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Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de

Nr. 3/2013 122. Ausgabe Juli-September

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Einem langen Winter folgte ein überaus regnerisches Frühjahr. Hoffen wir, dass uns der nun beginnende Sommer ein wenig für entgangene Freuden entschädigt. Unter den widrigen Wetterbedingungen haben in diesem Jahr natürlich auch die öffentlichen Anlagen in der Gemeinde gelitten. Viele fleißige Helfer waren erforderlich, die Grünflächen, Blumenbeete etc. wieder zu schmucken Mittelpunkten unserer Orte zu verwandeln. Hierfür möchte ich einmal mehr herzlich namens der Gemeinde danken. Privatinitiative ist in diesen Zeiten besonders gefragt, um unsere Dörfer lebens- und liebenswert zu gestalten und zu erhalten. Auch bei uns gibt es erfreulicherweise zahlreiche Aktionen, was beweist, dass unsere Dorfgemeinschaft intakt ist. Der Förderung dieses Gemeinschaftsgedankens dienen vor allem auch die zahlreichen Feste und Veranstaltungen, die in den kommenden Wochen stattfinden. Beginnend mit dem Sulzdorf-Treffen in Hüttlingen-Sulzdorf, der Grabfeld-Rallye Anfang Juli, dem Landjugendfest Anfang August und verschiedenen Konzerten und Sommerfesten ist der Terminkalender wieder gut gefüllt. Natürlich darf auch das Entspannen und Abschalten vom täglichen Druck nicht zu kurz kommen. Dafür bietet sicherlich die bevorstehende Urlaubszeit ausreichend Gelegenheit. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser dieses sicherlich wieder interessanten und aufschlussreichen gemeindlichen Mitteilungsblatts, erholsame und ereignisreiche Sommertage und alles Gute für die nächsten Monate.

Ihre Bürgermeisterin

Angelika Götz

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Inhaltsverzeichnis Wichtiges aus dem Gemeinderat 4 Werden Sie Gästeführer 6 PC-Spende 7 Feldgeschworene tagten 8 Förderung von selbstgenutztem Wohnraum 9 12. Sulzdorf-Treffen 10 Rothügel wird aufgepeppt 12 Die Fischers gewannen VW-Cabrio 15 Der Kindergarten berichtet 16 Daseinsvorsorgekonzept der Allianz Fränkischer Grabfeldgau 17 Müllabfuhrtermine 21 Interessantes Angebot der Bayer. Vermessungsverwaltung 22 Ein gutes Jahr für Büromöbel Hund 24 Meldungen aus der Gemeinde 25 Wer hat alte Fotos von einem Obereßfelder Bildstock? 26 Neue Bank in Sulzdorf; Veranstaltungen KJR 27 Änderung im Schornsteinfegerrecht 28 Neues aus der Volksschule Untereßfeld 31 Wichtige Rufnummern 35 Die Biotonne im Sommer; Haushalt des Wasserzweckverbandes 36 Neuer Spielplatz in Sulzdorf soll schöner werden 37 Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 112) 38 1829 wurde ein neuer adeliger Ansitz in Zimmerau errichtet Rauchmelderpflicht in Bayern 44 Tag der „Klingenden Gärten war ein Erfolg“ 45 Günter Thein bleibt unvergessen 47 in der BR-Frankenschau 48 Die DAK-Gesundheit Bad Neustadt gibt Tipps 49 ELJ Sulzdorf feiert das halbe Hundert 50 Konfirmations- und Kommunionfeiern 2013 54 Neuer Name für die Raiffeisenbank 56 Rekordregenmengen im Mai 2013 57 Hilfe für Berufsstarter 59 Wiedersehen in Sulzdorf nach 68 Jahren 60 Bilder aus alter Zeit –Schulen in Sulzdorf und Serrfeld 61 Ihr Hausarzt rät – Ruhe und Erschöpfung 62 Termine in der Gemeinde; Gaukönigsproklamation in Serrfeld 65 Einwohnerliste von Sternberg i. Gr. aus dem Jahre 1928 66 OGV Sulzdorf – Salate für das Gartenjahr 67 Grabfeldrallye 2013 69 Ottinger in Obereßfeld; Sommernachtskonzert in Sternberg 70 Frag mich, was Heimat ist … 71 Schwanhausen-Lied 72 Wir gratulieren 73

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Wichtiges aus dem Gemeinderat

 Hans Bernd Bader, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen stellte den Haushalt der Gemeinde Sulzdorf 2013 bei einer Ratssitzung vor. Schwerpunkte im Haushalt sind der Kindergarten und die Baumaßnahmen im Ortsteil Obereßfeld. Ein besonderes Augenmerk legte Bader auch auf den Gebäudeunterhalt, der im aktuellen Haushalt einen großen Posten einnimmt.  2.192.375 Euro sind für das Jahr 2013 im Verwaltungshaushalt im Ansatz eingestellt. 2012 waren es 2.810.638 Euro im Ergebnis. Die Einkommenssteuer ist leicht gestiegen auf 333.499 Euro. Ebenso wie die Schlüsselzuweisung die sich im Ansatz auf 558.567 Euro beläuft, 2012 waren es 511.976 Euro. Für den Holzverkauf sind 126.500 Euro eingestellt, was als Konstante betrachtet wurde. Benutzungsgebühren für Kindergarten und Kanalbenutzungsgebühren belaufen sich auf der Seite der Einnahmen auf 465.750 Euro.  Der Vermögenshaushalt liegt im Ansatz bei 778.700 Euro. Hier sticht die Entnahme aus den allgemeinen Rücklagen mit 137.039 aus dem Zahlenplan. Die Ausgaben im Vermögenshaushalt schlüsseln sich ebenfalls übersichtlich auf. Für Hochbaumaßnahmen sind 280.000 Euro eingestellt und für

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Tiefbaumaßnahmen 297.500 Euro, hier fallen 80.000 Euro auf die Abwasseranlage in Obereßfeld und 100.000 Euro auf Sternberg.  Der Umbau des Kindergartens und der Anbau der Kinderkrippe stand als nächster Punkt auf der Tagesordnung. Hans Bernd Bader legte die aktuellen Pläne auf den Tisch. Für zwölf Kinder werden Plätze geschaffen, was der Gemeinderat auch zügig genehmigte. Der Auftrag wurde an das Planungsbüro Christian Leicht erteilt, das die Ausschreibungen auf den Weg bringen soll. Als Kosten laufen 280.000 Euro für die Gemeinde auf.  Der nachträglich eingereichte Bauantrag des Landwirtschaftsbetriebs Eschenbach aus Bad Königshofen stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Hier sollen Mauerscheiben aus Beton zur Abgrenzung eines Lagerplatzes in Zimmerau errichtet werden. Da kein Bauantrag vorgelegen hatte, wurde der Bau eingestellt. Es herrschte Unmut im Gemeinderat und bei Bürgermeisterin Angelika Götz über die Vorgehensweise des Antragstellers, ohne Baugenehmigung zu beginnen. Dies könne man nicht einfach akzeptieren und durchgehen lassen, so das Credo im Gemeinderat und bei Bürgermeisterin Angelika Götz. Schließlich müssten sich andere Bürgerinnen und Bürger auch an die Vorschriften halten. Einstimmig wurde der Bauantrag deshalb abgelehnt.  Revierförster Bernhard Kühnel erläuterte bei einer Gemeinderatssitzung im Mai die in den vergangenen Jahren durchgeführten Waldbaumaßnahmen und hob den guten Zustand des Sulzdorfer Gemeindewaldes und vor allem die hervorragende Naturverjüngung hervor. Bürgermeisterin Angelika Götz dankte in diesem Zusammenhang Bernhard Kühnel und den Forstwirten der Gemeinde, Otto Ortlauf und Maximilian Reeder, für ihr Engagement rund um die nachhaltige Bewirtschaftung des Gemeindewaldes. Der neue Entgeltbeitrag für die Beförsterung steigt von 4,87 Euro/ha/fm auf nun 5,45 Euro. Insgesamt – brutto – ist somit ein Entgelt von 16.806 Euro durch die Gemeinde zu entrichten. Dem stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.  Aufgrund von Problemen bei der Postzustellung durch identische Straßennamen, wie zum Beispiel „Hauptstraße“ in den Ortsteilen ließ Bürgermeisterin Götz prüfen, ob und mit welchem Aufwand die Straßennamen geändert werden könnten. Da die Überprüfung einen erheblichen Aufwand für die Kommune als auch für die betroffenen Bürger zur Folge hätte, wurde die Änderung der Straßennamen zurückgestellt. Weiter wird durch die Bürgermeisterin abgefragt, ob bei Notfällen gewährleistet ist, dass die Einsatzkräfte definitiv die richtige Adresse anfahren werden.  Die beiden neu gewählten Kommandanten der Zimmerauer Feuerwehr, Roland Gill und sein Stellvertreter Jürgen Gollhardt, wurden gemäß Bayerischem Feuerwehrgesetz durch die Gemeinde in ihrem Amt bestätigt.  Im Rahmen der Beschaffung von Feuerwehrbedarfsartikel legte Angelika Götz eine von den Kommandanten zusammengestellte Liste vor. Sie dankte in diesem Zusammenhang dem Kommandanten der Sulzdorfer Feuerwehr, Tobias Wirsing, für die Unterstützung bei der Bedarfserstellung. Insgesamt

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werden für die Wehren Feuerwehrartikel in Höhe von 6800 Euro benötigt. Hierzu gab der Gemeinderat sein Einverständnis.  An der Kläranlage in Sulzdorf ist die Böschung des Nachklärbeckens neu zu befestigen. Die Wertung der Angebote ergab, dass der günstigste Anbieter mit 9.210 Euro die Firma Reuter aus Ermershausen war und somit mit der Ausführung der Baumaßnahme beauftragt wurde.  Im Schwanhäuser Glockenturm befindet sich mit einer Glocke aus dem Jahr um 1560 ein bedeutendes Kulturgut. Diesbezüglich erbat das Landesamt für Denkmalschutz das gemeindliche Einvernehmen, die Glocke in Schwanhausen in die Denkmalliste aufzunehmen. Dem entsprach der Gemeinderat einstimmig.  In Sulzdorf besteht ein Bedarf von 28 Kindergartenplätzen, dazu von 12 Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren.

Aubstadt - Bad Königshofen i. Grabfeld - Großbardorf Großeibstadt - - Höchheim - Saal a. d. Saale Sulzdorf a. d. Lederhecke - Sulzfeld -

Interessantes, Kurioses und Lehrreiches

SIE sind bereits als Gästeführer tätig oder möchten gerne einer werden? SIE wollen die Besonderheiten des Grabfelds auf spannende Weise in Themenführungen darstellen? SIE interessieren sich zum Beispiel für die ehemalige innerdeutsche Grenze oder den berühmten Künstler Peter Herrlein?

Dann ist das Projekt „Wir für Sie: Neue Themenführungen und Qualifizierung für Gästeführer Bayerische Rhön“ etwas für Sie. Werden Sie Gästeführer!

Nähere Informationen erhalten Sie bei: Mirjam Betz, Projektmanagerin Kommunale Allianz Fränkischer Grabfeldgau Tel.: 09761/402-15 E-Mail: [email protected]

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Liebe Gemeindemitglieder, wie einige bestimmt schon bei Facebook gelesen haben, wurde in Herbstadt das Projekt „PC-Spende Rhön-Grabfeld“ gegründet. Dieses Projekt sammelt funktionsfähige Computer und Zubehör, repariert diese oder rüstet sie auf und spendet die Geräte dann an finanzschwache Personen und Familien. Wir wollen diesen Personen helfen, damit sie für Schule und Beruf lernen können, sich online bewerben können oder auch Bewerbungen und Dokumente selbst ausdrucken. Es ist ein Beitrag zur Teilhabe am Leben, da immer noch viele Ämter, Behörden und auch Schulen davon ausgehen, dass in jedem Haushalt ein PC vorhanden ist. Wir haben bereits mit dem Landrat persönlich gesprochen und der Landkreis unterstützt das Projekt. Mehrere Ämter haben schon Interesse am Projekt gezeigt und bieten ihre Mitarbeit an. Auch die Allianz Grabfeldgau ist von dem Projekt begeistert. Damit wir rechtlich eine sichere Grundlage für das Projekt haben, möchten wir einen gemeinnützigen Verein gründen. Deshalb möchten wir alle Gemeindemitglieder bitten, die Interesse an diesem Projekt haben und uns unterstützen möchten, uns eine E-Mail zukommen zu lassen. Bei Facebook wurde inzwischen auch eine Gruppe gegründet, in der alle Informationen zu diesem Projekt nachzulesen sind. Weiterhin suchen wir dringend Räumlichkeiten für das Projekt. Diese Räumlichkeiten sollten beheizbar und ca. 60 m² groß sein. Da es sich um ein gemeinnütziges Projekt handelt, sollten die Räume nicht mit Kosten verbunden sein. Wir sprechen damit alle Betriebe, Privatpersonen und Hauseigentümer an. Es wäre schön, wenn sich die Räume im Altlandkreis Bad Königshofen befinden würden. Bitte helft uns damit wir anderen helfen können. Für mehr Informationen schreibt uns einfach eine E-Mail unter [email protected]. Natürlich findet Ihr uns auch bei Facebook. Einfach in der Suche PC-Spende eingeben, dort sind wir als offene Gruppe vertreten und hier gibt es immer die neuesten Informationen. Bei genügend Interessenten bieten wir eine Präsentation an, in der alles genau erklärt wird. Erzählt es Euren Freunden, Verwandten, Arbeitskollegen und Arbeitgebern. Je mehr helfen umso erfolgreicher wird das Projekt.

Robert Friedrich und Martin Bußmann sagen jetzt schon Danke.

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Feldgeschworene tagten

In diesem Jahr tagen die Feldgeschworenen des Altlandkreises Königshofen im Grabfeld in Sulzfeld. Nach der Begrüßung durch den Kreisobmann Helmut Rittweger ging es zunächst zum Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Bartholomäus. Anschließend begrüßte Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger die Feldgeschworenen in der Höhberghalle, bevor Vermessungsoberrat Andreas Stanzel vom Vermessungsamt Bad Kissingen, Außenstelle Bad Neustadt, den Feldgeschworenen und Ortsobmännern für die geleistete Arbeit und Unterstützung bei den Vermessungsarbeiten und Abmarkungen dankte.Stanzel erinnerte an die Wichtigkeit des „Siebener Geheimnisses“. Bei Grenzstreitigkeiten sei es wichtig, sich auf besondere geheime Zeichen und Markierungen verlassen zu können. Holger Schmitt, Geodatenansprechpartner beim Vermessungsamt, stellte den „Bayern-Atlas“ vor. Landrat Thomas Habermann dankte den Feldgeschworenen für ihre langjährige wichtige ehrenamtliche Arbeit und nahm Ehrungen vor. Für 25-jährigen Dienst wurden Albert Düring (Kleinbardorf), Reinhard Helmerich (Obereßfeld, 4.v.r.), Winfried Rimane (Rothausen), Adalbert Bockelt (Leinach), Bernhard Reder (Obereßfeld, rechts) und Walter Willi Schulz () geehrt. Für 40 Jahre wurden Alfons Eschenbach (Untereßfeld), Oskar Junius (Waltershausen), Ludwig Dietz (Aub), Heinrich Schleicher (Schwanhausen, 5.v.l.) und Albert Filbry aus geehrt. Neu vereidigt wurden Alfred Hein (Leinach), Wolfgang Pretscher (Leinach), Gerd Bieber (Herbstadt), Detlef Deutsch (Höchheim) und Heiko Kern (Höchheim).

Pflegezentrum in ehemaligem Schulgebäude Das ambulante „Pflegezentrum Grabfeld“ in einem Trakt unserer Schule in Untereßfeld wird für 38 Betten ausgelegt. Nunmehr unterschrieben Vertreter des Schulverbands den Kaufvertrag mit der Betreiberin Lisa Fries-Schmitt. Die Baupläne wurden mittlerweile ebenfalls genehmigt. Mit den Umbauarbeiten wird in diesem Sommer begonnen. Das Pflegezentrum soll 2014 eröffnet werden. Es werden rund 25 Arbeitsplätze entstehen.

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Pressemitteilung des Landkreises Rhön-Grabfeld

Förderung von selbstgenutztem Wohnraum für den Erwerb und Neubau von

Eigenheimen und Eigentumswohnungen im Landkreis Rhön-Grabfeld

Das Landratsamt Rhön-Grabfeld weist darauf hin, dass in diesem Jahr wieder Fördermittel des Freistaats Bayern und der Bayerischen Landesbodenkreditanstalt für den Kauf bzw. Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen zur Verfügung stehen. Dabei gewinnt der Erwerb bestehender Gebäude und Wohnungen zunehmend an Bedeutung und hat Fördervorrang. Beim Kauf von gebrauchten Häusern und Eigentumswohnungen werden auch die Kosten der notwendigen Modernisierungsmaßnahmen bei der Festsetzung des Förderbetrages berücksichtigt. Außerdem wird die Anpassung bestehenden Wohnraums an die Belange von Menschen mit Behinderung (z.B. Einbau behindertengerechter sanitärer Anlagen, Einbau eines Treppenliftes) mit einem leistungsfreien Baudarlehen in Höhe von bis zu 10.000 € gefördert (zins- und tilgungsfrei; nach 5jähriger Belegungsbindung im Ergebnis ein Zuschuss).

