Gebietsbezogene, integrierte Entwicklungsstrategie

mit Pilotcharakter (GIEP) der

LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“

im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER+

März 2002

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ I

Ansprechpersonen: Franz Ullrich Kreisverwaltung Südwestpfalz Unterer Sommerwaldweg 40/42 66953 Pirmasens Tel: 06331/809 103 E-mail: [email protected]

Peter Kappel Kreisverwaltung Kaiserslautern Lauterstraße 8 67657 Kaiserslautern Tel.: 0631/7105-367 [email protected]

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ II

Inhaltsverzeichnis

1 Gebiet der LAG...... 1

1.1 Raumstruktur ...... 1 1.2 Kohärenz...... 3 1.3 Bestehende Entwicklungsschwerpunkte...... 5 2 Zusammensetzung und Organisationsstruktur der LAG...... 7

2.1 Geschäftsordnung und Aufgabenverteilung...... 7 2.2 Erläuterung der Geschäftsordnung...... 14 3 Methodik ...... 16

4 Bestandsaufnahme...... 19

4.1 Räumliche Struktur...... 19 4.2 Natur und Landschaft...... 21 4.2.1 Qualität der Umweltmedien...... 21 4.2.2 Natur- und Landschaftsschutz ...... 22 4.2.3 Kulturlandschaftsentwicklung...... 23 4.2.4 Umweltbildung...... 24 4.3 Bevölkerung ...... 26 4.3.1 Gesamtentwicklung...... 26 4.3.2 Bevölkerungsstruktur ...... 28 4.4 Wirtschaftsstruktur ...... 31 4.4.1 Bruttowertschöpfung ...... 31 4.4.2 Arbeitsmarkt ...... 33 4.5 Land- und Forstwirtschaft ...... 36 4.5.1 Landwirtschaft ...... 36 4.5.2 Forstwirtschaft...... 37 4.6 Tourismus, Freizeit und Kultur ...... 39 4.6.1 Tourismus ...... 39 4.6.2 Freizeit ...... 44 4.6.3 Kultur...... 47

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ III

4.7 Infrastruktur...... 49 4.7.1 Verkehr...... 49 4.7.2 Energie...... 50 4.7.3 Aus- und Weiterbildung...... 50 4.7.4 Forschung und Technologietransfer ...... 51 5 Stärken und Schwächen ...... 52

6 Entwicklungsziele und strategische Ansatzpunkte...... 57

6.1 Förderung eines regionalen Absatzmarktes für Schwachholz...... 57 6.2 Steigerung der regionalen Wertschöpfung von Stammholz...... 58 6.3 Erweiterung der touristischen und kulturellen Angebote...... 58 6.4 Schutz und Entwicklung der Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Offenlandbereiche ...... 58 6.5 Bezug der Entwicklungsziele zur LEADER-Leitlinie ...... 59 6.6 Bezug der Entwicklungsziele zu den Zielen des EPPD ...... 61 7 Entwicklungsstrategie...... 62

7.1 Regionale Wertschöpfung als strategische Leitidee ...... 62 7.2 UNESCO-Programm „Mensch und Biosphäre“ als strategische Leitplanken ...... 63 7.3 Integrativer, gebietsbezogener und pilothafter Charakter der Entwicklungs- strategie ...... 63 8 Handlungsfelder und Projekte...... 65

8.1 Förderung der energetischen Nutzung von Schwachholz ...... 65 8.2 Förderung von Innovationen aus Pfälzer Stammholz ...... 76 8.3 Schaffung eines attraktiven flächendeckenden Tourismus- und Kulturangebots ... 80 8.4 Offenhaltung der Talbereiche...... 98 8.5 Management und Vernetzung...... 107 9 Finanzierungsplanung ...... 108

10 Begleitsystem ...... 113

Anhang ...... 118

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Anhang

Anhang A: Gemeinden in der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“...... 119

Anhang B: Naturräumliche Gliederung des LAG-Gebiets...... 121

Anhang C: Niederschrift der konstituierenden Sitzung der LAG ...... 122

Anhang D: Teilnahme an Veranstaltungen der Deutschen LEADER+-Vernetzungsstelle 125

Anhang E: Liste der im Rahmen der Erstellung der Entwicklungskonzeption durchge- führten Gespräche und Informationsveranstaltungen: ...... 126

Anhang F: Presseauswertung ...... 128

Anhang G: Teilnehmerliste des Workshops vom 24. November 2001 in Geiselberg ...... 128

Anhang H: Schutzgebiete im LAG-Gebiet...... 135

Anhang I: Leitbild-Entwurf „Energie und Klima“...... 136

Anhang J: Liste der ausgewerteten Unterlagen ...... 136

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Verzeichnis der Abbildungen:

Abbildung 1: Gebiet der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“...... 2

Abbildung 2: Schematische Darstellung des Erarbeitungsprozesses der GIEP ...... 18

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung im LAG-Gebiet seit 1980 ...... 26

Abbildung 4: Bevölkerungsentwicklung in den LAG-Gemeinden nach Verbandsge- meinden 1980 bis 1999...... 27

Abbildung 5: Zu- und Fortzüge im LAG-Gebiet insgesamt über Kreisgrenzen hinweg...... 28

Abbildung 6: Entwicklung der Bevölkerung in Prozent bezogen auf 1980...... 30

Abbildung 7: Verhältnis von Zu- und Fortzügen über Kreisgrenzen 1999 ...... 31

Abbildung 8: Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen 1996...... 32

Abbildung 9: Entwicklung der Arbeitslosenquote ...... 35

Abbildung 10: Entwicklung der Anzahl der touristischen Betriebe LK Kaiserslautern und Südwestpfalz...... 40

Abbildung 11: Entwicklung der Übernachtungszahlen LK Kaiserslautern und Südwestpfalz40

Abbildung 12: Gästeankünfte 2000 nach VG im LAG-Gebiet ...... 42

Verzeichnis der Tabellen

Tabelle 1: Zusammensetzung des LAG-Gebietes...... 3

Tabelle 2: Altersstruktur der Bevölkerung im Untersuchungsgebiet...... 29

Tabelle 3: Pendlerströme...... 34

Tabelle 4: Kapazitäten des Beherbergungsgewerbes im LAG-Gebiet ...... 43

Tabelle 5: Finanzierungsplanung der LAG ...... 110

Tabelle 6: Indikatorenkatalog für die Projektträger ...... 114

Tabelle 7: Indikatorenkatalog für die Arbeit innerhalb der LAG ...... 116

Tabelle 8: Indikatorenkatalog für die Wirkungen der GIEP...... 116

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1 Gebiet der LAG

Das Gebiet der LEADER+-Lokalen Aktionsgruppe „Zentraler und südlicher Naturpark Pfäl- zerwald“ liegt im südlichen Rheinland-Pfalz und umfasst im wesentlichen die Gemeinden des westlichen Teils des Naturparks Pfälzerwald. Die Grenzen des Naturparks verlaufen aller- dings nicht entlang der Gemeindegrenzen, sondern orientieren sich häufig an sonstigen markanten Landschaftsmerkmalen. Aus Gründen der Praktikabilität wurde die Gebietsabgrenzung anhand der Ortsgemeinde- grenzen vorgenommen. An den Grenzen erfolgte im Einzelfall eine Abwägung, ob die jewei- lige Gemeinde zum LAG-Gebiet gehören soll oder nicht. Dabei wurden die folgenden Aspek- te berücksichtigt:

• Flächenanteil der Ortsgemeindegemarkungen an der naturräumlichen Einheit • Lage des Ortes innerhalb der naturräumlichen Einheit • Homogenität des Grenzverlaufes des Gesamtgebietes • bereits bestehende Aktivitäten und Ansatzpunkte in der Gemeinde, die im Hinblick auf die Entwicklungsstrategie der LAG von Interesse sein könnten

Das Ergebnis dieses Auswahlprozesses ist in Abbildung 1 sowie in Anhang A dargestellt.

1.1 Raumstruktur

Zum Gebiet gehören der östliche Bereich des Landkreises Südwestpfalz mit den vollständi- gen Verbandsgemeinden und Hauenstein sowie Teilen der Verbandsgemeinden Wald- fischbach-Burgalben und Rodalben, der östliche und südöstliche Bereich des Landkreises Kaiserslautern mit den gesamten Verbandsgemeinden Enkenbach-Alsenborn und Hoch- speyer sowie Teilen der Verbandsgemeinde Kaiserslautern Süd sowie die Gemeinde Elm- stein, die zur Verbandsgemeinde Lambrecht im Landkreis Bad Dürkheim gehört. Die Ge- samtfläche des LAG-Gebietes beträgt 899 km². Laut Amtlicher Statistik wohnten in diesem Gebiet am 31.12.1999 88.226 Menschen. Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 98,1 EW/km². Die Bevölkerungsdaten der Stichtage 31.12.2000 bzw. 31.12.2001 konnten zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Konzeption im Dezember 2001 vom Statistischen Lan- desamt leider nicht zur Verfügung gestellt werden.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 2

Abbildung 1: Gebiet der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“

Schallodenbach E Olsbrücken Lohnsfeld Sippersfeld Schneckenhausen Münchweiler a.d.Alsenz Gonbach Frankelbach

Hirschhorn (Pfalz)Mehlbach Wartenberg-Rohrbach Sulzbachtal Neuhemsbach Kollweiler Ramsen Sembach Reichenbach-Steegen Erzenhausen Otterberg Eulenbis Katzweiler VG Enkenbach- Watten Schwedelbach Alsenborn Otterbac h Enkenbach-Alsenborn Carlsber Kottweiler-Schwanden Mehlingen Mackenbach Weilerbach

Niedermohr Rodenbach Steinwenden Fischbach Rheinland-PfalzRamstein-Miesenbach

Hütschenhausen Frankenstein Kaiserslautern VG Hochspeyer Hochspeyer Kindsbach

Landstuhl Weidenthal Bruchmühlbach-Miesau Hauptstuhl Bann

Oberarnbach Langwieden Waldleiningen Neiden Mittelbrunn Queidersbach 70 km Stelzenberg Lambsborn Frankene Martinshöhe Krickenbach Obernheim-Kirchenarnbach Esthal echhofen Gerhardsbrunn VG Kaiserslautern Süd Lam Linden Schopp Rosenkopf Trippstadt Wiesbach Knopp-Labach Hettenhausen Weselberg VG Lambrecht Horbach Käshofen Krähenberg Schmalenberg Saalstadt Geiselberg Wallhalben Biedershausen Hermersberg Kleinbundenbach Steinalben Schauerberg oßbundenbachWinterbach (Pfalz)Schmitshausen Herschberg VG Waldfischbach-Heltersberg

Reifenberg Höheinöd Burgalben Battweiler Waldfischbach-Burgalben Leimen Maßwei l er Rh T haleischweiler-Fröschen Donsieders Ramberg Clausen Siebeldingen Rieschweiler-Mühlbach W Contwig Höhfröschen Merzalben Petersberg VG Rodalben Dellfeld Eußerthal Dernbach Rodalben Gle Höheischweiler Rinnthal Nünschweiler Wilgartswiesen Fran Walshausen Münchweiler a.d. Rodalb VG Hauenstein Albersweiler richingen Kleinsteinhausen Pirmasens Annweiler am Trifels Großsteinhausen Spirkelbach Birkweiler Bottenbach Ruppertsweiler Hinterweidenthal Wernersberg Leinsweiler Hauenstein Lug Riedelberg Vinningen Ilbesheim Obersimten Schwanheim Völkersweiler Eschbach Dimbach Waldrohrbach Erfweiler Kröppen Lemberg Waldhambach Göcklinge Gossersweiler-Stein Dahn Darstein Trulben Münchweiler am Klingbach VG Pirmansens Land Oberschlettenbach Schindhard Klingenmünster Schweix Silz Heuchelhe Busenberg Hilst VG Vorderweidenthal Gleiszellen-Gleishorbach Bruchweiler-Bärenbach Eppenbrunn Pleisweiler-Oberhofen Birkenhördt Niederhorbac Fischbach b. Dahn Erlenbach b. Dahn Bad Bergzabern Bundenthal Rumbach Böllenborn Oberhau Dörrenbach Kapellen-Drusweile Ludwigswinkel Niederschlettenbach Die Schönau (Pfalz) Nothweiler Oberotterbach Schweigen-Rechtenbach Bobenthal Hirschthal

Autobahn

Bundesstraße .

LAG-Ge bie t (nach Verbandsgemeinden) 10 km

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 3

Tabelle 1: Zusammensetzung des LAG-Gebietes

Bevölkerung Fläche Bevölkerungs- [km²] dichte [EW/km²] absolut % absolut %

Landkreis Südwestpfalz 58.181 65,9 607,0 67,5 95,8

Landkreis Kaiserslautern 27.254 30,9 216,8 24,1 125,7

Landkreis Bad Dürkheim 2.791 3,2 75,8 8,4 37,0

gesamt 88.226 100,0 899,6 100.0 98,1

Der abgegrenzte Raum umfasst im wesentlichen die nach dem Landesentwicklungspro- gramm III des Landes Rheinland-Pfalz (LEP III) als ländliche Räume ausgewiesenen Ge- meinden. Dabei gliedern sich die ländlichen Räume in dünn besiedelte ländliche Räume im Süden des Gebietes, die mit 421,5 km² knapp 47 % des Gesamtgebiets ausmachen. Die Grenze zu den weiter nördlich gelegenen ländlichen Räumen mit Verdichtungsansätzen, die mit 402 km² fast 45 % des gesamten LAG-Gebietes ausmachen, verläuft nördliche der Ver- bandsgemeinden Dahn und Hauenstein. Die einzige Ausnahme bildet die Gemeinde Elm- stein, die nach der Definition des LEP III als verdichteter Raum bezeichnet wird. Allerdings weist diese Gemeinde eine Bevölkerungsdichte von nur 36,8 EW/km² auf und ist damit eine der acht am dünnsten besiedelten Gemeinden im Gesamtgebiet. Weiterhin weist sie einen sehr hohen Waldanteil auf und ist strukturell durchaus mit den ländlichen Gemeinden des LAG-Gebietes vergleichbar. Daher erscheint es gerechtfertigt, Elmstein in des LAG-Gebiet einzubeziehen. Dies gilt insbesondere, da in dieser Gemeinde zahlreiche Aktivitäten im Be- reich der Nutzung des Waldes bestehen, die eine Integration vor dem Hintergrund der aus- reichenden Mittelausstattung im Sinne der Entwicklungsstrategie sinnvoll und wichtig er- scheinen lassen (vgl. auch Kap. 4).

Der Flächenanteil von Verdichtungsräumen am Gesamtgebiet der LAG beträgt damit 8,4 % der Gesamtfläche und liegt unter dem laut EPPD maximal zugelassenen Anteil von 10 %.

1.2 Kohärenz

Das Gebiet stellt eine homogene naturräumliche Einheit mit typischen Mittelgebirgscharakter dar. Im Wesentlichen erstreckt es sich über die vom Institut für Landeskunde ausgewiesene naturräumliche Einheit Haardtgebirge, die sich in die naturräumlichen Haupteinheiten Pfäl- zerwald und Dahn-Annweiler-Felsenland gliedert (Institut für Landeskunde 1969, S. 3). Eine Übersichtstabelle zur naturräumlichen Gliederung befindet sich im Anhang B.

Die östliche Grenze des Gebiets verläuft innerhalb des Dahn-Annweiler-Felsenland. Der komplette zum Landkreis Südwestpfalz gehörige Teile dieses Naturraumes gehört zum LAG- Gebiet. Er erstreckt sich von der Gemeinde Ramberg in südwestlicher Richtung mit einer

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 4 mittleren Breite von 3-5 km durch den südlichen Pfälzerwald bis über die deutsche Staats- grenze hinaus. Laut Institut für Landeskunde fügt es sich zwar „insgesamt in den Bereich des Pfälzerwaldes ein, hebt sich aber vor allem aufgrund der Mannigfaltigkeit der Oberflächen- formen, seiner hydrologischen und Bodenverhältnisse sowie der damit im Zusammenhang stehenden Vegetation heraus“.

An das Dahn-Annweiler-Felsenland schließt sich in nördlicher und westlicher Richtung die naturräumliche Haupteinheit Pfälzerwald an. Der Pfälzerwald ist ein nahezu vollständig be- waldetes Bundsandsteingebiet mit einer gesamten Längsausdehnung von rund 100 km und einer Breitenausdehnung von 30-50 km. Das LAG-Gebiet umfasst den gesamten Bereich dieser naturräumlichen Haupteinheit mit Ausnahme des nordöstlichen Bereiches, da dieser im LEP III als „verdichteter Raum“ ausgewiesen ist, und somit unter LEADER+ nicht förder- fähig ist.

Neben der beschriebenen naturräumlichen Gliederung des Instituts für deutsche Landes- kunde existiert für das LAG-Gebiet eine weitere Gliederung nach Häberle (1913). Demnach wird der Pfälzerwald in einen nördlichen, einen mittleren und einen südlichen Teil unterteilt. Das LAG-Gebiet erstreckt sich über alle drei Teilbereiche dieser Gliederung.

Im nördlichen Pfälzerwald liegen im Wesentlichen die Verbandsgemeinden Enkenbach- Alsenborn und Hochspeyer, im mittleren Pfälzerwald die Verbandsgemeinden Kaiserslautern Süd, Lambrecht, Waldfischbach-Burgalben und Rodalben. In diesem Bereich liegen mit dem Mosisberg (609 m) und dem Eschkopf (608 m)die höchsten Erhebungen des LAG-Gebietes. Zugleich befindet sich hier der Mittelpunkt des Gewässernetzes.

Der südliche Pfälzerwald wird als bezeichnet und umfasst die Verbandsgemeinden Hauenstein, Pirmasens Land und Dahner Felsenland.

Neben der naturräumlichen Homogenität wurde die Zugehörigkeit fast aller Gemeinden zum Naturpark Pfälzerwald als weiteres Kohärenzkriterium für die Gebietsabgrenzung herange- zogen. In diesen Gemeinden existieren bereits zahlreiche Aktivitäten und Initiativen, die eine nachhaltige Entwicklung dieses Raumes zum Ziel haben. Allerdings konnten nicht alle Ge- meinden des Naturparks in das LAG-Gebiet aufgenommen werden, da dann verschiedene Kriterien, die vom Land Rheinland-Pfalz für die Abgrenzung von LAG-Gebieten festgelegt wurden, nicht erfüllt werden könnten. So würde beispielweise die Gesamteinwohnerzahl von maximal 100.000 Menschen im LAG-Gebiet deutlich überschritten. Weiterhin wurden im nordöstlichen Bereich des Naturparks im Landesentwicklungsprogramm III weite Teile als verdichtete Räume ausgewiesen, die entsprechend der Kriterien für die Gebietsauswahl in Rheinland-Pfalz unter LEADER+ nicht in größerem Umfang förderfähig sind.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass es sich bei der vorliegenden Gebietsabgrenzung um einen naturräumlich kohärenten Raum handelt, der allen Kriterien zur Abgrenzung von LEA- DER+-Gebieten in Rheinland-Pfalz entspricht. Aufgrund der bestehenden Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung dieses Raumes, bieten sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für die erfolgreiche Umsetzung einer integrierten Entwicklungsstrategie.

Diese dargestellte naturräumliche Kohärenz hat im Laufe der vergangenen Jahrhunderte zu soziokulturellen und wirtschaftlichen Gemeinsamkeiten in dieser Region geführt. So hat der

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 5

Pfälzerwald ungeachtet der Verwaltungsgrenzen hohe idenditätsstiftende Funktion. Aufgrund der naturräumlichen Homogenität des Gebietes, habe sich auch in verschiedenen Wirt- schaftszweigen, wie z.B. dem Tourismus intensive Verflechtungen innerhalb des LAG- Gebietes entwickelt.

1.3 Bestehende Entwicklungsschwerpunkte

Im Folgenden werden die wichtigsten in der Region bestehenden Entwicklungsschwerpunkte benannt. Dabei wird deutlich, dass für diese Region von verschiedenen Seiten Zielsetzungen formuliert wurden. Diese Entwicklungsziele wurden entsprechend der Anforderungen des EPPD bei der Erstellung der Entwicklungskonzeption berücksichtigt.

ƒ Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“

Das LAG Gebiet liegt mit Ausnahme der Gemeinde Elmstein in der Fördergebietskategorie C der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.

ƒ Zukunftsinitiative ländlicher Raum (ZIL)

Die Zukunftsinitiative für den ländlichen Raum (ZIL) dient als Grundlage der Förderung der Entwicklung des ländlichen Raumes in Rheinland-Pfalz nach Verordnung (EG) Nr. 1257/1999 durch den Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft (EAGFL) im Zeitraum 2000-2006. Das Fördergebiet umfasst gesamt Rheinland-Pfalz. Die im ZIL festgeschriebenen Entwicklungsziele der Agrar- und Forstpolitik lassen sich an zahlrei- chen Anknüpfungspunkten durch LEADER+ ergänzen und/oder spezifizieren (vgl. Kap. 6).

ƒ Ziel 2-Programm

Das LAG-Gebiet liegt zu einem großen Teil innerhalb der rheinland-pfälzischen Ziel 2- Fördergebietskulisse. Gemeinden, die von der Ziel 2-Förderung profitieren können sind alle Gemeinden des Landkreises Südwestpfalz, die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn sowie die Ortsgemeinde Fischbach der Verbandsgemeinde Hochspeyer des Landkreises Kaiserslautern.

ƒ Ziel 3-Förderung

Die Ziel 3-Förderung ist auf der gesamten Landesfläche wirksam und betrifft damit das ge- samte LEADER+-Gebiet.

ƒ Regionales Entwicklungskonzept (REK) Westpfalz

Das LEADER+-Gebiet Pfälzerwald liegt im Geltungsbereich des Regionalen Entwicklungs- konzepts Westpfalz (REK Westpfalz). Es macht ca. 30 % der Fläche der gesamten Pla- nungregion Westpfalz aus. Ziel des REK Westpfalz ist die Gewichtung und Abstimmung der Entwicklungen innerhalb der Planungsregion.

Die Entwicklungskonzeption der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ ist ge- eignet, durch die Umsetzung von Projekten und Maßnahmen einen aktiven Beitrag zu den Handlungsfeldern des REK zu leisten. Die Handlungsfelder sind:

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ƒ Bestandsentwicklung in der Wirtschaftsförderung (besonders kleine und mittlere Unternehmen) ƒ Kooperation und Vernetzung ƒ Stärkung der Regionalen Identität ƒ Qualifizierung und Weiterbildung ƒ Verbesserung der Siedlungs-, Freiraum- und Infrastruktur ƒ Nachhaltige Nutzung des Naturraumpotenzials, einschl. Tourismusentwicklung

ƒ Naturpark Pfälzerwald / Biosphärenreservat Pfälzerwald/ Nordvogesen

Das LEADER+-Gebiet „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ ist Teil des gleichna- migen Naturparks und des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats Pfälzer- wald/ Nordvogesen. Zielsetzung von Biosphärenreservaten ist es, den Schutz der biologi- schen Vielfalt und der biologischen Ressourcen mit ihrer Nutzung in Einklang zu bringen. Von Seiten des Biosphärenreservates wurden Entwicklungskonzepte aufgestellt, die zahlrei- che Synergien erwarten lassen. Auf die Verknüpfungsmöglichkeiten wird im Kap. VII: Ent- wicklungsstrategie detaillierter eingegangen.

ƒ PAMINA/ Regionen der Zukunft/ Interreg III A

Das Gebiet der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ überschneidet sich im Bereich der Verbandsgemeinden Dahn und Hauenstein mit der PAMINA-Region, dem Wir- kungsbereich des deutsch-französischen Interreg III A-Programmes. Diese Region ist als Preisträger beim bundesweiten Wettbewerb „Regionen der Zukunft“ hervorgegangen. Ziel dieses Zusammenschlusses ist die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Wirtschaft. Hierbei spielen „Maßnahmen zur Entwicklung des Wirtschaftskreislaufes Holz“ eine wichtige Rolle. Daher ist zu erwarten, dass sich Synergien zwischen den beiden Ge- meinschaftsinitiativen LEADER+ und Interreg herstellen lassen.

ƒ Touristisches Entwicklungskonzept Dahner Felsenland

Im Bereich der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland wurde ein Modellprojekt des Lan- desamtes für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht durchgeführt, bei dem Zielsetzungen der Landschaftsplanung durch die Einbindung lokaler Akteure unter dem Motto „Schutz durch Nutzung“ umgesetzt werden sollten. Im Rahmen dieses 2-jährigen Anschubprozesses wur- den zahlreiche Projektideen entwickelt und Initiativen angestoßen. Da das übergeordnete Ziel dieses Modellprozesses den Zielsetzungen der LEADER+-Konzeption entspricht, sind hier zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine erfolgreiche Umsetzung von Projekte gegeben.

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2 Zusammensetzung und Organisationsstruktur der LAG

Zur Darstellung der Zusammensetzung und Organisationsstruktur der LAG beinhaltet dieses Kapitel an erster Stelle die „Aufgabenverteilung und Geschäftsordnung“ der LAG. Diese wur- de bei der konstituierenden Sitzung am 13. März 2002 in Waldfischbach-Burgalben be- schlossen. Die Niederschrift dieser Sitzung ist in Anhang C beigefügt. Anschließend wird erläutert, aus welchen Gründen Aufgabenverteilung und Geschäftsordnung in dieser Form ausgearbeitet wurden und wie dadurch die Anforderungen des EPPD erfüllt werden.

2.1 Geschäftsordnung und Aufgabenverteilung Geschäftsordnung und Aufgabenverteilung der „Lokalen Aktionsgruppe nach der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ „Zentraler und südlicher Na- turpark Pfälzerwald“"

§ 1: Name, Rechtsgrundlage und Gebietskulisse

Die Gruppe trägt den Namen "Lokale Aktionsgruppe nach der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald " (nachfolgend „LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald““ genannt). Die Einrichtung stützt sich auf das "Einheitliche Programmplanungsdokument (EPPD)" des Landes Rheinland-Pfalz, dass aufgrund der „Mit- teilung der Kommission an die Mitgliedstaaten vom 14. April 2000 über die Leitlinien für die Gemeinschaftsinitiative für die Entwicklung des ländlichen Raums (LEADER+)“ von der EU genehmigt worden ist, sowie auf die Mitteilung im Staatsanzeiger des Landes Rheinland- Pfalz vom 11.02.2002 (Nr. 5, Seite 301, Nr. 1473).

Die LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ ist für die Dauer des LEADER+- Programms bis zum 31.12.2006 gegründet. Ihre Zuständigkeit bezieht sich auf die Gebiets- kulisse der folgenden kommunalen Gebietskörperschaften: Landkreis Südwestpfalz: Verbandsgemeinde Dahn (gesamt) Verbandsgemeinde Hauenstein (gesamt) Verbandsgemeinde Primasens-Land Ortsgemeinde Eppenbrunn Ortsgemeinde Lemberg Ortsgemeinde Ruppertsweiler Verbandsgemeinde Rodalben (gesamt)

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 8

Verbandsgemeinde Waldfisch-Burgalben Ortsgemeinde Waldfischbach-Burgalben Ortsgemeinde Geiselberg Ortsgemeinde Heltersberg Ortsgemeinde Schmalenberg Landkreis Kaiserslautern Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn (gesamt) Verbandsgemeinde Hochspeyer (gesamt) Verbandsgemeinde Kaiserslautern Süd Ortsgemeinde Krickenbach Ortsgemeinde Schopp Ortsgemeinde Stelzenberg Ortsgemeinde Trippstadt Landkreis Bad Dürkheim Verbandsgemeinde Lambrecht Ortsgemeinde Elmstein

In der Anlage befindet sich eine Übersichtskarte, der zur LAG gehörigen Gebietskörperschaf- ten.

§ 2: Zielsetzung der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfäl- zerwald“

Ziel und Zweck der lokalen Aktionsgruppe „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ ist die aktive Unterstützung und Förderung einer nachhaltigen nachhaltige Entwicklung des in § 1 benannten Gebietes.

Die Akteure der LAG habe sich zusammengeschossen, um die von ihnen ausgearbeitete gebietsbezogene, integrierte Entwicklungsstrategie mit Pilotcharakter (GIEP) umzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Region zu leisten.

Das gemeinsam anerkannte Leitbild stellt die Steigerung der regionalen Wertschöpfung des Pfälzerwaldes dar.

Zur Umsetzung dieses Leitbildes wurden die folgenden Entwicklungsziele identifiziert

A. Förderung eines regionalen Absatzmarktes für Schwachholz B. Steigerung der regionalen Wertschöpfung für Stammholz C. Erweiterung der touristischen und kulturellen Angebote D. Schutz und Entwicklung der Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Of- fenlandbereiche

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 9

§ 3: Aufgabenstellung der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“

(1) Die LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ versteht sich als Trägerin der gebietsbezogenen, integrierten Entwicklungsstrategie mit Pilotcharakter (GIEP). Sie ist für eine konstruktive Zusammenarbeit mit der programmerstellenden Behörde des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz verantwortlich.

(2) Die LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ gewährleistet auf der in § 1 genannten Rechtsgrundlagen eine ordnungsgemäße und effiziente Durchführung von LEADER+ in der benannten Region. Sie setzt sich aktiv für eine Umsetzung der GIEP und der daraus entwickelten Maßnahmen und Projekte ein.

(3) Bei der Umsetzung der GIEP wird ein Bottom-up-Ansatz angestrebt. Um dies zu er- reichen, werden regionale Schlüsselpersonen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen als Entscheidungsträger aktiv eingebunden. Die Beteiligung organisierter privater und öffentlicher Initiativen ist möglich und erwünscht.

(4) Aufgabe der LAG ist es, Projektträger zu betreuen, die aktiv an der Umsetzung der GIEP mitwirken wollen.

§ 4: Zusammensetzung der lokalen Aktionsgruppe

(1) Die lokale Aktionsgruppe (LAG) „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ be- steht aus der Lenkungsgruppe, den einberufenen Arbeitsgruppen sowie der Ge- schäftsführung.

(2) Die Lenkungsgruppe stellt das Entscheidungsgremium der LAG dar. Hinsichtlich der Zahl der Mitglieder und der Zusammensetzung sind die Vorgaben des EPPD des Landes Rheinland-Pfalz zu beachten.

(3) Die Lenkungsgruppe setzt sich aus Personen, die ihren Wohnsitz im LAG-Gebiet ha- ben, und aus Institutionen, die ihren Tätigkeitsbereich im LAG-Gebiet haben, zusam- men. Im einzelnen sind dies: Nr. Name Institution Zugehörigkeit 1. Hans Jörg Dupprè Landrat Landkreis Südwestpfalz öffentl. Verwaltung 2. Rolf Künne Landrat Landkreis Kaiserslautern öffentl. Verwaltung. 3. Wolfgang Bambey Verbandsgemeinde Dahner Felsenland öffentl. Verwaltung. 4. Adolf Wieser Verbandsgemeinde Hauenstein öffentl. Verwaltung. 5. Werner Becker Verbandsgemeinde Rodalben öffentl. Verwaltung 6. Ernst Becker Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben öffentl. Verwaltung 7. Walter Rung Verbandsgemeinde Hochspeyer öffentl. Verwaltung 8. Herbert Bertram Verbandsgemeinde Lambrecht öffentl. Verwaltung 9. Wolfgang Sander Kreisverwaltung Südwestpfalz öffentl. Verwaltung 10. Michael Grünfelder Forstamt Hinterweidenthal öffentl. Verwaltung. 11. Anton Müller Forstamt Hochspeyer öffentl. Verwaltung 12. Michaela Herbort Verkehrsverein Südwestpfalz e.V. Wi.-Soz.-Partner 13. Hans Kallenbach Touristikverein Kaiserslautern-Land e.V. Wi.-Soz. -Partner 14. Margit Bergold Verbandsgemeinde Lambrecht (Touristik) öffentl. Verwaltung

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15. Hannelore Müller Fauenforum Heltersberg Wi.-Soz. -Partner 16. Sabina Gerster Frauenforum Mehlingen Wi.-Soz. -Partner 17. Alexander Lahm Landjugend der Pf .Bauern- und Winzerschaft Wi.-Soz. -Partner 18. Hans Dieter Zehfuß Pollichia Wi.-Soz. -Partner 19. Rolf Altherr Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Wi.-Soz. -Partner 20. Claus Lehmann Bauern- u. Winzerkreisverband Wi.-Soz. -Partner 21. Dieter Engel Maschinen- u. Betriebsring Südwestpfalz Wi.-Soz. -Partner 22. Karl-Heinz Fischer Zimmererinnung Wi.-Soz. -Partner 23. Alexander Baaden Kreishandwerkerschaft Wi.-Soz. -Partner 24. Günter Bold Hotel- und Gaststättenverband Wi.-Soz. -Partner 25. Michael Leschnig Naturpark Pfälzerwald e.V. Wi.-Soz. –Partner

(4) Die Lenkungsgruppe kann zur Unterstützung ihrer Arbeit beratende Mitglieder entwe- der als ständige Mitglieder (Beirat) oder zu einzelnen Beratungspunkten (Projekten) berufen.

§ 5: Aufgabenstellung der Lenkungsgruppe der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“

(1) Die Lenkungsgruppe der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ sichtet und bewertet die Projektvorschläge, die von den Projektträgern an die LAG herange- tragen werden. Sie trifft die Auswahl der Projekte, die geeignet sind, die zur Umset- zung der GIEP voranzubringen und entsprechend zur formulierten Zielerreichung bei- tragen.

(2) Die Lenkungsgruppe ist für die Überwachung und gegebenenfalls eine Anpassung des Finanzplanes verantwortlich.

(3) Eine geeignete Öffentlichkeitsarbeit ist Aufgabe der Lenkungsgruppe. Sie übernimmt insbesondere die erforderliche Berichterstattung an die Aufsichts- und Dienstleis- tungsdirektion in Trier. Des weiteren sollte die Lenkungsgruppe dafür Sorge tragen, dass die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig über Aktivitäten im Rahmen von LE- ADER+ informiert wird. Hierzu zählt beispielsweise die Weiterleitung von Informatio- nen, die sie im Rahmen der vorgesehenen Vernetzung mit anderen ländlichen Räu- men und deren Akteuren erhalten.

§ 6: Vorsitz und Geschäftsführung

(1) Die Geschäftsführung und der Vorsitz der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ wird der Kreisverwaltungen Südwestpfalz bis zum Ende der Projektför- derung übertragen. Der Vorsitzende ist für eine ordnungsgemäße Geschäftsführung und somit für die Einhaltung der Geschäftsordnung verantwortlich.

(2) Vom Vorsitzenden kann ein LEADER-Manager als Mitarbeiter der Geschäftsführung eingesetzt werden, der ihn bei der Erledigung seiner Aufgaben der Geschäftsführung unterstützt.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 11

(3) Die Geschäftsführung ist für folgende Aufgabenbereiche verantwortlich: ƒ Ordnungsgemäße Einladung der Lenkungsgruppe und Protokollführung über die Sitzungen ƒ Überwachung des Haushaltsplans ƒ Durchführung des LAG-internen Monitoring ƒ Berichterstattung und Zuarbeit für Monitoring und Evaluation an die Aufsichts- sichts- und Dienstleistungsdirektion Trier sowie die Deutsche Vernetzungsstelle und der Europäischen Beobachtungsstelle ƒ Öffentlichkeitsarbeit und Außendarstellung ƒ Einrichtung und Betreuung von Arbeitsgruppen ƒ Unterstützung von Projektträgern bei der Entwicklung neuer Projektideen ƒ Vernetzung und Koordination der Projekte im LAG-Gebiet

§ 7: Einrichtung einer Geschäftsstelle

(1) Zur Unterstützung der Geschäftsführung wird bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz eine LEADER+-Geschäftsstelle eingerichtet.

§ 8: Sitzungen der Lenkungsgruppe

(1) Der Vorsitzende der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ beruft die Lenkungsgruppe in regelmäßigen Abständen ein. Diese Sitzungen sollten mindestens alle 3 Monate stattfinden, um eine kontinuierliche und zeitnahe Bearbeitung der Pro- jektanträge gewährleisten zu können.

(2) Über den Verlauf und die Beschlüsse der Lenkungsgruppe ist eine Niederschrift zu fertigen, die vom Vorsitzenden und dem Protokollführer zu unterzeichnen ist.

(3) Die Lenkungsgruppe ist unverzüglich einzuberufen, wenn ein Drittel der stimmberech- tigten Mitglieder es unter Angabe des Beratungsgegenstandes beantragt.

(4) Den stimmberechtigten Mitgliedern der Lenkungsgruppe ist mindestens 14 Tage vor der Sitzung eine Einladung mit der Tagesordnung und den benötigten Unterlagen zur Beurteilung der beantragten Projektförderungen schriftlich zuzustellen.

