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Biomassepotentialstudie

Biomassepotentialstudie

Landkreis Biomassepotentialstudie

Fortschreibung 2011 /2012

Entwicklungen und Tendenzen

Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

Inhaltsverzeichnis

Seite

1 Vorwort 3

2 Methodik 4

3 Entwicklung und Stand der Biogaserzeugung im LK Diepholz 6

4 Inputstoffe und Flächenbeanspruchung im LK Diepholz 9

5 Planungsrelevante Strukturdaten 12

5.1 Landkreis Diepholz 12

5.2 Stadt 13

5.3 Stadt Diepholz 14

5.4 Gemeinde Stuhr 15

5.5 Stadt 16

5.6 Stadt 17

5.7 Gemeinde 18

5.8 Gemeinde 19

5.9 Gemeinde 20

5.10 Samtgemeinde Altes Amt Lemförde 21

5.11 Samtgemeinde 22

5.12 Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen 23

5.13 Samtgemeinde Kirchdorf 24

5.14 Samtgemeinde 25

5.15 Samtgemeinde Schwaförden 26

5.16 Samtgemeinde 27

6 Entwicklung und Veränderung des Biomasse-Flächenpotentials 28

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1 Vorwort

Im Auftrag des Landkreises Diepholz wurde im Rahmen des „Masterplans Neue Energien“ bereits zum Stichtag des 31.12.2009 detailliert ermittelt, wie hoch der Umfang der Biomassenutzung für Biogasanlagen und deren zukünftigen Potentiale im Kreisgebiet sind. Die damaligen Berechnungen und Analysen basierten auf Ebene der 15 Verwaltungseinheiten des Landkreises und konnten darüber Aufschluss geben, welche Flächenanteile auf regionaler Ebene zukünftig weitestgehend konfliktfrei für die Biogasverwertung zur Verfügung gestellt werden können. Letztlich sollte durch die Datenbereitstellung und –aufbereitung die Grundlage einer sachlichen Auseinandersetzung mit diesem Themenfeld geschaffen werden.

Die Biomassepotentialstudie des Landkreises Diepholz wurde erstmals zum Stichtag des 31.12.2010 in Form eines Kurzberichts fortgeschrieben, der aktuelle Bericht stellt die Biogasnutzung zum 31.12.2011, sowie die Veränderungen der Flächennutzung in den Anbaujahren 2011 und 2012 dar.

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2 Methodik

Für die Berechnungen sind in der Potenzialstudie im Wesentlichen folgende drei Bereiche betrachtet worden:

• die Flächennutzung

• die Nährstoffflüsse für organische Dünger

• die Ergebnisse einer „Biogasanlagen-Betreiberbefragung“

Bei der Flächenutzung wird der Umfang des Anbaues von Kulturpflanzen betrachtet. Die Daten für die Flächennutzung sind der Statistik der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aus den Jahren 2000-2012 entnommen.

Die Nährstoffflüsse beinhalten den Anfall organischer Dünger aus der Tierhaltung (Gülle, Hühnertrockenkot, Stallmist) und Gärreste aus bestehenden Biogasanlagen.

Ausgewertet wurden die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphat (P2O5) und Kalium

(K2O). Die Ergebnisse ergeben sich aus mehreren Arbeitsschritten. Zunächst ist der sogenannte Qualifizierte Flächenachweis erstellt worden. Dabei wird dem Nährstoffbedarf der landwirtschaftlichen Kulturen einer Gebietseinheit (Samtgemeinden, Städte etc.) der Anfall an verwertbaren Nährstoffen aus der Tierhaltung gegenüber gestellt. Der Nährstoffbedarf der Kulturpflanzen wird erheblich beeinflusst durch die Bodenart und durch den Ertrag. Berücksichtigt wurden die Erträge aus dem 6-jährigen Mittel für die Landkreise, veröffentlicht beim Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN). Um zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Nährstoffe aus der organischen Düngung zu gelangen, sind in weiteren Schritten die Nährstofffrachten aus den Wirtschaftsdüngern und aus dem Maisanteil der Gärreste der Biogasanlagen einbezogen worden. Zu beachten ist, dass diese organischen Dünger nicht immer in der Gemeinde verwertet werden, in der sie anfallen, sondern häufig eine gemeindeübergreifende Verwertung stattfindet. Die Ergebnisse werden in Grafiken als Potenzial der organischen Düngung an der landwirtschaftlichen Fläche und damit am Nährstoffbedarf der Kulturpflanzen dargestellt.

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Importe von organischen Düngern aus anderen Landkreisen, Bundesländern oder aus dem Ausland konnten in den Berechnungen nicht berücksichtigt werden. Es gibt hierzu bisher keine geeignete Datengrundlage.

Die Daten zur Ermittlung der Nährstoffflüsse aus organischen Düngern entstammen unterschiedlichen Quellen. Zur Flächennutzung und zur Tierhaltung sind die Daten der Statistik der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aus dem Jahr 2010 entnommen. Weiterhin ergeben sich diese aus regionalen Kenntnissen der Landwirt- schaftskammer.