Die Förderung des selbst genutzten Wohneigentums erfolgt mit einem staatlichen Darlehen aus dem Bayerischen Wohnungsbauprogramm zu einem Zinssatz von 0,5 % (Zinsfestschreibung 15 Jahre) sowie einem Zuschuss für Haushalte mit Kindern in Höhe von 1.500 € je Kind und/oder einem zinsgünstigen Darlehen aus dem Bayerischen Zinsverbilligungsprogramm mit einer Zinsfestschreibung von 10 bzw. 15 Jahren.

Die Förderung ist u.a. von der Größe der Familie und vom Familieneinkommen abhängig. Zur Finanzierung des Objekts muss jedoch – jeweils abhängig von der Familiensituation - ausreichend Eigenkapital eingesetzt werden.

Die Anträge auf Förderung sind vor Abschluss des Kaufvertrages bzw. vor Baubeginn zu stellen. Ein Rechtsanspruch auf eine Förderung besteht nicht.

Informationen im Internet unter www.wohnen.bayern.de und www.bayernlabo.de.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Ansprechpartnerin im Landratsamt Rhön-Grabfeld, Frau Liane Sell, Zimmer 112 Tel. 09771/94-112 e-mail: [email protected]. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.

97616 Bad Neustadt a. d. Saale, Spörleinstrasse 11, Telefon 09771 94-303 . Telefax 09771 94-81 303 www.rhoen-grabfeld.de . [email protected]

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Rothügel wird aufgepeppt

Revierförster Bernhard Kühnel, Bürgermeister Angelika Götz und Gemeindearbeiter Otto Ortlauf zeigen sich überzeugt, dass im Gemeindewald die vorhandenen Ressourcen sinnvoll genutzt werden.

Die Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke durchforstet derzeit ihre Waldabteilung Rothhügel (entlang der B 279/Abzweigung Sternberg). Dieser Bereich ist sowohl waldbaulich als auch von Naturschutzseite höchst interessant: Am Boden blühen Türkenbund und Salomonssiegel, in alten Eichen zimmern Grün-, Bunt- und Mittelspecht ihre Höhlen. Spechte legen meist mehrere Höhlen zur gleichen Zeit an und geben ihre alten Höhlen immer wieder auf. Die frei werdenden „Wohnungen“ nutzen gern andere Waldbewohner. So fühlen sich im Rothhügel gleich drei Fledermausarten wohl: Neben Bechsteinfledermaus und Mausohr finden wir hier sogar die seltene Fransenfledermaus. Bürgermeisterin Angelika Götz: „Wir wissen um die vielen Arten und deren Vernetzung in unserem Wald. Hier wird jeder Höhlenbaum vom Förster markiert und dauerhaft geschützt. Das ist unser sozialer Wohnungsbau im Wald.“ So sehr sich Bürgermeisterin Götz über die Artenvielfalt im Gemeindewald freut, die Gemeinde muss im Wald und anderweitig investieren und benötigt daher Einnahmen aus dem Wald. Die Qualität der Eichen in der Waldabteilung Rothhügel ist aber alles andere als gut. Dementsprechend gering ist die Holzqualität. Förster Bernhard Kühnel: „Die Stämme sind oft hartrot, das heißt kurz vor dem Faulwerden, teilweise sind sie sogar schon hohl.“ Dies hängt mit der Geschichte dieser Wälder zusammen. Seit dem Mittelalter wurden Eichenwälder in Unterfranken häufig als Mittelwald bewirtschaftet. Aus den Wurzelstöcken schossen sog. Stockausschläge. Diese wurden beim Folgehieb (etwa 20-30 Jahre später) als Brennholz geschlagen, die besten Bäume als sog. Lassreidel

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13 aber belassen, um sie als künftiges Bauholz dick werden zu lassen. Ergebnis dieser Mittelwaldwirtschaft ist ein Stockausschlagwald unterschiedlichster Stammstärken. Die Eichen in der Waldabteilung Rothhügel stammen aus dieser Wirtschaftsform. Was seinerzeit allen Bedürfnissen gerecht wurde, erfüllt die heutigen Ansprüche nicht mehr. Aus jahrhundertealten Wurzeln sprießen heute mattwüchsige Stämme, die häufig faul werden, bevor sie Verkaufsdimension erreichen. Bürgermeisterin Angelika Götz: „Glücklicherweise sind die Holzpreise gestiegen. Es lässt sich auch das viele hier anfallende Brennholz gut verkaufen.“ Dabei betreibe die Gemeinde keinen Raubbau, sondern nutze die vorhandenen Ressourcen im Rahmen des langfristig festgelegten Hiebsatzes. „Da dieser unter dem tatsächlichen Zuwachs liegt, nimmt der Holzvorrat im Gemeindewald weiter zu“, so Götz. „Was wir aber in Zukunft brauchen, ist ein wuchskräftiger und gesunder Wald.“ In der Waldabteilung Rothhügel läuft diese Verjüngungskur derzeit ab: In Folge der ersten Durchforstung um 2010 kam mehr Licht auf den Waldboden. Hainbuchen, aber auch Eichen, Eschen, Ahorne, Linden, Fichten, Kiefern, Lärchen und sogar Kirschen und Elsbeeren samen sich am Waldboden an. Die bisherigen Lichtverhältnisse unter dem lückigen Kronendach begünstigten allerdings die Baumart Hainbuche, die mit dem immer noch geringen Licht gut auskommt und deswegen bisher der am häufigsten nachwachsende Baum am Boden ist. Damit die anderen Baumarten, die deutlich mehr Licht benötigen, ihre Chance zum Wachsen erhalten, wurde nun in der Oberschicht nachgelichtet. Gefällt wurden Bäume schlechter Qualität. Auch haben die zuständigen Jäger zugesagt, die Verjüngung dadurch zu unterstützen, dass sie die Verjüngungsfläche schwerpunktmäßig bejagen werden. Förster Kühnel sieht in der millionenfach ankommenden Naturverjüngung eine riesige Chance: „Bei einer solchen Vielzahl an jungen Bäumchen gibt es ganz unterschiedliche genetische Anlagen. Die Natur kann sich aus der riesigen Zahl junger Eichen und anderer Bäume diejenigen aussuchen, die mit einem wärmeren Klima besser zurechtkommen.“ Und auch Bürgermeisterin Götz freut sich: „Der Freistaat Bayern unterstützt uns auch finanziell durch Förderung dieser Naturverjüngung und der folgenden notwendigen Pflegemaßnahmen.“ Text und Foto: Ralf Seidling

Neuwahlen beim CSU-OV Sulzdorf Bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands Sulzdorf wurden unter Leitung der CSU- Landtagskandidaten Steffen Vogel und Josef Demar folgende Personen gewählt: Vorsitzender Udo-Peter Schad, Stellvertreter Ralf Kriegsmann und Klaus Ebert, Schatzmeister Randolf Welz, Schriftführer Dieter Kriegsmann, Beisitzer Udo Schad, Helmut Schad und Harald Warmuth. Als Kassenprüfer fungieren Ute Schmidt und Charlotte Schad. Abschließend wurde Ute Schmidt für ihre 20-jährige Mitgliedschaft in der CSU geehrt. Stellvertretender CSU- Kreisvorsitzender Josef Demar dankte Ute Schmidt für ihre jahrelange Tätigkeit als Schatzmeisterin der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft im Landkreis, die sie nach wie vor ausübt.

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Dorfschänke Schwanhausen Ermershäuser Str. 2, Tel. 09763/1463 Kleine gemütliche Kneipe für jung und alt

Frisch gegrillte ½ Hähnchen, samstags um 18 und 19 Uhr. Bis 30 Stück möglich. Bitter immer 1 Tag vorher bestellen.

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Familie Fischer gewannen beim Gewinnsparen einen VW-Cabrio

Der Gewinnsparverein Bayern eV der Volks- und Raiffeisenbanken feierte im Jahr 2012 „60 Jahre Gewinnsparen“. Aus diesem Anlass verloste der Gewinnsparverein 60 VW Golf Cabrios an die Teilnehmer des Gewinnsparens. Dabei fiel ein Gewinn auch auf die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild eG. Glückliche Gewinner sind die Eheleute Hannelore und Friedhelm Fischer aus Sulzdorf. Am 22. März 2013 fand nun eine große, feierliche Übergabeveranstaltung der 60 VW Golf Cabrios in der Autostadt in Wolfsburg statt. Fast 180 Gäste, Gewinner, Angehörige und Begleiter der Banken konnten in einem sehr feierlichen Rahmen gemeinsam diesen Moment erleben. Bereits am Vortag reisten die glücklichen Gewinner aus Sulzdorf, zusammen mit dem Vertriebsleiter der Bank, Wolfgang Schubert, nach Wolfsburg. Nach Besichtigung der „Volkswagen Autostadt Wolfsburg“ gab es am Abend einen Gala Abend im Ritz-Charlton-Hotel, bei dem die Fahrzeugbriefe an die glücklichen Gewinner überreicht wurden. Beim Gewinnsparen kann man mit einem Loseinsatz von 5 Euro, wovon 4 Euro am Jahresende dem Sparkonto wieder gutgeschrieben werden, Bargewinne von 3 - 10.000 Euro und zusätzlich jeden Monat einen VW-Beetle gewinnen. Zudem werden durch den Gewinnsparverein Bayern eV über die örtlichen Volks- und Raiffeisenbank fast drei Millionen Euro an soziale, caritative und kirchliche Einrichtungen gespendet. Das Foto zeigt Hannelore und Friedhelm Fischer zusammen mit Wolfgang Schubert (2.v.r.) sowie zwei Vertretern des Gewinnsparvereins Bayern mit ihrem neuen Flitzer.

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„Die kleinen Strolche“ Bgm – Gutzeit – Weg 3 97528 Sulzdorf Tel. 09763 520

Einladung zum Sommerfest

- liche Einladung zum Sommerfest am Sonntag, 14.07.2013 ab 14.00 Uhr, rundum den Kindergarten. Wir beginnen mit einer Aufführung der Kinder zum Thema Indianer. Der Elternbeirat sorgt mit Kaffee und Kuchen, Bratwürsten und Steaks für das leibliche Wohl. Auf die Kinder warten verschieden Highlights und eine große Tombola. Wir freuen uns auf Ihren Besuch…

Krabbelstrolche – Treff: Wir laden alle Eltern mit Kindern, die noch nicht im Kindergarten sind, zum Treffen der Krabbelstrolche ein. Der Termin ist jeden letzten Donnerstag im Monat von 11.00 – 12.00 Uhr im Kindergarten. Wir singen, machen Fingerspiele und lachen viel gemeinsam. Die Gruppe wird vom Kindergarten Personal angeleitet.

Foto Termin im Kindergarten Am Dienstag, 16. Juli 2013 kommt der Fotograf Timo Erhard in den Kindergarten. Ab 12.00 Uhr bietet der Fotograf Termine für die Bevölkerung an. Es können Einzelfotos oder auch Familienfotos gemacht werden. Die Fotomotive hängen im Kiga aus. Für nähere Informationen und zum Eintragen in die Liste, bitte im Kiga anrufen. Tel. 09763 520

Rückblick Waldwochen 2013: Wir genossen wieder den Wald in vollen Zügen, Werner Fell brachte uns mit dem Anhänger in den Wald…

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Daseinsvorsorgekonzept der Allianz Fränkischer Grabfeldgau (Folge 1) Kürzlich wurde im Kursaal in Bad Königshofen das eingangs genannte Konzept vorgestellt, das von den Büros Planwerk und Städtebau/Bauleitplanung ausgearbeitet wurde. Daraus soll in dieser und der nächsten Folge des EdL das für unsere Gemeinde Interessanteste vorgestellt werden. Wer Interesse hat, sich das gesamte über 100 Seiten umfassende Heft auf seinem PC herunter zu laden, wird gebeten sich mit dem Büro der Grabfeld-Allianz in Verbindung zu setzen. Die Veränderung der demographischen Strukturen in Deutschland hat erhebliche Auswirkungen auf alle Lebensbereiche. Einkaufen, medizinische Versorgung, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, Arbeitsplätze u.a. Infrastruktur werden als selbstverständlich vorausgesetzt. Und doch tun sich gerade hier verstärkt Ungleichheiten zwischen Lebensräumen und Wohnorten auf, die die Standortwahl – sei es Wohnen oder Gewerbe – erheblich mitbestimmen. Wo gibt es Kigaplätze, wo finde ich einen Arzt, hat mein Betrieb künftig genug Fachkräfte im Umfeld z.V.? Die Alterung der Gesellschaft bringt weitere Veränderungen mit sich. Bedürfnisse an Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen ändern sich, ebenso Wohnformen. Der jüngeren Generation kommen neue Verantwortungen zu, soziale Netze gewinnen an Bedeutung. Bei rückläufiger Bevölkerung soll erstens eine moderne Infrastruktur quasi zu gleichen Preisen bei weniger Auslastung zur Verfügung stehen. Leidet die Attraktivität, wird die Abwanderung zur sich selbsterfüllenden Zwangsläufigkeit. Zugleich müssen neue Strukturen aufgebaut werden, um die ältere Bevölkerung zu versorgen und die weiteren Wege im sich ausdünnenden Versorgungsnetz zu bewältigen. Und schließlich müssen gerade die jungen Einwohner für ihre Heimat begeistert und zum Bleiben oder zumindest Wiederkommen (Stichwort Bildungswanderer) animiert werden. Ziel einer Daseinsvorsorgestrategie ist es also, ein auch unter den sich ändernden Voraussetzungen angepasstes, stabiles und attraktives Versorgungsnetz zu erhalten. Das vorliegende Daseinsvorsorgekonzept der Kommunalen Allianz Grabfeldgau versucht für diese Herausforderungen in gemeinsamer Anstrengung mit den Akteuren vor Ort Projektstrategien zu entwickeln. Einzelne Projektvorschläge konzentrieren sich auf das formelle und informelle Zentrum der Allianz Bad Königshofen, da die zentrale Lage und von allen Orten ausreichend gute Erreichbarkeit eine stabile Basis für Einrichtungen der Daseinsvorsorge bieten kann. Ein nachgeordneter Handlungsschwerpunkt sind – wiederum unter dem Gesichtspunkt der Mobilität – die Kommunen entlang der Bundesstraße B 279 sowie der Staatsstraßen 2282 und 2280. Die dritte räumliche Ebene der Projektvorschläge bezieht sich dann, auf die auffällig unterversorgten Teilbereiche der Allianz. Das sind vor allem die Gemeinden Herbstadt, Höchheim und Sulzdorf a.d. Lederhecke sowie der Markt Trappstadt. Die vorstehend räumlich definierten Einsatzbereiche bedeuten aber nicht, dass weitere z.B. durch Engagement gestützte oder genossenschaftliche Lösungen für Wohnprojekte, Dorfläden oder dgl. gerade in den kleineren Orten nicht gewünscht wären - im Gegenteil. Nur kann das nicht alleine von außen gefordert werden, sondern muss von innen wachsen.

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Bevölkerungsprognose für die Gemeinden der Grabfeldallianz Die Allianz Frk. Grabfeldgau wird laut aktueller Bevölkerungsvorausberechnung bis 2030 3,1 Prozent ihrer Einwohner verlieren. Dabei wird ein Rückgang von heute knapp 16.500 Einwohnern auf unter 16.000 Einwohner im Jahr 2030 berechnet. Es wurde festgestellt, dass es weniger die rein quantitativen Rückgänge der Bevölkerung sind, die sich gravierend auf die zukünftige Situation auswirken, sondern eher die damit verbundenen strukturellen Veränderungen, allen voran die Veränderung in der Altersstruktur. Während in den Altersklassen der jungen Bevölkerung, sowie derer im erwerbsfähigen Alter eine Reduzierung der Bewohnerzahlen vorhergesagt wird, steigt die Bewohnerzahl bei den über 60 Jährigen zum Teil dramatisch an.