§ 9: Stimmrecht und Beschlussfähigkeit

(1) Stimmberechtigt sind alle in § 2 genannten Mitglieder der Lenkungsgruppe der LAG.

(2) Die Lenkungsgruppe der LAG ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder anwesend sind.

(3) Ist die Lenkungsgruppe nicht beschlussfähig, so ist unter Beachtung der Vorschriften über eine ordnungsgemäße Einberufung innerhalb von 14 Tagen ein neuer Sitzungs- termin der Lenkungsgruppe anzuberaumen. Bei diesem Termin ist die Lenkungs- gruppe unabhängig von der Anzahl der anwesenden oder vertretenen Mitglieder be- schlussfähig. In der Einladung ist auf die unbedingte Beschlussfähigkeit hinzuweisen.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 12

§ 10: Beschlussfassung

(1) Ein Beschluss der Lenkungsgruppe der LAG bedarf der einfachen Mehrheit der an- wesenden stimmberechtigten Mitglieder, außer wenn diese Geschäftsordnung qualifi- zierte Mehrheiten vorsieht.

(2) Jedes Mitglied hat eine Stimme.

§ 11: Einberufung neuer Mitglieder

(1) Im Sinne eines offenen Prozesses können im Laufe der Förderperiode neue Mitglie- der in die Lenkungsgruppe aufgenommen werden, sofern dies als sachdienlich ange- sehen wird. Ein Antrag auf Aufnahme eines neuen Mitgliedes kann von den Mitglie- dern der Lenkungsgruppe an den Vorsitzenden gestellt werden. Die Aufnahme bedarf einer Zweidrittelmehrheit der bei der Sitzung Anwesenden.

(2) Scheidet ein Mitglied aus, so können die Mitglieder der Lenkungsgruppe ein neues Mitglied vorschlagen, welches einen entsprechenden Aufgabenbereich repräsentiert. Die Lenkungsgruppe kann das neue Mitglied mit einfacher Mehrheit berufen.

§ 12: Ausschluss eines Mitglieds

(1) Ein Mitglied der Lenkungsgruppe der LAG kann mit Zweidrittelmehrheit der Mitglieder der Lenkungsgruppe ausgeschlossen werden, wenn es durch sein Verhalten das An- sehen oder die Interessen der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ schädigt. Dazu zählt auch eine mehrmalige Nicht-Teilnahme an den Sitzungen der LAG.

§ 13: Veränderungen der Zusammensetzung der Lenkungsgruppe

(1) Bei alle Veränderungen der Zusammensetzung der Lenkungsgruppe ist darauf zu achten, dass das vorgeschriebene Verhältnis von mindestens 50 % Wirtschafts- und Sozialpartner gewahrt bleibt.

§ 14: Vertretung

(1) Die Entsendung eines Vertreters zu den Sitzungen der Lenkungsgruppe ist grund- sätzlich zulässig. Die Vertretung sollte nach Möglichkeit den Aufgabenbereich des zu Vertretenden abdecken. Eine Vertretung ist dem Vorsitzenden vor der Sitzung von dem zu Vertretenden anzuzeigen.

(2) Durch die Vertretung darf die vorgeschriebene Beteiligung von mindestens 50 % Wirtschafts- und Sozialpartner und Verbände nicht unterlaufen werden.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 13

§ 15: Arbeitsgruppen

(1) Zur Erreichung ihrer Ziele und Unterstützung der Arbeit der LAG kann die Lenkungs- gruppe themen- oder projektspezifische Arbeitsgruppen einsetzen. Arbeits-gruppen haben rein beratenden Charakter und können selbst keine Beschlüsse fällen.

(2) Die Lenkungsgruppe legt mit einfacher Mehrheit fest, wer den Vorsitz einer Arbeits- gruppe übernimmt, was die Arbeitsgruppe erarbeiten soll und für wie lange die sie eingesetzt werden soll.

(3) Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe setzt die Arbeitsgruppe in Abstimmung mit der Lenkungsgruppe eigenständig zusammen und berichtet der Lenkungsgruppe in re- gelmäßigen Abständen über die Arbeitsergebnisse. Der Vorsitzende der Arbeitsgrup- pe sollte nach Möglichkeit Mitglied der Lenkungsgruppe sein. Mitglieder der Arbeits- gruppe können Vertreter alle im LAG-Gebiet tätigen/ansässigen Institutionen sowie Privatpersonen sein, die im LAG-Gebiet wohnen.

(4) Anträge zum Einsatz von Arbeitsgruppen können von den Mitgliedern der Lenkungs- gruppe der LAG an den Vorsitzenden gestellt werden.

§ 16: Antragstellung von Projekten

(1) Einzelne Projekte, die eine Förderung über das LEADER+-Programm erhalten sollen, müssen den gesetzlichen Vorgaben der Leitlinien der EU (Mitteilung vom 14. April 2000) bzw. dem Einheitlichen Programmplanungsdokument (EPPD) des Landes Rheinland-Pfalz entsprechen.

(2) Die beantragten Projekten sollen einen substanziellen Beitrag zur Erreichung der Zie- le der GIEP leisten und einem der vorgegebenen Handlungsfeldern zuzuordnen sein. Diese Anforderungen sind im Projektantrag zu verdeutlichen. Weiterhin sind im Pro- jektantrag Angaben über die antragstellende Institution, den Projektträger, weitere Mitwirkende sowie detaillierte Angaben über die Verausgabung der Mittel zu machen.

(3) Der Projektträger muss in der Lage sein, die Fördergelder ordnungsgemäß und effi- zient zu verausgaben. Diese Befähigung ist im Projektantrag nachzuweisen. Der vor- geschriebene Eigenanteil der Finanzierung ist nachzuweisen.

(4) Projektanträge können ohne Fristen und formlos jederzeit beim Vorsitzenden der Lenkungsgruppe eingereicht werden. Eine Entscheidung wird dann nach Möglichkeit in der kommenden Sitzung der Lenkungsgruppe getroffen.

(5) Den Antragstellern wird bei Bedarf ein Ansprechpartner benannt, der sie bei der An- tragstellung formal berät.

(6) Die Lenkungsgruppe entscheidet mit einfacher Mehrheit über die Weiterleitung von Projektanträgen an die zuständigen Bewilligungsstellen. Der Beschluss wird dem An- tragsteller mit einer Begründung schriftlich durch den Vorsitzenden mitgeteilt.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 14

2.2 Erläuterung der Geschäftsordnung

Die LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ hat als Organisationsform eine Zu- sammenschluß ohne eigene Rechtsform gewählt, die der Kreisverwaltung Südwestpfalz an- geschlossen ist. Die Kreisverwaltung Südwestpfalz wird die Geschäftsführung übernehmen und eine entsprechende Geschäftsstelle einrichten. Die enge Anbindung an eine Kreisver- waltung wird für sinnvoll erachtet, da hierdurch die umfassenden Erfahrungen bei der Ent- wicklung und Umsetzung von Projekten im Sinne eines effizienten Mitteleinsatzes genutzt werden können. Das sich das LAG-Gebiet über drei Landkreise erstreckt, wurde für die Fe- derführung des Prozesses die Verwaltung des Kreises ausgewählt, die den größten Flächen- und Bevölkerungsanteil stellt.

Im Hinblick auf die möglichst vollständige Bündelung aller Interessen des für die Entwick- lungsstrategie anstehenden Gebietes, wird je ein Vertreter der betroffenen Kreisverwaltung sowie des zuständigen Kulturamtes in die Gruppe einbezogen (vgl. EPPD S. 147).

Zusammensetzung und Organisationsstruktur der LAG sind detailliert in der in diesem Kapi- tel enthaltenen Geschäftsordnung (GO) der LAG dargestellt.

Aufgrund der in § 4 der Geschäftsordnung festgelegten Zusammensetzung ist gewährleistet, dass ƒ die Entscheidungsebene der LAG mindestens 10 Mitglieder hat. ƒ der Anteil der Wirtschafts- und Sozialpartner mindestens 50 % der stimmberechtigten Mitglieder beträgt. ƒ alle für die Umsetzung der Entwicklungsstrategie relevanten gesellschaftlichen Grup- pen die Entscheidungsstrukturen eingebunden sind und die LAG dadurch imstande ist, die gemeinsam erarbeitete Entwicklungsstrategie weiterzuentwickeln und umzu- setzen. ƒ alle Mitglieder der LAG im Gebiet ansässig oder für das Gebiet zuständig sind.

Bei der Auswahl der LAG-Mitglieder wurde in erster Linie darauf geachtet, dass die Gruppen vertreten sind, denen eine tragende Rolle bei der späteren Umsetzung der Entwicklungsstra- tegie zukommen wird. Daher setzen sich die Wirtschafts- und Sozialpartnern schwerpunkt- mäßig aus anerkannte Naturschutzverbände, Vertretern der Landwirtschaft, dem Handwerk sowie den Touristikvereinen zusammen. Weiterhin wurde durch die Einbindung verschiede- ner Frauenorganisationen sowie der Landjugend dem Anspruch von LEADER+ Rechnung zu tragen, insbesondere diese Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen.

Der Bottom-up-Ansatz von LEADER+ wird dadurch gefördert, dass auch im Laufe des Pro- zesses weitere Vertreter organisierter öffentlicher und privater Interessen in den Lenkungs- ausschuss aufgenommen werden können (vgl. § 11 der GO).

Über die Mitgliedschaft der Entscheidungsebene hinaus ermöglicht die Organisationsstruktur der LAG eine permanente Mobilisierung und Einbeziehung von lokalen Akteuren in den Ent-

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 15 wicklungsprozess. Dies geschieht in Form von Arbeitsgruppen, die bei Bedarf von der Len- kungsgruppe einberufen werden (vgl. § 11 der GO).

Weiterhin wird dem Bottom-up-Ansatz Rechnung getragen, indem alle im LAG-Gebiet an- sässigen lokalen Akteure LEADER+-Projektvorschläge einreichen können. Dies gilt unab- hängig davon, ob sie der Lenkungsgruppe oder einer Arbeitsgruppe angehören. Bei Bedarf werden die jeweiligen Projektträger von der Lenkungsgruppe betreut (vgl. § 16 (5)).

Die Transparenz und Klarheit der Zuweisung von Aufgaben der Zuständigkeiten sind in der Geschäftsordnung eindeutig geregelt.

Dem Kriterium der Effizienz der Funktionsweise wird dadurch Rechnung getragen, dass die für das Funktionieren der LAG unbedingt erforderlichen Anforderungen lediglich in der Ein- setzung der Lenkungsgruppe sowie dem Einrichten einer Geschäftsstelle bestehen. Dadurch wird der unbedingt erforderliche bürokratische Aufwand möglichst gering gehalten. Sofern ein Bedarf an weitergehenden Kommunikationsstrukturen besteht oder sich im Laufe des Prozesses entwickelt, ist immer die Möglichkeit der Einrichtung von Arbeitsgruppen gegeben (vgl. § 15). Durch diese Struktur kann die LAG sehr flexibel auf die Anforderungen reagieren, die sich im Laufe eines solchen Prozesses entwickeln.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 16

3 Methodik

Die ersten Vorarbeiten zur Erarbeitung der gebietsbezogenen, integrierten Entwicklungsstra- tegie mit Pilotcharakter (GIEP) erfolgten unter Federführung der Kreisverwaltungen der be- teiligten Landkreise. Aufgrund der Neukonzeption der Gemeinschaftsinitiative LEADER und der Ausweitung der Fördergebietskulisse im Vergleich zu LEADER I und II erhielten diese Landkreise ab 2001 erstmals die Gelegenheit, an der Gemeinschaftsinitiative LEADER+ zu partizipieren.

Im Rahmen dieser Vorüberlegungen einigte man sich gemeinsam mit dem Landkreis Bad Dürkheim auf die Gründung einer gemeinsamen Lokalen Aktionsgruppe (LAG) für das in Kapitel 1 dargestellte Gebiet.

Hintergrund dieser Entscheidung war die Erkenntnis, dass die Verwaltungsgrenzen zwischen diesen Landkreise bezüglich der Ziele von LEADER+ als künstliche Grenzen anzusehen sind. Alle drei Landkreise vereinen auf ihrer Fläche sehr unterschiedliche naturräumlich aus- gestattete und sozi-ökonomisch strukturierte Teilgebiete. Daher erschien es sinnvoll, diejeni- gen Teilbereiche der drei Landkreise zusammenzufassen, die über kohärente Merkmale ver- fügen.

Da die Mitglieder der LAG bisher über keine Erfahrungen mit LEADER verfügten, nahmen Vertreter aus der Region an verschiedenen bundesweiten Veranstaltungen der Deutschen LEADER-Vernetzungsstelle teil (s. Anhang D). Im Austausch mit anderen Akteuren, die be- reits über vielfältige Erfahrungen im Zusammenhang mit LEADER I und II verfügen, wurden dabei wichtige Informationen in den Erstellungsprozess der GIEP, insbesondere für die Um- setzung des Bottom-up-Ansatzes eingebracht.

Zur Eruierung der Entwicklungspotenziale wurden zunächst Gespräche mit verschiedenen lokalen Akteuren geführt, die in der Region als Experten gelten. Eine Auflistung der Gesprä- che befindet sich im Anhang E.

Weiterhin wurden Dokumente analysiert, in denen Entwicklungsziele und –aktivitäten bezüg- lich des LAG-Gebietes formuliert werden. Eine Liste der ausgewerteten Dokumente befindet sich im Anhang j.

Parallel wurden die interessierte Öffentlichkeit sowie die regionalen Entscheidungsträger regelmäßig über die Entwicklungen im Rahmen von LEADER+ informiert. So wurden bei- spielsweise bereits im Mai 2001 die Verbandsgemeinden des Landkreises Südwestpfalz zu einem Informationsgespräche über LEADER+ eingeladen. Weiterhin wurden der Projekt- gruppe „Lokale Agenda 21“ mehrfach über LEADER+ berichtet.

Als weitere Maßnahme zur Mobilisierung der lokalen Akteure wurde gleichzeitig ein interdis- ziplinärer Arbeitskreis gegründet, der sich aus verschiedenen Gruppierungen zusammen- setzt. Diese Gruppe beschäftigte sich bei regelmäßigen Treffen mit zukünftigen Entwick- lungsperspektiven der Region.

Im Anschluss an diese grundlegenden Vorarbeiten wurde am 26.1.2001 ein eintägiger Work- shop veranstaltet, zu dem über 60 Schlüsselpersonen und Experten aus der Region eingela- den wurden. Dieser Workshop wurde vom TAURUS-Institut moderiert. Die Einladungs- bzw. Teilnehmerliste befindet sich in Anhang G. Dieser Workshop diente verschiedenen Zielset- zungen, die im Folgenden erläutert werden.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 17

Zunächst wurden die regionalen Akteure grundlegend über die Gemeinschaftsinitiative LEA- DER+ informiert. Anschließend wurden die bisher unter Federführung der Verwaltungen i- dentifizierten Entwicklungspotenziale des Gebietes der LAG „Zentraler und südlicher Natur- park Pfälzerwald“ vorgestellt. Diese wurden dann in thematischen Arbeitsgruppen diskutiert und zum Teil ergänzt und modifiziert. Auf Grundlage der gemeinsam abgestimmten Basis wurde dann in verschiedenen Arbeitsgruppen Probleme, Potenzialen sowie Ansatzpunkte für mögliche Projekte erörtert und die Struktur der GIEP erarbeitet.

Weiterhin hat der Workshop dazu geführt, dass sich die verschiedenen regionalen Akteure zum Teil erst kennen gelernt haben, zum Teil bestehende Kontakte intensiviert werden konn- ten.

Die Ergebnisse des Workshops wurden allen Teilnehmern in Form eines Protokolls zur Ver- fügung gestellt. Die in den Arbeitsgruppen entwickelten Projektvorschläge wurden anschlie- ßend von den Ideengebern unter Mithilfe der Kreisverwaltungen weiterentwickelt.

Dazu wurden weitere Besprechungen mit unterschiedlichen Gruppen sowie Einzelgespräche mit Interessierten potenziellen Projektträgern geführt. Dabei lag einer der Schwerpunkte in der Mobilisierung der Akteure aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz. So fand bei- spielsweise eine gemeinsame Sitzung der Landespflegebeiräte der Landkreise Südwestpfalz und Kaiserslautern statt. Dadurch wurde dem Anspruch des LEADER+-Programms Rech- nung getragen, insbesondere den Bereich Umwelt- und Naturschutz zu berücksichtigen. Weiterhin wurde aufgrund der besonders intensiven Mobilisierung dieser Gruppe dem über- geordneten Thema der Entwicklungsstrategie „Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potenzials einschließlich der Steigerung des Wertes von Flächen im gemeinschaftlichen Interesse, die unter Natura 2000 ausgewählt wurden“ Rechnung getragen.

Darüber hinaus hatten alle lokalen Akteure die Möglichkeit, in den drei Monaten nach dem Workshop weitere Projekte zu entwickeln und zur Integration in die Entwicklungskonzeption vorzuschlagen. Dabei standen über den gesamten Zeitraum Ansprechpartner in den Kreis- verwaltungen zur Verfügung.

Im Rahmen des beschriebenen Prozesses zur Erarbeitung der GIEP bildete sich eine Grup- pe besonders aktiver und kompetenter Akteure heraus, die am Mittwoch dem 13. März in einer gemeinsamen Sitzung die Lenkungsgruppe der LAG konstituierten. Innerhalb dieser Lenkungsgruppe haben die Vertreter der Kreisverwaltungen eine Wichtige Position. Unter ihrer Federführung wurde unter Mithilfe eines Beratungsinstituts für Nachhaltige Regional- entwicklung eine Entwurf der GIEP erarbeitet. Dieser Entwurf wurde mit allen Mitgliedern des Lenkungsausschusses intensiv diskutiert und zu der für die LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ gültigen GIEP weiterentwickelt.

Der gesamte Prozess der Erstellung der Entwicklungskonzeption wurde von einer intensiven Presse und Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Die Auswertung der Presseartikel findet sich in Anhang F. Außerdem wurden vier Beiträge im regionalen Radio SWR 4 Kaiserslautern ge- sendet.

Der Erarbeitungsprozess der GIEP ist in Abbildung 2 schematisch dargestellt. Eine Aufstel- lung der wichtigsten Veranstaltungen zur Mobilisierung der lokalen Akteure befindet sich in Anhang E.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 18

Abbildung 2: Schematische Darstellung des Erarbeitungsprozesses der GIEP

Anfang 2001 Start der LEADER+ Ak- tivitäten der Landkreise

Expertengespräche und Runde Tische zur Eruierung

der Entwicklungspotenziale in der Region 06.11.2001 Besiegelung der ge- bietsübergreifenden Zusammenarbeit der Landkreise durch die Landräte

Intensive Öffentlichkeitsarbeit zur Mobilisierung lokaler Akteure

24.11.2001 Auftaktworkshop zur Erarbeitung der GIEP

Projektentwick- lungsphase

13.03.2002 Konstituierende Sitzung der Lenkungsgruppe mit Vorstellung und Diskussion des GIEP- Entwurfs Überarbeitung des GIEP- Entwurfs nach Vorgabe der

Anregungen der Lenkungs- gruppe Einreichung der GIEP LAG „Zentraler und 04.04.2002 südlicher Naturpark Pfälzerwald“ bei der ADD Trier

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 19

4 Bestandsaufnahme

Bei der Bestandsanalyse wurde eine problemorientierte Herangehensweise gewählt. Bereits im Vorfeld der Analyse kristallisierten sich im Rahmen von Expertengesprächen, Dokumen- tenanalysen und dem Workshop Themenbereiche heraus, denen für eine nachhaltige Ent- wicklung der Region ein hoher Stellenwert zugemessen wird. So wurde beispielsweise be- reits in einem sehr frühen Stadium deutlich, dass der ökologischen Wert und die landschaftli- chen Schönheit des Gebietes im Zusammenhang mit der Land- und Forstwirtschaft von zent- raler Bedeutung sind. Daher wurden diese Themen auch in der Bestandsanalyse intensiv untersucht. Dies bedeutet allerdings nicht, dass weitere, zu Beginn weniger wichtig erschei- nende Themen außer acht gelassen wurden.

Die wichtigsten Ergebnisse der Analyse wurden als umrandetet Textfelder kenntlich ge- macht. Sie stellen die Stärken und Schwächen des Gebietes dar und werden in Kap. 6 zur Stärken-Schwächen-Analyse zusammengefasst.

Zur Analyse wurde neben Dokumenten vor allem statistisches Datenmaterial der statisti- schen Landesämter und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) heran- gezogen. Dabei zeigte sich, dass aufgrund des weitestgehend verwaltungsgrenzenunabhän- gigen Zuschnitts des Gebietes wenig Datenmaterial vorhanden ist, das sich genau und aus- schließlich auf das LAG-Gebiet bezieht. Daher wurde folgende Vorgehensweise gewählt. Sofern Daten auf Ortsgemeindeebene vorlagen, wurden diese für den exakten Gebietszu- schnitt abgerufen. Lagen Daten nur auf Kreisebene vor, wurden die Angaben für die Land- kreise Südwestpfalz und Kaiserslautern herangezogen, da diese mit 67,5 % bzw. 24,1 % der Fläche den überwiegenden Anteil ausmachen.

Die Daten des Landkreises Bad Dürkheim wurden dabei vernachlässigt, da er nur 8,4 % des LAG-Gebietes ausmacht und Repräsentativität der Kreisdaten für die Gemeinde Elmstein aufgrund deren für den gesamten Kreis untypischen Struktur sehr in Frage gestellt werden kann.

Als weitere Grundalge wurden Daten auf Naturparkebene herangezogen. Dies erscheint sinnvoll, da für diese Gebietsabgrenzung umfassendes Datenmaterial vorliegt und als reprä- sentativ für das LAG-Gebiet angesehen werden kann.

Darüber hinaus lagen zur verschiedenen Aspekten Information von kleineren Teilgebieten oder einzelnen Orts- oder Verbandsgemeinden vor. Diese wurden in der Bestandsanalyse exemplarisch dargestellt und wenn möglich in Bezug zur Situation im LAG-Gebiet gebracht.

4.1 Räumliche Struktur

Das LAG-Gebiet befindet sich im westlichen Teil des Naturparks Pfälzerwald, welcher zwi- schen der Pfälzischen Rheinebene im Osten, dem Pfälzer Bergland im Norden, der Westri- cher Hochfläche im Westen und den im Süden im benachbarten Frankreich angrenzenden Nordvogesen liegt. Mit seiner Lage befindet sich das Gebiet somit im Schnittpunkt der Ver- dichtungsräume Rhein-Neckar, Karlsruhe und Kaiserslautern und im grenznahen Raum zum

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 20

Nachbarland Frankreich. Aber nicht nur von der zentralen europäischen sondern auch von der Lage im Länderdreieck zwischen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saar- land profitiert die strukturschwache Region wirtschaftlich. Denn hier stellt die touristische Infrastruktur und die Entwicklung des Tourismus, dem die günstige innerdeutsche und deutsch-europäische Lage zu Gute kommt, die Wirtschaftsgrundlage der heimischen Bevöl- kerung dar. Î Zentrale Lage im Schnittpunkt der Verdichtungsräume Rhein-Neckar, Karlsruhe und Kaiserslautern

Die Fläche des Naturparks Pfälzerwald ist zu 75 % mit Wald bedeckt. Nur ca. 20 % der Flä- chen werden landwirtschaftlich genutzt.

Das LAG-Gebiet ist mit 98 EW/km2 im Vergleich zu gesamt Rheinland-Pfalz mit durchschnitt- lich 208 EW/km2 ein sehr dünn besiedeltes Gebiet. Zwei Drittel der Orte haben eine Einwoh- nerzahl von weniger als 2000 und nur 4 der 49 Gemeinden haben mehr als 5000 Einwohner. Darunter ist auch die Gemeinde Dahn, die als einzige Gemeinde im LAG-Gebiet eine zent- ralörtliche Funktion als Mittelzentrum in Grundnetz hat. Die bedeutenderen Städte Bad Dürk- heim, Pirmasens und Kaiserslautern liegen in gut erreichbarer Entfernung, allerdings außer- halb des LAG-Gebietes. Î Überwiegend kleine Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern

Der größte Teil der Siedlungsflächen wird für die Wohnfunktion genutzt, wobei der Anteil an Wohnfläche im Landkreis Kaiserslautern um 5% höher liegt als im Landkreis Südwestpfalz. Zu erklären ist diese Differenz mit der Randlage des Landkreises am Verdichtungsraum der Stadt Kaiserslautern, der damit unmittelbares Wohnumland mit günstigeren Baulandpreisen und gleichzeitiger Nähe zu einen städtischen Zentrum darstellt. Gewerbe und Industrie hal- ten in beiden Landkreisen lediglich 6-7% der gesamten Gebäude- und Freiflächen.

Bei der Ausweisung und Entwicklung von neuen Baugebieten entstehen im LAG-Gebiet zu- nehmend Konflikte zwischen dem Flächenverbrauch durch Siedlungstätigkeit und der Forde- rung nach Erhalt der Landschaftsästhetik. Im diesem Gebiet ergibt liegen die Siedlungen auf Grund ihrer geschichtlichen Entwicklung und der natürlichen Gegebenheiten (Relief, Bewal- dung) in den Tälern und sind meist nur von verhältnismäßig schmalen landwirtschaftlichen Flächen umgeben. Diese angrenzenden Flächen werden bevorzugt durch Neubaugebiete in Anspruch genommen, wodurch wichtige Teile der typischen Landschaft des Pfälzerwaldes verloren gehen. Im Rahmen des Pflege- und Entwicklungsplan Biosphärenreservat Pfälzer- wald wurde vorgeschlagen, mit einer gezielten Steuerung des Flächenverbrauchs durch Siedlungstätigkeit z.B. durch die Verdichtung vorhandener Bausubstanzen kann dieser land- schaftsschädigenden Entwicklung entgegenzuwirken. Î Flächenknappheit bei der Ausweisung neuer Baugebiete, u.a. verknüpft mit Flächennutzungskonflikten

Die durchschnittlichen Verkaufswerte für Bauland sind im LAG-Gebiet mit 42 DM/m² im Kreis Kaiserslautern und 37 DM/m² im Kreis Südwestpfalz sind deutlich niedriger in gesamt Rhein- land-Pfalz, wo der entsprechende Preis bei 61 DM/m² liegt. Bei der Entwicklung der Fertig- stellungen neuer Wohngebäude ist in Rheinland-Pfalz ein rückschreitender Trend von -

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 21

7,39 % im Zeitraum 1995 bis 1998 bei den 1-2 Wohnungen/Wohngebäude festzustellen. In den in den Landkreisen Kaiserslautern und Südwestpfalz steigen diese Zahlen im gleiche Zeitraum jedoch um 2,77 % bzw. 4,23 5 an. Während der Landkreis Kaiserslautern eine kon- tinuierliche Steigerung zu verzeichnen hat, geht die Zahl der fertiggestellten Wohngebäude für 1-2 Wohnungen im Landkreis Südwestpfalz seit 1997wieder zurück. Der Entwicklungs- trend bei der Fertigstellung von 3 und mehr Wohnungen/Wohngebäude ist sowohl auf Lan- desebene (-45,84 %) als auch auf Landkreisebene (LK Kaiserslautern mit –48,0 % und LK Südwestpfalz mit –60,47 %) stark rückläufig. Î Günstige Baulandpreise und steigende Anzahl fertig gestellter Wohngebäude mit 1-2 Wohnungen

4.2 Natur und Landschaft

4.2.1 Qualität der Umweltmedien Der Zustand der Umweltmedien im LAG-Gebiet ist überwiegend als sehr positiv zu beurtei- len. In vielen Bereichen nimmt die Region Funktionen war, die von überregionaler Bedeutung sind. Î Sehr gute Qualität der Umweltmedien

In der ökologischen Raumgliederung des LEP III ist das Haardtgebirge und somit auch das gesamte LAG-Gebiet als „vorwiegender Sicherungsraum“ gekennzeichnet (Karte 3). Im länd- lichen vorwiegenden Sicherungsraum sind alle Ziele und Maßnahmen so auszurichten, dass die Sicherung der natürlichen Ressourcen gewährleistet bleibt. Dem Ressourcenschutz mit besonderer Bedeutung für Grundwasser, Boden, Klima/Luft, Pflanzen und Tiere sowie Erho- lungslandschaften kommt daher eine besondere Bedeutung im LAG-Gebiet zu. Mit Ausnah- me kleinster Teilbereiche ist annähernd das gesamte Gebiet als Bereich mit besonderer Be- deutung für den Grundwasserschutz, das heißt als Wassersicherungsraum landesweiter Bedeutung gekennzeichnet. Die Wasserqualität ist im Gebiet als hoch einzustufen. Fast ü- berall wird die Gewässergüteklasse II oder besser verzeichnet. Siedlungszentren wie Kai- serslautern oder Pirmasens decken ihren Wasserbedarf aus Grundwasser und den Quellen im Pfälzerwald. Als vordringliches Ziel für eine zukünftige Entwicklung der Region muss nach dem Landesentwicklungsprogramm III der Schutz vor Schadstoffeintrag, die Sicherung der Qualität und Quantität des Grundwassers in bislang gering beeinträchtigten Gebieten gelten (vgl. LEP III, Karte 4). Der Erhaltung des Waldes kommt dabei eine zentrale Bedeutung hin- sichtlich der Grundwasserneubildung und Qualitätssicherung zu.

Weiterhin kommt dem Gebiet durch die großen Waldvorkommen eine hohe Bodenschutz- funktion aus Gründen des Erosionsschutzes, des Schutzes vor Bodenverdichtung sowie eine wichtige Bedeutung für die Luftreinhaltung und als CO2-Senke im Klimaschutz zu (vgl. LEP III, Karte 5 und 6).

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 22

Zahlreiche Gemeinden entlang der östlichen Gebietsabgrenzung sind weiterhin Bestandteil des Schwerpunktraums für den Freiraumschutz. Î Landesweite Bedeutung des Gebiets in den Bereichen Grundwasserneubildung und -sicherung, Bodenschutz und –sicherung sowie Freiraumschutz

4.2.2 Natur- und Landschaftsschutz Rund die Hälfte des Projektgebietes ist nach dem Landesentwicklungsprogramm III als Kern- raum des Arten- und Biotopschutzes ausgewiesen. Dies gilt für Flächen südlich der Gemein- den Heltersberg und Leimen. Demnach steht in der Region die Sicherung der Standortpo- tenziale für den Artenschutz als ein zentrales Ziel im Vordergrund. Darunter ist die vordringli- che Erhaltung der großen zusammenhängenden Waldgebiete mit Entwicklung einer natur- nahen Waldbewirtschaftung ebenso zu verstehen, wie eine Erhaltung basenarmer und sehr frischer Standortpotenziale (vgl. LEP III, Karte 7).

Der besonderen Bedeutung des Raumes für den Arten- und Biotopschutzes sowie den Landschaftsschutz wurde national durch die Ausweisung als Naturpark und international durch Anerkennung als Biosphärenreservat Rechnung getragen. Î Anerkennung des Gebietes als Naturpark und Biosphärenreservat Pfälzerwald

Weiterhin finden sich im LAG-Gebiet Flächen mit europaweiter Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz. Natura 2000 gewidmete Flächen wurden, in Anlehnung an die FFH-Richtlinie, im südlichen Bereich des Landkreises Südwestpfalz ausgewiesen. Vogelschutzgebiete be- finden sich östlich angrenzend. Gemeinsam nehmen die Flächen nach FFH-Richtlinie sowie die Vogelschutzgebiete rund ein Drittel des Landkreisgebiets ein. Davon machen die FFH-Flächen mit 22.950 ha rund ein Viertel des Projektgebietes aus. Der Großteil aller FFH-Flächen des Bundeslandes liegt im LAG-Gebiet. Î Großteil der rheinland-pfälzischen FFH-Flächen im LAG-Gebiet, Rund ¼ des LAG-Gebiets als FFH-Flächen ausgewiesen

Während der Eichen-Buchenwald die potentielle natürliche Vegetation darstellt, hat sich die Baumzusammensetzung während der letzten Jahrzehnte durch die forstwirtschaftliche Waldnutzung vielfach grundlegend geändert. Anbau und Bestockung mit ertragsreichen Fichtenbeständen, Kiefernwald in süd- bis südwestexponierten Lagen und Buchenbeständen in feuchteren und nährstoffreicheren Standorten sind seit Jahren gängige Praxis. Zum Schutz und Wiederherstellung natürlicher Waldlebensgemeinschaften sowie der Waldöko- system- und Waldbauforschung im Dienste des naturnahen Waldbaus wurden im Biosphä- renreservat sogenannte Naturwaldreservate ausgewiesen. Diese Reservate sind Waldflä- chen, die sich selbst und somit den natürlichen Sukzessionsprozessen überlassen bleiben. Sie sind als Kernflächen des Biosphärenreservates ausgewiesen. In Bereich des Biosphä- renreservats befinden sich derzeit 13 ausgewiesene Naturwaldzellen bzw. Naturwaldreser- vate sowie 10 potentielle, in ihrer Fläche bereits sichergestellte Naturwaldre-servate. Diese weisen eine Gesamtgröße von 508,4 ha auf. Den naturnahen Waldbau begleitende For- schungsarbeit wird durch die Forstliche Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz in Trippstadt (FVA) durchgeführt.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 23

Im südlichen Pfälzerwald sind weiterhin 13 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von rund 650 ha ausgewiesen. Einzelflächen weisen dabei Größen von 7 bis 120 ha auf und stel- len zum Beispiel Biotope wie Quellbäche oder Talauen unter Schutz. Eine Ausweisung wei- terer sechs Naturschutzgebiete ist geplant. In Anhang H ist eine Karte der Schutzgebiete im LAG-Gebiet angefügt. Î Hoher Flächenanteil unter Schutzstatus

Neben den Schutzflächen verfügt das LAG-Gebiet über bedeutende Naturdenkmäler. Hier sind insbesondere der Drachenfels bei Busenberg, der Altschlossfelsen bei Eppenbrunn, der Jungfernsprung in Dahn sowie der Teufelstisch bei Hinterweidental zu nennen. Î Bedeutende Naturdenkmäler

4.2.3 Kulturlandschaftsentwicklung Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängendes Waldgebiet Deutschlands. Haupt- baumarten sind die Buche, Eiche, Fichte und Kiefer. Riesigen Waldungen, anstehender Bundsandstein und der Mittelgebirgscharakter stellen die landschaftliche Eigenart des Ge- bietes dar. Neben den Naturwaldreservaten bildeten sich auf ungenutzten Flächen brachge- fallene Wiesentäler und Sümpfe aus. Diese bilden Elemente neben der vom Menschen ge- prägten Kulturlandschaft. Î Pfälzerwald als größtes zusammenhängendes Waldgebiet Deutschlands

Im Projektgebiet existieren insgesamt nur wenige Flächen, die nicht forstwirtschaftlich oder landwirtschaftlich genutzt werden. Die Kulturlandschaft zeichnet sich aus durch den Wechsel von weitgehend geschlossener Waldbedeckung, extensiver landwirtschaftlicher Nutzung, kleineren Flächen der Weinkultur und den aus diesen Strukturen hervorgegangenen Vielfalt an Arten und Lebensräumen aus.

Besonders den offenen Landschaftsteilen kommt hinsichtlich Landschaftsbild, Erholungsnut- zung und Arten- und Biotopvielfalt eine zentrale Bedeutung zu. Dies gilt vor allem für die landwirtschaftlich genutzten Flächen, die gegenwärtig nur rund 20 % des gesamten Pfälzer- waldes einnehmen. Besonders offene und halboffene Lebensräume sind eng mit dem Men- schen und dessen Wirtschaftsweisen verbunden. So weisen die vom Menschen gestalteten Wiesen, Weideland, Streuobst, Weingärten oder Graslandschaften charakteristische Lebens- räume auf, die für Flora und Fauna (z.B. Steinkauz, Heidelerche) lebensnotwendig, aber viel- fach bereits stark gefährdet sind. Î Offenlandbereiche als wichtige Lebensräume für Flora und Fauna

Die Landwirtschaft trug lange zur Erhaltung dieser Lebensräume bei. Im inneren Pfälzerwald hat sich seit den 60er Jahren ein rasanter Strukturwandel der landwirtschaftlichen Betriebe vollzogen, welcher sowohl durch den Rückgang der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbe- triebe als auch der Viehbestände geprägt ist. Durch die Veränderungen der Landnutzungen sowie die Nutzungsaufgabe von Flächen sind diese Lebensräume gegenwärtig vielfach

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 24 durch Verbuschung und Wiederbewaldung in ihrem Bestand bedroht. Eine solche Bedro- hung gilt vor allem für extensiv genutztes Grünland mit keinen bzw. geringen Düngergaben meist feuchter oder sehr nährstoffarmer Standorte.

