Denkmalstimme 1/2016

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Denkmalstimme 1/2016 BÜRGER DENKMALSTIFTUNG RETTEN BADEN-WÜRTTEMBERG DENKMALE Stiftung bürg erlichen Rechts DENKMALSTIMME 1 | 2016 Die Denkmalstiftung hat sich für den Erhalt der Stuttgarter Makthalle auch im 100. Jahr ihres Bestehens engagiert. Feiner Bau für feinen Inhalt In dieser Ausgabe Die Markthalle ist beste „Stuttgarter Schule“: Im Inneren ein für die Bau- Stuttgarts schönster Konsumtempel: zeit (1912–1914) fast futuristisch anmutendes Beton-Inlet mit weiten wei- die Markthalle ßen Stützbögen. Draußen aber eine selbstbewusste Einpassung in die Gespräch mit dem Ulmer historische Umgebung. Als die Halle am Beginn des Kriegsjahrs 1914 ein- Oberbürgermeister Ivo Gönner geweiht wurde, war sie zwar neu im Sinne eines neuen Bauens, aber sie über Stadtplanung war nicht fremd. Wissenswertes aus der Die „Stuttgarter Schule“ ist ja eine „Erfi ndung“ des fränkischen Baumeis- Denkmalpfl ege: Leserkritik und ters Theodor Fischer (1862–1938), um 1900 einer der wirkungsreichsten Geologisches Architekten in Deutschland. Er lehrte Respekt vor der baugeschichtlichen Baukunst, Knickgiebel Umgebung, handwerklich gekonnten Umgang mit regionaltypischen Baumeister, Emil Otto Tafel Werkstoff en im Äußeren und Verwendung modernster Baustoff e im In- Denkmalrätsel neren. Fischer gilt deshalb auch als Meister des Betons, mit dem er oft Spenderliste 2015 geradezu bildhauerisch umgeht. WWW.DENKMALSTIFTUNG-BW.DE DENKMALSTIFTUNG BADEN-WÜRTTEMBERG Die Markthalle in Stuttgart Württemberg kämen in Scharen hierher. „Manches Stuttgarter Gemeinderats. Zu den Restaurierungen an der Kinder sieht und kauft sich zum ersten Mal in sei- seiner Markthalle wird er off enbar nicht hinzugezogen. Paul Bonatz auf Platz zwei nem Leben eine Orange oder Banane.“ Stuttgart war Der Baukünstler Martin Elsaesser hat resigniert. Am 5. So eben auch bei der Markthalle seines Muster- und nun eine Stadt mit an vordester Front im deutschen August 1957 stirbt er in Stuttgart. In der Traueranzeige Meisterschülers Martin Elsaesser. 1884 zu Tübingen in Wirtschaftsleben. „Schöne und große Markthallen heißt es, er hinterlasse „ein unvollendetes Lebens- die Strenge eines evangelischen Pfarrhauses hinein- triff t man noch in Hamburg, Leipzig, Dresden, Chem- werk“. geboren, erweist er sich als Musensohn, spielt Klavier, nitz, München“, heißt es in der Broschüre. Heute gilt Seine Stuttgarter Markthalle, zumal entlang der Doro- schreibt Gedichte – entschließt sich aber mit achtzehn die Stuttgarter gar als die „schönste in Deutschland“ theenstraße kriegszerstört, war bis 1953 behutsam re- zum Architekturstudium bei Theodor Fischer an der (Eigenwerbung). konstruierend wiederaufgebaut. Allerdings lag sie auf Stuttgarter TH. Dessen Haupt-Schüler und Nachfolger, Elsaesser hinterließ in der Landeshauptstadt noch wertvollstem städtischen Baugrund, was so manchen Paul Bonatz, holt Elsaesser als Assistenten (1908–1911) einige bemerkenswerte Bauten wie das Wagenburg- im nahen Rathaus wurmte. Ohnedies gab es dort für und als solcher gewinnt er 1910 den Wettbewerb für gymnasium oder auch die außergewöhnliche Jugend- Bauwerke aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg keine den Neubau der Stuttgarter Markthalle, vor Bonatz, stilkirche in Gaisburg. 1920 holt ihn der für Architektur nennenswerten Sensibilitäten („alde Käschda“). Eine der zweiter wird. Im Preisgericht sitzt vor allem einer – hoch engagierte Kölner Oberbürgermeister Konrad „Wirtschaftlichkeitsprüfung“ plädierte um 1970 für Theodor Fischer, der hier seine Stuttgarter Schule in Adenauer als Direktor an die Kunstgewerbeschule. Abriss und Neuaufbau, die obligate Stuttgarter „Stadt- Vollendung verwirklicht sieht. 