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Regionales Entwicklungskonzept (REK) W.i.N.-Region

Wettbewerbsbeitrag für die Förderperiode 2014 – 2020

Konzept für die Region der Nordgemeinden , , , und im Landkreis

Januar 2015 Impressum

Auftraggeber: Stadt Syke Hinrich-Hanno Platz 1 28857 Syke

Auftragnehmer: Grontmij GmbH Postfach 34 70 17 28339 Friedrich-Mißler-Straße 42 28211 Bremen

Bearbeitung: Grontmij GmbH, Carolin Mundt, Miriam v. Bültzingslöwen, Wolfgang Oehler, Björn Weber, Dr. Guido Nischwitz

Bearbeitungszeitraum: 07/2014 – 12/2014

Vorgelegt durch: Lokale Aktionsgruppe (LAG) der W.i.N.-Region Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ...... 4 Tabellenverzeichnis ...... 5 . . .

Zusammenfassung ...... 6 . . .

1 Anlass und Zielsetzung 8

1 1 . Aufgabenstellung ...... 8 1 2. Zielsetzung ...... 8

2 Lage, Abgrenzung und Profil der Region 9

2 1 . Regionsabgrenzung ...... 10 . . 2 1. 1. Begründung der Regionsabgrenzung ...... 10 . 2 1. .2 Regionsbeschreibung und -profil ...... 10 .

3 Ausgangslage 13

3 1. Raum- und Siedlungsstruktur ...... 13 . . 3 1. 1. Naturräumliche Gliederung ...... 15 3 1 2. . Flächennutzung ...... 16. . .

3 2. Bevölkerungsentwicklung ...... 19. . 3 .2 1. Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungsbewegungen ...... 21 3 2 . 2 . Altersstruktur ...... 24 3 2 . 3 . Bevölkerungsprognose ...... 26

3 3. Wohnen ...... 28

3 4. Wirtschaftsstruktur ...... 31 3 .4 1. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ...... 31 3 .4 .2 Arbeitsmarkt und Beschäftigtenstruktur nach Wirtschaftszweigen ...... 33 . . 3 4 .3 . Arbeitslosenzahlen ...... 38 3 4 .4 . Pendlerbewegung ...... 39 3 4 .5 . Landwirtschaft ...... 41 . . 3 4 .6 . Tourismus ...... 44 . . 3 .4 7. Verkehr und Mobilität ...... 45

3 .5 Bildung, Soziales und Gesundheit ...... 49 . . 3 .5 1. Bildungssystem und Kinderbetreuung ...... 49 3 .5 .2 Gemeinschaftsleben, soziale Infrastruktur, medizinische Versorgung ...... 50 . . 3 5 .3 . Nahversorgung ...... 54

3 .6 Energie, Klima und Umwelt ...... 55

3 7. Übergeordnete Planungen sowie weitere Konzepte und Entwicklungsprozesse ...... 57

4 Evaluierung 2007-2013 58

| 1 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Für eine leichtere Lesbarkeit des Textes wurde von einer geschlechtsspezifischen Differenzierung von Worten und Formulierungen abgesehen; entsprechende Textstellen gelten gleichwertig für beide Geschlechter . 2 | Inhaltsverzeichnis

5 SWOT-Analyse 59

5 1. Standortattraktivität und Wohnen ...... 60

5 .2 Energie und Klima ...... 62 . . .

5 .3 Soziales Leben (Vereine, Ehrenamt, Freizeit und Kultur) . . . . . 64

5 .4 Daseinsvorsorge (soziale Infrastruktur, Nahversorgung, medizinische Versorgung, Mobilität) ...... 65

5 .5 Regionale Wirtschaft ...... 66

5 .6 Zusammenfassung der bedeutenden Stärken und Schwächen . 67

6 Entwicklungsstrategie 68

6 1. Integrativer und innovativer Charakter des REK ...... 68

6 2. Leitbild ...... 69. . .

6 .3 Die Handlungsfelder: Leitziele, Entwicklungsziele, Indikatoren, Zielwerte und Maßnahmen oder Ansätze ...... 70 . . 6 .3 1. Handlungsfeld 1: Standortattraktivität und Wohnen . . . 70 6 .3 .2 Handlungsfeld 2: Energie und Klima ...... 74 . 6 .3 .3 Handlungsfeld 3: Soziales Leben ...... 76 6 .3 .4 Handlungsfeld 4: Daseinsvorsorge ...... 78 . . 6 .3 .5 Handlungsfeld 5: Regionale Wirtschaft ...... 80 6 3 .6 . Kooperationen ...... 83 . . . 6 .3 7. Gender und Mainstreaming ...... 84

7 Aktionsplan 85

8 Einbindung der Bevölkerung 86

8 1. Beteiligungsformen und Veranstaltungen ...... 86 . .

8 2. Öffentlichkeitsarbeit ...... 89 . .

9 Zusammensetzung und Kompetenz der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der W.i.N.-Region 90

10 Struktur der LAG 91

10 1. Rechtsform und Geschäftsordnung ...... 91 .

10 .2 Arbeits- und Organisationsstruktur der LAG ...... 91

10 .3 Geschäftsstelle ...... 91. . .

10 .4 Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ...... 91. .

11 Förderbedingungen 93

12 Projektauswahl 95

13 Finanzierungsplan 97

14 Begleitung und Bewertung – Monitoring und Selbstevaluierung 99

14 1. Ziele, Indikatoren und Kriterien in den drei Bewertungsbereichen ...... 102

Literatur und Quellenverzeichnis ...... 107. . .

Anlagen ...... 109

| 3 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Abbildungsverzeichnis

Abb . 1: Lage und Abgrenzung der W .i .N -Region. . . 9 Abb . 16: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2008 und 2013 im Vergleich, Abb . 2: Überblick zur Struktur der W .i .N -Region,. absolute Zahlen ...... 35 . . Kartengrundlage © GeoBasis-DE / BKG 2013, eigene Darstellung ...... 11 . Abb . 17: Anzahl der Betriebe nach Umfang der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Abb . 3: Raum- und Siedlungsstruktur gemäß (2013) ...... 37. . RROP 2004 ...... 14 . . Abb . 18: Anzahl der Betriebe nach Wirtschafts- Abb . 4: Aufteilung der Naturräume und Einordnung bereichen (2013) ...... 37 der W .i .N -Region. (vgl . Fußnote 5) . . . . . 15 Abb . 19: Entwicklung der Arbeitslosenzahlen Abb . 5: Anteile Flächennutzung in der 2005, 2010, 2012, 2013 ...... 39 . W .i .N -Region. 2013 ...... 17 . . Abb . 20: Pendlerbewegungen 2008 und 2012 Abb . 6: Bevölkerungsentwicklung 2000 bis 2013 im Vergleich ...... 40 (Index: 2000 = 100 %) ...... 21 Abb . 21: Entwicklung der landwirtschaftlicher Abb . 7: Entwicklung des natürlichen Bevölkerungs­ Betriebe im zeitlichen Verlauf ...... 41 . saldos (Geburten minus Sterbefälle, absolute Zahlen) ...... 22 Abb . 22: Betriebe mit Viehhaltung in den Gemeinden 2007 und 2010 ...... 43 . Abb . 8: Entwicklung des Wanderungssaldos seit 2006 (Zuzüge minus Abwanderungen) . . 22 Abb . 23: Übersicht zum Verbundraum des ZVBN . . 46

Abb . 9: Entwicklung der Bevölkerungssalden Abb . 24: Übersicht des Netzplanes für die (natürlicher Bevölkerungssaldo und Regio-S-Bahn Bremen ...... 47 . Wanderungs­saldo) im Zeitraum 2006 - 2013 ...... 23 . . Abb . 25: Zonenplan Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya ...... 48. . Abb . 10: Stand der Verteilung der Bevölkerungsanteile an der Gesamtbevölkerung je Alterskohorte Abb . 26: Übersichtsplan zur Strecken- und (in %) im Jahr 2012 (per 31 12. )...... 26 . Linienführung des Bürgerbus Syke . . . . 49 .

Abb . 11: Relative Bevölkerungsprognose bis 2030 Abb . 27: Übersicht zur ärztlichen Versorgung in der für die W .i .N -Region...... 27. . W .i .N -Region...... 53

Abb . 12: Entwicklung der Baufertigstellungen . . . 29 Abb . 28: Mitglieder des Kommunalverbundes (Stand März 2014) ...... 84. . Abb . 13: Entwicklung des Wohnungsbestandes, relativ (Index: 1990 = 100 %) Abb . 29: Bürgerbeteiligung im Rahmen der im Zeitraum 1990 - 2013 ...... 30 . Zukunftskonferenz am 16 10. .2014 . . . . 86 .

Abb . 14: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Abb . 30: Bürgerbeteiligung (Online-Befragung) Beschäftigte am Wohnort seit dem Jahr 2000, W .i .N -Region...... 87 relativ (Index: 2000 = 100 %) ...... 32 Abb . 31: Zeitlicher Verlauf der Beteiligung an der Abb . 15: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Online-Befragung ...... 87 am Wohnort nach Wirtschaftszweigen 2013 Abb . 32: Prioritäten der Themen / Handlungsfelder (Stand per 30 .6 ),. absolute Zahlen . . . . . 35 aus Sicht der Beteiligten (Mehrfach- nennungen waren möglich; daraus resultiert ein Ergebnis von >100 %) . . . . 88 .

4 | Abbildungsverzeichnis | Tabellenverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Tab . 1: Übersicht Gemeindegliederung der Tab . 13: Anzahl der Betriebe nach Umfang der Mitgliedskommunen in der W .i .N -Region. . . 12 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Stand 2013 ...... 36 Tab . 2: Übersicht der Flächennutzungen . . . . 17. . Tab . 14: Entwicklung der Arbeitslosenzahlen Tab . 3: Bevölkerungsentwicklungen 1990 bis 2013 2005, 2010, 2012, 2013 absolut und (in absoluten Zahlen jeweils per 31 12. ). . . 19 Arbeitslosenquote 2013 ...... 38 .

Tab . 4: Bevölkerungsentwicklung in den Zeiträumen Tab . 15: Pendlerbewegungen 2008 und 2012 1990 - 2000, 2000 - 2005, 2005 - 2013, im Vergleich ...... 40 2000 - 2013 ...... 20 . . Tab . 16: Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe 2001, Tab . 5: Entwicklung der absoluten Bevölkerungs­ 2005 und 2010 im Vergleich (absolut) . . . 41 anteile in den jeweiligen Alterskohorten 2006 - 2012 (2006 = 100; Angaben in %) . . 25 Tab . 17: Großvieheinheiten (GVE) pro Betrieb 2007 und 2010 im Vergleich ...... 42 . Tab . 6: Stand der Verteilung der Bevölkerungsanteile an der Gesamtbevölkerung je Alterskohorte Tab . 18: Betriebe mit Viehhaltung/Viehbestand . . 43 (in %) im Jahr 2012 (per 31 12. )...... 25 . Tab . 19: Touristische Kennzahlen in der W .i .N -. Tab . 7: Relative Bevölkerungsprognosen für Region 2008 und 2013 im Vergleich . . . . 45 die W .i .N -Region. -2015, -2020 und -2030 (Bezugsjahre 2009 = 100 und 2010 = 100) . . 27 Tab . 20: Schulen, Kinderbetreuung und Weiter­ bildungs­angebote in der W .i .N -Region. . . 50 Tab . 8: Durchschnittliche Baufertigstellungen im Wohnungsbau (in WE pro Jahr) in den Tab . 21: Vereine, Seniorenangebote sowie Angebote Zeiträumen 2000 - 2004, 2005 - 2009 und für Kultur und Freizeit in der W .i .N -Region. 51 2010 - 2013 im Vergleich ...... 28 . Tab . 22: Medizinische Versorgung ...... 53. . Tab . 9: Baufertigstellungen von Wohnungen Tab . 23: Übersicht der Klima und in absoluten Zahlen (WE in Ein-/Mehr­ Naturschutzaktionen ...... 56 familienhäusern;­ ohne Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden und Nicht­wohn­ Tab . 24: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im gebäude) im Zeitraum 1991 - 2013 in der Handlungsfeld Standortattraktivität und W .i .N -Region...... 29 Wohnen ...... 71 . .

Tab . 10: Entwicklung der Wohnungsbestände in der Tab . 25: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im W .i .N -Region. im Zeitraum 1990 - 2013 im Handlungsfeld Energie und Klima . . . . . 74 Vergleich ...... 30 Tab . 26: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im Tab . 11: Entwicklung der sozialversicherungs­- Handlungsfeld Soziales Leben ...... 76 . pflichtig Beschäftigten am Wohnort, absolute Zahlen ...... 31 . . Tab . 27: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld Daseinsvorsorge ...... 78 Tab . 12: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort nach Wirtschaftszweigen 2008 Tab . 28: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im (Stand 30 .6 . ; oben) im Vergleich zu 2013 Handlungsfeld Regionale Wirtschaft . . . . 80 (Stand 30 .6 . ; unten), in absoluten Zahlen (aufgrund der geringen Bedeutung ist die Tab . 29: Zusammensetzung der LAG ...... 90. statistische Rubrik „ohne Angaben“ bei der Tab . 30: Indikativer Finanzplan ...... 97 . Darstellung entfallen) ...... 34 .

| 5 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Zusammenfassung

Aufgabe und Ziel Die Kernbereiche der Region sind sehr gut durch den Die W .i .N -Region. bewirbt sich für das Auswahlverfahren ÖPNV erschlossen . Die dezentralen Lagen in der Region der Förderperiode 2014-2020 . Ziel ist es, mit der Entwick- sind im Bereich des ÖPNV allerdings trotz der vorhande- lungsstrategie aktuell anstehende Entwicklungen und nen Bürgerbusse zum Teil stark unterversorgt . Herausforderungen zu identifizieren und Ansätze zu ent- wickeln, wie diese Herausforderungen bewältigt werden Bildung, Soziales und Gesundheit können . Die Region bewirbt sich sowohl auf das LEADER-, Die Region ist im Bereich Bildung, Soziales und Gesundheit als auch auf das ILE-Programm . sehr gut aufgestellt . Bildungsangebote gibt es in vielfälti- ger Form und auch das Angebot an Kinderbetreuung ist als gut zu bezeichnen . Im sozialen Bereich stehen viele Regionslage und -abgrenzung Anlauf- und Beratungsstellen zur Verfügung und es ist ein Die W .i .N -Region. setzt sich aus den Städten Bassum, Syke großes Spektrum an Vereinen und sozialen Strukturen vor- und Twistringen sowie den Gemeinden Stuhr und Weyhe handen . Die medizinische Versorgung ist als ausreichend im Landkreis Diepholz zusammen . Es leben rund 113 949. zu bezeichnen und deckt weitestgehend den Bedarf Menschen in der Region, verteilt auf 533 km² . sowohl was Allgemein- als auch Fachärzte betrifft .

Energie, Klima und Umwelt Ausgangslage Die Mitgliedsgemeinden der Region haben bereits in der Vergangenheit und aktuell viele Maßnahmen und Initiati- Raum- und Siedlungsstruktur ven zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz eingelei- Der nördliche Teil der Region gehört dem Naturraum tet und unternommen . Die kombinierte Berücksichtigung „-Aller-Flachland“ an, während der südliche Teil dem von Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an Naturraum „Ems-Hunte-Geest und Dümmer-Geestniede- mögliche Folgen des Klimawandels stellt ein besonderes rung“ zugehörig ist . Dadurch ergibt sich ein sehr hetero- Alleinstellungsmerkmal der W .i .N -Region. dar . genes Landschaftsbild der Region . Ferner ist die Region von der Landwirtschaft geprägt . Über 60 % der Flächen werden landwirtschaftlich genutzt . SWOT-Analyse Die bestehende Siedlungsstruktur ist durch zwei Haupt- Insgesamt ist die W .i .N -Region. in allen relevanten Berei- charakteristika geprägt . Zum einen wird der nördliche chen vergleichsweise gut aufgestellt . Die Nachfrage an Bereich durch ein fein verteiltes, wenig auf Siedlungs- und Wohnraum ist derzeit noch vorhanden, der Anstieg an Ortskerne bezogenes Siedlungsmuster bestimmt . Zum sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lässt eine gute anderen ist der südliche Teil durch eher konzentrisch ent- Prognose für die Region als Arbeits- und Wirtschaftsstand- wickelte Ortslagen bestimmt . ort zu . Das breite Angebot an sozialer Infrastruktur und die naturräumlichen Ressourcen stellen wertvolle weiche Bevölkerungsentwicklung Standortfaktoren dar, deren Potenziale erkannt wurden . Die Bevölkerungsentwicklung in der W .i .N -Region. verlief seit 1990 positiv . Der niedersächsische Trend eines leichten Bevölkerungsrückganges seit 2005 konnte in der Region Entwicklungsstrategie erst 2013 verzeichnet werden . Die Entwicklungsstrategie wurde von den regionalen Die für die Bevölkerungsprognose herangezogenen Mo- Akteuren im Rahmen des Beteiligungs- und Abstimmungs- delle (z .B . bis 2020) weisen für die Region zukünftige Bevöl- prozesses ausgearbeitet . Sie basiert auf der Bewertung kerungsrückgänge aus, welche in den Städten Bassum und der Ausgangslage, der SWOT-Analyse sowie den Einschät- Twistringen höher ausfallen als im Landkreisdurchschnitt . zungen und formulierten Bedürfnissen der beteiligten Die Prognosen für die Gemeinden Stuhr und Weyhe sowie Akteure . Darüber hinaus baut sie auf den gebietsspezifi- die Stadt Syke fallen hingegen zum Teil sogar positiv aus . schen Ressourcen und Bedarfen, der Regionalen Hand- lungsstrategie (RHS) Leine-Weser sowie dem Programm Wirtschaftsstruktur PFEIL auf . Die Strategie beinhaltet ein Leitbild, zu bearbei- Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäf- tende Handlungsfelder, Leit- und Entwicklungsziele und tigten in der Region verlief in allen Gemeinden von 2000 einen Handlungsrahmen, der exemplarisch Projektansätze bis 2013 überaus positiv . Die Beschäftigtenstruktur weist darstellt . Zudem weist sie einen innovativen und integrati- Schwerpunkte im Dienstleistungssektor auf . Obwohl über ven Charakter auf . 60 % der Fläche der W .i .N -Region. landwirtschaftlich ge- nutzt wird, weist der primäre Sektor doch die geringsten Beschäftigtenzahlen aus . Kooperation Die W .i .N -Region. beabsichtigt gemeinsam mit anderen Insgesamt ist die verkehrliche Anbindung und Erschlie- Regionen Kooperationen einzugehen, welche über Koope- ßung der W .i .N -Region. sowohl für den Individualverkehr rationsvereinbarungen, bzw . „letter on Intent“ gefestigt als auch für Wirtschaftsverkehre als äußerst gut zu be- werden . Diese Kooperationen dienen vor allem dem zeichnen . Durch das teils hohe Verkehrsaufkommen (LKW / immer wichtiger werdenden Wissenstransfer zwischen PKW) sind allerdings vor allem innerörtliche Standorte und den Regionen und der Fortführung gemeinsamer bereits Wohnlagen erheblich belastet . bestehender Ansätze .

6 | Zusammenfassung

Beteiligungsprozess Projektauswahl Strategie, Themen und Schwerpunkte zur Weiterentwick- Für die Auswahl von Projekten ist ein zweistufiges System lung der Region 2014-2020 wurden themen- und perso- vorgesehen, das aus einer Eingangsprüfung (Vorauswahl) nengruppenorientiert entworfen, ermittelt und diskutiert . und einer Qualitätsprüfung besteht . In beiden Fällen dient Der Beteiligungsprozess verlief dabei auf zwei Ebenen: jeweils ein Kriterienkatalog zur Bewertung der eingereich- Zum Einen wurden regionale Vertreter von Personengrup- ten Projekte . In der Eingangsprüfung muss ein einge- pen zu einer Zukunftskonferenz eingeladen . Zum Anderen reichtes Projekt alle Basiskriterien erfüllen, um generell wurde eine Online-Befragung der regionalen Bevölkerung förderfähig zu sein . Ist die Förderfähigkeit gegeben, wird durchgeführt . Mit der Umsetzung beider Ebenen wurde im Anschluss mit Hilfe von Qualitätskriterien geprüft, wie erfolgreich das Ziel erreicht, Hinweise und Anregungen zur prioritär das Vorhaben ist . Die Eingangsprüfung wird vom Weiterentwicklung der Region und zu aktuellen Bedarfen Regionalmanagement vorgenommen; im nächsten Schritt zu erhalten . wird der LAG ein Vorschlag zur Qualitätsprüfung vorgelegt .

Lokale Aktionsgruppe (LAG) der W.i.N.-Region Finanzplan Die LAG der W .i .N -Region. hat sich für die Förderperiode Die Finanzierung des LEADER-Prozesses 2014-2020 wird 2014-2020 erstmalig konstituiert . Sie steuert die Umset- mittels eines indikativen Finanzplans dargestellt . Das mög- zung des Konzeptes im Förderzeitraum 2014-2020 . Sie liche LEADER-Budget in Höhe von 2 .4 Mio . € ist hierbei setzt sich aus 10 stimmberechtigten [kommunale Vertreter kontingentiert und in Jahrestranchen auf die Handlungs- sowie Wirtschafts- und Sozialpartner] und einem beraten- felder sowie die laufenden Kosten (Regionalmanagement, den Mitglied [Vertreter des Amtes für regionale Landes- Öffentlichkeitsarbeit) verteilt . Hierbei sind die Handlungs- entwicklung Leine-Weser (Geschäftsstelle )] felder, welche für die Region besonders wichtig sind, mit zusammen . Die fünf beteiligten Kommunen der Region höheren Gesamtkontingenten als andere Handlungsfelder werden durch ihre Bürgermeister vertreten . Zudem sind ausgestattet . fünf Wirtschafts- und Sozialpartner in der LAG vertreten, die verschiedene Facetten und Stärken der Region reprä- sentieren . Die LAG wurde personell so aufgestellt, dass Monitoring und Selbstevaluierung alle für die Region wichtigen Themen durch die Akteure Mit dem Monitoring und der Evaluierung soll der Prozess abgedeckt werden . der Umsetzung des Entwicklungskonzeptes fortwährend dokumentiert und überprüft werden . Mit Hilfe der ent- wickelten Instrumente wird die LAG in die Lage versetzt, Aktionsplan den Prozess bei Bedarf neu auszurichten . Darüber hinaus Zur Darstellung der Aktivitäten im Zuge der Umsetzung beinhaltet das Monitoring z .B . ein Controlling, welches die des Entwicklungskonzeptes und zur stetigen Erfolgskont- Bindung der Jahresmitteltranchen überwacht . rolle dient der Aktionsplan der Region . Im Rahmen dieses Planes werden unterschiedliche Aktivitäten durchgeführt, wie z .B . die Durchführung sog . „Regionswochen“, die der Zwischen- (2018) und Abschlusspräsentation (2020 oder 2022) der Projektumsetzungen dienen werden .

Förderbedingungen Die Förderbedingungen für die Umsetzung von LEADER- Projekten 2014-2020 sind durch sog . Fördertatbestände, mögliche Zuwendungsempfänger (Antragsteller) sowie Zuwendungshöhen und Fördersätze geregelt . Förderfähi- ge Maßnahmen ergeben sich aus handlungsfeldrelevanten Themen bzw . aus Fördertatbeständen . Der Fördersatz ei- ner Maßnahme ergibt sich aus einer Projektbewertung mit Hilfe von Auswahlkriterien . Projekte können durch einen Basisfördersatz von 60% bezuschusst werden .

| 7 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

1 anlass und Zielsetzung

1.1 Aufgabenstellung 1.2 Zielsetzung

Mit dem Regionalen Entwicklungskonzept bewirbt sich Die Zielsetzung des hier vorgelegten Regionalen Ent- die „W .i .N -Region. - Wir im Norden“, um die Aufnahme in wicklungskonzeptes der W .i .N -Region. ist die erfolgreiche die EU-Förderung für den Zeitraum 2014-2020 . Die neue Beteiligung am LEADER- und ILE-Wettbewerbsverfahren W .i .N . Region umfasst die Gemeinden Stuhr und Weyhe für die Förderperiode 2014-2020 . sowie die Städte Bassum, Syke und Twistringen . Die Region bewirbt sich sowohl auf das LEADER-, als auch auf das Die Region nimmt sich vor, insbesondere den prognos- ILE-Programm . Ziel ist es, mit der Entwicklungsstrategie tizierten demografischen Wandel aktiv zu gestalten und aktuell anstehende Entwicklungen und Herausforde- sich so als attraktiver Wohn- und Lebensstandort zu posi- rungen zu identifizieren und Ansätze zu entwickeln, wie tionieren . Den Themen Energie und Klima wird ebenfalls diese Herausforderungen bewältigt werden können . Die schwerpunktmäßig besondere Aufmerksamkeit gewidmet . Kommunen wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren Gleichzeitig sollen aber auch die Handlungsfelder Soziales und diese auch im Rahmen der Entwicklung des ländlichen Leben, Daseinsvorsorge und Regionale Wirtschaftsent- Raumes festigen . Bezüglich der Gliederung und des Inhal- wicklung starke Beachtung finden . Insbesondere die The- tes umfasst dieser Wettbewerbsbeitrag die Anforderungen men Mobilität und Sicherung der medizinischen Versor- des Auswahlverfahrens zur Anerkennung als LEADER- und gung innerhalb des Handlungsfeldes Daseinsvorsorge sind ILE-Region . Gegenstand von geplanten Kooperationsansätzen .

Die Schwerpunktsetzungen in der Entwicklungsstrategie resultieren aus den Ergebnissen des öffentlichen Beteili- gungsprozesses der Konzepterstellung (siehe Kap . 8) . Mit der Bewerbung und der angestrebten Anerkennung als LEADER- bzw . ILE-Region strebt die W .i .N -Region. eine intensive und aktive Weiterentwicklung der begonne- nen Kooperation zwischen den fünf Kommunen an . Die nachhaltige Nutzung der natürlichen und kulturellen Ressourcen sowie die intensive Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren und Kooperationspartnern sollen dabei ausgebaut werden . Außerdem soll die Identifikation­ der Bürgerinnen und Bürger mit der Region gestärkt werden . Daher ist die Einbeziehung der Bevölkerung ein wichtiger Faktor . Es gilt die bereits gestärkte Regionaliden- tität auszubauen .

8 | 2. Lage, Abgrenzung und Profil der Region

2 lage, Abgrenzung und Profil der Region

Die W .i .N -Region. („Wir im Norden“-Region) umfasst die Länge von etwa 10km von Ost nach West . Die Gemeinden fünf nördlichen Kommunen des Landkreises Diepholz: sind über die Anschlussstelle Bremen-Brinkum (AS 57) Die Gemeinden Weyhe und Stuhr sowie die Städte Syke, und über das Autobahndreieck Stuhr (AS 58) überregional Bassum und Twistringen . Die Region weist starke Stadt- angebunden . Umland-Bezüge zum Oberzentrum Bremen und zur kreisfreien Stadt Delmenhorst auf: Die rd . 553km² große Die in der W .i .N -Region. etwas südlicher gelegenen Städte Region grenzt zusätzlich an drei Landkreise, im Westen der Syke, Bassum und Twistringen werden in ihrer jeweiligen Landkreis Oldenburg, im Südwesten der Landkreis Vechta kommunalen Entwicklung mit zunehmender Entfernung und im Osten der Landkreis Verden (vgl . Abb . 1) . von den beiden Oberzentren bzw . von der A1 weniger beeinflusst . Die Entfernung der Stadt Twistringen bis zur Vor allem die Lage der Gemeinden Stuhr und Weyhe in Stadtgrenze von Bremen beträgt etwa 35km, von der Stadt direkter südlicher Nachbarschaft zu den Oberzentren Bre- Bassum ca . 24km und von der Stadt Syke etwa 20km . Den- men und zur kreisfreien Stadt Delmenhorst, wie auch ihre noch orientieren sich die Hauptverkehrsbeziehungen der unmittelbare Nähe zur Autobahn, determiniert in vielerlei drei Städte vornehmlich nach Norden, d .h . in Richtung der Hinsicht ihre jeweilige kommunale Entwicklung . Die Auto- Oberzentren und der Autobahn A1 . bahn A1 durchquert die beiden Gemeindeflächen auf einer

Abbildung 1: Lage und Abgrenzung der W.i.N.-Region

Die den südwestlichen Teil der W .i .N -Region. von Nord nach Süd durchquerende Bundesstraße B51 verbindet die Städte Twistringen und Bassum überregional mit den Städten Diepholz und Bremen . Die Stadt Syke wird über- regional mit den Städten Nienburg und Bremen über die ebenfalls in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße B6 verbunden .

| 9 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

2.1 Regionsabgrenzung von besonderen und innovativen Maßnahmen gesammelt haben (z .B . mit dem Einsatz von Klimaschutzmanagern, Die den südwestlichen Teil der W .i .N -Region. von Nord kommunalen Integrationsbeauftragten u .Ä ). . Dies soll nach Süd durchquerende Bundesstraße B51 verbindet auch auf der Ebene der hier wirkenden Institutionen auf die Städte Twistringen und Bassum überregional mit den verschiedenen zivilgesellschaftlichen Ebenen (u .a . im Städten Diepholz und Bremen . Die Stadt Syke wird über- Bereich Soziales und Daseinsvorsorge, Klimaschutz, Kultur regional mit den Städten Nienburg und Bremen über die u .Ä ). erfolgen . ebenfalls in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße B6 verbunden . 2.1.2 regionsbeschreibung und -profil

2.1.1 Begründung der Regionsabgrenzung Naturlandschaftlich wird vor allem der südwestliche Teil der W .i .N -Region. im Bereich der Städte Twistringen und Die W .i .N -Region. mit ihren fünf Kommunen ist, was Be- Bassum bis etwa zur Stadt Syke vom Naturpark Wildes- völkerungs-, Wirtschafts- und Siedlungsstruktur betrifft, in hauser Geest von einem Mosaik aus Wäldern, Acker- und sich nicht homogen . Die Kommunen weisen unterschied- Grünland, vielfach durch Wallhecken gegliedert, bestimmt . liche Entwicklungsstrukturen und -optionen auf, insbe- Die Naturlandschaft wechselt im mittleren Bereich der sondere je weiter südlich man sich in der Region befindet . Region, rund um die Stadt Syke in eine stark von glazialen Demgegenüber nimmt die W .i .N -Region. als neue regio- Formen mit Grund- und Endmoränen sowie eiszeitlichen nale, interkommunal kooperierende Einheit im nördlichen Talmulden und Abflussrinnen bestimmte Landschaft . In Teil des Landkreises Diepholz eine wichtige und tragende diesem Teil der Region sind ähnlich wie in der westlich Rolle nicht nur für den Landkreis Diepholz, sondern auch angrenzenden Region der Wildeshauser Geest vor allem in der Metropolregion Nordwest ein . Der Landkreis und größere Misch- und Nadelwaldbestände vorhanden . somit die W .i .N -Region. sind Bestandteil des Kooperations- raumes der Metropolregion Nordwest und des Kommunal- Weiter in nordöstlicher Richtung vollzieht sich dann der verbundes Niedersachsen/Bremen . naturlandschaftliche Übergang in die Wesermarschen . Am nordöstlichen Rand der Region, im Bereich der Gemeinde Insgesamt leben in der W .i .N -Region. 113 949. Menschen Weyhe, wird die Landschaft durch den Flusslauf der Weser (Stand 31 12. .2013) auf einer Fläche von rd . 553 km² . Dies mit seinen typischen Weserniederungen, mit ausgedehn- entspricht einer Bevölkerungsdichte von etwa 242 Einwoh- ten Wiesen, alten Weserarmen im Außendeichbereich nern pro km² . Das heißt, 54,4 % der Einwohner des Land- sowie mit alten Flussterrassen geprägt . Diese sehr reizvolle kreises Diepholz leben in der W .i .N -Region,. jedoch auf nur Gegend im Süden der Städte Bremen und Delmenhorst ist knapp 30 % der Landkreisfläche . Insofern ist die Einwoh- als Naherholungsgebiet für Tagesausflügler und Fahrrad- nerdichte in der Region etwa doppelt so hoch wie der touristen sehr beliebt . Landkreisdurchschnitt (Landkreis Diepholz = 1 987,64km²,. 209,955 Ew ., 106 Ew ./km²) . Der nördliche Teil der Region, ursprünglich eine ausge- prägte Sumpf- und Moorlandschaft, wird infolge von Ein wichtiger Grund für diesen neuen regionalen Zu- Entwässerung und Trockenlegung als ausgedehnte Grün- sammenschluss zur W .i .N -Region. ist die Erkenntnis, die und Ackerlandschaft („Kladdinger Wiesen“) genutzt . Die Herausforderungen und Aufgaben des demografischen Gemeinden Stuhr und Weyhe sind aufgrund der unmit- Wandels, die sich verschärfenden Standortkonkurrenzen telbaren Nachbarschaft zu den Siedlungsbereichen der (z .B . für die Wirtschaft, für Siedlungsentwicklungen und angrenzenden Städte Delmenhorst und Bremen stark von Wohnstandorte) oder auch die Bewältigung der zuneh- den ehemaligen Suburbanisierungsprozessen beeinflusst . mend steigenden sozialen Integrationsleistungen (stei- Verstärkt wurde die vergleichsweise disperse Siedlungsdy- gende Anzahl von Zuwanderern, Anstieg von Altersarmut, namik in diesem nördlichen Teil der W .i .N -Region. zudem u .Ä ). künftig in einem regionalen Kooperationsverbund durch die großen überregionalen und stark frequentierten koordinierter, zielgerichteter und umfänglicher bewälti- Verkehrsachsen Autobahn A1 und Bundesstraßen B6 und gen zu können . In verschiedenen thematischen Zusam- B51 sowie durch den Flughafen (Bremen-Neuenland), die menhängen bestehen bereits gute und interkommunale insgesamt maßgeblich die umfänglichen Gewerbeansied- Kooperationen sowie bewährte Zusammenarbeiten, insbe- lungen (Brinkum-Nord, Dreye, Stuhrbaum, Barkendamm) sondere auf Ebene der drei Kommunen Syke, Weyhe und in diesem Teil der Region initiiert und bestimmt haben . Stuhr . Diese bisher eher punktuellen Kooperationen sollen jedoch künftig unter Einbeziehung der beiden Städte Bas- Diese charakteristische Siedlungsdispersität im Norden der sum und Twistringen auf einer breiteren Basis regionaler W .i .N -Region,. im Gebiet der Gemeinden Stuhr und Weyhe, Zusammenarbeit intensiviert und ausgebaut, wie auch die die sich in Teilen bis zur Stadt Syke erstreckt, ändert im anstehenden Entwicklungsaufgaben besser aufeinander südlichen Teilgebiet der W .i .N -Region. . Dort haben sich abgestimmt werden . die Siedlungsentwicklungen eher in einem traditionellen Siedlungsmuster um die Kernorte (Städte Bassum und Darüber hinaus besteht die Absicht der beteiligten Kom- Twistringen) sowie um die Siedlungskerne der Nachbar­ munen, einen verstärkten Erfahrungs- und Know-how- orte und Dörfer herum vollzogen . Transfer zwischen den einzelnen Mitgliedern anzugehen, da einzelne Städte und Gemeinden der Region bereits gute Erfahrungen im Zusammenhang mit der Umsetzung 10 | 2. Lage, Abgrenzung und Profil der Region

Abbildung 2: Überblick zur Struktur der W.i.N.-Region, Kartengrundlage © GeoBasis-DE / BKG 2013, eigene Darstellung

Zusammenfassend wird das Regionsprofil der Die große Herausforderung für die W .i .N -Region. besteht W. i. N. -­Region gekennzeichnet: nun darin, künftig die Potenziale des Naturraumes und – durch eine abwechslungsreiche und attraktive Natur- des ländlichen Raumes mit den Siedlungsentwicklungspo- landschaft mit vielen reizvollen Naturpotenzialen vor tenzialen und -aufgaben am südlichen Rande der Metro- allem im südwestlichen, mittleren und nordwestlichen polregion Bremen-Delmenhorst zu nutzen . Dies soll im Teil der Region, Rahmen einer kooperativen, integrierten und nachhaltigen – durch vor allem im mittleren und südlichen Teil aus- Regionalentwicklung in der Förderperiode 2014-2020 gedehnte agrar- und landwirtschaftlich bis in Teilen begonnen werden . kleinbäuerlich genutzte Grün- und Ackerbauflächen, – durch eine Siedlungsstruktur, die im Norden im Bereich der Gemeinden Stuhr und Weyhe wesentlich durch den südlichen Suburbanisierungsraum des Stadt-Umland- Bereiches von Bremen und Delmenhorst bestimmt wird – und durch die im südlichen Teil der Region vorherr- schenden eher geschlossenen kleinstadtstrukturellen Siedlungsmuster im Bereich von Syke, Bassum und Twistringen mit ihren kleinteiligen, dezentral liegenden Nachbarorten und Dörfern .

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2 Lage, Abgrenzung und Profil der Region

Rande der Metropolregion Bremen-Delmenhorst im Rahmen einer kooperativen, integrierten und nach-

Regionaleshaltigen Entwicklungskonzept Regionalentwicklung (REK) | W .i .N -Region. zu reflektieren, zu koordinieren und zukunftsfähig zu nutzen. Dies soll durch das neue REK bzw. den ILEK-Prozess 2015-2020 begonnen werden.

Tabelle 1: Übersicht Gemeindegliederung der Mitgliedskommunen in der W.i.N.-Region Tabelle 1: Übersicht Gemeindegliederung der Mitgliedskommunen in der W.i.N.-Region

Gemeinde / Stadt Ortsteile

Gemeinde Stuhr 8 Ortsteile = Brinkum, Fahrenhorst, Groß Mackenstedt, Heiligen- rode (Neukrug), Moordeich, Seckenhausen, Stuhr und Varel

Gemeinde Weyhe 9 Ortsteile = Ahausen, Dreye, Erichshof, Jeebel, Kirchweyhe, Lahausen, Leeste, Melchiorshausen, Sudweyhe

Stadt Syke 13 Ortsteile = Barrien, Gessel, Göderstorf, Heiligenfelde, Henstedt, Jardinghausen, Okel, Osterholz, Ristedt, Schnepke, Steimke, Syke-Mitte, Wachendorf

Stadt Bassum 16 Ortsteile = Albringhausen, Apelstedt, Bramstedt, Bassum Eschenhausen, Groß Henstedt, Gr. und Kl. Ringmar, Hallstedt, Hollwedel, Neubruchshausen, Nienstedt, Nordwohlde, Osterbin- de, Schorlingborstel, Stühren, Wedehorn,

Stadt Twistringen 8 Ortsteile = Abbenhausen, Altenmarhorst, Heiligenloh, Mörsen, Natenstedt, Scharrendorf, Stelle, Twistringen

Seite 14 Projektnummer • 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

12 | 3. Ausgangslage

3 ausgangslage

Grundlage für die Ableitung einer zielgerichteten Hand- sozialen Integrationsanforderungen, vor allem in den lungsstrategie, nebst strategischen und operativen Zielen Stadt-Umland-Bereichen sowie aus den sich verschärfen- sowie ersten Leitprojekten und Maßnahmen für die W .i .N -. den Standortkonkurrenzen um Gewebeansiedlungen, Region, bildet die Auswertung und Bestimmung der Aus- Wohnstandort, etc . ergeben, in einem neuen regionalen gangslage und der darauf aufbauenden Stärken-Schwä- Miteinander zu lösen . chen-Chancen- und Risiko-Analyse (SWOT-Analyse) . Dabei bilden die Sichtung, Analyse und fachliche Bewertung Die Zielsetzung und Grundsätze zur gesamträumlichen vorliegender Entwicklungs- und Strukturdaten, Planungen, Entwicklung des Landes und seiner Teilräume unterstrei- Gutachten und Konzepte, Berichte sowie die Protokolle der chen diese Herausforderungen und ihre Bewältigung: durchgeführten „Expertengespräche“ mit den Vertretern „Die Auswirkungen des demografischen Wandels, die weitere der Kommunen die quantitative und qualitative Basis . Entwicklung der Bevölkerungsstruktur und die räumliche Bevölkerungsverteilung sind bei allen Planungen und Maß- Als übergeordnete inhaltliche Grundlagen zählen hierzu nahmen zu berücksichtigen.(….) In allen Teilräumen soll eine z .B . das Regionale Raumordnungsprogramm 2004 (RROP) Steigerung des wirtschaftlichen Wachstums und der Beschäf- und die allgemeinen Planungsabsichten zur Neuauf- tigung erreicht werden. Bei allen Planungen und Maßnahmen stellung des RROP (Stand 09/2013), das Landesraumord- sollen daher die Möglichkeiten der Innovationsförderung, der nungsprogramm Niedersachsen (in der amtlichen (2008) Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, der Erschließung von und (noch) nicht amtlichen Fassung 2012) sowie der vom Standortpotenzialen und von Kompetenzfeldern ausge- Landkreis zur Verfügung gestellte Metropolplaner . Ferner schöpft werden und insgesamt zu einer nachhaltigen Regio- wurden Informationen aus vorliegenden regional- oder nalentwicklung beitragen.“. 1 kommunalbezogenen Gutachten und Konzepten mit einbezogen, z .B . aus dem Regionalen Zentren- und Einzel- handelskonzept Region Bremen (Kommunalverbund Nds ./ 3.1 Raum- und Siedlungsstruktur HB e V. ., 2013), dem REK Diepholzer Land (LK Diepholz/Büro pro-t-in, Lingen, 2014) – die Region, die südwestlich an die Planerische Grundlage der Raum- und Siedlungsstruktur W .i .N -Region. anschließt –, dem ExWoSt-Modellprojekt und deren Entwicklung in der W .i .N -Region. bilden das „Mit dem Klimawandel handeln“ der Stadt Syke (2012), Landesraumordnungsprogramm des Landes Niedersach- dem Positionspapier zur Bedeutung des Tourismus in der sen von 2008 (LROP), das 2012 fortgeschrieben wurde, und Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten (Hrsg ., das Regionale Raumordnungsprogramm für den Landkreis 2012) oder dem „newsletter“ der Wirtschaftsförderung des Diepholz von 2004 (RROP), das sich seit 2013 in der Neuauf- Landkreises Diepholz (lfd ). . stellung befindet . 2

Zudem wurde auf die aktuellen statistischen Daten des Die W .i .N -Region. ist demnach Bestandteil des Verflech- Statistischen Bundesamtes, Landesamtes für Statistik tungsbereichs Bremen/ Niedersachsen, wonach die Niedersachsen, Zensus 2011, Statistik des Kommunalver- räumliche Entwicklung durch besondere Formen der bundes Niedersachsen-Bremen e V. ., der Bundesagentur für interkommunalen Abstimmung und Kooperation mit dem Arbeit und das Kommunale Standort-Informations-System Oberzentrum Bremen auf folgende Schwerpunkte aus­ für Niedersachsen (KomSIS) zurückgegriffen . gerichtet wird: – Stärkung der lokalen Siedlungsschwerpunkte, Zentrale Herausforderung Zentren und Ortskerne – Regionale Steuerung des großflächigen Einzelhandels Die zentrale Herausforderung der kommenden Förderpe- – Zusammenführung lokaler Siedlungs­- ­ riode für die W .i .N -Region. ist, die fünf Gebietskörperschaf- entwicklungen mit regionalen Planungen ten Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum und Twistringen mit ihren des öffentlichenPersonennahverkehrs ­ in Teilen deutlich unterschiedlichen Entwicklungsstruk- – Bündelung regionaler Wirtschaftskompetenz turen und –potenzialen, aber auch vor dem Hintergrund und Entwicklung gemeinsamer Gewerbegebiete ihrer verschiedenen Entwicklungshemmnisse als neu – Ausbau der Voraussetzungen für Mobilität zusammengeschlossene Region im Sinne einer zukunfts- in der ­Region gerichteten, regionalübergreifenden und auf gleicher – Sicherung und Weiterentwicklung regionaler „Augenhöhe“ agierenden Region weiterzuentwickeln . ­Landschafts- und Freiräume 3 Zudem werden die beiden Städte Bassum und Twistringen bereits Regionalerfahrungen einbringen, da sie bis 2013 Die zentralörtliche Gliederung und Versorgungsstruktur in aktive Bestandteile der benachbarten LEADER-Region der W .i .N -Region. entspricht im Wesentlichen den Vorga- Wildeshauser Geest waren . ben des RROP 2004, wonach innerhalb des Ordnungsrau- mes im südlichen Stadt-Umland-Bereich der Oberzentren Darüber hinaus besteht eine weitere zentrale Herausfor- Bremen und Delmenhorst vor allem die Leistungsfähigkeit derung darin, die großen anstehenden Aufgaben, die sich des Mittelzentrums Syke zu verbessern ist . Darüber hinaus aus dem demografischen Wandel, aus den wachsenden ist laut RROP die überregionale Anziehungskraft dieses

1) Aktualisierung LROP-Niedersachsen –amtliche Lesefassung 2012, Anlage 1, zu § 1, S . 2) Neuaufstellung des Regionalen Raumordungsprogramms (RROP) für den Landkreis Diepholz – Öffentliche Bekanntmachung der allgemeinen Planungsabsichten lt . Beschluss des Kreistages vom 30 .09 .2013 3) Vgl . Fußnote 4, Aktualisierung LROP, Abschnitt 1 .3 . “Entwicklung in den Verflechtungsbereichen Bremen/Niedersachsen“, S . 5 | 13 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Ordnungsraumes durch die Schaffung weiterer Arbeits- werden auch den Ordnungsraum der W .i .N -Region. betref- plätze und Bindung von Arbeitskräften zu stärken . Zudem fen . Hiernach sollen Grundzentren gemäß der anstehen- soll sich die Siedlungsstruktur schwerpunktmäßig auf den Fortschreibung des LROP künftig als „Grundzentren Bahnhöfe und Haltestellen des ÖPNV ausrichten . mit mittelzentralen Funktionen“ festgelegt werden, wenn diese z .B . mittelzentrale Funktionen im Bereich Tourismus, Als Grundzentren in der W .i .N -Region. gelten bisher laut Gesundheit o .Ä . übernehmen . RROP die Städte Bassum und Twistringen sowie die Ge- In der W .i .N -Region. würde diese künftige Ausweisung die meinden Stuhr und Weyhe . Entsprechend den Vorgaben Stadt Bassum und die Gemeinde Weyhe betreffen . Beide des RROP soll die weitere bauliche Entwicklung der Städte Grundzentren würden die Voraussetzungen für die Fest- und Gemeinden in der Region wirtschaftliche, soziale und legung der mittelzentralen Teilfunktion „Gesundheit und ökologische Ziele berücksichtigen . Die zentralen Orte Pflege“ erfüllen . 4 gewährleisten die Voraussetzungen für eine differenzierte und leistungsfähige Einzelhandels- und Versorgungs- Gemäß der Darstellung und Festlegung im bisherigen struktur . Ferner sind Freiräume im Rahmen der Siedlungs- RROP von 2004 orientiert sich die Siedlungsentwicklung entwicklung nur in einem notwendigen Umfang für eine in der W .i .N -Region. maßgeblich entlang der Hauptver- Bebauung in Anspruch zu nehmen bzw . gewachsene kehrs- und schienengebundenen ÖPNV-Achsen . So wie Siedlungsbereiche sind unter Einhaltung ausreichender das Mittelzentrum Syke auch, sind die Grundzentren Stuhr Freiräume weiterzuentwickeln . Eine Nachverdichtung im und Weyhe neben ihren Grundversorgungsaufgaben auch Innenbereich hat Vorrang gegenüber Neuausweisungen ausgewiesene Standorte mit den Schwerpunktaufgaben im Außenbereich, eine Zersiedelung ist gemäß RROP zu „Sicherung und Entwicklung von Wohn- und Arbeits- vermeiden . stätten“ . Die Grundzentren Bassum und Twistringen sind neben der Gewährleistung der Grundversorgung darüber Die anstehende Neuaufstellung des RROP für den Land- hinaus ausgewiesene Standorte mit der besonderen Ent- kreis Diepholz und die damit verbundenen Anpassungen wicklungsaufgabe „Erholung“ .

Abbildung 3: Raum- und Siedlungsstruktur gemäß RROP 2004

4) Vgl . Fußnote 3, geplante Festlegungen im neuen RROP, S . 3 14 | 3. Ausgangslage

3.1.1 naturräumliche Gliederung

Das Landschaftsbild der W .i .N -Region. ist sehr heterogen . Ackerland geprägt . Teilweise haben sich die Talauen bis Es setzt sich, neben dem durch den Stadt-Umland-Prozess etwa 15 m bzw . der Flusslauf der Weser bis zu 30 m tief determinierten siedlungsstrukturellen Muster besonders eingeschnitten . im nördlichen Teil der Region, aus verschiedenen kultur- und naturräumlichen Bestandteilen zusammen . Zum anderen gehört der südliche Teil der W .i .N -Region. – im Bereich Syke, Bassum und Twistringen – zum Natur- Gemäß der naturräumlichen Gliederung Niedersachsens 5 raum 4 „Ems-Hunte-Geest und Dümmer-Geestniederung“ . erstreckt sich das Gebiet der W .i .N -Region. über zwei Dieser Naturraum wird wesentlich durch glaziale und naturräumliche Regionen . Zum einen ist der nördliche Teil postglaziale Landschaftsformen geprägt, wie Talsand- der Region – ab etwa Höhe der Stadt Syke bis zur Stadt- flächen, Moorgebiete, kleinere Grundmoränenplatten grenze von Bremen und Delmenhorst bzw . bis zur Weser sowie Endmoränen, die z T. . Höhen von 60 bis 140 m (z .B . – dem Naturraum 6 „Weser-Aller-Flachland“ zugehörig . Dammer Berge) und tief eingeschnittene Trockentäler Dieser von Bremen nach Südost sich ausdehnende Natur- und Ablaufrinnen aufweisen können . Auch der Südteil raum wird vor allem im Bereich der Weser stark durch das der W .i .N -Region. wird von ausgedehnten Grundmorä- Flusstal und die Flussniederungen bestimmt . Neben alten nen und Geestflächen, aber auch von durch Endmoränen Flussterrassen, überwucherten Flussarmen sowie über- verursachte Höhenzüge und Taleinschnitte durchzogen . wachsenen und in Teilen mit Weilern bewohnten Fluss- In diesem Teil der Region sind ausgedehnte Waldgebiete dünen im Bereich des alten Urstromtals wird die Natur­ und Ackerbauflächen, aber auch eine Reihe von Hoch- und land­schaft in diesem Teil vorwiegend von Feucht- bzw . Niedermooren vorhanden . Marschwiesen (Kladdinger Wiesen) sowie von Grün- und

Abbildung 4: Aufteilung der Naturräume und Einordnung der W.i.N.-Region (vgl. Fußnote 5)

5) Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Naturräumliche Regionen in Niedersachsen, Nov . 2010 | 15 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

3.1.2 Flächennutzung

Die Flächennutzung in Bezug auf die Verteilung und Ge- Wohnbau- und Gewerbeflächen wichtung der jeweiligen Nutzungen in der W .i .N -Region. insgesamt wie auch in den jeweiligen Mitgliedskommunen Zwischen 2005 und 2013 haben sich in allen Mitgliedskom- Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum und Twistringen hat sich zwi- munen der W .i .N -Region. die Wohnbauflächen vergrößert . schen 2005 und 2013 nicht wesentlich verändert . Diese Entwicklung korrespondiert auch mit den überall gestiegenen Wohnungsbeständen, wobei vor allem die Stadt-Umland-Gemeinden Stuhr und Weyhe mit einem Landwirtschafts-, Wald- und Wasserflächen vergleichsweise großen Anteil von 10,6 % bzw . 12,8 % an Wohnbauflächen besonders hervorstechen, der sich in den Den größten Anteil mit jeweils über 60 % nehmen nach letzten acht Jahren um 0,5 % erhöht hat . In der Stadt Syke wie vor die landwirtschaftlich genutzten Flächen ein . entfallen demgegenüber 5,8 % der Fläche auf den Bereich Dabei liegt der Anteil in der W .i .N -Region. im Jahr 2013 bei Wohnen . Dieser Anteil liegt noch deutlich oberhalb des knapp 70 %, was etwas geringer ist als der des Landkreises Durchschnittswertes des Landkreises Diepholz und auch Diepholz . Innerhalb der W .i .N -Region. nehmen entspre- oberhalb des Durchschnittswertes Niedersachsens . Der chend des beschriebenen Regionsprofils die landwirt- Anstieg an Fläche für den Wohnungsbau in Syke entspricht schaftlich genutzten Flächen in den Gemeinden Bassum dem niedersächsischen Durchschnitt von 0,3 % . und Twistringen mit 72,2 % bzw . 75,8 % den größten Anteil ein, was sich im Übrigen auch in dem hohen Beschäftig- Der Flächenanteil für Wohnnutzung beträgt für die Städte tenanteil in diesem Sektor widerspiegelt . Bassum und Twistringen rd . 3,5 %, was dem durchschnitt- lichen Anteil des Landkreises Diepholz entspricht . Insge- Die weiteren natürlichen Flächennutzungsanteile differie- samt liegt der Wohnflächenanteil der W .i .N -Region. bei ren zwar von Gemeinde zu Gemeinde, jedoch entspricht 6,1 % und ist demnach vor allem durch die Gemeinden die Verteilung der Wasser- und Waldflächen den natur- Stuhr und Weyhe im Vergleich zum Landkreis Diepholz räumlichen Gegebenheiten, d .h ., der Anteil der Wasser- (3,4 %) oder auch zum Landesdurchschnitt (4,2 %) verhält- flächen ist in den Gemeinden Stuhr und Weyhe höher nismäßig dicht besiedelt . als in den anderen Teilen der W .i .N -Region. . Ebenso liegt der Waldflächenanteil in Syke mit einem Anteil von über Auch in Bezug auf den Anteil von Gewerbe- und Indust- 15 % am höchsten, gefolgt von den südlich angrenzenden rieflächen gibt es kommunale Unterschiede in der W .i .N -. Stadtgebieten von Bassum und Twistringen mit einem Region . Zwischen 2005 und 2013 sind die Anteile zwar nur Waldanteil von knapp 12 bzw . 13,5 % (Stand 31 12. .2013) . minimal um jeweils 0,1 % gestiegen, jedoch liegt der Anteil in der W .i .N -Region. mit 1,2 % deutlich über dem Anteil des In den letzten acht Jahren sind die landwirtschaftlich Landkreises (0,7 %) wie auch über dem des Bundeslandes genutzten Flächen insgesamt in der W .i .N -Region. um rd . (0,9 %) . In den Gemeinden Stuhr und Weyhe gibt es in 1,5 % leicht zurückgegangen . Dies betrifft vor allem die charakteristischer Weise für den Stadt-Umland-Bereich, nördlichen in der Region gelegenen Gemeinden Stuhr aber auch begründet durch die gute Verkehrsanbindung, (–2,3 %) und Weyhe (–1,2 %), aber auch die Stadt Syke die höchsten Flächenanteile für Gewerbe und Industrie (–1,6 %) . Demgegenüber ist der Anteil der Flächen für die sowohl in der W .i .N -Region. als auch im Vergleich zum Landwirtschaft in den Städten Bassum und Twistringen in Landkreis . In Stuhr liegt der Anteil bei 3,1 % und in Weyhe den letzten Jahren gestiegen . Die Verringerung der Anteile bei 2,1 % . Gegenüber von vor acht Jahren hat sich die- von Flächen in der Landwirtschaft ist anteilig den Wald- ser Anteil in diesen Gemeinden jedoch so gut wie nicht und Forstflächen, aber vor allem den Wohnbauflächen verändert . Insgesamt spricht dies für eine gute wirtschaft- zugutegekommen . liche Situation, deutet aber auch auf eine Begrenztheit der Flächeninanspruchnahme und -erweiterung für Gewerbe- und Industrieansiedlungen hin .

