Filmmuseum April 2014 Kinoprogramm Ausstellungen · Projekte 2

Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220 WERKSCHAU BERNHARD SINKEL VÄTER UND SÖHNE ≥ Seite 22/23 Impressum

Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main

Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel

Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)

Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Marie Brüggemann, Caroline Goldstein

Texte: Marie Brüggemann, Natascha Gikas, Caroline Goldstein, Winfried Günther, Monika Haas, Urs Spörri, Gary Vanisian, Katrin Wollnik

Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de

Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm

Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: [email protected]

Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet.

Titelmotiv: Aus dem Film PINA (DE 2011) INHALT 3

Aktuelles 4 Volker Schlöndorff: BAAL 6 Zehn Jahre Kubrick on Tour 8 Gästebuch 10 14. goEast im Deutschen Filmmuseum 12

Filmprogramm goEast 14 Werkschau: Bernhard Sinkel 20 In memoriam Maximilian Schell 24 Tanzen! 28 Fassbinder – JETZT 33 Lecture & Film: Andy Warhol 38 Kinderkino 42

Specials Was tut sich – im deutschen Film? 44 Luminale 46 Frankfurt liest ein Buch 48 Stummfilmmatinee 49 NACKT UNTER WÖLFEN 50 Niklaus Schilling zum 70. Geburtstag 50 Lesung: Paul Dahlke. Die Biographie 51

Service Programmübersicht 52 Eintrittspreise/Anfahrt 56 Vorschau 58

FASSBINDER – JETZT AGNES UND SEINE BRÜDER ≥ Seite 35 4 AKTUELLES

Es tut sich was …

… im deutschen Film, so dass das Deutsche Filmmuseum und seine Besucher sich im April mit Dietrich Brüggemann und Pepe Danquart Abschied von gleich auf zwei Gäste freuen können Maximilian Schell (S. 44/45). Beide Regisseure stellen ihre aktuellen Werke vor und stehen anschließend zum Gespräch bereit. Danquart präsentiert mit LAUF JUNGE LAUF (2013) die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Uri Orlev. Brüggemanns KREUZ- WEG (2014) wurde gerade mit dem Silbernen Bären für das Beste Drehbuch ausgezeichnet.

Sein Oscar, den er 1962 für die Rolle als Verteidiger von Nazi-Verbrechern in DAS URTEIL VON NÜRNBERG (USA 1961, R: Stanley Kramer) erhielt, schmückt die Dauerausstel- lung des Deutschen Filmmuseums seit dessen Wiedereröffnung 2011. Nicht nur dies, sondern auch eine Irm Hermann zu Gast langwährende Freundschaft verbin- det das Haus mit Maximilian Schell, der am 1. Februar 2014 starb. Zum Gedenken an den Schauspieler und Regisseur widmet ihm das Kino des Deutschen Filmmuseums im April eine Filmreihe.

Viele Jahre lang war sie nicht nur Kollegin, sondern auch eine der engsten Vertrauten Rainer Werner Fassbinders: Die Schauspielerin Irm Hermann berichtet am Freitag, 25. April, als Gast im Deutschen Filmmuseum von ihrer Arbeit mit dem einflussreichen Regisseur. Die gefragte Theater- und Filmschau- spielerin drehte mit Regisseuren wie , und . Auch in komischen Rollen mit Kollegen wie Loriot, Gerhard Polt oder Hape Kerkeling glänzte sie. Ausstellung: Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst Exponat des Monats

Filmemachen ist teuer. So ist die Schygulla, Günther Kaufmann und leidige Frage nach dem Budget Claus Holm voll ausbezahlt – und eine Konstante für wohl die aller- wenn er dafür eine Bank ausrauben meisten aktiven Filmschaffenden. müßte …“. Bei ihrem Besuch im Auch in den Beständen der Rainer Deutschen Filmmuseum im Februar Werner Fassbinder Foundation schmunzelte Hanna Schygulla Berlin, dem Kooperationspartner angesichts des Dokuments, das der der aktuellen Sonderausstellung Brandfleck einer Zigarette ziert. Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst im Deutschen Film- museum, finden sich unter zahl- losen Notizen deshalb viele Listen mit Kostenbilanzen, Kalkulationen und Honorarberechnungen. Alles, aber auch wirklich alles plante Fassbinder, der in nur 17 Jahren 44 Filme gedreht hatte, mit Sorgfalt und Bedacht.

Mit einem saftigen Honorar konn- ten Fassbinders Schauspieler bei dessen chronisch knappem Budget kaum rechnen. Vielmehr mussten sie sich darauf einstellen, im Zweifel leer auszugehen: „Wenn ihr beteiligt sein wollt, dann gibt es auch eine Verantwortung“, notierte er neben der Besetzungs- liste zu DIE DRITTE GENERATION (1978/79). Aber auch sein un- ternehmerisches Risiko zeichnet sich im Vertragsentwurf (siehe Abbildung) zum selben Film ab: „Auf ausdrücklichen und dringen- den Wunsch R.W.F‘ werden Hanna

Textfragment eines Vertragsentwurfes für die Zahlungen zu DIE DRITTE GENERATION (1978/79). © RWFF 6 PROJEKTE

Volker Schlöndorff BAAL Ein spätes Zeugnis seiner Zeit

Ein düsterer Film über jugendliches Ungestüm und Hass auf erdrücken- Sonntag, 11.05. de Umstände, in der Hauptrolle 20.15 Uhr . Basie- rend auf Bertolt Brechts gleichna- BAAL migem Werk aus dem Jahr 1922 (BRD 1970) im Kino des entstand Volker Schlöndorffs erster Deutschen Fernsehfilm BAAL (BRD 1970) in Filmmuseum seiner ganz eigenen Interpretation. Fassbinder spielte Baal und zugleich Zu Gast: sich selbst – mit Hanna Schygulla, Volker Schlöndorff Margarethe von Trotta und Irm Hermann in weiteren Rollen.

Nach der Erstausstrahlung 1970 löste der Film einen Sturm der Em- pörung auf der einen, Begeisterung und Lobgesänge auf der anderen Seite aus. Weil sie die gesellschaft- lichen Umstände als schlecht herausgearbeitet empfand, bewirkte Brechts Witwe Helene Weigel ein Aufführungsverbot. Nach mehr als 40 Jahren ermöglichten nun Wei- gels Erben die Wiederaufführung von BAAL am 7. Februar 2014 im Berlinale Special.

Zur Veröffentlichung der restaurier- ten Fassung auf DVD durch den Zweitausendeins Verlag steuerte das Archiv des Deutschen Filmin- stituts das Bonusmaterial bei: Ein Drehbuchauszug, das Vorwort zur Fernsehsendung, die ARD-Tages- analyse vom 21. April 1970 und ein Presseheft von 1969. Sie sind Bestandteil der Sammlung Volker Schlöndorff, die anlässlich dessen 75. Geburtstags am 31. März 2014 unter schloendorff.deutsches- Fassbinder als Baal (oben) filminstitut.de/ öffentlich zugänglich und in einer Szene mit gemacht wird. Margarethe von Trotta. BRECHT • SCHLÖNDORFF • FASSBINDER

Volker Schlöndorff BAAL

Nach über 40 Jahren Aufführungs verbot erscheint Schlöndorffs kongeniale Brecht- Verfi lmung erstmals in restaurierter Fassung in ausgewählten Kinos und parallel auf DVD in der Zweitausendeins Edition Der deutsche Film mit umfangreichem Bonusmaterial.

AB 20. MÄRZ IM KINO & AUF DVD

Mit über 200 Filmen ist die Zweitausendeins Edition die umfangreichste Reihe zum deutschen Kino.

www.Zweitausendeins.de www.weltkino.de 8 PROJEKTE Zehn Jahre Kubrick on Tour – A World Odyssey

„If it can be written, or thought, it can be filmed.“ — Stanley Kubrick

Die weltweit erste Museums- Das Interesse an Stanley präsentation zum Werk Stanley Kubrick reißt nicht ab: Im National- Kubricks (1928 – 1999) eröffneten museum Krakau ist die Ausstellung am 31. März 2004 das Deutsche vom 5. Mai 2014 an zu sehen, im Filmmuseum und das Deutsche Herbst folgt eine Präsentation Architekturmuseum in Frankfurt in Toronto. Weitere Stationen sind am Main. Was damals noch keiner für 2015 und 2016 in Planung. ahnte: Seither ist die Ausstellung, Ein Ende der erfolgreichen Aus- die Hunderte von Exponaten stellungstournee ist noch nicht in aus dem Arbeitsarchiv eines der Sicht ... einflussreichsten Regisseure des 20. Jahrhunderts zeigt, um die Alle Hintergründe und Fotos halbe Welt gereist. Nach Frankfurt zur Ausstellung unter erreichte sie namhafte Stationen www.stanleykubrick.de in Berlin, Melbourne, Gent, Zürich, Rom, Paris, Amsterdam, Los Ange- les sowie São Paulo. Rund 890.000 Besucher kamen in die bislang zehn Ausstellungen und begleitenden Film-Retrospektiven.

Kubricks Gesamtwerk fällt mit nur dreizehn Spielfilmen und drei kurzen Dokumentationen vergleichs- weise schmal aus. Dennoch gelten Filme wie 2001: A SPACE ODYSSEY (GB/US 1965-68), A CLOCKWORK ORANGE (GB/US 1970-71), BARRY LYNDON (GB/US 1975) oder THE SHINING (GB/US 1973-75) als innovative Meilensteine der Filmge- schichte. In der weltweit gefragten Ausstellung geben Produktionsun- terlagen, Fotos, Requisiten, Mo- delle, Kostüme und Kameratechnik einen umfassenden und exklusiven Einblick in die Arbeitsweise eines Regisseurs, der für seine perfekten Bilder und ungeschönten Erzählun- gen weltweit berühmt ist. Exponate aus dem Arbeits­archiv Stanley Kubricks in den verschiedenen Stationen der Ausstellung 10 GÄSTEBUCH

Kabarett und Film – ein Plädoyer von Polt

Obwohl er schon 1983 mit KEHR- zum Kabarett, bei dem er seinem AUS ein erfolgreiches Werk auf Publikum alleine gegenübersteht. die Kinoleinwand gebracht hatte, ist Gerhard Polt doch immer der Das Potenzial und die Reichweite große Star deutscher Kabarettbüh- des Mediums Film sollten nach Polt nen geblieben – dabei sieht er sich gerade junge, begabte Kabarettisten selbst, und bezieht sich hier auf eine nutzen, um sich auch über ein eher Wortschöpfung seines langjährigen begrenztes Publikum des klassi- Kollegen und Freundes Dieter Hilde- schen Kabaretts hinaus Gehör zu brandt, als „Kinosaurier“. verschaffen. Über kaum ein anderes Medium könne kritisches Denken Im März zeigte er seinen neuen Film ebenso wie Allgemeinwissen so UND ÄKTSCHN in der Reihe „Was wirkungsvoll vermittelt werden, tut sich – im deutschen Film?“ im sagte Polt und verwies auf das fil- Kino des Deutschen Filmmuseums mische Erbe Sir Peter Ustinovs, der und sprach mit Ulrich Sonnen- mit Rollen wie Nero in QUO VADIS schein (epd Film) über seine Arbeit (US 1951) ein breites Publikum als Kabarettist und Filmemacher. für die Geschichte des Römischen Der bayerische Meister der Satire Reichs begeisterte. Ganz unverhofft würde sich wünschen, dass beide schaffte Polt hiermit eine Verbindung Ausdrucksformen öfter zueinander zur Hommage-Filmreihe an den fänden. Auch und gerade weil ein britischen Schauspieler und Regis- Film vor allem aus dem Zusammen- seur, die das Kino des Deutschen spiel eines Teams entsteht, sieht Polt Filmmuseums im März zeigte. ihn als bereichernde Abwechslung „Wach auf und träume“ – Hanna Schygulla liest

Von frühen Spielfilmen wie KATZEL- aus und schuf experimentelle Video- MACHER (BRD 1969) oder RIO DAS arbeiten, für die sie Autorin, Regis- MORTES (BRD 1970) bis zu den seurin, Cutterin und Schauspielerin großen internationalen Erfolgsfilmen zugleich war. Bis sie ihre „Traum- DIE EHE DER MARIA BRAUN (BRD protokolle“ jetzt der Öffentlichkeit 1978) und LILI MARLEEN (BRD vorstellte, sollten allerdings mehr 1980): Hanna Schygulla spielte nicht als 30 Jahre vergehen. Was ihre nur eine zentrale Rolle in Rainer eigene Kunst angeht, sei sie eben Werner Fassbinders Werk, sondern eher ein Spätzünder, befand Hanna auch im Leben des Regisseurs. Schygulla – ganz im Gegensatz zum Bei ihrem Besuch im Kino des Deut- „Schnellbrüter“ Fassbinder. Einen schen Filmmuseums im Februar Einblick in ihre Vielseitigkeit gewährt sprach Schygulla von ihrer gemein- sie auch in ihrer Autobiografie Wach samen Arbeit, aber auch über ihre auf und träume, aus der sie einige Talente jenseits der Schauspielerei: Auszüge las. Bereits von den späten 1970er Jahren an probierte sich Hanna Schygulla auch hinter der Kamera

