NATURNATUR SCHUTZSCHUTZ imim NABU , Antoniusstr. 18, 66822 Lebach Magazin des NABU Saarland e.V. SaarlandSaarland

Kormoran: Ungeliebter Wintergast im Saarland Erneuerbare Energie: Dauerbrenner Palmöl NABU intern: Landesvertreterversammlung 2009

Ausgabe 1/2010 Euro 3,50

nis-Winter-Themen plötzlich

… steht die Abgabe der nis wieder im Raum. Am 3 Plötzlich und Inhalt nächsten Montag müssen die elektronischen Daten in der Druckerei sein, damit die nis dann rechtzeitig Ende Januar ausgeliefert werden kann. 4 Der Kommentar: Das Titelbild ist noch nicht in das Projekt eingebaut. Flächenfraß und kein Ende Upps, es ist zu klein; die vorgesehene Winterland- schaft können wir nicht verwenden. Gut, draußen ist es gefroren, leicht ist die Landschaft mit Schnee über- 5 Naturschutz-Nachrichten zogen - und die Sonne scheint. Also schnell in den Wald, um noch ein Foto zu schießen.

In den letzten Jahren wurde im Merchweiler Wald 6 immer wieder Holz eingeschlagen. Mittlerweile ent- wickelt sich ein ganz ansehnlicher Generationen- Wald. Fotografieren ist nun doch nicht so einfach. Die 7 Möbel-Martin-Naturschutzpreis: Sonne ist oft verdeckt, oder ein ansehnliches Motiv Teiche und Tümpel im Fokus steht ungünstig zu ihr. Auf der Suche nach einem passenden Motiv wandern die Gedanken wieder zur nis. Ist alles drin? - Die Nach- 10 Erneuerbare Energie: rufe fehlen. Obwohl wir in der Redaktion beschlossen hatten, Nachrufe auf Heinrich Otto und auf Helmut Dauerbrenner Palmöl Kolb zu veröffentlichen, liegen keine Texte vor. Unsere ehrenamtliche Arbeit hat eben auch Grenzen. Das Schreiben vieler Texte, die meisten Fotos dazu, 13 Saarländischer Fotograf ganz vorn: das Layout und das Redigieren der Texte werden von Radomir Jakubowski gewinnt den der Redaktion ganzheitlich und ehrenamtlich erledigt. Fotowettbewerb "Sag' mir wo die Heinrich Otto als langjähriger Vorsitzender des NABU Dirmingen-Eppelborn und Helmut Kolb als Leiter der Blumen sind" Auffang- und Pflegestation Ost haben unermüdlich gute und fachkundige Naturschutzarbeit geleistet. Sie haben ihre Spuren im saarländischen Naturschutz hin- 14 Vogel des Jahres 2010: terlassen.

Kormoran - ungeliebter Wintergast an Während wir an die beiden zurückdenken, sehen wir saarländischen Gewässern ein kleines Rinnsal, Totholz und viele junge Bäume zwischen sehr alten Buchen. Das erscheint mir ein angemessenes Motiv für das Titelbild. Es passt, kann zwar keinen Preis erringen, aber es sagt etwas über 16 Zukunftsort Reden unsere Natur und über die Winterzeit aus.

Es wäre gut, wenn sich neue Mitstreiter und Mitstrei- 19 Der NABU Saarland gratuliert terinnen in der Redaktion engagieren würden, so dass wir alle unsere selbst gestellten Aufgaben gut und in einem vertretbaren Rahmen umsetzen könnten. 20 In eigener Sache:

Landesvertreterversammlung 2009 Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern ein gutes neues Jahr 2010. 26 Veranstaltungen im Saarland Termine zur NAJU- und NABU- Zukunftsinitiative 2010 1/2010 nis 3 Flächenfraß und kein Ende Eine Prognose von Rudi Reiter Nahezu alle Umweltpolitiker bekennen sich seit Jahrzehnten zur Reduzierung des Flächenverbrauchs in der freien Landschaft. Bundesweit hat der Verbrauch sogar zugenommen, obwohl die Bevölkerung schrumpft. Fotos (2): Rudi Reiter

Das Saarland hat in den letzten fünf Jahren in der Größe- begebietsvergrößerung bei Schmelz Limbach für die Firma nordnung einer Kleinstadt in der Einwohnerzahl abgenom- Meiser. Dort wurden ganze Hänge niedergemacht und wei- men. In den nächsten 20 Jahren wird die Einwohnerzahl kräf- tere Flächen in der Aue erschlossen, obwohl zahlreiche Gewer- tig unter 900 000 absinken, und trotzdem geht der Flächen- begebiete im Saarland brach liegen. verbrauch durch Verkehrswege, Gewerbegebiete oder Frei- Aktuell plant die Stadt Homburg am Zunderbaum die zeitanlagen ungehemmt weiter. Spannend wird diese Ent- Rodung von Wald mit hochwertigem Altbestand, um Gewerbe wicklung unter Schwarz-Grün-Gelb im Saarland. Ich wage die anzusiedeln. Prognose, dass auch "Jamaika" da nichts ändern wird! Die genannten Projekte beschleunigen den Klimawandel, Die beiden Bildbeispiele zeigen zwei Erschließungen: Ein- da CO2-Senken vernichtet werden! mal im Salzbachtal bei Bethingen - Waldrodung für eine Luxus- schießanlange mit Olympiastandard - und eine brutale Gewer-

4 nis 1/2010 Naturschutz-Nachrichten

Planzentauschbörse zur Nachahmung empfohlen:

"Tausche Herbstaster gegen Mädchenauge" Redaktionsschluss für die Frühlings-nis ist der 1. März 2010.

Die nis-Redaktion freut sich auf Ihre Beiträge.

Lust auf ein ganzheitliches Mitwirken in der nis- Foto: Wega Kling Redaktion? Texten, Layouten oder Redigieren? Das Team freut sich über alle Mitstreiter und Mitstreiterinnen, ob jung oder alt, erfahren oder lernend. Kontakt: Ute-Maria Meiser, Tel. 0 68 25 / 94 03 00

Schon im 16. Jahr tauschen die Riegelsberger NABU-Leute im Frühjahr und im Herbst alles, was der Garten im Überfluss hervor gebracht hat, und werben dabei mit vielen guten Tipps für mehr Naturnähe ums Haus. Wer mit den Riegelsbergern fachsimpeln will, wende sich bitte an Doris Diehl-Strempel, Tel. 0 68 06 / 4 86 65.

Ehrenamtsnadel für Karl-Heinz Krebs Die erste Saarländische Ehrenamtsnadel erhielt in diesem Jahr das langjährige NABU-Mitglied Karl-Heinz Krebs für drei Jahrzehnte lang geleistete humanitäre Georgien-Hilfe. Die NABU-Gruppe Püttlingen-Ritterstraße freut sich mit ihrem Familienmitglied und gratuliert herzlich. (Mia Jung- mann, NABU Püttlingen-Ritterstraße)

Auszeichnung für NABU-Mitglied Minister Vigener mit den Eheleuten Krebs

1/2010 nis 5 Fragen in Sachen Naturschutz? Rudi Reiter kann helfen

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem 60. Geburtstag. Anlässlich deines runden Geburtstages möchten wir dich und deine Arbeit in der nis vorstellen.

Redaktion: Du bist schon seit 1975 im NABU aktiv. Die Siebziger gelten als die Aufbruchzeit der ökologischen Bewegung. Was hat dich damals zum Naturschutz gebracht? Rudi Reiter: Nach meinem Eindruck begann die Aufbruchzeit der ökologischen Bewegung erst mit dem ersten Naturschutzgesetz 1979, an das große Hoffnungen geknüpft waren. Große Erfolge waren damals zum Beispiel der Vollschutz für Greifvögel. Singvögel wurden noch europaweit in Massen gefangen, was letztlich zur EU-Vogelschutzrichtlinie führte. Der Wanderfalke stand kurz vor dem Aussterben. Unter dem düsterem Eindruck des Buches "Der stumme Frühling" kam die Naturschutzbewegung langsam in die Gänge. Die erste Ölkrise war gerade vorbei, als ich Mitglied im damaligen DBV wurde. Es gab damals wie heute viele okölogische Lippenbekenntnisse, die uns global betrachtet keinen Schritt weitergebracht haben. Eine Bilanz dieser 30 Jahre nährt die Vermutung, dass unser genetisches Erbe, das uns zu Jägern und Sammlern macht, in Verbindung mit Raubbaumentalität den Menschen daran hindert, vernünftig mit Naturressourcen zu wirtschaften, und letztlich in die Katastrophe führt. Redaktion: Du bist auch im Landesvorstand des NABU Saarland tätig. Wie kam es dazu? Rudi Reiter: Je aktiver man in einem Verband wird, umso schneller kommt man zum Ehrenamt. Das ist schon fast ein ungeschriebenes Gesetz. Wer Dinge in Bewegung bringen will, muss auch bereit sein, sich persönlich zu engagieren. Das führte dazu, dass ich nun fast zwanzig Jahre im Landesvorstand bin und noch mal aktuell Vorsitzender der NABU-OG Beckingen wurde. Redaktion: Rudi, du bist auch Mitglied in der nis-Redaktion. Seit wann? Rudi Reiter: Nachdem Peter Treitz 1983/84 die erste nis im Alleingang gemacht hatte, begann ich erst zaghaft, Redaktionssitzungen zu besuchen und bei kleinen Beiträgen schon frühzeitig mitzuwirken und bin jetzt bis heute dabei! Redaktion: Wir sind froh über deine konsequente Mitarbeit in der Redaktion. Du kannst zu allen naturschutzrelvanten Themen etwas beitragen. In welchen Gremien arbeitest du noch mit? Rudi Reiter: Wie oben dargestellt, Verpflichtungen in Gremien ergeben sich bei persönlichem Engagement fast zwangsläufig, zumal viele Mitstreiter nicht bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen. Nachdem Edi Hahn als Gründer der Eulen AG das Saarland verließ, übernahm ich die Funktion als AG-Vorsitzender etwa für 15 Jahre. Viele Dinge entwickeln sich aus einem Hobby. So machte ich mit sechzehn meine ersten Okulationen an Kirschbäumen und landete irgendwann in der Bundesarbeitsgemeinschaft Streuobst. Redaktion: Gibt es Menschen, die dich in besonderer Weise beeindruckt haben? Rudi Reiter: Besonders beeindruckt hatte mich seit frühester Jugend Bernhard Grzimek. Ich hatte alle seine Filme angesehen und auch seine Bücher gesammelt. Grzimek war mit Konrad Lorenz damals der Antrieb der Ökologiebewegung. Redaktion: Was ist für dich wichtig, wenn du Klimawandel und Schwund der Artenvielfalt betrachtest? Rudi Reiter: Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt stehen im engen Zusammenhang, da beide Enwicklungen die Wurzeln in der menschlichen Zügellosigkeit, Habgier und Neigung zur rigorosen Naturausbeutung haben. Wenn es nicht gelingt, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, wird Homo sapiens bis zur Selbstauslöschung so weiter wüten. Rückblickend bleibt zu sagen, dass persönlicher Einsatz nicht immer willkommen war, sondern dass oft Besserwisser und Nörgler durch ungerechtfertigte Kritik eine Menge Ärger einbrachten. Aber trotz allem Frust und allen Rückschlägen bin ich gerne im NABU aktiv und hoffe, es auch noch lange zu bleiben. Redaktion: Da schließen wir uns von Herzen an, und hoffen, dass das auch für deine Arbeit in der nis-Redaktion gilt.