16 |

3. Ausgangslage 3 Ausgangslage

Tabelle 2: Übersicht der Flächennutzungen Tabelle 2: Übersicht der Flächennutzungen

Wohnen Gewerbe- Verkehr Landwirt- Wald / Wasser- andere gesamt / Industrie schaft Forst fläche Nutzung

Stuhr 10,6 % 3,1 % 8,7 % 62,0 % 8,4 % 1,9 % 5,3 % 100 %

Weyhe 12,8 % 2,1 % 8,1 % 64,6 % 4,2 % 3,3 % 4,9 % 100 %

Syke 5,8 % 0,9 % 6,0 % 67,1 % 15,3 % 0,8 % 4,1 % 100 %

Bassum 3,5 % 0,5 % 5,6 % 72,2 % 14,1 % 0,7 % 3,4 % 100 %

Twistringen 3,6 % 0,6 % 4,8 % 75,8 % 11,8 % 0,8 % 2,6 % 100 %

W.i.N.-Region 6,1 % 1,2 % 6,2 % 69,4 % 12,0 % 1,2 % 3,9 % 100 %

LK Diepholz 3,4 % 0,7 % 5,2 % 74,5 % 10,1 % 2,1 % 4,0 % 100 %

Nieder- 4,2 % 0,9 % 5,2 % 60,0 % 22,0 % 2,3 % 5,4 % 100 % sachsen

Quelle:Quelle: LSN LSN online, online, Tabelle Tabelle Z0000001, Z0000001, Stand 31 12. Stand .2013 31.12.2013

FlächennutzungFlächennutzung 20132013 Fläche anderer Nutzung 100%100% Fläche anderer Nutzung 90% 90% Wasserfläche 80%80% 70% Wasserfläche 60%70% Waldfläche 50%60% Waldfläche 40%50% Landwirtschaftsfläche 30%40% Landwirtschaftsfläche 20%30% Verkehrsfläche 10%20% 0% Verkehrsfläche 10% Gewerbe- u. 0% IndustrieflächeGewerbe- u. Industriefläche Wohnfläche Wohnfläche

Quelle: LSNLSN online, online, Tabelle Tabelle Z0000001, Z000000 Stand1, Stand 31.12.2013 31.12.2013 Quelle: LSN online, Tabelle Z0000001, Stand 31 12. .2013 Abbildung 5: Anteile Flächennutzung in der W.i.N.-Region 2013 AbbildungAbbildung 5: A 5:nteile Anteile Flächennutzung Flächennutzung in der W.i. in Nder.-R egionW.i.N.-Region 2013 2013

Projektnummer • 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 21 www.grontmij.de

Siedlungsstruktur und -entwicklung

Die bestehende Siedlungsstruktur in der W.i.N.-Region ist durch zwei Hauptcharakteristika geprägt.

Einerseits wird der nördliche Bereich stark durch ein disperses, wenig auf Siedlungs- bzw. Ortskerne | 17 bezogenes Siedlungsmuster bestimmt. Die bisherigen Siedlungsentwicklungen der Gemeinden Stuhr und Weyhe haben sich für Stadt-Umland-Bereiche in Ballungsräumen im Sinne der Suburbanisierung charakteristisch weniger auf alte Siedlungs- und Ortskerne bezogen. Dafür hat sich die Siedlungsent- wicklung auf die Außenbereiche und die Erschließung neuer Wohngebiete – „Einfamilienhausstandorte auf der grünen Wiese in verkehrsgünstiger Lage“ konzentriert. Dabei hat sich die Siedlungsentwicklung vornehmlich an den Verkehrsadern orientiert, sodass teilweise bandartige Siedlungsstrukturen entstan- den sind und eine eindeutige Identifizierung der eigentlichen Ortszentren bzw. -mittelpunkte verloren gegangen ist bzw. für Außenstehende schwer erkennbar ist.

Das disperse Siedlungsmuster wird zudem durch die verschiedenen, sich in erster Linie auf die guten Verkehrslagen und -anbindungen beziehenden Gewerbegebiete und -parks, die sich in der Nähe der überregionalen Verkehrsachsen (Autobahn A1 und Bundesstraßen) befinden, noch verstärkt. Das Phä- nomen der Ansiedlung großflächigen Einzelhandels innerhalb oder in der Nähe der Gewerbeparks und Verkehrsachsen hat nicht zur (Weiter-)Entwicklung bzw. Ausbildung der alten Ortsmittelpunkte im Sinne multifunktionaler Zentren geführt.

Der Siedlungsdruck insbesondere aus den Oberzentren ist auf den Stadt-Umland-Bereich und somit vor allem auf den nördlichen Bereich der W.i.N.-Region nach wie vor gegeben, jedoch hat sich die Wohn- raumnachfrage inhaltlich als auch die Zielgruppenvarianz in den letzten Jahren deutlich verändert. An- dererseits vollzieht sich nicht nur in den beiden nördlichen Mitgliedskommunen der W.i.N.-Region eben-

Seite 22 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Siedlungsstruktur und -entwicklung

Die bestehende Siedlungsstruktur in der W .i .N -Region. ist Bassum und Twistringen ist nach wie vor gegeben, jedoch durch zwei Hauptcharakteristika geprägt . bedarf es unter Beibehaltung der Neuausrichtung der Siedlungsentwicklung auf die innerörtlichen Lagen ver- Einerseits wird der nördliche Bereich stark durch ein stärkte Anstrengungen, die Nachfrage unter Berücksichti- disperses, wenig auf Siedlungs- bzw . Ortskerne bezogenes gung der qualitativen Anforderungen der Zielgruppen an Siedlungsmuster bestimmt . Die bisherigen Siedlungsent- verdichtete Standorte mit entsprechenden Angeboten zu wicklungen der Gemeinden Stuhr und Weyhe haben sich steuern . für Stadt-Umland-Bereiche in Ballungsräumen im Sinne der Suburbanisierung charakteristisch weniger auf alte Das zweite Hauptcharakteristikum in Bezug auf die Sied- Siedlungs- und Ortskerne bezogen . Dafür hat sich die Sied- lungsentwicklung in der W .i .N -Region. sind die ab etwa lungsentwicklung auf die Außenbereiche und die Erschlie- der Stadt Syke nach Südwesten hin sich abbildenden und ßung neuer Wohngebiete – „Einfamilienhausstandorte auf vergleichsweise typischen Siedlungsmuster der eher kon- der grünen Wiese in verkehrsgünstiger Lage“ konzentriert . zentrisch entwickelten Ortslagen . Dies betrifft vor allem Dabei hat sich die Siedlungsentwicklung vornehmlich an die Städte Syke, Bassum und Twistringen, aber auch ihre den Verkehrsadern orientiert, sodass teilweise bandartige dezentralen Ortsteile und Dörfer . Siedlungsstrukturen entstanden sind und eine eindeutige Identifizierung der eigentlichen Ortszentren bzw . -mittel- Doch auch hier sind im Zuge der Suburbanisierung in punkte verloren gegangen ist bzw . für Außenstehende der Vergangenheit viele Neubaugebiete aufgrund der schwer erkennbar ist . verstärkten Nachfrage aus den Oberzentren, aber auch von einheimischen Auspendlern zu den Arbeitsplätzen Das disperse Siedlungsmuster wird zudem durch die ver- in Bremen und Delmenhorst am Rande der Städte und schiedenen, sich in erster Linie auf die guten Verkehrsla- Ortsteile in den Außenbereichen entstanden . Auch in gen und -anbindungen beziehenden Gewerbegebiete und den drei Städten Syke, Bassum und Twistringen vollzieht -parks, die sich in der Nähe der überregionalen Verkehrs- sich gegenwärtig ein Paradigmenwechsel in der weiteren achsen (Autobahn A1 und Bundesstraßen) befinden, noch Siedlungsentwicklung, die den Fokus vermehrt auf die verstärkt . Das Phänomen der Ansiedlung großflächigen Innenentwicklung sowohl in Bezug auf die verstärkte Ein- Einzelhandels innerhalb oder in der Nähe der Gewerbe- ordnung der Funktion Wohnen, aber auch in Bezug auf die parks und Verkehrsachsen hat nicht zur (Weiter-)Entwick- Erhaltung der multifunktionalen Versorgungsstrukturen in lung bzw . Ausbildung der alten Ortsmittelpunkte im Sinne den Stadt- bzw . Ortszentren legt . multifunktionaler Zentren geführt . Zudem ist die Nachfrage nach Baugrundstücken vor allem Der Siedlungsdruck insbesondere aus den Oberzentren ist in Syke, aber auch in Bassum und Twistringen nach wie auf den Stadt-Umland-Bereich und somit vor allem auf den vor vorhanden, wie auch „Altimmobilien“ in den ehemali- nördlichen Bereich der W .i .N -Region. nach wie vor gege- gen Neubaugebieten der 50er bis 70er Jahre ihren Käufer ben, jedoch hat sich die Wohnraumnachfrage inhaltlich als (noch) finden . Ähnliche Hinweise bezüglich der Verfüg- auch die Zielgruppenvarianz in den letzten Jahren deutlich barkeit von Wohnbaugrundstücken für jegliche Nachfrage verändert . Andererseits vollzieht sich nicht nur in den wie auf der Homepage der Gemeinde Weyhe dargestellt, beiden nördlichen Mitgliedskommunen der W .i .N -Region. lassen sich auch auf den kommunalen Seiten der Städte ebenso ein Paradigmenwechsel in den Zielsetzungen der Syke, Bassum und Twistringen finden . Am südwestli- Siedlungsentwicklung, wonach verstärkt die Innenent- chen Stadtrand von Syke, in Nachbarschaft zur Bahnlinie wicklung der Ortskerne bzw . -zentren im Vordergrund befindet sich noch ein größeres Neubaugebiet, das noch steht und dabei die Wohnfunktion, einschließlich Wohnfol- mehrere unterschiedliche Wohnbaugrundstücke zwischen geeinrichtungen, künftig eine tragende Rolle spielen soll . 510 und 1 100 m². zum Verkauf mit einem Preis von 85–90,– Vor diesem Hintergrund stehen sowohl in der Gemeinde €/m² anbietet . Stuhr als auch in der Gemeinde Weyhe umfangreiche Vorhaben der Ortskernentwicklung und -erneuerung Zwar nimmt die Dynamik der Siedlungsentwicklung im an (Leeste, Kirchweyhe, Brinkum), verbunden mit einem Bereich Wohnen vor allem in den Kernorten ab, jedoch ist Schwerpunkt der Nachverdichtung für Wohnungsbau . noch eine ausreichende Nachfrage vorhanden . Auch sind noch keine markanten Wohnungs- bzw . Wohngebäude- Demgegenüber gibt es in beiden Gemeinden weiterhin leerstände zu verzeichnen . Allerdings ist eine verstärkte noch erschlossene Bauplätze und -grundstücke, die am Zuwendung der Siedlungsentwicklungen auf die zentralen Markt sind bzw . von den Kommunen zur Veräußerung Ortslagen und -mittelpunkte aufgrund von Standortauf- anstehen, u .a . in Stuhr, im Ortsteil Fahrenhorst (11 km vom wertungserforderlichkeiten notwendig . Dies lässt sich in Bahnhof Stuhr entfernt), 15 erschl . Baugrundstücke, 530– Bassum und Twistringen bereits in Bezug auf schwächeln- 710 m², 80,00 €/m²; in der Gemeinde Weyhe gibt es ebenso de Einzelhandelslagen in Form von Leerständen erkennen „… für jeden Bedarf und Geschmack noch ausreichend oder in Bezug auf Mängel und Schwächen hinsichtlich Baugrundstücke “. 6 Die Nachfrage nach Wohnstandorten in Attraktivität und Erscheinungsbild . In Twistringen laufen den beiden Gemeinden, aber auch in den Städten Syke, im innerstädtischen Kontext derzeit noch Sanierungs- und

6) Homepage der Gemeinde Weyhe, Rubrik „Wohnen und Bauen in Weyhe“, Stand 11/2014 18 | 3. Ausgangslage

Erneuerungsmaßnahmen der Städtebauförderung, die Im Bereich der gewerblichen Entwicklung gibt es bislang jedoch im Jahr 2015 abgeschlossen sein werden . In der ebenfalls keine gravierenden Probleme . Die größeren Stadt Syke wurden auch bereits Sanierungs- und Aufwer- Gewerbe- und Einzelhandelsstandorte in Syke (Siemens- tungsmaßnahmen3 Ausgangslage im Ortszentrum durchgeführt, die auch straße/Nordwohlderstraße, zum Hachepark), in Bassum zu einer Aufwertung der innerstädtischen Lagen geführt (Industriestraße/B51) oder in Twistringen (Raiffeisenstraße/ hat . Insgesamt müssen zur künftigen Stabilisierung und Industriestraße/Gottlieb-Daimler-Straße) sind gut aufge- weiteren Aufwertung der Stadt- und Ortsteilzentren insbe- stellt und können insbesondere in Bassum und Twistringen sondere im Zusammenhang mit der stärkeren Etablierung noch im Bestand Entwicklungskapazitäten kompensieren . der3.2 Wohnfunktion Bevölkerungs in integrierten Lagenentwicklung allerdings noch Zudem werden für größere Gewerbeansiedlungen Flächen weitere Entwicklungsmaßnahmen durchgeführt werden . in den Außenbereichen wie z .B . in Bassum mit einem Als statistische Grundlage für die nachfolgenden AusführungenUmfang von und 20 ha Abbildungen (Karrenbruch zur und demographischen Karrenbruchsheide) vorgehalten . Entwicklung (Bevölkerung, Wanderungen, Altersstruktur) in der W.i.N.-Region dienen vornehmlich die Daten des Landesamt für Statistik Niedersachsen in Hannover (nachf. LSN). Diese basieren auf der 3Fortschreibung.2 Bevölkerungsentwicklung zur Bevölkerungsstatistik der Volkszählung von 1987. Zudem wurden die Zensusdaten zur Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung 2011 herangezogen7. Auf Grundlage der Daten Alsdes statistische „Zensus 2011“,Grundlage wurde für diedie nachfolgenden amtliche Statistik Aus- fortgeschrieben.bedeutet . ImDies Jahr bedeutet, 2013 ist ein dass leichter die RückgangBevölkerung in beidens- führungenzahlen ab unddem Abbildungen Jahr 2011 anzur diedemografischen aktuelle Zensuserhebung Ent- Kommunen anknüpfen. auszumachen, wobei davon auszugehen ist, wicklung (Bevölkerung, Wanderungen, Altersstruktur) dass gleichzeitig analog der Entwicklung in den übrigen in der W .i .N -Region. dienen vornehmlich die Daten des Kommunen der W .i .N -Region. eine Trendwende des bishe- Von 1990 bis 2012 nahm die Bevölkerungszahl der Gemeinden Stuhr und Weyhe stetig zu. Ihren Höhe- Landesamtes für Statistik Niedersachsen in Hannover rigen Entwicklungsverlaufes eingetreten ist . (nachfpunkt . LSN)erreichte . Diese sie basieren im Jahr auf der2012 Fortschreibung mit 33.642 zurbzw. 30.463 Einwohnern, was einen Anstieg von 22,5 % Bevölkerungsstatistikbzw. 16,9 % in diesem der Volkszählung Zeitraum bedeutet. von 1987 Im. Zudem Jahr 2013Etwas ist ein anders leichter verhält Rückgang es sich mit in derbeiden Bevölkerungsentwick Kommunen - wurdenauszumachen die Zensusdaten, wobei davonzur Bevölkerungs-, auszugehen Gebäude- ist, dass und gleichzeitig lung in den analog Städten der Syke, Entwicklung Bassum und in Twistringen den übrigen . Von WohnungszählungKommunen der W.i.N. 2011 herangezogen-Region eine 7Trendwende . Auf Grundlage des bisherigen1990 bis 2005Entwicklungsverlaufes stiegen die Einwohnerzahlen eingetre stetig,ten ist. sodass der Daten des „Zensus 2011“, wurde die amtliche Statistik ein durchweg positives Wachstum bis dato zu verzeich- fortgeschrieben . Dies bedeutet, dass die Bevölkerungs- nen war . Insgesamt ist hier die Marke der Trendwende Etwas anders verhält es sich mit der Bevölkerungsentwicklung in den Städten Syke, Bassum und Twist- zahlen ab dem Jahr 2011 an die aktuelle Zensuserhebung der Bevölkerungsentwicklung für diese drei Kommunen anknüpfenringen. Von . 1990 bis 2005 steigen die Einwohnerzahlenfestzustellen stetig, so dass . Während ein durchwegin Bassum und positives Twistringen Wach dies- tum bis dato zu verzeichnen war. Insgesamt ist hier dieBevölkerungszahlen Marke der Trendwende seit 2005 derstetig Bevölkerungsen abnehmen, gab t-es für Vonwicklung 1990 bis für 2012 diese nahm drei die KommunenBevölkerungszahl festzustellen der Gemein. Während- die Stadt in SykeBassum zwischenzeitlich und Twistringen (2011/2012) die einenBevölk kleinene- denrungszahlen Stuhr und seitWeyhe 2005 stetig stetig zu . Ihren abnehmen, Höhepunkt gab erreichte es für die AnstiegStadt Syke. Allerdings zwischenzeitlich ist diese Entwicklung (2011/2012) zu vernachlässi noch- - siemal im einen Jahr 2012 kleinen mit 33 Anstieg. .642 bzw Allerdings. 30 .463 Einwohnern, ist diese was Entwicklung gen, da zu auch vernachlässigen, für die Stadt Syke da der auch allgemeine für die Trend Stadt der einenSyke Anstiegder allgemeine von 22,5 % Trend bzw . 16,9 %der Bevölkerungsabnahme in diesem Zeitraum zunächstBevölkerungsabnahme bestimmend zunächst ist. bestimmend ist .

TTabelleabelle 3: 3 Bevölkerungsentwicklungen: Bevölkerungsentwicklungen 1990 bis 1990 2013 bis (in 2013absoluten (in absoluten Zahlen jeweils Zahlen per 31.12.)jeweils per 31.12.)

1990 2000 2005 2010 2012 2013

Stuhr 27.457 30.799 32.734 33.344 33.642 32.556

Weyhe 26.050 30.240 30.283 30.362 30.463 30.047

Syke 19.674 23.565 24.443 24.341 24.357 23.666

Bassum 13.999 16.058 16.243 15.870 15.741 15.529

Twistringen 11.324 12.291 12.541 12.414 12.267 12.151

W.i.N.-Region 98.504 112.953 116.244 116.331 116.470 113.949

LK Diepholz 188.762 211.227 215.548 213.558 213.287 209.555

Niedersachsen 7.387.245 7.926.193 7.993.946 7.918.293 7.916.913 7.790.444

Quelle: LSN online, Tabelle K1000014

7 Zensus 2011: Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung auf Grundlage vorhandener Daten aus Verwaltungsregistern und einer Haushaltsbefragung auf Stichprobenbasis [Stand 09.05.2011]

7) Zensus 2011: Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung auf Grundlage vorhandener Daten aus Verwaltungsregistern und einer Haushaltsbefragung auf Stichprobenbasis [Stand 09 .05 .2011] | 19

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Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Im Zeitraum 1990 bis etwa 2005 hatten alle Mitgliedskom- gewinne nehmen ab, sodass die negativen natürlichen munen der W .i .N -Region. große Bevölkerungszuwächse Bevölkerungssalden (Sterbeüberschuss) durch positive zu verzeichnen . Für die W .i .N -Region. betrug der Zuwachs Wanderungssalden nicht mehr umfänglich kompensiert insgesamt 18,0 % . Für die Gemeinde Stuhr als einwoh- werden können . nerstärkste Kommune in der Region und im Landkreis Diepholz betrug der Anstieg in diesem Zeitraum 19,2 % In den letzten acht Jahren ist in allen Kommunen der und in der Stadt Syke stieg die Einwohnerzahl sogar um W .i .N -Region. eine negative Bevölkerungsentwicklung 24,2 % . Diese starken Einwohnerzunahmen sind vor allem festzustellen, d .h ., die Einwohnerzahlen sind aufgrund von auf die Zuwanderung von Pendlerhaushalten, aber auch Abwanderungen bzw . geringeren Zuwanderungsraten auf einen (noch) positiven natürlichen Bevölkerungssaldo sowie durch einen überwiegend negativen natürlichen zurückzuführen . Bevölkerungssaldo rückläufig („demografische Trend­ wende“) . Zwischen 2005 und 2013 waren vor allem die Auch für den Zeitraum 2000 bis 2005 ist für alle Kommu- südlich gelegenen Städte Syke, Bassum und Twistringen nen in der W .i .N -Region. eine Einwohnerzunahme festzu- von deutlichen Einwohnerverlusten betroffen, wobei stellen, die bis auf die Gemeinde Stuhr und die Stadt Syke der stärkste Rückgang in der Stadt Bassum mit 4,40 % zu in den übrigen Kommunen jedoch deutlich weniger dyna- verzeichnen war . In der Größenordnung etwas moderater misch verlief als in dem Zeitraum 1990–2000 . Vor allem in und zeitlich gesehen etwas später als 2005 nehmen auch der Gemeinde Weyhe waren die Einwohnerzuwächse eher in den sonst vom „Stadt-Umland-Vorteil“ begünstigten moderat und lagen unterhalb des Landkreisdurchschnitts Gemeinden Stuhr und Weyhe die Einwohnerzahlen ab . bzw . deutlich unter der durchschnittlichen Zuwachsrate der W .i .N -Region. . Die Stadt Twistringen konnte in diesen Für den Betrachtungszeitraum 2000–2013 lässt sich fest- fünf Jahren immerhin noch Einwohnerzuwächse von über stellen, dass in der Gemeinde Stuhr und in der Stadt Syke 2 % verzeichnen, obwohl sie als südlichste Kommune in heute noch mehr Einwohner leben als noch im Jahr 2000, der W .i .N -Region. von der Suburbanisierung vergleichswei- wobei in Stuhr etwa 1 .800 Menschen (+5,70 %) und in der se am wenigsten profitiert . Stadt Syke etwa 100 Menschen (+0,57 %) mehr wohnen . Demgegenüber leben in der Gemeinde Weyhe wie auch Wie schon kurz angedeutet vollzog sich ab Mitte der in den Städten Bassum und Twistringen heute weniger 2000er Jahre in den südlich in der W .i .N -Region. gelegenen Menschen als noch im Jahr 2000, wobei die Einwohnerzahl Städte3 AusgangslageSyke, Bassum und Twistringen eine Trendwende in der Stadt Bassum sogar um 500 Einwohner unter dem in der Einwohnerentwicklung, d .h ., die Zuwanderungs- Einwohnerwert vom Jahr 2000 liegt .

TabelleTabelle 4: Bevölkerungsentwicklung4: Bevölkerungsentwicklung in den Z eiträumenin den Zeiträumen 1990-2000, 2000-2005,1990-2000, 2005-2013, 2000-2005, 2000-2013 2005-2013, 2000- 2013

Bevölkerungs- 1990 - 2000 2000 - 2005 2005 - 2013 2000 - 2013 entwicklung

Stuhr + 12,17 % + 6,28 % - 0,54 % + 5,70 %

Weyhe + 16,08 % + 0,14 % - 0,78 % - 0,64 %

Syke + 19,78 % + 2,83 % - 3,18 % + 0,43 %

Bassum + 14,71 % + 1,15 % - 4,40 % - 3,29 %

Twistringen + 8,54 % + 2,03 % - 3,12 % - 1,14 %

W.i.N.-Region + 14,67 % + 2,91 % -1,97 % + 0,88 %

LK Diepholz + 11,90 % + 2,05 % - 2,78 % - 0,79 %

Niedersachsen + 7,30 % + 0,85 % - 2,55 % - 1,71 %

Quelle: LSN online, Tabelle K1000014

20 | Bevölkerungsentwicklung seit 2000 110

108 Stuhr 106 Weyhe 104 Syke 102 Bassum 100 Twistringen in %, 2000 = 100% 98 LK Diepholz 96 Niedersachsen

Abbildung 6: Bevölkerungsentwicklung 2000 bis 2013 (Index: 2000 = 100%)

Seite 26 Projektnummer • 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

3. Ausgangslage

Bevölkerungsentwicklung seit 2000 110 108 Stuhr %

0 106

0 Weyhe 1

= 104 Syke 0 0

0 102 2 Bassum ,

% 100

n Twistringen i 98 LK Diepholz 96 Niedersachsen

Abbildung 6: Bevölkerungsentwicklung 2000 bis 2013 (Index: 2000 = 100 %) Abbildung 6: Bevölkerungsentwicklung 2000 bis 2013 (Index: 2000 = 100 %)

3.2.1 natürliche Bevölkerungsentwicklung jeweilige Gewichtung und Bedeutung auf Ebene der loka- und Wanderungsbewegungen len Entwicklung haben sich zum Teil erheblich verschoben, sodass es zunehmend wichtiger wird, die Nachfrageent- Die Veränderungen der zuvor dargestellten Bevölkerungs- wicklungen und Standortanforderungen auf lokaler Ebene entwicklung3.2.1 werdenNatürliche sowohl Bevölkerungsentwicklung durch die natürliche Bevölke- undzu Wanderungsbewegungenermitteln (lokale Wohnbedarfsprognosen) und ein re- rungsentwicklung als auch durch die kommunalen Wande- gelmäßiges Monitoring (z .B . Wohnzufriedenheitsanalysen) rungsbilanzenDie Veränderungen bestimmt, der deren zuvor Grundlage dargestellten die Meldedaten Bevölkerungsentwicklung als kommunales Informations-werden sowohl und durchSteuerungsinstrument die natürli- derche amtlichen Bevölkerungsentwicklung Statistik bilden . Hierbei als werden auch durchdie Gebur die- kommunaleneinzusetzen Wanderungsbilanzen . bestimmt, deren tenGrundlage und Sterbefälle die Meldedaten gegenübergestellt, der amtlichen woraus sichStatistik der bilden. Hierbei werden die Geburten und Sterbefälle Geburtensaldogegenübergestellt, (positiver/negativer woraus sich Geburtensaldo) der Geburtensaldo ergibt . (positiver/negativerZur Verdeutlichung Geburtensaldo) der zuvor dargestellten ergibt. aktuellen Ebenso Be- Ebenso wird die Bevölkerungsentwicklung maßgeblich völkerungsentwicklung für den Zeitraum 2005–2013 wer- wird die Bevölkerungsentwicklung maßgeblich durch die gemeindliche Wanderungsbilanz beeinflusst, durch die gemeindliche Wanderungsbilanz beeinflusst, den für die Mitgliedskommunen der W .i .N -Region. ledig- dd.h., .h ., Zu- Zu- und und Fortzüge Fortzüge sind sind wesentlich wesentlich für die für Veränderun die Veränderungen- lich die aktuellender Einwohnerentwicklung Bevölkerungsbewegungen mitverantwort- dargestellt . genlich. der Einwohnerentwicklung mitverantwortlich . So soll für diesen Zeitraum der einsetzende Rückgang bei den Zuwanderungszahlen bei gleichzeitiger Versteti- DieDie Gründe Gründe und und damit damit die Einflussfaktorendie Einflussfaktoren hinsichtlich hinsichtlich der gung der natürlichenund der in den Bevölkerungsentwicklung letzten Jahren noch angewachsene (Ver- natürlichenänderung Bevölkerungsentwicklungder Sozialstrukturen, Lebensmodelle (Veränderung der etc.) Saldoauf die von Wanderungsbewegung mehr Sterbefällen als Geburten (Stadt-Umland- als Grund für Sozialstrukturen, Lebensmodelle etc ). auf die Wanderungs- die „demografische Trendwende“ in der W .i .N -Region. mit Beziehungen, Standortqualität, Arbeitsplatzwahl und -möglichkeiten, Wohn- und Immobilienpreise, Er- bewegung (Stadt-Umland-Beziehungen, Standortqualität, Nachdruck dargestellt werden . Arbeitsplatzwahlreichbarkeiten/Verkehrsanbindung und -möglichkeiten, Wohn- etc.) undsowie Immo insgesamt- auf die demografischen Veränderungen sind bilienpreise,vielfältig. Sie Erreichbarkeiten/Verkehrsanbindung bedingen sich gegenseitig und etcsind ). auf regionalerIn diesem undZeitraum lokaler lässt Ebene sich mit zum einer Teil Ausnahme sehr unter- in der sowieschiedlich insgesamt ausgeprägt. auf die demografischen Veränderungen Stadt Twistringen im Jahr 2006 ein durchgängig negativer sind vielfältig . Sie bedingen sich gegenseitig und sind auf Bevölkerungssaldo (mehr Sterbefälle als Geburten) in der regionalerZudem haben und lokaler sich Ebenedie Gründe zum Teil und sehr Einflussfaktorenunterschiedlich aufgesamten das Wanderungsverhalten, W .i .N -Region. feststellen . aufDas heißt,Standortent- die Sterbe- ausgeprägtscheidungen . (neue Lebensmodelle, „Ab zurück in die fälleMitte“, übersteigen „Re-Urbanisierungsbewegungen überwiegend die jährlichen Geburtenfür alle . Die Salden schwanken im Mittel zwischen –30 Pers ./a in Altersgruppen“ etc.) vor allem in den letzten zehn Jahren deutlich verändert. Auch ihre jeweilige Gewich- Zudem haben sich die Gründe und Einflussfaktoren auf das Twistringen, –40 Pers ./a in Stuhr, –61 Pers ./a in Weyhe, Wanderungsverhalten,tung und Bedeutung auf auf Standortentscheidungen Ebene der lokalen Entwicklung(neue –63 Pershaben ./a insich Bassum zum und Teil –69 erheblich Pers ./a in Sykeverschoben, . Lebensmodelle,sodass es zunehmend „Ab zurück wichtiger in die Mitte“, wird, „Re-Urbanisie die Nachfrageentwicklungen- und Standortanforderungen auf loka- rungsbewegungenler Ebene zu ermitteln für alle Altersgruppen“(lokale Wohnbedarfsprognosen) etc ). vor allem Für und die eingesamte regelmäßiges W .i .N -Region. Monitoring liegt der Mittelwert (z.B. Wohn- des inzufriedenheitsanalysen) den letzten zehn Jahren deutlichals kommunales verändert . AuchInformations- ihre undnatürlichen Steuerungsinstrument Saldos bei –52 Pers einzusetzen. ./a .

Zur Verdeutlichung der zuvor dargestellten aktuellen Bevölkerungsentwicklung für den Zeitraum 2005– 2013 werden für die Mitgliedskommunen der W.i.N.-Region lediglich die aktuellen Bevölkerungsbewe-

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 27 www.grontmij.de

| 21 gungen dargestellt. So soll für diesen Zeitraum der einsetzende Rückgang bei den Zuwanderungszah- len bei gleichzeitiger Verstetigung und der in den letzten Jahren noch angewachsene Saldo von mehr Sterbefällen als Geburten als Grund für die „demografische Trendwende“ in der W.i.N.-Region mit Nachdruck dargestellt werden. In diesem Zeitraum lässt sich mit einer Ausnahme in der Stadt Twistringen im Jahr 2006 ein durchgän- gig negativer Bevölkerungssaldo (mehr Sterbefälle als Geburten) in der gesamten W.i.N.-Region fest- stellen. Das heißt, die Sterbefälle übersteigen überwiegend die jährlichen Geburten. Die Salden

Regionalesschwanken Entwicklungskonzept im Mittel (REK)zwischen | W .i .N -Region. –30 Pers./a in Twistringen, –40 Pers./a in Stuhr, –61 Pers./a in Weyhe, – 63 Pers./a in Bassum und –69 Pers./a in Syke.

Für die gesamte W.i.N.-Region liegt der Mittelwert des natürlichen Saldos bei –52 Pers./a.

Natürlicher Bevölkerungssaldo seit 2006 Stuhr Weyhe Syke Bassum Twistringen 20 2006 0 2007 -20 2008 -40 2009 -60 2010 -80 2011 -100 2012 -120 2013 -140

Quelle: LSN -Online, Tabellen K1102021 und K110101

AbbildungAbbildung 7: E ntwicklung7: Entwicklung des natürlichen des natürlichen Bevölkerungssaldos Bevölkerungssaldos (Geburten minus (Geburten Sterbefälle, minus absolute Sterbefälle, Zahlen) absolute Zahlen)

WieWie aus aus der nachfolgendender nachfolgenden Abbildung Abbildung ersichtlich, ersichtlich, werden werdenten Mitgliedskommunen die auf einem hohen im Stadt-Umland-Bereich Level sich eingependel- nicht dieten auf negativen einem hohen natürlichen Level sich eingependeltenBevölkerungssalden negativen zunehmend mehr vonauch Wanderungsgewinnen in den ehemals von zu Einwohnerwachs-kompensieren sein, natürlichentum besonders Bevölkerungssalden begünstigten zunehmend Mitgliedskommunen auch in den imda Stadt-Umland-Bereich die Zuwanderungen in die nicht W .i .N mehr -Region. von in denWande- letzten ehemalsrungsgewinnen von Einwohnerwachstum zu kompensieren besonders sein, begünstigda die Zuwanderungen- Jahren deutlich in die nachgelassen W.i.N.-Region hat . in den letzten Jah- ren deutlich nachgelassen hat.

Wanderungssaldo seit 2006 350 300 2006 250 2007 200 2008 150 2009 100 2010 50 0 2011 · Seite 28 -50 Stuhr ProjektnummerWeyhe 0310-14-032Syke – REK/ILEKBassum W.I.N.-REGIONTwistringen 2012 -100 2013 -150 -200

Quelle: LSN-Online, Tabelle K1200051, K120102

Abbildung 8: Entwicklung des Wanderungssaldos seit 2006 (Zuzüge minus Abwanderungen) Abbildung 8: Entwicklung des Wanderungssaldos seit 2006 (Zuzüge minus Abwanderungen) In dem Zeitraum 2006 bis 2013 sind unterschiedliche Ausprägungen des Wanderungsverhaltens in den Kommunen der W.i.N.-Region festzustellen. Besonders herausragend ist der positive Wanderungssaldo der Gemeinde Stuhr und auch der Gemeinde Weyhe, die von der Nähe zu den Oberzentren und den guten Verkehrsverbindungen als Pendlergemeinden (noch) profitieren, jedoch im Durchschnitt mit ab- nehmender Tendenz.

22 | Bis auf das Jahr 2009 ist für die Gemeinde Stuhr eine durchgängig positive Wanderungsbilanz festzu- stellen. Die Höchstmarke mit +315 Personen wird im Jahr 2011 erreicht. In den darauffolgenden Jahren nimmt dieser stark ab und die Zuzüge übersteigen nur noch leicht die Fortzüge mit einem Saldo von +38. Der Mittelwert liegt bei +150 Personen pro Jahr.

Auch in der Gemeinde Weyhe sind mit Ausnahme des Jahres 2008 auch durchgängig mehr Zu- als Fortzüge zu verzeichnen. Ihre Spitze erreicht die Kommune im Jahr 2012 mit einem Saldo von 202 Per- sonen. Das durchschnittliche Mittel liegt in diesem Zeitraum bei +80 Personen pro Jahr bei einem ver- gleichsweise leicht darunterliegenden negativen natürlichen Bevölkerungssaldo.

Je weiter südlich die Kommunen in der W.i.N.-Region liegen bzw. je weiter entfernt sie von den Ober- zentren sind, desto stetiger nehmen die positiven Wanderungssalden ab bzw. die Bedeutung als Pend- lergemeinde wird trotz guter Verkehrsanbindung geringer. In der Stadt Syke ist der Wanderungssaldo unterschiedlichen Schwankungen unterworfen. Leichte Negativtendenzen im Sinne von mehr Fort- als Zuzügen sind mit durchschnittlich –25 Pers./a in den Jahren 2007, 2008 und 2010 auszumachen. Ab 2011 übersteigen die Zuzüge aber wieder die Fortzüge und liegen im Jahr 2013 mit einem Saldo von +111 Pers./a über dem Mittel von +58 Pers./a für den gesamten Betrachtungszeitraum.

Für die Städte Bassum und Twistringen sind z.T. erhebliche Schwankungen bei den Wanderungssalden festzustellen. Die Einwohnerverluste in diesen Kommunen werden durch negative natürliche Bevölke- rungssalden und zunehmende negative Wanderungssalden verursacht.

In der Stadt Bassum gab es in den Jahren 2009 (–137 Pers./a) und 2013 (+143 Pers./a) die extremsten Schwankungen in Fort- bzw. Zuzügen, während sich die Salden ansonsten an der Nulllinie orientieren.

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 29 www.grontmij.de 3. Ausgangslage

In dem Zeitraum 2006 bis 2013 sind unterschiedliche Aus- Für die Städte Bassum und Twistringen sind z T. . erhebliche prägungen des Wanderungsverhaltens in den Kommunen Schwankungen bei den Wanderungssalden festzustellen . der W .i .N -Region. festzustellen . Besonders herausragend Die Einwohnerverluste in diesen Kommunen werden durch ist der positive Wanderungssaldo der Gemeinde Stuhr und negative natürliche Bevölkerungssalden und zunehmende auch der Gemeinde Weyhe, die von der Nähe zu den Ober- negative Wanderungssalden verursacht . zentren und den guten Verkehrsverbindungen als Pendler- gemeinden (noch) profitieren, jedoch im Durchschnitt mit In der Stadt Bassum gab es in den Jahren 2009 abnehmender Tendenz . (–137 Pers ./a) und 2013 (+143 Pers ./a) die extremsten Schwankungen in Fort- bzw . Zuzügen, während sich die Bis auf das Jahr 2009 ist für die Gemeinde Stuhr eine Salden ansonsten an der Nulllinie orientieren . Im Mittel durchgängig positive Wanderungsbilanz festzustellen . Die beträgt der Wanderungssaldo für die Stadt Bassum noch Höchstmarke mit +315 Personen wird im Jahr 2011 erreicht . +11 Pers ./a . Dieser vergleichsweise niedrige Wert wird In den darauffolgenden Jahren nimmt dieser stark ab und lediglich von der Stadt Twistringen mit einem auf den die Zuzüge übersteigen nur noch leicht die Fortzüge mit Zeitraum 2006–2013 bezogenen Durchschnittswert von einem Saldo von +38 . Der Mittelwert liegt bei +150 Perso- –6 Pers ./a unterboten . Zwar überwiegen die Jahre mit den nen pro Jahr . Wanderungsgewinnen, jedoch zeichnet das Jahr 2011 mit dem Tiefststand von –93 Pers ./a hauptsächlich für den Auch in der Gemeinde Weyhe sind mit Ausnahme des negativen Mittelwert im Gesamtzeitraum verantwortlich . Jahres 2008 auch durchgängig mehr Zu- als Fortzüge zu verzeichnen . Ihre Spitze erreicht die Kommune im Jahr Zusammenfassend lässt sich für die zurückliegende 2012 mit einem Saldo von 202 Personen . Das durchschnitt- Periode von acht Jahren festhalten, dass bis auf die Stadt licheIm MittelMittel liegtbeträgt in diesem der Wanderungssaldo Zeitraum bei +80 Personen für die Stadtpro BassumTwistringen noch überall+11 nochPers./a ein. positiverDieser vergleichsweise Wanderungssaldo Jahrniedrige bei einem Wert vergleichsweise wird lediglich leicht von darunterliegendender Stadt Twistringen vorliegtmit einem . Dies auf bedeutet, den Zeitraum dass nach 2006–2013 wie vor mehr bezoge- Menschen negativennen Durchschnittswert natürlichen Bevölkerungssaldo von –6 Pers./a . unterboten. Zwarin überwiegendie W .i .N -Region. die ziehenJahre alsmit wegziehen den Wanderungsge- und die Standor- winnen, jedoch zeichnet das Jahr 2011 mit dem Tiefststandte in der von Region–93 Pers./a somit (noch) hauptsächlich als attraktive für Zuzugsgebiete den nega- Je weiter südlich die Kommunen in der W .i .N -Region. lie- gelten, was sich bislang auch in dem Anstieg des Woh- tiven Mittelwert im Gesamtzeitraum verantwortlich. gen bzw . je weiter entfernt sie von den Oberzentren sind, nungsbestandes in den Kommunen widergespiegelt hat . desto stetiger nehmen die positiven Wanderungssalden abZusammenfassend bzw . die Bedeutung lässtals Pendlergemeinde sich für die zurückliegende wird trotz PeriodeDemgegenüber von acht mussJahren ebenso festhalten, festgehalten dass werden,bis auf dassdie guterStadt Verkehrsanbindung Twistringen überall geringer noch . Inein der positiver Stadt Syke Wanderungssaldo ist der die negativen vorliegt. natürlichen Dies bedeutet, Bevölkerungssalden dass nach durchwie vor die Wanderungssaldomehr Menschen unterschiedlichen in die W.i.N.-Region Schwankungen ziehen un als- wegziehengeringer werdendenund die Standorte Wanderungsgewinne, in der Region insbesondere somit terworfen(noch) als . Leichte attraktive Negativtendenzen Zuzugsgebiete im Sinne gelten, von mehrwas sich jebislang weiter entferntauch in diedem Standorte Anstieg von des den Wohnungsbe- Oberzentren lie- Fort-standes als Zuzügen in den sindKommunen mit durchschnittlich widergespiegelt –25 Pers hat. ./a in gen, zunehmend nicht mehr kompensiert werden können . den Jahren 2007, 2008 und 2010 auszumachen . Ab 2011 Die nachfolgende Abbildung macht deutlich, dass nicht übersteigen die Zuzüge aber wieder die Fortzüge und nur die Städte Twistringen und Bassum zunehmend mit liegenDemgegenüber im Jahr 2013 mussmit einem ebenso Saldo festgehalten von +111 Pers werden,./a über dassEinwohnerverlusten die negativen natürlichen zu tun haben Bevölkerungssalden werden, sondern auch demdurch Mittel die von geringer +58 Pers werdenden ./a für den gesamten Wanderungsgewinne, Betrach- insbesonderedie Stadt Syke undje weiter die Gemeinden entfernt Weyhedie Standorte und Stuhr von . tungszeitraumden Oberzentren . liegen, zunehmend nicht mehr kompensiert werden können. Die nachfolgende Abbil- dung macht deutlich, dass nicht nur die Städte Twistringen und Bassum zunehmend mit Einwohnerver- lusten zu tun haben werden, sondern auch die Stadt Syke und die Gemeinden Weyhe und Stuhr. Saldo Bevölkerungsentwicklung 2006 - 2013 400 2006 300 2007 200 2008 100 2009 0 2010 Stuhr Weyhe Syke Bassum Twistringen -100 2011 2012 -200 2013 -300

Quelle: LSN -Online, eigene Berechnung gemäß Tabelle K1200051, K120102, K1102021 und K110101

AAbbildungbbildung 9: E9:ntwicklung Entwicklung der Bevölkerungssalden der Bevölkerungssalden (natürlicher (natürlicher Bevölkerungssaldo Bevölkerungssaldo und Wanderungssaldo) und Wande- im Zeitraum 2006 - 2013 rungssaldo) im Zeitraum 2006 - 2013

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3.2.2 Altersstruktur

Entsprechend der allgemeinen demografischen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland der letzten Jahre spiegeln sich auch hier in den Mitgliedskommunen der W.i.N.-Region die Veränderungen und Verschiebungen in den jeweiligen Altersstrukturen wider. Dies beinhaltet im Prinzip die stete Ab- nahme der Anzahl der Bevölkerung in den jüngeren Alterskohorten (Kinder und Jugendliche), ebenso die Abnahme der mittleren, familienbildenden Jahrgänge (30- bis 40-Jährige), die Bevölkerungszuwäch- se in den Jahrgängen 50+ sowie die teilweise deutlichen Zunahmen der Bevölkerungsanteile in den Jahrgängen 70+.

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3.2.2 Altersstruktur Landkreisdurchschnitts bzw . etwa auf dem Niveau des Landes Niedersachsen . Aufgrund des vergleichsweise Entsprechend der allgemeinen demografischen Entwick- (noch) geringen Rückgangs des Anteils bei den 0- bis lung in der Bundesrepublik Deutschland der letzten Jahre 6-Jährigen in Stuhr, Weyhe und Syke bzw . bei den 6- bis spiegeln sich auch hier in den Mitgliedskommunen der 15-Jährigen in Stuhr konnten die sehr starken Abnah- W .i .N -Region. die Veränderungen und Verschiebungen in men in den anderen Mitgliedskommunen (s . nachf . den jeweiligen Altersstrukturen wider . Dies beinhaltet im Tab ). ausgeglichen werden . Der Anteil an der Gesamt- Prinzip die stete Abnahme der Anzahl der Bevölkerung in bevölkerung ist in diesen Alterskohorten im Betrach- den jüngeren Alterskohorten (Kinder und Jugendliche), tungszeitraum um jeweils rund 0,5 % zurückgegangen ebenso die Abnahme der mittleren, familienbildenden (2006 = 100 %) . Jahrgänge (30- bis 40-Jährige), die Bevölkerungszuwächse in den Jahrgängen 50+ sowie die teilweise deutlichen Zu- - Besonderheiten bzw . spezielle Abweichungen vom nahmen der Bevölkerungsanteile in den Jahrgängen 70+ . Trend gibt es bei den Alterskohorten der 15- bis 18-Jährigen in Stuhr, wo der Anteil der Jugendlichen Die Veränderungen und Verschiebungen in der altersspe- zwischen 15 und 18 Jahren in den letzten Jahren um zifischen Zusammensetzung der Bevölkerung entsprechen über 10 % gestiegen ist . Während diese Alterskohorte im Grundsatz dem allgemeinen demografischen Trend in analog des Trends zwar grundsätzlich abnimmt, ist der der W .i .N -Region,. sind innerhalb der Region jedoch im Rückgang in den direkten Nachbarkommunen Weyhe zeitlichen Verlauf und in der Ausprägung in Teilen unter- und Syke jedoch besonders ausgeprägt . Der Anteil der schiedlich . 15- bis 18-Jährigen an der Gesamtbevölkerung in der Gemeinde Syke liegt mit rd . 1,5 % unter den entspre- Zur Darstellung der altersstrukturellen Veränderung chenden Anteilen in Weyhe und Syke (7,3 % bzw . 7,6 %) . wurden Bevölkerungsdaten für den Zeitraum 2006–2012 herangezogen . Die Daten für 2013 liegen laut LSN erst - Eine weitere Besonderheit sind die deutlichen Rück- Anfang kommenden Jahres vor, wobei davon auszugehen gänge der absoluten Einwohnerzahlen in der Alters- ist, dass keine gravierenden Verschiebungen in den jetzt kohorte der 30- bis 40-Jährigen in den letzten sechs zu ziehenden Schlussfolgerungen zu erwarten sind . Jahren, die zwischen 23,0 % und 31,1 % in den fünf Kommunen betragen; der Landkreisdurchschnitt liegt Bei einer vergleichenden Gegenüberstellung der Alters- bei 23,9 % und der für das Land Niedersachsen beträgt strukturdaten von 2006 und 2012 lässt sich für die W .i .N -. 17,4 % . Region Folgendes festhalten: - Bei den Alterskohorten der 65- bis 75-Jährigen und der - In den letzten sechs Jahren ist in der W .i .N -Region. über 75-Jährigen gibt es im Vergleich zur durchschnitt- eine teilweise sehr deutliche demografisch bedingte lichen Veränderung auf Landkreisebene oder auch im Veränderung der Altersstruktur bzw . altersstrukturellen Verhältnis zur Entwicklung in Niedersachsen ebenfalls Zusammensetzung der Bevölkerung eingetreten . Besonderheiten . In der W .i .N -Region. gibt es anteilsmä- ßig einen leichten Zuwachs bei den 65- bis 75-Jährigen, - Innerhalb der W .i .N -Region. gibt es bei einzelnen Kom- obwohl der Trend im Landkreis und im Bundesland munen zudem Unterschiede hinsichtlich der Entwick- Rückläufe in dieser Alterskohorte aufweist . Entspre- lungsverläufe oder überdurchschnittlichen Zu- bzw . chendes gilt auch für die Alterskohorte der über Abnahmen bei den Alterskohorten . Ihnen liegen neben 75-Jährigen . Hier sind die deutlichen Zuwächse, wie sie den eigentlichen demografischen Ursachen zudem auf Landkreisebene erkennbar sind, (+21,8 %) lediglich spezielle Standortbedingungen und Wanderungsmoti- durch die Gemeinde Weyhe getoppt worden (+30,5 %); ve zugrunde (z .B . Arbeitsplatz-/Ausbildungsplatzwan- ansonsten liegt der Anstieg der letzten sechs Jahre in derungen, Altersruhesitze/größere Seniorenzentren, den übrigen Kommunen unter den Steigerungsraten Wohnungsangebote etc ). . des Landkreises bzw . Niedersachsens .

- Darüber hinaus spielt bei den altersstrukturellen Ver- Zusammenfassend ist erkennbar, dass sich der demogra- änderungen und der Bevölkerungszusammensetzung fische Wandel im Verlauf der letzten Jahre auf die Verän- der „Stadt-Umland-Faktor“ eine Rolle, was insbeson- derung der Bevölkerungsstruktur und deren altersstruk- dere die Gemeinde Stuhr und in Teilen aber auch die turelle Zusammensetzung insgesamt in der W .i .N -Region. Gemeinde Weyhe und die Stadt Syke betrifft . Das heißt, niedergeschlagen hat . Außerdem sind die prognostizierten die unmittelbare Nähe und Lage zu den Oberzentren Entwicklungslinien auch eine Fortsetzung des demografi- Bremen und Delmenhorst, z .B . in Bezug auf den ausge- schen Wandels und der damit verbundenen Veränderung prägten und bevorzugten Wohnstandort für Einwoh- der altersstrukturellen Bevölkerungszusammensetzung . ner, die in den Oberzentren arbeiten bzw . gearbeitet haben, ist von großer Bedeutung . Hieraus ableitbar sind ebenfalls der Umfang, die verstärkte Einflussnahme der Auswirkungen sowie die Veränderun- - In allen Gemeinden der W .i .N -Region. ist der Anteil gen auf die verschiedenen Aspekte des alltäglichen Le- der Kinder und Jugendlichen (0–6 und 6–15 Jahren) bens und insbesondere auf die öffentlichen und privaten erkennbar zurückgegangen . Jedoch liegt die Abnah- Infrastruktur- und Versorgungsbereiche . Folglich werden me der absoluten Anzahl im Zeitraum der letzten verstärkt und vermehrt entsprechende vorsorgende An- sechs Jahre für die W .i .N -Region. noch oberhalb des passungs- und Veränderungsstrategien erforderlich . 24 | Rückläufe in dieser Alterskohorte aufweist. Entsprechendes gilt auch für die Alterskohorte der über 75-Jährigen. Hier sind die deutlichen Zuwächse, wie sie auf Landkreisebene erkennbar sind, Rückläufe in dieser Alterskohorte aufweist. Entsprechendes gilt auch für die Alterskohorte der (+21,8 %) lediglich durch die Gemeinde Weyhe getoppt worden (+30,5 %); ansonsten liegt der über 75-Jährigen. Hier sind die deutlichen Zuwächse, wie sie auf Landkreisebene erkennbar sind, Anstieg der letzten sechs Jahre in den übrigen Kommunen unter den Steigerungsraten des Land- (+21,8 %) lediglich durch die Gemeinde Weyhe getoppt worden (+30,5 %); ansonsten liegt der kreises bzw. Niedersachsens. Anstieg der letzten sechs Jahre in den übrigen Kommunen unter den Steigerungsraten des Land- Zusammenfassendkreises bzw. Niedersachsens.ist erkennbar, dass sich der demografische Wandel im Verlauf der letzten Jahre auf die Veränderung der Bevölkerungsstruktur und deren altersstrukturelle Zusammensetzung insgesamt in Zusammenfassend ist erkennbar, dass sich der demografische Wandel im Verlauf der letzten Jahre auf der W.i.N.-Region niedergeschlagen hat. Außerdem sind die prognostizierten Entwicklungslinien auch die Veränderung der Bevölkerungsstruktur und deren altersstrukturelle Zusammensetzung insgesamt in eine Fortsetzung des demografischen Wandels und der damit verbundenen Veränderung der alters- der W.i.N.-Region niedergeschlagen hat. Außerdem sind die prognostizierten Entwicklungslinien auch strukturellen Bevölkerungszusammensetzung. eine Fortsetzung des demografischen Wandels und der damit verbundenen Veränderung der alters- strukturellen Bevölkerungszusammensetzung. Hieraus ableitbar sind ebenfalls der Umfang, die verstärkte Einflussnahme der Auswirkungen sowie die Veränderungen auf die verschiedenen Aspekte des alltäglichen Lebens und insbesondere auf die öffent- Hieraus ableitbar sind ebenfalls der Umfang, die verstärkte Einflussnahme der Auswirkungen 3.sowie Ausgangslage die lichen und privaten Infrastruktur- und Versorgungsbereiche. Folglich werden verstärkt und vermehrt Veränderungen auf die verschiedenen Aspekte des alltäglichen Lebens und insbesondere auf die öffent- entsprechende vorsorgende Anpassungs- und Veränderungsstrategien erforderlich. lichen und privaten Infrastruktur- und Versorgungsbereiche. Folglich werden verstärkt und vermehrt entsprechende vorsorgende Anpassungs- und Veränderungsstrategien erforderlich. Tabelle 5: Entwicklung der absoluten Bevölkerungsanteile in den jeweiligen Alterskohorten 2006 Tabelle 5: Entwicklung der absoluten Bevölkerungsanteile in den jeweiligen Alterskohorten 2006 - 2012 - 2012 (2006 = 100; Angaben in %) Tabelle (20065: Entwicklung = 100; Angaben der in absoluten %) Bevölkerungsanteile in den jeweiligen Alterskohorten 2006 - 2012 (2006 = 100; Angaben in %) 0-6 6-15 15-18 18-25 25-30 30-40 40-50 50-65 65-75 >75 Entwicklung Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 2006-2013 0-6 6-15 15-18 18-25 25-30 30-40 40-50 50-65 65-75 >75 Entwicklung Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 2006-2013 Stuhr –8,5 % –3,6 % +10,6 % +7,7 % +1,8 % –24,3 % +14,2 % +0,8 % +2,5 % –1,4 %

Stuhr –8,5 % –3,6 % +10,6 % +7,7 % +1,8 % –24,3 % +14,2 % +0,8 % +2,5 % –1,4 % Weyhe –7,7 % –14,6 % –11,2 % +15,1 % –0,7 % –23,0 % –1,4 % +11,9 % +6,2 % +30,5 %

Weyhe –7,7 % –14,6 % –11,2 % +15,1 % –0,7 % –23,0 % –1,4 % +11,9 % +6,2 % +30,5 % Syke –7,8 % –14,5 % –16,6 % +6,0 % –4,7 % –25,4 % –3,7 % +21,4 % +0,6 % +19,6 %

Syke –7,8 % –14,5 % –16,6 % +6,0 % –4,7 % –25,4 % –3,7 % +21,4 % +0,6 % +19,6 % Bassum –13,6 % –21,4 % –6,3 % +2,8 % +2,6 % –26,3 % –6,3 % +18,2 % –5,0 % +16,8 %

Bassum –13,6 % –21,4 % –6,3 % +2,8 % +2,6 % –26,3 % –6,3 % +18,2 % –5,0 % +16,8 % Twistringen –18,0 % –15,0 % –0,6 % +9,0 % +10,9 % –31,1 % –6,2 % +29,8 % –11,3 % +16,6 %

Twistringen –18,0 % –15,0 % –0,6 % +9,0 % +10,9 % –31,1 % –6,2 % +29,8 % –11,3 % +16,6 % W.i.N.- –10,0 % –12,8 % –5,5 % +8,6 % +0,9 % –25,2 % +1,0 % +13,2 % +0,6 % +13,9 % Region W.i.N.- –10,0 % –12,8 % –5,5 % +8,6 % +0,9 % –25,2 % +1,0 % +13,2 % +0,6 % +13,9 % Region LK –12,2 % –13,5 % –6,3 % +5,4 % +1,2 % –23,9 % –0,6 % +16,1 % –4,9 % +21,8 % Diepholz LK –12,2 % –13,5 % –6,3 % +5,4 % +1,2 % –23,9 % –0,6 % +16,1 % –4,9 % +21,8 % Diepholz Nieder- –9,6 % –12,2 % –6,5 % +2,4 % +0,9 % –17,4 % –1,9 % +14,9 % –5,1 % +17,0 % sachsen Nieder- –9,6 % –12,2 % –6,5 % +2,4 % +0,9 % –17,4 % –1,9 % +14,9 % –5,1 % +17,0 % Quelle:sachsen LSN-Online, Tabelle K1000121, eigene Berechnungen

TabelleQuelle: LSN-Online, 6: Stand Tabelle der VerteilungK1000121, eigene der BerechnungenBevölkerungsanteile an der Gesamtbevölkerung je Altersko- Tabelle 6: Stand derhorte Verteilung (in %) der im Bevölkerungsanteile Jahr 2012 (per 31.12.) an der Gesamtbevölkerung je Alterskohorte (in %) Tabelle im6: JahrStand 2012 der (per Verteilung 31.12.) der Bevölkerungsanteile an der Gesamtbevölkerung je Altersko- Stand 2012 0-6horte (in6-15 %) im 15-18Jahr 201218-25 (per 31.12.)25-30 30-40 40-50 50-65 65-75 >75 Insg. Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Stand 2012 0-6 6-15 15-18 18-25 25-30 30-40 40-50 50-65 65-75 >75 Insg. Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Stuhr 4,8 % 8,9 % 3,2 % 5,9 % 4,4 % 11,3 % 18,2 % 19,2 % 14,1 % 9,9 % 100 %

Stuhr 4,8 % 8,9 % 3,2 % 5,9 % 4,4 % 11,3 % 18,2 % 19,2 % 14,1 % 9,9 % 100 % Weyhe 4,7 % 8,5 % 3,2 % 7,3 % 4,5 % 10,6 % 17,7 % 22,4 % 12,0 % 9,0 % 100 %

Weyhe 4,7 % 8,5 % 3,2 % 7,3 % 4,5 % 10,6 % 17,7 % 22,4 % 12,0 % 9,0 % 100 % Seite 32 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION Syke 5,1 % 8,9 % 3,4 % 7,6 % 4,5 % 10,2 % 17,3 % 22,9 % 10,8 % 9,4 % 100 % Seite 32 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION Bassum 4,3 % 8,7 % 3,8 % 7,7 % 4,6 % 9,9 % 17,4 % 23,0 % 10,7 % 9,8 % 100 %

Twistringen 5 % 10,3 % 4,1 % 8,5 % 5 % 9,5 % 17,4 % 22,3 % 9,0 % 8,9 % 100 %

W.i.N.- 4,7 % 8,9 % 3,4 % 7,2 % 4,5 % 10,5 % 17,7 % 21,6 % 11,8 % 9,4 % 100 % Region

LK Diepholz 4,8 % 9,0 % 3,5 % 7,5 % 4,7 % 10,5 % 17,1 % 21,8 % 11,2 % 10,0 % 100 %

Nieder- 4,9 % 8,6 % 3,3 % 8,1 % 5,6 % 11,2 % 16,3 % 20,9 % 10,9 % 10,1 % 100 % sachsen

Quelle: LSN -Online, Tabelle Tabelle K1000121, eigene Berechnungen

Altersstruktur 2012 anteilig an der Gesamtbevölkerung 100% 90% >75 Jahre 80% 65-75 Jahre 70% | 25 60% 50-65 Jahre 50% 40% 40-50 Jahre 30% 30-40 Jahre 20% 10% 25-30 Jahre 0% 18-25 Jahre 15-18 Jahre 6-15 Jahre

Quelle: LSN online, Tabelle K1000121, eigene Berechnungen

Abbildung 10: Stand der Verteilung der Bevölkerungsanteile an der Gesamtbevölkerung je Al- terskohorte (in %) im Jahr 2012 (per 31.12.)