Das Gespräch mit Gerhard Polt und die Lesung von Hanna Schygulla auf Video unter:

http://deutsches- filminstitut.de/ filmmuseum/videos/ 12 FESTIVALs

goEast-Filme im Kino des Deutschen Filmmuseums

14. Festival des mittel- und osteuropäischen Films – 9. bis 15. April in Wiesbaden

„Jung, wild, ausdrucksstark!“ schichtigen Blick auf die gesell- lautet das Motto, unter dem das schaftspolitische Situation in der vom Deutschen Filminstitut veran- Ukraine, unter anderem auch auf die staltete goEast – Festival des mit- dortigen Protestbewegungen. FÜR tel- und osteuropäischen Films MARX ... vertritt die Sektion Beyond in Wiesbaden von Mittwoch, 9., bis Belonging, die in diesem Jahr mit Dienstag, 15. April, in die dem Thema „Socialism – Utopia 14. Runde geht. Revisited“ spezifische Arbeits- und Lebenswelten im Postsozialismus Zentrum des Programms ist der beleuchtet. Wettbewerb mit zehn Spiel- und sechs Dokumentarfilmen. Die Wer sich für das polnische Kino Beiträge des Spielfilmwettbewerbs der 60er und 70er Jahre begeistert, zeigt das Kino des Deutschen kommt in Wiesbaden auf seine Filmmuseums von Donnerstag, Kosten: Das goEast Symposium 10., bis Mittwoch, 16. April, als „Nouvelle Vague Polonaise? Auf Nachspiel. Der Eröffnungsfilm IDA der Suche nach einem flüchtigen aus Polen handelt von einer jungen Phänomen der Filmgeschichte“ Novizin, die kurz vor ihrem Gelöbnis untersucht unter anderem Parallelen von ihren jüdischen Wurzeln erfährt des polnischen Films zur rebelli- und diesen nachzuspüren versucht. schen und subversiven Filmästhetik Nicht nur in IDA, sondern auch bei der französischen Vorreiter. einer auffälligen Vielzahl ande- rer Wettbewerbsbeiträge stehen Das Porträt ist in diesem Jahr der junge Protagonisten im Mittelpunkt erfolgreichen polnischen Regisseu- der Handlung. Das Erwachsen- rin Małgorzata Szumowska gewid- werden und die Abnabelung von met. Mit ihren fünf Langspielfilmen der Elterngeneration bilden den und einer Auswahl früher Kurzfilme gemeinsamen Nenner vieler doch präsentiert goEast eine umfassen- sehr unterschiedlicher Geschich- de Werkschau; am Samstag, 12. ten. Debütfilme und neue Werke April, hat sich Szumowska zu einem altbekannter Regisseure bestreiten Werkstattgespräch in Wiesbaden gleichermaßen das Programm des angekündigt. 14. goEast Festivals: Neben Levan Koguashvili und Corneliu Porumboiu Die Sektion Highlights bringt ist auch Yuzup Razykov im diesjähri- beliebte Kassenschlager des mittel- gen Wettbewerb vertreten. und osteuropäischen Mainstream- kinos nach Wiesbaden. Zu den Außerhalb des Wettbewerbs Specials zählen Veranstaltungen wie werden noch zwei weitere Filme die Matinee, eine Lesung, Filmge- in Frankfurt zu sehen sein: Der spräche, Konzerte sowie Partys. Omnibusfilm UKRAINE_STIMMEN wirft in mehreren dokumentarischen Näheres zum Programm unter: Episoden einen aktuellen, viel- www.filmfestival-goeast.de goEast-Filme im Kino des Deutschen Filmmuseums 14

GOEASt 14. Festival des mittel- und osteuropäischen Films Die Wettbewerbsfilme im Kino des Deutschen Filmmuseums

IDA Polen/Dänemark 2013. R: Paweł Pawlikowski. D: Agata Kulesza, Agata Trzebuchowska. 80 Min. DCP. OmU

Zu Gast: Ewa Puszczyńska (Produzentin), Agata Trzebuchowska (Darstellerin „Ida“, angefragt)

Polen in den 1960er Jahren. Kurz vor ihrem Gelöbnis Donnerstag, 10.04. 18:00 Uhr besucht die junge Novizin Anna ihre Tante Wanda. Die beiden Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein: Anna ist zart und unschuldig, aber entschlossen. Wanda hingegen ist hart und direkt, hat wechselnde Liebhaber und trinkt gerne. Als sie Anna eröffnet, dass diese als Ida Lebenstein geboren wurde – also Jüdin ist – und ihre Eltern dem Holocaust zum Opfer gefallen sind, beginnt für beide eine Reise in die Vergangenheit. Das polnische Roadmovie wartet mit atemberaubenden Schwarz-Weiß- Bildern, dem reduziert-intensiven Spiel seiner Protagonis- tinnen und verführerischen Jazzklängen auf.

UKRAINE_VOICES Ukraine_Stimmen Ukraine 2014. R: Nadia Parfan, Maria Stoyanova 78 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Dmytro Tiazhlov (Creative)

Die Ereignisse in der Ukraine überstürzen sich. Dieser Freitag, 11.04. 18:00 Uhr hochaktuelle Omnibusfilm zeigt Menschen zwischen Vi- sion und Zivilcourage: Ein orthodoxer Bischof wird zum Weltpremiere LGBT-Aktivisten. Ein Tierschützer marschiert zum Kiewer Maidan. Dort überzeugt eine Demonstrantin ihr gepan- zertes Gegenüber davon, dass Härte und Haltung innere Werte sind. Einer lebt als urbaner Nomade, ein anderer geht für seine Rechte bis zum Europäischen Gerichtshof. In einem orthodoxen Kosaken-Camp werden Jugendli- che militärisch ausgebildet. Ein Spektrum ideologischer Zerrissenheit, kaleidoskopartig vorgeführt. 15

BAUYR Kleiner Bruder Kasachstan 2013. R: Serik Aprymov D: Almat Galym, Alisher Aprymov. 95 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Serik Aprymov und Dinara Aprymova (Produzentin)

Tapfer-trotzig schlägt sich der neunjährige Yerkin durch Freitag, 11.04. den Alltag in der kasachischen Provinz. Morgens geht 20:30 Uhr er zur Schule, mittags verkauft er selbst angefertigte Backsteine. Wenn sein geliebter großer Bruder Aidos Deutschlandpremiere zurückkehrt, will Yerkin viel Geld verdient haben. Dann sollen das Schaf im Stall geschlachtet und alle Nachbarn eingeladen werden. Ob sein Wunsch erfüllt wird? Serik Aprymov inszeniert seine Geschichte mit Laiendarstellern und vor authentischer Kulisse. Neben wunderschönen Bildern verzaubert der Film mit surreal anmutenden Momenten und kleinen Reminiszenzen an François Truffaut und Sergio Leone.

SHEMTKHVEVITI PAEMNEBI Blind Dates Georgien 2013. R: Levan Koguashvili D: Andro Sakvarelidze, Ia Sukhitashvili. 99 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Andro Sakvarelidze (Darsteller „Sandro“), Olena Yershova (Produzentin, angefragt)

Sandro, 40 Jahre und alleinstehend, lebt bei seinen Eltern, deren einzige Sorge die Ehefähigkeit ihres Sohnes Samstag, 12.04. 18:00 Uhr ist. Als er sich unverhofft in Manana verliebt, wünscht er sich ein Leben an ihrer Seite. Doch schnell bricht die Realität über die beiden herein: Mananas Ehemann wird in einigen Tagen aus dem Gefängnis entlassen. Plötzlich treibt Sandro in einem komplizierten Beziehungsgeflecht zwischen Liebe, Ehre und Mitgefühl. Levan Kogua- shvilis Tragikomödie ist eine zarte Liebeserklärung an die Menschen seiner georgischen Heimat und an ihren sagenhaften Optimismus. 16 GOEAST

ZAPELJI ME Verführe mich Slowenien 2013. R: Marko Šantić D: Janko Mandić, Nina Rakovec. 83 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Marko Šantić (Regisseur) und Jani Virk (Produzent)

Nach Jahren in einem Jugendwohnheim beginnt für Samstag, 12.04. 20:30 Uhr Luka ein neues Leben: mit einem Job, einer eigenen Wohnung – und mit Ajda. Anders als Lukas ist Ajda Deutschlandpremiere unbekümmert und sprühend. Ihre Energie reißt Luka mit und gibt ihm Mut. Er besucht seine Mutter, die ihn einst weggab. Aber er ist nicht willkommen. Als er das Grab seines Vaters sehen will, erfährt er, dass dieser nicht – wie er stets glaubte – bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, sondern bei seiner neuen Familie lebt. Mitgenommen von den Ereignissen sucht Luka Zuflucht in der Liebe zu Ajda. Doch auch sie, die scheinbar Sorg- lose, hat ein Geheimnis.

STYD Schande Russland 2013. R: Yusup Razykov D: Maria Semenova, Elena Korobeynikova. 90 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Yusup Razykov (Regisseur) und Vladimir Malyshev (Produzent)

Eine heruntergekommene russische Militärbasis auf der Sonntag, 13.04. 18:00 Uhr Halbinsel Kola. Der Polarwinter hat die Gegend in eine weiße Schneewüste verwandelt. Hier lebt Lena mit den Deutschlandpremiere Soldaten und deren Angehörigen. Sehnsüchtig und voller Sorge warten die Frauen auf die Rückkehr der Be- satzung, die mit einem Atom-U-Boot draußen im Meer ist. Nur Lena scheint das Schicksal ihres Mannes kalt zu lassen – wie alles um sie herum. Ihr Verhalten macht sie schnell zur Außenseiterin. Als schlechte Nachrichten vom U-Boot das Land erreichen, entdeckt Lena etwas, das ihrer inneren Isolation ein Ende setzt. 17

CÂND SE LASA SEARA PESTE BUCUREŞTI SAU METABOLISM Wenn es Nacht wird in Bukarest oder Metabolismus Rumänien 2013. R: Corneliu Porumboiu D: Diana Avramut, Bogdan Dumitrache. 89 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Mihaela Sîrbu (Darstellerin „Magda“) und Bogdan Dumi- trache (Darsteller „Paul“, angefragt)

Ein blasierter Filmemacher, eine junge Schauspielerin, Sonntag, 13.04. ein stressiger Dreh, eine genervte Produzentin: Mit aus- 20:30 Uhr gefeilten formalen Mitteln und scharfsinnigen Dialogen erzählt Porumboiu vom Prozess des Filmemachens. Deutschlandpremiere Um den Tag am Set zu schwänzen und ihn stattdessen mit seiner Hauptdarstellerin zu verbringen, täuscht der Regisseur ein Magengeschwür vor. Die beiden üben eine Szene, haben Sex, reden über Essen, kulturelle Unterschiede, Michelangelo Antonioni und die Wech- selwirkung von Form und Inhalt.

FREE RANGE – BALLAAD MAIILMA HEAKSIITMISEST Free Range – Ballade von der Billigung der Welt Estland 2013. R: Veiko Õunpuu D: Lauri Lagle, Jaanika Arum. 104 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Veiko Õunpuu (Regisseur) und Katrin Kissa (Produzentin, angefragt)

Filmkritiker Fred wird hochkant gefeuert. Er trägt es mit Fassung – schließlich möchte er ohnehin frei sein und Montag, 14.04. 18:00 Uhr Bücher schreiben – also betrinkt er sich erstmal mit sei- nen Kumpels. Als ihm seine Freundin eröffnet, dass sie schwanger ist, reagiert er zunächst reserviert, sucht sich aber bald einen Job als Gabelstaplerfahrer. Ein müder Versuch, den gesellschaftlichen Anforderungen zu ent- sprechen. Untermalt von einem großartigen Soundtrack erzählt FREE RANGE von einem rebellischen Poeten auf der Suche nach dem richtigen Weg. Regisseur Veiko Õunpuu findet dafür eine umwerfend lebendige Bildsprache. 18 GOEAST

QUOD ERAT DEMONSTRANDUM Rumänien 2013. R: Andrei Gruzsniczki D: Sorin Leoveanu, Ofelia Popii. 105 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Andrei Gruzsniczki (Regisseur), Velvet Moraru (Produzentin) und Marta Marinescu (Produktions- assistentin)

Die Securitate ist jene omnipräsente Macht, die unter Montag, 14.04. 20:30 Uhr dem Vorwand der Sicherung des rumänischen Staats die existenzielle Verunsicherung seiner Bürger betrieb. Dass Deutschlandpremiere sie das berufliche wie private Leben im Ceauşescu-Reich dominierte, ist nicht neu. Doch Regisseur Gruzsniczki interessiert sich nicht nur für die ausweglosen morali- schen Zwangssituationen der Opfer, sondern auch für die Biografien der Täter. Zwischen grausamem Satisfak- tionsersatz und verdrängter Paranoia öffnet sich so der Spielraum für einen Psycho-Krimi, der erzählerisch und intellektuell an DAS LEBEN DER ANDEREN (DE 2006) erinnert.