Grundlegende Handlungsempfehlungen der Daseinsvorsorge Ein wesentlicher Aspekt mit Bezug zur Daseinsvorsorge ist die funktionale Gestaltung und Aufwertung der Ortskerne und damit die Konzentration auf die Ortszentren, was nur in enger Zusammenarbeit mit den Immobilieneigentümern erfolgreich geschehen kann. In nahezu allen Orten der Allianz wurden Bereiche ausgemacht, die einer planerischen Überarbeitung in Form einer Rahmenplanung mit dem Ziel der Aufwertung dieser Bereiche bedürfen. Grundsätzlich besteht trotz rückläufiger Bevölkerungszahlen allerorten ein Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum in den entsprechenden ortszentralen Lagen und den passenden altersgerechten Größen (1-2 Zimmer). Das Gleiche gilt für Wohnraum für junge „Start-up“-Haushalte, die in ihrer Gründungsphase (berufliche und familiäre Orientierung) noch vor der Schaffung von Eigentum für einen überschaubaren Zeitraum (5-10 Jahre) Wohnraum mit Wachstumspotenzial benötigen. Weiter liegt in allen Gemeinden ein wachsender Bedarf an Einrichtungen mit der Überschrift „Orte der Begegnung“ mit einem Fokus auf die älteren Bevölkerungsteile vor. Diese Orte oder „Senioren-Cafés“ sollen wesentlich zum weiteren Bestehen dörflicher Lebensgemeinschaften beitragen und die Keimzelle für verstärktes ehrenamtliches Engagement der Bevölkerungsgruppen bilden.

Handlungsfeld medizinische Versorgung Die Stadt Bad Königshofen ist das Zentrum der medizinischen Versorgung mit den umliegenden Arztstandorten in Höchheim, Saal, Sulzdorf und Trappstadt. Derzeit kann von einer guten medizinischen Versorgung im Allianzgebiet gesprochen werden. In Bad Königshofen gibt es ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ); ein Krankenhaus existiert in der Allianzregion nicht. Hierzu besteht aber in Bad Neustadt mit dem Kreisklinikum sowie dem Stammsitz der Rhönkliniken eine hochwertige Versorgung. Die Hausarztstandorte in Trappstadt und Sulzfeld sind altersbedingt nicht gesichert. Die Notfallversorgung im Bereitschaftsdienst muss schon jetzt überregional aus Bad Königshofen heraus mitgesichert werden und verteilt sich auf immer weniger Personen, was zunehmend belastend für die aktiven Ärzte und ebenso für Nachfolger zusätzlich unattraktiv ist. Die Analyse hat gezeigt, dass entlang der B 279 in den Gemeinden Sulzdorf, Bad Königshofen und Saal eine ausreichend bis gute Versorgung besteht, während

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19 abseits dieser Achse Versorgungsbedarf besteht mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Trappstadt, Sulzfeld und Großbardorf. Nebeneffekt der Bemühungen muss es sein, die Attraktivität des Hausarztdaseins in der Grabfeldallianz zusätzlich für Nachfolger attraktiv zu machen, indem entlastende Strukturen mit beworben werden können. Ein wichtiger Aspekt wird die Erreichbarkeit der Arztstandorte auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein. Die noch bestehenden Praxisstandorte müssen zwingend mit ÖPNV oder anderen Mobilitätsangeboten erreichbar sein.

Ein Wiederaufleben des Dorfladens in Sulzdorf ist eines der Ziele der Gemeinde, das in dem Konzept der Grabfeld-Allianz als vordringlich bezeichnet wird. Handlungsfeld Nahversorgung Die Kommunen der Grabfeldallianz weisen eine für den ländlichen Raum typische Versorgungslage auf. Die größeren Einzelhändler, in erster Linie sind dies Vollsortimenter und Discounter, siedeln sich aus ökonomischen Gesichtspunkten vorzugsweise in den zentralörtlichen Lagen an und versorgen von dort aus die umliegenden Ortsteile mit. Eine flächendeckende Versorgung gibt es im ländlichen Raum nicht. Kleinteiligere, dezentrale Versorgungssysteme werden zukünftig gefragter sein. Innerhalb der Allianz Fränkischer Grabfeldgau besteht eine Zweiteilung im Bereich der Nahversorgung. Während der Norden, Osten und Süden der Allianz starke Defizite im Bereich der Nahversorgung aufweist, ist der Westen der Allianz ausreichend bis gut nahversorgt. Keine wesentlichen Versorgungseinrichtungen haben hingegen die Gemeinden Höchheim, Herbstadt und Sulzdorf sowie einige Königshöfer Stadtteile. Ein zusätzliches Hindernis bei der Grundversorgung ist die Tatsache, dass in einigen Bereichen eine Versorgung nur mit dem PKW möglich ist, da eine geeignete ÖPNV-Verbindung fehlt. Der Einzelhandel (täglicher Bedarf) wird auch in Zukunft die zentralörtlichen Lagen besetzen. In den kleineren Orten, in denen derzeit vor allem noch Metzger, Bäcker und Getränkehändler ihre Waren mit ggf. leicht erweitertem Sortiment anbieten, sind keine Neuansiedlungen zu erwarten. Langfristig ist von weiteren Schließungen auszugehen, da die Einzelhändler oftmals ohne Nachfolge sind und so den Betrieb mit dem Wechsel in den Ruhestand schließen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich die älteren Bewohner der abgelegenen Ortsteile langfristig nicht selbst versorgen können. Die Senioren werden dann entweder auf mobile

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Einzelhandelskonzepte oder auf kleine Läden vor Ort angewiesen. Neue Vertriebsmöglichkeiten und somit Chancen für die Ortsteile bieten die sog. Dorfläden. Diese Konzepte verfolgen insbesondere die Beteiligung der im Ortsteil ansässigen Einwohner und binden i.d.R. über ein Genossenschaftsmodell Kaufkraft am Ort. Bei der Gestaltung ist zunehmend wichtig die Einnahmeseite durch Kombination unterschiedlichster Angebote zu verbessern; sprich nicht nur Laden, sondern auch Postdienstleistungen etc. Wichtig ist auch der soziale Aspekt solcher Läden als Kommunikationsort und Treffpunkt. Als zukünftiger Standort eines Dorfladens in Kombination mit einem Tages-Café als Treffpunkt für Bürger und die Zielgruppen Radler (Radweg Fulda-) und Wanderer könnte das „Alte Rathaus“ in Sulzdorf a.d.L. dienen. Mit den Nahversorgungsstandorten in Sulzdorf und Höchheim könnte der unterversorgte Norden und Südosten der Allianz eine maßgebliche Aufwertung erfahren.

Handlungsfeld Kinder und Jugendliche Bei den unter Sechsjährigen als Nachfragegruppe nach Kindergarten- und Krippenplätzen hat der größte Teil des Rückgangs, der prognostiziert wurde, bereits zwischen 2000 und 2010 stattgefunden. Von über 1.100 Kindern im Jahr 2000 reduzierte sich die Anzahl um über 25% auf 820 Kinder. Bis 2030 wird sich die Zahl bei etwas über 700 Kindern stabilisieren. Die derzeitige Versorgung mit Kindergartenplätzen ist ausreichend. Die Kindergärten im Allianzgebiet unterscheiden sich jedoch mitunter in der Anzahl der vergebenen Plätze. Aktuell weisen die Kindergartenstandorte Großbardorf (50 Plätze/28 Kinder), Höchheim (50/18), Sulzdorf (50/28) und Trappstadt (50/25) eine geringe Auslastung auf. Hingegen haben die Kindergartenstandorte in anderen Gemeinden eine Auslastung zwischen 75% und 95%. Aktuell gibt es fünf Grundschulstandorte in den Ortsteilen der Grabfeldallianz. Diese haben mit 91 oder mehr Kindern eine derzeit noch ausreichende Zahl angemeldeter Kinder. Alle weiterführenden Schulen der Allianz Frk. Grabfeldgau befinden sich in Bad Königshofen, wobei jeweils eine Mittelschule (16 Klassen/ 345 Schüler), eine Realschule (21/536) und ein Gymnasium (18/ 595) bestehen. Ausblick: Während in urbanen Verdichtungsräumen derzeit massenhaft neue Kindertagesstätten gebaut werden, sind diese hier ausreichend vorhanden. Die Schulen sind wichtige Träger der regionalen Identitätsbildung und dementsprechend auch für die Unternehmen in der Region (Fachkräftemangel) von großer Bedeutung. In Anbetracht der derzeitigen Schülerzahlen sind wesentliche strukturelle Veränderungen auszuschließen. Für die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen bedeutet der Umbruch auf der Nachfrageseite, dass zu kleine Standorte zusammengelegt bzw. geschlossen werden müssen, sofern nicht andere Lösungen - etwa durch neue Wege in Kombinutzungen - stabilisierend wirken können. Ein teilräumlich am ehesten unterversorgter Bereich i.S. Kinderbetreuungseinrichtungen ist der sö Bereich (Untereßfeld, OT Sulzdorf). Allerdings stehen in Sulzdorf ungenutzte Plätze z.V. Im Zuge einer zunehmenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen für unter dreijährige Kinder ist zu prüfen, inwieweit eine Standortergänzung (z.B. Schule Untereßfeld) notwendig und sinnvoll ist.

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Müllabfuhrtermine im 3. Quartal 2013

Problemmüllsammlung im dritten Quartal 2013 ist in Sulzdorf am Montag, 8. Juli in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr am Feuerwehrhaus, in Schwanhausen am Montag, 8. Juli in der Zeit von 14.30 -14.45 Uhr am Feuerwehrgerätehaus, in Zimmerau, am Montag, 8. Juli in der Zeit von 14.50 Uhr – 15.20 Uhr am Dorfplatz. in Sternberg, am Montag, 8. Juli in der Zeit von 15.25 – 15.40 Uhr am Dorfplatz

Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt: Am 1., 15. und 29. Juli, am 12. und 26. August sowie am 9. und 23. September.

Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 15. Juli, 12. August und am 9. September.

Die Abfuhr des Sperrmülls kann in der Zeit von Mo.-Fr. von 8 – 12.30 Uhr unter der Rufnr. 0180/1808040 angemeldet werden.

Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen neuen Service im Landkreis. Die Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt unter der Nr. 09773/897260

Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren.

In Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, befindet sich ein Wertstoffzentrum, das jeweils von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet hat.

In der Gemeinde Sulzdorf sind nur im Rathaus Sulzdorf zusätzliche Gelbe Säcke erhältlich. In Bad Königshofen gibt es sie beim Edinger-Fachmarkt, Aubstäderstr. 11, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und im Grünen Warenhaus Zehner, Am Bahndamm 2.

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Interessantes Angebot der Bayer. Vermessungsverwaltung Seit einiger Zeit bietet die Bayer. Vermessungsverwaltung im Internet ein interessantes Portal an. Unter geoportal.bayern.de/bayernatlas können sowohl aktuelle Karten bzw. Luftbilder als auch historische Karten eingesehen werden. Bei Heranzoomen des betreffenden Ortes kommen Karten zum Vorschein, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden (sog. Uraufnahmen). Nachfolgend einige Beispiele:

Der „Reitsee“ bei Sulzdorf.

Schloss Sternberg im Grabfeld.

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Brennhausen

Die Kirchenburg Serrfeld. Hier sind noch deutlich die Mitte des 19. Jahrhundert eingelegten Gaden der Kirchenburganlage zu erkennen.

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Büchlein von Dr. Wolf zu verschenken Regina Vossenkaul hat noch etliche Exemplare der Büchlein von Siegfried Wolf („Hausgemachtes Rausgebrachtes“ und „Gewagtes Gesagtes“) aus dem Nachlass von Hermann Vossenkaul. Sie verschenkt diese. Interessenten werden gebeten, sich mit Frau Vossenkaul, Tel. 09761/397263 oder per email: [email protected] in Verbindung zu setzen.

Ein gutes Jahr für Büromöbel Hund Die Hund Büromöbel GmbH, Biberach/Baden mit Zweigwerk in Sulzdorf, setzte im vergangenen Jahr knapp 20 Millionen Euro um. Trotz eines schwierigen Marktumfeldes bewegt sich die Hund Büromöbel GmbH mit diesem Ergebnis ziemlich genau im Trend der gesamten deutschen Büromöbelindustrie. Hund produziert mit rund 135 Mitarbeitern an den beiden Standorten Biberach/Baden und Sulzdorf an der Lederhecke. Neben der Herstellung von Systemmöbeln, bietet das badische Unternehmen mit seiner Manufaktur auch die Herstellung individueller Produkte an. Dieses Alleinstellungsmerkmal trug wesentlich zur Gewinnung zahlreicher Aufträge im In- und Ausland bei. Großes Engagement widmeten die beiden geschäftsführenden Gesellschafter André und Hendrik Hund auch den Beteiligungen an Messen. Zu einem Highlight der besonderen Art geriet der Auftritt auf der internationalen Büromöbelmesse Orgatec, die alle zwei Jahre in Köln stattfindet. So konnte der attraktive Prototyp des Sitz- Steh-Tisches „Thales“ vorgestellt werden, der ab Mitte 2013 diese Produktfamilie komplettieren wird. Neben bemerkenswerten Produkten stellte Hund Büromöbel in Köln aber auch wichtige Neuheiten für den Servicebereich vor. Dazu zählen eine Vertriebs-App, die Fachhandelspartner im mobilen Vertrieb effektiv unterstützt. Ein weiteres Messehighlight war für das Unternehmen zu Beginn dieses Jahres, die erstmalige Teilnahme an der großen internationalen Möbelmesse „imm“ in Köln. Auf einem exklusiven Stand wurde dort das Flaggschiffprogramm „M-Line“ präsentiert, das zusammen mit der Architektin Heike-Christin Falkenberg entwickelt und Schritt für Schritt zu einem Gesamtprogramm ausgebaut wurde. Es umfasst jetzt neben Schranklösungen auch Konferenz- und Arbeitsplatzlösungen. Die dritte Messebeteiligung innerhalb weniger Monate findet in diesem Jahr in Frankreich statt. Dort nimmt Hund Büromöbel zum ersten Mal an der internationalen Immobilienmesse MIPIM in Cannes teil. Voraussetzung für eine erfolgreiche und ständig weiterentwickelte Kollektion sind Produktionsanlagen, die sich auf einem sehr guten Stand befinden. So entsteht in diesem Jahr in Biberach eine neue Lackieranlage, die deutliche Verbesserungen bei der Oberflächenbearbeitung ermöglicht. Eine Investition in Höhe von immerhin 500 000 Euro, die es Hund Büromöbel ermöglicht, nicht nur völlig neue Farbakzente zu setzen, sondern auch neue Dimensionen im Bereich der Farbauswahl zu eröffnen. Als Ausblick auf das Jahr 2013 können André und Hendrik Hund gemeinsam feststellen: „Obwohl das Marktumfeld schwierig ist, sehen wir uns für den harten Wettbewerb in der Zukunft gut gerüstet.“ Ralf Seidling

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Roland Gill ist neuer Kommandant der FFW Zimmerau Zum Nachfolger von Martin Zimmermann als Kommandant wurde bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Zimmerau sein bisheriger Stellvertreter Roland Gill gewählt. Neuer 2. Kommandant wurde Jürgen Gollhardt. Edelbert Spielmann wurde durch KBI Hermann Weigand und KBM Berthild Bauer für 40 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr, Heribert Spielmann und Bernd Gill für 25 Jahre geehrt. Neu in die Feuerwehr aufgenommen wurden Raimund Drommel, Felix Nicklaus und Kilian Ortmann.

Vanessa Schröter ist Lesekönigin 2012 Büchereileiterin Annemarie Schätzlein zeichnete in der Gemeindebücherei in Zimmerau die Lesekönige 2012 aus. Vanessa Schröter errang mit 71 ausgeliehenen Büchern diesen Titel. Jana Adler wurde mit 46 ausgeliehenen Büchern zweite Siegerin und Bastian Gollhardt mit 63 Büchern dritter Sieger. Auf den weiteren Plätzen folgten Jenny Freund, Daniel Weitz und Jonas Weitz. Über 3.000 Bücher, davon 731 Sachbücher, 682 Romane und 1581 Kinder- und Jugendbücher stehen gegenwärtig in der Bücherei zu Verfügung. Die Bücherei ist außer in den Ferien jeweils am Dienstag in der Zeit von 17 bis 18 Uhr geöffnet und befindet sich in der Zimmerauer Ortsmitte im Obergeschoss des Feuerwehrhauses.

Ehrungen bei der Spvgg. Rot-Weiß Bei der Jahreshauptversammlung der Spvgg. R.-W. Sulzdorf teilte Vorsitzender Dieter Kriegsmann mit, dass der Verein gegenwärtig 178 Mitglieder hat. Zusammen mit Bürgermeisterin Angelika Götz ehrte er langjährige Vereinsmitglieder, und zwar Berthold Schneider für 60 Jahre, Walter Schad für 50, Rudi Heinrich und Hans Schätzlein für 40 und Michael Kriegsmann für 25 Jahre Treue zum Verein.

Feuerwehr- Leistungsabzeichen absolviert Unter den Augen von KBU Hermann Weigand, KBM Berthild Bauer, SR Dieter Schneider und Bgm. Angelika Götz legte die 2. Gruppe der Sulzdorfer Feuerwehr eine Leistungsprüfung ab. Es standen Hilfeleistung und Umgang mit den komplexen Gerätschaften im Fahrzeug im Mittelpunkt. Abzeichen erhielten: Stufe Goldgrün ging an Kommandant Tobias Wirsing und 2. Kommandanten Dirk Börger, Goldblau Helmut Diezel, Gold Alois Werner, Sebastian Blumm und Dieter Hegemann. Silber bekamen Matthias Dellert und Ralf Glückstein sowie Bronze an Julian Harth.

