BESCHLUSSFASSUNG

Gemeinde Heimberg

Siedlungskonzept «Einkaufszentren»

Bericht / Konzept nach Art. 57 BauG

Dezember 2014 Impressum

Auftraggeber: Gemeinde Heimberg Alpenstrasse 26 3627 Heimberg

Auftragnehmer: ecoptima, Spitalgasse 34, Postfach, 3001 Telefon 031 310 50 80, Fax 031 310 50 81 www.ecoptima.ch, [email protected]

Bearbeitung: Beat Kälin, Siedlungsplaner HTL Richard Tillmann, MSc in Geography UB Thomas Federli, dipl. Geograf

Aufträge aktuell\Heimberg\Siedlungskonzept «Ein- kaufszentren»\5050_BT_Konzept EKZ_141216.indd\ bk,rti,tf Gemeinde Heimberg ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Inhalt

0. Zusammenfassung 5 0.1 Stellenwert Konzept 5 0.2 Inhalte Konzept 5 0.3 Fazit Konzept 6

1. Ausgangslage 7 1.1 Kantonales Bau- und Planungsrecht 7 1.2 Ortsplanung Heimberg 7 1.3 Gewerbeareal «Bernstrasse» 8 1.4 Begriffe 9 1.5 Perimeter «Siedlungskonzept Einkaufszentren» 11

2. Verkaufsangebot Agglomeration Nord 14 2.1 Lage Verkaufseinheiten 14 2.2 Kategorien für Einkaufszentren und Charakteristika des Angebots 15

3. Siedlungs- und wirtschaftsräumliche Aspekte 17 3.1 Verlust örtlicher Einrichtungen 17 3.2 Verlagerung des Geschäftslebens 17 3.3 Nachfragepotenzial direktes Umfeld 18 3.4 Belastung kommunale Infrastruktur 19 3.5 Siedlungsstruktur und Ortscharakter 20 3.6 Übergeordnete Planungen 23

4. Verkehrliche Aspekte 26 4.1 Motorisierter Individualverkehr 26 4.2 Öffentlicher Verkehr 31 4.3 Langsamverkehr 33

5. Beurteilung Standorte, Fazit 35 5.1 Beurteilung Standorte Agglomeration «Thun Nord» 35 5.2 Fazit 37

6. Verfahren 39 6.1 Allgemeines 39 6.2 Mitwirkung und Vernehmlassung 39 6.3 Vorprüfung 39 6.4 Beschlussfassung 39

Genehmigungsvermerke 40

Gemeinde Heimberg 5 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

0. Zusammenfassung

0.1 Stellenwert Konzept

Mit der kantonalen Wegleitung «Einkaufszentren» vom Juni 2013 hat das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) die Rahmenbedingungen für Einkaufszentren und andere Verkaufseinheiten gestützt auf Art. 20 Abs. 3 BauG weiter präzisiert und verlangt seither für Vorhaben ausserhalb der Geschäftsgebiete ein verbindliches kommunales oder regionales Sied- lungskonzept. Das vorliegende Siedlungskonzept «Einkaufszentren», wel- ches für den Gemeinderat von Heimberg verbindlich ist, bildet die Basis für die Weiterentwicklung Heimbergs als Standort für das Einkaufen.

Obwohl im Siedlungskonzept «Einkaufszentren» alle relevanten Verkaufs- einheiten im funktionalen Raum «Agglomeration Thun Nord» (Betrach- tungsperimeter) betrachtet werden, hat das Konzept für die Nachbar- gemeinden , und lediglich informativen Charakter. Die erwähnten Nachbargemeinden erhalten im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung die Gelegenheit, zu den Inhalten des Konzepts Stellung zu nehmen.

0.2 Inhalte Konzept

Im Siedlungskonzept «Einkaufszentren» werden die betrachteten Verkaufs- einheiten bezüglich verschiedener wirtschafts-, raum- und verkehrswirk- samer Aspekte (z.B. Nutzungsprofil, Verkehrserschliessung, Verkehrsbe- lastung) beurteilt, die es bei der Standortplanung von Einkaufszentren zu berücksichtigen gilt. Gemäss der kantonalen Wegleitung sind mindestens zu den folgenden vier Aspekten Aussagen zu machen:

–– Verlust örtlicher Einrichtungen; –– Verlagerung des Mittelpunktes des Geschäftslebens; –– Erhalten des Ortscharakters; –– Beeinträchtigung von Wohngebieten.

Dabei wurden die folgenden elf bestehenden Verkaufseinheiten der Ag- glomeration «Thun Nord» beurteilt:

–– Heimberg: Denner «Lädelizentrum», Heimberg Shopping (Heimberg Cen- ter, Multicenter, Wohncenter und Hobby Heimberg), Coop «Aarestrasse», SPAR «Gurnigelstrasse» –– Steffisburg: Coop «Saagi», Migros «Oberdorf», Landi «Glockenthal» –– Thun Nord: Coop «Lerchenfeld» –– Uetendorf: Coop «Dorf», Landi «Bahnhof», Migros «Dorf»

Ebenfalls beurteilt wurde das Gewerbeareal «Bernstrasse», das die Ge- meinde Heimberg künftig als einen Standort für das Einkaufen weiterent- wickeln will. 0.3 Fazit Konzept

Das Angebot an Verkaufseinheiten und deren Standorte in der Agglome- ration «Thun Nord» werden insgesamt als gut bis sehr gut beurteilt. Das Angebot gestaltet sich vielfältig (Heimberg Shopping, Verbrauchermarkt, Supermärkte und Discounter), die Standorte befinden sich innerhalb der Kern- (Steffisburg «Oberdorf» und Uetendorf «Dorfzentrum»), Gewerbe-, Misch- oder Wohnzone (Heimberg «Bern-/Gurnigelstrasse», Steffisburg «Saagi» und «Glockenthal» sowie Thun «Lerchenfeld») an zentraler Lage und verfügen über eine gute MIV- sowie ÖV-Erschliessung. Das Sied- lungskonzept «Einkaufszentren» kommt zum Schluss, dass das Angebot insgesamt als gut bezeichnet werden kann. Die Lage der bestehenden Verkaufsstandorte sowie des neu festzulegenden Standorts «Bernstrasse Heimberg» innerhalb der Agglomeration «Thun Nord» ist richtig, zudem entsprechen die Standorte im Grundsatz der übergeordneten Planung von Region und Agglomeration (vgl. RGSK Thun- Oberland West).

Als geeignet wird ebenfalls der geplante Standort «Bernstrasse Heim- berg» beurteilt. Zum einen wird wie in den Standortgemeinden Ueten- dorf und Steffisburg das Nahversorgungsangebot mit einer zusätzlichen Supermarkt-Filiale ergänzt. Zum anderen weist der ausgewählte Standort eine hohe Gunst in Bezug auf die siedlungs- und wirtschaftsräumlichen (z.B. mittleres Nachfragepotenzial im direkten Umfeld, tiefe Belastung der kommunalen Infrastruktur, tiefe Wirkung auf Ortsbildcharakter) sowie ver- kehrlichen (Beeinträchtigung Wohngebiete durch MIV tief, ÖV-Güteklasse C) Rahmenbedingungen auf.

Der Standort «Bernstrasse Heimberg» ist ebenfalls aus regionalplane- rischer Sicht richtig. Beim vorgesehenen Areal handelt es sich um ein wichtiges Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiet der Agglomeration Thun. Zudem sollen bestehende Schwachstellen auf der Zufahrtsstrasse (Bernstrasse) bezüglich der Verkehrssicherheit mittels der Sanierung des Ganderkreisels entschärft werden. Weitere Verbesserungsmassnahmen im direkten Umfeld des Standorts sind im Bereich ÖV (Busangebot) und LV (B+R Heimberg «Lädeli») geplant. Gemeinde Heimberg 7 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

1. Ausgangslage

1.1 Kantonales Bau- und Planungsrecht

Mit der kantonalen Wegleitung «Einkaufszentren» vom Juni 2013 hat das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) die Rahmenbedingungen für Einkaufszentren und andere Verkaufseinheiten gestützt auf Art. 20 Abs. 3 BauG weiter präzisiert und verlangt seither für Vorhaben ausserhalb der Geschäftsgebiete ein verbindliches kommunales oder regionales Sied- lungskonzept. Ein solches besteht in Heimberg zur Zeit nicht.

Die Gemeinde Heimberg hat darum die Firma ecoptima ag damit beauf- tragt, ein kommunales Siedlungskonzept «Einkaufszentren» zu erarbeiten. Gemäss der kantonalen Wegleitung sind darin Aussagen zu den folgenden unter Art. 25 Abs. 2 BauV Bst. a bis d aufgeführten Themen, die mit der Standortentwicklung für Verkaufseinheiten zusammenhängen, zu machen:

–– Verlust örtlicher Einrichtungen; –– Verlagerung des Mittelpunktes des Geschäftslebens; –– Erhalten des Ortscharakters; –– Beeinträchtigung von Wohngebieten.

Im Rahmen des vorliegenden Siedlungskonzeptes werden zudem weitere wirtschafts-, raum- und verkehrswirksame Aspekte (z.B. Nutzungsprofil, Verkehrserschliessung, Verkehrsbelastung), die es bei der Standortpla- nung von Einkaufszentren zu berücksichtigen gilt, behandelt.

1.2 Ortsplanung Heimberg

Die Ortsplanung Heimberg wurde am 27. Juni 2008 durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) genehmigt. Als Vorbereitung und Grundlage für die damalige Ortsplanungsrevision hat die Gemeinde ein behördenverbindliches räumliches Entwicklungskonzept (REK) erarbeitet, das im Juli 2004 durch den Gemeinderat verabschiedet wurde.

Abb. 1 Zonenplan Heimberg, Ausschnitt «Lädeli» mit Kernzone «Lädelizentrum» (braun). (27. Juni 2008) Gemeinde Heimberg 8 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Die mit dem Zonenplan ausgeschiedenen Mischzonen Kern (K) und Dorf (DZ) umfassen die Gebiete östlich des Bahnhofs Heimberg und westlich der Haltestelle «Lädeli» («Lädelizentrum», vgl. Abb. 1). Darin befinden sich die Post und der Gasthof «Bahnhof Heimberg» (beim Bahnhof Heimberg), verschiedene kleinere Geschäfte und im «Lädelizenrum» eine Dennerfiliale für die lokale Grundversorgung. Die Supermärkte «Coop Aarestrasse» und SPAR «Gurnigelstrasse» sowie das Einkaufszentrum «Heimberg Shopping» liegen in der Gewerbezone Ga bzw. Gb.

1.3 Gewerbeareal «Bernstrasse»

Die Gemeinde Heimberg möchte das Gewerbeareal «Bernstrasse» als einen Standort für Wohnen und Arbeiten weiterentwickeln. Ein grosses Schweizer Detailhandelsunternehmen ist an einer entsprechenden Are- alentwicklung interessiert und plant u.a. eine Verkaufseinheit mit einer Fläche von 1000 m2 für Migros und 500 m2 für Denner. Das Gewerbeareal «Bernstrasse» wird darum im Rahmen des vorliegenden Siedlungskonzepts «Einkaufszentren» als Verkaufsstandort berücksichtigt.

