zeitpunkt eine Abstimmung erfolge. Ferner sollte kurzfristig die BAföG-Prüfung vereinfacht werden. In der Zeit, wo viele Zu begrüßen sei, dass die Bundesregierung in der Studierende neue Bescheide benötigen würden, Zwischenzeit auf den Druck der Opposition sowie sollte entsprechend der von der Großen Koalition der SPD-Fraktion reagiert habe. Mit dem beschlossenen vereinfachten Grundsicherung auf Gesetzentwurf seien Forderungen der FDP- aufwendige und nicht sinnvolle Fraktion wie der Nothilfefonds aufgegriffen Vermögensprüfungen bei den Studierenden worden. Gegenüber der SPD-Fraktion betont die verzichtet werden. Ohnehin sei eine strukturelle FDP-Fraktion, dass ein Nothilfefonds gerade Reform des BAföG hin zu einem deshalb notwendig sei, da das BAföG im Jahr 2019 elternunabhängigen BAföG erforderlich. nicht strukturell überarbeitet worden sei und weiterhin viele Menschen nicht berücksichtige. Abg. Nicole Gohlke (DIE LINKE.) merkt kritisch Einem unkomplizierten Zuschuss stimme man an, dass das Agieren der Bildungsministerin vor daher zu. Zu achten sei nunmehr auf die dem Hintergrund der Corona-Krise bezogen auf Umsetzung. Auch sollte die Höhe des die Hochschulen nicht das Gefühl vermittelt habe, Nothilfefonds in den folgenden Monaten kritisch dass die Bundesregierung die Notwendigkeit in hinterfragt werden. dem Bereich für ein schnelles Handeln gesehen hätte. Mit dem zinsfreien Darlehen sei eine „halbe“ Forderung der FDP-Fraktion aufgegriffen worden. Die Maßnahmen, die das BMBF mit dem Kritisch sehe man, dass von der Bundesregierung Wissenschafts- und bereits angedeutet worden sei, dass die Studierendenunterstützungsgesetz plane, seien Zinsfreiheit des KfW-Studienkredites nur bis unzureichend, da es für diejenigen, die es Ende März 2021 überhaupt gewährt sei. Für adressieren solle, nicht ausreiche und viele Studierende sei dies bereits potentiell eine starke Gruppen nicht in den Blick nehme. Abschreckung, da es während eines laufenden Es sei richtig, dass Tätigkeiten von Studierenden Studiums kaum möglich sei, in kurzer Zeit in systemrelevanten Branchen und Berufen auf umfangreiche Darlehen zurückzuzahlen. Auch die das BAföG anrechnungsfrei bleiben müssten. Aber generelle geringe Karenzzeit vor der Rückzahlung es reiche nicht aus, Studierende lediglich unter sei durchaus problematisch. Daher schlage die dem Blickwinkel des Einsatzes als Arbeitskräfte Fraktion der FDP entsprechend dem vorgelegten im Gesundheitssystem oder in der Landwirtschaft Änderungsantrag weiterhin die Öffnung des zu betrachten. Das werde der Situation nicht BAföG-Volldarlehens vor. Dies sei keine Politik gerecht. Es gehe um hunderttausende Menschen, nach dem Gießkannenprinzip. Vielmehr beziehe die ihre Nebenjobs verloren hätten und von denen sich die Öffnung ausdrücklich auf das BAföG- die meisten keine soziale Absicherung hätten. Volldarlehen. Da die Verfahren bereits eingespielt Dennoch müssten alle ihre Miete, die seien, das Geld zügig ausbezahlt werden könne Semestergebühren und den Internetanschluss und die Rückzahlung zinsfrei über den gesamten bezahlen. Zeitraum erst nach dem Studium bei gutem Einkommen fällig wäre, sei dies eine deutlich In dieser Situation hauptsächlich mit Krediten zu bessere Lösung. antworten, gehe für DIE LINKE. völlig an den Notlagen vorbei. Außerdem werde der Betrag im Weiterhin entspreche die Forderung der FDP- Notfallfonds der Sache nicht gerecht. Insofern Fraktion, das Sommersemester 2020 nicht auf die stelle sich die Frage, in welcher Größenordnung Förderungshöchstdauer des BAföG anzurechnen, das BMBF gerechnet habe und wie viele auch der Forderung der SPD-Fraktion. Es sollte Studierende mit dem Notfallfonds tatsächlich keine aufwendige und unsichere erreicht werden sollten. Einzelfallprüfung geben, zumal in der Regel sowieso eine Bewilligung erfolge. Vielmehr sollte Abg. Gohlke appelliert an die Bundesregierung, das „Corona-Sommersemester“ nicht auf die den Weg für einen echten, gut ausgestatteten

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Sozialfonds frei zu machen, der vor allem Nichtanrechnung von Verdiensten aus Nebenjobs deswegen notwendig geworden sei, da das BAföG in bestimmten Branchen auf das BAföG ein in hohem Maße unzureichend und strukturell kleiner richtiger Schritt. Aber wenn man bedenke, falsch aufgesetzt sei. Ein anderer möglicher Weg wie viele Studierende überhaupt von dieser wäre die deutliche Öffnung des BAföG. Jedenfalls Regelung profitieren könnten, dann sei das eine sei das, was die Bundesregierung liefere, zu Schmalspurlösung, an der man verzweifeln wenig. könne. Das Bildungsministerium tue so, als funktioniere Die Studierenden, die kein BAföG erhielten und an den Hochschulen die Umstellung auf die die nicht in diesen ausgewählten Onlinelehre flächendeckend und reibungslos. Das systemrelevanten Branchen einen Zuverdienstjob sei nicht zutreffend und habe etwas von der machten, würden von dieser Regelung nicht Vogel-Strauß-Taktik. Genau jetzt wäre der richtige erfasst – also möglicherweise 95 Prozent der Zeitpunkt, mit den Mitteln für einen schnellen Studierenden. Das stehe in einem extremen Ausbau der digitalen Infrastruktur voran zu Widerspruch zu den anderen Rettungsschirmen, gehen. bei denen Selbstständige, Freiberufliche und kleine Betriebe Zuschüsse ohne Es brauche Ideen dafür, damit niemandem Bedürftigkeitsprüfungen bekämen. Man müsse Nachteile aus der jetzigen Situation entstünden. sich fragen, wie man auf die Idee kommen könne, Hierzu schweige die Bundesregierung. Dabei Studierende aus der unteren und mittleren lägen von der Studierendenschaft und von Mittelschicht, die zum Teil große finanzielle Verbänden Vorschläge auf dem Tisch wie zum Schwierigkeiten hätten, jetzt nicht unter einen Beispiel ein sogenanntes „Kann-Semester“, Rettungsschirm zu stellen, sondern ihnen zu welches Studienfortschritt und Prüfungen sagen, sie sollten sich einen KfW-Studienkredit ermögliche, aber nicht unbedingt verlange, um nehmen. Dies sei ein Freibrief zur Verschuldung. jene zu berücksichtigen, die unter den jetzigen Dies sei gemessen an anderen von der Pandemie Bedingungen kaum oder keine guten Leistungen betroffenen Gruppen für die Studierenden eine erbringen könnten. Zumutung. Auch müsse vieles, was das Gesetz Für den Mittelbau würden die vorgeschlagenen vorschreibe, erst umgesetzt werden. Z. B. gebe es Änderungen am Wissenschaftszeitvertragsgesetz den Nothilfefonds noch gar nicht. So sei z. B. von gute Antworten geben. Das unterstütze man. Es sei der Bundesregierung zu klären, wann die aber ein großes Versäumnis, dass die betroffenen Studierenden, die jetzt existenzielle Beschäftigungsverlängerung über die Sorgen hätten und ihre Miete zahlen müssten, Höchstbefristungsgrenze hinaus bisher als eine tatsächlich Geld auf ihrem Konto haben würden „Kann-Option“ formuliert werde. Das sollte und wann man unter diesen neuen Bedingungen nachgebessert werden, indem hieraus ein einen KfW-Studienkredit bekommen könne. Rechtsanspruch für die Beschäftigten werde. Abg. Gehring bedauert ausdrücklich, dass bei Abg. Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): diesem Gesetzesvorhaben keine normale stellt zunächst fest, dass man die massiven mündliche Sachverständigenanhörung sozialen und finanziellen Folgen der durchgeführt worden sei, weil es keine Mehrheit Pandemiekrise daran ablesen könne, dass zehn dafür gegeben habe. Dies sei vielleicht auch die Millionen Menschen Kurzarbeitergeld bezögen. In Ursache dafür, dass es seit vielen Jahren erstmals dieser Situation müsste es eigentlich der keinen Änderungsvorschlag der Anspruch an ein Bundesbildungs- und Regierungsfraktionen an einem Gesetzentwurf Forschungsministerium und die sie tragenden gebe. Regierungsfraktionen sein, dass man eine gute Es wäre zudem interessant, von der Lösung für drei Millionen Studierende im Land Bundesregierung zu erfahren, was aus den 900 finde. Der vorliegende Gesetzentwurf schaffe aber Millionen Euro geworden sei, die im letzten Jahr allenfalls eine Lösung für ein paar Tausend. Der im BAföG-Etat übrig geblieben seien. Dieses Geld Gesetzentwurf werde der Dimension der müsste doch jetzt eigentlich zur Verfügung stehen, Herausforderung nicht gerecht. Natürlich sei die um einen vernünftigen Rettungsschirm über