6 nis 1/2010 25 Jahre Möbel-Martin-Naturschutzpreis Teiche und Tümpel im Fokus

Im Jubiläumsjahr wurde der traditionelle Naturschutzpreis zum Thema "Teiche und Tümpel - Heimat für Amphibien und Pflanzen" ausgeschrieben. Angesprochen waren Bewerber aus dem Saarland und der Westpfalz. Der Preis wurde 1984 das erste Mal ausgelobt. Wie zu erwarten, gingen bei dem klassi- schem Naturschutzthema viele Bewerbungen ein. Nach einer Fristverlängerung meldeten sich 133 Bewerber an. Der mit ins- gesamt 10 000 Euro dotierte Umweltpreis gliederte sich in drei Kategorien:

1. Naturnahe Teiche und Tümpel in der freien Landschaft 2. Naturnahe Gartenteiche 3. Sonderpreis für einen naturnahen Schwimmteich

Am meisten beeindruckt war die Geburtshelferkröte wur- Fachjury von einem Feuchtwiesenpro- den dort schon nachge- jekt des NABU Zweibrücken, der ent- wiesen. Insbesondere Foto: Rudi Reiter lang des Hornbaches bei Mauschbach muss der Baumaufwuchs ein 10 ha großes Feuchtgebiet ankaufte jährlich durch viel Handarbeit zurück Von links nach rechts: Hildegard Simmet, Werner und dort ein Mosaik aus Tümpeln, Grä- gedrängt werden. Graß, Theresia Graß, Axel Hagedorn, Hans ben und Sumpfflächen als Lebensraum In der zweiten Kategorie hat Axel Göppel(NABU Zweibrücken), Silvia Martin, Günter für Amphibien, Libellen und Sumpf- Hagedorn aus Fechingen, ebenfalls ein Zach, Ulrich Leyhe, Stefan Mörsdorf pflanzen anlegte. 17 Libellenarten wur- NABU-Aktivist, den ersten Preis von den dort nachgewiesen. Für dieses 2000 Euro erhalten. Er hat dort im Gar- beeindruckenden Naturtümpel geschaf- großartige Engagement erhielt die ten neben einem großem Gartenteich fen hatte. NABU-Gruppe den ersten Preis im Wert und Graben zahlreiche Kleingewässer Den Sonderpreis (500 Euro) erhielt von 3000 Euro. für Gelbbauchunken angelegt. Die lan- die Familie Gottschalk-Roschy in Wald- desweit sehr seltenen Gelbbauchunken Den zweiten Preis in Höhe von 2000 fischbach für eine besonders gelungene bekommen dort jedes Jahr zahlreichen Euro erhielt der NABU Saarlouis für die Synthese aus einem Schwimmteich und Nachwuchs. Umgestaltung des Dillinger Ökosees mit naturnahen Teichelementen, in denen zahlreichen Gräben und Kleingewäs- Den zweiten Preis in dieser Katego- das Wasser für den Schwimmteich sern. Dieses Projekt wurde schon aus- rie erhielt mit 1000 Euro das Ehepaar natürlich gefiltert wird. Badespaß und führlich in der nis dargestellt! Das Preis- Hans-Werner und Theresia Graß aus Lebensraum für Libellen und Frösche geld wird für weitere Maßnahmen am Weiskirchen. Die Jury überzeugte der existieren dort harmonisch nebenein- See verwendet. reich strukturierte und üppig bepflanzte ander. Gartenteich. Werner Graß ist auch als Den dritten Preis in Höhe von 1000 versierter Pilzsachverständiger landes- Möbel Martin lobt seit 25 Jahren den Euro erhielt der NABU Nalbach für die weit bekannt. Naturschutzpreis in enger Zusammen- Gestaltung und Pflege einer feuchten arbeit mit dem Umweltministerium aus. Sandgrube bei Piesbach. Dort ist in jah- Den dritten Preis in Höhe von 500 Die Jurymitglieder waren Dr. Wilhelm relanger Mühe ein Refugium für seltene Euro erhielt Hildegard Simmet, weil sie Irsch, Prof. Wolfgang Knapp, Dr. Eber- Pflanzen und Amphibien entstanden. mitten in der Stadt, in Saarbrücken- hard Wörner, Ludger Wolf, Martin von Kreuzkröte, Gelbbauchunke und Rotenbühl hinter Reihenhäusern einen Hohnhorst und Dr. Silvia Martin.

IMPRESSUM Naturschutz im Saarland ist das Mitgliedermagazin des NABU Saarland e.V. 40. Jahrgang, Verantwortlich für den Inhalt: Die Redaktion für den Gesamtinhalt, der jeweils unterzeichnende Verfasser/in für seinen/ihren Text. Heft 1/2010 Nachdrucke und Vervielfältigungen von Artikeln sind ausdrücklich erwünscht, aber nur mit Quellenangabe gestattet. Aus- ISSN 0275-6958 nahmen siehe Vermerk beim jeweiligen Artikel. Die Redaktion behält sich Kürzungen und journalistische Bearbeitung aller Beiträge vor. Das Titelbild zeigt einen Mischwald in der Gemeinde Merchweiler, fotografiert von Ute-Maria Meiser.

Auflage dieser Ausgabe: 10 500 Exemplare Chefredaktion: Ute-Maria Meiser Redaktion: Elisabeth Frank-Schneider, Wega Kling, Joachim Schmidt, Karl-Rudi Reiter, Günther von Bünau, Helmut Harth Satz und Druck: Werbedruck Klischat, Offsetdruckerei GmbH, 66538 Neunkirchen, Untere Bliesstraße 11, Tel: (0 68 21) 29 04 - 0, Fax: (0 68 21) 29 04 - 31 Anzeigenleitung: Gabi Jank, NABU Saarland, Tel. 0 68 81 / 9 36 19 - 0, · Fax: 0 68 81 / 9 36 19 - 11, E-Mail: [email protected] Anschrift des Herausgebers und der Redaktion: NABU Saarland ,· Antoniusstraße 18, · 66822 Lebach, · Tel. 0 68 81 / 9 36 19 - 0, · Fax: 0 68 81 / 9 36 19 - 11 Internet: www.NABU-Saar.de, E-Mail: [email protected]

1/2010 nis 7 ist eine Unternehmung von Werbedruck Klischat, Offsetdruckerei GmbH Geschäfts papiere

Farbplots

Plakate

Kopieren Bücher

Drucken Mailings

Flyer Bindungen

Broschüren Finishing

66538 NEUNKIRCHEN · Untere Bliesstraße 7 Tel. 0 68 21 / 29 04-18 · Fax 0 68 21 / 29 04-19 e-Mail: [email protected] ...mit Bedienservice ...Parkplätze am Haus 66606 ST. WENDEL · Kelsweilerstraße 19 ...immer freundlich Tel. 0 68 51 / 8 18 90 · Fax 0 68 51 / 8 32 43 ...schnell und fair e-Mail: [email protected] ...mit Lieferservice ... ALLES AUF PAPIER ...

8 nis 1/2010 - Anzeige -

ÖkoStrom Saar informiert Biogasanlage Lebach in den Startlöchern

Voraussichtlich ab dem kommenden Frühjahr errichtet die Ein weiteres Biogas-BHKW wird direkt an der Biogasan- ÖkoStrom Saar Biogas Lebach GmbH eine Biogasanlage zur lage Strom produzieren. Die hier produzierte Wärmeenergie Vergärung von landwirtschaftlichen Rohstoffen in Lebach. In dient einerseits der Beheizung der Gärbehälter, die perma- der Biogasanlage werden jährlich 11.500 t Energiepflanzen nent auf circa 40°C gehalten werden müssen. Daneben wer- und circa 6.000 t Gülle und Festmist verarbeitet. Als Energie- den mehrere Haushalte in Hahn über ein kleines Nahwärme- pflanzen werden vor allem Getreide- und Maissilage sowie netz mit Wärme versorgt. So können zusätzlich etwa 20.000 Grünlandaufwuchs zum Einsatz kommen. Aus diesen Ein- Liter Heizöl eingespart werden. 3 satzstoffen werden jährlich circa 2,6 Mio. m Biogas gewon- Die insgesamt produzierte Strommenge von über sechs Mil- nen. lionen Kilowattstunden jährlich entspricht circa 8 % des gesam- Anders als bei vielen bestehenden Biogasanlagen wird das ten Lebacher Stromverbrauchs. Der Strom wird vollständig in Biogas nur zu einem kleinen Teil direkt an der Biogasanlage das Netz eingespeist und nach den Vorgaben des "Erneuer- verstromt. Der Großteil des erzeugten Gases wird über eine bare-Energien-Gesetzes" vergütet. Bei der Planung der Anlage eigene, etwa 1,5 km lange Biogasleitung zur Heizzentrale des wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass die Anlage auch ctt-Krankenhauses in Lebach transportiert und in zwei Block- schwieriger zu verarbeitende Stoffe wie Festmist oder Gras- heizkraftwerken mit einer elektrischen Leistung von 680 kW silage sicher und effizient verarbeiten kann. So kann der Ein- verstromt. So kann die bei der Verstromung entstehende satz hochwertigerer Agrarprodukte wie Maissilage gesenkt Wärme optimal genutzt werden, indem diese direkt in das werden. Heizsystem des Krankenhauses eingespeist wird. Der Wär- Nach der Vergärung entsteht ein flüssiger Gärrest, der einen mebedarf des Krankenhauses kann damit in Zukunft zu circa hohen Düngewert besitzt. Damit werden die Pflanzennähr- 75 % mit erneuerbarer Energie aus Biogas gedeckt werden stoffe wieder auf die Felder zurückgeführt, womit ein geschlos- und der Erdgasverbrauch entsprechend gesenkt werden. sener Nährstoffkreislauf entsteht.

