Ordnungsbehördliche Verordnung
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Verwaltungsgemeinschaft *Leinetal* Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf öffentlichen Straßen und in öffentlichen Anlagen und zur Abwehr von Gefahren im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft *Leinetal* (OrdbehördVO) Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf öffentlichen Straßen und in öffentlichen Anlagen und zur Abwehr von Gefahren im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft *Leinetal* vom 29. Juli 2009 Aufgrund der §§ 27, 44, 45 und 46 Abs. 1 des Thüringer Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Ordnungsbehörden (Ordnungsbehördengesetz – OBG vom 18. 06. 1993, GVBl. S. 323, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20. 06. 2002, GVBl. S. 247) und der §§ 47 Abs. 1, Satz 1 und 48 Abs. 1, Satz 2 der Thüringer Kommunalordnung (ThürKO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Januar 2003 (GVBl. S. 41), zuletzt geändert durch Gesetz vom 19. November 2008 (GVBl. S. 381), erlässt der Gemeinschaftsvorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft *Leinetal* als Ordnungsbehörde nach Anhörung der Mitgliedsgemeinden: Bodenrode-Westhausen Glasehausen Geisleden Heuthen Hohes Kreuz Steinbach Reinholterode Wingerode folgende ordnungsbehördliche Verordnung: GLIEDERUNG I. Abschnitt Zweckbestimmungen, Geltungsbereich, Begriffsbestimmungen § 1 Zweckbestimmung § 2 Geltungsbereich § 3 Begriffsbestimmungen II. Abschnitt Verbot von Verunreinigungen § 4 Verunreinigungen § 5 Reinigungsarbeiten § 6 Verunreinigung öffentlicher Gewässer, Brunnen, Wasserbecken u.ä. § 7 Fäkalien, Dung, Klärschlammabfuhr § 8 Abfallbehälter, Mülltonnen, Sperrmüll III. Abschnitt Öffentliche Sicherheit und Ordnung auf öffentlichen Straßen, in öffentlichen Anlagen und Einrichtungen § 9 Einrichtungen für öffentliche Zwecke § 10 Schutz der Benutzer der öffentlichen Straßen und öffentlichen Anlagen vor Schäden und Belästigungen § 11 Schutz der öffentlichen Anlagen vor Schäden § 12 Spielplätze IV. Abschnitt Einzelregelungen § 13 Plakatieren, Beschriften, Bemalen, Besprühen § 14 Werbeanschläge, Werbeschriften § 15 Baden im Freien § 16 Offene Feuer im Freien § 17 Eisflächen § 18 Schutzvorkehrungen an Gebäuden § 19 Rodeln § 20 Einrichtungen an Bauten § 21 Hausnummern § 22 Einfriedungen, Abgrenzungen und Anpflanzungen § 23 Anbringung von Namen an Betrieben und Geschäften § 24 Leitungen § 25 Lärmverhütung § 26 Wildes Zelten … 4 V. Abschnitt Öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der Tierhaltung § 27 Tierhaltung § 28 Hundehaltung § 29 Bekämpfung verwilderter Haustiere § 30 VI. Abschnitt Schlussbestimmungen § 31 Ausnahmegenehmigungen § 32 Andere Rechtsvorschriften § 33 Ordnungswidrigkeiten § 34 Geltungsdauer § 35 Inkrafttreten … 5 I. Abschnitt Geltungsdauer, Zweckbestimmung, Begriffsbestimmungen § 1 – Zweckbestimmungen Zweck dieser Verordnung ist die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft *Leinetal*. § 2 – Geltungsbereich (1) Diese Verordnung gilt für das gesamte Gebiet der VG *Leinetall*. (2) Soweit Vorschriften dieser Verordnung sich auf öffentliche Verkehrsflächen, Straßen oder Anlagen beziehen, ist Voraussetzung für ihre