BESCHLUSSFASSUNG Gemeinde Heimberg Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht / Konzept nach Art. 57 BauG Dezember 2014 Impressum Auftraggeber: Gemeinde Heimberg Alpenstrasse 26 3627 Heimberg Auftragnehmer: ecoptima, Spitalgasse 34, Postfach, 3001 Bern Telefon 031 310 50 80, Fax 031 310 50 81 www.ecoptima.ch, [email protected] Bearbeitung: Beat Kälin, Siedlungsplaner HTL Richard Tillmann, MSc in Geography UB Thomas Federli, dipl. Geograf Aufträge aktuell\Heimberg\Siedlungskonzept «Ein- kaufszentren»\5050_BT_Konzept EKZ_141216.indd\ bk,rti,tf Gemeinde Heimberg ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht Inhalt 0. Zusammenfassung 5 0.1 Stellenwert Konzept 5 0.2 Inhalte Konzept 5 0.3 Fazit Konzept 6 1. Ausgangslage 7 1.1 Kantonales Bau- und Planungsrecht 7 1.2 Ortsplanung Heimberg 7 1.3 Gewerbeareal «Bernstrasse» 8 1.4 Begriffe 9 1.5 Perimeter «Siedlungskonzept Einkaufszentren» 11 2. Verkaufsangebot Agglomeration Thun Nord 14 2.1 Lage Verkaufseinheiten 14 2.2 Kategorien für Einkaufszentren und Charakteristika des Angebots 15 3. Siedlungs- und wirtschaftsräumliche Aspekte 17 3.1 Verlust örtlicher Einrichtungen 17 3.2 Verlagerung des Geschäftslebens 17 3.3 Nachfragepotenzial direktes Umfeld 18 3.4 Belastung kommunale Infrastruktur 19 3.5 Siedlungsstruktur und Ortscharakter 20 3.6 Übergeordnete Planungen 23 4. Verkehrliche Aspekte 26 4.1 Motorisierter Individualverkehr 26 4.2 Öffentlicher Verkehr 31 4.3 Langsamverkehr 33 5. Beurteilung Standorte, Fazit 35 5.1 Beurteilung Standorte Agglomeration «Thun Nord» 35 5.2 Fazit 37 6. Verfahren 39 6.1 Allgemeines 39 6.2 Mitwirkung und Vernehmlassung 39 6.3 Vorprüfung 39 6.4 Beschlussfassung 39 Genehmigungsvermerke 40 Gemeinde Heimberg 5 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht 0. Zusammenfassung 0.1 Stellenwert Konzept Mit der kantonalen Wegleitung «Einkaufszentren» vom Juni 2013 hat das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) die Rahmenbedingungen für Einkaufszentren und andere Verkaufseinheiten gestützt auf Art. 20 Abs. 3 BauG weiter präzisiert und verlangt seither für Vorhaben ausserhalb der Geschäftsgebiete ein verbindliches kommunales oder regionales Sied- lungskonzept. Das vorliegende Siedlungskonzept «Einkaufszentren», wel- ches für den Gemeinderat von Heimberg verbindlich ist, bildet die Basis für die Weiterentwicklung Heimbergs als Standort für das Einkaufen. Obwohl im Siedlungskonzept «Einkaufszentren» alle relevanten Verkaufs- einheiten im funktionalen Raum «Agglomeration Thun Nord» (Betrach- tungsperimeter) betrachtet werden, hat das Konzept für die Nachbar- gemeinden Uttigen, Uetendorf und Steffisburg lediglich informativen Charakter. Die erwähnten Nachbargemeinden erhalten im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung die Gelegenheit, zu den Inhalten des Konzepts Stellung zu nehmen. 