Im Rahmen einer „Biogasanlagen-Betreiberbefragung“ sind bei den Betreibern der Biogasanlagen unter anderem umfangreiche Angaben über Leistungsdaten der Gas- und Wärmeproduktion, die verwendeten Inputstoffe, die Maisanbauanteile im Betrieb und die Gärrestverwertung abgefragt worden.

Auf folgende grundsätzliche Anmerkung zu den Daten sei hingewiesen. Die Daten der Statistik zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sind in dieser Studie nach der Belegenheit aufbereitet. Dadurch sind die landwirtschaftlichen Flächen der Gemeinde zugeordnet, in der sie liegen. Dagegen sind in der Agrarstrukturerhebung sämtliche zum Betrieb gehörenden Merkmale (Fläche, Viehbestände) dem Standort des Betriebes zugeordnet. Dem Betrieb in einer Gemeinde können dadurch auch Flächen einer anderen Gemeinde zugeordnet sein. Hier gilt das Betriebsprinzip.

Die Auswertung der Daten erfolgte auf der Ebene der Samtgemeinden. Dort wo es keine Samtgemeinden gibt, wurde für die Auswertung die Ebene Stadt, Flecken oder Gemeinde gewählt. Im Text wird zunächst eine Übersicht für den gesamten Landkreis gegeben. Anschließend werden die Ergebnisse für kleinere Gebietseinheiten des Landkreises dargestellt.

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3 Entwicklung und Stand der Biogaserzeugung im Landkreis Diepholz

Vor dem Hintergrund der Novelle des EEG zum 31.12.2011 und den damit eintretenden Verringerungen der Vergütungssätze für die Stromeinspeisung, erfolgte im Jahr 2011 wie in vielen Teilen Niedersachsens auch im Landkreis Diepholz ein rasanter Ausbau der Biogaserzeugung. Neben der Errichtung weiterer elf Neu- anlagen wurde in etlichen Fällen die Leistung der vorhandenen Anlagen erhöht. Insgesamt wurde die Leistung im Vergleich zum Vorjahr um 16 MW gesteigert (Tabelle 1). Zwei größere Anlagen zur Gaseinspeisung wurden errichtet. Deren Leistung wurde zur besseren Vergleichbarkeit bei den folgenden Betrachtungen in Stromäquivalenz umgerechnet:

Landkreis Diepholz 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 Anzahl Biogasanlagen 72 95 106 Installierte elektrische Leistung (MWel.) 33,0 42,9 58,9 Durchschnittliche Anlagenleistung 458 kW 451 kW 556 kW

Tabelle 1: Entwicklung der Biogaserzeugung im Landkreis Diepholz 2009-2011

In der folgenden Abbildung wird die Entwicklung der Anlagenanzahl und der elektrischen Leistung dieser Anlagen seit dem Jahr 2000 dargestellt.

Abb. 1: Anzahl Biogasanlagen und deren elektrische Leistung in MWel. im Landkreis Diepholz

120 Anzahl Anlagen 106 100 95 Leistung MWel

80 72

58,9 60 55 50 42 42,9 40 33 31 28,7 25,5 18 20 9 8,7 5 6 1 0,1 20,22 1 1,2 2,3 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

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Gemäß der unter www.EnergyMap.info im Internet veröffentlichten - allerdings nicht ganz aktuellen Zahlen - sind die Biogasanlagen im Landkreis Diepholz in der Lage, etwa 20 % des Gesamt-Strombedarfs zu decken.

Neben dem Ausbau zur Stromerzeugung erfolgen in den vergangenen Jahren auch umfangreiche Investitionen in Wärmekonzepte. Aus den vor Ort vorgenommenen Erhebungen bei den Biogasanlagenbetreibern lassen sich hierzu folgende Ergebnisse zusammenfassen:

Mittlerweile sind im Landkreis Diepholz bei 34 Biogasanlagen sogenannte Satelliten- Blockheizkraftwerke errichtet worden. 31 Wärmenetze wurden errichtet. Vielfach werden – in unterschiedlichem Umfang – Stallgebäude und Wohnhäuser mit Wärme beliefert. In vier Fällen werden Industrieanlagen und von zehn Anlagen kommunale Einrichtungen mit Wärme beliefert. Bei zehn Anlagen findet eine Gärresttrocknung statt und 16 Anlagen nutzen die Wärme zu sonstigen Zwecken, wie beispielsweise die Getreide- und Holztrocknung. Lediglich sieben Anlagen verfügen über keine Wärmenutzung. Die Ergebnisse im grafischen Überblick zeigt Abbildung 2.