ZA MARKSA… Für Marx... Russland 2012. R: Svetlana Baskova D: Sergey Pakhomov, Vladimir Epifantsev. 106 Min. DCP. OmeU

Ein Stahlwerk in der russischen Provinz: Die Arbeits- Dienstag, 15.04. 20:30 Uhr bedingungen sind katastrophal, die Löhne werden gekürzt, Personal entlassen. Als eine Gruppe von Arbeitern eine Gewerkschaft gründet und es zu Streiks und Demonstrationen kommt, ordnet der Fabrikinhaber kurzerhand die Eliminierung der Gewerkschaftsführer an. Ein Überlebender muss sich entscheiden – die Revolution weiterführen oder die Spielregeln des Kapi- talismus und Oligarchentums akzeptieren? Unter Ver- wendung der Theorien von Brecht, Godard und Marx sowie der griechischen Tragödie inszeniert Baskova den Klassenkampf in Zeiten der Finanzkrise. 19

FREE ENTRY Freier Eintritt – Ein Tag im Leben von Betty Ungarn 2014. R: Yvonne Kerékgyártó D: Luca Pusztai, Ágnes Barta. 70 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Yvonne Kerékgyártó (Regisseurin), Judith Kastner (Produzentin, beide angefragt)

Betty und ihre Freundin V wollen sich eine Woche lang Mittwoch, 16.04. auf dem Open-Air-Festival Sziget, das im Sommer auf 18:00 Uhr der Donauinsel Óbudai in Budapest stattfindet, amüsie- ren. Die hübsche V setzt ihre Reize bewusst ein, Betty Weltpremiere ist zurückhaltend und schüchtern. Sie weiß nicht, wohin mit ihren Händen, wie die Zigarette halten, was reden mit den Jungs. Erst als jede auf sich selbst gestellt ist, wendet sich das Blatt. Eine temporeich inszenierte Coming-of-Age-Geschichte mit zarten Zwischentönen, die Erinnerungen an Teenagertage weckt, in der Unbe- kümmertheit und Zweifel so nah beieinander liegen.

KOMBINAT NADEZHDA Fabrik der Hoffnung Russland 2014. R: Nathalia Meshchaninova D: Daria Savelyeva, Maxim Troynik. 95 Min. DCP. OmeU

In der weit im Norden Russlands gelegenen industriel- len Hochburg Norilsk treibt ein gnadenloser arktischer Mittwoch, 16.04. Wind die junge perspektivlose Generation hinaus in die 20:30 Uhr Natur. Hier ertränken sie die bedrückende Tristesse in Deutschlandpremiere jeder Menge Wodka. Mittendrin zwei junge rivalisie- rende Frauen, die depressive Sveta und die unmorali- sche Nadja. Beide verbindet ein gemeinsamer Traum: schnellstmöglich die Flucht zu ergreifen. Doch der Weg in die erhoffte Freiheit ist alles andere als leicht. In ihrem Spielfilmdebüt schildert Natalia Meshchaninova realitätsnah das Leben in der russischen Provinz, fernab der Metropolen. 20

Werkschau Bernhard Sinkel Der gebürtige Frankfurter Bernhard Sinkel gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Jungen Deutschen Films der 70er Jahre. Nach dem Jurastudium war er zunächst als Rechtsanwalt tätig und leitete die Abteilung „Archiv und Dokumentation“ beim Nachrichtenmagazin Der Spie- gel. Von 1972 an arbeitete er als Autor, Regisseur, Cartoo- nist und Produzent am Ulmer Institut für Filmgestaltung.

Sein Langfilmdebüt gab Bernhard Sinkel 1973 mit dem Fernsehspiel CLINCH. Noch im gleichen Jahr begann er mit der Arbeit an seinem ersten Kinofilm LINA BRAAKE ODER DIE INTERESSEN DER BANK KÖNNEN NICHT DIE INTERESSEN SEIN, DIE LINA BRAAKE HAT (BRD 1975). Mit geringem Budget gedreht, wurde dieser zu einem der ersten Publikumserfolge des Jungen Deutschen Films und erhielt zwei Deutsche Filmpreise. Gemeinsam mit Alf Brustellin realisierte Sinkel mehrere Kinofilme, die in internationalen Wettbewerben wie Cannes oder San Sebastián gefeiert wurden. Brustellin und Sinkel drehten zudem drei Episoden des Omnibusfilms DEUTSCHLAND IM HERBST (BRD 1978).

Fürs Fernsehen inszenierte Bernhard Sinkel in den 1980er Jahren drei aufwändige und preisgekrönte Miniserien. Als sein zentrales Werk gilt der mit Burt Lancaster und Julie Christie international besetzte Vierteiler VÄTER UND SÖH- NE (BRD 1985) über die Verstrickungen der IG-Farben während der Nazizeit. Das Kino des Deutschen Film- museums zeigt alle vier Teile in Anwesenheit Bernhard Sinkels mit anschließendem Publikumsgespräch. 1999 kehrte Sinkel dem Filmemachen den Rücken und schreibt seither Romane. 21

DER KINOERZÄHLER Deutschland 1993. R: Bernhard Sinkel D: Armin Mueller-Stahl, Martin Benrath, Otto Sander. 99 Min. 35mm

Deutschland in den 1930er Jahren: Der alte Kinoer- Mittwoch, 02.04. zähler des Apollo-Kinos erkennt, dass seine Kunst des 20:30 Uhr Stummfilmerklärens dem Untergang geweiht ist. Die neuen, sprechenden Bilder rauben ihm seine Existenz- grundlage. Der filmbesessene Kauz glaubt aber fest daran, dass mit der Machtergreifung der Nazis der „Deutsche Stummfilm“ wieder an Bedeutung gewinnen wird. Und tatsächlich: Das Apollo stellt ihn wieder ein. Kinobesitzer Theilhaber ist jedoch über Nacht spurlos verschwunden. DER KINOERZÄHLER wurde mit dem Preis der Filmkunstgilde sowie dem Bayerischen Film- preis ausgezeichnet.

LINA BRAAKE ODER DIE INTERESSEN DER BANK KÖNNEN NICHT DIE INTERESSEN SEIN, DIE LINA BRAAKE HAT BRD 1975. R: Bernhard Sinkel, Alf Brustellin D: Lina Carstens, Fritz Rasp, Herbert Bötticher. 88 Min. 35mm

Als Lina Braakes Vermieter stirbt, fällt das Haus der Bank Dienstag, 08.04. zu. Die 81-Jährige wird aus ihrer Wohnung geworfen 20:30 Uhr und in ein Altersheim abgeschoben. Dort lernt sie den 84-jährigen Gustaf kennen. Gemeinsam schmiedet das rüstige Rentnerpaar einen Plan, um Rache an der Bank zu nehmen: Mit einem gewitzten Kreditbetrug wollen sie sich ein Landhaus auf Sardinien kaufen und zusammen „aussteigen“. Gelingt ihnen der Coup? Jahrzehnte vor der Finanzkrise karikiert Sinkel auf humorvolle Weise die skrupellosen Machenschaften der Banken. LINA BRAA- KE erhielt zwei Deutsche Filmpreise. 22 WERKSCHAU Bernhard Sinkel

FRANKFURT-SPECIAL Die Geschichte der IG-Farben in VÄTER UND SÖHNE In seinem starbesetzten Vierteiler VÄTER UND SÖHNE erzählt Bernhard Sinkel vom glanzvollen Aufstieg und dem tragischen Untergang der IG Farben. Ein Stück Frankfurter (Film-)Geschichte, wiederzuentdecken auf großer Leinwand. Im Anschluss an jede Vorführung steht Bernhard Sinkel zu einem Publikumsgespräch bereit. Obwohl die Teile chronologisch aufeinander aufbauen, steht jeder als Spielfilm für sich.

VÄTER UND SÖHNE. 1. TEIL: LIEB VATERLAND – 1911 bis 1916 BRD 1986. R: Bernhard Sinkel D: Burt Lancaster, Julie Christie, Bruno Ganz. 128 Min. DigiBeta Bernhard Sinkel spricht vor dem Frankfurt 1911: Die Farben- und Teerfabrik Carl Julius Film mit Urs Spörri Deutz feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Der Geheimrat (Deutsches Filmmuseum). regiert die Firma mit unerbittlicher Autorität. An seiner Seite sind die Söhne Friedrich und Ulrich sowie der geniale Chemiker Heinrich Beck, der sich in die Tochter Donnerstag, 03.04. des Geheimrats verliebt. Als 1914 der Erste Weltkrieg 20:30 Uhr ausbricht, ist Deutschland durch eine Seeblockade von Filmbeginn: ausländischen Rohstoffen abgeschnitten. Die deutsche ca. 21:00 Uhr Chemieindustrie wird zur Großproduktion von Giftgas gezwungen. Gegen den Widerstand des Geheimrats fin- det die verhängnisvolle Gründung der Interessengemein- schaft („IG“) der deutschen Teerfarbenindustrie statt.

VÄTER UND SÖHNE. 2. TEIL: DER KONZERN – 1923 bis 1929 BRD 1986. R: Bernhard Sinkel D: Bruno Ganz, Julie Christie, Burt Lancaster. 124 Min. DigiBeta Zu Gast: Bernhard Sinkel Trotz der schweren Wirtschaftskrise kann Finanzdirek- tor Körner die Firma Carl Julius Deutz über Wasser hal- ten. Zukunftspläne wie die Herstellung von Benzin aus Freitag, 04.04. Kohle und synthetischem Kautschuk verlangen jedoch 18:00 Uhr die Fusion aller Mitglieder der Interessengemeinschaft. Der Geheimrat und Gründer der Firma wehrt sich ge- gen den Verlust der Eigenständigkeit. Nur mit Hilfe des Aktienpakets seiner Schwiegertochter Charlotte käme eine Mehrheit für die IG zustande. Sein Sohn Friedrich Deutz erpresst sie mit einer heimlichen Liebesaffäre: Die Fusion gelingt – mit unabsehbaren Folgen. 23

VÄTER UND SÖHNE. 3. TEIL: MACHT UND OHNMACHT – 1932 bis 1938 BRD 1986. R: Bernhard Sinkel D: Bruno Ganz, Martin Benrath, Herbert Grönemeyer. 129 Min. DigiBeta Zu Gast: Die Führung der IG Farben beschließt, die Nationalso- Bernhard Sinkel zialisten zu unterstützen. Hitler will die Herstellung von Benzin aus Kohle politisch absichern. Im Gegenzug Samstag, 05.04. liefert der Frankfurter Betrieb den Nationalsozialisten 17:00 Uhr alles, was diese für die Kriegsvorbereitungen benöti- gen. Finanzdirektor Körner engagiert den arbeitslosen Sokolowski als Verbindungsmann zu den wichtigsten Politikern in Berlin. Dennoch machen die Judenver- folgungen nicht vor den Toren der Firma Halt: Bankier Bernheim wird aus allen öffentlichen Ämtern entlassen – seine Bank wird enteignet und sein Sohn fällt einer Intrige zum Opfer.

VÄTER UND SÖHNE. 4. TEIL: AUF EHRE UND GEWISSEN – 1941 bis 1947. BRD 1986. R: Bernhard Sinkel. D: Bruno Ganz, Herbert Grönemeyer, Katharina Thalbach. 139 Min. DigiBeta Zu Gast: Nach dem Blitzsieg über Frankreich diktiert Friedrich Bernhard Sinkel Deutz in Paris den ehemaligen französischen Ge- schäftspartnern die Bedingungen der wirtschaftlichen Samstag, 05.04. Kapitulation. Im Osten beschäftigt den Chemiker Beck 19:30 Uhr der Aufbau einer Anlage zur Gewinnung von Flugben- zin und synthetischem Kautschuk. Billige Arbeitskräfte bezieht er vom nahegelegenen Lager Auschwitz und gründet das firmeneigene KZ Monowitz. Georg Deutz hat sich als Filmregisseur bei der UFA mit dem Regime arrangiert Er inszeniert Filme, die bei Goebbels Aner- kennung finden. Ist das drohende Kriegsende auch das Ende für die IG Farben? 24

In memoriam MAXIMILIAN SCHELL Maximilian Schell, geboren am 8. Dezember 1930 in Wien, gestorben am 1. Februar 2014 in Innsbruck, war nicht nur Schauspieler, sondern tat sich auch als Regis- seur, Pianist, Schriftsteller, Übersetzer und Universitätsdo- zent hervor – in allen diesen Funktionen als ein wahrhaft kosmopolitischer Humanist und mit bemerkenswerten Ergebnissen. Seine lange Theaterkarriere begann 1953 in Basel, seine Filmlaufbahn 1955 in der BRD mit einer Rolle in dem Film KINDER, MÜTTER UND EIN GENERAL, seine Karriere beim Fernsehen 1957 mit einem Part in DER MEISTERDIEB.

Mehrere Fernsehrollen in den USA ermöglichten Schell eine internationale Karriere, schnell wurde er zum Welt- star; tatsächlich hat Schell in deutlich mehr englisch- als deutschsprachigen Kinofilmen mitgespielt. Vier Spiel-, zwei Dokumentarfilme und einen Fernsehfilm drehte er in eigener Regie.