Jugendprojekt „Häuser erzählen Geschichten“, Für das Jugendprojekt „Häuser erzählen Geschichte“, welches im Rahmen des Handlungsfelds „Innenentwicklung“ der Grabfeld-Allianz umgesetzt werden soll, wird die eine oder andere Geschichte zu einem leer stehenden Haus und dessen Bewohner gesucht. Im Mittelpunkt stehen keine umfangreichen historischen Recherchearbeiten, sondern eher kleinere Anekdoten, mit denen die Häuser zum Leben erweckt werden sollen. Weiter Auskunft erteilt Mirjam Betz Von der Grabfeld-Allianz, Tel. 09761/402-15.

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Wer hat alte Fotos von einem Obereßfelder Bildstock? Am Weg zur Heckenmühle bei Obereßfeld befindet sich auf Flurnr. 162 ein Bildstock von 1896, der in diesen Tagen unter Denkmalschutz gestellt wurde. Er soll nunmehr in Privatinitiative restauriert werden. Der Bildstock von 1896 – er ersetzte offensichtlich einen älteren - hat folgende, nur schwer zu entziffernde Inschrift: „Oh ihr alle, die ihr vorübergeht, sehet ob ein Schmerz gleich sei meinen Schmerzen, ….“. Vmtl. heißt es weiter „…wie er sein Blut vergießt, seht wie aus seinem Herzen der letzte Tropfen fließt.“ Die beiden Figürchen neben dem gekreuzigten Heiland sind neueren Datums. Die historische Aufnahme zeigt, dass ursprünglich Figürchen von Maria und Magdalena neben dem Kreuz standen. Neben dem Bildstock liegen Teile eines älteren Bildstocks, die bereits auf einem Foto des Denkmals aus der Zeit um 1910 (s.o.) zu erkennen sind. Vielleicht handelt es sich um den Überrest eines in der Dorfrechnung von 1616 (ein Zimmermann erhielt zwei Pfund, weil er einen Bildstock fertigte) erwähnten Bildstocks? Neben dem alten und dem jetzigen Bildstock dürfte sich in alter Zeit eine Sandsteinbank befunden haben. Gesucht werden nun historische Fotografien dieses Bildstocks und dessen Umgriffs. Wer solche besitzt, wird gebeten sich mit Bernhard Bader, Tel. 444, in Verbindung zu setzen.

Steinmetz Michael Custodis, Peter Büttner, Reiner Hirschlein, Erhard Dömling und Bernhard Bader (v.l.) besprechen die Renovierung eines nunmehr unter Denkmalschutz gestellten Bildstocks an der Heckenmühle in Obereßfeld.

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Dank an die örtliche Raiffeisenbank

Die Raiffeisenbank Obereßfeld/Römhild spendierte eine Sitzgruppe für den Dorfplatz in der Ortsmitte von Sulzdorf, wofür ihr herzlich gedankt wird. Zu wünschen ist, dass diese Sitzgelegenheit gerne angenommen und einen Mittelpunkt des dörflichen Gemeinschaftslebens bilden wird. Jetzt fehlt nur noch ein Name für diesen schönen Platz. Wohlmeinende Vorschläge nimmt die Gemeindekanzlei entgegen.

Veranstaltungen des Kreisjugendrings

„Jugendleiterfahrt“ am 06.07.2013 nach Wallenfels: Bei der diesjährigen Jugendleiterfahrt bietet der KJR allen Teilnehmern turbulenten Freizeitspaß. Bei einer Floßfahrt auf der Wilden Rodach im Frankenwald bleibt garantiert niemand trocken. Ein Tagesausflug für alle Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit.

Freie Plätze bei Freizeiten An die Nordseeküste - Freizeit für 12 bis 15 Jährige vom 24. - 31. August 2013 heißt es „Nordsee - wir kommen“. Fun und Action beim Baden, Beachvolleyball, Schlammschlachten im Watt oder einfach nur Relaxen im größten Sandkasten der Welt ist garantiert.

Nähere Infos und Anmeldeunterlagen sind unter Tel. Nr. 09771-97511 oder per Email an [email protected] erhältlich bzw. können die Ausschreibungen auch von der KJR-Homepage heruntergeladen werden.

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Änderungen im Schornsteinfegerrecht

In den vergangenen Jahren wurde das Rechtsgefüge des deutschen Schornsteinfegerhandwerks grundlegend geändert. Durch die Änderung wurde das Schornsteinfegerrecht konform mit den europarechtlichen Vorgaben der Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit ausgestaltet. Es besteht somit nur noch ein eingeschränkter, hoheitlicher Bereich für den verbleibenden bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger. Alle anderen, weiterhin rechtlich vorgeschriebenen Arbeiten, wurden für den Wettbewerb geöffnet. Es besteht somit eine freie Schornsteinfegerwahl für diese Tätigkeiten. Gleichzeitig wurde auch die Kehr- und Überprüfungsordnung bundesweit vereinheitlicht und dem aktuellen technischen Stand angepasst. Des Weiteren wurde die Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) geändert und die Anforderungen an Heizungsanlagen und Einzelfeuerstätten neu definiert. Aufgrund der Veränderungen haben Eigentümer von Grundstücken und Räumen neue Rechte - aber auch mehr Pflichten - auferlegt bekommen.

Neue Eigentümerpflichten Eigentümer sind auch künftig verpflichtet, ihre kehr- und überprüfungspflichtigen Anlagen fristgerecht kehren und überprüfen zu lassen, sowie die nach der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen - 1. BImSchV - vorgeschriebenen Messungen und Überprüfungen durchführen zu lassen. Welche Anlagen zu kehren bzw. zu überprüfen sind und in welchen Intervallen dies zu erfolgen hat, wird in einer Kehr- und Überprüfungsordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie festgelegt. Bisher lag die Verantwortung für die an Feuerstätten und Abgasanlagen notwendigen Arbeiten beim Bezirksschornsteinfegermeister. Nur dieser konnte die Schornsteinfegerarbeiten durchführen. Dabei waren die Eigentümer gesetzlich verpflichtet, die Durchführung der Arbeiten zu dulden. Durch das neue Schornsteinfeger-Handwerksgesetz (SchfHwG) sind nun ihrerseits die Eigentümer gehalten, die erforderlichen Arbeiten eigenverantwortlich fristgerecht zu veranlassen (Handlungspflicht).

Welche Arbeiten müssen die Eigentümer veranlassen und nachweisen? Mit der Gesetzesänderung wurde die Verantwortung für die Durchführung der Kaminkehrerarbeiten auf den Eigentümer übertragen. Durch den Feuerstättenbescheid wird gegenüber den Eigentümern von Grundstücken, Räumen und Feuerungsanlagen festgesetzt, welche Schornsteinfegerarbeiten an welchen Anlagen nach der Kehr- und Überprüfungsordnung sowie der 1. BImSch V durchzuführen sind und innerhalb welchen Zeitraums dies zu geschehen hat (§ 14 Abs. 2 SchfHwG). Bei jeder Feuerstättenschau erhält der Eigentümer einen Feuerstättenbescheid vom zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger (§ 17 SchfHwG). Bei Änderungen an Feuerungsanlagen sowie bei Stilllegungen wird der Bescheid entsprechend angepasst.

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Pflicht des Betreibers Auch nach der neuen Rechtslage haben die Eigentümer die Verpflichtung, die vorgeschriebenen Kehr- und Überprüfungsarbeiten fristgerecht durch einen zugelassenen Schornsteinfegerbetrieb ausführen zu lassen. Der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger überwacht dies im Rahmen der hoheitlichen Tätigkeiten.

Welche Möglichkeiten eröffnen sich dadurch für die Hausbesitzer? Der Kunde hat nunmehr die freie Wahlmöglichkeit. Auf der einen Seite kann er den zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger mit den Arbeiten beauftragen und überlässt ihm die Terminüberwachung hinsichtlich der fälligen Arbeiten. Andererseits besteht die Möglichkeit, für die Arbeiten außerhalb des hoheitlichen Bereichs einen anderen zugelassenen Schornsteinfegerbetrieb zu beauftragen.

Wer darf die Schornsteinfegerarbeiten durchführen? Ein deutscher Schornsteinfeger oder ein in Deutschland niedergelassener ausländischer Schornsteinfegerbetrieb darf erst seit dem 1.1.2013 die allgemeinen Schornsteinfegerarbeiten ausführen. Wird ein EU-Dienstleister beauftragt, wird diesem der Feuerstättenbescheid übermittelt, damit er erfährt, wann er welche Schornsteinfegerarbeiten durchführen muss. Der Eigentümer sollte sich vergewissern, dass der Schornsteinfeger berechtigt ist, Schornsteinfegerarbeiten in Deutschland durchzuführen. Er sollte sich die von einer deutschen Handwerkskammer ausgestellte Bescheinigung vorweisen lassen, die nicht älter als 12 Monate sein sollte. Der Nachweis über die fachgerechte Durchführung der Arbeiten erfolgt über ein Formblatt, das der Eigentümer dem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger übermitteln muss (§ 4 SchfHwG).

Wo und wie finde ich einen zugelassenen Schornsteinfegerbetrieb? Unter der Internetadresse www.schornsteinfeger.de sind die zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger neben einer Vielzahl von qualitativ hochwertigen Innungsfachbetrieben zur freien Auswahl verzeichnet.

Beauftragung der Schornsteinfegerarbeiten Ab Januar 2013 kann der Kunde jeden zugelassenen Schornsteinfegerbetrieb mit den nicht hoheitlichen Schornsteinfegerarbeiten beauftragen. Entscheidet sich der Kunde für einen zugelassenen Schornsteinfegerbetrieb, hat er die Pflicht, die im Feuerstättenbescheid angegebenen Tätigkeiten fristgerecht zu veranlassen und die Durchführung mittels Formblatt dem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger termingerecht nachzuweisen. Der Kunde hat aber ebenfalls die Möglichkeit, den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger zu beauftragen, indem er die verpflichtenden Ausführungstätigkeiten auf den Bevollmächtigten überträgt. Der Kunde ist damit von der Nachweispflicht entbunden.

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Ausnahme „Hoheitliche Tätigkeiten“ Für folgende hoheitliche Aufgaben ist hingegen kein Wettbewerb vorgesehen, d. h. diese dürfen ausschließlich vom bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger durchgeführt werden: - Die Führung des Kehrbuchs mit der Kontrolle, ob die vorgeschriebenen Schornsteinfegerarbeiten fristgerecht durchgeführt wurden, - die Durchführung der Feuerstättenschau zweimal im siebenjährigen Vergabezeitraum einschließlich der Prüfung der Betriebs- und Brandsicherheit der Anlagen, Ausstellung von Feuerstättenbescheiden, - die Durchführung von anlassbezogenen Überprüfungen, - die Ausstellung von Bescheinigungen zu Bauabnahmen nach Landesrecht und - die Durchführung von Ersatzvornahmen, wenn Eigentümer ihren Reinigungs-, Überprüfungs- oder Messpflichten nicht nachkommen.

Kehr- und Überprüfungsfristen nach der Kehr- und Überprüfungsordnung Feste Brennstoffe ganzjährig genutzt - 4 x Kehren während der Heizperiode - 3 x Kehren Blockheizkraftwerk - 2 x Kehren Holz- und Pelletheizung mit Messpflicht - 2 x Kehren

Flüssige Brennstoffe regelmäßig genutzt - 3 x Kehren mehr als gelegentlich - 2 x Kehren gelegentlich - 1 x Kehren

Messpflichtige Anlagen -1 x überprüfen Brennwert, raumluftunabhängig und schwefelarmes Heizöl - alle 2 Jahre Notstromaggregat - alle 3 Jahre

Gasförmige Brennstoffe raumluftabhängige Feuerstätte - l x überprüfen raumluftunabhängige Feuerstätte - alle 2 Jahre BHKW u. ortsfeste Verbrennungsmotoren - alle 2 Jahre selbstkalibrierende Brennwertanlage - alle 3 Jahre

Die fach- und sachgerechte Terminierung der Feuerungsanlage nimmt der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger vor, welche dem Feuerstättenbescheid entnommen werden kann. Bei festen Brennstoffen bezieht sich die Kehrpflicht auf die Abgasanlage. (Rauchrohr und Kamin) Die Überprüfung bei überprüfungspflichtigen Feuerstätten (Öl und Gas) beinhaltet eine CO-Messung, die Heiz- und Abgaswege sowie die Verbrennungsluftzufuhr. Ansprechpartner für Unterfranken ist die Kaminkehrer-Innung Kirchplat 3, 97228 Rottendorf, Tel. 09302/2187. Internet: www.schornsteinfeger-Innung- unterfranken.de E-Mail: [email protected]

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Neues aus der Volksschule Untereßfeld

Unterrichtsbesuch 3. Klasse - Der Freitag vor den Osterferien endete in der 3. Klasse mit einem interessanten Unterrichtsbesuch in HSU zum Thema Auge. Herr Seufert, der durch einen Arbeitsunfall erblindete, berichtete den Schülern eindrucksvoll, wie er seinen Alltag meistert. Dabei durften die Drittklässler einige Hilfsmittel, wie beispielsweise Uhren oder Waagen mit Ansagen, ausprobieren.

Hexenquark Nachdem sie die Buchstaben Xx und Qu qu erarbeitet hatten, bereiteten die Kinder der 1. Klasse in der Schulküche einen leckeren „Hexenquark“ zu.

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Kartoffelsuppe - Nach einem Rezept aus ihrem Sprachbuch kochen die Viertklässler eine Kartoffelsuppe.

Besuch der Kläranlage - Die 4. Klassen unternahmen eine interessante Exkursion zur Kläranlage Bad Königshofen. Dabei hatten die Schüler die Möglichkeit, die in HSU gelernten Inhalte zu vertiefen und in der Praxis zu erforschen. Wir danken den Mitarbeitern der Kläranlage Bad Königshofen für die spannenden Einblicke und einen ereignisreichen Tag.

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Projektwoche „Lesen und Lernen“

Vom 22. bis 26. April 2012 fand an der Volksschule Untereßfeld die Projektwoche „Lesen und Lernen“ statt. Im Mittelpunkt stand das informationsentnehmende Lesen. Schüler jeder Jahrgangsstufe erhielten Texte zu unterschiedlichen Sachthemen und beantworteten Fragen dazu. Sie erhielten Tipps zum Umgang mit Texten und besprachen Strategien zur selbständigen Informationsbeschaffung. Im Schulhaus erweckte die ganze Woche über eine Ausstellung von Sachbüchern großes Interesse bei den Kindern. Ergänzt wurde sie durch Stellwände mit Infos rund ums Lesen. Die Erstklässer wurden in „Antolin“ (Onlineportal zur Leseförderung) eingeführt und erhielten ihre Zugangsdaten. Die 2.- 4. Klassen bekamen im Computerraum eine jeweils einstündige Einführung in den sachgemäßen Umgang mit den Kinder-Suchmaschinen www.blindekuh.de und www.fragfinn.de.

Am Dienstag fand der Vorlesewettbewerb statt. Von jeder Klasse nahmen die zwei besten Leser daran teil. Sie lasen vor ihren Klassenkameraden und vor einer Jury jeweils einen selbst gewählten und einen unbekannten Text vor. Dabei kam es auf den lebendigen und flüssigen Vortrag sowie das Erfassen des Inhalts an. Die Jury, bestehend aus A. Erhart (Schulleiterin), W. Kneuer (Elternbeiratsvorsitzender) und H. Funk (ehemaliger Lehrer unserer Schule), bestimmte dann den jeweiligen Klassensieger. Es gab keine Verlierer und die 1. Sieger erhielten einen Buchgutschein.

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Im Rahmen der Buch-Gutschein-Aktion zum Welttag des Buches von der „Stiftung Lesen“ bekamen die Viertklässer beim Besuch einer Bad Königshöfer Buchhandlung das Buch „Ich schenk dir eine Geschichte – Der Wald der Abenteuer“ von Jürgen Banscherus überreicht. Abgerundet wurde die Projektwoche durch die Vorlesestunden am Freitag. Während zweier Schulstunden lasen die Lehrkräfte im 20-Minuten-Rhythmus aus verschiedenen Büchern vor. Jeder Schüler konnte sich drei Bücher aussuchen, denen er gerne zuhören wollte. Insgesamt fand die Projektwoche sehr großen Anklang bei den Kindern und wir Lehrer hoffen, dass sie möglichst viele zum Lesen motiviert hat. Sabine Heß

Tennis-Schnuppertraining der Klasse 4a Am Mittwoch, 15.05.2013, fand an der Volksschule Untereßfeld im Rahmen des Sportunterrichts der Klasse 4a ein Tennis-Schnuppertraining statt. Der Tennistrainer Andre Leonte vom Tennisclub Bad Königshofen erprobte mit den Schülern in vielseitigen Übungen die Geschicklichkeit im Umgang mit dem Tennisball und führte die Kinder in die Technik des Vorhand- und Rückhandschlags ein. Diese abwechslungsreiche Sportstunde weckte bei vielen Viertklässern das Interesse für den Tennissport.