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Studierende zu spannen. Wenn jetzt für den Sachverhalte. Die Kritik, das Gesetz adressiere Notfallfonds 100 Millionen Euro vorgesehen keine Verdienstausfälle, passe daher nicht. seien, müsse man sich fragen, was mit den Bei der Nothilfe seien die Anträge bei der KFW zu anderen 800 Millionen Euro geschehen sei. stellen. Dies sei prinzipiell jedem Studierenden in Bei dem Nothilfefonds seien wesentliche Fragen Deutschland möglich. Der Vorwurf, dass nur der Ausgestaltung völlig unklar. Abg. Gehring bestimmte Zielgruppen ausgewählt würden, treffe möchte wissen, ob jetzt jedes Studentenwerk nicht zu. Bis auf Langzeitstudierende habe jeder einen eigenen Fonds bilden solle, ob jetzt jedes die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen. Die KfW- Bundesland einen eigenen Nothilfefonds Anträge könnten ab sofort gestellt werden. Somit einrichten solle oder ob ein bundesstaatlich gebe es keinen Zeitverzug. Bei einer Lösung über zentral organisierter Nothilfefonds geschaffen das BAföG hätte es eines Gesetzgebungsverfahrens werden solle. Auch sei zu klären, wie hoch die und einer anschließenden administrativen Unterstützung aus dem Notfallfonds im Umsetzung bedurft. Dies hätte zu einem sehr Maximalfall pro Studierenden sein könne. Zudem großen Arbeitsaufwand in den BAföG-Ämtern möchte er erfahren, wie viele Personen den geführt. Diese hätten nämlich entweder Kriterien Berechnungen des Ministeriums nach durch den prüfen müssen, wer bedürftig sei, was sehr lange Nothilfefonds wirklich unterstützt werden gedauert hätte, oder man hätte das BAföG für alle könnten. Die Regierungsfraktionen müssten sich Studierenden öffnen müssen. Aufgrund des 50- fragen lassen, ob sie es zulassen und ermöglichen prozentigen Zuschussanteils hätte dies zu würden, dass sich das Parlament mit der Ausgaben in Milliardenhöhe geführt, ohne Ausgestaltung dieses Nothilfefonds nochmal wirklich diejenigen zu adressieren, die in Not beschäftigen könne. Dieser dürfe nicht allein seien. Zudem wäre die BAföG-Lösung ungerecht exekutives Handeln sein. gewesen, da man die jetzigen BAföG- Empfängerinnen und Empfänger, für die eine PStS Dr. (BMBF) geht zunächst Beschäftigung wegfalle, nicht hätte zusätzlich auf die von der AfD-Fraktion angesprochenen unterstützen können, da es eine Höchstgrenze studentischen Beschäftigten ein. Hier sei es beim BAföG gebe. Die Bundesregierung hält fest, wichtig, zu differenzieren. Auf der einen Seite dass eine Lösung über das BAföG ungerecht, teuer gebe es diejenigen, die als wissenschaftliche und wenig zielgenau wäre. Die Anträge über die Mitarbeiter tätig seien und sich in diesem Rahmen KfW liefen hingegen ab sofort. Mit einer entweder für die Promotion oder im Nachgang Auszahlung nach der Bearbeitung von Seiten der einer Promotion qualifizierten. Auf der anderen KfW an die Studierenden sei spätestens ab 1. Juli Seite gebe es studentische Hilfskräfte, die nicht zu rechnen. einer Tätigkeit nachgingen, um sich dadurch zu qualifizieren, sondern um einen Hinzuverdienst Die Bundesregierung stellt klar, dass es keinen zu erwerben. Es bestehe ein qualitativer Vor- oder Nachrang zwischen der KfW und dem Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen. Studentenwerk gebe. Beide Institutionen stünden Bei der Bewertung des Sachverhalts müsse dies gleichberechtigt nebeneinander. Mit dem beachtet werden – was man auch getan habe. Für Deutschen Studentenwerk verhandle man seit die Frage der Erwerbseinbußen, die auch die dem 20. März. Die Verhandlungen seien jedoch Gruppe der studentischen Hilfskräfte betreffe, noch nicht abgeschlossen, was daran liege, dass habe man Gesamtlösungen erarbeitet. das Deutsche Studentenwerk (DSW) sich mit den örtlichen Studierendenwerken abstimmen müsse. Gegenüber der Fraktion DIE LINKE. führt PStS Dr. Die Bundesregierung habe ein Interesse an einer Meister aus, dass der angeführte Teil des Gesetzes schnellstmöglichen Lösung mit dem Deutschen Verdienstausfälle nicht zum Gegenstand habe. Studentenwerk (DSW). Vielmehr gehe es um den zusätzlichen Verdienst derjenigen, die in der Pandemie eine zusätzliche PStS Dr. Meister erklärt zum BAföG-Etat, dieser Arbeit aufnehmen würden, und ob dies das müsse im Haushalt so etabliert sein, dass die BAföG mindere. Es gehe bei dem Gesetz hingegen Bundesrepublik Deutschland im nicht um diejenigen, die nicht berufstätig sein höchstanzunehmenden Fall zahlungsfähig bleibe, könnten. Dies seien unterschiedliche da es sich um einen Rechtsanspruch der