Als Schauspieler vermochte Schell mit seiner differenzier- ten Gestik und seiner einnehmenden Stimme Sympathie- träger ebenso überzeugend zu verkörpern wie Schurken. Zum Gedenken an den charismatischen Schauspieler und Regisseur zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums in diesem Monat fünf seiner markantesten Filme als Darstel- ler und eine seiner Regiearbeiten. 25

THE ODESSA FILE Die Akte Odessa Großbritannien/BRD 1974. R: Ronald Neame D: Jon Voight, Maximilian Schell, Maria Schell. 129 Min. 35mm. OF

1963 stößt der Journalist Peter Miller in Hamburg auf Donnerstag, 17.04. das Tagebuch eines KZ-Überlebenden, der Selbstmord 20:30 Uhr verübt hat. Auf der Suche nach dem ehemaligen Lager- kommandanten (gespielt von Maximilian Schell), dessen Mittwoch, 30.04. Verbrechen das Tagebuch dokumentiert, kommt er 20:30 Uhr einer Organisation namens Odessa auf die Spur, einem Netzwerk ehemaliger SS-Angehöriger. THE ODESSA FILE entstand nach dem gleichnamigen Bestseller von Frederick Forsyth und wurde weitgehend in Deutsch- land gedreht. Die Musik schrieb Andrew Lloyd Webber.

EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN BRD 1956. R: Helmut Käutner D: Nicole Berger, Maximilian Schell, Victor de Kowa. 108 Min. 35mm

„Während des Ersten Weltkrieges lernt ein deutscher Freitag, 18.04. Soldat in Flandern eine Waise kennen. Ihre Liebe über- 18:00 Uhr windet alle Vorurteile und wird zum Symbol der Verstän- digung“ (Peter Cornelsen, Filmautor). EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN entstand – mit Außenaufnahmen in Flandern – nach der Novelle „Engele von Loewen“ von Carl Zuckmayer; dieser lobte an dem Film besonders die atmosphärischen Zwischentöne, die Art, wie es Käutner gelungen sei, die besondere Zeitstimmung einzufangen. In EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN spielte Maximilian Schell seine erste Hauptrolle. 26 In memoriam MAXIMILIAN SCHELL

JUDGMENT AT NUREMBERG Das Urteil von Nürnberg USA 1961. R: Stanley Kramer. D: Spencer Tracy, Burt Lancaster, Marlene Dietrich, Maximilian Schell. 186 Min. 35mm. OF

Im Jahre 1948 kommt ein US-amerikanischer Richter Mittwoch, 23.04. 20:30 Uhr nach Nürnberg, um den Prozess gegen eine Reihe führender NS-Juristen zu leiten – einen Prozess, der Dienstag, 29.04. acht Monate dauern wird und vor allem den Zwiespalt 20:30 Uhr zwischen juristischer und moralischer Verantwortung beleuchtet. JUDGMENT AT NUREMBERG ist die groß angelegte und mit vielen Stars besetzte Adaption eines Fernsehspiels von Abby Mann aus dem Jahre 1959. Ma- ximilian Schell spielte in beiden Produktionen die Rolle eines Verteidigers und erhielt dafür den Oscar als Bester Männlicher Hauptdarsteller.

MORGEN IN ALABAMA BRD 1984. R: Norbert Kückelmann D: Maximilian Schell, Robert Aldini, Lena Stolze. 126 Min. 35mm

Ein Rechtsanwalt erwirkt die Freilassung eines jungen Montag, 21.04. 18:00 Uhr Mannes, der auf einer Wahlveranstaltung drei Pis- tolenschüsse abgegeben hat. Dann muss er jedoch feststellen, dass sein Mandant einer rechtsradikalen Gruppe angehört. MORGEN IN ALABAMA ist weni- ger ein Politthriller als eine differenzierte Analyse des bundesdeutschen Rechtssystems, das sich mit einem „Einzeltäter“ begnügt, ohne die politischen Hintergrün- de zu beleuchten. Für seine Darstellung des Anwalts erhielt Maximilian Schell den Deutschen Filmpreis als Bester Darsteller. 27

JUSTIZ BRD/Schweiz 1993. R: Hans W. Geissendörfer D: Maximilian Schell, Thomas Heinze, Anna Thalbach. 108 Min. Digi Beta

JUSTIZ ist Hans W. Geissendörfers atmosphärisch dich- Freitag, 25.04. te Adaption des gleichnamigen Romans von Friedrich 18:00 Uhr Dürrenmatt, in welchem das Spannungsverhältnis von juristischer und moralischer Gerechtigkeit beleuchtet wird. Ein angesehener Schweizer Regierungsrat, ge- spielt von Maximilian Schell, erschießt scheinbar ohne Motiv in einem Restaurant vor Zeugen einen Literatur- professor und wird zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Doch dann beauftragt er einen jungen idealistischen Anwalt, den Fall noch einmal aufzurollen ...

END OF THE GAME Der Richter und sein Henker BRD/Italien 1975. R: Maximilian Schell D: Martin Ritt, Jon Voight, Jacqueline Bisset. 103 Min. Blu-ray. engl. OF

In seinem dritten Spielfilm als Regisseur verfilmte Ma- Samstag, 26.04. ximilian Schell mit großer internationaler Starbesetzung 20:30 Uhr (darunter der US-amerikanische Regisseur Martin Ritt, der Kabarettist Helmut Qualtinger und Friedrich Dürren- matt als Schriftsteller) Dürrenmatts Roman Der Richter und sein Henker als eine faszinierende Studie über Gut und Böse. Erzählt wird von einem Kriminalkommissar, dem es nach Jahren gelingt, einen zum Verbrecher gewordenen Jugendfreund mit falschen Beweisen zur Strecke zu bringen. 28

TANZEN! Nachdem TANJA – LIFE IN MOVEMENT (AU 2011) im Februar den Auftakt machte, zeigt das Kino des Deut- schen Filmmuseums im April in Kooperation mit dem Tanztag Rhein_Main eine Filmreihe mit Tanzfilmen aus den vergangenen 60 Jahren. Die Spiel- und Dokumen- tarfilme haben alle eines gemeinsam: sie sind hinreißend choreographiert und machen Lust aufs Tanzen!

LE BAL Le Bal – Der Tanzpalast Frankreich/Italien/Algerien 1983. R: Ettore Scola. D: Christophe Allwright, Aziz Arbia, Chantal Capron. 110 Min. 35mm. o.D.

Fast 50 Jahre europäischer Kultur-, Sozial- und Politik- Dienstag, 01.04. 20:30 Uhr geschichte – in einer einzigen Nacht in einem einzigen Raum, und ohne ein einziges gesprochenes Wort. In Mittwoch, 02.04. einem Pariser Tanzcafé begegnen sich 1936, 1940, 18:00 Uhr 1944, 1946, 1956, 1968 und schließlich 1983 zwanzig verschiedene Menschen, gespielt von der immer glei- chen Schauspielergruppe. Mode, Frisuren, Tanz- und Musikstile ändern sich mit der Zeit – die Sehnsüchte der Figuren aber bleiben stets die gleichen. Auf der Berlinale 1984 wurde Ettore Scolas poetisch- musikalische Revue mit dem „Silbernen Bären“ ausge- zeichnet. Im selben Jahr war er als bester fremdspra- chiger Film für den Oscar nominiert. 29

FAME Fame – Der Weg zum Ruhm USA 1980. R: Alan Parker D: Irene Cara, Lee Curreri, Laura Dean. 128 Min. Blu-ray. OmU

In seinem Kassenhit aus dem Jahr 1980 erzählt Alan Donnerstag, 03.04. Parker von einer Gruppe junger Leute, die es sich in den 18:00 Uhr Kopf gesetzt haben, in Schauspiel und Tanz ganz groß herauszukommen. Mit ihrer Aufnahmeprüfung an der Freitag, 04.04. New Yorker „High School for Performing Arts“ beginnt 20:30 Uhr eine Geschichte von Hoffnungen, Niederlagen und Tri- umphen. Parker wählte für die Hauptrollen größtenteils filmunerfahrene, echte Studenten der darstellenden Künste aus – darunter Irene Cara, die durch FAME zum Star und zeitweiligen Jugendidol wurde. Der von ihr gesungene Titelsong „Flashdance ... What a Feeling“ gewann einen Oscar.

PINA Deutschland 2011. R: Wim Wenders Dokumentarfilm. 106 Min. DCP. 3D

Schon lange wollte Wim Wenders einen Film über die Sonntag, 06.04. Choreographin Pina Bausch drehen, doch erst 2008 17:30 Uhr konnte er mit den Vorarbeiten beginnen; gemeinsam mit der Protagonistin wählte er die Stücke für den Film aus: „Café Müller“, „Le Sacre du Printemps“, „Vollmond“ und „Kontakthof“. Nach dem Tod der Choreographin im Sommer 2009 änderte Wim Wenders die Konzeption seines Projekts. Mit dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal drehte er PINA, einen Film für Pina Bausch. Mittels 3D-Technik zeigt Wenders, wie sich die besonde- re Kunst Bauschs, eine mitreißende Mischung aus Tanz, Gestik, Sprache und Musik, im Raum entfaltet. 30 TANZEN!

THE RED SHOES Die roten Schuhe Großbritannien 1948. R: Michael Powell, Emeric Pressburger D: Moira Shearer, Anton Walbrook, Marius Goring. 135 Min. DCP. OF

Eine junge Ballerina ist hin- und hergerissen zwischen Donnerstag, 17.04. 18:00 Uhr ihren Gefühlen für einen idealistischen Komponisten und den Ansprüchen ihres gnadenlosen Impresarios, der ab- Sonntag, 20.04. solute Hingabe an die Kunst verlangt. THE RED SHOES 20:30 Uhr ist einer der ganz großen Klassiker des Tanzfilms – und mit seinen ins Traumhaft-Surreale reichenden Ballettsze- nen, die in phantastischer Überhöhung die Geschichte der Ballerina widerspiegeln, ein zeitlos faszinierendes Werk. In der digitalen 4K-Restaurierung erstrahlt der Film in neuer Pracht und herrlichem Technicolor.

SINGIN’ IN THE RAIN Du sollst mein Glücksstern sein USA 1952. R: Gene Kelly, Stanley Donen D: Gene Kelly, Donald O’Connor, Debbie Reynolds. 98 Min. HDCP. OF

Don Lockwood und Lina Lamont sind das Traumpaar Freitag, 18.04. 20:30 Uhr des Hollywood-Stummfilms. Als die ersten Tonfilme in die Kinos kommen, verliert Lockwoods Produzent keine Sonntag, 20.04. Zeit und wandelt den nächsten Film kurzerhand in 18:00 Uhr einen Tonfilm um. Der Dreh wird ein Fiasko, was an der Technik, aber auch an Lamonts quietschiger Stimme liegt. Schließlich gelangt Kathy, ein selbstbewusstes Chorus-Girl mit Schauspiel-Ambitionen, ins Rampen- licht. Beschwingt inszeniert SINGIN‘ IN THE RAIN als ein filmischer Höhepunkt des Hollywood-Musicals einen zentralen Moment der Filmgeschichte, den die Regisseure mit viel Witz und Ironie reflektieren. 31

GREASE USA 1978. R: Randal Kleiser D: John Travolta, Olivia Newton-John. 110 Min. DCP. OF

Basierend auf dem gleichnamigen Musical schildert Samstag, 19.04. GREASE mit eingängigen Songs und furiosen Tanzein- 20:30 Uhr lagen eine Liebesgeschichte in den 1950er Jahren: Die unschuldige Sandy (Olivia Newton-John) und der coole, Sonntag, 27.04. stets reichlich gegelte Danny (John Travolta) hatten eine 18:00 Uhr Sommerromanze miteinander. Ihre Gefühle füreinander werden jedoch auf eine schwere Probe gestellt, als Sandy nach einem Umzug dieselbe Schule wie Danny besucht – erste Enttäuschungen entstehen. Zwischen Träumen von der wahren Liebe und Streitereien unter High School-Cliquen kulminieren die Ereignisse in einem Tanzwettbewerb.

LA DANSE – LE BALLET DE L’OPÉRA DE PARIS La danse – Das Ballett der Pariser Oper Fankreich/USA 2009. R: Frederick Wiseman. Dokumentarfilm. 159 Min. DCP. OmU

Der legendäre Dokumentarfilmer Frederick Wiseman Dienstag, 22.04. porträtiert in seinem 38. Langfilm eine der wichtigsten 20:00 Uhr Ballett-Compagnien der Welt: das Ballett der Pariser Oper. Neun Wochen lang streift seine Kamera durch das opulente Palais Garnier, zeigt Stars wie Marie-Agnès Gillot, Agnès Letestu und Nicolas Le Riche bei inten- siven Proben zu klassischem wie modernem Ballett. Hinter den Kulissen des Großbetriebs wird Wiseman Zeuge der Arbeit von Kostümbildnern und Putzkolonnen. Der Moment, wenn der Vorhang sich hebt, ist Zentrum dieses Mikrokosmos – dann lässt das Publikum sich vom Können und der Anmut der Tänzer bezaubern.

MOONWALKER USA 1988. R: Jerry Kramer, Jim Blashfield, Colin Chilvers Samstag, 26.04. D. Michael Jackson, Joe Pesci, Sean Lennon. 93 Min. DCP. OmU 18:00 Uhr ≥ Ausführliche Beschreibung auf Seite 41 Mittwoch, 30.04. 18.00 Uhr 32

MAI 2014

VORTRAGSREIHE »DANCE | SPEAK TO ME!« FR, 02.05., DO, 08.05., DO, 15.05., DO, 22.05., JEWEILS 19 UHR Offenes Vortrags- und Diskussionsformat zu wesentlichen Fragen des Tanzes mit der Künstlerin und ehemaligen Forsythe-Tänzerin Elizabeth Waterhouse. ONE: When is a dancer considered to be professional? TWO: How do dancers learn a choreography? THREE: Where is improvisation? FOUR: How is dance notated?