Philosophie der Ökostrom GmbH gen Energieverorgungsunternehmen zu realisieren. Im Segment Dienstleistungen (Beratung, Machbarkeits- Ökostrom Saar sieht sich als ein Akteur der Energiewende studien, Auftragsplanungen, Anlagenbetreuung) ist die Öko- und ist bestrebt, den Umbau der Energieversorgung lokal strom Saar GmbH für mehrere Auftraggeber tätig und unter- und regional mitzugestalten. Gegenstand des Unternehmens stützt Unternehmen, Landwirte, Kommunen und Privatper- ist die Planung, Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur sonen, die sich im Bereich der Erneuerbaren Energien enga- Gewinnung von Energie aus regenerativen Quellen. Vor die- gieren möchten. sem Hintergrund ist die Ökostrom Saar GmbH als überwie- gend lokal tätiges Projektierungsunternehmen und als Anbie- Ökostrom Saar hat sich bereits frühzeitig mit der Planung ter schlüsselfertiger regenerativer Energieerzeugungsanla- von Biogasanlagen beschäftigt und in 2006 die Biogasanlage gen (Windenergie, Biomasse, Photovoltaik) bereits seit zehn in Losheim, Markushof, realisiert sowie deren Betriebs- Jahren tätig, um nachhaltig dazu beizutragen, den Anteil an führung übernommen. Strom aus regenerativen Quellen im Saarland stetig zu stei- Aktuell entwickelt die Gesellschaft Projekte im Bereich gern. Windkraft, Biogas, Photovoltaik und Wasserkraft. Das Unter- Ein besonderes Bestreben ist es, die entwickelten Projekte nehmen betreibt selbst mehrere Photovoltaikanlagen. mit der Beteiligung interessierter Bürger und mit vor Ort täti- Natürlich investieren! in Windkraft, Photovoltaik, Biogas, Wasserkraft

Unser Ziel ist es lokale, nachhaltige Energieressourcen intelligent und effizient zu nutzen. Mit Augenmaß für das ökologisch und ökonomisch sinnvoll Machbare Wie bisher möchten wir möglichst viele Projekte mit Bürgern umsetzen. Wir laden Sie ein mitzumachen. Wenn Sie Interesse an einer ökologischen Kapitalanlage haben, sprechen Sie uns an, oder schicken Sie uns Ihre Kontaktdaten per Email oder Post. Wir informieren Sie unverbindlich über neue Anlagemöglichkeiten. Ihr Thomas Nägler

ÖkoStrom Saar GmbH Tel.: 06861-8390130 Postfach 10 40 45 [email protected] 66654 Merzig www.oekostrom-saar.de Projektierung – Kapitalbeteiligungen – Beratung

1/2010 nis 9 Regenwald sieht anders aus. Foto von Rita Sastrawan; überreicht durch Marianne Klute anlässlich ihrer Vortragsreihe im Saarland (nis 3/2007)

Dauerbrenner Palmöl Manch einer wird sich fragen, was aus dem Thema Palmöl geworden ist. Nun, Entwarnung kann leider nicht gegeben werden - ganz im Gegenteil.

Barbara Böhme vom NABU St. Ingbert stellt die Fakten - weltweit und bezogen auf das Saarland - vor

Sumatra, bald völlig entwaldet sen war, nachdem die EU grünes Licht Tropenhölzer von Papua auf für mehr Agrosprit gegeben hatte. Sumatra, in den 1950er Jahren Odyssee nach Europa nahezu komplett bewaldet, sieht ange- Borneo, Orang Utans extrem be- Besonders dramatisch ist die Lage in sichts des rasanten Abholzungstempos Papua. Es wird geschätzt, dass 80-90 % dem Ende seiner Regenwälder entge- droht des Holzeinschlags illegal erfolgt. gen. Nirgendwo sonst schreitet die Ent- Auf Borneo bietet sich ein ebenso 300.000 Tonnen des nur dort vorkom- waldung so schnell voran wie hier. Über katastrophales Bild: Zwischen 1985 und menden Tropenholzes Merbau werden weite Strecken nichts als Plantagen - 2005 wurden hier 17 Millionen Hektar pro Monat zunächst nach China ver- Ölpalmen, Eukalyptus und Akazien. Regenwald gerodet, heute sind es circa schifft, bevor sie dort in Form von Gar- 2,5 Hektar pro Minute. Neben den zahl- In der Provinz Jambi, bekannt für ihre tenmöbeln, Terrassenbrettern, Küchen- reichen Holzeinschlagskonzessionen in meterdicken Torfschichten, werden die utensilien etc. ihren Weg zu uns nach den gut zugänglichen Küstenregionen Moore trockengelegt. Der vormals darin Europa finden. Sind diese Flächen erst und den Tieflandregenwäldern wird ein gebundene Kohlenstoff entweicht als gerodet, stehen auch diese für eine Megaprojekt entlang der infrastruktur- CO2 in die Atmosphäre. armen malaysisch-indonesischen Grenze künftige Plantagenwirtschaft zur Ver- Als es im Vorfeld der EU-Richtlinie im Innern der Insel weiterverfolgt. Die fügung. über Erneuerbare Energien im Dezem- Rodungen bedeuten Zerstörung natür- ber 2008 zu heftigen Auseinanderset- licher Habitate zahlreicher vom Aus- Ausbau geht weltweit weiter zungen über die Anerkennung von sterben bedrohter Tierarten. Angesichts rosiger Renditen findet Palmöl kam, zeigte sich die indonesische Das Verbreitungsgebiet des Orang- das Beispiel Indonesiens international Regierung derart besorgt, dass sie einen Utans schrumpft dramatisch, da er auf immer mehr Nachahmer. Kolumbien sofortigen Stopp der Rodung von Torf- große zusammenhängende Primär- etwa treibt seine Palmölproduktion mit moorgebieten anordnete und die CO2- waldgebiete angewiesen ist. Allein 2006 aller Härte voran. Erpressung, Vertrei- Emissionen aus dem Waldbereich 2009 wurden mindestens 1.500 Orang Utans bungen, Gewalt, Morde begangen um die Hälfte zu senken versprach. Ein von den Arbeitern auf Palmölplantagen durch paramilitärische Truppen im Auf- Versprechen, das ganz schnell verges- erschlagen. trag von Palmölkonzernen sind die Mit- 10 nis 1/2010 bedrohte Natur tel, derer man sich dort bei der gelagert war und wie die Vergabe- mal der WWF. Abgesehen von der Pro- Erschließung neuen Plantagenlands richtlinien für ZEP-Fördermittel ausse- blematik dieses Systems der freiwilligen bedient. hen. Sind sie zu lax, so dass neben der Selbstkontrolle schließt der RSPO weder Verarbeitung von Altfetten auch das die Rodung von Regenwald noch die Gewiss, nicht alle Rodungen dienen hochumstrittene Palmöl in der geför- Bepflanzung ehemaliger Torfmoore der Anlage von Ölpalmenplantagen, derten Anlage zulässig ist? aus. Die Rede ist von "besonders schüt- doch da Palmöl eine politische Vor- zenswerten Gebieten", doch eine inter- rangstellung genießt, ist es relativ ein- national anerkannte Definition dieser fach, die Genehmigung zur Errichtung Palmöl in Blockheizkraftwerken Bezeichnung gibt es nicht. einer solchen Plantage auch in (BHKW) unberührten Waldgebieten zu erlan- Eine Woche später brannte wenige gen. Das haben Investoren in Indone- Verbraucher/innen sind stark Kilometer entfernt in Zweibrücken ein sien genutzt: Nach der Rodung wurden Was ist angesichts dieser Fakten zu Palmöl-BHKW nieder, das in einer Palet- keine Plantagen angelegt, sondern nur tun? Die Hände resigniert in den Schoß tenfabrik für Strom und Wärme sorgte. die wertvollen Hölzer verkauft. Den- legen sicherlich nicht. Genauer hinse- Es war eines der schätzungsweise 1.900 noch, anders als die USA, in der 2007 hen, was wir konsumieren, also kritische Palmöl-BHKW, die mittlerweile in lediglich 5 % Palmöl zu energetischen Verbraucher sein, ist ein erster Schritt. Deutschland nach dem EEG mit bis zu Uns informieren und unsere Stimme Zwecken zum Einsatz kamen, importiert 19 Cent pro kWh vergütet werden - auch erheben, um dagegen zu protestieren, die EU mit ihren ehrgeizigen Biomasse- dies zumeist ohne Kenntnis der Öffent- dass z. B. KfW-Kredite an indonesische plänen im gleichen Zeitraum knapp 5 lichkeit. Millionen Tonnen Palmöl, davon 77 % Palmölgiganten fließen oder mit plat- für Lebensmittel- und Kosmetikzwecke, Zertifizierung für Palmöl aus ten Kampagnen Palmöl als regenerati- 17 % für die Nutzung in Blockheiz- ver Rohstoff grün gewaschen wird, kraftwerken und 6 % für Agrosprit, Ten- nachhaltigem Anbau sollte jedem Naturschützer und jeder Naturschüzerin eine Selbstverständlich- denz steigend. Bleibt die Hoffnung vieler auf Zerti- keit sein. Wissenschaftler schätzen, dass welt- fizierung nachhaltigen Palmöls. Das weit zwanzig Prozent der Treibhausgas- Bundeslandwirtschaftsministerium emissionen auf das Konto von Rodun- finanziert das Projekt Internationale gen der Regenwälder gehen. Das ent- Nachhaltigkeit- und Kohlenstoffzertifi- spricht den Emissionen aus sämtlichen zierung (ISCC) mit dem Ziel, ein Modell Verkehrsmitteln zu Wasser, zu Land und zu entwickeln, mit Hilfe dessen Treib- in der Luft zusammen. Doch solange hausgas-Verminderungspotentiale nicht einmal konsensfähig ist, dass nur bestimmter nachwachsender Rohstoffe ursprünglicher Wald und nicht etwa definiert werden können. Doch Papier Plantagen als Klimasenken anzusehen ist geduldig. In die aktuellen Modell- sind, besteht wenig Hoffnung, dem rechnungen fließen weder soziale, hemmungslosen Rodungswettlauf Ein- sprich Menschenrechts-Aspekte noch halt gebieten zu können. Emissionen aus Brandrodungen oder der Trockenlegung von Sumpfgebieten Palmöl in alltäglichen mit ein. Auch Regenwald, der vor 2005 abgeholzt wurde, findet keine Berück- Verbrauchsgütern sichtigung. Und wie ein solches System Palmöl ist auch in unserem saarlän- in Ländern mit ausgeprägter Korrupti- dischen Leben präsent, wenn auch onskultur anzuwenden sein soll, bleibt zumeist im Verborgenen: Unsere Super- ebenfalls fragwürdig. marktregale sind voll mit Waren, die Das bisher einzige selbst ernannte Palmöl enthalten, die wir allerdings Zertifizierungssystem für Palmöl stammt meist aufgrund der unzureichenden vom "Runden Tisch für nachhaltiges Kennzeichnungspflichten nicht als sol- Palmöl" (RSPO), einem weltweiten Barbara Böhme, Mitglied des NABU St. ches erkennen. Es verbirgt sich bei Zusammenschluss von 253 Mitgliedern Ingbert und Aktivistin der Lebensmitteln häufig hinter einem Sam- aus Plantagenunternehmen, Banken, Bürgerinitative "Kein Strom aus melbegriff wie Pflanzenfett, bei Wasch- palmölverarbeitender Industrie, Einzel- Palmöl!" mitteln und Kosmetika als Sodium Pal- händlern und nur 20 Umwelt- und Sozia- mate, Tenside usw... Im Biodiesel wurde lorganisationen, darunter gleich vier- bei Stichproben im Mai 2008 ein Palm- ölanteil von bis zu 25 % nachgewiesen.

