Kultur+ Im Saarpfalz-Kreis Dossier 1 / April 2017
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Kultur+ im Saarpfalz-Kreis Dossier 1 / April 2017 WiekanneinLandkreisseineKultureinrichtungen weiterentwickeln,umdaskulturelleAngebotinallen Kommunenzusichernundzustärken? Vision ZentraleThemen Der Saarpfalz-Kreis erarbeitet gemeinsam mit Kulturangebote im gesamten Landkreis seinen sieben Kommunen eine umfassende Wiekannesgelingen,daskulturelleAngebotauchin Strategie,umdemdemografischenWandelzube- kleinenGemeindenzuerhaltenbzw.neuaufzustellen? gegnen.DarinspieltdieKultureineentscheidende WiekönnenkulturelleAngeboteüberkommunaleGrenzen Rolle.Gemeinsamwirdsichergestellt,dassKultur hinausaufdieInteressenderMenschenvorOrtabgestimmt angeboteauchinkleinerenOrten,indenenkeine undfürallezugänglichgemachtwerden? öffentlichenKultureinrichtungenmehrexistieren, erhaltenbleibenundsichweiterentwickelnkönnen. Kultur als Teil einer Gesamtstrategie ÜbereinenmehrjährigenBeteiligungsprozess WelcheRollekannKulturimUmgangmitdenHeraus entwickelndieKultureinrichtungeninZusammen- forderungendesdemografischenWandelsspielen? arbeitmitihrenBesuchern,mitKitas,Schulenund WiekönnendiebeteiligtenKommunenmitdemLandkreis VereinenneueAnsätzefürAngebote,Ausstellungen, gemeinsameIdeenentwickelnunderfolgreicheAnsätze AufführungenundweitereAktivitätenimgesamten verstetigen?WelcheweiterenThemenbietenimRahmen Landkreis.DarausentstehenlangfristigeKoopera einerGesamtstrategiezumdemografischenWandel tionenüberdiekommunalenGrenzenhinweg. AnknüpfungspunktezurKulturentwicklung? Künstlerische Impulse nutzen ErmöglichenkünstlerischeInterventionenandereZugänge zuetabliertenAngebotenundEinrichtungen?Gelingtes, dabeidieBürger,Vereine,KultureinrichtungenunddieVer- waltungmiteinanderinsGesprächzubringen? Der Saarpfalz-Kreis im Saarland Bex DerSaarpfalzKreisistderLandkreisim bach SüdostendesSaarlands,zudemdiesieben Homburg KommunenHomburg,St.Ingbert,Blies- kastel,Bexbach,Mandelbachtal,Kirkelund Gersheimgehören.InderVergangenheit wardasSaarlandwesentlichvonintensi vemSteinkohlenbergbaugeprägt.Dies Kirkel führtevormehrals100Jahrenzueinem St.Ingbert rasantenAnstiegderBevölkerung.ImZuge derindustriellenEntwicklungim19.und 20.Jahrhundertsiedeltensichimurbanen NordenderRegionzahlreicheWirtschafts unternehmenan.ImSüdenhingegenblieb Blieskastel dieländlichdörflicheStrukturerhalten. AufdenWegfallderMontanindustriefolgte einStrukturwandelmithoherArbeitslosig- Mandel keitundAbwanderung,derenFolgennoch bachtal heutezuspürensind.Zwischendemnörd lichenurbanenVerdichtungsraumdesSaar- pfalzKreisesunddenländlichgeprägten Gersheim südlichenGemeindenliegennichteinmal 20km.VongroßerBedeutungistdas UNESCOBiosphärenreservatBliesgau, dassichfastüberdasgesamteKreisgebiet erstrecktundeineGemeindedesangren Ausgangslage zendenRegionalverbandsintegriert. AlsLandkreismiteinerstarkgemischten SiedlungsstrukturstehtderSaarpfalzKreis vorderHerausforderung,übergreifende Strategienzuentwerfen,vondenenalleseine Kommunenprofitieren.Ineinemsogenannten DemografiepakthabensichdieKommu- nendesKreisesdazubekannt,gemeinsam Lösungenzufinden,umÜberalterungund Abwanderungentgegenzutreten.Unter anderemsollsichergestelltwerden,dass auchinkleinerenOrtenqualitativhochwer tigekulturelleAngebotevorhandensindund dieMöglichkeitenzurkulturellenTeilhabe fürdieBevölkerungerhaltenbleiben.Der SaarpfalzKreiskannaufeinsehrengagier- tesVereinswesenzurückgreifen,dasjedoch vielfachaufgrunddesfehlendenNachwuchs esbedrohtist.Zudemgibtesderzeitkaum NetzwerkezwischenöffentlichenKulturein- richtungen,zivilgesellschaftlichenAkteuren undBildungseinrichtungen. Transformationsprozess ImRahmendesTRAFOProjekts„Kultur+im SaarpfalzKreis“habensichdieBürgermeis- terallersiebenGemeindenimLandkreisauf eingemeinsamesVorgehengeeinigt.Ziel istes,überstrategischePartnerschaften zwischenKultureinrichtungenundweiteren AkteurendiebereitsentstandenenLücken inderAngebotslandschaftzuschließenund neuestabileStrukturenzuschaffen,dieden gesamtenLandkreisindenBlicknehmen. DerSaarpfalzKreissetztimRahmendieses ProzessesgezieltaufBürgerbeteiligungzur WeiterentwicklungderbestehendenKultur- einrichtungen. Experten zusammenbringen AnRundenTischenkommenKultureinrichtungenmitKulturakteuren, VertreternvonVereinen,Schulen,Kitas,Unternehmenundanderen Interessiertenzusammen,uminnovativeundzukunftsweisendeKul- turangebotefürdengesamtenSaarpfalzKreiszuentwickeln.Zielist es,diebestehendenKultureinrichtungenfürneueKooperationenzu öffnenunddieAkteurevorOrteinzuladen,ProgrammeundAngebote