Die Offenhaltung der sensiblen Talbereiche stellt daher ein zentrales Naturschutzziel in der Region dar. Diese bildet heute die Grundlage zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften, die sich in ihrer Entwicklung an die spezifischen Bedingungen der Feucht- und Nasswiesen an- gepasst haben. Î Gefahr der Verbuschung und Widerbewaldung naturschutzfachlich wichtiger Offenlandbereiche durch Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzung

Neben rein landwirtschaftlichen Betrieben werden zur Erhaltung der Kulturlandschaft in im- mer stärkerem Umfang hobbytierhaltende Betriebe wie zum Beispiel Pferdehalter, oder Schaf- und Ziegenhalter eingebunden. Im Leinbachtal wird seit 1999 im Rahmen der Land- schaftspflege eine Herde schottischer Gallowayrinder zur Beweidung und Offenhaltung der nassen Wiesen eingesetzt. Die Erfahrungen aus dem Projekt sollen in ein geplantes, regio- nales Bewirtschaftungskonzept für die Offenlandbereiche des Biosphärenreservats einflie- ßen (Umweltjournal 2002, S. 32). Î Wichtige Rolle der Hobbytierhaltung für die Offenhaltung

Eine Besonderheit bei den Fließgewässern im Pfälzerwald stellen historische Ausbau- und Nutzungsformen wie zum Beispiel die Schemelwiesen dar. Diese historischen Zeugnisse früherer Wirtschaftsweisen sind teilweise noch erhalten bzw. zu restaurieren. Î Schemelwiesen als Zeugnisse historischer Wirtschaftsweisen

4.2.4 Umweltbildung Derzeit sind eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure und Institutionen der Region im Bereich der Umweltbildung aktiv.

Darunter nimmt die forstliche Umweltbildung in der Region eine wichtige Stellung ein. Die Forstämter bieten zahlreiche Angebote der Naturerfahrung für unterschiedliche Zielgruppen. In den letzten Jahren wurden natürliche „Naturerfahrungsräume“ erhalten bzw. geschaffen, die bereits heute ein breites Angebot an forstlicher Umweltbildung bieten. Beispiele für sol- che Erfahrungsräume sind naturbelassene Waldflächen im Bereich des Forstamtes Hinter- weidenthal. Die Einrichtung weiterer Naturerfahrungsräume in Form von Waldklassenzim- mern ist geplant.

1997 gründeten der Landkreis Südwestpfalz, die Verbandsgemeinde Dahner-Felsenland und die Ortsgemeinde Fischbach den Verein "Fischbach-Forum". Dieser betreibt das „Biosphä- renhaus“, ein umweltthematisches Tagungs- und Informationszentrum in Fischbach. Ergän- zend zur Gebäudegestaltung mit Ausstellungsflächen erfolgt eine aufwendige, erlebnisorien- tierte Gestaltung des Außenbereichs.

Die Landesforstverwaltung ist weiterhin Träger des geplanten „Hauses der Nachhaltigkeit“ in . Dieses Dienstleistungs- und Informationshaus soll genutzt werden, um die

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Region als Biosphärenreservat mit ihrem Potenzial ganzheitlich darzustellen. Es richtet sich vor allem an die Zielgruppe der gewerblichen Wirtschaft sowie privaten Verbrauchern.

Im LAG-Gebiet existieren zahlreiche Beherbergungsbetriebe und Besuchereinrichtungen deren Besucher für umweltpädagogische Angebote gewonnen werden könnten. Zur Durch- führung umweltpädagogischer Veranstaltungen im Bereich der außerschulischen Umweltbil- dung wäre teilweise eine Erweiterung vorhandener Einrichtung erforderlich. Dieses betrifft unter anderem die Erweiterung der Wald-Jugendherberge Hochspeyer sowie das Natur- freundehaus „Oppauer Haus“ im Forstamt Hassloch-Neustadt.

Allerdings finde bisher kaum eine Vernetzung des vorhandenen Angebots statt. Î Vielfalt umweltpädagogischer Einrichtungen und Angebote ohne ausreichende Vernetzung

Bildung und Erholung in der Landschaft werden im LAG-Gebiet durch vier naturkundliche Lehrpfade mit den Themenkomplexen Wald, Geologie und Geschichte miteinander ver- knüpft. Die Lehrpfade werden allerdings von Seiten des Naturparks in ihrer Ausführung und pädagogischen Eignung als eher befriedigend und im derzeitigen Zustand aufgrund man- gelnder Unterhaltung als mäßig beurteilt (Verein Naturpark Pfälzerwald 1993).

Insgesamt kann gesagt werden, dass von den Akteuren der Umweltbildung Ziele der Förde- rung eines naturverträglichen Tourismus und der Bewusstseinsbildung bei Besuchern und einheimischer Bevölkerung verfolgt werden. Dazu werden Methoden wie Führungen, Semi- nare, Ausstellungen, Konzerte oder Messen genutzt und Zielgruppen aller Altersklassen, Familien und auch Multiplikatoren angesprochen. Grenzüberschreitende Zielgruppenanspra- che von französischen Kindern und Jugendlichen findet im Rahmen des deutsch- französischern Kulturgipfels statt.

Derzeit bestehen in der Region nur in Einzelfällen Kooperationen zwischen Bildungseinrich- tungen und regionalen Anbietern von Umweltbildung. Die Vielzahl der Einrichtungen und Bildungsangebote ist derzeit nicht vernetzt bzw. wenig aufeinander abgestimmt. Î Potenzial in der Erschließung weiterer Einrichtungen als zukünftige Stätten der Umweltbildung.

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4.3 Bevölkerung

4.3.1 Gesamtentwicklung Das gesamte LAG-Gebiet verzeichnete im Zeitraum 1980 bis 1999 einen Bevölkerungsan- stieg von rund 12 %. Die Bevölkerungszahl stieg von 78.449 im Jahr 1980 auf 88.226 im Jahr 1999 an und ist in Abbildung 3 dargestellt.

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung im LAG-Gebiet seit 1980

90000

88226 86000 87742 83909

82000

77346 78000 Einwohner 78449

74000

70000 1980 1985 1990 1995 1999 Jahr

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand 12/2001, Grafik: eigene Darstellung

Einer differenzierte Betrachtung der Gemeinden der einzelnen Verbandsgemeinden des Ge- bietes zeigt, dass in allen Teilgebieten eine positive oder nahezu gleichbleibende Entwick- lung der Bevölkerungszahlen stattgefunden hat, wie Abbildung 4 zeigt. Dabei weist die Ver- bandsgemeinde Dahner Felsenland den stärksten Bevölkerungsanstieg auf. Hier stieg die Bevölkerung von 12.305 auf 16.245 Einwohner, die größte Steigerung lag dabei mit 22 % zwischen den Jahren 1985 und 1990.

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Abbildung 4: Bevölkerungsentwicklung in den LAG-Gemeinden nach Verbandsge- meinden 1980 bis 1999

18000 VG Dahner Felsenland 16000 VG Rodalben

14000 VG Enkenbach- Alsenborn 12000 VG Hauenstein

10000 VG Waldfischb.- Burgalb 8000 VG Pirmasens- Land 6000 VG Hochspeyer

4000 VG Kaiserslautern- Süd 2000 Elmstein

0 1980 1985 1990 1995 1999

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand 12/2001,Grafik: eigene Darstellung

Der Bevölkerungszuwachs der vergangenen Jahre ist zu etwa 20 % auf Zuwanderungsge- winne zurückzuführen. Seit 1980 sind durchschnittlich über 3.800 Personen pro Jahr in das LAG Gebiet zugezogen. Die Zahl der Fortgezogenen war dabei mit Ausnahme des Jahres 1985 stets niedriger als die der Zuwanderer, wobei die Differenz seit 1990 zunehmend klei- ner wird. Abbildung 5 zeigt das Verhältnis der Zuzüge zu den Fortzügen über die Kreisgren- zen im LAG-Gebiet.

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Abbildung 5: Zu- und Fortzüge im LAG-Gebiet insgesamt über Kreisgrenzen hinweg

5000

4500

4000

3500

3000

2500

2000 Einwohner

1500

1000

500

0 1980 1985 1990 1995 1999 Jahr

Zuzüge Fortzüge

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand 12/2001, Grafik: eigene Darstellung

Zu erklären ist diese Entwicklung unter anderem mit der allgemeinen Zuwanderungstendenz in den ländlichen Raum und die kleineren, an die zentralen Orte angrenzenden Gemeinden. Hier wird häufig Bauland zu niedrigeren Preisen zur Verfügung gestellt, wodurch ländliche Gemeinden stärker an Attraktivität gewinnen als die Verdichtungsräume. Î Positive Bevölkerungsentwicklung mit hohem Anteil an Zuwanderungsgewin- nen

4.3.2 Bevölkerungsstruktur In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Bevölkerungsstruktur im LAG-Gebiet deutlich verändert. Wie Tabelle 2 zeigt zählen beispielsweise im Jahr 1999 mit 50,2 % mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu der Altersgruppe der 30 bis unter 65jährigen, im Jahr 1980 waren dies dagegen nur 43 %. Die Einwohner über 65 Jahren machten 1999 einen Anteil von 18% an der Gesamtbevölkerung aus, 1980 waren dies nur 15,4 %.

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Tabelle 2: Altersstruktur der Bevölkerung im Untersuchungsgebiet

Alters- struktur 1980 1980 1985 1985 1990 1990 1995 1995 1999 1999

Einwohner % Einwohner % Einwohner % Einwohner % Einwohner %

0 < 15 Jahre 14.297 18,2 11.874 15,4 13.203 15,7 14.491 16,5 14.198 16,1

15 < 18 Jahre 4.642 5,9 3.584 4,6 2.452 2,9 2.754 3,1 2.945 3,3

18 < 30 Jahre 13.704 17,5 15.107 19,5 15.248 18,2 12.636 14,4 10.876 12,3

30 < 65 Jahre 33.712 43 35.375 45,7 40.120 47,8 43.059 49,1 44.301 50,2

≥ 65 Jahre 12.094 15,4 11.406 14,7 12.886 15,4 14.802 16,9 15.906 18,0

gesamt 78.449 100 77.346 100 83.909 100 87.742 100 88.226 100

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand 12/2001, Grafik: eigene Darstellung

Betrachtet man die Entwicklung der Bevölkerung im oben genannten Zeitraum differenziert nach Altersklassen wird deutlich, dass bei den über 30jährigen die stärksten Bevölkerungs- zuwächse zu verzeichnen waren. Während die Personen im Alter von 65 und älter nur einen geringen Zuwachs verzeichnen ist bei den 30 bis 65jährigen ein deutlicher Zuwachs von 43 % auf über 50 % erkennbar. Leicht angestiegen ist auch die Zahl der unter 15jährigen, die eng mit der Entwicklung der 30-65jährigen zusammenhängt. Starke Bevölkerungsrückgänge sind die Altersklasse der 15 bis 18jährigen, deren Anteil von 5,9% der Gesamtbevölkerung um fast die Hälfte, nämlich auf 3,3 % gesunken ist. Zwischenzeitlich lag dieser Wert sogar nur bei 2,9 %. Eine ähnliche Entwicklung zeigt auch die Altersklasse der 18 bis 30jährigen, hier verringerte sich der Bevölkerungsanteil von 17,5 % auf nur noch 12,3 %.

Hinsichtlich der Bevölkerungsstruktur ist im LAG-Gebiet eine Tendenz zur Überalterung zu erkennen.

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Abbildung 6: Entwicklung der Bevölkerung in Prozent bezogen auf 1980

140

120

100

80

60 Prozent

40

20

0 0 bis < 15 Jahre 15 bis < 18 18 bis < 30 30 bis < 65 älter als 65 Jahre Jahre Jahre Jahre Altersklassen 1980 1985 1990 1995 1999

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand 12/2001, Grafik: eigene Darstellung Î Überalterungstendenz der Bevölkerung, starker Rückgang der 15-30jährigen Einwohner

Der hohe Anteil der älteren Bevölkerung ist mit der Tatsache zu erklären, dass viele Einwoh- ner mit Eintritt in den Berufsstand bzw. im Zusammenhang mit einer Ausbildung ihren Wohnort verlassen und in die Verdichtungsräume abwandern. Zurück bleiben in der Regel ältere Personen und Ruheständler bzw. Pensionäre. Obwohl für das Gebiet insgesamt eine positive Zuwanderungsbilanz beschrieben wurden, macht die Abbildung 6 deutlich, dass die- se Entwicklung im Jahr 1999 nur auf Personen über 30 Jahre und Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre zutrifft. Bei Altersklasse der 15-30jährigen ist eine Anwanderungstendenz zu erkennen. Her war nur 1990, den Jahr der absolut größten Zuwanderungsgewinne, ein Zu- wanderungsüberschuss zu verzeichnen. Die über 30jährigen weisen dagegen für alle Jahre ein positives Saldo auf. Î Abwanderungstendenzen v.a. bei den 18-30 Jährigen

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Abbildung 7: Verhältnis von Zu- und Fortzügen über Kreisgrenzen 1999

1600

1400

1200

1000

800

Einwohner 600

400

200

0 0 bis < 15 Jahre 15 bis < 18 Jahre 18 bis < 30 Jahre 30 bis < 65 Jahre über 65 Jahre Altersklassen

Zuzüge Fortzüge

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand: 12/2001, Grafik: eigene Darstellung

4.4 Wirtschaftsstruktur

4.4.1 Bruttowertschöpfung Im den Landkreisen Südwestpfalz und Kaiserslautern wurde im Jahr 1996 eine Bruttowert- schöpfung von insgesamt 3,905 Mrd. DM erzielt, die sich aus 2.073 Mio. DM im Landkreis Kaiserslautern und 1.832 Mio. DM im Landkreis Südwestpfalz zusammensetzt.

Die Wertschöpfung beider Landkreise hatte 1996 dem entsprechend einen Anteil von 2,7% an der gesamten Wertschöpfung des Landes Rheinland-Pfalz. Jüngere Ergebnisse auf regi- onaler Ebene (Landkreise) liegen nicht vor.

Der größte Teil der Bruttowertschöpfung wird im Gebiet im Bereich von Dienstleistungen erwirtschaftet, 44% der gesamten Wertschöpfung fallen im Landkreis Kaiserslautern und 35% im Landkreis Südwestpfalz auf diesen Wirtschaftszweig. Am niedrigsten ist der Anteil der Land- und Forstwirtschaft/Fischerei, er liegt bei 1% bis 2%. Hinsichtlich der prozentualen Anteile der einzelnen Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung gestaltet sich der Raum homogen, lediglich im Bereich des produzierenden Gewerbes erreicht der Landkreise Südwestpfalz einen höheren Anteil.

Abbildung 8 stellt die Anteile im Einzelnen auf der Ebene der Landkreise Südwestpfalz und Kaiserslautern für das Jahr 1996 dar. Zum Vergleich wurden die entsprechenden Daten auf Landes- und Bundesebene ergänzt.

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Abbildung 8: Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen 1996

100% Staat, private Haushalte u. private Organisationen 17% 14% 17% 14% 90% ohne Erwerbszweck

80% Dienstleistungen

70% 34% 32% 37%

44% 60% Handel u. Verkehr

50%

15% 17% 15% 40% Produzierendes Gewerbe

15% 30%

20% Land- u. Forstwirtschaft, 32% 36% 33% Fischerei 23% 10%

0% 1% 2% 1% 1% Kaiserslautern Südwestpfalz RLP BRD

Quelle: Statistik Regional 2000

Statistische Analysen der sektoralen Wirtschaftsstruktur in der Bundesrepublik Deutschland zeigen, dass die Bedeutung des primären Sektors für die Wirtschaftsentwicklung in den letz- ten Jahrzehnten rapide abnahm. Diese Tendenz lässt sich auch im LAG-Gebiet beobachten (vgl. Datenbanken Statistik Regional 2000, Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen). Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (INKAR 2000 Datenbank) weist für die Zahl der Beschäftigten im landwirtschaftlichen Bereich im Zeitraum der letzten zehn Jahren einen starken Rückgang auf Bundes-, Landes- und Kreisebene aus. Auch in den Landkreisen Kaiserslautern und Sudwestpfalz führen Betriebsschließungen zu einem drastischen Rückgang dieses Wirtschaftsbereichs. Î Marginale wirtschaftliche Bedeutung des primären Sektors

Der Dienstleistungssektor ist der bedeutendste Wirtschaftsbereich im LAG-Gebiet. Sein liegt mit 44 % im Kreis Kaiserslautern und bei 34 % im Kreis Südwestpfalz über dem Landes- durchschnitt von knapp 32 %. Einen wichtigen Bereich des Dienstleistungssektors stellt im LAG-Gebiet der Tourismus dar. Das produzierende Gewerbe hat in beiden Landkreisen, in der Sudwestpfalz sogar noch stärker , ebenfalls einen relativ hohen Anteil an der Bruttowert- schöpfung: womit hängt das zusammen, z.B. Holz- bzw. Forstwirtschaft? Trifft diese Darstel- lung auch auf die Bereiche des LAG-Gebietes zu? Î Dienstleistungssektor als bedeutendster Wirtschaftsfaktor, Tourismus als wich- tiger Teilbereich

Das produzierende Gewerbe hat in beiden Landkreisen ebenfalls einen hohen Anteil an der Bruttowertschöpfung. Seine Bedeutung ist in den beiden Landkreise jedoch mit 23 % im Kreis Kaiserslautern und 32 % im Kreis Südwestpfalz im Vergleich zum Landesdurchschnitt

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 33 von über 36 % gering. Dabei ist das LAG-Gebiet stark vom Strukturwandel der Schuhindust- rie betroffen. Î Strukturwandel in der Schuhindustrie als ehemals bedeutenden wirtschaftli- chen Standbein mit negativen wirtschaftlichen Folgen

4.4.2 Arbeitsmarkt Die Daten zur Erwerbsfähigkeit der Bevölkerung im LAG-Gebiet wurden für die beiden Land- kreise Südwestpfalz und Kaiserslautern ermittelt. Die nachfolgenden Erwerbsfähigen-quoten beziehen sich auf die Bevölkerung dieser Räume zwischen 15 und 65 Jahren.

Für gesamt Rheinland-Pfalz ergibt sich auf dieser Grundlage eine Erwerbsfähigenquote für das Jahr 1998 von 66,8%. Für das Gebiet der beiden Landkreise wurden mit 65,7% im Landkreis Kaiserslautern und 66,4% im Landkreis Südwestpfalz ähnliche Daten ermittelt.

Anders verhält es sich jedoch bei der Analyse der Veränderung von 1990 bis 1998. In die- sem Zeitraum stieg im gesamten Landesgebiet die Erwerbsfähigenquote um 4,4%, eine ähn- liche Steigerungsrate weist auch der Landkreis Kaiserslautern auf (5,2%). Im Landkreis Südwestpfalz stieg die Erwerbsfähigenquote allerdings im gleichen Zeitraum um nur 0,6% an. Î Durchschnittliche Erwerbsfähigenquote

Die Beschäftigungssituation (sozialversicherungspflichtige Beschäftigte am Arbeitsort, Stand 1998) in den Landkreisen Kaiserslautern und Südwestpfalz gestaltet sich wie folgt.

Der Anteil an weiblichen Erwerbstätigen an den Gesamterwerbstätigen liegt in beiden Land- kreisen bei etwa 47% (vgl. INKAR Datenbank), d.h. im Hinblick auf die Geschlechtersituation am Arbeitsmarkt ergibt sich, dass geringfügig weniger weibliche als männliche Arbeitnehmer gemeldet sind. Allerdings liegt diese Zahl deutlich über der Frauenerwerbsquote von 28 % im ländlichen Raum von Rheinland-Pfalz. Die Analyse nach Art und Umfang der Arbeitsstellen- zeigt, dass sowohl im Landkreis Kaiserslautern als auch im Landkreis Südwestpfalz über 90% der Frauen in Teilzeitbeschäftigungen arbeiten. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an den Gesamtbeschäftigten liegt im Landkreis Kaiserslautern allerdings bei lediglich 13,6% und im Landkreis Südwestpfalz bei 12,1%. Vergleichsweise hohe Erwerbsquote bei Frauen bei 90 % Teilzeitbeschäftigung

Der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen, die jünger als 25 Jahre sind, liegt in der Region mit einem Anteil von 14% leicht oberhalb des bundesdeutschen Anteils dieser Altersgruppe von 12%. Î Hoher Anteil an erwerbstätigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Im Zeitraum von 1990 bis 1999 haben sich die Beschäftigtenzahlen stark negativ entwickelt. Bei steigender Erwerbsfähigenquote wiesen die Landkreise Kaiserslautern und Südwestpfalz für diesen Zeitraum negative Entwicklungszahlen bei der Beschäftigung von –10 % im Land- kreis Kaiserslautern bzw. –12 % im Landkreis Südwestpfalz auf. Am stärksten betroffen von

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 34 diesem Rückgang waren die Beschäftigten unter 30 Jahren sowie Frauen. Im Jahr 1998 ha- ben sich die Beschäftigtenzahlen im Landkreis Kaiserslautern leicht positiv entwickelt. Î Negative Entwicklung der Erwerbsbeteiligung

Besonders deutlich ist die rückläufige Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in den Wirt- schaftsbereichen Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung und Fischerei sowie im Holz-, Pa- pier- Druckgewerbe und beim Handwerk. In beiden Bereichen hat sich die Anzahl der sozial- versicherungspflichtigen Arbeitnehmern in den Landkreisen um etwa 10 Prozentpunkte ver- ringert (vgl. Statistik Regional 2000 Datenbank). Î Starker Rückgang der Beschäftigtenzahlen im primären Sektor sowie im Holz-, Papier- Druckgewerbe und beim Handwerk

Eine Folge der rückläufigen Beschäftigungsentwicklung ist die berufliche Orientierung von Arbeitnehmern in die Verdichtungsräume Kaiserslautern, Rhein-Main-Gebiet und Saarbrü- cken. Dem entsprechend ergibt sich für das Gebiet eine hohe Pendlerströme, die in Tabelle 3 dargestellt ist. Im Kreis Südwestpfalz lag der Anteil der Auspendler an den sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort 1999 bei 64,6 % im Vergleich zu 27,9 % Auspendlern. Im Kreis Kaiserslautern waren es 67 % Auspendler gegenüber 40,8 % Einpendler. Allgemein lässt sich in Rheinland-Pfalz beobachten, dass vor allem höher qualifizierte Arbeitskräfte in die Ver- dichtungsräume pendeln.

Tabelle 3: Pendlerströme

Raumebene Anteil der Einpendler Anteil der Auspendler an den sozialversiche- an den rungs-pflichtig Be- sozialversicherungs- schäftigten am Ar- pflichtig Beschäftigten beitsort 1999 in %* am Arbeitsort 1999 in %*

Südwestpfalz 27,9 64,6

Kaiserslautern 40,8 67

Rheinland-Pfalz 40,7 46,2

* über Kreisgrenzen

Quelle: INKAR 2000

Î Hoher Anteil an Auspendlern an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

Im Jahr 1999 betrug die Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz im Jahresdurchschnitt 9,1%. Betrachtet auf den Zeitraum 1996 bis 1999 hat die Arbeitslosigkeit leicht abgenommen, ab- solut gesehen waren 1999 14.344 Personen weniger arbeitslos als 1994. Die Arbeitslosen- quote sank im gleichen Zeitraum von 10,3% auf 9,1 %. Der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit lag dabei mit 10,5% im Jahr 1997.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 35

Abbildung 9: Entwicklung der Arbeitslosenquote

14

12

10

8

Prozent 6

4

2

0 01/96 02/96 03/96 04/96 01/97 02/97 03/97 04/97 01/98 02/98 03/98 04/98 01/99 02/99 03/99 04/99

Quartal/Jahr Rheinland-Pfalz Landkreis Kaiserslautern Landkreis Südwestpfalz

Quelle: Statistik Regional 2000

Die Abbildung 9 zeigt, dass die Arbeitslosenquote auch in den beiden Landkreisen Kaisers- lautern und Südwestpfalz seit 1996 einen Rückgang verzeichnet, der dem Landesdurch- schnitt entspricht. Allerdings liegt die Arbeitslosenquote hier auf einem um ca. 2 % höheren Niveau. So verringerte sich in der Südwestpfalz die Quote um 2,1 Prozent von 12,5 % im 4. Quartal des Jahres 1996 auf 10,4 % zum Ende des Jahres 1999. Im Landkreis Kaiserslau- tern ging die Arbeitslosigkeit sogar noch stärker zurück, hier sank die Quote von 12,5% 1996 auf unter 10% im Jahr 1999. Î Rückläufige Arbeitslosenzahlen bis Ende der 90er Jahre

Bezüglich der Arbeitslosenzahlen von Frauen zeigt sich, dass die Zahl der arbeitslosen Frauen in beiden Landkreisen mit 54,7% im Landkreis Südwestpfalz und 54,2% im Landkreis Kaiserslautern in etwa einen gleichen Anteil hat. Der Anteil der arbeitslosen Frauen liegt da- mit höher als der der Männer. Auf Landesebene sind hingegen weniger Frauen arbeitslos als Männer. Hier waren im Jahr 1999 etwas weniger als die Hälfte aller arbeitslosen Frauen. Für die beiden Landkreise lässt sich damit eine Frauenarbeitslosigkeit ableiten, die mit nahezu 10 Prozent über dem rheinland-pfälzischen Durchschnitt an arbeitslosen Frauen relativ hoch ausfällt. Î Hoher Anteil an arbeitslosen Frauen

Das durchschnittliche, verfügbare Einkommen der privaten Haushalte lag 1995 im Landkreis Kaiserslautern mit 25.141 DM/EW um 8,68 % und im Landkreis Südwestpfalz mit 25.363 DM/EW um 6,89 % unter dem Landesdurchschnitt von 27.531 DM/Einwohner. Für

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 36 die Jahre 1992 bis 1995 ist sowohl auf Landesebene als auch in den beiden Landkreisen ein Anstieg der Einkommen zu zeichnen .Auf Landesebene stieg das durchschnittliche Ein- kommen privater Haushalte um +6,75 % an. Der prozentuale Anstieg liegt im Landkreis Kai- serslautern mit +5,1 % unter und im Landkreis Südwestpfalz mit 8,07 % über dem Landes- mittel.. Î Unterdurchschnittliches Einkommen der privaten Haushalte

4.5 Land- und Forstwirtschaft

4.5.1 Landwirtschaft Die Landwirtschaft spielt aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten im LAG-Gebiet eine untergeordnete Rolle. Nur etwa 20 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Landwirtschaft in nennenswertem Umfang findet aufgrund der naturräumlichen Standortfak- toren lediglich in den Randbereichen des LAG-Gebietes in den Ortsgemeinden Donsieders und Rodalben sowie in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn statt. Hier finden sich ausschließlich die größeren landwirtschaftlichen Betriebe, die eine Fläche von mehr als 50 ha bewirtschaften. Dies hängt mit den günstigeren Standortbedingungen zusammen.

Insgesamt hat im Zeitraum 1991 bis 1999 hat die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Gebiet in nahezu allen Gemeinden stark abgenommen. Den stärksten Rückgang verzeich- nen dabei die Verbandsgemeinden Waldfischbach-Burgalben und Enkenbach-Alsenborn mit fast 27% bzw. 29%.

Hinsichtlich der Betriebsgröße lässt sich erkennen, dass 1995 noch ein Großteil der Betriebe weniger als 10 ha Nutzfläche bewirtschaftet hat, viele sogar weniger als 2 ha. Vor allem in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland und Waldfischbach-Burgalben konzentrierten sich vieler dieser Kleinbetriebe.

1999 gab es im LAG-Gebiet kaum noch Betriebe, die auf einer kleineren Fläche als 2 ha ar- beiteten, und nur noch etwa die Hälfte der Betriebe mit einer Nutzfläche von bis zu 5 ha, die 1995 angesiedelt waren. Die Beriebe betreiben meist extensive Viehhaltung auf Dauergrün- land. Î Wenige landwirtschaftliche Betriebe mit rückläufiger Tendenz

Die Betriebsgrößenstruktur im LAG-Gebiet bedingt, dass 1999 von allen landwirtschaftlichen Betrieben nur wenige hauptberuflich bewirtschaftet werden. Die Haupterwerbsbetriebe be- wirtschaften jedoch eine mehr als doppelt so große landwirtschaftliche Nutzfläche als es die Nebenerwerbsbetriebe tun. Im Zeitraum von 1991 bis 1999 ist die landwirtschaftlich genutzte Fläche durch Haupterwerbsbetriebe allerdings um über 50% zurückgegangen, die Nutzflä- che der Nebenerwerbsbetriebe hat sich dagegen weniger verringert und ist sogar zum Teil angestiegen. Î Landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetrieb dominierend

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 37

Die Realteilung im LAG-Gebiet hat dazu geführt, dass die Besitzstruktur der landwirtschaftli- chen Flächen sehr kleinparzelliert ist. Häufig befinden sich landwirtschaftlich genutzte Talbe- reiche von wenigen ha Größe im Besitz von bis zu Hundert Eigentümern. Die Flächen pro einzelnem Besitzer sind in Extremfälle nur einige Ar groß und die Besitzer häufig nicht be- kannt. Diese Besitzstruktur und die teils unklaren Besitzverhältnisse erschweren die Nutzung dieser Flächen. Dies gilt insbesondere, das es sich im Pfälzerwald meist um Grenzertrags- standorte handelt, deren Bewirtschaftung nur in Verbindung mit Agrarumweltprogrammen wirtschaftlich ist. Für diese Art der Förderung ist allerdings das Einverständnis der Flächen- besitzer erforderlich. Daher werden in den Talbereichen des Pfälzerwaldes die Flächen häu- fig nicht mehr genutzt, weil die Voraussetzungen für eine Agrarumweltförderung von den einzelnen Landwirten oft nicht erfüllt werden können und eine Nutzung dann wirtschaftlich nicht tragfähig ist. Ansatzpunkt zur Lösung dieser Probleme bestehen in den Verbandsge- meinden Dahn und Hauenstein, wo im Rahmen von Beweidungskonzepten diese Probleme angepackt werden. Î Kleinparzellierte und teils unklare Besitzstruktur als Hemmnis für die Bewirt- schaftung landwirtschaftlicher Flächen

4.5.2 Forstwirtschaft Die Forstwirtschaft hat aufgrund der hohen Waldbedeckung von 75 % im Gegensatz zur Landwirtschaft im Pfälzerwald eine große Bedeutung. Mit 135.000 ha entfallen mehr als die Hälfte des gesamten Waldbestandes im Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz auf den Pfäl- zerwald. 58 % dieser der Waldfläche steht im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz. In Ge- meindebesitz befinden sich etwa 32% und nur etwa 10% sind in Privatbesitz. In den Ge- meinden Elmstein und Iggelbach ist der Wald fast ausschließlich in Staatsbesitz und die Gemeinden haben keinen eigenen Wald. Mit dieser Verteilung kommt dem Land Rheinland Pfalz eine große Bedeutung Entscheidungsträger im Pfälzerwald zu. Die Gemeinden haben dagegen nur begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. Î Großer Anteil an Staatswald – bedeutende Rolle der Landesforstverwaltung als Entscheidungsträger

Im Pfälzerwald werden jährlich etwa 440.000 Festmeter (fm) Holz eingeschlagen, was einem Holzeinschlag von 3,3 fm/ha entspricht. Weil der Zuwachs jährlich bei 5 fm/ha liegt, wird hier ein Vorratsaufbau betrieben. Im Vergleich zu anderen Landesteilen oder Bundesländern, die bessere bodenphysiologische Voraussetzungen haben (Bundsandstein ist trocken und nähr- stoffarm), ist dieser Zuwachs jedoch relativ gering. Î Geringer Waldzuwachs aufgrund ungünstiger geologischer Standortbedingun- gen

Mit einem jährlichen Einschlag von 180.000 fm ist die Kiefer die wichtigste Baumartengruppe im Pfälzerwald. Der Industrieholzanteil (z.B. für Spanplatten). dieser Baumart ist im Vergleich zu anderen Nadelhölzern allerdings mit 50 % relativ hoch. Nur etwa die Hälfte des Holzes ist Stammholz. Dabei lässt sich das Stammholz der Kiefer erst dann verkaufen, wenn die Fichte auf den Markt ausverkauft ist. Aber auch dann werden für die Kiefer noch deutlich geringere Preise erzielt. Der Verkaufserlös der Industrieholzes deckt dabei kaum die Kosten der Holz- ernte.

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 38

Î Schlechter Absatzmarkt und geringe Preise für Kieferholz als wichtigste Baum- gruppe des Pfälzerwaldes

Bei der Buche, die mit einem Jahreseinschlag von 140.000 fm die wichtigste Laubbaumart darstellt, liegt der Anteil des Stammholzes noch niedriger als bei der Kiefer, nämlich bei le- diglich einem Drittel. Dementsprechend sind zwei Drittel des Buchenholzes Schwachholz, das als Energieholz, für die Spanplatten- und Zellstoffindustrie oder als Parkettholz Verwen- dung findet. Die Schwachholzpreise und damit auch die kostendeckende Erstdurchforstung beim Buchenholz sind somit vor allem vom weltweiten Zellstoffmarkt abhängig. Dies führt bei der derzeitigen Absatzmarktsituation dazu, dass die Kosten für die Waldpflege den Ver- kaufserlös des geernteten Holzes übersteigen. Dadurch kommt es zu Problemen bei der Pflege des Buchenholzbestandes. Î Probleme bei der Pflege des Buchenwaldbestandes durch Kosten für der Holz- ernte, die den Verkaufserlös übersteigen

Dies gilt insbesondere, da im Zuge der Globalisierung der Konkurrenzdruck für Industrien- holz durch Importe aus den osteuropäischen Ländern immer stärker wird. Weiterhin hat ein Rückgang der Nachfrage an Spanplatten in Verbindung mit den Einbruch der Baubranche zu weiteren Umsatzeinbußen geführt. Î Einbruch der Absatzmärkte für Industrieholz durch Krise der Baubranche

Sehr begehrt bei den Holzkäufern ist dagegen das Eichenholz, von dem im Pfälzerwald jähr- lich etwa 46.000 fm eingeschlagen werden. Im Rahmen dieses Einschlags fallen jedes Jahr einige 1000 fm Furnierholz an, das pro einzelnem Stamm versteigert wird und dabei Preise von bis zu 2.500 DM/fm (Stand 2001) erzielt. Insgesamt macht das wertvolle Holz (HKS- Qualität) über alle Baumarten gesehen allerdings nur knapp 1% des gesamten Stammholzes aus, wohin gegen das meiste Stammholz der Fichte in der Güteklasse B (leichte Fehler) und das der übrigen Holzarten in der Güteklasse C (deutliche Fehler) verkauft wird. Î Eiche als wertvolles hochwertiges Holz mit z.T. sehr hohen Verkaufspreisen

Zur Zeit (Stand 2000) gibt es im Gebiet des Pfälzerwaldes 37 Sägewerke, die insgesamt 230.000 fm Holz verarbeiten. Dies entspricht rein rechnerisch dem Stammholzaufkommen des Pfälzerwaldes. Detaillierte Analysen zeigen jedoch, dass ein Teil der holzverarbeitenden Betriebe auch Industrieholz und aus anderen Regionen importiertes Holz verarbeiten. Der- zeit wird schätzungsweise die Hälfte des regionalen Stammholzes in andere Regionen z.B. den Hunsrück, aber auch in den Schwarzwald und bis nach Österreich exportiert. Î Export der Hälfte des regionalen Stammholzes

Die Sägewerke sind in aller Regel Familienbetriebe, die einen durchschnittlichen Jahresein- schnitt von 7000 fm erreichen. Durch diese Betriebsstruktur können die Produktionskosten relativ gering gehalten und die Kundennähe gewahrt werden. Allerdings arbeiten diese Kleinbetriebe wenig produktiv. Da große Anlagen für die Produktveredelung (Abbundanla- gen, Hobelanlage etc.) für ein Kleinunternehmen finanziell nicht tragbar sind, beschränkt sich das Angebot der meisten Betriebe auf das Bereitstellen von technisch getrocknetem Bau- holz.

