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seite 4/mittwOch, 19. OKtOber 2016 norden Ostfriesischer Kurier

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Das Damwild ist in der Paarungszeit. Die Tiere ziehenjetzt ständig voneinem Ortzum anderen und geraten damit auch leicht auf dieStraßen. FOTO:STrOmann Hirsche und Autofahrer lebenjetzt gefährlich

Straßenverkehr Damwild ist in der brunft und zieht liebestolldurch die Gegend –Polizei rät zur erhöhten Aufmerksamkeit

Vermehrtes Aufkommen Heinrich de Vries,Öffentlich- ist da durchaus ein Unfall- geben sollte,wodas Dam- zum Glück mit Blechschäden Gerade in Gegenden, wo der tiereinLütetsburg, keitsobmann der Jägerschaft schwerpunkt: Während 2015 wild durchhuschen kann, oder höchstens leichten Ver- ein häufiger Wildwechsel vor- Norden, aus langjähriger hier zwölf Wildunfälle vonder dann können die Tierevon letzungen davon. Allerdings kommen könne –und die aber auchinNorden, Erfahrung. Diemächtigen Polizei erfasst wurden, sind der Straße nicht mehr zurück- habe es vorJahren in Wies- seien meistens durch ent- Norddeichund Hirsche seien nun 24 Stun- es in diesem Jahr schon 18 flüchten. Dasist gefährlich“, moor mal einen Wildunfall sprechende Warnschilder ge- den am TaginBewegung. „Ab Unfälle.„Manche Betroffene betont er. gegeben, bei dem ein junger kennzeichnet –sei es gebo- Großheide. einem gewissen Zeitpunkt ste- rufen uns aber auch nicht an, Deshalb könne man dort Autofahrer ums Leben gekom- ten, langsam und vorsichtig hen sie ein und die Weibchen sondernwenden sich gleich nur auf andereMittel setzen men sei, berichtet der Polizist. zu fahren, auch wenn dort NordeN/ma –Viele Autofah- gehen zu den Hirschen hin. an den zuständigen Jagdpäch- wie das Herabsetzen der Ge- DerMann habe einen Zu- eine höhereGeschwindigkeit rern haben so eine Situation Weil sie dann in großen Mas- ter“, sagt er. schwindigkeit, das Aufstellen sammenstoß mit einem Reh, erlaubt sei, betont er.Jeder- schon erlebt: Während sie die sen hormongesteuertdurch Innerhalb der Verkehrssi- vongroßenWarnplakaten, das dass plötzlich auf die Straße zeit könnten Hirsche oder Landstraße entlangfahren, die Gegend laufen, erhöht sich cherheitskommission, der Anbringen vonReflektoren gelaufen sei, durch eine Voll- Rehe auf die Straße treten. kommt plötzlich Reh- oder die Unfallgefahr“, erläuterter. VertretervonInstitutionenwie und Duftdepots oder das bremsung vermeiden wollen, „Man sollte die Kräfte,die Damwild aus dem Graben Vorallem im Raum Polizei, Land- sporadische sei dabei in den angrenzenden wirken, wenn man mit einem und springt vordem Wagen Lütetsburgseimitvermehrtem kreis,Kommu- Aufbauen Kanal geraten und ertrunken. kapitalen Hirsch von100 Ki- auf die Straße.Inden meisten Auftreten vonDamwild zu nen, Straßen- „Zur NotAufprall mit vonAnlagen DerBeamte rät daher allen logramm oder einer über 50 Fällen können Beinahe-Zu- rechnen, aber auch im Raum baubehörden, Tier in Kauf nehmen“ mit Display- Autofahrern, dem Wild nicht Kilogramm schweren Hirsch- sammenstöße dann im letzten Norden, Norddeich und Groß- Jägernund Warnungen. auszuweichen, starkabzu- kuh zusammenprallt, nicht Moment noch verhindertwer- heideseien dieimposanten anderen ange- POlizeiSPrecher „Mehr geht bremsen oder das Steuer zu unterschätzen“, warnt der den, doch es kommt immer Wildtiereanzutreffen. hören, werde nicht“, meint verreißen, sondernden Fuß Beamte und erinnertaneinen wieder zu Wildunfällen mit Unfallstatistik immer wieder er.Mit der vomGas zu nehmen, das Unfall, bei dem ein Autofah- mehr oder weniger schweren darüber beraten, wie die Stre- Umgehung habe man eine ur- Steuer geradeaus zu halten rerein Reherfasste,das dann Blechschäden. Nach Angaben eines Spre- cke zu entschärfen sei, berich- alte Wanderstrecke des Wildes und notfalls einen Aufprall durch die Scheibe eines Wa- Gerade jetzt im Herbst soll- chers der Polizeiinspektion tet der Polizeisprecher.Der durchschnitten. Zwar hoffe mit dem Tier in Kauf zu neh- gens auf der Gegenfahrbahn ten Autofahrer,die in und hat es 2015 im Alt- häufig geforderte Wildzaun man, dass sich die Tieredaran men. „Wenn man eine Voll- geschleudertwurde.„Das um Norden unterwegs sind, kreis Norden vonJanuar bis entlang der Umgehungsstraße gewöhnten und auf andere bremsung macht, kann man Rehwog nur 16 Kilogramm, wieder besonders aufmerk- Mitte Oktober 145 polizeilich sei keine optimale Lösung, Wege ausweichen würden, ins Schleuderngeraten, wenn aber am Wagen entstand To- sam sein, denn beim Damwild aufgenommene Wildunfälle weil dieser dann auch wirk- „doch sie halten sich nicht man das Steuer rumreißt, talschaden. ZumGlück kam herrscht Brunftzeit. „Und da- gegeben. In diesem Jahr sind lich lückenlos angelegt wer- daran und nutzen die Strecke kommt man vonder Fahr- die Fahrerin mit leichten Ver- mit werden die Tiereunbere- es im gleichen Zeitraum 124 den müsse.