1925 wirbt man den Baumeister als Stadtbaudirektor sanierungsmaßnahme“ der Ära Klett. Doch da hat Die Modernität des Innenraums mit seinen 60 auf 25 nach Frankfurt ab, wo er mit dem unerbittlich fort- ein öff entlicher Proteststurm die Markthalle gerettet, Metern gemahnt mit den weit gespannten, leicht gebo- schrittlichen Stadtbaurat Ernst May das „Neue Frank- wobei dem Engagement das am 1. Januar 1972 in Kraft genen Sichtbetonbindern unter dem gerundeten Glas- furt“ entwickelt, dessen Markenzeichen Elsaessers getretene Landesdenkmalschutzgesetz zupass kam. dach erst einmal an eine Industriehalle. Allerdings in Großmarkthalle (1926–1928) ist, bis heute eine Ikone Die Denkmalstiftung hat sich an den neuerlichen der archaischen Form einer dreischiffi gen Basilika. Die des „neuen bauens“. Maßnahmen zur Sanierung der Markthalle inten- Nebenschiff e an der nördlichen und südlichen Lang- Zwischen 1933 und 1945 mühte sich Elsaesser, der als siv beteiligt. Zur Instandsetzung der 72 Fenster im hausseite sind durch spitzbogige Arkaden vom breiten Vertreter des „Weimarer Systems“ galt, meist erfolglos Obergaden gab sie 30 000 Euro. Die Restaurierung der Hauptschiff getrennt. In diesen drei Schiff en haben um öff entliche Aufträge. Im Nachkriegs-Stuttgart leite- Außenfresken hat sie mit 20 000 Euro unterstützt und die Händler ihre Stände – wie in einem vorchristlichen te er den Wiederaufbau von Theodor Fischers Gustav- die Markthalle im Januar 2014 aus Anlass ihres 100jäh- Tempel! Die strenge basilikale Konzeption lässt den Einen etwas sakralen Kreuzgangcharakter strahlt der Kolon- Siegle-Haus nach dem pragmatischen Diktat des rigen Jubiläums zum „Denkmal des Monats“ gekürt. Kirchenbaumeister Elsaesser ahnen. Bis 1914 hatte er nadengang an der Nordseite der Markthalle aus. sich mit 39 Projekten für Gotteshäuser beschäftigt; Mit Türmen und Rundformen „korrespondiert“ die Markthalle mit ihrem Nachbarn, dem Alten Schloss. am Ende seines Lebens waren es über 60. Und auch als Maler wissen wir wenig. Gref indes, 12 Jahre älter die längsseitigen Fensterbänder der Obergaden unter als Elsaesser und aus dem südbadischen Stühlingen dem mächtigen Glasdachbogen entsprechen dieser stammend, studierte unter anderem an der Stuttgar- Konzeption. Außen ist die Markthalle mehr eingepasst ter Kunstakademie bei Leopold von Kalckreuth. Er als angepasst. Sie verbindet sich eher atmosphärisch arbeitete anfangs vor allem für Theodor Fischer; so mit ihrer damals noch von Renaissance und Barock sind die Wandmalereien in dessen Erlöserkirche im geprägten Umgebung. Dabei sind die spitzbogigen Stuttgarter Norden von ihm. Elsaesser beschäftigte Arkaden an der Dorotheenstraße so un- Gref besonders für seine Kirchenbauten. Etwa in Win- stuttgarterisch wie die volkstümlichen Fassadenmale- nendens St. Bernhard oder Nellingens St. Blasius, wo reien darüber. er beide Male Bilder von der Anbetung und Verkün- digung der Hirten als Motiv hat. Seine drei Glasfens- Keine bayerischen Lüftlmalereien ter für Elsaessers Christuskirche in Kirchheim/Teck Diese für Stuttgart und überhaupt das württember- wurden 1953 im Rahmen von Renovierungsarbeiten gische Kernland äußerst seltene Bemalung von Gebäu- zugemauert. dewänden mögen oberbayerische Reminiszenzen aus Elsaessers Münchener Studienzeit (1905/06) sein. Wer ist die Schönste im Land? Aber hier sind es keine zartblumig fl üchtigen Lüftlma- Elsaessers Stuttgarter Markthalle fand sogleich hohe lereien, hier sind es erdig expressive Darstellungen Akzeptanz. Eine Broschüre aus den zwanziger Jahren: zum Marktgeschehen: Bauern, Winzer, Jäger und der „Sie … wird immer wieder von den vielen auswärtigen hl. Christophorus als Schutzpatron. Gemalt haben sie Besuchern … als ein Schmuckkästchen der deut- Franz Heinrich Gref und Gustav Rümelin. Von Rümelin schen Markthallen bezeichnet.