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Notrufnummern Ab sofort werden im Bereich Bad Königshofen die Namen der diensthabenden Notärzte nicht mehr veröffentlicht. Wer einen Arzt außerhalb der Sprechzeiten seines Hausarztes benötigt, wird gebeten dies künftig unter der Telefonnummer 116117 zu erfragen. Die bundeseinheitliche Notfallnummer für den Apothekendienst ist 0800/0022833 und die Rettungsleitstelle ist bei Unfällen unter der Rufnr. 112 zu erreichen.

Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei Montag – Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr Bürgermeisterin Angelika Götz hat im Rathaus von Sulzdorf an jedem Montag von 18 bis 19 Uhr Amtsstunde.

Wichtige Rufnummern: Gemeindekanzlei 09763/220 Mobilfunk-Nr. Bgm. Götz 0171/4403109 Verwaltungsgemeinschaft 09761/4020

Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft In der VG Bad Königshofen gelten folgende Öffnungszeiten: Montag und Dienstag von 8 – 12 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr Mittwoch von 8 – 12.30 Uhr Donnerstag von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr Freitag von 8 – 12 Uhr

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Die Biotonne im Sommer Im Sommer gilt es, unangenehme Geruchsentwicklung und Madenvermehrung möglichst zu verhindern. Dazu folgende Tipps:  Die Biotonne trocken halten - Kompostierbare Küchenabfälle wie Salatreste gut abtropfen lassen. Feuchten Biomüll grundsätzlich so dick in Papier (Brötchentüten, Zeitungspapier) packen, dass die Feuchtigkeit nicht nach außen dringen kann. Maden bilden sich aus Fliegeneiern, die nur abgelegt werden, wenn die Umgebung ausreichend feucht ist!  Die Biotonne sauber halten - Nach jeder Entleerung die Biotonne reinigen und danach gut trocknen lassen. So verhindert man, dass sich „Madennester“ ansiedeln und bei der ersten Befüllung ungehindert ausbreiten können.  Die Biotonne in den Schatten stellen - Je mehr Wärme die Tonne abbekommt, desto besser können sich die Bakterien vermehren. Es ist daher sinnvoll, die Tonne im Sommer in den Schatten zu stellen. Bitte beachten: Am sinnvollsten ist es selbstverständlich, alle drei Tipps gleichermaßen zu beherzigen. Und wenn sich trotz aller Bemühungen doch einmal Maden angesiedelt haben, dann gibt es nur eine Sofortmaßnahme: Die Biotonne möglichst lange mit geöffnetem Deckel in die pralle Sonne stellen. Je länger sie so in der Sonne steht, desto besser trocknet sie aus. Und so wie die Feuchtigkeit verschwindet, verschwinden die Maden.

Öffnungszeiten des Grünabfallplatzes in Sulzdorf Der Grünabfallplatz am ehemaligen Sulzdorfer Bauschuttplatz ist jeweils am Freitag von 13 bis 14 und am Samstag von 9 bis 11 Uhr geöffnet.

Problemmüll nicht illegal entsorgen Es wird immer wieder Problemmüll (alte Elektrogeräte usw.) am Feuerwehrhaus in Sulzdorf abgestellt. Problemmüll darf jedoch nur zu den betreffenden Terminen bei der Problemmüllabfuhr (Standort am Feuerwehrhaus in Sulzdorf oder den OT) abgegeben werden. Die Gemeindearbeiter sind nicht für die Entsorgung zuständig.

Haushalt des Wasserzweckverbands verabschiedet Die Vorsitzende des Wasserzweckverbands Bad Königshofen, Gruppe Süd, Angelika Götz und VG-Kämmerer Hans Bernd Bader stellten bei einer Sitzung des Zweckverbandausschusses fest, dass gute Voraussetzungen für die Wasserqualität und Wasserversorgung gegeben sind. Als Eckpunkt im Vermögenshaushalt wurde für in der Vergangenheit durch die Gemeinde Bundorf vorgenommene Investitionen an der Wasserversorgungsanlage ein Verhandlungsbetrag von 512.000,00 Euro eingestellt. Der Investitionsbeitrag wird durch die Entnahme aus den Allgemeinen Rücklagen und einer hierfür speziell vorgesehenen Kreditaufnahme von 300.0000

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Euro langfristig finanziert. Die Kreditaufnahme erfolgt erst bei endgültig feststehendem Bedarf. Der Verwaltungshaushalt umfasst demnach auf der Einnahmen und Ausgabenseite 193.840,00 Euro und im Vermögenshaushalt wurden 478.500,00 Euro angesetzt. Nach Beratung und Diskussion wurden der Haushaltsplan und der Stellenplan einstimmig verabschiedet. Das Rechnungsergebnis für das Jahr 2012 auf der Einnahmen- und Ausgabenseite sieht wie folgt aus: Verwaltungshaushalt: 222.944,12 Euro und Vermögenshaushalt 105.049,06 Euro. Der Stand der allgemeinen Rücklagen betrug 417.706,65 Euro. Weiter legte die Versammlung fest, den Verlauf der Fernleitung digitalisiert aufzunehmen. Dies soll in zwei Abschnitten geschehen und in die Pläne mit eingearbeitet werden.

Gemeinsam schafft man viel Neuer Spielplatz in Sulzdorf soll schöner werden

Unter dem Motto „Gemeinsam schafft man viel!“ fand kürzlich ein Fest für Groß und Klein im Sulzdorfer Gemeindezentrum statt. Viele kleine und große Helfer ermöglichten einen erlebnisreichen Nachmittag, den viele Eltern, Omas, Opas, Verwandte und Nachbarn besuchten. Zahlreiche Kuchenspenden konnten kredenzt werden.

Ein herzliches Dankeschön gilt seitens der Organisatoren allen Kuchenspendern und den zahlreichen Geldspendern, u.a. den drei Sulzdorfer Jagdpächtern, der Landjugend, dem Obst- und Gartenbauverein usw. zu übermitteln. Deren Spenden und der Erlös des Festes sowie der Inhalt einer aufgestellten Spendenbüchse erbrachten rund 2.000 Euro. Mit diesem Geld und weiteren Spenden soll der Sulzdorfer Spielplatz, der schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, wieder auf Vordermann gebracht werden. Gewünscht wird von den Kindern z.B. eine sog. Vogelnestschaukel.

Firmen und weitere Vereine haben bereits signalisiert, dass sie sich ebenfalls an der Spendenaktion beteiligen wollen. Und auch die Gemeinde wird das Vorhaben finanziell und tatkräftig unterstützen. Wie Bürgermeisterin Angelika Götz mitteilte, beträgt die Lieferzeit der Geräte ca. 6 – 8 Wochen, so dass die Einweihung des erneuerten Spielplatzes noch im Sommer erfolgen kann.

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38 Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 113)

Schon vor 400 Jahren befand sich in Zimmerau ein Schlösslein

1829 wurde ein neuer adeliger Ansitz in Zimmerau errichtet

In Zimmerau, das erstmals 1230 urkundlich erwähnt wird, saß 1327 nach dem Aussterben des adeligen Geschlechts derer von Zimmerau, das Rittergeschlecht der Schollen. Das Dorf kam 1417 schließlich an die Grafen von Henneberg, dann an die Herren von Milz und schließlich an die Familie von Erthal. Georg Eyrich von Erthal war aber nur zwei Jahre im Besitz von Zimmerau. Von ihm kaufte Hans Sebastian von Rotenhan 1615 für 17.500 Gulden das „adtlich Ritterguth Zimmeraw“ und die Pfarrei Zimmerau. Damals war Zimmerau ebenso eine eigenständige protestantische Pfarrei wie Sternberg. Schon in jener Zeit befand sich in Zimmerau inmitten des Dorfes ein Schlösslein. Es soll recht klein gewesen sein, denn es maß nur 26 x 21 Fuß, also 7,50 m x 6 m.

Anna Magdalena von Rotenhan (rechts), die Christoph von Guttenberg heiratete, erbte 1634 das Lehen in Zimmerau.

Nach dem Tod von Hans Sebastian erbten 1634 seine Töchter Amalie und Anna Magdalena von Rotenhan das „Sohn- und Töchterlehen1 Sitz und Kemenate (= adeliger Wohnbau) zu Zimmerau, samt Häusern, Höfen, Hofstätten, Mark und Feld.“ Anna Magdalena (1603-1647) war verheiratet mit Christoph Philipp von Guttenberg (1595-1645), der als „feingebildeter Mann und Gönner aller Gelehrten“ galt. Als die beiden Schwestern das Erbe antraten litt Zimmerau infolge des Dreißigjährigen Krieges erheblich. So wurde das Dorf am 24. März 1634 geplündert. Fünf Ziehochsen, zwei Kälber, acht Scheffel (1 Scheffel = 222 Liter) Korn und 32 Scheffel Hafer wurden damals allein der von Rotenhanschen Herrschaft in Zimmerau abgepresst.

1 d.h., dass sowohl Söhne als auch Töchter berechtigt waren, zu erben. Echo der Lederhecke 122. Ausgabe Juli – September 2013

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Noch vor dem Ende des Krieges 1648 verkauften die von Rotenhan’schen Töchter am 28.1.1647 Zimmerau für 2.600 Gulden an Philipp Albrecht Truchseß von Wetzhausen zu Sternberg. Er starb 1663 und fand seine letzte Ruhestätte in der damaligen protestantischen, heutigen katholischen Kirche von Zimmerau, in welcher sich heute noch sein Grabdenkmal befindet (im Bild links).

Eine Aufteilung des Besitzes auf seine Söhne Wolff Dietrich und Joachim Ernst u.a. in Zimmerau erfolgte per Losentscheid am 26.1.1665. Wolff Dietrich, der wenig später das Schloss in Sternberg neu errichten ließ, erhielt Sternberg, Zimmerau, ausgenommen den sächsisch lehnbaren Hof (heute Anwesen Scheider), dann Sulzdorf und Schwanhausen sowie Schweickershausen. Joachim Ernst erbte ebenfalls Besitzungen in Zimmerau und Schweickershausen, Ober- und Untereßfeld, Oberlauringen, Rappershausen und Altenmünster. Joachim Ernsts erste Ehefrau Maria von Bibra war bereits 1663 verstorben und liegt ebenfalls in der Zimmerauer Kirche begraben. Nach dem Verkauf der Herrschaft Sternberg an die von Guttenberg 1695 legten am 11.2.1696 zwischen 11 und 12 Uhr in Zimmerau 13 Untertanen den Eid auf die neue Herrschaft ab. Der Veräußerung gingen Verhandlungen voraus, denen ein Güteranschlag von 1695 zugrunde lag. In diesem wird über das „Würzburgische Sohn und Tochterlehen Zimmerau“ berichtet: „Zimmerawe: Der adelige Ansitz samt dem Viehhaus, zwei unterschiedenen Viehstallungen, gedoppelter Scheuer mit 2 Dennen, Grasgarten nebst der Zehentbefreiung, des Gemeindrechtes, Beholzungen, Viehweiden, angeschlagen auf 2000 Gulden. Dazu gehören folgende 214 Acker2 Felder die zehentbar (von ihnen musste der zehnte Teil der Ernte an die Herrschaft gegeben werden), 56 Acker zehentfreie Wiesen und 99 Acker Holz. Bei diesem Ansitz erträgt jährlich der Hofbau ungefähr 110 Scheffel Korn, 32 Scheffel Weizen, 13 Scheffel Gersten und 120 Scheffel Hafer. Diese Felder werden ebenmäßig wie bei Sternberg durch einen Söldenbauern bestellt.“ Der Wert der Besitzungen des Wolff Dietrich Truchseß von Wetzhausen in Zimmerau betrug laut diesem Güteranschlag 23.000 Gulden.

2 Altes mitteldeutsches Feldmaß für mit dem Pflug zu bearbeitende Bodenflächen. Ein bayerischer Acker maß 0,3407 ha. Echo der Lederhecke 122. Ausgabe Juli – September 2013

40 Im Guttenberg’schen Archiv, das im Staatsarchiv Würzburg verwahrt wird, findet sich ein Pachtbrief der „Meierei“ in Zimmerau von 1777. Er lautet: „Bestanden-Brieff über den hochfreyherrlich guttenbergischen Hoff zu Zimmerau von Petri Cathedra 1777 bis dahin 1783: Hanns-Jacob Sell Wirth zu Zimmerau auf 6 Jahre verpachtet von Ludwig Emanuel Hugo Freiherr von Guttenberg-Sternberg (1712-1789).“ Die Lehensgrundherren von Guttenberg besaßen in Zimmerau hundert Jahre später, also um 1800 u.a. einen adeligen Ansitz mit Hof, Scheuer, Viehstall, Feldgütern und Holz. Dieses Gut oder Schlösslein war an einen „Hofbauern“ verpachtet. Dazu gehörte auch noch eine Schenkstatt, wohl das Haus Blickle gegenüber dem Schlossgut. Dieses vielbesuchte Wirtshaus lag an der sog. Nürnberger Landstraße, die von Ermershausen durch die Lederhecke nach Schwanhausen und von da aus nach Zimmerau und weiter in Richtung Ursulakapelle und Alsleben in Richtung führte. Johann Carl Freiherr von Guttenberg-Steinenhausen, Sternberger Linie, (1745- 1811) verzichtete 1806 auf eine weitere Belehnung mit dem „Sohn- und Tochterlehen Zimmerau“ zugunsten seiner Brüder Philipp Franz (1754-1838) und Adam Friedrich von Guttenberg zu Steinenhausen und Kirchlauter (1765- 1815). In einer Urkunde heißt es: „... Die Freiherren von Guttenberg, Steinenhäuser Linie, erhalten als rechtes Sohn- und Tochterlehen verliehen den Sitz und die Kemenaten (adeliger Wohnbau) mitsamt den Häusern, Hof, Hofstätten, Mauern, Gräben und begriffen, wie daß ihr Namen hat und haben kann itzund bebauet werden möchte an Leuten, Gütern Rechten und Gerechtigkeiten, Nutzungen der Äcker, Wiesen, Wässern und Weiden mit allen ihren Zu- und Eingehörungen an Dorf, Mark und Feld zu Zimmerau nichts ausgenommen ..“

Das Anwesen der Familie Bauer in unseren Tagen Echo der Lederhecke 122. Ausgabe Juli – September 2013

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Vorgängerbau des ehemaligen adeligen Ansitzes in Zimmerau war ein bereits 1613 genanntes Schlösslein. Das Gemälde, das in unseren Tagen das Wohnzimmer der Familie Bauer ziert, schuf Richard Beiz 1946.

In der „Dorfzeitung Hildburghausen“ wurde am 3.2.1827 unter „Amtliche Nachrichten“ mitgeteilt: „(Gutsverpachtung) Das Freiherrl. von Guttenbergische Meiereigut zu Zimmerau, an der Landstraße von Meiningen nach Koburg und Bamberg soll mit Vorbehalt höchster Genehmigung Petri Cathedra 1827 unter den noch am Strichstag bekannt zu machenden Bedingnissen weiter verpachtet werden. Man hat hierzu Tagfahrt auf Dienstag, den 13. Februar d. J., früh 10 Uhr im Wirthshause zu Zimmerau festgesetzt, wo die Strichsliebhaber, so wie in der Zwischenzeit bei dem hiesigen Amte ihre Gebote zu Protocoll legen können.Bei dieser Meierei befinden sich die nöthigen Oekonomiegebäude, der Betrieb der Gast- und Schenkwirtschaft, beiläufig 214 Morgen Artfeld, 56 Morgen Wiesen und eine Schäferei zu 156 Stück Vieh mit der nöthigen Huthgerechtigkeit. Alle Liebhaber werden hierzu eingeladen, und müssen diejenigen Pachter, welche nicht hinreichend bekannt sind, am Strichstag sich mit dem gerichtlichen Attest ihres Amtes über ihre ökonomischen Kenntnisse, Zahlungsfähigkeit und

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42 Moralität ausweisen. Sternberg, den 25. Januar 1827. Freiherrl. v. Guttenberg. Patrimonial-Gericht als Rentamt. Scheffer, Patrimonialrichter“ 1829 wurde der adelige Ansitz in Zimmerau neu erbaut, wie eine Inschrift mit dem Wappen der Freiherren von Guttenberg an der Eingangsseite des Wohnhauses mitteilt (s. Bild links). In Stein gehauen ist die Inschrift: „Erbaut von Familien-Senior Philipp Franz Freyherren von Guttenberg auf Sternberg 1829.“ Philipp Franz Ernst Ludwig Johannes de Deo Maria, Freiherr von Guttenberg- Steinenhausen zu Sternberg war sein offizieller Name. Er wurde 1754 in Bamberg geboren und verstarb 1838 in Sternberg. Er war u.a. Herr auf Sternberg mit dem Hof Hummelstadt (Gutshof), Zimmerau, Schwanhausen und Sulzdorf. Er besaß in den genannten Orten die meisten Grundholden3, und zwar in Sternberg 38 von 42, in Zimmerau 27 von 29, in Schwanhausen 24 von 27 und in Sulzdorf 79 von 88. Beruflich war Philipp u.a. tätig als Hof- und Regierungsrat in Bamberg und als Oberamtmann in Zeil am Main. Philipp Franz war zweimal verheiratet, zunächst mit Maria von Beust (1762-1806) und nach deren Tod mit Karolina von Reischach (1782-1860). Philipp Franz hatte aus erster Ehe 13 und aus zweiter Ehe 10 Kinder. Christoph Franz Freiherr von Guttenberg-Steinenhausen (1793-1871) verkaufte am 1.10.1838 u.a. das Rittergut Zimmerau für 35.448 Gulden an Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha. Nach dessen Tod 1846 fiel der Gesamtbesitz im Grabfeld an König Ludwig I. von Bayern, der diesen 1848 in einer Würzburg Zeitung zum Kauf anbot, wie es scheint erfolgreich, denn 1870 erwarb Max Schönbein von einem Freiherren von Niethammer den Besitz im Grabfeld.

