Gefördert Durch
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Gefördert durch: Den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER): Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms “Agrarwirtschaft, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung” (PAUL), mitfinanziert durch den Bund im Rahmen der Gemeinschafts- aufgabe “Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes” (GAK) Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landwirtschaft Rheinland-Pfalz Breitbandversorgung Pfälzer Bergland - Projektdokumentation Impressum Kreisverwaltung Kusel Wirtschaftsservicebüro Trierer Straße 49-51 66869 Kusel www.wsb-landkreis-kusel.de Stand: November 2011 2 Inhalt 1. Das Pfälzer Bergland. 4 2. Einführung. 5 3. Die verschiedenen Phasen des Projektes. 6 4. Finanzierungsmöglichkeiten. 29 5. Die technische Umsetzung. 32 6. Besonderheiten des Projektes . 35 7. Fazit . 37 Anhang. 38 3 Breitbandversorgung Pfälzer Bergland - Projektdokumentation 1. Das Pfälzer Bergland Das Versorgungsgebiet liegt im Südwesten von Rheinland-Pfalz, an der Landesgrenze zum Saarland. Es umfasst mit den Verbands- gemeinden Waldmohr, Schönenberg-Kübel- berg, Glan-Münchweiler, Kusel, Altenglan, Wolfstein und Lauterecken den gesamten Landkreis Kusel, sowie mit den Verbandsge- meinden Bruchmühlbach-Miesau und Mei- senheim Teile der Landkreise Bad-Kreuznach und Kaiserslautern. Die im Versorgungsraum liegenden Gebietskörperschaften verstehen sich als eine zusammengehörige Region und haben sich zur verwaltungsübergreifenden Zusammenarbeit entschlossen. Der Landkreis Kusel übernimmt hierbei die koordinierende Rolle. Ein geringer Teil im Süden der Verbands- gemeinden Waldmohr und Schönenberg- Kübelberg liegt im Grenzbereich zwischen dem Pfälzer Bergland und dem Landstuhler Bruch (Westpfälzische Moorniederung). Die Landschaft im gesamten Versorgungsgebiet ist geprägt von einem lebhaften Wechsel aus bewaldeten Berg- kuppen mit Höhen von 300 bis knapp 600 Metern ü.N.N. und offenen Talauen. Größtenteils dominiert das Offenland. Von Süden nach Norden durchfließt der Glan als bedeutsamstes Fließgewässer das Versorgungs- gebiet. 4 2. Einführung Um die Bedeutung einer breitbandigen In- wichtigen Beitrag dazu leisten, regionale Be- ternetanbindung zu verdeutlichen seien hier nachteiligungen insbesondere strukturschwa- zunächst das Bundesministerium für Wirt- cher Regionen abzubauen. schaft und Technologie und das Landesent- Deshalb bleiben die Sicherung und der Aus- wicklungsprogramm (LEP IV) Rheinland-Pfalz bau einer flächendeckenden Versorgung auch zitiert: unter den veränderten Bedingungen liberali- „Der kostengünstige Zugang zu einer Breit- sierter Märkte unerlässlich.“ band-Internetverbindung ist eine Grundvo- Die flächendeckende Verfügbarkeit schneller raussetzung, um in der globalisierten Wirt- Datennetze stellt den zentralen Standortfak- schaft wettbewerbsfähig zu sein. Breitband tor der gegenwärtigen und zukünftigen Ent- Internet erschließt neue Märkte und Ange- wicklung dar. bote und sorgt für wirtschaftliches Wachstum Da die verschiedenen Telekommunikations- sowie neue Arbeitsplätze. Darüber hinaus anbieter gezwungen sind streng marktwirt- verbessert Breitbandtechnik die Qualität aller schaftlich ihren Ausbau zu betreiben, ist die- über das Internet abrufbaren Service- und ser in dünn besiedelten ländlichen Gebieten Unterhaltungsangebote. Für den Verbraucher meist unrentabel. Die geringe Nachfrage hier bedeutet Breitband mehr Komfort, größere kann die erheblichen Vorleistungsinvestitio- Vielfalt und eine höhere Qualität der Inhal- nen nicht rechtfertigen. Dadurch entstehen te. Unternehmen profitieren durch neue Ver- im ländlichen Raum erhebliche Standortnach- triebswege, mehr Entwicklungsmöglichkei- teile. ten, Einsparpotenziale und neue Märkte.“ Deshalb hat sich die Landesregierung Rhein- land-Pfalz entschlossen, im Rahmen der „Verarbeitung und Verteilung von Informa- „Breitband-Initiative Rheinland-Pfalz“, einen tionen haben bereits heute die Eigenschaft Beitrag zur Beschleunigung des flächende- eines eigenständigen Produktionsfaktors. ckenden bedarfsorientierten Infrastruktur- Nicht zuletzt wirkt sich die Informations- und ausbaus, auch mit Fördermitteln, zu leisten. Kommunikationsinfrastruktur auch positiv auf die Integration immobiler Menschen in die Informationsgesellschaft aus und trägt dazu bei, dass Menschen durch Teleoptionen beispielsweise Familie und Beruf besser ver- einbaren können. Grundsätzlich darf sich der Infrastrukturausbau als Voraussetzung für neue Dienste nicht nur auf die stark verdich- teten Räume beschränken, er muss vielmehr auch die Fläche mit geringer Anschlussdichte 5 angemessen berücksichtigen. Gerade neue Kommunikationstechnologien können einen Breitbandversorgung Pfälzer Bergland - Projektdokumentation 3. Die verschiedenen Phasen des Projektes Die nachfolgenden beschriebenen vier Phasen erläutern die Arbeitsschritte, die nach der er- folgten Beauftragung eines unabhängigen, externen Beraters ausgeführt wurden, bzw. noch anstehen (Phase IV). Bis zu diesem Zeitpunkt wurden durch die Kreisverwaltung Kusel bereits weitreichende Voruntersuchungen bzw. Datenerhebungen durchgeführt, die unter dem Punkt „Vorarbeiten“ konkreter benannt werden. 