Abb. 2: Anzahl der Satelliten-BHKW bzw. der Wärmenutzungskonzepte der Biogasanlagen im Landkreis Diepholz 45 45 40 34 35 31 30 30 25 20 16 15 10 10 7 10 4 5 0

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4 Inputstoffe und Flächenbeanspruchung im Landkreis Diepholz

Die überwiegende Anzahl der Biogasanlagen im Landkreis Diepholz, 87 von 106, wird als sogenannte NaWaRo-Anlagen (Nachwachsende Rohstoffe) betrieben und hauptsächlich mit Energiepflanzen (vorrangig Mais), in Kombination mit Wirtschaftsdüngern wie Gülle und Mist „gefüttert“. 17 Anlagen (16%) werden ausschließlich mit Energiepflanzen versorgt, zwei Anlagen betreiben Kofermentation und setzen Abfallstoffe ein.

Abb. 3: Prozentuale Verteilung der Anzahl der Biogasanlagen im Landkreis Diepholz nach Kategorien der Inputstoffversorgung

2% 16%

Ausschließlich Energiepflanzen

Energiepflanzen und Wirtschaftsdünger 82% Ausschließlich Co- Fermentationsstoffe

Bei der Betrachtung der einzelnen Einsatzstoffe wird ersichtlich, dass alle NaWaRo- Anlagen Silomais einsetzen. Zusätzlich werden in den Anlagen aber noch weitere 21 Stoffe in unterschiedlichem Umfang „verstromt“. Eine wichtige Erklärung hierfür findet sich in den Förderrichtlichtlinien des EEG, die beim Einsatz von Wirtschaftsdüngern wie Gülle und Mist einen zusätzlichen Bonus vorsehen. Unter diesen Bedingungen müssen mindestens 30 Prozent (Massenbezogen) der Inputstoffe Wirtschaftsdünger sein. Die bei den Anlagen im Landkreis Diepholz verwendeten Einsatzstoffe zeigt Abbildung 4.

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Hieraus ergibt sich auch, dass ein nennenswerter Teil der Strom- und Wärmeproduktion der Biogasanlagen im Landkreis Diepholz aus vorhandenen Wirtschaftsdüngern zur Verfügung gestellt wird. Unseren Berechnungen zu Folge dürfte dieser Anteil etwa 10 Prozent betragen.

Abb. 4: Anzahl der Biogasanlagen im Landkreis Diepholz mit den jeweils eingesetzten Rohstoffen (Mehrfachnennungen möglich)

120 104 100

80

60 51 43 37 40 25 24

20 12 10 9 5 1 1 1 1 1 2 1 1 3 3 2 1 0

Dominanter Einsatzstoff zur Biogasanlagenversorgung ist nach wie vor der Silomais. Entsprechend ist die Anbaufläche für Mais wie Abbildung 5 aufzeigt, mit dem Ausbau der Biogasanlagen in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen.

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Abb. 5: Entwicklung des Umfanges des Maisanbaues im Landkreis Diepholz in den Jahren 2000-2012 40.000

37479 35.000 34255 LK Diepholz 30.000

25.000 24982

20.000 17116 16101 15.000 15287

10.000

5.000

0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Seit dem Jahr 2000 wurde die Anbaufläche für Mais im Landkreis Diepholz um ca. 20.000 ha ausgedehnt. Angemerkt sei, dass die Ausdehnung der Maisanbaufläche des Jahres 2012 im Vergleich zum Jahr 2011 im Wesentlichen nicht durch die Biogasanlagen, sondern durch den erheblichen Umbruch von Wintergetreide in Folge des strengen Winters und den damit verbundenen Totalschäden bedingt ist.

Rechnerisch deckt sich die tatsächliche Anbauausdehnung der Maisfläche um 20.000 ha sehr gut mit der kalkulatorischen Flächenbeanspruchung, die sich aufgrund der Faustzahl 360 ha pro 1 MW entspricht bei 58,9 MW x 360 ha/1MW = 21.204 ha ergibt.

Ausgehend von einer Flächeninanspruchnahme in der Größenordnung von 21.000 ha für die Substratbereitstellung der Biogasanlagen im Landkreis Diepholz, benötigen diese insgesamt rund 16 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche beziehungsweise 20 % der Ackerfläche.

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Insgesamt beträgt der Maisanteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Landkreis Diepholz aktuell 30 % beziehungsweise als Anteil an der Ackerfläche 36 %. Die Ausdehnung des Maisanbaues erfolgte in den letzten Jahren im Wesentlichen zu Ungunsten der Getreidefläche, deren Anteil an der Ackerfläche auf insgesamt 39 % abnahm.

Abb. 6: Nutzung der Ackerfläche im Landkreis Diepholz im Anbaujahr 2012

Sonstiges Zuckerrüben Spargel 7% 2% 1%

Kartoffeln 8% Mais 36% Winterraps 7%

Triticale 6%

Winterroggen 11%

Winterweizen Sommergetreide Wintergerste 12% 3% 7%

Grundsätzlich ist bei der Betrachtung der Maisanbauanteile anzumerken, dass deren Umfang in den Gemeindeeinheiten des Landkreises Diepholz sehr unterschiedliche Niveaus aufweist, welche in den nachfolgenden Kapiteln dargelegt werden.