Palmöl als Altfett? Olk Vollkornbackhaus Mitunter versteckt es sich aber auch Inh. Serge Momper hinter der Bezeichnung "Altfette". So geschehen jüngst in der Anlage zur Hauptstraße 54 Erzeugung von Biokraftstoffen aus Alt- 66386 St. Ingbert fetten, der Gersheimer Saarpfalz-Bio- Tel. 0 68 94 - 75 88 energie, die für ihre innovative Fax: 0 68 94 - 87 01 56 Geschäftsidee aus dem Zukunftsener- www.vollkornbackhaus.de gieprogramm Technik (ZEP-Tech) mit Filialen: Oberwürzbach, St.Ingbert, 100.000 Euro gefördert wurde. Nach Saarbrücken, Homburg-Einöd deren Brand am 17. Oktober letzen Jah- res wurde öffentlich, dass dort große Auch erhältlich in Mengen von Palmöl lagerten. Stellt sich Naturkostläden und Reformhäusern die Frage, zu welchem Zweck dieses dort 1/2010 nis 11 - Anzeige -

Landtagsfraktion B´90/GRÜNE

Tierschutz bekommt im Saarland neuen Stellenwert Hubert Ulrich, MdL, Fraktionsvorsitzender B´90/GRÜNE Landtagsfraktion

Die Situation im Tierschutzbereich land soll zukünftig wieder das Wohl der • Berufung eines/er Landesbeauf- war in der Vergangenheit stark verbes- Tiere im Mittelpunkt stehen! So sind im tragten für Tierschutz serungsbedürftig. Anstatt Veränderun- Koalitionsvertrag viele tierschutzrecht- • organisatorische Stärkung des Tier- gen im Sinne der Tiere umzusetzen und lich relevante Verbesserungen fixiert, schutzes eine rechtliche Aufwertung von Tier- für die wir Grüne uns im Landtag vehe- • finanzielle Unterstützung existie- schutzverbänden vorzunehmen, wurde ment eingesetzt haben. Unser Anspruch render Tierschutz-Einrichtungen in den letzten Jahren oftmals im Sinne dabei war und ist es, dem Tierschutz im der Jagdlobby gehandelt. Wir als grüne Saarland einen neuen Stellenwert zu • landwirtschaftliche Tierhaltung: Landtagsfraktion haben immer wieder geben. Insbesondere geht es uns darum, Verstärkung artgerechter Tierhal- tung auf bestehende Probleme und Miss- tierquälerische Praktiken im Land abzu- stände - wie die finanziell prekäre Lage schaffen. Daher soll das saarländische All diese Änderungen bedeuten von ehrenamtlich geführten Tierhei- Jagdgesetz in folgenden Punkten geän- einen echten Fortschritt im Tierschutz. men, mangelnde Mitbestimmungs- dert werden: Tiere werden zukünftig nicht mehr als Möglichkeiten von Tierschutzverbänden Nutzobjekt betrachtet, sondern als Mit- • Verbot der Fallenjagd etc. - hingewiesen und im saarländi- geschöpfe mit einem Recht auf artge- schen Landtag entsprechende Anträge • Verbot des Abschusses von Hunden rechtes Leben! eingebracht. Schon lange fordern wir und Katzen Wir Grüne im Saarländischen Land- beispielsweise das Verbandsklagerecht • Abschaffung der Jagdhunde-Aus- tag haben uns lange hierfür engagiert für Verbände, die sich im Tierschutz bildung an lebenden Tieren und freuen uns über diese Entwicklung. engagieren, um sie dadurch in die Lage Aktualisierung der Jagdzeitverord- Unseren Einsatz für mehr Tierrechte zu versetzen, den Tieren vor Gericht eine • werden wir auch weiterhin fortführen! Stimme zu geben. nung: halbjährige Schonzeit für Füchse Wir freuen uns auf Fragen und Nun steht dieses lange verfolgte Ziel Anregungen. eines Verbandsklagerechtes vor der Außerdem soll es auch in diesen E-Mail: [email protected] Verwirklichung - wir werden als Land- Punkten zu einer Verbesserung kom- Tel. 06 81 / 50 02 -513 tagsfraktion darauf drängen, dass der men: Koalitionsvertrag auch in diesem Punkt • Stärkung des Ehrenamts im Tier- konsequent umgesetzt wird. Im Saar- schutz

12 nis 1/2010 Saarländischer Fotograf ganz vorn Radomir Jakubowski gewinnt mit seinem Schlüsselblumenbild den Fotowettbewerb "Sag' mir wo die Blumen sind"

Dr. Andreas Bettinger, Radomir Jakubowski und Ulrich Heintz bei der Preisverleihung in Schiffweiler

Das Siegerbild

Um auf den zunehmenden Arten- schaft Deutscher Tierfotografen) und schwund wild wachsender Pflanzen auf- studiert Betriebswirtschaft an der Uni- merksam zu machen, startete der NABU versität des Saarlandes. im April einen bundesweiten Foto- "Naturfotografie muss immer mit wettbewerb. Gesucht wurden Fotos, die GEO-Tag der Artenvielfalt 20101 einem Verständnis für die Natur und die Schönheit, aber auch Gefährdung auch mit Naturschutz einhergehen. Das Thema des GEO-Tags der unserer Wild- und Ackerpflanzen dar- Artenvielfalt 2010 steht fest. Unter stellen. Katja Ebstein, die das Lied "Sag' Richtig gute Aufnahmen kann man nur machen, wenn man sein Motiv, dessen dem Motto "Der Wert der Natur: mir wo die Blumen sind" sang, unter- Warum sich Vielfalt rechnet" stehen Verhalten und Lebensraum gut kennt", stützte den Wettbewerb und war auch der Nutzen von Biodiversität und die so der Preisträger. Der NABU-Landes- Mitglied der Jury. Dienstleistungen der Natur für den vorsitzende Ulrich Heintz und Dr. And- Die Preisträger stehen nun fest. Menschen im Vordergrund. reas Bettinger vom NABU-Fachausschuss Große Freude beim NABU Saarland und In vielen Aktionen nehmen jedes Botanik gratulieren Radomir Jakubo- Radomir Jakubowski aus Saarbrücken. Jahr Naturbegeisterte aus Verbänden, wski herzlich zu seinem Preis und wün- Er gewann mit seinem Schlüsselblu- Vereinen, Schulen oder Behörden teil. menbild den 1. Preis. Der Gewinner ist schen ihm weiterhin viel Spaß bei sei- Mittlerweile ist der GEO-Tag der 22 Jahre alt, Mitglied der GDT (Gesell- nem Hobby, der Naturfotografie. Artenvielfalt die größte Feldfor- schungsaktion in Europa. Die Hauptaktion zum GEO-Tag wird am 12. Juni 2010 in der Region Freiburg stattfinden. GEO ruft dazu Baumschule - Obstbau - Beratung auf, europaweit Begleitaktionen zu Dipl.-Ing. Josef Jacoby starten. Der Kreativität für eigene Franz-Altmeyerstraße 27 Aktionen sind keine Grenzen gesetzt. 66693 Tünsdorf Die schönsten und interessantesten Tel. 0 68 68 / 13 43 Ideen zum Tag der Artenvielfalt wer- Mobil 0 17 75 80 68 57 den in einer Sonderbeilage von GEO Fax. 0 68 68 / 5 75 veröffentlicht. E-Mail: [email protected] Weitere Information: www.obst-jacoby.de http://www.geo.de/artenvielfalt