Das räumliche Entwicklungskonzept der Gemeinde macht keine Aussa- gen zum Gewerbeareal an der «Bernstrasse», das zum heutigen Zeitpunkt weitgehend unüberbaut ist (vgl. Abb. 2). Im Zonenplan ist das Areal der Gewerbezone Ga zugeteilt. In der Gewerbezone Ga sind Gewerbe- und In- dustriebauten zugelassen. Auch das Baureglement macht keine Aussagen zu Verkaufsnutzungen. Nicht zugelassen sind hingegen verkehrsintensive Nutzungen.

Abb. 2 Unüberbauter Teil des Gewerbeareals «Bernstrasse». (Foto: B. Kälin, August 2013)

Verkehrsmässig ist das Areal gut erschlossen (vgl. Abb. 3). Es liegt an zentraler Lage in unmittelbarer Nähe zur BLS-Station «Lädeli», wo sowohl R- als auch RE-Züge der Bahnlinie Thun – Konolfingen – Hasle-Rüegsau (– Burgdorf – Solothurn) halten. Der Standort verfügt zudem via Bern- und Gurnigelstrasse über eine direkte Anbindung an die Autobahn A6 in Rich- tung Bern bzw. Thun. Gemeinde Heimberg 9 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Abb. 3 Lageplan des Gewerbeareals «Bernstrasse» (roter Perimeter) in Heimberg. (Grundlage: www.maps.google.ch)

1.4 Begriffe

Nicht alle Verkaufseinheiten des Detailhandels sind Einkaufszentren. Die unterschiedliche Interpretation des baurechtlichen Begriffs «Einkaufszen- trum» führte in der Praxis des Kantons Bern immer wieder zu Problemen. Der Kanton Bern hat darauf reagiert und in seiner Wegleitung den Begriff «Einkaufszentrum» sowie weitere mit ihm zusammenhängende Begriffe explizit definiert. Für das vorliegende Siedlungskonzept sind die folgenden kantonalen Begriffsdefinitionen von Bedeutung:

Ware Als Ware wird das wirtschaftliche Gut verstanden, das Gegenstand eines geschäftlichen Verkehrs sein kann. Waren können in Warengruppen und Warenbereiche zusammengefasst werden.

Warengruppe Als Warengruppe wird eine abgrenzbare, eigenständig steuerbare Gruppe von Produkten oder Dienstleistungen verstanden, welche die Konsumen- ten als unterschiedlich und/oder austauschbar in der Befriedigung ihrer Bedürfnisse erkennen. Gemeinde Heimberg 10 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Warenbereich Der Warenbereich1 ist ein Teil des Sortiments, der mindestens zwei Waren- gruppen umfasst, die artverwandt sind. Beispiele: Warenbereich «Lebensmittel» mit den Warengruppen «Geträn- ke», «Früchte und Gemüse», «Backwaren»; Warenbereich «Sportartikel» mit den Warengruppen «Sportschuhe», «-kleider», «-geräte».

Sortiment Das Sortiment ist die Gesamtheit aller Waren und Dienstleistungen, die von einem Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt angeboten werden. Dabei spielt es keine Rolle, welche Waren in welchem Rhythmus (täglich, wöchentlich etc.) eingekauft werden.

Begriffe für Verkaufseinheiten Im allgemeinen Sprachgebrauch, aber auch in Baureglementen und Zonen- vorschriften, werden unterschiedliche Bezeichnungen für Verkaufseinhei- ten (z.B. Verbrauchermarkt, Supermarkt, Discounter, Fachmarktzentrum, Fachmarkt) verwendet. Rechtlich geregelt ist einzig das Einkaufszentrum nach Art. 24 BauV. Im vorliegenden Siedlungskonzept werden die behandelten Detailhandels- angebote allgemein als «Verkaufseinheiten» bezeichnet.

Einkaufszentrum Unter Einkaufszentren sind Verkaufseinheiten des Detailhandels zu verste- hen, die aus einem oder mehreren Geschäften bestehen und ein breites, mehreren Geschäftszweigen angehörendes Warensortiment anbieten (vgl. Art. 24 Abs. 1 BauV). Der Kanton Bern interpretiert diese Umschreibung des Begriffs «Einkaufszentrum» wie folgt:

–– Verkaufseinheiten mit Angeboten aus vier und mehr Warenbereichen, welche die Konsumbedürfnisse der Bevölkerung weitgehend abdecken. Das Sortiment ist breit. –– Verkaufseinheiten mit gemeinsamer Infrastruktur, wobei die Verkaufs- einheiten zusammen Waren aus vier und mehr Warenbereichen anbie- ten. Sie decken weitgehende Konsumbedürfnisse der Bevölkerung ab. Darunter fallen auch Fachmarktzentren mit mehreren unterschiedlichen Warenbereichen.

Andere Verkaufseinheiten Keine Einkaufszentren sind Verkaufseinheiten, die ein spezifisches Waren- sortiment anbieten, welches auf bestimmte Branchen, bestimmte Berufs- gruppen oder bestimmte Zielgruppen ausgerichtet ist. Sie alleine decken nicht die weitgehenden Konsumbedürfnisse ab, das Sortiment ist schmal und tief (vgl. Art. 24 BauV).

1 Als Grundlage für die Unterscheidung der Warenbereiche kann die allgemeine Systematik der Wirtschaftszweige des BfS (NOGA 2008) beigezogen werden. Gemeinde Heimberg 11 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

1.5 Perimeter «Siedlungskonzept Einkaufszentren»

Als Bestandtteil der Agglomeration Thun (vgl. Abb. 4) verfügt die Gemein- de Heimberg über eine enge funktionale Beziehung zu den nördlichen Agglomerations- und Nachbargemeinden (Uttigen, Uetendorf, Steffisburg) sowie der Zentrumsgemeinde Thun (Lerchenfeld). Die Siedlungsgebiete der Gemeinden Heimberg, Steffisburg und Thun sind eng miteinander verzahnt. Das Siedlungsgebiet der Gemeinde Uetendorf wird lediglich durch die Autobahn und die von der Gemeinde Heimberg bzw. der Stadt Thun getrennt. Uttigen verfügt innerhalb der eigenen Gemeinde nur über beschränkte Einkaufsmöglichkeiten. Die nächst gelegenen Einkaufs- möglichkeiten für Waren des täglichen Gebrauchs sind in Uetendorf (Coop, Migros und Landi) und Heimberg (Denner, SPAR und Coop).

Abb. 4 Ausschnitt Übersichtskarte Region Thun-Oberland West mit Agglomeration Thun. (Quelle: RGSK TOW, Juni 2012)

Aus diesen Gründen soll die Thematik der Verkaufseinheiten im vorliegen- den Siedlungskonzept nicht allein für die Gemeinde Heimberg angeschaut werden, sondern aus einer gesamtheitlichen, überkommunalen Perspekti- ve für die Verkaufsstandorte der oben erwähnten Gemeinden – das Gebiet Agglomeration «Thun Nord» (vgl. Abb. 5). Dazu werden die folgenden Gemeinden und bestehenden Verkaufseinheiten gezählt:

–– Heimberg: Denner, Heimberg Shopping (Heimberg Center, Multicenter, Wohncenter und Hobby Heimberg), Coop, SPAR –– Steffisburg: Coop, Migros, Landi –– Thun Nord: Coop Lerchenfeld –– Uetendorf: Coop, Landi, Migros Gemeinde Heimberg 12 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

KARTE

3 4 1 6 2

5 9 11 7 10

8 6 7 10 9 8 20 15 19

14 2 12 16 3 4 1 11 17 18

5

13 Kartengrundlage: SwissTopo 1:50000 Kartengrundlage: SwissTopo

Standorte Verkaufseinheiten Agglomeration Thun (ohne Spiez)

Standorte Agglomeraion «Thun Nord» Standorte übrige Agglomeration Thun

1 Denner, Heimberg «Lädeli» 1 Coop, Allmendingen 11 Panorama Center, Thun Süd 2 Heimberg Shopping, Heimberg «Gurnigelstrasse» 2 Coop, Hünibach 12 Zentrum Oberland, Thun Süd 3 Coop, Heimberg «Aarestrasse» 3 Denner, Hünibach 13 Lidl Moosweg, Thun Süd 4 SPAR, Heimberg «Gurnigelstrasse» 4 Migros, Hünibach 14 Aldi Frutigenstrasse, Thun Süd 5 Coop, Steffisburg 5 Volg, Oberhofen 15 Denner Frutigenstrasse, Thun Süd 6 Migros, Steffisburg 6 Aldi, Thun Innenstadt 16 Migros Frutigenstrasse, Thun Süd 7 Landi, Steffisburg 7 Coop Kyburg, Thun Innenstadt 17 Coop Strättligen, Thun Süd 8 Coop Lerchenfeld, Thun Nord 8 Coop City, Thun Innenstadt 18 Denner Strättligen, Thun Süd 9 Coop, Uetendorf 9 Loeb, Thun Innenstadt 19 Coop Schönaustrasse, Thun Ost 10 Migros, Uetendorf 10 Migros Bäliz, Thun Innenstadt 20 Lidl Mittlere Strasse, Thun Ost 11 Landi, Uetendorf

Betrachtungsperimeter, Agglomeration «Thun Nord»

SIEDLUNGSKONZEPT «EINKAUFSZENTREN» 05.06.2014/rti Abb.GEMEINDE 5 HEIMBERGStandorte Verkaufseinheiten Agglomeration Thun (ohne Spiez) mit Betrachtungsperimeter «Agglomeration Thun Nord». (Karte: R. Tillmann 2014) Gemeinde Heimberg 13 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Ebenfalls berücksichtigt wird im Rahmen des vorliegenden Siedlungskon- zeptes die folgende geplante Verkaufseinheit (vgl. Kap. 1.3):

–– Heimberg: Migros (Gewerbeareal «Bernstrasse»)

Weil die funktionale Beziehung der Gemeinde Heimberg zum südlichen Agglomerationsgebiet weniger eng ist als zum nördlichen, wird auf die Be- trachtung der folgenden Gemeinden und bestehenden Verkaufseinheiten der Agglomeration Thun (vgl. Abb. 5) verzichtet:

–– Allmendingen: Coop –– Hünibach: Coop, Denner, Migros –– Oberhofen: Volg –– Thun Innenstadt: Aldi, Coop Kyburg, Coop City, Loeb, Migros Bäliz –– Thun Süd: Panorama Center und Zentrum Oberland (VIV Thun Süd); Lidl Moosweg (Gwatt); Aldi, Denner und Migros (Frutigenstrasse); Coop und Denner (Strättligen) –– Thun Ost: Coop Schönaustrasse, Lidl Mittlere Strasse

Bei einigen der im vorliegenden Siedlungskonzept «Einkaufszentren» zu betrachtenden Standorten der Agglomeration «Thun Nord» wird davon ausgegangen, dass sie eine überkommunale Nachfrage generieren und somit über einen gemeinsamen Kreis an potentiellen Konsumentinnen und Konsumenten verfügen. Das Siedlungsgebiet innerhalb des Perimeters «Thun Nord» (vier Gemeinden und Lerchenfeldquartier der Stadt Thun) verfügt über ca. 30´000 Einwohnerinnen und Einwohner. Gemeinde Heimberg 14 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

2. Verkaufsangebot Agglomeration Thun Nord

GEMEINDE HEIMBERG 2.1 Lage Verkaufseinheiten SIEDLUNGSKONZEPT «EINKAUFSZENTREN»