0.2 Inhalte Konzept Im Siedlungskonzept «Einkaufszentren» werden die betrachteten Verkaufs- einheiten bezüglich verschiedener wirtschafts-, raum- und verkehrswirk- samer Aspekte (z.B. Nutzungsprofil, Verkehrserschliessung, Verkehrsbe- lastung) beurteilt, die es bei der Standortplanung von Einkaufszentren zu berücksichtigen gilt. Gemäss der kantonalen Wegleitung sind mindestens zu den folgenden vier Aspekten Aussagen zu machen: – Verlust örtlicher Einrichtungen; – Verlagerung des Mittelpunktes des Geschäftslebens; – Erhalten des Ortscharakters; – Beeinträchtigung von Wohngebieten. Dabei wurden die folgenden elf bestehenden Verkaufseinheiten der Ag- glomeration «Thun Nord» beurteilt: – Heimberg: Denner «Lädelizentrum», Heimberg Shopping (Heimberg Cen- ter, Multicenter, Wohncenter und Hobby Heimberg), Coop «Aarestrasse», SPAR «Gurnigelstrasse» – Steffisburg: Coop «Saagi», Migros «Oberdorf», Landi «Glockenthal» – Thun Nord: Coop «Lerchenfeld» – Uetendorf: Coop «Dorf», Landi «Bahnhof», Migros «Dorf» Ebenfalls beurteilt wurde das Gewerbeareal «Bernstrasse», das die Ge- meinde Heimberg künftig als einen Standort für das Einkaufen weiterent- wickeln will. 0.3 Fazit Konzept Das Angebot an Verkaufseinheiten und deren Standorte in der Agglome- ration «Thun Nord» werden insgesamt als gut bis sehr gut beurteilt. Das Angebot gestaltet sich vielfältig (Heimberg Shopping, Verbrauchermarkt, Supermärkte und Discounter), die Standorte befinden sich innerhalb der Kern- (Steffisburg «Oberdorf» und Uetendorf «Dorfzentrum»), Gewerbe-, Misch- oder Wohnzone (Heimberg «Bern-/Gurnigelstrasse», Steffisburg «Saagi» und «Glockenthal» sowie Thun «Lerchenfeld») an zentraler Lage und verfügen über eine gute MIV- sowie ÖV-Erschliessung. Das Sied- lungskonzept «Einkaufszentren» kommt zum Schluss, dass das Angebot insgesamt als gut bezeichnet werden kann. Die Lage der bestehenden Verkaufsstandorte sowie des neu festzulegenden Standorts «Bernstrasse Heimberg» innerhalb der Agglomeration «Thun Nord» ist richtig, zudem entsprechen die Standorte im Grundsatz der übergeordneten Planung von Region und Agglomeration (vgl. RGSK Thun- Oberland West). Als geeignet wird ebenfalls der geplante Standort «Bernstrasse Heim- berg» beurteilt. Zum einen wird wie in den Standortgemeinden Ueten- dorf und Steffisburg das Nahversorgungsangebot mit einer zusätzlichen Supermarkt-Filiale ergänzt. Zum anderen weist der ausgewählte Standort eine hohe Gunst in Bezug auf die siedlungs- und wirtschaftsräumlichen (z.B. mittleres Nachfragepotenzial im direkten Umfeld, tiefe Belastung der kommunalen Infrastruktur, tiefe Wirkung auf Ortsbildcharakter) sowie ver- kehrlichen (Beeinträchtigung Wohngebiete durch MIV tief, ÖV-Güteklasse C) Rahmenbedingungen auf. Der Standort «Bernstrasse Heimberg» ist ebenfalls aus regionalplane- rischer Sicht richtig. Beim vorgesehenen Areal handelt es sich um ein wichtiges Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiet der Agglomeration Thun. Zudem sollen bestehende Schwachstellen auf der Zufahrtsstrasse (Bernstrasse) bezüglich der Verkehrssicherheit mittels der Sanierung des Ganderkreisels entschärft werden. Weitere Verbesserungsmassnahmen im direkten Umfeld des Standorts sind im Bereich ÖV (Busangebot) und LV (B+R Heimberg «Lädeli») geplant. Gemeinde Heimberg 7 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht 1. Ausgangslage 1.1 Kantonales Bau- und Planungsrecht Mit der kantonalen Wegleitung «Einkaufszentren» vom Juni 2013 hat das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) die Rahmenbedingungen für Einkaufszentren und andere