fürdieRegionmitzugestalten.AusgewählteProjektewerdenausden MittelneineshierfüreingerichtetenRegionalfondsfinanziert. Impulse durch künstlerische partizipative Projekte KünstlerunterschiedlicherKunstspartenwerdeneingeladen,wich- tigeThemenaufzugreifen,diedieMenschenimSaarpfalzKreis bewegen.SiebeziehendabeidieAnwohnerundBesuchermitein, sammelnMeinungenundIdeenundreflektierendieseinProjektenim öffentlichenRaum.DarübererzeugensieAufmerksamkeitfüraktuelle ThemenundbringenneueImpulseundLösungsansätzeindiekultu- relleEntwicklungdesLandkreisesundseinerKultureinrichtungenein. Aufbau eines Transformationsbüros DieangestoßenenProzessewerdenvoneinemTransformations- bürobegleitet.HierfindendieKultureinrichtungenAnsprechpartner fürKooperationsprojekteundkönnensichzumöglichenFörde- rungenberatenlassen.GleichzeitigwirddasTransformationsbüro regelmäßigdieErgebnisseausdengefördertenProjektenundder künstlerischenBegleitunginderÖffentlichkeitvorstellensowie eigenekulturelleAkzentesetzen. Projektträger Saarpfalz-Kreis Projektleitung MonikaMura „Kultur+ im Saarpfalz-Kreis“ Saarpfalzkulture.V. Spitalstraße13,66386St.Ingbert Tel.06894/9665944 [email protected] [email protected] www.saarpfalzkultur.de Transformation von Kultureinrichtungen Wie lassen sich Kultureinrichtungen in ländlichen Räumen und Kleinstädten so weiterentwickeln, dass sie als zentrale Kultur- und Begegnungsorte genutzt werden? Und wie können sie attraktive mobile Kulturangebote für die umliegenden ländlichen Räume gestalten, um den Themen und Interessen der Menschen vor Ort gerecht zu werden? Das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, eine Ini- tia tive der Kulturstiftung des Bundes, unterstützt von 2016 bis 2020 sechs modellhafte Transformationsvorhaben in den Regionen Oder- bruch, Südniedersachsen, in der Saarpfalz und auf der Schwäbi- schen Alb, die exemplarisch für die Herausforderungen in ländlichen Räumen stehen. Beteiligt sind Theater, eine Stadtbibliothek, Regio- nal- und Freilichtmuseen, Besucherbergwerke, ein Kulturzentrum, Musik- und Volkshochschulen sowie zwei Festivals. Die beteiligten lokalen und regionalen Kultureinrichtungen übernehmen verstärkt Verantwortung für das Kulturleben ihrer Region. Hierfür haben sie sich im Rahmen des TRAFO-Programms strukturell verändert und erproben neue Angebote, Vermittlungsformate und Beteiligungs- möglichkeiten. 1 Für das Programm stellt die Kulturstiftung des Bundes insgesamt 13,5 Mio. Euro bereit. Die beteiligten Ministerien, Landkreise und Kommunen haben sich dazu bekannt, während der Programmlauf- 2 3 4 zeit ihre Förderung stabil zu halten. Sie stellen zudem Mitarbeiter der Kommunal- oder Kreisverwaltung für die TRAFO-Projekte frei und kofinanzieren die Projekte mit jeweils 10%. TRAFO-Projekte 1 Museum Altranft Oderbruch 5 Ein ehemaliges Freilichtmuseum wird zu einer Werkstatt für die länd liche Kultur des Oderbruchs umgestaltet. 6 2 Jacobson-Haus Südniedersachsen Seesen etabliert im Zentrum der Stadt ein offenes, generations- übergreifendes und multifunktionales Kulturzentrum. 3 Harz|Museen|Welterbe Südniedersachsen Ansprechpartner Kleinere Bergwerksmuseen und Besucherschächte im Oberharz TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel überarbeiten ihre Vermittlungsformate und modernisieren ihre Aus- stellungskonzepte bei gleichzeitiger Bewahrung ihrer Authentizität. Samo Darian Programmleitung 4 Inter-KULTUR-Labor Südniedersachsen Tel. 030 / 60 98 86 051 Die Stadtbibliothek in Osterode am Harz entwickelt sich zu einem [email protected] Ort der interkulturellen Begegnung, Bildung und Kultur weiter. Kristin Bäßler 5 Kultur+ Saarpfalz-Kreis Leitung Wissensvermittlung & Kultureinrichtungen des Saarpfalz-Kreises kommen mit Kultur- Kommunikation schaffenden, Vereinen, Schulen und Unternehmen zusammen und Tel. 030 / 60 98 86 052 ent wickeln gemeinsam ein Kulturangebot für die gesamte Region. [email protected] 6 Lernende Kulturregion Schwäbische Alb Projekteure bakv gUG Größere und kleinere Kultureinrichtungen erproben beteiligungs- Prinzessinnenstraße 1 orientierte und mobile Kulturangebote für die Fläche und nehmen 10969 Berlin regionale Themen in den Blick. Weitere Informationen finden Sie unter www.trafo-programm.de in unserem Newsletter www.trafo-programm.de/newsletter_subscribe und auf www.facebook.com/trafoprogramm Fotos: S. 1 Projekt „Kunst der Demokratie“ | S. 2 Simone Holt, Projekt „Kunst der Demokratie“ | S. 3 Jörg Jacobi, Rosemarie Kappler | S. 4 Johanna Olm .