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Studierenden auf diese Leistung handle. Aus ausdifferenzierten System. Die CDU/CSU-Fraktion diesem Grund komme es zu Restmitteln. Zudem sei ganz klar gegen die Lösung „BAföG für alle“, weist er darauf hin, dass der Gesetzgeber das da im Zentrum die Bedürftigkeit stehen müsse. BAföG im vergangenen Jahr geändert habe. Die Wer dieses Prinzip aufgebe, werfe damit das ganze Bundesregierung gehe davon aus, dass diese System um. BAföG-Änderung auch zu höheren Leistungen an Abg. Dr. Götz Frömming (AfD) führt gegenüber die Studierenden führen werde. der Bundesregierung aus, dass studentische Abschließend weist PStS Dr. Meister darauf hin, Hilfskräfte genauso wie andere wissenschaftliche es treffe nicht zu, dass man bei Solo- Mitarbeiter zeitlich befristete Verträge hätten. Selbstständigen anders handeln würde als bei den Diese seien oftmals zeitlich z. B. mit den Studierenden. Die Solo-Selbständigen bekämen Abschlussprüfungen oder dem Examen entweder Kredite oder einen Zuschuss. Der abgestimmt. Auch für studentische Hilfskräfte Zuschuss sei aber nicht für den persönlichen laufe damit die Zeit trotz verlorenen Semesters Lebensunterhalt gedacht, sondern um weiter. Seitens der Studierenden sei dies Betriebsausgaben der Solo-Selbständigen zu unverschuldet, da sie in dieser Zeit nicht weiter finanzieren. Bei den Studierenden gehe es studieren oder an ihren Abschlüssen arbeiten hingegen nicht um Betriebsausgaben, sondern um könnten. Insofern stelle sich nach wie vor die den Lebensunterhalt. Diese Sachverhalte müssten Frage, ob man analog zu den anderen differenziert betrachtet werden. Ein direkter wissenschaftlichen Mitarbeitern auch für Vergleich sei nicht sinnvoll. studentische Hilfskräfte „die Uhr anhalte“. Abg. (CDU/CSU) verdeutlicht Zum BAföG möchte Abg. Dr. Frömming wissen, beispielhaft den Unterschied zwischen einer 26- ob geprüft worden sei, inwiefern durch jährigen jungen Frau, die in einer Kleinstadt Studierende, welche nunmehr anfangen würden, Deutschlands ein Einzelhandelsgeschäft führe, für in systemrelevanten Branchen und Betrieben zu das sie zur Einrichtung 50 000 Euro aufgenommen arbeiten, sich möglicherweise auch eine habe und einen Bestand von 70 000 Euro Benachteiligung der regulären Arbeitnehmer in Saisonware habe und nicht wisse, ob sie diese diesen Bereichen ergeben könnte, die nicht den noch verkaufen könne. Das sei eine andere Hintergrund wie studentische Mitarbeiter hätten. existenziell bedrohliche Situation, wie die einer Ferner interessiere ihn, ob es geplant sei, den von 26 Jahre alten Studierenden, die eine der Bundesregierung ausgedehnte Begriff der Hinzuverdienstmöglichkeit in einer Bar von 250 Systemrelevanz, der nunmehr einen großen Euro verlieren würde. Diese unterschiedlichen Spielraum eröffne, zu konkretisieren. Denn damit Situationen erforderten unterschiedliche bestehe die Gefahr einer Fehlinterpretation und Lösungen. letztendlich auch einer Fehlsteuerung von Beim Thema Solidarität und Unterstützung in Steuergeld. Notsituationen seien sich alle einig. Aber Abg. Dr. (SPD) erklärt, eine Solidarität heiße, immer auch Maßvoll besonders gefährdete Gruppe seien die entsprechend der Notsituation zu handeln. Es ausländischen Studierenden, insbesondere dürfe nicht dazu führen, dass eine Gruppe gegen diejenigen, die aus Nicht-EU-Ländern kämen. die andere ausgespielt oder eine Gruppe Diese hätten weder Verwandtschaft in benachteiligt werde. Auch dürfe nicht der falsche Deutschland noch andere Möglichkeiten für eine Eindruck vermittelt werden, es bestünden Finanzierung ihres Studiums. Viele in dieser unbegrenzte Mittel zum Verteilen. Wer in dieser Gruppe seien auf Nebenjobs abgewiesen, die Notsituation nicht die Kraft für differenzierte nunmehr weggefallen seien. Die Bundesregierung Unterstützungsmaßnahmen aufbringe, gaukle der müsse die Frage beantworten, welche Bevölkerung etwas vor und handle Bedingungen für die Gewährung von Geldern aus unverantwortlich. Dann gebe es keine Prinzipien, dem Nothilfefonds für diese Gruppe gelten Leitbilder und Grundwerte mehr, an denen sich würden. Und sie müsse die Frage beantworten, alle orientieren könnten. Deswegen sei es richtig, welche zusätzlichen Hilfen von den Ländern die Studierenden zu unterstützen, aber mit einem

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Nur zur dienstlichen Verwendung bereitgestellt würden. Z. B. habe der World Themen Homeoffice, Homeschooling und Home University Service auf die Probleme hingewiesen, Care beziehe. Abg. Dr. h. c. Sattelberger betont, die diese Studierenden hätten. So seien die dass es für Frauen in tradierten Rollen oftmals „Tafeln“ geschlossen und es gebe keinerlei andere schwieriger werde, das Qualifizierungsziel im Einkommensquellen. Der Bund sei hier in der Rahmen der wissenschaftlichen Mitarbeit zu Pflicht, die Gespräche mit den Ländern möglichst erreichen. Vor dem Hintergrund einer bereits zügig zu führen. Der von der SPD-Fraktion dramatischen Frauensituation in dem Talentpool durchgesetzte Nothilfefonds müsse nun schnell der Wissenschaft und dem Studierendenpool für die Betroffenen nutzbar gemacht werden. möchte er wissen, ob hier zusätzlich noch ein „Corona-Knick“ zu erwarten sei. Daher fordere die Letztlich bitte er PStS Dr. Meister um eine FDP-Fraktion, dass die Option einer breiten Angabe, warum ausländische Studierende – Verlängerung auch hinsichtlich der Frauen in der anders als z. B. Deutsche – erst im Juli 2020 einen Wissenschaft im Auge behalten werde. Antrag auf Hilfen stellen dürften. Diese Abschließend interessiere ihn, ob man dieses Unterscheidung müsse erklärt werden. Thema bereits mit den Präsidenten der Abg. Dr. h. c. Thomas Sattelberger (FDP) greift außeruniversitären Forschungseinrichtungen und das Thema der internationalen Studierenden auf. den Hochschulpräsidenten besprochen habe. So gebe es in Deutschland über 350 000 Abg. Nicole Gohlke (DIE LINKE.) merkt an, dass internationale Studierende, was 13 Prozent aller der Redebeitrag des Abg. Rupprecht ein schräges Studierenden ausmache. Positiv sei, dass diese Bild von der Studierendenschaft offenbare. Er Studierenden zumindest in dem Aktenblatt des zeichne ein Bild von durchweg tendenziell BMBF nunmehr aufgegriffen würden. Zu privilegierten Menschen, die keine Probleme kritisieren sei, dass die ausländischen hätten. Dies werde der Realität nicht gerecht, da Studierenden bis zum 1. Juli 2020 und damit im man es mit einer sozial sehr ausdifferenzierten Vergleich zu den deutschen Kommilitoninnen Gruppierung zu tun habe. Nicht alle drei und Kommilitonen nahezu acht Wochen länger Millionen Studierenden seien gleichermaßen warten müssten, bis sie einen Antrag auf diesen betroffen, aber ein großer Teil davon. Kredit stellen könnten. Dabei seien diese Studierenden fernab der Heimat und hätten daher Die zur Verfügung gestellte Summe habe nichts deutlich weniger tragfähige mit dem realen Bedarf der Studierendenschaft zu Unterstützungsnetzwerke als ihre deutschen tun. Die Krise sei so existenziell, da das BAföG Kommilitoninnen und Kommilitonen. Daher strukturell große Defizite aufweise, indem es zu möchte die FDP-Fraktion von der wenige Menschen erreiche und nicht Bundesregierung wissen, aus welchem Grund es existenzsichernd sei. diese deutliche Unterscheidung hinsichtlich des Aus diesem Grunde müsse man zwei Wege gehen. Antragsbeginns gebe. Zudem interessiere die FDP- Das BAföG müsse strukturell reformiert werden Fraktion, ob die Bundesregierung Kenntnisse über und kurzfristig müsse ein Notfallfonds auf den eine vermehrte Anzahl von kurzfristigen Weg gebracht werden, der wirklich die Menschen Studienabbrüchen ausländischer Studierender erreiche. Die Bundesregierung aber gehe diese habe. Ferner möchte Abg. Dr. h. c. Sattelberger Wege nicht bzw. beide maximal unzureichend. wissen, ob die Bundesregierung Kenntnisse habe, wie viele der ausländischen Studierenden Gelder Weiterhin wirft Abg. Gohlke die Frage der aus den bisherigen Nothilfefonds der Lehrbeauftragten und Honorarkräfte auf, die nur Studierendenwerke zur Überbrückung dann Vergütungen erhielten, wenn die Lehre individueller Notlagen erhalten hätten. erbracht werde. Man fordere die Bundesregierung auf, nach Lösungen für die Situation der Zu dem Thema Frauen in der Wissenschaft sei wissenschaftsunterstützenden Beschäftigten, die anzumerken, dass man in diesem Ausschuss eine häufig auf Grundlage des Teilzeit- und E-Mail der Lehrstuhlinhaberin und Befristungsgesetzes angestellt seien, zu suchen. stellvertretenden Universitätsfrauenbeauftragten Dafür seien Gespräche mit anderen Ministerien zu der LMU München, Prof. Gabriela Knubben- führen und Lösungsvorschläge von Seiten des Schweizer, erhalten hätte, welche sich auf die

