4. Thüringer Sportbericht
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www.thueringer- soz i alminis t erium.de www.thueringer- soz i alminis t erium.de 4. Thüringer Sportbericht Herausgeber: Thüringer Minis t erium f ü r Soz i ales, F amilie u nd Ges u ndheit W erner- Seelenb inder- Str aße 6 99096 Erf u r t Vorwort 4. Sportbericht Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich, mit dieser Broschüre den Bericht der Thüringer Landesregierung zur Entwicklung des Sports in Thüringen im Zeitraum 2009 bis 2013 vorlegen zu können. Die dargestellten Daten und Fakten belegen, dass sich die Rahmenbedingungen für den Sport im Berichtszeitraum positiv entwickelt haben. In Zeiten einer erforderlichen Konsolidierung des Landeshaushalts ist es gelungen, die zur Förderung des Sports zur Verfügung stehenden Landesmittel nahezu konstant zu halten unddadurch insbesonderedie infrastrukturellen Voraussetzungen für das Sporttreiben weiter zu verbessern. Ganz besonders liegt mir am Herzen, das die 4. Auflage des Sportberichts zum Inhalt hat, den gesellschaftlichen Stellenwert des Sports ausführlich darzustellen. Der Sport hat vielfältige Wirkungen. Er fördert das Selbstwertgefühl und die Gesundheit, verkörpert Werte wie Fairness und Zusammenhalt und leistet einen wertvollen Beitrag zur Gewaltprävention. Nicht umsonst ist die Sportbewegung die größte Bürgerbewegung und wird weltweit von Millionen Menschen mit unterschiedlichsten Beweggründen und Zielstellungen betrieben. Auch für Thüringen verdeutlichen die Zahlen, die der Landessportbund alljährlich in seiner Mitgliederstatistik erhebt, den hohen Stellenwert,den der Sport für die Bürgerinnen und Bürger besitzt. Im Bereich des Leistungssports tragen die Athletinnen und Athleten aus unserem Freistaat regelmäßig dazu bei,den Bekanntheitsgrad Thüringens in der Welt zu erhöhen und zu verdeutlichen, dass der Sport hier ein hohes Ansehen genießt. Mit ihren Erfolgen tragen die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler auch dazu bei,dass sich viele mit dem Sport identifizieren und zu einem unverzichtbaren Bestandteil ihres Lebens machen. Ich möchte an dieser Stelle meinen Dank aussprechen: Dank an alle, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit das Fundament für das Sporttreiben in Thüringen bilden, Dank den Funktionären, Übungsleitern und Trainern,die Breiten- und Leistungssportler bei der Ausübung ihres Sports unterstützen, und insbesondere Dank an alle beteiligten Institutionen und Organisationen für die Unterstützung bei der Erarbeitung dieses Sportberichts. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre. Es grüßt Sie herzlich Heike Taubert Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit 1 4. Thüringer Sportbericht -Gliederung - Seite 1. Öffentliche Sportverwaltung 3 1.1 Förderung des Sports im Freistaat Thüringen 3 1.1.1 Allgemeine Sportförderung 3 1.1.2 Sport für Studierende und Mitarbeiter der Thüringer Hochschulen 7 1.1.3 Schulsport und außerunterrichtliche Aktivitäten 10 1.1.4 Sport in Justizvollzugsanstalten 18 1.1.5 Sport in der Thüringer Polizei 19 1.1.6 Sport- und Spielanlagen 22 1.1.7 Landessportkonferenzen 31 1.2 Vorsitz der Sportministerkonferenz 2011/201232 2. Selbstverwaltung des Sports 33 2.1 Landessportbund Thüringen e.V. 33 2.1.1 Mitgliederentwicklung 2009 bis 201334 2.1.2 Kinder- und Jugendsport 37 2.1.3 Sport für Mädchen und Frauen46 2.1.4 Sport der „Generation50 Plus“ 49 2.1.5 Das Deutsche Sportabzeichen – Der „Fitnessorden“ 51 2.1.6 Lizenzaus- und –fortbildung 54 2.1.7 Leistungs- und Nachwuchsleistungssport 58 2.1.8 Perspektiven 68 2.2 Sondersportverbände 69 2.3 Olympiastützpunkt Thüringen, Bundesstützpunkte, Thüringer Wintersportzentrum Oberhof 76 2.4 Stiftung Thüringer Sporthilfe 79 3. Events und Ehrungen 83 4. Gesellschaftlicher Stellenwert des gemeinnützigen Sports (Gesellschaftspolitische Bedeutung des gemeinnützigen Sports) 87 4.1 Ehrenamt und freiwilliges Engagement im Sport 87 4.2 Sport und Bildung 91 4.3 Sport und Gesundheit93 4.4 Sport und Wirtschaft97 4.5 Sport und Inklusion 98 4.6 Integration durch Sport 100 4.7 Gewalt- und Extremismuspräventionim Sport 102 4.8 Jugendarbeit im Sport Internationale Jugendarbeit im Sport 105 4.9 Sport und Umwelt110 4.10 Vereinssportstätten 112 2 Bild 1 Landesjugendspiele 3 1. Öffentliche Sportverwaltung 1.1 Förderung des Sports im Freistaat Thüringen 1.1.1 Allgemeine Sportförderung Gemäß § 2 des Thüringer Sportfördergesetzes (ThürSportFG) wirddie Förderung von Sport und Spiel alsöffentliche Aufgabe erklärt. Diese Förderverpflichtung wird vom Land, den Landkreisen und Gemeinden nach Maßgabe ihrer Haushalte im eigenen Wirkungskreis erfüllt. Neben dem ThürSportFG regeln weitere Gesetze und Verwaltungsvorschriften der einzelnen Fachressorts die Sportförderung des Freistaats Thüringen. Vorrangiges Anliegen des Freistaats ist es einerseits, den Sport in seiner ganzen Vielfalt als Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern und zu stärken. Andererseits ist der selbstverwaltete Sport auf die Förderung der öffentlichen Hand angewiesen, will er seine stabilisierende und Werte vermittelnde gesellschaftliche Funktion aufrechterhalten. Mit der Eingliederung des Fachbereichs Sport in das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit (TMSFG) ist 2009 auch die Zuständigkeit für die allgemeine Sportförderung vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT) an das TMSFG übergegangen. Neben dem TMSFG haben im Berichtszeitraum noch weitere Ressorts im Rahmen ihrer Aufgabenstellung Teilzuständigkeiten für den Sport wahrgenommen. Soträgt für die Belange des Schulsports und für Angelegenheiten des Sports für Studierende das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur(TMBWK) die Verantwortung. Für die Schulbauförderung, wozu auch Sporthallen als Unterrichtsräume für den Schulsport zählen, ist das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr(TMBLV) zuständig. Die Projektförderung für Schulsporthallen lief jedoch im Jahr 2006 aus. Seither können die Schulträger Mittel aus der ihnen vom TMBLV zugewiesenen Investitionspauschale für Schulgebäude auch für die Schulsporthallen einsetzen. Fragen des Gefangenensports sowiedes Sports der Bediensteten im Justizvollzug ressortieren im Thüringer Justizministerium (TJM) und für den Polizeisport sowie die Polizeisportförderung ist das Thüringer Innenministerium (TIM) zuständig. Die Angelegenheiten im Zusammenhang mit Sport und Wirtschaft – Schwerpunkt Tourismus – werden im TMWAT und die Belange für Sport und Umweltschutz im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) behandelt. Für den Bereich Sport und Inklusion engagiert sich zudem der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen beim TMSFG. Für die Sportförderung stehen Haushaltsmittel gemäß den jeweils beschlossenen Haushaltsgesetzen des Landes zweckgebundenfür die verschiedenen Fachbereichedes Sports (z. B. Sportstättenbau, Breitensport, Leistungssport, Behindertensport, Schulsport,Sport der Studierenden) zur Verfügung. Darüber hinaus erhält der Landessportbund Thüringen e. V. (LSB) gesetzliche Leistungen nach dem Thüringer Glücksspielgesetz. Mit dem Gesetz zur Änderung der gesetzlichen Grundlagen des Thüringer Glücksspielwesens wurde für die Jahre 2008/2009 eine Untergrenze von jeweils 8,81 Mio. Euro verankert,die bis zum Jahr 2016 fortgeschrieben wurde. 4 Tabelle 1 Übersicht über die gewährten Fördermittel1 des TMWAT bzw. TMSFG für den Sport und die gesetzlichen Anteile aus Mitteln nach dem Thüringer Glücksspielgesetz (Beträge in Mio. Euro) Förderbereich 2009 2010 2011 20122013 Investive Sportförderung 11,45 8,7910,46 9,96 9,17 Nichtinvestive Sportförderung4,83 4,16 4,11 4,13 4,24 Leistungen der Thüringer Lotterieverwaltung an den LSB gem. Thüringer Glücksspielgesetz 8,81 8,81 8,81 8,81 8,81 Summe 25,09 21,76 23,38 22,90 22,22 a) Förderung des Breitensportssowiedes Sportsspezieller Zielgruppen Die Landesregierung fördert die Entwicklung des Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssports sowie des Sports spezieller Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche, Mädchen und Frauen, Senioren, Aus- und Umsiedler durch Zuwendungen an den LSB und durch einzelne Sonder- projekte. Wichtige Förderbereiche sind: - Förderung des Sportstättenbaus(Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Breitensport durch Neubauund Sanierung von Sportstätten) - Förderung des LSB (Personal- und Verwaltungskosten, Projektkosten, Förderung des Ehrenamtes) - Förderung der Thüringer Sportjugend (ThSJ)(Personal- und Verwaltungskosten über den LSB, Maßnahmen der Jugendarbeit und der Jugendhilfe) - Förderung von Modellprojektenim Breitensport („Im Sportverein in guten Händen“ bzw. Gesundheitssport, Seniorensport,Sportabzeichenwettbewerb, Gesundheitserziehung) - Förderung von Schulsportwettbewerben (z. B.„JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA“, „JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS“ Bundesjugendspiele, „Bewegungsfreundliche Schule“) - Förderung von überregional bedeutsamen Veranstaltungen - Förderung des Sports der Studierenden - Förderung des Landesprojektes „Kooperation Schule-Sportverein“ - Förderung des Dienstsports der Polizei - Förderung des Gefangenensports unddes Sports der Bedienstetenim Justizvollzug. Gemäß § 16 Absatz 2 des ThürSportFG werden die anerkannten Sportorganisationen aus Landesmitteln über den LSB gefördert. Daraus erfolgt eine schwerpunktmäßige Unterstützung des Breitensports. 1 Fördermittel des Freistaats Thüringen wurden bis 2009 vom TMWAT und ab 2010 vom TMSFG ausgereicht 5 Tabelle 2 Übersicht über Fördermaßnahmen im Breitensport (Beträge in Mio. Euro) Förderbereich 2009 2010 2011 20122013 Breitensportförderung über LSB* 4,27 4,26 4,33 4,39 4,50 Förderung von Sportveranstaltungen