Ja Zu Einer Zielgerichteten, Gerechten Grundrente Uwe Schummer
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Juni 2019 Informationen aus der Arbeitnehmergruppe Ja zu einer zielgerichteten, gerechten Grundrente Uwe Schummer Finanziert werden soll das ganze nach Vorstellung von Scholz und Heil vor allem durch einen ungenierten Griff in die Kassen der Arbeitslosen- versicherung und der Krankenversi- cherung. Geplant sind höhere Renten- versicherungsbeiträge, die die Bun- desagentur für Arbeit für Arbeitslose abführt, sowie die Senkung der Kran- kenversicherungsbeiträge für Rent- ner. Dazu kommt eine Steuerfinanzie- rung, die so nicht realistisch ist. Das ist für uns nicht akzeptabel. Der Gegenentwurf darf aber nicht sein: „Du hast für einen Hungerlohn gearbeitet, jetzt kannst du auch mit einer Hungerrente sterben.“ Es gibt eine überzeugende Alternative: Die CDA hat mit der Plusrente ein Modell Liebe Kolleginnen, vorhanden sind. Einziges Kriterium: vorgelegt, das zielsicherer ist und die liebe Kollegen, 35 Beitragsjahre. wesentlichen Schwachpunkte von Heils Vorschlag vermeidet. ja, wir wollen die Grundrente. Eine Wer eine niedrige Rente hat, weil er Grundrente, die Empfänger kleiner zu einem guten Stundenlohn in Teil- Empfänger von Grundsicherung Renten, die lange fleißig gearbeitet zeit gearbeitet hat, wird also genauso im Alter erhalten nach diesem Kon- haben, zielgerichtet mit Aufschlägen behandelt wie der, der ganztags gear- zept eine anrechnungsfreie Plusrente honoriert und die mehr, nicht weni- beitet und eine kleine Rente hat, weil von 25 Prozent ihrer gesetzlichen ger Gerechtigkeit schafft. das Einkommen sehr gering war. 35 Rentenansprüche zusätzlich. Das Jahre Teilzeit und am Ende eine Rente, zeigt Anerkennung, es bleibt zugleich Beide Voraussetzungen erfüllt der für die andere 45 Jahre in Vollzeit ar- der Grundsatz gewahrt: Je höher die Vorschlag von Arbeitsminister Huber- beiten mussten. Das trägt nicht zum Beitragsleistung, desto höher das tus Heil und Finanzminister Olaf sozialen Frieden bei. Und wer auch Rentenplus. In einer Übergangszone Scholz nicht. „Was kostet die Welt - nur knapp unter der 35-Jahre-Hürde oberhalb des Grundsicherungsni- Hau raus das Geld“ scheint hier das liegt, geht leer aus. „Fallbeileffekt“ veaus schmilzt die Plusrente dann ab. Motto zu sein. Er schafft Ansprüche nennt man das. Eine Übergangszone, für vier Millionen Menschen, unab- die diskutiert wird, würde das Prob- Es gibt hier keine als Fallbeil wirkende hängig vom Bedarf, ob Zusatzrenten, lem nicht aus der Welt schaffen, son- Partnereinkommen oder Vermögen dern nur ein wenig verschieben. Fortsetzung auf Seite 2 Arbeitnehmergruppe aktuell Fortsetzung von Seite 1 Inhalt Mitglieder der Arbeit- 35-Jahre-Hürde. Das Geld wird mit der nehmergruppe im neuen Uwe Schummer - Ja zu einer ziel- Rente ausgezahlt. Es erfolgt nur die Be- CDA-Bundesvorstand darfsprüfung im Zusammenhang mit gerichteten, gerechten Grundrente 1 der Grundsicherung. Einkommen und Axel Knoerig, Alexander Krauß, Partnereinkommen, selbstgenutztes Matthias Zimmer, Mitglieder der Ar- Mitglieder der Arbeitnehmergruppe Wohneigentum und Vermögen blei- beitnehmergruppe der CDU/CSU- im neuen CDA-Bundesvorstand 2 ben