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BMBF zu entwickeln. Die Situation der PStS Dr. Meister darauf hin, dass dies über das studentischen Beschäftigten und der Bundesinnenministerium (BMI) definiert werde. drittmittelfinanzierten Beschäftigten dürfe dabei In dem Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen nicht ausgeklammert werden. werde in der Begründung darauf verwiesen und somit eine dynamische Definition vorgenommen. Abg. Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Wenn im Bereich des BMI die Systemrelevanz erklärt, es werde deutlich, dass diese verändert würde, dann habe dies Auswirkungen Regierungskoalition nicht das BAföG, sondern auf den vorliegenden Gesetzentwurf. Die Frage, KfW-Studienkredite öffnen wolle, die bisher inwieweit für andere Beschäftigte durch dieses schon ein Ladenhüter gewesen seien. Es gebe nur Gesetz ein Nachteil entstehen könne, sei nicht 77 000 Studierende die im Jahr 2019 einen KfW- verständlich. In dem Gesetz werde nichts in Studienkredit gehabt hätten. Jetzt solle der KfW- Bezug auf den Beruf oder die Einkünften geregelt, Studienkredit für alle oder für einen Teil mit viele sondern lediglich die Frage adressiert, wie mit Einschränkungen geöffnet werden. Das sei eine den erzielten Einkünften bezogen auf das BAföG bemerkenswerte Lösung. Vor allem sei umgegangen werde. bemerkenswert, dass die SPD dem zustimme. Wenn der Vertreter der Bundesregierung Zu den Kriterien bei dem Thema Nothilfe der feststelle, wer im 11. Semester sei, der sei ein Studierendenwerke würden die Gespräche noch Langzeitstudent und der bekomme keinen laufen, weshalb noch nicht über Ergebnisse Studienkredit, habe dieser eine falsche berichtet werden könne. Bei den Kriterien, die die Einstellung. Es könne doch sein, dass ein Bundesregierung sich vorstelle, sei zum einen die Studierender Angehörigen gepflegt oder selbst Bedürftigkeit des Studierenden von Relevanz. Kinder habe. Wenn man keinen Studienkredit Zum Zweiten gehe es um einen Nachweis, dass nehmen könne, dann bleibe womöglich nur der der Betreffende an einer deutschen Hochschule Studienabbruch. Dies könne nicht im allgemeinen immatrikuliert sei. Zum Dritten sollte dieser Interesse sein. Es sei falsch, wenn junge nachweisen können, dass ihm tatsächlich Menschen jetzt pandemiebedingt ihr Studium Einkünfte weggefallen seien. Der vierte Punkt, den abbrechen müssten, weil sie es nicht finanzieren man sich vorstelle, seien technische Fragen, wie könnten. Man könne auch nicht verstehen, dass zum Beispiel die Identifikation des Menschen. die CSU-Fraktion keine Fantasie und Empathie Dies seien die Kriterien, die die Bundesregierung habe, was die Notlage von Studierenden angehe. in die Gespräche mit dem Deutschen Denn wenn nur 13 Prozent BAföG bekämen, heiße Studierendenwerk einbringe und hoffe, auf dieser das nicht, dass 87 Prozent selber reich seien oder Basis zu einem Ergebnis zu kommen. Man befinde reiche Eltern hätten. Es gebe im großen Umfang sich in einem Dialogprozess mit dem Deutschen junge Menschen, die kein BAföG bekämen. Wenn Studentenwerk (DSW). der Studentenjob weggefalle und die Eltern auch Auf die Frage der FDP-Fraktion nach dem in einer finanziellen Notlage z. B. wegen zeitlichen Aufschub der KfW-Kredite bei Kurzarbeit seien, werde der Studierende mit ausländischen Studierenden erklärt die einem KfW-Studienkredit vertröstet. Das sei Bundesregierung, dass dies mit der jedoch keine Antwort. Insbesondere wenn man Bankenregulierung zusammenhänge. Wenn man dies in Relation zu den Rettungsschirmen in Höhe in Deutschland ein Kreditkonto eröffne, müssen von 150 Milliarden Euro und mehr setze. die Identität der betreffenden Person PStS Dr. Michael Meister (BMBF) führt zu der nachgewiesen werden. Dies erfolge bei einem Frage des Abg. Dr. Frömming nach den Fristen bei deutschen Staatsbürger anhand der Überprüfung studentischen Hilfskräften aus, dass der Vertrag des Personalausweises. Besitze die betreffende ruhe, wenn die Arbeit pandemiebedingt nicht Person nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, stattfinden könne. Damit verlängere sich in müsse sie keinen Personalausweis haben. Vor diesem Fall der Vertrag automatisch, sodass es dem Hintergrund des Geldwäschegesetzes und der bereits eine Lösung gebe und kein externer Terrorismusbekämpfung sei in der Handlungsbedarf bestehe. Zu der Nachfrage in Bankenregulierung festgelegt, dass das Bezug auf systemrelevante Berufssparten weist Kreditinstitut die Identität prüfen müsse. Aus

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Nur zur dienstlichen Verwendung diesem Grund gebe es hier bei der Regulierung BMBF auf den Weg gebracht habe, die von einen höheren Aufwand, sodass es zu einem Lehrbeauftragten genutzt werden könnten. Die Verzögerungseffekt in Bezug auf ausländische Frage nach den anderen Beschäftigten sei an das Antragssteller komme. Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zu verweisen, da deren Verhältnisse nicht Darüber hinaus habe die FDP-Fraktion die im Wissenschaftszeitvertrag (WissZeitVG) geregelt Verlängerungstatbestände, insbesondere im seien, sondern in dem allgemeinen Recht über die Hinblick auf Frauen, angesprochen. Hierzu führt Frage von zeitlicher Befristung. PStS Dr. Meister aus, dass man in der jetzigen Situation nicht über die allgemeinen Tatbestände Bei der Frage der Drittmittel würde es den im Wissenschaftszeitvertragsgesetz, die eine Betreffenden obliegen, wie sie die Verlängerung des Vertrages ermöglichten, Drittmittelsituation finanzierten. Daher müsse spreche. Diese würden durch den vorliegenden auch bedacht werden, ob es möglich sei, die Gesetzesentwurf nicht tangiert. Dieser regle Drittmittel einzuwerben, um eine längere lediglich zusätzlich bei pandemiebedingten Vertragslaufzeit zu finanzieren. Insofern sei es Problemen die Möglichkeit, den Vertrag bis zu weiniger trivial, als wenn eine öffentliche Stelle sechs Monate zu verlängern, wenn sich die Arbeitsleistung finanziere. Arbeitgeber und Arbeitnehmer verständigten. Die Abg. Kai Gehring (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) Bundesregierung weist zudem darauf hin, dass für fragt ergänzend nach, wann Studierende aus dem den Fall, dass sich die Pandemie länger hinziehen Nothilfefonds oder wenn diese einen Kredit sollte, eine Ermächtigung im Gesetz formuliert sei, beantragen würden, Geld auf ihren Konten die es der Bundesregierung ermögliche, über die erhalten würden. So seien die Zeitabläufe seit der sechs Monate hinauszugehen und um bis zu Bundespressekonferenz der Bundesregierung weiteren sechs Monaten zu verlängern. nicht deutlich. Zu der Frage der Abg. Gohlke nach den PStS Dr. Michael Meister (BMBF) erklärt hierzu, Leistungen hinsichtlich des Notfallfonds führt dass mit der KfW die Verhandlungen PStS Dr. Meister aus, dass man angesichts der abgeschlossen seien. So könnten die Anträge ab andauernden Gespräche mit dem DSW eine sofort gestellt werden. Bei inländischen Nothilfe von bis zu drei Monaten und eine Studierenden sei davon auszugehen, dass ab dem Leistung pro Monat bis zu 500 Euro vorsehe. Im 1. Juni 2020 die Leistungen seitens der KfW Ergebnis stelle man sich demzufolge eine gezahlt werden könnten. Bei den ausländischen Obergrenze von 500 Euro vor. Die genaue Summe Studierenden gebe es die bereits benannte hänge jedoch im Einzelfall von der Bedürftigkeit Verzögerung. Zu dem Teil Nothilfefonds und ab, welche man prüfen werde. Bei einer Deutsches Studierendenwerk sei die Inanspruchnahme der tatsächlichen Förderdauer Bundesregierung noch in Gesprächen. Sobald die von drei Monaten seien es mithin insgesamt über Gespräche abgeschlossen seien, könne man auch 1500 Euro. Da man die Frage der Bedürftigkeit Auskunft geben, wie zügig die Studierendenwerke nicht genau einschätzen könne, könne man auch bei der Bearbeitung von Anträgen seien. vorläufig keine Bewertung treffen, wie viele Angesichts der laufenden Gespräche, könne man Studierende hiermit erreicht würden. So hänge die Frage zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch auch die Höhe der Nothilfe von der Frage der noch nicht präzise beantworten. Bedürftigkeit ab und werde nicht in jedem Fall in voller Höhe gewährt. Von der KfW würden jedoch a) Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der nahezu alle Studierenden in Deutschland Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die adressiert. Es gebe lediglich den bereits Stimmen der Fraktionen der FDP, DIE LINKE. aufgeführten kleinen Ausnahmebereich, und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei ansonsten bestehe für alle Studierenden die Stimmenthaltung der Fraktion der AfD die Möglichkeit, diesen in Anspruch zu nehmen. Ablehnung des Änderungsantrages der Fraktion der FDP auf Ausschussdrucksache 19(18)205a. Ferner erklärt PStS Dr. Meister, dass man für Lehrbeauftragte als Beschäftigte eine Reihe von Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der Maßnahmen außerhalb der Zuständigkeit des Fraktionen der CDU/CSU, SPD, AfD und