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5 Planungsrelevante Strukturdaten 5.1 Landkreis Diepholz

Die planungsrelevanten Strukturdaten des Landkreises Diepholz werden in der nachfolgenden Tabelle zusammenfassend dargestellt:

Tabelle 2: Strukturdaten des Landkreises Diepholz

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 132.899 ha

Grünland 22.697 ha (17 % der LF) Acker 110.202 ha (83 % der LF) Mais 39.652 ha

Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 29,8 %

Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 36,0 %

Großvieheinheiten / ha LF 1,13

Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 53,2 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 106

- Installierte elektrische Leistung 58,982 MW

- Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,44 kW/ha

Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 16,0 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Analog zur oben dargestellten tabellarischen Zusammenfassung der Strukturdaten auf Ebene der Landkreisfläche werden nachfolgend die fünfzehn Gebietseinheiten durchleuchtet.

Hingewiesen sei an dieser Stelle nochmals, dass die Berechnungen nicht berücksichtigen, inwieweit ein Austausch sowohl bei der Nährstoffverbringung, als auch hinsichtlich der Substratherstellung erfolgt.

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5.2 Stadt Bassum

Das Gebiet der Stadt Bassum ist hinsichtlich der Biogasnutzung durch relativ viele, aber eher kleinere Anlagen geprägt. Mais wird auf etwa einem ¼ der Ackerfläche angebaut.

Tabelle 3: Strukturdaten Stadt Bassum

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 11.393 ha Grünland 1.484 ha (13 % der LF) Acker 9.909 ha (87 % der LF) Mais 2.386 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 20,9 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 24,1 % Großvieheinheiten / ha LF 1,04 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 46,7 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 14 - Installierte elektrische Leistung 5,819 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,51 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 18,4 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 7: Stadt Bassum; Nutzung der Ackerfläche

SpargelSonstiges Zuckerrüben 0% 6% 4% Mais 24% Kartoffeln 10%

Winterraps 11% Triticale 4% Winterweizen Winterroggen 21% 5% Sommer- getreide Wintergerste 13% 2% 13

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5.3 Stadt Diepholz

Im Gebiet der Stadt Diepholz befindet sich lediglich eine Biogasanlage. Dennoch weist der Maisanteil an der Ackerfläche mit rund 44 % einen relativ hohen Wert auf. Für die Biogasanlage wird rechnerisch lediglich 2,8 % der Fläche des Stadtgebietes benötigt.

Tabelle 4: Strukturdaten Stadt Diepholz

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 6.490 ha Grünland 1.398 ha (22 % der LF) Acker 5.092 ha (78 % der LF) Mais 2.226 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 34,3 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 43,7 % Großvieheinheiten / ha LF 1,28 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 50,3 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 1 - Installierte elektrische Leistung 0,5 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,08 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 2,8 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 8: Stadt Diepholz; Nutzung der Ackerfläche Sonstiges 9% Kartoffeln 11%

Winterraps 3% Mais 44% Triticale 10%

Winterroggen 15% Sommer- Winterweizen getreide Wintergerste 4% 1% 3%

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5.4 Gemeinde Stuhr

Die Gemeinde Stuhr weist unterdurchschnittliche Werte sowohl bei der Intensität der Tierhaltung und deren Flächenbeanspruchung als auch bei der Dichte der Biogasanlagen auf.

Tabelle 5: Strukturdaten Gemeinde Stuhr

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 4.462 ha Grünland 1.489 ha (33 % der LF) Acker 2.973 ha (67 % der LF) Mais 918 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 20,6 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 30,9 % Großvieheinheiten / ha LF 1,09 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 52,9 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 4 - Installierte elektrische Leistung 1,240 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,28 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 10,0 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 9: Gemeinde Stuhr; Nutzung der Ackerfläche Zuckerrüben Sonstiges 0% 8% Kartoffeln 2% Winterraps Mais 6% 31%

Triticale 14%

Winterweizen 4%

Winterroggen Sommer- Wintergerste 24% getreide 9% 2% 15

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5.5 Stadt Sulingen

Das Gebiet der Stadt Sulingen zeichnet sich durch eine vergleichsweise hohe Biogasanlagendichte in Kombination mit einer durchschnittlichen Viehhaltungs- intensität aus.

Tabelle 6: Strukturdaten Stadt Sulingen

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 7.741 ha Grünland 1.895 ha (24 % der LF) Acker 5.846 ha (76 % der LF) Mais 2.954 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 38,2 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 50,5 % Großvieheinheiten / ha LF 1,15 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 41,8 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 9 - Installierte elektrische Leistung 5,335 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,69 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 24,8 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 10: Stadt Sulingen; Nutzung der Ackerfläche

Spargel Sonstiges Kartoffeln 1% 6% 4% Winterraps 3% Triticale 7%

Mais 51% Winterroggen 21% Sommer- getreide 2% Wintergerste Winterweizen 4% 1%

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5.6 Stadt Syke

Das Gebiet der Stadt Syke weist sowohl bei der Flächenbeanspruchung der Biogasanlagen, als auch bei der Tierhaltung unterdurchschnittliche Werte auf.

