STEINPLATZ Reloaded

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STEINPLATZ Reloaded DOKUMENTATION UND RECHERCHE STEINPLATZ reloaded STEFKA AMMON | KATHARINA LOTTNER Titel DAS EXPERIMENT SIMULTANINSTALLATION GEGENWART IST GESCHICHTE UND GESCHICHTE IST TEIL VON GEGENWART Ereignisse und Erinnerungen aus 133 Jahren, die sich auf und um den Steinplatz abgespielt haben, wurden in Form von 21 zusätzlichen Denkmälern auf den Platz zurückgebracht. Für diese Komprimierung von Zeit im öffentlichen Raum wurden die hinzugefügten wie auch die vorhandenen Skulpturen und Artefakte des Steinplatzes in Schutzcon- tainern belassen. Stefka Ammon und Katharina Lottner (mmtt) führten auf Einladung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf auf dem neu gestalteten Steinplatz im Spätsommer 2018 dieses explorative Experiment durch. THE EXPERIMENT SIMULTANOUS INSTALLATION PRESENCE IS HISTORY AND HISTORY IS PART OF PRESENCE 21 additional monuments and memorials to incidents and events that took place on and around Steinplatz over the past 133 years have been (re-)materialized on the square. For this compression of time in public space the new as well as the existing artifacts have been remaining inside their protective wrappings. By invitation of the Department of Urban Development, Construction and Environment of the Borough of Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf Stefka Ammon und Katharina Lottner (mmtt) conducted an exploratory experiment on Steinplatz during Summer 2018. Project descriptions in English eeclectic.de Fotografien 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 DOKUMENTATION: STEINPLATZ reloaded temporäre Kunst-Installation Steinplatz, Berlin-Charlottenburg 17. August 2018 bis 14. Oktober 2018 Der nach den Entwürfen der TU-Landschaftsarchitektur Studenten Leon Giseke, Lasse Malzahn und Lucas Rauch 2018 neu gestaltete Steinplatz war vom Bezirksamt Charlottenburg für einen nicht offenen Kunstwettbewerb ausgeschrieben. Stefka Ammon und Katharina Lottner haben mit dem Entwurf STEINPLATZ reloaded die Denkmals- und Ereignisgeschichte des Schmuck platzes gegenüber des UdK-Haupt- gebäudes an der Hardenbergstraße thematisiert. 16 17 Lageplan Steinplatz, Bearbeitung: Katharina Lottner INHALT 2 – 15 FOTOGRAFIEN Astrid Busch 16 STEINPLATZ reloaded Stefka Ammon 19 DENKMÄLER, TEXTE, RECHERCHE 18 Stefka Ammon und Katharina Lottner 121 TRANSKRIPTIONEN Kiezpoeten und Jessy James Lafleur 130 LAUDATIO Robert Patz 132 GRUSSWORT, BIOGRAFIEN 133 IMPRESSUM STEINPLATZ reloaded Temporäres Versuchsfeld in Charlottenburg Stefka Ammon und Katharina Lottner (mmtt) führten im Spätsommer 2018 für neun Wochen auf dem Steinplatz ein exploratives Experiment durch. Erforscht wurde von uns die Wirkung von Zeit und Raum auf menschliche Wahrnehmung. Die Gegenwart der Besucher*innen wurde in unvermittelte Relation zur Vergangenheit gebracht. Ziel war es beim Queren oder Nutzen des Platzes einen Bewusstseinszustand der Passant*innen zu erreichen, der die bewusste Erfahrung ermöglicht, dass erlebte Ge- 19 genwart gleichzeitig immer schon Geschichte ist und dass wir uns dabei permanent in und auf dem „Geschichts-Feld“ des Vergangenen bewegen. Durch das Hinzufügen von skulpturalen Zeitzeugen aus der Geschichte des Platzes kreierten wir als Künstlerin und Architektin eine „Simultan-Installation“. Die Kon- tinuität von Zeit und Raum wurde aufgehoben, indem wir Denkmäler, Mahnmale, und Infostelen von realen Ereignissen und Erinnerungen aus 133 Jahren, die sich auf und um den Steinplatz herum manifestiert, ereignet und abgespielt haben, simultan nebeneinander anordneten. Durch die Materialisierung in Form von Skulpturen, die hier schon einmal standen, wie auch solchen, die einst im Gespräch und bloß ange- dacht waren oder solchen, die möglicherweise „hergewollt“ hätten oder vielleicht hier sein sollten, öffneten sich gedankliche Räume, die verschüttete, kolportierte und indi- viduell erlebte Geschichte in die gegenwärtige Wahrnehmung holten. Wer weiß noch, dass hier ein Wettbewerb für ein Freiherr-vom-Stein-Denkmal den Siegerentwurf „Brunnen mit Elefant und Pelikanen“ hervorbrachte? Dass während des 1. Weltkrieges die UdK zum Lazarett umfunktioniert wurde? Dass in der Zeit des Nationalsozialistischen Terrorregimes auch am Steinplatz Anpassungs- und Wider- standsstrategien sichtbar wurden? Dass von hier Anwohner „abgeholt“ und deportiert wurden? Wer erinnert, von wem kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges zwei aufein- ander folgende Gedenkorte für Opfer des Stalinismus (1951) und Opfer des National- sozialismus (1953) errichtet wurden? Dass sich hier eines Nachts die Schauspielerin Romy Schneider und ihr Kollege und zeitweiliger Lebensgefährte Alain Delon laut- hals stritten? Dass hier 1968 aufgebrachte Student*innen demonstrierten? Dass 1987 zur 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin eine von zwei Büsten