3.2.3 Bevölkerungsprognose

Die nachfolgend dargestellten Ergebnisse der Vorausberechnungen für die weitere Bevölkerungsent- wicklung stammen zum einen von der Bertelsmannstiftung, die im Rahmen ihres Serviceangebotes für alle Kommunen der Bundesrepublik Deutschland (bis max. 5.000 Einwohner) Bevölkerungsprognosen (www.wegweiser-kommune.de) anlegt. Die verwendeten Daten basieren auf Daten der amtlichen Statis- tik der Bundesländer und wurden u.a. vom Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung GmbH an der Universität Hannover errechnet. Das Bezugsjahr für die relativen Bevölkerungsprognosen ist das Jahr 2009.

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 33 www.grontmij.de Syke 5,1 % 8,9 % 3,4 % 7,6 % 4,5 % 10,2 % 17,3 % 22,9 % 10,8 % 9,4 % 100 %

Bassum 4,3 % 8,7 % 3,8 % 7,7 % 4,6 % 9,9 % 17,4 % 23,0 % 10,7 % 9,8 % 100 %

Twistringen 5 % 10,3 % 4,1 % 8,5 % 5 % 9,5 % 17,4 % 22,3 % 9,0 % 8,9 % 100 %

W.i.N.- 4,7 % 8,9 % 3,4 % 7,2 % 4,5 % 10,5 % 17,7 % 21,6 % 11,8 % 9,4 % 100 % Region

LK Diepholz 4,8 % 9,0 % 3,5 % 7,5 % 4,7 % 10,5 % 17,1 % 21,8 % 11,2 % 10,0 % 100 %

RegionalesNieder- Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region. 4,9 % 8,6 % 3,3 % 8,1 % 5,6 % 11,2 % 16,3 % 20,9 % 10,9 % 10,1 % 100 % sachsen

Quelle: LSN -Online, Tabelle Tabelle K1000121, eigene Berechnungen

Altersstruktur 2012 anteilig an der Gesamtbevölkerung 100% 90% >75 Jahre 80% 70% 65-75 Jahre 60% 50-65 Jahre 50% 40% 40-50 Jahre 30% 30-40 Jahre 20% 10% 25-30 Jahre 0% 18-25 Jahre 15-18 Jahre 6-15 Jahre

Quelle: LSN online, Tabelle K1000121, eigene Berechnungen

AbbildungAbbildung 10: S tand10: Standder Verteilung der Verteilung der Bevölkerungsanteile der Bevölkerungsanteile an der Gesamtbevölkerung an der Gesamtbevölkerung je Alterskohorte (in %)je Al- im Jahrterskohorte 2012 (per 31.12.) (in %) im Jahr 2012 (per 31.12.)

3.2.3 Bevölkerungsprognose Prognosen sind zwar stets mit Unsicherheiten behaftet . Die Vorausberechnungen geben aber zumindest einen Die nachfolgend dargestellten Ergebnisse der Vorausbe- Rahmen vor, in dem die Bevölkerungsentwicklung vermut- rechnungen3.2.3 für dieBevölkerungsprognose weitere Bevölkerungsentwicklung lich liegen wird . Insofern sind Bevölkerungsvorausberech- stammen zum einen von der Bertelsmannstiftung, die im nungen wichtige Instrumente der kommunalen Planung RahmenDie nachfolgendihres Serviceangebotes dargestellten für alle Ergebnisse Kommunen der Vorausberechnungenund Steuerung und fürsollten die im weitere Rahmen Bevölkerungsent- eines wiederkeh- Bundesrepublik Deutschland (bis max . 5 .000 Einwohner) renden Monitorings stets für den Abgleich zwischen prog- wicklung stammen zum einen von der Bertelsmannstiftung, die im Rahmen ihres Serviceangebotes für Bevölkerungsprognosen (www wegweiser-kommune. .de) nostizierter und tatsächlicher Entwicklung herangezogen anlegtalle . DieKommunen verwendeten der Daten Bundesrepublik basieren auf DatenDeutschland der (biswerden max. . Für5.000 Anfang Einwohner) des Jahres Bevölkerungsprognosen 2015 wurde vom KVN im amtlichen(www.wegweiser-kommune.de Statistik der Bundesländer und) anlegt. wurden Die u .averwendeten . vom Übrigen Daten signalisiert, basieren die auf vorliegende Daten der Bevölkerungsvoraus amtlichen Statis-- Instituttik derfür Entwicklungsplanung Bundesländer und und wurden Strukturforschung u.a. vom Institutberechnung für Entwicklungsplanung für den Bereich des und KVN Strukturforschungzu aktualisieren bzw . GmbHGmbH an der an Universität der Universität Hannover Hannover errechnet errechnet. . Das Bezugs Das- Bezugsjahrfortzuschreiben für die . relativen Bevölkerungsprognosen jahrist für das die relativenJahr 2009. Bevölkerungsprognosen ist das Jahr 2009 . Für die W .i .N -Region. und deren Mitgliedskommunen haben wir zur Einschätzung der anstehenden Kommu- Zum anderen wurden zur Eingrenzung des „Entwicklungs- nalentwicklung deshalb auch beide vorliegenden Bevöl- korridors“Projektnummer für die weitere· 0310-14-032 Bevölkerungsentwicklung REK/ILEK – W.i.N.-Region in der kerungsvorausberechnungen herangezogen,Seite 33 umwww.grontmij.de nach W .i .N -Region. wie auch unter Verwendung einer hinsicht- gegenwärtigen Erkenntnissen und auf realitätsnahen lich des Bezugsjahrs vergleichsweise aktuelleren Prognose Grundannahmen einen Entwicklungskorridor für die wei- die aktuellen relativen Bevölkerungsvorausberechnungen teren kommunalen Planungen und Entwicklungsmaßnah- des Kommunalverbundes Niedersachsen/Bremen 8 (Basis- men heranziehen zu können . jahr 2010) verwendet (www .Demografie-Monitoring .de) . Die hierfür verwendeten und berechneten Daten stammen Auch wenn bereits für die erste prognostizierte Zeitspanne vom Statistischen Landesamt Bremen . bis 2015 – sowohl bei der Prognose der Bertelsmannstif- tung als auch bei der Prognose des KVN – gegenüber Im grundsätzlichen Ergebnis beider Bevölkerungsprog- den tatsächlichen Entwicklungen aktuell Abweichungen nosen wird deutlich, dass die sich bereits in der gesamten erkennbar werden . Das heißt, für Stuhr, Weyhe und Syke W .i .N -Region. eingestellten Bevölkerungsabnahmen, sich wurden bis 2015 Bevölkerungszunahmen bzw . nur geringe in den kommenden Jahren bis 2020 noch moderat und ab Bevölkerungsabnahmen prognostiziert . Obwohl in den 2020 doch sehr deutlich fortsetzen wird . Dabei werden ge- vergangenen Jahren bereits deutliche Bevölkerungs- mäß beider Prognosen den Gemeinden Stuhr und Weyhe abnahmen in den Kommunen zu verzeichnen waren, sowie der Stadt Syke geringe Bevölkerungsabnahmen bis sollten die vorliegenden Ergebnisse der Prognosen für die 2020 bzw . bis 2030 vorhergesagt als den Städten Bassum kommunalen Entscheidungen in jedem Fall herangezogen und Twistringen . werden .

8) Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e V. ., Delmenhorst 26 |

Zum anderen wurden zur Eingrenzung des „Entwicklungskorridors“ für die weitere Bevölkerungsentwick- lung in der W.i.N.-Region wie auch unter Verwendung einer hinsichtlich des Bezugsjahrs vergleichswei- se aktuelleren Prognose die aktuellen relativen Bevölkerungsvorausberechnungen des Kommunalver- bundes Niedersachsen/Bremen8 (Basisjahr 2010) verwendet (www.Demografie-Monitoring.de). Die hierfür verwendeten und berechneten Daten stammen vom Statistischen Landesamt Bremen.

Im grundsätzlichen Ergebnis beider Bevölkerungsprognosen wird deutlich, dass die sich bereits in der gesamten W.i.N.-Region eingestellten Bevölkerungsabnahmen, sich in den kommenden Jahren bis 2020 noch moderat und ab 2020 doch sehr deutlich fortsetzen wird. Dabei werden gemäß beider Prog- nosen den Gemeinden Stuhr und Weyhe sowie der Stadt Syke geringe Bevölkerungsabnahmen3. Abisusgangslage 2020 bzw. bis 2030 vorhergesagt als den Städten Bassum und Twistringen.

TabelleTabelle 7: R7elative: Relative Bevölkerungsprognosen Bevölkerungsprognosen für die W.i. fürN .-dieRegion W.i.N. -2015,-Region -2020 -und2015, -2030 -2020 und -2030 (Be- (Bezugsjahrezugsjahre 2009 =2009 100 und= 100 2010 und = 100)2010 = 100)

Prognose Prognose Prognose Prognose Prognose Prognose 2015 2015 2020 2020 2030 2030 (2009 = 100) (2010 = 100) (2009 = 100) (2010 = 100) (2009 = 100) (2010 = 100) (Bertelsmann) (NKV/LAB) (Bertelsmann) (NKV/LAB) (Bertelsmann) (NKV/LAB) Stuhr 1,0 % 0,3 % 0,6 % - 0,4 % -1,6 % - 3,7 %

Weyhe -0,1 % -0,5 % -0,5 % - 1,6 % -2,3 % - 4,8 %

Syke 0,1 % -0,9 % -0,1 % - 1,9 % -1,1 % - 4,4 %

Bassum -1,4 % -2,6 % -2,7 % - 4,9 % -5,1 % - 9,0 %

Twistringen -1,2 % -1,8 % -2,5 % - 3,6 % -5,1 % - 7,3 %

LK Diepholz -0,5 % -1,4 % -1 % - 2,8 % -3,3 % - 6,1 % NiederAuch- wenn bereits für die erste prognostizierte Zeitspanne bis 2015 – sowohl bei der Prognose der -1,0 % -2,1 % -4,8 % sachsenBertelsmannstiftung als auch bei der Prognose des KVN – gegenüber den tatsächlichen Entwicklungen aktuell Abweichungen erkennbar werden. Das heißt, für Stuhr, Weyhe und Syke wurden bis 2015 Be- Quelle: Bertelsmann-Stiftung (www.wegweiser-kommune.de) und Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V. (www.Demografievölkerungszunahmen-Monitoring.de) bzw. nur geringe Bevölkerungsabnahmen prognostiziert. Obwohl in den vergan- genen Jahren bereits deutliche Bevölkerungsabnahmen in den Kommunen zu verzeichnen waren, soll- ten die vorliegenden Ergebnisse der Prognosen für die kommunalen Entscheidungen in jedem Fall her- Prognosenangezogen sind werden. zwar stets mit Unsicherheiten behaftet. Die Vorausberechnungen geben aber zumin- dest einen Rahmen vor, in dem Relativedie Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsprognose vermutlich bis 2030liegen wird. Insofern sind Be- völkerungsvorausberechnungen wichtige Instrumente der kommunalen Planung und Steuerung und sollten im Rahmen2 eines wiederkehrenden Monitorings stets für den Abgleich zwischen prognostizierter und tatsächlicher1 Entwicklung herangezogen werden. Für Anfang des Jahres 2015 wurde vom KVN im Übrigen signalisiert, die vorliegende Bevölkerungsvorausberechnung für den Bereich desStuhr KVN zu aktua- lisieren bzw. fortzuschreiben.0 Weyhe -1 Für die W.i.N.-Region und deren Mitgliedskommunen haben wir zur Einschätzung derSyke anstehenden % -2 n Kommunalentwicklungi deshalb auch beide vorliegenden BevölkerungsvorausberechnungenBassum herange- zogen, um nach-3 gegenwärtigen Erkenntnissen und auf realitätsnahen Grundannahmen einen Entwick- Twistringen lungskorridor für die weiteren kommunalen Planungen und Entwicklungsmaßnahmen heranziehen zu können. -4 LK Diepholz

8 Kommunalverbund-5 Niedersachsen/Bremen e.V., Delmenhorst Niedersachen Seite 34 -6 Projektnummer • 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION 2009 2015 2020 2025 2030

Quelle: Bertelsmann-Stiftung (www.wegweiser-kommune.de)

Abbildung 11: Relative Bevölkerungsprognose bis 2030 für die W.i.N.-Region Abbildung 11: Relative Bevölkerungsprognose bis 2030 für die W.i.N.-Region

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Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 35 www.grontmij.de 3.3 Wohnen

Der Bereich RegionalesWohnen Entwicklungskonzept und mit ihm verbunden (REK) | W .i .N -Region. die verschiedenen Anforderungen und gewünschten Quali- tätsstandards (nicht nur an die Wohnung an sich, sondern auch an das Wohnumfeld) der verschiedenen Nachfrager- bzw. Zielgruppen stehen in einem sehr engen Spannungsfeld mit der Bevölkerungssituation vor Ort. Insofern wird nachfolgend zur Beschreibung der Ausgangssituation die Wohnungsbestandssitu- ation und Wohnungsbauentwicklung (Baufertigstellungen und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäu- 3.3 Wohnen den) in der W.i.N.-Region und ihrer Mitgliedskommunen betrachtet. Dabei ergibt sich ein durchaus diffe- renziertes bzw.Der Bereichnicht einheitliches Wohnen und Bild. mit ihm verbunden die verschie- Während die Baufertigstellungen im Bereich Wohnungs- denen Anforderungen und gewünschten Qualitätsstan- bau in den Gemeinden Stuhr und Weyhe – auch bedingt Im Vergleichdards zu den (nicht Vorjahren, nur an die Wohnungd.h. zu Zeiten an sich, einer sondern Hochphase auch derdurch Suburbanisierung den Standortvorteil Anfang zu den der Oberzentren 90er und den Jahre bis etwaan dasAnfang/Mitte Wohnumfeld) der der 2000er verschiedenen Jahre, in Nachfrager- der viel Wohnungsbau bzw . gegenwärtig vor allem noch in günstigenForm des Immobilienfinanzierungs Einfami- - lienhauses realisiertZielgruppen wurde stehen und in voreinem allem sehr die engen Stadt-Umland-Gemeinden Spannungsfeld möglichkeiten Stuhr und – nichtWeyhe so stark und zurückgegangenauch die sind, ist mit der Bevölkerungssituation vor Ort . Insofern wird nach- der Rückgang an Baufertigstellungen und die Abnahme Stadt Syke von der Wohnungsbaudynamik besonders profitierten (vgl. nachf. Abb.), ist demgegenüber folgend zur Beschreibung der Ausgangssituation die Woh- in der Wohnungsbaudynamik in den südlich in der Region seit 2005 bisnungsbestandssituation 2013 eine Abkühlung und des Wohnungsbauentwicklung Wohnungsneubaus festzustellen. bzw . von den Oberzentren entfernter gelegenen Städte (Baufertigstellungen und Baumaßnahmen an bestehenden Syke, Bassum und Twistringen im Verlauf der letzten Jahre Während dieGebäuden) Baufertigstellungen in der W .i .N -Region. im Bereich und ihrerWohnungsbau Mitgliedskom in- den Gemeindenwesentlich deutlicher Stuhr und ausgeprägt Weyhe – . auch bedingt durchmunen den Standortvorteilbetrachtet . Dabei zu ergibt den sichOberzentren ein durchaus und differen den gegenwärtig- noch günstigen Immobilien- finanzierungsmöglichkeitenziertes bzw . nicht –einheitliches nicht so stark Bild . zurückgegangen sind, istIm der Vergleich Rückgang zu den an durchschnittlichen Baufertigstellun- Baufertigstellun- gen und die Abnahme in der Wohnungsbaudynamik in den südlichgen in derim Bereich Region Wohnungsbau bzw. von den des Ober- Landkreises Diepholz Im Vergleich zu den Vorjahren, d .h . zu Zeiten einer Hoch­ stellt sich die W .i .N -Region. auch in einer Phase sich zentren entfernter gelegenen Städte Syke, Bassum und Twistringen im Verlauf der letzten Jahre we- phase der Suburbanisierung Anfang der 90er Jahre bis abschwächender Wohnungsbaudynamik nach wie vor als sentlich deutlicheretwa Anfang/Mitte ausgeprägt. der 2000er Jahre, in der viel Woh- tragende Säule des Wohnungsbaus dar . Der Anteil liegt Im Vergleichnungsbau zu den durchschnittlichenvor allem in Form des Baufertigstellungen Einfamilienhauses reali im- Bereichim Durchschnitt Wohnungsbau zwischen des 61,5 %Landkreises (2000–2004), 62,9 % Diepholz stelltsiert sich wurde die undW.i.N.-Region vor allem die auch Stadt-Umland-Gemeinden in einer Phase sich abschwächender(2005–2009) und Wohnungsbaudynamik 61,2 % (2010–2013) . nach wie vorStuhr als und tragende Weyhe undSäule auch des die WohnungsbausStadt Syke von der dar. Woh -Der Anteil liegt im Durchschnitt zwischen 61,5 % (2000–2004),nungsbaudynamik 62,9 % besonders(2005–2009) profitierten und 61,2 (vgl % . nachf (2010–2013). . Während die Schwerpunktausrichtung des Wohnungsneu- Abb ),. ist demgegenüber seit 2005 bis 2013 eine Abküh- baus in der Vergangenheit vielerorts in der W .i .N -Region. lung des Wohnungsneubaus festzustellen . Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser in dezentralen Während die Schwerpunktausrichtung des Wohnungsneubaus in derLagen Vergangenheit war, soll sich künftig vielerorts der Fokus in der der Wohnungsbau­ W.i.N.-Region Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser in dezentralentätig Lagen­keiten auf war, integrierte, soll sich innerörtliche künftig der Wohnlagen Fokus der Wohnungsbautätigkeiten auf integrierte, innerörtliche Wohnlagenkonzentrieren konzentrieren. .

Tabelle 8: DurchschnittlicheTabelle 8: Durchschnittliche Baufertigstellungen Baufertigstellungen im Wohnungsbau im Wohnungsbau (in (in WE WE propro Jahr) Jahr) in den Zeit- räumenin den 2000 Zeiträumen - 2004, 2005 2000 -- 2004,2009 2005und 2010- 2009 - und2013 2010 im -Vergleich 2013 im Vergleich

Wohnungen pro Jahr 2000 - 2004 2005 - 2009 2010 - 2013

Stuhr Ø 258 WE/a Ø 123 WE/a Ø 103 WE/a

Weyhe Ø 144 WE/a Ø 100 WE/a Ø 109 WE/a

Syke Ø 160 WE/a Ø 66 WE/a Ø 49 WE/a

Bassum Ø 63 WE/a Ø 35 WE/a Ø 48 WE/a

Twistringen Ø 57 WE/a Ø 29 WE/a Ø 18 WE/a

W.i.N.-Region Ø 682 WE/a Ø 353 WE/a Ø 327 WE/a

LK Diepholz Ø 1.109 WE/a Ø 577 WE/a Ø 520 WE/a

Quelle: LSN online, Tabelle Z8100102 Quelle: LSN online, Tabelle Z8100102

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28 | 3. Ausgangslage

Tabelle 9: Baufertigstellungen von Wohnungen in absoluten Zahlen (WE in Ein- Tabelle 9: Baufertigstellungen von Wohnungen in absoluten Zahlen (WE in Ein- /Mehrfamilienhäusern; ohne Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden und Tabelle 9: Baufertigstellungen/Mehrfamilienhäusern; von Wohnungen inohne absoluten Baumaßnahmen Zahlen (WE in Ein-/an Mbestehendenehrfamilienhäusern; Gebäuden ohne Baumaß und - Nichtwohngebäude) im Zeitraum 1991 - 2013 in der W.i.N.-Region nahmen anNichtwohngebäude) bestehenden Gebäuden im und Zeitraum Nichtwohngebäude) 1991 - 2013 imin Zdereitraum W.i.N.-Region 1991 - 2013 in der W.i.N.-Region

Fertiggestellte 1991 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 WohneinheitenFertiggestellte 1991 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 Wohneinheiten Stuhr 158 422 295 187 108 81 139 84 Stuhr 158 422 295 187 108 81 139 84 Weyhe 252 341 236 88 88 84 150 113 Weyhe 252 341 236 88 88 84 150 113 Syke 283 215 185 112 45 35 63 54 Syke 283 215 185 112 45 35 63 54 Bassum 87 104 84 49 22 36 46 89 Bassum 87 104 84 49 22 36 46 89 Twistringen 69 124 83 34 20 12 - 38 Twistringen 69 124 83 34 20 12 - 38 W.i.N.-Region 849 1.206 883 470 283 248 398 378 W.i.N.-Region 849 1.206 883 470 283 248 398 378 LK Diepholz 1.261 1.955 1.511 786 402 405 631 642

Quelle: LSN-Online, LKTabelle Diepholz Z8100102 1.261 1.955 1.511 786 402 405 631 642 Quelle: LSN-Online, Tabelle Z8100102 Quelle: LSN-Online, Tabelle Z8100102

Baufertigstellungen 400 Baufertigstellungen 350 400 300 350 Stuhr 250 300 Weyhe 200 Stuhr 250 Syke 150 Weyhe 200 Bassum 100 Syke 150 Twistringen 50 Bassum 100 0 Twistringen 199150 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013

Quelle: LSN-Online, Tabelle Z81001020 1991 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 Abbildung 12: Entwicklung der Baufertigstellungen Quelle: LSN-Online, Tabelle Z8100102 Wie im vorherigen Kapitel „Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungsbewegungen“ ausge- führt, AsindbbildungAbbildung die Wanderungssalden 12: E ntwicklung12: Entwicklung der der Baufertigstellungen letzten der Baufertigstellungen Jahre nach wie vor positiv, was sich auch in der positiven Entwicklung der Wohnungsbestände widerspiegelt. Seit 1990 sind diese, bis auf eine zu vernachlässi- gende AusnahmeWie im vorherigen im Jahr 1995 Kapitel in der „Natürliche Stadt Syke, Bevölkerungsentwicklungin allen Mitgliedsgemeinden und der Wanderungsbewegungen“W.i.N.-Region analog ausge- Wieführt, im vorherigen sind die KapitelWanderungssalden „Natürliche Bevölkerungsent der letzten Jahre- nachIm Zeitraum wie vor 2005–2013 positiv, was ist der sich Anstieg auch nachvollziehbar in der positiven der Baufertigstellungszahlenwicklung und Wanderungsbewegungen“ im Bereich Wohnungsbau ausgeführt, gestiegen. mit 10,7 % in Stuhr am deutlichsten ausgefallen, was auch Entwicklung der Wohnungsbestände widerspiegelt. Seit 1990 sind diese, bis auf eine zu vernachlässi- sind die Wanderungssalden der letzten Jahre nach wie mit den nach wie vor starken Zuzügen in die Gemeinde vor gendepositiv, Ausnahmewas sich auch im in Jahr der positiven 1995 in Entwicklungder Stadt Syke, der in allenkorrespondiert Mitgliedsgemeinden . Es folgen Weyhe der (6,7 %),W.i.N.-Region Bassum (4,5 %), analog Wohnungsbeständeder Baufertigstellungszahlen widerspiegelt . Seitim Bereich1990 sind Wohnungsbau diese, Twistringen gestiegen. (4,2 %) und Syke (3,4 %) . Im Mittel liegt die Projektnummerbis auf eine· 0310-14-032 zu vernachlässigende REK/ILEK – W.i.N.-Region Ausnahme im Jahr 1995 Zunahme der WohnungsbeständeSeite 37 www.grontmij.de im jüngsten Zeitraum in der Stadt Syke, in allen Mitgliedsgemeinden der W .i .N -. 2005–2013 bei 6,6 %, was etwas geringer als die Entwick- Region analog der Baufertigstellungszahlen im Bereich lung im Landkreis Diepholz mit 7,8 % ist, aber fast doppelt WohnungsbauProjektnummer gestiegen· 0310-14-032 . REK/ILEK – W.i.N.-Region so hoch wie die im Land NiedersachsenSeite 37 mit 3,7 %www.grontmij.de . Dies spricht immer noch für eine positive Nachfragetendenz in der W .i .N -Region. .

| 29 Im Zeitraum 2005–2013 ist der Anstieg nachvollziehbar mit 10,7 % in Stuhr am deutlichsten ausgefallen, wasIm Zeitraumauch mit 2005–2013den nach wie ist dervor Anstiegstarken nachvollziehbarZuzügen in die mitGemeinde 10,7 % korrespondiert.in Stuhr am deutlichsten Es folgen ausgefallen, Weyhe (6,7was %), auch Bassum mit den (4,5 nach %), Twistringenwie vor starken (4,2 %) Zuzügen und Syke in (3,4die %).Gemeinde Im Mittel korrespondiert. liegt die Zunahme Es folgender Woh- Weyhe Regionalesnungsbestände(6,7 %), Entwicklungskonzept Bassum im (4,5jüngsten (REK) %), | W .iTwistringen Zeitraum.N -Region. 2005–2013 (4,2 %) und bei 6,6Syke %, (3,4 was %). etwas Im geringerMittel liegt als die die Zunahme Entwicklung der im Woh- Landkreisnungsbestände Diepholz im mitjüngsten 7,8 % Zeitraumist, aber fast 2005–2013 doppelt sobei hoch 6,6 %,wie was die imetwas Land geringer Niedersachsen als die Entwicklung mit 3,7 %. im DiesLandkreis spricht Diepholzimmer noch mit für 7,8 eine % ist,positive aber Nachfragetendenzfast doppelt so hoch in der wie W.i.N.-Region. die im Land Niedersachsen mit 3,7 %. Dies spricht immer noch für eine positive Nachfragetendenz in der W.i.N.-Region. Tabelle 10: Entwicklung der Wohnungsbestände in der W.i.N.-Region im Zeitraum 1990 - 2013 im Tabelle 10: Entwicklung der Wohnungsbestände in der W.i.N.-Region im Zeitraum 1990 - 2013 im Vergleich Tabelle 10: EntwicklungVergleich der Wohnungsbestände in der W.i.N.-Region im Zeitraum 1990 - 2013 im Wohnungs- 1990Vergleich 1995 2000 2005 2010 2013 2005-2013 bestandWohnungs- 1990 1995 2000 2005 2010 2013 2005-2013 bestand Stuhr 10.456 11.696 12.993 14.184 14.720 15.700 + 10,7 % Stuhr 10.456 11.696 12.993 14.184 14.720 15.700 + 10,7 % Weyhe 10.169 11.704 12.991 13.578 14.083 14.489 + 6,7 % Weyhe 10.169 11.704 12.991 13.578 14.083 14.489 + 6,7 % Syke 7.617 9.189 9.907 10.637 10.897 10.995 + 3,4 % Syke 7.617 9.189 9.907 10.637 10.897 10.995 + 3,4 % Bassum 5.211 5.837 6.504 6.794 6.948 7.100 + 4,5 % Bassum 5.211 5.837 6.504 6.794 6.948 7.100 + 4,5 % Twistringen 3.968 4.490 4.869 5.115 5.248 5.332 + 4,2 %

Twistringen 3.968 4.490 4.869 5.115 5.248 5.332 + 4,2 % W.i.N.-Region 37.421 42.916 47.264 50.308 51.896 53.616 + 6,6 %

W.i.N.-Region 37.421 42.916 47.264 50.308 51.896 53.616 + 6,6 % LK Diepholz 69.553 77.812 85.097 90.405 92.931 97.446 + 7,8 %

Nieder-LK Diepholz 3.039.55669.553 3.317.57977.812 3.566.26485.097 3.724.59590.405 3.810.75892.931 3.863.17197.446 + 3,7+ % 7,8 % sachsen Nieder- 3.039.556 3.317.579 3.566.264 3.724.595 3.810.758 3.863.171 + 3,7 % Quelle: LSN-Online, Tabellen Z8031012, K8051012 Quelle:sachsen LSN-Online, Tabellen Z8031012, K8051012

Quelle: LSN-Online, Tabellen Z8031012, K8051012 Veränderung des Wohnungsbestandes 150 Veränderung des WohnungsbestandesStuhr 140

% 150 Weyhe 0 Stuhr 0 130 1 140 Syke = 0 % Weyhe 9 1200 9 0 130 Bassum 1 1 Syke 110= % 0 Twistringen 9

n 120 i 9 Bassum

1001 110 w.i.n.-Region % Twistringen n 90 i 100 LK Diepholz 1990 1995 2000 2005 2010 2013 w.i.n.-Region 90 Quelle: LSN-Online, Tabellen Z8031012, K8051012 LK Diepholz 1990 1995 2000 2005 2010 2013

AbbildungQuelle: LSN-Online, 13: Entwicklung Tabellen Z8031012, des Wohnungsbestandes, K8051012 relativ (Index: 1990 = 100 %) im Zeitraum 1990 - 2013 Abbildung 13: Entwicklung des Wohnungsbestandes, relativ (Index: 1990 = 100 %) im Zeitraum Abbildung1990 - 2013 13: Entwicklung des Wohnungsbestandes, relativ (Index: 1990 = 100 %) im Zeitraum 1990 - 2013

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30 | 3.4 Wirtschaftsstruktur

3.4.1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 3. Ausgangslage Auf Basis der LSN-Daten konnte für die gesamte W.i.N.-Region von 2000 bis 2013 eine auf lange Sicht positive Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort festgestellt werden. Ein leichter „Einbruch“ in der Entwicklung, der fast alle Kommunen der W.i.N.-Region gleichermaßen betraf (–0,9 %3 .bis4 –3,3Wirtschaftsstruktur %), zeigte sich allerdings von 2000 auf 2005. HierDie gingenW .i .N -Region. die Zahlen verzeichnete der sozialversi- im selben Zeitraum sogar cherungspflichtig Beschäftigten sowohl am Arbeitsort als auch amein PlusWohnort von 12,0 % deutlich . Auch zurück. hier kann Einzige die Gemeinde Stuhr Ausnahme3.4.1 bildete sozialversicherungspflichtig die Gemeinde Stuhr. Hier Beschäftigte stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtighervorgehoben werden: Mit Beschäftig-einem Zuwachs von 15,1 % ten im Jahr 2005 gegenüber 2000 sogar um 1,5 % leicht an. wies sie das größte Wachstum unter den Kommunen Auf Basis der LSN-Daten konnte für die gesamte W .i .N -. der W .i .N -Region. bei den sozialversicherungspflichtig Ab 2005Region ist dann von 2000jedoch bis insgesamt2013 eine auf ein lange beachtlicher Sicht positive Aufschwung Beschäftigten erkennbar. Dieseam Wohnort Entwicklung auf und deckt lag deutlich über dem sich mitEntwicklung der Dynamik der für sozialversicherungspflichtig ganz Niedersachsen und Beschäftigtendes Landkreises. Gesamtdurchschnitt Hier stieg die Zahl der derRegion, sozialversi- dicht gefolgt von der cherungspflichtigam Wohnort Beschäftigten festgestellt werden am Wohnort . Ein leichter zwischen „Einbruch“ 2000 und 2013Stadt um Bassum8,0 % mit bzw. 14,0 %11,8 Zuwachs % an. . Die Stadt Syke lag mit in der Entwicklung, der fast alle Kommunen der W .i .N -. einem Anstieg von 12,1 % im Regionsdurchschnitt . Der Region gleichermaßen betraf (–0,9 % bis –3,3 %), zeigte Zuwachs von 10,8 % ist für die Stadt Twistringen beacht- Die W.i.N.-Region verzeichnete im selben Zeitraum sogar ein Plus von 12,0 %. Auch hier kann die Ge- sich allerdings von 2000 auf 2005 . Hier gingen die Zahlen lich, liegt aber etwas unter dem Regionsdurchschnitt . Der meinde Stuhr hervorgehoben werden: Mit einem Zuwachs von 15,1 % wies sie das größte Wachstum der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowohl am vergleichsweise geringste Zuwachs besteht in der Gemein- unter denArbeitsort Kommunen als auch der am W.i.N.-Region Wohnort deutlich bei den zurück sozialversicherungspflichtig . Einzige de Weyhe (8,3 % Beschäftigten), wobei hier am die Wohnort zweitgrößte Anzahl von auf undAusnahme lag deutlich bildete über die dem Gemeinde Gesamtdurchschnitt Stuhr . Hier stieg der die Region, Zahl dichtüber gefolgt 11 .600 sozialversicherungspflichtigvon der Stadt Bassum mit Beschäftigten der 14,0 % derZuwachs. sozialversicherungspflichtig Die Stadt Syke lag Beschäftigtenmit einem Anstieg im Jahr von 12,1Region % im wohnt Regionsdurchschnitt. . Der Zu- wachs 2005von 10,8gegenüber % ist für2000 die sogar Stadt um Twistringen 1,5 % leicht anbeachtlich, . liegt aber etwas unter dem Regionsdurch- schnitt. Der vergleichsweise geringste Zuwachs besteht in der GemeindeNicht nur Weyhe arbeitsmarktpolitisch, (8,3 %), wobei sondernhier die auch gleichzeitig zweitgrößteAb 2005 Anzahl ist dann von jedoch über 11.600 insgesamt sozialversicherungspflichtig ein beachtlicher Auf- Beschäftigtenin Bezug auf das der hiermit Region verbundene wohnt. gestiegene Kauf- schwung erkennbar . Diese Entwicklung deckt sich mit der kraftpotenzial kann die W .i .N -Region. 2013 als recht gut Nicht nurDynamik arbeitsmarktpolitisch, für ganz Niedersachsen sondern und auch des Landkreisesgleichzeitig . Hierin Bezug eingestuft auf das werden hiermit . Alleverbundene Mitgliedskommunen gestie- können zum gene Kaufkraftpotenzialstieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig kann die W.i.N.-Region 2013 Beschäftig als recht- gutTeil deutlicheeingestuft Zuwächse werden. beiAlle diesen Mitglieds- wichtigen Struktur- ten am Wohnort zwischen 2000 und 2013 um 8,0 % bzw . elementen aufweisen, was sich auch in der Beschäftig- kommunen können zum Teil deutliche Zuwächse bei diesen wichtigen Strukturelementen aufweisen, 11,8 % an . tenstruktur und dem Betriebsbesatz in den Kommunen was sich auch in der Beschäftigtenstruktur und dem Betriebsbesatz in den Kommunen widerspiegelt widerspiegelt (vgl . nachf . Tab ). . (vgl. nachf. Tab.).

TabelleT abelle11: Entwicklung 11: Entwicklung der der sozialversicherungspflichtig sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am am Wohnort, Wohnort, absolute absolute Zahlen Zahlen

Beschäftigte am 2000 2005 2010 2013 Veränderung Wohnort 2000 - 2013

Stuhr 10.592 10.753 11.395 12.193 + 15,1 %

Weyhe 10.784 10.557 11.183 11.680 + 8,3 %

Syke 7.915 7.843 8.393 8.874 + 12,1 %

Bassum 5.141 5.029 5.496 5.863 + 14,0 %

Twistringen 4.126 3.989 4.325 4.570 + 10,8 %

W.i.N.-Region 38.558 38.171 40.792 43.180 + 12,0 %

LK Diepholz 69.992 68.645 73.679 78.235 + 11,8 %

Niedersachsen 2554803 2426151 2581717 2759418 + 8,0 %

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 39 www.grontmij.de

| 31 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region. Quelle: LSN-Online, Tabelle A70A0502, Stand 11/2014

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort 120

115 Stuhr Weyhe 110 Syke

% 105 Bassum n i Twistringen 100 w.i.n.-Region LK Diepholz 95 Niedersachsen

90 2000 2005 2010 2013

Quelle: LSN-Online, Tabelle A70A0502, Stand 11/2014

Abbildung 14: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort seit dem Abbildung 14: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort seit dem Jahr 2000, relativ (Index:Jahr 2000 2000, = 100 relativ%) (Index: 2000 = 100 %)

3.4.2 Arbeitsmarkt und Beschäftigtenstruktur nach Wirtschaftszweigen

Die Entwicklung der Beschäftigtenstruktur in Bezug auf die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort nach Wirtschaftszweigen hat sich im Vergleich von 2008 zu 2013 nur geringfügig verän- dert.

Obwohl hinsichtlich der Flächennutzung der Bereich der Landwirtschaft den größten Anteil ausmacht, zeigten alle Mitgliedskommunen der W.i.N.-Region in beiden Jahren im primären Sektor, dem Sektor der Land-/Forst- und Fischereiwirtschaft, den geringsten Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäf- tigten je Wirtschaftszweig.

In der W.i.N.-Region waren 2008 in diesem Bereich insgesamt 354 und 2013 insgesamt 430 sozialver- sicherungspflichtig Beschäftigte tätig. Die Zahl der Beschäftigten ist im Vergleich von 2008 zu 2013 in diesem wie auch in den meisten anderen Wirtschaftszweigen leicht gestiegen. Den höchsten Anteil an Beschäftigten im primären Sektor wies 2013 die Stadt Bassum mit 141 Beschäftigten auf. Demzufolge hat die Landwirtschaft hier nach wie vor eine verhältnismäßig hohe Bedeutung für die Kommune und deren Entwicklung. Der geringste Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (am Wohnort) im Bereich Landwirtschaft lag sowohl 2008 wie auch 2013 in der Gemeinde Weyhe. Hier ist die Anzahl von 30 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (2008) auf 23 Beschäftigte (2013) leicht gesunken.

Im Vergleich aller Wirtschaftszweige entfiel in der W.i.N.-Region bereits 2008 wie auch dann 2013 der größte Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf den Bereich der „Sonstigen Dienstleis- tungen“. Die W.i.N.-Region hat in diesem Wirtschaftszweig gegenüber den übrigen Bereichen insgesamt

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32 | 3. Ausgangslage

3.4.2 arbeitsmarkt und Beschäftigtenstruktur In den beiden in der Region südlich gelegenen Städten nach Wirtschaftszweigen Twistringen und Bassum ist demgegenüber 2013 der Beschäftigtenanteil im Wirtschaftszweig „produzierendes Die Entwicklung der Beschäftigtenstruktur in Bezug auf Gewerbe“ höher als bei „Handel, Verkehr, Lagerei, Gastge- die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort werbe“ . In der Stadt Twistringen ist dabei das „produzie- nach Wirtschaftszweigen hat sich im Vergleich von 2008 zu rende Gewerbe“ wesentlich dominierender als in der Stadt 2013 nur geringfügig verändert . Bassum .

Obwohl hinsichtlich der Flächennutzung der Bereich der Wie im Landkreis Diepholz auch, weist der Wirtschafts- Landwirtschaft den größten Anteil ausmacht, zeigten alle zweig „Sonstige Dienstleistungen“ 2013 in der W .i .N -Re. - Mitgliedskommunen der W .i .N -Region. in beiden Jahren gion die höchste Beschäftigtenintensität auf . Gegenüber im primären Sektor, dem Sektor der Land-/Forst- und 2008 ist der Beschäftigtenanteil im Landkreis wie auch in Fischereiwirtschaft, den geringsten Anteil an sozialversi- der W .i .N -Region. um ca . 11 % gestiegen . cherungspflichtig Beschäftigten je Wirtschaftszweig . Anders als auf Landkreisebene ist der Bereich „Handel, In der W .i .N -Region. waren 2008 in diesem Bereich insge- Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe“ für die W .i .N -Region. der samt 354 und 2013 insgesamt 430 sozialversicherungs- Wirtschaftszweig mit der zweitstärksten Beschäftigten­ pflichtig Beschäftigte tätig . Die Zahl der Beschäftigten ist intensität, wobei die Steigerungsraten gegenüber 2008 im Vergleich von 2008 zu 2013 in diesem wie auch in den mit rd . +3 % eher moderat ausgefallen sind (Stand 2013) . meisten anderen Wirtschaftszweigen leicht gestiegen . Den höchsten Anteil an Beschäftigten im primären Sektor Für den Landkreis Diepholz weist das „produzierende wies 2013 die Stadt Bassum mit 141 Beschäftigten auf . Gewerbe“ gegenüber der W .i .N -Region. die zweitstärks- Demzufolge hat die Landwirtschaft hier nach wie vor eine te Beschäftigtenintensität aus . Interessanterweise hat verhältnismäßig hohe Bedeutung für die Kommune und dieser Wirtschaftszweig auf Ebene des Landkreises als deren Entwicklung . Der geringste Anteil an sozialversi- auch auf Ebene der W .i .N -Region. zwischen 2008 und cherungspflichtig Beschäftigten (am Wohnort) im Bereich 2013 hinter dem Bereich „Sonstige Dienstleistungen“ die Landwirtschaft lag sowohl 2008 wie auch 2013 in der zweitstärksten Zuwachsraten bei den sozialversicherten Gemeinde Weyhe . Hier ist die Anzahl von 30 sozialversi- Beschäftigtenzahlen, +7,2 % (LK Diepholz) bzw . +4,8 % cherungspflichtig Beschäftigten (2008) auf 23 Beschäftigte (W .i .N -Region). . (2013) leicht gesunken . Die Gemeinde Stuhr liegt im Regionsvergleich in Bezug Im Vergleich aller Wirtschaftszweige entfiel in der W .i .N -. auf die Anzahl an sozialversicherungspflichtig Beschäf- Region bereits 2008 wie auch dann 2013 der größte Anteil tigten mit insgesamt 12 193. im Jahr 2013 an der Spitze . der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf den Gegenüber 2008 ist der Beschäftigtenanteil um rd . 6,8 % Bereich der „Sonstigen Dienstleistungen“ . Die W .i .N -. gestiegen (11 .360 Beschäftigte im Jahre 2008) . Auch wenn Region hat in diesem Wirtschaftszweig gegenüber den dies eine Steigerung auf vergleichsweise hohem Niveau ist, übrigen Bereichen insgesamt den höchsten Anteil an Be- haben die beiden Städte Bassum und Twistringen in Bezug schäftigten . In diesem Bereich ist der Anteil von 37,6 % im auf die Steigerung der sozialversicherungspflichtig Be- Jahr 2008 auf 39,3 % im Jahr 2013 gestiegen . Lediglich die schäftigten im Verhältnis insgesamt höhere Zuwachsraten Gemeinde Stuhr hatte als einzige Gemeinde im Vergleich von +8,6 % bzw . +8,2 % zwischen 2008 und 2013 erzielt . der übrigen Mitgliedskommunen im Jahr 2008 noch im Wirtschaftszweig „Handel, Verkehr, Lagerei und Gastge- Die Zuwachsraten bei den sozialversicherungspflichtig werbe“ eine höhere Anzahl an Beschäftigten . Jedoch bis Beschäftigten der Stadt Syke und der Gemeinde Weyhe 2013 stieg der Beschäftigtenanteil dann bei den „Sonsti- liegen für den Zeitraum 2008–2013 bei 5,8 % bzw . 5,5 % . gen Dienstleistungen“, sodass der Beschäftigtenanteil den Insgesamt liegt der Zuwachs bei den sozialversicherungs- des nachfolgenden Wirtschaftszweiges „Handel, Verkehr, pflichtig Beschäftigten für die W .i .N -Region. in diesem Lagerei und Gastgewerbe“ überstieg . Zeitraum bei rd . 6,8 % (= 2 736. Beschäftigte) . Damit liegt der Wert etwas unterhalb der durchschnittlichen Zuwachs- Der zweitstärkste Wirtschaftszweig in der W .i .N -Region,. rate bei den Beschäftigten des Landkreises Diepholz, die was die Beschäftigtenanzahl betrifft, ist der Bereich „Han- für den Zeitraum 2008–2013 rd . 7,8 % beträgt . del, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe“ . In diesem Bereich sind über 31 % aller Beschäftigten in der Region tätig, wobei in den drei Kommunen Stuhr, Weyhe und Syke aufgrund der Nähe zu den Oberzentren und überregionalen Verkehrs- wegen die höchsten Anteile liegen, d .h . zwischen 30 % und 36 % (2013) .

| 33 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort nach Wirtschaftszweigen 2008 Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtig(Stand 30.6. ; oben) im VergleichBeschäftigte zu am 2013 Wohnort (Stand nach 30.6. Wirtschaftszweigen ; unten), in absoluten 2008 S( tand Zah- 30.6. ; oben) Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtigimlen Vergleich (aufgrund zu 2013 der (S tandgeringen 30.6. Beschäftigte ; Bedeutungunten), in absoluten amist dieWohnort Zstatistischeahlen nach(aufgrund Wirtschaftszweigen Rubrik der geringen „ohne Angaben“ Bedeutung 2008 ist die statistischebei(Stand der 30.6.Darstellung Rubrik ; oben)„ohne entfallen) Aimngaben“ Vergleich bei der zu D arstellung2013 (Stand entfallen) 30.6. ; unten), in absoluten Zah- len (aufgrund der geringen Bedeutung ist die statistische Rubrik „ohne Angaben“ bei der Darstellung entfallen) Beschäftigte Land-/Forst- Produzie- Handel, Ver- Sonstige 2008 nach Wirt- /Fischerei- rendes Ge- kehr, Lagerei, Dienst- Gesamt schaftszweigenBeschäftigte Land-/Forst-wirtschaft Produzie-werbe GastgewerbeHandel, Ver- Sonstigeleistungen 2008 nach Wirt- /Fischerei- rendes Ge- kehr, Lagerei, Dienst- Gesamt schaftszweigen wirtschaft werbe Gastgewerbe leistungen Stuhr 62 2.946 4.195 4.156 11.360

StuhrWeyhe 6230 2.9463.091 4.1953.787 4.1564.161 11.36011.070

WeyheSyke 3050 3.0912.478 3.7872.513 4.1613.347 11.0708.389

SykeBassum 50105 2.4781.649 2.5131.544 3.3472.121 8.3895.419

BassumTwistringen 105107 1.6491.516 1.5441.110 2.1211.473 5.4194.206

TwistringenW.i.N.-Region 107354 1.51611.680 1.11013.149 1.47315.258 4.20640.444

W.i.N.-RegionLK Diepholz 3541.088 11.68024.411 13.14920.503 15.25826.544 40.44472.554

LKNiedersachsen Diepholz 1.08826.880 24.411809.165 20.503597.775 26.5441.108.099 72.5542.542.711

Niedersachsen 26.880 809.165 597.775 1.108.099 2.542.711

Beschäftigte Land-/Forst- Produzie- Handel, Ver- Sonstige 2013 nach Wirt- /Fischerei- rendes Ge- kehr, Lagerei, Dienst- Gesamt schaftszweigenBeschäftigte wirtschaftLand-/Forst- werbeProduzie- Handel,Gastgewerbe Ver- leistungenSonstige 2013 nach Wirt- /Fischerei- rendes Ge- kehr, Lagerei, Dienst- Gesamt schaftszweigen wirtschaft werbe Gastgewerbe leistungen Stuhr 71 3.090 4.382 4.650 12.193

WeyheStuhr 2371 3.0933.090 3.8144.382 4.7504.650 11.68012.193

SykeWeyhe 5523 2.5213.093 2.6393.814 3.6584.750 8.87411.680

BassumSyke 14155 1.8332.521 1.6012.639 2.2883.658 5.8638.874

TwistringenBassum 140141 1.7091.833 1.1051.601 1.6162.288 4.5705.863

W.i.N.-RegionTwistringen 430140 12.2461.709 13.5411.105 16.9621.616 43.1804.570

LKW.i.N.-Region Diepholz 1.366430 26.17112.246 21.25413.541 29.44016.962 78.23543.180

NiedersachsenLK Diepholz 30.1471.366 844.48026.171 638.18921.254 1.242.72129.440 2.759.41878.235

Niedersachsen 30.147 844.480 638.189 1.242.721 2.759.418 Quelle: LSN-Online, Tabelle W70H5103 Quelle: LSN-Online, Tabelle W70H5103 Quelle: LSN-Online, Tabelle W70H5103

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34 | 3. Ausgangslage

Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen 2013 Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen 2013 12.000

10.00012.000 sonstige Dienstleistungen 10.0008.000 sonstige Dienstleistungen 6.0008.000 Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewer be 6.000 Handel, Verkehr, Lagerei, 4.000 GastgewerProduzierendes be Gewerbe

2.0004.000 Produzierendes Gewerbe Land-/Forst- 2.000 /Fischereiwirtschaft - Land-/Forst- - /Fischereiwirtschaft

Quelle: LSN-Online, Tabelle W70H5103 Quelle: LSN-Online, Tabelle W70H5103 Abbildung 15:  Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort nach Wirtschaftszweigen 2013 Abbildung( S15:tand Sozialversicherungspflichtig per 30.6.), absolute Zahlen Beschäftigte am Wohnort nach Wirtschaftszweigen 2013 (Stand per 30.6.), absolute Zahlen Abbildung 15: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort nach Wirtschaftszweigen 2013 (Stand per 30.6.), absolute Zahlen Beschäftigte 2008 und 2013 12.500 Beschäftigte 2008 und 2013

10.50012.500

10.5008.500

6.5008.500

4.5006.500

2.5004.500

2.500500

-1.500500 Stuhr Weyhe Syke Bassum Twistringen Stuhr Weyhe Syke Bassum Twistringen -1.500 gesamt 2008 gesamt 2013

Quelle: LSN-Online, Tabelle W70H5103gesamt 2008 gesamt 2013 Quelle: LSN-Online, Tabelle W70H5103

Abbildung 16: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2008 und 2013 im Vergleich, absolute Zahlen AbbildungAbbildung 16: S 16:ozialversicherungspflichtig Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Beschäftigte 2008 und 2013 2008 im Vundergleich, 2013 absolute im Vergleich, Zahlen absolute Zahlen

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| 35 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Abschließend zur Darstellung der wirtschaftsstrukturellen Ausgangssituation wird nachfolgend noch ein Überblick über die Unternehmensstruktur sowohl in Bezug auf die Betriebsgröße als auch bezüglich der AbschließendZuordnung nachzur Darstellung Wirtschaftszweigen der wirtschaftsstrukturellen gegeben. Besonders die Gemeinden Stuhr und Weyhe im Stadt- Ausgangssituation wird nachfolgend noch ein Überblick Umland-Bereich haben unter den Mitgliedskommunen der über die Unternehmensstruktur sowohl in Bezug auf die W .i .N -Region. (Stand 2013) sowohl die höchste Anzahl an Die folgende Übersicht stellt die Anzahl der Betriebe nach Beschäftigten dar. Es wird deutlich, dass es Betriebsgröße als auch bezüglich der Zuordnung nach Betrieben überhaupt als auch die Betriebe mit den meisten Wirtschaftszweigenin der Region insgesamt gegeben kaum . Großbetriebe mit mehr alssozialversicherungspflichtig 200 Beschäftigten gibt. BeschäftigtenDer überwiegende . Teil der Betriebe in der W.i.N.-Region sind kleine und mittelständische Unternehmen mit einer Beschäftig- Dietenanzahl folgende von Übersicht 1 bis stellt9 bzw. die von Anzahl 10 bisder 50Betriebe sozialversicherungspflichtig nach Von 2007 bis 2013 Beschäftigte. ist zwar die Anzahl der Unternehmen Beschäftigten dar . Es wird deutlich, dass es in der Region in den Wirtschaftszweigen „produzierendes Gewerbe“ insgesamtBesonders kaum die Großbetriebe Gemeinden mit Stuhr mehr und als 200Weyhe Beschäf im- Stadt-Umland-Bereich(inkl . Handwerk, Fertigung haben uunter . Industrie) den undMitgliedskom- „Handel tigtenmunen gibt der . Der W.i.N.-Region überwiegende (StandTeil der 2013)Betriebe sowohl in der die höchsteund Verkehr“ Anzahl (inklan Betrieben . Transport uüberhaupt . Logistik) leicht als auch rückläufig die W .i .N -Region. sind kleine und mittelständische Unterneh- gewesen, hingegen ist die Anzahl der Betriebe im Bereich Betriebe mit den meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. men mit einer Beschäftigtenanzahl von 1 bis 9 bzw . von 10 „Baugewerbe“ und „Dienstleistungen“ in der W .i .N -Region. bis 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte . deutlich gestiegen . Von 2007 bis 2013 ist zwar die Anzahl der Unternehmen in den Wirtschaftszweigen „produzierendes Gewerbe“ (inkl. Handwerk, Fertigung u. Industrie) und „Handel und Verkehr“ (inkl. Transport u. Logistik) leicht rückläufig gewesen, hingegen ist die Anzahl der Betriebe im Bereich „Baugewerbe“ und „Dienst- leistungen“ in der W.i.N.-Region deutlich gestiegen.

Tabelle 13: Anzahl der Betriebe nach Umfang der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Stand 2013 Tabelle 13: Anzahl der Betriebe nach Umfang der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Stand 2013 Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von …. bis ….