TANZFILMMARATHON SA, 10.05., AB 13.30 UHR Stimmen Sie sich mit Klassikern der 70er- und 80er-Jahre, Dokumentarfilmen und weiteren lustigen oder action- reichen Tanzfilmen auf den Tanztag Rhein_Main ein.

TANZTAG RHEIN_MAIN 2014 SA, 17.05. Über 200 Schnupperkurse in allen Tanzstilen in der ganzen Region und ein abendliches Tanzfest laden dazu ein, die große Vielfalt des Tanzes kennenzulernen.

TANZSPRINT14 SO, 18. – DI, 25.05. Tanzworkshopreihe von AbsolventInnen und Studierenden des MA Zeitgenössische Tanzpädagogik für alle Tanzinteressierten. www.tanzsprint.de

ORT Künstlerhaus Mousonturm, Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt

WWW.TANZLABOR21.DE

Tanzlabor_21 – gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Künstlerhaus Mousonturm sowie dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Stiftungsallianz [Aventis Foundation, BHF-BANK-STIFTUNG, Crespo Foundation, Dr. Marschner- Stiftung, Stiftung Polytechnische Gesellschaft]. 33

FASSBINDER – JETZT Film und Videokunst

„Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ heißt die Sonderausstellung, die bis zum 1. Juni im Deutschen Filmmuseum zu sehen ist. Ausschnitte aus den Filmen Rainer Werner Fassbinders verdeutlichen seine Themen und ästhetischen Verfahren; ihnen vergleichend gegenübergestellt sind die Arbeiten zeitgenössischer Videokünstler, die thematisch und ästhetisch an Fassbinders Werk anschließen. Sie greifen einzelne Motive heraus, stellen Szenen aus Den Katalog zur seinen Filmen nach und übertragen seine Themen in Ausstellung gibt es im die Gegenwart. Die Arbeiten der Künstlerinnen und Shop des Deutschen Künstler zeigen, was Fassbinders Zeit mit der Gegen- Filmmuseums für wart verbindet, was beide aber auch unterscheidet. 25 Euro. Übergeordnet geht es darum, wie das Kino aktuelle künstlerische Medien prägt.

Die Ausstellung gewährt darüber hinaus Einblick in Fassbinders Schaffen und seine Persönlichkeit, sie gibt Aufschluss über seine künstlerische Haltung und Arbeitsweise: Ausschnitte aus Fernseh-Interviews sind zu sehen, Fotos von den Dreharbeiten sowie zahlreiche Originaldokumente aus dem Archiv der Rainer Werner Fassbinder Foundation Berlin, dem Kooperationspartner der Ausstellung. Eine umfangrei- che Filmreihe im Kino lädt begleitend zur Ausstellung dazu ein, sich mit dem filmischen Werk Fassbinders ebenso zu befassen wie mit Regisseuren, die sich auf Fassbinder beziehen.

Anlässlich des Besuchs von Irm Hermann am Freitag, 25. April, werden im April unter anderem die Filme HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN (BRD 1972) und DIE 120 TAGE VON BOTTROP (DE 1997) erneut gezeigt, in denen die Schauspielerin mitwirkte. 34 FASSBINDER – JETZT

GÖTTER DER PEST BRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder D: Harry Baer, Hanna Schygulla, Margarethe von Trotta. 91 Min. 35mm

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis begegnet Dienstag, 08.04. 18:00 Uhr Franz Walsch jenem Günter, der Franz’ Bruder im Auf- trag von Hintermännern getötet hat. Mit ihm und einem alternden Gangster plant er einen Supermarktüberfall. Seine Freundin Joanna hat Franz für Margarethe verlas- sen. Aus unterschiedlichen Motiven wird er von beiden verraten. Fassbinders dritter, bis dato aufwändigster Spielfilm liest sich der Figurenkonstellation nach als Fortsetzung von LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD, spielt aber in einem noch trostloseren Universum, in dem sich die orientierungslosen Figuren in dunklen Interieurs bewegen.

NIKLASHAUSER FART BRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder, Michael Fengler D: Michael König, Michael Gordon, Hanna Schygulla. 86 Min. 35mm

1476 behauptete der Hirte Hans Böhm im fränkischen Dienstag 15.04. 18:00 Uhr Niklashausen, ihm sei die Muttergottes erschienen, und erhob Forderungen nach gesellschaftlichen Verän- derungen, worauf ihn die Oberen der Zeit hinrichten ließen. Bei Fassbinder ist es ein namenloser Laienpre- diger, der die Kirche mit sozialrevolutionären Losungen provoziert. Seine Anhänger missverstehen ihn aber als religiösen Heilsverkünder oder projizieren sexuelle Phantasien auf ihn. Die Dringlichkeit seiner politischen Aussage wird in dem zeitlosen Universum deutlich, das Fassbinder schafft: US-Militärs agieren als Henker, 68er-Parolen werden skandiert. 35

AGNES UND SEINE BRÜDER Deutschland 2004. R: Oskar Roehler. D: Moritz Bleibtreu, Herbert Knaup, Martin Weiß, Katja Riemann, Tom Schilling. 115 Min. 35mm

Vorfilm NEON Deutschland 2002. R: Claus Withopf. 17 Min. 35mm

Inspiriert von Fassbinders IN EINEM JAHR MIT 13 Freitag, 18.04. MONDEN erzählt Oskar Roehler von drei Brüdern: 22:30 Uhr Martin nennt sich nach seiner Geschlechtsumwand- lung Agnes und arbeitet als schillernde Discotänzerin, während der „Grünen“-Politiker Werner ein spießiges Familienleben führt. Der von attraktiven Studentinnen umgebene Universitätsbibliothekar Hans-Jörg schließ- lich, gleichsam dem Kosmos von Michel Houellebecq entstiegen, leidet an Sexsucht und Minderwertigkeitsge- fühlen. Fassbinders Filmsprache hat hier Pate gestanden und Roehler gelingt es, aus privaten Leiden ein gesell- schaftliches Stimmungsbild zu zeichnen.

IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN BRD 1978. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Volker Spengler, Ingrid Caven, Gottfried John, Elisabeth Trissenaar. 124 min. 35 mm

Vorfilm (nur am 21.04.) NEON Deutschland 2002. R: Claus Withopf. 17 Min. 35mm

Einige Monate nach dem Selbstmord seines Ex- Montag, 21.04. Freundes Armin Meier drehte Fassbinder einen seiner 20:30 Uhr persönlichsten Filme, in dem er erstmals auch die Kameraarbeit übernahm. Die tragische Geschichte von Dienstag, 29.04. Elvira Weishaupt spielt in einem Jahr mit 13 Neumon- 18:00 Uhr den, die für gefühlsbetonte Menschen als besonders gefährlich gelten. Elvira, die sich vor einigen Jahren aus Liebe zu einem Mann einer Geschlechtsumwandlung unterzogen hat, rekapituliert ihr Leben, ihre Kindheit und ihre Beziehungen zu ihren Nächsten. Dabei wandert sie durch ein unwirtliches Frankfurt. 36 FASSBINDER – JETZT

DER AMERIKANISCHE SOLDAT BRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Karl Scheydt, Elga Sorbas, Jan George, Margarethe von Trotta. 80 Min. 35mm

Der Vietnam-Veteran Ricky ist nach München zurück- Dienstag 22.04. 18:00 Uhr gekehrt und wird dort von drei Polizisten für einige Auf- tragsmorde angeheuert. Skrupellos führt Ricky die Jobs durch, dazwischen besucht er seine Mutter und seinen alten Freund Franz. Er beginnt eine Affäre mit der Gelieb- ten eines der drei Polizisten und akzeptiert schließlich die Order, auch sie umzubringen. Der selten zu sehende Film aus Fassbinders Frühwerk verweigert sich einer linearen Erzählstruktur. Er zitiert stattdessen das Film-Noir-Genre sowie einige Motive aus Fassbinders vorausgegangenen sieben Spielfilmen.

HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN BRD 1972. R: Rainer Werner Fassbinder D: Hans Hirschmüller, Irm Hermann, Gusti Kreissl. 89 Min. 35mm

Zu Gast: Irm Hermann

In der Bundesrepublik der 1950er Jahre arbeitet Hans Freitag, 25.04. 20:15 Uhr Epp mit seiner Frau Irmgard als umherziehender Obst- und Gemüsehändler, ein „marchand des quatre-sai- sons“, wie Fassbinder wörtlich aus dem Französischen übersetzte. Lieblosigkeit und Verrat führen zu Hans’ Abstieg: In seiner Jugend wollte Hans Mechaniker werden, was seine lieblose Mutter ihm ausredete. Nach seiner Rückkehr aus der Fremdenlegion kam er mit Irm- gard zusammen, weil seine große Liebe ihn ob seiner niederen Herkunft als Ehepartner abgelehnt hatte. Der in nur elf Tagen gedrehte Film wurde von der zeitge- nössischen Kritik überschwänglich gelobt. 37

DIE 120 TAGE VON BOTTROP Deutschland 1997. R: Christoph Schlingensief. D: Margit Carstensen, Irm Hermann, Volker Spengler, Udo Kier. 60 Min. 16mm

Einführung: Irm Hermann

Fassbinders weitreichenden Einfluss auf sein filmisches Freitag, 25.04. Werk verhehlte der Regisseur Christoph Schlingensief 22:45 Uhr († 2010) nie. In seinem letzten Spielfilm, bevor er sich auf Theater und Performancekunst konzentrierte, wird dies schon durch die Besetzung deutlich: Irm Hermann, Margit Carstensen und Volker Spengler sowie weitere Veteranen des Neuen Deutschen Films kommen in Berlin zusammen, um auf der damaligen Großbaustelle Potsdamer Platz Pasolinis DIE 120 TAGE VON SODOM neu zu inszenieren. Diesen Versuch gestaltet Schlingen- sief zu einer schrägen Parodie auf den zeitgenössischen deutschen Film.

DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER Deutschland 1990. R: Christoph Schlingensief. D: Karina Fallenstein, Susanne Bredehöft, Artur Albrecht. 63 Min. 16mm

Es ist der 3. Oktober 1990, der Tag der Wiedervereini- Samstag, 19.04. gung. Vor dem Reichstag in Berlin wird die National- 22:30 Uhr hymne gesungen. Ein Zwischentitel informiert uns: „Seit Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 haben Samstag, 26.04. Hunderttausende von DDR-Bürgern ihre Heimat verlas- 22:30 Uhr sen. Viele von ihnen leben heute unter uns. Vier Prozent kamen niemals an ...“ Was mit jenen vier Prozent pas- sierte, zeigt dieser Film, den Christoph Schlingensief in wenigen Tagen unter anderem mit Alfred Edel in einem stillgelegten Duisburger Stahlwerk drehte. 38

Easier than painting. Die Filme von Andy Warhol Andy Warhol zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Zu seinem Œuvre gehören zahlreiche Filme, die der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren sukzessive in restaurierten Kopien zugänglich gemacht wurden. Die Vorlesungsreihe geht der These nach, dass Warhols lange verborgen gebliebene Filme möglicher- weise der wichtigste Teil seines Werkes sind, da seine ästhetische Konzeption generell auf den Film ausgerichtet scheint. Schon in seiner Malerei und seinen Siebdruck-Ar- beiten hat Warhol immer wieder den Starkult zum Thema gemacht. Serialität und Reproduzierbarkeit der techni- schen Bildmedien sind von Anfang an Gegenstand seiner Kunst. Es scheint somit nur konsequent, dass Warhol 1963 anfing, Filme zu machen, und sich diesem Medium über längere Zeit hinweg fast ausschließlich widmete.

Die Bandbreite seines filmischen Schaffens reicht von fast 500 „Screen Tests“ berühmter Persönlichkeiten über die frühen experimentellen Filme bis zu den von ihm pro- duzierten Kinofilmen aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren. Die Ringvorlesung und Filmreihe „Easier than painting. Die Filme von Andy Warhol“ ist eine inter- disziplinäre Veranstaltungsreihe, die aus Filmvorführungen und Vorträgen international renommierter Wissenschaftler besteht. Die Veranstaltungsreihe wird von der Goethe- Universität gemeinsam mit dem Filmmuseum Frankfurt und in Kooperation mit der HFG Offenbach und der Städelschule unter dem Dach der hessischen Film- und Medienakademie organisiert.

Begleitend zu den Lectures zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums jeden Mittwoch und Samstag Werke, die Elemente des Pop im Film aufgreifen und so exemplarisch die Bandbreite des „Popkinos“ in der Filmgeschichte abbilden.