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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gegen die Stimmen e) Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der der Fraktion der FDP bei Stimmenthaltung der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und AfD gegen die Fraktion DIE LINKE. die Ablehnung des Stimmen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE Änderungsantrages der Fraktion der FDP auf GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion der Ausschussdrucksache 19(18)205b. FDP und DIE LINKE. die Ablehnung des Antrags auf Drucksache 19/18707. Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, AfD und FDP gegen die Stimmen der Fraktion BÜNDNIS Tagesordnungspunkt 2 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion DIE LINKE. die Ablehnung des Unterrichtung durch das Bundesministerium für Änderungsantrages der Fraktion BÜNDNIS Bildung und Forschung 90/DIE GRÜNEN auf Ausschussdrucksache Stand der Verpflichtungserklärungen der Länder 19(18)204a. zum Zukunftsvertrag als Nachfolge des Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der Hochschulpakts 2020 Fraktionen der CDU/CSU, SPD, AfD und FDP Selbstbefassung 19(18)SB-52 gegen die Stimmen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion DIE LINKE. die Ablehnung des PStS (BMBF) erläutert zu Beginn, Änderungsantrages der Fraktion BÜNDNIS dass man auf Bitten des Ausschusses vereinbart 90/DIE GRÜNEN auf Ausschussdrucksache habe, über den Zwischenstand der Gespräche mit 19(18)204b. den Ländern zum Thema Zukunftsvertrag zu Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der informieren. Angesichts der laufenden Gespräche, Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und könne er keine endgültige Ergebnisse und keine BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung Details mitteilen. Dennoch möchte er einen der Fraktionen der AfD und DIE LINKE. die Überblick über den derzeitigen Verlauf und die Annahme des Gesetzentwurfs auf Drucksache Schwerpunkte geben. 19/18699. Die länderspezifische Umsetzung sei in Verpflichtungserklärungen geregelt. In diesen Verpflichtungserklärungen würden die Länder b) Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der ihre Schwerpunkte und Maßnahmen für die Jahre Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DIE LINKE. 2021 bis 2027 festlegen. Dabei sei das und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gegen die Bundesministerium für Bildung und Forschung Stimmen der Fraktion der AfD die Ablehnung des (BMBF) in einer Art Konsultationsverfahren auf Antrags auf Drucksache 19/18728. der Arbeitsebene an der Erstellung der Verpflichtungserklärungen beteiligt. Insofern könne das BMBF Empfehlungen und c) Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der Änderungsvorschläge zu den Entwürfen der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und AfD gegen die Länder abgeben. Stimmen der Fraktion der FDP bei Stimmenthaltung der Fraktion DIE LINKE. und Der Endpunkt für die Erstellung der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Ablehnung des Verpflichtungserklärungen sei Sommer 2020, Antrags auf Drucksache 19/18677. wenn sich die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern

(GWK) mit dem Thema befasse. Bis zu diesem d) Der Ausschuss empfiehlt mit den Stimmen der Zeitpunkt würden alle Verpflichtungserklärungen Fraktionen der CDU/CSU, SPD, AfD und FDP Entwürfe bleiben und es könnten weiterhin gegen die Stimmen der Fraktion DIE LINKE. bei Änderungen vorgenommen werden. Ferner sei Stimmenthaltung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE vereinbart, dass die GWK alle GRÜNEN die Ablehnung des Antrags auf Verpflichtungserklärungen abschließend berate Drucksache 19/18683. und daran anschließend veröffentlicht würden. Es

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Nur zur dienstlichen Verwendung sei ein erstmals durchgeführtes Verfahren, Digitalisierungsstrategien oder die Schaffung von welches die Länderhoheit im Hochschulbereich Professuren mit Schwerpunkt Digitalisierung und bewahre und den Ländern die Möglichkeit gebe, digitaler Lehre würden gefördert. Auch würden länderspezifische Umsetzungen vorzunehmen einige Länder gezielt Fächergruppen, auch mit sowie gleichzeitig eine Beteiligung des Bundes an zusätzlich unbefristeten Personal, stärken wollen. strategischen Festlegungen ermögliche. Mit dem Dies betreffe vor allem die Lehrämter, aber auch Konsultationsverfahren habe man im Januar 2020 duale Studiengänge und MINT-Fächer begonnen. In der Zwischenzeit habe es zwei (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften Abstimmungsrunden mit den Ländern gegeben. und Technik). Aktuell befinde man sich in der dritten Abschließend merkt er an, dass die Abstimmungsrunde. PStS Rachel merkt an, dass Verpflichtungserklärungen nicht dem Nachweis die bisherigen Rückmeldungen von Seiten des der Bereitstellung der Landesmittel dienen BMBF teilweise erhebliche würden. Vielmehr erfolge dies im Rahmen eines Qualitätsverbesserungen in den Entwürfen der jährlichen, quantitativen Monitorings nach § 7 der Länder zur Folge gehabt hätten. Verwaltungsvereinbarung, welches erstmals am Auf der Grundlage des derzeitigen 31. Januar 2023 für das Jahr 2021 stattfinden Zwischenstandes gibt er eine länderübergreifende werde. Einschätzung ab. So würden alle Länder zum Abg. (CDU/CSU) führt zu Beginn einen den bedarfsgerechten Erhalt der aus, dass das Thema Lehrqualität bereits bei den Studienkapazitäten als Schwerpunkt aufgreifen, Paktverhandlungen ein besonders wichtiges welcher vor allem durch den Erhalt und die Anliegen der Fraktion der CDU/CSU gewesen sei. Verstetigung des Lehrpersonals gewährleistet Insofern sei zu begrüßen, dass sich aus der werden solle. Erarbeitung der Verpflichtungserklärungen Ebenfalls werde die Verbesserung der Qualität entnehmen lasse, dass der Aspekt der von Studium und Lehre insgesamt oder teilweise Verbesserung der Lehrqualität durchaus in allen Verpflichtungserklärungen adressiert. berücksichtigt werde. Da nach ihrer Auffassung Beispielsweise würden die Länder eine das Thema durchaus Eingang gefunden habe, Verbreiterung innovativer Lehr- und möchte sie bekräftigen, dass man auf dem Lernkonzepte oder den Ausbau von Beratungs- richtigen Weg sei. und Betreuungsangeboten vorsehen. Des Weiteren sei den Ausführungen zu Als dritten Punkt führt er aus, dass der Ausbau entnehmen, dass die Digitalisierung bereits in den des dauerhaft beschäftigten hauptberuflichen Verhandlungen von besonderer Wichtigkeit sei. Personals in Studium und Lehre die zentrale So sei der Eindruck vermittelt worden, dass dies Maßnahme des Zukunftsvertrages sei. Dabei diene bereits ein relevanter Teil der Erklärungen sei. der Ausbau nicht nur dem Kapazitätserhalt, Dennoch möchte sie noch einmal betonen, dass sondern würde durch eine höhere personelle die Digitalisierung aktuell stark an Relevanz Kontinuität zwischen Studierenden und gewinne. Daher fragt sie, inwieweit es möglich Lehrkörper auch die Qualität von Studium und sei, ein besonderes Augenmerkt auf das Thema Lehre verbessern. Dementsprechend würden alle Digitalisierung im Rahmen der Verpflichtungserklärungen mehr Dauerstellen und Verpflichtungserklärungen zu legen. Zudem die Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen möchte sie wissen, inwieweit eine Evaluierung des Personals als wichtigen Aspekt der möglich sei, um zu erfahren, was aktuell in Zeiten Umsetzung nennen. der Corona-Pandemie gut funktioniere, noch in die Verpflichtungserklärungen mitaufgenommen Des Weiteren würde häufig das Thema werden müsste und wo erneut nachgeschärft „Digitalisierung“ als Schwerpunkt der Maßnahme werden sollte. aufgeführt. Hierzu zählten der Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie die Für die Fraktion der CDU/CSU sei auch die Frage Qualitätsverbesserungen durch den Ausbau der Nachweisbarkeit der Maßnahmen von digitaler Lehr- und Lernangebote. Auch gewisser Relevanz. So stelle sich die Frage, wie