Wappen der Erbauerfamilie von Guttenberg und Tafel, die an die Erbauung des Ansitzes 1829 durch Franz Freiherren von Guttenberg erinnert.

3 Als Grundholde wurden im Mittelalter Bauern bezeichnet, die außerhalb des Fronhofes auf eigenen Bauernhöfen arbeiteten, aber Steuern an den Grundherren abgeben mussten.

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Zum Schlossgut gehörte auch die gegenüberliegende Gastwirtschaft (ehemaliges Anwesen Blickle) das vielbesucht war. Gemälde von M. Tröger 1930.

In einer Beschreibung von 1873 ist zu Zimmerau vermerkt: „Auch befindet sich jetzt noch ein Meierhofgut der Sternberger Gutsherrschaft daselbst.“ Am 22.10.1873 wurde im „Amtlichen und Privat-Anzeiger des Bezirksamts Königshofen“ inseriert: „Auf das Hofgut Zimmerau wird zum sofortigen Eintritt ein tüchtiger Sackbauer (prot. Confession) gesucht, Schönbeinsche Rentenverwaltung, Sternberg.“ 1892 verkaufte dann ein gewisser Erhard Rebhan das Guttenbergische Gut in Zimmerau an Eva und Richard Bauer. Seitdem befindet es sich in Familienbesitz. Das Anwesen wird in der Kaufurkunde, die der heutige Besitzer des Hofes, Norbert Bauer, aufbewahrt als „Meierhof“ bezeichnet. Laut dieser Urkunde bestand der Hof aus einem Wohnhaus mit Stall, Schweineställen, Scheuer, Schafhaus, Wasch- und Backhaus und dem Hofraum. Dazu gehörten 31 Hektar Felder und Wiesen.

Reinhold Albert

Literatur und Quellen: Johannes Bischoff: Genealogie der Ministerialen von Blassenberg und Freiherren von und zu Guttenberg 1148-1970, Würzburg 1971 Reinhold Albert, Chronik der Gemeinde Sulzdorf, 2 Bände, Hildburghausen 1994 Julius von Rotenhan: Geschichte der Familie von Rotenhan – ältere Linie 1865. Privatarchiv des Verfassers

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Tag der „Klingenden Gärten“ war ein Erfolg

Bürgermeister Angelika Götz und Kuno Holzheimer eröffneten mit Obereßfelder Organisatoren den Tag der „klingenden Gärten“. Ein großer Erfolg war Anfang Juni der Tag der „Klingenden Gärten“ in Sulzdorf und Obereßfeld. Dass das Konzept, die Veranstaltungen des Saalemusicums und einem Tag der offenen Gartentür zu kombinieren, wunderbar zusammenpasst, wurde nach dem Abklingen eines Gewitters sehr schnell deutlich. Der Tag wurde eröffnet durch den Leiter der Musikakademie Hammelburg, Kuno Holzheimer und Bürgermeisterin Angelika Götz, die mit einigen Gartenbesitzern symbolisch das Floß in Obereßfeld in der Saale zu Wasser brachten.

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46 Zahlreiche Besucher nahmen die Möglichkeit war, die verschiedenen Facetten der insgesamt sieben Gärten in Augenschein zu nehmen. So gab es ein Windspiel hier, einen wunderschön gebundenen Kranz dort oder eine schön angelegte und liebevoll gestaltete Sitzecke. Prachtvoll angelegte Gartenteiche, kunstvoll arrangierte Buchsbäume, stilvoller Gartenschmuck und fein abgestimmte Blumeninseln, Hochbeete und Gemüsebeete sind hier nur einige Punkte von den sicherlich vielen Eindrücken, die am Sonntag gewonnen werden konnten.

Die Gartenbesitzer standen gerne für einen Gedankenaustausch zur Verfügung. Bereitwillig gaben sie Auskunft über Namen, Pflanzkriterien und Verwendung und hatten auch den einen oder anderen nützlichen Tipp parat. Untermalt wurde der herrliche Anblick in den Gärten durch die musikalischen Einlagen verschiedener Gruppen, so u.a. dem Musikanten aus Sternberg und Stöckach sowie den Haubachrebellen. Bei den Reders im Garten sorgten die Töchter Isabella und Luisa für die Musik. Ein besonderer Höhepunkt war auch der Auftritt der Kindergartenkinder im Garten von Alexandra und Sebastian Fell. Dieser wurde mit viel Applaus und einem Geschenk der gastgebenden Gartenbesitzer belohnt. Auch Bürgermeisterin Angelika Götz hatte bei ihrem Rundgang ein Dankeschön dabei. Allen sieben Gartenbesitzern überreichte sie das gerade neu erschienene Grabfeld-Kochbuch. Sie bedankte sich damit für die offenen Gartentüren und auch für den gewährten Einblick in die Privatsphäre und die damit verbundene Arbeit. Es beteiligten sich aus Obereßfeld Maria und Bernd Reder, Gartenweg 5, Alexandra und Sebastian Fell, Hohllochweg 5, Helene und Heribert Haßmüller, Julius-Echter-Straße 19, Maria Bieber, Karl-Hofmann-Str. 13 und Elisabeth Trice, Schlossweg 1 sowie aus Sulzdorf Gisela Keller und Christine Weitz, Hauptstraße 21und Heidemarie und Manfred Schindler, Huldengarten 14. Text und Fotos: Ralf Seidling Weitere Fotos unter: www.sulzdorf-adl.de-Allgemeines-Fotos Echo der Lederhecke 122. Ausgabe Juli – September 2013

47 Günter Thein bleibt unvergessen

Am 14. April 2013 starb im Alter von 73 Jahren Günter Thein. Er war einer der aktivsten Mitbürger in seiner Heimatgemeinde Serrfeld. Stets war er bemüht, das Ortsbild aufzubessern und engagierte sich insbesondere auf Vereinsebene. Dies kam bei den Reden und Kranzniederlegungen durch Vereinsvertreter und ehemalige Arbeitskollegen bei der Beerdigung, die von Pfarrerin Tina Merten geleitet wurde, zum Ausdruck. Günter Thein wurde am 7.2.1940 in Ermershausen geboren. Nachdem sein Vater nicht aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrte und vermisst ist, zog seine Mutter mit den fünf Kindern 1942 nach Serrfeld.

Günter besuchte hier die Volksschule und arbeitete nach Beendigung der Schulzeit bei der Fa. Interschmidt in Sulzdorf. Für seine Arbeitskollegen engagierte er sich zudem als Betriebsrat. Interschmidt hielt er bis zur Schließung der Fabrik in den 1980er Jahren die Treue und arbeitete dann noch zehn Jahre bei der Fa. Fränkische Rohrwerke in Königsberg. Sein Sohn Matthias berichtet: „Über den Beruf und die Arbeit hat er zu Hause fast nie gesprochen, lediglich nach dem Arbeitsbeginn in der Fränkischen hat er des Öfteren die Hilfe und Kollegialität, vor allem auch der jüngeren Arbeitskollegen, die ihm in der neuen Firma und Branche (von Holz zu Metall) sehr unterstützt haben, gelobt! Es war doch eine große Umstellung nach so langer Zeit - über 35 Jahre - noch einmal als „Neuling“ anzufangen!“ Mit 63 Jahren trat Günter Thein in den wohlverdienten Ruhestand. 1967 heiratete er Inge Braun. Sie bauten sich ein schmuckes Haus in der Serrfelder Siedlung. Dem Paar wurden drei Kinder geschenkt, und zwar Matthias (1969), Gisela (1972) und Susanne (1979). Einer der Hauptverdienste von Günter Thein war die Initiative zur Gründung der Wanderfreunde Serrfeld 1975, die er zudem über 25 Jahre führte, bevor er das Vorsitzendenamt an seinen Sohn Matthias weitergab. Die Wanderfreunde traten kurz nach ihrer Gründung dem Haßbergverein bei und beschafften sich bereits 1977 eine repräsentative Vereinsfahne. Höhepunkt des Engagements von Günter Thein war die Feier zum 25jährigen Bestehen des Vereins im Jahr 2000. Damals bescheinigte der Vorsitzende des Haßberghauptvereins, Max Breitwieser, dem rührigen Serrfelder, dass er stets ein offenes Ohr und ein waches Auge habe, wenn es darum gehe, die Natur und Kultur der näheren Heimat zu schützen und zu Echo der Lederhecke 122. Ausgabe Juli – September 2013

48 wahren. Der Verstorbene war ebenfalls langjähriges Mitglied des örtlichen Schützenvereins. In der Gemeinde Sulzdorf vertrat Günter Thein lange seinen Gemeindeteil im Gemeinderat. Zwei Wahlperioden, von 1984 bis 1996, gehörte er dem Gremium an und setzte sich mit großem Einsatz für die Interessen seiner Mitbürger ein. Sein Rat und seine Tatkraft waren geschätzt. Nach einer Herzoperation 2006 musste der beliebte Serrfelder kürzer treten, verfolgte aber weiter mit großem Interesse das Geschehen in der Gemeinde und darüber hinaus. In der Todesanzeige war zu lesen: „Geduldig trug er alle Leiden, die er von Gott als Bürd’ bekam. Geduldig war er auch beim Scheiden, bis ihm der Tod die Last abnahm.“ Neben seiner Ehefrau Inge, den drei Kindern und deren Ehepartnern sowie den Verwandten trauern insbesondere auch vier Enkelkinder um Günter Thein, der unvergessen bleibt.

Bilder aus unserer Heimat - Brennhausen –

In der Frankenschau, die allsonntäglich im Bayerischen Fernsehen ab 18 Uhr gesendet wird, wird als Abspann stets für einige Minuten ein besonderes Gebäude aus Franken vorgestellt. Bei der Sendung Ende März nahm ein TV-Team aus Nürnberg Schloss Brennhausen aus verschiedenen Blickwinkeln auf. Der ca. 3 Minuten laufende Beitrag war überaus sehenswert.

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Die DAK-Gesundheit Bad Neustadt gibt Tipps

Als Packesel zur Schule: Wie finde ich die richtige Büchertasche für mein Kind? Federmäppchen, Lesebuch, Sportsachen: Viele Kinder laufen täglich wie Packesel zur Schule. Deshalb klagen immer mehr Schüler über Rückenschmerzen. „Die Büchertaschen sind nicht nur voll, sondern werden oft auch falsch getragen“, sagt Wolfgang Flaig von der DAK-Gesundheit. „Gegen die vielen Hefte und Bücher ist wenig zu machen. Aber die Jungen und Mädchen können versuchen, ihre Tragetechnik zu verbessern und den Rücken durch Sport zu stärken.“

Leichtgewichte bevorzugt Gerade vor der Einschulung sind Information und Beratung wichtig. „Das Eigengewicht der Tasche sollte so gering wie möglich sein“, rät Flaig. „Gepackt soll sie später nicht mehr als zwölf Prozent des Körpergewichtes wiegen.“ Im Idealfall ist der Ranzen am Rücken gepolstert und nicht breiter als die Schultern des Kindes. Wichtig sind verstellbare, gepolsterte und breite Riemen, die den Druck gleichmäßig verteilen. Übrigens: Gute Büchertaschen tragen das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit und erfüllen die DIN-Norm 58124.

Das A und O – die Tragetechnik Beim Tragen gilt: Die Büchertasche soll dicht am Körper sitzen. Die Oberkante bildet eine Linie zur Schulter. „Häufig werden die Riemen zu lang getragen“, sagt der Chef der DAK-Gesundheit in Bad Neustadt. „Die Tasche rutscht dann nach hinten und zieht ins Hohlkreuz. Die Folge sind Rückenschmerzen und Haltungsschäden.“ Um sicher zu gehen, dass der Tornister auch im gefüllten Zustand hält, was er verspricht, sollte er am besten gleich beim Kauf mit Büchern gefüllt werden. Faustregel fürs Packen: Schwere Bücher an den Rücken, Hefte und leichte Utensilien in die vorderen Fächer.

Starke Schultern durch Bewegung Um Haltungsschäden vorzubeugen und Kinder stark für die Schule zu machen, ist Aktivität angesagt. „Mangelnde Bewegung und eine zu schwache Muskulatur sind die häufigsten Gründe für Rückenschmerzen“, berichtet Flaig. Tipp: „Möglichst viel Bewegung in der Freizeit. Am besten sind Sportarten wie Turnen, Schwimmen, Rad fahren – oder einfach der Besuch auf dem Bolzplatz.“

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Evangelische Landjugend feiert das halbe Hundert Vor 50 Jahren wurde die Evangelische Landjugend Sulzdorf gegründet. Dieses Jubiläum wird natürlich gebührend gefeiert, und zwar vom Freitag, 2. bis Sonntag. 4. August 2014. Folgendes Programm ist in „Adolfs Festhalle“ vorgesehen: Freitag, 2.8., ab 19 Uhr Heimatabend mit den Sternberger Musikanten bei freiem Eintritt. Samstag, 3.8.2013, ab 20 Uhr Disco meets Stadl mit den „Scheunen-Dreschern“. Sonntag, 4.9.2013, ab 10 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche, anschließend Frühschoppen und Mittagessen. Musikalische Unterhaltung an diesem Tag durch die Jugendkapelle Unterpreppach. Ab 14 Uhr Menschenkickerturnier. Ein Blick in die Geschichte der Landjugend: In unserer 1994 erschienenen Gemeindechronik wird über die Evangelische Landjugend (ELJ) Sulzdorf berichtet: „Sie entstand aus dem Jugendkreis, der 1963 unter Pfarrer Friedrich Rusam gegründet wurde. Als Pfarrer Rusam 1970 Sulzdorf verließ, setzte man sich zusammen und beschloss, aus dem Jugendkreis eine ELJ-Gruppe zu bilden. Besonders Friedhelm Fischer setzte sich für die neue Sulzdorfer Organisation ein. Er wurde erster Vorsitzender und blieb es acht Jahre. Weitere Vorsitzende waren Walter Krug und Helmut Diezel. Die Damenabteilung wurde geführt von Regina Schindler, Elke Beiersdorfer, Marion Fischer, Gina Müller, Elsbeth Kalnbach, Inge Dellert, Petra Goldschmidt und Elke Schneider.

Unter Friedhelm Fischers Leitung wurde 1972 mit dem Theaterspielen begonnen. Ebenfalls 1972 wurde die erste Landjugendolympiade in Sulzdorf durchgeführt. Zur Freude aller Haushalte wurde Mitte der 70er Jahre mit dem Sammeln von Altpapier begonnen. Seit einigen Jahren wird von der ELJ ein Sonnwendfeuer entzündet, bei dem jedes Mal auch ein Jugendgottesdienst in Sulzdorf gefeiert wird. Beteiligt ist die Gruppe auch beim Aufstellen des Pfingstbaums in der Dorfmitte (s. Foto).

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Ihren Gruppenraum hat die ELJ Sulzdorf im Obergeschoss des Gemeindehauses, wo sie sich montags zum Gruppenabend trifft. Dieser Versammlungsraum wurde 1980 grundlegend renoviert und teilweise neu gestaltet. Im Mai 1988 wurde das 25jährige Jubiläum gefeiert.“ Auf der homepage der ELJ wird u.a. mitgeteilt, seit 1988 bietet die ELJ den „Älteren“ die Möglichkeit ihre Verbundenheit zur Gruppe auch weiterhin als passive Mitglieder zu zeigen. Z. Zt. gehören über 100 Mitglieder der Landjugendgruppe in Sulzdorf an. Um die gute Zusammenarbeit in der Gruppe auch nach außen zu darzustellen wurde ein eigenes ELJ-Outfit angeschafft. Es umfasst mittlerweile Hut, Pullover, T-Shirt und Top.