„Ich male nicht mehr – ich habe es aufgegeben und mache nur noch Filme. Ich könnte beides zugleich machen, aber Filme sind erregender.“ (Andy Warhol, 1968) – LECTURE & FILM 39

Kreisen um die Idee von Jean Harlow Lecture von Marc Siegel, Frankfurt Vortrag in englischer Sprache

In der New Yorker Underground-Theater- und Film-Szene gab es Mitte der 1960er Jahre einen Kult rund um die privaten Skandale von Jean Harlow, einem der großen weiblichen Hollywood-Stars der Depressionszeit. Warhols erster Tonfilm HARLOT (1964) mit dem Drag-Superstar Mario Montez in der Hauptrolle eines verführerischen, an Harlow gemahnenden blonden Gifts, ist eine „Travestie“ dieses Kults, wenn man dem Theater- und Drehbuchautor Ronald Tavel folgt, der für den improvisierten Soundtrack des Films verantwortlich zeichnet. Ungeachtet seiner sa- tirischen Aspekte verleiht dieser statische, mit einer hyp- notischen Kraft ausgestattete Film „den Massenmedien eine menschliche Bedeutung“ (Tavel). Der Vortrag vertritt die These, dass diese Bedeutung in gleichem Maße von der Struktur des Klatsches, des „gossip“ abhängt wie von den ästhetischen, formalen und darstellerischen Aspekten des Films.

Marc Siegel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ins- titut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

HARLOT USA 1965. R: Andy Warhol. D: Mario Montez, Gerard Malanga, Carol Koshinskie. 67 Min. 16mm. OF

Andy Warhols erster Tonfilm gilt als eines seiner Schlüsselwerke: Zwei Personen sitzen auf einer Couch, Donnerstag, 24.04. Lecture 20:15 Uhr zwei stehen dahinter. Dazu sprechen drei Männer im Off. Der Transvestit Mario Montez spielt die Rolle der Filmbeginn: Bananen essenden Jean Harlow. Drehbuchautor Ro- ca. 21:15 Uhr nald Tavel schrieb über die Hauptfigur: „Jean Harlow ist, genau wie Mae West und Marilyn Monroe, ein Transvestit: Die femininen Züge an ihr sind so überbe- tont, dass sie, statt wirklich zu sein oder Wirklichkeit zu repräsentieren, zum Kommentar über die Weiblichkeit werden.“ Die Harlow flirtet, raucht – und gibt sich den Wonnen des Bananenkonsums hin. 40 LECtURE & FILM

WHEN WE WERE KINGS Einst waren wir Könige USA 1996. R: Leon Gast. Dokumentarfilm mit Muhammad Ali, George Foreman, Don King. 92 Min. 35mm. OmU

Cassius Clay alias Muhammad Ali war „The Greatest“. Mittwoch, 09.04. 18:00 Uhr Andy Warhol machte in seiner „Athletes“-Serie ein Kunstwerk aus dem Star. Nach seinem Olympiasieg von 1960 beendete Ali seine Karriere – und doch kämpfte er am 24. September 1974 gegen seinen Kontrahenten George Foreman um den Weltmeistertitel im Schwerge- wicht. Der „Rumble in the Jungle“ in Zaire wurde mehr als ein Boxkampf: Die zwei wichtigsten afroamerikani- schen Sportler „kehrten heim“ nach Afrika, begleitet von einem Musikfestival mit den Größen der schwarzen Pop- kultur. Der erst nach 22 Jahren vollendete Film erhielt 1996 den Oscar als Bester Dokumentarfilm.

CLEOPATRA USA 1963. R: Joseph L. Mankiewicz. D: Elizabeth Taylor, Richard Burton, Rex Harrison. 251 Min. Blu-ray. OmU

Warhols Portraits von Elizabeth Taylor erzielen heute Samstag, 19.04. 16:00 Uhr bei Auktionen Höchstpreise. Ein zentrales Motiv war „Liz“ in der Rolle der Cleopatra: In dem Monumen- talfilm verführt Cleopatra den siegreichen Feldherrn Julius Caesar nach einer List in Alexandria. Gemeinsam stürzen sie den Herrscher von Ägypten, und Cleopatra wird zur uneingeschränkten Regentin am Nil. Doch in Rom wächst der Widerstand gegen die Liaison. Die Folgen sind bekannt: Cäsar wird ermordet. Kann Marc Antonius Caesars Rolle einnehmen? CLEOPATRA war seinerzeit der teuerste Film der Geschichte, was 20th Century Fox beinahe in den Ruin trieb. 41

VAMP USA 1986. R: Richard Wenk D: Grace Jones, Chris Makepeace, Sandy Baron. 94 Min. Blu-ray. OF

Auf der Suche nach einer Stripperin für ihre Fete geraten Mittwoch, 23.04. drei Studenten in den berüchtigten Nachtclub „After 18:00 Uhr Dark“. Doch die Gesuchte ist die Schrecklichste aller Untoten, schrill und fauchend und gierig nach frischem Blut. Den Studenten bleibt nur die Flucht in die Kanali- sation. Grace Jones spielt diese unbestrittene Königin der Vampire: Katrina. VAMP gilt als Vorlage für FROM DUSK TILL DAWN (US 1996), den Popfilm-Klassiker von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez. Andy Warhol widmete dem Supermodel und der Bondheldin Grace Jones eines seiner letzten großartigen Portraits.

MOONWALKER USA 1988. R: Jerry Kramer, Jim Blashfield, Colin Chilvers D: Michael Jackson, Joe Pesci, Sean Lennon. 93 Min. DCP. OmU

1984 galt Michael Jackson bereits als größter Star seit Samstag, 26.04. Elvis und den Beatles. Grund genug für Andy Warhol, 18:00 Uhr den „King of Pop“ noch vor seinem Welterfolg „Thriller“ als Kunstwerk auf die Leinwand zu bannen. Vier Jahre Mittwoch, 30.04. später spielte Jackson die Hauptrolle in seinem autobio- 18:00 Uhr grafischen Musikfilm MOONWALKER. Als lose Abfolge von Musikvideos und Spielfilmepisoden bietet der Film kuriose Einblicke in das Leben und Denken des Sängers. Die von Jackson selbst geschriebene Episode „Smooth Criminal“ zeigt etwa einen guten Gangster, der die Kinder der Stadt vor den Kräften des Bösen beschützen soll. Der Popfilm floppte und kam in den USA gar nicht erst in die Kinos. 42

KINDERKINO Ein sprechender Zweig erweist sich als treuer Freund, die Eltern des neuen Nachbarn treiben mysteriöse Dinge im Gewächshaus und rostige Roboter kämpfen unermüdlich für das Gute: das Kinderkino im April.

MEIN FREUND KNERTEN Norwegen 2009. R: Åsleik Engmark. D: Adrian Grønnevik Smith, Jan Gunnar Røise, Pernille Sørensen. 74 Min. DCP. DF. Empfohlen ab 6 J.

Der kleine Lillebror zieht mit seiner Familie von der Stadt Freitag, 04.04. 14:30 Uhr aufs Land. Im sprechenden Zweig „Knerten“ findet er einen neuen Spielkameraden und treuen Begleiter. Kaum Sonntag, 06.04. hat er sich eingelebt, steuern Lillebrors ständig von Geld- 15:00 Uhr sorgen geplagte Eltern schon den nächsten Umzug an. Aber das will Lillebror nicht mitmachen. Gemeinsam mit Knerten sucht er einen Weg, den schönen Ort mitten in Norwegens Wäldern nicht verlassen zu müssen.

SCIENCE FICTION Belgien/Deutschland/Niederlande 2002. R: Dany Deprez. D: David Geclowicz, Fran Michiels. 93 Min. DVD. DF. Empfohlen ab 8 Jahren

Andreas ist neu in der Klasse – der Sohn von Top- Freitag, 11.04. Wissenschaftlern wird zunächst nur verspottet. Aber 14:30 Uhr Vero, die im Haus nebenan wohnt, findet vor allem Sonntag, 13.04. Andreas’ Eltern seltsam: Was treiben die beiden tagein, 15:00 Uhr tagaus in ihrem hochmodernen Gewächshaus? Für Science-Fiction-Fan Vero ist bald klar: Andreas‘ Eltern sind Außerirdische, Aliens. Aber muss dann nicht auch Andreas ein Alien sein? 43

ROBOTS USA 2005. R: Chris Wedge Animation. 91 Min. 35mm. DF. Empfohlen ab 8 Jahren

Rodney Copperbottom ist ein leidenschaftlicher Tüftler. Freitag, 18.04. Als er endlich aus der Vorstadt in die Metropole Robot 14:30 Uhr City ziehen und seinem großen Vorbild Bigweld beim Er- finden assistieren soll, geht ein Traum in Erfüllung. Doch Sonntag, 20.04. Bigweld hat sich vom niederträchtigen Ratchet verein- 15:00 Uhr nahmen lassen, der schreckliche Dinge mit den rostigen Robotern vor hat. Zum Glück findet Copperbottom bald treue Gefährten. Gemeinsam mit seiner neuen Gang will er Robot City retten.

WALL-E. DER LETZTE RÄUMT DIE ERDE AUF USA 2008. R: Andrew Stanton Animation. 98 Min. DCP. DF. Empfohlen ab 8 Jahren

Was ist bloß mit der Erde passiert? In ferner Zukunft ist Freitag, 25.04. unser schöner blauer Planet eine einzige große Müll- 14:30 Uhr halde. Überall türmen sich hohe Berge aus Abfall. Die Menschen sind in Raumschiffen geflüchtet und haben Sonntag, 27.04. das Aufräumen Robotern überlassen. Nach 700 Jahren 15:00 Uhr ist nur Wall-E noch übrig. Unermüdlich versucht er, Ordnung zu schaffen – bis der weibliche Android Eva auftaucht ... 44 SPECIALS

WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? In Kooperation mit stellt das Kino des Deutschen Filmmuseums regelmäßig aktuelle Werke vor. Im Anschluss sprechen die Filme- macher mit Journalisten von epd Film über ihr Werk und die deutsche Filmszene. Im April sind zwei Hochkaräter mit ihren neuen Filmen zu Gast: das gerade mit dem Silbernen Bären ausgezeichnete Werk von Dietrich Brüggemann, KREUZWEG, und den von der Kritik hoch- gelobten Film LAUF JUNGE LAUF von Oscar-Gewinner Pepe Danquart.

KREUZWEG · Dietrich Brüggemann

Dietrich Brüggemann, 1976 in München geboren, wuchs in Deutschland und Südafrika auf, ehe er 2000 ein Regiestudium an der HFF „Konrad Wolf“ in Potsdam- Babelsberg begann. Seine ersten Kinospielfilme NEUN SZENEN (2006) und RENN, WENN DU KANNST (2010) liefen auf der Berlinale in der Perspektive Deutsches Kino. Es folgten der Kurzfilm ONE SHOT (DE 2011) und die ge- feierte Komödie um eine Berliner Studenten-WG, 3 ZIM- MER/KÜCHE/BAD (DE 2012). Bei allen Filmen schrieb er das Drehbuch gemeinsam mit seiner Schwester Anna Brüggemann. KREUZWEG gewann auf der Berlinale 2014 den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch.

KREUZWEG Deutschland 2014. R: Dietrich Brüggemann D: Lea van Acken, Franziska Weisz, Florian Stetter. 110 Min. DCP

Vorfilm LIEBE GEMEINDE Deutschland 2008 R: Aron Lehmann 15 Min. DigiBeta

Die 14-jährige Maria wächst in ihrer Familie streng Mittwoch, 09.04. katholisch nach den Regeln der Piusbruderschaft auf. 20:15 Uhr Jeder Fehltritt wird gnadenlos bestraft. Weil Maria sich Im Anschluss bemüht, es allen recht zu machen, gerät sie immer häu- spricht Karsten figer ins Kreuzfeuer. Um ihren kleinen Bruder von einer Visarius (epd Film) Krankheit zu heilen, begibt sie sich schließlich auf ihren mit Dietrich ganz persönlichen Kreuzweg. Nach den 14 biblischen Brüggemann. Stationen des Leidensweges Jesu ist der Film in 14 Kapitel eingeteilt. SPECIALS 45

LAUF JUNGE LAUF · Pepe Danquart Pepe Danquart, geboren 1955 in Singen, drehte bereits als Jugendlicher seine ersten Super-8-Filme. Für seine Dokumentarfilme erhielt er schon früh wichtige Preise. Danquarts größter Erfolg SCHWARZFAHRER wurde 1994 mit dem Oscar für den Besten Kurzfilm ausge- zeichnet, mit dem vielfach prämierten NACH SAISON (DE 1997) festigte er seinen internationalen Ruf. Es folgten das Politikerportrait JOSCHKA UND HERR FI- SCHER (DE 2011) sowie fiktionale Kinoarbeiten wie die Gaunerkomödie C(R)OOK – BASTA. ROTWEIN ODER TOTSEIN (DE 2004). Seit April 2008 lehrt Pepe Danquart Film an der Hochschule für Bildende Künste in Ham- burg. Er ist Mitglied der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences, der Europäischen Filmakademie und zudem Gründungs- und Vorstandsmitglied der Deut- schen Filmakademie.