Freiherr von Steins aufge- stellt wurde? Was ist aus dem Kino, dem Hotel geworden? Weiß noch jemand, wie die Gegend um den Steinplatz seit den 1980ern gentrifiziert wurde? Weiter stellten wir die These auf, dass ein „ungeheuerliche Projektions-Druck“ in dieser Versuchsanordnung erzeugt würde durch die „Projektions-Kraftfelder“, die den 21 zusätzlich von uns aufgestellten Denkmälern innewohnten: jedes Denkmal mani- festiere seinen eigenen Zeitbezug zum Steinplatz. Wir hatten daher für die Dauer der Installation sämtliche Denkmäler und Skulpturen in „Sicherheits-Umverpackung“ verpackt. Nur so sollten sie dem erzeugten „Projektions-Druck“ der zeitlichen Ver- dichtung und der geschichtlichen Tektonik- und Parameter-Verschiebung standhalten können. Diese Verpackung erreichte dabei vor allem eines: nicht Form und Materi- alität des jeweiligen Denkmals waren relevant – vielmehr wurden die vergangenen Ereignisse und die damit verbundenen Personen in der Vorstellung der Betrachtenden vergegenwärtigt. Die Spuren der Geschichte des Steinplatzes wurden so gedanklich präsent und erfahrbar. 20 Außen auf den Denkmalsschutzverpackungen aufgebrachte Aufkleber wiesen jeweils auf den vermeintlichen Entstehungszeitpunkt, die Materialität, die Form und vor allem: den historischen Hintergrund der in den Schutzverpackungen befindlichen Artefakte hin. Der Boden der Gegenwart wurde so zu eben dem Pflaster, auf dem vergangene Generationen Ereignisse als gegenwärtig erlebt haben. Wie Geister erschienen ab Ein- bruch der Dämmerung diffuse Formen in den dann von innen erleuchteten verpackten Denkmal-Kisten. Die Vielzahl der unterschiedlichsten historischen Ereignisse und ihrer Prota go nist- *innen verwiesen durch die gleichbehandelnde und anachronistische Präsentation als verpackte Denkmäler darauf, wie dicht sich Gegenwart und Geschichte ereignen. Wir nutzen Orte und Institutionen, wir sehen Menschen und wir treffen täglich Entschei- dungen. Selten machen wir uns bewusst, wie viel wir mit unserem Handeln und Nicht- Handeln bewirken. Auch die Frage danach, wer an welches Ereignis / welche Person gedenkt, wem ein Denkmal errichtet wird und wem nicht, stellt sich hier in aller Deutlichkeit. An fünf Sonntagen wurden fachkundige Führungen über den Steinplatz mit dem Stadtführer Eckehard Hoffmann angeboten. Hoffmann hat mit seinen stadthistori- schen und literarischen Kenntnissen die Vermittlung der gesamten ephemeren Instal- lation übernommen, wie auch die einzelnen Artefakte und ihre Geschichte vorgestellt. Wir haben die Phänomene der Auswirkung der Installation STEINPLATZ reloaded auf die Wahrnehmung der Besucher*innen aufzeichnen lassen. Wie erhofft wurden in einigen Fällen Raum-Zeit bezogene Vorstellungsräume von Proband*innen festgehal- ten (siehe Transkriptionen), die in einem „regulären Raum-Zeit-Fluidum der Wahr- nehmung“ (so unsere These) nicht so leicht zugänglich sind. Im Ergebnis beobachteten wir im Energiefeld der Installation STEINPLATZ reloaded eine Erweiterung der Wahrnehmung und Vorstellung von Besucher*innen und Passant*innen. Eigenes gegenwärtiges Erleben wurde von zahlreichen Passant*innen mindestens für die Dauer des Aufenthalts in der Installation in Beziehung zum Kon- text von „Geschichte“ begriffen: Geschichte als Gegenwart genauso wie Gegenwart als Geschichte. Stefka Ammon, März 2019 21 22 Modell Elefantenbrunnen, August Gaul, 1905 Foto: unbekannt, Quelle: Werkverzeichnis August Gaul, Käthe-Kollwitz-Museum, Berlin DENKMÄLER Stefka Ammon und Katharina Lottner Recherche und Texte: Stefka Ammon, Eckehard Hoffmann Übersetzung: Patrick Hubenthal Fotos: Astrid Busch 23 TITEL JAHR PORTRÄTBÜSTE FREIHERR VOM STEIN 1987 KUBATUR MATERIAL Figurativ X Abstrakt Naturstein X Kunststein Kinetisch Andere Metall X Andere VERWEIS Freiherr vom Stein (* 1757 in Nassau, † 1831 in Augenblick allgemeinen Unglücks wäre es sehr Cappenberg bei Lünen), preußischer Beamter, unmoralisch, die eigene Persönlichkeit in Anrech- Staatsmann und Reformer. nung zu bringen.“ Stein stammt aus einer Reichsritterfamilie. Er Der Freiherr gibt offen dem fürstlichen Absolutis- studiert Jura, Geschichte und Wirtschaft in mus und dem Feudalismus gehörige Mitschuld für Göttingen und ist für viele verschiedene deutsche die preußische, wie auch für die deutsche Misere. Herrscher in der Verwaltung tätig. Künftig wollen er und seine Mitstreiter die Bürger am politischen Leben beteiligen, aus Untertanen Der Freiherr ist ein jähzorniger Dickkopf mit Patrioten machen, die sich der Fremdherrschaft und scharfem Verstand und aufbrausendem Tempera- Unterdrückung erwehren sollen. 24 ment. Mitunter genießt er es, das Gegenteil eines geschmeidigen Diplomaten darzustellen, dafür ist er Im Herbst 1807 beginnt Stein – unterstützt von Karl ein hervorragender Fachmann und ein erprobtes August von Hardenberg – die Modernisierung Verwaltungsgenie. Oft
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