Neben den traditionellen Aktivitäten wie den Theateraufführungen (s. Foto), die dank des großen Zuspruchs (im Jahr 2001 erstmals über 700 Zuschauer) auf drei Abendveranstaltungen erweitert wurden, hat sich das Bild der ELJ-Gruppe in den Jahren gewandelt. 2003 veranstaltete die ELJ bereits zum 16 x ein Jugendzeltlager für Kinder von 7-14 Jahren. Besonders erfreulich für die ELJ ist hierbei die große Resonanz, was durch ständig wachsende Teilnehmerzahlen belegt wird (z.B. 50 Kinder 2003). Die Durchführung von ELJ-Ausflügen, Beteiligung am Krippenspiel, Mithilfe bei der ADAC-Grabfeldrallye sowie die aktive Beteiligung in der Dorfgemeinschaft runden das heutige Bild der ELJ-Gruppe ab. Weitere feste Bestandteile im Terminkalender der ELJ sind das Frühlingsfest mit Ostereiersuche, eine Weihnachts- und Nikolausfeier unter dem Motto „Spuren im Schnee“. Diesen schönen Brauch halten in Sulzdorf die Mitglieder der Evangelischen Landjugend schon fast 20 Jahre aufrecht. Die Evangelische Landjugend von Sulzdorf kümmert sich schon seit Generationen um das Aufstellen des Maibaumes. Seit 2000 hat die ELJ auch eine eigene Kleinfeldmannschaft die sich regelmäßig und mit viel Erfolg an den Turnieren in der näheren und weiteren Umgebung beteiligt. Gegenwärtig bilden die Vorstandschaft: Vorsitzender Simon Matz und Franziska Schmidt, 2. Vorsitzende Randolf Welz und Steffi Brückner, Kassier/Schrfitführer: Matthias Klopf, Jugendbeauftragte René Scheider und David Büschelberger sowie die Beisitzer Thimo Schubert, Dominik Müller, Oliver Husslick und Stefan Matz.

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Konfirmations- und Kommunionfeiern 2013

In Bad Königshofen (mit Pfarrer Lutz Merten) und Untereßfeld (mit Pfarrer Andreas Bracharz) feierten in diesem Jahr zahlreiche Kinder und Jugendliche, auch aus unserer Gemeinde, ihre Konfirmation bzw. Kommunion. Regina Vossenkaul und das evangelische Pfarramtsbüro Grabfeld stellten die Fotos zur Verfügung.

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Bei der diesjährigen Generalversammlung der örtlichen Raiffeisenbank wurde beschlossen, dass die bisherige Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild in Raiffeisenbank im Grabfeld umbenannt wird. Im Einladungsschreiben heißt es dazu: „Auch wenn die Raiffeisenbank Obereßfeld-Römhild in zwei Bundesländern und drei Landkreisen ihr Geschäftsgebiet hat, verbindet uns eines – das Grabfeld. Mit dem neuen Namen wollen wir unsere Verbundenheit zur gesamten Region dokumentieren und zeigen, dass die Raiffeisenbank für jede Bürgerin und jeden Bürger aus unserem Geschäftsgebiet erster Ansprechpartner für Finanzangelegenheiten ist. Der neue Name präsentiert unsere Überzeugung und langfristige Strategie, als selbständige Raiffeisenbank für unsere Mitglieder und Kunden hier vor Ort zu sein.“ Im Rückblick auf das Wirtschaftsjahr wurde u.a. mitgeteilt, dass die Zahl der Mitglieder gegenüber dem Vorjahr 2012 von 2.274 auf 2.376 stieg. Die Bilanzsumme stieg um 12,5 % auf 102.546.000 Euro und die Einlagen und Schuldverschreibungen um 9 % auf 75.2400.000 Euro. Bei den Ausleihungen war ein sattes Plus von 16,4 % auf 57.931.000 Euro festzustellen. Gegenwärtig beschäftigt die Bank 31 Mitarbeiter.

Die Geschäftsstelle der Bank in Obereßfeld wird gegenwärtig in ein modernes und regional abgestimmtes Bankgebäude umgebaut. Die Bürger sind für den Samstag, 31.8.2013 zur Neueröffnung herzlich eingeladen.

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Rekordregenmengen im Mai 2013

Die Felder standen unter Wasser, wie hier zwischen Sulzdorf und Sternberg.

Einem frühlingshaften Weihnachten folgte ein kalter, extrem langer und extrem trüber Winter, nahtlos übergehend in ein extrem kaltes, extrem trübes und extrem nasses Frühjahr. Beate Sya aus Sulzdorf teilte mit, dass im Mai in unserer Gemeinde mit 133 Litern auf den Quadratmeter so viel Niederschlag fiel, wie seit ihren vor 25 Jahren begonnenen Aufzeichnungen nicht. Zu den 133 Litern kamen am 1.6.2013 noch einmal 14,9 Liter. Ein ähnlicher Wert wurde letztmals 2007 mit 119 Litern gemessen. Aber trotzdem kamen wir mit einem sprichwörtlichen blauen Auge davon, betrachtet man sich die Regenmenge in Oberbayern. So wurde in der ZDF-heute- Sendung am 3.6.2013 mitgeteilt, dass in Aschau im Chiemgau in einem Mai durchschnittlich 201 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter fallen. In diesem Jahr waren es sage und schreibe 635 Liter und vom 29.5. – 3.6.2013 405 Liter. Beate Sya hat auch einmal die Regenmengen der zurückliegenden Jahre in unseren Breiten von Januar bis Ende Mai zusammengestellt:

2010 - 220 l, 2011 - 129 l, 2012 - 173 l, 2013 - 294 l.

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Bilder aus unserer Heimat

Der Reuthsee war Ende Mai 2013 prall gefüllt.

Danksagung

„Danke“ sagen wir allen Lieben, die uns Glückwünsche geschrieben, Segen wünschten, Geschenke brachten, mit Gebeten uns bedachten! Tim Thoma, Vanessa Scheider, Steffen Hofmann

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DAK-Gesundheit bietet Hilfe für Berufsstarter in Bad Neustadt

Am Azubi-Schalter geben Experten wertvolle Tipps

Für alle Arbeitswelt-Eroberer, die im August oder September eine Ausbildung oder Lehre beginnen, bietet die DAK-Gesundheit in Bad Neustadt einen besonderen Service: den Azubi-Info-Schalter. Die Experten der Krankenkasse geben Jungen und Mädchen ab 20. Juni 2013 bis 19. September 2013 jeweils donnerstags von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr wertvolle Tipps für den Einstieg in den Job. Ein Beratungstermin zu einem anderen Zeitpunkt kann selbstverständlich telefonisch gern vereinbart werden.

„Die ersten Schritte in den Beruf sind eine besondere Herausforderung für die jungen Leute“, erklärt Wolfgang Flaig, Chef der DAK-Gesundheit in Bad Neustadt. „Wir helfen beim lästigen Papierkram (z.B. Rentenversicherungsnummer, Sozialversicherungsausweis, Schulzeitbescheinigung für die Rentenversicherung) und erklären, worauf geachtet werden muss.“ Nach dem Prüfungs- und Bewerbungsstress müssen die Berufsstarter auch einige bürokratische Hürden meistern: Wie läuft das neue elektronische Lohnsteuerabzugsverfahren? Welche Krankenversicherung ist sinnvoll? Erhalte ich Berufsbildungsbeihilfe? Damit der Beginn des neuen Lebensabschnittes etwas leichter fällt, steht die spezielle Azubi-Beraterin Eva Ledermann im Servicezentrum der DAK-Gesundheit, Marktplatz 8-10, Bad Neustadt, 09771 / 636300, allen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite. Wer möchte, kann seine Fragen auch per Mail senden: [email protected]

Wer noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, und sich mitten in der Bewerbungsphase befindet, kann bei der DAK-Gesundheit ein Bewerbertraining anfordern, dass kostenlos per e-Mail versandt wird.

Der Kundenservice und das Leistungsangebot für junge Erwachsene überzeugen auch unabhängige Experten. Das Ratgeber-Magazin „Guter Rat“ wählte im vergangenen Jahr die DAK-Gesundheit zur „besten Kasse für Berufseinsteiger“. Besonders gelobt wurden die Angebote zur Stressreduzierung, Bewegung und Ernährung sowie ein spezieller Online-Service.

Mehr Informationen unter www.dak.de

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Wiedersehen in Sulzdorf nach 68 Jahren Während und auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich in unserer Gemeinde infolge der Kriegsereignisse Evakuierte u. a. aus der Pfalz und dem Rheinland, so z.B. Evi Veidt, geb. Roetzel aus Pirmasens und Paul Linke aus Düsseldorf (beide Jahrgang 1939). Paul wurde mit seiner Mutter 1942 bei der Familie Ernst Dellert in der Pfarrgasse untergebracht. Evi kam 1943 zusammen mit Oma, Mutter und einer kleinen Schwester aus Pirmasens ebenfalls zu den Dellerts nach Sulzdorf. Während Evi und ihre Familie 1945 wieder in ihre Heimat zurückkehrten, mussten Paul Linke und seine Mutter noch bis 1950 in Sulzdorf verweilen, da ihre Wohnung in Düsseldorf ausgebombt war. Beider Familienschicksal war, dass ihre Väter vom Russlandfeldzug nicht zurückkehrten. Paul Linke, heute wohnhaft in Hemer, war in den darauffolgenden Jahrzehnten mehrfach in Sulzdorf zu Besuch bei Edeltraud Schmidt, geb. Dellert. Zu Evi Veidt hatte er jedoch lange Jahre keinen Kontakt. 2010 bekam er jedoch von ihr eine Weihnachtskarte. Evi Veidt hatte seine Adresse von Edeltraud Schmidt erfahren. Es gab in der Folgezeit mehrere Telefonate. Schließlich vereinbarte man vor einigen Wochen in Sulzdorf ein Treffen. Nach 68 Jahren konnte man sich wieder in die Arme schließen. Dazu gesellte sich auch Edeltraud Schmidt, die den Beiden noch einiges aus deren Kindheit erzählen konnte. Überaus freundliche Aufnahme fanden Paul Linke und Evi Veidt bei Manfred Dellert und Bernd Eckhardt. Beim Besuch in Sulzdorf entstand das rechte Foto, und zwar an der gleichen Stelle, an der das linke Foto vor mehr als sechs Jahrzehnten aufgenommen wurde.

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Bilder aus alter Zeit z.V. gestellt von Claudia Müller (Sulzdorf-Kaisheim)

1. und 2. Klasse 1966/67 in Sulzdorf

3.+4. Klasse 1968/69 in Serrfeld mit Lehrer Peter Starkmann.

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Ihr Hausarzt rät: Ruhe und Erschöpfung

Ruhe ist ein wertvoller Arzt. Akute Infektionen wie Lungenentzündung, Grippe und sogar die gewöhnliche Erkältung reagieren sehr positiv auf Ruhe. Sie gibt Ihrem Körper einen Schubs, damit er mit der Infektion fertig wird. Ruhe ist auch bei einem gebrochenen Arm oder einem verstauchten Knöchel heilsam. Dieser Gedanke steht auch hinter dem Gipsverband: Der gebrochene Arm, das gebrochene Bein soll in Ruhe heilen können. Der richtige Einsatz von Ruhepausen bringt Heilung und Erholung.

Und doch ist zu viel Ruhe schädlich. Gewöhnlich heilt der Knochen, wenn man ihn sechs Wochen lang im Gips lässt. Lassen Sie ihn aber drei Monate oder länger darin, wird Muskelschwund eingetreten sein. Somit kann man sehen, Ruhe ist gut, aber zu viel davon kann schaden.

Grundsätzlich kann man drei Arten der Müdigkeit erleben. Die erste nennt man toxische Müdigkeit. Fast jede Krankheit zeigt das Symptom der Müdigkeit und Erschöpfung. Diese Art von Müdigkeit erfordert Bettruhe und lässt nach, sobald der Körper die Infektion überwunden hat bzw. wenn die Verletzung geheilt ist. Die anderen Arten der Müdigkeit stammen von normaler Bewegung oder vom Stress. Man spricht von hypertoner oder hypotoner Müdigkeit.

Hypertonische Müdigkeit kommt von zu viel geistigem oder emotionalem Stress, ohne den Ausgleich durch Ruhe und körperliche Aktivität. Besonders wenn man sich zu viele Sorgen macht, kann man reizbar, ängstlich oder niedergedrückt und traurig werden. Dann verspannen sich die Muskeln und man fühlt sich todmüde. Dazu kommen Schlaflosigkeit, Kopf- und Rückenschmerzen sowie andere psychosomatische Beschwerden. Dies kann dann die emotionale und körperliche Erschöpfung noch steigern - und nun dauert das Einschlafen länger als gewöhnlich und man schläft daher auch sehr unruhig. Diesen Typ der Müdigkeit kann man ganz einfach behandeln: Durch körperliche Bewegung! Paradoxer Weise wird man durch Körperertüchtigung ruhig. Gehen Sie mindestens eine halbe Stunde lang kräftig und schnell spazieren. Befreien Sie ihren Körper von

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Schlacken, in dem Sie eine Menge Wasser trinken und Ihre Lungen mit frischer Luft anfüllen. Gehen Sie schwimmen, spielen Sie Tennis, Handball oder was Ihnen Spaß macht. Das Schlimmste, was Sie machen können, ist, in Ihren bequemen Fernsehsessel zu fallen und Ihr Lieblingsprogramm anzuschauen. Auf den Punkt gebracht: wenn Sie die Wirkung einer geistigen und nervösen Müdigkeit abschwächen wollen, dann setzen Sie ihre Muskeln ein.

Hypotonische Müdigkeit - Diese Müdigkeit wird durch lang anhaltende körperliche Aktivität hervorgerufen. Die Muskulatur und das Knochengerüst sind müde, weil sie zu lange dieselbe Bewegung ausgeführt haben. Wenn Sie ständig Tennis spielen, können ihre Gelenke darunter leiden. Der Zimmermann, der Bauarbeiter, die Hausfrau erleben diese Müdigkeit oft nach einem vollen Arbeitstag, wie alle Menschen, die ihren Lebensunterhalt im Schweiße ihres Angesichts verdienen. Das erste Anzeichen der körperlichen Müdigkeit ist das Nachlassen der Leistungsfähigkeit. Auch der geschickteste Arbeiter ist auf einmal weniger produktiv und macht öfter Fehler. Ein müdes Fußballteam ist gegen Verletzungen anfälliger. Ihr müder Körper tut sein Bestes, um damit fertig zu werden. Er schüttet mehr Brennstoff aus, mehr Adrenalin, damit das Feuer besser brennt, er braucht mehr Energie als im ausgeruhten Zustand. Die Leistungsfähigkeit, die zeitliche Koordination und der Körperrhythmus lassen nach. Im müden Zustand werden durch den Stoffwechsel mehr Abfallstoffe erzeugt, was zu weiteren Schäden führt.

Wenn man die Symptome der Müdigkeit nicht beachtet, sind Erschöpfung und körperlicher Zusammenbruch vorauszusehen. Körperliche Erschöpfung ist ein Zeichen dafür, dass der Körper im Augenblick – oder vorübergehend – schachmatt ist. Das ist das Signal für Sie, endlich auszuruhen. Ruhe ist die einzige Möglichkeit für Ihren Körper um mit der Erschöpfung fertig zu werden. Während der Ruhepause füllt der Körper seine Reserven wieder auf, die Abfallprodukte werden ausgeschieden, und Ihr ganzer Organismus wird wieder von den Hormondrüsen mit Energie erfüllt.

Bei der hypotonen – körperlichen – Müdigkeit schläft man rasch ein. Das Ergebnis: Man fühlt sich nachher ausgeruht. Der Philosoph Salomo sagte: „ Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß...“ (Prediger 5,11).

