Kunstbericht 1976
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
KUNSTBERICHT 1 976 • BUNDESMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT UND KUNST Vorwort zum Kunstbericht 1976 Der Kunstbericht 1976 ist die 6. Darlegung der Aktivitäten und Arbeiten der Kunstsektion des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. Der vorliegende Bericht, der dazu dient, die Förderungsmaßnahmen des Bundes auf dem Gebiet der Kunst der interessier ten Offentlichkeit darzustellen, ist auch ein wesentlicher Beitrag zur Transparentmachung über Art und Höhe der vergebe nen Subventionssummen. Über die auch in die Kompetenz des Ressorts fallenden Bundestheater gibt der alljährlich erscheinende Bericht des österreichischen Bundestheaterverbandes Auskunft. Aufgrund der Erfahrungen mit den nunmehr vorgelegten sechs Kunstberichten kann gesagt werden, daß durch die klare Darstellung der bundesstaatBchen Förderungsmaßnahmen und der Demokratisierung der Mittelvergabe durch die Zuziehung von unabhängigen Fachleuten eine Verbesserung des Kulturverhaltens aller Österreicher erreicht werden wird. Bundesminister für Unterricht und Kunst Herausgegeben vom Bundesministeriumfür Unterricht und Kunst, 1 014 Wien, Minoritenplatz 5; fur den Inhaltverantwortlich: Mag. JosetSecky. Druck: Druckkunst Wien B. Woiczik, 1100 Wien, Schleiergasse 17/22. 2 BILDENDE KUNST I ABTEILUNG 41 Bildende Kunst, Ausstellungen, Angelegenheiten des Urheberrechtes. besondere rechtlich-administrative Angelegenhei· ten der Sektion IV, Min.-Rat JDr. Franz Horatczuk Min.-Rat mag. phi). Johannes Mayr Min.-Koär. JDr. Werner Hartmann VB I/a Mag. rer. soc. oec. Josef Secky BERATUNGSGREMIUM Im Jahre 1973 wurde zur Demokratisierung der Mitlelvergabe und fachl'lchen Beratung bei Entscheidungen uber die Vergabe von Förderungsmitteln an bildende Künstler und ihre Vereinigungen ein aus bildenden Künstlern und anderen Fachleuten zusammengesetztes beratendes Gremium eingerichtet. Diese Kommission, der im Berichtsjahr o. HProf. Waller Eckert, o. HProf. Roland Goeschl, Q. HProf. Architekt Hans Hollein, Univ.-Prof. or, Fritz Novotny, wirkl. Hofrat Dr, lee Springschitz angehörten, nahm auch im Jahre 1976 auf die Förderungstätigkeit des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst im Bereich der bildenden Kunst wesentlichen Einfluß. Im Frühjahr 1976 wurde akad. Maler Georg Eisler als neues Mitglied in dieses Gremium aufgenommen. Oie Einberufung der Kunst jury erfolgte In der Regel einmal pro Quartal. In den ersten drei Sitzungen wurden insgesamt 54 Tagesordnungs· punkte behandelt. Das Schwergewicht der Beratungen der Kunst jury lag auch im vergangenen Jahr wieder auf dei Begutachtung und Einstufung einzelner künsllerischer Vorhaben, wie z. B, der Ausstellungspläne verschiedener österrei• chischer Ki.insllervereinigungen und Künstler für das In- und Ausland, sowie auf der Vergabe von Arbeitsstipendien. Die letzte Sitzung dieses Grem'Iums im Berichtsjahr war der Erstattung von Vorschlägen für die Vergabe des S1aatsstipendiums für bildende Künsller gewidmet. • Die Namen der Staatsstipendiaten im Bereich der bildenden Kunst werden im Kapitel über die Staatspreise genannt. Oie Bereiche, innerhalb derer das Bundesminister/um für Unierricht und Kunst die von ihm verwalteten Mittel zur Förderung der bildenden Kunst der Gegenwart einsetzt, haben sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren nicht wesentlich verändert. Zur Herstellung einer besseren Übersicht werden die Förderungsbereiche wie folgt genannt: 1. Förderung der Beteiligung österreichischer Künstler an internationalen Kunstausstellungen, Finanzierung (Mitfinanzie+ rung) von Ausstellungen von ausländischen Künsllern im Inland im Rahmen bestehender Kulturabkommen und von österreichisehen Künstlern und Künstlervereinigungen im In- und Ausland; 2. Ankauf von Werken zeitgenössischer österrelchischer Künstler fur die Ausstat1ungssammlung des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. Die Auswahl der Werke erfolgte im Berichtsjahr autgrund von Vorschlägen beratender Gremien in den einzelnen Bundesländern bzw. in Zusammenarbeit mit den Kulturabteilungen der zuständigen landesregierungen, 3, Gewährung von Ausstellungskostenzuschüssen, Vergabe von Materialkostenzuschüssen und Arbeitsstipendien, von Zuwendungen für die Erleichterung der erstmaligen Gründung eigener Künstlerwerkstätten sowie Stiftung von Preisen tur verschiedene Kunstwettbewerbe: 3 4. Gewährung von Subventionen an Künstlergemeinschaften, von Veranstaltungskostenzuschüssen sowie Förderung der künstlerischen Ausstattung von Kleinbühnenaufführungen durch Vergabe von Prämien. AD 1 AUSSTELLUNGEN Das Bundesministerium für Unterricht und Kunst hat im Berichtsiahr vor allem die Präsentation der österreich ischen Künstler Rudolf Hoflehner, Rudolf Kedl, Reimo S. Wukounig und Wolfgang Walkensteiner innerhalb der