anrechnungsfrei. Bundestagsfraktion, wurden bei der Bundestagung am 18./19. Mai 2019 Nadine Schön - Antragsformulare Der Koalitionspartner ist aufgefor- in Essen als Stellvertretende Vorsit- dert, schnell den Weg für eine gerechte zende in den CDA-Bundesvorstand für den Kinderzuschlag sind online 2 und solide finanzierbare Grundrente gewählt. Uwe Schummer als Vorsit- frei zu machen. zender der Arbeitnehmergruppe und Mehr Flexibilität in den Peter Weiß gehören dem Geschäfts- Führungsetagen - Experten Ihr/ Euer führenden Vorstand als kooptierte diskutieren über den Arbeitsschutz Mitglieder an. in der Digitalisierung 3 Elisabeth Winkelmeier-Becker - 70 Jahre Grundgesetz - Die beste Antragsformulare für den Verfassung, die Deutschland je hatte 4 Kinderzuschlag sind online Nadine Schön Liebe Leserin, lieber Leser, Familienkassen eine mögliche An- der Newsletter „Arbeitneh- spruchsberechtigung zu prüfen. mergruppe aktuell“ erscheint regelmäßig monatlich in den Der Kinderzuschlag wird auf bis Sitzungszeiten des Deutschen zu 185 Euro monatlich erhöht und so Bundestages. Die elektronische verändert, dass sich Leistung wieder Fassung können Sie abonnie- lohnt: Wer sich anstrengt und mehr ren. Bitte senden Sie uns hierzu verdient, darf künftig eine größere unter dem Stichwort „Newslet- Summe für sich behalten. Für Kinder ter-Abo“ eine E-Mail an von Alleinerziehenden werden Un- arbeitnehmergruppe@cducsu. terhaltszahlungen und Unterhalts- de . vorschuss nicht mehr komplett auf den Kinderzuschlag angerechnet. Auch die Hinzuverdienstmöglich- keiten durch Ferienjobs werden ver- Impressum bessert. Herausgeber Außerdem haben wir die Antrags- Michael Grosse-Brömer MdB Nadine Schön Bild: Tobias Koch stellung entbürokratisiert und verein- Stefan Müller MdB Stellv. Vorsitzende der facht. Noch müssen die ausgefüllten CDU/CSU-Bundestagsfraktion Platz der Republik 1 CDU/CSU-Bundestagsfraktion Formulare per Post, Fax oder E-Mail ge- 11011 Berlin schickt oder persönlich bei der Famili- Ab dem 1. Juli 2019 gibt es eine enkasse abgegeben werden. Ziel muss V.i.S.d.P.: Uwe Schummer MdB bessere finanzielle Unterstützung es sein, die Anträge nur noch digital Redaktion: Stefan Klinger (verantw.) für die Menschen, die arbeiten ge- bearbeiten zu können. Mitarbeit: Robert Schwope, Christina Molzahn hen, wenig verdienen und Kinder E-Mail: [email protected] Foto Titel: Jan Kopetzky aufziehen. Dafür werden wir bis Die Formulare können ab sofort on- 2021 mehr als eine Milliarde Euro line abgerufen werden unter Diese Veröffentlichung der CDU/CSU-Fraktion zusätzlich in die Hand nehmen. Vie- im Deutschen Bundestag dient ausschließlich le Familien, die gegenwärtig keinen https://www.arbeitsagentur.de/fa- der Information. Sie darf während eines Wahl- Kinderzuschlag (KiZ) erhalten, ha- milie-und-kinder/kinderzuschlag-be- kampfes nicht zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. ben künftig einen Anspruch. Es antragen lohnt sich, mit dem KiZ-Lotsen der 2 | Informationen aus der Arbeitnehmergruppe | Juni 2019 Arbeitnehmergruppe aktuell Mehr Flexibilität in den Führungsetagen Experten diskutieren über Arbeitschutz in der Digitalisierung sche Entwicklung gebe ihnen die Mög- lichkeit, wählerisch zu sein. Neben mehr rechtlicher Flexibilität