Tabelle 7: Strukturdaten Stadt Syke

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 7.973 ha Grünland 1.029 ha (13 % der LF) Acker 6.945 ha (87 % der LF) Mais 1.380 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 17,3 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 19,9 % Großvieheinheiten / ha LF 0,71 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 33,8 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 7 - Installierte elektrische Leistung 2,222 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,28 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 10,0 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 11: Stadt Syke; Nutzung der Ackerfläche

Zuckerrüben Sonstiges 3% 5% Mais Kartoffeln 20% 7%

Winterraps 16%

Triticale Winterweizen 6% 24% Winterroggen Sommer- 7% getreide Wintergerste 2% 10%

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5.7 Gemeinde Twistringen

Im Gebiet der Gemeinde Twistringen ist die Flächenbeanspruchung durch die Tierhaltung überdurchschnittlich hoch. Die Biogasanlagen beanspruchen rechnerisch eher unterdurchschnittlich rd. 17 % der Fläche.

Tabelle 8: Strukturdaten Gemeinde Twistringen

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 8.515 ha Grünland 922 ha (11 % der LF) Acker 7.593 ha (89 % der LF) Mais 2.048 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 24,1 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 27,0 % Großvieheinheiten / ha LF 1,55 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 77,4 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 9 - Installierte elektrische Leistung 3,983 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,47 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 16,8 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 12: Gemeinde Twistringen; Nutzung der Ackerfläche Sonstiges Zuckerrüben 5% 4% Mais Kartoffeln 27% 13%

Winterraps 10% Triticale 2% Winterroggen 6% Winterweizen Sommergetreid 23% e Wintergerste 8% 2% 18

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5.8 Gemeinde Wagenfeld

Das Gebiet der Gemeinde Wagenfeld zeichnet sich durch eine vergleichsweise hohe Viehhaltungsintensität in Kombination mit einer durchschnittlichen Biogasanlagen- dichte aus.

Tabelle 9: Strukturdaten Gemeinde Wagenfeld

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 8.159 ha Grünland 2.115 ha (26 % der LF) Acker 6.044 ha (74 % der LF) Mais 3.169 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 38,8 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 52,4 % Großvieheinheiten / ha LF 1,25 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 47,3 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 6 - Installierte elektrische Leistung 2,962 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,36 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 13,1 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 13: Gemeinde Wagenfeld; Nutzung der Ackerfläche

Sonstiges 12% Spargel 1% Kartoffeln 9% Winterraps 1% Triticale Mais 10% 52%

Winterroggen 7% Sommergetreid e Wintergerste Winterweizen 2% 3% 3%

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5.9 Gemeinde Weyhe

Das Gebiet der Gemeinde Weyhe weist sowohl bei der Flächenbeanspruchung der Biogasanlagen, als auch bei der Tierhaltung unterdurchschnittliche Werte auf.

Tabelle 10: Strukturdaten Gemeinde Weyhe

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 3.532 ha Grünland 777 ha (22 % der LF) Acker 2.765 ha (78 % der LF) Mais 648 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 18,4 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 23,5 % Großvieheinheiten / ha LF 0,55 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 30,8 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 3 - Installierte elektrische Leistung 1,340 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,38 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 13,7 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 14: Gemeinde Weyhe; Nutzung der Ackerfläche

Zuckerrüben Sonstiges 0% 6% Kartoffeln Mais 0% Winterraps 24% 13%

Triticale 7% Winterweizen Winterroggen 11% 14%

Sommergetreid Wintergerste e 13% 12%

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5.10 Samtgemeinde Altes Amt Lemförde

Das Gebiet der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde zeichnet sich durch eine vergleichsweise hohe Viehhaltungsintensität in Kombination mit einer unterdurchschnittlichen Biogasanlagendichte aus.

Tabelle 11: Strukturdaten Samtgemeinde Altes Amt Lemförde

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 5.705 ha Grünland 1.349 ha (24 % der LF) Acker 4.356 ha (74 % der LF) Mais 2.147 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 23,6 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 37,6 % Großvieheinheiten / ha LF 1,33 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 51,7 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 3 - Installierte elektrische Leistung 1,255 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,22 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 7,9 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 15: Samtgemeinde Altes Amt Lemförde; Nutzung der Ackerfläche

Zuckerrüben Sonstiges 0% 8% Kartoffeln 4% Winterraps 5% Triticale 9% Winterroggen Mais 6% 49%

Sommer- getreide 3% Wintergerste 5% Winterweizen 11%

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5.11 Samtgemeinde Barnstorf

Im Gebiet der Samtgemeinde Barnstorf liegt eine vergleichsweise hohe Viehhaltungsintensität in Kombination mit einer durchschnittlichen Biogasanlagen- dichte vor.