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Î Zahlreiche Kleinbetriebe mit unzureichenden Kapazitäten für qualitativ hoch- wertigere Holzveredelung

Langfristig wird diese unrentable Produktion viele Sägewerke zur Schließung ihres Betriebes zwingen; ein Trend, der schon jetzt im Pfälzerwald zu beobachten ist. Während die deutsche Sägeindustrie ihre Produktion seit 1995 um 9% (Stand 2000) steigern konnte, hat in den rheinland-pfälzischen Sägewerken dagegen im gleichen Zeitraum die Nadelschnittproduktion um 18% und die Laubschnittproduktion um sogar 25% abgenommen. Diese Entwicklung vollzieht sich gleichsam im LAG-Gebiet, wo bereits eine Vielzahl der holzverarbeitenden Be- triebe ihre Produktion eingestellt haben. Î Stark rückläufiger Trend bei der Schnittholzproduktion

Ein Grund dieser negativen Entwicklung wird auch darin gesehen, dass es im Gebiet unter den Sägewerkbetreibern keine gemeinsamen Marketingstrategien, Kooperationen (z.B. ge- meinsame maschinelle Sortierung, gemeinsame Nutzung von Trocknungskapazitäten) und Innovationen in der Produktpalette gibt. Î Mangelnde Kooperation der Sägewerksbetreiber

4.6 Tourismus, Freizeit und Kultur

4.6.1 Tourismus Das LAG-Gebiet liegt mitten im Fremdenverkehrsgebiet Pfalz innerhalb des Naturparks Pfäl- zerwald und weist aufgrund seiner besonderen landschaftlichen Reize, seines intakten Na- turraums und seiner kulturellen sowie historischen Bedeutung einen hohen Freizeit- und Er- holungswert auf. Aufbauend auf diesem Potenzial kommt dem Fremdenverkehr in dem Ge- biet eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung zu. Abbildung 10 und Abbildung 11 zeigen die Entwicklung der Fremdenverkehrsbetriebe und der Übernachtungszahlen im Ge- biet der Landkreise Kaiserslautern und Südwestpfalz. Die Campingplätze wurden hierbei nicht in die Zahl der Betriebe eingerechnet. Sie werden im Anschluss gesondert betrachtet.

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Abbildung 10: Entwicklung der Anzahl der touristischen Betriebe LK Kaiserslautern und Südwestpfalz

5400

5300

5200 Anzahl der Betriebe der Anzahl

5100

5000 1995 1996 1997 1998

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand 12/2001, Grafik: eigene Darstellung

Abbildung 11: Entwicklung der Übernachtungszahlen LK Kaiserslautern und Süd- westpfalz

540000

520000

500000

480000

Anzahl der Übernachtungen 460000

440000 1995 1996 1997 1998

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand 12/2001, Grafik: eigene Darstellung

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Im Zeitraum 1995 bis 1998 hat sich die Zahl der Übernachtungen um 40.700 erhöht, was einem Anstieg von nahezu 8 % bedeutet. Im gleichen Zeitraum stieg auch die Zahl der Frem- denverkehrsbetriebe von 5.216 auf 5.377. Î Positive Entwicklung der Gästeankünfte und Übernachtungszahlen

Detaillierte Zahlen über Gästeankünfte und Übernachtungen liegen lediglich für die Ver- bandsgemeinde Dahner Felsenland vor. Hier wird deutlich, dass sich die durchschnittliche Übernachtungsdauer von etwa 4,5 Tagen von 1990 bis 1996 kaum verändert hat. Ähnliches gilt für den gesamten Landkreis Südwestpfalz, wo die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ca. 3,7 Tage beträgt. Diese Tatsache lässt darauf schließen, dass die positive Entwicklung der Übernachtungszahlen mit der Steigerung der Gästeankünfte einhergeht. Î Stagnation der relativ geringen Aufenthaltsdauer der Touristen

Bei den Übernachtungszahlen, die für die Region aufgrund der größeren Wertschöpfung wirtschaftlich bedeutsamer sind, hebt sich das Dahner Felsenland innerhalb des Landkreises sehr positiv ab. Zu Beginn der 90er Jahre entfielen mehr als die Hälfte (55%) aller Übernach- tungen im Landkreis Sudwestpfalz auf die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. Im Jahr 1996 lag der Anteil der Übernachtungen im Dahner Felsenland an den Gesamtübernachtun- gen des Landkreises mit 57% noch höher als zu Beginn der 90er Jahre. Î Verbandsgemeinde Dahner Felsenland als touristische Schwerpunktregion

Ähnliches gilt für die Gästeankünfte, die in Abbildung 12 dargestellt sind. Auch hier wird deutlich, dass die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland im Jahr 2000 die meisten Gästeankünfte im LAG-Gebeit verzeichnen konnte. Die landschaftlich überaus reizvollen Felsformationen und die Möglichkeit des Klettertourismus stellen den Grund für die hohe touristische Nachfrage dar. Weitere touristische Schwerpunkte liegen im Bereich der Verbandsgemeinden Hauenstein, Kaiserslautern Süd und Waldfischbach-Burgalben. Hier ist vor allem der Wander- und Burgtourismus sowie Besuche von historischen Städte wie z.B. Trippstadt von großer Bedeutung.

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Abbildung 12: Gästeankünfte 2000 nach VG im LAG-Gebiet

80000

70000

60000

50000

40000

30000

20000

10000

0 E V V V V V V V lm G G G G G G G s E H D H P R W t e n o a a ir o a i k c h u m d n e ld h n e a a n s e n l f s b is - p r s e b e t e c a F e n n h y e c e in s b h r ls - . - L - A e a B n l n u s - d r e la g n n a b d lb o e r n n

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, Stand 12/2001, Grafik: eigene Darstellung

Die Tabelle 4zeigt einen Überblick der Kapazitäten der touristischen Infrastruktur und deren Auslastung im LAG-Gebiet für das Jahr 2000, die in engem Zusammenhang mit den Übernachtungszahlen steht.

Die unten stehende Tabelle gibt einen Überblick über die Anzahl der touristischen Betriebe, über die Bettenkapazität, die Anzahl der Übernachtungen und die Auslastung der Betriebe. Dabei sind ausschließlich touristische Schwerpunktgemeinden aufgeführt, die einen sehr hohen anteil an Übernachtungsbetrieben der jeweiligen Verbandsgemeinde besitzen.

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Tabelle 4: Kapazitäten des Beherbergungsgewerbes im LAG-Gebiet

Verbands- bzw. Ortsge- Touristische Betten- Übernach- Aus- meinde Betriebe* kapazität tungen lastung

VG Enkenbach-Alsenborn 7 102 8.752 23,51%

VG Hochspeyer 6 286 26.241 25,14%

VG Kaiserslautern Süd 18 707 54.741 21,21%

OG Trippstadt 14 492 39.074 21,76%

VG Dahner Felsenland 71 3021 323.312 29,32%

OG Dahn 10 975 141.772 39,84%

OG Fischbach bei Dahn 14 384 31.136 22,21%

VG Hauenstein 22 956 74.238 21,28%

VG Rodalben 12 505 39.518 21,44%

VG Waldfischbach-Burgalben 8 380 31.462 22,68%

VG Pirmasens-Land 14 504 34.824 18,93%

* ohne Campingplätze

Quelle: Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz, eigene Darstellung

Die Anzahl der Betrieb im Durchschnitt der Verbandsgemeinden im LAG-Gebiet zwischen 39 und 50 Betten, in der Verbandsgemeinde Enkenbach lag die Bettenkapazität jedoch nur bei durchschnittlich 15 Betten pro Betrieb, in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland aller- dings bei 97 Betten. Da keine Informationen vorliegen, wie sich die einzelnen Bettenkapazi- täten auf die Art der Betriebe verteilen, kann keine Aussage bezüglich der Auslastung unter- schiedlicher Betriebsarten getroffen werden. In der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, die wie beschrieben eine hohe Bettendichte aufweist, wird etwa ein Drittel der Übernachtun- gen von Privatbetrieben aufgefangen. Der Grund der hohen Bettendichte liegt im Vorhan- densein größer Hotels .Die Bettenauslastung lag 2000 im Durchschnitt zwischen 19 und 40 %, wobei auch hier die in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland die Spitzenposition einnimmt. Î Zahlreiche touristische Beherbergungsbetriebe mit unterschiedlichen Auslas- tungen

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Campingplätze

Im Gebiet des Naturparks Pfälzerwald bestanden 1993 insgesamt 25 Campingplätze, 14 davon lagen im LAG-Gebiet, wobei eine Konzentration im Bereich der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland besteht; allein in den Gemeinden Ludwigswinkel und Dahn befinden sich je drei Campingplätze. Die weiteren Anlagen befinden sich in den Gemeinden Clausen, Schopp, Heltersberg, Erlenbach, Lemberg, Schönau und zwei in Trippstadt. Die meisten der Campingplätze befinden sich in Privatbesitz, einige sind Eigentum der Gemeinde, die z.T. an private Pächter vergeben sind. Der flächenmäßig größte Platz ist der Campingplatz „Clau- sensee“ bei Waldfischbach-Burgalben mit einer Gesamtfläche von 130.00 qm. Die meisten Stellplätze (450) hat der Campingplatz „Sägmühle“ bei Trippstadt. Die überwiegende Zahl der Campingplätze im Naturpark weist eine Größe von 100 bis 150 Stellplätzen auf.

Der Zustand der Plätze wird durchweg als gut bis befriedigend dargestellt, jedoch sind bei den meisten Plätzen Eingrünung und Einbindung in die Landschaft unzureichend realisiert.

Die Inanspruchnahme der Plätze wird von den Gemeinden in der Regel als hoch oder gar sehr hoch eingestuft, eine Ausnahme bilden die Campingplätze in den Gemeinden Lemberg und Schönau, die nur eine mittlere Auslastung haben. Die Saisonspitze für den Campingtou- rismus im Pfälzerwald stellen die Sommermonate Juni, Juli und August dar. Î Vielzahl von Campingplätzen mit hoher Auslastung durch Besucher

Im Bereich Gastronomie verfügt das LAG-Gebiet über ein solides Angebot. Hervorzuheben sind Dahner Felsenlandwirte in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. In dieser Initiati- ve haben sich 16 Restaurants zusammengeschlossen, die regionale Produkte gemeinsam einkaufen und im Rahmen besondere saisonal-regionaler Aktionen anbieten. Diese Initiative bestehe seit 3 Jahren und verzeichnet steigenden Erfolg. Î Dahner Felsenlandwirte als regionaltypisch spezialisierte Restaurants

4.6.2 Freizeit Das LAG-Gebiet weist durch seine attraktive Landschaft ein hohes Potenzial an Freizeit- und Erholungswerten auf. Durch die Lage inmitten des Naturparks Pfälzerwald überträgt sich die Aufgabe der Erholungsversorgung, die den Schwerpunkt der Naturparkarbeit darstellt, auf den Raum und die bestehenden touristischen Schwerpunkte, wie z. B das „Dahner Felsen- land“, das Karlstal oder die Gemeinden inmitten des Pfälzerwaldes (z.B. Johanniskreuz, Trippstadt, Elmstein).

Mit seinem Angebot stellt das Gebiet ein beliebtes Ausflugsziel dar, welches sowohl von der Bevölkerung angrenzender ländlicher Regionen als auch von Bewohnern verdichteter Räu- me (z.B. Saarbrücken, Rhein-Main-Gebiet, Ruhrgebiet,) zur Erholung, Freizeitgestaltung und als Urlaubsziel genutzt wird. Die landschaftliche Eigenart wird geprägt von großflächigen Waldungen, anstehenden Bundsandsteinfelsen und dem Mittelgebirgscharakter, wodurch das Gebiet ein hohes touristisches Potenzial erhält. Eingebettet in den Naturraum Pfälzer-

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 45 wald, der das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands darstellt, hat das Gebiet eine hohe Waldbedeckung. Das „Dahner Felsenland“, welches mit seinen mächtigen Felsen- türmen und Berggraten aus Bundsandstein das Kronendach des Waldes überragt, verleiht der Landschaft einen einzigartigen Charakter. Î Hohes touristisches Potenzial durch zahlreiche naturnahe Erholungsgebiete

Wandern

Aufgrund der landschaftlichen Attraktivität stellt die landschaftsgebundene Erholung wie z.B. Spazierengehen, Wandern und Besichtigen von Naturdenkmälern im Wald einen touristi- schen Schwerpunkt dar.

Das Gebiet verfügt über ein dichtes Wanderwegenetz, welches mit der Anlage einer Vielzahl von Waldparkplätzen die Grundlage zur Erschließung landschaftlicher Sehenswürdigkeiten zu Fuß bildet. Der Naturpark Pfälzerwald, in dem sich das LAG-Gebiet befindet, weist mit einer Länge von mindestens 7000 km (rund 4 km/qm) eines der dichtesten markierten Wan- derwegenetze aller Naturparke in Deutschland auf. Dieses Wegenetz ist allerdings nicht im gesamten Naturpark gleich dicht. Im westlichen LAG-Gebiet ist es beispielsweise weitma- schiger und mit weniger Parkraumangebot für Wanderer, die mit dem PKW anreisen, weni- ger Rundwanderwegen und Schutzhütten ausgestattet. Ein dichteres Angebot an Park-raum besteht dagegen in den Kernregionen der touristischen Nutzung wie z.B. dem Dahner Fel- senland, am Ortsrand von Trippstadt und bei Johanniskreuz. Î Gute Infrastruktur für Wanderer in den bestehenden touristischen Kernregio- nen; weniger dichtes Wanderwegenetz im westlichen Gebiet

Die Wanderwegenetze unterliegen unterschiedlichen Trägerschaften und Zuständigkeiten. Neben dem Pfälzerwaldverein, auf den die ursprüngliche Anlage des Wegenetzes zurück- geht, beteiligen sich des weiteren der Naturpark, der Touristenverein, aber auch die Ferien- orte und Gemeinden als Träger an Neubau-, Instandsetzungs- und Markierungsarbeiten. Da ein umfassendes einheitliches Wanderwegekonzept nicht vorhanden ist, kommt es zu Kon- flikten bei der eindeutigen Beschilderung, bei Besucherlenkungsmaßnahmen, der Freihal- tung von Wanderwegen und der Anlage von Karten, auf denen alle existierenden Wege ver- zeichnet sind (Naturpark Pfälzerwald e.V. 1993, Entwicklungskonzept Dahner Felsenland). Î Unterschiedliche Trägerschaften und Zuständigkeiten der Wanderwege als Konfliktpotenzial

Daneben verfügt der Naturpark über 150 Waldparkplätze, die mit Sitzgruppen, Wanderwege- tafeln und z.T. auch mit Schutzhütten ausgestattet sind. Weitere Einkehrmöglichkeiten bieten Vereinshäuser, bewirtschaftete Forsthäuser und zahlreiche Hütten, von denen einige erst nach längeren Fußmärschen erreichbar sind. Diese Waldgaststätten, die an landschaftlich sehr reizvollen Plätzen zu finden sind, stellen eine Besonderheit des Pfälzerwaldes dar (Na- turpark Pfälzerwald e.V. 1993). Î Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, Schutzhütten und Waldparkplätze

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Klettern

Für den Klettersport bietet vor allem das Dahner Felsenland im südlichen Teil des LAG-Ge- bietes hervorragende Möglichkeiten. Die touristische Infrastruktur mit vielen Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten machen den Klettersporttourismus neben der landschaftlich reiz- vollen Felsenformation zu einem echten Highlight im südlichen Pfälzerwald. Î Hohes Potenzial für Kletterer vor allem im südlichen Teil des Gebiets

Obwohl es früher häufig zu Konflikten zwischen Kletterern und Naturschützern kam, kann das Verhältnis heute als vorbildlich bezeichnet werden. Von den Klettersportlern werden so- gar einige Naturschutzaufgaben übernommen (z.B. Schutz der Brutstätten von Wanderfal- ken). Konflikte entstehen vielmehr durch die Art der Anreise der Sportler, wenn z.B. wildes Parken zu Streit mit Grundeigentümern führt (Entwicklungskonzept Dahner Felsenland 1998). Um Informationen an den Besucher weiterzugeben, z.B. über saisonale Sperrungen von Felsen aus Naturschutzgründen, wurde unter www.Falkenwand.de eine Infoseite im In- ternet eingerichtet. Î Gute Informationsmöglichkeiten und Zusammenarbeit unterschiedlicher Grup- pen zur Vermeidung von Nutzungskonflikten zwischen Naturschutz und Klet- tersport

Radsport

Der Radsport hat in dem Gebiet in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Viele Erholungssuchende nutzen die Wege in der freien Landschaft oder auf unbefahrenen Nebenstraßen, da das Radfahren auf den öffentlichen Straßen zunehmend ein Gefahren- potenzial darstellt. Für den Pfälzerwald werden verstärkt Pauschalangebote zum Wandern mit dem Fahrrad angeboten, die notwendige Infrastruktur ist jedoch erst in Ansätzen vorhan- den. Nur im südlichen Teil des LAG-Gebietes sind verschiedene Strecken als Radwander- wege markiert und in den Radwanderkarten als solche verzeichnet. Für das ganze Gebiet gibt es jedoch noch kein vernetztes Radwegesystem. Î Ausbaufähiges Radwegesystem für das gesamte Gebiet

Reitsport

Im gesamten Gebiet des Naturparks ist ein Fernreitwegenetz mit einer Länge von etwa 2.000 km (Stand 1997) angelegt, das sich gleichmäßig über den gesamten Pfälzerwald verteilt. Um Konflikte zwischen Reitern und Wanderern zu vermeiden (Wegezustand, Gefährdung), wer- den die Reitwege abseits der markierten Wanderwege geführt. Gegenwärtig besteht von Seiten der Reitsportler ein hoher Bedarf am Ausbau des Reitwegenetzes hinsichtlich seiner Länge und seines Verlaufs. Reiterhöfe und notwendige Parkplätze sind zur Zeit nicht in aus- reichender Menge an des Wegenetz angebunden. Eine Verdichtung des Netzes ist bereits auf lokaler Ebene angestrebt. Î Ungenügendes Angebot hinsichtlich Länge und Verlauf des Reitwegenetzes

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Wassersport

Im LAG-Gebiet bestehen, resultierend aus den hydrologischen Gegebenheiten, nur wenige Möglichkeiten für die Erholung im und am Wasser. In den Tälern des Pfälzerwaldes liegen zwar viele kleine Wasserstellen, die jedoch aufgrund ihrer Größe und Lage und v.a. aus be- sitzrechtlichen Umständen nicht zum Wassersport oder Baden geeignet sind. Die zwei be- deutendsten Badeseen liegen im südlichen Teil des Gebietes im Dahner Felsenland, Dies sind der 7,4 ha große Schöntalweiher und der in 1,5 km Entfernung liegende Saarbacher- hammer. Die Besucherzahlen der beiden Seen, die neben dem Baden auch Möglichkeiten zum Surfen und Segeln bieten, liegen zwischen 70.000 und 80.000 je Badesee. Teile des Uferbereichs werden für Camping- und Wochenendhausanlagen genutzt.

Die Wieslauter bietet darüber hinaus ein Angebot für den Kanusport. Nachdem es bereits zu einer Sperrung des Baches wegen Übernutzung gekommen war, wird nun versucht, durch Beschilderung Lenkungsproblemen der touristischen Nutzung entgegenzuwirken. Î Attraktives Wassersport im Norden und Osten

Wintersport

Die Möglichkeiten für den Wintersport sind im Gebiet ebenfalls relativ gering. In den Berei- chen Leimen und Johanniskreuz wurden jedoch Loipen gespurt, die Möglichkeiten zum Ski- langlauf bieten. Weiterhin gibt es beim Hermesbergerhof in der Gemeinde Wilgartswiesen einen Skilift sowie eine Rodelbahn und eine Loipe. Î Kaum vorhandenes Angebot und Potenzial an Wintersportinfrastruktur

4.6.3 Kultur Historische Entwicklung

Der Pfälzerwald wurde verstärkt in der Salier- und Stauferzeit erschlossen. Vor allem aus dem Hochmittelalter sind zahlreiche Burgrelikte im Gebiet noch gut erhalten wie z.B. Alt- Dahn, Falkenburg, Wegelnburg, Gräfenstein, Diemerstein, Burg Berwardstein, Burg Span- gerberg sowie die Heidelsburg aus dem 4. Jhrdt.. Nach dem Untergang der Staufer stiegen die Pfalzgrafen zu mächtigen Landherren auf. Bis 1789 gelangten fast zwei Drittel des Pfäl- zerwaldes in die Hände der Kurpfalz.

1816 wurde die linksrheinische Pfalz vom Königreich Bayern einverleibt. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche Grenzsteine, die auch heute vielfach noch sichtbar sind. Î Zahlreiche Burgruinen

Eine historische Besonderheit stellen die „Hainergeraiden“ dar. Dies war ein großer ge- schlossener Waldkomplex inmitten des Pfälzerwaldes, der sich aus dem fränkischen Wald- recht entwickelt hat. Das Nutzungsrecht stand einer Marktgenossenschaft zu, d.h. jeder Ge-

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 48 nosse bzw. jeder Bewohner hatte das gleiche Recht am Forst. Alle Angelegenheiten wurden durch Selbstverwaltung geregelt.

Weiterhin sind im LAG-Gebiet zahlreiche Dokumente historischer Waldnutzung zu finden. So sind die zahlreichen Wooge als wichtige Bestandteile des Gewässernetzes künstliche Tei- che, die zur Holzdrift angelegt wurde. Das Holz das Pfälzerwaldes wurde über den Wasser- weg transportiert und in den Woogen gesammelt.

Als weiter wichtige Verarbeitungsmethode ist die Köhlerei zu nennen. Heute existieren noch drei Köhlermeiler im oberen Schwarzbachtal, die während des dritten Reichs zur Brennstoff- produktion genutzt wurden. Im zweiten Weltkrieg wurde hier Brennstoff für Holzvergasermo- toren erzeugt. Weiterhin spielte das Holz des Pfälzerwaldes eine wichtige industriegeschicht- liche Rolle bei der Eisenverhüttung. Zeugnis dafür gibt beispielsweise das Haus Gienanth in Trippstadt, ein historischer Eisenverarbeitungsbetrieb. Î Zahlreiche Zeugnisse der historischen Waldnutzung

Feste

Neben den verschiedenen Möglichkeiten zur Erholung bzw. zur Freizeitgestaltung in der frei- en Natur ist das umfangreiche kulturelle Angebot der Region zu erwähnen. Diverse Gemein- den führen neben zahlreichen saisonalen Festen wie z. B. den Faschingsumzügen, den Os- termärkten (in Eppenbrunn und Rodalben) und den sommerlichen Dorffesten über das ganze Jahr eine Vielzahl von Veranstaltungen durch. Sie stellen sowohl für Besucher und Urlauber als auch für die einheimische Bevölkerung ein attraktives Freizeitangebot dar. So veranstal- tet die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland beispielsweise in den Sommer-monaten von April bis Oktober die Dahner Sommerspiele mit verschiedenen Theater- und Kulturveranstal- tungen. In Lemberg und Eppenbrunn finden im Mai traditionelle Feste wie z.B. das Burgfest oder das Fischerfest statt, und in Waldfischbach-Burgalben kann man im Juni während der Kulturwoche auf ein vielseitiges Veranstaltungsangebot der Gemeinde schauen. Überregio- nal bekannt ist das mittelalterliche Spectaculum auf der Burg Gräfenstein bei Merzalben, ebenso wie die traditionelle Keschdewoche bzw. der Häschdner Keschdemarkt in Hauen- stein. Ebenfalls im Mai findet in Erfweiler das Köhlerfest statt, und die Gemeinde Stelzenberg veranstaltet darüber hinaus im August ihr altertümliches Backofenfest. Viele Gemeinden im LAG-Gebiet lassen schließlich das Jahr mit einem eigenen Weihnachtsmarkt und passen- dem Rahmenprogramm zur Vorweihnachtszeit ausklingen. Î Vielseitiges Kulturangebot und zahlreiche Feste im gesamten Gebiet

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Museen

Im LAG-Gebiet gibt mehrer Museen. Eine authentische Darstellung der altertümlichen Wald- arbeit zeigt beispielsweise das Waldarbeitsmuseum in Elmstein sowie das Eisenhüttenmu- seum der Gemeinde Trippstadt. In Hauenstein befindet sich das Museum für Schuhprodukti- on und Industriegeschichte, welches eines der größten Einrichtungen dieser Art in Europa darstellt. Ebenfalls bekannt sind die Heimatmuseen der Gemeinden Dahn-Reichenbach, Hel- tersberg, Eppenbrunn und Waldfischbach-Burgalben. Î Mehrere Museen im LAG Gebiet, ausbaufähige Grundalge vorhanden

Sonstige Attraktionspunkt

Neben den genannten Einrichtungen verfügt das LAG-Gebiet über weitere Attraktionspunkte. In der Gemeinde Lemberg wird derzeit ein Burgen-Informationszentrum ausgebaut. In der Gemeinde Nothweiler existiert mit dem St.-Anna- Besucherstollen ein historisches Dokument aus der Zeit der Eisenverhüttung im Pfälzerwald. Weiterhin ist die Klosterkirche in Enken- bach von kunstgeschichtlicher Bedeutung.Besonders hervorzuheben ist der Wallfahrtsort Maria-Rosenberg in der Gemeinde Waldfischbach-Burgalben. Er ist der größte Wallfahrtsort in der Diözese Speyer. Im dem Gesamtkomplex ist ein Bildungshaus mit 150 Betten, ein Al- ten- und Pflegeheim sowie das „Haus der Kinder- und Jugendhilfe“ eingegliedert. Neben sei- ner religiösen Funktion ist Maria- Rosenberg beliebtes Ausflugziel für Wanderer Î verschiedene sonstige Attraktionspunkte, insbes. der Wallfahrtsort Maria- Rosenberg

4.7 Infrastruktur

4.7.1 Verkehr Die Verkehrserschließung des LAG-Gebiets ist nur mittelmäßig, die Erreichbarkeit der Ver- dichtungsräume und des Oberzentrums Kaiserslautern ist vor allem im Landkreis Südwest- pfalz im bundesdeutschen Vergleich eher schlecht. Entlang der großräumigen Achse nach dem Landesentwicklungsplan von 1980, die sich von Zweibrücken über Pirmasens nach Karlsruhe erstreckt, verläuft mit der Bundesstraße B 10 die einzige großräumige Verbindung im Gebiet von Zweibrücken nach Landau, die zur Zeit ausgebaut wird. Die Erschließung mit- tels gut ausgebauter Straßen und überregionaler Verbindungen ist eher weitmaschig. Die Bundesautobahn A 6 und die elektrifizierte DB-Hauptstrecke Mannheim-Saarbrücken sind ebenfalls nur über eine einzige Straßen- bzw. Bahnverbindung zu erreichen. Die Tatsache, dass der PKW-Bestand im LAG-Gebiet in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, ist ein Resultat aus der schlechten Verkehrserschließung mittels öffentlichem Personen- nahverkehr (ÖPNV). Î Mittelmäßige Verkehrserschließung und schlechte Erreichbarkeit der Verdich- tungsräume und des Oberzentrums vor allem im Südwesten

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4.7.2 Energie Das LAG-Gebiet verfügt über teils erhebliche Potenziale im Bereich erneuerbarer Energien. Aufgrund des hohen Waldbestandes und ausreichend im Wald anfallender Mengen an Schwachholz kann für das LAG-Gebiet ein hohes Potenzial für die energetische Holznutzung ausgemacht werden. Die Landesforstverwaltung hat für Rheinland-Pfalz ein Brennholz- marketingkonzept entwickelt, in dem insbesondere auf die Bedeutung der Kooperation mit regionalen Brennstoffhändlern und die Lieferung von regionalen Holzprodukten mit Qualitäts- standards hingewiesen wird. In den Forsthäusern der Ortsgemeinden Stelzenberg und Lam- brecht gibt es bereits jeweils eine Demonstrationsanlage zur Holzfeuerung. Hier finden re- gelmäßig Informationsveranstaltungen für Interessierte statt. Î Großes Potenzial für die energetische Holznutzung

Weniger geeignet ist das Gebiet für die Nutzung von Windkraft. Auf grund der Ausweisung des Gebietes als Naturpark kommt es zu Konflikten zwischen Landschaftsschutz und Wind- kraftnutzung.

Für die Nutzung von Solarenergie ist das LAG-Gebiet wenig geeignet. Aufgrund der teils tief eingeschnittenen Täler ist die jährliche Sonnenscheindauer im Siedlungsbereich des Pfäl- zerwaldes vergleichsweise kurz. Î Geringes Potenzial für die Nutzung von Windkraft und Solarenergie

4.7.3 Aus- und Weiterbildung Im LAG-Gebiet sowie in den Ober- bzw. Mittelzentren Kaiserslautern und Pirmasens am Rande des LAG-Gebiets befinden sich zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die von der Bevölkerung des LAG-Gebietes genutzt werden. Allgemeinbildenden sowie weiter- führende Schulen befinden sich im LAG-Gebiet. Berufsschulen, Berufsfachschulen, Fach- schulen und Fachoberschulen sind in Pirmasens und Kaiserslautern angesiedelt. Darüber hinaus bieten die Fachhochschulen in Kaiserslautern, Zweibrücken und Pirmasens sowie die Universität in Kaiserslautern die Möglichkeit zu einer akademischen Ausbildung.

Außerschulische Weiterbildungsangebote leisten die flächendeckend im LAG-Gebiet vor- handenen Volkshochschulen und die lokalen Handwerkskammern. Im Rahmen des Europäi- schen Sozialfonds (ESF) wird ab Mitte 2002 eine Weiterqualifizierungsmaßnahmen im Be- reich Naturschutz und Landschaftspflege angeboten. Î Ausreichendes Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Pirma- sens und Kaiserslautern

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4.7.4 Forschung und Technologietransfer Es gibt im Bereich des LAG-Gebiets und in Kaiserslautern und Pirmasens einige For- schungseinrichtungen und Technologietransferunternehmen, die kooperierend und unter- stützend zur Erreichung der Ziele der Strategie beitragen können. Mit dem PRE-Park Holt- zendorff (Pfälzische Regionalentwicklung) entwickelt sich seit 1998 ein hochmodernen Technologiepark auf einer Nettobaufläche von 300.000 qm auf einem Konversionsgebäude in Kaiserslautern. Der PRE-Park steht dabei außerdem im Kontakt zu Technologiekontakt- stellen an der Universität Kaiserslautern.

Das Business and Innovation Centre GmbH (BIC) hat seinen Geschäftssitz ebenfalls in Kai- serslautern. Dieses Unternehmen versteht sich als Berater für Unternehmensgründung und Innovationsprojekte im europäischen Umland.

In der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, zwischen den Ortsgemeinden Sembach und Mehlingen, wurde 1997 auf einer ehemals militärisch genutzten (US/NATO-Flugplatz) Liegenschaft ein themenorientierter Gewerbepark ins Leben gerufen. Der Schwerpunkt die- ses Parks liegt vor allem im technisch-ökologischen Bereich.

Als weitere Forschungseinrichtung ist die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirt- schaft Rheinland-Pfalz (FAWF) in Trippstadt zu nennen, die 1984 von der Landesregierung (damals Forstliche Versuchsanstalt) gegründet wurde. Die Aufgaben der Anstalt liegen in den Bereichen Sicherung der Umwelt (Schutz des Bodens, des Wassers, des Klimas, der Tiere und Pflanzen), wirtschaftlicher Nutzen (Holzproduktion, Arbeitsplätze, Einkommen für Waldbesitzer) und Verbesserung der Lebensqualität (Naturerlebnis, Freizeit und Sport). Î Gute Ausstattung mit Forschungseinrichtungen und Technologietransferunter- nehmen vor allem im angrenzenden Oberzentrum Kaiserslautern

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5 Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen Räumliche Struktur ƒ Zentrale Lage im Schnittpunkt der Ver- ƒ Überwiegend kleine Gemeinden dichtungsräume Rhein-Neckar, Karlsru- mit weniger als 2000 Einwohnern he und Kaiserslautern ƒ Flächenknappheit bei der Auswei- ƒ Günstige Baulandpreise und steigende sung neuer Baugebiete, u.a. ver- Anzahl fertig gestellter Wohngebäude knüpft mit Flächennutzungskonflik- mit 1-2 Wohnungen ten Natur und Landschaft ƒ Sehr gute Qualität der Umweltmedien ƒ Gefahr der Verbuschung und Wie- derbewaldung naturschutzfachlich ƒ Landesweite Bedeutung des Gebiets in wichtiger Offenlandbereiche durch den Bereichen Grundwasserneubildung Rückgang der landwirtschaftlichen und -sicherung, Bodenschutz und – Nutzung sicherung sowie Freiraumschutz ƒ Anerkennung des Gebietes als Natur- park und Biosphärenreservat Pfälzer- wald ƒ Großteil der rheinland-pfälzischen FFH-Flächen im LAG-Gebiet ƒ Rund ¼ des LAG-Gebiets als FFH-Flächen ausgewiesen ƒ Hoher Flächenanteil unter Schutzstatus ƒ Bedeutende Naturdenkmäler ƒ Pfälzerwald als größtes zusammenhän- gendes Waldgebiet Deutschlands ƒ Offenlandbereiche als wichtige Lebens- räume für Flora und Fauna ƒ Schemelwiesen als Zeugnisse histori- scher Wirtschaftsweisen

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Stärken Schwächen Fortsetzung: Natur und Landschaft

ƒ Vielfalt umweltpädagogischer Einrich- tungen und Angebote ohne ausreichen- de Vernetzung ƒ Wichtige Rolle der Hobbytierhaltung für die Offenhaltung ƒ Potenzial in der Erschließung weiterer Einrichtungen als zukünftige Stätten der Umweltbildung

Bevölkerung ƒ Positive Bevölkerungsentwicklung mit ƒ Überalterungstendenz der Bevöl- hohem Anteil an Zuwanderungsgewin- kerung, starker Rückgang der 15- nen 30jährigen Einwohner ƒ Abwanderungstendenzen v.a. bei den 18-30 Jährigen

Wirtschaftsstruktur ƒ Dienstleistungssektor als bedeutendster ƒ Marginale wirtschaftliche Bedeu- Wirtschaftsfaktor, Tourismus als wichti- tung des primären Sektors ger Teilbereich ƒ Negative Entwicklung der Er- ƒ Durchschnittliche Erwerbsfähigenquote werbsbeteiligung ƒ Hoher Anteil an erwerbstätigen Jugend- ƒ Starker Rückgang der Beschäftig- lichen und jungen Erwachsenen tenzahlen im primären Sektor so- wie im Holz-, Papier- Druckgewer- ƒ Rückläufige Arbeitslosenzahlen bis En- be und beim Handwerk de der 90er Jahre ƒ Hoher Anteil an Auspendlern an ƒ Vergleichsweise hohe Erwerbsquote bei den sozialversicherungspflichtig Frauen bei 90 % Teilzeitbeschäftigung Beschäftigten ƒ Hoher Anteil an arbeitslosen Frau- en ƒ Strukturwandel in der Schuhin- dustrie als ehemals bedeutenden wirtschaftlichen Standbein mit ne- gativen wirtschaftlichen Folgen ƒ Unterdurchschnittliches Einkom- men der privaten Haushalte

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Stärken Schwächen Land- und Forstwirtschaft ƒ Wichtige Rolle der Hobbytierhaltung für ƒ Wenige landwirtschaftliche Betrie- die Offenhaltung be mit rückläufiger Tendenz ƒ Großer Anteil an Staatswald – ƒ Landwirtschaftliche Nebener- bedeutende Rolle der Landesforstver- werbsbetrieb dominierend waltung als Entscheidungsträger ƒ Kleinparzellierte und teils unklare ƒ Eiche als wertvolles hochwertiges Holz Besitzstruktur als Hemmnis für die mit z.T. sehr hohen Verkaufspreisen Bewirtschaftung landwirtschaftli- cher Flächen

ƒ Schlechter Absatzmarkt und ge- ringe Preise für Kieferholz als wichtigste Baumgruppe des Pfäl- zerwaldes ƒ Geringer Waldzuwachs aufgrund ungünstiger geologischer Stand- ortbedingungen ƒ Probleme bei der Pflege des Bu- chenwaldbestandes durch Kosten für der Holzernte, die den Verkaufserlös übersteigen ƒ Einbruch der Absatzmärkte für In- dustrieholz durch Krise der Bau- branche ƒ Export der Hälfte des regionalen Stammholzes ƒ Zahlreiche Kleinbetriebe mit unzu- reichenden Kapazitäten für quali- tativ hochwertigere Holzverede- lung ƒ Stark rückläufiger Trend bei der Schnittholzproduktion ƒ Mangelnde Kooperation der Sä- gewerksbetreiber

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Stärken Schwächen Tourismus, Freizeit und Kultur ƒ Positive Entwicklung der Gästeankünfte ƒ Stagnation der relativ geringen und Übernachtungszahlen Aufenthaltsdauer der Touristen ƒ Verbandsgemeinde Dahner Felsenland ƒ Unterschiedliche Trägerschaften als touristische Schwerpunktregion und Zuständigkeiten der Wander- wege als Konfliktpotenzial ƒ Zahlreiche touristische Beherbergungs- betriebe mit unterschiedlichen Auslas- ƒ Ungenügendes Angebot hinsicht- tungen lich Länge und Verlauf des Reit- wegenetzes ƒ Vielzahl von Campingplätzen mit hoher Auslastung ƒ weniger dichtes Wanderwegenetz im westlichen Gebiet ƒ Dahner Felsenlandwirte als regionalty- pisch spezialisierte Restaurants ƒ Wenig Möglichkeiten zum Betrei- ben von Wassersport im Norden ƒ Hohes touristisches Potenzial durch und Osten zahlreiche naturnahe Erholungsgebiete ƒ Kaum vorhandenes Angebot und ƒ Gute Infrastruktur für Wanderer in den Potenzial an Wintersportinfrastruk- bestehenden touristischen Kernregio- tur nen ƒ Mehrere Museen im LAG Gebiet, ƒ Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, ausbaufähige Grundalge vorhan- Schutzhütten und Waldparkplätze den ƒ Hohes Potenzial für Kletterer vor allem im südlichen Teil des Gebiets ƒ Gute Informationsmöglichkeiten und Zusammenarbeit unterschiedlicher Gruppen zur Vermeidung von Nut- zungskonflikten zwischen Naturschutz und Klettersport ƒ Ausbaufähiges Radwegesystem für das gesamte Gebiet ƒ Zahlreiche Burgruine ƒ Zahlreiche Zeugnisse der historischen Waldnutzung ƒ Vielseitiges Kulturangebot und zahlrei- che Feste im gesamten Gebiet ƒ verschiedene sonstige Attraktionspunk- te, insbes. der Wallfahrtsort Maria Ro- senberg

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Stärken Schwächen Infrastruktur ƒ Großes Potenzial für die energetische ƒ Mittelmäßige Verkehrserschlie- Holznutzung ßung und schlechte Erreichbarkeit der Verdichtungsräume und des ƒ Ausreichendes Angebot an Aus- und Oberzentrums vor allem im Süd- Weiterbildungsmöglichkeiten in den na- westen he gelegenen Ober- und Mittelzentren ƒ Geringes Potenzial für die Nut- ƒ Gute Ausstattung mit Forschungsein- zung von Windkraft und Solar- richtungen und Technologietransferun- energie ternehmen vor allem im angrenzenden Oberzentrum Kaiserslautern ƒ Ausreichendes Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den na- he gelegenen Ober- und Mittelzentren ƒ Gute Ausstattung mit Forschungsein- richtungen und Technologietransferun- ternehmen vor allem im angrenzenden Oberzentrum Kaiserslautern

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6 Entwicklungsziele und strategische Ansatzpunkte

Die Stärken-Schwächen-Analyse zeigt, dass die zentrale Ressource des LAG-Gebietes „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ seine naturräumliche Ausstattung darstellt.