“ Schulkinder aus ganz 02 03 WWW.DENKMALSTIFTUNG-BW.DE DENKMALSTIFTUNG BADEN-WÜRTTEMBERG Liebe LeserInnen und SpenderInnen! Gespräch mit Ivo Gönner In unseren heutigen Beiträgen geht es vor allem um die Entwicklung unserer Städte. Auf diesem Gebiet haben Seit 1992 Oberbürgermeister von Ulm und langjähri- sich in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidende Wandlungen vollzogen. Es begann mit einem ger Präsident des Städtetages Baden-Württemberg. vehementen Drang zur Modernisierung, der auch noch zahlreiche von den Bomben verschonte Altbauten zum Opfer fi elen. Doch die anvisierte autogerechte Stadt konnte zahlreiche Bewohner nicht entscheidend an sich Im Gespräch für unser Jubiläumsheft von 2010 zu „25 Jah- binden. Schon in den 1950 Jahren orientierten sich vor allem Familien aufs Land, man baute dort und zog aus re Denkmalstiftung Baden-Württemberg“ haben wir Ulm grauer Städte Mauern ins Grüne. Folge waren zumindest abends und am Wochenende recht menschenleere als eine der „architektonisch ambitioniertesten Städte im Innenstädte und eine zersiedelte Stadtperipherie. In dieser Situation entkam die baulich kostbare und heute so Land“ bezeichnet. Ein Verdienst vor allem Ihrer fast 25jäh- beliebte Markthalle nur ganz knapp dem Abriss. Dass dieser nicht erfolgte, kann man getrost unter unser Motto rigen Ägide. Sie haben damals gesagt, „natürlich werden „Bürger retten Denkmale“ stellen. – Ein Proteststurm zwang den Gemeinderat zum Umdenken. Die Denkmalstif- wir daran arbeiten, dass auch künftig in Ulm Qualität Das Gespräch mit dem Ulmer OB führten Karlheinz Fuchs (im tung förderte 2015 die sachgerechte Erhaltung von zeittypischen Malereien an der Markthallenfassade. gebaut wird“. Gibt es Hoff nungen, dass Ihr jüngst gewähl- Bild) und André Wais. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Stadtfl ucht ziemlich ins Gegenteil gekehrt. Die Vorzüge urba- ter Nachfolger diese Linie weiter verfolgt? nen Lebens mit guter Infrastruktur, kurzen Wegen, vielfältigen Kulturangeboten und bisweilen auch Unabhängig- Die gibt‘s nicht nur als Hoff nung, sondern als Sicher- Auch in der Neuen Straße, unserem gegenwärtig
Recommended publications
  • Frankfurt Rhine-Ruhr Metropole Berlin 2012
    Frankfurt Rhine-Ruhr Metropole Berlin 2012 SATURDAY ICAM 16 CONFERENCE IS HOSTED BY: SEPTEMBER 1, 2012 Deutsches Architekturmuseum (DAm) Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt Tel: +49 (0)69 212 36 706; Fax: +49 (0)69 212 36 386 www.dam-online.de Peter Cachola Schmal, Director [email protected]; mobile: +49 (0)170 85 95 840 Wolfgang Voigt, Deputy Director [email protected]; mobile: +49 (0)162 61 65 677 Inge Wolf, Head of Archive [email protected] Peter Körner [email protected]; mobile: +49 (0)177 78 88 869 MUseUM FÜR ArchitektUR Und INGenieUrkUnst NRW (m:Ai) Leithestraße 33, 45886 Gelsenkirchen Tel: +49 (0)209 92 57 80; Fax: +49 (0)209 31 98 111 www.mai-nrw.de Dr. ursula kleefisch-Jobst, Director [email protected]; mobile: +49 (0)177 58 60 210 Peter Köddermann, Project Managment [email protected]; mobile: +49 (0)177 58 60 211 Akademie Der künste (AdK) Pariser Platz 4, 10117 Berlin Tel: +49 (0)30 20 05 70; Fax: +49 (0)30 20 05 71 702 www.adk.de Dr. eva-maria Barkhofen, Head of Architectural Archive [email protected]; mobile: +49 (0)176 46 686 386 OFFICIAL TRAVEL AGENCY: AGentUR ZeitsprUNG Kokerei Zollverein, Tor 3, Arendahlswiese, 45141 Essen Tel: +49 (0)201 28 95 80; Fax: +49 (0)201 28 95 818 www.zeitsprung-agentur.de Contact person: Anne Brosk [email protected]; mobile: +49 (0)179 51 64 504 2 SATURDAY SEPTEMBER 1, 2012 PRE-CONFERENCE TOUR DAM 13.00 – 17.00 REGISTRATION / MARKET PLACE 14.00 DEPARTURE BY BUS FROM THE DAM 14.20 – 15.30 FARBWERKE HOECHST ADMINISTRATION BUILDING by Peter Behrens, 1920 – 1924 With bridge and tower, the former administration building of the Hoechst AG is a master piece of expressionist architecture.