Tabelle 12: Strukturdaten Samtgemeinde Barnstorf

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 13.482 ha Grünland 1.558 ha (12 % der LF) Acker 11.925 ha (88 % der LF) Mais 4.714 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 35,0 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 39,5 % Großvieheinheiten / ha LF 1,34 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 69,3 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 8 - Installierte elektrische Leistung 5,097 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,38 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 13,6 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 16: Samtgemeinde Barnstorf; Nutzung der Ackerfläche

Spargel Sonstiges 0% 6% Zuckerrüben 0% Kartoffeln 18% Mais 40% Winterraps 3% Triticale 5% Winterweizen 3% Winterroggen Sommer- 19% getreide Wintergerste 1% 5%

22

Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

5.12 Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen

Die insgesamt sehr flächengroße Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen weist insgesamt bei der Tierhaltung und der Biogasanlagendichte durchschnittliche Werte auf. Die ungleichmäßige Verteilung der teilweise relativ großen Biogasanlagen im Samtgemeindegebiet sollte bei zukünftigen Planungen unbedingt beachtet werden.

Tabelle 13: Strukturdaten Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 17.111 ha Grünland 1.542 ha (9 % der LF) Acker 15.569 ha (91 % der LF) Mais 3.939 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 23,0 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 25,3 % Großvieheinheiten / ha LF 0,99 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 49,1 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 9 - Installierte elektrische Leistung 7,069 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,41 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 14,9 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 17: Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen; Nutzung der Ackerfläche

Spargel Sonstiges Zuckerrüben 3% 6% 3% Mais Kartoffeln 25% 4%

Winterraps 14%

Triticale 4% Winterroggen Winterweizen 7% 21% Sommergetreide Wintergerste 4% 9%

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Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

5.13 Samtgemeinde Kirchdorf

In Kirchdorf liegt die höchste Biogasanlagendichte im Kreisgebiet vor. Die Viehhaltung weist ein leicht überdurchschnittliches Niveau auf. Der Maisanteil an der Ackerfläche liegt bei 54%.

Tabelle 14: Strukturdaten Samtgemeinde Kirchdorf

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 12.185 ha Grünland 3.161 ha (26 % der LF) Acker 9.024 ha (74 % der LF) Mais 4.879 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 40,0 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 54,1 % Großvieheinheiten / ha LF 1,13 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 52,0 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 13 - Installierte elektrische Leistung 8,616 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,71 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 25,5 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 18: Samtgemeinde Kirchdorf; Nutzung der Ackerfläche

Sonstiges Spargel 8% 5% Kartoffeln 3% Winterraps 3% Triticale 6% Mais Winterroggen 54% 17%

Sommergetreid e WintergersteWinterweizen 2% 0% 2%

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Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

5.14 Samtgemeinde Rehden

Im Gebiet der Samtgemeinde Rehden liegt eine vergleichsweise hohe Viehhaltungs- intensität in Kombination mit einer überdurchschnittlichen Biogasanlagendichte vor.

Tabelle 15: Strukturdaten Samtgemeinde Rehden

Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 8.136 ha Grünland 1.113 ha (14 % der LF) Acker 7.023 ha (86 % der LF) Mais 3.488 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 42,9 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 49,7 % Großvieheinheiten / ha LF 1,32 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 78,1 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 7 - Installierte elektrische Leistung 6,535 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,80 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 28,9 % in % der LF

Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 19: Samtgemeinde Rehden; Nutzung der Ackerfläche

Sonstiges Zuckerrüben 9% 0%

Kartoffeln 16%

Winterraps Mais 1% Triticale 50% 7%

Winterroggen 13% Sommer- getreide WintergersteWinterweizen 1% 1% 2% 25

Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

5.15 Samtgemeinde Schwaförden

Das Gebiet der Samtgemeinde Schwaförden weist sowohl bei der Flächenbeanspruchung der Biogasanlagen, als auch bei der Tierhaltung durchschnittliche Werte auf.

Tabelle 16: Strukturdaten Samtgemeinde Schwaförden Samtgemeinde Schwaförden Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 10.728 ha Grünland 1.622 ha (15 % der LF) Acker 9.106 ha (85 % der LF) Mais 2.577 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 24,0 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 28,3 % Großvieheinheiten / ha LF 1,07 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 49,7 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 8 - Installierte elektrische Leistung 4,455 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,42 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 14,9 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 20: Samtgemeine Schwaförden; Nutzung der Ackerfläche Sonstiges Zuckerrüben 5% 4% Kartoffeln Mais 8% 28%

Winterraps 10% Triticale 3% Winterroggen 6% Sommer- Winterweizen 21% getreide Wintergerste 4% 11% 26

Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

5.16 Samtgemeinde Siedenburg

Im Gebiet der Samtgemeinde Siedenburg liegt eine leicht unterdurchschnittliche Flächenbeanspruchung durch Biogasanlagen vor, die Intensität der Tierhaltung ist durchschnittlich.