1/2010 nis 13 Vogel des Jahres 2010

Kormoran - ungeliebter Wintergast an saarländischen Gewässern

Mit der Wahl des Kormorans als an, und der Vogel kann dann torpedo- 100 Exemplaren beobachtet, und ab Vogel des Jahres 2010 hat der NABU ein artig seine Nahrung erreichen. 250 - 300 dem Kältewinter 97/98 änderte sich die Zeichen gesetzt gegen das sinnlose g Fisch pro Tag benötigt der Kormoran. Situation grundlegend. Töten und Vergrämen einer bei den Nach dem Fischen muss der Kormoran Seit dieser Zeit ist der Kormoran im Anglern zu Unrecht verhassten Vogel- sein Gefieder trocknen. Dazu setzt er Saarland Jahresvogel mit Schwerpunk- art. Kaum hat die Art durch Schutz- sich exponiert in den Wind, breitet die ten im Winterhalbjahr entlang der Saar, maßnahmen wieder einen guten Flügel aus und trocknet sie durch Schla- Mosel und . Seine Angewohnheit, Bestand erreicht, soll sie nach dem Wil- gen derselben. an zentralen Schlafplätzen zu nächti- len der Petrijünger bereits wieder Kormorane brüten im gesamten Mit- gemeuchelt werden. gen, erleichtert seine Erfassung unge- teleuropa an Binnengewässern und mein. Deshalb gibt es seit über 10 Jah- Küsteninseln. In der Regel auf Bäumen Biologie des Kormorans ren durchgehende Zählreihen von den oder auf dem Boden. Sie brüten drei bis Kormoranbeständen im Saarland. Der Kormoran ist ein etwa gänse- fünf Eier aus; die Jungvögel sind Anfang großer, überwiegend schwarz gefärb- Juli flügge. Außerhalb der Brutzeit hal- An den Schlafplätzen konnte der ter Wasservogel, der sich vollständig von ten sie sich an allen Fischgewässern auf, Ornithologe Rolf Klein bereits mehrfach Fischen ernährt. Diese erbeutet er tau- am liebsten aber auf größeren Flüssen farbberingte Kormorane aus den Nie- chend, indem er sie unter Wasser ver- und Strömen. derlanden, Dänemark und Polen nach- folgt, mit seinem rasiermesserscharfen weisen. In einem Fall schlief derselbe Schnabel packt und in der Regel ganz Vorkommen im Saarland Kormoran 3 Jahre lang hintereinander auf dem gleichen Baum an der unteren verschlingt. Bis in die 8oer Jahre des vergange- Saar. Unter Wasser hat der Kormoran nen Jahrtausends war der Kormoran kaum Auftrieb, da er im Gegensatz zu eine seltene Vogelart, die nur gele- Im Sommer halten sich bis zu 10 Kor- den Tauchenten und den Tauchern über gentlich zur Durchzugszeit im Frühjahr morane an der Saar, Mosel und Blies keine Bürzeldrüse verfügt, mit der er oder Herbst in Einzelexemplaren oder auf, ohne jedoch zur Brut zu schreiten. sein Gefieder einfetten kann. Beim tau- kleinen Trupps im Saarland auftrat. In Der Winterbestand erreichte im Jahr chen wird das Gefieder vollständig den 90er Jahren wurden dann gele- 2004 seinen Höhepunkt, mittlerweile durchnässt, legt sich eng an den Körper gentlich auch größere Trupps von bis zu nimmt der Bestand wieder deutlich ab.

Tab.1 Gesamtentwicklung im Saarland seit 1997

14 nis 1/2010 Vogel des Jahres

• In den Fließgewässern entsteht kein Schaden, denn rein juristisch fangen dort herrenlose Tiere - Kor- morane - herrenlose Tiere - Fische. • Die verantwortlichen Politiker haben bisher den ökologischen Argumenten der Naturschützer den Vorrang gegeben. • An den saarländischen Fischteichen sind nicht letale Vertreibungsmaß- nahmen gegenüber dem Kormoran erlaubt. Die bedrohte Äsche an der unteren Prims wurde durch Abspannen ihrer Laichgründe mittels starker Seile geschützt. Sie kann aber dauerhaft nur durch eine Renaturierung ihrer Laich- gründe, wie zum Beispiel durch Schaf- fung von Fischunterständen, an der Prims überleben.

Foto: Peter Hellenthal Angler und Naturschützer treffen sich regelmäßig im Arbeitskreis Kor- moran und beraten über das weitere Vorgehen. Bundesweit ist dies einzig- artig, hat den Kormoran bisher von Toter Kormoran an der Schwarzbachmündung in die Blies, an Resten einer Angel- Abschüssen bewahrt und könnte für schnur erhängt andere Bundesländer Vorbildcharakter haben. An dieser Stelle sei dem Vorsitzen- Wegen illegaler Störungen - mosel bei Nennig ist durch solche Prak- den der Saarangler, Werner Becker, für Abschüsse, Vergrämungen - sind einige tiken stark gefährdet. sein umsichtiges Vorgehen und seine Rastplätze teilweise komplett geräumt, Nicht desto trotz ist das Saarland moderaten Forderungen gegenüber was zur Folge hatte, dass neue ent- eines der wenigen Bundesländer, wo dem Kormoranproblem herzlichst standen. Es herrscht eine große Fluk- der Kormoran nicht per Verordnung gedankt. Die Mehrheit der Saarangler tuation. letal verfolgt wird. Dies hat mehrere erkennt den Kormoran als natürlichen Leider werden oft auch geschützte Gründe: Bestandteil unserer Umwelt an und gönnt ihm die Fische, die er als Nahrung Wasservögel unabsichtlich (?) mitver- • Im Saarland gibt es keine Berufsfi- grämt. Der bedeutende Zwergsäger- scher und dadurch keine Existenz- braucht, von Herzen. Überwinterungsplatz an der Pferde- gefährdung Christoph Braunberger, Zweibrücken

Tab. 2 Schlafplätze Winter 2006/2007

1/2010 nis 15 Zentrum für Biodokumentation Landsweiler-Reden Vergangenheit trifft Zukunft Die Treppe im großen Zechenhaus gleicht im gedämpften Gegenlicht der hohen Nordfenster einer Skulp- tur, geformt und geschliffen von dem soliden Schuhwerk der Menschen, die hier Jahrzehnte lang zur Arbeit gingen. Einer von ihnen, NABU-Mann Günther Kirsch aus Schiffweiler, erinnert sich noch gut daran, wie er zum ersten Mal durch das große Portal ging. Das war in den 50er Jahren, als hier noch mehr als 8.000 Menschen im Bergbau arbeiteten. 1995 endete der Kohleabbau in Reden. In den folgen- den Jahren werden Pläne einer alternativen Nutzung der gut erhaltenen und architekturgeschichtlich bedeutenden Grubenanlage in Angriff genommen. Landesbehörden ziehen in die Räume des Zechen- hauses. Fotos (2): ZfB

Nachbildung des größten Ammoniten der Welt. Das Original Gastforscher am Tag der offenen Tür kann in der Sammlung besichtigt werden.

Seit 2002 ist hier das Zentrum für Nach und nach wurden in Reden die sche Großsäuger und der größte Teil Biodokumentation (ZfB), eine Außen- erdgeschichtlichen, die natur- und lan- unserer als heimisch geltenden Säuge- stelle des Landesamtes für Umwelt- und deskundlichen Sammlungen angesie- tiere sind als Präparate zu sehen. “Vom Arbeitsschutz, angesiedelt, Leiter ist Dr. delt. Die Vereinigung ehrenamtlicher Sperling bis zum Uhu ist fast aus- Andreas Bettinger. Heute bin ich mit Naturforscher “DELATTINIA”, das Lan- nahmslos die saarländische Vogelfauna dem Biogeographen Christoph Braun- desdenkmalamt, das Institut für Lan- vertreten”, erklärt der passionierte berger verabredet. Er und seine Kolle- deskunde, Bergamt und Oberbergamt Ornithologe Christoph Braunberger. ginnen und Kollegen von der Arten- sowie das Tourismusbüro des Landkrei- Eine eigene große Abteilung nimmt der schutzabteilung des ZfB erfassen zum ses Neunkirchen arbeiten hier unter Bereich Insekten, insbesondere Schmet- Beispiel die bei uns bedrohten Tier- und einem Dach. Die Bibliothek und die terlinge, ein. Entomologe (Insekten- Pflanzenarten, die so genannten "Rote- altertümlichen Schätze des Landes- kundler) Andreas Werno präpariert, als Liste-Arten", und erarbeiten Aufgaben denkmalamtes nehmen einen breiten wir reinschauen, zusammen mit einem und Konzepte zum Schutz und zur Ver- Raum ein. Der untere Flur führt vorbei Mitarbeiter filigrane Kleinschmetter- besserung ihrer Lebensbedingungen. an vielen Türen, Schildern, Sammlungs- linge. Ich will wissen, wer nun alles am stücken in Vitrinen und auf Fotos zur Die hochempfindlichen Präparate Zukunftsort Reden arbeitet und was es zoologischen Sammlung. Ein riesiger sind sorgfältig in Dutzenden von Schub- hier auch für die Bevölkerung zu erle- Fußabdruck und der Schädel eines Sau- laden aufbewahrt, und die fachgerechte ben und zu lernen gibt. riers fallen direkt ins Auge. Nichtheimi- Betreuung und Weiterentwicklung der

