Untersuchung Zur S-Bahn- Verbindung Filderebene – Neckartal
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VWI Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart GmbH Untersuchung zur S-Bahn- Verbindung Filderebene – Neckartal im Auftrag der Städte Wendlingen am Neckar, Kirchheim unter Teck und Wernau, der Gemeinden Oberboihingen, Unterensingen, Köngen und Den- Dipl.-Wi.-Ing. kendorf sowie des Landkreises Esslingen Stefan Tritschler Dipl.-Ing. Matthias Körner Juni 2017 Untersuchung zur S-Bahn-Verbindung Filderebene – Neckartal im Auftrag der Städte Wendlingen am Neckar, Kirchheim unter Teck und Wernau, der Gemeinden Oberboihingen, Unterensin- gen, Köngen und Denkendorf sowie des Landkreises Esslingen Dipl.-Wi.-Ing. Stefan Tritschler Dipl.-Ing. Matthias Körner Die Hauptautoren wurden bei der Erstellung dieses Berichts von Johannes Bossert und Moritz Biechele unterstützt. Das Titelbild zeigt die Trasse der Neckar-Alb-Bahn bei Wendlingen im Bereich einer mög- lichen Anbindung der neuen S-Bahn-Trasse und stammt von Stefan Tritschler. Die Rechte von Fotos und Abbildungen im Bericht liegen bei der VWI Stuttgart GmbH, sofern dies nicht anders vermerkt ist. Die VWI Stuttgart GmbH arbeitet in Kooperation mit dem Verkehrswissenschaftlichen Institut an der Universität Stuttgart e.V. und dem Institut für Eisenbahn- und Verkehrswe- sen der Universität Stuttgart unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ullrich Martin. Projekt-Nr. 236 Stuttgart, 27.06.17 VWI Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart GmbH Torstraße 20 70173 Stuttgart [email protected] www.vwi-stuttgart.de 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation und Aufgabenstellung ....................................................... 6 1.1 Ausgangssituation ................................................................................................ 6 1.2 Aufgabenstellung ................................................................................................. 7 2 Bisher untersuchte S-Bahn-Varianten .............................................................. 8 3 S-Bahn-Trassenplanung .................................................................................. 10 3.1 Überblick ............................................................................................................ 10 3.2 Grundlagen der Trassierung .............................................................................. 11 3.3 Trassenvariante Nord 1 ...................................................................................... 12 3.4 Trassenvariante Nord 2 ...................................................................................... 15 3.5 Trassenvariante Nord 3 ...................................................................................... 17 3.6 Trassenvariante Süd .......................................................................................... 19 4 S-Bahn-Betriebskonzepte ................................................................................ 21 4.1 Grundlagen ........................................................................................................ 21 4.2 Betriebsprogramme ............................................................................................ 21 4.2.1 Betriebsprogramme der Variante Nord 1a .......................................................... 21 4.2.2 Betriebsprogramme der Variante Nord 1b .......................................................... 22 4.2.3 Betriebsprogramme der Variante Nord 2a .......................................................... 22 4.2.4 Betriebsprogramme der Variante Nord 2b .......................................................... 22 4.2.5 Betriebsprogramme der Variante Nord 3 ............................................................ 23 4.2.6 Betriebsprogramm der Variante Süd .................................................................. 23 4.3 Betriebsleistung und Fahrzeugbedarf ................................................................. 24 5 Vergleich der S-Bahn-Varianten ...................................................................... 26 6 Prüfung von Stadtbahnkonzepten .................................................................. 29 7 Fazit und Ausblick ........................................................................................... 32 7.1 S-Bahn-Varianten ............................................................................................... 32 7.2 Stadtbahnkonzepte ............................................................................................ 33 3 Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Untersuchungsraum mit S-Bahn-Varianten........................................... 11 Abbildung 2: Trassenvariante Nord 1a ...................................................................... 