Verkaufseinheiten gestützt auf Art. 20 Abs. 3 BauG weiter präzisiert und verlangt seither für Vorhaben ausserhalb der Geschäftsgebiete ein verbindliches kommunales oder regionales Sied- lungskonzept. Ein solches besteht in Heimberg zur Zeit nicht. Die Gemeinde Heimberg hat darum die Firma ecoptima ag damit beauf- tragt, ein kommunales Siedlungskonzept «Einkaufszentren» zu erarbeiten. Gemäss der kantonalen Wegleitung sind darin Aussagen zu den folgenden unter Art. 25 Abs. 2 BauV Bst. a bis d aufgeführten Themen, die mit der Standortentwicklung für Verkaufseinheiten zusammenhängen, zu machen: – Verlust örtlicher Einrichtungen; – Verlagerung des Mittelpunktes des Geschäftslebens; – Erhalten des Ortscharakters; – Beeinträchtigung von Wohngebieten. Im Rahmen des vorliegenden Siedlungskonzeptes werden zudem weitere wirtschafts-, raum- und verkehrswirksame Aspekte (z.B. Nutzungsprofil, Verkehrserschliessung, Verkehrsbelastung), die es bei der Standortpla- nung von Einkaufszentren zu berücksichtigen gilt, behandelt. 1.2 Ortsplanung Heimberg Die Ortsplanung Heimberg wurde am 27. Juni 2008 durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) genehmigt. Als Vorbereitung und Grundlage für die damalige Ortsplanungsrevision hat die Gemeinde ein behördenverbindliches räumliches Entwicklungskonzept (REK) erarbeitet, das im Juli 2004 durch den Gemeinderat verabschiedet wurde. Abb. 1 Zonenplan Heimberg, Ausschnitt «Lädeli» mit Kernzone «Lädelizentrum» (braun). (27. Juni 2008) Gemeinde Heimberg 8 ecoptima Entwicklung Gewerbeareal «Bernstrasse» Siedlungskonzept «Einkaufszentren» Bericht Die mit dem Zonenplan ausgeschiedenen Mischzonen Kern (K) und Dorf (DZ) umfassen die Gebiete östlich des Bahnhofs Heimberg und westlich der Haltestelle «Lädeli» («Lädelizentrum», vgl. Abb. 1). Darin befinden sich die Post und der Gasthof «Bahnhof Heimberg» (beim Bahnhof Heimberg), verschiedene kleinere Geschäfte und im «Lädelizenrum» eine Dennerfiliale für die lokale Grundversorgung. Die Supermärkte «Coop Aarestrasse» und SPAR «Gurnigelstrasse» sowie das Einkaufszentrum «Heimberg Shopping» liegen in der Gewerbezone Ga bzw. Gb. 1.3 Gewerbeareal «Bernstrasse» Die Gemeinde Heimberg möchte das Gewerbeareal «Bernstrasse» als einen Standort für Wohnen und Arbeiten weiterentwickeln. Ein grosses Schweizer Detailhandelsunternehmen ist an einer entsprechenden Are- alentwicklung interessiert und plant u.a. eine Verkaufseinheit mit einer Fläche von 1000 m2 für Migros und 500 m2 für Denner. Das Gewerbeareal «Bernstrasse» wird darum im Rahmen des vorliegenden Siedlungskonzepts «Einkaufszentren» als Verkaufsstandort berücksichtigt. Das räumliche Entwicklungskonzept der Gemeinde macht keine Aussa- gen zum Gewerbeareal an der «Bernstrasse», das zum heutigen Zeitpunkt weitgehend unüberbaut ist (vgl. Abb. 2). Im Zonenplan ist das Areal der Gewerbezone Ga zugeteilt. In der Gewerbezone Ga sind Gewerbe- und In- dustriebauten zugelassen. Auch das Baureglement macht keine Aussagen zu Verkaufsnutzungen. Nicht zugelassen sind hingegen verkehrsintensive Nutzungen. Abb. 2 Unüberbauter Teil des Gewerbeareals «Bernstrasse». (Foto: B. Kälin, August 2013) Verkehrsmässig
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