    [Show full text]
  • Martin-Elsaesser-Kirchen
    Elisabeth Spitzbart S I M E Jörg Schilling S l u i B a „Wichtig ist nur, daß unsere Generation innerlich unab - s b N r a s t b k i hängig wird und aus Sachlichkeit und aus echter Gesin - 9 n e r 7 i t p E 8 nung heraus über ihre eigene religiöse Überzeugung h ❏ ❏ l t s i 3 S o a auch zu einer eigenen künstlerischen Anschauung und p n e 8 i s 0 s t Gestaltung kommt.“ s z p 3 Die Autoren e b r 0 r Martin Elsaesser 1919 e a . I I ( B i 0 r c c d K s t i 7 h h t u i b | 7 r t Elisabeth Spitzbart studierte Kunstgeschichte und r m b i c e J 8 c s h ö e h n ö 3 0 s r e Romanistik an den Universitäten Düsseldorf, Bonn und e g c t 1 e n h e h i . b S n 0 l t m l Stuttgart. Nach Abschluss der Dissertation über „Die c a e 8 e e h u e . d A … 2 i t n l Kirchenbauten von Martin Elsaesser“ (1989) arbeitete a 0 e l n … i Stadtpfarrkirche Stuttgart-Gaisburg, 1913 s S n n 1 z … i e B , 4 g sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Hochschul - e Innenraum i P u E : g K Elisabeth Spitzbart | Jörg Schilling x f E c e a assistentin am Institut für Baugeschichte der TH Karls - o e h U , r n m p e r R t - r i ruhe (heute KIT).
    [Show full text]
  • The ECB Main Building
    Main Building November 2020 Contents 1 Overview 2 1.1 The commencement Error! Bookmark not defined. 1.2 Project Milestones 8 1.3 Building Description 14 1.4 Site 19 1.5 Energy Design 27 1.6 Sustainability 29 1.7 Memorial 31 1.8 Photo Gallery Timeline (2004-2015) 34 2 Competition 35 2.1 Competition phases 37 2.2 Competition format 54 3 Planning Phase 56 3.1 Different planning phases 56 3.2 Optimisation phase 57 3.3 Preliminary planning phase 59 3.4 Detailed planning phase 60 3.5 Execution planning phase 62 4 Construction Phase 65 4.1 Preliminary works 65 4.2 Structural work 71 4.3 Façade 82 4.4 Landscape architecture 85 5 Appendix 87 Main Building – Contents 1 1 Overview 1.1 The project begins 1.1.1 A new home for the ECB Upon a recommendation by the European Court of Auditors to all European institutions that it is much more economical in the long term to own premises rather than to rent office space, the ECB built its own premises on the site of the Grossmarkthalle (Frankfurt’s former wholesale market hall). The premises were designed by Vienna-based architects COOP HIMMELB(L)AU. Figure 1 185 m high office tower Main Building – Overview 2 Figure 2 120,000 m² entire site area Figure 3 250 m long Grossmarkthalle 1.1.2 Choosing the location When the Maastricht Treaty was signed in 1992, it was decided that the ECB would be located in Frankfurt am Main. In 1998, when the ECB started operations in rented offices in the Eurotower, the search for a suitable site for its own premises in Frankfurt began.