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Nur zur dienstlichen Verwendung man die Entwicklungen auch für die Parlamente, Perspektive. Zu nennen seien hier insbesondere welche die Mittel freizugeben hätten, Fachhochschulen und Hochschulen für nachvollziehbar gestalten könne. Insofern sei zu angewandte Wissenschaften. Der Zukunftsvertrag begrüßen, dass dies bereits mit angedacht werde. sollte daher ein Beitrag zu einer grundständigen Hierzu interessiere sie, wie dies konkret und zuverlässigen Finanzierungsgrundlage der stattfinden solle und inwieweit man diese Hochschulen sein. Kritisch sehe die SPD-Fraktion Informationen erhalte. daher Überlegungen wie eine wettbewerbsorientierte Vergabe von Mitteln, was Abg. Oliver Kaczmarek (SPD) möchte erneut eigentlich nicht Gegenstand des Zukunftsvertrages daran erinnern, dass man diesen Zukunftsvertrag sei. mit den Ländern nach langen Verhandlungen und mit einem hohen Geldeinsatz geschlossen habe, Ferner bräuchte man hinsichtlich der dauerhaften auch um politische Ziele zu erreichen. Zudem Stellen für Daueraufgaben verbindliche Zusagen möchte er vor dem Hintergrund des Berichts der Länder in Form von Zielen sowie ein erneut die drei Ziele bekräftigen, welche auch die entsprechendes Verfahren. Da perspektivische SPD-Fraktion mit dem Zukunftsvertrag verbunden Mittel nicht ein ausreichender Anreiz seien, um habe. So gehe es um die Qualitätsverbesserung in das mit dem Zukunftsvertrag verbundene der Lehre, ein Studienplatzangebot in der Breite politische Ziel zu erreichen, brauche man Deutschlands und dessen Aufrechterhaltung verbindliche Formen der Zusammenarbeit bzw. sowie dauerhaften Stellen für Daueraufgaben. Zusagen der Länder, mehr dauerhafte Stellen zu schaffen. Abschließend begrüßt er die Stärkung Ebenso wie die Abg. Staffler begrüße auch er, dass des Lehramtes, des dualen Studiums sowie der die Hochschulen und Länder das Thema der MINT-Fächer, da man hiermit aktuelle Tendenzen Lehrqualität angingen. Daher wäre es sinnvoll, aufgreife. Insgesamt sei es ein Dauerlauf, mit sich die innovativen Wege der Hochschulen, welchem man sich in diesem Ausschuss erneut welche diese in dem aktuellen Semester gegangen befassen werde. seien, anzusehen. So erfahre man, dass die Hochschulen mit viel Kreativität und Abg. Dr. Marc Jongen (AfD) erklärt, dass die Improvisation aktiv geworden seien, aber auch, ausreichende Finanzierung der Hochschulen eine dass die Rahmenbedingungen noch nicht optimal wichtige Aufgabe des Staates sei. In diesem Fall seien. Es sei sinnvoll diese Erfahrungen zu würde sie zwischen Bund und Land aufgeteilt. strukturieren, breiter zugänglich zu machen und Kritisch sehe die AfD-Fraktion allerdings, dass die auch zu klären, ob es eine etwaige Schnittstelle Länder in dem Zukunftsvertrag grundsätzlich zum Qualitätspakt Lehre gebe. zeitlich unbegrenzt Bundesmittel für die Als zusätzliches Handlungsfeld sei die Hochschulpolitik erhalten würden, was ein Infrastrukturausstattung der Hochschulen Einstieg des Bundes in die Grundfinanzierung sei. hinzugekommen. Auch wenn nach seiner Ansicht Dies würden auch viele andere Beobachter wie die Infrastrukturausstattung nicht in den z. B. der Wissenschaftsjournalist Dr. Jan-Martin Zukunftsvertrag gehöre, sei deutlich geworden, Wiarda kritisch sehen. Vor dem Hintergrund, dass dass ein Verbesserungsbedarf bei der der Bund hiermit zunehmend gegen die Infrastrukturausstattung der Hochschulen bestehe. Prinzipien einer föderalen Hochschulpolitik verstoße, sei man der Auffassung, dass die Länder Zu dem Studienplatzangebot erklärt er, dass die die Grundfinanzierung der Hochschulen aus Studierneigung junger Menschen unverändert sei. eigenen Mitteln leisten sollten. Insofern sei es richtig, dass man eine Stabilisierung des Studienplatzangebots und in Für die Verwendung der Bundesmittel hätten die einigen Bereichen auch eine Verstärkung vorsehe. Länder bilaterale Verpflichtungserklärungen Insbesondere Hochschulen, die in den erstellt, die den spezifischen Herausforderungen vergangenen Jahren das Studienplatzangebot der Länder gerecht werden sollten. Er merkt an, deutlich ausgeweitet und daher auch einen dass vor Kurzem noch relativ wenig über erhöhten Anteil von Hochschulpaktmittel in ihren bilaterale Verträge bekannt gewesen sei, wie dies Etats hätten, bräuchten eine zuverlässige einer kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE.

19. Wahlperiode Protokoll der 45. Sitzung Seite 18 von 23 vom 6. Mai 2020

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Nur zur dienstlichen Verwendung vom 23. März 2020 zu entnehmen sei. Dies habe Abg. Dr. Jens Brandenburg (FDP) stellt dar, dass auch die Vorbereitung erschwert. Allerdings sei es zum einen es das große Thema der deutlich gewesen, dass die Ziele des Gegenfinanzierung durch die Ländermittel gebe. Zukunftsvertrages den Rahmen für die So habe PStS Rachel zu Recht bemerkt, dass dies Verpflichtungserklärungen der Länder bilden nicht direkt Gegenstand der Dokumente der würden. Verpflichtungsvereinbarung sei, jedoch politisch in diesem Kontext eine wesentliche Frage Nach Ansicht der AfD-Fraktion würden sich darstelle. Er betont, dass durch nachgelagerte besonders hinter dem Hauptziel einer Monitoringberichte noch nicht sichergestellt sei, flächendeckend hohen Qualität von Studium und dass die Länder auch eins zu eins Lehre sowie guter Studienbedingungen in der gegenfinanzieren würden. Entsprechende Breite der deutschen Hochschullandschaft Erfahrungen habe man bereits mit den BAföG- durchaus sinnvolle Teilziele verbergen. Hierzu Mitteln gemacht. Auch dem seien gehörten die Verbesserung der schon einmal unvollständige und wenig Betreuungssituation und der lehrbezogenen aussagekräftige Berichte seitens der Länder Infrastruktur, die Steigerung der Lehrqualität vorgelegt worden. Daher fragt er, wie die sowie teilweise auch die Qualitätssicherung, da Bundesregierung sicherstelle, dass die diese oftmals mit hohem Bürokratieaufwand Gegenfinanzierung tatsächlich eins zu eins verbunden sei. Diese zu unterstützenden geleistet werde und welche Folgen dies habe, da Zielvorgaben würden nach Ansicht der AfD- es um eine zusätzliche Finanzierung und nicht Fraktion allerdings durch undeutliche um ohnehin geplante Anstiege gehe. Zielvorgaben überlagert, welche präzisiert werden müssten oder kritisch zu sehen seien. Hierzu Zu den inhaltlichen Schwerpunkten und würden die Internationalisierung des Studiums, Maßnahmen interessiere ihn, wie sich die die Mobilität, die Durchlässigkeit im Bundesregierung in den Verhandlungen Bildungssystem, die Adressierung von positioniere. Anknüpfend an die Aussage des Heterogenität sowie das Thema Gleichstellung PStS Rachel, dass es durch das Verfahren eine gehören. Eine Internationalisierung des Studiums Qualitätsverbesserung der Entwürfe gegeben habe, befürworte man, sofern sich diese in einem möchte er wissen, was man unter proportional angemessenen Rahmen bewege. So Qualitätsverbesserung verstehe bzw. ob dies gibt er zu bedenken, dass es z. B. bedeute, dass Kriterien noch messbarer gestaltet Musikhochschulen gebe, in denen man rund würden. Er fragt, wie die bisherige Lage sei und 70 Prozent ausländische Studierende ausbilde, die ob die qualitativen, aber vor allem die jedoch nicht in Deutschland bleiben würden, quantitativen Kriterien ausreichend seien, um sondern in ihre Heimatländer zurückkehren genau zu entscheiden, ob diese eingehalten würden. Auch das Ziel „mehr Durchlässigkeit im würden. Bildungssystem“ sei zu unpräzise. Die AfD- Ferner möchte er wissen, in welche inhaltliche Fraktion wolle nicht eine Aufweichung der Richtung die Bundesregierung verhandeln werde. Zulassungskriterien zum Studium. So seien bereits innovative Lehrkonzepte Das zweite Hauptziel des bedarfsgerechten Erhalts angesprochen worden. Auch habe die FDP- der Studienkapazitäten sei zumindest Fraktion z. B. die Themen Betreuungsrelation, interpretationsbedürftig. Bei der internationale Vernetzung, Öffnung der Bedarfsgerechtigkeit sollte man sich am Hochschulen für Weiterbildung, Arbeitsmarkt orientieren. Hier habe die AfD- Teilzeitstudiengänge, Transfer in Innovation und Fraktion den Eindruck, dass dies nicht immer der Gründung bereits eingebracht. Fall gewesen sei. So stimme z. B. das Verhältnis Angesichts der besonderen Lage aufgrund der bei der Verteilung von Professuren wie Gender- Corona-Krise appelliere er an die Professuren oder Professuren für Pharmazie nicht. Bundesregierung, gemeinsam mit der HRK z. B. Daher habe die AfD-Fraktion einen Antrag zum kurzfristig eine Bedarfserhebung vorzunehmen, Hochschulpakt 2021 gestellt, in dem man welche Hochschulen für welche Bereiche entsprechende Forderungen formuliert habe. kurzfristig zusätzlich Mittel benötigen würden,