Die nachfolgende Abbildung zeigt die Lage der elf bestehenden Verkaufs- Standorte Verkaufseinheiten «Thun Nord» einheiten und der geplanten Verkaufseinheit im Gebiet Agglomeration Standort bestehende Verkaufseinheiten «Thun Nord»: 1 Denner, Heimberg 2 Heimberg Shopping, Heimberg

3 Coop, Heimberg

4 SPAR, Heimberg

5 Coop, Steffisburg

6 Migros, Steffisburg

7 Landi, Steffisburg

8 Coop Lerchenfeld, Thun Nord

9 Coop, Uetendorf 3 12 10 Migros, Uetendorf 1 4 6 11 Landi, Uetendorf 2

Standort geplante Verkaufseinheit

5 12 Migros, Heimberg 9 11 7 10

8

N 0 500m 1 km

Kartengrundlage: SwissTopo 1:50000 Kartengrundlage: SwissTopo 05.06.2014/rti

Abb. 6 Verkaufseinheiten der Gemeinden Heimberg, Steffisburg und Uetendorf sowie des Thuner Quartiers Lerchen- feld. (Karte: R. Tillmann 2014)

Die folgende Tabelle listet Name und Standortgemeinde dieser zwölf Ver- kaufseinheiten auf:

Nr. Verkaufseinheit Standortgemeinde 1 Denner, Lädeli Heimberg 2 Heimberg Shopping, Gurnigelstrasse Heimberg 3 Coop, Aarestrasse Heimberg 4 SPAR, Gurnigelstrasse Heimberg 5 Coop, Saagi Steffisburg 6 Migros, Oberdorf Steffisburg 7 Landi, Glockenthal Steffisburg 8 Coop, Lerchenfeld Thun 9 Coop, Dorf Uetendorf 10 Migros, Dorf Uetendorf 11 Landi, Bahnhof Uetendorf 12 Migros, Bernstrasse Heimberg

Tab. 1 Übersicht Verkaufseinheiten Agglomeration «Thun Nord». Gemeinde Heimberg 15 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Wie Abbildung 6 zeigt liegen die zwölf Verkaufseinheiten des Gebiets Ag- glomeration «Thun Nord» an zentraler Lage und innerhalb der vier Stand- ortgemeinden nur wenige Meter voneinander entfernt. In Uetendorf liegen die drei Verkaufseinheiten im Dorfzentrum entlang der Dorfstrasse und direkt am Bahnhof. Auch in Heimberg befinden sich die Verkaufseinheiten entlang der Hauptverkehrsachsen (Bernstrasse und Zufahrt A6) und in der Nähe zur Bahnhaltestelle «Lädeli». In Steffisburg sind die Standorte der drei Verkaufseinheiten etwas weiter auseinander, liegen jedoch entlang der zentralen Verkehrsachse Oberdorf-/Unterdorf-/Glockentalstrasse, die Steffisburg mit Thun verbindet, und wo auch die Busse der Verkehrsbe- triebe Steffisburg-Thun-Interlaken (STI) verkehren. Die Verkaufseinheit im Thuner Lerchenfeldquartier befindet sich innerhalb des Quartiers an ei- nem zentralen Standort – in der Nähe der Poststelle, bei der Bushaltestel- le «Lerchenfeldstrasse». Sowohl in Uetendorf als auch in Steffisburg sind die beiden Grossverteiler Migros und Coop vertreten. Mit der geplanten Verkaufseinheit der Migros in Heimberg, würde das auch für die Gemeinde Heimberg gelten. Das Angebot der beiden Grossverteiler wird durch Lan- di-, SPAR und Dennerfilialen ergänzt.

2.2 Kategorien für Einkaufszentren und Charakteristika des Angebots

Obwohl es sich bei allen zwölf Verkaufseinheiten um Einkaufszentren im Sinne von Art. 24 BauV handelt, unterscheiden sie sich bezüglich des Angebots (Sortiment, Warenbereiche und Preise). Während beispielsweise Verkaufseinheiten wie das Coop «Saagi Steffisburg» über ein breites Sorti- ment in allen Preiskategorien verfügen, bieten Verkaufseinheiten wie der Denner «Lädeli Heimberg» zwar ein ähnlich breites Sortiment an, aber nur im unteren Preissegment. Um diese unterschiedlichen Typen von Verkaufs- einheiten sprachlich voneinander abzugrenzen, stehen in der kantonalen Wegleitung verschiedene Kategorien zur Verfügung.

Im Folgenden werden die zwölf Verkaufseinheiten der Agglomeration «Thun Nord» jeweils einer Kategorie gemäss kantonaler Wegleitung zuge- ordnet. Aufgeführt sind in der Tabelle ebenfalls deren typische Charakte- ristika.

Kategorie Charakteristika des Angebots Verkaufseinheit Einkaufszentrum –– Mehrere selbständige Verkaufseinheiten unter einem Heimberg Shopping im allgemeinen Dach «Gurnigelstrasse» Sprachgebrauch –– Insgesamt breites, tiefes Angebot, viele Warenberei- (Heimberg Center, Wohn- che, alle Preiskategorien center, Multicenter und –– Mall-Bereich Hobby Heimberg) –– Typischerweise abseits des Siedlungskerns (z.B. an Autobahnanschlüssen, S-Bahn-Stationen) –– Gute MIV-Erschliessung Gemeinde Heimberg 16 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Verbraucher- –– Breites, viele Warenbereiche umfassendes Angebot Coop «Saagi Steffisburg» markt –– Alle Preiskategorien –– Food und Non-Food –– Typische Lage in Quartier- und Stadtzentren –– Vermehrt auch abseits des Siedlungskerns an Ver- kehrsknoten (z.B. Autobahnanschlüsse) Supermarkt –– Breites, flaches Sortiment aus vielen Warenbereichen Coop «Aarestrasse –– Food und Non-Food Heimberg», SPAR «Gur- –– typische Lage in Quartier- und Stadtzentren nigelstrasse Heimberg», –– Teilweise auch abseits des Siedlungskerns z.B. an Migros «Bernstrasse Ortsumfahrungsstrassen, randlich gelegenen Bahna- Heimberg», Migros «Ober- realen (Landi-Markt) dorf Steffisburg», Landi «Glockenthal Steffisburg», Coop «Lerchenfeld Thun», Coop «Uetendorf», Migros «Uetendorf», Landi «Ue- tendorf» Discounter –– Breites, flaches Sortiment aus vielen Warenbereichen Denner «Lädeli Heimberg» –– Tiefes Preissegment –– Vermehrt auch abseits des Siedlungskerns z.B. an Ortsumfahrungsstrassen, Strassenknoten Fachmarktzen- –– Mehrere Fachmärkte, je mit praktisch nur einem – trum Warenbereich –– Gemeinsame Infrastruktur, Mall-Bereich –– Insgesamt breites Sortiment –– Meistens abseits des Siedlungskerns an Verkehrskno- ten (z.B. an Autobahnanschlüssen)

Tab. 2 Bezeichnung und Charakteristika der zwölf Verkaufseinheiten. (Quelle: Kant. Wegweisung, Mai 2012)

Tabelle 2 zeigt, dass sich neun der zwölf Verkaufseinheiten unter der Kategorie «Supermarkt» zusammenfassen lassen. Es handelt sich dabei grösstenteils um M-Migros- und Coop Supermarkt-Filialen für die Nah- versorgung. Lediglich das «Heimberg Shopping» (Einkaufszentrum an der Ein-/Ausfahrt der A6 in Heimberg; bestehend aus Heimberg Center, Wohn- center, Multicenter und Hobby Heimberg; u.a. mit Megastore von Coop), das Coop «Saagi Steffisburg» und der Denner «Heimberg Lädeli» gehören anderen Kategorien von «Einkaufszentren» an. Ein Einkaufszentrum der Kategorie «Fachmarktzentrum» existiert in der Agglomeration «Thun Nord» hingegen nicht. Das «Wohncenter Heimberg» und der Fachmarkt «Hobby Heimberg» werden im vorliegenden Konzept als Bestandteil des Einkaufs- zentrums «Heimberg Shopping» angeschaut.

Der Einfachheit halber wird im Folgenden für die zwölf Standorte weiter- hin der generelle Begriff «Verkaufseinheiten» verwendet. Gemeinde Heimberg 17 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

3. Siedlungs- und wirtschaftsräumliche Aspekte

3.1 Verlust örtlicher Einrichtungen

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass sich die Eröffnung neuer Ver- kaufseinheiten auf die Dynamik der bestehenden örtlichen Einrichtungen (z.B. Quartierladen, Metzgerei, Bäckerei) auswirkt. Beispielsweise können die tieferen Preise eines neuen Angebots zum Verlust örtlicher Einrichtun- gen (negative Wirkung) führen. Hingegen kann beispielsweise die Generie- rung neuer Kunden in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden örtlichen Einrichtungen, auch zum Aufschwung eines ganzen Geschäftsgebietes (positive Wirkung) führen.

Bei elf der zwölf Verkaufseinheiten in der Agglomeration «Thun Nord» handelt es sich um bereits bestehende und bei der Bevölkerung für ihr Angebot bekannte Standorte. Aus diesem Grund ist davon auszugehen, dass die Gefährdung von örtlichen Einrichtungen der drei Gemeinden, kei- ne neue Dynamik erhält. Der allfällige Verlust von örtlichen Einrichtungen müsste darum dem sich verändernden Einkaufsverhalten der Bevölkerung zugeschrieben werden.

Der Grossteil der Verkaufseinheiten deckt die alltäglichen Bedürfnisse im Nahversorgungsbereich ab. So auch die geplante Migros-Filiale in Heim- berg an der Bernstrasse. Aufgrund des bereits bestehenden Angebots von Verkaufseinheiten ist davon auszugehen, dass die Neueröffnung dieser Filiale nicht in erster Linie zum Verlust örtlicher Einrichtungen wie z.B. der Bäckerei führt, sondern zu einer Konkurrenzierung der bestehenden Coop-Filiale «Aarestrasse», die in unmittelbarer Nähe liegt.

Aufgrund der Breite und der Tiefe des Sortiments der zwölf Verkaufsein- heiten, kann nur beim Standort «Heimberg Shopping» von einem regio- nalen Nachfragepotenzial ausgegangen werden. Dieser Standort steht in direkter Konkurrenz zu den beiden Einkaufszentren «Panorama Center» und «Zentrum Oberland» (vgl. Abb. 6), die im Süden der Agglomeration Thun liegen und der Migros gehören.

3.2 Verlagerung des Geschäftslebens

Verkaufseinheiten, die ausserhalb der bestehenden Geschäftsgebiete ge- baut werden, führen nicht selten zu Verlagerungsprozessen des bestehen- den Geschäftslebens. Neue Verkehrsströme entstehen und die ortsbau- liche Entwicklung wird angekurbelt. Diese Dynamik lässt neue Standorte aufblühen und alte Standorte verblassen.

Die zwölf Verkaufseinheiten der Agglomeration «Thun Nord» konzentrie- ren sich auf die zentralen Ortsgebiete der Gemeinden Uetendorf (Dorf und Bahnhof), Heimberg (Lädeli, Bern- und Gurnigelstrasse), Steffisburg (Oberdorf, Saagi und Ziegelei) und Thun (Lerchenfeldquartier). Aus diesem Gemeinde Heimberg 18 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Grund tragen sie zu einer Verdichtung und Stärkung des Geschäftslebens an zentralen Standorten mit guter Verkehrsanbindung an das MIV- und ÖV-Netz bei. Auch die geplante Migros-Filiale «Heimberg Bernstrasse» fügt sich in dieses Bild ein und entspricht somit der bisherigen Ansiedlungs- strategie von Verkaufseinheiten.