200 und 1-4 5-9 10-19 20-49 50-99 100-199 Insges. mehr

Stuhr 22 17 47 34 18 5 4 147

Weyhe 27 30 16 14 5 4 2 98

Syke 14 6 12 15 4 2 0 53

Bassum 2 2 9 4 3 2 2 24

Twistringen 6 8 6 10 3 2 1 36

W.i.N.-Region 71 63 90 77 33 15 9 358

Ldkr. Diepholz 128 104 137 118 66 27 19 598

Quelle: www .diepholz .de/rubrik/wirtschaftsfoerderung/unternehmen/ und www .regis .inecos .de, Auszählung der online registrierten Quelle:Unternehmen www.diepholz.de/rubrik/wirtschaftsfoerderung/unternehmen/ nach Wirtschaftsbereichen, eigene Darstellung und www.regis.inecos.de, Auszählung der online registrierten Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen, eigene Darstellung

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36 | 3. Ausgangslage

50 Anzahl der Betriebe nach Beschäftigten 5045 Anzahl der Betriebe nach Beschäftigten 4540

e 4035 b e i r t e 3530 e b Stuhr B e i r r

t 25 e 30 Weyhe e

d Stuhr B l h r 2520 a e WeyheSyke z d n l A h 2015 a SykeBassum z n

A 1510 BassumTwistringen 105 Twistringen 50 1-4 5-9 10-19 20-49 50-99 100-199 200 und 0 mehr 1-4 5-9 10-19 20-49 50-99 100-199 200 und Anzahl der Beschäftigten mehr Quelle: www.diepholz.de/rubrik/wirtschaftsfoerderung/unternehmen/Anzahl der Beschäftigten undwww.regis.inecos.de, eigene Darstel- lung Quelle: www.diepholz.de/rubrik/wirtschaftsfoerderung/unternehmen/ undwww.regis.inecos.de, eigene Darstel- lung AbbildungAbbildung 17: A 17:nzahl Anzahl der Betriebe der Betriebe nach Umfang nach der Umfang sozialversicherungspflichtig der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, (2013)Beschäftigten, (2013) Abbildung 17: Anzahl der Betriebe nach Umfang der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, (2013)

60 Land- und Forstwirtschaft 60 (inkl. Gartenbau und Fischerei) Land- und Forstwirtschaft 50 (inkl. Gartenbau und Fischerei) 50 Produzierendes Gewerbe (inkl. 40 Handwerk, Industrie, ProduzierendesFertigung) Gewerbe (inkl. Handwerk, Industrie, 40 Fertigung) 30 Handel u. Verkehr (inkl. Transport und Logistik) 30 Handel u. Verkehr (inkl. Transport und Logistik) 20 Dienstleistung ( Ver- und 20 Entsorgung, Kommunikation 10 Dienstleistungund Information, ( Ver- IT, Beratung, und Entsorgung,Medien und KommunikationDruck , Sonstige) Forschungund Information, und Entwicklung IT, Beratung, 10 Medien und Druck , Sonstige) 0 Forschung und Entwicklung 0

Quelle: www.diepholz.de/rubrik/wirtschaftsfoerderung/unternehmen/ www.regis.inecos.de, Auszählung der online registrierten Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen, eigene Darstellung Quelle: www.diepholz.de/rubrik/wirtschaftsfoerderung/unternehmen/ www.regis.inecos.de, Auszählung der online registrierten Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen, eigene Darstellung Abbildung 18: Anzahl der Betriebe nach Wirtschaftsbereichen (2013)

AbbildungAbbildung 18: A 18:nzahl Anzahl der Betriebe der Betriebe nach Wirtschaftsbereichen nach Wirtschaftsbereichen (2013) (2013)

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3.4.3 Arbeitslosenzahlen

Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit sind die Arbeitslosenzahlen in den vergangenen Jahren 3.4.3 a rbeitslosenzahlen (2005–2013) insgesamt deutlich gesunken. Von 2005 bis 2010 ist ein erheblicher Rückgang der Arbeits- Lautlosenzahlen Statistik der in Bundesagenturallen Mitgliedskommunen für Arbeit sind der die ArW.i.N.-Region- Die Gemeinden zu verzeichnen. Stuhr und Hingegen Weyhe sind sind mit die einer Arbeits- Arbeits- beitslosenzahlenlosenzahlen von in den2012 vergangenen auf 2013 in Jahren Stuhr, (2005–2013) Weyhe, Sykelosenquote und Twistringen 2013 von allerdings 5,3 % bzw . wieder5,2 % auf leicht dem gestie-Arbeits- insgesamtgen. In der deutlich Stadt gesunken Bassum . Vonsind 2005 2012–2013 bis 2010 istdie ein Arbeitslosenzahlen markt vergleichsweise jedoch weiter gut aufgestellt gefallen. . Dies Im sprichtJahr 2012 für die erheblicherwar die Anzahl Rückgang der derArbeitslosen Arbeitslosenzahlen in der W.i.N.-Region in allen mitGemeinden 2.465 insgesamt als Wirtschaftsstandorte am geringsten. im Stadt-Umland-Be 2013 ist die - MitgliedskommunenAnzahl um 105 auf der 2.570 W .i .N -Region.arbeitslose zu verzeichnen Personen . gestiegen,reich vondas Bremen entspricht und Delmenhorsteiner vergleichsweise . Die W .i .N -Region. nach hat Hingegen sind die Arbeitslosenzahlen von 2012 auf 2013 es vor allem Stuhr und Weyhe zu verdanken, dass sie noch wie vor geringen Arbeitslosenquote von 5,95 %. Im Landkreis Diepholz lag die Arbeitslosenquote 2013 in Stuhr, Weyhe, Syke und Twistringen allerdings wieder unterhalb der Arbeitslosenquote des Landkreises Diepholz leichtbei 6,7 gestiegen % bzw. . Inim der Land Stadt Niedersachsen Bassum sind 2012–2013 zum Vergleich die beiliegt 9,76 . In Bezug % auf die Arbeitslosenquote und hinsichtlich Arbeitslosenzahlen jedoch weiter gefallen . Im Jahr 2012 der wachsenden Zahl an sozialversicherungspflichtig warDie die Gemeinden Anzahl der StuhrArbeitslosen und Weyhe in der W sind .i .N -Region. mit einer mit Arbeitslosenquote Beschäftigten 2013 kann dievon W 5,3 .i .N -Region.% bzw. als5,2 vergleichsweise % auf dem 2Arbeitsmarkt .465 insgesamt vergleichsweise am geringsten . 2013 gut ist aufgestellt. die Anzahl Diesum 105 spricht guter für Wirtschaftsstandortdie Gemeinden als beurteilt Wirtschaftsstandorte werden . im aufStadt-Umland-Bereich 2 .570 arbeitslose Personen von gestiegen,Bremen unddas entspricht Delmenhorst. Die W.i.N.-Region hat es vor allem Stuhr und einer vergleichsweise nach wie vor geringen Arbeitslosen- Weyhe zu verdanken, dass sie noch unterhalb der Arbeitslosenquote des Landkreises Diepholz liegt. In quote von 5,95 % . Im Landkreis Diepholz lag die Arbeitslo- senquoteBezug auf 2013 die bei Arbeitslosenquote 6,7 % bzw . im Land Niedersachsenund hinsichtlich zum der wachsenden Zahl an sozialversicherungspflichtig VergleichBeschäftigten bei 9,76 % kann die W.i.N.-Region als vergleichsweise guter Wirtschaftsstandort beurteilt werden.

Tabelle 14: Entwicklung der Arbeitslosenzahlen 2005, 2010, 2012, 2013 absolut und Arbeitslo- Tabelle 14: Entwicklungsenquote der A 2013rbeitslosenzahlen 2005, 2010, 2012, 2013 absolut und Arbeitslosenquote 2013

Arbeitslosenquote 2005 2010 2012 2013 2013 in %

Stuhr 1109 695 610 647 5,31

Weyhe 1124 684 596 606 5,19

Syke 1105 653 561 615 6,93

Bassum 751 428 390 383 6,53

Twistringen 602 323 308 319 6,98

W.i.N.-Region 4.691 2.783 2465 2570 5,95

LK Diepholz 9.199 5.545 5043 5240 6,70

Niedersachsen 457.097 298.603 264.533 269.201 9,76

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Rubrik: Arbeitslosenstatistik

Seite 46 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

38 | 3. Ausgangslage

Arbeitslosenzahlen absolut 1200

1000

800

600

400

200

0 Stuhr Weyhe Syke Bassum Twistringen

2005 2010 2012 2013

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Rubrik: Arbeitslosenstatistik

Abbildung 19: Entwicklung der Arbeitslosenzahlen 2005, 2010, 2012, 2013 Abbildung 19: Entwicklung der Arbeitslosenzahlen 2005, 2010, 2012, 2013

3.4.4 Pendlerbewegung 3.4.4 Pendlerbewegung Die Lage der W.i.N.-Region zu den Oberzentren Bremen und Delmenhorst und die gute Verkehrsanbin- Diedung Lage derinsgesamt, W .i .N -Region. aber zu vor den allem Oberzentren auch die Bremen guten LagebeziehungenInteressanterweise der weist Gemeinden die direkte NachbargemeindeStuhr und Weyhe undbegründen Delmenhorst die und sehr die gutehohen Verkehrsanbindung Auspendlerzahlen. insge Andererseits- von Stuhr, sind die Gemeinde aufgrund Weyhe, der guten den mit wirtschaftlichen Abstand höchs- samt,Struktur aber vor vor allem allem auch im die nördlichen guten Lagebeziehungen Teil der W.i.N.-Region der ten Anteil auch an Auspendlerndie Einpendlerzahlen auf, der von vergleichsweise2008 auf 2012 noch- Gemeinden Stuhr und Weyhe begründen die sehr hohen mals um 350 auf jetzt insgesamt 9 .617 deutlich zunahm . Auspendlerzahlenhoch, insbesondere . Andererseits für den sind „Unternehmensstandort aufgrund der guten Stuhr“.Der Pendlersaldo Insgesamt für überwiegtdie Gemeinde jedoch Weyhe für lag die 2008 W.i.N.- und wirtschaftlichenRegion nach Struktur wie vor vor eindeutig allem im nördlichender Anteil Teil der der Auspendler. 2012 bei Die rd . –5Region 900,. wohingegen ist insgesamt z .B . dieals Stadt eine Twistringen typische W .iAuspendlerregion .N -Region. auch die Einpendlerzahlenzu bezeichnen, auchvergleichswei wenn die- Gemeindelediglich Stuhr ein Auspendlerüberschuss aufgrund des Unternehmensbesatzes im Jahr 2012 von 1 .587 se hoch,einen insbesondere positiven Pendlersaldo für den „Unternehmensstandort ausweist, der jedoch in denaufwies letzten . Auch Jahren für die rückläufig Stadt Twistringen ist. sind die Zahlen Stuhr“ . Insgesamt überwiegt jedoch für die W .i .N -Region. gegenüber 2008 sowohl der Ein- als auch der Auspendler nachAls wie einzige vor eindeutig Gemeinde der Anteil der W.i.N.-Region der Auspendler wies. Die die Gemeindejeweils deutlich Stuhr angestiegensowohl 2008 . Allerdings mit 920 istals dabei auch anzu 2012- Region ist insgesamt als eine typische Auspendlerregion merken, dass die Steigerung unter den Einpendlern höher noch mit 538 einen positiven Pendlersaldo auf. Die Zahl der Einpendler überstieg die Zahl der Auspend- zu bezeichnen, auch wenn die Gemeinde Stuhr aufgrund (+294) ist als unter den Auspendlern (+147), insofern ist desler Unternehmensbesatzes in beiden Jahren, wobei einen positivendie Zahlen Pendlersaldo für Auspendler der wie Pendlersaldo auch für vondie 2008Einpendler auf 2012 von gesunken 2008 . aufDies 2012 gilt im ausweist,jeweils der angestiegen jedoch in den sind. letzten Jahren rückläufig ist . Übrigen für alle Mitgliedskommunen .

AlsInteressanterweise einzige Gemeinde der weist W .i .N die-Region. direkte wies Nachbargemeindedie Gemein- von Stuhr, die Gemeinde Weyhe, den mit Ab- de standStuhr sowohlhöchsten 2008 Anteil mit 920 an als Auspendlern auch 2012 noch auf, mit der 538 von 2008 auf 2012 nochmals um 350 auf jetzt insgesamt einen9.617 positiven deutlich Pendlersaldo zunahm. aufDer . Die Pendlersaldo Zahl der Einpendler für die Gemeinde Weyhe lag 2008 und 2012 bei rd. –5.900, überstiegwohingegen die Zahl z.B. der dieAuspendler Stadt Twistringen in beiden Jahren, lediglich wobei ein Auspendlerüberschuss im Jahr 2012 von 1.587 auf- die Zahlen für Auspendler wie auch für die Einpendler von 2008wies. auf 2012Auch jeweils für die angestiegen Stadt Twistringen sind . sind die Zahlen gegenüber 2008 sowohl der Ein- als auch der Aus- pendler jeweils deutlich angestiegen. Allerdings ist dabei anzumerken, dass die Steigerung unter den Einpendlern höher (+294) ist als unter den Auspendlern (+147), insofern ist der Pendlersaldo von 2008 auf 2012 gesunken. Dies gilt im Übrigen für alle Mitgliedskommunen.

Tabelle 15: Pendlerbewegungen 2008 und 2012 im Vergleich

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 47 www.grontmij.de

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Tabelle 15: Pendlerbewegungen 2008 und 2012 im Vergleich

2008 2012 2008 2012 Einpendler Auspendler Pendlersaldo Einpendler Auspendler Pendlersaldo

Einpendler Auspendler Pendlersaldo Einpendler Auspendler Pendlersaldo Stuhr 9.861 8.941 920 9.886 9.348 538

WeyheStuhr 3.3909.861 9.2678.941 - 5.877920 3.7459.886 9.617 9.348 - 5.872 538

SykeWeyhe 3.8323.390 6.1259.267 - 2.293- 5.877 4.1723.745 6.404 9.617 - 2.232 - 5.872

BassumSyke 2.1213.832 4.0486.125 - 1.927- 2.293 2.4054.172 4.324 6.404 - 1.919 - 2.232

TwistringenBassum 1.2472.121 2.9814.048 - 1.734- 1.927 1.5412.405 3.128 4.324 - 1.587 - 1.919

W.i.N.-Region 20.451 31.362 - 10.911 21.749 32.821 - 11.072 Twistringen 1.247 2.981 - 1.734 1.541 3.128 - 1.587

LK Diepholz 37.749 54.795 - 17.046 41.231 57.979 - 16.748 W.i.N.-Region 20.451 31.362 - 10.911 21.749 32.821 - 11.072 Niedersachsen 1.437.960 1.564.751 - 126.791 1.559.210 1.687.066 - 127.856 LK Diepholz 37.749 54.795 - 17.046 41.231 57.979 - 16.748 Quelle: LSN-Online, Tabelle A70A501 Quelle:Niedersachsen LSN-Online, Tabelle A70A5011.437.960 1.564.751 - 126.791 1.559.210 1.687.066 - 127.856 Quelle:12000 LSN-Online, Tabelle A70A501 Ein- und Auspendler im Vergleich 2008 und 2012 10000 12000 8000 Ein- und Auspendler im Vergleich 2008 und 2012 10000 6000

t Einpendler 2008 u

l 8000 o

s 4000 Einpendler 2012 b a

n 6000 Auspendler 2008 e l t 2000 Einpendler 2008 h u l a Auspendler 2012 z o r s

e 4000 Einpendler 2012 l b d a 0 Pendlersaldo 2008 n n

e Auspendler 2008

e Stuhr Weyhe Syke Bassum Twistringen l P 2000 Pendlersaldo 2012 h

a -2000 Auspendler 2012 z r e l

d -4000 0 Pendlersaldo 2008 n

e Stuhr Weyhe Syke Bassum Twistringen P Pendlersaldo 2012 -6000-2000

-8000-4000 Quelle: LSN-Online, Tabelle A70A501 -6000 Abbildung 20: Pendlerbewegungen 2008 und 2012 im Vergleich -8000 Quelle: LSN-Online, Tabelle A70A501 Quelle: LSN-Online, Tabelle A70A501

· SeiteAbbildungA bbildung48 20: 20: Pendlerbewegungen PendlerbewegungenProjektnummer 2008 0310-14-032 und 2008 2012 und im – REK/ILEKV2012ergleich im W.I.N.-REGION Vergleich

40 |

Seite 48 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION 3.4.5 Landwirtschaft

3. Ausgangslage Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe

Wie im vorherigen Abschnitt „Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen“ aufgezeigt, hat die Landwirtschaft in der W.i.N.-Region im Vergleich zu den übrigen Wirtschaftssektoren den geringsten Anteil an sozial- 3.4.5versicherungspflichtig Landwirtschaft Beschäftigten. Demgegenüber haben die Zahlen auch gezeigt, dass der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Sektor in den letzten Jahren in der W.i.N.- EntwicklungRegion gestiegen der landwirtschaftlichen ist, andererseits sinkt Betriebe die Anzahl der landwirtschaftlichenDie auf den ersten Blick Betriebe gegenläufigen in der Region Aussagen von im 2001 bis 2010 kontinuierlich. Bereich der Landwirtschaft sind mit unterschiedlichen Wie im vorherigen Abschnitt „Beschäftigte nach Wirt- Wechselbeziehungen zu erklären . Denn obwohl die Anzahl schaftszweigen“Die auf den ersten aufgezeigt, Blick gegenläufigenhat die Landwirtschaft Aussagen in der im Bereichder Betriebe der Landwirtschaft von 2001 bis 2010sind gesunkenmit unterschiedli- ist, ist zum W .i .N -Region. im Vergleich zu den übrigen Wirtschafts­ Beispiel der Groß-Viehbestand pro Betrieb im Durchschnitt chen Wechselbeziehungen zu erklären. Denn obwohl die Anzahl der Betriebe von 2001 bis 2010 ge- sektoren den geringsten Anteil an sozialversicherungs- gestiegen . Somit steigt auch der Aufwand in den Betrie- sunken ist, ist zum Beispiel der Groß-Viehbestand pro Betrieb im Durchschnitt gestiegen. Somit steigt pflichtig Beschäftigten . Demgegenüber haben die Zahlen ben, welcher mehr Personal erforderlich macht . auchauch gezeigt, der Aufwand dass der in Anteil den Betrieben,der sozialversicherungspflich welcher mehr Personal- erforderlich macht. tig Beschäftigten in diesem Sektor in den letzten Jahren Die folgenden Tabellen und Abbildungen zur „Anzahl inDie der folgendenW .i .N -Region. Tabellen gestiegen und ist, Abbildungen andererseits sinktzur „Anzahl die landwirtschaftlicherlandwirtschaftlicher Betriebe“ Betriebe“ verdeutlichen denden Rück- AnzahlRückgang der landwirtschaftlichen der landwirtschaftlichen Betriebe Anlagen in der Region in den von Mitgliedskommunen gang der landwirtschaftlichen der W.i.N.-Region Anlagen von in 2001 den Mitgliedsbis - 20012010. bis 2010 kontinuierlich . kommunen der W .i .N -Region. von 2001 bis 2010 .

TabelleTabelle 16: 16: Anzahl Anzahl landwirtschaftlicher landwirtschaftlicher Betriebe Betriebe 2001, 20052001, und 2005 2010 und im 2010 Vergleich im Vergleich (absolut) (absolut)

Landwirtschaftliche Veränderung 2001 2005 2010 Betriebe (absolut) 2001 / 2010

Stuhr 178 153 116 - 62

Weyhe 98 81 54 - 44

Syke 205 174 133 - 72

Bassum 262 213 172 - 90

Twistringen 169 153 134 - 35

W.i.N.-Region 912 774 609 - 303

Quelle: LSN -Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010 Quelle: LSN -Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010

Quelle: LSN -Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010 Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe 110

100 Stuhr

90 Weyhe Syke % 80 n i Bassum

Projektnummer · 0310-14-03270 REK/ILEK – W.i.N.-Region TwistringenSeite 49 www.grontmij.de LK Diepholz 60 Niedersachsen 50 2001 2005 2010

Quelle: LSN-Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010 Quelle: LSN-Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010 Abbildung 21: Entwicklung der landwirtschaftlicher Betriebe im zeitlichen Verlauf Abbildung 21: Entwicklung der landwirtschaftlicher Betriebe im zeitlichen Verlauf In den Städten Bassum und Twistringen ist der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich der Land- und Forstwirtschaft unter den Mitgliedskommunen der W.i.N.-Region am höchsten. | 41 Demgegenüber ist vor allem in der Stadt Bassum ein starker Rückgang an landwirtschaftlichen Betrie- ben festzustellen. Existierten im Jahr 2001 noch 262 Betriebe, reduzierte sich in den Folgejahren bis 2010 die Anzahl auf nur noch 172 Betriebe. Das bedeutet einen Rückgang von 90 Betrieben innerhalb von neun Jahren nur in Bassum. Syke verlor in der Periode 72, Stuhr 62 und Weyhe 44 Betriebe. Die geringsten Verluste hatte Twistringen mit -35 Betrieben zu verzeichnen.

Während in den letzten Jahren eine Verringerung der landwirtschaftlichen Betriebe stattgefunden hat, hat sich im Gegensatz dazu eine Veränderung des Großviehbestands pro Betrieb (nicht nur) in der W.i.N.-Region vollzogen

In allen Mitgliedskommunen haben die Großvieheinheiten pro Betrieb 2007 bis 2010 zugenommen bzw. sind in etwa gleich geblieben. Vor allem in der Stadt Syke hat eine Vergrößerung mit 11,9 Großviehein- heiten pro Betrieb zwischen 2007 und 2010 stattgefunden. Dies bedeutet für die ansässigen Betriebe zwar ein wichtiges wirtschaftliches Wachstumspotenzial, jedoch müssen hierbei gleichzeitig auch Um- weltverträglichkeitsaspekte bei stetig wachsenden Viehbeständen berücksichtigt werden. Insgesamt ist der Anteil an Betrieben mit Viehhaltung in der W.i.N.-Region wie auch der Bestand an Großvieheinhei- ten innerhalb der letzten Jahre rückläufig.

Seite 50 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

In den Städten Bassum und Twistringen ist der Anteil der In allen Mitgliedskommunen haben die Großvieheinhei- sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich der ten pro Betrieb 2007 bis 2010 zugenommen bzw . sind in Land- und Forstwirtschaft unter den Mitgliedskommu- etwa gleich geblieben . Vor allem in der Stadt Syke hat nen der W .i .N -Region. am höchsten . Demgegenüber ist eine Vergrößerung mit 11,9 Großvieheinheiten pro Betrieb vor ­allem in der Stadt Bassum ein starker Rückgang an zwischen 2007 und 2010 stattgefunden . Dies bedeutet für landwirtschaftlichen Betrieben festzustellen . Existierten im die ansässigen Betriebe zwar ein wichtiges wirtschaftliches Jahr 2001 noch 262 Betriebe, reduzierte sich in den Folge- Wachstumspotenzial, jedoch müssen hierbei gleichzeitig jahren bis 2010 die Anzahl auf nur noch 172 Betriebe . Das auch Umweltverträglichkeitsaspekte bei stetig wachsen- bedeutet einen Rückgang von 90 Betrieben innerhalb von den Viehbeständen berücksichtigt werden . Insgesamt ist neun Jahren nur in Bassum . Syke verlor in der Periode 72, der Anteil an Betrieben mit Viehhaltung in der W .i .N -Regi. - Stuhr 62 und Weyhe 44 Betriebe . Die geringsten Verluste on wie auch der Bestand an Großvieheinheiten innerhalb hatte Twistringen mit -35 Betrieben zu verzeichnen . der letzten Jahre rückläufig .

Während in den letzten Jahren eine Verringerung der land- wirtschaftlichen Betriebe stattgefunden hat, hat sich im Gegensatz dazu eine Veränderung des Großviehbestands pro Betrieb (nicht nur) in der W .i .N -Region. vollzogen .

Tabelle 17: Großvieheinheiten (GVE) pro Betrieb 2007 und 2010 im Vergleich Tabelle 17: Großvieheinheiten (GVE) pro Betrieb 2007 und 2010 im Vergleich

GVE/ Betrieb 2007 2010 Veränderung

Stuhr 53,1 62,5 +9,4

Weyhe 45,7 45,7 0

Syke 46,3 58,2 +11,9

Bassum 65,2 72 +6,8

Twistringen 110,1 110,3 0,2

W.i.N.-Region 320,4 348,7 +28,3

LK Diepholz 77,1 90 +12,9

Niedersachsen 75,4 88,4 +13 Quelle: LSN-Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010 Quelle: LSN-Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010

Tabelle 18: Betriebe mit Viehhaltung/Viehbestand 2007 2010

Betriebe Großvieheinheiten Betriebe Großvieheinheiten

Stuhr 109 5.783 86 5 379

Weyhe 55 2.515 43 1 966

Syke 128 5.931 97 5 647

Bassum 174 11.343 146 10 519

Twistringen 127 13.987 117 12 910

W.i.N.-Region 593 39559 489 36421

LK Diepholz 1.963 151.316 1 619 145 720 42 | Niedersachsen 39.655 2.990.209 32.736 2.892.963

Quelle: LSN-Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 51 www.grontmij.de Tabelle 17: Großvieheinheiten (GVE) pro Betrieb 2007 und 2010 im Vergleich

GVE/ Betrieb 2007 2010 Veränderung

Stuhr 53,1 62,5 +9,4

Weyhe 45,7 45,7 0

Syke 46,3 58,2 +11,9

Bassum 65,2 72 +6,8

Twistringen 110,1 110,3 0,2

W.i.N.-Region 320,4 348,7 +28,3

LK Diepholz 77,1 90 +12,9

Niedersachsen 75,4 88,4 +13 Quelle: LSN-Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010 3. Ausgangslage

Tabelle 18: Betriebe mit Viehhaltung/Viehbestand Tabelle 18: Betriebe mit Viehhaltung/Viehbestand 2007 2010

Betriebe Großvieheinheiten Betriebe Großvieheinheiten

Stuhr 109 5.783 86 5 379

Weyhe 55 2.515 43 1 966

Syke 128 5.931 97 5 647

Bassum 174 11.343 146 10 519

Twistringen 127 13.987 117 12 910

W.i.N.-Region 593 39559 489 36421

LK Diepholz 1.963 151.316 1 619 145 720

Niedersachsen 39.655 2.990.209 32.736 2.892.963

Quelle: LSN-Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010 Quelle: LSN-Online, Tabelle K6080011 und Landwirtschaftszählung 2010

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK Betriebe– W.i.N.-Region mit Viehhaltung in der W.i.N.-RegionSeite 51 www.grontmij.de 2007 und 2010 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 Stuhr Weyhe Syke Bassum Twistringen

2007 2010

Quelle:Quelle: LSN-Online, LSN-Online, Tabelle Tabelle K6080011 K6080011 und Landwirtschaftszählung und Landwirtschaftszählung 2010 2010

AAbbildungbbildung 22: 22: Betriebe Betriebe mit V mitiehhaltung Viehhaltung in den G inemeinden den Gemeinden 2007 und 2010 2007 und 2010

3.4.6 Tourismus

Die touristische Entwicklung in der W.i.N.-Region wird wie im Landkreis Diepholz als wichtiges Instru- ment zur Wirtschaftsförderung und somit als wichtiges Segment für eine nachhaltige Regionalentwick- lung im ländlichen Raum angesehen. Vor allem die thematischen Schwerpunkte wie Rad-, Reit- und Wassertourismus sowie die schonende und nachhaltige Erschließung von Naturerlebnissen stehen dabei im Vordergrund. Für die W.i.N.-Region sind neben in vielfältigen und reizvollen Natur- und Land- | 43 schaftspotenziale aber auch die verschiedenen freizeitbezogenen und kulturellen Angebote gute Aus- gangsvoraussetzungen, den Tourismus zu befördern und dabei die touristischen Potenziale regional- übergreifend und koordiniert zu aktivieren. Insbesondere das Segment „Radwandern“ und die Einbezie- hung der Natur finden in allen Mitgliedskommunen der W.i.N.-Region Eingang. Dabei hat aber auch jede Gemeinde bzw. Stadt ihre eigenen Besonderheiten.

In der Gemeinde Stuhr existieren zum Beispiel kulturelle Angebote wie das Handwerksmuseum, eine Klosteranlage, das Mühlenensemble Heiligenrode, die Gutsscheune sowie die Museumsbahnen „Jan Harpstedt“ und „Pingelheini“. In Syke gibt es mit dem „Kaffkieker“ eine Kleinbahn, die durch die Geestlandschaft zwischen Weser und Hache fährt. Des Weiteren sind in der Stadt Syke das Zentrum für zeitgenössische Kunst, Gartenanlagen, eine Skulpturwiese und eine Wassermühle vorhanden. Zudem ist ein Museumsbau geplant, um einen historisch einmaligen Goldfund auszustellen. Daran anknüpfend wird über die Installation eines Gold- bzw. Bronzeweges in Kooperation mit Bassum und Twistringen nachgedacht. Ferner sind für den kulturellen Bereich vor allem das Theater Weyhe sowie historische Denkmäler und Skulpturen zu nennen. Zudem zeichnet sich die Gemeinde Wehye durch die Wesernähe und die damit verbundene Naherholung und Radwandermöglichkeiten aus.

Allen ist gemein, dass sich die Naturräume der Weser, der Marsch- und Geestlandschaft hervorragend anbieten und sich die natürlichen Besonderheiten in Form von Radwanderwegen nutzen lassen. In allen Mitgliedskommunen der W.i.N.-Region werden meist ehrenamtlich bereits Wanderungen und Führun-

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3.4.6 Tourismus von mehreren Radwanderrouten mit regionaler und überregionaler Bedeutung künftig besser durchzogen Die touristische Entwicklung in der W .i .N -Region. wird und vernetzt werden . Vor allem sollten die Routen von wie im Landkreis Diepholz als wichtiges Instrument zur „Transitradlern“ genutzt werden, die zudem als Nutzer Wirtschaftsförderung und somit als wichtiges Segment für anderer touristischer und kultureller Angebote angezogen eine nachhaltige Regionalentwicklung im ländlichen Raum werden können . Die infrastrukturelle Angebotsqualität für angesehen . Vor allem die thematischen Schwerpunkte wie Radfahrer und -wanderer in der W .i .N -Region. ist vor dem Rad-, Reit- und Wassertourismus sowie die schonende und Hintergrund der weiteren Zunahme des Natur-, Sport- und nachhaltige Erschließung von Naturerlebnissen stehen Fahrradtourismus modernisierungs-bedürftig und ausbau- dabei im Vordergrund . Für die W .i .N -Region. sind neben in fähig . Eine verbesserte Be- bzw . Ausschilderung in diesem vielfältigen und reizvollen Natur- und Landschaftspoten- Zusammenhang wäre ebenfalls wünschenswert . ziale aber auch die verschiedenen freizeitbezogenen und kulturellen Angebote gute Ausgangsvoraussetzungen, den Tourismus zu befördern und dabei die touristischen Reittourismus Potenziale regionalübergreifend und koordiniert zu akti- vieren . Insbesondere das Segment „Radwandern“ und die Besonders die Stadt Bassum wie auch die Gemeinde Stuhr Einbeziehung der Natur finden in allen Mitgliedskommu- haben bereits einen besondere positiven Ruf in Sachen nen der W .i .N -Region. Eingang . Dabei hat aber auch jede Reittourismus . Diese Bereiche für den Reittourismus Gemeinde bzw . Stadt ihre eigenen Besonderheiten . zeichnen sich besonders durch das Vorhandensein von „bereitbaren“ Wegen aus sowie durch das Vorhandensein In der Gemeinde Stuhr existieren zum Beispiel kulturelle von Reiterhöfen . Um diese Form des Tourismus als eine Angebote wie das Handwerksmuseum, eine Klosteranla- Säule des touristischen Angebotes in der Region sollten ge, das Mühlenensemble Heiligenrode, die Gutsscheune die entsprechenden Infrastrukturen, Ausschilderungen etc . Varrel sowie die Museumsbahnen „Jan Harpstedt“ und modernisiert und Reitwege ausgebaut werden, ggf . auch „Pingelheini“ . In Syke gibt es mit dem „Kaffkieker“ eine eine regionalübergreifendes Reitwegenetz anzulegen . Kleinbahn, die durch die Geestlandschaft zwischen Weser und Hache fährt . Des Weiteren sind in der Stadt Syke das Zentrum für zeitgenössische Kunst, Gartenanlagen, eine Naturerlebnis und Naherholung Skulpturwiese und eine Wassermühle vorhanden . Zudem ist ein Museumsbau geplant, um einen historisch einmali- Die W .i .N -. Region zeichnet sich besonders durch Moor-, gen Goldfund auszustellen . Daran anknüpfend wird über Marsch- und Geestlandschaften aus, die in den verschie- die Installation eines Gold- bzw . Bronzeweges in Koopera- denen Segmenten als touristische Nutzungsform Eingang tion mit Bassum und Twistringen nachgedacht . Ferner sind finden . Insbesondere bilden die natürlichen Gegeben- für den kulturellen Bereich vor allem das Theater Weyhe heiten einen außerordentlich Rahmen für den Reit-, Rad-, sowie historische Denkmäler und Skulpturen zu nennen . Wander- und Wassertourismus . Vor diesem Hintergrund Zudem zeichnet sich die Gemeinde Wehye durch die sollte im Rahmen eines zusammenhängenden und in der Wesernähe und die damit verbundene Naherholung und Region abgestimmten Tourismuskonzeptes vor allem die Radwandermöglichkeiten aus . touristische Erschließung des Weserufers und die Weser- marschen berücksichtigt werden . In der Gemeinde Weyhe Allen ist gemein, dass sich die Naturräume der Weser, der befindet sich für den Landkreis Diepholz der einzige Marsch- und Geestlandschaft hervorragend anbieten und Zugang zur Weser . sich die natürlichen Besonderheiten in Form von Radwan- derwegen nutzen lassen . In allen Mitgliedskommunen der Als „touristischer Quellmarkt“ für die W .i .N -Region. gelten W .i .N -Region. werden meist ehrenamtlich bereits Wande- vornehmlich die Städte Bremen und Delmenhorst sowie rungen und Führungen zu diversen Themen organisiert, partiell auch die Städte Hannover und Hamburg . Hierbei wie z .B . Kirchen-, Garten-, Sagen- und Waldführungen . Als handelt es sich vorwiegend um Tagesgäste und Kurzurlau- touristische Highlights lassen sich in Twistringen das Muse- ber Im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 sind in der W .i .N -. um der Strohverarbeitung, die Ringwallanlage Hünenburg, Region die Übernachtungen um rund 16 .000 gestiegen . die Delmequelle sowie der Beeren-Lehrpfad nennen . In Das höhere Übernachtungsvolumen geht größtenteils auf Bassum sind es der Tierpark Petermoor, die Freudenburg, die Kommunen Stuhr und Bassum zurück, in denen durch das Scheunenviertel, der Kulturbahnhof sowie der Stifts- die Reiterhöfe viele Übernachtungen generiert werden park . Bei letztgenanntem ist eine Verbreiterung der Wege konnten . in Planung . Demgegenüber sehen gerade die Städte Bassum und Syke schwerpunktmäßig ihr Entwicklungspotenzial im Tages- Radtourismus tourismus, wobei die Verweildauer für Bassum von 2,3 auf 3 Tage und die für Syke von 1,5 auf 1,6 Tage erhöht hat . Der Radtourismus findet sich zwar in der gesamten Durchschnittlich hat sich die Verweildauer in der W .i .N -. W .i .N -Region. wieder, jedoch sind weder die Radwege und Region von 1,5 auf 1,7 Tagen erhöht . -routen aufeinander abgestimmt noch werden wichtige Natur- und Landschaftpotenziale (z .B . die Weserniede- Analog dazu sind die Beherbergungsbetriebe wie auch rungen, der Weser-Radwanderweg) erschlossen bzw . die Anzahl der Betten deutlich gestiegen . Demgegenüber angebunden . Das gesamte Gebiet der W .i .N -Region. sollte ist auch aufgrund fehlender Modernisierungen im Bereich 44 | 3. Ausgangslage

Beherbergungen und Infrastruktur die Auslastung in Stuhr, entgegenzuwirken sind attraktive, modernisierte Über- Syke und Bassum gesunken . Im Jahr 2008 lag die Auslas- nachtungsangebote, eine Erweiterung und Ver­netzung tungrenden für die für gesamte die Region Region als noch auch bei für 20,3% das während regionale sie Wirtschaftssegmentdes Erlebnisangebotes, einen eine deutlichen regionale Einschnitt. Vermarktung Um imdem Jahr entgegenzuwirken2013 auf 12,9 % gesunken sind istattraktive, . Das bedeutet modernisierte einen einhergehendÜbernachtungsangebote, mit einer transparenten eine Erweiterung Kommunikation und der gravierenden für die Region als auch für das regionale Angebotsvielfalt notwendig . Vernetzung des Erlebnisangebotes, eine regionale Vermarktung einhergehend mit einer transparenten Wirtschaftssegment einen deutlichen Einschnitt . Um dem Kommunikation der Angebotsvielfalt notwendig.

TabelleTabelle 19: 19: Touristische Touristische Kennzahlen Kennzahlen in der W.i. in Nder.-R egionW.i.N.-Region 2008 und 20132008 im und Vergleich 2013 im Vergleich

Beherbergs.- Anzahl der Ø Verweildauer Übernachtungen Auslastung in % Touristische betriebe Betten in Tagen Kennzahlen 2008 2013 2008 2013 2008 2013 2008 2013 2008 2013

Stuhr 9 11 384 989 42.688 54.646 1,5 1,6 30,6 15,9

Weyhe 2 3 ------

Syke 6 8 125 339 15.884 12.281 2,0 1,9 34,7 11,6

Bassum 3 6 98 315 4.987 10.914 2,3 3,0 13,9 9,9

Twistringen 3 3 54 64 4.391 6.278 1,8 1,9 22,2 26,9

W.i.N.-Region 23 31 661 1.707 67.950 84.119 1,5 1,7 20,3 12,9

LK Diepholz 71 92 1.911 4.085 183107 246469 1,8 2,0 26,4 17,3

Quelle: LSN-Online, Tabelle K7350001 Quelle: LSN-Online, Tabelle K7350001

3.4.73.4.7 verkehrVerkehr und Mobilität und Mobilität Etwas entfernter aber auch vergleichsweise gut angebun- den über die B6 ist die Stadt Syke, die direkt durch das StraßennetzStraßennetz Stadtgebiet verläuft .

DieDie Region Region profitiert profitiert hinsichtlich hinsichtlich Verkehrsinfrastruktur Verkehrsinfrastruktur und undDie etwas-anbindung weiter südlichvon der liegenden Lage im Städte Großraum Bassum Bre- und -anbindung von der Lage im Großraum Bremen / Delmen- Twistringen werden gut über die B51 angebunden, die die men / Delmenhorst. Die BAB1 verbindet die Region überregional und aufgrund des 3-spurigen Ausbaus horst . Die BAB1 verbindet die Region überregional und Städte Bremen und Osnabrück verbindet . aufgrundwird vor des allem 3-spurigen in Richtung Ausbaus Nordosten wird vor allemdie Region in Rich- Hamburg aber auch in Richtung Süden die Stadt Os- tungnabrück Nordosten bequem die Regionerreicht. Hamburg Durch aberdas auchNetz inan Rich Autobahnen,- Insgesamt Bundesstraßen ist die verkehrliche und Landstraßen Anbindung sindund Erschlieeben- - tungso überSüden die die BAB Stadt 27 Osnabrück die Stadt bequem Nienburg erreicht und weiter. Durch über ßungdie BAB der W7 die.i .N -Region. Stadt Hannover für den Individualverkehr gut erreichbar. wie auch das Netz an Autobahnen, Bundesstraßen und Landstraßen für die Wirtschaftsverkehre als äußerst gut zu bezeichnen . sindVor ebenso allem überder dienördliche BAB 27 dieTeil Stadt der NienburgW.i.N.-Region und wei profitiert- Demgegenüber von der Lage werden am Bremer eine Reihe Stadtrand von Teilbereichen und die der terGemeinden über die BAB Stuhr 7 die undStadt Weyhe Hannover liegen gut erreichbarinmitten des . StraßenkreuzesMitgliedskommunen, aus Stadtautobahn vor allem innerörtliche und Zubringerau- Standorte und potentielle Wohnlagen durch starke Verkehrsströme tobahnen zur A1, zur A27 und A31 sowie zu den wichtigen Bundesstraßen B51 und B6. Vor allem der nördliche Teil der W .i .N -Region. profitiert von erheblich beeinträchtigt . Darüber hinaus tragen die z T. . der Lage am Bremer Stadtrand und die Gemeinden Stuhr erheblichen Verkehrsbelastungen wie auch die vielfach undEtwas Weyhe entfernter liegen inmitten aber auch des Straßenkreuzes vergleichsweise aus gutStadt angebunden- unattraktiver über dieStraßenräume B6 ist die nicht Stadt zu Syke, besonderen die direkt Wohn- autobahndurch das und Stadtgebiet Zubringerautobahnen verläuft. zur A1, zur A27 und und Lebensqualitäten vor allem in den Ortszentren bei . A31 sowie zu den wichtigen Bundesstraßen B51 und B6 . Die etwas weiter südlich liegenden Städte Bassum und Twistringen werden gut über die B51 angebun- den, die die Städte Bremen und Osnabrück verbindet.

Insgesamt ist die verkehrliche Anbindung und Erschließung der W.i.N.-Region für den Individualverkehr wie auch für die Wirtschaftsverkehre als äußerst gut zu bezeichnen. Demgegenüber werden eine Reihe

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Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) nicht nur im Landkreis Diepholz sehr gut erschlossen und in das Netz der Deutschen Bundesbahn sowie in den Der ÖPNV der W .i .N -Region. wird durch den Zweckver- regionalen­ ÖPNV eingebunden . band Verkehrsverbund Bremen / Niedersachsen (ZVBN) und dem Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH Der Zugverkehr wird von der Deutschen Bahn und der (VBN) des Landkreises Diepholz, einem Zusammenschluss NordWestBahn betrieben . Eine stündliche Direktverbin- von über 30 in der Region tätigen Verkehrsunternehmen, dung Bremen-Twistringen (Regio-S-Bahn Bremen/Nieder- bedient . Auch die Schülerbeförderung wird grundlegend sachsen bzw . RE) über Weyhe, Syke und Bassum sorgt für über den ÖPNV abgewickelt . einen Anschluss an das Oberzentrum Bremen und somit an den Fernverkehr . Der Bahnhof der Gemeinde Stuhr ist Die Kernbereiche der W .i .N -Region. werden, wie aus der vom Bremer Hauptbahnhof ca . im 10-Minutentakt über nachfolgenden Übersichtskarte des ZBNV ersichtlich im Tram und Bus zu erreichen . Vergleich anderer dezentraler Regionen und Standorte

Quelle: Internetseite des ZVBN (www .zvbn .de/aufgaben/)

Abbildung 23: Übersicht zum Verbundraum des ZVBN

46 | 3. Ausgangslage

Die Bahnhöfe von Twistringen, Bassum, Syke und Kirch- sachsen ist am Zug – NiaZ“ vor allem auch mit der Ziel- weyhe / Weyhe liegen an der DB-Strecke „Osnabrück- setzung der Barrierefreiheit umfangreich umgebaut und Bremen“ über die die W .i .N -Regio. auch direkt mit der modernisiert . Kreisstadt Diepholz verbunden ist . Fernerhin besteht die Planung, die Anbindung der Gemeinden Stuhr und Weyhe Außerdem hat das Empfangsgebäude des Bahnhofs und ggf . fortgeführt bis Syke an das Straßenbahnnetz Kirchweyhe in den letzten Jahren eine Sanierung erfahren . Bremen zu vollziehen . Hier ist auch die Bildungsstätte der VHS Kirchweyhe (eine Außenstelle der Volkshochschule des Landkreises Diep- Als weitere Maßnahmen im Rahmen der schienengebun- holz) untergebracht . Beide Bahnhöfe befinden sich heute den Anbindung wurde der Bahnhof der Stadt Twistringen im Besitz der Gemeinden . in den letzten Jahren im Zuge des Programms „Nieder-

Quelle: http://www .nordwestbahn .de/fileadmin/NordWestBahn/Bilder/Regio-S-Bahn/Streckennetz-Regio-S-Bahn-2013-web-RZ .pdf

Abbildung 24: Übersicht des Netzplanes für die Regio-S-Bahn Bremen

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Der öffentliche Busverkehr in der W .i .N -Region. wird über Hierbei handelt es sich um einen Bus, der die Linien 181- den VBN und Linienverkehre des VGH abgedeckt . Die be- 184 nacheinander abfährt . Der Bürgerbus Syke verkehrt stehenden öffentlichen Buslinien in Bezug auf Linien sind mit 3 Linien, er unterstützt hier die Verkehrsbetriebe Graf- in Bezug auf Taktung und Streckführung zum Großteil auf schaft Hoya GmbH (VGH) in Richtung Bruchhausen-Vilsen den Schulverkehr ausgerichtet . Ergänzt wird das öffentli- sowie Hoya . Die Schnellbuslinie 150 der „Verkehrsbetriebe che Busliniennetz durch BürgerBusse im Verkehrsverbund Grafschaft Hoya „ von Hoya über Bruchhausen-Vilsen - Bremen/Niedersachsen (VBN), die die Städte Bassum und Syke - Brinkum bis zum Bremer Hauptbahnhof stellt die Syke sowie die Gemeinde Weyhe bedienen . Direktverbindung der Region mit dem Bus zum Oberzent- rum Bremen her . Diese Bürgerbusse werden von einem Verein mit eh- renamtlichen Fahrerinnen und Fahrern betrieben . Die Auch wenn die Bürgerbusse eine sehr gute und notwendi- Bürgerbusse sind wichtige und notwendige Ergänzung ge Ergänzung zu dem vor allem die dezentralen Lagen in zum bestehenden ÖPNV-System, die mit ihren Linien vor der W .i .N -Region. mangelhaft bedienenden offiziellen Bus- allem die dezentralen Standorte mit verbindlichen Fahrten lienen darstellen, gibt es vor allem nach wie vor erhebliche an allen Werkstagen anbinden . Der Bürgerbus Bassum Defizite und „Lücken“ zwischen den dezentralen Ortslagen verkehrt z .B . mit 4 Linien: Linie 181 – Nordwohlde, Linie 182 in der W .i .N -Region. und den Übergangspunkten an die – Helldiek (Ringverkehr), Linie 183 – Neubruchhausen, Linie lokalen und regionalen ÖPNV- Verkehrssysteme . Es ist für 184 – Bramstedt . die Zukunft dringend erforderlich, das BürgerBussystem zu ergänzen und in ein zusammenhängendes, regional übergreifenden ÖPNV-Konzeptes für die W .i .N -Region. zukunftsfähig weiterzuentwickeln .

Bremen nach Verden - Hannover 150 Weser 100 509 Brinkum Nord Dreye Linien- und Zonenplan Brinkum Die Zonen 504 und 509 (rosa) gelten nur in Verbindung mit der Zone 100: 504 Kirchweyhe Angelse/ Erichshof Von Zone 100 nach Zone 504 oder 505 510 509 gilt die Preisstufe S. Bei Durchfahren der Zonen 504 und/ nach Verden - oder 509 werden diese mitgezählt. Bremen

Bei Fahrten aus dem übrigen VBN- Tarifgebiet in die Zonen 504 oder 509 Barrien hinein zählt die Zone 504 zur Zone 505, 520 die Zone 509 zur Zone 510. Heidhüsen 151 153 155 4 Hassel Hohen- Syke holz Steimke Wachendorf t n 32 ted 28 Hoya Hämelhausen chhöfe Süs 150 151 152 Hoyerhagen Tivoli Uenzen Bru 150 151 26 27 Eystrup Heiligenfelde 153 154 150 28 30 32 33 Wachendorf 153 Dedendorf Wes Kolonie Gehlbergen er 5 Bücken Süstedt Gandesbergen Bruchhausen-Vilsen Bremer Str. Duddenhausen 33 nach Osnabrück Ochtmannien Homfeld Berxen Calle Haßbergen Dahrelsen Heiligenberg 27 Weseloh Es gilt der Tarif des Verkehrsverbundes 151 154 Helzendorf Bremen/Niedersachsen. 26 6 Engeln Ausnahme: Binnenverkehr der Samt- Warpe gemeinden Grafschaft Hoya und Eystrup. 152 Nordholz Rohrsen Sowie die Linie 30 Hoya - Nienburg Oerdinghausen 155 Windhorst Legende: Hohen- Brebber moor 150 Linienendpunkt Graue 3 Drakenburg Tarifzonen (VBN) 151 2 Mallinghausen Hardenbostel 524 Tarifzone 100 (Bremen) 535 Tarifzonen (VBN-Sonderzone) 1 Schwaförden Innerhalb und zwischen den Zonen 150 (Samtgemeinde 30 Tarifzonen (VBN + VLN) Eystrup) und 155 (Samtgemeinde Grafschaft Hoya) Nienburg Vorwohlde - gelbe Zonen - sowie in den Zonen 1 bis 6 Tarifzonen (VLN) 555 - grüne Zonen -gilt der Tarif der Verkehrsgesellschaft Orte auf der Tarifgrenze 152 Sulingen Landkreis Nienburg (VLN),sonst der VBN-Tarif. 520 VBN-Zonennummer Für den VLN-Tarif ist die Samtgemeinde Graf- schaft Hoya (VBN-Zone 155) in die Zonen Hoya- 5 VLN-Zonennummer Nord (VLN-Zone 4) und Hoya-Süd (VLN-Zone 3) nach Hannover aufgeteilt, Tarifgrenze ist Hoya-Stadt. Stand: 14.12.2003

Quelle: www vgh-hoya. .de/linienverkehr, www vgh-hoya. .de/linienverkehr/streckennetz

Abbildung 25: Zonenplan Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya

48 | 3. Ausgangslage

Quelle: www .buergerbus-syke .de/Seiten/Fahrplan

Abbildung 26: Übersichtsplan zur Strecken- und Linienführung des Bürgerbus Syke

3.5 Bildung, Soziales und Gesundheit Sämtliche Schulabschlüsse bis zum Abitur werden in der Gemeinde durch das vielfältige Schulangebot ermöglicht . 3.5.1 Bildungssystem und Kinderbetreuung Zudem besteht seit 2001/02 die Möglichkeit der Integrati- on von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogi- Insgesamt ist die W .i .N -Region. im Handlungsfeld „Bildung, schem Förderbedarf in die örtlichen Schulen . Soziales und Gesundheit“ vergleichsweise gut bis sehr gut aufgestellt . In allen Mitgliedskommunen sind bis auf die Auch im Bereich der Kinderbetreuung verfügt die W .i .N -. Stadt Bassum alle Schulabschlüsse direkt erreichbar . Die Region über ein breites Angebot an Kinderkrippen, Kinder- Schüler aus Bassum müssen allerdings auf die Gymnasien gärten, Spielkreisen und Krabbelgruppen . Das Spektrum in Bruchhausen-Vilsen, Sulingen, Syke oder Twistringen der Kinderbetreuung wird durch Angebote der Kinderta- zurückgreifen . gespflege in allen Kommunen der W .i .N -Region. ergänzt .

Hervorzuheben ist das Angebot an Bildungseinrichtungen Auch das Angebot an weiterführenden Bildungsangebo- der Gemeinde Stuhr . Seit 1975 verfügt die Gemeinde Stuhr ten ist in den Mitgliedskommunen der W .i .N -Region. als über fünf Einzugsbereiche im Primarbereich und zwei vielfältig und umfangreich zu bezeichnen, es reicht von Einzugsbereiche für die Sekundarbereiche I und II . Über Kreismusikschulen in der Gemeinde Stuhr und in der Stadt insgesamt fünf Grundschulen in den Ortsteilen Brinkum, Syke, über Lernwerkstätten für Kinder, Eltern, Lehrerin- Heiligenrode, Moordeich, Seckenhausen, Varrel, die seit nen und Lehrer e V. . in Stuhr, das Bildungs-Förderzentrum 2000 allesamt “verlässliche Grundschulen“ sind, wird ge- in Weyhe, berufsbildende Schule in der Stadt Syke, die genwärtig der Bedarf im Primarbereich gedeckt . Darüber Kunstschule Stuhr, Tagesbildungsschule in Bassum sowie hinaus existieren zwei „kooperative Gesamtschulen“ in insgesamt 4 VHS Außenstellen in Bassum, Weyhe Stuhr: Stuhr-Brinkum und Stuhr-Moordeich, die als Ganztags- schulen mit jeweils einem dazugehörenden Förderverein Nachfolgend sind die aktuellen Angebote im Bereich in den Nachmittagsbereichen vielfältige Bildungsangebo- Bildung und Kinderbetreuung in der W .i .N -Region. tabella- te ergänzend vorhalten . risch dargestellt:

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Tabelle 20: Schulen, Kinderbetreuung und Weiterbildungsangebote in der W.i.N.-Region Tabelle 20: Schulen, Kinderbetreuung und Weiterbildungsangebote in der W.i.N.-Region

Gemeinde Schulen Kinderbetreuung Weitere Bildungsangebote

- 5 Grundschulen, jeweils - 12 Kindergärten (davon 3 Kreismusikschule Stuhr, Lernwerkstatt mit Ganztagsangebot in freier Trägerschaft) für Kinder, Eltern, Lehrerinnen und - 2 kooperative Gesamt- - 9 Krippen Lehrer e.V., Kunstschule Stuhr, 2 schulen, jeweils mit VHS- Außenstellen Stuhr - 4 Spielkreise Ganztagsangebot - 50 Halbtagsplätze in der - Alle Schulabschlüsse katholischen Kirchenge- sind innerhalb der Ge- meinde meinde möglich - 5 ortsteilbezogene Ganz- - 11 Kindergärten (7 kom- Schule in der Leester Heide, Förder- tagsgrundschulen munale, 4 in anderer Trä- zentrum und Förderschule, 2 Biblio- - 1 Förderschule gerschaft), insg. 900 Plät- theken, VHS - 2 kooperative Gesamt- ze Weyhe schulen, jeweils mit - 10 Krippen Ganztagsangebot - 3 Spielkreise - Alle Schulabschlüsse - Integrierte Betreuungs- sind innerhalb der Ge- möglichkeiten meinde möglich - 3 Grundschulen - 15 Kindergärten Berufsbildende Schule, Fachwirt- - 1 Realschule, - 4 Krippen schaftsschule, Stadtbibliothek Syke, - 2 Gymnasien, - Div. Spielkreise, die von VHS des Landkreises Diepholz, Syke Kreismusikschule Landkreis Diepholz - 1 mit Real- der Stadt gefördert wer- schulzweig den - 1 Förderschule - Grundschulen, - 10 Kindergärten, davon 2 Tagesbildungsschule, Stadtbücherei, - Realschulen, in kirchlicher Trägerschaft VHS - 1 Haupt- und Real- - 5 Krippen Bassum schule - 1 Spielkreis - 1 Förderschule - Kindertagespflege und - 2 Privatschulen Krabbelgruppen - 2 Grundschulen, 3 Kindergärten Bücherei Twistringen, Stadtarchiv, - 1 Gymnasium, 3 Krippen Christliche Pfadfinderschaft Deutsch- TwistrinTwistring- lands e.V. Stamm Mauritius - 1 Haupt- und Realschule 2 Spielkreise genen Twistringen 1 Kinder- und Familien- zentrum Quellen: Internetauftritte von Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Twistringen und Quellen: Internetauftritte von Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Twistringen und www .kinderbetreuung .diepholz .de, Stand November 2014 www.kinderbetreuung.diepholz.de, Stand November 2014

3.5.2 gemeinschaftsleben, soziale Infrastruktur, Diese Vielfalt an sozialen Angeboten und Infrastruktur- ­medizinische Versorgung einrichtungen bereichert und stabilisiert das Leben in der W .i .N -Region. und sollte weiterhin gefördert und unter- Vergleichbar mit der relativ guten Positionierung der stützt werden . W .i .N -Region. im Bereich Bildung und Kinderbetreu- ungsangebote besteht in allen Mitgliedskommunen der Vor-Ort-Recherchen und Gespräche in den Kommunen W .i .N -Region. einschließlich ihrer Ortsteile ein vielfältiges zeigen jedoch, dass trotz dieser Angebotsstrukturen Angebot an Vereinen und sozialen Initiativen . Zudem gibt Defizite im Bereich soziales Leben bestehen . Zum Beispiel es3.5.2 verschiedeneGemeinschaftsleben, Serviceangebote für Familien, soziale Senioren, Infrastruktur, sind zentralemedizinische Treffpunkte Versorgung und Begegnungsstätten, aber Ratsuchende wie Gleichstellungsbeauftragte, Freiwillige- auch die Vereinsstrukturen gefährdet . Denn zunehmend nagentur oder Seniorenservicebüros vor Ort, vor allem in fehlt in den Vereinen der Nachwuchs, der Aufgaben und Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 61 www.grontmij.de den Kernorten . Funktionen übernimmt . Damit besteht die Gefahr, dass die lokalen Bürger-, Sportvereine etc . ihre wichtigen Aufgaben Für nahezu jeden Bereich sind zentrale Anlauf- und Infor- und Funktionen vor allem in den kleineren Ortslagen und mationsstellen oder Online-Plattformen verfügbar . In jeder Dörfern künftig nicht mehr aufrechterhalten können . Kommune wurde mindestens ein Seniorenservicebüro ein- gerichtet . Darüber hinaus wurde in den Gemeinden Stuhr Zum Beispiel wird in der Gemeinde Stuhr ein zunehmender und Weyhe jeweils eine Stelle für Gleichstellung eingesetzt . Rückgang des gemeinschaftlichen Lebens beklagt . Die 50 | Vergleichbar mit der relativ guten Positionierung der W.i.N.-Region im Bereich Bildung und Kinderbe- treuungsangebote besteht in allen Mitgliedskommunen der W.i.N.-Region einschließlich ihrer Ortsteile ein vielfältiges Angebot an Vereinen und sozialen Initiativen. Zudem gibt es verschiedene Serviceange- bote für Familien, Senioren, Ratsuchende wie Gleichstellungsbeauftragte, Freiwilligenagentur oder Se- niorenservicebüros vor Ort, vor allem in den Kernorten.