müsse es insbesondere auch in den Führungs- ebenen der Unternehmen einen Kul- turwandel geben, verlangte Alexandra Schmied, Senior Project Manager „Be- triebliche Arbeitswelt in der Digitali- sierung“ bei der Bertelsmann-Stiftung. Sie verwies auf übereinstimmende Er- gebnisse von Studien, wonach Men- schen mobiler und familienfreundli- cher arbeiten wollen. Flexibleren Mög- lichkeiten stünden allerdings häufig starre Arbeitsstrukturen gegenüber. Keine pauschalen Lösungen Oliver Suchy, Alexandra Schmied, Uwe Schummer und der Arbeitswissen- schaftler Peter Krauß-Hoffmann (von links nach rechts) Sascha Stowasser, Direktor des Ins- tituts für angewandte Arbeitswissen- Wie kann der Arbeitsschutz in dabei nicht darum, den Menschen von schaft (ifaa), warnte davor, den Betrie- einer durch die Digitalisierung ver- Arbeit zu befreien, sondern die Arbeit ben pauschale Lösungen zu überstül- änderten Arbeitswelt aussehen? von Unmenschlichkeiten. pen, wenngleich er die Auffassung Was tun Betriebe für ihre Mitarbei- teilte, dass Arbeitgeber den Wertewan- ter, um physische und psychische Der Mensch im Mittelpunkt del in eine veränderte Unternehmens- Belastungen zu reduzieren? Was kultur umsetzen müssen. Erforderlich muss beim Gesundheitsschutz ver- Volker Kregel, Direktor des Landes- sei Spielraum für individuelle betriebs- bessert werden? Diese Fragen stan- amtes für Arbeitsschutz Hamburg, bezogene Vereinbarungen. Der stell- den im Mittelpunkt eines Fachge- lenkte den Blick auf die junge Genera- vertretende Vorsitzende der Arbeitneh- sprächs zum Arbeitsschutz in der tion. Sie werde sich ihren Arbeitgeber mergruppe Paul Lehrieder (CSU) unter- digitalisierten Arbeitswelt, das von vermehrt danach aussuchen, wie die- strich den Willen der Fraktion, der Arbeitnehmergruppe der CDU/ ser im Hinblick auf Work-Life-Balance, Chancen wie Risiken der Digitalisie- CSU-Bundestagfraktion initiiert dem Wunsch nach Bewegung und ge- rung genau zu beobachten und sich da- worden war. nerell gesunder Lebensweise in Ein- für einzusetzen, dass im Zuge des klang zu bringen ist. Die demografi- Wandels alle von diesem profitieren. Nach Überzeugung von Oliver Su- chy, Leiter der Abteilung Digitale Ar- beitswelten und Arbeitsweltbericht- erstattung beim DGB, werden bis zum Jahr 2030 rund sieben Millionen Ar- beitsplätze von der digitalen Transfor- mation erfasst werden. Er forderte die Politik auf, auf diese Entwicklung schneller als bisher zu reagieren. Not- wendige Freiräume müssten konkre- tisiert und Beschäftigten passende Qualifizierungen ermöglicht werden. Uwe Schummer (CDU), Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, forderte, dass die Belange des Menschen Aus- gangspunkt der Betrachtung sein müssten und nicht die veränderten Experten im Diskurs: Volker Kregel (links) und Sascha Stowasser technischen Möglichkeiten. Es gehe Bilder: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Michael Wittig 3 | Informationen aus der Arbeitnehmergruppe | Juni 2019 Arbeitnehmergruppe aktuell 70 Jahre Grundgesetz - die beste Verfassung, die Deutschland je hatte Elisabeth Winkelmeier-Becker staatlichen Gewalt an die Grundrech- nern in Ehe, Familie und Gesellschaft. te als unmittelbar geltendes Recht macht das Grundgesetz