Der Standort der SPAR-Filiale in Heimberg wird aufgrund seiner Ver- kehrsgunst (Zufahrt A6 und Nähe Haltestelle «Heimberg Lädeli») und der Integration in das siedlungsbauliche Umfeld («Heimberg Shopping», Wohn- quartier) ebenfalls als zentraler Standort betrachtet. Für die Agglome- ration «Thun Nord» kann somit festgehalten werden, dass zur Zeit keine Verkaufseinheiten an der Peripherie des Siedlungsgebietes bestehen oder geplant sind, die zu einer schwerwiegenden Verlagerung des Geschäftsle- bens und der Verkehrsströme führen würden.

3.3 Nachfragepotenzial direktes Umfeld

Mit Hilfe des umliegenden Nutzungsprofils der zwölf Verkaufseinheiten soll im Folgenden das Nachfragepotenzial des direkten Umfelds qualitativ (tief, mittel, hoch) beurteilt werden. Tabelle 3 zeigt das Nutzungsprofil des direkten Umfelds jeweils unterschieden nach Kern- (hoch), Wohn- (hoch), Arbeits- (mittel), Misch- (mittel), Grün- (tief) und Landwirtschaftszone (tief) sowie Zone für öffentliche Nutzung (ZöN, mittel). Für die Beurteilung des Nachfragepotenzials wurden die verschiedenen umliegenden Zonen ent- sprechend ihrer Fläche grob gegeneinander abgewogen.

Verkaufseinheit Nutzungsprofil Umfeld Nachfragepo- tenzial Umfeld Denner, Heimberg Lädeli Arbeits-, Misch- und Wohnzone mittel Heimberg Shopping, Gurnigelstrasse Arbeits-, Kern-, Misch- und Wohnzone mittel Coop, Aarestrasse Heimberg Arbeits-, Misch- und Wohnzone hoch SPAR, Gurnigelstrasse Heimberg Arbeits-, Wohn- und Grünzone, Verkehrsfläche mittel Coop, Saagi Steffisburg Misch- und Wohnzone sowie ZöN mittel Migros, Oberdorf Steffisburg Kernzone ländlich hoch Landi, Glockenthal Steffisburg Arbeits-, Misch- und Wohnzone sowie ZöN hoch Coop, Lerchenfeld Thun Wohnzone hoch Coop, Uetendorf Kern- und Wohnzone hoch Migros, Uetendorf Kern- und Mischzone sowie ZöN hoch Landi, Bahnhof Uetendorf Kern-, Misch- und Wohnzone hoch Migros, Heimberg Bernstrasse Arbeits-, Kern-, Misch- und Wohnzone mittel

Tab. 3 Nutzungsprofil und Nachfragepotenzial des Umfelds.

Die zwölf Einkaufszentren weisen ein mittleres bis hohes Nachfragepoten- zial aus dem direkten Umfeld auf. Aufgrund ihrer zentralen Lage inner- halb der Standortgemeinden sind sie grösstenteils von Kern-, Wohn- und Mischzonen umgeben, von denen ein hohes Nachfragepotenzial ausgeht. Gemeinde Heimberg 19 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Am Standort «Heimberg Gurnigelstrasse» befinden sich im direkten Umfeld der Verkaufseinheiten zu einem grossen Teil Arbeitszonen und Verkehrs- flächen, weswegen dort das Nachfragepotenzial aus dem direkten Umfeld als «mittel» beurteilt wird.

Weil keine der zwölf Verkaufseinheiten an der Peripherie des Siedlungs- gebiets liegt und von Landwirtschaftszonen umgeben ist, gibt es in der Agglomeration «Thun Nord» keinen Standort mit tiefem Nachfragepotenzi- al aus dem direkten Umfeld.

3.4 Belastung kommunale Infrastruktur

Der Bau neuer Verkaufseinheiten geht oftmals mit dem Bau neuer Infra- strukturen einher. Für die Arealerschliessung müssen beispielsweise neue Strassen und Werkleitungen gebaut werden. Die dabei anfallenden Kosten sind im Normalfall durch den Verursacher bzw. den Grundeigentümer des Areals zu übernehmen. So sieht es das Baugesetz des Kantons Bern vor.

In der Praxis kommt es jedoch vor, dass Infrastrukturkosten, die im Zu- sammenhang mit Verkaufseinheiten entstehen, externalisiert werden. D.h. anfallende Infrastrukturkosten werden auf andere Akteure (z.B. Gemeinde) abgewälzt. Beispielsweise kann die erhöhte Belastung der kommunalen Verkehrsinfrastruktur durch die Kundschaft einer Verkaufseinheit die betroffene Gemeinde dazu veranlassen, grosse Investitionen in Verkehrs- massnahmen und den Unterhalt ihrer Gemeindestrassen zu tätigen. Auf diese Weise können Verkaufseinheiten zu einer wesentlichen Belastung im Budget einer Gemeinde werden.

Bezüglich der Erschliessung greifen die zwölf Verkaufseinheiten der Ag- glomeration «Thun Nord» auf die bestehende Verkehrsinfrastruktur zurück. Das gilt auch für die geplante Migros-Filiale in Heimberg, die an der Bern- strasse zu liegen kommen soll. Der grösste Teil der zwölf Verkaufseinhei- ten stellt die Erschliessung mittels des MIV- bzw. ÖV-Basisnetzes sicher. Die Kosten dafür werden von Bund (Bahninfrastruktur und Nationalstrasse A6) und Kanton (Kantonsstrassennetz) getragen.

Einzig die Standorte Landi «Uetendorf» (Feinerschliessung über Bahnhof- strasse) und Coop «Lerchenfeld Thun» (Erschliessung über Lerchenfeld- strasse) sind bezüglich der Erschliessung auf Gemeindestrassen angewie- sen. Dass dadurch übermässige, externalisierte Kosten für die Gemeinde entstehen könnten, damit ist aufgrund deren Grösse (Nahversorgung) nicht zu rechnen. Generell wird vermutet, dass die Belastung der lokalen Bevölkerung (Lärm und Luft) und der kommunalen Infrastruktur durch das Verkehrsaufkommen, das die zwölf Verkaufseinheiten generieren, verhält- nismässig ist. Gemeinde Heimberg 20 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

3.5 Siedlungsstruktur und Ortscharakter

Der Bau grosser Einkaufszentren kann Siedlungsstruktur und Ortscharak- ter einer Gemeinde wesentlich verändern. Als Katalysator der Siedlungs- entwicklung führt beispielsweise der Bau auf der grünen Wiese oftmals zur Entstehung neuer Quartiere. Aber auch der Bau innerhalb bestehender Siedlungsstrukturen kann zu wesentlichen ortsbaulichen Veränderungen (z.B. Veränderung des Ortscharakters) führen.

Uetendorf Die drei Verkaufseinheiten in Uetendorf liegen im Bereich des historischen Kerns des Siedlungsgebietes, wo sich auch mehrere alte Landgasthöfe befinden (vgl. Abb. 7). Coop- und Migros-Filiale sind ein wesentlicher Be- standtteil des «Dorfzentrums Uetendorf» (Eröffnung 2003), dessen Bau zu einer qualitativen Siedlungsverdichtung im Ortskern führte. Auf die Sied- lungsstruktur von Uetendorf wirkte sich das nicht wesentlich aus, jedoch auf dessen Ortsbildcharakter. Weil aber im Rahmen einer Überbauungs- ordnung (UeO) ein qualitätssicherndes Verfahren festgelegt wurde, konnte eine Ortsbildveränderung mit aufwertendem Charakter realisiert werden.

Abb. 7 Ortsbild von Uetendorf mit Landgasthof Krone und «Dorfzentrum» (Coop). (Bild: maps.google.ch)

Heimberg Die Gemeinde Heimberg verfügt über keinen eigentlichen historischen Ortskern. Das Ortsbild ist geprägt durch eine Ansammlung von Gewerbe-, Misch- und Wohngebieten, die seit den 1970er-Jahren stark gewachsen sind (vgl. Abb. 8). Dementsprechend war die Ansiedlung der Einkaufszent- ren «Heimberg Shopping» (vgl. Abb. 9) und «Lädelizentrum» (inkl. Denner- filiale) eine markante Veränderung in der Siedlungsstruktur Heimbergs. Gleichzeitig prägen sie aufgrund ihrer Grösse ebenfalls den Ortscharakter dieser typischen Agglomerationsgemeinde. Grundsätzlich haben die be- stehende Coop-Filiale «Heimberg Aarestrasse» und SPAR-Filiale «Heimberg Gurnigelstrasse» sowie die geplante Migros-Filiale «Heimberg Bernstra- sse» (vgl. Abb. 9) dieselbe Wirkung auf Siedlungsstruktur und Ortsbildcha- rakter. Aufgrund deren Grösse (Nahversorger) ist diese Wirkung jedoch in einem für die Gemeinde verträglichen Ausmass. Gemeinde Heimberg 21 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Bundesamt für Landestopografie swisstopo Bundesamt für Landestopografie swisstopo

1970 Massstab 1: 20,000 2012 Massstab 1: 20,000

Abb. 8 Topographische Karte von Heimberg um 1970 (links) und 2012 (rechts).0 (Karten:200 400 www.swisstopo.admin.ch)600m 0 200 400 600m © Daten: swisstopo © Daten: swisstopo

Haftung: Obwohl die Bundesbehörden mit aller Sorgfalt auf die Richtigkeit der veröffentlichten Informationen achten, kann hinsichtlich der inhaltlichenHaftung: Obwohl Richtigkeit, die Bundesbehörden Genauigkeit, Aktualität, mit aller Zuverlässigkeit Sorgfalt auf die und Richtigkeit Vollständigkeit der veröffentlichten dieser Informationen Informationen achten, kann hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit, Genauigkeit, Aktualität, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen keine Gewährleistung übernommen werden.Copyright, Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 2007. http://www.disclaimer.admin.chkeine Gewährleistung übernommen werden.Copyright, Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 2007. http://www.disclaimer.admin.ch

Abb. 9 «Heimberg Shopping» (links) und Standort für Migros «Heimberg Bernstrasse» (rechts). (Bilder: maps.google.ch)

Steffisburg Die drei Verkaufseinheiten von Steffisburg liegen alle entlang der Haupt- verkehrsachse Steffisburg – Thun an zentraler Lage, jedoch in unterschied- lichen Ortssteilen aus siedlungshistorischer Betrachtung. Die Migros-Fili- ale «Oberdorf Steffisburg» befindet sich im alten Ortskern von Steffisburg, umgeben von historischen Wohn- und Gewerbebauten (vgl. Abb. 10). Wie in Uetendorf handelt es sich um eine Siedlungsverdichtung im Ortskern mit geringen Auswirkungen auf die Siedlungsstruktur. Aufgrund der Grösse und der planungsrechtlichen Bestimmungen (Zone mit Planungspflicht), fügt sich das Gebäude gut in den historischen Ortskern ein.