    [Show full text]
  • Bau Stein 3/12 Konzept, Redaktion Und Gestaltung Topcom Communication, Frankfurt Am Main
    Martin Elsaesser 3/12 Architekturpfade – Architekturpfade STEIN Impressum Herausgeber Stadt Frankfurt am Main Dezernat Planen und Bauen Stadtplanungsamt in Zusammenarbeit mit der Martin-Elsaesser-Stiftung, Frankfurt am Main BAU Konzept, Redaktion und Gestaltung Topcom Communication, Frankfurt am Main Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, Auf den Spuren Martin Elsaessers Einleitung Frankfurt am Main ist die Stadt der Mo­ Mit dem Bau der Europäischen Zentralbank auf dem Gelände der Großmarkthalle derne, die Stadt, in der man das 20. ist ein Name wieder ins öffentliche Gedächtnis gerückt: Martin Elsaesser – Archi­ Jahr hundert vorgedacht hat. Es fing an tekt und Erbauer der Großmarkthalle. Aber wer war Martin Elsaesser? Was war mit Oberbürgermeister Franz Adickes, das Besondere seiner Architektur? Welche Rolle spielte er im Gefüge des Neuen der Frankfurt mit Eingemeindungen darauf Frankfurt? Welche Botschaft haben seine kommunalen „Großbauten“? vorbereitete, Industriestandort zu sein. Begeben Sie sich auf Spurensuche. Entdecken Sie Martin Elsaesser und seine Wer­ Frankfurt sollte vorweisen können, was ein ke. Tauchen Sie ein in die Zeit des Neuen Frankfurt in den 1920er Jahren. Auf den Ort der Moderne braucht: Spielräume der folgenden Seiten finden Sie Bilder und Beschreibungen seiner Werke in Frankfurt Gestaltung und kluge Köpfe. und Vorschläge für Entdeckungstouren vor Ort. Nach Adickes setzte Stadtoberhaupt Lud­ wig Landmann weitreichende Impulse für die Stadtentwicklung, um Groß­Frankfurt zu schaffen. Seit den 20er Jahren des 20. Jahr­ Inhalt hunderts hat sich Frankfurt zum Zentrum der Rhein­Main­Region entwickelt. Weil in Frankfurt am Main gute Köpfe früher darüber nachdenken, welcher gestalterischen Spielräume es bedarf. Zu den besten dieser Wer war Martin Elsaesser? 02 Köpfe gehörte Martin Elsaesser, der an der Seite von Ernst May dem Neuen Frank­ 04 01 furt von 1925 ein Gesicht geben sollte.
    [Show full text]
  • Marcello Piacentini's Tour of Germany in 1930 and 1931
    $UFKLWHFWXUDO Beese, C 2016 Grand Tour in Reverse: Marcello Piacentini’s Tour of Germany in 1930 and +LVWRULHV 1931. Architectural Histories, 4(1): 16, pp. 1–18, DOI: http://dx.doi.org/10.5334/ah.197 RESEARCH ARTICLE Grand Tour in Reverse: Marcello Piacentini’s Tour of Germany in 1930 and 1931 Christine Beese This article examines the impact of German architecture and urban planning upon the work of Marcello Piacentini (1881–1960), one of the most influential Italian architects of his time. Research contextualising his travels within his broad oeuvre of the early 1930s reveals how Piacentini took on the design strate- gies he observed during his stay in Germany. It also shows that Piacentini’s practices of travelling and sketching correspond to the importance he attached to the principle of site specificity in architecture. The paper helps to understand Piacentini’s efforts to modernize his architectural language in competition with the rationalist movement and reflects on different modes of travelling in the first half of the 20th century. It also sheds light upon the migration of architectural ideas in Europe during the first half of the 20th century. Introduction Mussolini’s first architect — an impression that continues During the 20th century, countless northern Europe- to this day.2 ans with an interest in the arts travelled south to study Despite this nationalist rhetoric, Piacentini had been ancient fragments or early modern palaces in Rome and concerned with the international architectural scene Naples. The classical canon maintained a strong influ- since the beginning of his career. Between 1910 and 1915 ence on modernist architects, like Le Corbusier or Men- he travelled to Belgium, Germany and North America delsohn, for whom Italy remained an essential point of and was brought into direct contact with the Wiener reference.