Anwendbarkeit allein deren öffentliche Zugäng- lichkeit. Auf Eigentumsverhältnisse oder Widmung kommt es nicht an. § 3 – Begriffsbestimmungen (1) Öffentliche Verkehrsflächen, Straßen im Sinne dieser Verordnung sind - ohne Rücksicht auf die Eigentumsverhältnisse oder eine Widmung - alle befestigten und unbefestigten dem öffentlichen Verkehr oder einzelnen Arten des öffentlichen Verkehrs dienende Flächen, einschließlich der Plätze und Fußgängerzonen. (2) Zu den öffentlichen Straßen gehören: 1. der Straßenkörper, einschließlich der Geh- und Radwege, Plätze, Brücken, Tunnel, Treppen, Durchgänge, Böschungen, Stützmauern, Gänge, Gräben, Entwässerungs- anlagen, Park-, Trenn- und Seitenstreifen, Dämme, Rand- und Sicherheitsstreifen; 2. der Luftraum über dem Straßenkörper; 3. das Zubehör, wie z. B. Verkehrszeichen, Verkehrseinrichtungen und Anlagen aller Art, die der Sicherheit und Leichtigkeit des Straßenverkehrs oder dem Schutz der Anlieger dienen und die Bepflanzungen (z.B. straßenbegleitender Baumbestand) … 6 (3) Öffentliche Anlagen im Sinne dieser Verordnung sind – ohne Rücksicht auf die Eigentumsverhältnisse – die der Allgemeinheit im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft zugänglichen a) öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen (siehe Absatz 4) b) alle der Öffentlichkeit allgemein zugänglichen Flächen, baulichen Anlagen und Einrichtungen c) die öffentlichen Toilettenanlagen und d) der öffentlichen Benutzung dienende Bushaltestellen, Wetterschutz (Warteflächen und –häuschen, Straßenbeleuchtung). (4) Öffentliche Grün- und Erholungsflächen im Sinne von Absatz 3 Buchstabe a sind gärtnerisch gestaltete Anlagen, die der Erholung der Bevölkerung dienen. Hierzu gehören: a) Friedhöfe, Grün- und Parkanlagen b) allgemein zugängliche Grün- und Erholungsanlagen in Dauerkleingartenanlagen, c) Wanderwege, d) Kinderspielplätze, e) Gewässer und deren Ufer. II. Abschnitt Verbot von Verunreinigungen § 4 – Verunreinigungen (1) Es ist verboten öffentliche Gebäude, sonstige öffentliche bauliche Anlagen und Einrich- tungen, wie Denkmäler, Einfriedungen, Tore, Brücken, Bänke, Tische, Masten, Verteilerschränke, Brunnen, Bäume, Blumenkübel, Papierkörbe, Müllbehälter, Streumaterialkästen, Wartehäuschen und –hallen, Hinweistafeln des öffentlichen Nahverkehrs, öffentliche Absperrungen oder ähnliche Einrichtungen, zu beschmutzen, zu entfernen, zu beschreiben oder zu beschmieren. (2) Es ist verboten, öffentliche Straßen mehr als im Rahmen des Gemeingebrauchs üblich zu verschmutzen. (3) Die Geltung straßen- und straßenverkehrsrechtlicher Rechtsvorschriften wird davon nicht berührt. … 7 § 5 – Reinigungsarbeiten (1) Es ist untersagt: 1. auf öffentlichen Straßen oder in öffentlichen Anlagen Kraftfahrzeuge aller Art oder sonstige Gegenstände zu waschen bzw. abzuspritzen; 2. Abwasser, mit Ausnahme des aus dem Bereich von bebauten und befestigten Flächen abfließenden Niederschlagswassers, sowie Flüssigkeiten, die kein Abwasser sind (wie z. B. verunreinigende, besonders ölige, teerige, brennbare, explosive, säure- und laugenhaltige oder andere umwelt- oder grundwasserschädigende Flüssigkeiten) in die Gosse einzuleiten, einzubringen oder dieser zuzuleiten. Das trifft auch für Baustoffe, insbesondere