Abb. 10 Migros «Oberdorf Steffisburg» (links) und Coop «Saagi Steffisburg» (rechts). (Bilder: maps.google.ch) Gemeinde Heimberg 22 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Eine andere Situation ergibt sich bei den Verkaufseinheiten Coop «Saagi Steffisburg» und Landi «Glockenthal Steffisburg». Beide Bauten befinden sich im Gebiet zwischen dem historischen Ortskern von Steffisburg und der Altstadt von Thun – seit den 1960er-Jahren ein typisches Entwick- lungsgebiet der Agglomerationsgemeinde Steffisburg (vgl. Abb. 11). Der Bau der beiden Verkaufseinheiten und der umliegenden Wohngebiete hat sowohl die Siedlungsstruktur als auch den Charakter dieses Orts- teils wesentlich mitgeprägt. Im Kontext dieser Wohngebiete mit teilweise 4-geschossigen Gebäuden, sind die Auswirkungen der beiden Verkaufsein- heiten auf SiedlungsstrukturBundesamt und Ortsbildcharakter für Landestopografie swisstopo als verhältnismässig zuBundesamt für Landestopografie swisstopo beurteilen. 1960 Massstab 1: 20,000 2012 Massstab 1: 20,000

0 200 400 600m 0 200 400 600m © Daten: swisstopo Abb. 11 Topographische Karte von Steffisburg© Daten: swisstopo um 1960 (links) und 2012 (rechts). (Karten: www.swisstopo.admin.ch)

Haftung: Obwohl die Bundesbehörden mit aller Sorgfalt auf die Richtigkeit der veröffentlichten Informationen achten,Haftung: kann hinsi Obwohlchtlich die der Bundesbehörden inhaltlichen Richtigkeit, mit aller Genauigkeit,Sorgfalt auf dieAktualität, Richtigkeit Zuverlässigkeit der veröffentlichten und Vollständigkeit Informationen dieser achten, Informationen kann hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit, Genauigkeit, Aktualität, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen keine Gewährleistung übernommen werden.Copyright, Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft,Thun keine2007. Gewährleistung http://www.discla Lerchenfeld übernommenimer.admin.ch werden.Copyright, Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 2007. http://www.disclaimer.admin.ch Bei der Verkaufseinheit Coop «Lerchenfeld Thun» (vgl. Abb. 12) handelt es sich um eine «Quartierfiliale», die aufgrund ihrer Grösse nicht prägend ist für Siedlungsstruktur und Ortsbildcharakter.

Abb. 12 Coop im Thuner Quartier Lerchenfeld. (Bild: maps.google.ch) Gemeinde Heimberg 23 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

3.6 Übergeordnete Planungen

Im Juni 2012 haben die Planungsregionen Kandertal, Obersimmental- Saanenland und Entwicklungsraum Thun sowie die Regionale Verkehrskon- ferenz Oberland West (RVOW) gemeinsam das Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept Thun-Oberland West (RGSK TOW) beim Kanton zur Genehmigung eingereicht. Dabei handelt es sich um einen behörden- verbindlichen, regionalen Richtplan. Gleichzeitig wurde beim Bund das Agglomerationsprogramm (AP) Thun 2. Generation – ein «Extrakt» des RGSK TOW – beim Bund zur Prüfung eingereicht. Dieses listet die wichtigs- ten Verkehrsmassnahmen der Agglomeration Thun auf, die unter Mithilfe des eidgenössischen Infrastrukturfonds (max. 40% der Infrastrukturkos- ten) finanziert werden sollen. Die beiden Planungsinstrumente beinhal- ten zudem Aussagen zu siedlungsplanerischen Aspekten, die in engem Zusammenhang mit den zwölf Verkaufsstandorten der Agglomeration «Thun Nord» stehen. Beide Planungsinstrumente wurden regionalpolitisch verabschiedet.

Teilstrategie Siedlung, Kapitel «Zentralität/Bedeutung» Das RGSK TOW (vgl. S. 60) äussert sich im Rahmen der Teilstrategie Sied- lung zur Ansiedelung von Verkaufseinheiten wie folgt: «Die Versorgung mit Dienstleistungen wird durch das Regionszentrum (Anmerkung: Thun), die Stadtteil- und Ortszentren und die Kleinzentren sichergestellt. Diese Zentren sind in die Siedlungsstruktur integriert und vernetzt. In jüngster Zeit sind an der Autobahn oder in Autobahnnähe pe- riphere Einkaufsstandorte (Einkaufszentrum, Fachmärkte, Einkaufsstrips) entstanden. Die Entwicklung soll auch diesbezüglich zukünftig nach innen erfolgen. Neue periphere, publikumsintensive und verkehrsintensive Ein- kaufs- und Freizeitangebote sind nicht mehr erwünscht.»

Daraus lässt sich folgern, dass die Verkaufsstandorte der Agglomeration «Thun Nord» grundsätzlich dieser übergeordneten Strategie entsprechen, da sie in Stadtteil- und Ortszentren liegen und nicht an peripheren Lagen.

Verkehrsintensive Standorte Das RGSK TWO (vgl. S. 70) legt die verkehrsintensiven Standorte (ViV Standorte) der Agglomeration Thun fest. Dabei handelt es sich um Einrich- tungen mit mehr als 2´000 MIV-Fahrten pro Tag. Das Gesamtkontingent von 45´000 PW-km/Tag wird auf die folgenden drei ViV-Standorte aufgeteilt:

Bezeichnung Gemeinde Thun Innenstadt Thun Thun Süd (Panorama Center und Zentrum Oberland) Thun Zentrum Spiez Spiez

Tab. 4 Übersicht verkehrsintensive Standorte der Agglomeration Thun. Gemeinde Heimberg 24 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Tabelle 4 zeigt, dass keine der zwölf Verkaufseinheiten der Agglomera- tion «Thun Nord» zu den ViV-Standorten der Region Thun-Oberland West gehört.

Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete Das AP Thun (vgl. S. 22) legt eine Vielzahl von Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebieten fest. Dazu gehört ebenfalls das Gebiet Nr. 71 «Alte Bernstrasse (Arbeiten)», welches dem Standort der geplanten Migros-Filia- le «Heimberg Lädeli» entspricht (vgl. Abb. 13).

Abb. 13 Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiet «Alte Bernstrasse». (Karte: Agglomerationsprogramm Thun 2012)

Im Massnahmenblatt S 4a wird zum Umstrukturierungsgebiet «Alte Bern- strasse» folgende Bemerkung gemacht: «Mittel- bis langfristig ist eine Siedlungserneuerung und eine ortsbauliche Aufwertung des Bereiches beidseits der Bernstrasse denkbar. Die künftige Nutzung dürfte sich aus der Verkehrsgunst des Ortes ableiten.»

Vorranggebiete Wohnen (eingezont/nicht eingezont) Das AP Thun (vgl. S. 22 sowie Massnahmenblätter S 6a und S 6b) legt eine Vielzahl von Vorranggebieten Wohnen fest. Dazu gehören ebenfalls die Steffisburger Gebiete Nr. 15 «Hodelmatte» (eingezont) und Nr. 38 «Au» (nicht eingezont), welche im direkten Umfeld der Verkaufseinheit Landi «Glockenthal Steffisburg» liegen (vgl. Abb. 14). Gemeinde Heimberg 25 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Abb. 14 Vorranggebiete Wohnen «Hodelmatte» (Nr. 15) und «Au» (Nr. 38) in Steffisburg. (Karte: Agglomerationsprogramm Thun 2012) Gemeinde Heimberg 26 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

4. Verkehrliche Aspekte

4.1 Motorisierter Individualverkehr

Ist-Zustand Im Folgenden wird aufgezeigt, über welche Strassen die zwölf Verkaufs- einheiten für den MIV primär erschlossen sind. Zudem wird qualitativ beurteilt (tief, mittel, hoch), inwiefern die Anfahrt der Kundschaft mit dem MIV die angrenzenden – falls vorhanden – Wohngebiete beeinträchtigt.

Verkaufseinheit MIV-Erschliessung Beeinträchtigung Wohngebiete Denner, Lädeli Heimberg National-, Kantons- und Ge- mittel: Anfahrt grösstenteils meindestrasse durch Arbeitszonen, lediglich (A6-Anschluss Thun-Nord, Gurn- aus Norden durch Wohn- und igel- und Blümlisalpstrasse) Mischgebiete Heimberg Shopping, National-, Kantons- und Ge- tief: Anfahrt grösstenteils durch Gurnigelstrasse Heimberg meindestrasse Arbeitszonen, lediglich aus Sü- (A6-Anschluss Thun-Nord, Gurn- den durch Wohn- und Mischge- igelstrasse, Blümlisalpstrasse) biete (isoliertes Quartier) Coop, Aarestrasse Heimberg Kantons- und Gemeindestrasse mittel: Anfahrt durch Arbeits- (Bern- und Aarestrasse) zonen und Siedlungszäsur zwi- schen Dorf und Lädeli, lediglich aus Westen durch Wohngebiete SPAR, Gurnigelstrasse Heimberg National- und Kantonsstrasse tief: Anfahrt durch Arbeitszone A6-Anschluss Thun-Nord, Gurnigelstrasse) Coop, Saagi Steffisburg Kantonsstrasse tief: Anfahrt durch Kernzone (Unterdorf- und Glockental- und Mischgebiete strasse) Migros, Oberdorf Steffisburg Kantonsstrasse tief: Anfahrt durch Kernzone (Oberdorfstrasse) Landi, Glockenthal Steffisburg Kantons- und Gemeindestrasse mittel: Anfahrt grundsätzlich (Glockental- und Astrastrasse) entlang Rand von Misch- und Wohngebieten, jedoch Astra- strasse durch Wohngebiete Coop, Lerchenfeld Thun Gemeindestrasse hoch: Anfahrt ausschliesslich (Lerchenfeldstrasse) durch Wohngebiete Coop, Uetendorf Kantonsstrassen mittel: Anfahrt durch Kernzone (Dorfstrasse) und Wohngebiete, grundsätzlich aber entlang dem Rand von Wohngebieten in Uetendorf Migros, Uetendorf Kantonsstrassen mittel: Anfahrt durch Kernzone (Dorfstrasse) und Wohngebiete, grundsätzlich aber entlang dem Rand von Wohngebieten in Uetendorf Gemeinde Heimberg 27 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Landi, Bahnhof Uetendorf Kantons- und Gemeindestrasse mittel: Anfahrt durch Kernzone (Dorf- und Bahnhofstrasse) und Wohngebiete, grundsätzlich aber entlang dem Rand von Wohngebieten in Uetendorf Migros, Bernstrasse Heimberg Kantonsstrasse tief: Anfahrt durch Arbeitszo- (Bernstrasse) nen und entlang dem Rand von Wohngebieten

Tab. 5 Übersicht Erschliessung MIV und Beeinträchtigung Wohngebiete.

Tabelle 5 zeigt einerseits, dass die meisten Standorte über das National- oder Kantonsstrassennetz erschlossen sind. Anderseits zeigt die Tabelle, dass Standorte, die über eine Gemeindestrasse an umliegende Wohnge- biete angeschlossen sind, eine mittlere Beeinträchtigung der Wohngebiete aufweisen. Hier besteht die Gefahr von Schleichverkehr durch anliegende Wohngebiete, insbesondere bei starker Belastung des Hauptverkehrsnet- zes (vgl. Abb. 15).