LAUF JUNGE LAUF Deutschland/Frankreich/Polen 2013. R: Pepe Danquart. D: Andrzej und Kamil Tkacz, Jeanette Hain, Rainer Bock. 108 Min. 35mm

Vorfilm SCHWARZFAHRER Deutschland 1992 R: Pepe Danquart 12 Min. 35mm

„Vergiss, wie du heißt. Vergiss alles, was du weißt. Aber vergiss nie, dass du Jude bist.“ Diese Worte seines Va- Sonntag, 27.04. 20:15 Uhr ters stets im Kopf, flieht der neunjährige Srulik im Zwei- ten Weltkrieg aus dem Warschauer Ghetto. Er schläft im Im Anschluss Wald auf Bäumen, jagt Kleintiere und ernährt sich von spricht Ulrich Beeren. Doch winterliche Kälte und Einsamkeit zwin- Sonnenschein gen Srulik zur Rückkehr in die Zivilisation. Um bei einer (epd Film) mit Bäuerin unterzukommen, nimmt er eine andere Identität Pepe Danquart. an – und verleugnet seine Religion. Ein drei Jahre langer Irrweg durch Polen beginnt. 46 SPECIALS

LUMINALE Zur 7. Ausgabe der Luminale, der Biennale der Licht- kultur, präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuse- ums ein Programm mit Spiel- und Experimentalfilmen, die sich auf besondere und innovative Weise mit den Themen Licht und Farbe beschäftigen.

Experimentalfilmprogramm LINE DESCRIBING A CONE ist ein legendärer Klassiker Dienstag, 01.04. des Expanded Cinema von Anthony McCall. In einem 18.00 Uhr von Rauch oder Nebel erfüllten Raum verwandelt sich der Lichtstrahl der Projektion binnen 31 Minuten von ei- nem einzelnen weißen Punkt auf der Leinwand allmäh- lich in einen Kreis. Im Raum entwickelt sich daraus ein Lichtkegel, mit dem die Zuschauer interagieren können. Der ganze Zauber des Kinos wird so erfahr- und begreif- bar. McCalls Werk wird gemeinsam mit weiteren frühen sowie aktuellen Experimentalfilmen gezeigt.

LIGHTS USA 1965. R: Marie Menken. 6 Min. 16mm

DAHLIA Deutschland 2002. R: Karø Goldt. 3 Min. DVD

71 Deutschland 2005. R: Deborah Philipps. 8 Min. 16mm

ENLIGHTEN Deutschland 2000. R: Christoph Girardet. 5 Min. Betacam SP

ENERGIE Deutschland 2007. R: Thorsten Fleisch. 5 Min. DVD

LINE DESCRIBING A CONE Großbritannien 1973. R. Anthony McCall. 31 Min. 16mm SPECIALS 47

ENTER THE VOID Frankreich/Italien/Deutschland/Großbritannien 2009. R: Gaspar Noé D: Nathaniel Brown, Paz de la Huerta, Cyril Roy. 154 Min. 35mm. OF

Gaspar Noés radikaler psychedelischer Trip folgt dem Freitag, 04.04. jungen Amerikaner Oscar durch die Neonnächte der 22:45 Uhr japanischen Metropole Tokio. Er schlägt sich als Dealer durch, seine geliebte Schwester Linda als Stripperin. Samstag, 12.04. Bei einer Razzia wird Oscar tödlich getroffen – doch er 22.30 Uhr hat versprochen, Linda niemals im Stich zu lassen. Auf der Suche nach Erlösung zieht seine ruhelose Seele weiter durch die Straßen. In hypnotischen Bildfolgen und teilweise abstrakten Lichtvisionen macht Noé das Zwischenreich, in dem Sam sich befindet, geradezu körperlich erfahrbar.

TRON LEGACY USA 2010. R: Joseph Kosinski. D: Garrett Hedlund, Jeff Bridges, Michael Sheen. 127 Min. DCP 3D. OF

Viele Jahre nach dem Verschwinden des Computer- Samstag, 05.04. Visionärs Kevin Flynn macht sich sein inzwischen 22.30 Uhr erwachsener Sohn auf die Suche nach ihm – und gerät ebenfalls in die virtuelle Welt, die sein Vater einst erfand, Freitag, 11.04. und in der er von seinem finsteren digitalen Spiegelbild 22.30 Uhr festgehalten wird. Gemeinsam mit der schönen Quorra versucht er, den Bann zu brechen. Anschließend an den Klassiker TRON von 1982 und dessen wegweisende Effekte erschafft Joseph Kosinski um seine Stars Jeff Bridges, Sam Flynn und Olivia Wilde eine Cyberwelt als atemberaubendes Gemälde aus Licht und Bewegung, musikalisch kongenial unterstützt von Daft Punk. 48 SPECIALS

Eckhard Henscheid, Alfred Edel und der Film Filmreihe zu Frankfurt liest ein Buch – Die Vollidioten Als einer der außergewöhnlichsten und exzentrischs- ten Schauspieler des Neuen Deutschen Films spielte Alfred Edel unter anderem in Filmen von Herbert Ach- ternbusch, Werner Herzog, Monika Treut, Christoph Schlingensief und Alexander Kluge. Darüber hinaus ist er auch als ein Frankfurter Original aus dem Kreis der „Neuen Frankfurter Schule“ bekannt.

Eckhard Henscheid zählte zu Edels Bewunderern. Er widmete ihm im fünften Kapitel von Die Vollidioten eine längere Textpassage. Als Teil der Veranstaltungsreihe „Frankfurt liest ein Buch“ liest Eckhard Henscheid an zwei Abenden aus seinem Roman. Im Anschluss an die Vorführung eines Edel-Films spricht er über sein Werk und über Alfred Edel.

DAS CASANOVA PROJEKT BRD 1981. R: Arend Agthe, Bernd Eilert, Robert Gernhardt, F.K. Waechter D: Alfred Edel, Rainer Friedrichsen, Edith Volkmann. 77 Min. DCP

Lesung, Filmvorführung und Gespräch mit Eckhard Henscheid, Dorle Miesala-Edel, Arend Agthe (angefragt) und Bernd Eilert (angefragt), Moderation: Rudolf Worschech

Die Rolle des Casanova, den Edel 1981 verkörperte, Sonntag, 06.04. 20:00 Uhr war dem Meister der typisierenden Überzeichnung auf den Leib geschrieben. Regisseur Hartmann will einen Film über Casanova drehen, allerdings fehlt ihm noch ein passender Hauptdarsteller. Als er auf Alfred Edel trifft, scheint sein Problem gelöst. Beim Proben für den großen Kostümfilm verstricken sich der Regisseur und sein exzentrischer Darsteller in ausufernde Diskussi- onen über Filmfragen – und die Rolle von Hartmanns Mutter. Erzählt werden die Ereignisse retrospektiv von Regisseur Hartmann, der auf dem Eisernen Steg steht und in den Main schaut. DAS CASANOVA PROJEKT rief 1981 auf der Berlinale Staunen und Begeisterungs- stürme hervor. SPECIALS 49

WILLI TOBLER UND DER UNTERGANG DER 6. FLOTTE BRD 1972. R: Alexander Kluge D: Alfred Edel, Kurt Jürgens, Hark Bohm. 78 Min. DigiBeta

Lesung, Filmvorführung und Gespräch mit Eckhard Henscheid und Rolf Aurich (Herausgeber „Das Edelbuch“)

In dieser großartigen Science-Fiction-Persiflage verkörpert Donnerstag, 10.04. Alfred Edel den Kybernetik-Professor Willi Tobler, der mit 20:00 Uhr seiner Familie während des Bürgerkriegs in der nahen Zukunft des Jahres 2040 in einen Bombenangriff gerät. Nach der erfolgreichen Rettung trennt er sich jedoch von seiner Familie, gibt seinen Lehrstuhl auf und wird Presse- sprecher im Flotten-Hauptquartier. Doch auch in dieser Position bleibt er dem Kriegsglück ausgeliefert – am Ende droht dem Diener der wechselnden Regierungen sogar die Todesstrafe.

STUMMFILMMATINEE

Tonbilder In der Frühzeit des Kinos entstanden hauptsächlich kurze, einaktige Filme: Dokumentaraufnahmen oder komische Sonntag, 27.04. Szenen und kleine Dramen. Stets um den Fortschritt 12:00 Uhr des Mediums bemüht, entwickelten Filmakteure 1903 sogenannte Tonbilder: Eine zuvor separat besprochene oder besungene Grammophonplatte wurde mit einer Kamera synchron geschaltet. Vorgeführt wurden die Filme mit einem Projektor, der wiederum synchron zu einem Plattenspieler lief. Die Filme zeigten vorzugsweise Tänze, Opern-Arien oder Varietészenen.

Das Deutsche Filminstitut hat 2013 mit Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kul- tur und Medien im Zuge eines Digitalisierungs- projekts 14 der seltenen Tonbilder restauriert und mit den originalen Musiken unterlegt. 50 SPECIALS

NACKT UNTER WÖLFEN NACKT UNTER WÖLFEN DDR 1963. R: Frank Beyer. D: Erwin Geschonnek, Armin Mueller-Stahl, Krystyna Wójcik. 122 Min. 35mm

In Kooperation mit

zum 100. Geburtstag von Emil Carlebach

1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, bringt Sonntag, 06.04. 12:00 Uhr ein neuer Transport den Polen Jankowski in das KZ Buchenwald. In seinem Koffer versteckt er einen Jungen vor den Nazis. Im KZ verstecken die Häftlinge Pippig und Höfel das Kind in der Effektenkammer. Hiermit bringen sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Aktivitäten der Widerstandsgruppe von Buchenwald in höchste Gefahr. Dennoch wird der Junge zum Sym- bol der Hoffnung und des Widerstands. Frank Beyers Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz beruht auf einer wahren Begebenheit. NIKLAUS SCHILLING ZUM 70. RHEINGOLD BRD 1978. R: Niklaus Schilling D: Elke Haltaufderheide, Rüdiger Kirschstein. 91 Min. 35mm

Niklaus Schilling wurde schon mit seinem ersten Spielfilm Donnerstag, 24.04. 18:00 Uhr NACHTSCHATTEN (BRD 1972) einer der wichtigsten Regisseure des deutschen Kinos. Er verband filmisches Traditionsbewusstsein mit einer starken Neigung zu technischen Innovationen. Aus Schillings Archiv, das er dem Deutschen Filmmuseum anvertraute, zeigt das Kino anlässlich seines 70. Geburtstags am 23. April Schillings dritten Spielfilm RHEINGOLD. Das faszinierende Melo- dram über eine Dreiecksgeschichte spielt im Trans-Europ- Express zwischen Düsseldorf und Basel und wurde auch komplett dort gedreht. SPECIALS 51

LESUNG „Paul Dahlke: Die Biographie. ‚Donnerwetter, was fehlt denn da?‘“ Zu Gast: Rüdiger Petersen Weit mehr als 100 Filme hat der Schauspieler Paul Victor und Ferry Ahrlé Ernst Dahlke (1904-1984) gedreht. Mit der Rolle des Justus in Kurt Hoffmanns DAS FLIEGENDE KLASSEN- Samstag, 12.04. ZIMMER (BRD 1954) oder des Geheimrats Schlüter in 15:30 Uhr DREI MÄNNER IM SCHNEE (BRD 1955), aber auch als Filmbeginn: schrulliger Binnenschiffer in MS FRANZISKA (BRD 1977) ca.16.15 Uhr spielte er sich in die Herzen des deutschen Film- und Fernsehpublikums. Zum 110. Geburtstag Dahlkes liest Rüdiger Petersen aus seinem Buch „Paul Dahlke – Die Biographie“. Der Plakatkünstler Ferry Ahrlé spricht über seine Freundschaft mit dem Schauspieler. Ahrlés Arbei- ten bebildern Dahlkes verschiedene Lebensabschnitte und Filmrollen in Petersens Buch.

DREI MÄNNER IM SCHNEE Österreich 1955. R: Kurt Hoffmann. D: Paul Dahlke, Günther Lüders, Claus Biederstaedt, Nicole Heesters. 94 Min. Blu-ray

Der Multimillionär Schlüter nimmt unter falschem Namen an einem seiner eigenen Preisausschreiben teil – und gewinnt prompt den zweiten Preis, einen Aufenthalt im Nobelhotel. Als armer Mann getarnt, plant er hier eine soziologische Studie, sein Diener erscheint als reicher Mann im selben Hotel. Schlüters Tochter Hilde informiert die Hotelführung, gibt aber nicht das Pseudo- nym ihres Vaters an. So wird der Gewinner des ersten Preises, der arbeitslose Werbefachmann Hagedorn, für den Millionär gehalten und verwöhnt, während Schlüter in einer kalten Dachwohnung nächtigen muss. 52 Im Kino 01.-15. April 2014

tagsüber 18.00 Uhr

Di LINE DESCRIBING A CONE 01 ≥ S. 46 GB 1973. A. McCall und weitere Experimentalfilme. ca. 60 Min.

Mi LE BAL ≥ S. 28 02 FR/IT/AL 1983. Ettore Scola 110 Min. o.D.

Do FAME ≥ S. 29 03 US 1980. Alan Parker 128 Min. OmU

Fr MEIN FREUND KNERTEN ≥ S. 42 VÄTER UND SÖHNE ≥ S. 22 04 NO 2009. Åsleik Engmark 2. Teil: Der Konzern - 1923 bis 1929 74 Min. DF 14:30 Uhr BRD 1986. Bernhard Sinkel. 124 Min. Zu Gast: Bernhard Sinkel

Sa VÄTER UND SÖHNE ≥ S. 23 05 3. Teil: Macht und Ohnmacht – 1932 bis 1938. BRD 1986. Bernhard Sinkel. 129 Min. Zu Gast: Bernhard Sinkel 17:00 Uhr

So NACKT UNTER WÖLFEN ≥ S. 50 PINA ≥ S. 29 06 DDR 1963. Frank Beyer. 122 Min. 12:00 Uhr DE 2011. Wim Wenders 106 Min. 3D 17:30 Uhr MEIN FREUND KNERTEN ≥ S. 42 NO 2009. Åsleik Engmark 74 Min. DF 15:00 Uhr 07 Mo KEINE VORSTELLUNGEN

Di GÖTTER DER PEST ≥ S. 34 08 BRD 1970. Rainer Werner Fassbinder 91 Min.