13 Abbildung 3: Trassenvariante Nord 1b ...................................................................... 14 Abbildung 4: Trassenvariante Nord 2a ...................................................................... 15 Abbildung 5: Trassenvariante Nord 2b ...................................................................... 17 Abbildung 6: Trassenvariante Nord 3 ........................................................................ 18 Abbildung 7: Trassenvariante Süd ............................................................................ 19 Abbildung 8: Streckenkorridore Stadtbahn ................................................................ 29 4 Tabellenverzeichnis Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Übersicht der bisherigen Varianten für eine S-Bahn-Verlängerung von der Filderebene ins Neckartal (siehe auch [1], [2] und [3]) ...................... 9 Tabelle 2: S-Bahn-Variantenvergleich Infrastruktur ............................................... 26 Tabelle 3: S-Bahn-Variantenvergleich Betrieb und betroffene Schutzgebiete ........ 27 Tabelle 4: Vor- und Nachteile der Stadtbahn-Streckenkorridore ............................ 30 5 Ausgangssituation und Aufgabenstellung 1 Ausgangssituation und Aufgabenstellung 1.1 Ausgangssituation Die Stadt Wendlingen am Neckar liegt an der Hauptbahn-Strecke von Plochingen nach Tübingen, die von der DB als „Neckar-Alb-Bahn“ bezeichnet wird. Ebenfalls an dieser Strecke liegen die Stadt Wernau (nördlich von Wendlingen) und die Gemeinde Oberboi- hingen (südlich von Wendlingen), die jeweils über einen eigenen Haltepunkt bahnseitig angebunden sind. Die Stadt Kirchheim unter Teck ist über die Teckbahn an die Neckar- Alb-Bahn angeschlossen. Die Gemeinden Denkendorf, Köngen und Unterensingen besit- zen bisher keinen Bahnanschluss. Die genannten Städte und Gemeinden befinden sich alle im Landkreis Esslingen. Der Wendlinger Bahnhof ist in die DB-Bahnhofskategorie 3 eingestuft und wird durch die RE-Linie Stuttgart – Tübingen und die RB-Linie Plochingen – Herrenberg bedient. Beide Linien verkehren stündlich, wobei die RE-Linie zeitweise auf einen Halbstundentakt ver- dichtet wird. Südlich des Wendlinger Bahnhofs zweigt die über Kirchheim (Teck) nach Oberlenningen verlaufende Teckbahn ab. Im Dezember 2009 wurde die Stuttgarter S- Bahn-Linie S1 von Plochingen über Wernau, Wendlingen und Ötlingen nach Kirchheim (Teck) verlängert, so dass seitdem die S1 halbstündlich diese vier Halte bedient. In der Hauptverkehrszeit besteht somit derzeit in Wendlingen ein Angebot von fünf Fahrten pro Stunde. Die im Zuge des Bahnprojekts Stuttgart 21 und der NBS Wendlingen – Ulm entstehende neue Eisenbahnstrecke von Stuttgart nach Ulm verläuft teilweise über die Gemarkung der genannten Kommunen. Östlich des Neckars wird dabei die neue Strecke mittels der so- genannten Wendlinger Kurve und einer Güterzuganbindung mit der Bestandsstrecke von Plochingen nach Tübingen verknüpft. Die aktuelle Planung der Anbindung sieht von Nor- den aus (Wendlingen, Wernau, Plochingen) lediglich eine Anbindung in Richtung Ulm vor (über die Güterzuganbindung), eine Anbindung in Richtung Flughafen und nach Stuttgart wird mit der geplanten „Kleinen Wendlinger Kurve“ lediglich von Süden aus (Nürtingen, Oberboihingen) entstehen. Die bislang in Filderstadt-Bernhausen endende S-Bahn-Linie S2 soll über eine Neubau- strecke, die dem historischen Verlauf der Filderbahn folgt, bis nach Neuhausen verlängert werden. Langfristig rückt somit der sogenannte „Ringschluss“ der S-Bahn von der Filde- rebene in das Neckartal wieder in den Fokus der Überlegungen. Dieser hätte für die Raumschaft der diese Untersuchung beauftragenden Städte und Gemeinden den Vorteil, dass der Flughafen und die Filderebene schneller und je nach Trassierung der Strecke und Lage der neuen Haltepunkte sogar umsteigefrei erreicht werden könnte. Der S-Bahn- Ringschluss kann auf unterschiedliche Arten umgesetzt werden, alternativ kann eine An- bindung auch über eine Stadtbahnlösung erfolgen: 1) Von Neuhausen aus wird die S2 über eine neu zu bauende S-Bahn-Strecke weiter bis ins Neckartal verlängert. Dafür kommen unterschiedliche Streckenvarianten in Frage (z. B. entlang der NBS oder über Wolfschlugen und Nürtingen), die Wend- lingen und das Umland unterschiedlich anbinden. 6 Ausgangssituation und Aufgabenstellung 2) Die NBS wird von der S-Bahn mitbenutzt. Dazu muss auf der Filderebene eine Anbindung der S-Bahn an die NBS erfolgen (z. B. hinter Neuhausen oder vom ge- planten „Dritten Gleis“ der Station Terminal aus). Um anschließend Wendlingen zu erreichen, wäre eine Erweiterung der Wendlinger Kurve notwendig, da ansonsten nur eine Weiterführung nach Süden in Richtung Nürtingen möglich wäre. Ob die NBS die Kapazität für zusätzlichen S-Bahn-Verkehr bietet, ist dabei noch zu prü- fen. 3) Statt einer S-Bahn-Lösung kommen auch verschiedene Varianten einer Stadt- bahnanbindung