Aufbaustab Polizeipräsidium PolizeipräsidiumNeubrandenburg Neubrandenburg Polizeiinspektion

Stark machen für den Arbeitsalltag

Das BEM-Verfahren in der Polizeiinspektion Anklam

LPD Gunnar Mächler Fachtagung FHöVPR Güstrow 07.06.2018

1 Ministerium für

AufbaustabInneres Polizeipräsidium und Europa NeubrandenburgAbteilung 4

Polizeipräsidium Neubrandenburg

Polizeipräsidium Rostock

Landeswasserschutzpolizeiamt

Landeskriminalamt

LPBK

Landesbereitschaftspolizeiamt Aufbaustab Polizeipräsidium Neubrandenburg

Anklam, 21. Oktober 2011 Aufbaustab Polizeipräsidium PolizeipräsidiumNeubrandenburg Neubrandenburg Polizeiinspektion Anklam

Polizeiinspektion Anklam – Landkreis Vorpommern-

• Führungsgruppe (Einsatz und Verwaltung)

• Polizeireviere Anklam, Greifswald, Heringsdorf, , Ueckermünde und

• Kriminalkommissariat Anklam (mit Kriminaldauerdienst und Außenstellen)

• Besondere Verkehrsüberwachung

• Gemeinsame Diensteinheit

• Diensthundestaffel

• 4000km² Fläche, 240.000 Einwohner, 530 Beschäftigte

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Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind

• Lebensgefährtinnen und Lebensgefährten

• Ehepartnerinnen und Ehepartner

• Mütter und Väter

• Schwestern und Brüder

• Töchter und Söhne

• Freundinnen und Freunde

• Nachbarn

• Sportskameradinnen und Sportskameraden

• uvm

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• Krisenintervention – noch während des laufenden Einsatzes

• Zusammensitzen nach der Schicht

• Organisiertes Gruppengespräch

• Einbindung des polizeipsychologischen Dienstes

• Ethik-Seminare

• persönl. Gespräch Vorgesetzter – Mitarbeiter

• ...

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Als zentralen Baustein einer aktiven Gesundheitsförderung hat der Gesetzgeber in § 167 Absatz 2 des Neunten Sozialgesetzbuches das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) verbindlich vorgeschrieben.

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Das BEM soll - dem Erhalt, der Wiedereingliederung und der Förderung der Arbeits- bzw. Dienstfähigkeit - der Beschäftigungssicherung bei gesundheitlichen Beein- trächtigungen sowie - der Vermeidung der Entstehung von Behinderungen und chronischen Krankheiten dienen soweit dies durch Arbeitsplan bezogene oder organisatorische Maßnahmen möglich ist.

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Das BEM soll - einen Beitrag zur Steigerung der Zufriedenheit und Motivation am Arbeitsplatz leisten - betrieblich zu beeinflussende krankheitsbedingte Fehlzeiten langfristig reduzieren - eine dauerhafte Teilhabe aller Beschäftigten am Arbeitsleben unter Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit und Aufgabener- füllung anstreben

17 Aufbaustab Polizeipräsidium PolizeipräsidiumNeubrandenburg Neubrandenburg Polizeiinspektion Anklam

Am 19. April 2014 wurde zwischen dem Ministerium für Inneres und Sport Mecklenburg-Vorpommern (IM M-V) und dem Hauptpersonalrat der Polizei (HPR) auf der Grundlage des § 66 in Verbindung mit § 69 Nr. 7 Personalvertretungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern (PersVG M-V) die Rahmendienstvereinbarung über die Durchführung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements in der Polizei Mecklenburg-Vorpommern geschlossen.

18 Aufbaustab Polizeipräsidium PolizeipräsidiumNeubrandenburg Neubrandenburg Polizeiinspektion Anklam

Zwischen dem Leiter der PI Anklam und dem Örtlichen Personal- rat wurde auf gleicher gesetzlicher Grundlage eine Dienstverein- barung BEM am 03. September 2014 abgeschlossen.

In der PI Anklam wurden bereits vor Abschluss der Dienstverein- barung BEM therapiebegleitende Gespräche durch den Ärztlichen Dienst mit Beschäftigten geführt, welche längere Zeit erkrankt waren.