Mi WHEN WE WERE KINGS ≥ S. 40 09 Einst waren wir Könige US 1996. Leon Gast. 92 Min. OmU

Do IDA ≥ S. 14 10 PL/DK 2013. Pawell Pawlikowski 80 Min. OmU Mit Gästen

Fr SCIENCE FICTION ≥ S. 42 UKRAINE_VOICES ≥ S. 14 11 BE/DE/NL 2002. Dany Deprez UA 2014. Nadia Parfan, Maria Stoyanova 93 Min. DF 14:30 Uhr 78 Min. OmeU Zu Gast: Dmytro Tiazhlov

Sa DREI MÄNNER IM SCHNEE SHEMTKHVEVITI PAEMNEBI ≥ S. 15 12 ≥ S. 51 AU 1955. Kurt Hoffmann Blind Dates GE 2013. Levan Koguashvili 95 Min. 15:30 Uhr Mit Lesung 99 Min. OmeU mit Gästen (angefragt)

So SCIENCE FICTION ≥ S. 42 STYD ≥ S. 16 Schande 13 BE/DE/NL 2002. Dany Deprez RU 2013. Yusup Razykov. 90 Min. 93 Min. DF 15:00 Uhr OmeU Zu Gast: Yusup Razykov

Mo FREE RANGE - BALLAAD MAIILMA 14 HEAKSIITMISEST ≥ S. 17 Free Range – Ballade von der Billigung der Welt EE 2013. Veiko Õunpuu. 104 Min. OmeU

Di NIKLASHAUSER FART 15 ≥ S. 34 BRD 1970. Rainer Werner Fassbinder, Michael Fengler. 86 Min.

goEast Tanzen! Bernhard Sinkel Maximilian Schell

OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln o.D. Ohne Dialog 53

20.30 Uhr 22.30 Uhr

LE BAL ≥ S. 28 Di FR/IT/AL 1983. Ettore Scola 01 110 Min. o.D.

DER KINOERZÄHLER ≥ S. 21 Mi DE 1993. Bernhard Sinkel 02 99 Min.

VÄTER UND SÖHNE ≥ S. 22 Do 1. Teil: Lieb Vaterland - 1911 bis 1916 03 BRD 1986. Bernhard Sinkel. 128 Min. Bernhard Sinkel im Gespräch

FAME ≥ S. 29 ENTER THE VOID ≥ S. 47 Fr US 1980. Alan Parker FR/IT/DE/GB 2009. Gaspar Noé 04 128 Min. OmU 154 Min. OF 22:45 Uhr

VÄTER UND SÖHNE ≥ S. 23 TRON LEGACY ≥ S. 47 Sa 4. Teil: Auf Ehre und Gewissen – 1941 bis USA 2010. Joseph Kosinski 05 1947 BRD 1986. Bernhard Sinkel. 139 Min. 127 Min. 3D. OF Zu Gast: Bernhard Sinkel 19:30 Uhr

DAS CASANOVA PROJEKT ≥ S. 48 So BRD 1981. A. Agthe, B. Eilert, R. Gernhardt, 06 F.K. Waechter. 77 Min. 20:00 Uhr Lesung und Gespräch mit Eckhard Henscheid, Dorle Miesala-Edel

Mo 07

LINA BRAAKE Oder die Di Interessen Der Bank... ≥ S. 21 08 BRD 1975. Bernhard Sinkel, Alf Brustellin 88 Min.

KREUZWEG ≥ S. 44 Mi DE 2014. Dietrich Brüggemann 09 110 Min. 20:15 Uhr Mit Gespräch

WILLI TOBLER UND DER Do UNTERGANG DER 6. FLOTTE ≥ S. 49 10 BRD 1972. Alexander Kluge. 78 Min. 20 Uhr Lesung/Gespräch mit Eckhard Henscheid

BAUYR ≥ S. 15 Kleiner Bruder TRON LEGACY ≥ S. 47 Fr KZ 2013. Serik Aprymov. 95 Min. OmeU USA 2010. Joseph Kosinski 11 Zu Gast: Serik Aprymov u.a. 127 Min. 3D. OF

ZAPELJI ME ≥ S. 16 Verführe mich ENTER THE VOID ≥ S. 47 Sa SLO 2013. Marko Šantić. 83 Min. OmeU FR/IT/DE/GB 2009. Gaspar Noé 12 Zu Gast: Marko Šantić u.a. 154 Min. OF

CÂND SE LASA SEARA PESTE So BUCUREŞTI SAU METABOLISM ≥ S. 17 13 Wenn es Nacht wird in… RUM 2013. C. Porum- boiu. 89 Min. OmeU Mit Gästen (angefragt)

QUOD ERAT DEMONSTRANDUM Mo ≥ S. 18 RUM 2013. Andrei Gruzsniczki 14 105 Min. OmeU Zu Gast: A. Gruzsniczki u.a.

ZA MARKSA... ≥ S. 18 Für Marx... Di RU 2012. Svetlana Baskova 15 106 Min. OmeU

Lecture & Film Fassbinder – JETZT Kinderkino Specials

OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln o.D. Ohne Dialog 54 Im Kino 16.-30. April 2014

tagsüber 18.00 Uhr

Mi FREE ENTRY ≥ S. 19 Freier Eintritt – 16 Ein Tag im Leben von Betty HU 2014. Yvonne Kerékgyártó. 70 Min. OmeU

Do THE RED SHOES ≥ S. 30 17 GB 1948. Michael Powell, Emeric Pressburger. 135 Min. OF

Fr ROBOTS ≥ S. 43 EIN MÄDCHEN AUS FLANDERN 18 USA 2005. Chris Wedge ≥ S. 25 BRD 1956. Helmut Käutner 91 Min. DF 14:30 Uhr 108 Min.

Sa CLEOPATRA ≥ S. 40 19 USA 1963. Joseph L. Mankiewicz 251 Min. OmU 16:00 Uhr

So ROBOTS ≥ S. 43 SINGIN‘ IN THE RAIN ≥ S. 30 20 USA 2005. Chris Wedge US 1952. Gene Kelly & Stanley Donen 91 Min. DF 15:00 Uhr 98 Min. OF

Mo MORGEN IN ALABAMA ≥ S. 26 21 BRD 1984. Norbert Kückelmann. 126 Min.

Di DER AMERIKANISCHE SOLDAT 22 ≥ S. 36 BRD 1978. Rainer Werner Fassbinder. 80 Min.

Mi VAMP ≥ S. 41 23 US 1986. Richard Wenk 94 Min. OF

Do RHEINGOLD ≥ S. 50 24 BRD 1978. Niklaus Schilling 91 Min.

Fr WALL E – DER LETZTE RÄUMT JUSTIZ ≥ S. 27 25 DIE ERDE AUF ≥ S. 43 USA 2008 BRD/CH 1993. Hans W. Geissendörfer Andrew Stanton. 98 Min. DF 14:30 Uhr 108 Min.

Sa MOONWALKER ≥ S. 41 26 US 1988. Jerry Kramer, Jim Blashfield, Colin Chilvers. 93 Min. OmU

So Stummfilmmatinee GREASE ≥ S. 31 27 Tonbilder ≥ S. 49 12:00 Uhr US 1978. Randal Kleiser 110 Min. OF WALL E – DER LETZTE RÄUMT DIE ERDE AUF ≥ S. 43 USA 2008 Andrew Stanton. 98 Min. DF 15:00 Uhr

28 Mo KEINE VORSTELLUNGEN

Di IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN 29 ≥ S. 35 BRD 1978. Rainer Werner Fassbinder. 124 Min.

Mi MOONWALKER ≥ S. 41 30 US 1988. Jerry Kramer, Jim Blashfield, Colin Chilvers. 93 Min. OmU

goEast Tanzen! Bernhard Sinkel Maximilian Schell

OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln o.D. Ohne Dialog 55

20.30 Uhr 22.30 Uhr

KOMBINAT NADEZHDA ≥ S. 19 Mi Fabrik der Hoffnung RU 2014. Nathalia 16 Meshchaninova. 95 Min. OmeU

THE ODESSA FILE ≥ S. 25 Do GB/BRD 1974. Ronald Neame 17 129 Min. OF

SINGIN‘ IN THE RAIN ≥ S. 30 AGNES UND SEINE BRÜDER Fr US 1952. Gene Kelly & Stanley Donen ≥ S. 35 DE 2004. Oskar Roehler 18 98 Min. OF 115 Min. Vorfilm:NEON

GREASE ≥ S. 31 DAS DEUTSCHE KETTENSÄGEN- Sa US 1978. Randal Kleiser MASSAKER ≥ S. 37 19 110 Min. OF DE 1990. Christoph Schlingensief. 63 Min.

THE RED SHOES ≥ S. 30 So GB 1948. Michael Powell, Emeric 20 Pressburger. 135 Min. OF

IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN Mo ≥ S. 35 BRD 1978. Rainer Werner 21 Fassbinder. 124 Min.

LA DANSE - LE BALLET DE Di L‘OPÉRA DE PARIS ≥ S. 31 FR/US 2009 22 F. Wiseman. 159 Min. OmU 20:00 Uhr

JUDGMENT AT NUREMBERG Mi ≥ S. 26 USA 1961. Stanley Kramer 23 186 Min. OF

HARLOT ≥ S. 39 US 1965 Do Andy Warhol. 67 Min. OF 20:15 Uhr 24 Lecture: Marc Siegel

HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN DIE 120 TAGE VON BOTTROP Fr ≥ S. 36 BRD 1972. Rainer Werner ≥ S. 37 DE 1997. Christoph Schlingensief 25 Fassbinder. 89 Min. 20:15 Uhr 60 Min. 22:45 Uhr Zu Gast: Irm Hermann Einführung: Irm Hermann

END OF THE GAME ≥ S. 27 DAS DEUTSCHE KETTENSÄGEN- Sa Der Richter und sein Henker. BRD/IT 1975 MASSAKER ≥ S. 37 26 Maximilian Schell. 103 Min. engl. OF DE 1990. Christoph Schlingensief. 63 Min.

LAUF JUNGE LAUF ≥ S. 45 So DE/FR/PL 2013. Pepe Danquart 27 108 Min. 20:15 Uhr Mit Gespräch

Mo 28

JUDGMENT AT NUREMBERG Di ≥ S. 26 USA 1961. Stanley Kramer 29 186 Min. OF

THE ODESSA FILE ≥ S. 25 Mi GB/BRD 1974. Ronald Neame 30 129 Min. OF

Lecture & Film Fassbinder – JETZT Kinderkino Specials

OmU Original mit dt. Untertiteln DF Dt. Fassung OF Originalfassung OmeU Original mit engl. Untertiteln o.D. Ohne Dialog 56 SERVICE

Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220

Kino

Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.

Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag

Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag

Freundeskreis

Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.

Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: [email protected]

Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro

Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deut- sche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förder- kreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder [email protected]

Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de

Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung. 57

Museum

Dauerausstellung Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro www.deutsches-filmmuseum.de

Sonderausstellung Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst 30. Oktober 2013 bis 1. Juni 2014 Di /Do-So 10:00 -18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro www.deutsches-filmmuseum.de

Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei.

Kombitickets Dauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro

Offenes Filmstudio am Wochenende Samstags und sonntags von 14:00 -18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Ort: 4. Stock

Aktiv im Filmmuseum Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro) nach Absprache

Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: [email protected] Tel.: 069 - 961 220 223 mupaed.deutsches-filmmuseum.de

Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.

Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Mitglieder und Förderer 58

VORSCHAU MAI 2014

Kino, Liebe, Steaks In Kreisen des jungen deutschen Films ist Jakob Lass Abräumer der Stunde: Sein Film LOVE STEAKS (DE 2013) wurde 2013 mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino in allen Kategorien ausgezeichnet und erhielt den Max-Ophüls-Preis 2014 als Bester Langspiel- film. Der Regiestudent und Produzentin Ines Schiller zeigen ihren Film über ein Liebespaar im Betrieb eines Luxushotels am Sonntag, 4. Mai, in der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“.

Fernsehgeschichte Im Februar war Günter Lamprecht zu Gast im Deutschen Filmmuseum. Er las aus Alfred Döblins Großstadtroman BERLIN ALEXANDERPLATZ von 1929, den Rainer Werner Fassbinder mit Lamprecht in der Rolle des Franz Biberkopf 1979/80 verfilmte. Von Freitag, 16., bis Sonntag, 18. Mai, ist das komplette 14-teilige Werk zu sehen – ein 930-minü- tiger Rückblick auf das Fernsehen der 1980er Jahre. 59

FRANKFURT

Die Mediathek in der Sie alles finden. Unser Verleihrepertoire reicht vom Stummfilm bis zur aktuellen Festivalneuheit über Dokumentationen, Kinder- und Familien- filme, TV-Serien, Filme aus allen Ländern im Originalton und aktuelle Neuheiten. Unseren Bestandskatalog finden Sie online.

Auch Fernverleih möglich. 60

Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de