16 nis 1/2010 umfangreichen Sammlung ist eine auf- arbeiten in Abstimmung wändige und interessante Aufgabe. mit der zuständigen Werno wäre sehr froh über ehrenamt- Hochschule betreut. Bei liche Mitarbeiter, zum Beispiel Men- der DELATTINIA erarbei- schen im Ruhestand mit etwas Geschick, ten drei Realschullehrer Geduld und Freude an neuen Heraus- spannende umweltpäda- forderungen. ogische Konzepte. Bundesweit bedeutend ist die Samm- Im Außenbereich um lung von Gefäßpflanzen, Pilzen und das große Zechenhaus ist Moosen im Herbarium des Bundesam- noch am späten Nachmit- tes für Naturschutz. tag eine Planierraupe im Einsatz. Das Gelände hat Bis weit zurück in die Erdgeschichte sein Gesicht schon stark führt die geowissenschaftliche Samm- verändert, das Profil der lung. Sie präsentiert Gesteine und Mine- Foto: Wega Kling nahen Halde ist auch auf- ralien, urzeitliche Versteinerungen und fallend geglättet, hier ist Christoph Braunberger mit geologischen Abdrücke aus aller Welt. Der größte bis- der "Garten Reden" im Entstehen. In Schätzen des Saarlandes her gefundene Ammonit ist hier in der Kulisse am Ende eines großzügigen, Reden zu bestaunen. Einen besonderen nach meinem Geschmack etwas beton- striekultur Nord” lässt sich in Reden nie- Stellenwert nimmt die Petrographie, die lastigen Platzes die Riesensaurier am der. Ziel des durch Bundesmittel geför- Sammlung aus dem saarländischen Gondwanagebäude. Recht still ist es derten Vorhabens ist der Erhalt und die Bergbau, ein. Auch diese Sammlung füllt dort an diesem Mittwochnachmittag. Aufwertung des besonderen und ty- einen großen Raum mit vielen Schub- Am Fuß des großen Förderturmes soll pischen Zusammenspiels von Industrie- ladenelementen, und es wird immer unter Nutzung herauf gepumpten Gru- kultur und der durch vielfältige Biotope deutlicher, dass die Sicherung und Wei- benwassers bald ein Wassergarten ent- auf engstem Raum geprägten Land- terentwicklung der Sammlungen eine stehen. Die energetische Nutzung des schaft. wichtige Aufgabe ist, ebenso aber auch unterirdisch aufgeheizten Wassers hat Wega Kling, Friedrichsthal ihre angemessene Präsentation. noch einen Schönheitsfehler: Sie Tage der offenen Tür, Wanderaus- braucht Strom. Der könnte aber in naher stellungen und Führungen lockten Zukunft durch eine Solaranlage wett Für April 2010 ist die Eröff- schon einige Tausend Bürgerinnen und gemacht werden. nung der geologischen Dau- Bürger in die ehemaligen Bergwerks- Ausblick: Auch der Zweckverband erausstellung im Zechenhaus räume. Für Schüler und Studenten wer- des Naturschutzgroßprojektes “Indu- Reden geplant. den Praktika angeboten und Studien-

Verstärkung aus Spanien

Die Elefantendamen Rani und Buria kommen im Februar 2010 aus dem spanischen Park Terra Natura in Benidorm mit einem Spezialtransport nach Neunkirchen. Die beiden Elefantenkühe sind mit 40 Jah- ren in mittlerem Alter. Rani wiegt 4,8 Tonnen, Buria etwa eine Tonne weniger. Rani ist ein sehr dominanter Elefant, eine typische Leitkuh. In Neunkirchen muss dann mit Kir- sty und Judy zunächst die Rangordnung geklärt werden. Darum investiert der Zoo im Elefantenhaus nochmals erheblich in die Technik und die Sicherheit der Anla- gen. Schließlich ist das Elefantenhaus für vier Elefantenkühe konzipiert. Die schwergewichtigen Damen aus Spanien werden mit Spannung erwartet!

1/2010 nis 17 - Anzeigen - Energiesparen - ganz einfach! Mit der PC-Energiesparsoftware "EDL-cockpit" von co.met können Stromkunden ab jetzt auf einfache Weise ihren Stromverbrauch nachvollziehen und erkennbare Einsparpotenziale ausschöpfen.

Die PC-Software EDL-cockpit liest elektronische Stromzähler Dem Verbrauch auf der Spur des Kunden aus und visualisiert die Verbrauchsdaten auf einem PC oder Laptop. EDL-cockpit liefert dabei Informationen über Ein spezieller Detektor ermittelt exakt den Verbrauch eines die aktuelle Leistung in übersichtlicher, leicht verständlicher zugeschalteten Gerätes oder auch die Einsparung, die durch Form und berechnet unter Berücksichtigung des aktuellen das Abschalten eines Verbrauchers erzielt wird. Darüber hinaus Strompreises pro Kilowattstunde (kWh) die Kosten und auch gibt es eine Vielzahl weiterer nützlicher Funktionen. EDL- cockpit deckt vorhandene Einsparpotenziale auf, die sofort die CO2-Mengen (auf Basis des durchschnittlichen Primärenergieträgereinsatzes in Deutschland) pro Stunde, umgesetzt werden können. Der Erfolg wird direkt sichtbar. Tag, Monat und Jahr. Zähler mit Mehrwert EDL-cockpit ist speziell für den Betrieb mit elektronischen Stromzählern (z.B. eHZ gem. FNN-Lastenheft oder Easy-Meter Q3D) entwickelt. Zur Nutzung der Software wird der Zähler mit dem PC über USB oder LAN verbunden. Weitere Verbindungsoptionen sowie passende Datenspeicher, zum Beispiel USB-Stick, sind ebenfalls verfügbar. Per Mausklick können Daten an den Versorger hochgeladen und übermittelt werden. Eine wirkliche Premiumvariante einer Kunden- selbstablesung - oder einfacher: wirklich smartes Metering! Sämtliche datenschutzrechtlichen Bestimmungen werden mit EDL-cockpit eingehalten, denn eine Funktionalität des Programms ist nur mit dem jeweils zugeordneten Zähler möglich. EDL-cockpit ist auch bestens geeignet für die Überwachung und Dokumentation von Einspeisemessungen, zum Beispiel an Fotovoltaik-Anlagen oder Mikro-BHKW. Weitere Infos finden Sie auf www.edl-cockpit.com

EINRICHTUNG UND AUSSTATTUNG für Betrieb, Lager und Werkstatt HELMUT DÖRR GMBH ZIMMEREI · BEDACHUNG · KLEMPNEREI BIO HOLZHAUSBAU UMWELTSCHUTZ PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN braucht gute Partner

Grubenweg 2a · 66386 St. Ingbert Tel. 0 68 94 / 9 98 82-0 · Fax 0 68 94 / 9 98 82-22 Internet: www.dorscheid.de Bergstraße 21a · 66346 Köllerbach · Tel. (0 68 06) 42 59 · Fax 48 09 42 · www.holzhaeuser-im-saarland.de

18 nis 1/2010 Der NABU Saarland gratuliert

Wir gratulieren allen Leserinnen und Lesern, die im ersten Quartal ihren Geburtstag feiern, ganz herzlich und wünschen viel Freude an der Natur.

96 Jahre Anneliese Heckmann, Püttlingen 95 Jahre 90 Jahre Charlotte Bernardy, Saarlouis Karl Kuhn, 93 Jahre Grete Feucht, Saarbrücken Martin Blaser, Irma Martin, Überherrn 92 Jahre 85 Jahre Elfriede Frey, Homburg Gustav-Adolf Jutzler, Homburg Agnes Nauerz, Quierschied Elisabeth Panter, Homburg Berta Weiant, St. Wendel Elli Eisenbeis, Neunkirchen Walli Büttner, Lebach Cäcilia Rieger, St. Ingbert Kurt Gross, Heusweiler Charlotte Ullrich, Völklingen

80 Jahre Leo Schappe, Bexbach Emma Kling, Wadgassen Horst Krippner, Saarlouis Erwin Zeh, Saarbrücken Karl Zimmer, Illingen Hans Eckel, Homburg Otilia Großmann, Wadern Wilma Bernhard, Völklingen Friedrich Koch, Neunkirchen Karl-Heinz Busch, Ottweiler Marianne Omlor, Bexbach Gerlinde Benner, Bexbach Werner Els, Püttlingen Elisabeth Maas, Mettlach Maria Gärtner, Rehlingen-Siersburg Hannelore Fritzen, Püttlingen Irmgard Rojan, Homburg Ortwin Hamm, Ottweiler Helmut Reisdorf, Riegelsberg Nada Trcak, Homburg Lore Manthey, Riegelsberg Martha Michel, Saarbrücken Dieter Lesmeister, Kirkel Anna Gabriel, Riegelsberg Dieter Meyer-Paysan, Saarbrücken Walter Kaul, Neunkirchen Hans-Walter Herrmann, Riegelsberg Ortrud Wilhelm, Neunkirchen Clementine Pflug, Riegelsberg Otto Schmidt, Sulzbach Andreas Hector, Dillingen Heinz Johannes, Riegelsberg Günther Eckstein, Schiffweiler Paul Meissner, Ottweiler Renate Kühn, Lebach Heinrich Rheinheimer, Spiesen- Josef Strauss, Püttlingen Else Lang, Spiesen-Elversberg Elversberg Ruth Brück, Riegelsberg Gertrud Hemmer, St. Ingbert Rudi Hornung, St. Ingbert Maria Wagner, Schiffweiler Josef Naumann, Eppelborn Klara Krämer, Überherrn Inge Frisch, St. Ingbert Christoph Peifer, Illingen Rosel Sahner, Eppelborn Willi Walch, Blieskastel Peter Alt, Illingen 75 Jahre Hermann Roppenecker, Blieskastel Jolande Bastian, Großrosseln Rudi Koob, Bexbach Dieter Schemmann, Saarbrücken Christel Schmelzer, Kirkel Gertrud Leyes, Blieskastel Rosemarie Folz, Homburg Friedrich Grub, Kirkel Gregor Strempel, Saarbrücken Erika Nicolai, Beckingen Doris Braun, Bexbach Wolfgang Horn, Saarbrücken Ilse Reichel, Kirkel Horst Kösling, Saarbrücken Hermann Ludwig, Merchweiler Elvira Klein, Merchweiler Manfred Schmidt, Homburg Albert Heilig, Mettlach Karl Hoffmann, Neunkirchen Wilhelm Busch, Merchweiler H. Liebermeister, Neunkirchen Inge Malter, Neunkirchen Adolf Adler, Merzig Ursel Nauerz, Quierschied Rostislav Liska, Neunkirchen Walter Winter, Mettlach Hannelore Becker, Saarbrücken Karl-Erich Eisenbeis, Neunkirchen Ursel Werle-Recktenwald, Raimund Ottermann, Lebach Ursula Johannes, Riegelsberg Neunkirchen Elisabeth Staub, Spiesen-Elversberg Ritta Ostermann, Saarbrücken Helmut Strauß, Dillingen Kurt Grünwald, Völklingen Karl Werner Erbach, Saarbrücken Monika Badusch, Ottweiler Irmgard Bernardi, Völklingen Enrico Pirklbauer, Wadgassen Hannelore Zerbe, Ottweiler Margot Samson, Völklingen Margot Peter, Eppelborn Manfred Fritz, Ottweiler Eva-Maria Zimmermann, Homburg Hans Renner, Illingen Joachim Hoffmann, Püttlingen Ilona Becker, Püttlingen Adolf Kölsch, Großrosseln Donald Montgomery, Riegelsberg Ilse Passlack, Neunkirchen Emil Schwemm, Neunkirchen Hans Hoffmann, Riegelsberg Ilse Burghardt, St. Ingbert Hildegard Stenger, Quierschied Gertrud Klein, Saarlouis Kurt Reinhardt, Völklingen Franziska Werth, Schiffweiler Mia Jakobs, Saarlouis Mathilde Treinen, Völklingen Therese Hirsch, Kirkel Hans Staub, St. Wendel Erna Margot Theobald, Beckingen Marlies Bode, Saarbrücken Edmund Sand, St. Ingbert Lieselotte Buhles, Bexbach Otto Hemmerling, Blieskastel Horst Brengel, St. Ingbert Kurt Jeblick, Bexbach Heinz Striegel, Blieskastel Johann Henry, Überherrn Walter Ehrreich, Saarbrücken Alfred Untersteller, Saarbrücken Norbert Hemmer, Überherrn Hans Scherschel, Neunkirchen Maria Lievre, Saarbrücken Adolf Haas, Illingen Else Funk, Riegelsberg Heinrich Kaiser, Merchweiler Norbert Gerhold, Völklingen Irmgard Desgranges, Saarbrücken Josefa Jochem, Ottweiler Manfred Gimmler, Völklingen Elisabeth Becker, St Ingbert Gertrud Stolz, Saarbrücken Lilli Wenzel, Weiskirchen 1/2010 nis 19 In eigener Sache Landesvertreterversammlung 2009 Am 24. Oktober 2009 fand in der Lebacher Stadthalle die alljährlich einzuberufende Landesvertreterver- sammlung des NABU-Landesverbandes Saarland statt, über welche nachfolgend auszugsweise berichtet wird. Mit knapp 30 NABU-Gruppen und 87 Delegierten war etwa die Hälfte der saarländischen Ortsgrup- pen in Lebach vertreten.