Für nahezu jeden Bereich sind zentrale Anlauf- und Informationsstellen oder Online-Plattformen verfüg- bar. In jeder Kommune wurde mindestens ein Seniorenservicebüro eingerichtet. Darüber hinaus wurde in den Gemeinden Stuhr und Weyhe jeweils eine Stelle für Gleichstellung eingesetzt.

Diese Vielfalt an sozialen Angeboten und Infrastruktureinrichtungen bereichert und stabilisiert das Leben in der W.i.N.-Region und sollte weiterhin gefördert und unterstützt werden.

Vor-Ort-Recherchen und Gespräche in den Kommunen zeigen jedoch, dass trotz dieser Angebotsstruk- turen Defizite im Bereich soziales Leben bestehen. Zum Beispiel sind zentrale Treffpunkte und Begeg- nungsstätten, aber auch die Vereinsstrukturen gefährdet. Denn zunehmend fehlt in den Vereinen der Nachwuchs, der Aufgaben und Funktionen übernimmt. Damit besteht die Gefahr, dass die lokalen Bür- ger-, Sportvereine etc. ihre wichtigen Aufgaben und Funktionen vor allem in den kleineren Ortslagen und Dörfern künftig nicht mehr aufrechterhalten können.

Zum Beispiel wird in der Gemeinde Stuhr ein zunehmender Rückgang des gemeinschaftlichen Lebens beklagt. Die Schaffung oder Förderung von zentral gelegenen sozialen Treffpunkten und generations- übergreifenden Bürger- und Gemeinschaftshäusern könnte dieser Entwicklung der Verringerung von Rahmenbedingungen aktiven und sozialen Lebens entgegenwirken. Das wird immer wichtiger werden, wie die demografischen Zahlen der Mitgliedskommunen deutlich aufzeigen.

Auch für die Gemeinde Weyhe wurde hervorgehoben, das Angebot an zentralen Seniorentreffpunkten, aber auch von Jugendtreffpunkten zu erweitern, weil der Bedarf und die Nachfrage einerseits da sind, andererseits würden entsprechende Treffpunkte die Ortslagen von Weyhe infrastrukturell stark aufwer- 3. Ausgangslage ten.

Nicht nur in der Stadt Twistringen und in der Gemeinde Weyhe, sondern in allen Mitgliedskommunen bestehen Kultur- und Freizeitangebote für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen, jedoch fehlt eine regionsübergreifende Angebotstransparenz hinsichtlich des vorhandenen kulturellen Angebots. Informa- Schaffung oder Förderung von zentral gelegenen sozialen Nicht nur in der Stadt Twistringen und in der Gemeinde tionsmaterialien, eine zentrale Plattform oder eine Erweiterung bzw. Vernetzung der Homepages könn- Treffpunktenten hier erste undAnsatzpunkte generationsübergreifenden sein, regionsübergreifend Bürger- undeine bessereWeyhe, Transparenz, sondern in allen einen Mitgliedskommunen intensiveren bestehen Gemeinschaftshäusern„Kulturaustausch“ untereinander könnte dieser und Entwicklung zwischen den der Mitgliedskommunen Kultur- und sowie Freizeitangebote ggf. eine abgestimmte für unterschiedliche Ziel- und VerringerungTerminplanung von zu Rahmenbedingungen schaffen. aktiven und so- Altersgruppen, jedoch fehlt eine regionsübergreifende zialen Lebens entgegenwirken . Das wird immer wichtiger Angebotstransparenz hinsichtlich des vorhandenen kul- werden,Die folgende wie die Tabelle demografischen gibt einen grobenZahlen Überblickder Mitgliedskom über das- vielfältigeturellen AngebotAngebots bezüglich . Informationsmaterialien, Vereinen und eine zentrale munenweiterer deutlich Einrichtungen aufzeigen der . sozialen Infrastruktur. Plattform oder eine Erweiterung bzw . Vernetzung der Homepages könnten hier erste Ansatzpunkte sein, regions­ Auch für die Gemeinde Weyhe wurde hervorgehoben, das über­greifend eine bessere Transparenz, einen intensiveren Angebot an zentralen Seniorentreffpunkten, aber auch von „Kulturaustausch“ untereinander und zwischen den Mit- Jugendtreffpunkten zu erweitern, weil der Bedarf und die gliedskommunen sowie ggf . eine abgestimmte Termin­ Nachfrage einerseits da sind, andererseits würden entspre- planung zu schaffen . chende Treffpunkte die Ortslagen von Weyhe infrastruktu- rell stark aufwerten . Die folgende Tabelle gibt einen groben Überblick über das vielfältige Angebot bezüglich Vereinen und weiterer Einrichtungen der sozialen Infrastruktur .

TabelleTabelle 21: 21: Vereine,Vereine, S eniorenangeboteSeniorenangebote sowie AngeboteAngebote für für Kultur Kultur und und Freizeit Freizeit in derin der W.i.N.-Region W.i.N.-Region

Gemeinde Vereine Seniorenangebote Kultur / Freizeit Insgesamt 444, davon u.a. Mehrere Seniorenzentren, Medienwerkstatt, Kulturverein, 2 Ju- Seite 62 - 47 im BereichProjektnummer Gesundheit· 0310-14-032Seniorenbüro, – REK/ILEK Seniorenvertre- W.I.N.-REGION gendhäuser, Freiwilligenagentur, 1 und Soziales, ter/innen, Seniorenbeirat Gleichstellungsbeauftragte, 4 freiw. - 43 im Bereich Sport, Feuerwehren Stuhr - 10 im Bereich Umwelt und Natur, - 70 in Kunst, Kultur, Musik, - 6 Vereine der Jugend- arbeit, Jugendgruppen Insgesamt 202, davon u.a. Seniorenbüro, mehrere Senio- Weyher Theater, Kulturzentrum „Müh- - 23 im Bereich Gesundheit renzentren, Seniorenarbeit lenhof Sudweyhe“, Kulturforum der und Soziales, KSG-Leeste, Gleichstellungsbüro, 2 Weyhe - 25 im Bereich Sport, Jugendhäuser, 3 freiw. Feuerwehren - 13 im Bereich Umwelt und Natur, - 28 in Kunst, Kultur, Musik Insgesamt 203, davon u.a. 1 Seniorenservicebüro, DRK- Zentrum für Zeitgenössische Kunst, - 20 im Bereich Gesundheit Seniorenheim Stadtarchiv, 3 Jugendhäuser, Freiwilli- und Soziales, genagentur, 8 freiw. Feuerwehren - 27 im Bereich Sport , - Im Bereich Umwelt und Syke Natur, - 30 in Kunst, Kultur, Musik u.Ä. - 2 Vereine der Jugendar- beit, Jugendgruppen Insgesamt 45, davon u.a. Stift-Bassum, Seniorenzent- „Familien- und Kinderservicebüro“, - 5 im Bereich Gesundheit rum, Seniorenservicebüro, Tierpark Bassum, Kulturforum, 3 freiw. und Soziales, Rentenberatungsstellen Feuerwehren … Bassum - 5 im Bereich Sport, - 2 im Bereich Umwelt und Natur, - 9 Kunst, Kultur, Musik… Insgesamt 155, davon u.a. Seniorenzentrum, BAST a - Jugendhaus, Kulturbeauftragte, div. - 5 im Bereich Gesundheit Beratung und Aktionen für Kulturangebote, Museen, 7 freiw. Feu- und Soziales, Senioren in Twistringen sowie erwehren - 11 im Bereich Sport, Unterstützung der Ehrenamtli- Twistringen - 10 im Bereich Umwelt und chen Natur, - 20 in Kunst, Kultur, Musik - 1 Verein der Jugendarbeit, Jugendgruppen

Quellen: Internetauftritte: Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum, Twistringen, Stand November 2014, Landkreis Diepholz: Vereine, Portal für Freizeit, Sport, Kultur, Quellen:Soziales, Internetauftritte: Politik und Stuhr,Ehrenamt Weyhe, (alle Vereine, Syke, Bassum, inkl . Vereinen Twistringen, in Ortsteilen) Stand November 2014, Landkreis Diepholz: Vereine, Portal für Freizeit, Sport, Kultur, Soziales, Politik und Ehrenamt (alle Vereine, inkl. Vereinen in Ortsteilen) | 51 Die Anzahl an Vereinen in der W.i.N.-Region ist vergleichsweise hoch. Besonders in der Gemeinde Stuhr gibt es mit 444 Vereinen insgesamt eine sehr breit aufgestellte Vereinskultur. Allein im Bereich Gesundheit und Soziales sind 47 Vereine vertreten. Auch in der Kategorie Kunst, Kultur, Musik und Gesang ist mit 70 Institutionen in der Gemeinde Stuhr ein sehr vielfältiges Angebot vorhanden.

Demgegenüber hat die Stadt Bassum mit 45 Vereinen zwar mit Abstand die geringste Anzahl von Ver- einen, jedoch wird auch hier von Sport- und Jagdvereinen über Bürger- bis Heimatvereinen ein breites Feld abgedeckt. In den Städten Syke und Twistringen wie auch in der Gemeinde Weyhe besteht eine

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 63 www.grontmij.de Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Vergleichbar mit der relativ guten Positionierung der Die Medizinische Versorgung Anzahl an Vereinen in der W .i .N -Region. ist vergleichsweise hoch . Besonders in der Gemeinde Stuhr gibt es mit 444 Die Kommunen der W .i .N -Region. verfügen insgesamt Vereinen insgesamt eine sehr breit aufgestellte Vereins- über einen ausreichend aufgestellten Ärztepool . Neben kultur . Allein im Bereich Gesundheit und Soziales sind 47 Allgemeinmedizinern decken unterschiedliche Fachärzte Vereine vertreten . Auch in der Kategorie Kunst, Kultur, eine grundlegende Versorgung der Region ab, jedoch sind Musik und Gesang ist mit 70 Institutionen in der Gemeinde nicht alle wichtigen Fachärzte in allen Gemeinden vertre- Stuhr ein sehr vielfältiges Angebot vorhanden . ten . So fehlen in Twistringen laut unseren Recherchen ein Kinder- und Jugendmediziner sowie ein Angebot hinsicht- Demgegenüber hat die Stadt Bassum mit 45 Vereinen zwar lich der Augenheilkunde . Hier wird die Situation insge- mit Abstand die geringste Anzahl von Vereinen, jedoch samt als problematisch eingestuft . In Bassum hingegen wird auch hier von Sport- und Jagdvereinen über Bürger- sind gleich zwei Chirurgen ansässig, demgegenüber fehlt bis Heimatvereinen ein breites Feld abgedeckt . In den jedoch in Stuhr ein solches Angebot . Patienten müssten Städten Syke und Twistringen wie auch in der Gemeinde in der W .i .N -Region. für spezielle Arztbehandlungen bzw . Weyhe besteht eine ebenfalls (noch) breit aufgestellte Ver- Facharztangebote auf Angebote aus dem Umkreis zurück- einskultur, wobei in Weyhe gleich zwei traditionelle Sport- greifen . In der Stadt Syke fehlen ein Kinderarzt, ein Arzt für vereine bestehen, die überregionale Bedeutung haben . Frauenheilkunde sowie ein Orthopäde .

Das Vereinsleben prägt und stärkt das soziale Gemein- Darüber hinaus verfügt die W .i .N -Region. in den Städten schaftswesen in der Region wesentlich . Für die W .i .N -Re. - Bassum und Twistringen jeweils über eine Klinik bzw . ein gion kann dies als eine besondere Stärke hervorgehoben Krankenhaus . Die Klinik für Psychiatrie, Psychosomatische werden, die perspektivisch erhalten und zukunftsfähig Medizin und Psychotherapie am Standort Twistringen be- weiterentwickelt werden sollte . Aus den Recherchen inhaltet die Abteilungen für Psychiatrie und Psychothera- und Gesprächen vor Ort besteht trotz der ausgeprägten pie mit 85 vollstationären und 14 tagesklinischen Behand- Vereinskultur in nahezu allen Mitgliedskommunen der lungsplätzen sowie die Abteilung für Psychosomatische W .i .N -Region. ein wachsendes Problem hinsichtlich des Medizin und Psychotherapie mit 20 Plätzen . Sie ist dem fehlenden Nachwuchses, vor allem von Ehrenamtlichen, Alexianer Klinikverbund des Landkreises Diepholz zuge- die formalen Führungsfunktionen übernehmen würden . ordnet . Zu den Alexianern Landkreis Diepholz gehören u .a . Gründe sind sicherlich die wachsenden formale Anforde- die Kliniken in Bassum, Diepholz, Sulingen und Twistringen rungen und Verantwortlichkeiten im Vereinsrecht, aber sowie die stationäre Senioreneinrichtung „WohnPflege St . auch gerade bei Jüngeren, sich in etwas „tradierten“ Ver- Josef“ und die Tagespflege St . Josef in Twistringen . einsstrukturen weniger aufgehoben zu fühlen . Derzeit vollzieht sich der Umzug der Abteilungen für Psy- Besonders die Vereinsführungen müssen also mit verschie- chiatrie und Psychotherapie des Klinikums Twistringen an denen Anreizen, speziell mit Know-how über das Wesen den Klinikstandort Bassum, der mit einer Erweiterung der von Vereinen und Vereinsleitungsaufgaben in ihrer Verant- Klinik einhergeht und voraussichtlich zum Ende des Jahres wortung für den jeweiligen Verein und die Region unter- 2014 umgesetzt sein wird . stützt werden, sodass der Nachwuchs in diesem Bereich sichergestellt werden kann . Eine aktuelle Studie des Bun- Auch der Standort in Bassum ist dem Alexianer Klinikver- desinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung macht auf bund zugeteilt, hier sind folgende medizinische Fachge- die Wichtigkeit der Unterstützung durch Kommunen und biete integriert: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Prok- Gemeinden für bürgerliches Engagement im ländlichen tologie, Anästhesie und Intensivmedizin, Innere Medizin/ Raum aufmerksam . Vielerorts sind Bürger Initiatoren von Gastroenterologie/Kardiologie, Plastische und Handchirur- gemeinschaftlichen Projekten . Dieses Engagement muss gie, Gynäkologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde . von verantwortlichen Stellen wahrgenommen, unterstützt und honoriert werden, um die positiven Entwicklungen in Die folgende Tabelle zeigt einen Überblick über das aktuel- diesem Bereich weiter voranzubringen . 9 le Angebot an grundlegender medizinischer Versorgung in den Kommunen der W .i .N -Region. .

9) Vgl . Studie: Engagement und Sicherung der Daseinsvorsorge im Ländlichen Raum, 01 12. .2014 (www .kopo .de/blog/2014/12/01/studie-engagement-und-sicherung-der-daseinsvorsorge-im-laendlichen-raum) 52 | AuchAuch der der Standort Standort in Bassum in Bassum ist dem ist demAlexianerAlexianer Klinikverbund Klinikverbund zugeteilt, zugeteilt, hier sind hier folgende sind folgende medizinische medizinische FachgebieteFachgebiete integriert: integriert: Allgemein- Allgemein- und undViszeralchirurgie, Viszeralchirurgie, Proktologie, Proktologie, Anästhesie Anästhesie und Intensivmedizin, und Intensivmedizin, InnereInnere Medizin/Gastroenterologie/Kardiologie, Medizin/Gastroenterologie/Kardiologie, Plastische Plastische und Handchirurgie, und Handchirurgie, Gynäkologie, Gynäkologie, Hals-Nasen- Hals-Nasen- Ohren-Heilkunde.Ohren-Heilkunde. 3. Ausgangslage

DieDie folgende folgende Tabelle Tabelle zeigt zeigt einen einen Überblick Überblick über überdas aktuelledas aktuelle Angebot Angebot an grundlegender an grundlegender medizinischer medizinischer VersorgungVersorgung in denin den Kommunen Kommunen der W.i.N.-Region.der W.i.N.-Region.

Tabelle 22: Medizinische Versorgung TabelleTabelle 22: 22: Medizinische Medizinische Versorgung Versorgung BassumBassum Twistringen*Twistringen*SykeSyke Weyhe*Weyhe* Stuhr*Stuhr*

PraktischePraktische Ärzte Ärzte6** 6** 6 6 9** 9** 15 15 11 11

ZahnärzteZahnärzte 6** 6** 5 5 12** 12** 5 5 12 12

Kinder- und Ju- Kinder- und Ju-1 0 3 4 1 gendmedizin** 1 0 3 4 1 gendmedizin** Fachärzte 5** 5 7** 8 12 Fachärzte 5** 5 7** 8 12 Kliniken 1 1 - - - Kliniken 1 1 - - - Quelle: Profile der Gemeinden: KomSIS: Kommunales Standort-Informations-System Niedersachsen (Stand: *Quelle:* Profile der Gemeinden: KomSIS: Kommunales Standort-Informations-System Niedersachsen (Stand: 23 .01 .2012): 23.01.2012):*Quelle:www .komsis Profile/www.komsis.de/dh-si/de/search?wicket:pi=0.3 .de/dh-si/de/search?wicket:pi=0 der Gemeinden: KomSIS: .3 Kommunales Standort-Informations-System Niedersachsen (Stand: ** Quelle: Quelle:23.01.2012): KVN: KVN: www www.arztauskunft-niedersachsen.de/arztsuche.arztauskunft-niedersachsen/www.komsis.de/dh-si/de/search?wicket:pi=0.3 .de/arztsuche ** Quelle: KVN: www.arztauskunft-niedersachsen.de/arztsuche

16 Medizinische Versorgung 16 14 Medizinische Versorgung 12 14 Praktische 10 12 Ärzte/AllgemeinmedizinerPraktische 8 10 ZahnärzteÄrzte/Allgemeinmediziner 6 8 Zahnärzte Fachärzte 4 6 Fachärzte 2 4 Kinder- und Jugendmedizin

0 2 Kinder- und Jugendmedizin 0

Quelle: KVN: www.arztauskunft-niedersachsen.de/arztsuche

AbbildungQuelle: KVN: 27: www.arztauskunft-niedersachsen.de/arztsucheÜbersicht zur ärztlichen Versorgung in der W.i.N.-Region Quelle: KVN: www .arztauskunft-niedersachsen .de/arztsuche Abbildung 27: Übersicht zur ärztlichen Versorgung in der W.i.N.-Region A3.5.3bbildung 27:Nahversorgung Übersicht zur ärztlichen Versorgung in der W.i.N.-Region

3.5.3 Nahversorgung Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 65 www.grontmij.de

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 65 www.grontmij.de

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3.5.3 Nahversorgung Dennoch bündelt die Stadt Syke etwa 80 % ihrer Verkaufs- flächen des Einzelhandels im Stadtzentrum . Sykes Zent- Die W .i .N -Region. verfügt insgesamt über eine gute Grund- ralität lag bei etwa 82 % (mittlere Zentralität) mit einem und Nahversorgungsstruktur . Das heißt, alle Mitgliedskom- jährlichen Umsatz von über 105 Mio . € (Stand 2008); diese munen in der Region verfügen in ihren Kernbereichen bzw . Werte werden gleich geblieben sein, wenn sie nicht gar zentralen Ortslagen über einen ausreichenden Einzelhan- zugenommen haben . dels- und Dienstleistungsbesatz . Lediglich in den dezentra- len Ortslagen der Mitgliedskommunen gibt es beginnende Vor allem die Gemeinde Stuhr, gefolgt von der Gemeinde Schwierigkeiten zur Aufrechterhaltung kleinteiliger Versor- Weyhe, hat aufgrund ihrer Lagegunst zum Oberzentrum gungsstrukturen, die eine Nahversorgung gewährleisten . und zur Autobahn gegenüber den südlicher gelegenen Städten der W .i .N -Region. eine höhere Zentralität, Kauf- Neben einer grundsätzlich ausreichenden Einzelhandels- kraftbindung und Umsatzstärke im Bereich Einzelhandel . und Dienstleistungslandschaft in den einzelnen Mitglieds- Bereits 2008 hatte Stuhr eine Verkaufsfläche im Einzel- kommunen nimmt, je weiter südlich man in der Region handel von mehr als 120 .000 m², jedoch überwiegend an kommt, die Breite an Nahversorgungs- und Dienstleis- lediglich verkehrsgünstigen Standorten angesiedelt bzw . in tungsangeboten ab . So werden in den Städten Bassum und Form von typischem großflächigen Einzelhandel . Aufgrund Twistringen ehemalige, traditionelle Einzelhandelsgeschäf- des Fehlens bzw . Wachsens eines nutzungsgemischten te wie Warenhäuser oder Bekleidungsgeschäfte schwieri- gemeindlichen Zentrums möchte die Gemeinde Stuhr ein ger nachvermietet bzw . seltener mit ähnlichen Warenange- neues multifunktionales Ortszentrum entwickeln, wobei es boten nachgenutzt . An einzelnen Standorten in zentralen schwierig sein wird, neue wohnortnahe Versorgungsstruk- Lagen sind schon etwas länger anhaltende Leerstände turen bzw . wohnortnahen Einzelhandel umfänglich mit zu auszumachen . integrieren .

Demgegenüber sind die Zentralität und Einzelhandels- Laut des damaligen Regionalen Zentren- und Einzel- struktur besser und damit auch die Kaufkraftbindung in handelskonzeptes hatte die Gemeinde immerhin schon der Stadt Syke oder in den Gemeinden Stuhr und Weyhe eine Zentralitätsquote von 137 % (Stand 2008) mit einem – zumal hier auch größere Vollsortimenter bzw . großflächi- Umsatzvolumen von rd . 263 Mio . €/a und einem Kaufkraft- ger Einzelhandel vorhanden sind – wesentlich höher als in potenzial von 191 Mio . €/a . Diese Werte werden aufgrund den Städten Twistringen und Bassum . der Weiterentwicklung der großflächigen Einzelhandels- standorte in Stuhr in den letzten Jahren sicherlich noch Bereits 2008 hat das damalige regionale Einzelhandels- und gewachsen sein . Zentrenkonzept für die Region Bremen10, das den südlichen Stadt-Umland-Bereich in die Betrachtungen mit einbezo- Zielsetzung des damaligen Regionalen Zentren- und gen hatte, bereits diese Abstufung der Einzelhandels- und Einzelhandelskonzeptes sollte trotz dieser Einzelhandels- Nahversorgungsstrukturen beschrieben, die sich bis heute entwicklungen an „nicht integrierten Standorten“ die auch fortgesetzt haben . Insofern nimmt die Stadt Syke weitere Entwicklung auf die Stärkung des Einzelhandels im in der W .i .N -Region. eine mittlere Position in Bezug auf Nahbereich für die Bewohner in den einzelnen Gemeinden Einzelhandelsbesatz und Kaufkraftbindung, aber auch eine und Städte ausgerichtet werden . Die Umsetzung und Fort- auf den Ortskern bezogene Einzelhandelskonzentration führung dieser Zielsetzung ist auch mit dem vorliegenden im Sinne „Einkaufsstadt mit kurzen Wegen“ ein, wobei mit REK verbunden . dem „Einkaufsstandort Hachepark“ es tendenziell auch ein auf die Autoanbindung fokussierter großflächiger Einkaufs- standort ist .

10) Regionales Zentren- und Einzelhandelskonzept für die Region Bremen, im Auftrag des Kommunalverbundes Niedersach-sen/Bremen e V. .; Fortführung des IMAGE-Moderationsverfahrens, Endbericht, 2008 (www wirtschaft. .bremen .de) 54 | 3. Ausgangslage

3.6 Energie, Klima und Umwelt Unter dem Motto „Verantwortlich Handeln im Klimawan- del“ sollte in Syke aufgezeigt werden, wie eine klimage- Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau rechte Stadtentwicklung die Ursachen und Folgen des und Reaktorsicherheit (BMUB) hat im September 2014 die Klimawandels abschwächen kann . Unterstützt, gefördert Richtlinien zum kommunalen Klimaschutz unter dem Titel und begleitet wurde das Vorhaben durch das Bundesbau- „Das Klima schützen, Kommunen fördern – Die Kommu- ministerium (damals BMVBS) und das BBSR . Die Stadt Syke nalrichtlinie 2015/2016“ veröffentlicht . Viele von den hier erarbeitete im Rahmen dieses Projektes eine kommunale beschriebenen Ansätzen und Vorgaben werden bereits in Klimaanpassungsstrategie mit einem umfassenden Akti- unterschiedlicher Ausprägung von Mitgliedskommunen onsplan, der Wasserwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft, der W .i .N -Region. wahrgenommen bzw . auch umgesetzt, Grün- und Freiflächenplanung sowie Naherholung mitein- was ein besonderes Alleinstellungsmerkmal für die Region schloss und für die verschiedenen Bereiche erforderliche bedeutet . und notwendige Maßnahmen entwickelte . Eingebunden wurden diese auf die jeweiligen Handlungsfelder bezoge- Die W .i .N -Region. verfügt bereits über unterschiedliche nen Klimaanpassungsmaßnahmen in eine zusammenhän- Programme und Initiativen zu diesem Thema und hat vie- gende Strategie . An der Erarbeitung haben viele Akteure les auf den Weg gebracht, was es fortzuführen, regional- aus Vereinen und Verbänden, Wirtschaftsvertreter und übergreifend auszuweiten und in Teilen auch zu intensivie- Bürger von runden Klima-Tischen gemeinsam und koope- ren gilt . Von naturnahem Tourismus über das Anlegen und rierend mitgewirkt . Im Rahmen einer Abschlussveranstal- Pflegen von Schutzgebieten bis hin zu Klimaanpassungs- tung am 12 . September 2012 im Ratssaal in Syke fand das strategien und Klimaschutzprogrammen sowie Beratungs- Vorhaben zunächst seinen Abschluss . 12 angeboten zu Energieeffizienz und Nutzung regenerativer Es soll im Rahmen des vorliegenden REK auch regional- Energien für Unternehmen und Haushalte betreiben die übergreifend fortgeführt werden . Mitgliedskommunen der W .i .N -Region. ein vergleichsweise breit angelegtes und vielfältiges Spektrum von Aktivitäten Aber auch die anderen Kommunen sind in diesem Bereich im Zusammenhang von Klima- und Naturschutz, aber auch sehr aktiv . So luden aktuell (06/2014) die Städte Bassum bezüglich der Klimaanpassung . und Twistringen zum ersten Klimaschutzforum ein, um ihre gemeinsamen Klimaschutzaktivitäten voranzutreiben Die Städte Syke und Bassum nehmen beispielsweise am und die weiteren Umsetzungsschritte zu verabreden . Vor jährlichen sogenannten „Fahrradklima-Test“ teil . Ziel ist allem möchten die beiden Städte an bestehende Bau- und dabei, die Verbesserung der Fahrradwege und eine För- Planungsprojekte anknüpfen und gemeinsam mit Bürge- derung umweltfreundlicher Mobilität zu erreichen . Ferner rinnen und Bürgern sowie Unternehmen und Institutionen soll die Kläranlage in der Stadt Syke unter Natur- und neue Ideen und Maßnahmen für die Orte entwickeln, die Klimaschutzgesichtspunkten modernisiert und optimiert vor allem das Klima schützen . Wichtige inhaltliche Be- werden . Ziel hier ist eine besonders klimafreundliche standteile dabei sind Maßnahmen zur Energieeinsparung Abwasserbehandlung durch eine dauerhafte Senkung der und Verbesserung der Energieeffizienz sowie CO2-Einspa- Treibhausgasemissionen und Energiekosten bei der Ab- rungen . wasserreinigung zu erzielen . Außerdem hat die Stadt Syke umfangreich in Landschaftsschutzgebiete investiert, wie Beispielhaft ist auch das interkommunale Klimaschutz- z .B . „Der Hohe Berg“ und „in der Ortschaft Wachendorf“ . In Aktionsprogramm der Gemeinden Stuhr und Weyhe . Die beiden Fällen werden naturnahe Tourismusangebote mit Gemeinden Stuhr und Weyhe haben bereits im Jahr 2009 Natur- und Artenschutz verbunden . beschlossen, ein interkommunales Klimaschutz-Aktions- programm erarbeiten zu lassen und hierfür Fördermittel Eine besondere Vorreiterrolle nicht nur innerhalb der einzuwerben . Das kommunale Klimaschutz-Aktions- W .i .N -Region,. sondern auch bundesweit nimmt die Stadt programm (KAP) wird vom Bundesumweltministerium Syke bei der Implementierung von Anpassungsstrategien gefördert, und gemeinsam mit der Klimaschutzagentur zum Klimawandel als ein zentrales Element der kommu- Region Hannover GmbH haben die Kommunen zwischen nalen Entwicklung ein . Die Stadt Syke wurde 2010 als eine 2011 und 2012 ein umfassendes Maßnahmenpaket für die von neun Städten in Deutschland ausgewählt, sich an Umsetzung von lokalen Klimaschutzaktivitäten und -vor- einem Modellvorhaben des „Experimentellen Wohnungs- haben erarbeitet . Mit dem Klimaschutz-Aktionsprogramm und Städtebaus“ (ExWoSt) zum Thema „StadtKlima – sollen Kräfte gebündelt und lokale Netzwerke gestärkt, kommunale Strategien und Potenziale zum Klimawandel“ der Energiebedarf im öffentlichen und privaten Bereich aktiv mit einem konkreten Vorhaben zu beteiligen und nachhaltig gesenkt und der Ausstoß von Treibhausgasen sich konkret mit diesem notwendigen Thema auseinander- wie Kohlendioxid erheblich reduziert werden . zusetzen 11.

11) Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) – ExWoSt-Forschungsfeld „StadtKlima“; Laufzeit: 04/2010 bis 10/2012

12) Broschüre: Verantwortlich handeln im Klimawandel – Syker Aktionsplan Anpassung, September 2012 | 55 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Zunächst abschließend sei noch auf das von der Stadt Klimaschutzprojekten in Bildungseinrichtungen soll hierfür Twistringen betriebene verhaltensorientierte Energiespar- als langfristiger Partner eingebunden werden . modell auf Prämienbasis hingewiesen, das in allen Schulen und Kindergärten eingeführt werden soll . Hierdurch Diese vielfältigen Aktivitäten, Maßnahmen und Projek- sollen Schüler und Kinder für einen verantwortungsvollen te sollen im Rahmen des REK fortgeführt werden, die Umgang mit Energie sensibilisiert werden und motiviert Erfahrungen und gewonnenen Kompetenzen sollen werden, durch eigenes Handeln in der Schule und den allen Mitgliedskommunen und den Bürgern der Region Kindergärten einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz gleichermaßen zugutekommen . Die Intensivierung der und zur Ressourcenschonung zu leisten . Das Umwelt- Anstrengungen in diesem Bereich könnte ein Alleinstel- zentrum Hollen (www .ruzhollen .de) als erfahrener und lungsmerkmal der W .i .N -Region. werden . überregional anerkannter Partner bei der Umsetzung von

Tabelle 23: Übersicht der Klima und Naturschutzaktionen

Stadt/Gemeinde Klima- und Naturschutzaktion

ð Modellvorhaben StadtKlimaExWoSt, „Syke handelt im Klimawandel“ ð Fahrradklima-Test ð Regelmäßige Beratung und Information für Unternehmen und Haushalte in Sa- chen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien

Syke ð klimafreundliche Abwasserbehandlung in der Kläranlage Syke ð „Der Hohe Berg“ und „in der Ortschaft Wachendorf“ als naturnahe Tourismusan- gebote und Schutzgebiete ð Bürgerenergieanlagen ð Bürger-Contracting

ð Fahrradklima-Test ð Klimaschutzforum 2014, interkommunal

Bassum ð BürgerBus Bassum e.V., Reduzierung des Pkw-Aufkommens ð Im Rathaus Bassum zusammen mit der Avacon regelmäßige Sprechstunden zu Netzthemen und Beratungsleistungen zu Energiefragen (Verleih von Energie- sparkoffern)

ð Klimaschutzforum 2014, interkommunal ð Kleinwindkraft-Projekt des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums, Auszeichnung Twistringen als Umweltschule ð Klimaschutzinitiative Twistringen: verhaltensorientiertes Energiesparmodell auf Prämienbasis in den Schulen und Kindergärten

ð Interkommunales Klimaschutz-Aktionsprogramm, umfassendes Maßnahmenpa- Weyhe ket für die Umsetzung von lokalen Klimaschutzaktivitäten ð „Klimaschutz Weyhe Plus“ – regelmäßige Energieberatung

ð Interkommunales Klimaschutz-Aktionsprogramm, umfassendes Maßnahmenpa- Stuhr ket für die Umsetzung von lokalen Klimaschutzaktivitäten

56 |

Seite 70 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION 3. Ausgangslage

3.7 Übergeordnete Planungen sowie weitere mit der regionalen Handlungsstrategie, die derzeit im Konzepte und Entwicklungsprozesse Entwurf vorliegt, abgestimmt werden . Die Ziele der RHS korrelieren mit den Zielen des vorliegenden Konzeptes Europa 2020-Strategie (siehe auch Kapitel 6) . Dies wurde auch im Rahmen eines Abstimmungsgesprächs am 09 12. .2014 beim zuständigen Die Europa 2020-Strategie ist eine auf zehn Jahre angeleg- Amt für regionale Landesentwicklung, Geschäftsstelle te Wachstums- und Beschäftigungsstrategie der Europäi- Sulingen, sichergestellt . schen Union aus dem Jahr 2010 .

Die Strategie zielt auf einen intelligenten, nachhaltigen LROP und integrativen Wachstumsprozess ab . Bis zum Jahr 2020 will die EU fünf Kernziele in den Bereichen Beschäftigung, Die niedersächsische Landesregierung hat 2014 die Forschung und Entwicklung, Klima/Energie, Bildung, Eröffnung des Beteiligungsverfahrens für den Entwurf zur soziale Eingliederung und Armutsbekämpfung erreichen . Änderung des Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) Der Ansatz sieht die Mitwirkung der regionalen und loka- beschlossen . Die wesentlichsten Inhalte beziehen sich auf len Verwaltungen vor, damit diese Ziele erreicht werden folgende beispielhaft genannten Bereiche, die auch für die können . Die in der Strategie benannten Ansätze sollen W .i .N-Region relevant sind: zukünftig auch in der W .i .N -Region. aufgegriffen werden . • gelungen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs für Siedlungsentwicklung,

PFEIL (Programm zur Förderung der Entwicklung im • Verbesserung der Daseinsvorsorge und Gleichwertig- ländlichen Raum) keit der Lebensverhältnisse für die Bürgerinnen und Bürger PFEIL ist das gemeinsame, länderübergreifende Entwick- lungsprogramm zur Förderung der ländlichen Räume der • Leichtere Erreichbarkeit zentralörtlicher Bildungs-, Länder Niedersachsen und Bremen für 2014-2020 . Der Gesundheits-, Kultur- sowie Versorgungs- und Ver- Entwurf des Programms liegt der EU zur Prüfung vor . Mit waltungseinrichtungen unter Vermeidung unnötigen einer Genehmigung wird 2015 gerechnet . Dem Programm Verkehrs und zusätzlicher Mobilitätskosten, PFEIL können verschiedene Handlungsempfehlungen und Maßnahmen entnommen werden . Diese Handlungs- und • Formulierung umfangreicher Naturschutzziele wie die Maßnahmenfelder wurden zuvor über eine SWOT-Analyse Festlegung von Vorranggebieten für einen landeswei- abgeleitet . Die Handlungsfelder sind z .B . „Wissenstrans- ten Biotopverbund . fer“, „Landwirtschaft“, „Dorferneuerung“, „Klimaschutz“, „Tierschutz“ und „lokale Entwicklung“ (LEADER) . Es wird Die vorstehenden Inhalte des LROP-Entwurfs stehen mit aufgelistet, welche speziellen Maßnahmen förderfähig den Planungen des REK im Einklang . sind und in welchem Umfang dies geschehen kann (Nie- dersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 2014) . Das vorliegende Konzept berücksichtigt die in PFEIL aufgeführten Prioritäten und RROP Maßnahmen . Für den Landkreis Diepholz liegt das RROP von 2004 vor (Landkreis Diepholz, 2004) .

Regionale Handlungsstrategie (RHS) Leine-Weser Folgende für die W .i .N -Region. relevanten Ziele sind in 2014-2020 dem Programm benannt:

Die Regionale Handlungsstrategie 2014-2020 für das - die vorhandene Raum- und Siedlungsstruktur zu Gebiet Leine-Weser formuliert die landespolitischen Ziel- sichern und ihr Wirkungsgefüge zu verbessern, setzungen im Zusammenhang mit den wichtigen Hand- lungsfeldern und Entwicklungszielen, die sich aus den - den Ausbau der Infrastruktur vorrangig auf eine quali- jeweiligen Stärken und Schwächen der Regionen ergeben . tative Verbesserung auszurichten, Für das Amt der regionalen Landesentwicklung stellt diese Handlungsstrategie eine wichtige Arbeitsgrundlage dar . - die natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern und Dadurch nimmt es Einfluss auf die Landesentwicklungs- Umweltbeeinträchtigungen zu beseitigen oder zu politik und steuert so einen Beitrag zur interkommunalen mindern, Kooperation bei . - die Raumansprüche bedarfsorientiert, funktionsge- Die RHS Leine-Weser soll in Zukunft eine hohe Bedeutung recht und umweltverträglich zu befriedigen, bei der Beurteilung von Förderprojekten im Rahmen von EFRE, ESF und ELER und Auswirkungen auf die neuen - die regionalen Besonderheiten und die endogenen Entwicklungskonzepte in den Regionen (u . a . ILEK und REK Entwicklungspotentiale für den strukturellen Wandel gemäß LEADER) haben . Die Entwicklungskonzepte sollen zu nutzen und zu fördern . | 57 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Multifonds-Ansatz CLLD (Community-Led Local Development, dt . „Lokale Entwicklung unter der Federführung der Bevölkerung“) Bei der Analyse der vorangegangenen LEADER-Perioden genannt . wurde festgestellt, dass im Rahmen der LEADER-Förderung noch nicht alle vorhandenen Potenziale der Integration Innerhalb der neuen Förderperiode 2014-2020 fördert ELER von lokalen Erfordernissen im Rahmen lokaler Entwick- weiterhin auch den CLLD (LEADER) . Außerdem können in lungsstrategien ausgeschöpft werden konnten . Deshalb diesem Zusammenhang auch Maßnahmen im Rahmen wird vorgeschlagen, über LEADER die Möglichkeit zu des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), ergreifen, lokale Entwicklungsstrategien in Zukunft auch des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Europäischen als Multifonds-Strategie umzusetzen und damit weitere Meeres- und Fischereifonds (EMFF) behandelt werden Förderansätze über LEADER abzuwickeln . Der LEADER-An- (Europäische Kommission 2014) . satz wird in Verbindung mit dem Multifonds-Konzept auch

4 evaluierung 2007-2013

Die W .i .N-Region hat sich anlässlich der Bewerbung um die vor . Es erfolgte keine Teilnahme an der zurückliegenden Fördermittel in der Periode 2014-2020 erstmalig aufge- Förderperiode, sodass an dieser Stelle keine Aussagen stellt . Die fünf Kommunen möchten ihre Zusammenarbeit zur Evaluierung der Förderperiode 2007-2013 getroffen in der kommenden Förderperiode intensivieren und legen werden können . mit dem vorliegenden Dokument erstmalig ein Regio- nales Entwicklungskonzept in diesem Gebietszuschnitt

58 | 5. SWOT-Analyse

5 sWOT-Analyse

Die nachfolgende Darstellung zu den Stärken und Schwä- Letztlich spiegeln die Handlungsfelder die Ausgangssitu- chen sowie Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) der ation in der Region und ihren Mitgliedsgemeinden wider W .i .N -Region. basiert auf gesammelten Informationen aus und bilden gleichzeitig diejenigen Aufgabenschwerpunkt- umfangreichen Gesprächen mit Vertretern und Vertrete- bereiche ab, die zukünftig zu bearbeiten sind . Eine Prioritä- rinnen der Mitgliedskommunen und deren Fachverwal- tensetzung bei den Handlungsfeldern erfolgt im Zuge der tungen sowie auf Ergebnissen der Zukunftskonferenz im Ausarbeitung der Entwicklungsstrategie . Zuge der REK-Erstellung, die im vergangenen Oktober mit über 80 Teilnehmern und Teilnehmerinnen verschiedener Folgende Handlungsfelder wurden identifiziert, die nach- Einrichtungen, Institutionen etc . durchgeführt wurde . folgend als Überschriften für die zusammenfassende Dar- stellung der einzelnen Stärken und Schwächen, Chancen Darüber hinaus wurden die Ergebnisse, Aussagen und Ein- und Risiken der W .i .N -Region. verwendet werden: schätzungen durch statistisches Datenmaterial und durch eigene Begutachtungen, Recherchen und Untersuchun- 1) standortattraktivität und Wohnen gen ergänzt . Somit ergab sich ein vielschichtiges Bild aus aktuellen Wahrnehmungen und Erfahrungen vor Ort und 2) energie und Klima dem Wissen aus fundierten Erhebungen und Berichten, ergänzt um aktuelle Entwicklungstendenzen und Rahmen- 3) soziales Leben bedingungen . 4) daseinsvorsorge (einschl. medizinische Versorgung Die Ergebnisse der SWOT-Analyse stellen im Rahmen der und Mobilität) REK-Erarbeitung die systematische Aus- und Bewertung der quantitativen und qualitativen Ausgangssituation in 5) regionale Wirtschaft der W .i .N -Region. dar, d .h . sowohl auf Ebene der jeweiligen Mitgliedskommunen als auch zusammenfassend auf Ebe- ne der Region . Die Ergebnisse der Ausgangssituation und die Ergebnisse der SWOT-Analyse bilden die Grundlage für die Herleitung der Handlungsstrategie, nebst der strategi- schen und operativen Ziele und der sich darauf beziehen- den ersten Leitprojekte .

Im Rahmen der Analyse und Auswertung der Ausgangssi- tuation haben sich vor allem bei Betrachtung der jeweili- gen kommunalen und regionalen Stärken einerseits, die es vor allem für die weitere Entwicklung zu nutzen und zu stabilisieren gilt, und den kommunalen und regionalen Schwächen und Defiziten andererseits, denen es zu be- gegnen und die es abzubauen gilt, übergeordnete Schwer- punkt- und Aufgabenbereiche herauskristallisiert, die als Handlungsfelder in die regionale Entwicklungsstrategie überführt worden sind (vgl . nachf . Kap ). .

| 59 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

5.1 Standortattraktivität und Wohnen 5.1 Standortattraktivität und Wohnen Stärken Schwächen

► Unmittelbare Nachbarschaft zu den OZ Bremen ► Fehlen nachvollziehbarer und nutzungs- und so- und Delmenhorst. zial gemischter Orts- bzw. Stadtzentren. ► Trotz starkem Siedlungswachstum, attraktiver ► Bevölkerungsabnahmen durch negative natürliche Lebensraum mit vielen reizvollen Natur- u. land- Bevölkerungssalden können Zuwanderungen schaftlichen Potenzialen, teilw. Weserlage. nicht (mehr) ausgleichen. ► Teilweise städtebaulich attraktive Teilräume, ► Veränderung der Altersstruktur zugunsten der alte Ortslagen, historische Bausubstanz. Jahrgänge 65+ und deutliche Abnahme der 18- bis 35-Jährigen. ► Gute bis sehr gute Standortfaktoren, d.h. gute Infrastruktur, Freizeit- und Kulturangebote, Nä- ► Mangel an preisgünstigen, innerörtlichen Miet- he zur attraktiven Landschaft. wohnungsbeständen und Fehlen kleinerer Wohn- einheiten. ► Gute bis sehr gute regionale und überregionale Verkehrsanbindung (IV + DB). ► Zu teure Grundstückspreise für differenzierten Wohnungsbau. ► Nach wie vor nachgefragte Wohnstandorte, zunehmend auch nach integrierten, innerörtli- ► Fehlen eines zentral gelegenen, seniorengerech- chen Flächen. ten und generationsübergreifenden Wohnungs- baus. ► Vor allem der nördliche Teil der Region profitiert noch vom Zuzug junger Familien. ► Große Verkehrsachsen durchschneiden zentrale Ortslagen und schränken Entwicklungsoptionen ► Hohes Wohnungsbestandsniveau und nach wie für qualitative innerörtliche Wohnlagen ein. vor rege Wohnungsbautätigkeit. ► Unattraktive innerörtliche Straßenräume, Plätze, ► Differenzierter Wohnungsbestand nimmt zu. Freiräume in zentralen Lagen. ► Teilweise nicht barrierefreie innerörtliche Wege bzw. Wegeführungen. ► Vielfach auf fließenden Verkehr ausgerichtete innerörtliche Straßenräume, Ortsdurchfahrten.

Chancen Risiken

► Änderung der Schwerpunktsetzung bei kommu- ► Ausbreitung von Leerständen; Gefahr von nalen Entwicklungsplanungen zugunsten zent- „Trading-Down-Effekten“ vor allem in dezentralen, raler, innerörtlicher, innerstädtischer Lagen. aber auch teilw. in zentralen Lagen. ► Städtebauliche Aufwertung und Entwicklung von ► Gefahr der Abwärtsspirale von schwacher Bevöl- Zentrums-/zentraler Ortslagen für innerörtlichen kerungsentwicklung sowie Fortsetzung des An- Wohnungsbau. stiegs des Anteils älterer Menschen an der Ge- samtbevölkerung. ► Stärkung der innerörtlichen Entwicklungen durch Aktivierung von Flächen- ► Ausbleiben von innerörtlichen städtebaulichen, /Gebäudepotenzialen vor allem für Wohnnut- gestalterischen sowie infrastrukturellen Aufwer- zung und soziale Infrastrukturen. tungsmaßnahmen führt zu Wegzug bzw. dem Ausbleiben von Zuzügen.

In vielerlei Hinsicht profitieren die W.i.N.-Region und vor allem ihr nördlicher Teil von der Lage zu den Oberzentren Bremen und Delmenhorst und den guten Verkehrsanbindungen. Demgegenüber verur- sacht die Lage im Stadt-Umland-Bereich ebenso auch problematische Entwicklungen und Risiken wie z.B. die zunehmenden Verkehrsbelastungen (Durchgangsverkehr, Schwerlastverkehr), die die Entwick-

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 75 www.grontmij.de

60 | 5. SWOT-Analyse

In vielerlei Hinsicht profitieren die W .i .N -Region. und vor Insofern ist die verstärkte Ausrichtung und Konzentration allem ihr nördlicher Teil von der Lage zu den Oberzentren der kommunalen Entwicklungsziele auf eine verstärkte Bremen und Delmenhorst und den guten Verkehrsanbin- Innenentwicklung mit einer Differenzierung des Wohn- dungen . Demgegenüber verursacht die Lage im Stadt-Um- raumangebotes für unterschiedliche Ziel- bzw . Nachfra- land-Bereich ebenso auch problematische Entwicklungen gegruppen folgerichtig, woraus eine Reihe von Chancen und Risiken wie z .B . die zunehmenden Verkehrsbelas- für die Bewältigung von strukturellen Auswirkungen des tungen (Durchgangsverkehr, Schwerlastverkehr), die die demografischen Wandels und zur nachhaltigen Verbesse- Entwicklungsmöglichkeiten für Wohnen, kleinteilige Nut- rung der Standortattraktivität entstehen . Auch die (noch) zungsmischung vor allem in den innerörtlichen Standortla- nach wie vor bestehende Nachfrage nach Wohnraum und gen beeinträchtigen oder auch verhindern . Wohnstandorten in der Region (auch im Zusammenhang mit der Standortentwicklung der regionalen Wirtschaft zu Darüber hinaus begründen die aus der Lage im Stadt-Um- sehen) birgt eine Reihe von Chancen für die Zukunftsfähig- land-Bereich hervorgehenden dispersen Siedlungsstruk- keit der Kernorte, aber auch für die dezentralen Ortsteile turen, vor allem im nördlichen Bereich der W .i .N -Region,. und Dörfer . die wenig integrierten Wohnstandorte und ein wenig differenziertes Wohnraumangebot . Daraus ergibt sich für die Region vor allem die Aufgabe, einerseits neue, klein- teilig gemischte Ortszentren zu entwickeln (Stuhr, Weyhe), andererseits die Orts- bzw . Stadtzentren kompakter, städ- tebaulich attraktiver und mit verstärkter Wohnfunktion weiterzuentwickeln (Stuhr, Twistringen und Bassum) .

| 61 lungsmöglichkeiten für Wohnen, kleinteilige Nutzungsmischung vor allem in den innerörtlichen Standort- lagen beeinträchtigen oder auch verhindern.

Darüber hinaus begründen die aus der Lage im Stadt-Umland-Bereich hervorgehenden dispersen Sied- lungsstrukturen, vor allem im nördlichen Bereich der W.i.N.-Region, die wenig integrierten Wohnstandor- te und ein wenig differenziertes Wohnraumangebot. Daraus ergibt sich für die Region vor allem die Auf- gabe, einerseits neue, kleinteilig gemischte Ortszentren zu entwickeln (Stuhr, Weyhe), andererseits die Orts- bzw. Stadtzentren kompakter, städtebaulich attraktiver und mit verstärkter Wohnfunktion weiterzu- entwickeln (Stuhr, Twistringen und Bassum).

Insofern ist die verstärkte Ausrichtung und Konzentration der kommunalen Entwicklungsziele auf eine verstärkte Innenentwicklung mit einer Differenzierung des Wohnraumangebotes für unterschiedliche Ziel- bzw. Nachfragegruppen folgerichtig, woraus eine Reihe von Chancen für die Bewältigung von strukturellen Auswirkungen des demografischen Wandels und zur nachhaltigen Verbesserung der Standortattraktivität entstehen. Auch die (noch) nach wie vor bestehende Nachfrage nach Wohnraum und Wohnstandorten in der Region (auch im Zusammenhang mit der Standortentwicklung der regiona- len Wirtschaft zu sehen) birgt eine Reihe von Chancen für die Zukunftsfähigkeit der Kernorte, aber auch für die dezentralen Ortsteile und Dörfer.

Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

5.25.2 EnergieEnergie und Klima und Klima

Stärken Schwächen

► Es bestehen bereits viele inhaltliche Anknüpfungs- ► Landwirtschaftliche Flächen konkurrieren mit punkte im Bereich Energie und Klima (Klima- Erholungs- und Naturschutzflächen. schutzmanager, Klimaschutzinitiative, Aktionsplan ► Rückgang kleinbäuerlicher Strukturen sowie Klimaanpassung etc.). Zunahme landwirtschaftlicher Großbetriebe ► Bewohner, Institutionen und Einrichtungen sind mit entsprechenden Umweltauswirkungen . vielerorts in der Region bereits für die Themen Kli- ► ma und Energie sensibilisiert. Die dispersen Siedlungsstrukturen vor allem im nördlichen Teil der Region erschweren er- ► Im Bereich Natur- und Landschaftsschutz gibt es in heblich die energetische Optimierung von der Region eine große Anzahl von Schutzgebieten. Wohn- bzw. Gebäudebeständen (viele Einzel- eigentümer). ► Trotz starkem Siedlungswachstum ein attraktiver Lebensraum mit vielen Natur- und landschaftlichen Potenzialen.

► Durch besondere Schwerpunktsetzungen bei den Themen Klimaschutz, Klimaanpassung und Energie in den einzelnen Mitgliedskommunen profitiert durch die interkommunale Kooperation die gesamte Region davon.

Chancen Risiken

►► DieDie Vielzahl von Ansätzen und Vorzeigevorhaben in ► EineEine weitereweitere ZersiedlungZersiedlung wie auch eine Inten-

Seite 76 in der Region zu Klimaschutz,Projektnummer Klimaanpassung· 0310-14-032 und – REK/ILEK sivierungW.I.N.-REGION landwirtschaftlicher Großprodukti- Energie könnte zu einem tragfähigen regionsüber- onsformen würden die Chancen einer beson- greifenden „Alleinstellungsmerkmal“ führen, das deren Region für Klima- und Naturschutz viele Synergien beinhaltet. kon-terkarieren.

► Verstetigung und Stärkung des Natur- und Land- ► Die Vernachlässigung der Anstrengungen und schaftsschutzes verbessert die Wohn- und Lebens- Planungen für Klimaanpassungs- und -schutz- qualität in der Region und stärkt den sanften Tou- maßnahmen, einschl. des Einsatzes und der rismus auch in regionalwirtschaftlicher Hinsicht. Ausdehnung von Energieeinsparungen, führt zum Verlust der Chancen, die Region nach- ► Nähe zur Weser, große europäische Schutzgebie- haltig und zukunftsfähig in diesen Bereichen te (FFH-Gebiete), die ausgedehnten „Natur- und aufzustellen. Kul-turlandschaften“ im Stadt-Umland-Bereich von Bremen und Delmenhorst stärken die Region als besondere „Kultur- und Naturlandschaftsregion“.

62 | 5. SWOT-Analyse

Die W .i .N -Region. und ihre Mitgliedskommunen verfügen Als Problem oder gegebenenfalls auch als Schwäche in aufgrund unterschiedlicher Initiativen, umgesetzter oder diesem Bereich hervorzuheben sind mögliche weitere in der Umsetzung befindlicher Vorhaben und Programme Intensivierungen in der landwirtschaftlichen Großproduk- in den Bereichen Klimaanpassung, Klima- und Umwelt- tion mit den damit verbundenen negativen Auswirkungen schutz sowie Energie- und CO2-Einsparung über ein hohes (Emissionen, Grundwassergefährdungen u .a ). . Auch die Potenzial von Know-how, Informationen und Engagement, weitere Zunahme des Verkehrs- bzw . Schwerlastverkehrs- das zusammengenommen als ein besonderes Alleinstel- aufkommens durch die Kernorte und zentrale Ortslagen lungsmerkmal für die Region als „Vorreiterregion“ genutzt und die damit verbundenen Lärm- und Abgasemissionen werden kann . können die Wohn- und Lebensqualität hier beeinträchti- gen und könnten ein regionales Alleinstellungsmerkmal Dies stellt gleichzeitig ein hohes Synergiepotenzial dar, der Region, das auf Klimaschutz und -anpassung setzt, das auch positive regionalwirtschaftliche Vorteile in sich konterkarieren . birgt . Hierfür ist insgesamt eine Intensivierung des Know- how- und Erfahrungsaustausches innerhalb der Region erforderlich . Zudem wird im Zusammenhang mit dem re- gionsübergreifenden Ausbau und der Anwendung bereits gewonnener Erfahrungen und entwickelter Ansatzpunkte eine Verbreiterung und Verstetigung von Maßnahmen zur Klimaanpassung, Energieeinsparung und zum Um- weltschutz wesentlich einfacher und damit nachhaltiger aufgrund des verbreiteten Sensibilisierungsgrades .

| 63 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

5.3 Soziales Leben (Vereine, Ehrenamt, Freizeit und Kultur)

Stärken Schwächen

► Ausgeprägtes Vereinswesen, breit aufgestellte ► Mangel an zentral gelegenen sozialen Treff- Vereinsstruktur mit vielschichtigen Angeboten. punkten, generationsübergreifenden Begeg- nungsstätten. ► Ebenfalls (noch) ausgeprägtes ehrenamtliches Engagement, auch in den dezentralen Ortslagen. ► Geringe Angebotstransparenz innerhalb der Region hinsichtlich Beratung, Unterstützungs- ► Umfangreiche Hilfs-, Unterstützungs- und Bera- angebote, Vereinsaktivitäten, Veranstaltun- tungsangebote bzgl. Demografie, Seniorenbetreu- gen, Freizeit- und Kulturangebote. ung, Integration in den Mitgliedskommunen. ► Fehlen von Ehrenamtlichen bzw. Mitgliedern ► Breites und differenziertes Freizeit- und Kulturan- in Vereinen, die Führungsaufgaben überneh- gebot. men.

Chancen Risiken

► Durch gezielte professionelle Unterstützung des ► Aufgrund der Fortsetzung des Trends der Ehrenamtes oder auch der Vereine könnten die Zunahme der Bevölkerungsgruppe der über breiten kommunalen Vereinsstrukturen und - 70-Jährigen könnte eine weitere Vereinsa- angebote gestärkt und das soziale Leben vor Ort mung und Verringerung der Teilhabe am sozi- stabilisiert werden. alen Leben aufgrund von Verlust an Einrich- tungen und sozialen Angeboten vor Ort statt- finden.

► Vereinsführungsnachwuchs sinkt, vielfältige Vereinsstrukturen als Bestandteile des sozia- len Miteinanders können nicht aufrechterhal- ten werden.

► Rückgang von generationsübergreifenden als auch von speziellen Freizeit- und Kulturange- boten.