Heimberg Dorf

Steffisburg Oberdorf Heimberg Lädeli

Steffisburg Saagi

Uetendorf

Thun Ler- chenfeld

Abb. 15 Belastung des Strassennetzes (DTV 2007) in der Agglomeration «Thun Nord». (Karte: AP Thun 2012)

Einen Sonderfall bildet die Coop-Filiale im Thuner Lerchenfeldquartier. Der Standort befindet sich mitten in einem Wohnquartier und ist lediglich über das kommunale Strassennetz erschlossen. Aufgrund der Lage und der Funktion («Quartierladen») dieser Verkaufseinheit ist jedoch mit keinem all zu grossen Verkehrsaufkommen zu rechnen und die Beeinträchtigung der Wohngebiete sollte sich in Grenzen halten. Gemeinde Heimberg 28 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Geplante Massnahmen In den nächsten Jahren sind in der Agglomeration «Thun Nord» die folgen- den MIV-Massnahmen geplant, die sich auf die Erschliessung der Ver- kaufseinheiten auswirken könnten:

Massnahme Umsetzung Betroffene Verkaufseinheit Umgestaltung ab Ganderkreisel (Heimberg) – 2019-2022 «Heimberg Shopping», Denner Autobahnanschluss Thun Nord (M/S 5.1) «Lädeli Heimberg», Spar «Gurn- igelstrasse Heimberg» Umbau Ziegeleikreisel Steffisburg (M/S 5.8) 2015-2018 Landi «Glockenthal Steffisburg»

Flankierende Massnahme für Bypass Thun 2011-2014 Landi «Glockenthal Steffisburg» Nord, Stockhornstrasse Steffisburg (M/S 5.3) Sanierung Ortsdurchfahrt Steffisburg Oberdorf- 2019-2022 Migros «Oberdorf Steffisburg» strasse (M/S 1.3)

Tab. 6 Übersicht MIV-Massnahmen Agglomeration «Thun Nord» (Quelle: RGSK TOW vom 26. November 2012)

Tabelle 6 zeigt, dass sich die geplanten MIV-Massnahmen auf die Ver- kaufseinheiten am Standort «Gurnigelstrasse/Lädeli Heimberg», «Glo- ckenthal Steffisburg» und «Oberdorf Steffisburg» positiv auswirken. Mit den aufgeführten Massnahmen verfolgt die Agglomeration Thun einerseits das Ziel, den Verkehr in den Kerngebieten verträglich zu gestalten und die objektive Verkehrssicherheit zu verbessern. Anderseits sollen die heuti- gen Zufahrtsachsen zum A6-Anschluss Thun Nord, künftig mit dem By- pass Thun Nord entlastet sowie gestalterisch und betrieblich aufgewertet werden.

Migros, Bernstrasse Heimberg Der geplante Standort Migros, Bernstrasse Heimberg führt zu zusätzlichen Verkehrsbelastungen auf der Bernstrasse und der Gurnigelstrasse. Die beiden Kantonsstrassen sind schon heute relativ stark belastet. Die Gurn- igelstrasse weist heute einen DTV von 15'712 Fahrten auf. Die Bernstrasse weist nördlich des Kreisels Bernstrasse - Gurnigelstrasse einen DTV von 14'614 Fahrten, südlich des Kreisels einen DTV von 19'039 Fahrten auf.

Zur Bestimmung der zulässigen Mehrbelastung eines Strassenquerschnitts durch ein Einzelvorhaben, wie der Migros an der Bernstrasse in Heimberg, ist die Arbeitshilfe «Bestimmung der Belastbarkeiten» des beco vom April 2002 massgebend. Gemäss Arbeitshilfe ist die Belastbarkeit sowohl auf der Gurnigelstrasse als auch auf der Bernstrasse nördlich sowie südlich des Kreisels entscheidend:

Bernstrasse nördlich des Kreisels –– Verkehrsaufkommen 2014 auf dem zu beurteilenden Kantonsstrassen- abschnitt: 14'614 Fahrten/ Tag (basierend auf Zählung 2009, Zählstelle Höhe Bernstrasse 208, hochgerechnet auf 2014 mit 1.5 % Zunahme pro Jahr) Gemeinde Heimberg 29 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

–– Vorbelastung der Luft gemäss Kategorien Arbeitshilfe: K (Korridor- bereich: Strassen, die in einem flächenmässig nur gering belasteten Umfeld liegen) –– Bebauungsdichte gemäss Kategorien Arbeitshilfe: L (Locker bebaute Strasse: Keine geschlossene Bebauung mehr vorhanden, grosse Vorgar- tenbereiche ohne geschlossene Baumbestände)

Gemäss «Tabelle der Belastbarkeit» der Arbeitshilfe beco, ergibt dies eine zulässige Mehrbelastung von 1'141 Fahrten/Tag (Zelle KL x 15'000 DTV).

Bernstrasse südlich des Kreisels –– Verkehrsaufkommen 2014 auf dem zu beurteilenden Kantonsstrassen- abschnitt: 19'039 Fahrten/ Tag (basierend auf Zählung 2014, Zählstelle Höhe Bernstrasse 135 Steffisburg) –– Vorbelastung der Luft gemäss Kategorien Arbeitshilfe: K (Korridor- bereich: Strassen, die in einem flächenmässig nur gering belasteten Umfeld liegen) –– Bebauungsdichte gemäss Kategorien Arbeitshilfe: M (Mittel bebaute Strasse: Einseitig mindestens zweistöckig bebaut, beidseitige Bebauung mit Lücken oder Gebäuden und Mauern höchstens zweistöckig bebaut)

Gemäss «Tabelle der Belastbarkeit» der Arbeitshilfe beco, ergibt dies eine zulässige Mehrbelastung von 260 Fahrten/Tag (Zelle KM x 19'000 DTV). Die Berechnung der lokalen Belastbarkeit der Bernstrasse südlich des Kreisels Bernstrasse/Gurnigelstrasse in Heimberg gestaltet sich vor dem Hinter- grund des Projekts Bypass Thun Nord, welches die Bernstrasse während der laufenden Bauphase zeitweise zusätzlich belastet und nach Fertigstel- lung entlasten soll, relativ unzuverlässig.

Gurnigelstrasse –– Verkehrsaufkommen 2014 auf dem zu beurteilenden Kantonsstrassen- abschnitt: 15'712 Fahrten/ Tag (basierend auf Zählung 2014, Zählstelle Höhe Bahnunterführung) –– Vorbelastung der Luft gemäss Kategorien Arbeitshilfe: K (Korridor- bereich: Strassen, die in einem flächenmässig nur gering belasteten Umfeld liegen) –– Bebauungsdichte gemäss Kategorien Arbeitshilfe: L (Locker bebaute Strasse: Keine geschlossene Bebauung mehr vorhanden, grosse Vorgar- tenbereiche ohne geschlossene Baumbestände)

Gemäss «Tabelle der Belastbarkeit» der Arbeitshilfe beco, ergibt dies eine zulässige Mehrbelastung von 1'050 Fahrten/Tag (Zelle KL x 16'000 DTV).

Aufgrund der Erfahrung mit ähnlichen Vorhaben kann bei einem Einkaufs- zentrum mit rund 1'500 m² Verkaufsfläche sowie allfälliger Wohnnutzung in den Obergeschossen, bei guter ÖV-Anbindung von einem Parkplatzbe- darf zwischen ca. 70 PP und 100 PP ausgegangen werden. Dies entspricht Gemeinde Heimberg 30 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

bei einer Annahme von 14 Fahrten pro Abstellplatz und Tag (65 PP) für Verkauf sowie 3 Fahrten pro Abstellplatz und Tag für Wohnen (20 PP) einer Fahrtenzunahme von 970 Fahrten pro Tag.

Aufgrund der Siedlungsstruktur sowie der Standorte und somit dem Ein- zugsgebiet der Migros kann davon ausgegangen werden, dass die zusätz- lich generierten Fahrten hauptsächlich auf das Siedlungsgebiet Heimberg sowie umliegende Dörfer wie Oppligen, Bleiken oder zurückzufüh- ren sind und somit insbesondere die Bernstrasse nördlich des Kreisels sowie die Gurnigelstrasse zusätzlich belastet werden (Annahme: Erschlie- ssung ab Bernstrasse). Es kann angenommen werden, dass rund zwei Drittel der Fahrten (647 Fahrten/Tag) aus dem Areal von und in Richtung Heimberg/Oppligen/Kiesen und ein Drittel (323 Fahrten/Tag) von und in Richtung Kreisel Bernstrasse/Gurnigelstrasse entfallen. Von den 323 Fahr- ten, welche in den Kreisel Bernstrasse/Gurnigelstrasse einfahren, werden maximal die Hälfte (162 Fahrten/Tag) oder ein Sechstel aller durch den neuen Einkaufszentrumsstandort geschaffenen Fahrten auf die Bernstra- sse in Richtung Steffisburg/Thun entfallen.

Die lokale Belastbarkeit auf den drei massgebenden Strassenabschnitten kann somit eingehalten werden. Auf der heute am stärksten belasteten Bernstrasse südlich des Kreisels Bernstrasse/Gurnigelstrasse, ist mit der Realisierung des Bypass Thun Nord zudem eine Verkehrsentlastung und somit eine Entspannung der lufthygienischen Situation zu erwarten. Gemeinde Heimberg 31 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

4.2 Öffentlicher Verkehr

Ist-Zustand GEMEINDE HEIMBERG SIEDLUNGSKONZEPT «EINKAUFSZENTREN»Die folgende Karte und Tabelle zeigen die ÖV-Güteklasse und die am nächsten gelegene ÖV-Haltestelle der zwölf Verkaufseinheiten: Standorte Verkaufseinheiten «Thun Nord»

Standort bestehende Verkaufseinheiten

1 Denner, Heimberg

2 Heimberg Shoppig, Heimberg

3 Coop, Heimberg

4 SPAR, Heimberg

5 Coop, Steffisburg

6 Migros, Steffisburg

7 Landi, Steffisburg

8 Coop Lerchenfeld, Thun Nord

9 Coop, Uetendorf 3 12 10 Migros, Uetendorf 1 4 6 11 Landi, Uetendorf 2

Standort geplante Verkaufseinheiten

5 12 Migros, Heimberg «Lädeli» 9 11 7 10

8

N 0 500m 1 km Kartengrundlage: Geoportal 1:20000 05.06.2014/rti

Öffentlicher Verkehr des Kantons Bern BemerAbb.kungen: 16F reieÜbersichtr Text mit max. 120 Zeich eÖV-Güteklassenn Agglomeration «Thun Nord». (Quelle: Geoportal Kanton Bern) Kartenherr: Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons Bern, Abteilung Planung Copyright: © Kanton Bern / © swisstopo (5704000969) / © TomTom, swisstopo Detaillierte Angaben zu Copyright und Legende sind dem verlinkten Dokument zu entnehmen: http://www.map.apps.be.ch/pub/pub/doku/oev_de.pdf Erstellt für Massstab 1:20.000 Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen. Rechtlich verbindliche Auskünfte sind beim Kartenherrn einzuholen. Erstellungsdatum 04.04.2014 Verkaufseinheit öv-Haltestelle ÖV-Güte- klasse Denner, Lädeli Heimberg Bahnhaltestelle, Heimberg Lädeli C Heimberg Shopping Bahnhaltestelle, Heimberg Lädeli C Coop, Aarestrasse Heimberg Bahnhaltestelle, Heimberg Lädeli C SPAR, Gurnigelstr. Heimberg Bahnhaltestelle, Heimberg Lädeli D Coop, Saagi Steffisburg Bushaltestelle, Steffisburg Bösbach B Migros, Oberdorf Steffisburg Bushaltestelle, Steffisburg Dorf B Landi, Glockenthal Steffisburg Bushaltestelle, Steffisburg Ziegelei B Coop, Lerchenfeld Thun Bushaltestelle, Thun Lerchenfeldstr. C Coop, Uetendorf Bahnhof/Bushaltestelle, Uetendorf C Migros, Uetendorf Bahnhof/Bushaltestelle, Uetendorf C Landi, Bahnhof Uetendorf Bahnhof/Bushaltestelle, Uetendorf C Migros, Bernstr. Heimberg Bahnhaltestelle, Heimberg Lädeli C

Tab. 7 Übersicht ÖV-Erschliessung der Verkaufseinheiten. Gemeinde Heimberg 32 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Gemäss Art. 26 Abs. 2 BauV dürfen Einkaufszentren nicht mehr als 300 m (Weglänge) von einer in kürzeren Zeitabständen bedienten Haltestelle eines öffentlichen Verkehrsmittels entfernt liegen. Demgegenüber operiert das Massnahmenblatt B_10 «Erschliessungsqualität mit dem öffentlichen Verkehr bestimmen» im kantonalen Richtplan mit einer minimalen Distanz von 400 m, die für die Einteilung in eine bestimmte Erschliessungsgüte- klasse erreicht werden muss.