Zement, Mörtel, Beton sowie ähnliche Materialien zu. 3. vorbezeichnete Flüssigkeiten auf öffentliche Straßen oder Anlagen auszugießen sowie dort Sachen auszustäuben oder auszuklopfen. (2) Flüssigkeiten, die nicht unter die Versagungsgründe des Abs. 1 fallen, dürfen nur in die Gosse geschüttet werden, wenn sie ungehindert abfließen können, bei Frostwetter jedoch nur, wenn hierdurch keine Glätte entsteht. (3) Wer für Zuwiderhandlungen im Sinne der Abs. 1 und 2 als Ordnungspflichtiger verantwort- lich ist, hat den ordnungsgemäßen Zustand unverzüglich wiederherzustellen. § 6 – Verunreinigung öffentlicher Gewässer Auf öffentlichen Straßen oder in öffentlichen Anlagen befindliche Brunnen, Wasserbecken, Teiche, Weiher, Seen, soweit es sich nicht um natürliches Gewässer handelt, dürfen nur entsprechend ihrer Zweckbestimmung benutzt werden. Es ist verboten, sie zu beschmutzen, das Wasser zu verunreinigen, feste oder flüssige Gegenstände in sie zu bringen oder soweit es nicht ausdrücklich zugelassen ist, darin zu waschen, zu baden sowie Hunde oder andere Tiere darin baden zu lassen. § 7 – Fäkalien, Dung und Klärschlammabfuhr (1) Schädliche Umwelteinwirkungen durch Wirtschaftsabwässer, die Reinigung und Entleerung der Grundstücksentwässerungsanlagen, der Abortanlagen, der Schlammfänge, der Dunggruben sowie aller anderen Gruben, die gesundheitsschädliche oder übelriechende Stoffe aufnehmen, sind zu vermeiden, soweit dies nach den Umständen des Einzelfalls möglich ist. … 8 (2) Übelriechende und ekelerregende Fäkalien, Dungstoffe und Klärschlamme dürfen nur in dichten und verschlossenen Behältern befördert werden. Soweit sie nicht in geschlossenen Behältern befördert werden können, ist das Beförderungsgut vollständig abzudecken, um Geruchsverbreitung zu vermeiden. (3) Um Geruchsbelästigungen weitgehend zu vermeiden, sind Gülle, Jauche und andere Dungstoffe bodennah auszubringen und auf unbestellte Ackerflächen am Tage der Ausbringung einzuarbeiten. Auf bestellten Ackerflächen sowie auf Grünanlagen hat die Ausbringung bei kühler und bedeckter Witterung zu erfolgen. Die Ausbringung von flüssigen Dungstoffen darf nicht auf gefrorenem Boden erfolgen. (4) Bei Einsatz von Verteilersystemen, die eine bodennahe Ausbringung nicht ermöglichen, ist abweichend von Abs. 3 ein Abstand zu bebauten Ortsteilen von mindestens 50 m einzuhalten. Die Ausbringung hat bei kühler und bedeckter Witterung zu erfolgen. (5) Die Ausbringung von Gülle, Jauche und anderen Dungstoffen ist an Sonn- und Feiertagen nicht zulässig. § 8 – Abfallbehälter, Mülltonnen, Sperrmüll (1) Es ist verboten, die öffentlichen Straßen und Anlagen zu verunreinigen; besonders dürfen Papier-, Obstreste, Zigarettenkippen, Kaugummis oder andere Abfälle nicht auf die Straßen und in die Grünanlagen geworfen werden. (2) Abfallbehälter (Papierkörbe) an Straßen und in öffentlichen Anlagen dürfen nur zur Aufnahme kleiner Mengen von Abfällen unbedeutender Art. (z. B. Zigarettenschachteln, Papier- becher und –teller, Obstreste) benutzt werden. Jede zweckwidrige Benutzung insbesondere das Einbringen von Hausmüll, ist verboten. (3) Abfallbehälter sowie Wertstoffcontainer (z.B. für Glas, Textilien, Altpapier) dürfen nicht durchsucht, Gegenstände