Tabelle 17: Strukturdaten Samtgemeinde Siedenburg Samtgemeinde Siedenburg Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 7.288 ha Grünland 1.270 ha (17 % der LF) Acker 6.018 ha (83 % der LF) Mais 2.178 ha Mais - in % der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) 29,9 % Mais - in % der ackerbaulich genutzten Fläche (AF) 36,2 % Großvieheinheiten / ha LF 1,14 Rechnerischer Flächenbedarf zur Nährstoffverwertung 49,5 % aus der Tierhaltung in % der LF Anzahl Biogasanlagen (Stand 31.12.2011) 5 - Installierte elektrische Leistung 2,500 MW - Installierte elektrische Leistung / ha LF 0,34 kW/ha Rechnerischer Flächenbedarf zur Substratbereitstellung 12,4 % in % der LF Quelle: Agrarstrukturerhebungen 2010, GAP 2012, eigene Erhebungen und Berechnungen (Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Abb. 21: Samtgemeinde Siedenburg; Nutzung der Ackerfläche

Zuckerrüben Sonstiges 2% 7% Kartoffeln 5% Winterraps Mais 10% 36%

Triticale 8%

Winterroggen 13%Sommer - Winterweizen getreide Wintergerste 7% 3% 9% 27

Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

6 Entwicklung und Veränderungen des Biomasse-Flächenpotentials

Durch den beschriebenen weiteren Ausbau der Bioenergie im Kreisgebiet verringert sich insgesamt selbstverständlich auch die zur Verfügung stehende zukünftige Biomasse-Potentialfläche. Nach wie vor bestehen auf Kreisebene weiterhin erhebliche Unterschiede hinsichtlich des Umfanges der Biogasanlagen.

Abb. 22: Anzahl der Biogasanlagen und elektrische Energieleistung in MWel. im Landkreis Diepholz

14

12

10

8

6

4 Anzahl BGA MWel. 2

0

Die Samtgemeinde Kirchdorf weist beispielsweise den höchsten Wert der Biogasanlagenleistung auf, während die meisten Anlagen in Bassum errichtet wurden. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass in der Bassumer Statistik etliche kleinere Anlagen zu finden sind, die der Archea-Bauart zuzuordnen sind.

Zur Beurteilung der regionalen Flächenbeanspruchung und des Ableitens von möglichen Nutzungskonflikten ist es notwendig, die installierte Leistung der Biogasanlagen auf die zur Verfügung stehende Fläche zu beziehen. Hierdurch ergibt sich ein Wert für die „Biogasanlagen-Dichte“ in kW/ha LF. Im Durchschnitt des Landkreises liegt dieser Wert bei 0,44 kW/ha.

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Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

Auf Betrachtungsebene der Gemeindeneinheiten ergeben sich die nachfolgenden Werte und deren diesbezügliche Rangfolge.

Abb. 23: Biogasanlagendichte in kW/ha LF im Landkreis Diepholz

0,80 0,80 0,69 0,71 0,70

0,60 0,51 0,47 0,44 0,50 0,41 0,42 0,36 0,38 0,38 0,40 0,34 0,28 0,28 0,30 0,22 0,20 0,08 0,10 0,00

Zur Einordnung der oben dargestellten kW-Werte pro ha sei erwähnt, dass hieraus beispielsweise rechnerisch hervorgeht, dass in Rehden etwa 30%, in Weyhe 16% und in Stuhr 10 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die Biogasanlagen benötigt wird.

In etlichen Gemeinden besteht eine enge Korrelation zwischen der Biogasanlagendichte und dem Umfang des Maisanbaues. Die nachfolgende Abbildung zeigt dementsprechend die Maisanbauanteile auf Gemeindeebene.

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Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

Abb. 24: Anbauanteil des Maises in den Gemeindeeinheiten 2012

Mais an LF in % Mais an AF in %

60,0 52,4 54,1 49,3 49,7 50,5 50,0 43,7 39,5 40,0 36,0 36,2 30,9 27,0 28,3 30,0 23,4 24,1 25,3 19,9 20,0

10,0

0,0

Es wird deutlich, dass die Gemeinden im Südkreis tendenziell deutlich höhere Maisanbauanteile aufweisen, als diejenigen im Nordkreis. Wie bereits am Beispiel der Stadt Diepholz beschrieben, ist dieses aber nicht alleine auf die Biogasanlagen zurückzuführen. In den betroffenen Gemeinden mit hohen Maisanbauanteilen lag strukturbedingt bereits vor dem Ausbau der Bioenergie häufig ein höheres Niveau vor.

Nachfolgend wird zur weiteren Ableitung des Flächenpotentials für Biogasanlagen dargestellt, welche Flächenanteile zur Verwertung der Nährstoffe aus der Tierhaltung benötigt werden. Hierzu wurde für alle Gemeindeeinheiten ein sogenannter Flächennachweis errechnet, aus dem hervorgeht, in welchem Umfang der Düngebedarf der Pflanzen bereits durch die anfallenden Wirtschaftsdünger abgedeckt werden kann.