Aus diesem Grund wurde als übergeordneten Thema der GIEP gewählt:

„Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potenzials einschließlich der Steigerung des Werts von Flächen im gemeinschaftlichen Interesse, die unter NATURA 2000 ausgewählt wurden“

Voraussetzung für eine langfristige Valorisierung des natürlichen Erbes ist dabei dessen Schutz, Pflege und Entwicklung. Die aktuellen Diskussionen im Naturschutz zeigen, dass ein langfristig tragfähiger Schutz der natürlichen Ressourcen nur durch eine nachhaltige Nut- zung unter dem Motto „Schutz durch Nutzung“ erreicht werden kann.

Daher ist das Oberziel der GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ die

Steigerung der regionalen Wertschöpfung der Produkte des Pfälzerwaldes.

Aufgrund der begrenzen Laufzeit von LEADER+ sollen durch diesen Ansatz im Laufe der Förderperiode Voraussetzungen geschaffen werden, auf deren Grundlage eine langfristige eigenständige Entwicklung der Region weitergeführt werden kann.

Aufgrund der festgestellten Stärken und Schwächen der Region wurden zur Konkretisierung des Oberziels vier untergeordnete Entwicklungsziele formuliert, die im Folgenden im Zu- sammenhang ihrer strategischen Bedeutung erläutert werden.

A Förderung eines regionalen Absatzmarktes für Schwachholz

B Steigerung der regionalen Wertschöpfung von Stammholz

C Erweiterung der touristischen und kulturellen Angebote

D Schutz und Entwicklung der Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichti- gung der Offenlandbereiche

6.1 Förderung eines regionalen Absatzmarktes für Schwachholz

Wie die Bestandsanalyse zeigt, verfügt das LAG-Gebiet über ein hohes Aufkommen an Schwach- bzw. Industrieholz. Die aktuellen Absatzschwierigkeiten dieses Holzes bringen Probleme wirtschaftlicher und naturschutzfachlicher Art mit sich. Die für die Waldpflege wich- tige Durchforstung ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht kostendeckend mög- lich und unterbleibt in Folge dessen sogar zum Teil. Der Forst verfolgt nach eigenen anga- ben dabei eine in Form einer „Produktvermeidungsstrategie“ was bedeutet, das im Wald vor- handenes Holz nicht geerntet wird. Vor diesem Hintergrund ist des Ziel der GIEP, neue regi- onale Absatzmärkte für Schwachholz zu schaffen und dadurch eine Beitrag zur Pflege und Entwicklung der Kulturlandschaft zu leisten und gleichzeitig die regionale Wertschöpfung dieses Rohstoffes zu steigern.

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6.2 Steigerung der regionalen Wertschöpfung von Stammholz

Stammholz stellt im Vergleich zu Schwachholz ein wertvolleres Holz dar. Die Bestandsana- lyse zeigt, dass 50 % des Stammholzes überregionale oder international exportiert werden, obwohl die regionalen Sägewerkskapazitäten rein rechnerisch für dessen gesamte Verarbei- tung ausreichend sind. Dadurch erfolgt die Wertschöpfung des Holzes zu einem großen Teil außerhalb des LAG-Gebietes. Ziel der GIEP ist es daher, die regionale Wertschöpfung von Stammholz in der Region zu erhöhen. Da die vorhandenen Produkte im LAG-Gebiet derzeit am Markt nicht konkurrenzfähig sind, sollen im Rahmen der GIEP Innovationen bei der Stammholzverarbeitung gefördert werden, um die Marktfähigkeit des Produktes zu erreichen. Aufgrund der gegebenen wirtschaftsstrukturellen Rahmenbedingung wird dabei verstärkt eine Nischenstrategie verfolgt mit der sowohl Produkt- als auf Prozessinnovationen entwi- ckelt und unterstützt werden. Diese Nischenstrategie bezieht die regionalen Rohstoffpotenzi- ale im Stammholzbereich, das in der Region vorhandene Know-how und die Möglichkeiten der noch vorhandenen holzverarbeitenden Betriebe mit ein. Möglichkeiten werden vor allem in der Kooperation von holzverarbeitenden Betrieben mit dem Handwerk gesehen.

6.3 Erweiterung der touristischen und kulturellen Angebote

Die Stärken-Schwächen-Analyse hat gezeigt, dass das LAG-Gebiet über große touristische Potenziale verfügt. Der Tourismus stellt bereits einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Re- gion dar. Es wurde allerdings deutlich, dass sich das touristische Angebot sehr stark in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland konzentriert. Da auch die anderen Teile des Gebie- tes über ausbaufähige Potenziale verfügen, besteht der strategische Ansatzpunkt der GIEP in einem flächendeckenden Ausbau und der Attraktivitätssteigerung der Tourismusinfrastruk- tur. Ein Ausbau des vorhandenen Angebotes ist u.a. im Hinblick auf die Verlängerung der Aufenthaltsdauer der Gäste sinnvoll, die zu einer erhöhten Wertschöpfung beitragen kann. Dabei soll das in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland gesammelte Wissen und die Erfahrungen auf die anderen Gemeinden übertragen werden. Da die Vermarktung kleinerer Fremdenverkehrsgebiete zunehmend hinter die von größeren zusammenhängenden Regio- nen zurücktritt, kommt der Steigerung der touristischen Attraktivität des gesamten LAG- Gebietes auch bei der Tourismusförderung der bisher erfolgreichen Einzelgemeinden ein wichtige Rolle zu.

6.4 Schutz und Entwicklung der Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Offenlandbereiche

Die Kulturlandschaft des Pfälzerwaldes ist im wesentlichen gekennzeichnet durch die hohe Waldbedeckung verbunden mit den offenen Talbereichen, die meist als Grünland genutzt wurden. Im Bereich der Waldpflege stellt der fehlende Absatzmarkt für Schwachholz ein gro- ßes Problem dar. Da diese Problematik bereits unter Ziel A durch die beschriebe Förderung des Absatzes für Schwachholz aufgegriffen wurde, bezieht sich Ziel D auf die Offenlandbe- reiche. In den Offenlandbereichen stellt die zunehmende Gefahr der Verbuschung und Wie- derbewaldung aufgrund des starken Rückgangs der landwirtschaftlichen Nutzung dieser Flä-

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 59 chen das Hauptproblem dar. Daher liegt der strategische Ansatzpunkt in der Entwicklung und Förderung von langfristig tragfähigen Landnutzungsmethoden, die zum Schutz und der Entwicklung der Kulturlandschaft beitragen. Dabei wird nach Möglichkeiten gesucht, wie die besonderen Umweltdienstleistungen der Landnutzer entlohnt werden können. Besonders berücksichtigt werden in diesem Zusammenhang die unter Natura 2000 ausgewählten Flä- chen im LAG-Gebiet.

Neben den Talbereichen spielen die meist noch im landwirtschaftlichen Haupterwerb bewirt- schafteten größeren landwirtschaftlichen Flächen am Rande des LAG-Gebietes eine wichti- ge Rolle für die Erhaltung der gesamten Kulturlandschaft in ihrem Wechselspiel von Offen- land und Wald. Aufgrund der im LAG-Gebiet vorhandenen Grenzertragsstandorte sind auch die Landwirtschaftlichen Betriebe in den günstigeren Lagen bei der Produktion von Nah- rungsmitteln kaum konkurrenzfähig und viele landwirtschaftliche Flächen vom Brachfallen und der Verbuschung bedroht. Um das Brachfallen dieser Flächen und damit eine Beein- trächtigung der Kulturlandschaft zu verhindern, müssen hier alternative flächenwirksame Einkommensmöglichkeiten für die landwirtschaftlichen Betriebe gefördert werden.

6.5 Bezug der Entwicklungsziele zur LEADER-Leitlinie

Das im Rahmen der LEADER+-Konzeption „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ formulierten Zielsystem stellt eine auf die Stärken und Schwächen dieser Region abgestimm- te Synthese von Entwicklungszielen dar, die von verschiedenen Seiten bereits für das LAG- Gebiet formuliert wurden.

Dabei greifen sie die ermittelten Stärken der Region auf und berücksichtigen die Schwächen, denen durch gezielte Maßnahmen entgegengewirkt werden soll.

Zu den relevanten übergeordneten Planungen zählen dabei insbesondere die bereits in Kap. 1 dargestellten Förderprogramme bzw. Entwicklungskonzeptionen. Durch eine solche Herangehensweise wird der im EPPD formulierten Anforderung Rechnung getragen, dass die GIEP einen „Bezug zu sonstigen Entwicklungsaktivitäten in der betreffenden Region“ aufweisen soll.

Weiterhin wird bei den Zielen der in der LEADER+-Leitlinie formulierten Anforderungen Rechnung getragen, dass „die neue Initiative die Mainstream-Programme ergänzen und in- tegrierte Ansätze fördern soll...“ (Europäische Kommission 2000; 14.2 e).

Als Mainstream-Ziele sind in diesem Zusammenhang in erster Linie Folgende zu nennen:

Zukunftsinitiative Ländlicher Raum (ZIL):

Aufgrund der Bedeutung der Nutz-, Schutz und Erholungsfunktion des Waldes sieht die Lan- desregierung im umfassenden Schutz der Lebensgemeinschaft Wald die vorrangige forstpo- litische Aufgabe. Der Wald als eine der Zentralressourcen soll wegen seines wirtschaftlichen Nutzens und seiner Bedeutung für die Umwelt nachhaltig gesichert und regional vermehrt werden. Für das LAG-Gebiet ist allerdings eine Vermehrung des Waldes nicht anzustreben, da die offenen Talbereiche einen wichtigen und erhaltenswerten Bestandteil der Kulturland- schaft darstellen.

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Anknüpfungspunkte zu LEADER+ bieten insbesondere folgende im ZIL formulierten Zielset- zungen: ƒ Die intakte abwechslungsreiche Kulturlandschaft in Rheinland-Pfalz mit ihren land- schaftsprägenden Elementen ist zu erhalten. ƒ Dem umfassenden Schutz des Waldes, der Lebensraum einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt ist und im Naturhaushalt eine wichtige ökologische Funktion wahrnimmt, ist ein hoher Stellenwert einzuräumen. ƒ Dem ökologischen Nutzen und den Sozialfunktionen des Waldes ist der gleiche Rang einzuräumen wie den Gesichtspunkten den Waldertrags. ƒ Wald als wesentlicher Bestandteil der Kultur- und Erholungslandschaft ist zu erhalten. Ziel 2-Programm Strategische Ziele der Ziel 2-Förderung, die in einem direkten Zusammenhang mit den Po- tenzialen des LAG-Gebietes zu sehen sind, liegen in den Schwerpunkten „Weiterentwicklung des Tourismus“ sowie „Qualifizierung der Humanressourcen“. Bezüglich der Ziel 2- Schwerpunkte tragen die Ziele der GIEP „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ in erster Linie zur „Förderung der Tourismusinfrastruktur“, zur „Förderung der gewerblichen Wirtschaft, der Tourismuswirtschaft und des Dienstleistungssektors“ sowie zum Thema „Umwelt und Nachhaltigkeit“ bei.

Ziel 3-Förderung Schwerpunktziele des Ziel 3-Programmes betreffen die Bekämpfung von Langzeitarbeitslo- sigkeit, die Eingliederung von Jugendlichen, Frauen und Benachteiligten in den Arbeitsmarkt. Da mit Hilfe von LEADER+ neue Konzepte erprobt werden sollen, die insbesondere zur Schaffung von Arbeitsplätzen im ländliche Raum beitragen, lassen sich auch hier zahlreiche Synergien erreichen.

Von der EU wurden für die LEADER+-Initiative die übergeordneten Ziele „Valorisierung des Natur- und Kulturerbes“, „Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit Blick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen“ und die „Verbesserung der organisatorischen Fähig- keiten der jeweiligen Gemeinschaft“ benannt.

Die Entwicklungsziele für das LAG-Gebiet greifen alle drei übergeordneten Ziele auf, die die EU an des LEADER+-Programm geknüpft hat. Das LAG-Oberziel der Steigerung der Wert- schöpfung des Pfälzerwaldes sowie Ziel D: Schutz und Entwicklung der Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Offenlandbereiche entsprechen exakt der regionalen Spezifizierung des EU-Ziels „Valorisierung des Natur- und Kulturerbes“. Durch eine Schwer- punktsetzung auf die Steigerung der regionalen Wertschöpfung der Produkte des LAG- Gebietes wird das Ziel der „Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit Blick auf die Schaffung von Arbeitsplätzen“ ebenfalls an die regionalen Potenziale angepasst.

Der von der EU geforderten Zielsetzung „Verbesserung der organisatorischen Gegebenhei- ten der jeweiligen Gemeinschaft“ wird durch die in Kap. 2 erläuterte Zusammensetzung und Organisationsstuktur Rechnung getragen. Der landkreisübergreifende Zusammenschluss der LAG hat dazu geführt, dass die Ressourcen in der Region unabhängig von Verwaltungs- grenzen inhaltlich gebündelt werden. Die Zusammenarbeit der LAG bei der Erarbeitung der vorliegenden Entwicklungskonzeption hat bereits zur Verbesserung der organisatorischen Fähigkeiten beigetragen.

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6.6 Bezug der Entwicklungsziele zu den Zielen des EPPD

Die für das LAG-Gebiet formulierten Zielsetzungen stellen im Wesentlichen eine Anpassung der im EPPD benannten Ziele des rheinland-pfälzischen LEADER+-Programmes dar.

Für die „Steigerung der Attraktivität des ländlichen Raumes als Lebensraum“, die als Ziel im EPPD benannt ist, ist die Schaffung von Einkommensmöglichkeiten im ländlichen Raum eine der wichtigsten Voraussetzungen. Daher stellt die Förderung der regionalen Wirtschaftkreis- läufe und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region das Oberziel der GIEP „Zent- raler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ dar. Für das LAG-Gebiet stellen aufgrund der ho- hen Abwanderungstendenz die Jugendlichen eine besonders wichtige Zielgruppe dar, die insbesondere bei der Entwicklung von Projekten eine große Bedeutung hat. Gleiches gilt für die Frauen. Das Ziel 3 “Natürliche Potenziale“ wird in seiner gesamten im EPPD dargestell- ten Bandbreite von den Zielen der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ ab- gedeckt. Gleiches gilt für Ziel 4 „Nachhaltige Tourismusförderung“.

Weiterhin berücksichtigen die Ziele der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ die horizontalen Ziele von LEADER+.

Der Förderung der Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern wird Rechnung getra- gen, indem die LAG bemüht ist, sich bei der Entwicklung konkreter Projektideen insbesonde- re für die Belange der Frauen einzusetzen. Die GIEP ist beispielsweise aufgrund der Förde- rung des Tourismussektors stark dienstleistungsorientiert. Erfahrungsgemäß bietet dieser Wirtschaftssektor gerade für Frauen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten.

Bei der Erläuterung der Ziele der LAG wurde bereits an verschiedenen Stellen verdeutlicht, dass die Stärkung einer nachhaltigen, umweltgerechten Entwicklung, die ebenfalls zu den horizontalen Zielen von LEADER+ zählt, Hauptleitlinie der Entwicklungsbemühungen der LAG darstellt.

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7 Entwicklungsstrategie

7.1 Regionale Wertschöpfung als strategische Leitidee

Die Entwicklungsstrategie der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ basiert auf folgenden aus der Stärken-Schwäche-Analyse deutlich gewordenen Rahmenbedingun- gen im LAG-Gebiet:

ƒ Das Gebiet verfügt über ein hohes Rohstoffaufkommen von Holz verschiedener Qualitätsstufen.

ƒ Aufgrund verschiedener wirtschaftsstruktureller Rahmenbedingungen kann dieses Holz zur Zeit nicht zu tragfähigen Preisen vermarktet werden.

ƒ Die Absatzprobleme im Holzbereich führen zu Defiziten bei der Waldpflege.

ƒ Die für das Ökosystem und die landschaftliche Schönheit wichtigen Offenlandbereiche drohen aufgrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft zu verbuschen.

ƒ Das Gebiet verfügt über ein großes Potenzial für den Natur-, Kultur- und Aktivtourismus.

Strategische Ansatzpunkt ist daher, die im LAG-Gebiet vorhandenen Potenziale sowohl im Bereich des Waldbau als auch des Tourismus zu verknüpfen und daraus innovative Produk- te zu entwickeln, die eine Grundlage für die Förderung des Dienstleistungssektors bilden können. Grundlage dieser Überlegungen ist die Tatsachen, dass der Dienstleistungssektor einen der wichtigsten Wirtschaftsbereiche im LAG-Gebiet darstellt und hier ein weiteres Wachstum zu erwarten ist. Im Holzbereich ergeben sich Möglichkeiten der Verknüpfung bei- spielsweise durch die Zusammenarbeit des Forstes mit regionalen Brennstoffhändlern, Lo- gistikanbietern für Erzeugung und Transport von Hackschnitzeln sowie regionalem Zimmer- einhandwerk und Sägewerken. Im Tourismusbereich sind insbesondere Arbeitsplatzeffekte für Frauen und Jugendliche zu erwarten.

Hilfreich für diese strategische Überlegung ist das Vorhandensein verschiedener For- schungs- und Technologietransfereinrichtungen in der näheren Umgebung des Gebietes. Diese können zur Förderung von Innovationen einen wesentlichen Beitrag leisten.

Diese Strategie ist geeignet, einen Kreislauf zwischen einer nachhaltigen Nutzung des Natur- und Kulturerbes der Region und dessen Pflege und Entwicklung herzustellen. Denn nur wenn diese Potenziale wirtschaftlichen Nutzen bringen, können sie langfristig erhalten blei- ben. Desweiteren tragen die zu erwartenden Arbeitsplatzeffekte zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen im ländlichen Raum bei. Dies wiederum bildet eine Voraussetzung da- für, dass aufgrund der Schaffung von Arbeitsplätzen auch die jüngere Bevölkerung in der Region bleibt und die Zahl der Berufspendler verringert werden kann.

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7.2 UNESCO-Programm „Mensch und Biosphäre“ als strategische Leitplanken

Grundlage der GIEP „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ stellt neben den bereits beschriebenen Zielen und Entwicklungsbestrebungen die Idee der Biosphärenreservate dar. Das LEADER+-Gebiet ist Teil des 1992 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Naturparks Pfälzerwald. Biosphärenreservate sind Teil des UNESCO-Programmes „Der Mensch und die Biosphäre (MAB)“. Ziel dieser weltumspannenden Initiative der UNESCO ist es, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Natur und der wirtschaftlichen und sozialen Fortentwicklung der betreffenden Gebiete herzustellen. Spätestens seit der UN-Konferenz in Rio de Janeiro 1992 wurden die Schwerpunkt des Programms verlagert und wirtschaftliche Aspekte sowie die Einbeziehung regionaler Akteure traten stärker in den Vordergrund. Zur Zeit besteht das vorrangige Ziel der MAB darin, Modelle für eine an der Nachhaltigkeit orien- tierte Bewirtschaftung der Biosphärenreservate zu konzipieren und zu erproben.

Genau hier setzt die Entwicklungsstrategie der LAG Naturpark Pfälzerwald /West an, indem sie verstärkt darauf abzielt, wirtschaftliche Tätigkeiten mit dem Schutz und der Entwicklung des Naturhaushalts in Einklang zu bringen. Diese Zielsetzungen entsprechen den Zielen nachhaltigen Wirtschaftens in Regionen, wie zum Beispiel der Stabilisierung von Wertschöp- fungsketten, der Engerführung von Stoffströmen auf der Grundlage der stärkeren Nutzung endogener Potenziale sowie der Förderung von Kooperationen. Ausgangspunkt nachhalti- gen Wirtschaftens und der Schließung von Wertschöpfungsketten sind die natürlichen Grundlagen und Ressourcen einer Region (Spehl u.a. 1996, S. 66ff).

Die LEADER+ Entwicklungsstrategie konzentriert sich dabei in erster Linie auf die Entwick- lungszone des Biosphärenreservates. Sie macht den überwiegenden Teil der Fläche aus und ist als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung ausgewiesen.

7.3 Integrativer, gebietsbezogener und pilothafter Charakter der Entwicklungsstrategie

Die in Kap. 6 formulierten Zielsetzungen werden vor dem Hintergrund der ausgeführten stra- tegischen Ansatzpunkte zu einer gebietsbezogenen, integrierten Entwicklungsstrategie mit Pilotcharakter verknüpft.

Die vorliegende Entwicklungsstrategie ist integriert im Sinne eines globalen Ansatzes und konzertiert, d.h. sie beruht auf der Interaktion verschiedener Akteure, Sektoren und Projekte, die sich mit dem für die Identität, die Ressourcen bzw. das spezifische Know-how des ge- bietstypischen Schwerpunktthemas befasst.

Dreh- und Angelpunkt der GIEP ist die Zentralressource Wald. Sie wird durch die vier be- schriebene Teilziele in ihren verschiedenen Funktionen erfasst und entsprechend in Wert gesetzt. Aufgrund der Integration der verschiedenen Waldfunktionen wie Rohstofflieferant, Basis für den Tourismus und die ökologischen Funktionen wird die Strategie dem Anspruch des EPPD gerecht, möglichst viele verschiedene Fördertatbestände zu berücksichtigen. Ziel der Entwicklungsstrategie ist es weiterhin, möglichst viele gesellschaftliche Gruppen und

GIEP der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 64 bisher getrennte Wirtschaftsbereiche in Verbindung zu bringen, um Synergien zu erzeugen. Die Beschreibung der Strategie hat dabei deutlich gemacht, dass die Verknüpfung verschie- dener Wirtschaftsbereiche zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung der Produkte des Pfälzerwaldes die Grundlage der Strategie darstellt. Konkrete Beispiele werden innerhalb der verschiedenen Handlungsfelder und Projektideen im folgenden Kapitel gegeben.

Aufgrund der dienstleistungsorientierte Ausrichtung der Strategie sind insbesondere für Frauen und Jugendliche positive Arbeitsplatzeffekte zu erwarten.

Sowohl bei der Entwicklung der GIEP als auch bei deren Umsetzung und Weiterentwicklung wurde bzw. wird großer Wert auf die Berücksichtigung des Bottom-up-Ansatzes gelegt. Dies wird in den Kapiteln 2 und 3 näher erläutert. Die Verantwortlichen der LAG sind sich be- wusst, dass die Strategie nur durch die Einbeziehung der relevanten regionalen Akteure möglich ist. Daher sind diese aufgerufen, ihre Vorstellungen und Ideen während der gesam- ten Laufzeit des Programms in den Prozess einzubringen.

Der Pilotcharakter der Entwicklungsstrategie liegt in der Verknüpfung der vorhandenen Po- tenziale im primären Sektor, der stark rückläufig ist, mit dem Dienstleistungsbereich, der eine Wachstumsbranche darstellt. Dadurch werden neue Querverbindungen zwischen verschie- denen Bereichen geschaffen, die auf neuartigen Formen der Zusammenarbeit und neuarti- gen Methoden der Produktentwicklung aufbauen.

Weiterhin ist die GIEP „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ auf andere ländliche Regionen übertragbar. Sie erarbeitet beispielhafte Konzepte für die Steigerung der Wert- schöpfung mit einem Schwerpunkt auf den Produkten des Waldes. Die Erfahrungen im Rahmen der Umsetzung der GIEP sind daher insbesondere auf andere waldreiche Regionen übertragbar.

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8 Handlungsfelder und Projekte

Zur Umsetzung der GIEP „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ werden im Fol- genden die fünf Handlungsfelder der Strategie mit entsprechenden Projektvorschlägen vor- gestellt.

Dabei handelt es sich um vier thematische Handlungsfelder, die eine Konkretisierung der in Kap. 6 beschriebenen Entwicklungsziele darstellen. Ergänzt werden diese durch das quer- schnittsorientierte Handlungsfeld Management und Vernetzung, welches das Dach der GIEP bildet und die Funktion ein verbindenden Elements hat.

Die Projektvorschläge stellen die bereits konkretisierten Ideen zur Umsetzung der Strategie dar. Sobald die LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ beim Wettbewerb als förderwürdig ausgewählt wird, wird die Lenkungsgruppe die erforderlichen Schritte für eine konkrete Projektauswahl einleiten. Dabei werden verschiedene Kriterien erarbeitet, die zur Projektbeurteilung herangezogen werden, wie z.B. Beitrag zur Umsetzung der Gesamtstra- tegie, Umsetzbarkeit oder räumlicher Schwerpunkt.

Im Folgenden werden die Handlungsfelder in ihrem Zusammenhang mit der Strategie erläu- tert. Anschließend werden zu jedem Handlungsfeld die bisher vorliegenden Projektideen entsprechend ihres Konkretisierungsgrades unter Angabe der wichtigsten Projektinformatio- nen tabellarisch dargestellt.

Da die Umsetzung der GIEP einen kontinuierlichen Prozess darstellt, sind als Projektträger zum Teil Institutionen benannt, die sich erst im Lauf des Prozesse gründen werden. Ein be- spiel stellt die „Interessengemeinschaft Pfälzer Holz (IPH)“ dar. In ihr werden sich verschie- dene Akteure zusammenschließen, die entlang der Wertschöpfungskette Holz zusammenar- beiten wollen. Hierzu zählen beispielsweise sowohl der Bereich Waldbau als auch weiterver- arbeitenden Betriebe und sonstige Dienstleister wie Sägewerke, Brennstoffhändler oder das Zimmereihandwerk.

8.1 Förderung der energetischen Nutzung von Schwachholz

Die energetische Nutzung von Biomasse als erneuerbarem Energieträger weist in Deutsch- land ein mittlel- bis langfristiges Potenzial von ca. 6-13 % bezogen auf den Primärenergie- verbrauch auf. Dieses Potenzial wird gegenwärtig bei den land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen nur zu einem Bruchteil von rund 1 % ausgeschöpft. Dabei ist Holz als nach- wachsender Rohstoff gut lagerfähig und dadurch saisontunabhängig einsetzbar. Durch seine

CO2-neutrale Verbrennung trägt seine Nutzung außerdem zum Klimaschutz bei.

Unter den gegebenen Rahmenbedingungen im LAG-Gebiet wird daher in der Förderung der energetischen Nutzung von Schwachholz der Ansatzpunkt mit der größten Hebelwirkung gesehen.

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Die Bestandsaufnahme hat ergeben, dass im Pfälzerwald eine große Menge an Schwach- holz anfällt, für das derzeit der Absatzmarkt fehlt. Andererseits besteht in der Region ein großes Interesse an der Verwendung von Holz zur Energieversorgung, insbesondere von kommunaler Seite. Allerdings ist aus diesem Angebot an Schwachholz und dem Interesse an dessen energetischer Verwendung noch keine echte Angebots- und Nachfragesituation in der Region entstanden. Als Gründe hierfür sind die Unsicherheit einer wirtschaftlichen Trag- fähigkeit sowie mangelnde Information von potenziellen Abnehmern zu nennen.

Daher werden grundsätzlich folgende drei Handlungsstränge als wesentlich für die Förde- rung der energetischen Nutzung von regionalem Holz gesehen:

ƒ Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung potenzieller Verbraucher, z.B. durch Bau von Demonstrationsanlagen, Informationsveranstaltungen ƒ Schaffung eines attraktiven Dienstleistungsangebotes für Energieholz Nicht zuletzt kann eine verstärkte Nutzung von Holz als Energieträger auch zur Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beitragen wie z.B. durch Dienstleistungsan- gebote im Rahmen der Logistik (z.B. regionale Brennstoffhändler) oder durch Spezialisierung im Handwerk (z.B. Anlageninstallateure für Hackschnitzelheizungen). Denkbar ist auch die Entwicklung neuer Berufsbilder verbunden mit pilothaften Ausbildungsmöglichkeiten wie z.B. das des Energiewirts.

Weiterhin können Kommunen Energieträger aus dem gemeindeeigenen Wald beziehen und dadurch gegebenenfalls eine erhöhte Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung erreichen.

Ein Beispiel für die Schaffung von Querverbindungen zwischen bisher getrennten Wirt- schaftsbereichen stellt die Einbeziehung der Landwirtschaft in Form des Maschinen und Be- triebsringes dar, der als Logistikanbieter einen Beitrag zur Erprobung neuer Methoden in der Forstwirtschaft leisten kann. Weiterhin bestehen Überlegungen, im Bereich Dorferneuerung Kooperationsprojekte im Rahmen der energetischen Holznutzung umzusetzen.

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Projekt-Nr.: A01 Kurztitel des Projektvorschlags: Logistik und Vertrieb von Holzhackschnitzel Einreichende Institution/Träger: Name: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e.V. Ansprechpartner: Vors. Kurt Müller Adresse: Am Breitenweg 5, Pirmasens-Winzeln Telefon: 06331/98126 Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Förderung eines regionalen Absatzmarktes für Schwachholz Geplante Maßnahmen: Studie über die für Logistik und Vertrieb von Holz im LAG-Gebiet hergestellten Holzhackschnitzel; Ermittlung des Kostenrahmens; Kurze Begründung: Zur Erreichung des Zieles ist die Herstellung und der Vertrieb von Holzhackschnitzeln vorgesehen. Zum Aufbau der Logistik und des Vertriebssystems ist es notwendig, den Kostenrahmen zu kennen. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 8/2002-2/2003 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Gesamtes LAG-Gebiet Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 20.000,- € Eigenanteil: 10.000,- € Geplante Kofinanzierung: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e.V. Finanzierungsanteil: 10.000,- €

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Projekt-Nr.: A02 Kurztitel des Projektvorschlags: Besichtigung von BHKW-Demonstrationsanlagen Einreichende Institution/Träger: Name: Waldbauverein Sickinger Wald e. V. (Reichweite Lambsborn- Krickenbach) Ansprechpartner: Walter Müller, Gerhardsbrunn (stv. für die beiden anderen Verei- ne) Adresse: Adam-Müller-Str. 45 66894 Gerhardsbrunn Telefon: 06375/396 Weitere Partner: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e.V. Adresse: Sickingerhöhstraße 64, 66482 Zweibrücken Institution 2: Kommunen Institution 3: Waldbauvereine im LAG-Gebiet Institution 4: Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz; Dr. Wolfgang Schuh, Adresse: [email protected], Tel.: 0671/793114 Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Informationsfahrten zu beispielhaften Hackschnitzel-Demonstra- tionsanlagen, um Interesse und Akzeptanz zu erwecken; Pressewirksame Events; Die Waldbauvereine sollen strategische Partner werden. Geplante Maßnahmen: Über 5 Jahre jährlich 2 Veranstaltungen Kurze Begründung: Der private Waldbesitzerverband bemüht sich, in der gegenwärti- gen regionalen Diskussion Beachtung zu finden, um als Partner auftreten zu können. siehe „Leitbildentwurf“ (Anhang I) Zeithorizont des Projekts: Laufzeit 09/2002-04/2006

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Gesamtes LAG-Gebiet

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 10.000,- € Eigenanteil: 5.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potenzials. Institution 1: Waldbauverein Finanzierungsanteil: 5.000,- €

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Projekt-Nr.: A03 Kurztitel des Projektvorschlags: Energieeffizienz: "Pfälzer Kraft" Einreichende Institution/Träger: Name: Kreisverwaltung Kaiserslautern Kreisverwaltung Südwestpfalz

Ansprechpartner: Peter Kappel Franz Ullrich

Adresse: Lauterstraße 8 Unterer Sommerwaldweg 40/42 67657 Kaiserslautern 66953 Pirmasens Telefon: 0631/7105-367 06331/809 103

Email: [email protected] [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e. V. Adresse: Sickingerhöhstraße 64, 66482 Zweibrücken Institution 2: Waldbesitzerverband Adresse: Walter Müller, Adam-Müller-Straße 45, 66894 Gerhardsbrunn Institution 3: Kreishandwerkerschaft Adresse: Alexander Baden, Burgstraße 39, 67659 Kaiserslautern Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Zertifizierung von Planern und Installationsbetrieben mit Leistungen zur Energieeinsparung, regenerativen Energiegewinnung inkl. landwirtschaftlichen Betrieben mit Anbau nachwachsender Roh- stoffe Geplante Maßnahmen: 1. Aufklärung, Werbung, Motivation mit dem Ziel der Akzeptanzge- winnung 2. Zertifizierung, Qualitätslabel

Kurze Begründung: siehe „Leitbildentwurf“ (Anhang I)

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 09/2002-08/2005

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: gesamtes LAG-Gebiet

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 50.000,- € Eigenanteil: 25.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials. Institution 1: Kreisverwaltung Kaiserslautern und Südwestpfalz Finanzierungsanteil: 25.000,- €

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Projekt-Nr.: A04 Kurztitel des Projektvorschlags: Energieeffizienz: "Pfälzer Energiepass" Einreichende Institution/Träger: Name: Kreisverwaltung Kaiserslautern Kreisverwaltung Südwestpfalz Ansprechpartner: Peter Kappel Franz Ullrich Adresse: Lauterstraße 8 Unterer Sommerwaldweg 40/42 67657 Kaiserslautern 66953 Pirmasens Telefon: 0631/7105-367 06331/809 103 Email: [email protected] [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e. V. Adresse: Sickingerhöhstraße 64, 66482 Zweibrücken Institution 2: Waldbesitzerverband Adresse: Walter Müller, Adam-Müller-Straße 45, 66894 Gerhardsbrunn Institution 3: Kreishandwerkerschaft Adresse: Alexander Baden, Burgstraße 39, 67659 Kaiserslautern Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Angebot an private Hausbesitzer und die Gebietskörperschaften, ihre Gebäude nach einem einheitlichen Schema auf den energeti- schen Zustand hin überprüfen zu lassen Geplante Maßnahmen: 1. Aufklärung, Werbung, Motivation mit dem Ziel der Akzeptanzge- winnung 2. Zertifizierung, Qualitätslabel

Kurze Begründung: siehe „Leitbildentwurf“ (Anhang I) Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 09/2002-08/2005

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: gesamtes LAG-Gebiet Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 50.000,- € Eigenanteil: 25.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials. Institution 1: Kreisverwaltung Kaiserslautern und Südwestpfalz Finanzierungsanteil: 25.000,- €

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Projekt-Nr.: A05 Kurztitel des Projektvorschlags: Blockheizkraftwerk (BHKW) Schopp Einreichende Institution/Träger: Name: Ortsgemeinde Schopp Ansprechpartner: Bürgermeisterin Dr. Petra Heid Adresse: Verbandsgemeindeverwaltung Kaiserslautern-Süd Pirmasenser Straße 62, 67655 Kaiserslautern Telefon: 0631/10161-0 Weitere Partner: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e. V. Adresse: Sickingerhöhstraße 64, 66482 Zweibrücken Institution 2: Privater Waldbesitzerverband Adresse: Walter Müller, Adam-Müller-Straße 45, 66894 Gerhardsbrunn Institution 3: Sägewerke Institution 4: Forst Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: • Substituierung fossiler Energieträger durch nachwachsende Rohstoffe in der Wärme- und Stromerzeugung • Reduzierung des CO²-Ausstoßes um jährlich bis zu 80 t • Schaffung alternativer Einkommensquellen und Steigerung der Wertschöpfungsrate der regionalen Landwirtschaft • Einsatz neuer Technologien als Demonstrationsobjekt Geplante Maßnahmen: Bei der Renovierung der Heizanlage der Nahwärmeinsel "Gemein- dezentrum und Kindergarten Schopp" wird auf die Energieträger Holzhackschnitzel und Rapsöl umgestellt. Kurze Begründung: Siehe Zielsetzung oben siehe „Leitbildentwurf“ (Anhang I) Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 04/2002-09/2003

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Kaiserslautern-Süd Ortsgemeinde: Schopp Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 300.000,- € Eigenanteil: 150.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potenzials.