19 Aufbaustab Polizeipräsidium PolizeipräsidiumNeubrandenburg Neubrandenburg Polizeiinspektion Anklam

Zusammensetzung Integrationsteam (IT) BEM (konstituierende Sitzung 09.12.2014) ● Leiter Führungsgruppe (Leiter des Integrationsteams) ● Vertreter des medizinischen Dienstes (LPBK M-V) ● Beauftragter des Personalrates ● Mitglied der Schwerbehindertenvertretung ● Gleichstellungsbeauftragte

Das IT BEM der PI Anklam bedient sich (soweit bekannt als einziges Team) einer Geschäftsstelle.

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BEM kann viel, aber nicht alles.

Die Annahme des Angebotes BEM ist freiwillig und kann durch die betreffenden Beschäftigten zu jeder Zeit abgebrochen bzw. beendet werden.

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Ziele vom BEM

● umfassende Wiedereingliederung der Beschäftigten in die Arbeitsabläufe unter Sicherstellung einer unbeeinträchtigten Aufgabenerfüllung, wobei einem optimierten Einsatz der Beschäftigten entsprechend ihren Fähigkeiten und Fertig- keiten Rechnung getragen werden soll

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● bestehende Arbeits- bzw. Dienstunfähigkeit soll überwunden und erneuter Arbeits- bzw. Dienstunfähigkeit soll vorgebeugt werden

● es sollen krankheitsbedingte Kündigungen und vorzeitige Ruhestandsversetzungen vermieden werden

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BEM umfasst Maßnahmen

● der Prävention ● der Gesundheitsförderung und ● der Rehabilitation

Diese jeweiligen Maßnahmen werden ausschließlich mit Zustimmung und aktiver Mitwirkung des Beschäftigten erarbeitet und durchge- führt.

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Wer bekommt ein Angebot BEM?

BEM findet grundsätzlich für alle Beschäftigten, die zum jeweils ersten eines Monats innerhalb der letzten zwölf Monate länger als sechs Wochen ununterbrochen erkrankt waren (d. h. mehr als 42 Kalendertage in Folge) oder in diesem Zeitraum länger als sechs Wochen durch wiederholte Erkrankung ausgefallen sind (d. h. mehr als 30 Arbeitstage kumulativ).

Alle Beschäftigten können, wenn sie den Bedarf bereits vor Ablauf der sechs Wochen erkennen, die Durchführung eines BEM anregen.

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Ablauf BEM Im BEM-Verfahren gibt es zwei Phasen

1. Vorbereitende Maßnahmen

2. eigentliches BEM-Verfahren

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1. Phase (SB Verwaltung Personal)

- Feststellung der angefallenen Krankentage innerhalb es 12-Monats-Zeitraumes - Anschreiben an den/die betreffende(n) Beschäftigte(n) mit dem Angebot eines BEM-Verfahrens (gegen Empfangsbekenntnis) sowie ein Formblatt zur Rückäußerung und ein Infoblatt zu Inhalten und Zielen von BEM

27 Aufbaustab Polizeipräsidium PolizeipräsidiumNeubrandenburg Neubrandenburg Polizeiinspektion Anklam

Formblatt zur Rückäußerung (Auszug) Gesprächsangebot im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungs- managements (BEM) vom ______Rückäußerung □ Ja, ich möchte das Gesprächsangebot wahrnehmen und das Gespräch mit dem oder den Vertreter(n) des Integrationsteams, und zwar mit □ dem Leiter der Führungsgruppe □ einem Vertreter des medizinischen Dienstes (LPBK M-V) □ einem Beauftragten des Personalrates □ einem Mitglied der Schwerbehindertenvertretung □ der Gleichstellungsbeauftragten führen. Seite 2 ↓

28 Aufbaustab Polizeipräsidium PolizeipräsidiumNeubrandenburg Neubrandenburg Polizeiinspektion Anklam

Des Weiteren bitte ich um Teilnahme

□ meines Dienststellen-/Sachbereichsleiter/in folgender Personen ______□ Mir ist es gegenwärtig nicht möglich zum Gespräch in die Dienststelle zu kommen. Ich möchte das Gespräch an folgendem Ort führen: ______□ Nein, ich möchte das Gespräch nicht wahrnehmen und sehe keinen Bedarf für die Durchführung eines BEM. (Platz für Erläuterungen, falls gewünscht)

______

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Kreuzt der Beschäftigte an dieser Stelle an „Nein, ich möchte das Gespräch nicht wahrnehmen …“ dann ist das Verfahren an dieser Stelle beendet. Ebenfalls als beendet gilt das Verfahren, wenn innerhalb von vier Wochen nach Zugang des Gesprächsangebotes keine Rückäußerung erfolgt.