Im Handlungsbereich „Soziales Leben“ ist für die W.i.N.-Region besonders die ausgeprägte Vereinsstruktur mit ihrenIm Handlungsbereich verschiedenen „SozialesAngeboten Leben“ für Jung ist für und die WAlt .i .Nals -Re. eine- außergewöhnlicheEin zentraler Baustein Stärke zur nachhaltigen hervorzuheben. und zukunftsfähiDiese Stärke- spieltgion besonders als Stabilisierungsfaktor die ausgeprägte für Vereinsstruktur das soziale Leben mit ihren eine tragendegen Ausrichtung Rolle. Andererseits und Stabilisierung stellt es des gleichzeitig sozialen Lebens ein Po- tenzialverschiedenen für die erweiterteAngeboten Einbindung für Jung und von Alt Ehrenamtals eine außer und- sozialemvor Ort Engagement ist die Weiterentwicklung sowie eine Grundlage und Neuanlage für ein von regio- nalübergreifendesgewöhnliche Stärke Netzwerk hervorzuheben dar. Es . Diese ist für Stärke die Regionspielt als eine sozialenChance, und diese zentral Strukturen gelegenen gemeinsam Treffpunkten weiterhin und Begegzu un-- terstützenStabilisierungsfaktor und zu fördern. für das Wichtigsoziale Leben dabei eine ist auch, tragende die Aufrechterhaltungnungsstätten, unddie generationsübergreifend, Unterstützung von sozialen ansprechend Nachbar- schaften,Rolle . Andererseits von sozialen stellt Angebotenes gleichzeitig und ein Vereinen Potenzial in für dezentralen die und Lagenniedrigschwellig zu gewährleisten, ausgerichtet ggf. sind auch und durch die ggfprofessio- . pro- nelleerweiterte Unterstützung Einbindung zu von stärken. Ehrenamt und sozialem Enga- fessionell unterstützt mit bürgerschaftlichem Engagement gement sowie eine Grundlage für ein regionalübergreifen- betrieben werden . Eindes Netzwerkzentraler darBaustein . Es ist fürzur die nachhaltigen Region eine undChance, zukunftsfähigen diese Ausrichtung und Stabilisierung des sozialen Lebens vorStrukturen Ort ist gemeinsamdie Weiterentwicklung weiterhin zu unterstützenund Neuanlage und vonzu sozialenDarüber und hinaus zentral sollte gelegenen im Sinne derTreffpunkten Ausweitung und interkom Begeg-- fördern . Wichtig dabei ist auch, die Aufrechterhaltung und munaler und regionsübergreifender Zusammenarbeit über nungsstätten, die generationsübergreifend, ansprechend und niedrigschwellig ausgerichtet sind und die ggf. profes- Unterstützung von sozialen Nachbarschaften, von sozialen die bestehenden Potenziale und Angebote im Bereich sionell unterstützt mit bürgerschaftlichem Engagement betrieben werden. Angeboten und Vereinen in dezentralen Lagen zu gewähr- Vereinsarbeit, Freizeit- und Kulturangebote breiter und leisten, ggf . auch durch professionelle Unterstützung zu koordinierter informiert werden . Zudem sollten die ent- Darüberstärken . hinaus sollte im Sinne der Ausweitung interkommunalersprechenden und regionsübergreifender Informationen transparenter Zusammenarbeit zur Verfügung über die bestehenden Potenziale und Angebote im Bereich Vereinsarbeit,gestellt und Freizeit- regelmäßig und Kulturangeboteaktualisiert werden breiter . und koor- dinierter informiert werden. Zudem sollten die entsprechenden Informationen transparenter zur Verfügung gestellt und regelmäßig aktualisiert werden.

64 | Seite 78 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION 5. SWOT-Analyse

5.4 Daseinsvorsorge (soziale Infrastruktur, Nahversorgung, medizinische 5.4 DaseinsvorsorgeVersorgung, (soziale Mobilität) Infrastruktur, Nahversorgung, medizinische Versorgung, Mobilität)

Stärken Schwächen

► Breit aufgestellte soziale Infrastruktur, mit umfang- ► Mangel an Fachärzten, wie Kinderärzte, Frau- reichen Angeboten an Kinderbetreuung (Kindergär- enärzte, Orthopäden. ten, -krippen), an Schul-, Fort- und Weiterbildungs- ► Problem der zunehmenden Immobilität von einrichtungen. älteren Bürgern in den dezentralen Lagen und ► Gute bis sehr gute Versorgung im Bereich Einzel- der hier mangelhaften ÖPNV-Anbindung und handel in der Region durch großflächigen Einzel- der zu geringen Bürgerbusliniendichte bzw. - handel (teilw. zulasten der dezentralen, kleineren andienung. Standorte). ► Verlust von Nahversorgungsstrukturen in de- ► Ausreichende bis gute ärztliche Versorgung in der zentralen Lagen, Ortsteilen, Dörfern, einschl. Region. Zunahme von Leerständen von Gebäuden und gewerblichen Einheiten. ► Gute Bahn- und ÖPNV-Anbindung der zentralen Orte, ergänzt durch ein System von Bürgerbussen..

Chancen Risiken

► Verbesserte Rahmenbedingungen und Möglichkei- ► Fortsetzung des Verlustes weiterer Nahver- ten durch Ausweitung und Intensivierung von inter- sorgungsstrukturen, vor allem in dezentralen kommunaler und regionsübergreifender Kooperati- Lagen mit ggf. sich fortsetzenden Leerständen onen, u.a. im Bereich Fort- und Weiterbildung, so- (Trading-Down-Effekte). ziale Infrastruktur, Mobilität. ► Zunahme der immobilen Bevölkerungsanteile ► Durch den künftigen Anschluss an das Straßen- in dezentralen Lagen und die Zunahme der bahnnetz in Richtung Bremen wird vor allem die Erforderlichkeit breiter angelegter Mobilitäts- ÖPNV-Versorgung im nördlichen Teil der Region konzepte, um Lücken bzw. Übergänge zu den nachhaltig verbessert (Stuhr/Weyhe/Bremen). ÖPNV-Stationen zu schließen.

► Durch die verstärkte Fokussierung der kommunalen Planungen auf neue bzw. erneuerte kompaktere, nutzungsgemischte Ortszentren werden bessere Nahversorgungsstrukturen entstehen bzw. beste- hende Strukturen gestärkt.

Das Handlungsfeld der Daseinsvorsorge bezieht sich hier vorrangig auf die Stabilisierung und Aufrecht- erhaltung der dezentralen Nahversorgung in den kleineren Ortsteilen und Dörfern. Das Handlungsfeld der Daseinsvorsorge bezieht sich hier busse), insbesondere für die Wohnstandorte, Dörfer, Orts- vorrangig auf die Stabilisierung und Aufrechterhaltung der teile abseits der zentralen Orte, um verlässliche Übergänge dezentralenEbenso zielt Nahversorgung das Handlungsfeld in den kleineren auf die OrtsteilenVerbesserung undzu den Erweiterung ÖPNV-Linien alternativer künftig zu gewährleisten Mobilitätsangebote . und(z.B. Dörfern Bürgerbusse), . insbesondere für die Wohnstandorte, Dörfer, Ortsteile abseits der zentralen Orte, um verlässliche Übergänge zu den ÖPNV-Linien künftig Ebensozu gewährleisten. ist die Aufgabe der künftigen Sicherung der medizi- Ebenso zielt das Handlungsfeld auf die Verbesserung und nischen Versorgung mit diesem Handlungsfeld verbunden . ErweiterungEbenso ist alternativerdie Aufgabe Mobilitätsangebote der künftigen Sicherung (z .B . Bürger der- medizinischen Versorgung mit diesem Handlungs- feld verbunden.

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 79 www.grontmij.de

| 65 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

5.5 Regionale Wirtschaft 5.5 Regionale Wirtschaft

Stärken Schwächen

► Sehr gute bis gute regionale und überregionale ► Mangel an Fachkräften und der Bindung von Verkehrsanbindung (MIV, SPNV, ÖPNV). Fachkräften an die Region bzw. an den Standort. ► Unmittelbare Nachbarschaft zu den oberzentralen Wirtschaftsstandorten Bremen und Delmenhorst. ► Zu wenig Betriebe mit mehr als 200 Mitarbei- tern. ► Umfangreiche und gut ausgelastete Gewerbegebie- te mit entsprechenden Arbeitsplatzanteilen, vor al- ► Zu wenig Unternehmen von Zukunftsbranchen lem im nördlichen Teil der Region. (z.B. Forschung und Entwicklung).

► Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftig- ► Abgesehen vom Standort Stuhr ist die Region ten in den letzten zehn Jahren insgesamt und be- starke Auspendlerregion, was das Problem sonders im Bereich „Handel und Verkehr“ und in der arbeitsplatzbedingten Abwanderung nach den letzten Jahren zunehmend im Bereich „Sonsti- sich ziehen kann. ge Dienstleistungen“. ► Mangelhafte Breitbandversorgung, vor allem ► Starke landwirtschaftliche (Groß-)Betriebe, Le- im südlichen Teil der W.i.N.-Region. bensmittelveredelung, ertragreiche Böden.

► Vorhandensein vieler Ausbildungsplätze in kleinen und mittelständischen Betrieben.

► Gute Standortbedingungen in der Region für die Ansiedlung weiterer Unternehmen.

Chancen Risiken

► Hoher Anteil an Dienstleistungsunternehmen und ► Zunehmend mangelnde Entwicklungsmöglich- attraktive Standortbedingungen für Logistik- und keiten bei Gewerbeflächen; Gewerbeflächen- Verkehrsbetriebe, aber auch im Bereich Forschung kapazitäten sind zunehmend begrenzt für Ex- und Entwicklung. pansionswünsche ansässiger Betriebe.

► Die Region verfügt über einen großen Anteil an ► Zunehmende Konflikte zwischen Wohnnut- produzierendem Gewerbe, aber auch an Verede- zungen und verkehrlichen Belastungen, vor al- lungsbetrieben landwirtschaftlicher Produkte; aus lem durch Schwerlastverkehre. diesen Potenzialen könnten im Rahmen intensive- ► Mit wachsender Intensivierung bei landwirt- rer interkommunaler Kooperationen regionale oder schaftlichen Großbetrieben (Viehhaltungen) lokale Produktmarken entwickelt werden. entsteht das Problem zunehmender Umwelt- belastungen (Trinkwassergefährdung, Emissi- onen etc.).

► Weiterer Verlust bäuerlicher Landwirtschaft aufgrund steigender Boden- und Pachtpreise, die für die lokalen Bauern zu hoch sind, um weitere Flächen zur Bestandssicherung zu erwerben.

►► DasDas AusbleibenAusbleiben der der Besetzung Besetzung von vonAusbil- Ausbil- dungsplätzendungsplätzen wiewie auchauch das das Fehlen Fehlen von von Fach- Fach- kräftenkräften führtführt letztlich letztlich zur zur Abwanderung Abwanderung von von Betrieben.

Seite 80 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK► Eine W.I.N.-REGION weiterhin starke Auspendlerregion birgt das Risiko arbeitsplatzbedingter Abwanderungen.

66 | 5. SWOT-Analyse

5.6 Zusammenfassung der bedeutenden Stärken und Schwächen Insgesamt ist die Region, vor allem der nördliche, aber auch der südliche Teil der W .i .N -Region. im Sinne einer Insgesamt ist die W .i .N -Region. in allen relevanten Berei- tragfähigen und zukunftsfähigen regionalen Wirtschafts- chen vergleichsweise gut aufgestellt . Viele Aufgaben wur- struktur bislang gut aufgestellt . Es sind jedoch standort­ den rechtzeitig identifiziert und bearbeitet, entsprechende bezogene Anpassungen und Weiterentwicklungen Entwicklungskonzepte liegen vor oder befinden sich notwendig, was die Verbesserung der Standortbedingun- in Planung . Auf vielen Ebenen handeln die Akteure der gen für die Ansiedlung und Rekrutierung von Fachkräften W .i .N -Region. bereits präventiv und haben ihre Angebote anbelangt oder den Abbau infrastruktureller Defizite im den Bedarfen entsprechend angepasst . Die Nachfrage an Bereich Breitbandausbau betrifft oder auch die räum­ Wohnraum ist derzeit noch vorhanden, der Anstieg an lichen und strukturellen Entwicklungsmöglichkeiten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lässt eine gute Gewerbestandorte­ . Prognose für die Region als Arbeits- und Wirtschaftsstand- ort zu . Das breite Angebot an sozialer Infrastruktur und Diese strukturellen Anpassungs- und Weiterentwicklungs- die naturräumlichen Ressourcen stellen wertvolle weiche erforderlichkeiten zielen auch auf eine Verringerung des Standortfaktoren dar, deren Potenziale erkannt wurden . sehr hohen Auspendleranteils ab . Dieser kann, bei zuneh- mendem Wachstum und gleichzeitig verringertem Ansied- Der demographische Wandel ist jedoch eine Entwicklung, lungsdruck von Unternehmen, ein verstärktes Abwandern die einen verstärkten Handlungsbedarf auf unterschiedli- von jüngeren und qualifizierten Arbeitnehmern bzw . auch chen Ebenen nach sich zieht . So entstehen besonders hin- ein Abwandern von Unternehmen bewirken . sichtlich der medizinischen Versorgung in naher Zukunft Engpässe . Der Aufbau von Begegnungsstätten und eine Optimierung im Bereich der Mobilität, vor allem hinsicht- lich der Versorgung auf kurzen Strecken, würde die Region in ihrer Funktion als Lebens- und Arbeitsraum aufwerten .

| 67 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

6 entwicklungsstrategie

Die Entwicklungsstrategie beschreibt, in welchen Hand- Die Inhalte des REK berücksichtigen die Erkenntnisse aus lungsfeldern in der nächsten Förderperiode gezielt der bisherigen Zusammenarbeit und streben danach, Anstrengungen unternommen werden sollen, um die zukünftige interkommunale Zusammenarbeit auf die- regionale Entwicklung zu fördern . ser Grundlage weiter auszubauen und zu intensivieren . Zentraler Aspekt ist dabei, die in der Region identifizierten Die Entwicklungsstrategie der W .i .N -Region. ist das Schwächen abzubauen bzw . zu beheben und vorhandene Ergebnis eines Diskussions- und Abstimmungsprozesses, Bedarfe zu decken . Es werden dabei insbesondere in der den die beteiligten Akteure in Arbeitsgruppen (siehe auch interkommunalen Zusammenarbeit neue Schwerpunkte Kap . 8), der Online-Beteiligung und im Lenkungsgremium gesetzt, die sich aus der gesellschaftlichen, politischen und herbeigeführt haben . Die Entwicklungsstrategie umfasst wirtschaftlichen Situation sowie der bisherigen Entwick- ein regionales Leitbild, Leitziele und Entwicklungsziele lung ergeben . für fünf abgestimmte Handlungsfelder . Die Zielvorstellun- Zwischen den aufgeführten Handlungsfeldern bestehen gen werden in jedem Handlungsfeld so weit wie möglich Beziehungen und Wechselwirkungen . Bei der Umsetzung differenziert dargestellt . Mit Wirkungsindikatoren, qualita- durch konkrete Projekte werden die Grenzen der Hand- tiven und quantitativen Zielwerten sowie einer zeitlichen lungsfelder „automatisch“ aufgeweicht . So entfaltet sich Vorgabe zur Zielerreichung werden Anhaltspunkte für eine der integrative Charakter der meisten Projekte . spätere Evaluierung der Ziele festgelegt . Daneben gibt es in der Regionalentwicklung Themen, die sich auf fast alle Bereiche und Handlungsfelder beziehen Die Entwicklungsstrategie wird abgeleitet von und somit auch überall mit in die Überlegungen einbe- zogen werden müssen . Dies gilt insbesondere für die o den Ergebnissen und der Bestimmung der Themen Demografie (s w. u. ),. Gender, Landwirtschaft und Ausgangslage (vgl . Kap . 3), Integration . Diese Querschnittsthemen sind in die folgen- o den Stärken, Schwächen und Potenzialen der Region den Abhandlungen, soweit relevant, integriert . (SWOT-Analyse; vgl . Kap . 5), o den Einschätzungen und formulierten Bedarfen Der integrative Charakter des REK und der Entwicklungs- der beteiligten Akteure (vgl . Kap . 3, 5 und 8) strategie wird auch anhand der Ausgestaltung der Hand- o und baut auf den gebietsspezifischen Ressourcen lungsfelder deutlich . Dies manifestiert sich an Leitprojek- und Bedarfen, der Regionalen Handlungsstrategie ten, die nicht nur einem Handlungsfeld zuzuordnen sind, (RHS) Leine-Weser, dem Programm PFEIL usw . sondern gleich mehrere Handlungsfelder und mehrere (siehe Kap . 3 7). auf . strategische und operative Ziele bedienen . Die Ansätze zur Weiterentwicklung und Sicherung der Mobilität sind Die Entwicklungsstrategie wurde in allen fünf Kommunen hierbei beispielhaft zu nennen . Der Ansatz ergänzende durch Ratsbeschlüsse im Dezember 2014 beschlossen . Mobilitätsangebote schaffen zu wollen, ist dem Hand- lungsfeld Daseinsvorsorge zugeordnet . Gleichzeitig treten die Themen Förderung der Elektromobilität und Verbesse- rung der Infrastruktur für E-Bikes sowohl bei dem Thema „Energie und Klima„ als auch im Handlungsfeld „Regionale 6.1 Integrativer und innovativer Charakter Wirtschaftsentwicklung“ auf . Letztlich gilt es, die Entwick- des REK lung der Region als integrativen Prozess zu verstehen und dementsprechend Initiativen umzusetzen, die eine positi- Der integrative Charakter des REK zeigt sich auf mehreren ve Entwicklung in mehreren Bereichen hervorrufen . Ebenen der Konzeptentwicklung und wird in den For- Als besonders innovativ und beispielgebend sind z .B . die mulierungen des Leitbilds, der Leitziele und der Leitpro- vorgesehenen Ansätze der Anpassung an mögliche Folgen jekte deutlich . Die Zielformulierungen in den jeweiligen des Klimawandels zu sehen . Anders als der Klimaschutz Handlungsfeldern unterstützen die Bestrebungen, bereits wird die Klimaanpassung häufig nachrangig betrachtet . bewährte sowie neue und den Herausforderungen der Auch hier möchte die W .i .N -Region. ihrem Anspruch der Region angepasste Handlungsbereiche in den Mittelpunkt Innovation gerecht werden und Beispiele zur Nachahmung der künftigen regionalen Entwicklung zu setzen . Ausge- schaffen, indem einzelne Klimaanpassungsmaßnahmen im wählte Leitprojekte sind die Ansatzmöglichkeiten, den Rahmen des Umsetzungsprozesses realisiert werden sollen integrativen Erarbeitungsprozess des REK auf mehreren und der Ansatz einer Klimaanpassungsstrategie, welche Handlungsebenen künftig in die Tat umzusetzen . die Stadt Syke im Rahmen des ExWost-Vorhabens auf den Weg gebracht hat, in die Region getragen wird .

68 | 6. Entwicklungsstrategie

6.2 Leitbild Attraktiver Wohn- und Lebensstandort: Es sollen insbesondere die Vorteile des sowohl ländlichen Das Leitbild für die W .i .N -Region. beschreibt eine zukunfts- Lebens und Wohnens als auch des Stadtumlandcharakters fördernde Region zur Stärkung der regionalen Identität in der Region herausgearbeitet werden . Im Vordergrund und der Kooperation . Das Leitbild ist ein zentrales Element stehen soziale Integration und zielgruppengerechte um die strategischen Ziele und Maßnahmen in der Ent- Wohn- und Lebensformen . Die Region versteht es als ihre wicklungsstrategie ableiten zu können . Zukunftsaufgabe, die Qualitäten des Wohn- und Lebens- umfelds dauerhaft zu erhalten und aufzuwerten und zu Die Region bietet sowohl Qualitäten des ländlich als auch einer positiven Innenentwicklung und Steigerung der des städtischen geprägten Raumes . Die fünf Kommunen Attraktivität der Ortskerne beizutragen . In diesem Zusam- sind verkehrstechnisch gut an die Metropolregionen menhang sollen auch die Herausforderungen existieren- ­Bremen / Oldenburg angebunden . Durch die qualitative der und drohender Leerstände angegangen werden . Weiterentwicklung der Region wird sie als Wirtschafts- standort in Zukunft noch attraktiver . Jede Kommune stärkt Energie und Klima: die Region mit Synergieeffekten durch innovative Ideen Die Schwerpunktaufgaben stehen im Zusammenhang mit und Projektansätze . In diesem Zuge soll die Region als den natürlichen Gegebenheiten und dem wirtschaftlichen Ganzes überörtlich bekannt gemacht werden . ­Darüber Profil der Region . Zur besonderen Herausforderung im hinaus wollen die Kommunen innerhalb der Region vonei- Bereich Klimaschutz gehören daher die Steigerung der nander lernen . Beides führt dazu, dass die Identität der Be- Energieeffizienz und der Energieeinsparung . Die Region völkerung der Kommunen als regionale Einheit gefördert hat die Herausforderung im Zusammenhang mit mögli- wird . Dieser Gedanke der Stärkung der regionalen Identität chen Folgen des Klimawandels erkannt und möchte sich und das Gefühl der Zusammengehörigkeit betreffen die aktiv darauf vorbereiten und anpassen . fünf Kommunen alle gleichermaßen . Dies bildet die Basis für die kommunale Zusammenarbeit in den nächsten Soziales Leben: Jahren, um gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass sich die Die Region möchte einen Beitrag leisten, um das sozia- Region positiv weiterentwickelt und Ziele erreicht werden le Lebensumfeld zu stärken . Neben der Unterstützung können, die letztlich allen zum Vorteil dienen sollen . des Ehrenamtes und der Verbesserung dafür geeigneter Infrastrukturen soll ein Beitrag zur Unterstützung nachbar- schaftlicher Strukturen geleistet werden . Darüber hinaus Mit der Erstellung eines Entwicklungskonzeptes werden sollen Strategien entwickelt werden, die zur Verringerung aktuelle Problembereiche und Bedarfe aufgegriffen, der Armut beitragen können . sodass ein Beitrag geleistet werden kann, um z .B . dem demografischen Wandel mit seinen Folgen für die Bevöl- Daseinsvorsorge: kerungs- und Infrastrukturentwicklung sowie den Heraus- Die Sicherung der medizinischen Versorgung steht neben forderungen des Klimawandels entgegen zu wirken . In der der Sicherung der Mobilität im Fokus der zukünftigen Ent- Förderperiode 2014-2020 nimmt sich die Region daher vor, wicklung der Region . Die Kommunen wollen dafür Sorge tragen, dass die Menschen der Region ein ausreichendes • den demografischen Wandel zukunftsorientiert zu medizinisches Angebot vorfinden . Des Weiteren soll gestalten und sich als attraktiver Wohn- und Lebens­ sichergestellt werden, dass die Menschen die für sie wich- standort zu positionieren, tigen Ziele erreichen können, auch wenn sie nicht über ein eigenes Auto verfügen oder Ziele nicht zu Fuß oder mit • ihren Beitrag zur Energieeinsparung und zum Klima- dem Fahrrad erreichen können . Daher sollen flexible und schutz zu erhöhen, bedarfsorientierte Mobilitätsangebote geschaffen werden .

• Vorreiter bei der Anpassung an mögliche Folgen des Zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort: Klimawandels zu sein, Im Vordergrund der Bestrebungen steht die Standortopti- mierung für Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus, um • das soziale Miteinander zu gestalten, die Sicherung und den Ausbau von Arbeitsplätzen sowie die Förderung von Netzwerken weiter zu entwickeln . Das • die medizinische Versorgung zu sichern, Beratungs- und Informationsangebot soll daher ausge- baut werden, um die Bedingungen für Unternehmen zu • einen Beitrag zu leisten, um die Armut zu bekämpfen, verbessern .

• die Mobilität und Erreichbarkeit zu sichern Das Leitbild der regionalen Entwicklung soll in Rahmen der interkommunalen Kooperation durch gemeinsame • und sich zu einem starken und zukunftsfähigen Wirt- Zielsetzungen und die Umsetzung modellhafter Projekte schaftsstandort mit leistungsfähiger Landwirtschaft verwirklicht werden . und attraktivem Tourismussektor zu entwickeln .

| 69 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

6.3 Die Handlungsfelder: Leitziele, Entwick- Gewichtung der Handlungsfelder: lungsziele, Indikatoren, Zielwerte und Maßnahmen oder Ansätze Die Handlungsstrategie verfolgt das Ziel einer positiven Regionalentwicklung für die gesamte Region . Dazu leisten Die Leitziele sind in einem breit angelegten Beteiligungs- Projekte in allen Handlungsfeldern einen Beitrag . Der prozess erarbeitet und für vier abgestimmte Handlungsfel- „Wert“ dieser Beiträge ist nicht objektiv vergleichbar . An- der formuliert worden: ders ausgedrückt: Es gibt kein geeignetes Referenzsystem für einen Vergleich von Handlungsfeldern und Projekten, ► Handlungsfeld 1: Standortattraktivität und Wohnen das dem Anspruch einer integrierten Gesamtbetrachtung gerecht wird . ► Handlungsfeld 2: Energie und Klima Die Gewichtung der Handlungsfelder im vorliegenden ► Handlungsfeld 3: Soziales Leben Konzept beruht deshalb auf einer Einschätzung der be- teiligten Akteure . Die Teilnehmer der Zukunftskonferenz ► Handlungsfeld 4: Daseinsvorsorge am 16 10. .2014 waren angehalten die Handlungsfelder zu bepunkten und damit eine Einschätzung der Dringlichkeit ► Handlungsfeld 5: Regionale Wirtschaft des Handlungsbedarfes der einzelnen Themen darzustel- len . Im Rahmen der Online-Beteiligung (siehe auch Kapitel Die Leitziele der Handlungsfelder nehmen direkten Bezug 8) konnten die verschiedenen Themen ebenfalls hinsicht- auf das regionale Leitbild . lich des Handlungsbedarfes bewertet werden . Im Rahmen dieses insgesamt etwa fünfmonatigen Erarbei- Die Gewichtung und Reihenfolge der Handlungsfelder ist tungs- und Beteiligungsprozesses haben sich die für die letztlich das Ergebnis dieses Beteiligungsprozesses . Die Entwicklungsstrategie und das REK relevanten Handlungs- Rangfolge und Gewichtung der Handlungsfelder spiegelt felder und deren durch ihre Reihenfolge wiedergegebene sich in der Budgetverteilung auf die einzelnen Handlungs- Gewichtung ergeben - diese Handlungsfelder spiegeln felder wider (vgl . Kap 13). . auch die Pflichtthemen des vorgegeben Wettbewerbsver- fahrens wieder: Die Inhalte der nachfolgend dargestellten Handlungsfel- Zur Berücksichtigung der Abgleichung und der Korrelation der werden jeweils durch ein beispielhaft ausgewähltes mit den operativen Zielen der „Regionalen Handlungs- Leitprojekt abgebildet . strategie Leine-Weser“ wurden den jeweiligen Zielen der Handlungsfelder auch die entsprechenden Ziele aus der RSH zugeordnet . 6.3.1 handlungsfeld 1: Am Ende eines jeden Handlungsfeldes sind erste Leitpro- Standortattraktivität und Wohnen jekte aufgelistet . Diese wie auch weitere, noch im Zuge des ab 2015 agierenden Regionalmanagements und der LAG Die W .i .N -Region. möchte sich in Zukunft als attraktiver herauszuarbeitenden Projekte sollen etwa ab der 2 . Hälfte und zukunftsfähiger Wohnstandort positionieren . Weiter- 2015 bis 2020 in die Umsetzung gelangen . hin strebt sie eine nachhaltige Gestaltung der Siedlungs- flächenentwicklung an . Die Leitziele des Handlungsfeldes „Standortattraktivität und Wohnen“ sollen durch die folgenden operativen Ziele umgesetzt werden .

70 | 6. Entwicklungsstrategie

Tabelle 24: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld Standortattraktivität und Wohnen

Handlungsfeld 1: Standortattraktivität und Wohnen (einschl. Innenentwicklung, Flächenverbrauch, integrierte Wohnstandorte, neue Wohnformen, attraktives Wohnumfeld etc.)

lfd. Strategisches Ziel / Zielsetzungen der Regio- Operative Ziele Indikato- Ziel- Nr. Leitziel nalen Handlungsstrategie ren größe Leine-Weser (RHS L-W) und Termi- nierung 1 Lokale Siedlungs- Entwicklung zukunftsfähiger Durchführung von „Sied- Anzahl 2 Maß- schwerpunkte und Siedlungsstrukturen; Stär- lungs-Checks“ zur Identifi- durchge- nahmen Ortskerne der kung der Innenentwicklung; zierung und Qualifizierung führter bis 2020 W.i.N.-Region sind abgestimmte Siedlungsent- von innerörtlichen Stand- Maßnah- als attraktive Le- wicklung in Stadt-Umland- orten und von zu aktivieren- men bens- und Wohn- Bereichen den Entwicklungs- standorte weiterzu- potenzialen entwickeln 2 Generationsüber- Stärkung der Innenentwick- Erstellung von Anforde- Anzahl 1 Maß- greifendes und kos- lung; Verbesserung des rungsprofilen und Qualitäts- durchge- nahme tengünstiges Woh- Angebotes an bedarfsge- standards für bedarfs- und führter bis 2018; nen soll in den Orts- rechtem Wohnraum nachfragegerechte sowie Maßnah- 2 weitere kernen ermöglicht integrierte Wohnstandorte in men Maß- werden der W.i.N.-Region nahmen bis 2020 3 Innenentwicklung Stärkung der Innenent- Verhinderung der Verdrän- Anzahl 2 Maß- bedeutet auch fuß- wicklung; Steigerung der gung von älteren Menschen durchge- nahmen läufige, barrierefreie Wohnumfeldqualität und Familien aus zentralen, führter bis 2020 Erreichbarkeit wie kompakten Siedlungsräu- Maßnah- auch Optimierung men, da sich Teilhabeein- men der Verkehrswege schränkungen (u. a. im öf- für Fußgänger und fentlichen Raum) ergeben Radfahrer

zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr.

1 Erstellung teilregionaler Haushalts- und Wohnbedarfsprognosen als Grundlage zur Einschätzung von Angebotsstrukturen und des Nachfragepotenzials

2 Aufbau eines „aktiven Innenentwicklungs- und Leerstandsmana- gements“ auf Grundlage der kommunalen Leerstandskataster

1 - 3 Entwicklung modellhafter Standortkonzepte für innerörtliche Ent- wicklungsbereiche / Ortskerne, einschl. Schaffung von Anreizsys- temen für eine konsequente Innenentwicklung, Durchführung städtebaulicher Wettbewerbe u. ä.

2 Weiterentwicklung vorhandener Beratungsstrukturen mit dem Ziel

Seite 104 Projektnummer • 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

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zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr.

1 Erstellung teilregionaler Haushalts- und Wohnbedarfsprognosen als Grundlage zur Einschätzung von Angebotsstrukturen und des Nachfragepotenzials

2 Aufbau eines „aktiven Innenentwicklungs- und Leerstandsmanagements“ auf Grundlage der kommunalen Leer- standskataster

1 - 3 Entwicklung modellhafter Standortkonzepte für innerörtliche Ent- wicklungsbereiche / Ortskerne, einschl. Schaffung von Anreizsystemen für eine konsequente Innenentwicklung, Durch- führung städtebaulicher Wettbewerbe u. ä.

2 Weiterentwicklung vorhandener Beratungsstrukturen mit dem Ziel des Aufbaus eines regionsweiten „Kompetenzzentrums Wohnen“ zur Beratung und Unterstützung von Bauherren und Bauherren- gruppen, Baugemeinschaften etc.

2 Stärkung des generationsübergreifenden, barrierefreien und ge- meinschaftlichen Wohnens

2, 3 Entwicklung von nachfragegerechten Ausbaustandards in Wohn- gebieten vor dem Hintergrund des demografischen Wandels

1 Aufwertung öffentlicher Plätze zu Begegnungsstätten (bspw. Markt-, Bahnhofs-, Rathausplätze)

Wie aus der Beurteilung und Analyse zur Ausgangssituation im Handlungsfeld „Standortattraktivität und Wohnen“ hervorgeht, wird der Fokus auf die Berücksichtigung zukunftsfähiger Qualitätsstandards für Wie ausattraktive der Beurteilung Lebens- und und Analyse Wohnverhältnisse zur Ausgangssitua in ­den MitgliedskommunenFerner zielen die Aufgaben gerichtet. und So Handlungsschwerpunkte soll den Auswir- tion imkungen Handlungsfeld des demografischen „Standortattraktivität Wandels undin diesem ­Wohnen“ Zusammenhang auch auf verbesserte entgegen und gewirkt erweiterte werden. Rahmenbedingungen Gleichzeitig hervorgeht,soll damit wird ein der Beitrag Fokus auf geleistet die Berücksichtigung werden, damit zu sich- diezur Region Erweiterung hinsichtlich und Differenzierung der Standortkonkurrenz der Wohnraumange zu - kunftsfähigeranderen Regionen Qualitätsstandards künftig ausreichend für attraktive behaupten ­Lebens- kann.bote vor Ort ab . Dabei sollen die Wohnraumangebote für und Wohnverhältnisse in den Mitgliedskommunen mehr unterschiedliche Nachfragegruppen ausgerichtet gerichtetHierbei . So gehtsoll den es Auswirkungenum die Berücksichtigung des demografischen von relevanten und Zukunftsthemen, in Bezug auf Eigentum, die sich freifinanziert aus den Ansprüchen und ggf . auch Wandelsder Zielgruppenin diesem Zusammenhang an Qualitätsanforderungen entgegen gewirkt ergeben. Ingeförderten diesem Zusammenhang Wohnungsbau differenziert sind zum Beispiel werden öf-(differen- werden . Gleichzeitig soll damit ein Beitrag geleistet fentliche Räume (Stichwort Barrierefreiheit) oder Wohnstandortezierte Preissegmente (differenzierte für Zugezogene, Wohnraumangebote Wohnen im für Alter, werden, damit sich die Region hinsichtlich der Standort- Auszubildende) . Andererseits sollen mehr Wohnrauman- unterschiedliche Zielgruppen, wohnortnahe Versorgung, ausreichender Infrastrukturstandard) genannt. konkurrenz zu anderen Regionen künftig ausreichend gebote z .B . im Bereich seniorengerechtes Wohnen vor Hierbei muss künftig sowohl auf die Zunahme älter werdender Bewohner als auch auf die verschiede- behaupten kann . Ort angeboten werden, um innerhalb der Region und des nen Bedürfnisse von Familien, Singles und Alleinerziehenden,Ortes gegen von potenzielleArbeitnehmerhaushalten, Abwanderungen von bzw Wohn- . Fortzüge Hierbeigemeinschaften, geht es um die etc.,Berücksichtigung ausreichend vonBezug relevan genommen- undzu wirkenattraktive . Antworten gefunden werden. ten Zukunftsthemen, die sich aus den Ansprüchen der ZielgruppenFerner zielen an Qualitätsanforderungen die Aufgaben und Handlungsschwerpunkte ergeben . In Ebenso auch geht auf verbessertees um die bereits und inerweiterte den kommunalen Rahmen- diesembedingungen Zusammenhang zur Erweiterung sind zum Beispiel und Differenzierung öffentliche der EntwicklungsplanungenWohnraumangebote vor eingeschlagene Ort ab. Dabei Richtungsollen die der RäumeWohnraumangebote (Stichwort Barrierefreiheit) für mehr oder unterschiedliche Wohnstandorte Nachfragegruppen Stärkung der ausgerichtet Innenstädte und und in innerörtlichen Bezug auf Eigen- Ortslagen. (differenziertetum, freifinanziert Wohnraumangebote und ggf. auch für gefördertenunterschiedliche Wohnungsbau Ziel ist esdifferenziert kompakte, zunehmendwerden (differenzierte feinkörnig gemischte Preis- Zielgruppen,segmente wohnortnahe für Zugezogene, Versorgung, Wohnen ausreichender im Alter, Auszubildende). sowie attraktiv Andererseits gestaltete sollen Innenstädte mehr Wohnrauman- und soziale Identifi- Infrastrukturstandard) genannt . Hierbei muss künftig so- kationsorte für die hier lebenden Bewohner und Nutzer zu wohl auf die Zunahme älter werdender Bewohner als auch schaffen . auf dieSeite verschiedenen 88 BedürfnisseProjektnummer von Familien,· 0310-14-032 Singles – REK/ILEK W.I.N.-REGION und Alleinerziehenden, von Arbeitnehmerhaushalten, von Wohngemeinschaften, etc ., ausreichend Bezug genom- men und attraktive Antworten gefunden werden .

72 | 6. Entwicklungsstrategie

Insofern zielt das Handlungsfeld „Standortattraktivität Wiedernutzung von leer stehenden Gebäuden („aktives und Wohnen“ neben der innerstädtischen Aufwertung Innenentwicklungs-/ oder Leerstandsmanagement“) oder durch Gestaltung und Nutzungsmischung auch auf die durch unterstützende Begleitaktionen (Standortmarketing, Erreichung kompakterer Strukturen durch behutsame Veranstaltungen, „Standortkümmerer“) kann negativen innerstädtische Verdichtung (Aktivierung von innerört- Entwicklungen entgegengewirkt werden . lichen Flächen- u . Gebäudepotenzialen) ab . Dabei spielt die Entwicklung der Innenstadtbereiche bzw . Ortszentren Durch einen aktiven und strategischen Umgang mit zu einem mehr fußgänger- und radfahrerfreundlichen Leerständen kann einer Zunahme der Leerstände in den Straßenraum eine wichtige Rolle . innerörtlichen Lagen erfolgreich begegnet werden . Hierzu ist die Einrichtung eines „aktiven Innenentwicklungs – und Beispielhaftes Leitprojekt: Leerstandsmanagement“ als zweckdienliches Instrument Aufbau eines „aktiven Innenentwicklungs- und Leer- unumgänglich . Vor dem Hintergrund der kommunal über- standsmanagements“ auf Grundlage der kommunalen greifenden Problematik soll dieses Instrument als regiona- Leerstandskataster les Projekt angelegt und durchgeführt werden, aufbauend auf den vorhandenen kommunalen Leerstandskatastern . Die wachsende Zahl von Leerständen sowohl bei Woh- nimmobilien als auch im Bereich der Gewerbeimmobilien Mit einem Projekt „aktives Innenentwicklungs- und (einschl . Landwirtschaft) stellt für die Kommunen der Leerstandsmanagement“ sind sowohl Aufgaben der W .i .N -Region. eine Herausforderung dar . Eine Verstetigung strategischen Steuerung und Analyse von Leerständen und weitere Ausbreitung von Leerständen kann erheb- verbunden, als auch Aufgaben der aktiven Gegensteu- liche Folgewirkung für umliegende Bereiche ergeben, erung, u .a . Kontaktaufnahme und Netzwerkbildung mit sogenannte „Trading-down-Effekte“ (zunehmend fehlende Schlüssel­akteuren (z .B . Wirtschaftsförderung) . Des Weite- Investitionsbereitschaft von Eigentümern) . ren um­fassen die Aufgaben die Entwicklung von Alterna- tivvorschlägen für Nachnutzungen nicht nur im Bereich Eine Ursachenbekämpfung durch die Kommunen ist dabei Einzelhandel, sondern auch hinsichtlich Nachnutzung leider nur begrenzt möglich . Aber durch die Schaffung durch Angebote der sozialen Infrastruktur, das Ausloten von verbesserten Rahmenbedingungen (städtebauliche, von Möglichkeiten temporärer Zwischennutzungen und funktionale Standortaufwertungs- und Verbesserungs- die Steuerung eines „Vor-Ort-Kümmerers“ . maßnahmen) durch aktives Ein- und Mitwirken bei der

| 73 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

6.3.2 handlungsfeld 2: Energie und Klima Steigerung der Energieeffizienz und Energieeinsparung soll durch Verwirklichung von entsprechenden Maßnah- Die Kommunen in der W .i .N -Region. möchten ihrem men erhöht werden . Eine besondere Rolle nehmen Ziele Vorbildcharakter beim Thema Energie und Klima gerecht und Ansätze zur Anpassung an mögliche Folgen des werden . Der regionale Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimawandels ein .

Tabelle 25: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld Energie und Klima

Handlungsfeld 2: Energie und Klima (einschl. erneuerbarer Energien, Energieeffizienz, Natur- und Klimaschutz, Klimaanpassung, Elektromobilität etc.)

lfd. Strategisches Ziel Zielsetzungen der Regio- Operative Ziele Indikato- Zielgröße Nr. / Leitziel nalen Handlungsstrategie ren und Leine-Weser (RHS L-W) Termi- nierung 1 Innerhalb der Förderung der Energiewen- Unterstützung von Projek- Anzahl 3 Maß- W.i.N.-Region de durch verstärkte Nutzung ten im Bereich erneuerbarer durchge- nahmen sollten: und Ausbau erneuerbarer Energien und dezentraler führter bis 2020 - die regenerative Energien; Stärkung des Energieerzeugung; Erarbei- Maßnah- Energieerzeu- umweltfreundlichen Ver- tung gemeinsamer Pla- men gung weiter kehrs nungsstrategien im Bereich ausgebaut, regenerativer Energien - Möglichkeiten zur Energie- und Ressourcenein- sparung ausge- schöpft sowie - die Elektromobi- lität gefördert werden

2 Entwicklung und Verringerung der CO2- Ausbau der Energieeffizienz Anzahl 1 Maß- Förderung energeti- Emissionen; flächende- und Verbesserung des durchge- nahme bis scher Gebäudemo- ckende Sicherstellung der Energiestandards von öf- führter 2017; dernisierung regionalen Klima- und fentlich und privat genutzten Maßnah- 4 weitere Energieberatungen für Immobilien; Entwicklung men Maßnah- Hausbesitzer; Förderung energieoptimierter Gewer- men bis der Akzeptanz für den Aus- bestandorte; Ausweitung 2020 bau erneuerbarer Energien der Beratungsleistungen für Kommunen sowie Vernet- zung untereinander und mit der Klima- und Energie- agentur Niedersachsen

3 Förderung von Kon- Entwicklung und Umset- Identifizierung von Ansatz- Anzahl 2 bis 2020 zepten zur Anpas- zung von Klimaschutz- und punkten und Umfang erfor- der er- sung an mögliche Klimaanpassungsprojekten derlicher Klimaanpas- stellten Folgen des Klima- sungsmaßnahmen als Konzep- wandels Grundlage zur Entwicklung te/Strate- eines regionsübergreifen- gien auf den Klimaanpassungskon- regionaler zeptes Ebene

zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr. 1, 2 Durchführung einer Energie-Effizienz-Offensive unter Einbezie- hung der Umsetzung eines regionalweiten Solarkatasters sowie Einsatz von Energie- und Klimaschutzmanagern

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Projektnummer • 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 109 www.grontmij.de

Handlungsfeld 2: Energie und Klima (einschl. erneuerbarer Energien, Energieeffizienz, Natur- und Klimaschutz, Klimaanpassung, Elektromobilität etc.)

agentur Niedersachsen

3 Förderung von Kon- Entwicklung und Umset- Identifizierung von Ansatz- Anzahl 2 bis 2020 zepten zur Anpas- zung von Klimaschutz- und punkten und Umfang erfor- der er- stellten sung an mögliche Klimaanpassungsprojekten derlicher Klimaanpas- Konzep- Folgen des Klima- sungsmaßnahmen als te/Strategi wandels Grundlage zur Entwicklung en auf eines regionsübergreifen- 6.regionaler Entwicklungsstrategie den Klimaanpassungskon- Ebene zeptes

zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr. 1, 2 Durchführung einer Energie-Effizienz-Offensive unter Einbezie- hung der Umsetzung eines regionalweiten Solarkatasters sowie Einsatz von Energie- und Klimaschutzmanagern

1 Entwicklung von bzw. Umrüstung zu umweltfreundlichen Fuhr- parks

1, 2 Optimierung der Energieversorgung von Gebäuden durch Aus- bau und verstärkte Nutzung (Priorisierung) regenerativer Ener- gien

2 Know-how-Transfer aus dem Syker Modellvorhaben „Verant- wortlich handeln im Klimawandel“ in die Region

3 Entwicklung von Retentionsräumen

2, 3 Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung in den Schulen für Fragen des Klimaschutzes und zur Anpassung an mögliche Folgen des Klimawandels

3 Sensibilisierung von Bauherren für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

Schwerpunkte der Aktivitäten im Handlungsfeld Energie und Klima stellen Maßnahmen zum kontinuierli- Schwerpunktechen Ausbau der Aktivitäten der regenerativen im Handlungsfeld Energieproduktion Ener- Information dar. Der regionaleund Sensibilisierung Beitrag zum der Klimaschutzbetroffenen sollPerso- gie undebenfalls Klima stellen durch MaßnahmenEnergieeinsparung zum kontinuierlichen und Steigerung nengruppen der Energieeffizienz umgesetzt werden erreicht . In werden, diesem Kontextu.a. durch sollen AusbauMaßnahmen der regenerativen der energetischen Energieproduktion Gebäudemodernisierung dar . Der Ansätze und zur der Information Umsetzung und von Bildung Energie- z .B und . in Schulen Wärme- sowie regionalekonzepten. Beitrag zum Klimaschutz soll ebenfalls durch dem Know-How-Transfer auf regionaler Ebene umgesetzt EnergieeinsparungMaßnahmen und zur SFörderungteigerung derder ElektromobilitätEnergieeffizienz tragenwerden ebenfalls . zum Schutz des Klimas bei. erreicht werden, u .a . durch Maßnahmen der energetischen GebäudemodernisierungProjektnummer · 0310-14-032 und der UmsetzungREK/ILEK – W.i.N.-Region von Energie- Seite 91 www.grontmij.de und Wärmekonzepten . Beispielhaftes Leitprojekt: Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für Fragen Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität tragen des Klimaschutzes und Entwicklung zur Anpassung an ebenfalls zum Schutz des Klimas bei . ­mögliche Folgen des Klimawandels Ein besonderes Augenmerk der Region soll auf Maßnah- men zur Anpassung an mögliche Folgen des Klimawan- Neben der Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz des dels gerichtet werden . Es wird davon ausgegangen, dass Klimas, gewinnt die Anpassung an mögliche Folgen des ein Beitrag zum Klimaschutz auch auf kommunaler Ebene Klimawandels eine immer größer werdende Bedeutung . erfolgen muss, gleichwohl gilt es sich an unvermeidbare Dabei steht die Reduzierung des Schadenrisikos durch die klimatische Veränderungen, wie z .B . häufigeres Auftreten Folgen klimatischer Veränderungen, wie z .B . Starkregener- und Steigerung der Intensität von Starkregenereignissen, eignisse, Trockenperioden und Hitzewellen im Zentrum anzupassen . Dieser insbesondere für kleinere Kommu- der Betrachtung . Deshalb müssen rechtzeitig geeignete nen innovative Ansatz soll in der W .i .N -Region. verstärkt Anpassungsmaßnahmen entwickelt werden, um die berücksichtigt werden . Mit der vorhandenen Klimaan- Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur passungsstrategie und dem Aktionsplan Anpassung der spürbar zu mindern . Stadt Syke (2013) ist hier schon mit einer fortschrittlichen Die ältere Bevölkerung ist grundsätzlich stärker von mögli- Entwicklung begonnen worden, deren Ansätze es weiter- chen Folgen des Klimawandels betroffen als andere Gesell­ zuentwickeln und in die gesamte Region zu tragen gilt . schafts­schichten . Dies liegt an der geringeren Toleranz Im Zusammenhang des Klimaschutzes und der Anpassung älterer Menschen z .B . gegenüber hohen Temperaturen an mögliche Klimawandelfolgen sollen Maßnahmen zur und Hitzewellen .

| 75 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Dieses Leitprojekt soll dazu dienen, die Bürgerinnen und maßgeblich für den Ausstoß von CO2 und dem Energie- Bürger der Region gegenüber diesen Aspekten zu sensi- einsparpotenzial entscheidend . So kann die Umsetzung bilisieren und informieren . Insbesondere Schüler können dieses Leitprojektes einen Beitrag zum Erreichen der Ziele

als Multiplikatoren angesprochen werden . Entsprechende in diesem Handlungsfeld, die sich die W .i .N -Region. aufer- Informationsveranstaltungen, Exkursionen und Projektwo- legt hat, leisten . chen zu diesen Themen sollen mit Schülern durchgeführt werden, um ihr Interesse an diesen Themen zu wecken . Die Nutzung sozialer Medien kann dabei eine wesentliche 6.3.3 handlungsfeld 3: Soziales Leben Rolle einnehmen, um insbesondere jüngere Menschen auf spielerische6.3.3 undHandlungsfeld zugleich zeitgemäße 3: Soziales Art und Weise Leben zu Die fünf Kommunen der W .i .N -Region. möchten einen Bei- informieren . trag leisten, um das soziale Lebensumfeld in der Region zu Die fünf Kommunen der W.i.N.-Region möchten stärkeneinen . BeitragNeben der leisten, Stärkung um des das Ehrenamtes soziale und der Ver- DiesLebensumfeld soll letztlich dazu in führen,der Region die Bevölkerung zu stärken. hinsichtlich Neben derbesserung Stärkung dafür desgeeigneter Ehrenamtes Infrastrukturen und dersoll ein Beitrag ihresVerbesserung eigenen Verhaltens dafür und geeigneter Verbrauchs zuInfrastrukturen sensibilisie- sollzur einVerringerung Beitrag derzur Armut Verringerung geleistet werden der . Folgende renArmut . Trotz dergelei Steigerungstet werden. der Energieeffizienz Folgende Ziele unserer und MaßZielenahmen und Maßnahmen werden nachfolgend werden nachfolgend be- benannt . Infrastrukturennannt. ist letztlich das Verhalten der Menschen

Tabelle 26: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld Soziales Le- ben Tabelle 26: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld Soziales Leben

Handlungsfeld 3: Soziales Leben (einschl. Kultur und Freizeit, Dorf- und Vereinsleben, Gemeinschaftseinrichtungen, Ehrenamt, Integration etc.)

lfd. Strategisches Ziel / Korrelation mit Zielen aus Operative Ziele Indikato- Zielgröße Nr. Leitziel der Regionalen Hand- ren und lungsstrategie Leine- Termi- Weser (RHS L-W) nierung 1 Stärkung des Ehren- Stärkung bzw. Aktivierung Ausloten der Unterstüt- Anzahl 2 Maß- amtes und der von Potenzialen bürger- zungsbedarfe der Vereine, durchge- nahmen ehrenamtlich wirken- schaftlichen Engagements Nachbarschaften, ehren- führter bis 2020 den Vereine in der und Unterstützung entspre- amtlichen Strukturen so- Maßnah- W.i.N.-Region durch chender Aktivitäten; Ver- wie Spezifizierung eines men professionelle besserung der regionsüber- Stellenprofils für ein (teil- Unterstützung greifenden Ehrenamtsver- regional) übergreifendes mittlung und -gewinnung „Quartiers- / Nachbar- schaftsmanagement“

2 Förderung der Ent- Steigerung der Wohnum- Förderung der regionalen Anzahl 2 Maß- stehung neuer und feldqualität sowie Entwick- Identitäten; Erweiterung / durchge- nahmen Weiterentwicklung lung von attraktiven Wohn- Vernetzung der lokalen führter bis 2018; vorhandener sozia- quartieren / integrierte und Kultur- und Freizeitange- Maßnah- 4 weitere ler und integrativer integrative Stadtteilentwick- bote; Stärkung des sozia- men Maßnah- Treffpunkte in Sied- lung len Miteinanders men bis lungsschwerpunkten 2020 und Ortskernen

3 Förderung und Stär- Sicherung und Weiterent- Entwicklung und Auspro- Anzahl 2 Maß- kung sozialer Struk- wicklung funktions- und bieren innovativer Ansätze durchge- nahmen turen für ein selbst- zukunftsfähiger Versor- zur Verbesserung der führter bis 2020 bestimmtes Leben gungseinrichtungen sozialen Daseinsvorsorge Maßnah- men

Seite 112 Projektnummer • 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION 76 | 6. Entwicklungsstrategie

zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr. 1 Strukturierung von Quartieren sowie Aufbau und Etablierung von Quartiers- / Nachbarschaftsmanagern zur Stärkung der Ehren- amts- / Vereinsstrukturen sowie des sozialen Lebens in Nachbar- schaften und Quartieren

2 Erhaltung und Etablierung von Netzwerken für Menschen mit Demenz, z. B. von „Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“

2 Etablierung von Strukturen zur Ermöglichung selbstbestimmten Lebens im Alter und bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen, u. a. durch den Einsatz von Technik (z. B. besser Leben im Alter durch Technik)

2, 3 Etablierung, Vernetzung und Unterstützung von Integrationslotsen

3 Entwicklung von Strategien gegen Armut (Altersar- mut/Kinderarmut)

Die Analyse der Ausgangssituation hat für das Handlungsfeld „Soziales Leben“ unter anderem aufge- Die Analysezeigt, der dass Ausgangssituation ein wichtiger Ansatzpunkt hat für das Handlungszur Stabilisierung- ausgerichtet des sozialen . Vor allemLebens sollen und perspektivisch der Stärkung Maßnahmendes Eh- feld „Sozialesrenamtes Leben“ in der unter gezielten anderemUnterstützung aufgezeigt, dass der ein Vereinedazu liegt. beitragen, Hierbei das geht Ehrenamt es insbesondere vor Ort zu stärkendarum,, neuedie wichtigerVereinsmitglieder Ansatzpunkt zur dahingehend Stabilisierung zu des motivieren, sozialen FührungsaufgabenAnsätze zur Verbesserung zu übernehmen. der sozialen Daseinsvorsorge zu LebensWichtig und der für Stärkung die Region des Ehrenamtes ist das Potenzial, in der gezielten das in der breitschaffen aufgestellten und lokale Vereinslandschaft Nachbarschaftsstrukturen und den zudamit unter- Unterstützungverbundenen der V ereineSport- liegtund . FreizeitangebotenHierbei geht es insbe sowie- denstützen Möglichkeiten, . sich ehrenamtlich zu engagieren, sondereliegt. darum, die Vereinsmitglieder dahingehend zu motivieren, Führungsaufgaben zu übernehmen . Bereits heute ist es wichtig, ein selbstbestimmtes Leben WichtigFerner für die mussRegion die ist dasEntwicklungsstrategie Potenzial, das in der breitauch auf dieim Unterstützung Alter, aber auch nachbarschaftlicher bei gesundheitlichen Strukturen Beeinträchtigun in - aufgestelltenden dezentralen Vereinslandschaft Ortsteilen, und Dörfernden damit und verbunde Wohnquartieren- gen zuabzielen, ermöglichen um das . Vor soziale dem Hintergrund Miteinander des und demografi das - nen Sport- und Freizeitangeboten sowie den Möglichkei- schen Wandels wird dies zukünftig noch wichtiger werden . ehrenamtliche Engagement zu stützen. Dies soll auch durch verbesserte Vernetzungsstrukturen bei- ten, sich ehrenamtlich zu engagieren, liegt . Daher hat sich die W .i .N -Region. zum Ziel gesetzt, entspre- spielsweise innerhalb der Vereinslandschaft gefördert werden. chende Strukturen (z .B . durch den Einsatz von Technik) zu Ferner muss die Entwicklungsstrategie auch auf die Unter- schaffen . Ein ähnlicher Ansatz soll mit der Schaffung von stützungEin nachbarschaftlicher weiterer Anknüpfungspunkt, Strukturen inder den sich dezentra aus der- AnalyseNetzwerken der Ausgangssituation für Menschen mit Dergebenemenz weiterentwickelthat, liegt in len Ortsteilen,der Weiterentwicklung Dörfern und Wohnquartieren und dem Ausbau abzielen, von umsozialen werden Treffpunkten . und generationsübergreifenden das sozialeBegegnungszentren. Miteinander und das Die ehrenamtliche Weiterentwicklung Engage und- der AusbauMit der Bekämpfung von sozialen der Treffpunkten Armut und dersollte Einrichtung an zentra- von ment zulen stützen Standorten . Dies soll etabliert auch durch werden. verbesserte Dies leistet Vernet einen- wichtigenIntegrationslotsen Beitrag zur hat Vitalisierungsich die Region von weitere innerstädti- Ziele und zungsstrukturenschen, zentralen beispielsweise Ortslagen. innerhalb So sollen der Vereinsland Möglichkeiten- Maßnahmengeschaffen werden,im Rahmen sich des zu Sozialen treffen, Lebens sich zu gesetzt enga- . schaft gefördertgieren und werden darüber . hinaus einen Beitrag zur verbesserten Identifikation mit seinem Lebensumfeld zu entwickeln. Ein weiterer Anknüpfungspunkt, der sich aus der Analyse Beispielhaftes Leitprojekt: der AusgangssituationInsgesamt sind ergebendie mit derhat, Entwicklungsstrategie liegt in der Weiterent- verbundenen „Lokale Allianzen Ziele in für diesem Menschen Handlungsfeld mit Demenz“ vor allem wicklung und dem Ausbau von sozialen Treffpunkten und auf die Aufrechterhaltung und Stärkung der sozialen Strukturen ausgerichtet. Vor allem sollen per- generationsübergreifenden Begegnungszentren . Die Wei- Im Rahmen eines bereits laufenden Projektes wird die spektivisch Maßnahmen dazu beitragen, das Ehrenamt vor Ort zu stärken, neue Ansätze zur Verbes- terentwicklung und der Ausbau von sozialen Treffpunkten Stadt Syke als Initiatorin alle Einrichtungen mit demenz- serung der sozialen Daseinsvorsorge zu schaffen und lokale Nachbarschaftsstrukturen zu unterstützen. sollte an zentralen Standorten etabliert werden . Dies spezifischen Angeboten erfassen und ein Netzwerk auf- leistet einen wichtigen Beitrag zur Vitalisierung von inner- bauen . Ziel ist es, die an Demenz erkrankten Personen so städtischen, zentralen Ortslagen . So sollen Möglichkeiten lange wie möglich in ihrer Häuslichkeit und dem gewohn- geschaffen werden, sich zu treffen, sich zu engagieren und ten Umfeld zu halten . Das Netzwerk soll sowohl für die darüber hinaus einen Beitrag zur verbesserten Identifikati- Anbieter (z .B . Akteure im Bereich Pflege), als auch für die on mit Seiteseinem 94 Lebensumfeld zu entwickelnProjektnummer . · 0310-14-032 – REK/ILEKbetroffenen W.I.N.-REGION Bürgerinnen und Bürger zugänglich gemacht werden . Insgesamt sind die mit der Entwicklungsstrategie verbun- Durch ein größeres Selbstverständnis für Demenz in der denen Ziele in diesem Handlungsfeld vor allem auf die Gesellschaft werden die Angehörigen von an Demenz Aufrechterhaltung und Stärkung der sozialen Strukturen erkrankten Personen entlastet .

| 77 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Es ist außerdem geplant, eine Ideensammlung für techni- 6.3.4 handlungsfeld 4: Daseinsvorsorge sche Hilfsmittel zu starten . Diese Hilfsmittel können den Alltag der Betroffenen bzw . deren Angehörige erleichtern . Die Leitziele im Handlungsfeld Daseinsvorsorge richten Es sind Kooperationen geplant mit Schulen, um gemeinsa- sich an die Gestaltung der W .i .N -Region. als zukunftsfähi- me Projekte zu initiieren und schon Kinder oder Jugend- gen Lebensraum für junge und in besonderer Weise ältere liche über das Krankheitsbild zu informieren . Im Rahmen Menschen . Es sollen generationen- und bedarfsgerechte

dieses Projektes soll ein neues Kultur- und Freizeitangebot Angebote sowie nachhaltige Infrastrukturen insbesondere für an Demenz erkrankte Menschen in Syke geschaffen in den Bereichen medizinische Versorgung und Mobilität und Kooperationen mit Anbietern von Veranstaltungen für geschaffen werden . Die oben genannten Bestrebungen

Senioren eingegangen werden . Weiterhin ist ein Inter- sollen durch folgende Ziele und Maßnahmen erreicht netportalTabelle geplant, 27: Übersicht in welchem sichüber Interessenten Ziele und über Maßnahmen werden im . Handlungsfeld Daseinsvor- das Thema Demenz informieren können . Ebenso soll eine Beratungsstelle fürsorge Fragen zur Sicherstellung des Alltages geschaffen werden, an die sich Angehörige und ggf . auch Betroffene wenden können .