Vortrag zum Thema Artenvielfalt Den Auftakt der ganztägigen Ver- anstaltung bildete der höchst interes- sante Vortrag des bekannten Münche- ner Zoologen Prof. Josef H. Reichholf, welcher die Frage „Das Ende der Arten- vielfalt?“ aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtete und Konsequenzen für zukünftige Naturschutzstrategien da- raus ableitete. In seiner umfangreichen und fach- lich fundierten PowerPoint-Präsenta- tion arbeitete Prof. Reichholf die Gründe für den dramatischen Arten- rückgang der vergangenen Jahrzehnte in der freien Landschaft heraus. Die

Intensivierung der Landwirtschaft als Foto: Wega Kling Hauptursache mit dem damit einher- gehenden Strukturverlust (Flurbereini- gung) und einer alarmierenden mine- Ehrung langjährig verdienter NABU-Mitglieder in der Lebacher Stadthalle ralischen Überdüngung in großen Tei- Von links: Helmut Opitz, Alfred Reichert, Marion Geib, Friedrich Koch, Kurt Pauluhn, len Deutschlands hätten mittlerweile im Ulrich Heintz agrarisch genutzten Offenland an vie- len Stellen geringere Biodiversitäts- grade zur Folge als in den deutlich bes- ser strukturierten Siedlungsbereichen. Ehrung langjähriger engagierter die vielen Jahre ehrenamtlich geleiste- ter aktiver NABU-Arbeit. Besonders dramatisch sei die Lage in NABU-Mitglieder Bayern und Nordwestdeutschland, im Im Anschluss an den Vortrag von Neuwahl des Landesvorstandes Südwesten und Osten hingegen sei Prof. Reichholf wurden folgende ver- diese Entwicklung noch nicht so weit Aufgrund der abgelaufenen vier- diente NABU-Mitglieder durch Helmut fortgeschritten. Die Eutrophierung der jährigen Amtszeit des geschäftsführen- Flächen sorge zudem unmittelbar für Opitz mit der Ehrennadel in Silber samt den Vorstandes standen Neuwahlen auf eine Überdüngung unserer Gewässer. Urkunde ausgezeichnet: der Tagesordnung. Die Zusammenset- Insbesondere in den letztgenannten • Marion Geib, NABU-AG Wanderfal- zung des neuen Landesvorstandes Gebieten müsse der Naturschutz über ken, brachte mit dem Ausscheiden von einen flächenhaften Ansatz weitere • Friedrich Koch, Corona und Vorsit- Michael Stephan als Beisitzer und der Verschlechterungen verhindern. zender OG Neunkirchen, Wahl einer neuen Landesjugendspre- cherin nur wenige personelle Verände- Zum Abschluss seines Vortrages hielt • Kurt Pauluhn, Vorsitzender OG rungen mit sich: Prof. Reichholf ein engagiertes Plädoyer Walsheim, und für den Kormoran als Vogel des Jahres • Vorsitzender: Ulrich Heintz • Alfred Reichert, ehemaliger 2010 und gratulierte dem anwesenden langjähriger Vorsitzender OG Wals- • Stellvertretender Vorsitzender: Karl NABU-Vizepräsidenten Helmut Opitz heim. Rudi Reiter für die gelungene Wahl dieses außer- gewöhnlichen und bewundernswerten Der Landesvorsitzende Ulrich Heintz • Schatzmeister: Winfried Müller Vogels. bedankte sich bei den Prämierten für • Schriftführerin: Katja von Bünau • Beisitzer: Michael Keßler, Dr. Hubertus Lehnhausen, Martin Thiery, Markus Austgen • Landesjugendsprecherin: Nicole Fournier (am 22.11.2009 im Rah- men der NAJU-Landesvertreterver- sammlung gewählt und im Nach- hinein in den NABU-Landesvor- stand entsandt) Zur neuen Rechnungsprüferin wurde Wilma Ganz (Schatzmeisterin NABU- Kreisgruppe St. Wendel) gewählt, die 20 nis 1/2010 2010 gemeinsam mit Friedrich Koch (Vorsitzender NABU-Gruppe Neunkir- chen) den Jahresabschluss 2009 des Lan- desverbandes prüfen wird.

Auf der NABU-Bundesvertreterver- • Fast 800 Partnerbetriebe in Deutschland sammlung 2010 in Lübeck werden die • Infos unter: folgenden acht gewählten Delegierten www.Paradigma.de oder im den NABU-Landesverband vertreten: Paradigma-Büro Saar-Pfalz Ulrich Heintz, Karl Rudi Reiter, Eva Schal- Telefon: 0 72 02 / 922 159 241 ler, Günther von Bünau, Christoph E-Mail: [email protected] Braunberger, Wega Kling, Dr. Christine Harbusch und Ute-Maria Meiser. Die Namen der drei Ersatzdelegierten lau- ten: Martin Thiery, Michael Keßler und Dr. Norbert Fritsch. Umzug der Landesgeschäftsstelle Bereits im Juli 2009 hatte sich der NABU-Landesvorstand per Vorstands- beschluss dafür ausgesprochen, vor dem Hintergrund eines entsprechenden Angebots der saarländischen Landesre- gierung die Landesgeschäftsstelle an den Zukunftsstandort Grube Reden (Gemeinde Schiffweiler) zu verlegen. Als Begründung angeführt wurden zahl- reiche Synergieeffekte unter den dort angesiedelten Behörden und Einrich- tungen (Zentrum für Biodokumenta- tion, Delattinia, biologische und geolo- gische Sammlungen etc.). Die gute Anbindung an den öffentlichen Perso- nennahverkehr (DB-Haltepunkt) und das Gondwana-Prähistorium verspre- chen zudem eine ungleich größere Auf- merksamkeit der Öffentlichkeit als am bisherigen Standort im Lebacher Orts- teil Niedersaubach. Unter der Bedingung, dass die lau- fenden Kosten eines Mietverhältnisses in Reden nicht nennenswert über denen in Niedersaubach liegen werden, stimmte die Versammlung nach aus- führlicher Diskussion mit deutlicher Mehrheit einem Umzug zu. [Anmerkung der Redaktion: Mittler- weile hat sich herausgestellt, dass der Vermieter die von der Landesvertreter- versammlung beschlossene Obergrenze Sparkassen-Finanzgruppe: der Bruttomiete vertraglich nicht garan- Sparkassen, SaarLB, LBS und tieren kann. Daher musste von einem SAARLAND Versicherungen Umzug abgesehen werden.] Sparkassen-Baufinanzierung Weitere wichtige Tagesordnungs- plus LBS-Bauspardarlehen* punkte der Landesvertreterversamm- mit 1,85% lung 2009 waren die Neufestsetzung des Beitragsschlüssels für Landesverband, NAJU und Ortsgruppen, um die Arbeit der Landesgeschäftsstelle weiterhin Wie viel Sparpotenzial steckt sicherstellen zu können, sowie Präven- tionsmaßnahmen im Hinblick auf inner- in Ihrem Eigenheim? verbandliche Risiken. Die detaillierten Jetzt modernisieren. Mit der Sparkassen-Baufinanzierung. Ergebnisse können im entsprechenden Nähere Infos unter www.energiesparen-saarland.de LVV-Protokoll nachgelesen werden, S welches im Frühjahr 2010 allen NABU- Gruppen in Verbindung mit einem Orts- Senken Sie Ihre Energiekosten – zum Beispiel mit einer günstig finanzierten Modernisierung. gruppen-Rundbrief zur Verfügung Zusammen mit unserem Partner LBS beraten wir Sie gern und stehen Ihnen auch bei allen anderen Fragen rund um riestergefördertes Wohneigentum und Bausparen kompetent zur Seite. Mehr Infos gestellt wird. in Ihrer Geschäftstelle oder unter o. a. Internetadresse. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse. Wendelin Schmitt, * Nominalzinssatz des Bauspardarlehens 1,85%, effektiver Jahreszins 2,18 % nach Zuteilung, maximale Bausparsumme Landesgeschäftsstelle 50.000 Euro. Die Konditionen der Sparkassen-Baufinanzierung nennt Ihnen Ihr Berater bei der Sparkasse. 1/2010 nis 21 Veranstaltungen im Saarland

Bitte weitere Details wie Veranstaltungsort, notwendige Ausrüstung, Mitfahrgelegenheiten und eventuelle Kosten bei den Kontaktleuten erfragen. Aus Platzgründen können wir hier nur in Kurzform die Termine vorstellen.