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Nur zur dienstlichen Verwendung um gegebenenfalls flexibler Mittel aus dem aktuell Evaluation haben solle. Auch möchte sie wissen, noch laufenden Hochschulpakt vorzuziehen. ob die Frage nach der Erhöhung des Anteils Abschließen möchte er wissen, welche unbefristeter Arbeitsverhältnisse eine zentrale Auswirkungen die Corona-Krise konkret auf die Rolle spielen werde. Zudem interessiere sie, ob Entwürfe und die Gespräche zu den man im Rahmen des jährlichen Monitorings Zielvereinbarungen habe, da die Corona-Lage entsprechende Zahlen erhebe, auf deren Mitte Januar 2020, als die ersten Entwürfe Grundlage zügig nachverhandeln werden könnte. vorgelegt worden seien, noch nicht in dem Abschließend möchte sie wissen, ob die Ausmaß an den Hochschulen präsent gewesen sei. Bundesregierung angesichts der Verhandlungen Abg. Nicole Gohlke (DIE LINKE.) betont, dass die und des Verhandlungsstandes mit den Ländern durch die Corona-Pandemie verursachte Krise an die Notwendigkeit sehe, erneut das WissZeitVG den Hochschulen nicht derartig dramatische Züge vor dem geplanten Zeitraum zu überarbeiten. Da annehmen müsste, wenn nicht die Finanzierung bei der letzten Novelle mit unbestimmten der Hochschulen bereits in normalen Zeiten Rechtsbegriffen gearbeitet worden sei, sei man derartig prekär wäre. Insofern sei es richtig bei der nunmehr bei der Umsetzung des Frage der Ausgestaltung des Zukunftsvertrages Zukunftsvertrages letztlich auf den guten Willen hierauf ein besonderes Augenmerk zu legen, da der Länder angewiesen, um echte Dauerstellen man ein wichtiges Instrument für die entstehen zu lassen. Vor diesem Hintergrund, Hochschulfinanzierung und die Situation der fragt sie die Bundesregierung, ob diese es auch für Lehre in der Hand habe. Es sei eine große Frage, hilfreich erachte, wenn der Bundesgesetzgeber für ob es dem Bund und auch der Ministerin gelinge, klarere Rechtsbegriffe z. B. hinsichtlich des die Sorgen der Hochschulen sowie der Qualifizierungsbegriffes sorgen würde. Beschäftigten ernst zu nehmen und entsprechend Abg. Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu intervenieren. Insofern erhoffe sie sich an dankt eingangs dem PStS Rachel für den dieser Stelle mehr Tatkraft. Sachstand nach der dritten Abstimmungsrunde Abg. Gohlke fragt, mit welcher konkreten im Konsultationsverfahren mit der Länderebene Erwartungshaltung die Bundesregierung in die zu den Verpflichtungserklärungen im Gespräche hinsichtlich der Frage der neu Entwurfsstadium. Der Zukunftsvertrag sei eine entstehenden Dauerstellen gehe. Sie möchte sehr wichtige Vereinbarung sowie ein kleiner aber wissen, ab welcher Größenordnung von neuen bedeutsamer Baustein in dem gesamten Dauerstellen bzw. bestehenden entfristeten Finanzierungssystem der Hochschulen. Es sei Stellen man das Handeln seitens der Länder als klar, dass die Länder hier den Hauptteil tragen zufriedenstellend ansehe. Hierzu fragt sie nach würden, aber der Hochschulpakt sei auch ein der Zielquote und dem Verhältnis, welches die wichtiger Grundfinanzierungsaufschlag in dem Bundesregierung am Ende dieses Prozesses oder gesamten Finanzierungssystem. Etappenweise erreichen wolle. Ein großer Fortschritt in diesen Vereinbarungen Des Weiteren fragt sie, wie genau die Evaluierung sei damit gegeben, dass expliziter z. B. auf den bzw. das Monitoring erfolge, da dies zwei Bereich Personalverlässlichkeit sowie verschiedene Ebenen seien. An der Stelle möchte Beschäftigungsverhältnisse eingegangen werde. sie an die Evaluierung des Daher möchte er wissen, inwieweit und wie viele Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) Länder sich auf messbare, quantifizierbare erinnern, da hier der Bund durch die Form sowie Zielzahlen festlegen lassen würden. So möchte er den Zeitpunkt der Evaluierung in die Lage wissen, ob sich für Ausschüsse oder den versetzt worden sei, nicht mehr zeitnah und Bundesrechnungshof nachverfolgen lasse, auf adäquat nachbessern und tätig werden zu können, welcher Grundlage von Mitteln ein Land wie viel wenn es erforderlich wäre. Dabei habe die sehr zusätzliche verlässliche eng geführte Fragestellung dazu geführt, dass viele Beschäftigungsverhältnisse geschaffen habe. Ihn Probleme in der Beschäftigung gar nicht erst interessiere, wie dieses qualitative Ziel erfasst worden seien. Daher fragt sie, welchen quantifiziert werde. Auch fragt er, ob sich weitere Schwerpunkt die für das Jahr 2025 angekündigte Länder Kodizes für gute Arbeit geben würden, da