XXXVII. Biennale I von Venedig ermöglicht. Als österreichische Kommissärin dieses Ausstellungsbeitrages hat sich, trotz wiederholter Verschiebungen von Ausstellungszeitpunkt und Ausstellungsthema und der dadurch bewirkten Arbeitserschwernisse, die frühere Leiterin der Kärntner Landesgalerie, wirkl. Hofrat Dr. Lee Springschitz, bewährt. Die Präsentation österreichischer Kunst im Ausland wurde weiters durch die Bewilligung von Bundesbeiträgen für eine Ausstellung von Plastiken und Zeichnungen von Professor Wotruba in den USA, Ausstellungen des Klmstlerbundes Graz in Berlin und Bamberg sowie Ausstellungen der KLinstlervereinigung Maerz in Dortmund und Graz unterstützt. Als Beispiel für die Förderung einer Ausstellungsserie wären die vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst unterstützten Kunstausstellungen des Landesverbandes der NÖ. Kunstvereine in Bamberg, Regensburg, Oberhausen, Krems und Wiener Neustadt zu nennen. Die bereits im Voriahr eingeleitete Präsentation einer Reihe österreichischer Künstler in Norwegen wurde in Zusammen arbeit mit dem Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten in Frankreich fortgesetzt. Im Rahmen der Durchfüh• rung internationaler Kulturabkommen wurden die auf Österreich entfallenden Kosten der Ausstellung zeitgenössischer polnischer Kunst in der Wiener Secession vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst übernommen. Die für das Jahr 1 1977 vorgesehenen Ausstellungen über zeitgenössisches englisches Kunstgeschehen (Ausstellungsort Wiener Seces· sion) und zeitgenössische italienische Kunst (Wiener Ki.instlerhaus) wurden vorbereitet und vorfinanziert. Im Inland wurden Bundesbeiträge für die Durchführung von Ausstellungen der Werke von Albin Egger Lienz (Wiener Secession), des aus Österreich stammenden Künstlers Herbert Bayer (Neue Galerie der Stadt Linz) und der österreichi• schen Architek1ur der Gegenwart (Wiener Secession und in der Folge in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten in mehreren Staaten Europas gezeigt) gewährt. In der Bundeshauptstadt wurden die von der Architektengruppe COOP·Himmelblau veranstaltete Freiluftausstellung "Supersammer" sowie die Durchführung einer Ausstellung im Rahmen des Bundeslanderprogrammes "Plastik aus Niederösterreich - 10 Jahre Lindabrunn" durch Bundesbeiträge gefördert. Die Präsentation des Schaffens österreichischer Künstler im Ausland wird durch die Gewährung von Ausstellungskosten zuschüssen gefördert. Als Beispiele seien die Ausstellungen der österrei~hischen Künstler Peter Willburger und Godwin Ekhard in Italien, sowie in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten die Einzelausstel· lungen der Künstler Peter Richard Überhuber (Lindau), Gerhard Tairych (New York) sowie Professor Hubert Wilfan (Stavanger) genannt. Das Bundesministerium für Unterricht und Kunst war nicht so sehr an der Veranstaltung von größeren oder mittleren Eigenausstellungen, als an der Förderung von Initiativen aus dem Kunstleben interessiert. Dies deshalb, weil auf diese I Weise eine Aktivierung nichtöffentlicher Vorhaben erwartet und eine bessere Streuung des Interesses für Kunst erhofft wird. Biennale Venedig, Teilnahme östen. Ki.mstler (vorfinanzierung 1975 S 250.000,-) 550.000,~ Ausstellung Prof. Wotruba/USA - Beitrag des BMUK 80.000,- Ausstellung Künstlerbund Graz in Berlin und Bamberg 60.000,~ Ausstellungen der Künstlervereinigung Maerz in Dortmund und Graz 60.000,- Ausstetlungsserie des Landesverbandes der NÖ. Kunstvereine 60.000,- Ausstellung Herbert Bayer (Neue Galerie der Stadt Unz) 150.000,- Ausstellung österr. Architektur der Gegenwart COOP·Himmelblau, Freiluftausstellung "Supersommer" 400.000,- Ausstellung "Plastik aus Niederösterreich ~ 10 Jahre Lindabrunn" 60.000,- Künstlergruppe Burgenland, Katalog für Jubilaumsausstellung 30.000,- Ausstellung "Belgisehe Fotographie" und "Whitechapel" 20.000,- Ausstellung "Die Frau in der bulgarischen Kunst" - Bundesbeitrag 50.000,- 4 Ausstellung "György Kepes" - Bundesbeitrag 50.000,- Verein Bregenzer Kunstausstellungen, Ausstellung R. Wacker und Ausstellung Bregenz sehen 30.000,- Ausstellungen A. Kadi und G. Hake, Leoben 50.000,- Gerhard Tairych/New York 20.000,- P. R. Oberhuber/Lindau 20.000,- Hubert Wilfan/Stavangsr 20.000,- VORFINANZIERUNGEN: Italienische Malerei 1915-1970/Kulturabkommen 200.000,- Ausstellung zeitgenössischer englischer Kunst/Kulturabkommen 200.000,- Grafikbiennale Wien 100.000,- Die Ausstellungen ästerr. Kunst in Norwegen, polnische Kunst der Gegenwart und Albin Egger Lienz in der Wiener Secession wurden 1975 vorfinanziert, allfällige Restkosten scheinen im Kunstbericht 1977 auf. Im Zusammenhang mit der Realisierung des Maßnahmenkataloges hat das Bundesministerium für Unterricht und Kunst im Rahmen seines Kulturservices und zur Erreichung einer verstärkten Anteilnahme der Bevölkerung an der künstlerischen