Abbildung 16 und Tabelle 7 zeigen, dass alle zwölf Verkaufseinheiten über eine gute ÖV-Erschliessung verfügen. Mit Ausnahme der SPAR-Filiale in Heimberg (ÖV-Güteklasse D) weisen alle mindestens die ÖV-Güteklasse C gemäss kantonalem Richtplan auf. Ebenfalls mit Ausnahme der SPAR- Filiale (Weglänge gut 400 m) erfüllen alle Standorte auch die erwähnte Vorgabe aus der Bauverordnung.

Die Verkaufseinheiten in Heimberg und Uetendorf liegen in der Nähe einer Bahnhaltestelle bzw. eines Bahnhofs mit 30´-Takt (Uetendorf: S3 und S4 Richtung Bern/Thun, Heimberg: R/RE Richtung Konolfingen/Thun). Die Coop-Filiale Lerchenfeld befindet sich hingegen direkt neben einer STI- Bushaltestelle, wo durchschnittlich im 15´-Takt ein Bus Richtung Zentrum Thun abfährt.

Die beste ÖV-Erschliessung weisen die Verkaufseinheiten in Steffisburg mit ÖV-Güteklasse B auf. Diese Verkaufseinheiten liegen alle entlang der Hauptverkehrsachse Steffisburg – Thun, wo die STI-Buslinie Nr. 1 praktisch im 10´-Takt verkehrt. Das Busangebot überlagert sich zudem mit verschie- denen Regionalbusangeboten.

Geplante Massnahmen In den nächsten Jahren sind in der Agglomeration «Thun Nord» die folgen- den ÖV-Massnahmen geplant, die sich jedoch nicht direkt auf die ÖV- Erschliessung der Verkaufseinheiten auswirken werden:

Massnahme Umsetzung Betroffene Verkaufseinheiten Verbessern der ÖV-Erschliessung Korridor Thun Vor 2015 Coop, Migros und Landi in Nordwest – Uetendorf, Verkehrsmittel, Takt, Lini- Uetendorf enführung (ÖV 3.3) Verbessern der ÖV-Erschliessung Heimberg, Bus Vor 2015 Coop, Denner, Migros und SPAR Versuchsbetrieb vorgesehen (ÖV 3.1) in Heimberg

Tab. 8 Übersicht ÖV-Massnahmen Agglomeration «Thun Nord» (Quelle: RGSK TOW vom 26. November 2012) Gemeinde Heimberg 33 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

4.3 Langsamverkehr

Ist-Zustand Im Folgenden wird die Erschliessung der zwölf Verkaufseinheiten für den Langsamverkehr beschrieben (vgl. Tab. 9). Die aufgeführten LV-Schwach- stellen basieren auf der Analyse des RGSK TOW.

Verkaufseinheit LV-Erschliessung Schwachstellen LV Denner, Lädeli Heimberg Radweg (Heimberg – Thun), Radstreifen Ganderkreisel (Gurnigelstrasse) und Trottoire (Gurnigel- und Blümlisalpstrasse) vorhanden Heimberg Shopping Radweg (Heimberg – Thun), Radstreifen Ganderkreisel (Gurnigelstrasse) und Trottoire (Stations- weg) vorhanden Coop, Aarestrasse Heimberg Radweg (Heimberg – Thun), Radstreifen Ganderkreisel (Bernstrasse) und Trottoire (Bern- und Aarestrasse) vorhanden SPAR, Gurnigelstr. Heimberg Radweg (Heimberg – Thun), z.T. Radstrei- Gurnigelstrasse, fen (Gurnigelstrasse) und Trottoire Ganderkreisel (Gurnigelstrasse) vorhanden Coop, Saagi Steffisburg Unterdorfstrasse ohne Radstreifen, – Trottoire vorhanden Migros, Oberdorf Steffisburg Oberdorfstrasse ohne Radstreifen, Oberdorfstrasse Trottoire vorhanden Landi, Glockenthal Steffisburg Radstreifen (Glockenthalstrasse) und Kreisel Glockenthal, Fussweg/Trottoire (Glockenthal- und Thunstrasse Astrastrasse) vorhanden Coop, Lerchenfeld Thun Lerchenfeldstrasse Tempo 30, Trottoire – vorhanden Coop, Uetendorf Dorfstrasse ohne Radstreifen, Trottoire – vorhanden Migros, Uetendorf Dorfstrasse ohne Radstreifen, Trottoire – vorhanden Landi, Bahnhof Uetendorf Bahnhofstrasse ohne Radstreifen und – Trottoire Migros, Heimberg «Lädeli» Radweg (Heimberg – Thun), Radstreifen Ganderkreisel (Bernstrasse) und Trottoire (Bernstrasse) vorhanden

Tab. 9 Übersicht LV-Erschliessung der Verkaufseinheiten.

Tabelle 9 zeigt, dass die zwölf Verkaufseinheiten unterschiedlich gut für den Veloverkehr erschlossen sind. Während die Standorte in Heimberg in unmittelbarer Nähe des Radwegs Heimberg – Thun liegen und entlang der Hauptverkehrsachsen grösstenteils Radstreifen bestehen, sind in Uetendorf und Teilen von Steffisburg weder Radweg, noch Radstreifen vorhanden. Ein Spezialfall bildet die Coop-Filiale Lerchenfeld, welche entlang einer Strasse mit einem Tempo 30-Regime liegt. Hingegen sind alle Standorte mittels Trottoires oder separierten Fusswegen (z.B. Glockenthal- strasse) für die zu Fuss Gehenden erschlossen. Gemeinde Heimberg 34 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Das RGSK TOW identifiziert verschiedene Knoten und Strecken in der Nähe der zwölf Verkaufseinheiten als LV-Schwachstellen bzw. «LV-Abschnitte mit Handlungsbedarf». Zu erwähnen sind insbesondere der Ganderkreisel in Heimberg sowie einzelne Abschnitte der Achse Steffisburg – Thun (Ober- dorfstrasse, Kreisel Glockenthal), an der die Verkaufseinheiten von Steffis- burg liegen.

Geplante Massnahmen Gemäss dem RGSK Thun-Oberland West sind in der Agglomeration «Thun Nord» die folgenden LV-Massnahmen vorgesehen, die sich auf die Er- schliessung der Verkaufseinheiten auswirken könnten:

Massnahme Umsetzung Betroffene Verkaufseinheiten Stärkung Langsamverkehr Uetendorf Allmend erfolgt Denner «Lädeli Heimberg», (ab Kreisel Autobahnbrücke) – (LV 1.2) «Heimberg Shopping», SPAR «Gurnigelstrasse Heimberg» Verbesserung bestehendes LV-Netz (Steffisburg 2015-2018 Coop «Lerchenfeld» – Thun Lerchenfeld – Uetendorf) (LV 9.3) Ausbau B+R-Anlage Uetendorf (KM 5) 2015-2018 Verkaufseinheiten Uetendorf

Ausbau B+R-Anlage Heimberg «Lädeli» 2015-2018 Verkaufseinheiten Heimberg

Tab. 10 Übersicht LV-Massnahmen Agglomeration «Thun Nord» (Quelle: RGSK TOW vom 26. November 2012)

Tabelle 10 zeigt, dass in der Agglomeration «Thun Nord» verschiedene Massnahmen geplant sind, um LV-Schwachstellen zu beheben und den LV-Anteil auf der Strasse zu erhöhen (B+R-Anlagen ausbauen). Die vor- gesehenen MIV-Massnahmen (vgl. Kap. 4.1) wie z.B. die Ortsdurchfahrts- sanierung Oberdorfstrasse in Steffisburg, werden die Situation für den Fuss- und Veloverkehr zusätzlich verbessern. Insgesamt besteht somit die Möglichkeit, dass die Sicherheit für den LV in der Umgebung der Verkaufs- einheiten von Heimberg und Steffisburg bis spätestens 2018 wesentlich verbessert werden kann, und dass der Modal Split in der ganzen Agglome- ration «Thun Nord» zugunsten des LV beeinflusst werden kann. Gemeinde Heimberg 35 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

5. Beurteilung Standorte, Fazit

5.1 Beurteilung Standorte Agglomeration «Thun Nord»

Die Tabelle 11 fasst die wichtigsten Aspekte der zwölf Verkaufseinheiten betreffend Angebot, Siedlungs- und Wirtschaftsraum sowie Verkehr zu- sammen. Darauf basierend wird im Folgenden eine Standortgesamtbeur- teilung der zwölf Verkaufseinheiten vorgenommen.

Insgesamt sind die Standorte der zwölf Verkaufseinheiten der Agglome- ration «Thun Nord» in Bezug auf die festgelegten Kriterien als «gut» bis «sehr gut» zu beurteilen. Das gilt sowohl für die elf bestehenden Verkaufs- einheit als auch für die geplante Migros-Filiale in Heimberg. Der Grossteil der zwölf Standorte weist sehr ähnliche Rahmenbedingungen auf. Dies liegt nicht zuletzt an der zentralen Lage aller zwölf Verkaufseinheiten innerhalb ihrer Standortgemeinde sowie der ähnlichen Grösse und dem ähnlichen Angebot (Supermärkte und Discounter).

Spezialfälle bilden die beiden Standorte «Heimberg Shopping» und Coop «Lerchenfeld». Während es sich beim «Heimberg Shopping» um ein Ein- kaufszentrum im eigentlichen Sinne (vgl. Definition Wegleitung «Einkaufs- zentren» AGR) handelt, das in der Gewerbezone mit direktem Anschluss an das Autobahnnetz liegt und aufgrund des grossen Angebots eine überkommunale Nachfrage generiert, gleicht das Coop «Lerchenfeld» viel eher einem Supermarkt im Sinne eines «Quartierladens». Dementspre- chend stimmen die Lage (zentral in Gewerbezone vs. zentral in Wohnzone) und Rahmenbedingungen (z.B. Erschliessung: MIV-orientiert vs. Tempo 30-Zone) der beiden Standorte mit deren Funktion (überkommunales Einkaufszentrum vs. «Quartierladen») überein und können als gut beurteilt werden.