Dieser Ansatz soll im Zuge der Förderperiode 2014-2020 auch auf andere Kommunen der Region übertragen werden, so dass ein regionales Netzwerk und eine regional angelegte Plattform entstehen soll .

Tabelle 27: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld Daseinsvorsorge

Handlungsfeld 4: Daseinsvorsorge (einschl. Einzelhandel / Nahversorgung, Gastronomie, soziale Infrastruktur, medizinische Versorgung, Mobilität)

lfd. Strategisches Ziel / Zielsetzungen der Regio- Operative Ziele Indikato- Zielgröße Nr. Leitziel nalen Handlungsstrategie ren und Leine-Weser (RHS L-W) Termi- nierung

1 Bedarfsorientierter Sicherung funktions- und Entwicklung und Abstim- Anzahl 1 Maß- Ausbau des ÖPNV, zukunftsfähiger Versor- mung eines regionsüber- durchge- nahme bis von Hol- und Zu- gungseinrichtungen und greifenden, verlässlichen führter 2018; bringerdiensten so- Mobilitätsangebote; und flexiblen Mobilitäts- Maßnah- 3 weitere wie von ergänzen- Stärkung des umweltver- konzeptes; Zusammentra- men Maßnah- den Mobilitätskon- träglichen Verkehrs; gen und Klären aller rele- men bis zepten auch zur Entwicklung zukunftsfähiger vanten Fragestellungen 2020 besseren Anbindung Siedlungsstrukturen zum Aufbau eines Mobili- der Außenbereiche tätspools (Car-Sharing, E- Biking, etc.); regionsweite Optimierung der E- Mobilität; Ausbau und Vernetzung bedarfsorien- tierter Mobilitätsangebote

2 Sicherung der medi- Sicherung funktions- und Sicherung der Hausarzt- Anzahl 2 Maß- zinischen Versor- zukunftsfähiger Versor- versorgung und Ausbau durchge- nahmen gung in der W.i.N.- gungseinrichtungen; der medizinischen Vernet- führter bis 2020 Region Stärkung und Aufrechter- zung; Verbesserung der Maßnah- haltung der hausärztlichen Standortattraktivität für die men Versorgung Niederlassung von Ärzten bewirken

zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr. 1 Aufbau eines regional übergreifenden Mobilitätskonzeptes, das 78 | Bring- und Holserviceleistungen einbezieht, sich mit den ÖPNV-

Seite 116 Projektnummer • 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

Handlungsfeld 4: Daseinsvorsorge (einschl. Einzelhandel / Nahversorgung, Gastronomie, soziale Infrastruktur, medizinische Versorgung, Mobilität)

den Mobilitätskon- chen Verkehrs; Entwicklung und Klären aller relevanten 2020 zepten auch zur zukunftsfähiger Siedlungs- Fragestellungen zum Auf- besseren Anbindung strukturen bau eines Mobilitätspools der Außenbereiche (Car-Sharing, E-Biking, etc.); regionsweite Optimie- rung der E-Mobilität; Aus- bau und Vernetzung be- darfsorientierter Mobilitäts- angebote

2 Sicherung der medi- Sicherung funktions- und Sicherung der Hausarztver- Anzahl 2 Maß- zinischen Versor- zukunftsfähiger Versor- sorgung und Ausbau der durchge- nahmen führter bis 2020 gung in der W.i.N.- gungseinrichtungen; Stär- medizinischen Vernetzung; Maßnah- Region kung und Aufrechterhaltung Verbesserung der Standort- men der hausärztlichen Versor- attraktivität für die Nieder- 6. Entwicklungsstrategie gung lassung von Ärzten bewir- ken

zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr. 1 Aufbau eines regional übergreifenden Mobilitätskonzeptes, das Bring- und Holserviceleistungen einbezieht, sich mit den ÖPNV- Angeboten vernetzt sowie bestehende und neue bedarfsorientier- te Mobilitätsangebote einbezieht

2 Verzahnung der „Hausärzte-Kampagne“ mit der W.i.N.-Region sowie Abstimmung / Koordinierung mit ggf. weiteren regionalen Standort-/Imagekampagnen (Kooperation mit der Region Mitte Niedersachsen u. dem übrigen Landkreis Diepholz)

1 Vernetzung und „Vertaktung“ der regional bestehenden Bürger- buslinien miteinander

2 Aufbau digitaler Frühwarnsysteme für Pollen und Luftschadstoffe

2 Förderung von Gesundheitszentren

Die Sicherstellung der Mobilität insbesondere in den stark ländlich geprägten Bereichen der W.i.N.- Region ist ein zentrales übergeordnetes Ziel, das sich auch in den Zielsetzungen der regionalen Hand- lungsstrategie Leine-Weser wiederfindet. In diesem Zusammenhang ist auch eine Verknüpfung mit den Die SicherstellungAktivitäten desder MobilitätKommunalverbundes insbesondere inNiedersachsen den stark Beispielhaftes/ Bremen e.V. Leitprojekt:vorgesehen, der in seinem Konzept ländlichzur geprägten kooperativen Bereichen Regionalentwicklungsplanung der W .i .N -Region. ist ein ähnlicheVernetzung Ziele und und Ansätze „Vertaktung“ verfolgt. der regional bestehenden zentrales übergeordnetes Ziel, das sich auch in den Zielset- Bürgerbuslinien miteinander zungen der regionalen Handlungsstrategie Leine-Weser wiederfindetSeite 96 . In diesem ZusammenhangProjektnummer ist auch· 0310-14-032eine Ver- – REK/ILEKIn diesem W.I.N.-REGION Zusammenhang liegt der Fokus darauf, durch knüpfung mit den Aktivitäten des Kommunalverbundes entsprechende Angebote die Mobilität im ländlichen Niedersachsen / Bremen e V. . vorgesehen, der in seinem Raum zu sichern und zu verbessern . Erforderlich sind neue Konzept zur kooperativen Regionalentwicklungsplanung Konzepte für die Anbindung der kleineren und mittleren ähnliche Ziele und Ansätze verfolgt . Ortschaften an die Hauptorte mit Schulen und Freizeitan- geboten, zentralen Einkaufsangeboten und medizinischer Dabei liegt der Schwerpunkt in der Region im Bereich des Versorgung . ÖPNV und weiterer ergänzender Mobilitätsangebote. Die Notwendigkeit eines verbesserten Nahverkehrs oder Dies kann durch eine Verbesserung der Bürgerbus-Ange- anderer Mobilitätsangebote ergibt sich aus den demo- bote untereinander und mit dem ÖPNV erreicht werden . grafischen Veränderungen, die sich auch in der Region Dabei stehen insbesondere die Taktzeiten im Zentrum abzeichnen . Es wird weniger Kinder geben, was negative der Betrachtung, mit dem Ziel diese an die Bedarfe der Auswirkungen auf den ÖPNV bewirken wird; gleichzeitig Bürgerinnen und Bürger anzupassen . Als Grundlage sollte wird es mehr Menschen geben, die aus unterschiedlichen eine Bedarfserhebung durchgeführt werden, um flächen- Gründen weder ein eigenes Fahrzeug besitzen, noch deckend den Bedarf der Bevölkerung zu erfassen und ent- auf eine Beförderung durch Angehörige oder Nachbarn sprechende Mobilitätsangebote zu konfektionieren . Eine zurückgreifen können . Die Einrichtung von Hol- und solche Analyse untersucht die Bedarfe unterschiedlicher Zubringerdiensten und Car-Sharing-Ansätze, bzw . der Personengruppen hinsichtlich der Ziele, die bestimmte Aufbau eines regionalen Mobilitätspools können hier Personengruppen nicht eigenständig erreichen können . Beiträge zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen Diese Analyse dient auch als Grundlage für das Leitprojekt leisten . Im Bereich der medizinischen Versorgung gilt es „Aufbau eines regional übergreifenden Mobilitätskonzep- insbesondere das bestehende Angebot zu sichern . Dazu ist tes, das Bring- und Holserviceleistungen einbezieht, sich es notwendig junge Ärzte und Ärztinnen in die Region zu mit den ÖPNV-Angeboten vernetzt sowie bestehende und holen . Die bereits bestehende Hausärzte-Kampagne im neue bedarfsorientierte Mobilitätsangebote einbezieht“ . Landkreis Diepholz soll umgesetzt und gepflegt werden, um dieses Ziel erreichen zu können . Dies soll in Koopera­ tion mit den Nachbarregionen erfolgen (siehe Kap. 6.3.6) .

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Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

6.3.5 handlungsfeld 5: Regionale Wirtschaft higkeit durch Sicherung und Ausbau von Arbeitsplätzen sowie die Förderung von Netzwerken zu stärken; weitere Um ihre wirtschaftliche Entwicklung zukunftssicher gestal- touristische Angebote zu schaffen und diese Angebote ten zu können, möchte die W .i .N -Region. ihre Standortbe- miteinander zu vernetzen . Darüber hinaus sind insbeson- dingungen für Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus dere die Bedingungen für die Unternehmen zu optimieren verbessern . Die Region beabsichtigt, die Wettbewerbsfä- und die Infrastrukturen dafür zu verbessern .

Tabelle 28: Übersicht über Ziele und Maßnahmen im Handlungsfeld Regionale Wirtschaft

Handlungsfeld 5: Regionale Wirtschaft (einschl. Gewerbeentwicklung und -standorte, Tourismus, Fachkräfte, KMU, Landwirtschaft etc.)

lfd. Strategisches Ziel / Korrelation mit Zielen Operative Ziele Indikato- Zielgröße Nr. Leitziel aus der Regionalen ren und Handlungsstrategie Termi- Leine-Weser (RHS L-W) nierung

1 Stärkung und Aus- Verbesserung der wirt- Unterstützung von Gewer- Anzahl 1 Maß- bau des regionalen schaftlichen Rahmenbe- beentwicklungen und Ge- durchge- nahme Wirtschaftsstandor- dingungen durch gezielte werbegründungen in Wirt- führter bis 2018; tes durch Beförde- Ergänzung bzw. Anpas- schaftsfeldern mit besonde- Maßnah- 3 weitere rung der weiteren sung der Infrastruktur ren Entwicklungspotenzia- men Maßnah- Gewerbeentwicklung len in der Region; Unter- men bis stützung von Unternehmen 2020 bei der Erschließung neuer Märkte

2 Bindung und Ausbil- Stärkung regionaler Fach- Stärkere Vernetzung der an Anzahl 2 Maß- dung qualifizierter kräftebündnisse; Bildung (Aus-, Fort- und durchge- nahmen Fachkräfte Anpassung an den Wandel Weiterbildung) beteiligten führter bis 2018; durch die Umsetzung Institutionen mit der lokalen Maßnah- 4 weitere regionaler Fachkräfte- Wirtschaft, um entspre- men Maßnah- sicherungsstrategien chende Angebote aufeinan- men bis der abzustimmen und 2020 regional zugänglich zu machen; Ausbau und Weiterentwicklung von Systemen im Übergang von der Schule in den Beruf

3 Stärkung und Förde- Erschließung von wirt- Unterstützung bei Stand- Anzahl 1 pro Jahr rung von Kleinunter- schaftlichen Potenzialen; ortwahl (zentrale Lagen) geschaffe- nehmern in der Re- Verbesserung der wirt- und Gründung von kleinen ner gion schaftlichen Rahmenbe- Unternehmen; Schaffung Bildungs- dingungen durch gezielte von mehr Transparenz in angebote Ergänzung bzw. Anpas- der Region durch Bereitstel- sung der Infrastruktur lung / Vernetzung der In- formationen zu Standorten, Know-how-Transfer, Wei- terbildungs-/ Ausbildungs- angeboten u. ä.

Projektnummer • 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 119 www.grontmij.de

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6. Entwicklungsstrategie

Handlungsfeld 5: Regionale Wirtschaft (einschl. Gewerbeentwicklung und -standorte, Tourismus, Fachkräfte, KMU, Landwirtschaft etc.)

4 Stärkung und Aus- Tourismus- und Kulturan- Ausbau und Modernisierung Anzahl 2 Maß- bau des Tourismus- gebote als wichtige Wirt- des Tourismussektors und durchge- nahmen sektors und des schaftsfaktoren etablieren; der touristischen Infrastruk- führter bis 2020 Regionalmarketings Förderung der touristi- turen; verbesserte regionale Maßnah- sowie Aktivierung schen Attraktivität durch Vernetzung und Koordi- men und Vernetzung der Vernetzung von Ange- nation der touristischen touristischen Poten- boten und Qualitätsver- Angebote und Potenziale, ziale in der Region besserungen d. h. unter anderem stär- kere touristische Einbindung der Weser, Verbesserung der regionalen und überre- gionalen Fahrradweg- beziehungen, Verzahnung der kulturellen, historischen und freizeitbezogenen Angebote; Entwicklung einer regionalen Vermark- tungsstrategie

zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr. 1, 2 Aufbau und Etablierung einer Aus- und Weiterbildungsakademie „Bildung und Wirtschaft“ in aktiver Kooperation zwischen regionalen Bildungsträgern und Unternehmen für die Bindung und Fortbildung qualifizierter Fachkräfte

1, 3 Aufbau eines aktiven Leerstandsmanagements für Gewerbe- und Handel- simmobilien

4 Erstellung eines regionsübergreifenden Tourismuskonzeptes mit den Kern- bestandteilen: - „W.i.N. an die Weser“ - Stärkung des Fahrradtourismus

- Vernetzung der kulturellen, historischen und regionstypischen Touris- muspotenziale

1 – 4 Erstellung einer intra-regionalen Kommunikationsplattform zur Herstellung und Verbesserung des Informationstransfers und der Vernetzung für die Themen „Aus-, Weiter-, Fortbildung“, „Jobs, Ausbildung, Beruf“, „Kultur- und Freizeitangebote“ und „Rund um das Thema Wohnen“

1 - 4 Verbesserung der Breitbandversorgung

4 Optimierung und aktive Bewerbung des touristischen Angebotes für Men-

Seite 120 Projektnummer • 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

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Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

zu (mögliche) Leitprojekte lfd. Nr. 1, 2 Aufbau und Etablierung einer Aus- und Weiterbildungsakademie „Bildung und Wirtschaft“ in aktiver Kooperation zwischen regionalen Bildungsträgern und Unternehmen für die Bindung und Fortbildung qualifizierter Fachkräfte

1, 3 Aufbau eines aktiven Leerstandsmanagements für Gewerbe- und Handel- simmobilien

4 Erstellung eines regionsübergreifenden Tourismuskonzeptes mit den Kern- bestandteilen: - „W.i.N. an die Weser“ - Stärkung des Fahrradtourismus

- Vernetzung der kulturellen, historischen und regionstypischen Touris- muspotenziale

1 – 4 Erstellung einer intra-regionalen Kommunikationsplattform zur Herstellung und Verbesserung des Informationstransfers und der Vernetzung für die Themen „Aus-, Weiter-, Fortbildung“, „Jobs, Ausbildung, Beruf“, „Kultur- und Freizeitangebote“ und „Rund um das Thema Wohnen“

1 - 4 Verbesserung der Breitbandversorgung

4 Optimierung und aktive Bewerbung des touristischen Angebotes für Men- schen mit Handicap

3, 4 Bewerbung eines Warenkorbes mit Produkten aus der Region und gemein- same Etablierung eines Labels

4 Erstellung eines regionalen und gebietsübergreifenden Rad- und Wander- wegenetzes bzw. entsprechende Anpassung resp. Überarbeitung des beste- henden Rad- und Wanderwegenetzes

4 Ausbau ausgewählter regionaler Fahrradstrecken zu E-Bike-Routen mit dem Ziel der gebietsübergreifenden Anknüpfung an vorhandene E-Bike-Routen

Die Ausgangssituation in der W.i.N.-Region in Bezug auf die regionale Wirtschaft ist Die Ausgangssituationinsgesamt als in gutder Wund .i .N -Region. entwicklungsfähig in Bezug einzustufen.Aktivitäten der Dies Metropolregion, liegt an der die imNähe Bereich zu Wirtschaft den auf dieguten regionale Verkehrsanbindungen, Wirtschaft ist insgesamt als gutder und Lage zu gutden aufgestellt Wirtschaftsstandorten ist und viele Netzwerke Bremen und Initiativen und entwicklungsfähig einzustufen . Dies liegt an der Nähe entwickelt . zu denDelmenhorst guten Verkehrsanbindungen, sowie der derEinbettung Lage zu den in den Stadt-Umland-Bereich. Die regionalwirt- Wirtschaftsstandortenschaftliche Dynamik Bremen und betrifft Delmenhorst den nördlichen sowie TeilTrotz der der W.i.N. guten Ausgangsbedingungen-Region besonders, für was die regionale sich der Einbettungu.a. daran in den zeigt, Stadt-Umland-Bereich dass die Gemeinde . Die regio Stuhr- imWirtschaft Vergleich sind zumit derden Entwicklungsstrategie übrigen Mitglieds fürko diesesm- nalwirtschaftliche Dynamik betrifft den nördlichen Teil der Handlungsfeld Schwerpunktaufgaben verbunden, um W .i .N -Region. munen besonders, „Einpendlergemeinde“ was sich u .a . daran istzeigt,. H dassier pendelneinerseits mehr diese Beschäftigte Stärke der Region zu ihren so nachhaltig Arbeitsplä undt- die Gemeindezen nach Stuhr Stuhr im Vergleich als umgezu denkehrt. übrigen D Miter- hohe Anteilzukunftsfähig an sozialversicherungspflichtig weiterzuentwickeln und andererseits Be- die gliedskommunen „Einpendlergemeinde“ ist . Hier pendeln identifizierten Schwächen und Defizite abzubauen . Hierbei

mehr BeschäftigteProjektnummer zu • ihren0310-14 Arbeitsplätzen-032 REK/ILEK –nach W.i.N. Stuhr-Region als ist das Fehlen von qualifiziertenSeite Facharbeitskräften 121 www.grontmij.de umgekehrt . Der hohe Anteil an sozialversicherungspflich- und jungen Nachwuchskräften zu nennen . Es muss an tig Beschäftigten in allen Mitgliedskommunen, der in den verbesserten Standortbedingungen gearbeitet werden, letzten Jahren nochmals deutlich gestiegen ist, bestätigt die vom Breitbandausbau über gute „weiche Standortfak- die Wirtschaftskraft der Region . Hier ist eine enge Ver- toren“ (Wohnungsangebote für Mitarbeiter, Image und zahnung mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises Erscheinungsbild der Region) bis hin zu ausreichenden und der Kommunen sinnvoll sowie eine Einbettung in die Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Gewerbege- 82 | 6. Entwicklungsstrategie

biete reichen (Bestandserweiterung, Neuansiedlungen) . 6.3.6 Kooperationen In diesem Zusammenhang ist auch die Ansiedlung von Betrieben der Zukunftsbranchen im Bereich Forschung Im Zuge der Konzepterarbeitung wurden mit der aufge- und Entwicklung zu nennen . stellten Entwicklungsstrategie und den fünf Handlungsfel- dern (siehe Kap . 6) wichtige Schwerpunkte für die Weiter- Darüber hinaus geht es natürlich auch um die Erschließung entwicklung der Region 2014-2020 gesetzt . Es zeigt sich, weiterer endogener Potenziale, die u .a . im Bereich des dass die Handlungsfelder aber auch über die W .i .N -Region. „sanften Tourismus“ aufgrund der guten natur- und land- hinaus eine hohe Bedeutung einnehmen . Daher ist es schaftlichen Voraussetzungen liegen . Zukünftig soll die geplant Kooperationen mit den angrenzenden Regionen Entwicklung einer regionalen Marke im Zusammenhang einzugehen . von typischen landwirtschaftlichen Produkten vorange- trieben werden . Im Folgenden werden die im Prozess der Konzepterstel- lung identifizierten und vereinbarten Kooperationen Die Entwicklungsstrategie zielt in diesem Handlungsfeld genannt . auf die Stärkung und Weiterentwicklung der regionalen Wirtschaftstruktur auf Basis einer guten Ausgangslage, die künftig verstärkt auch im Rahmen einer interkommunalen Gemeinsame Erklärung „ILEK Mitte Niedersachsen“, und regionsübergreifenden Kooperation erfolgen soll, ab . „W.i.N.“ und „REK Diepholzer Land“

Im Sinne einer integrierten ländlichen Entwicklung, die auf Beispielhaftes Leitprojekt: die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Schaf- Ausbau ausgewählter regionaler Fahrradstrecken zu fung von langfristigen Perspektiven für die dort lebenden E-Bike-Routen mit dem Ziel der gebietsübergreifenden Menschen und Unternehmen ausgerichtet ist, streben die Anknüpfung an vorhandene E-Bike-Routen . Regionen „Mitte Niedersachsen“, „W .i .N “. und das „Diep- holzer Land“ eine intensivere Zusammenarbeit an . Dieses Projekt bedient mehrere Handlungsfelder, so dass der integrative Charakter in die Umsetzung des Konzeptes Durch ihre geographische Nähe stehen die regionalen überführt werden kann . Es bedient nicht nur die in diesem Kooperationen dabei vor ähnlichen Herausforderungen . Handlungsfeld genannten touristischen Ziele, sondern Durch eine projektbezogene Zusammenarbeit können da- trägt auch zur Erreichung der Handlungsfelder Energie her Synergien entstehen, die eine nachhaltige und eigen- und Klima und Daseinsvorsorge bei . Dies liegt darin ständige Regionalentwicklung fördern . Zu erwähnen ist begründet, dass in diesem Projekt sowohl touristische, als in diesem Zusammenhang vor allem der Demographische auch Aspekte des Klimaschutzes und der Daseinsvorsorge Wandel, der die drei Kooperationsräume unter anderem abgedeckt werden . vor Herausforderungen im Bereich der „Sicherstellung der Daseinsvorsorge“ stellt . Elektromobilität bietet nachhaltige Lösungen, besonders für den ländlichen Raum . Durch den gezielten Ausbau Um hier keine „Insellösungen“ zu schaffen, sondern ausgewählter Fahrradstrecken für die Nutzung mit E-Bikes gemeinsam gute Ideen zu entwickeln und von bereits be- soll es gelingen, Lückenschlüsse zwischen bestehenden stehenden positiven Ansätzen zu profitieren, wollen sich E-Bike-Routen herbeizuführen . In diesem Zusammenhang die Akteure der drei Regionen in Kooperationsprojekten geht es auch darum, gezielt Ladestationen an bestimmten zusammen finden . Ideen bestehen in den Bereichen: Orten zu errichten . Mit der Einrichtung von Ladestationen, z .B . an Bushaltestellen, können so auch umweltbewusste • „Verbesserung der ärztlichen Versorgung“ Berufspendler das Auto zu Hause stehen lassen . Um dies attraktiv zu gestalten, können günstige Tarife vereinbart • „Gewährleistung funktionsfähiger Strukturen in der werden, indem man mit dem Elektrofahrrad direkt nach Grundversorgung“ der Arbeit nach Hause fährt und dieses erst am nächsten Morgen wieder abgeben muss . Konkrete Planungen gibt es bereits zum Thema Gesund- Ein Konzept bzw . eine Machbarkeitsstudie kann die not- heit . So soll die Region mittels einer Marketingkampagne wendigen Streckenverläufe und Infrastrukturmaßnahmen unter dem Slogan „Ärztlich willkommen“ für Jungmedizi- aufzeigen . ner attraktiver gestaltet werden .

Dies zeigt, dass die Vertreterinnen und Vertreter der drei Regionen den Anspruch haben, sich stärker zu vernetzen – unter der Prämisse eine lebenswerte und attraktive Region zu schaffen .

| 83 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Alle Kommunen der W .i .N -Region. sind Mitglieder im Kom- Kommunalverbundes für die EU-Förderperiode 2014-2020 munalverbund Niedersachsen / Bremen e.V. zu etablieren und organisatorisch zu begleiten (siehe auch Dieser Zusammenschluss aus 28 Kommunen im Verflech- Schreiben des Kommunalverbundes im Anhang) . tungsraum des Oberzentrums Bremen bietet eine zentrale Plattform für regionale und interkommunale Kooperatio- Im Rahmen der Handlungsansätze des Kommunalver- nen . bundes lassen sich eine Reihe von inhaltlich-fachlichen Der Kommunalverbund als Gesprächs- und Austauschfo- Anknüpfungspunkten identifizieren, die für eine engere rum für die Gestaltung von Stadt-Umland-Beziehungen Zusammenarbeit innerhalb der Region Bremen, zwischen bietet Möglichkeiten für Kooperationen von insgesamt den Kommunen und insbesondere den LEADER- und ILE- fünf benachbarten LEADER- und ILE-Regionen . Die Regionen sprechen: angrenzenden Regionen sind neben der W .i .N-Region: die „Kulturlandschaften Osterholz“, die „Gesundregion o Kontinuierlicher Erfahrungsaustausch - Best Practice, Wümme-Wieste-Niederung“; „Wesermarsch in Bewegung“, die „Wildeshauser Geest“ sowie Randbereiche der Region o Informations- und Wissenstransfer, Mitte Niedersachsen . Die Geschäftsstelle des Kommunalverbundes hat dankens- o Durchführung von Kooperationsprojekten, werterweise ihre Bereitschaft dazu erklärt, einen Aus- tausch der Kommunen und Regionen unter dem Dach des o Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen .

(Quelle: Kommunalverbund (2014) - Geschäftsbericht 2013)

Abbildung 28: Mitglieder des Kommunalverbundes (Stand März 2014)

6.3.7 gender und Mainstreaming Gendergruppen gelegt . Das heißt, dass in Arbeitsgruppen die Interessen von Frauen und Männern sowie Menschen Bei der Konzepterstellung wurde neben der Einbeziehung mit Behinderungen und Migranten gleichermaßen zum aller wichtigen Akteursgruppen darauf Wert gelegt, den Tragen kommen . Gender-Aspekt zu berücksichtigen . Unter Berücksichti- Auch im Zuge der Umsetzung des Konzeptes wird bei der gung der verschiedenen Themenfelder im Bericht, wurde Durchführung künftiger Maßnahmen den Aspekten des der Gender-Aspekt nicht nur als Querschnittsthema, son- Gender Mainstreaming stetig besondere Aufmerksamkeit dern auch als neuer Projektansatz in mehreren Handlungs- gewidmet . Diskriminierenden Aktionen und Prozessen soll feldern (z .B . Fachkräftesicherung) gesehen . Darüber hinaus entschieden entgegengewirkt werden . wird in den zukünftigen Prozessveranstaltungen Wert auf

84 | 7. Aktionsplan

7 aKtionsplan

Zur Umsetzung ihrer Entwicklungsstrategie braucht die Regionswochen – eine öffentliche Präsentation der Region einen Aktionsplan . Dieser ist auch Gegenstand Projektumsetzung einer stetigen Erfolgskontrolle . Zudem sollen die LEADER- Aktivitäten nach außen kommuniziert und erlebbar Die LAG lädt 2018 öffentlich zu einer Zwischenpräsentation gemacht werden . Der Aktionsplan ist mit seinen Aktivitä- und (2020 oder 2022) zum Abschluss der Förderperiode ten eng mit dem Monitoring und der Evaluierung (siehe zu einer Endpräsentation ein . Diese Veranstaltung wird Kap .14) von LEADER verbunden . jeweils als „Regionswoche“ durchgeführt . Die Bewohner und Besucher der Region können sich bei dieser Veranstal- tung direkt vor Ort über LEADER und konkrete Projekte Der Aktionsplan adressiert drei Fragestellungen: informieren . Die Veranstaltung wird durch die Kommunen und das Regionalmanagement koordiniert . Die Präsenta- a) Wer soll unterstützt werden (Zielgruppen, -personen)? tion des jeweiligen Projektes kann durch Aktivitäten, die die Projektträger und -partner organisieren, wie Konzerte, b) Was soll unterstützt werden? Diskussionen, Bewirtung begleitet werden . Ziel der „Regionswochen“ ist, das Interesse der Bürgerin- c) Wie soll unterstützt werden? nen und Bürger an den Aktivitäten zu wecken, sie zum Mitmachen zu motivieren und dadurch ihre Identifikati- Ad a) Entsprechend den Fördergrundsätzen und den on mit der Region zu stärken . In den „Regionswochen“ Fördertatbeständen (vgl . Kap 11). sollen grundsätzlich alle können auch Sonderaktionen stattfinden, wie zum Beispiel interessierten Personen und Institutionen unterstützt wer- eine Wanderausstellung in öffentlichen Einrichtungen, den, die konkrete Projektträger sind oder werden könnten . einem LEADER-Preisausschreiben etc . - hilfreich ist alles, Es geht also auch darum, Personen und/oder Institutionen was Interesse weckt und unterhält . zu identifizieren, die durch eine gezielte Unterstützung in ihrer Entscheidung gestärkt werden, ein Projekt im Rah- Auch regelmäßige Veranstaltung und Events in der Region, men des LEADER-Prozesses umzusetzen . wie zum Beispiel Märkte und Feste, können genutzt wer- den, um das Interesse an LEADER und der W .i .N -Region. zu Ad b) Entsprechend den Ausführungen unter a) ist für den wecken . Umsetzungserfolg der Entwicklungsstrategie von maß- geblicher Bedeutung, eine ausreichende Zahl von Projek- ten und Projektträgern zu finden . Hier liegt ein Schwer- Regionale Projektdatenbank punkt der Zielsetzungen des Aktionsplanes . Der zweite Schwerpunkt ist die konkrete Beratung und Ein wichtiges Anliegen der interkommunalen Zusammen- Begleitung der Projektträger im Vorfeld und im Prozess der arbeit stellt der Austausch und die Verbreitung von Erfah- Antragstellung . rungen und die Herausstellung der modellhaften Ansätze in der Region dar . Deshalb sollten die LEADER-Projekte Ad c) Die unter a) und b) genannten Ziele und Maßnahmen sowie die durch den LEADER-Prozess initiierten Projekte sollen durch folgende Aktionen und Initiativen realisiert in einer regionalen Datenbank gesammelt und veröffent- werden: licht werden . Projekte werden dabei hinsichtlich ihrer Inhalte, Schwerpunkte und Zielsetzungen sowie bzgl . der Aktionsschwerpunkt „Information“ Abwicklung von EU- und öffentlichen Fördermitteln vor- bzw . dargestellt . Die Datenbank ist dann mit der noch zu - Homepage (noch zu entwickeln) entwickelnden Homepage der W .i .N-Region zu verknüpfen bzw . über diese zu führen . - Presseberichte/Nutzung von Anzeigenblättern

- Sonstige Medien (Soziale Medien) Aktionsschwerpunkt „Beratung und Begleitung“

- Anbindung/Nutzung regelmäßiger Events Dieser Aktionsschwerpunkt bezieht sich auf die konkrete Projektumsetzung, einschließlich einer Projektberatung im - Werbemittel Vorfeld eines konkreten Projektantrages . Insbesondere Pri- vatpersonen, aber auch die Verantwortlichen in Vereinen Eine besondere Bedeutung im Aktionsschwerpunkt „Infor- und Verbänden benötigen hier eine konkrete Projektbera- mation“ nehmen die Aktivitäten „Regionswochen“ und die tung und ‑begleitung . „Regionale Projektdatenbank“ ein . Die Aufgabenbeschreibung richtet sich vor allem an das künftige Regionalmanagement .

| 85 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

8 eInbindung der Bevölkerung

Mit der Unterstützung der Bevölkerung und der lokalen gruppen (z . B . Landvolk, Umweltverband, Seniorenservice, Akteure wurden Strategie, Themen und Schwerpunkte Jugendwerkstatt, Touristikverein, Heimatvereine, karitative zur Weiterentwicklung der Region entworfen, bestimmt Vereine, Bürgerbusverein, kassenärztliche Vereinigung, und diskutiert . Das Vorgehen bei der Einbindung der Handelskammer, KMU, Verwaltungen, Politik usw ). zu Bevölkerung hat das für die Erstellung des regionalen Arbeitsgruppentreffen eingeladen, die im Rahmen einer Entwicklungskonzeptes eingerichtete Lenkungsgremium Zukunftskonferenz im Oktober 2014 stattfanden . Ziel der ausgearbeitet . Veranstaltungen war es, Hinweise und Anregungen zu den Themen „Klimaschutz und Innenentwicklung“, „Daseins- vorsorge“, „Naturschutz“ sowie „Demografie und regionale 8.1 Beteiligungsformen und Veranstaltungen Wirtschaftsentwicklung“, „Landwirtschaft und Tourismus“ in der Region zu erhalten . Mit insgesamt ca . 90 Teilneh- Die öffentliche Beteiligung erfolgte in zwei Schritten . Im mern sind in acht Arbeitsgruppen Ideen und Themen zur ersten Schritt wurden regionale Vertreter von Personen- Weiterentwicklung der Region entstanden .

Abbildung 29: Bürgerbeteiligung im Rahmen der Zukunftskonferenz am 16.10.2014

Alle acht Arbeitsgruppen haben die gleichen Themen- und Online-Beteiligung Fragestellungen bearbeitet . Zunächst ging es um die Bedeutung von vorgegebenen Ziel war es, mit Hilfe von standardisierten Fragen Hinweise Zielsetzungen für das jeweilige Handlungsfeld . Hierbei für die Weiterentwicklung der Region in den Bereichen konnten alle AG-Teilnehmer pro Ziel ein Bewertungspunkt „Wohnen und Wohnumfeld“, „Ortsbild und Gestaltung“, abgeben und damit für „hoch“, „mittel“ oder „gering“ „Versorgung, Bildung und soziale Infrastrukturen“, „ÖPNV stimmen . Eine gleichmäßige, arithmetische Verteilung der und Anbindung“, „Freizeit-, Kultur-, soziale Angebote“ Bewertung bezogen auf die Gesamtzahl der Teilnehmer und „Klimaschutz“ zu bekommen und Anregungen sowie ist dabei nicht gegeben . Jedoch gibt die Verteilung der Projektvorschläge zur Verbesserung der aktuellen sowie Bewertungspunkte eine deutliche Gewichtung und Bedeu- zukünftigen Situation zu erhalten . Dazu wurde das Internet tung der vorgegeben Ziele wieder . für eine Online-Befragung genutzt . Die Online-Befragung wurde von September bis Novem- ber 2014 durchgeführt . Es wurden ca . 260 Teilnehmer registriert und 460 Meinungsbilder und Projektideen/ Ansätze aufgenommen und ausgewertet . Die Ergebnis- se der Online-Befragung sind in die Handlungsstrategie eingeflossen .

86 | bekommen und Anregungen sowie Projektvorschläge zur Verbesserung der aktuellen8. E sowieinbindung zukünftigen der Bevölkerung Situation zu erhalten. Dazu wurde das Internet für eine Online-Befragung genutzt. Die Online-Befragung wurde von September bis November 2014 durchgeführt. Es wurden ca. 260 Teil- nehmer registriert und 460 Meinungsbilder und Projektideen/-Ansätze aufgenommen und ausgewertet. Die Ergebnisse der Online-Befragung sind in die Handlungsstrategie eingeflossen.

Abbildung 30: Bürgerbeteiligung (Online-Befragung) W.i.N.-Region Abbildung 30: Bürgerbeteiligung (Online-Befragung) W.i.N.-Region

Dabei konnte zum einen bewertet werden, welche der Themen aus den Handlungsfeldern abgeleiteten DabeiThemen konnte wichtig zum einen sind, bewertet und zum werden, anderen welche konnten der Ideen undverständliche Anregungen Fragestellungen eingebracht gelegt werden. . Der Zugang zum Be- Themen aus den Handlungsfeldern abgeleiteten Themen fragungsportal sollte ohne umständlichen Log-In-Prozess wichtigBei der sind, Gestaltung und zum anderen des Online-Befragungs-Portals konnten Ideen und Anre- wurdeerfolgen; großer die Wert Teilnahme auf einfache erfolgte Bedienbarkeit anonym . und gungenleicht eingebrachtverständliche werden Fragestellungen . gelegt. Der ZugangDie zum wichtigsten Befragungsportal Ergebnisse sollte der Online-Umfrage ohne umständli- werden im Beichen der Gestaltung Log-In-Prozess des Online-Befragungs-Portals erfolgen; die Teilnahme wur erfolgte- anonym.Folgenden dokumentiert . de großer Wert auf einfache Bedienbarkeit und leicht Die wichtigsten Ergebnisse der Online-Umfrage werden im Folgenden dokumentiert.

Zeitlicher Verlauf der Beteiligung

30 25 20 15 10 5 Seite 0108 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

AbbildungAbbildung 31: Z31:eitlicher Zeitlicher Verlauf Verlauf der Beteiligung der Beteiligung an der Online-Befragung an der Online-Befragung Aus der obigen Abbildung wird deutlich, dass sich die Beteiligung im Laufe der Zeit nicht kontinuierlich entwickelt hat. Vielmehr zeigt der Verlauf, dass auf bestimmte Termine, in denen die regionale Presse informiert wurde und infolge der Zukunftskonferenz (16.10.2014), bei der die Bürgerinnen und Bürger | 87 aufgerufen wurden, sich zu beteiligen, jeweils ein direkter Anstieg der Beteiligung folgte.

Die Auswertung der Angaben zum Handlungsbedarf ergibt einen hohen Bedarf in den Themen Attrakti- vität der Städte und Dörfer, Mobilität (Bus und Bahn), Bildung sowie Familienfreundlichkeit. Diese Ge- wichtung spiegelt sich auch in der Auswahl und Bezeichnung der Handlungsfelder der Entwicklungsstra- tegie (siehe Kap. 6) wieder. Der Handlungsbedarf in den Themen „öffentliche Infrastruktur und „Naher- holung“ wird als weniger dringend eingeschätzt.

Als "sehr dringend" eingeschätzte Handlungsfelder in %

Attraktivität der Städte & Dörfer Bildung

17,8% 28,6% 17,8% Bürgerengagement 11,2% 26,4% 5,2% 10,0% 14,5% 21,2% Bus & Bahn

8,6% Familienfreundlichkeit 33,8% 25,3% Klimawandel 14,9% 27,9% 24,2% Kulturelle Angebote

Landwirtschaft

Abbildung 32: Prioritäten der Themen / Handlungsfelder aus Sicht der Beteiligten (Mehrfachnen- nungen waren möglich; daraus resultiert ein Ergebnis von >100 %)

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 109 www.grontmij.de Zeitlicher Verlauf der Beteiligung

30 25 20 15 10 5 0

Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

Abbildung 31: Zeitlicher Verlauf der Beteiligung an der Online-Befragung Aus der obigen Abbildung wird deutlich, dass sich die Die Auswertung der Angaben zum Handlungsbedarf BeteiligungAus derim Laufe obigen der Abbildung Zeit nicht kontinuierlichwird deutlich, entwi dass- sich dieergibt Beteiligung einen hohen im Laufe Bedarf der in denZeit Themennicht kontinuierlich Attraktivität ckelt hatentwickelt . Vielmehr hat. zeigt Vielmehr der Verlauf, zeigt dass der auf Verlauf, bestimmte dass auf bestimmteder Städte und Termine, Dörfer, in Mobilität denen die(Bus regionale und Bahn), Presse Bildung Termine,informiert in denen wurde die regionale und infolge Presse der informiert Zukunftskonferenz wurde sowie(16.10.2014), Familienfreundlichkeit bei der die Bürgerinnen . Diese Gewichtung und Bürger spiegelt und infolgeaufgerufen der Zukunftskonferenz wurden, sich zu (16beteiligen, 10. .2014), jeweilsbei der eindie direktersich auch Anstieg in der der Auswahl Beteiligung und Bezeichnung folgte. der Handlungs- Bürgerinnen und Bürger aufgerufen wurden, sich zu betei- felder der Entwicklungsstrategie (siehe Kap . 6) wieder . Der ligen, jeweilsDie Auswertung ein direkter der Anstieg Angaben der Beteiligung zum Handlungsbedarf folgte . Handlungsbedarfergibt einen hohen in den Bedarf Themen in den „öffentliche Themen Attrakti-Infrastruktur vität der Städte und Dörfer, Mobilität (Bus und Bahn),und Bildung „Naherholung“ sowie Familienfreundlichkeit. wird als weniger dringend Diese einge Ge-- wichtung spiegelt sich auch in der Auswahl und Bezeichnungschätzt . der Handlungsfelder der Entwicklungsstra- tegie (siehe Kap. 6) wieder. Der Handlungsbedarf in den Themen „öffentliche Infrastruktur und „Naher- holung“ wird als weniger dringend eingeschätzt.

Als "sehr dringend" eingeschätzte Handlungsfelder in %

Attraktivität der Städte & Dörfer Bildung

17,8% 28,6% 17,8% Bürgerengagement 11,2% 26,4% 5,2% 10,0% 14,5% 21,2% Bus & Bahn

8,6% Familienfreundlichkeit 33,8% 25,3% Klimawandel 14,9% 27,9% 24,2% Kulturelle Angebote

Landwirtschaft

Abbildung 32: Prioritäten der Themen / Handlungsfelder aus Sicht der Beteiligten (Mehrfachnen- nungen waren möglich; daraus resultiert ein Ergebnis von >100 %) Abbildung 32: Prioritäten der Themen / Handlungsfelder aus Sicht der Beteiligten (Mehrfachnennungen waren Projektnummermöglich;· 0310-14-032 daraus resultiert REK/ILEK ein – W.i.N.-Region Ergebnis von >100 %) Seite 109 www.grontmij.de

Durch diese internetbasierte Befragung konnte, vor dem Auf dieser Ebene ist die Methode der Durchführung eines Hintergrund des begrenzten Zeitraumes, eine breite Beteiligungsprozesses ein Teil des innovativen Charakters Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden . der Strategie . Zudem sollten junge Menschen motiviert werden, sich an der Ausgestaltung des Konzeptes zu beteiligen und diese Personengruppe ist nun einmal besser über das Internet zu erreichen .

88 | 8. Einbindung der Bevölkerung

8.2 Öffentlichkeitsarbeit

Die Bevölkerung wurde zu verschiedenen Zeitpunkten Pressearbeit über den Prozess der Erstellung des Regionalen Entwick- lungskonzeptes durch die Presse informiert . Über die Presse erfolgte eine kontinuierliche und er- Die Einbindung der Bevölkerung erfolgte über eine gebnispräsentierende Berichtserstattung (siehe Anlage Veranstaltunge zum Ideenaustausch bzw . zur Ideenfin- 2) . Es fanden gesonderte Pressetermine zum Start der dung sowie einer internetbasierten Befragung (Online- Konzepterstellung und zum Start der Online-Beteiligung Befragung) . Über das Beteiligungsportal: www winregion-. ­ statt . Den Prozess betreffende Termine wurden über die buergerbeteiligung .de, konnte so die breite Öffentlichkeit Presse bekanntgegeben und auch an der Präsentation der und Bevölkerung in allen Kommunen erreicht werden . Ergebnisse in der Öffentlichkeit nahm die Presse teil . Die Ergebnisse des Prozesses hat die Presse in ihrer Berichter- stattung gewürdigt und zugleich für die breite Öffentlich- Die Außenkommunikation und Informationsweitergabe keit zugänglich gemacht . Der Prozess der Konzepterstel- im Rahmen der Konzepterstellung erfolgte über eine lung wurde damit transparent gestaltet . moderierte Abschlussveranstaltung, zu der die Teilneh- mer der Zukunftskonferenzen, aber auch die interessierte Öffentlichkeit (über die Presse) eingeladen wurden . Die Internet Veranstaltung diente explizit der Präsentation des REK; die Anwesenden wurde über den Prozess informiert und zur Auf den Internetseiten der beteiligten Kommunen wurde Beteiligung an der Bewerbung um die EU-Förderung 2014- auf den REK-Prozess sowie die Online-Bürgerbeteiligung 2020 motiviert . der W .i .N -Region. hingewiesen .

| 89 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region. 9 Zusammensetzung und Kompetenz der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der W.i.N.-Region

9Die LAGz usammensetzung der W.i.N.-Region undhat sichKom impetenz Zuge der der LokErstellungalen Ak destio nsgruRegionalenppe ( LAGEntwicklungskonzeptes) gegründet.der W.Ami.N 06.01.2015.-Region fand ihre konstituierende Sitzung statt. Diese LAG wird die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes aktiv begleiten und den Prozess koordinieren. Die LAG der W .i .N -Region. hat sich im Zuge der Erstellung Sie setzt sich aus 10 stimmberechtigten Mitgliedern (kom- desSie Regionalen setzt sich Entwicklungskonzeptes aus 10 stimmberechtigten gegründet Mitgliedern . Am munale (kommunale Vertreter sowie Vertreter Wirtschafts- sowie und Wirtschafts- Sozialpartner und Sozi- 06alpartner .01 .2015 fand [WiSo-Partner]) ihre konstituierende und Sitzung einem statt beratenden . Diese [WiSo-Partner])Mitglied, dem und Amt einem für beratenden regionale Mitglied, Landesentwicklung dem Amt LAG wird die Umsetzung des Regionalen Entwicklungs- für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (Geschäfts- konzeptesLeine-Weser aktiv begleiten(Geschäftsstelle und den Prozess Sulingen), koordinieren zusammen. . stelle Bei Sulingen), Bedarf zusammen kann sich . Bei die Bedarf LAG kann auch sich fürdie LAGneue bzw. andere Akteure undGruppen öffnen. auch für neue bzw . andere Akteure undGruppen öffnen .

Tabelle 29: zusammensetzung der LAG Tabelle 29: Zusammensetzung der LAG Name Institution, Funktion Kommunale Vertreter Laue, Suse Stadt Syke, Bürgermeisterin Dr. Bovenschulte, Andreas Gemeinde Weyhe, Bürgermeister Porsch, Christian Stadt Bassum, Bürgermeister Schlake, Martin Stadt Twistringen, Bürgermeister Thomsen, Niels Gemeinde Stuhr, Bürgermeister Handlungsfeldbezug WiSo-Partner Helms, HermannLilja Seniorenservicebüro Daseinsvorsorge, Soziales Leben Riedel, Franz Klima und Energie, Regio- nale Wirtschafts- entwicklung Dr. Schröder Kirchenkreis Soziales Leben Olma, Reinhild AgendaRat Standortattraktivität und Wohnen, Daseinsvorsorge Meyer, Laurenz Gemüse Meyer GmbH Twistringen Regionale Wirtschafts- entwicklung Beratende Mitglieder Nietfeld, Ursula Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser, Geschäftsstelle Sulingen

Die fünf beteiligten Kommunen der Region sind durch ihre Bürgermeister vertreten. Die fünf Wirtschafts- Die fünf beteiligten Kommunen der Region sind durch Die Hälfte der stimmberechtigten LAG-Mitglieder (Ent- ihreund Bürgermeister Sozialpartner vertreten der LAG . Die fünf vertreten Wirtschafts- verschiedene und scheidungsebene) Bereiche und sindStärken regionale der Wirtschafts- Region. Ergänzt und wird die SozialpartnerLAG durch derein LAG beratendes vertreten verschiedene Mitglied, das Bereiche eine unterstützendeSozialpartner bzwFunktion . entstammen bei der der Abwicklung Zivilgesellschaft während . Die der undUmsetzung Stärken der des Region Prozesses . Ergänzt wird einnimmt. die LAG durch ein LAG sieht es als ihre Aufgabe an, bei allen Entscheidungen beratendes Mitglied, das eine unterstützende Funktion die Geschlechter-Ausgewogenheit in Zukunft weiter zu bei der Abwicklung während der Umsetzung des Prozes- berücksichtigen und nach Möglichkeit neue weibliche sesAlle einnimmt Mitglieder . der LAG sind in der Region ansässig.Mitglieder Sie verfügen zu gewinnen über (z .Beine . im Bereich ausgeprägte der beratenden themen- und fachspezifische Kompetenz sowie über umfassendeMitglieder) Erfahrungen . und Kenntnisse in der Steuerung und Alledem Mitglieder Management der LAG vonsind inkomplexen der Region ansässigProzessen . Sie und Projekten. Sie sind in den Bereichen Wirtschaft, Sozi- verfügen über eine ausgeprägte themen- und fachspezifi- schealarbeit Kompetenz sowie sowieim Bereich über umfassende Daseinsvorsorge Erfahrungen tätig. und Kenntnisse in der Steuerung und dem Management von komplexenProjektnummer Prozessen· 0310-14-032 und Projekten REK/ILEK . Sie sind – W.i.N.-Region in den Berei- Seite 111 www.grontmij.de chen Wirtschaft, Sozialarbeit sowie im Bereich Daseinsvor- sorge tätig .

90 | 10. Struktur der LAG

10 struktur der LAG

10.1 Rechtsform und Geschäftsordnung pen oder Projektgruppen in Form von Ausschüssen einge- richtet, deren Akteure in die Umsetzung der Maßnahmen Die LAG der W .i .N -Region. besitzt keine gesonderte und Projekte eingebunden werden . Rechtsform . Sie steuert und koordiniert den Prozess und bestimmt über das LEADER-Budget bzw . umzusetzende Neben den Bürgermeistern sowie den Wirtschafts- und So- Maßnahmen . Darüber hinaus befindet dieses Gremium zialpartnern sind Vertreter des Amtes für regionale Landes- über die Aktionen zur Öffentlichkeitsarbeit . entwicklung (ArL) Leine-Weser, Geschäftsstelle Sulingen als beratende Mitglieder in der LAG eingebunden . Das Aktionsgebiet umfasst die Städte Bassum, Syke und Twistringen sowie die Gemeinden Stuhr und Weyhe . Die LAG wählt aus ihrer Mitte eine Vorsitzende/einen Vorsitzenden . Der Stadt Syke wurde die Aufgabe der Geschäftsstelle der W .i .N -Region. übertragen . Die Ge- 10.2 Arbeits- und Organisationsstruktur schäftsstelle übernimmt vorrangig verwaltungstechnische der LAG Aufgaben . Ein einzurichtendes Regionalmanagement unterstützt die LAG, die Geschäftsstelle und alle anderen In der Sitzung am 06 .01 .2015 hat die „Lokale Aktionsgrup- Gremien . Es übernimmt Koordinations-, Beratungs- und pe (LAG) der W .i .N -Region. eine Geschäftsordnung (siehe Abstimmungsaufgaben bei der Umsetzung der Entwick- Anlage) festgelegt . Diese Geschäftsordnung regelt u .a . lungsstrategie . Weitere Aufgaben liegen in der Aktivie- rung, Motivation und Einbindung der Bevölkerung bzw . • die Ziele und Aufgaben, der Prozessakteure durch gezielte Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit . • die Organisationsstruktur,

• die Mitgliedschaft, 10.3 Geschäftsstelle

• die Entscheidungsfindung und Beschlussfassung, Für die angestrebte Umsetzung von LEADER 2014-2020 wurde eine Geschäftsstelle festgelegt . In der Sitzung am • die Einbindung relevanter Akteure. 06 .01 .2015 hat die LAG die Geschäftsstelle mit folgendem Sitz beschlossen bzw . festgelegt:

Die LAG hat das Ziel, die nachhaltige Entwicklung der LAG der W .I .N -Region. W .i .N -Region. zu fördern . Sie ist das zentrale Steuerungs- Vorsitzende : Frau Laue und Entscheidungsgremium und damit für die Umsetzung Bürgermeisterin der Stadt Syke des Regionalen Entwicklungskonzeptes verantwortlich . Hinrich-Hanno-Platz 1 Das Regionale Entwicklungskonzept (REK) ist die Grundla- 28857 Syke ge für die Entscheidungen der LAG . Sie koordiniert, organisiert und begleitet den Entwick- Telefon: 04242 164-501 lungsprozess, setzt Prioritäten und Schwerpunkte und Telefax: 04242 164-7501 motiviert und mobilisiert die regionale Bevölkerung zur E-Mail: Suse .Laue@syke .de Beteiligung und Unterstützung des Prozesses . Dazu wird die LAG die getroffenen Entscheidungen transparent in die Öffentlichkeit tragen . 10.4 Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

In ihrer Zusammensetzung strebt die LAG eine Ausgewo- Der Erfolg des regionalen Entwicklungsprozesses ist in gro- genheit der Geschlechter der Mitglieder an . Damit wird ßem Maße davon abhängig, wie die Aktivitäten tatsächlich sichergestellt, dass genderrelevante Aspekte in den regional verankert werden können . Daher kommt der Regionalen Entwicklungsprozess integriert und umgesetzt Einbindung interessierter und relevanter Akteure eine werden . besondere Bedeutung zu . Es ist also eine abgestimmte und konsistente Kommunikation mit den Bürgerinnen Im Zuge der Erstellung des Regionalen Entwicklungskon- und Bürgern sowie allen gesellschaftlichen Gruppen zeptes wurden 10 Wirtschafts- und Sozialpartner gefun- notwendig . So kann die Transparenz aller Handlungen und den, die den Umsetzungsprozess als feste Mitglieder der Entscheidungen gewährleistet werden . LAG gestalten werden . Die Handlungsfelder der Entwick- lungsstrategie spiegeln sich auch in den Professionen der Diese Kommunikation soll einen guten Informationsfluss Wirtschafts- und Sozialpartner der LAG wider . in Bewegung setzen, der zur Teilnahme am Entwicklungs- prozess einlädt . Es ist daher zwingend notwendig, ein Zur Wahrnehmung der Ziele und Aufgaben stehen der informatives Binnen- und Außenmarketing zu betreiben . LAG eine schlanke Arbeits- und Organisationsstruktur zur Erfolge sollen öffentlichkeitswirksam inszeniert werden Verfügung . Nach Bedarf werden thematische Arbeitsgrup- (siehe auch Kap . 7) . Durch gezielte Veranstaltungen und

| 91 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

durch die Pflege der Kontakte zu den Medienvertretern Neben einer eigenen regionalen Website sollen Soziale können die Voraussetzungen für eine gute Öffentlichkeits- Medien (z . B . Facebook, youtube, twitter) genutzt werden, arbeit geschaffen werden . um über die Umsetzung und die Projekte zu berichten .