    [Show full text]
  • Das Lebenswerk Des Architekten Martin Elsaesser (1884–1957)
    Jörg Schilling Vom Nüchternen und Numinosen Moderne und Sakralität in der Architekturauffassung Martin Elsaessers Das Lebenswerk des Architekten Martin Elsaesser (1884–1957) weist mehr als fünfzig Kirchenprojekte auf, davon datieren fünfunddreißig vor dem Ersten Weltkrieg.1 In der folgenden Schaffensphase ist eine Schwerpunktverlagerung zum Profanbau auszumachen. Elsaessers Verhältnis zur Sakralität wurde durch die entgegengesetzte Entwicklung bestimmt. Forderte er zunächst für den Kir- chenbau eine versachlichende Gestaltung, vermisste er bei weltlichen Bauaufga- ben immer mehr transzendente Werte. Was als Paradigmenwechsel erscheint, war die Konsequenz einer Haltung, die einer Architektur der Moderne nicht nur rationale Erfordernisse zu Grunde legte. Licht Als Sohn des Tübinger Theologen und Dekans Karl August Elsaesser stand Martin mit den ‹Glaubenssachen› seiner Zeit in einem engen Beziehungsverhältnis. Den- noch schlug er die weltliche Architektenlaufbahn ein, welche ihn als Student an die Technischen Hochschulen in Stuttgart und München führte.2 Der Schüler von Theodor Fischer machte sich die architektonischen Reformansätze im Profan- und Sakralbau zu eigen. Als einundzwanzigjähriger Debütant führte Elsaesser von 1905–1907 die Lutherkirche in Baden-Baden-Lichtenthal im süddeutschen Reformstil aus. Während des Baus nahm er mit dem Oberkonsistorialrat Johan- nes Merz am 2. Kongress für den Kirchenbau des Protestantismus teil, der 1906 parallel zur 3. Deutschen Kunstgewerbeausstellung in Dresden stattfand. Merz – später Prälat und
    [Show full text]
  • Declaralion of Fhe Professors of the Universities Andtechnical Colleges of the German Empire
    Declaralion of fhe professors of the Universities andTechnical Colleges of the German Empire. * <23erltn, ben 23. Öftober 1914. (grfftfcung ber i)0d)fd)uttel)rer Declaration of the professors of the Universities and Technical Colleges of the German Empire. ^Btr £e£rer an ®eutfd)tanbg Slniöerjttäten unb iöod)= We, the undersigned, teachers at the Universities fcfyulen bienen ber <2Biffenfd^aff unb treiben ein <2Qett and Technical Colleges of Qermany, are scien­ be§ •Jrtebeng. 'tHber e3 erfüllt ung mit ©ttrüftung, tific men whose profession is a peaceful one. But bafj bie <5eittbe ©eutfcbjanbg, (Snglanb an ber Spttje, we feel indignant that the enemies of Germany, angeblich ju unfern ©unften einen ©egenfatj machen especially England, pretend that this scientific spirit wollen ättnfdjen bem ©elfte ber beutfd)en <2Biffenfct)aff is opposed to what they call Prussian Militarism unb bem, toag fte benpreufjif^enSOftlitariSmuS nennen. and even mean to favour us by this distinction. 3n bem beutfcfyen ioeere ift fein anberer ©eift als in The same spirit that rules the German army per- bem beutfd>en 93oKe, benn beibe ftnb eins, unb t»ir vades the whole German nation, for both are one gehören aucb, bagu. Slnfer £>eer pflegt aud) bie and we form part of it. Scientific research is culti- •JBiffenfcfyaft unb banft t^>r nicfyt gutn »enigften feine vated in our army, and to it the army owes £eiftungen. ©er ©tenft im &eere tnacfyt unfere Sugenb a large part of its successes. Military service tüct>tig aud) für alte "SBerfe be3 "JriebenS, aud) für trains the growing generation for all peaceful bie *3Biffenfd)aft.
    [Show full text]
  • Antikvariat ANTIQUA Kommendörsgatan 22 S-114 48 Stockholm Sweden
    Antikvariat ANTIQUA Kommendörsgatan 22 S-114 48 Stockholm Sweden Telefon Telephone 08 – 10 09 96 46 - 8 - 10 09 96 Öppettider Open Hours Måndag – fredag Monday – Friday 13.00 – 18.00 13.00 – 18.00 email: [email protected] www. antiqua.se VAT reg. no. SE 451124051901 Postgiro: 4 65 44 – 3 Bankgiro: 420 – 8500 SWIFT: HANDSESS IBAN: SE06 6000 0000 0002 4550 8112 Medlem i Svenska Antikvariatföreningen Member of ILAB The measures of books are given in cm Prices are net in Swedish Kronor Shipping charges are extra Antiqua 20 Monographs on Architects Summer 2015 Catalogued by Johan Dahlberg I. Monographs on Architects 3 II. Partnerships, Firms and other Joint Monographs 120 4 2 I. Monographs on Architects AALTO (1898-1976) 1 Aalto, Alvar / ed. by Göran Schildt. ALVAR AALTO IN HIS OWN WORDS. Helsinki 1997. 26x21. 288 pp. Ca 100 drawings, sketches and plans including 50 full-page. Publisher's boards, dust jacket. Lectures, speeches, articles and other writings by Aalto with annotations by his close friend and biographer. 350 2 Aalto, Alvar / ed. by Göran Schildt. SKISSER. Helsingfors 1973. 21x21. 104 pp. + 40 leaves with 82 reproductions. Publisher's printed cloth. 32 essays, articles and lectures from 1922‐1968 with drawings and sketches mainly from the 1950s. 200 3 Aalto, Alvar / ed. by Göran Schildt. SKETCHES. Cambridge, Mass. & London 1985. 21x21. X+174 pp. 80 full-page reproductions. Pictorial wrappers. SKISSER (previous item) translated by Stuart Wrede. 200 4 AALTO. ARCHITECTURE AND FURNITURE. New York, The Museum of Modern Art, 1938. 26x19. II+50 pp. 25 photos and plans of buildings and interiors and 10 photos (6 full page) of furniture.