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Nur zur dienstlichen Verwendung dies in den letzten Jahren in vielen Ländern – würden sich diese nachverfolgen lassen. So gebe auch durch gute Landesregierungen – auf den es z. B. zur Qualität von Studium und Lehre eine Weg gebracht worden sei. Reihe von durch die Länder identifizierten Indikatoren, um eine Nachverfolgung der späteren Des Weiteren sei die Qualität von Lehre ein sehr Entwicklung in den Ländern dem Deutschen facettenreicher Begriff. Hierzu interessiere die Bundestag sowie den Landesparlamenten zu Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, ob die ermöglichen. Indikatoren seien z. B. die Anzahl Bundesregierung generelle Linien aufzeigen und der Anteil der Studierenden in der könne, wie dies von den Ländern operationalisiert Regelstudienzeit, die Anzahl der Absolventinnen werde. Konkret möchte er wissen, für wie viele und Absolventen, die Absolventenquote, die Länder die Verbesserung der Betreuungsrelation Studienerfolgsquote, die Abbruchsquote sowie die ein wesentlicher Schwerpunkt sei. Betreuungsrelationen. Im Übrigen schließe man sich den Das Thema Digitalisierung finde in vielfacher Digitalisierungsfragen an. So sei die Fraktion Hinsicht statt. Zu der Frage des Abg. Dr. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN weiterhin für eine Brandenburg nach den Auswirkungen der Corona- Digitalisierungspauschale, welche auch von der Lage erklärt er, dass man hierdurch eine genauere Expertenkommission Forschung und Innovation Betrachtung vornehme. Allerdings habe der (EFI) vorgeschlagen worden sei. Ferner Zukunftsvertrag nicht den Sinn, kurzfristig etwas interessiere ihn, ob durch die Corona-bedingt zu initiieren. Vielmehr werde Zukunftsvertragsmittel ein Schub für über viele Jahre Entsprechendes ermöglicht. Aus Digitalisierung stattfinde. Ferner sei das Thema Kenntnis der Situation ihrer Hochschulen seien Frauenförderung in dem Zukunftsvertrag die Länder in der Lage, bis zur abschließenden adressiert. Hierzu fragt er, wie viele Länder sich Beratung in der GWK Konkretisierungen der bei der Frage der Repräsentanz von Frauen, bzw. Entwürfe vorzunehmen. der Erhöhung des Frauenanteils beim hauptberuflich tätigen wissenschaftlichen und Das von der Abg. Staffler angesprochene Thema künstlerischen Personal entsprechend Zielzahlen der Digitalisierung sei sehr breit in den geben würden. Länderverpflichtungserklärungen enthalten. Dies betreffe zum einen den Bereich der Infrastruktur. Abschließend wendet er gegenüber dem Abg. Dr. So solle die digitale Infrastruktur sowie die Jongen ein, dass er es für sehr unterkomplex halte, Ausstattung ausgebaut werden und der gesamte die Bedarfsgerechtigkeit von Studienplätzen nur Bereich digitaler Lehr- und Lernmedien in der auf die Beschäftigungsfähigkeit oder Breite eingesetzt werden. Letzteres stehe auch in Arbeitsmarktverwertbarkeit zu beziehen. einem engen Zusammenhang mit den praktischen PStS Thomas Rachel (BMBF) erklärt, dass der Erfahrungen in der Corona-Lage. Darüber hinaus Bund 1,8 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung werde eine Verbesserung der digitalen Verwaltung stellen werde. Somit bringe sich der Bund – auch angestrebt. Im Bereich der Lehrqualität wolle man mit Unterstützung und Beschlussfassung des digitale Lehrformate in die Breite transferieren. Deutschen Bundestages – erheblich in diese Ferner möchte man Lehrenden Thematik mit ein. Daher habe man sich auch in hochschuldidaktische Weiterbildungen anbieten, einem engmaschigen Verfahren daran beteiligt, welche z. B. die Digitalisierung fokussieren die beschriebenen Ziele gemeinsam zu würden, wobei klar sei, dass dies auch ein Stück formulieren. weit von der Lebenserfahrung, dem Alter, aber auch der Technikaffinität von Lehrenden Das entscheidend Neue an den abhängig sei. Diesbezüglich gebe es noch viel Verpflichtungserklärungen der Länder sei, dass Handlungsbedarf. sich die Länder im Vorfeld verpflichten würden, wie sie die Mittel aus dem Zukunftsvertrag Zu der Frage des Abg. Kaczmarek, inwiefern verwenden würden. Dies schaffe eine neue Form Mittel aus dem Zukunftsvertrag wettbewerblich von Planbarkeit und Transparenz. Dabei würden vergeben werden könnten, erklärt er, dass die die Länder Indikatoren festlegen, wie sie ihrer länderinterne Mittelvergabe im Ermessen der jeweiligen Schwerpunkte umsetzen werden. Auch Länder liege. Die Schwerpunkte, welche die

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Länder vornehmen würden, könnten sich auch in Nach Ansicht der Bundesregierung stehe eine der landesinternen Mittelverteilung Novelle des WissZeitVG erst nach der Evaluation widerspiegeln. Dabei seien eine Vergabe nach an. Denn der Sinn der Evaluation sei es, zunächst wettbewerblichen Methoden oder antragsbasierte zu prüfen, wie sich die letzte Novelle ausgewirkt Programme grundsätzlich zulässig. Entscheidend habe. Erst danach wolle man darüber entscheiden. sei jedoch, dass durch das jeweils gewählte Zur Finanzierung erklärt er, dass der Bund 1,8 Verfahren eine flächendeckende Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung stelle. Das Qualitätsverbesserung im Land erreicht werden sei eine sehr hohe Bereitschaft des Bundes, da die könne. Daher habe man auch ein Stück weit Grundfinanzierung – auch nach dem darauf geachtet, dass nur ein geringerer Teil der Selbstverständnis der Bundesländer – Aufgabe Mittel wettbewerblich vergeben werde. und Kompetenz der Länder sei. Insofern seien die Länder in der Finanzierung entsprechend Zu dem Thema Verbindlichkeit führt er erneut gefordert. aus, die sich diese in den Indikatoren widerspiegeln würde, welche überprüfbar seien. Zu der Frage der Zielmarken erklärt er, dass jedes Land seine Vorstellungen und Zielmarken Der kritischen Äußerung des Abg. Dr. Jongen zum eigenständig festlege. Es sei erkennbar, dass alle Thema Internationalisierung entgegnet er, dass Länder dies sehr ernst nehmen und substantielle nach Auffassung der Bundesregierung sowie der Verbesserungen anstreben würden. Dies betreffe beteiligten Bundesländer die Internationalisierung auch das Thema der dauerhaften Verträge. auch für Deutschland von hohem Wert sei. Insofern sehe man es nicht als einen Nachteil an, Abschließend greift er die Frage nach der dass ein hoher Teil an ausländischen Gegenfinanzierung auf. Der Aussage des Abg. Dr. Studierenden an unseren Hochschulen qualifiziert Brandenburg, das Thema der Gegenfinanzierung werde. Vielmehr sehe man dies ausdrücklich als sei nicht Gegenstand der Verpflichtungserklärung, erstrebenswert an. Auch die Durchlässigkeit sei aber dennoch ein relevantes Thema, sei ein bildungspolitisches Ziel dieser zuzustimmen. PStS Rachel erklärt, dass sich alle Bundesregierung und des BMBF. Dies betreffe Länder zu einer Eins-zu-eins-Gegenfinanzierung auch die Gleichstellung, die man mit der Bundesmittel verpflichtet hätten. Der verschiedenen Aktivitäten des BMBF gegenwärtig Nachweis hierüber werde nicht in den und in der Vergangenheit unterstützt habe. Verpflichtungserklärungen erfolgen. Wie viele Bundesmittel ein Land in einem Jahr erhalte, Zu dem vom Abg. Gehring angesprochenem werde vielmehr auf Grund eines Mischparameters Thema der Gleichstellung erklärt er, dass alle am Ende des Vorjahres berechnet. Demzufolge Länder eine Verbesserung der Frauenbeteiligung stehe erst zu diesem Zeitpunkt fest, wie viele anstreben und entsprechende Maßnahmen Mittel das jeweilige Land in dem jeweiligen Jahr vorsehen würden. Im Übrigen sei dies bereits in gegenfinanzieren müsse. Die Gegenfinanzierung der Bund-Länder-Vereinbarung vorgesehen. werde im Rahmen eines jährlichen quantitativen PStS Rachel führt ergänzend aus, dass die Länder Monitorings nachgewiesen, in dem auch die im Bereich der Digitalisierung bereits sehr gut anderen von dem Abg. Dr. Brandenburg agiert hätten. Das Thema Corona-Pandemie und angesprochenen Themen abgebildet würden. Digitalisierung werde aber auch bei den Bund- Dieses Monitoring werde erstmalig zum 31. Januar Länder-Gesprächen noch eine weitere Rolle 2023 für das Jahr 2021 vorgelegt. Dabei müssten spielen. In diesem Zusammenhang weist er darauf die Länder nachweisen, dass diese zusätzlich zur hin, dass das BMBF über die Aktivitäten der Grundfinanzierung der Hochschulen im Sinne des Länder hinaus mit dem Hochschulforum Zukunftsvertrags erfolge. Im Übrigen habe man Digitalisierung (HFD) insbesondere neue eine Sanktionsmöglichkeit vorgesehen, wenn ein Initiativen in dem Bereich Innovation der Lehre Land in einem Jahr seine unterstütze. Es seien gerade während der Corona- Gegenfinanzierungspflicht nicht erfülle. So müsse Pandemie mehrere Angebote zur Verbesserung der dieses Land die Differenz innerhalb von zwei digitalen Lehre an den Hochschulen adressiert Jahren ausgleichen. Wenn dies nicht der Fall sein worden. sollte, reduziere sich entsprechend der Anspruch

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