Ich wünsche Ihnen immer genügend Zeit zur Ruhe und Entspannung

Ihr Hausarzt

Dr. Roland Gallewski

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Termine in der Gemeinde in den kommenden Wochen

30.6. Sulzdorf-Treffen in Hüttlingen-Sulzdorf

Juli 2013 6.7. Grabfeldrallye 13.7. Sommernachtskonzert in Sternberg 14.7. Kindergartenfest in Sulzdorf 20.7. Sommerfest der Feuerwehr Schwanhausen

August 2013 2. - 4.8. 50 Jahre ELJ Sulzdorf 10.8. Sommerfest der Wanderfreunde Serrfeld 31.8. Weinfest des Schützenvereins Obereßfeld 31.8 – 5.9. Zeltlager der ELJ Sulzdorf 31.8. Weinfest beim Schützenverein Obereßfeld

September 2013 1.9. Pfarrfest in Zimmerau

Gaukönigsproklamation in Serrfeld

Im Rahmen der Preisverteilung des KK-Preisschießens fand die diesjährige Gaukönigsproklamation des Schützengaues Schweinfurt und die Preisverteilung des 6. Frankenlandschießens des Schützenvereins Serrfeld statt. Das Foto zeigt v.l.2. Gauschützenmeister Erwin Steinert, 2. Gauritter Thomas Sahlmüller, Gauschützenkönig Thomas Christ, 1. Gaujugendritterin Michelle Schad, Gaudamenkönigin Gerti Markfelder, Gaupistolenkönig Reinhard Mohr, Gaujugendkönigin Sabrina Schmidt, 2. Gaujugendritter Robin Grießer, Gauseniorenscheibengewinner Theo Ankenbrand, 1. Gauritter Harald Rinner und 1. Gauschützenmeister Dieter Koch.

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Einwohnerliste von Sternberg im Grabfeld aus dem Jahre 1928

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Der Obst- und Gartenbauverein Sulzdorf informiert

Salate für das Gartenjahr

Jeder, der auf gesunde Ernährung Wert legt, weiß gartenfrische Salate zu schätzen. Sie sind wichtige Bestandteile der vollwertigen Ernährung. Mineralstoffe, Vitamin C, wenig Kalorien aber viele gesunde Ballaststoffe sind in den Blättern enthalten. Von den gelb blühenden Korbblütlern, deren Wildformen bei uns heimisch sind, gibt es viele Sorten. Allen gemeinsam ist eine Blattrosette, aus der sich mehr oder weniger geschlossene Köpfe entwickeln, in den Farben Grün, Gelb, Rot und Braun sowie dekorativ gefleckt. Salate lieben Sonne, einen humosen Boden und mäßige Düngung. Jungpflanzen gibt es entweder beim Gärtner - oder, wer Zeit und geeignete Möglichkeiten hat, kann natürlich aus der Fülle an Salaten die besten auswählen und aus Samen selber anziehen. Ausgesät wird im Freiland ab Ende März. Schneller geht es mit Ballenpflanzen, die im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen und später gepflanzt werden. Dabei sollen die jungen Pflänzchen „im Winde wehen“, also nicht zu tief gesetzt werden, damit sie nicht faulen. Salat sollte nur einmal pro Jahr auf derselben Fläche angebaut werden, eine 4- jährige Fruchtfolge ist vorteilhaft. Aussaat/Pflanzung unter Folie oder Vlies kann zu einer Verfrühung um bis zu zwei Wochen führen. Für eine kontinuierliche Ernte ist es zweckmäßig, alle 2-3 Wochen in kleinen Stückzahlen neu zu pflanzen. Als Langtagspflanze neigt Salat im Sommer zum Schossen. Um das möglichst lange zu unterbinden, gibt es der Jahreszeit angepasste Sorten. Im Herbst besteht diese Gefahr nicht. Gegen die meisten Pflanzenschutzprobleme beim Anbau helfen tolerante, der Jahreszeit angepasste Sorten, Abdecken mit Folie oder Vlies und ein Schneckenzaun. Kopfsalat Kopfsalate zeichnen sich aus durch einen dicht geschlossenen Kopf und hohen Ertrag. Während die Treibsorten auch bei wenig Licht noch Köpfe bilden, kommt es im Sommer darauf an, dass sie nicht Schossen. Sorten: Blatt-lausresistent sind z. B. 'Estelle', 'Fiorella', 'Dynamite', 'Einstein'. Zum Frühanbau im Gewächshaus eignen sich 'John' und 'Larissa'.

Pflücksalat Er bildet nur eine lockere Rosette. Die Blätter werden einzeln abgepflückt, wodurch sich die Erntezeit deutlich verlängert. Diese Salate wachsen rasch und robust und können mit Hilfe eines Gewächshauses fast rund ums Jahr genutzt werden. Sorten: Blattlausresistent sind 'Smile' (grünblättrig), 'Lollo rossa Solsun' (rot), 'Lollo bionda Onyx' (grün). Relativ neu sind sog. Salanova-Typen mit aufrechten, dichten Blattrosetten. Beim Schnitt zerfällt dieser Salat bereits in mundgerechte Stücke. Die Blätter müssen nicht mehr gerupft oder geschnitten werden. Salanova-Salate sind heute in vielen Farben und Formen erhältlich. Bei Kraus- oder Eichblattsalat-Sorten wie 'Grand Rapids' oder 'Australischer gelber', die bis zu 40 cm Durchmesser erreichen, kann man von Mai bis Oktober die Blättchen abpflücken.

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Schnittsalat Auch er formt keinen Kopf. Stattdessen kann man schon nach wenigen Wochen die länglichen Blätter einzeln ernten. Damit eignet er sich ideal als schnelle Mischkultur. Als „Salatwiese“ (Babyleaf) wird diese Methode immer beliebter. Zichorien-Salate (Cychorium spec.) Zu dieser Gruppe gehören Endivien, Radicchio und Zuckerhut. Alle enthalten appetitanregende Bitterstoffe. Der bittere Geschmack lässt sich mildern, indem man das Innere herausschneidet und den Rest kurz in lauwarmem Wasser ziehen lässt. Die blauen Blüten erscheinen im Sommer. Um Köpfe zu bilden, dürfen diese Salate daher erst im Juni ausgesät werden. Lediglich Schnitt-Zichorien kann man das ganze Jahr über anbauen und ernten. Da Zichorien lange, dünne Pfahlwurzeln und kaum Seitenwurzeln besitzen, kann man sie schlecht verpflanzen. Stattdessen werden sie nach dem Aufgang auf 25-30 cm Abstand vereinzelt. Leichte Fröste werden vertragen. Dennoch ist im Herbst eine Abdeckung mit Vlies oder Kulturschutznetz hilfreich. Endivien und Frisée Zwei Formen befinden sich in Kultur: der ganzrandige Eskariol, widerstandsfähig gegen Nässe und Kälte, und die Winterendivie mit krausen, stark geteilten Blättern. Für besonders fein geschlitzte Sorten hat sich die Bezeichnung „Frisée“ eingebürgert. Beliebt sind „selbstbleichende“ Sorten wie 'Golda', 'Diva', 'Bubikopf' oder 'Malan' (besonders schossfest) und die alte 'Escariol' (grün oder gelb). Gute Frisée-Sorten sind 'Wallone frisée', 'Elodie', 'Stomie', 'Sally' oder 'Große grüne krause'. Mit schossfesten Sorten kann man eine Mai-Aussaat wagen. Radicchio Radicchio bildet i. d. R. kleine, fest geschichtete Köpfe mit dekorativen Blättern. Es gibt vier Typen, die sich in Form und Reifezeit unterscheiden: 'Palla Rossa' hat runde Köpfe und ähnelt einem roten oder rot-grün gesprenkelten Kopfsalat. Man kultiviert ihn wie Endivien und erntet im Herbst. Gleiches gilt für 'Treviso'. Er sieht mit länglichen Blattzapfen von etwa 20 cm Länge und weinroter Farbe einem Chicorée ähnlich. 'Roter von Verona' wird im Sommer gesät und liefert im Herbst nur ungenießbare Blätter. Erst nach der Überwinterung bilden sich die festen kleinen Köpfchen. Dazu braucht er allerdings entweder einen milden Winter oder eine gut isolierende (Schnee-)Bedeckung. 'Castelfranco' („Orchideensalat“) brilliert mit weiß-grün-rot gesprenkelten Blättern. Nach einem Bleichvorgang wird sein Aroma milder.

Mit weiteren Salatartigen schließt sich der Jahreskreis Neben den oben ausführlicher erwähnten Salaten, gibt es noch zahlreiche andere Gemüse, die als Blattsalate verwendet werden. Zu ihnen gehören so bewährte Arten wie der Feldsalat, Entdeckungen aus anderen Esskulturen wie Rukola und die Asia- Salate oder wenig bekannte Wintersalate wie Löffelkraut und Winterportulak. Mit dieser Auswahl und einem Gewächshaus gelingt es, das ganze Jahr über erntefrischen Salat auf den Tisch zu zaubern.

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Grabfeldrallye 2013 in Sulzdorf und Umgebung am 5. und 6. Juli

Foto: Bernd Eckhardt

Am Freitag und Samstag, 5. und 6.7., findet die diesjährige Grabfeldrallye in Sulzdorf und Umgebung statt.

Die Rallye-Party für die ganze Familie: • Großes Festzelt mit Bewirtung rund um die Uhr • Camping direkt am Rallyezentrum • Rallyezentrum auf Sportgelände mit festen sanitären Anlagen

Die Action beginnt bereits am Freitag: • Technische Abnahme ab Freitagabend im Festzelt • Anspruchsvolle WPs • Programmheft mit Fahrervorstellungen, Starterliste und Kartenmaterial • Ausgewiesene Zuschauerpunkte mit Bewirtung • Wie immer zum Finale: Zuschauerrundkurs im Ortsbereich Sulzdorf mit Streckensprecher

Bei uns wird gefeiert: • Siegerehrung mit anschließender Rallyeparty und Barbetrieb • Übernachtungsservice und Taxidienst zur Unterkunft • Rallyefrühst ück am Samstag und Sonntag

Näheres erfahren Sie im Internet unter: http://www.grabfeldrallye.de/

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Vorverkauf ab 1. August Am 2.Oktober 2013 gastiert der Volkskomödiant Bernhard Ottinger mit seinem Soloprogramm „Taxi to go“ beim Schützenverein Obereßfeld im Schützenheim. Staubrocken und urkomisch. Fränkisch halt. Der Ottinger halt. „Politisch keimfrei“ schreibt die Presse und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Denn warum sollte ein Franke Witze über Politik machen, wenn er doch eine Schwiegermutter hat? Warum sollte er sein Publikum mit komplizierten Ideen bedrohen, wenn er aus seinem Leben erzählen kann? Zugegeben, das hat es manchmal auch in sich. Aber es ist so recht und unverfälscht, wie es nur in Franken sein kann. Wenn der Ottinger mit geballter Lebenserfahrung und gepflegtem Fränkisch auf die Bühne tritt, dann tobt der Saal. Dann erschüttern nicht enden wollende Lachsalven das fränkische Zwerchfell. Dann kann sich niemand dem Charme des Komikers aus Fürth entziehen. Die Franken lieben ihren Ottinger – denn der mach das Beste daraus, ein Franke zu sein. Der Vorverkauf beginnt am 1. August 2013. Wer Interesse hat, wird gebeten sich mit Wolfgang Schubert, Rufnr. 1411 in Verbindung zu setzen.

Sommernachtskonzert in Sternberg

Am Samstag, 13.7. findet ab 18 Uhr am Sternberger Gemeinschaftshaus ein Sommernachtskonzert der Sternberger Musikanten statt. Spielen werden die Alslebener Saalequellemusikanten, der Nachwuchs der Sternberger Musiker (im Bild beim letztjährigen Auftritt) sowie „Die Sternberger“ Für das leiblich Wohl wird ebenfalls bestens gesorgt. So werden u.a. Haxen aus dem Steinbackofen kredenzt.

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Frag mich, was die Heimat ist ...

Was ist Heimat, fragst du mich? Da wo wir leben - du und ich. Das Elternhaus, wenn auch alt und schief, wo ich mit Eltern und Geschwistern schlief. Das Kirchlein am Hügel, lieb und traut, schon vor Jahrhunderten hin gebaut. Der Friedhof mit den vielen Namen, die wir kannten und liebten, von denen wir kamen. Die alte Schule, die uns Rüstzeug gab, die Glocken vom Turm, ihr Stundenschlag. Das alles ist Heimat, vertraut und schlicht, Heimat für dich und für mich.

Die Straßen und Gässchen, die Winkel im Eck, wo wir Fangen spielten und Versteck. Der Lindenbaum in des Dorfes Mitten, die Heimatlieder, Mundart, Bräuche und Sitten. Der Dorfweiher mit der Gänseschar, ich sehe es noch, wie es einmal war.

Die Marterl und Bildstöcke, alt und hehr, die Madonnen an Häusern, lieb und wert. Das alles ist Heimat, vertraut und schlicht, Heimat für dich und für mich.

Das muntere Bächlein an des Dorfes Rand, die Wiesen und Fluren wohl bekannt. Am Hügel das Wäldchen, die Kapelle dabei, die Sagen und Märchen und noch vielerlei. Das ganze Dörfchen soll es sein und seine Menschen groß und klein. Das alles ist Heimat, vertraut und schlicht. Heimat für dich und für mich. o Gott, ich danke dir für deine schöne Welt und für den kleinen Platz, an den du mich gestellt, zu leben für dich und meine Lieben allein, das kann „Zuhause“ und „Heimat“ sein.

Drum lieb ich das Fleckchen, vertraut und schlicht, Heimat für dich und für mich.

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Aus: Clemens Behr: Heimatlieder aus dem fränkischen und thüringischen Grabfeldgau.

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Wir gratulieren

Zum 76. Geburtstag am 02.07. Otmar Ortlauf (Obereßfeld) 67. 05.07. Margit Teichtweier (Sulzdorf) 68. 06.07. Hugo Nöth (Obereßfeld) 87. 07.07. Otto Hümpfer (Obereßfeld) 76. 08.07. Herbert Matz (Serrfeld) 69. 08.07. Bernhard Dömling (Obereßfeld) 72. 09.07. Walter Wiesner (Obereßfeld) 72. 09.07. Maria Harth (Zimmerau) 72. 11.07. Siegfried Illig (Obereßfeld) 70. 14.07. Ursula Wolf (Schwanhausen) 73. 18.07. Horst Goldschmidt (Sulzdorf) 77. 21.07. Helmut Hartung (Serrfeld) 85. 23.07. Alfons Helmerich (Obereßfeld) 66. 25.07. Hannelore Gill (Zimmerau) 79. 26.07. Hellmuth Schneider (Obereßfeld) 77. 31.07. Gerlinde Hirschlein (Sulzdorf)

73. 01.08. Wolfgang Menzel (Sulzdorf) 71. 06.08. Peter Keil (Zimmerau) 65. 08.08. Gerda Rohe (Serfeld) 74. 10.08. Robert Heinze (Zimmerau) 77. 11.08. Hildegard Kümmerling (Schwanhausen) 70. 11.08. Willi Keller (Sulzdorf) 85. 16.08. Hubert Ruck (Obereßfeld) 78. 19.08. Gerhardt Schleicher (Sulzdorf) 85. 21.08. Rudi Klenner (Zimmerau) 86. 22.08. Alois Lenz (Sternberg) 76. 25.08. Rosa Ortlauf (Obereßfeld) 73. 31.08. Georg Glückstein (Sternberg)

66. 03.09. Karin Zink (Zimmerau) 70. 04.09. Wolfgang Seifert (Sulzdorf) 68. 05.09. Reinhold Mergner (Sulzdorf) 78. 06.09. Lothar Schweinfest (Obereßfeld) 65. 12.09. Ernst Baum (Schwanhausen) 83. 12.09. Willi Schleer (Sternberg) 73. 12.09. Robert Gill (Zimmerau)

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80. 15.09. Helga Boese (Zimmerau) 84. 17.09. Hildegard Scheider (Sulzdorf) 78. 17.09. Wilma Wohlleben (Sulzdorf) 73. 21.09. Alfons Zimmermann (Zimmerau) 70. 23.09. Marliese Scheller (Sulzdorf) 85. 24.09. Erhard Dömling (Obereßfeld)

Ehejubiläen im dritten Quartal 2013:

Diamantene Hochzeit (60 Jahre)  am 20. August Edith und Arthur Weichert (Sulzdorf)

Goldene Hochzeit  am 27. August Anita und Johann de Sacco (Zimmerau)

40. Hochzeitstag  am 31.August Adelheid und Werner Bittmann (Sternberg)  am 1. September Ilse und Alfons Heß (Zimmerau)  am 8. September Helene und Heribert Haßmüller (Obereßfeld)

Silberne Hochzeit  am 28. Juli Martina und Reiner Schubert (Obereßfeld)  am 16. August Margarethe und Arthur Büttner (Sulzdorf)  am 16. August Irmtraud und Hartmut Förster (Schwanhausen)  am 1. September Gabriele und Martin Schubert (Obereßfeld)

Abschließend wie gewohnt der Hinweis, dass gewünschte Nichtveröffentlichungen von Geburtstagen oder Ehejubiläen in der Gemeindekanzlei rechtzeitig (s. Redaktionsschluss) mitgeteilt werden.

Impressum: Herausgeber: Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Redaktion: Marianne und Christian Albert (Sternberg) email: [email protected] Herstellung: Druckerei Peter Seifert (Untereßfeld) Auflage: 850 Exemplare, erscheint vierteljährlich Skizze auf der Titelseite: Kirchenburg Serrfeld von Willi Müller-Gera um 1965 Redaktionsschluss für die Ausgabe 4/2012: 10. September 2013

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