    [Show full text]
  • Leitbild Reduktion
    1 Kapitel 1 Einleitung Ulrich Pantle Leitbild Reduktion Beiträge zum Kirchenbau in Deutschland von 1945 bis 1950 Dissertation Februar 2003 Leitbild Reduktion Beiträge zum Kirchenbau in Deutschland von 1945 bis 1950 Von der Fakultät Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart zur Erlangung der Würde eines Doktor-Ingenieurs (Dr.-Ing.) genehmigte Abhandlung Vorgelegt von Ulrich Pantle aus Ludwigsburg Hauptberichter: Prof. Dr. Ing. Werner Durth, TH Darmstadt Mitberichter: Prof. Dr. rer. pol. habil. Tilman Harlander, Universität Stuttgart Tag der mündlichen Prüfung: 13. Februar 2003 Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen der Universität Stuttgart 2003 3 Kapitel 1 Inhaltsverzeichnis Einleitung 1. Einleitung 4 Leitbild Reduktion Multidimensionalität der Reduktion Thema, Struktur und Thesen der Arbeit 2. Situation in Deutschland um 1945 26 Auswirkungen des Luftkriegs Politische und gesellschaftliche Verhältnisse Zustand der Kirchenbauten - eine Bestandsaufnahme der Zerstörung Situation der kirchlichen Institutionen 3. Von der Schuldfrage zum Wiederaufbau 68 Theologische und philosophische Positionen Schuldfrage, Katharsis und christliche Werte Stimmen von Publizisten und Kulturschaffenden Standpunkte von Architekten 4. Leitbauten und reduktionistische Tendenzen im Kirchenbau nach 1918 114 Neue Materialien und Baustoffe Liturgische Reformen Kirchenbau im Nationalsozialismus 5. Beiträge zum Kirchenbau von 1945 bis 1950 163 Auswahlkriterien der Beispiele Fallbeispiele Emil Steffann und die Suche nach Armut und Einfachheit
    [Show full text]
  • Architecture in Stuttgart (PDF)
    Press Release Architecture in Stuttgart On the trail of Stirling, Ben van Berkel & Co. Many renowned architects have left their mark in Stuttgart – Leonhardt, Stirling or Yi, to name but a few. Some of their designs were criticized at first, but in the end people loved them. A chronological overview: Stuttgart State Gallery (1838-1843 and 1984) Many of Stuttgart's museums are architectural eye-catchers, such as the Old State Gallery, which was commissioned by King Wilhelm I of Württemberg and is one of the oldest museum buildings in Germany. Adjoining it is the world-famous New State Gallery, built in the year 1984 to a design of the Scottish star architect James Stirling. It is regarded as a prime example of Postmodernist architecture. Stuttgart Market Hall (1911-1914) The architect Martin Elsaesser (1884-1957) was a man of many talents. He was one of Bonatz's (the architect who designed Stuttgart's main station) assistants at Stuttgart College of Technology and later became one of Southwest Germany's most important church architects and professor for medieval architecture. Stuttgart's Market Hall was built to his design in the style of Art Nouveau. In 1971 it was the subject of heated discussions. Criticised as being "uneconomical", it was to be torn down to make way for a "multifunctional centre". With a majority of just one vote, the town council decided to keep it. Today, Stuttgart's Market Hall is a protected monument and a popular place to shop. Stuttgart Main Railway Station (1914-1927) The most important construction of the German architect Paul Bonatz is Stuttgart's Main Railway Station.