Institution 1: Ortsgemeinde Schopp Finanzierungsanteil: 150.000,- €

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Projekt-Nr.: A06 Kurztitel des Projektvorschlags: Blockheizkraftwerk (BHKW) Mehlingen Einreichende Institution/Träger: Name: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn Ansprechpartner: Bürgermeister Jürgen Metz Adresse: Hauptstraße 18 67677 Enkenbach-Alsenborn Telefon: 06303/913-0 Weitere Partner: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e. V. Adresse: Sickingerhöhstraße 64, 66482 Zweibrücken Institution 2: Privater Waldbesitzerverband Adresse: Walter Müller, Adam-Müller-Straße 45, 66894 Gerhardsbrunn Institution 3: Sägewerke Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: • Substituierung fossiler Energieträger durch nachwachsende Rohstoffe in der Wärme- und Stromerzeugung. • Reduzierung des CO²-Ausstoßes um jährlich bis zu 80 t. • Schaffung alternativer Einkommensquellen und Steigerung der Wertschöpfungsrate der regionalen Landwirtschaft. • Einsatzneuer Technologien als Demonstrationsobjekt.

Geplante Maßnahmen: Bei der Renovierung der Heizanlage der Nahwärmeinsel "Sport- zentrum Mehlingen" wird auf die Energieträger Holzhackschnitzel und Rapsöl umgestellt. Kurze Begründung: Siehe Zielsetzung oben siehe „Leitbildentwurf“ (Anhang I)

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit 07/2002-07/2003

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Enkenbach-Alsenborn

Ortsgemeinde: Mehlingen Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 300.000,- € Eigenanteil: 150.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials. Institution 1: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn Finanzierungsanteil: 150.000,- €

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Projekt-Nr.: A07 Kurztitel des Projektvorschlags: Blockheizkraftwerk (BHKW) Neuhemsbach Einreichende Institution/Träger: Name: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn Ansprechpartner: Bürgermeister Armin Obenauer Adresse: Verbandsgemeindeverwaltung Enkenbach-Alsenborn Hauptstraße 18, 67677 Enkenbach-Alsenborn Telefon: 06303/913-0 Weitere Partner: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e. V. Adresse: Sickingerhöhstraße 64, 66482 Zweibrücken Institution 2: Privater Waldbesitzerverband Adresse: Walter Müller, Adam-Müller-Straße 45, 66894 Gerhardsbrunn Institution 3: Sägewerke Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: • Substituierung fossiler Energieträger durch nachwachsende Rohstoffe in der Wärme- und Stromerzeugung • Reduzierung des CO²-Ausstoßes um jährlich bis zu 80 t • Schaffung alternativer Einkommensquellen und Steigerung der Wertschöpfungsrate der regionalen Landwirtschaft • Einsatz neuer Technologien als Demonstrationsobjekt

Geplante Maßnahmen: Bei der Renovierung der Heizanlage der Nahwärmeinsel "Sport- zentrum Mehlingen" wird auf die Energieträger Holzhackschnitzel und Rapsöl umgestellt. Kurze Begründung: Siehe Zielsetzung oben siehe „Leitbildentwurf“ (Anhang I)

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 04/2003-09/2003

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Enkenbach-Alsenborn Ortsgemeinde: Neuhemsbach

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 300.000,- € Eigenanteil: 150.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials.

Institution 1: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn Finanzierungsanteil: 150.000,- €

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Projekt-Nr.: A08 Kurztitel des Projektvorschlags: Energieoffensive Holz Einreichende Institution/Träger: Name: Landesforstverwaltung Rheinland-Pfalz Ansprechpartner: Michael Leschnig Adresse: Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen Forstliches Projektmanagement Franz-Hartmann-Straße 9 67466 Lambrecht Telefon: 06325/9552-16 Email: [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Handwerkskammer der Pfalz Adresse Am Altenhof 15 67655 Kaiserslautern Institution 2: Architektenkammer Rheinland-Pfalz Adresse Postfach 1150 55001 Mainz Institution 3: Naturpark Pfälzerwald e.V. Adresse Franz-Hartmann-Straße 9 67466 Lambrecht Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: • Substitution fossiler Energieträger durch den nachwachsenden, CO2-neutralen Energieroh- stoff Holz • Erhaltung bzw. Förderung zukunftsfähiger Spar- ten der regionalen Wirtschaft im weiteren Ener- gieversorgungssektor • Aufklärung über die potentiellen Möglichkeiten der Energie-versorgung durch Holz und Holz- produkte • Koordinierte Projektabwicklung am „Haus der Nachhaltigkeit“ in Johanniskreuz Geplante Maßnahmen: • Erfassung der nach der neuen BImSchVO sanie- rungsbedürftigen Feuerungsanlagen in kommu- nalen und privaten Immobilien. • Bewertung dieser Anlagen hinsichtlich ihrer Eig- nung für eine Umrüstung auf Holzenergie. • Entwicklung eines vereinfachten Prüfschemas für Privathaushalte und Kommunen (Know-how- Transfer) • Segmentierte Erfassung und Bewertung der möglichen Lieferanten für Holzenergierohstoffe in und um das Betrachtungsgebiet (Ø 200 km). • Organisation von „Energietouren“ für kommunale Entscheider, Ingenieure, Architekten, Heizungs-

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bauer und Baufamilien zu Modellprojekten. • Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für das Heizungsbauer- und Installateurgewerbe. • Herausgabe eines an die regionalen Verhältnis- se angepassten Medienpakets (Ausstellung, Broschüren, usw.). Kurze Begründung: Holz, ob in stückiger, pelletierter oder gehackter Form ist ein moderner, bequemer und dadurch zu- kunftsfähiger Energieträger für das LEADER+- Gebiet „südlicher und zentraler Naturpark Pfälzer- wald“. Er ist der bedeutendste nachwachsende E- nergierohstoff der Region, welcher nachhaltig zur Verfügung steht und dessen Potentiale außerdem noch weitestgehend unerschlossen sind. Seine ver- stärkte Nutzung würde gleichsam ökonomische Effekte in der Region induzieren und einen wichti- gen Beitrag zu Umweltentlastung bewirken. Profi- teure dieses Projekts wären sowohl die Rohstoff- produzenten als auch die Planer und das regionale Handwerk. Dieser Umstand führt zu einer weiteren Kapitalbindung in der Region und erhöht damit die Wertschöpfung. Letztendlich partizipiert auch die gesamte Bevölkerung durch eine Verminderung der Schadstoffemissionen und die dadurch erhöhte Lebensqualität.

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: Herbst 2003 (geplante Eröffnung „Haus der Nach- haltigkeit“) Projekt soll Bestandteil des Programms am „Haus der Nachhaltigkeit“ werden; Ende Herbst 2006 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Das Projekt ist grundsätzlich überregional angelegt. Durch die geplante Koordinierung am „Haus der Nachhaltigkeit“ in Johanniskreuz ergibt sich jedoch ein Aktionsschwerpunkt (Fortbildungen) für den Bereich der VBG Kaiserslautern-Süd Ortsgemeinde: Trippstadt (Begründung s.o.) Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 40.000,- € Eigenanteil: 20.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Poten- tials. Institution 1: Biosphärenreservat Pfälzerwald Finanzierungsanteil: 10.000,- € Institution 2: Handwerkskammer der Pfalz Finanzierungsanteil: 4.000,- € Institution 3: Architektenkammer Rheinland-Pfalz Finanzierungsanteil: 4.000,- € Institution 4: Naturpark Pfälzerwald e.V. Finanzierungsanteil: 2.000,- €

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8.2 Förderung von Innovationen aus Pfälzer Stammholz

Die Engerführung von regionalen Stoffkreisläufen und Wertschöpfungsketten ist einer der Hauptansatzpunkte einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Verschiedene Studien haben ergeben, dass insbesondere der Bereich Holzwirtschaft zum Aufbau bzw. Ausbau regionaler Wirtschaftskreisläufe geradezu prädestiniert ist. Der Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe fördert den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region und trägt somit zur Stabilisierung des regionalen Arbeitsmarktes bei.

Daher ist die Förderung von Innovationen aus Pfälzer Stammholz das zweite wichtige Hand- lungsfeld der GIEP.

Ähnlich wie im Bereich Energieholz gilt es auch in diesem Bereich zunächst eine regionale Nachfrage durch intensive Informationsarbeit bei den Verbrauchern zu erreichen. Mit der Konzeption des „Hauses der Nachhaltigkeit“ hat die Landesforstverwaltung günstige infra- strukturelle Voraussetzungen dazu geschaffen, die es im Rahmen von LEADER+, mit Leben zu füllen gilt.

Neben der Öffentlichkeitsarbeit ist jedoch auch die Entwicklung neuer innovativer Produkte in Verbindung mit Prozessinnovationen von großer Bedeutung. Ansatzpunkte bietet hier bei- spielsweise die Kooperation von holzverarbeitendem Gewerbe und Zimmerei-Handwerk im Zusammenhang mit der Produktion von Konstruktionsvollhölzern (KVH). Dabei kann LEA- DER+ an zentralen Engpässen auch durch infrastrukturelle Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zu diesen Innovationen leisten. Ein weiterer Ansatzpunkt liegt in der Produktion von Eichenfässern.

Als wichtige Handlungsstränge sind herbei zu sehen

ƒ Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung der Verbraucher, z.B. Information zu Einsatz- möglichkeiten und Vorteilen von Holz, Informationsveranstaltungen ƒ Aufbau von Kooperationen ƒ Aus- und Weiterbildung von Schlüsselpersonen ƒ Kreation neuer Produkte durch Kooperation (KVH)

Die bisherigen Aktivitäten zur Erstellung der GIEP „Zentraler und südlicher Naturpark Pfäl- zerwald“ haben gezeigt, dass es insbesondere in diesem Handlungsfeld schwierig ist, in ei- ner relativ kurzen Vorlaufphase für die Projektentwicklung bereits umsetzungsfähige Vor- schläge zu erarbeiten. Da in diesem Bereich Wirtschaftsbetriebe eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten spielen ist insbesondere hier ein intensiver Kommunikationsprozess erforderlich, der im Rahmen der Management und Vernetzungsauf- gaben von LEADER+ geleistet werden sollen.

Entsprechen kann an dieser Stelle zum Beginn des Prozesses erste eine kleine Anzahl von ausgereifteren Projektideen vorgeschlagen werden.

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Projekt-Nr.: B01 Kurztitel des Projektvorschlags: Holzvermarktung Einreichende Institution/Träger: Name: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestpfalz e.V. Ansprechpartner: Wolfgang Getfert, Geschäftsführer Adresse: Kreisverwaltung Südwestpfalz Unterer Sommerwaldweg 40-42, 66953 Pirmasens Telefon: 06331/809-139 Weitere Partner: Institution 1: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestpfalz e.V. Adresse Unterer Sommerwaldweg 40-42, Pirmasens Institution 2: Wirtschaftsförderungsgesellschaft e.V. Adresse Lauterstr., Kaiserslautern Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Steigerung der regionalen Wertschöpfung von Stammholz Geplante Maßnahmen: • Erstellung einer Strategie zur Vermarktung von Holz als Werkstoff. ƒ Welcher Veredlungsprozess ist notwendig zur besse- ren Vermarktung? ƒ Welche Betriebe sind hierfür geeignet? ƒ wo sind Abnehmer (Handelsketten, Private)? • Studie zum Aufbau eines Netzwerkes zur Förderung der Kooperation zwischen Handwerkern und Sägewerken. Kurze Begründung: Bevor mit der Errichtung von Veredlungsanlagen (z.B. Holztrock- nung) begonnen wird, sind die verschiedenen Möglichkeiten, die vorhandenen Kapazitäten und die Voraussetzungen am Markt zu untersuchen. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 8/2002-04/2003 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Gesamtes LAG-Gebiet

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 60.000,- € Eigenanteil: 30.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials. Institution 1: Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestpfalz e.V. Finanzierungsanteil: 30.000- €

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Projekt-Nr.: B02 Kurztitel des Projektvorschlags: „Grüne Hausnummer“ Einreichende Institution/Träger: Name: Kreisverwaltung Kaiserslautern Kreisverwaltung Südwestpfalz Ansprechpartner: Peter Kappel Franz Ullrich Adresse: Lauterstraße 8 Unterer Sommerwaldweg 40/42 67657 Kaiserslautern 66953 Pirmasens Telefon: 0631/7105-367 06331/809 103 Email: [email protected] [email protected]

Mögliche Träger und Partner: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e.V. Adresse: Sickingerhöhstraße 64, 66482 Zweibrücken Institution 2: Waldbesitzerverband Adresse: Walter Müller, Adam-Müller-Straße 45, 66894 Gerhardsbrunn Institution 3: Kreishandwerkerschaft Adresse: Alexander Baden, Burgstraße 39, 67659 Kaiserslautern Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Der "Pfälzer Energiepass" ist die Voraussetzung zur Erlangung der Grünen Hausnummer. Experten beraten Hausbesitzer über Stan- dards und Finanzierungen

Geplante Maßnahmen: • Aufklärung, Werbung, Motivation mit dem Ziel der Akzeptanz- gewinnung • Zertifizierung, Qualitätslabel Kurze Begründung: siehe „Leitbildentwurf“ (Anhang I)

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 09/2002-08/2005

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: gesamtes LAG-Gebiet Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 100.000,- € Eigenanteil: 50.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials. Institution 1: Kreisverwaltungen Südwestpfalz Finanzierungsanteil: 25.000,- € Institution 1: Kreisverwaltungen Kaiserslautern Finanzierungsanteil: 25.000,- €

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Projekt.-Nr. B03 Kurztitel des Projektvorschlags: Holz-Informationsbörse Einreichende Institution: Name: Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald e.V. Ansprechpartner: Michael Leschnig Adresse: Franz-Hartmann-Straße 9 67466 Lambrecht Telefon: 06325-9552-16 Email: [email protected] Mögliche Träger und Partner: Institution 1: Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald e.V. Adresse Franz-Hartmann-Straße 9 67466 Lambrecht Institution 2: Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) Adresse Landesverband Rheinland-Pfalz /Regionalbüro Pfalz) Oliver Decken Annweilerstraße 20 76829 Landau Institution 3: SGD Süd Adresse Kommunikation und Marketing der Landesforstverwaltung (KOMMA) Ralf Laux Amalienhöhe 55425 Waldalgesheim Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Ziel des Projektes ist es, die bestehende Informationslücke zwi- schen Anbietern und Abnehmern von Waren und Dienstleitungen der regionalen chain-of-custody im Holzsektor zu schließen. Geplante Maßnahmen: • Recherche von zielgruppenspezifischen Informationen • Aufbereitung und Verbreitung von Informationen: • Checkliste Holzhausbau, Holzbauweisen, Holzverwendung, Holzschutz naturnahe Forstwirtschaft • Recherche und Informationsverbreitung zu Referenzbauten • (Gesamtprojekt in verschiedene Teilprojekte teilbar) Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2002-2006 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Gesamtes LAG-Gebiet Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 180.000 Eigenanteil: 90.000 Geplante Kofinanzierung: Einsatz neuen Know-hows und neuer Technologien zur Steige- rung der Wettbewerbsfähigkeit der Erzeugnisse und Dienstleis- tungen der Betriebe Institution 1: Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald e.V. Finanzierungsanteil: 45.000,- € Institution 2: Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) Finanzierungsanteil: 45.000,- €

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8.3 Schaffung eines attraktiven flächendeckenden Tourismus- und Kulturangebots

Der Tourismussektor spielt einen wichtige Rolle in der regionalen Wirtschaftsstruktur. Als Ziel wurde in diesem Zusammenhang der „Ausbau vorhandener touristischer Infrastruktur“ ge- nannt. Mit dem Handlungsfeld „Schaffung eines attraktiven flächendeckenden Tourismus- und Kulturangebots“ soll das bestehende touristische Attraktivitätsgefälle im LAG-Gebiet ausgeglichen werden. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei zum einen die Schaffung neuer Att- raktivitätspunkte und zum anderen die Vernetzung des bestehenden Angebots. Beispiele sind die Erarbeitung einer gebietsweiten Mountainbike-Wegekonzeption, der Ausbau von thematischen Wanderwegen oder die Förderung einer regionaltypischen Gastronomie. Dabei wird der besonderen Eignung des Gebietes für Natur- und Aktivurlaub Rechnung getragen. In diesem Zusammenhang sollen verstärkt Jugendliche und junge Erwachsene als Zielgrup- pe angesprochen werden. Voraussetzung für alle in diesem Zusammenhang durchgeführten Projekte ist dabei die Vereinbarkeit mit den Zielen des Naturschutzes. Das kulturelle und touristische Angebot in der Region wird so zu entwickeln sein, dass die natürlichen und kul- turellen Potenziale inwertgesetzt werden, ohne deren Funktionsfähigkeit zu beinträchtigen.

Mit der Schaffung eines attraktiveren touristischen Angebots kann auch die Aufenthaltsdauer der Gäste erhöht werden, das zu einer Steigerung der regionalen Wertschöpfung beiträgt.

Weiterhin wird eine stärkerer Verknüpfung von regionaltypischen landschaftsbezogenen Produkten mit dem Tourismus in der Gastronomie angestrebt.

Im Hinblick auf die einheimischen Bewohner ist zur Steigerung der Attraktivität der ländlichen Räume als Lebensraum eine attraktives Freizeit- und Kulturangebot wichtig. Daher wird bei der Förderung der touristischen und kulturellen Aktivitäten auch darauf zu achten sein, dass Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung ausreichend berücksichtigt werden.

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Projekt-Nr.: C01 Kurztitel des Projektvorschlags: Kulinarische Spezialitäten Einreichende Institution/Träger: Name: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald

Ansprechpartner: Ernst Becker, Bürgermeister

Adresse: Friedhofstr. 3, Waldfischbach-Burgalben

Telefon: 06333/925101

Email: [email protected]

Weitere Partner: Institution 1: Noch zu gründender Verein, Mitglieder: Gastronomie, Landwirt- Adresse schaft, Forst, Jagd, Bäckereien, Metzgereien Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: • Erweiterung des touristischen Angebotes • Verbessserung der Wertschöpfung in der Region • Kooperation zwischen den Wirtschaftszweigen Geplante Maßnahmen: • Gründung eines Vereins mit dem Ziel kulinarische Spezialitä- ten anzubieten. • Themenwochen in der Gastronomie; • Themen- und Angebotswochen in den Geschäften; • Infomaterial, Öffentlichkeitsarbeit; Kurze Begründung: Als gemeinsames Projekt von Gastronomie, Landwirtschaft, usw., sollen typische Spezialitäten angeboten werden. Gemeinsame ver- kaufsfördernde Aktionen sollen Kunden binden bzw. neue Kunden anziehen. Wertschöpfung in der Region Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2003-2004 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Verbandsgemeinden Rodalben, Waldfischbach-Burgalben, Kaiserslautern-Süd (teilw.), Ortsgemeinde Elmstein Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 40.000,- € Eigenanteil: 20.000,- € Geplante Kofinanzierung: Verbesserung der Qualität und der Wettbewerbsfähigkeit im Tou- rismus. Institution 1: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald Finanzierungsanteil: 20.000,- €

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Projekt-Nr.: C02 Kurztitel des Projektvorschlags: Kultur im Wald Einreichende Institution/Träger: Name: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald Ansprechpartner: Ernst Becker, Bürgermeister Adresse: Friedhofstr. 3, 67714 Waldfischbach-Burgalben Telefon: 06333/925101 Email: [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Noch zu gründender Verein „Kultur im Wald“ Adresse Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Erweiterung des touristischen und kulturellen Angebotes im Be- reich Zentrum Pfälzerwald Geplante Maßnahmen: • Gründung eines Vereins. • Erstellung eines gemeinsamen Kulturprogramms. • Programm-Broschüre; • Öffentlichkeitsarbeit; Kurze Begründung: Das vorhandene Kulturangebot bündeln und koordinieren, Syner- gieeffekte nutzen. Dadurch soll auch eine Identifizierung der Bür- ger mit der Region verbunden sein. Außerdem soll das Image der Region als Lebens und Erholungsraum nachhaltig verbessert werden. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2003-2006 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Verbandsgemeinden Rodalben, Waldfischbach-Burgalben, Kaiserslautern-Süd (teilw.), Ortsgemeinde Elmstein Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 280.000,- € Eigenanteil: 140.000,- € Geplante Kofinanzierung: Verbesserung der Qualität und der Wettbewerbsfähigkeit im Tou- rismus. Institution 1: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald Finanzierungsanteil: 70.000,- € (25 %) Institution 2: Kulturstiftung Sparkasse Finanzierungsanteil: 28.000,- € (10 %) Institution 3: Daniel-Theyson-Stiftung Finanzierungsanteil: 28.000,- € (10 %) Institution 4: Bezirksverband Pfalz Finanzierungsanteil: 14.000,- € (5 %)

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Projekt-Nr.: C03 Kurztitel des Projektvorschlags: Kultur und Geschichte erleben Einreichende Institution/Träger: Name: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald Ansprechpartner: Ernst Becker, Bürgermeister Adresse: Friedhofstr. 3, 67714 Waldfischbach-Burgalben Telefon: 06333/925101 Email: [email protected] Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Erweiterung des touristischen und kulturellen Angebots Geplante Maßnahmen: • Erstellung einer Wegekonzeption für PKW, Rad und Wan- dern. • Informationstafeln an den einzelnen Stationen (Burgen, etc.). • Erstellung einer Informationsbroschüre als Ergänzung zu den Informationstafeln. • Öffentlichkeitsarbeit Kurze Begründung: Die vielen geschichtlichen und kulturhistorischen Stätten der Re- gion sollen aufgewertet und bekannter gemacht werden. Ge- schichte, Kultur und Landschaft für die breite Öffentlichkeit erleb- bar machen. Identität mit der Region und Image der Region als attraktiver Lebens- und Erholungsraum nachhaltig verbessern Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2003-2004 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Verbandsgemeinden Rodalben, Waldfischbach-Burgalben, Kaiserslautern-Süd (teilw.), Ortsgemeinde Elmstein Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 30.000,- € Eigenanteil: 15.000,- € Geplante Kofinanzierung: Verbesserung der Qualität und der Wettbewerbsfähigkeit im Tou- rismus. Institution 1: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald 5.000,- € Finanzierungsanteil: 10.000,- € Institution 2: Daniel-Theyson-Stiftung Finanzierungsanteil: 5.000,- €

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Projekt-Nr.: C04 Kurztitel des Projektvorschlags: Themenwanderweg und Stationen Einreichende Institution/Träger: Name: Kreisverwaltung Kaiserslautern Kreisverwaltung Südwestpfalz Ansprechpartner: Peter Kappel Franz Ullrich Adresse: Lauterstraße 8 Unterer Sommerwaldweg 40/42 Telefon: 0631/7105-367 06331/809 103 Email: [email protected] [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Forstamt Hochspeyer Adresse: Hauptstraße 180, 67691 Hochspeyer Institution 2: Touristikverein Institution 3: Pfälzerwaldverein (Herr Merz) Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: • Erschließung des Pfälzerwaldes mit Themenwanderwegen • Triftwanderweg Leinbachtal - Elbstein - Johanniskreuz • Waldlehrpfad zur Waldjugendherberge Hochspeyer • Von der Weltachs in Waldleiningen zu den Fischweihern im Diemersteiner Tal

Geplante Maßnahmen: • Einheitliches Leitsystem • Freihaltung der Wege • Thematische Aufbereitung Diese Themenwanderwege müssen Bestandteil unserer integrier- Kurze Begründung: ten Touristik-Infrastruktur werden. Gegenwärtig können sie nur andeutungsweise als Angebot dargestellt werden

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 04/2003-05/2002 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Hochspeyer

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro):

Gesamtkosten: 50.000,- € Eigenanteil: 25.000,- € Geplante Kofinanzierung: Verbesserung der Qualität und des Wettbewerbs im Tourismus. Institution 1: Kreisverwaltung Kaiserslautern Finanzierungsanteil: 500,- € Institution 2: Sponsoren Finanzierungsanteil: 24.500,- €

GIEP der LAG “Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 85

Projekt-Nr.: C05 Kurztitel des Projektvorschlags: „Auf dem Holzweg“ Einreichende Institution/Träger: Name: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald

Ansprechpartner: Ernst Becker, Bürgermeister

Adresse: Friedhofstr. 3, 67714 Waldfischbach-Burgalben

Telefon: 06333/925101

Email: [email protected]

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Erweiterung des touristischen und kulturellen Angebotes im Zentrum Pfälzerwald Geplante Maßnahmen: Erarbeitung einer Wegekonzeption für PKW, Rad, Wanderer • Darstellung verschiedener Holzgewinnungsarten • Ergänzung der vorhandenen Museen zum Thema Holz • Zentrales Fest „Rund um’s Holz“ • Informationsmaterial

Kurze Begründung: Das Projekt will die früheren und heutigen Holzgewinnungsarten darstellen. Hierzu sind mehrere Einrichtungen vorhanden (Forstl. Versuchsanstalt, Samenklänge, Waldarbeitermuseum, Holztrift- anlagen, Köhlenmeiler). Das Image der Region als attraktiver Lebens- und Erholungsraum wird dadurch verbessert. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2003-2004 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Verbandsgemeinden Rodalben, Waldfischbach-Burgalben und Kaiserslautern-Süd (Teilw.), Ortsgemeinde Elmstein Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 70.000,- € Eigenanteil: 35.000,- € Geplante Kofinanzierung: Verbesserung der Qualität und der Wettbewerbsfähigkeit im Tou- rismus. Institution 1: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald Finanzierungsanteil: 25.000,- € Institution 1: Daniel-Theyson-Stiftung Finanzierungsanteil: 10.000,- €

GIEP der LAG “Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 86

Projekt-Nr.: C06 Kurztitel des Projektvorschlags: Modellgemeinde im Biosphärenreservat Einreichende Institution/Träger: Name: Naturpark Pfälzerwald

Ansprechpartner: Arno Weiß

Adresse: Franz-Hartmann-Straße 9 67466 Lambrecht Telefon: 06325/955219

Email: [email protected]

Weitere Partner: Institution 1: Kommunen im LAG-Gebiet Beschreibung des Projektvorschlags: Das Projekt „Modellgemeinden im grenzüberschreitenden Biosphären- Zielsetzung: reservat" soll anhand eines Dorfes demonstrieren, wie eine modellhafte zukunftsfähige Entwicklung, sowohl im Ort selbst als auch in dessen Umfeld aussehen sollte. Gegenstand des Projektes soll dabei nicht nur der Zustand der Infrastruktur sein, sondern auch die Art der Pflege und Bewirtschaftung der Landschaft und ihrer natürlichen Ressourcen. Da- bei sollen auch die Empfehlungen der Sevilla Strategie und der interna- tionalen Leitlinien für die Biosphärenreservate der UNESCO zur An- wendung kommen. Besonderes Schwergewicht soll auf die Schaffung und Weiterentwicklung geeigneter Ansätze gelegt werden, welche ei- nen Beitrag für die dauerhaft umweltgerechte Landnutzung und die Zukunftsfähigkeit der Gemeindeentwicklung leisten. Die Zusammenar- beit mit den örtlichen Akteuren und die Beteiligung der örtlichen Bevöl- kerung sind unverzichtbare Instrumente zur Umsetzung des Projekts. Eine Erhebung von Einsparungs-Substitutionspotential im Energie- und Ressourcenverbrauch der ansässigen Betriebe ist ebenfalls Teil der Entwicklung zum Modelldorf. Schwerpunktmäßig sollte das Projekt je- doch als Anstoß für möglichst viele weitere zukunftsweisende Projekte in der Gemeinde fungieren. Durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation der Ar- beitsschritte soll die Übertragbarkeit auf andere Gemeinden des grenz- überschreitenden Biosphärenreservats gefördert werden.

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Phase 1: Mobilisierung der Akteure und Bildung von Arbeitsgruppen Geplante Maßnahmen: Vorstellung des Projekts im Gemeinderat, Einrichtung eines Runden Tischs "Modellgemeinde des Biosphärenreservats", Kommunikation mit den wichtigsten Akteuren vor Ort, Bildung von themenbezogenen Ar- beitsgruppen

Phase 2: Bestandsanalyse und Erstellung eines Maßnahmenkatalogs Analyse der vorhandenen Strukturen und der Verbesserungsmöglichkei- ten, Sammlung der zukunftsfähigen Ansätze in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen, Auswertung der Vorstudienergebnisse, Durchfüh- rung einer Stärken- und Schwächenanalyse, Bewertung der Zukunftsfä- higkeit der Gemeindeentwicklung, grenzüberschreitender Austausch der Erfahrungen zwischen den beiden Modellgemeinden, schließlich Fest- legung eines Maßnahmepaktes mit den Akteuren vor Ort

Phase 3: Umsetzung der Maßnahmen Durchführung der Maßnahmen, begleitende Pressearbeit, Dokumentati- on der Arbeitsergebnisse, Bereisung der beiden Modellgemeinden zur Vorstellung der Ergebnisse.

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 09/2002-09/2006 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Eine noch auszuwählende Kommune im LAG-Gebiet

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 176.000,- € Eigenanteil: 88.000,- €

Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials.

Institution 1: Name: Naturpark Pfälzerwald e. V..

Finanzierungsanteil: 44.000,- €

Institution 2: Name: Kommune

Finanzierungsanteil: 44.000,- €

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Projekt-Nr. C07 Kurztitel des Projektvorschlags: Mountainbike-Konzeption Pfälzerwald

Einreichende Institution/Träger: Name: Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd, Büro für Touristik

Ansprechpartner: Frau Waltraud Schneider

Adresse: Pirmasenser Straße 62 67655 Kaiserslautern

Telefon: 0631/20161-35

Email: [email protected]

Mögliche Träger und Partner: Institution 1: "Zentrum Pfälzerwald" VGen Kaiserslautern-Süd, Waldfischbach- Burgalben, Rodalben Adresse:

Institution 2: Radfahrverein 1921 e. V. Schopp

Adresse: Kurt Littig, Karlstalstr. 8, 67707 Schopp

Institution 3: DIMB bzw, EMBT (Deutsche bzw. European Mountainbike Initia- tive) Adresse: Dipl.-Biol. Huchler, 79110 Wittnau/Fr.

Institution 4: Camping- und Freizeitpark Sägmühle

Adresse: Sven Nothof, 67705 Trippstadt

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: • Erarbeitung einer qualifizierten Mountainbike-Wegekonzep- tion mit Pilotcharakter in Rheinland-Pfalz. • Schaffung eines neuen touristischen Angebotes für eine neue Zielgruppe und damit der Förderung der touristischen Nut- zung des Waldes durch behutsame touristische Entwicklung in Verbindung mit der Biospährenreservatidee. • Steigerung der regionalen Werteschöpfung. • Erhaltung und Schutz der natürlichen Ressourcen, z. B. öko- logisch sensibler Bereiche, durch Besucherlenkung. • Nutzung neuer Technologien in Form von Internet und GPS und damit Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.

GIEP der LAG “Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 89

Geplante Maßnahmen: • Erarbeitung einer qualifizierten Wegekonzeption mit Routen verschiedener Schwierigkeitsgrade unter Berücksichtigung nationaler und internationaler Anforderungen an Mountain- bike-Strecken und DIMB-Wegeregeln in Zusammenarbeit mit der EMBT sowie örtlicher Radfahrvereine und privater Moun- tainbike-Initiativen • GPS-gestützte Wegeführung Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 09/2002-08/2003 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Kaiserslautern-Süd, Waldfischbach-Burgalben, Rodalben, Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 50.000,- € Eigenanteil: 25.000,- € Geplante Kofinanzierung: Verbesserung der Qualität und der Wettbewerbsfähigkeit im Tou- rismus.

Institution 1: Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd Finanzierungsanteil: 25.000,-€ Institution 2: DIMB + EMBT Finanzierungsanteil: Beratung, gutachterliche Prüfung, Vermittlung Sponsoren

Institution 3: Radfahrverein Schopp Finanzierungsanteil: Unterstützung praktischer Art bei Durchführung (Umsetzung)

Institution 4: Camping-Park Sägmühle Finanzierungsanteil: Unterstützung praktischer Art bei Durchführung (Umsetzung)

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Projekt-Nr.: C08 Kurztitel des Projektvorschlags: Lebendes Museum für Handwerk und Technik - Haus Gienanth Einreichende Institution/Träger: Name: Vorab Kreisverwaltung Kaiserslautern. In LAG: zu gründender Verein

Ansprechpartner: Peter Kappel

Adresse: Lauterstraße 8 67657 Kaiserslautern

Telefon: 0631/7105-367

Email: [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd Adresse: Pirmasenser Straße 62, 67655 Kaiserslautern Institution 2: Handwerkskammer der Pfalz Adresse: Am Altenhof 15, 67655 Kaiserslautern Institution 3: Neu zu gründender Verein Beschreibung des Projektvorschlags: Zwei Studentinnen der Universität Kaiserslautern (Fachbereich Zielsetzung: ökol. Planung) thematisierten die Hoffnung der Bürger auf Siche- rung und Rettung des Hauses Gienanth und entwickelten das Projekt "Lebendes Museum für Handwerk und Technik". Das Anwesen Gienanth verkörpert wie kein zweites unserer Re- gion die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts im Pfälzerwald. Erzverarbeitung, Einsatz der Wasserkraft, Arbeit und aufgeklärtes Sozialverhalten werden mit dem Begriff "Haus Gienanth" assozi- iert. Das historisch und kulturgeschichtlich wichtige "Haus Gienanth" Geplante Maßnahmen: muss allein aus Gründen der Regionalidentität gerettet werden und mit neuer Aufgabe ausgestattet werden. Das soll in drei Schritten geschehen: 1. Gründung eines Fördervereins 2. Vergabe einer Machbarkeitsstudie 3. Bei Bewährung und Machbarkeit das Anwesen erwerben Außerhalb von Leaderplus würde dann Renovierung, Restaurie- rung im Wert von etwa 1 Mio.,- € vom Verein organisiert. Seit mehreren Jahrzehnten werden immer wieder Anläufe ge- Kurze Begründung: macht, um dieses Denkmal in einer wunderschönen Landschaft zu neuem Leben zu erwecken. Zuletzt in einer gemeinsamen Aktion des Landkreises Kaiserslautern, mit einem Fraunhofer Institut und dem Lehrstuhl für Philosophie. Begleitend läuft das Projekt "Offenhaltung der Landschaft durch Beweidung" im Karlstal. Das Herrenhaus Gienanth steht unter Denkmalschutz.