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Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

Auf Betrachtungsebene des Landkreises Diepholz lässt sich der Düngebedarf der Pflanzen beispielsweise beim Stickstoff zu 30%, beim Phosphor zu 53% und beim Kalium zu 44% abdecken. Auf Ebene der Samtgemeinden zeigen sich sehr unterschiedliche Werte der anfallenden Nährstoffmengen und damit der Flächenbeanspruchung für die Tierhaltung (Abbildung 25).

Abb. 25: Potenzial der Düngung mit Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft im Verhältnis zum Pflanzenbedarf

100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 N 30,0 P2O5 20,0 K2O 10,0 0,0

(Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleimporte und Flächenrestriktionen)

Zur Abschätzung der Potentialfläche für Biogasanlagen kann vereinfacht davon ausgegangen werden, dass die oben dargestellten Prozentanteile anteilig nicht als Flächen für Biogasanlagen zur Verfügung stehen. Da der Nährstoff Phosphor in der Düngeplanung in der Regel der limitierende Faktor für die Ausbringung von organischen Düngern ist, bezieht sich der potenzielle Flächenbedarf für die Verwertung der organischen Nährstoffe in allen Darstellungen dieser Studie entsprechend auf die des Phosphors. Abbildung 26 weist entsprechend auf Gemeindeebene den theoretischen Flächenanteil aus, der für eine ordnungsgemäße Nährstoffverwertung aus der Tierhaltung, sowie für die vorhandenen Biogasanlagen benötigt wird. 31

Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

Abb. 26: Flächenbeanspruchung aus Tierhaltung und Biogasanlagen im prozentualem Verhältnis zur Gesamtfläche

Tierhaltung Biogas

SG Rehden

Gem. Twistringen

SG Barnstorf

SG Kirchdorf

Stadt Sulingen

Stadt Bassum

SG Schwaförden

SG Bruchhausen-Vilsen

Gem. Stuhr

SG Siedenburg

Gem. Wagenfeld

SG Altes Amt Lemförde

Stadt Diepholz

Gem. Weyhe

Stadt Syke

LK Diepholz

0,0 50,0 100,0 150,0

(Ohne Berücksichtigung rein gewerblicher Tierhaltung, Gülleim(ex)porte und Flächenrestriktionen)

Es wird ersichtlich, dass einige Gemeinden bereits Probleme bekommen werden, sollten die anfallenden Nährstoffe aus der Tierhaltung und den vorhandenen Biogasanlagen auf Flächen des eigenen Gemeindegebietes verwertet werden.

Nachfolgend wird in Abbildung 27 zusätzlich zu obiger Betrachtung der derzeitige Umfang des Maisanbaues auf Gemeindeebene dargestellt. Also eine gemeinsame Betrachtung der Input- und der Outputseite:

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Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

Abb. 27: Maisanbauanteile an der Ackerfläche (%) und Flächenbeanspruchung zur Nährstoffverwertung aus Tierhaltung und Biogasanlagen (%)

110 100 Maisanteile AF P2O5-Abdeckung Tierhaltung und BGA 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0

Vereinfacht kann davon ausgegangen werden, dass Potentialgrenzen bei Maisanbauanteilen über 50 % an der Ackerfläche bzw. Flächenbelegungen zur Nährstoffverwertung aus der Tierhaltung und Biogasanlage von über 80 % erreicht werden.

Es wird deutlich, dass einige Gemeinden im Landkreis Diepholz das Potential für Biogasanlagen auf der Basis einer „Maisfütterung“ mit anschließender lokaler Nährstoffverwertung bereits ausgeschöpft haben.

Die dargelegten theoretischen Betrachtungen setzen eine gleichmäßige Verteilung im Gemeindegebiet voraus und es sei nochmals darauf hingewiesen dass keine Berücksichtigung stattfinden konnte, inwieweit ein gemeinde- bzw. landkreis- übergreifender Austausch sowohl bei der Nährstoffverbringung, als auch hinsichtlich der Substratbereitstellung erfolgt. Darüber hinaus blieben Nährstofffrachten aus Sekundärrohstoffdüngern wie Klärschlamm und Kompost ebenfalls ohne Berücksichtigung. 33

Biomassepotentialstudie LK Diepholz 2011/12

Generell zeichnet sich auch im Landkreis Diepholz eine deutliche Abschwächung des Booms beim Anlagenzubau ab. Dieses liegt insbesondere daran, dass die Substratkosten durch die inzwischen überall eingetretene Flächenverknappung stark gestiegen sind und aufgrund der erneuten Novellierung des EEG nicht mehr aufgefangen werden können. Zusätzlich sind die baulichen Anforderungen beispielsweise zur Vermeidung von Haverien und Methanverlusten sowie die Anforderungen an die Effizienz (Wärmeverwertung) gestiegen.

Zunehmend wichtig wird auch die Betrachtung der Gesamt-Umweltrelevanz der Anlagen, angefangen bei der Bewertung der Ökobilanz der einzelnen Anlagen, Fragestellungen der Biodiversität in der Kulturlandschaft und eines möglichst umweltverträglichen Einsatzes des Gärrestes.

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