Die zentrale Lage der zwölf Verkaufseinheiten innerhalb ihrer Standortge- meinde ist denn auch die Ursache verschiedener positiver Standortfak- toren. Beispielsweise verfügen alle zwölf Standorte über ein mittleres bis hohes Nachfragepotenzial aus dem direkten Umfeld. Aufgrund der beste- henden Infrastrukturen und deren Eigentumsverhältnisse (hauptsächlich Bundes- und Kantonsstrassen) werden auch die kommunalen Infrastruktu- ren nicht überdurchschnittlich belastet. Zudem stimmen sowohl die beste- henden Standorte als auch der geplante Standort, mit den übergeordneten Siedlungsstrategien (Dienstleistungsversorgung in Stadtteil- und Ortszen- tren) und -massnahmen (z.B. Umstrukturierungs- und Vorranggebiete) der Regionalplanung überein.

Eine weiterer bedeutender, positiver Standortfaktor der zwölf Verkaufsein- heiten ist die MIV- und ÖV-Erschliessung. Diese erfolgt praktisch bei allen über das Strassennetz von Bund (Autobahn A6) und Kanton (Ortsdurch- fahrten in Heimberg, Steffisburg und Uetendorf) sowie das ÖV-Netz von Bahn (BLS) und Bus (STI). Alle Standorte verfügen mindestens über die ÖV- Güteklasse D. Beide Verkehrsträger sollen künftig mittels Massnahmen des RGSK TOW bezüglich der Sicherheit bzw. des Angebots verbessert werden. Gemeinde Heimberg 36 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht chstellen eine (Ja) eine (Ja) eine (Ja) zwei (Ja) keine (Nein) eine (Nein) zwei (Nein) keine (Ja) keine (Ja) keine (Ja) keine (Ja) eine (Ja) LV-Erschlies- vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / vorhanden / (Massnahmen) sung/Schwa- C (Ja) C (Ja) C (Ja) D (Ja) B (Nein) B (Nein) B (Nein) C (Nein) C (Ja) C (Ja) C (Ja) C (Ja) ÖV-Güte- (Massnahmen) klasse Verkehr tigung Wohn- mittel (Ja) tief (Ja) mittel (Nein) tief (Ja) tief (Nein) tief (Ja) mittel (Ja) hoch (Nein) mittel (Nein) tief (Nein) nahmen) mittel (Nein) mittel (Nein) Beeinträch- gebiete durch MIV (Mass- neter Planung ja grösstenteils ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja Überein- stimmung mit übergeord- hoch / mittel hoch / mittel / tief mittel / tief mittel / tief tief / mittel / tief tief / tief / mittel / tief Wirkung auf tief / mittel tief / mittel Ortscharakter struktur / Siedlungs- kommunale Infrastruktur tief tief tief tief tief tief tief mittel mittel tief Belastung tief tief potenzial di- mittel mittel hoch mitel mittel hoch hoch hoch hoch mittel Nachfrage- hoch hoch rektes Umfeld Siedlungs- und Wirtschaftsraum Geschäfts- örtliche Ein- Mittelpkt. Mittelpkt. leben richtungen / Wirkung auf neutral / neutral / neutral / neutral / neutral / neutral / neutral / neutral / neutral / neutral / neutral neutral / neutral / neutral bestehende positiv positiv positiv positiv positiv positiv positiv positiv positiv positiv positiv positiv Kategorie Discounter Einkaufszentrum Supermarkt Supermarkt Verbrauchermarkt Supermarkt Supermarkt Supermarkt Supermarkt Supermarkt Supermarkt Supermarkt Einkaufszentrum (Bushaltestelle) Standortgemeinde (Bushaltestelle) (Bahnhof) Lage innerhalb Gewerbezone zentral Gewerbezone zentral Gewerbezone zentral Gewerbezone zentral Kernzone Gewerbezone zentral Wohnzone zentral Gewerbezone zentral Mischzone zentral Mischzone zentral Kernzone Kernzone Mischzone zentral (Bushaltestelle) (Bahnhof) (Bahnhof) (Bahnhof) (Bahnhof) (Bahnhof) (Bahnhof) (Bushaltestelle) (Bahnhof) Gemeinde Heimberg Heimberg Heimberg Heimberg Steffisburg Steffisburg Steffisburg Thun Uetendorf Uetendorf Uetendorf Heimberg Lage und Angebot Verkaufseinheit Lädeli Denner, Shopping Heimberg Aarestrasse Coop, Gurnigelstr. SPAR, Saagi Coop, Oberdorf Migros, Glockenthal Landi, Lerchenfeld Coop, Dorfzentrum Coop, Dorfzentrum Migros, Bahnhof Landi, Lädeli Migros,

Tab. 11 Übersicht Beurteilung Verkaufseinheiten Agglomeration «Thun Nord» Gemeinde Heimberg 37 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Zwei der zwölf Verkaufseinheiten weisen eine negative Beurteilung in Bezug auf den Aspekt «Wirkung auf Siedlungsstruktur/Ortscharakter» auf. Dabei handelt es sich um die beiden bestehenden Verkaufseinheiten «Heimberg Shopping» und Denner «Lädeli Heimberg», die an der Gurnigel- strasse, der Zufahrtsstrasse zum A6-Anschluss «Thun Nord», liegen. Als Teil eines grossen Einkaufszentrums («Heimberg Shopping» und «Läde- lizentrum») haben sie dazu beigetragen, die Siedlungsstruktur und den Ortsbildcharakter eines bis in die 1970er-Jahre kleinen Siedlungsgebietes zu verändern. Weil parallel dazu fortlaufend neue Gewerbe- und Wohnflä- chen realisiert wurden, sind die Auswirkungen im Rahmen dieses Ge- samtkontextes verhältnismässig. Zu erwähnen ist zudem, dass die beiden Standorte über eine äusserst gute MIV- und ÖV-Erschliessung verfügen und die Wohngebiete der Standortgemeinde nur wenig beeinträchtigen.

Ein Aspekt, der insbesondere für die Standorte in Uetendorf und Stef- fisburg negativ zu bewerten ist, ist die LV-Erschliessung. Im Umfeld der Verkaufseinheiten der beiden Gemeinden fehlen weitgehend Radwege und Radstreifen, welche die Sicherheit der Velofahrenden erhöhen. Aufgrund der geplanten MIV- (z.B. Ortsdurchfahrtssanierung Oberdorfstrasse Steffis- burg) und LV-Massnahmen (z.B. Ausbau B+R-Anlage Uetendorf) des RGSK TOW sowie der entsprechenden Inhalte des in Kürze vorliegenden kommu- nalen Verkehrsrichtplans ist jedoch damit zu rechnen, dass diese Situation kurz- bis mittelfristig entschärft werden kann. Ausstehend bleiben hinge- gen Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit entlang der Ortsdurchfahrt Uetendorf, wo die Supermärkte von Coop und Migros liegen.

5.2 Fazit

Ausgehend von den Erkenntnissen, dass das Angebot an Verkaufseinhei- ten vielfältig (Heimberg Shopping, Verbrauchermarkt, Supermärkte und Discounter) ist, die Standorte zentral innerhalb der Kern- (Steffisburg «Oberdorf» und Uetendorf «Dorfzentrum»), Gewerbe-, Misch- oder Wohn- zone (Heimberg «Bern-/Gurnigelstrasse», Steffisburg «Saagi» und «Glo- ckenthal» sowie Thun «Lerchenfeld») liegen und über eine gute MIV- und ÖV-Erschliessung verfügen, wird gefolgert, dass das Angebot insgesamt als gut bezeichnet werden kann und die Standorte innerhalb der Agglome- ration «Thun Nord» richtig sind. Zudem entsprechen sie im Grundsatz der übergeordneten Planung von Region und Agglomeration.

Als geeignet wird ebenfalls der geplante Standort «Bernstrasse Heimberg» beurteilt. Zum einen wird wie in den Standortgemeinden Uetendorf und Steffisburg das Nahversorgungsangebot von Coop mit einer Filiale der Migros ergänzt. Zum anderen weist der ausgewählte Standort eine hohe Gunst in Bezug auf die siedlungs- und wirtschaftsräumlichen (z.B. mittle- res Nachfragepotenzial im direkten Umfeld, tiefe Belastung der kommuna- len Infrastruktur, tiefe Wirkung auf Ortsbildcharakter) sowie verkehrlichen (Beeinträchtigung Wohngebiete tief, ÖV-Güteklasse C) Rahmenbedingun- gen auf. Gemeinde Heimberg 38 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Der Standort «Bernstrasse Heimberg» ist ebenfalls aus regionalplane- rischer Sicht richtig. Beim vorgesehenen Areal handelt es sich um ein wichtiges Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiet der Agglomeration Thun. Zudem sollen bestehende Schwachstellen auf der Zufahrtsstrasse (Bernstrasse) bezüglich der Verkehrssicherheit mittels der Sanierung des Ganderkreisels entschärft werden. Weitere Verbesserungsmassnahmen im direkten Umfeld des Standorts sind im Bereich ÖV (Busangebot) und LV (B+R Heimberg «Lädeli») geplant. Gemeinde Heimberg 39 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

6. Verfahren

6.1 Allgemeines

Das Verfahren für behördenverbindliche Konzepte gemäss Art. 57 BauG richtet sich nach Art. 58 ff. BauG.

6.2 Mitwirkung und Vernehmlassung

Die öffentliche Mitwirkung wird mit einer Auflage vom 22. August bis 19. September 2014 durchgeführt, die im amtlichen Anzeiger publiziert wurde. Dabei wird der Bevölkerung von Heimberg die Gelegenheit gegeben, eine schriftliche Stellungnahme abzugeben. Auch den Nachbargemeinden von Heimberg wurde der Entwurf des Konzeptes zur Stellungnahme zugestellt.

Während der Mitwirkungsfrist sind keine Eingaben eingegangen.

6.3 Vorprüfung

Die Vorprüfung wird parallel zur Mitwirkung eingeleitet, so dass das Ergeb- nis der Mitwirkung ich die Vorprüfung einfliessen kann.

Das Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern (AGR) hat das vorliegende Konzept vorgeprüft. Dazu liegt der Vorprüfungsbericht datiert vom 30. Oktober 2014 vor. Die darin angemeldeten Vorbehalte und die weiteren Anregungen wurden berücksichtigt. Insbesondere wurde das Kapitel 4.1 «Motorisierter Individualverkehr» mit den erforderlichen Anga- ben zu den aktuellen Verkehrsbelastungen auf den Strassenabschnitten im Umfeld des Areals Bernstrasse sowie zu den zu erwartenden Mehrbe- lastungen ergänzt.

6.4 Beschlussfassung

Der Gemeinderat hat den vorliegenden Bericht «Siedlungskonzept Ein- kaufszentren» mit Beschluss vom ……… verabschiedet. Gemeinde Heimberg 40 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht

Genehmigungsvermerke

Mitwirkung vom 22. August– 19. September 2014

Vorprüfung vom 30. Oktober 2014

Gemeinde Heimberg Beschlossen durch den Gemeinderat am: ……………

Präsident Sekretär

Niklaus Röthlisberger Oliver Jaggi

Die Richtigkeit dieser Angaben bescheinigt: Heimberg, ………………

Gemeindeschreiber

Oliver Jaggi

Genehmigt durch das kantonale Amt für Gemeinde und Raumordnung