Wenn der Beschäftigte sich für ein Mitglied des Integrationsteams entscheidet, wird der Vorgang an das Integrationsteam BEM über- geben und das eigentliche BEM-Verfahren beginnt mit dem Erstgespräch.

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Erstgespräch

- Erstgespräch führt die Person, die mit der Rückäußerung bestimmt wurde - Beschäftigte werden über Zweck des Gespräches, Ziele und Grenzen von BEM informiert - arbeitsbedingte Ursachen für Arbeits- bzw. Dienstunfälle sollen benannt werden - Wünsche und Befürchtungen werden besprochen - ggf. weiter Verfahrensschritte vereinbart. - dem Beschäftigten wird erläutert, dass im Nachgang zum Erstgespräch ein Gespräch unter Wahrung der Vertraulichkeit zwischen dem Erstgesprächsführer und den Mitgliedern des Integrationsteams stattfinden wird - der Beschäftigte kann entscheiden, welche Inhalte des Erstgespräches nicht weitergegeben werden dürfen. Das BEM-Verfahren kann an dieser Stelle beendet werden.

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Fallbesprechung

- nach dem Erstgespräch wird der Fall inhaltlich durch den/die Erstgesprächsführer/in dem Integrationsteam vorgestellt - es werden Möglichkeiten der Hilfe zusammengetragen sowie Lösungsansätze erörtert - ggf. wird das Klärungsgespräch vorbereitet

Das BEM-Verfahren kann an dieser Stelle beendet werden.

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Klärungsgespräch - zum Klärungsgespräch wird der Beschäftigte zu einer Integrationsteam-Sitzung eingeladen - gemeinsam mit dem Beschäftigten werden Alternativen oder Maßnahmen aufgezeigt, die dazu beitragen können, die Arbeits- bzw. Dienstunfähigkeit zu überwinden und/oder erneuter Arbeits- bzw. Dienstunfähigkeit vorzubeugen - bei Bedarf können, auf Wunsch oder mit Zustimmung der oder des Beschäftigten, weitere Personen zu diesem Gespräch hinzugezogen werden

- zur Prüfung des weiteren Verfahrens können externe Partner wie das Integrationsamt, der Rentenversicherungsträger, die Krankenkasse, die Berufsgenossenschaft, die Agentur für Arbeit, die Rehabilitationsklinik

oder andere Sozialleistungsträger eingebunden werden

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Im Ergebnis des Klärungsgespräches kann das BEM-Verfahren beendet werden, oder

es soll im Integrationsteam zusammen und im Einvernehmen mit der oder dem Beschäftigten ein individueller Maßnahmenplan entwickelt werden, welcher der Zustimmung des PI-Leiters bedarf.

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Als Maßnahmen kommen dabei z. B. in Betracht:

● Arbeitsplatz- und Arbeitsablaufanalysen ● Erprobung alternativer Einsatzmöglichkeiten ● Maßnahmen der beruflichen Qualifizierung ● Maßnahmen der stufenweisen Wiedereingliederung ● Vorschläge zur Arbeitsplatzgestaltung

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- die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird durch das Integrationsteam überwacht

- nach einem vereinbarten Zeitraum (grundsätzlich nach 6 Monaten) führt das Integrationsteam mit dem Beschäftigten ein Gespräch zur Erfolgskontrolle durch mit dem Ziel: - den Erfolg des Verfahrens zu bewerten - die Wirksamkeit der vereinbarten Maßnahmen zu prüfen - bei Bedarf über die Durchführung zusätzlicher Maßnahmen zu beraten

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► Anschließend wird das BEM-Verfahren mit einem Abschlussvermerk beendet.

► Mit dem Abschluss des BEM-Verfahrens beginnt ein erneuter Erfassungszeitraum.

► Das „Angebot zum BEM + Rückäußerung“ sowie der „Abschlussvermerk“ sind Bestandteil der Personalakte.

► Alle weiteren erhobenen Daten aus dem BEM-Verfahren werden getrennt von der Personalakte, hier Geschäftsstelle BEM, für die Dauer von 5 Jahren aufbewahrt.

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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