„Wenn es dann im konsequent weiter“. bahn ab,rast voreinen Baum letzungen davon.“ Oberstes chenbar und zu einer Gefahr Fälle.Die Küstenbahnstre- Wald oder an anderer Stelle Meistens kommen die Au- oder in den Gegenverkehr“, Gebot sei daher,umsichtig zu für den Straßenverkehr“, weiß cke (Umgehung vonHage) eine Pforte oder andereLücke tofahrer bei einem Wildunfall macht er deutlich. fahren. Flohmarkt im Vier Wildschweine im Raum /Großheidegesichtet Kinderhaus natur Jägerschaft Norden:Das bedeutet nicht, dass die jungen Keilersichdauerhaft hieransiedeln NordeN – Am kommenden Sonntag wirdimKinderhaus NordeN/ma –ImBereich von nun die Gegenden, wo die Norden in der Waldstraße 22 Arle/Coldinne sind Wild- Tiereaufgetreten seien, auf- in der Zeit von9bis 13 Uhrein schweine gesichtet worden. zusuchen. „Und auf keinen großer Flohmarkt mit Tom- MehrereBürger hatten die Fall sollte man sie anlocken bola ausgerichtet. Ob Beklei- Tierebeobachtet und dies oder sogar füttern“, warnt er. dung, Spielzeug, Bücher oder der Jägerschaft Norden mit- Sonst gebe es in der Region Zubehör –anüber 20 Ständen geteilt. DerenÖffentlich- schnell Verhältnisse wie in gibt es alles fürs Baby oder keitsobmann Heinz de Vries Berlin. „Wenn man sie anfüt- Kind. Eingroßes Kuchenbuf- bestätigt dies.„Siesind dort tert, verlieren sie die Scheu fet, hausgemachte Waffeln am Waldrand gesehen wor- vorden Menschen und trei- und ein Grillstand laden zum den. Auch ein Jagdkollege ben sich bald in den Wohn- Verweilen oder zur Mitnahme konnte sie bei der Mais- gebieten herum, und dann ein. DerErlös der Veranstal- ernte vomMaishäcksler aus sollen wir kommen und sie tung kommt dem Verein Kin- beobachten“, berichtet er. wegmachen, was in Wohnge- derhaus Norden zugute. Zwei Tage später seien vier bieten natürlich nicht geht. WildschweineauchimRaum EinAnfütternwärefatal“, LütetsburgimZusammen- macht er deutlich. Unbekannte hang mit der Maisernte und Marderhund entlang der Umgehungs- zerkratzen Autos straße in Hage aufgefallen. Im Zusammenhang mit „Sowohl Jäger als auch Pas- einer möglichen Zuwande- NordeN – Am Montag haben santen habenuns darüber rung vonWildschweinen Unbekannte in Norden einen informiert“, sagt de Vries. berichtet de Vries,dass der Ford Transit zerkratzt. Der Dies sei nicht ungewöhn- Marderhund hier inzwischen schwarze Transporter stand lich. „Wir waren jetzt häu- zu Hause sei. Derartige Al- in der Straße Fräuleinshof. fig draußen in den letzten im raum lütetsburg, hage und Großheide sind in den letzten Tagen mehrereWildschweine lesfresser würden dauernd DieTäter beschädigten die Tagen und haben die Spu- gesehen worden. FOTO:JäGerSchaFT nOrDen irgendwo beobachtet. „Wir rechte Fahrzeugseite und renverfolgt“, erklärterund bejagen ihn ebenso wie den verursachten dadurch einen kommt auch gleich mög- Region ansiedeln würden, seien und nun eine neue treffen, riet er:„Mansollte Fuchs“, sagt de Vries.Wie Schaden in Höhe vonrund lichen Spekulationen zuvor: sei fraglich. Bleibe suchten. „Wir können vorallem die Ruhe bewah- andereJäger (Fuchs,Mar- 1000 Euro.Ein ähnlicher Fall „Das heißt nicht, dass sich So viele Wildschweine eine Zunahme der Tierebe- ren. Meistens ergreifen die der,Katzen) und Beutegrei- ereignete sich in Hage.Hier die Tierehier jetzt dauerhaft seien in den Jahren zuvor oachten, aber daraus nicht Tieredie Flucht. Diejungen fer (Bussard, Habicht, Falke, wurde –vermutlich in der niederlassen.“ Zwar habe nicht gesehen worden. Es schließen, dass sie sich bei Männchen sind in der Re- Krähe oder Elster) sei auch Nacht zu Sonntag –ein blauer man jetzt ein vermehrtes handele sich aber bei den uns ausbreiten“, beruhigt de gel nicht angriffslustig, und er unter anderem mit da- VW Polo zerkratzt, der in der Wildschwein-Aufkommen Tieren in der Regel um Vries noch einmal. Weibchen mit Jungen haben für verantwortlich, dass der Hauptstraße stand. Hinweise im Vergleich zum Vorjahr, junge Keiler,die vonder Aufdie Frage,wie sich wir ja in dieser Jahreszeit Bestand an Niederwild wie dazu werden an die Polizei aber ob dies ein Zeichen da- Mutter aus dem elterlichen die Bürger verhalten sollten, nicht“, erläutertdeVries, Hase,Fasanen und Ähnliche Norden, Telefon 04931/9210, für sei, dass diese sich in der Revier vertrieben worden wenn sie auf Wildschweine der dringend davon abrät, nach wie vorbescheiden sei. erbeten.