    [Show full text]
  • X Illustrations 16
    Illustrations 1. House of the Early Classic Revival, Wickford, Rhode Island. Photo- graph Talbot Hamlin 10 2. A Victorian House Design. From G. B. Croff, Progressive American Architecture . (New York: Orange Judd Co., 1875) 11 3. An Open Victorian Plan. From A. W. Brunner (editor), Cottages or Hints on Economical Building . (New York: Comstock, 1884) 12 4. Part of Queens, New York. Courtesy Daily News 13 5. A Typical Cape Cod Cottage. From Architectural Forum 14 6. Summer Cottage, Beverly Farms, Massachusetts. H. H. Richardson, architect. Courtesy Ware Library 14 7. Bingham House, Santa Barbara, California. Bernard R. Maybeck, archi- tect. Courtesy Jean Murray Bangs 14 8. Bradley House, Woods Hole, Massachusetts. Exterior and Living Room. Purcell & Elmslie, architects. Courtesy Progressive Architecture 15 9. Lloyd Lewis House, Libertyville, Illinois. Exterior and Interior of Living-Dining Room. Frank Lloyd Wright, architect. Photographs Hedrich-Blessing, courtesy Architectural Forum 16 10. Dymaxion House. Under Construction. Buckminster Fuller, designer. Life Photo by Coffey, courtesy Life 17 11. Primitive Round Houses: Eskimo Igloo, courtesy Smithsonian Institu- tion. Mongolian Yurt, courtesy American Museum of Natural History, New York 18 12. Savoye House, Poissy-sur-Seine, France. Three Plans. Le Corbusier, architect. From Le Corbusier et Pierre Jeanneret, oeuvre complète, 1925-1935 (Zurich: Girsberger, 1936) 20 13. Savoye House, Poissy-sur-Seine, France. Exterior and Living Room. Le Corbusier, architect. Courtesy Museum of Modern Art, New York 21 14. Howard Sloan House, near Chicago, Illinois. Plan. George Fred Keck, architect. From Pencil Points 21 15. Howard Sloan House, near Chicago, Illinois. Living Room with Con- ventional Windows and, as Built, with Glass Wall.
    [Show full text]
  • Ernst May 1886–1970
    ERNST MAY 1886–1970 ERNST MAY 1886–1970 Herausgegeben von | Edited by Claudia Quiring, Wolfgang Voigt, Peter Cachola Schmal, Eckhard Herrel Mit Beiträgen von | With contributions by Helen Barr, DW Dreysse, Thomas Flierl, Jerzy Ilkosz, Kai K. Gutschow, David H. Haney, Eckhard Herrel, Ulrike May, Christoph Mohr, Wolfgang Pehnt, Claudia Quiring, Peter Cachola Schmal, Florian Seidel, Michael Stöneberg, Beate Störtkuhl, Philipp Sturm, Wolfgang Voigt PRESTEL München | Munich · London · New York Inhalt Contents Grußwort | Words of Greeting 7 May-Siedlungen – heute und morgen Vorwort | Foreword 9 May’s Siedlungen – today and tomorrow 111 DW Dreysse „Stete Reifung“ – Studienjahre, Villenbauten in Frankfurt und Kriegsgräber an der Front Die fünf Wohnhäuser von Ernst May “Constant Maturing” – Student years, house-building Ernst May’s fi ve houses 119 in Frankfurt and war memorials on the front 15 Eckhard Herrel Eckhard Herrel Vom ‚Karpfenteich‘ zur ‚Kaviargewöhnungskur‘ – Ernst May und die Schlesische Heimstätte Einblicke in das Leben von Mays Mitarbeitern Ernst May and the Schlesische Heimstätte 33 in Schlesien, Frankfurt und der Sowjetunion Beate Störtkuhl From ‘Carp Pond’ to ‘Getting Accustomed to Caviar’ – Insights into the lives of May’s employees in Das Neue Frankfurt – Wohnungsbau und Silesia, Frankfurt and the Soviet Union 131 Großstadt 1925–1930 Claudia Quiring The New Frankfurt – Housing construction and the city 1925–1930 51 „Vielleicht die größte Aufgabe, die je Christoph Mohr einem Architekten gestellt wurde“ – Ernst May in der Sowjetunion (1930–1933) Vögel und Fische versus Kartoffeln und Kohl: “Possibly the greatest task an architect ever faced” – Max Bromme, Leberecht Migge und die Ernst May in the Soviet Union (1930–1933) 157 Grünfl ächenplanung im Neuen Frankfurt Thomas Flierl Birds and fi shes versus potatoes and cabbages: Max Bromme and Leberecht Migge’s attitudes towards Das „Neue Afrika“ green space planning in the New Frankfurt 69 The “New Africa” 197 David H.
    [Show full text]