3.1 Phase I - Analyse bestehender Vorarbeiten Die Arbeit begann mit einer Analyse beste- • Kontakte zu Beteiligten, Interessenten hender Vorarbeiten, um daraus gemeinsame und Netzbetreibern wurden geknüpft. Zielvorstellungen und eine darauf ausgerich- • Eine Erhebung der derzeitigen Versor- tete Vorgehensweise zu entwickeln. gungssituation und des Bedarfes wurde durchgeführt. Vorarbeiten • Interesse an den Fortschritten in der Es wurden im Landkreis Kusel bereits um- Öffentlichkeit war erkennbar. fängliche Vorarbeiten zum Thema Breitband durchgeführt. Diese Vorarbeiten lassen sich Zielvorstellungen wie folgt umreißen: Um ein derartiges „Großprojekt“ überhaupt • Erste inhaltliche Vorstellungen zum The- realisieren zu können war es unbedingt not- ma Breitband und zu den gewünschten wendig eine möglichst konkrete Zielsetzung Leistungen einer externen Fachberatung zu haben, an der sich das gesamte weite- als auch der Versorger selbst waren vor- re Vorgehen orientierte und messen lassen handen. musste. • Es existierte der politische Auftrag, an der Verbesserung und Qualität der Breitband- Ziel des Projektes ist es, den Ausbau einer versorgung zu arbeiten. breitbandigen Infrastruktur auch in den dünn besiedelten Bereichen und Gemeinden des • Einzelne Zielvorstellungen waren noch zu Pfälzer Berglandes möglich zu machen. konkretisieren. Es soll allen Einwohnern und Institutionen der • Eine erste Einschätzung zur IST-Situation, beteiligten Gemeinden eine gleichwertige An- zu den Bedarfsgebieten und zum Nach- bindung in guter Qualität ermöglicht werden. 6 fragepotential lag vor. Um den Bedürfnissen von Gewerbebetrieben gerecht zu werden und eine Zukunftssicher- heit der Versorgung zu gewährleisten, wur- Finanzierung und zum Schließen der Wirt- de eine Bandbreite von mindestens 3 Mbit/s schaftlichkeitslücke der Anbieter, Mittel aus im Downstream als Standard der Versorgung der Breitbandförderung des Landes Rhein- festgesetzt. Die Bandbreite von 3 Mbit/s wur- land-Pfalz in Anspruch genommen werden. de gewählt, da sich mit dieser Bandbreite die Die entsprechenden Vorgaben der Verwal- heute gängigen Internetanwendungen und tungsvorschrift sind dementsprechend einzu- Mediendienste ohne Einschränkung nutzen halten. lassen. Mit dieser Bandbreite ist im Geschäfts- Zur Realisierung dieser Zielvorstellungen kundenbereich bei symmetrischen Tarifen si- wurde folgende, auf vier definierten Phasen chergestellt, dass auch größere Dateien (z.B. basierende, Vorgehensstrategie gewählt: Konstruktionszeichnungen) zügig empfangen und gesendet werden können. Auch die un- eingeschränkte parallele Nutzung Mobiler Da- Phase I: tendienste (z.B. Push Mail) ist sichergestellt. Analyse bestehender Vorarbeiten, Planungen Diese Mindestvoraussetzung stellt auch das und Angebote. Technische und Einrichten und Nutzen von Heimarbeitsplät- wirtschaftliche Auswertung dieser und Zielde- zen, insbesondere für komplexe Anwendun- finition. Festlegung der strategischen Vorge- gen und Dateioperationen, sicher. hensweise. Die Versorgung der Kunden soll zu marktüb- Phase II: lichen Preisen (ca. 30,- EUR für eine Internet Analyse der Infrastruktur vor Ort. Identifikati- Flatrate) erfolgen, um die Attraktivität des on bereits vorhandener Anbieter in der Angebotes für die große Anzahl von Endkun- Region. Gespräche über Infrastrukturplanung den zu erreichen. Angestrebt ist weiterhin die bereits vorhandener Anbieter und Möglichkei- VoIP (Internettelefonie) -Fähigkeit des Net- ten der Infrastrukturnutzung. Möglichkeiten zes. des weiteren Ausbaus eruieren. Aufzeigen Um den Ausbau für Anbieter attraktiv und möglicher Synergie-Effekte. Gespräche mit rentabel zu gestalten übernimmt der Land- interessierten und möglichen Anbietern über kreis eine koordinierende Rolle. Durch weit- eine Zusammenarbeit / Machbarkeit. Analyse gehende Vorarbeiten und eine gezielte Syn- der Machbarkeit aus betriebswirtschaftlicher ergiestrategie soll eine optimale Ausnutzung Sicht. der verschiedenen Optionen, Techniken und Daraus folgend Ermittlung und Abgrenzung der vorhandenen Infrastruktur, den Auf- der Versorgungsbereiche um eine technisch wand für den Einzelnen minimieren helfen. und wirtschaftlich sinnvolle Gesamtversor- Die langfristige und optimale Versorgung hat gung abzubilden. Priorisieren und festlegen hierbei die größte Gewichtung. von Ausbauphasen. 7 Aufgrund der