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Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 09/2002-10/2004 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: LAG Naturpark - VG Kaiserslautern-Süd Ortsgemeinde: Trippstadt Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: Machbarkeitsstudie 50.000,- € Eigenanteil: 25.000,- € Geplante Kofinanzierung: Zuwendung des Landes zur Erhaltung nicht staatlicher Kultur- denkmäler Institution 1: Zu gründender Verein Finanzierungsanteil: 24.500,- € Institution 2: Kreisverwaltung Kaiserslautern Finanzierungsanteil: 500,- €

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Projekt-Nr.: C09 Kurztitel des Projektvorschlags: Jugendfreizeitprogramm Einreichende Institution/Träger: Name: Verkehrsverein Südwestpfalz e.V.

Ansprechpartner: Michaela Herbort, Geschäftsführerin

Adresse: Kreisverwaltung Südwestpfalz Unterer Sommerwaldweg 40-42, 66953 Pirmasens Telefon: 06333/809-217

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Erweiterung des touristischen und kulturellen Angebotes Geplante Maßnahmen: • Entwicklung von Pauschalangeboten für Jugendliche • Seminarangebote zum Thema „Natur, Kulturlandschaft“

Kurze Begründung: Das hohe Potential an Natur, Kultur und Geschichte soll für Ju- gendliche attraktiv gemacht werden. Insgesamt soll das Image der Region als attraktiver Erholungs und Lebensraum nachhaltig verbessert werden. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2002-2003 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Gesamtes LAG-Gebiet Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 25.000,- € Eigenanteil: 12.500,- € Geplante Kofinanzierung: Verbesserung der Qualität und der Wettbewerbsfähigkeit im Tou- rismus. Institution 1: Verkehrsverein Südwestpfalz e.V. Finanzierungsanteil: 12.500,- €

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Projekt-Nr.: C10 Kurztitel des Projektvorschlags: Wir und unsere Umwelt - GDA-Wohnstift Trippstadt Einreichende Institution/Träger: Name: GDA-Wohnstift Ansprechpartner: Dr. Wilhelm Adresse: Am Judenhübel 13 67705 Trippstadt Telefon: 06306/82-430 Email: [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Name: Landkreis Kaiserslautern

Adresse: Lauterstraße 8, 67657 Kaiserslautern

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Die gesellschaftlich ignorierten Ressourcen der Seniorinnen und Senioren aufzeigen und sie sowohl für die Gesellschaft nutzen als auch die älteren Mitbürger an der gesellschaftlichen Weiterentwick- lung teilnehmen zu lassen. Geplante Maßnahmen: • Wir und die Universität (Vorträge, Arbeitskreise, Workshops mit Professoren) • Wir und die Natur (Anlegen eines ökol. Parks nach Plänen der Universität. Die Sudenten wohnen im gleichen Komplex wie die Senioren) • Wir und das Biosphärenreservat (die Alten erzählen vom Wald und gestalten mit Holz) • Wir und regionale Kultur (Aktives Theater und Konzerte) • Business angles (Entwickeln von Geschäftsideen mit Profis und Lehrstuhlinhabern)

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 08/2002-09/2005

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: VG Kaiserslautern-Süd Ortsgemeinde: Trippstadt

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 50.000,- € Eigenanteil: 25.000,- €

Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials. Institution 1: Wohnstift Finanzierungsanteil: 25.000,- €

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Projekt-Nr.: C11 Kurztitel des Projektvorschlags: Fünf-Bäche-Tour im Zentrum Pfälzerwald Einreichende Institution/Träger: Name: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald

Ansprechpartner: Ernst Becker, Bürgermeister

Adresse: Friedhofstr. 3, 67714 Waldfischbach-Burgalben

Telefon: 06333/925101

Email: [email protected]

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Erweiterung des touristischen und kulturellen Angebotes im Zent- rum Pfälzerwald. Das Medium „Wasser“ erlebbar machen Geplante Maßnahmen: • Erarbeitung einer Wegekonzeption für Radfahrer und Wan- derer. • Einrichtung von Informations- und Beobachtungsstationen an besonderen Abschnitten der Gewässer. • Erstellung einer Broschüre zum Projekt. • Öffentlichkeitsarbeit Kurze Begründung: Die Vielzahl der Quellbäche rund um die Wasserscheide Johan- niskreuz sind im PW einmalig. Durch geschickte Wegekonzipie- rung können die Bäche touristisch vernetzt werden. Der Besu- cher kann auf kurzen Wegen das Medium „Wasser“ in seiner ganzen Vielfalt erleben. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2003-2004 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Verbandsgemeinden Rodalben, Waldfischbach-Burgalben, Kaiserslautern-Süd (teilw.), Ortsgemeinde Elmstein Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 70.000,- € Eigenanteil: 35.000,- € Geplante Kofinanzierung: Verbesserung der Qualität und der Wettbewerbsfähigkeit im Tou- rismus. Institution 1: Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald Finanzierungsanteil: 25.000,- € Institution 2: Daniel-Theyson-Stiftung Finanzierungsanteil: 10.000,- €

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Projekt-Nr.: C12 Kurztitel des Projektvorschlags: Radwanderweg zum Eiswoog (Alternative zur Bahn) Einreichende Institution/Träger: Name: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn

Ansprechpartner: Bügermeister Jürgen Metz

Adresse: Hauptstraße 18 67677 Enkenbach-Alsenborn

Telefon: 06303/913-0

Weitere Partner: Institution 1: Landkreis Kaiserslautern Adresse: Lauterstraße 8, 67657 Kaiserslautern

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Der touristisch hervorragend erschlossene Teil des Donners- bergkreises soll mit einem Radfahrweg auf der Bahntrasse En- kenbach-Alsenborn zum Eiswoog mit der Stadt Kaiserslautern verbun-den werden.

Geplante Maßnahmen: • Erstellen einer Studie über diesen alternativen Weg. • Entwickeln eines Fahrrad-Leitsystems. • In einer Felderhebung für einen großen Entwurf betreiben schon gegenwärtig ca. 10 Studentinnen und Studenten Da- tenermittlung. Parallel dazu werden Meinung und Stand- punkte von Bürgern, Ämtern und Behörden ermittelt. Kurze Begründung: Zwischen der Stadt Kaiserslautern und der Eiswoog-Region liegt ein touristisches Loch, gemessen am Interesse der Stadt und der politischen Führung des Donnersbergkreises. Dieses touristische Defizit ist identisch mit den ehemaligen Ge- markungen der Ortsgemeinde aus der Verbandsgemeinde En- kenbach-Alsenborn. Durch eine Radfahrverbindung könnten die Interessen der Stadt, des Donnersbergkreises und der dazwischen liegenden Ver- bandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn unter einen Hut gebracht werden.

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 10/2002-08/2003

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts:

Verbandsgemeinde/Stadt: Enkenbach-Alsenborn

Ortsgemeinde: Neuhemsbach Enkenbach-Alsenborn

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Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 50.000,- € Eigenanteil: 25.000,- € Geplante Kofinanzierung: Radwegebau

Institution 1: Landkreis Kaiserslautern

Finanzierungsanteil: 10.000,- €

Institution 2: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn

Finanzierungsanteil: 15.000,- €

Projekt-Nr. C 13 Kurztitel des Projektvorschlags: Multimediale Dokumentation des Projektgebietes Einreichende Institution: Name: Kreisverwaltung Kaiserslautern Kreisverwaltung Südwestpfalz

Ansprechpartner: Peter Kappel Franz Ullrich

Adresse: Lauterstraße 8 Unterer Sommerwaldweg 40/42 Telefon: 0631/7105-367 06331/809 103

Email: [email protected] [email protected]

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Der Landschaftsraum soll sinnlich und inhaltlich vermittelt wer- den, es soll ein kleiner Kosmos als Abbild des Ganzen entste- hen. Die Region mit ihren Besonderheiten soll mit einer viel- schichtigen Multimedia-CD-ROM auf eine möglichst öffentlich- keitswirksame Art präsentiert werden - Slogan: "Leben in der Region - die Region kommt zu Dir - Biosphäre Pfälzerwald" – Eine datenmengenreduzierte Version wird im Internet online ge- stellt und mit aktuellen Angaben ergänzt. Umweltpädagogische Arbeit an Schulen der Region: Geplant ist eine modifizierte Version der CD-ROM speziell für die Schulen der Region, da leider keine zeitgemässen und ortsspe- zifischen Medien zur Vermittlung regionalen Bewußtseins zur Verfügung stehen. Das geplante Projekt hätte in dieser Form innovativen Charakter.

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Geplante Maßnahmen: • Erstellen einer virtuellen Landkarte mit Fotos, 360°- Rundumblicken (QTVR), Videos und Klängen aus der Landschaft, Interviews mit Zeitzeugen • Alles wesentliche Material über das Gebiet soll gesammelt werden als ein Datenpool verschiedenster Fachrichtungen. • Geologie, Bodenkunde, Hydrologie, Klima, Flora, Fauna (Kartierungsergebnisse, lokale Besonderheiten), Histori- sche und aktuelle Landnutzungsformen (Wiesenwässe- rung, Trift usw.) • Visualisierung des Landschaftswandels anhand historischer und aktueller Karten (Kartenmorphing) • Das Thema „Wald und Holz“ ist ein Charakteristikum des Planungsraumes. Es wird in etlichen Aspekten dargestellt. • Beispiele sind in der Datei „Wald und Holz“ als Rohresulta- te eines Brainstorming anzusehen. Kurze Begründung: Generell bestehen grosse Defizite in der anschaulichen und pub- likumswirksamen Vermittlung der landschaftsspezifischen Inhal- te. Das Projekt hat eine starke Ausrichtung im Hinblick auf Umwelt- bildung, nicht zuletzt wegen der CD-Variante für die Schulen der Region. Denkbar ist generell auch eine Einbindung in Werbe-CD’s von einzelnen Tourismusgemeinden, die durch weitere ortsspezifi- sche Informationen ergänzt werden können. Die CD-ROM ist als offene Plattform geplant. Weitere Inhalte können als HTML- oder Flashdatei integriert werden. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit 2002

Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Gesamtes LAG-Gebiet Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 50.000,- € Eigenanteil: 25.000,- € Geplante Kofinanzierung: Einsattneuen Know-hows und neuer Technologien zur Steige- rung der Wettbewerbsfähigkeit der Erzeugnisse und Dienstleis- tungen der Betriebe Institution 1: Kreisverwaltung Südwestpfalz Finanzierungsanteil: 12.500,- € Institution 2: Kreisverwaltung Kaiserslautern Finanzierungsanteil: 12.500,-€

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8.4 Offenhaltung der Talbereiche

Neben dem Wald nimmt die Landwirtschaft im Biosphärenreservat Pfälzerwald mit 20 % der Fläche einen vergleichsweise kleine Teil ein. Allerdings ist ihre Bedeutung für die offenern Landschaftsteil hinsichtlich Landschaftsbild, Erholungsnutzung und Biotopvielfalt für das ge- samte Biosphärenreservat sehr groß. Daher ist es im Sinne der Gesamtstrategie sehr wich- tig, die Offenhaltung dieser Landschaftsteile zu fördern. Da die Haupterwerbslandwirtschaft in den Pflegezonen des Biosphärenreservates nur noch eine sehr untergeordnete Rolle spielt, muss hier gemeinsam mit regionalen betroffenen Akteuren nach wirtschaftlich tragfä- higen Nutzungsformen dieser Offenbereiche gesucht werden.

Aufrund der Rahmenbedingungen der allgemeinen Agrarpolitik ist in landwirtschaftlich be- nachteiligten Gebieten wie dem Pfälzerwald eine von den eigentlichen landwirtschaftlichen Produkten unabhängige Agrarförderung nahezu schon als Grundvoraussetzung für eine wirt- schaftlich tragfähige Landnutzung zu bezeichnen. Wie die Bestandsanalyse zeigt, liegt eines der wesentlichen Probleme im LAG-Gebiet in den kleinparzellierten und teilweise unklaren Besitzverhältnissen der landwirtschaftlichen Flächen. Ein strategischer Ansatzpunkt der GIEP ist es daher, im LAG-Gebiet Voraussetzungen für eine Bewirtschaftung zu schaffen. Einen Betrag dazu leistet beispielsweise die Klärung der Flächenbesitzverhältnisse, die auf- grund der Realteilungspraxis im LAG-Gebiet oft sehr kleinparzelliert und unklar sind. Dabei wird die wichtige Rolle der Hobby-Tierhalter der Offenhaltung der Talbereiche berücksichtigt.

Daneben existieren weitere Möglichkeiten zur Sicherung der landwirtschaftlichen Flächen- nutzung. Zu nennen ist hier der Bereich der Direktvermarktung qualitativ hochwertiger Pro- dukte. Dabei ist es wichtig, den Verbrauchern den landschaftsbezogenen Zusatznutzen die- ser Produkte zu verdeutlichen, der sich u.a. in höheren Preise niederschlägt.

Weiterhin sind gezielte Pflegemaßnahmen insbesondere im Bereich der Natura 2000 Flä- chen erforderlich, um besonders schützenswerte landschaftsprägende Elemente zu erhalten.

Für die landwirtschaftliche genutzten Flächen in den Randbreichen des LAG-Gebietes gilt es für die Offenhaltung, Einkommensalternativen zu schaffen, die dazu beitragen, den Bestand an landwirtschaftlichen Betrieben zu erhalten. Möglichkeiten bieten sich hier insbesondere in der Produktion von Pflanzenöl, das als nachwachsender Energierohstoff regional genutzt werden kann. Günstige Anknüpfungspunkte bieten sich beispielsweise in Verbindung mit der energetischen Nutzung von Schwachholz.

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Projekt-Nr.: D01 Kurztitel des Projektvorschlags: Landschaftspflegehof-Pfälzerwald Einreichende Institution/Träger: Name: Kreisverwaltung Südwestpfalz

Ansprechpartner: Wolfgang Sander, -Untere Landespflegebehörde-

Adresse: Unterer Sommerwaldweg 40-42, 66953 Pirmasens

Telefon: 06331/809-227

Email: [email protected]

Weitere Partner: Institution 1: Forstamt Hinterweidenthal Adresse Hauptstraße 3, 66999 Hinterweidenthal Institution 2: Evangelische Heimstiftung Speyer Institution 3: Verein Naturpark Pfälzerwald Adresse Franz-Hartmann-Straße 9, 67466 Lambrecht Institution 4: Verbandsgemeindeverwaltung Hauenstein Adresse Schulstraße 4, 76846 Hauenstein Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: • Erhaltung der Kulturlandschaft • Existenzsicherung von Landwirten im LAG-Gebiet Geplante Maßnahmen: • Umnutzung vorhandener baulicher Anlagen als Bauernhof • Erstellung eines Nutzungskonzepts und dessen Umsetzung • Anschaffung, Haltung und Nachzucht alter Tierrassen (Gen-Pool) • Produktion und Vertrieb regionaler Produkte • Durchführung von Landschaftspflegearbeiten • Umweltbildung

Kurze Begründung: Die Konzeption "Pflege durch Nutzung" wird sowohl den Belan- gen des Naturschutzes am Erhalt von wertvollen Lebensräumen seltener Tiere und Pflanzen als auch den Belangen des Touris- mus am Erhalt einer reizvollen Landschaft gerecht. Es bieten sich gleichzeitig Möglichkeit der Umweltbildung für Kinder und Erwachsene (Naturerfahrung) sowie der Qualifizierung von schwervermittelbaren Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen.

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2003-2004 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Verbandsgemeinde Hauenstein Ortsgemeinde: Wilgartswiesen/Hermersbergerhof

GIEP der LAG “Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 100

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 300.000,-€ Eigenanteil: 150.000,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials. Institution 1: Kreisverwaltung Südwestpfalz Finanzierungsanteil: 50.000,- € Institution 2: Kreisverwaltung Kaiserslautern Finanzierungsanteil: 50.000,- € Institution 3: Theysohn-Stiftung Finanzierungsanteil: 50.000,-€

Projekt-Nr.: D02 Kurztitel des Projektvorschlags: Offenhaltung prägender Landschaftselemente am Felsenwanderweg Einreichende Institution/Träger: Name: Verkehrsverein Rodalben e.V. Ansprechpartner: Vors. Anton Matheis Adresse: Hauptstr. 110, 66976 Rodalben Telefon: 06331/140639 Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Ausbau der vorhandenen touristischen Infrastruktur in Verbin- dung mit der Entwicklung der Kulturlandschaft Geplante Maßnahmen: Offenhaltung (Freistellung) der vielen einzigartigen Felsformatio- nen am vorhandenen 45 km langen Felsenwanderweg Rodalben.

Kurze Begründung: Mit der Freistellung der Felsformationen wird dem Besucher des im Naturpark Pfälzerwald einmaligen Felsenwanderweges ein Besonderes Naturerlebnis geboten. Die Freistellung fördert auch die Entwicklung besonderer Spezies von Fauna und Flora an den Felsen. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 2003-2004 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Rodalben Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 100.000,- € Eigenanteil: 50.000,- € Geplante Kofinanzierung: Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Land- schaftspflege Institution 1: Kreisverwaltung Südwestpfalz Finanzierungsanteil: 50.000,- €

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Projekt-Nr.: D03 Kurztitel des Projektvorschlags: Offenhaltung der Landschaft durch Beweidung - Karlstal

Einreichende Institution/Träger: Name: Vorab Kreisverwaltung Kaiserslautern, dann VG Kaiserslautern- Süd Ansprechpartner: Andreas Dein

Adresse: Lauterstraße 8 67657 Kaiserslautern

Telefon: 0631/7105-439

Weitere Partner: Institution 1: Kulturamt, Dr. Baur

Institution 2: Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt

Institution 3: Naturpark Pfälzerwald

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Freihaltung des verbuschten Karlstals und Pflege durch Bewei- dung mit Rindern der SLVA-Anstalt Neumühle Geplante Maßnahmen: • Ermittlung der Grundbesitzer und Abschluss von Pachtverträ- gen mit dem Naturpark, Geschäftsstelle Lambrecht (Arbeit fast abgeschlossen). • Zaunbau und Entbuschung Kurze Begründung: Das landschaftlich und historisch bedeutsame Moosalbtal umwelt- gerecht und touristenfreundlich wiederherzustellen - das ist eine unaufschiebbare Herausforderung. Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 09/2002-09/2003 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: VG Kaiserslautern-Süd Ortsgemeinde: Schopp, Stelzenberg, Trippstadt Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 4.000,- €

Eigenanteil: 2.000,- € Geplante Kofinanzierung: Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Land- schaftspflege. Institution 1: Naturpark Pfälzerwald e. V. Finanzierungsanteil: 1.000,- € Institution 2: Kreisverwaltung Kaiserslautern Finanzierungsanteil: 1.000,- €

GIEP der LAG “Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 102

Projekt-Nr. : D04 Kurztitel des Projektvorschlags: Frankenstein - Diemersteiner Tal - Offenhaltung der Landschaft Einreichende Institution/Träger: Name: Verbandsgemeinde Hochspeyer Ansprechpartner: Mock, 06305/71-140 Adresse: Hauptstraße 121 67691 Hochspeyer Telefon: 06305/71-0 Email: [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Ortsgemeinde Frankenstein Adresse: 67691 Hochspeyer, Hauptstraße 121 Institution 2: Landesforstverwaltung, Forstamt Hochspeyer Adresse: 67691 Hochspeyer, Hauptstraße 180 Institution 3: Anwohner des Diemersteiner Tales Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Inwertsetzen eines ökologisch, kulturhistorisch und industriege- schichtlich bedeutsamen Tales im Pfälzerwald

Geplante Maßnahmen: • - Freilegung von Gewässern • - Erwerb von Teichen • - Freilegung von Felsformationen • - Landespflegerische Arbeiten Kurze Begründung: Herausheben der Kulturlandschaft mit den historischen Kernen der Villa Denis, Burgruine Diemerstein und der Ritterischen Posthalte- rei als Teil der touristischen Infrastruktur im Pfälzerwald Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: August 2002-September 2003 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Naturpark Pfälzerwald - Verbandsgemeinde Hochspeyer Ortsgemeinde: Frankenstein Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 300.000,- € Eigenanteil: 150.000,- € Geplante Kofinanzierung: Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Land- schaftspflege. Institution 1: Verbandsgemeinde Hochspeyer Finanzierungsanteil: 80.000,- € Institution 2: Forstamt Hochspeyer und Forstamt Bad Dürkheim Finanzierungsanteil: 30.000,-€ Institution 3: Anwohner (privat) und Energieversorger Finanzierungsanteil: 40.000,- €

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Projekt-Nr. D05 Kurztitel des Projektvorschlags: Kaltgepresstes Rapsöl als Dieselölsubstitut

Einreichende Institution/Träger: Name: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e. V Ansprechpartner: Herr Müller

Adresse: Sickingerhöhstr. 64 66482 Zweibrücken

Telefon: 06332/43864

Weitere Partner: Institution 1: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e.V. mit Vertragsmaschinen (Traktoren und Erntefahrzeuge) Institution 2: Kommunale Fuhrparke

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Mit einer Marktstimulation wird die Nachfrage für Rapsöl als Treib- stoff angeregt.

Geplante Maßnahmen: Umbau von 5 Maschinen Kurze Begründung: • Einkommenssteigerung und –diversifizierung Landwirte • Verminderung des CO2-Ausstoßes • Minderung der Abhängigkeit vom fossilen Treibstoff • Minderung der Abhängigkeit von Soja-Bohnen • Endziel: Das Zero-Emission-Fahrzeug • Siehe auch „Leitbildentwurf“ (Anhang I) Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 03/2003-08/2005 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: gesamtes LAG-Gebiet Ortsgemeinde: alle Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 35.000,- € Eigenanteil: 17.500,- € Geplante Kofinanzierung: Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potentials.

Institution 1: Betroffene Kommunen Finanzierungsanteil: 16.500,- € Institution 2: Maschinen- und Betriebshilfsring Südwestpfalz Kaiserslautern e. Finanzierungsanteil: 1.000,- €

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Projekt-Nr. : D06 Kurztitel des Projektvorschlags: Naturschutz- und Vogelschutzgebiet "Mehlinger Heide" Einreichende Institution/Träger: Name: Ortsgemeinde Mehlingen / Verbandsgemeinde Enkenbach- Alsenborn Ansprechpartner: B. Huber-Sehi Adresse: Friedrichstraße 47 67678 Mehlingen Telefon: 06303 / 4303 Email: [email protected] Weitere Partner: Institution 1: Landespflege der Kreisverwaltung Kaiserslautern Adresse: Lauterstraße 8, 67655 Kaiserslautern, z. Hd. Herrn Dein

Institution 2: Bundesvermögensamt, Außenstelle Kaiserslautern Adresse: z. Hd. Herrn Armbrüster

Institution 3: Forstamt Otterberg Adresse: z. Hd. von Herrn Runge

Institution 4: SPD-Frauengruppe Mehlingen-Baalborn Adresse: z. Hd. Frau Sabina Gerster, Friedrichstraße 47, 67678 Mehlin- gen

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Erhaltung und Nutzung des Natur- und Vogelschutzgebietes "Mehlinger Heide" als einzigartiges Naturerholungsgebiet dieser Art in Rheinland-Pfalz Geplante Maßnahmen: • Anlegung eines Heidelehrpfades. • Besucherlenkung durch entsprechende Beschilderung. • Aufstellung von Informationstafeln. • Anlegung von Parkflächen. • Erstellung eines Konzeptes zur touristischen Vermarktung. • Erstellung von Informationsbroschüren und Werbung ande- rer Art (z. B. Internetseite u. a.). Kurze Begründung: Herausstellen der Einmaligkeit dieser Landschaft als Teil der touristischen Infrastruktur im Pfälzerwald.

Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: August 2002-Ende 2004

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Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn Ortsgemeinde: Ortsgemeinde Mehlingen

Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 80.000,00 € Eigenanteil: 40.000,00 € Geplante Kofinanzierung: Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Land- schaftspflege. Institution 1: Ortsgemeinde Mehlingen

Finanzierungsanteil: 40.000,00 €

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Projekt-Nr. : D7 Kurztitel des Projektvorschlags: Beweidungskonzept Hauenstein Einreichende Institution: Name: Landkreis Südwestpfalz Ansprechpartner: Arno Sprau Adresse: Kreisverwaltung Südwestpfalz, Unterer Sommerwaldweg 40-42 Telefon: 06331/809-222

Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Schutz und Entwicklung der Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Offenlandbereiche mit der Zielsetzung des Arten- und Biotopschutzes Geplante Maßnahmen: • Ermittlung der Grundstückseigentümer des Offenlandes (ca. 13000). • Bildung rationeller Bewirtschaftungseinheiten in Zusam- menarbeit mit dem Kulturamt Kaiserslautern. • Anpachtung durch Ortsgemeinden. • Unterverpachtung an Bewirtschafter. • Offenhaltung verbuschter bzw. teilverbuschter Grundstücke von Hand, durch mulchen bzw. durch Maht. • Extensive Nutzung durch Mahd und/oder Beweidung. • Vertragliche Festlegung der Art und des Umfanges der Nut- zung. • Errichtung von offenen Weideunterständen. Kurze Begründung: • Erhalt des kulturhistorisch bedingten Offenlandes mit seinen an diesen Zustand angepassten Rote-Listenarten und Bio- toptypen. • Modellhafte Einbindung von Hobby- und Nebenerwerbs- landwirten zwecks Erhalt einer abwechslungsreichen Kul- turlandschaft. • Steigerung des Erholungswertes der Landschaft des Pfäl- zerwaldes Zeithorizont des Projekts: Laufzeit: 8/2002 bis 12/2006 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Verbandsgemeinde Hauenstein Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 300.000,- € Eigenanteil: 150.000,- € Geplante Kofinanzierung: Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Land- schaftspflege. Institution 1: Landkreis Südwestpfalz Finanzierungsanteil: 150.000,- € Euro

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8.5 Management und Vernetzung

Neben den vier beschriebenen thematischen Handlungsfeldern kommt dem Bereich Mana- gement und Vernetzung für die Umsetzung der GIEP eine wichtige Rolle zu. Dabei sind die- sem Handlungsfeld die in der Aufgabenverteilung und Geschäftsordnung der LAG benann- ten Aufgaben der Geschäftsführung zuzuordnen. Dies sind insbesondere organisatorische Aufgaben, Monitoring und Evaluation, Öffentlichkeitsarbeit und Außendarstellung, Projekt- entwicklung und Betreuung der Projektträger sowie Vernetzung und Koordination von Aktivi- täten.

Im EPPD wird unter Punkt 5.4.4 ausdrücklich die Förderung der lokale Aktionsgruppen als förderfähige Maßnahme benannt. Im einzelnen können hier beispielsweise Personalkosten des LAG Managements, Reisekosten sowie Aktionskosten und Öffentlichkeitsarbeit gefördert werden. Durch die Eröffnung der Möglichkeit der Förderung dieser Tätigkeiten wird der bun- des- und europaweit im Rahmen von LEADER I und LEADER II gesammelten Erfahrung Rechnung getragen, das für die Initiierung von langfristig tragfähigen Entwicklungsprozessen eine professionelle Begleitung sowie ein entsprechendes Management unabdingbar sind.

Gerade bei einer LAG, die bisher noch über keine Erfahrungen aus LEADER und LEA- DER II verfügt, wird in der Einrichtung von ausreichenden Personalkapazitäten zur Ankurbe- lung und Begleitung des Prozesses ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche LAG-Arbeit gesehen.

Die Wichtigkeit der intensiven Vernetzung der lokalen Akteure im Gebiet der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ wurde unter anderem massiv beim Workshop zur Ent- wicklung der Gesamtstrategie von verschiedenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern geäu- ßert. Dabei wurde deutlich, dass sich die Akteure derzeit oft noch als Einzelkämpfer sehen. Um diese Einzelkämpfer zusammenzubringen und gemeinsam mit ihnen Projekte zu entwi- ckeln ist u.a. die Einstellung eines LAG-Managers geplant. Dieser wird auch die Aufgabe haben, durch bewusstseinsbildende Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der thematischen Handlungsfelder zu leisten.

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Projekt-Nr.: E01 Kurztitel des Projektvorschlags: Management und Vernetzung Einreichende Institution: Name: Kreisverwaltung Südwestpfalz

Ansprechpartner: Franz Ullrich

Adresse: Unterer Sommerwaldweg 40-42, 66953 Pirmasens

Telefon: 06331/809-103

Email: [email protected]

Mögliche Träger und Partner: Institution 1: Kreisverwaltung Südwestpfalz Adresse Unterer Sommerwaldweg 40-42, 66953 Pirmasens Institution 2: Kreisverwaltung Kaiserslautern Adresse Lauterstr. 8, 67657 Kaiserslautern Beschreibung des Projektvorschlags: Zielsetzung: Management und Vernetzung der Akteure im LAG-Gebiet, Projektentwicklung Geplante Maßnahmen: • Einstellung eines LEADER-Managers. • Exkusionen zu anderen LEADER+-Gruppen. • Erarbeitung von Informationsmaterial zu LEADER+. • Konzeption und Umsetzung von Vernetzungstreffen (regi- onale und überregional). Kurze Begründung: Management und Vernetzung als originäres Projektziel Zeithorizont des Projekts: Laufzeit 2002-2006 Regionale(r) Schwerpunkt(e) des Projekts: Verbandsgemeinde/Stadt: Gesamtes LAG-Gebiet Geplante Finanzierung des Projekts (in Euro): Gesamtkosten: 350.000 Euro Eigenanteil: 175.000 Euro Geplante Kofinanzierung: Förderung der lokalen Aktionsgruppen Institution 1: Kreisverwaltung Südwestpfalz Finanzierungsanteil: 87.500,- € Institution 2: Kreisverwaltung Kaiserslautern Finanzierungsanteil: 87.500,- €

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9 Finanzierungsplanung

Tabelle 5 zeigt detailliert die geplante Aufteilung der Finanzmittel der LAG auf die fünf Hand- lungsfelder. Dabei wurden die im EPPD für das Jahr 2001 ausgewiesenen Mittel zu gleichen Teilen auf die Jahre 2002 und 2003 verteilt.

Insgesamt wird bei der Finanzplanung davon ausgegangen, dass die von der EU zur Verfü- gung gestellten Mittel von ca. 1,5 Mio Euro in gleichem Umfang vom Land Rheinland-Pfalz aufgestockt werden. Daraus ergibt sich eine gesamte Kofinanzierungssumme für Projekte in Höhe von etwa 3 Mio. Euro. Bei der Finanzplanung der LAG wurde weiterhin davon ausge- gangen, dass der Kofinanzierungsanteil für Projekte in der Regel bei 50 % der förderfähigen Gesamtkosten liegt. Daher ergibt sich für die gesamte Förderperiode von LEADER+ ein Ge- samtvolumen von maximal 6 Mio. Euro.

Die Handlungsfelder „Schaffung eines flächendeckenden Tourismus und Kulturangebots“ sowie die „Offenhaltung der Talbereiche“ sind jeweils mit 26 % der Mittel ausgestattet, wo- gegen den Handlungsfelder „Energetische Holznutzung von Schwachholz“ sowie „Innovatio- nen aus Pfälzer Stammholz“ jeweils 21 % der zur Verfügung stehenden Mittel zugedacht sind. Für den Bereich „Management und Vernetzung“ sind insgesamt 6 % der Gesamtmittel eingeplant.

Eine Betrachtung der Finanztabelle zeigt, dass in den thematischen Handlungsfeldern bisher nicht alle Mittel in konkreten Projekten gebunden sind. In den einzelnen Handlungsfeldern sind die freien Mittel in den mit den Ziffern A00, B00, C00 und D00 bezeichneten Projektzei- len kenntlich gemacht. Für die GIEP „südlicher und zentraler Naturpark Pfälzerwald“ wurden bisher ca. zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Gesamtinvestitionen in konkreten Pro- jekten gebunden. Die restlichen Mittel stellen die Finanzierungsmöglichkeit für Projekte dar, die im weiteren Verlauf des Entwicklungsprozesses konzipiert werden sollen. Wären zum jetzigen Zeitpunkt bereits alle Mittel verplant, bestünde für die lokalen Akteure keinerlei Mög- lichkeiten, im Rahmen des von LEADER+ erst angestoßenen Bottom-up-Prozesses weitere Projekte und Partnerschaften zu entwickeln. Allerdings wurde darauf geachtet, dass für die Jahre 2002 und 2003 die Projektfinanzierungen derart ausgearbeitet sind, dass im Falle der Auswahl der LAG als LEADER+-Gebiet umgehend mit der Umsetzung der Projekte begon- nen werden kann.

Die Finanztabelle bezieht sich ausschließlich auf Titel 1: Förderung gebietsbezogener integ- rierter Entwicklungsstrategien mit Pilotcharakter auf Grundlage des „Bottom-up“-Konzeptes und der horizontalen Partnerschaft.“

Die Mittel unter Titel 2: Förderung der gebietsübergreifenden und transnationalen Partner- schaft“ sowie Titel 3: „ Vernetzung sämtlicher ländlicher Gebiete der Gemeinschaft ...“ wur- den zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht berücksichtigt. Entsprechende Projekte können erst im Verlauf des LEADER+-Prozesses auf Grundlage der gebietsbezogenen Projekte entwi- ckelt werden. Entsprechend kann ein Finanzplanung für diese Mittel erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

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Tabelle 5: Finanzierungsplanung der LAG

LEA- Eigen- Nr. Projekttitel 2002 2003 2004 2005 2006 gesamt DER+- mittel Mittel

Handlungsfeld A: Energetische Nutzung von Schwachholz

Logistik und Vertrieb von Hack- A01 schnitzeln 10.000 € 10.000 € 20.000 € 10.000,00 € 10.000,00 €

Besichtigung von BHKW De- A02 monstationsanlagen 2.000 € 2.000 € 2.000 € 2.000 € 2.000 € 10.000 € 5.000,00 € 5.000,00 €

A03 Pfälzer Kraft 25.000 € 10.000 € 8.000 € 7.000 € 50.000 € 25.000,00 € 25.000,00 €

A04 Pfälzer Energiepass 25.000 € 10.000 € 8.000 € 7.000 € 50.000 € 25.000,00 € 25.000,00 €

A05 BHKW Schopp 200.000 € 100.000 € 300.000 € 150.000,00 € 150.000,00 €

A06 BHKW Mehlingen 300.000 € 300.000 € 150.000,00 € 150.000,00 €

A07 BHKW NN 200.000 € 75.000 € 25.000 € 300.000 € 150.000,00 € 150.000,00 €

A08 Energieoffensive Holz 0,00 € 0,00 €

weitere Ergebnisse aus LAG- A00 Prozesse 45.000 € 55.000 € 50.000 € 150.000 € 75.000,00 € 75.000,00 €

Summe 562.000 € 332.000 € 138.000 € 96.000 € 52.000 € 1.160.000 € 580.000,00 € 580.000,00 €

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Handlungsfeld B: Innovationen aus Pfälzer Stammholz

B01 Holzvermarktung 30.000 € 30.000 € 60.000 € 30.000,00 € 30.000,00 €

B02 Grüne Hausnummer 25.000 € 25.000 € 25.000 € 25.000 € 100.000 € 50.000,00 € 50.000,00 €

B03 Infobörse Pfalzholz 20.000 € 40.000 € 40.000 € 40.000 € 40.000 € 180.000 € 90.000,00 € 90.000,00 €

B00 Weitere Erg. Aus LAG 215.000 € 215.000 € 215.000 € 215.000 € 860.000 € 430.000,00 € 430.000,00 €

Summe 75.000 € 310.000 € 280.000 € 280.000 € 255.000 € 1.200.000 € 600.000,00 € 600.000,00 €

Handlungsfeld C: Schaffung eines flächendeckenden Tourismus- und Kulturangebots

C01 Kulinarische Spezialitäten 20.000 € 20.000 € 40.000 € 20.000,00 € 20.000,00 €

C02 Kultur im Wald 70.000 € 70.000 € 70.000 € 70.000 € 280.000 € 140.000,00 € 140.000,00 €

C03 Kultur und Geschichte erleben 15.000 € 15.000 € 30.000 € 15.000,00 € 15.000,00 €

Themenwanderwege und Statio- C04 nen 25.000 € 25.000 € 50.000 € 25.000,00 € 25.000,00 €

C05 Auf dem Holzweg 40.000 € 30.000 € 70.000 € 35.000,00 € 35.000,00 €

Modellgemeinden im Biosphären- C06 reservat 16.000 € 40.000 € 40.000 € 40.000 € 40.000 € 176.000 € 88.000,00 € 88.000,00 €

C07 Mountainbike-Konzeption 30.000 € 20.000 € 50.000 € 25.000,00 € 25.000,00 €

C08 Haus Gienanth 25.000 € 25.000 € 50.000 € 25.000,00 € 25.000,00 € C09 Jugendfreizeitprogramm 13.000 € 12.000 € 25.000 € 12.500,00 € 12.500,00 €

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C10 GDA Wohnstift 12.500 € 12.500 € 12.500 € 12.500 € 50.000 € 25.000,00 € 25.000,00 € C11 Fünf-Bäche-Tour 35.000 € 35.000 € 70.000 € 35.000,00 € 35.000,00 € C12 Radwanderweg Eiswoog 25.000 25.000 50.000 € 25.000,00 € 25.000,00 € C13 Multimedia Präsentation 50.000 50.000 € 25.000,00 € 25.000,00 € C00 Weitere Erg. Aus LAG 259.000 250.000 509.000 € 254.500,00 € 254.500,00 €

Summe 146.500 339.500 272.500 381.500 360.000 1.500.000 € 750.000 € 750.000 €

Handlungsfeld D: Offenhaltung der Talbereiche

D01 Landschaftspflegehof 150.000 € 50.000 € 10.000 € 300.000 € 150.000,00 € 150.000,00 € D02 Offenhaltung Felsenwanderweg 50.000 € 50.000 € 100.000 € 50.000,00 € 50.000,00 € D03 Beweidung Karlstal 2.000 € 2.000 € 4.000 € 2.000,00 € 2.000,00 € D04 Diemersteiner Tal 250.000 € 50.000 € 300.000 € 150.000,00 € 150.000,00 € D05 Rapsöl als Dieselsubstitut 15.000 € 10.000 € 5.000 € 5.000 € 35.000 € 17.500,00 € 17.500,00 € D06 Mehlinger Heide 20.000 € 30.000 € 30.000 € 80.000 € 40.000,00 € 40.000,00 € D07 Beweidung Hauenstein 75.000 € 80.000 € 65.000 € 30.000 € 50.000 € 300.000 € 150.000,00 € 150.000,00 € D00 Weitere Erg.aus LAG 50.000 € 130.000 € 201.000 € 381.000 € 190.500,00 € 190.500,00 €

Summe 347.000 € 377.000 € 255.000 € 175.000 € 256.000 € 1.500.000 € 750.000 € 750.000 €

Handlungsfeld E: Management und Vernetzung

E01 Management und Vernetzung 70.000 € 70.000 € 70.000 € 70.000 € 70.000 € 350.000 € 175.000,00 € 175.000,00 € Summe 70.000 € 70.000 € 70.000 € 70.000 € 70.000 € 350.000 € 175.000 € 175.000 €

Summe gesamt 1.200.500 € 1.428.500 € 1.015.500 € 1.002.500 € 993.000 € 5.710.000 € 2.855.000 € 2.855.000 €

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10 Begleitsystem

Integraler Bestandteil der Umsetzung der GIEP wird die Etablierung eines umfassenden und mehrstufigen Begleitsystems sein. Ziels dieses Begleitsystems ist es entsprechend der An- forderungen des EPPD ƒ zu kontrollieren, ob die Maßnahmen wie geplant durchgeführt werden bzw. wurden. ƒ zu überprüfen, ob die in die Wege geleiteten Maßnahmen dem vom LEADER+-Pro- gramm angestrebten Zweck entsprechen ƒ frühzeitig auf Probleme und veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können ƒ die Erfahrungen zu dokumentieren und Dritten zugänglich zu machen.