Neue Termine bitte der Landesgeschäftsstelle melden. Die Veranstalungen werden ausführlich in unserem NABU-Veranstalungskalender auf www.NABU-Saar.de veröffentlicht und wie gehabt in Kurzform hier. Weitere Termine unter www.NABU-Saar.de.

NABU Naturgarten Kontakt: NABU-Geschäftsstelle, Tel. 0 68 81 / 9 36 19 - 0 oder TouristInfo Losheim, Tel. 0 68 72 / 9 01 81 00 Workshops zur Kinder- und Jugendgruppenarbeit Fr. 08.01.2010, 15:30 Uhr: Winter-Märchen-Wanderung Fr. 15.01.2010, 18:30 Uhr: Heilpflanzen im Garten Termine zur NAJU- und NABU- Fr. 19.01.2010, 18:30 Uhr: Eßbare Wildblumen im Saarland So. 07.03.2010, 14:30 Uhr: Besondere Gäste im NABU- Zukunftsinitiative 2010 Garten Fr. 12.03.2010, 18:30 Uhr: Verwendung heimischer Stauden Wie kann lokale Kinder- und Jugendgruppenarbeit und Gehölze im Garten gestärkt werden? Wie läuft die Kinder- und Jugendgrup- Sa. 13.03.2010, 10:00 Uhr: Obstbaumveredlung penarbeit bei anderen BetreuerInnen ab? Wie schaffen es So. 21.03.2010, 09:00 Uhr: NABU- Naturgarteneröffnung andere NAJU- und NABU-Gruppen, erfolgreiche Kinder- und Sa. 27.03.2010, 10:00 Uhr: Anlegen einer Blumenwiese Jugendgruppenarbeit durchzuführen? Wie begeistert man Fr. 16.04.2010, 18:00 Uhr: Anlegen eines Gartenteiches als BetreuerIn Jugendliche für Natur- und Umweltschutz? So. 18.04.2010, 07:30 Uhr: Vogelstimmen kennen lernen Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der vier NAJU/NABU- Di. 20.04.2010, 18:00 Uhr: Besinnliche Gartenwanderung Regional-Workshops zur Stärkung der Kinder- und Jugend- zum Feierabend gruppenarbeit. Als Grundlage für die Bearbeitung der The- So. 25.04.2010, 14:00 Uhr: Naturkundliches für Groß und men werden die wichtigsten Erkenntnisse aus der aktuel- Klein len bundesweiten Untersuchung der lokalen verbandlichen Kinder- und Jugendgruppenarbeit von NAJU und NABU die- NABU Püttlingen nen. Kontakt: Michael Metzger, Tel. 0 68 98 / 6 23 95 Wenn Sie sich in der verbandlichen Kinder- und Jugend- Sa. 30.01.2010, 14:00 Uhr: Grenzstein-Wanderung gruppenarbeit engagieren oder Sie Interesse an ihrer inhalt- Sa. 27.02.2010, 14:00 Uhr: Grenzstein-Wanderung lichen und strukturellen Weiterentwicklung haben, sollten So. 28.03.2010, 09:00 Uhr: Amphibienwanderung Sie den Workshop nicht verpassen. So. 18.04.2010, 09:00 Uhr: Vogelstimmenwanderung Wenn Sie Lust und Zeit haben, sind Sie zudem herzlich NABU Ottweiler eingeladen, am Freitagabend zuvor anzureisen, um an Kontakt: Christoph Rath, Tel. 0 68 24 / 25 22 einem gemütlichen Beisammensein zum Plaudern und Aus- Fr. 05.02.2010, 19:30 Uhr: Mitgliederversammlung des NA- tauschen teilzunehmen. BU Ottweiler Termine und Orte der Workshops Sa. 27.02.2010, 08:00 Uhr: Pflegeeinsatz Gellerbacher 06. Februar: Hannover – Jugendherberge Hannover Weiher • Anmeldefrist: Sonntag, den 17. Januar 2010 NABU Saarland • 20. Februar: Leipzig – Soziokulturelles Zentrum "Die Kontakt: NABU-Geschäftsstelle, Tel. 0 68 81 / 9 36 19 - 0 VILLA" Sa. 20.02.2010, 10:00 Uhr: Der NABU braut ein Bio-Bier im Anmeldefrist: Sonntag, den 31. Januar 2010 Hochwälder Brauhaus • 06. März: Bensheim – Naturschutzzentrum Bergstraße NABU Riegelsberg Anmeldefrist: Sonntag, den 14. Februar 2010 Kontakt: Doris Diehl-Strempel, Tel. 0 68 06 / 4 86 65 • 20. März: Köln – Caritas-Akademie Köln-Hohenlind Sa. 17.04.2010, 10:00: Pflanzentauschbörse Anmeldefrist: Sonntag, den 28. Februar 2010 So. 18.04.2010, 08:45: Poetische Frühlingswanderung Weitere Informationen haben die Jugendreferentinnen NABU Alsweiler Melanie Lang und Nina Lambert von der Kontakt: VHS Alsweiler, Winfried Maurer, 01 51 / 5 73 56 13 Landesgeschäftsstelle der NAJU, Tel: 0 68 81 -93 68 00, So. 25.04.2010, 09:00 Uhr: Biberexkursion E-Mail: [email protected] 22 nis 1/2010 - Anzeigen - Anna Maria Kaufmann, “Blech im Bruch 2006” Mit unserer Rohstoffgewinnung schaffen wir die Mittel und Auch der Kultur bieten wir gerne eine Plattform. Voraussetzungen für alle Maßnahmen in der Bauindustrie, bei der Vor imposanter Felskulisse findet in einem unse- Städtegestaltung und bei Verkehrsverbindungen - und das bereits seit rer Steinbrüche alljährlich ein großes und viel über einem halben Jahrhundert. besuchtes Konzertfestival statt.

Während des Abbaus der Mineralien achten wir auf einen besonders umweltschonenden und verantwortungsbewussten Umgang mit den wertvollen Ressourcen. Bei der Veredelung der verschiedenen Bau- stoffe verzichten wir völlig auf chemische Zusätze und schaffen dabei natürliche Wasserkreisläufe. Durch unsere Renaturierungsmaßnahmen entstanden bereits etliche Natur-Freizeitstätten, Naherholungsgebiete und Öko-Biotope, die heute vielen Tierarten ein Zuhause geben. Kontakt: Tel.0 68 31/90 94-0 · www.gebr-arweiler.de

1/2010 nis 23 BiberBurg Berschweiler - wo Kinder Natur kennen, schätzen und schützen lernen

Schullandheim & Erlebniszentrum des Zweckverbandes Illrenaturierung

In über 15 Jahren engagierter Arbeit ist es gelungen, die Täler der Ill und ihrer Nebenbäche von einem "Sanierungsfall" zum Vorzeigeschutzgebiet umzu- gestalten. Mit einem erheblichen finanziellen Aufwand von Bund, Ländern und Gemeinden wurde ein Naturschutzgroßvorhaben von gesamtstaatlich reprä- sentativer Bedeutung erfolgreich umgesetzt. Dem Aspekt der Nachhaltigkeit kam dabei zentrale Bedeutung zu. Mit der Wiederansiedlung des Bibers ist es gelungen, die Natur selbst zum Baumeister und zum dauerhaften Garan- ten der Renaturierung zu machen. Die bundesweit vorbildlichen Ergebnisse der Illrenaturierung sollen nun ganz gezielt für die Umweltbildung der her- anwachsenden Generationen genutzt werden.

Zu diesem Zweck wird ein beste- hendes Schullandheim im Marpin- ger Ortsteil Berschweiler zu einem "Naturerlebnis-Zentrum" umgestal- tet. Die Arbeitsschwerpunkte der Bil- dungsarbeit liegen aufgrund der besonderen Poten- ziale der Region auf den Themen Natur-, Artenschutz und Biodiversität, Was- ser und Hochwas- ser, regenerative Energien und gesunde Ernährung. Das Gebäude der Biber- Burg ist ein klassisches Schullandheim aus den 60er-Jahren, mit 70 Betten, einer guten Raumausstattung und einer günstig-ruhigen Lage etwas außer- halb von Berschweiler. Die Einrichtung ist schlicht, aber für Kinder gut geeig- net. Die BiberBurg Berschweiler versteht sich als engagierte und kindgerechte Umweltbildungseinrichtung, die bewusst auch Schulen außerhalb des Saarlandes zugute kommen soll. So verweist das Thema "Hochwasser" auf eine ganz wichtige Bil- dungsaufgabe, die dort liegt, wo zukünftig aus Berschweiler kein Hochwasser mehr hin fließen wird. Berschweiler wird zu einem sinnvoll verknüpften außerschulischen Lernort zum Beispiel auch für Schulen an Mosel und Rhein (Trier, BiberBurg Berschweiler Koblenz und Köln-Bonner Raum) werden. Schullandheim & Naturerlebniszentrum des Zweckverbandes Dieser Projektansatz ist Illrenaturierung innovativ und modellhaft und wurde von der UNESCO In der Meulwies 1 als offizielles Projekt der UN- 66646 Marpingen Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" Belegungsanfragen: ausgezeichnet. Tel. 0 68 27 / 15 02 Fax 0 68 27 / 15 47 [email protected] www.biberburg-berschweiler.de

Weitere Infos: Uli Heintz (Projektleiter) Zweckverband Illrenaturierung Tel 0 68 27 / 90 29 2-0 Dieses Projekt wird gefördert von der Gemeinschaftsinitiative LEADER+, Fax 0 68 27 / 90 29 2-20 unterstützt durch das Landesministerium für Umwelt und die Europäische Union. E-Mail: [email protected] 24 nis 1/2008