Wichtigster Baustein des Begleitsystems ist die Erstellung jährlicher Durchführungsberichte, die jeweils zum Jahresende einen Überblick über den Stand der Umsetzung der GIEP und die Arbeit innerhalb der LAG geben werden. Dazu wurde ein spezifischer Indikatorenkatalog aufgestellt, der es der Lenkungsgruppe ermöglicht, die erforderlichen Informationen bei den Projektträgern abzurufen bzw. auf Ebene der Lenkungsgruppe selbständig zu erstellen. Anhand dieses Indikatorenkatalogs können der finanzielle und materielle Umsetzungsgrad sowie der direkte Projekterfolg in regelmäßigen Abständen bzw. nach Abschluß des Projek- tes dokumentiert werden. Da die einzelnen Projekte unterschiedliche Schwerpunkte aufwei- sen, werden nicht alle Indikatoren für alle Projekte zutreffend sein. Aus Gründen der Prakti- kabilität wurde ein Erfassungsbogen für das Begleitsystem entwickelt, der von allen Projekt- trägern entsprechend der auf sie zutreffenden Informationen auszufüllen ist (vgl. Tabelle 6). Der Erfassungsbogen zum Begleitsystem ist jeweils zum Jahresende vom Projektträger an die Lenkungsgruppe der LAG weiterzuleiten. Dabei dient der Erfassungsbogen für das Begleitsystem in erster Linie der systematischen Sammlung quantitativer Daten zur Überprüfung des Projekterfolges. Dieses quantitativen Informationen sind durch qualitative Beschreibungen des Projektverlaufs zu ergänzen.

GIEP der LAG “Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 114

Tabelle 6: Indikatorenkatalog für die Projektträger

Projekttitel

Handlungsfeld

Projektträger

Ansprechperson

Projektbeginn

Geplante Projektlaufzeit

Indikatoren zur Erfassung des finanziellen Umsetzungsgrades

Bewilligte Mittel für das Jahr (Soll-Wert)

Verwendete Mittel für das Jahr (Ist-Wert)

Indikatoren zur Erfassung des materiellen Umsetzungsgrades

Initiierte Veranstaltungen/ Informationsforen Anzahl der Veran- Anzahl der Teil- Anzahl der mitwir- staltungen nehmer/ Besucher kenden lokalen Ak- teure • Informationsver- anstaltungen/ Vorträge ...... • Exkursionen ...... • Schulungen/Seminare ...... • Wettbewerbe ...... • Besucher von Internet- Seiten ......

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• Sonstiges ...... Art und Anzahl der durchgeführten Studien: Attraktionspunkte bzw. touristische Infrastruktur • Art der geschaffenen Attraktionspunkte A ...... B ...... C ......

Art und Umfang der vermarkteten regionalen Güter und Dienstleistungen Art der vermarkteten Güter und Dienstleistungen Finanzieller Umsatz (Euro) (z.B. Hackschnitzel, Rapsöl) A ...... A ...... B ...... B ...... C ...... C......

Art und Umfang der geschaffenen Infrastruktureinrichtungen/ Demonstrations- anlagen

A ...... B ...... C ......

Indikatoren zur Erfassung des direkten Projekterfolges • Offengehaltene Flächen [ha] • geschaffene Arbeitsplätze darunter Frauen und Jugendliche • Nutzung/Auslastung der geschaffenen Art der Infrastuktur...... touristischen Infrastruktur Besucherzahl:...... Auslastung [%]: ...... • Vernetzungen bereits vorhandener Art der Vernetzung: ...... Angebote (z.B. einheitliche Beschilde- Anz. vernetzter Einzelobjekte:...... rungen, Vernetzungskonzepte) • Art und Anzahl der beteiligten Projekt- 1...... träger und –partner 2...... 3...... 4......

Die Federführung bei der Erarbeitung der jährlichen Durchführungsberichte obliegt der Ge- schäftsstelle der LAG. Sie ist für die Erhebung der jährlichen Berichte bei den Projektträgern zuständig. Weiterhin ist es ihre Aufgabe, auf Basis der Angaben zu den einzelnen Projekten

GIEP der LAG “Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 116 eine Dokumentation des Umsetzungsstandes und der Erfolge der GIEP zusammenzustellen und um eine Gesamtschau zu ergänzen. Neben der Dokumentation des Umsetzungsgrades der Einzelprojekte beinhaltet das Begleit- system Angaben zur internen Arbeit der LAG. Diese werden durch die Erhebung folgender Indikatoren wiedergegeben:

Tabelle 7: Indikatorenkatalog für die Arbeit innerhalb der LAG

• Anzahl der Treffen der Lenkungsgruppe • Beteiligung der Mitglieder an den Treffen (in %) • Anzahl der eingerichteten Arbeitsgruppen • Anzahl der Treffen der Arbeitsgruppen • Anzahl der Beteiligten an den Arbeitsgruppen, darunter Private, Frauen und Jugendli- che • Anzahl der bewilligten und abgelehnten Projekte

Die jährlichen Durchführungsberichte sind der Lenkungsgruppe vorzustellen und mit dieser zu diskutieren. Im Mittelpunkt dieser Diskussion soll hierbei die Frage nach Konsequenzen für die weitere Umsetzung der GIEP stehen.

Neben den jährlichen Durchführungsberichten soll zur Halbzeit und nach Abschluss des Pro- grammzeitraums eine intensivere Evaluation der Umsetzung der GIEP erfolgen. Ein Be- standteil dieser Bewertungen ist die zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse der vorangegangenen Jahre, die auf den jährlichen Durchführungsberichten aufbaut und diese in einer Gesamtschau vereinigt. Darüber hinaus soll im Rahmen dieser Evaluationen der Blick insbesondere auf die formulierten übergreifenden Zielsetzungen der GIEP gerichtet werden und eine Überprüfung erfolgen, ob in globaler Hinsicht ein Beitrag zur Erreichung dieser Zie- le geleistet werden konnte.

Tabelle 8: Indikatorenkatalog für die Wirkungen der GIEP

• Entwicklung der Absatzzahlen für Schwachholz • Entwicklung der Offenhaltung der Talbereiche • Anzahl der geschaffenen Arbeitsplätze, darunter Frauen und Jugendliche • Entwicklung der Gästezahlen • Entwicklung der Übernachtungszahlen • Entwicklung der Bettenauslastung • Entwicklung der Aufenthaltsdauer der Gäste

Als Referenzmaßstab können u.a. die im Rahmen der Stärken-Schwächen-Analyse ge- nannten Werte herangezogen werden. Nicht oder nur schwer quantifizierbare Aspekte sind in geeigneter Weise einer qualitativen Einschätzung zu unterziehen. Sollten sich Divergen- zen zwischen den erhofften und den tatsächlich erreichten Wirkungen ergeben, so ist im

GIEP der LAG “Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ 117

Rahmen der Evaluationen auf mögliche Gründe für die Abweichungen und den sich hieraus ergebenden Handlungsbedarf für die Zukunft einzugehen. Wie bei den jährlichen Durchführungsberichten liegt die Federführung bei der Erarbeitung der Evaluationen bei der Geschäftsstelle. Sie steht dabei in Dialog mit den bestehenden Ar- beitsgruppen und der Lenkungsgruppe. Halbzeit- und Ex-post-Bewertung werden abschlie- ßend in der Lenkungsgruppe vorgestellt und diskutiert.

Die jährlichen Durchführungsberichte sowie die Berichte zur Halbzeit- und Ex-post-Bewer- tung werden im Sinne der Publizitätsvorschriften anschließend einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Insbesondere stehen sie dem Begleitausschuss und den entsprechen- den Institutionen auf Programmebene ergänzend für deren Programmbegleitung und – bewertung zur Verfügung. Des weiteren sollen die Berichte der Europäischen Beobach- tungsstelle zur Verfügung gestellt und in den interregionalen Erfahrungsaustausch einge- bracht werden.

Anhang 118

Anhang

Anhang 119

Anhang A: Gemeinden in der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“

Gemeinde Bodenfläche Wohnbevölkerung Bevölkerungsdichte [km²] 31.12.1999 (EW/km"]

ländlicher Raum nach LEP III

Landkreis Südwestpfalz

VG Dahn

Bobenthal 21,0 358 17,0 Bruchweiler-Baerenbach 19,6 1766 90,1 Bundenthal 1151 Busenberg 9,6 1398 145,4 Dahn 40,7 5115 125,6 Erfweiler 8,9 1217 136,6 Erlenbach b. Dahn 12,9 366 28,3 Fischbach b. Dahn 33,0 1675 50,8 Hirschthal 1,5 126 82,5 Ludwigswinkel 20,9 891 42,7 Niederschlettenbach 7,9 352 44,6 Nothweiler 3,7 182 49,2 Rumbach 14,8 521 35,3 Schindhard 4,4 604 138,0 Schönau Pf. 16,3 523 32,0 VG Hauenstein Darstein 2,4 219 90,5 Dimbach 2,2 192 87,4 Hauenstein 13,8 4167 301,4 Hinterweidenthal 17,0 1744 102,3 Lug 2,3 642 276,8 Schwanheim 6,9 627 91,3 Spirkelbach 7,0 635 91,1 Wilgartswiesen 58,4 1193 20,4

VG Pirmasens Land Eppenbrunn 34,5 1628 47,2 Lemberg 56,9 4266 75,0 Ruppertsweiler 4,8 1435 297,6 VG Rodalben Clausen 12,4 1637 131,6 Donsieders 9,0 1066 118,4 Leimen 29,2 1034 35,4 Merzalben 30,0 1358 45,3 Münchweiler a. d. Rodalb 27,1 3142 115,9

Anhang 120

Rodalben 16,0 7898 493,6 VG Waldfischbach-Burgalben

Geiselberg 6,3 884 140,9 Heltersberg 28,2 2185 77,6 Schmalenberg 10,4 692 66,7 Waldfischb.-Burgalb. 17,0 5292 311,3

Landkreis Kaiserslautern

VG Enkenbach-Alsenborn

Enkenbach-Alsenborn 30,0 7220 240,4 Mehlingen 21,9 3774 172,3 Neuhemsbach 6,7 812 121,9 Sembach 5,5 1260 229,1 VG Hochspeyer

Fischbach 15,0 804 53,6 Frankenstein 13,8 1036 75,0 Hochspeyer 22,8 4865 213,3 Waldleiningen 26,7 438 16,4 VG Kaiserslautern Süd

Krickenbach 9,7 1215 124,9 Schopp 11,4 1516 132,9 Stelzenberg 9,5 1297 136,8 Trippstadt 43,8 3017 68,9

Verdichteter Raum nach LEP III

Landkreis Bad Dürkheim

VG Lambrecht

Elmstein 75,8 2791 36,8

Gesamt 899,6 88226,0 98,1

Anhang 121

Anhang B: Naturräumliche Gliederung des LAG-Gebiets

Schlüsselzahl* Bezeichnung

17 Haardtgebirge

170 Pfälzerwald

170.0 Unterer Pfälzerwald

170.2 Tal-Pfälzer-Wald

170.3 Hoher-Pfälzer-Wald

170.4 Westlicher-Pfälzer-Wald

170.5 oberer Mundatwald mit Hochwald und Lem- berger Graben

171 Dahn-Annweiler-Felsenland

171.1 Dahner Felsenland

171.2 Stützelborn-Schönauer Felsenland

* Die Zahlen entsprechend den von der amtlichen Statistik verwendeten Schlüsselzahlen der natur- räumlichen Einheiten bzw. Haupteinheiten. Sie stimmen mit der Nummerierung auf der vom Institut für Landeskunde veröffentlichten „Verwaltungsgrenzenkarte von Deutschland mit naturräumlicher Gliederung“ überein

Anhang 122

Anhang C: Niederschrift der konstituierenden Sitzung der LAG

Niederschrift

über die Sitzung zur Gründung der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ am 13. März 2002 in Waldfischbach-Burgalben

Beginn: 16.30 Uhr Ende: 17.15 Uhr

Teilnehmer:

1. Landrat Hans Jörg Dupprè, Vorsitzender 2. Landrat Rolf Künne, stellvertr. Vorsitzender 3. Wolfgang Bambey, Bürgermeister, Verbandsgemeinde Dahner Felsenland 4. Adolf Wieser, Bürgermeister, Verbandsgemeinde Hauenstein 5. Werner Becker, Bürgermeister, Verbandsgemeinde Rodalben 6. Ernst Becker, Bürgermeister, Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben 7. Walter Rung, Bürgermeister, Verbandsgemeinde Hochspeyer 8. Hans Seiberth, 1.Verbandsbeigeordneter, Verbandsgmeinde Lambrecht 9. Helmut Schmidt, Ortsbürgermeister, Ortsgemeinde Elmstein 10. Anton Müller, Forstamt Hochspeyer 11. Hannelore Müller, Frauenforum Südwestpfalz 12. Sabina Gerster, Polit. Frauenforum Kaiserslautern 13. Hans-Dieter Zehfuß, Naturschutzverband Pollichia, Pirmasens 14. Rolf Altherr, Naturschutzverband SDW, Kaiserslautern 15. Dieter Engel, Agrar Service Dienstleistungen Landwirtschaft und Umwelt GmbH (A.S.DLU) 16. Günter Bold, Vorsitzender HOGAFA, Kreisgruppe Pirmasens 17. Michael Leschnig, Verein Naturpark Pfälzerwald/Biosphärenreservat 18. Franz Ullrich, Kreisverwaltung Südwestpfalz (Geschäftsführung) 19. Peter Kappel, Kreisverwaltung Kaiserslautern (Geschäftsführung) Entschuldigt:

1. Andreas Dein, Landespflege Landkreis Kaiserslautern 2. Michael Grünfelder, Forstamt Hinterweidenthal 3. Michaela Herbort, Verkehrsverein Südwestpfalz 4. Hans Kallenbach, Touristikverein Kaiserslautern-Land 5. Alexander Lahm, Landjugend Pirmasens-Zweibrücken 6. Claus Lehmann, Pfälz. Bauern- und Winzerschaft, Kreis Pirmasens-Zw. 7. Alexander Baaden, Kreishandwerkerschaft Kaiserslautern 8. Karl-Heinz Fischer, Zimmererinnung Pirmasens

Anhang 123

Tagesordnung: 1. Kurzvorstellung der endgültigen Fassung der gebietsbezogenen, integrierten Entwick- lungsstrategie (GIEP) 2. Festlegung des Namens der LAG 3. Gründung der LAG a) Beitrittserklärung zur LAG b) Verabschiedung der Geschäftsordnung Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüsste Landrat Dupprè die Anwesenden und dankte für die Bereitschaft in der LAG mitzuarbeiten. Er ging kurz auf die Kooperation der drei Land- kreise zur Erstellung der Gebietsbezogenen, integrierten Entwicklungsstrategie (GIEP) für den Bereich „zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ ein. Ziel sei die Teilnahme am Landeswettbewerb zur Aufnahme in die EU-Initiative LEADER+. Formelle Voraussetzung hierzu sei die Gründung einer Lokalen Aktions Gruppe (LAG).

TOP 1: Kurzvorstellung der endgültigen Fassung der gebietsbezogenen, integrierten Entwicklungsstrategie (GIEP)

Dipl. Geographin Katja Königstein, vom Taurus-Institut an der Universität Trier, stellte die wesentlichen Inhalte der GIEP vor.

Die Stärken-Schwächen-Analyse zeige, dass die zentrale Ressource des LAG-Gebietes sei- ne naturräumliche Ausstattung darstelle. Aus diesem Grund wurde die „Valorisierung des natürlichen und kulturellen Potenzials einschließlich der Steigerung des Werts von Flächen im gemeinschaftlichen Interesse, die unter NATURA 2000 ausgewählt wur- den“ als übergeordnetes Thema der GIEP gewählt. Voraussetzung für eine langfristige Valo- risierung des natürlichen Erbes sei dabei dessen Schutz, Pflege und Entwicklung. Die aktuel- len Diskussionen im Naturschutz zeigten, dass ein langfristig tragfähiger Schutz der natürli- chen Ressourcen nur durch eine nachhaltige Nutzung unter dem Motto „Schutz durch Nut- zung“ erreicht werden kann.

Daher sei das Oberziel der GIEP der LAG die Steigerung der regionalen Wertschöpfung der Produkte des Pfälzerwaldes.

Aufgrund der begrenzten Laufzeit von LEADER+ sollen durch diesen Ansatz im Laufe der Förderperiode Voraussetzungen geschaffen werden, auf deren Grundlage eine langfristige eigenständige Entwicklung der Region weitergeführt werden kann.

Aufgrund der festgestellten Stärken und Schwächen der Region wurden zur Konkretisierung des Oberziels folgende vier untergeordnete Entwicklungsziele formuliert: ƒ Förderung eines regionalen Absatzmarktes für Schwachholz ƒ Steigerung der regionalen Wertschöpfung von Stammholz ƒ Erweiterung der touristischen und kulturellen Angebote ƒ Schutz und Entwicklung der Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichtigung der Offenlandbereiche

Anhang 124

Zu den einzelnen Entwicklungszielen nannte Frau Königstein beabsichtigte Modellpro- jekte.

Die Sitzungsteilnehmer nahmen von der vorgestellten GIEP zustimmend Kenntnis.

TOP 2: Festlegung des Namens der LAG

Als Name für die LAG wurde „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ festgelegt.

TOP 3: Gründung der LAG a) Beitrittserklärung zur LAG

Der Vorsitzende stellte die Organisationsstruktur der LAG vor, welche wie folgt aussehen soll:

ƒ Vorsitz (Landrat Dupprè, Stellvertreter: Landrat Künne)

ƒ Geschäftsführung/Projektmanagement (Kreisverwaltung Südwestpfalz unter Mitwirkung der Kreisverwaltung Kaiserslautern)

ƒ Lenkungsgruppe

ƒ Arbeitsgruppen

Die Zahl der Mitglieder in der LAG wurde auf 25 festgelegt.

Die Anwesenden erklärten ihre Bereitschaft der LAG beizutreten. Die entschuldigt fehlenden Teilnehmer haben ihren Beitritt ebenfalls erklärt. b) Verabschiedung der Geschäftsordnung

Einstimmig beschlossen die anwesenden LAG-Mitglieder die in der Anlage beigefügte Ge- schäftsordnung.

Mit dem Dank an die LAG-Mitglieder und dem Ausdruck der Hoffnung, dass die GIEP erfolg- reich am Landeswettbewerb teilnehmen werde, schloss der stellvertretende Vorsitzende, Landrat Künne, die Sitzung.

Pirmasens, den 14.03.2002

Der Vorsitzende: Der Schriftührer:

(Dupprè) (Ullrich)

Landrat Geschäftsführung

Anhang 125

Anhang D: Teilnahme an Veranstaltungen der Deutschen LEADER+-Vernetzungsstelle

Verein, GmbH und Co. KG – steuerliche und rechtliche Vor- und Nachteile im LEADER- Kontext, Schulung 8. bis 9. November 2001 in Fulda

LAG-Arbeit und Umsetzung von Entwicklungskonzepten (Workshop), 5. bis 8. Februar 2002, Evangelische Akademie Hofgeismar

LEADER+: Konzeption, Umsetzung, Durchführung (Open Space Konferenz) 18. bis 20. Sep- tember 2001 in Weimar

Anhang 126

Anhang E: Liste der im Rahmen der Erstellung der Entwicklungskonzeption durchge- führten Gespräche und Informationsveranstaltungen:

ƒ Regelmäßige Termine der kreisverwaltungsübergreifenden LEADER+-Arbeitsgruppe fanden über den Zeitraum von einem Jahr in etwa vierwöchigem Abstand statt. Mitglieder der Gruppe waren: Norbert Schnauber, KV Südwestpfalz, Franz Ullrich, KV Südwest- pfalz, Peter Kappel, KV Kaiserlautern, Sabrina Gerster, KV Kaiserslautern, Andreas Dein, KV Kaiserslautern – Untere Landespflege, Dr. Baur, Kulturamt Kaiserslautern, Herr Ku- sche KV Kaiserslautern – Wirtschaftsförderung, Prof. Dr. Steinbach, Universität Kaisers- lautern, Simona Allin, Universität Kaiserslautern, Katja Königstein, TAURUS-Institut an der Universität Trier (März 2001 bis März 2002)

ƒ Expertengespräche mit verschiedenen Vertretern der Landesforstverwaltung (Herr Schriever, Dr. Sprengel, Her Franz, Herr Laux, Herr Leschnig) (April bis Juni 2001)

ƒ Informationsgespräche mit den Verbandsgemeinden zur Vorstellung von LEADER+ (z.B. am 9. Mai 2001)

ƒ Präsentation und Diskussion des Konzeptionsentwurfs beim Vorstand des Naturparks Pfälzerwald (29. Mai 2001)

ƒ Befassung des Themas LEADER+ bei verschiedenen Sitzungen der Kreistage (z.B. 25. Juni 2001 und 22. Oktober 2001)

ƒ Regelmäßige Treffen des interdisziplinären Arbeitskreises unter Mitwirkung folgender Institutionen (September bis November 2001) ƒ Planungsgemeinschaft Westpfalz ƒ Verbands- du Ortsgemeindeverwaltungen ƒ Lokalen Agenda 21 Initiativen ƒ Fremdenverkehrsvereine und –ämter ƒ Kulturamt Kaiserslautern ƒ Einrichtungen der Wirtschaftsförderung ƒ Arbeitsamt Kaiserslautern ƒ Pfälzer Bauern- und Winzerschaft ƒ Landfrauenverband ƒ Landjugendverband ƒ Landwirtschaftskammer ƒ Landespflegebeirat ƒ Naturpark Pfälzerwald e.V. ƒ Pfälzerwald-Verein e.V. ƒ Zentralstelle der Forstverwaltung ƒ Forstliche Versuchsanstalt ƒ Kreishandwerkerschaft

Anhang 127

ƒ Expertengespräche mit der für die Betreuung des Europäischen Sozialfonds (ESF) ver- antwortlichen Beratungsinstitution zur Eruierung von Synergien zwischen ESF und LEA- DER+ (7. November 2001)

ƒ Verschiedene Sitzungen der Lokale Agenda 12 – Projektgruppen mit Tagesordnungs- punkt LEADER+ (z.B. 29. August 2001 und 30. Januar 2002)

ƒ Pressegespräch zur Vorstellung des Entwicklungskonzeptes mit den Landräten der Krei- se Südwestpfalz und Kaiserslautern sowie einem Vertreter der Verbandsgemeinde Lam- brecht, Kreis Bad Dürkheim (6. November 2001)

ƒ Eintägiger LEADER+-Workshop in Geiselberg (24. November 2001)

ƒ Sitzung der Beiräte für Landespflege bei den Kreisverwaltungen Südwestpfalz und Kai- serslautern (31. Januar 2002)

ƒ Besprechung der Werbegemeinschaft Zentrum Pfälzerwald am 6.03.2002 in Waldfisch- bach-Burgalben mit 10 Teilnehmern aus den Verbandsgemeinden Waldfischbach- Burgalben, Rodalben, Kaiserslautern-Süd der Ortsgemeinde Elmstein sowie der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“ zur Abstimmung der Projektvorschläge

ƒ Auf dem Holzweg“ (Darstellung der Holzgewinnung) ƒ Fünf-Bäche-Tour (Medium Wasser erleben) ƒ Kulinarische Spezialitäten ƒ Kultur im Wald ƒ Kultur und Geschichte erleben ƒ Mountainbike-Park

Anhang 128

Anhang F: Presseauswertung

Pirmasenser Rundschau, 07.11.2001

Anhang 129

Zweibrücker Rundschau, 07.11.2001

Anhang 130

Die Rheinpfalz, Ausgabe Kaiserslautern, 07.11.2001

Anhang 131

Pirmasenser Zeitung, 27.11.2001

Anhang 132

Pirmasenser Zeitung: 15. 03.2002

Anhang 133

Die Rheinpfalz, 14.03.2002

Anhang 134

Anhang G: Teilnehmerliste des Workshops vom 24. November 2001 in Geiselberg

Nr. Name Institution Ort 1 Allin, Simone Universität Kaiserlautern Kaiserslautern 2 Beavers, Claudia Verbandsgemeindeverwaltung Waldfischbach-Burgalben 3 Becker, Ernst Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben 4 Beckmann, Dr. Universität Kaiserslautern Kaiserslautern 5 Bergold, Margit Verbandsgemeindeverwaltung Lambrecht 6 Bertram, Herbert Verbandsgemeinde Lambrecht 7 Damm, Günter Ortsgemeinde Elmstein 8 Dau, Christine Universität Kaiserslautern Kaiserslautern 9 Dein, Andreas Kreisverwaltung/Landespflege Kaiserslautern 10 Engel, Dieter Maschinen- und Betriebshilfsring Trippstadt Südwestpfalz Kaiserslautern e.V. 11 Ford, Harald Hallenbau Hüther Thaleischweiler-Fröschen 12 Getfert, Wolfgang Wirtschaftsförderungsgesellschaft Pirmasens 13 Giessen, Wolfgang Kreisjugendamt Pirmasens 14 Ginkel, Volker Verbandsgemeinde Hochspeyer 15 Haber, Andreas Forstamt Hinterweidenthal 16 Heim, Hans Verbandsgemeindeverwaltung Rodalben 17 Herbort, Michaela Verkehrsverein Südwestpfalz Pirmasens 18 Hunsicker, Willi Südwestpfalz-Kltrn. E.V. Schmitshausen 19 Kappel, Peter Kreisverwaltung/Strukturförderung Kaiserslautern 20 Kettenring, Günter MBR Südwestpfalz-Kltrn. E.V. Zweibrücken 21 Krähling, Karl-Wilhelm Staatl.Lehr- u. Versuchsanstalt Kaiserslautern 22 Lehmann, Claus Bauern- und Winzerverband Zweibrücken 23 Leschnig, Michael Forstl.Projektmanagement im Bio- Lambrecht sphärenreservat Pfälzerwald-N. 24 Maas, Helmut Kreisjugendamt Kaiserslautern 25 Matis Forstl. Versuchsanstalt Trippstadt 26 Meichel, Klaus Verbandsgemeindeverwaltung Dahn 27 Mock, Rüdiger Verbandsgemeinde Hochspeyer 28 Moser, Jürgen Forstamt Elmstein 29 Müller, Hannelore Frauenforum Südwestpfalz Heltersberg 30 Müller, Kurt MBR Südwestpfalz-KL e.V. Pirmasens-Winzeln 31 Münch, Franz Ortsgemeinde Elmstein 32 Ott, Jürgen, Dr. L.U.P.O. GmbH Trippstadt 33 Sander, Wolfgang Kreisverwaltung/Landespflege Pirmasens 34 Schmidt, Helmut Ortsgemeinde Elmstein 35 Schnauber, Norbert Projektgruppe Agenda 21 Pirmasens 36 Seegmüller, Stefan, Forschungsanstalt für Waldökolo- Trippstadt Dr. gie und Forstwirtschaft 37 Spieß, Georg Hembachwaldgenossenschaft Geiselberg 38 Tögel Landfrauen Kaiserslautern 39 Ullrich, Franz Projektgruppe Agenda 21 Pirmasens 40 Unnold, Uwe Verbandsgemeinde KL-Süd Kaiserslautern 41 Weick, Theophil Planungsgemeinschaft Westpfalz Kaiserslautern 42 Wieser, Adolf Verbandsgemeinde Hauenstein 43 Zehfuß, Hans-Dieter Beirat für Landespflege Pirmasens

Anhang 135

Anhang H: Schutzgebiete im LAG-Gebiet

Schutzgebiete der LAG „Zentraler und südlicher Naturpark Pfälzerwald“

Anhang 136

Anhang I: LEITBILD-Entwurf „Energie und Klima“

1. KONKRETE VISION Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit sind die zentralen energiepolitischen Ziele. Eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung be- deutet, dass wir unsere Abhängigkeit von Energieimporten verringern und die Um- weltverträglichkeit - vor allem unter Klimaschutzgesichtspunkten - weiter verbessern. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und eine wesentlich effizientere Nutzung von Energie bilden die Kernelemente jeder Energiepolitik. Die Vision einer Energieeffi- zienzsteigerung um den „Faktor 4“ deutet die Richtung an. Bis zum Jahre 2050 sollte der Anteil der erneuerbaren Energien bei 50 % des Energieverbrauchs liegen. - Die arbeitsmarktpolitischen Impulse können noch gar nicht quantifiziert werden -.

2. LOKALE-KOMMUNALE HANDLUNGSFELDER Über eine lokale-kommunale Energiepolitik wollen wir eine lokale-kommunale Ener- giewirtschaft entwickeln.

2.1 Angebotsseite: Energie wird an dem Ort aus nachwachsenden Rohstoffen und der Sonne selbst pro- duziert, wo die Energie auch gebraucht wird (Beispiele: Null-Emissionsgemeinde Weilerbach, Heizwerke Schernau, Schopp und Miesauer Naherholungsgebiet, ZAK-Deponie).

Als Ersatz für fossilen Treibstoff wird kalt gepresstes Rapsöl angeboten und genutzt (Beispiele: MBR-Traktorenprogramm, Null-Emissions-Fahrzeuge bei Betrieben und kommunalen Bauhöfen).

2.2 Nachfrageseite: Die Steigerung der Energieeffizienz auf der Nutzerseite wird durch kommunale Mo- dellprojekte demonstriert (Beispiel: Energie-Controlling-System in Bruchmühlbach-Miesau etc.).

3 STATUS ENDE 2001 Die Beispiel-Projekte sind in der Diskussion, als Auftrag vergeben und zum Teil schon in der Umsetzung. Der erste noch zaghafte Schritt zur Formulierung einer lokalen- kommunalen Energiepolitik ist gemacht - die ersten noch groben Konzepte für eine Energieproduktion in Private-Public-Partnership nehmen Gestalt an - die Logistik wird durch die Biomasse-Potenzial-Studie weitere Konturen gewinnen.

Anhang 137

Anhang J: Liste der ausgewerteten Unterlagen

Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz – Forstdirektion (Hrsg., 1997): Forstliche Rahmen- konzeption für das Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald. Neustadt

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hg.; 2000a): Raumordnungsbericht 2000. Bonn

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hrsg.; 2000b): Indikatoren und Karten zur Raumentwicklung (INKAR), Ausgabe 2000, Bonn.

Die Rheinpfalz Nr. 262 vom 11.11.2000: Kooperation als Zukunftsperspektive für Sägewer- ke. Gutachten über Struktur der Branche in Rheinland-Pfalz gestern in Neustadt vor- gestellt – Alleskönner sollen sich spezialisieren.

Entwicklungskonzept Dahner Felsenland: Nachhaltige Tourismusentwicklung auf der Grundlage einer integrierten ökologischen Entwicklungsplanung. München

Europäische Kommission (Hrsg., 2000): Mitteilung der Kommission an die Mitgliedstaaten vom 14. April 2000 über die Leitlinie für die Gemeinschaftsinitiative für die Entwick- lung des ländlichen Raums (LEADER*) (2000/C 139/05)

Häberle, D. (1913): Der Pfälzerwald.- Braunschweig und Berlin

Handlungsprogramm Biosphärenreservat Pfälzerwald (Entwurf: 03.04.98)

Institut für Landeskunde (Hg.; 1969): Geographische Landaufnahme 1:200.000 Natur- räumliche Gliederung Deutschlands - Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 160 Landau i. d. Pfalz. Bad Godesberg

Institut für Landeskunde (Hrsg., 1964): Geographische Landaufnahme 1:200.000 Natur- räumliche Gliederung Deutschlands - Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 150 Mainz. Bad Godesberg

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und Ministerium für Umwelt und Forsten (Hrsg., 1999): Zukunftsinitiative für den ländlichen Raum. Mainz.

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und Ministerium für Umwelt und Forsten (Hrsg., 2002): Einheitliches Programmplanungsdokument (EPPD) des Landes Rheinland-Pfalz zur Umsetzung der Gemeinschaftsinitiative für die Entwicklung des ländlichen Raumes (LEADER+) im Zeitraum 2000-2006. Mainz

Naturpark Pfälzerwald e.V. (Hrsg., o. J.): Biospärenreservat Naturpark Pfälzerwald

Naturpark Pfälzerwald e.V. (Hrsg., 1993): Pflege und entwicklungsplan Naturpark Pfälzer- wald, Bad Dürkheim

Anhang 138

Planungsgemeinschaft Westpfalz (Hrsg. 1999): Regionales Entwicklungskonzept (REK) Westpfalz. Programmübersicht 1999. Kaiserslautern

Regionalverband Mittlerer Oberrhein (2001): Maßnahmen zur Entwicklung des Wirt- schaftskreislaufes „Holz“ im PAMINA-Raum. Karlsruhe

Spehl u.a. (1998): Nachhaltige Regionalentwicklung Trier. Trier

Staatskanzlei Rheinland-Pfalz (Hrsg., 1995): Landesentwicklungsprogramm III. Mainz

Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2000 (Hrsg.): Statistik regional – Daten und Informationen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Ausgabe 2000, Düsseldorf

Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2002 (Hrsg.): vom Statistischen Landesamt im Zuge einer Anfrage der LAG übermittelte Daten, Dezember 2001, Bad Ems

Taurus (2001): Protokoll des LEADER+-Workshops LAG Pfälzerwald vom 24.11.2001

Umwelt Nr. 32 vom 01/2002: 30 Jahre UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphä- re“. Auf dem Weg von der angewandten Forschung zur praktischen Politik.

Universität Trier FBVI Geographie/Geowissenschaften (Hrsg. 1998): Abschlussbericht des Forschungspraktikums „ Touristisches Non-Profit-Marketing im Biosphärenreser- vat Pfälzerwald.

...weiterhin verschiedene Broschüren sowie persönliche Informationen verschiedene Exper- ten aus der Region.