Ein wesentlicher Baustein der Kommunikation ist die Ein- Im Zuge der Umsetzung des Konzeptes wird die LAG bei richtung und Pflege eines Internetportals . Das Portal bietet ausgewählten Großveranstaltungen öffentlich aktiv . Zu- für den Förderzeitraum 2014-2020 ein Forum zur Beteili- sätzlich sollen bei Bedarf weitere handlungsfeld- und/oder gung am Entwicklungsprozess und zum Informationsaus- themenspezifische Veranstaltungen durchgeführt werden . tausch . Der Einsatz der Online-Beteiligung, die im Zuge der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes einge- Die Umsetzung der genannten komplexen Maßnahmen richtet wurde (siehe auch Kap . 8), war der erste wichtige des LEADER-Prozesses kann nur mit dem Engagement Schritt dazu . Ein gemeinsames Internetportal die Region einer Vielzahl von Unterstützern geleistet werden . Deshalb leistet einen wichtigen Beitrag zur Identifikation mit der müssen neben einem geplanten Regionalmanagement Region und soll dazu beitragen, das „Wir-Gefühl“ zu stär- auch weitere Akteure motiviert werden (z . B . in Arbeits- ken . Dieser Aspekt ist für die W .i .N -Region. von besonderer und Projektgruppen) . Es gilt auch Institutionen mit einer Bedeutung, da der Beteiligungsprozess gezeigt, dass es ein Multiplikationswirkung anzusprechen, wie z . B . Vereine wesentliches Ziel der Bewohnerinnen und Bewohner der und Verbände . Die LAG wird – falls notwendig – durch die Region ist, diese Identifikation mit der Region zu entwi- gezielte Organisation von Weiterbildung bzw . durch die ckeln und auszubauen . Ähnlich der Online-Befragung Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie Modera- während der Erstellung des Entwicklungskonzeptes, soll tions- und Koordinationsfunktionen unterstützend tätig der Internetauftritt der Region über ein aktives Dialogfo- werden . Die LAG wird dazu die Zusammenarbeit mit regio- rum den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, nalen Bildungsträgern unterstützen . Darüber hinaus sollen sich aktiv am Prozess zu beteiligen . Dies soll letztlich auch die überregionalen Angebote der Deutschen Vernetzungs- dazu dienen, die Menschen zur aktiven Gestaltung zu stelle (DVS, Bonn) wahrgenommen werden . motivieren, die üblicherweise nicht zu Workshops oder ähnlichen Veranstaltungen kommen .

92 | 11. Förderbedingungen

11 Förderbedingungen

Die Förderbedingungen legen den Rahmen fest, der für • Fördertatbestand 5: Wiederherstellung, Erhaltung Umsetzung von Maßnahmen in der W .i .N-Region gelten und Verbesserung von schützenswerten sowie mit soll . Diese Bedingungen sind in entsprechenden Fördertat- der Landwirtschaft verbundenen Ökosystemen und beständen formuliert . Sie legen die Förderfähigkeit einer Naturräumen, Verbesserung von Umweltbedingun- Maßnahme für den Zeitraum 2014-2020 fest . gen

Die Fördertatbestände sind aus den Handlungsfeldern • Fördertatbestand 6: Förderung des ländlichen direkt oder thematisch abgeleitet . Die Gliederung der För- Tourismus zur Erschließung touristischer Entwick- dertatbestände orientiert sich an den Prioritäten des ELER lungspotenziale, der Naherholung und des lokalen und Multifondsansatz (EFRE, ESF) . Fremdenverkehrs

Eine Maßnahme ist zuwendungs- bzw . förderfähig, wenn • Fördertatbestand 7: Sicherung von landwirtschaftli- sie mindestens einen Fördertatbestand erfüllt bzw . the- chen Betrieben und Verbesserung der Wettbewerbs- matisch einem Handlungsfeld (siehe Kap . 6) entspricht . Ein fähigkeit aller Arten der Landwirtschaft sowie von Rechtsanspruch des Antragstellers auf Gewährung einer KMU; Weiterentwicklung der regionalen Wirtschaft. Zuwendung besteht nicht . • Fördertatbestand 8: Förderung von Wissensvermitt- Es werden Ansätze, Themen, Schwerpunkte und Ziele von lung und Innovationen in der Wirtschaft (insbeson- übergeordneten Planungen (z . B . EU 2020-Strategie, ELER, dere Landwirtschaft) sowie in ländlichen Gebieten PFEIL, RHS Leine-Weser) und regionale Ansätze (z .B . RROP usw ). aufgenommen . Ziel ist die Weiterentwicklung der • Fördertatbestand 9: Förderung regionaler Manage- Region unter Berücksichtigung der in Kapitel 6 definierten mentprozesse (wie z.B. Regionalmanagement und Ziele . So soll gewährleistet werden, dass eine klare Zuord- Öffentlichkeitsarbeit). nung von beantragten Maßnahmen zur Erreichung der in der Entwicklungsstrategie genannten Ziele besteht . Fördersätze Nicht förderfähig sind Maßnahmen, die den in der Richtli- nie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung Eine Projektförderung im Rahmen von LEADER, die aus der Umsetzung von LEADER genannten Einschränkungen dem Entwicklungskonzept der W .i .N -Region. hervorgeht, entsprechen . Weitere Einschränkungen werden nicht wird als nicht rückzahlbare Zuwendung zur Projektumset- getroffen . zung in Form einer Anteilsfinanzierung gewährt . Die LAG hat sich mehrheitlich dafür entschieden, einen einheitlichen Fördersatz für alle Handlungsfelder und Fördertatbestände alle öffentlichen und privaten Projekte in Höhe von 60 % festzulegen . • Fördertatbestand 1: Förderung von Maßnahmen zur EU-Mittel und öffentliche Mittel können durch beliebige Bewahrung und Entwicklung der Region und der weitere Finanzquellen ergänzt werden . Dörfer als Wohn-, Sozial- und Kulturraum, zur Stär- Sachleistungen ‑ auch in Form unbezahlter Arbeit ‑ sind kung des Gemeinschaftslebens sowie zum Erhalt des ausschließlich nach den in VO (EU) 1303/2013 Art . 69 ge- Orts- und Landschaftsbildes nannten Bedingungen förderfähig .

• Fördertatbestand 2: Förderung der sozialen Inklusi- Die maximale Höhe der Zuwendung eines Projektes on und Armutsbekämpfung ist nicht durch einen Förderhöchstbetrag begrenzt . Es besteht eine Förderuntergrenze (Bagatellgrenze) von • Fördertatbestand 3: Förderung von Maßnahmen 2 .500,- Euro pro Projekt, unabhängig von der Rechtsform der Daseinsvorsorge und Innenentwicklung sowie des Projektträgers . der Verbesserung der Infrastrukturen im ländlichen Raum Die LAG beschließt letzten Endes die Höhe des Fördersat- zes eines Projektes . • Fördertatbestand 4: Förderung der Ressourceneffizi- enz und Unterstützung der Wirtschaft, insbesondere Laufende Kosten (wie Regionalmanagement und Öffent- Landwirtschaft, beim Übergang zu kohlenstoffarmen lichkeitsarbeit) werden mit einem Fördersatz von 80 v . H . und klimaneutralen Prozessen sowie der Reduzie- bezuschusst . rung von Umwelteinflüssen

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Zuwendungsempfänger Die LAG der W .i .N -Region. verfolgt das Ziel, möglichst allen Akteuren im ländlichen Raum die Möglichkeit zu geben, Im Förderzeitraum 2014-2020 sind folgende Zuwendungs- durch Projekte und Maßnahmen einen positiven Beitrag empfänger antragsberechtigt: zur Regionalentwicklung zu leisten . Dieser Grundsatz ist die stringente Fortsetzung des Bottom-up-Prinzips, das • die Lokale Aktionsgruppe (LAG), bereits bei der Erstellung des Regionalen Entwicklungs- konzeptes angewendet wurde . Auch hierbei wurde allen • von der LAG beauftragte Partner und Stellen, Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben, sich in den Prozess einzubringen . • sonstige juristische oder private Personen des öffent­ lichen oder privaten Rechts wie z . B .: Antragsverfahren o Gebietskörperschaften wie Landkreise, ­Gemeinden und Gemeindeverbände, Die Stellung von Projektanträgen erfolgt im Rahmen einer Stichtagsregelung (ab 2015) . Dafür bestehen zwei feste o Teilnehmergemeinschaften, Zusammen­ Termine pro Jahr (Anfang und Mitte eines Kalenderjahres schlüsse regionaler Akteure mit eigener Rechts­ (01 . Februar, 01 . Juli) . persönlichkeit,

o Real-, Wasser- und Bodenverbände und ähnliche Rechtspersonen sowie einzelne Beteiligte,

o Fremdenverkehrsvereine,

o Personalgesellschaften,

o Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungen mit Sitz oder Betriebsstätte in der W .I .N -Region. .

94 | 12 Projektauswahl 12. Projektauswahl

Die Auswahl von Projekten dient dazu, die eingereichten Projekte dahingehend zu beurteilen, ob und wie sie im Sinne des Konzeptes förderfähig sind. Darüber hinaus gilt es, die Qualität von Projekten zu vergleichen und den Prozess bis zur Entscheidungsfindung transparent darstellen und dokumentieren 12zu können. Projektauswahl

Das für Projekte beruht auf einem zweistufigen Verfahren: Die AuswahlAuswahlverfahren von Projekten dient dazu, die eingereichten Die Basiskriterien für einen Projektantrag müssen erfüllt Projekte dahingehend1. (Vor-)Auswahl zu beurteilen, obanhand und wie von sie Basiskriterienim Sin- sein, um (durch formal das von Regionalmanagement), der LAG als potenzielles LEADER- ne des Konzeptes förderfähig sind . Darüber hinaus gilt es, Projekt anerkannt werden zu können . Das Vorhaben wird 2. Bewertung anhand von Qualitätskriterien (Vorprüfung durch das Regionalmanagement, die Qualität von Projekten zu vergleichen und den Prozess in eine Vorschlagsliste für die LAG zur Bewertung und Ab- anschließend als Vorlage für die LAG zur Entscheidung; Priorisierung von Vorhaben bis zur Entscheidungsfindung transparent darstellen und stimmung anhand von Qualitätskriterien aufgenommen . dokumentieren zu könnendurch erreichte. Punktzahl [siehe unten]). Die Basiskriterien sollen vor allem sicherstellen, dass die DasDie Auswahlverfahren Basiskriterien für für Projekteeinen Projektantrag beruht auf einem müssen zwei- erfülltersthafte sein, Absicht um formaleines Trägers von dererkennbar LAG wird,als potenzielles ein konkret stufigenLEADER-Projekt Verfahren: anerkannt werden zu können. Das beschriebenesVorhaben wird und in „durchgeplantes“ eine Vorschlagsliste Projekt umsetzen für die LAG zur Bewertung und Abstimmung anhand von Qualitätskriterienzu wollen . Dazu aufgenommen. gehört auch das Bekenntnis, dass das 1 . (Vor-)Auswahl anhand von Basiskriterien (durch entsprechende Projekt innerhalb bestimmten Zeitraumes das Regionalmanagement), zu realisieren ist . Die Basiskriterien sollen vor allem sicherstellen, dass die ersthafte Absicht eines Trägers erkennbar wird,2 . ein Bewertung konkret anhand beschriebenes von Qualitätskriterien und „durchgeplantes“ (Vorprü- Eine Projekt besondere umsetzen Gewichtung zu erhältwollen. ein Projekt,Dazu gehört wenn es auch das Bekenntnis,fung durch dasdass Regionalmanagement, das entsprechende anschlie Projekt- innerhalbsich konkret bestimmten auf einen Zeitraumesoder mehrere zuWirkungsindikatoren realisieren ist. ßend als Vorlage für die LAG zur Entscheidung; innerhalb der aufgeführten Handlungsfelder der Entwick- Priorisierung von Vorhaben durch erreichte Punkt- lungsstrategie bezieht (siehe auch Kap . 6) . Gleiches gilt für Eine besonderezahl [siehe unten])Gewichtung . erhält ein Projekt, wennKooperationsprojekte es sich konkret auf . einen oder mehrere Wirkungs- indikatoren innerhalb der aufgeführten Handlungsfelder der Entwicklungsstrategie bezieht (siehe auch Kap. 6). Gleiches gilt für Kooperationsprojekte.

Basiskriterien

Das Projekt … nicht erfüllt erfüllt

- liegt in der W.I.N.-Region £ £

- leistet einen Beitrag zur Umsetzung des REK/ILEK £ £

- ist mindestens einem Handlungsfeld des REK/ILEK zuzuordnen £ £

- beruht auf einer aussagekräftigen Projektskizze oder einem Konzept £ £

- hat eine gesicherte Trägerschaft, die eine Umsetzung gewährleisten kann £ £

- beinhaltet einen nachvollziehbarer Kosten- und Finanzplan £ £

- beinhaltet eine aussagekräftige Arbeits- und Zeitplanung £ £

- ist finanziell und personell realisierbar £ £

- kann voraussichtlich im Rahmen von LEADER gefördert werden £ £

Gesamtergebnis £ £

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 119 www.grontmij.de

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Qualitätskriterien

Das Projekt … Bewertung Votum ReM LAG

Kohärenz mit der Entwicklungsstrategie 1. leistet einen Beitrag zur Zielerreichung in mehreren Handlungsfeldern £ £

2. verfolgt einen integrierten Ansatz £ £

3. trägt zur Verbesserung der Chancengleichheit bei £ £

Innovationsgehalt 4. entwickelt neue Lösungswege, Produkte und Angebote £ £

5. ist in einem besonderen Maße innovativ £ £

Regionale Orientierung und Ausstrahlung 6. bindet bestehende regionale Kooperationen, Projekte und Aktivitäten ein £ £

7. hat einen Vorbildcharakter für die gesamte Region £ £

Ausrichtung als Kooperationsprojekt 8. richtet sich gebietsübergreifend aus (z. B. Vernetzung mit benachbarten £ £ Regionen)

Nachhaltigkeit 9. ist dauerhaft und nachhaltig angelegt £ £

10. berücksichtigt ökonomische, ökologische und soziale Belange £ £

Wirtschaft / regionalwirtschaftliche Effekte 11. leistet einen Beitrag zur Stärkung des lokal-regionalen Arbeitsmarktes £ £

12. stärkt regionale Wertschöpfungsketten und -kreisläufe £ £

Soziokulturelle Kriterien / Lebensqualität 13. leistet einen Beitrag zur Sicherung der Daseinsvorsorge £ £

14. trägt zum Schutz und zur Weiterentwicklung der Kulturlandschaft und £ £ des Kulturerbes bei

Ökologische Kriterien 15. trägt zum Schutz und Erhalt von biologischer Artenvielfalt und natürli- £ £ chen Lebensräumen bei

Gesamtergebnis (Anzahl, max. 15 Punkte)

Ein Projekt, das im Rahmen der Bewertung der Qualitätskriterien über 50 % der zu erzielenden Punkte Ein(8 x Projekt, erfüllt) das erreicht, im Rahmen wird derin eine Bewertung Vorschlagsliste der Qualitäts (für- die LAG)erreicht, zur wird Umsetzung in eine Vorschlagsliste aufgenommen (für .die LAG) zur kriterien über 50 % der zu erzielenden Punkte (8 x erfüllt) Umsetzung aufgenommen .

Seite 120 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

96 | 13. Finanzierungsplan

13 Finanzierungsplan

Der W13 .i .N -Region. stehtFinanzierungsplan im Rahmen der LEADER-Förderung (Regionalmanagement, Öffentlichkeitsarbeit) . Die für ab 2015 ein Gesamtförderkontingent von 2,4 Mio . € zur die Region besonders wichtigen Handlungsfelder sind VerfügungDer W.i.N.-Region . Der indikative stehtFinanzplan im Rahmen stellt die der Finanzie LEADER-Förderung- mit höheren ab 2015 Kontingenten ein Gesamtförderkontingent ausgestattet . Die Verteilung von rung in2,4 der Mio. Umsetzungsphase € zur Verfügung. 2014-2020 Der indikative für Maßnahmen Finanzplan innerhalbstellt die derFinanzierung Handlungsfelder in der ist Umsetzungsphase wiederum auf Jahres- und laufende2014-2020 Kosten für darMaßnahmen . Der Finanzplan und laufende zeigt die VerteiKosten- dar. tranchenDer Finanzplan ausgelegt zeigt . Da die operationelleVerteilung des Umsetzung Budgets des lung desauf Budgetsdie im Rahmen auf die im des Rahmen Beteiligungsprozesses des Beteiligungs- (siehe Kap.Programms 8) gewichteten erst 2015 Handlungsfelderbeginnt, ist das Jahr aus 2014 heutiger nicht im prozessesSicht. (siehe Die KapVerteilung . 8) gewichteten erfolgt nach Handlungsfelder (gewichteten) aus Kontingenten Finanzplan für aufgeführt Handlungsfelder . und laufende Kosten heutiger(Regionalmanagement, Sicht . Die Verteilung erfolgt Öffentlichkeitsarbeit). nach (gewichteten) Die für die Region besonders wichtigen Handlungsfelder Kontingentensind mit fürhöheren Handlungsfelder Kontingenten und ausgestattet. laufende Kosten Die Verteilung innerhalb der Handlungsfelder ist wiederum auf Jahrestranchen ausgelegt. Da die operationelle Umsetzung des Programms erst 2015 beginnt, ist das Jahr 2014 nicht im Finanzplan aufgeführt.

Tabelle 30: Indikativer Finanzplan Tabelle 30: Indikativer Finanzplan Finanzplan für das REK der W.i.N.-Region Öffentliche Aufwendungen Öffentliche Kofinanzierung 2014 - 2.400.000 € 2020 LEADER- Handlungsfeld Jahr Gesamt Landkreis Gemeinden Budget Dritte/Private

Regionalmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, 2015-2020 480.000 1.920.000 € Geschäftsstelle

2015 65.000 65.000 gewährleistet noch offen 2016 110.000 110.000 gewährleistet noch offen Standortattraktivität 2017 110.000 110.000 gewährleistet noch offen und Wohnen (25 %) 2018 95.000 95.000 gewährleistet noch offen 2019 60.000 60.000 gewährleistet noch offen 2020 40.000 40.000 gewährleistet noch offen Gesamt 480.000 480.000 2015 60.000 60.000 gewährleistet noch offen 2016 90.000 90.000 gewährleistet noch offen Energie und Klima 2017 105.000 105.000 gewährleistet noch offen (25 %) 2018 100.000 100.000 gewährleistet noch offen 2019 70.000 70.000 gewährleistet noch offen 2020 55.000 55.000 gewährleistet noch offen Gesamt 480.000 480.000 2015 35.000 35.000 gewährleistet noch offen Soziales Leben 2016 60.000 60.000 gewährleistet noch offen (17,5 %) 2017 90.000 90.000 gewährleistet noch offen 2018 65.000 65.000 gewährleistet noch offen

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 121 www.grontmij.de

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Finanzplan für das REK der W.i.N.-Region Öffentliche Aufwendungen Öffentliche Kofinanzierung 2014 - 2.400.000 € 2020 LEADER- Handlungsfeld Jahr Gesamt Landkreis Gemeinden Budget Dritte/Private 2019 50.000 50.000 gewährleistet noch offen 2020 36.000 36.000 gewährleistet noch offen Gesamt 336.000 336.000 2015 40.000 40.000 gewährleistet noch offen 2016 65.000 65.000 gewährleistet noch offen Daseinsvorsorge 2017 70.000 70.000 gewährleistet noch offen (17,5 %) 2018 70.000 70.000 gewährleistet noch offen 2019 66.000 66.000 gewährleistet noch offen 2020 25.000 25.000 gewährleistet noch offen Gesamt 336.000 336.000 2015 35.000 35.000 gewährleistet noch offen 2016 60.000 60.000 gewährleistet noch offen Regionale Wirtschaft 2017 60.000 60.000 gewährleistet noch offen (15 %) 2018 60.000 60.000 gewährleistet noch offen 2019 40.000 40.000 gewährleistet noch offen 2020 33.000 33.000 gewährleistet noch offen Gesamt 288.000 288.000 Insgesamt 2.400.000 2.400.000

Die im Rahmen der REK-Erstellung bzw. im Beteiligungsprozess identifizierten Schwerpunkte der Wei- Die imterentwicklung Rahmen der REK-Erstellung der Region im bzw Zeitraum . im Beteiligungs 2014-2020- spiegelngewährleisten sich in damitder Rangfolge die Umsetzung der Handlungsfelder der Entwicklungsstra- prozesswider identifizierten (siehe auch Schwerpunkte Kap. 6). Daraus der Weiterentwickabgeleitet ergibt- sichtegie die bzw oben . die Bereitstellunggenannte Kontingentverteilung der öffentlichen Kofinanzie des - lung derLEADER-Budgets Region im Zeitraum auf die2014-2020 Handlungsfelder. spiegeln sich in rung zur Umsetzung der Handlungsfelder . der Rangfolge der Handlungsfelder wider (siehe auch Kap . 6)Im . Daraus Rahmen abgeleitet des Beteiligungsprozesses ergibt sich die oben genannte hat sich ergeben,Maßnahmen dass der in Fokus öffentlicher der zukünftigen Trägerschaft Entwicklung werden in der Re- Kontingentverteilungder Region primär des inLEADER-Budgets den Handlungsfeldern auf die Hand „Standortattraktivität- gel durch den und Antragsteller Wohnen“ sowieselbst sowie„Energie im Einzelfallund Kli- durch lungsfelderma“ liegt. . Demzufolge ist die finanzielle Ausstattung zurweitere Umsetzung Kommunen von derProjekten Region undkofinanziert Maßnahmen . Das heißt, in den entsprechenden Handlungsfeldern im Vergleich zudie den Kofinanzierung anderen Handlungsfeldern einzelner, öffentlicher höher ausgelegt. und zumeist Im Rahmen des Beteiligungsprozesses hat sich ergeben, lokaler Projekte wird jeweils durch den Antragsteller sicher dass der Fokus der zukünftigen Entwicklung der Region gestellt . Leuchtturm- und regionsbedeutsame Projekte Öffentliche Kofinanzierung primär in den Handlungsfeldern „Standortattraktivität und können im Einvernehmen von mehreren Kommunen der Wohnen“ sowie „Energie und Klima“ liegt . Demzufolge ist Region gemeinschaftlich kofinanziert werden . die finanzielleDie fünf beteiligtenAusstattung Kommunen zur Umsetzung Bassum, von Projekten Stuhr, Syke, Weyhe und Twistringen erklären sich grundsätz- und Maßnahmenlich bereit, die in den öffentliche entsprechenden Kofinanzierung Handlungsfel zur Verfügung- Die zu nationale stellen. bzwSie . gewährleistenöffentliche Kofinanzierung damit die Umset- für pri- dern imzung Vergleich der Entwicklungsstrategie zu den anderen Handlungsfeldern bzw. die Bereitstellung höher vate der Trägerschaften öffentlichen Kofinanzierung wird durch die in zur Verantwortung Umsetzung ausgelegtder Handlungsfelder. . gezogene(n) Kommune(n) gewährleistet .

Maßnahmen in öffentlicher Trägerschaft werden in derDarüber Regel hinaus durch sollenden Antragsteller weitere Fördermittel selbst sowiedes Landes im ÖffentlicheEinzelfall Kofinanzierung durch weitere Kommunen der Region kofinanziert.und des BundesDas heißt, sowie die von Kofinanzierung Stiftungen etc . einzelner,zwecks Kofinan- zierung durch das Regionalmanagement zur Umsetzung Die fünfSeite beteiligten 122 Kommunen Bassum,Projektnummer Stuhr,· Syke, 0310-14-032 – REK/ILEKweiterer W.I.N.-REGION Vorhaben akquiriert werden . Weyhe und Twistringen erklären sich grundsätzlich bereit, die öffentliche Kofinanzierung zur Verfügung zu stellen . Sie

98 | 14. Begleitung und Bewertung – Monitoring und Selbstevaluierung

14 Begleitung und Bewertung – Monitoring und Selbstevaluierung

Die Evaluation des Umsetzungsprozesses über messbare Monitoring Ziele dient dazu, die eigene Situation zu analysieren und Umsetzungserfolge oder -defizite so sichtbar zu machen . Die Evaluierung basiert auf einem erfolgreich durchge- Auf dieser Basis konkrete Möglichkeiten zur Verbesserung führten Monitoring, das die systematische und kontinu- des Prozesses und der Ergebnisse gefunden werden . ierliche Erfassung des gesamten Umsetzungsprozesses beinhaltet . Die Erfassung und Bewertung von Fortschritten und der Erreichung von Zielen stehen dabei im Zentrum . Zum Angesichts des kontinuierlichen Monitorings lässt sich einen werden die Wirksamkeit, Effizienz und Qualität der jederzeit eine aktuelle Übersicht zum Umsetzungsstand initiierten Prozesse und Projekte überprüft, zum anderen und zur Zielerreichung ermitteln (Signal-Check) . Dies werden so die Organisations- und Arbeitsstrukturen sowie bezieht sich sowohl auf einzelne Handlungsfelder, als auch die Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse einer re- auf die gesamte Entwicklungsstrategie . Relevante Daten gelmäßigen Analyse und Bewertung unterzogen . So kann (insbesondere zu Projekten) können anhand von quantita- die LAG nachsteuern und die Zielsetzungen und Maßnah- tiven Indikatoren für die genannten Bewertungsbereiche men anpassen, präzisieren und ggf . neu strukturieren . erhoben und in Datenbanken/Statistiken gebündelt und aufbereitet werden: Das Monitoring und die Selbstevaluation in der W .i .N -. Region basieren auf dem Leitfaden der DVS „Selbsteva- - laufende Aktivitäten (Projekte, Veranstaltungen, luierung in der Regionalentwicklung“ (Bundesanstalt für Öffentlichkeits- und Medienarbeit, Kooperationen/­ Landwirtschaft und Ernährung 2014) . 13 Vernetzungen),

Dabei werden folgende Bewertungsbereiche unter­ - laufende Prozesse (Gremiensitzungen: LAG, ReM), schieden: - eingesetzte Ressourcen (Finanz- und Fördermittel, - Inhalt und Strategie, Personalausstattung) .

- Prozess und Struktur, Die Vorbereitung und grundlegende Erarbeitung des Mo- - Aufgaben Regionalmanagement . nitorings erfolgt durch das Regionalmanagement . Die Er- gebnisse und die zugrundeliegende Dokumentation wird Das unten aufgeführte Monitoring- und Evaluierungskon- der LAG durch das Regionalmanagement einmal Mal im zept für die Umsetzung von LEADER setzt sich aus mehre- Jahr vorgelegt . Die Ergebnisse werden in einem umfassen- ren Komponenten zusammen . Die folgenden Aktivitäten deren Jahresbericht, der durch das Regionalmanagement sind mit dem Aktionsplan (siehe Kap . 7) verzahnt . anzufertigen ist, festgehalten .

nagement einmal Mal im Jahr vorgelegt. Die Ergebnisse werden in einem umfassenderen Jahresbericht, der durch das Regionalmanagement anzufertigen ist, festgehalten.

DasDas Monitoringkonzept Monitoringkonzept hat folgendehat folgende Struktur: Struktur:

Ansatz Indikator Ziel- Feder- Beteiligte Methode Termin größe führung Akteure

Basis-Monitoring Be- Anzahl 2 ReM LAG Signal-Check halbjährlich richterstattung ab Ende 2015

Jahresbericht - Umset- Anzahl 1 ReM LAG Signal-Check jährlich (Jah- zung (Entwurf) Projektträger Multi-Check resende) ab 2016

Selbstevaluierung

Im Rahmen einer Zwischen- und einer (End-)Evaluierung werden der Stand der Umsetzung und der Wirkungen überprüft und bewertet. Am Ende der Förderperiode 2014-2020 soll eine Evaluierung die 13) Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung . Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (2014) Gesamtergebnisse abschließend reflektieren, um die Weiterentwicklung der Region gegenüber der Si-| 99 tuation von 2013/14 darstellen zu können. Die folgenden Zielsetzungen bzw. Aktivitäten sollen dabei umgesetzt werden.

Ansatz Indikator Zielgröße Federführung Beteiligte Akteure

Interne Selbstevaluation

Jahresbericht-Umsetzung Anzahl 1 ReM LAG, Projektträ- ger

Bilanz- und Strategieworkshop Anzahl 1 ReM LAG, Projektträ- Berichterstattung ger, (regionale Experten)

Halbzeitevaluation Anzahl 1 ReM, externe LAG, Projektträ- Begleitung ger, regionale Akteure / Exper- ten

Im Zentrum steht die integrative Betrachtung, Überprüfung und Bewertung hinsichtlich der Erreichung der Ziele. Darüber hinaus sollen beide Evaluierungen Entwicklungsperspektiven und damit auch poten- zielle Handlungsbedarfe für das an die Förderperiode anschließende Jahrzehnt aufzeigen. Zudem wer- den Ansätze und Vorschläge zur Verstetigung, Weiterführung, Anpassung des regionalen Entwick- lungsprozesses entwickelt. Die Bearbeitung der Handlungsfelder wird überprüft sowie die Organisati- ons- und Kooperationsstrukturen bewertet.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus beiden Evaluierungen werden in der Zwischen- und Endpräsenta- tion (den sog. „Regionswochen“; siehe auch Kap. 7) präsentiert sowie in entsprechenden Gremien dis- kutiert. Für die Region können hieraus wesentliche Empfehlungen zur weiteren Steuerung und Organi- sation des regionalen Entwicklungsprozesses abgeleitet werden.

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 125 www.grontmij.de nagement einmal Mal im Jahr vorgelegt. Die Ergebnisse werden in einem umfassenderen Jahresbericht, der durch das Regionalmanagement anzufertigen ist, festgehalten.

Das Monitoringkonzept hat folgende Struktur:

Ansatz Indikator Ziel- Feder- Beteiligte Methode Termin größe führung Akteure

Basis-Monitoring Be- Anzahl 2 ReM LAG Signal-Check halbjährlich richterstattung ab Ende 2015

Jahresbericht - Umset- Anzahl 1 ReM LAG Signal-Check jährlich (Jah- zung (Entwurf) Projektträger Multi-Check resende) ab 2016

Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region. Selbstevaluierung

Im Rahmen einer Zwischen- und einer (End-)Evaluierung werden der Stand der Umsetzung und der SWirkungenelbstevaluierung überprüft und bewertet. Am Ende der Förderperiode2020 soll eine Evaluierung 2014-2020 die Gesamtergebnissesoll eine Evaluierung abschlie die- ßend reflektieren, um die Weiterentwicklung der Region Gesamtergebnisse abschließend reflektieren, um die Weiterentwicklung der Region gegenüber der Si- Im Rahmen einer Zwischen- und einer (End-)Evaluierung gegenüber der Situation von 2013/14 darstellen zu können . werdentuation der von Stand 2013/14 der Umsetzung darstellen und zuder können.Wirkungen Die folgendenDie folgenden Zielsetzungen Zielsetzungen bzw. bzw Aktivitäten . Aktivitäten sollensollen dabei dabei überprüftumgesetzt und werden. bewertet . Am Ende der Förderperiode 2014- umgesetzt werden .

Ansatz Indikator Zielgröße Federführung Beteiligte Akteure

Interne Selbstevaluation

Jahresbericht-Umsetzung Anzahl 1 ReM LAG, Projektträ- ger

Bilanz- und Strategieworkshop Anzahl 1 ReM LAG, Projektträ- Berichterstattung ger, (regionale Experten)

Halbzeitevaluation Anzahl 1 ReM, externe LAG, Projektträ- Begleitung ger, regionale Akteure / Exper- ten

ImIm Zentrum Zentrum steht steht die integrativedie integrative Betrachtung, Betrachtung, Überprü- ÜberprüfungInnerhalb und der verschiedenenBewertung hinsichtlich Erhebungsmethoden der Erreichung werden fung und Bewertung hinsichtlich der Erreichung der Ziele . in Anlehnung an den DVS (Bundesanstalt für Landwirt- Darüberder Ziele. hinaus Darüber sollen beidehinaus Evaluierungen sollen beide Entwicklungs Evaluierungen- schaft Entwicklungsperspektiven und Ernährung 2014) drei verschiedene und damit Checksauch poten- perspektivenzielle Handlungsbedarfe und damit auch potenziellefür das an Handlungsbe die Förderperiode- angewendet anschließende . Je nach Jahrzehnt dem gewünschten aufzeigen. Informations- Zudem undwer- darfeden fürAnsätze das an dieund Förderperiode Vorschläge anschließende zur Verstetigung, Jahr- Weiterführung,Vertiefungsgrad Anpassungwird zwischen des einem regionalen Signal-, Multi- Entwick- und zehntlungsprozesses aufzeigen . Zudem entwickelt. werden AnsätzeDie Bearbeitung und Vorschläge der HandlungsfelderFokus-Check unterschieden wird überprüft . sowie die Organisati- zurons- Verstetigung, und Kooperationsstrukturen Weiterführung, Anpassung bewertet. des regiona- len Entwicklungsprozesses entwickelt . Die Bearbeitung der Handlungsfelder wird überprüft sowie die Organisations- Dokumentenanalyse undDie Kooperationsstrukturen Ergebnisse und Erkenntnisse bewertet . aus beiden Evaluierungen werden in der Zwischen- und Endpräsenta- tion (den sog. „Regionswochen“; siehe auch Kap. 7)Bei präsentiert der Dokumentenanalyse sowie in entsprechenden und Erstellung von Gremien Dokumen dis-- Diekutiert. Ergebnisse Für die und Region Erkenntnisse können aus beidenhieraus Evaluierungen wesentliche Empfehlungenten werden vom ReMzur folgendeweiteren Informationen, Steuerung und Daten Organi- und werdensation indes der regionalen Zwischen- und Entwicklungsprozesses Endpräsentation (den sog abgeleitet . Zahlen werden. erfasst, gebündelt und aufbereitet: „Regionswochen“; siehe auch Kap . 7) präsentiert sowie inProjektnummer entsprechenden· 0310-14-032 Gremien diskutiert REK/ILEK . Für – W.i.N.-Regiondie Region - Erstellung und Auswertung von SeiteDokumenten 125 www.grontmij.de / Proto- können hieraus wesentliche Empfehlungen zur weiteren kollen von Gremien-Sitzungen und Veranstaltungen Steuerung und Organisation des regionalen Entwicklungs- (Anzahl, Themen, Dauer, Teilnehmer), prozesses abgeleitet werden . - Dokumentation von Aktivitäten des ReM und der LAG (u . a . Presseartikel, Veranstaltungen, Webseite, Methodischer Ansatz Beratungsleistungen,­ Arbeitsaufwand),

Festgelte Zielsetzungen dienen dazu, den Entwicklungs- - Dokumentation zu Projekten (Projektstatistik: Anträge, prozess zu überprüfen, zu bewerten und zu steuern . Die Bewilligungen, Ablehnungen, Inhalte, Ziele, Träger, Indikatoren sind mit Zielgrößen hinterlegt und zeitlich ter- Kosten, Fördermittel, Mittelabruf, Ergebnisse), miniert . Die zu erfassenden Erfolgskriterien werden durch quantitative (Zahlen) und/oder qualitative Werte (z . B . Be- - Dokumentation von Vernetzungen und Kooperationen notung der Zufriedenheit durch Zufriedenheitsbefragung Schulnote 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft)) definiert . - Dokumentation des Fördermittelflusses und der ­Investitionen. Bei der Durchführung des Monitorings und der Selbsteva- luation lassen sich vier Methoden unterscheiden: Die erhobenen Informationen werden in Datenbanken und Statistiken erfasst und dokumentiert bzw . bilanziert . - Dokumentenanalyse, Für die vorgesehenen Monitoringberichte und Selbsteva- - Befragung, luationen werden die Informationen vom ReM zu Über- - Bilanz- und Strategieworkshop, sichten zusammengeführt und aufbereitet: - Reflexion und Diskussion in den Gremien .

100 | 14. Begleitung und Bewertung – Monitoring und Selbstevaluierung

- Signal-Check: Einfache Abfrage und Auswertung von Regionaler Bilanz- und Strategieworkshop Basisinformationen (Dokumentenanalyse) und einfa- che Erhebungen, Die Region führt jährlich einen Bilanz- und Strategiework- shop durch, der eine regionale Selbstreflexion und einen - Multi-Check: differenzierte Abfrage und Bewertung, Lernprozess anstoßen soll . Hierzu werden alle Mitglieder der Gremien, das ReM sowie ausgewählte Projektträger - Fokus-Check: vertiefte Abfrage, Analyse und Bewer- und Experten eingeladen . Zur inhaltlichen Vorbereitung tung u .a . in Form von Interviews und Expertengesprä- legt das ReM den Jahresbericht „Umsetzung“ des Basis- chen, Workshops, Selbstreflexion . Monitorings (Entwurf) sowie zentrale Ergebnisse aus der Selbstevaluation (Befragungen) vor:

Befragungen - Diskussion und Bewertung des präsentierten Entwick- lungs- und Umsetzungsstandes in den drei Bewer- Qualitative Zielvorstellungen und Erfolgskriterien lassen tungsbereichen, sich durch Befragungen erfassen . Je nach Zielsetzung und Zielgruppe (beteiligte Akteure, externe Experten) kommen - Identifizierung von Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren, verschiedene Erhebungsmethoden zur Anwendung, um Defiziten und Hemmnissen, subjektive Bewertungen, Einschätzungen und Wahrneh- mungen zur Zielerreichung zu erhalten: - Herausarbeiten von Handlungsbedarfen und Nach- steuerungserfordernissen, - Teilstandardisierte schriftliche Befragung (analoger und digitaler Fragebogen / Bewertungsbogen) von - Formulierung von Handlungsempfehlungen (Lösungs- Mitgliedern (Gremien) und Projektträgern ansätze) . = als jährliche Kurzbefragung, Für die Moderation des Workshops und die Ergebnissi- - Schriftliche Befragungen / Evaluationsbögen bei cherung empfiehlt sich eine externe Vergabe, da das ReM Sitzungen / Veranstaltungen (schriftlich / analog) von stark in die Diskussion und Bewertung involviert ist (siehe Mitgliedern (Gremien), Projektträgern, Teilnehmern bei 3 . Bewertungsbereich) . Die Handlungsempfehlungen Veranstaltungen); werden zur weiteren Steuerung des Umsetzungsprozesses = regelmäßige Durchführung der Befragung, den zuständigen Gremien zur Diskussion und Beschlussle- gung vorgelegt . - Leitfadengestützte Interviews - Interviews mit beteiligten Akteuren aus den Gremien (z . B . WiSo-Partner), mit Projektträgern, Reflexion und Diskussion der Ergebnisse in den Vertretern von Kommunen und Fachverwaltungen zuständigen Gremien = Halbzeit- und Abschlussevaluation - Experteninterviews mit regionalen Akteuren (Ent- Im Nachgang zum Bilanz- und Strategieworkshop liegen scheidungsträgern und Multiplikatoren) den zuständigen Gremien die Ergebnisse und Erkenntnisse = Halbzeit- und Abschlussevaluation . aus dem Monitoring, der Selbstevaluation und der Be- wertung vor . Auf dieser Basis wird der Beirat / LA und die Die regelmäßigen Befragungen und deren Auswertung LAG – bei Bedarf – zur weiteren Steuerung des Prozesses werden durch das ReM durchgeführt und analysiert / Veränderungen und Anpassungen in den drei Bewertungs- interpretiert . Bei den leitfadengestützten Interviews zur bereichen vornehmen / beschließen . Halbzeit- und Abschlussevaluation empfiehlt sich eine externe Vergabe der Durchführung . Entsprechende Beschlüsse zur Anpassung u . a . bei den Zielsetzungen oder der Organisationsstruktur werden durch das ReM in einer Fortschreibung / Aktualisierung des Konzeptes dokumentiert .

| 101 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

14.1 Ziele, Indikatoren und Kriterien in den drei Bewertungsbereichen

Bewertungsbereich „Inhalte und Strategie“ Bewertungsbereich „Aufgaben des Regionalmanagements“ Für den Bewertungsbereich „Inhalte und Strategie“ sind die gewählten Ziele, Indikatoren und Zielgrößen für die Der Bewertungsbereich „Aufgaben des Regionalmanage- fünf Handlungsfelder im Kapitel zur Entwicklungsstrategie ments“ zielt auf eine Verbesserung der Aufgabenbereiche, aufgeführt (siehe Kap . 6) . Arbeitseffizienz und Kompetenz des ReM .

Folgende Betrachtungsebenen wurden ausgewählt: Bewertungsbereich „Prozess und Struktur“ - Kompetenzbildung und Qualifizierung, Das zentrale Ziel im Bewertungsbereich „Prozess und - Öffentlichkeits- und Medienarbeit, Struktur“ ist die Verbesserung der Organisations-, Arbeits- - Projektbetreuung, Koordinierung und Vernetzung, und Beteiligungsstrukturen . - Monitoring und Selbstevaluation .

Für folgende Betrachtungsebenen wurden Ziele formuliert:­

- Organisationsstruktur, - Kommunikation, - Beteiligung, - Vernetzung und Kooperation .

ÜbersichtÜbersicht Bewertungsbereich Bewertungsbereich „Prozess „Prozess und und Strukturen“ Strukturen“ – Ziele, – Ziele, Indikatoren Indikatoren und Z ielgrößen:und Zielgrößen:

Betrachtungsebene Indikator Zielgröße Terminierung Methode Ziele / Teilziele

Organisationsstruktur Aufbau effizienter und effektiver Arbeits-und Organisationsstrukturen

Die Zusammensetzung und Fachkom- Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 2015/16 Erhebung petenz der Gremien (Lenkungsaus- Note 2,0 Ab 2017 (Fragebogen, schuss/ LAG) wird von den Beteiligten Interviews) mit „gut“ bewertet.

Es finden mindestens zwei LAG- Anzahl Sitzungen 2 jährlich Dokumenten- Sitzungen p.a. statt. analyse

Das jährliche Projekt-Auswahlver- Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung fahren ist transparent und nachvoll- (Fragebogen, ziehbar. Interviews) (Benotung: LAG, Projektträger)

Die Entscheidungen in den Gremien Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung sind transparent und nachvollziehbar (Fragebogen, (Benotung: LAG, Projektträger). Interviews)

Die Beteiligung an den LAG-Sitzungen Anzahl und Anteil Teil- Ø 75 % jährlich Dokumenten- ist hoch und ausgewogen (Anteil nehmer Gesamt- analyse WiSo-Partner). beteiligung

Ø 50 % jährlich Dokumenten- WiSo- analyse Partner

Zur Umsetzung des REK werden Anzahl AG / PG 2 jährlich Dokumenten- thematische Arbeits- und Projektgrup- analyse pen eingerichtet.

102 | Kommunikation Aufbau und Stärkung einer regionalen Kommunikationsstruktur zum LEADER-Entwicklungsprozess

Die Vertreter der beteiligten Kommu- Anzahl Berichtstermine 1 jährlich Dokumenten- nen (Räte, Fachverwaltungen) werden analyse jährlich vor Ort über den Stand des Umsetzungsprozesses informiert.

Die interne Kommunikation (u.a. Ein- Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung ladungen, Protokolle, Berichte etc.) (Fragebogen) wird durch die LAG mit gut oder bes- ser bewertet.

Die LAG führt jährlich eine zentrale Anzahl Veranstaltung 1 jährlich Dokumenten- öffentliche Veranstaltung („Tag der ab 2016 analyse Region“) zur LEADER-Region durch. Anzahl Teilnehmer >50 Dokumenten- analyse

Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 Erhebung Teilnehmer (Fragebogen)

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 129 www.grontmij.de Übersicht Bewertungsbereich „Prozess und Strukturen“ – Ziele, Indikatoren und Zielgrößen:

Betrachtungsebene Indikator Zielgröße Terminierung Methode Ziele / Teilziele

Organisationsstruktur Aufbau effizienter und effektiver Arbeits-und Organisationsstrukturen

Die Zusammensetzung und Fachkom- Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 2015/16 Erhebung petenz der Gremien (Lenkungsaus- Note 2,0 Ab 2017 (Fragebogen, schuss/ LAG) wird von den Beteiligten Interviews) mit „gut“ bewertet.

Es finden mindestens zwei LAG- Anzahl Sitzungen 2 jährlich Dokumenten- Sitzungen p.a. statt. analyse

Das jährliche Projekt-Auswahlver- Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung fahren ist transparent und nachvoll- (Fragebogen, ziehbar. Interviews) (Benotung: LAG, Projektträger)

Die Entscheidungen in den Gremien Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung sind transparent und nachvollziehbar (Fragebogen, (Benotung: LAG, Projektträger). Interviews)

Die Beteiligung an den LAG-Sitzungen Anzahl und Anteil Teil- Ø 75 % jährlich Dokumenten- ist hoch und ausgewogen (Anteil nehmer 14. BegleitungGesamt- und Bewertung – Monitoringanalyse und Selbstevaluierung WiSo-Partner). beteiligung

Ø 50 % jährlich Dokumenten- Übersicht Bewertungsbereich „Prozess und Strukturen“ – Ziele,WiSo- Indikatoren und Zielgrößen:analyse Partner

BetrachtungsebeneZur Umsetzung des REK werden IndikatorAnzahl AG / PG Zielgröße2 Terminierungjährlich MethodeDokumenten- thematische Arbeits- und Projektgrup- analyse Zielepen eingerichtet. / Teilziele

OrganisationsstrukturKommunikation Aufbau undeffizienter Stärkung und einer effektiver regionalen Arbeits-und Kommunikationsstruktur Organisationsstrukturen zum LEADER-Entwicklungsprozess

Die ZusammensetzungVertreter der beteiligten und Fachkom- Kommu- ZufriedenheitsergebnisAnzahl Berichtstermine Note1 2,5 2015/16jährlich ErhebungDokumenten- nen (Räte, Fachverwaltungen) werden analyse petenz der Gremien (Lenkungsaus- Note 2,0 Ab 2017 (Fragebogen, jährlich vor Ort über den Stand des schuss/ LAG) wird von den Beteiligten Interviews) mitUmsetzungsprozesses „gut“ bewertet. informiert.

EsDie internefinden Kommunikationmindestens zwei (u.a. LAG- Ein- AnzahlZufriedenheitsergebnis Sitzungen 2Note 2,0 jährlich Dokumenten-Erhebung Sitzungenladungen, p.a.Protokolle, statt. Berichte etc.) (Fragebogen)analyse wird durch die LAG mit gut oder bes- serDas bewertet. jährliche Projekt-Auswahlver- Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung fahren ist transparent und nachvoll- (Fragebogen, Die LAG führt jährlich eine zentrale Anzahl Veranstaltung 1 jährlich Dokumenten- ziehbar. Interviews) (Benotung:öffentliche LAG,Veranstaltung Projektträger) („Tag der ab 2016 analyse Region“) zur LEADER-Region durch. Die Entscheidungen in den Gremien ZufriedenheitsergebnisAnzahl Teilnehmer >50Note 2,0 jährlich Dokumenten-Erhebung analyse sind transparent und nachvollziehbar (Fragebogen, (Benotung: LAG, Projektträger). Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 ErhebungInterviews) Teilnehmer Die Beteiligung an den LAG-Sitzungen Anzahl und Anteil Teil- Ø 75 % jährlich (Fragebogen)Dokumenten- ist hoch und ausgewogen (Anteil nehmer Gesamt- analyse WiSo-Partner). beteiligung

Ø 50 % jährlich Dokumenten- Betrachtungsebene Indikator ZielgrößeWiSo- Terminierung analyseMethode Partner Ziele / Teilziele ProjektnummerZur Umsetzung· 0310-14-032des REK REK/ILEKwerden –Anzahl W.i.N.-Region AG / PG 2 jährlich Seite 129Dokumenten-www.grontmij.de analyse thematischeBeteiligung Arbeits- und Projektgrup- pen eingerichtet. Die Möglichkeit zur Beteiligung am regionalen Entwicklungsprozess wird sichergestellt und weiter entwickelt. Kommunikation Für die Beteiligung von Bürgern und Anzahl Format Bürger 1 jährlich Dokumenten- AufbauJugendlichen und Stärkungwerden spezielle einer regionalenForma- Kommunikationsstruktur zum LEADER-Entwicklungsprozessab 2016 analyse te entwickelt und umgesetzt. Die Vertreter der beteiligten Kommu- Anzahl BerichtstermineFormat Jugendli- 1 jährlich Dokumenten- nen (Räte, Fachverwaltungen) werden che ab 2017 analyse jährlich vor Ort über den Stand des Umsetzungsprozesses informiert. Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 jährlich Erhebung Teilnehmer ab 2016 (Fragebogen) Die interne Kommunikation (u.a. Ein- Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung ladungen,Einführung Protokolle,von interaktiven Berichte Beteili- etc.) Prüfung, Vorlage Konzept 1 2016 (Fragebogen)Dokumenten- wirdgungsformen durch die wirdLAG geprüftmit gut oderund bes-ggf. analyse serumgesetzt. bewertet. Beschluss / Einführung 1 2017 Dokumenten- Die LAG führt jährlich eine zentrale Anzahl Veranstaltung 1 jährlich Dokumenten-analyse öffentliche Veranstaltung („Tag der ab 2016 analyse Region“)Die Einbindung zur LEADER-Region der Kommunen durch. wird Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung Anzahl Teilnehmer >50 Dokumenten- durch die beteiligten Personen bis zum ab 2016 (Fragebogen, analyse Jahr 2020 mit der Note gut bewertet Interviews) (LAG, Projektträger). Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 Erhebung Teilnehmer Relevante Akteure und Akteurs- Anzahl neuer Partner 2 Jährlich (Fragebogen)Dokumenten- gruppen aus der Region werden ver- analyse ab 2016 stärkt für die Mitarbeit gewonnen.

Vernetzung und Kooperation

Die regionale und gebietsübergreifende Vernetzung und Kooperation wird aufgebaut und verbessert. Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 129 www.grontmij.de Der Anteil an interkommunalen und Anzahl Projekte 5 2015/16 Dokumenten- regionalen Projekten wird ausgebaut. 10 2018 analyse 15 2020 Mit den Projektträgern wird eine Werk- Anzahl Werkstatt 1 jährlich Dokumenten- statt zum Erfahrungsaustausch, zur ab 2016 analyse Information und Weiterqualifizierung | 103 Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung durchgeführt. Teilnehmer ab 2016 (Fragebogen) Ein gebietsübergreifender Austausch Anzahl Abstimmungsforen 1 jährlich Dokumenten- mit benachbarten LEADER / ILE- ab 2015 analyse Regionen wird etabliert. Es werden verstärkt gebietsüber- Anzahl Projekte 2 ab 2015/16 Dokumenten- greifende Kooperationsvorhaben in 4 ab 2018 analyse der Region Bremen (Kommunal- verbund) durchgeführt Die beteiligten Kommunen werden Anzahl Projekte 1 2015/16 Dokumenten- stärker in Stadt-Umland- 2 ab 2018 analyse Partnerschaften eingebunden. jährlich Die interkommunale und gebietsüber- Zufriedenheitsergebnis Note 3,0 2017/18 Erhebung greifende Kooperation wird von den Teilnehmer Note 2,0 2020 (Fragebogen, Beteiligten bis zum Jahr 2020 mit der Interviews) Note „2“ und besser bewertet.

Seite 130 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION Betrachtungsebene Indikator Zielgröße Terminierung Methode Ziele / Teilziele

Beteiligung Die Möglichkeit zur Beteiligung am regionalen Entwicklungsprozess wird sichergestellt und weiter entwickelt.

Für die Beteiligung von Bürgern und Anzahl Format Bürger 1 jährlich Dokumenten- Jugendlichen werden spezielle Forma- ab 2016 analyse te entwickelt und umgesetzt. Anzahl Format Jugendli- 1 jährlich Dokumenten- che ab 2017 analyse

Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 jährlich Erhebung Teilnehmer ab 2016 (Fragebogen)

Einführung von interaktiven Beteili- Prüfung, Vorlage Konzept 1 2016 Dokumenten- gungsformen wird geprüft und ggf. analyse umgesetzt. Beschluss / Einführung 1 2017 Dokumenten- Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region. analyse

Die Einbindung der Kommunen wird Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung durch die beteiligten Personen bis zum ab 2016 (Fragebogen, Jahr 2020 mit der Note gut bewertet Interviews) (LAG, Projektträger).

BetrachtungsebeneRelevante Akteure und Akteurs- IndikatorAnzahl neuer Partner Zielgröße2 TerminierungJährlich MethodeDokumenten- gruppen aus der Region werden ver- analyse ab 2016 stärktZiele für/ Teilziele die Mitarbeit gewonnen.

VernetzungBeteiligung und Kooperation

Die Möglichkeitregionale und zur gebietsübergreifende Beteiligung am regionalen Vernetzung Entwicklungsprozess und Kooperation wird wird sichergestellt aufgebaut und und verbessert. weiter entwickelt.

DerFür dieAnteil Beteiligung an interkommunalen von Bürgern und Anzahl ProjekteFormat Bürger 51 2015/16jährlich Dokumenten- Jugendlichenregionalen Projekten werden wird spezielle ausgebaut. Forma- 10 ab2018 2016 analyse te entwickelt und umgesetzt. 15 2020 Anzahl Format Jugendli- 1 jährlich Dokumenten- Mit den Projektträgern wird eine Werk- cheAnzahl Werkstatt 1 abjährlich 2017 analyseDokumenten- statt zum Erfahrungsaustausch, zur ab 2016 analyse Information und Weiterqualifizierung Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 jährlich Erhebung Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung durchgeführt. Teilnehmer ab 2016 (Fragebogen) Teilnehmer ab 2016 (Fragebogen) EinführungEin gebietsübergreifender von interaktiven Austausch Beteili- AnzahlPrüfung, Abstimmungsforen Vorlage Konzept 1 jährlich2016 Dokumenten- gungsformen wird geprüft und ggf. analyse mit benachbarten LEADER / ILE- ab 2015 analyse umgesetzt. Regionen wird etabliert. Beschluss / Einführung 1 2017 Dokumenten- Es werden verstärkt gebietsüber- Anzahl Projekte 2 ab 2015/16 analyseDokumenten- greifende Kooperationsvorhaben in analyse Die Einbindung der Kommunen wird Zufriedenheitsergebnis Note4 2,0 jährlichab 2018 Erhebung der Region Bremen (Kommunal- durch die beteiligten Personen bis zum verbund) durchgeführt ab 2016 (Fragebogen, Jahr 2020 mit der Note gut bewertet Interviews) (LAG,Die beteiligten Projektträger). Kommunen werden Anzahl Projekte 1 2015/16 Dokumenten- stärker in Stadt-Umland- 2 ab 2018 analyse RelevantePartnerschaften Akteure eingebunden. und Akteurs- Anzahl neuer Partner 2 Jährlich Dokumenten- gruppen aus der Region werden ver- jährlich analyse ab 2016 stärktDie interkommunale für die Mitarbeit und gewonnen. gebietsüber- Zufriedenheitsergebnis Note 3,0 2017/18 Erhebung greifende Kooperation wird von den Teilnehmer Note 2,0 2020 (Fragebogen, Beteiligten bis zum Jahr 2020 mit der Vernetzung und Kooperation Interviews) Note „2“ und besser bewertet. Die regionale und gebietsübergreifende Vernetzung und Kooperation wird aufgebaut und verbessert.

Der Anteil an interkommunalen und Anzahl Projekte 5 2015/16 Dokumenten- regionalen Projekten wird ausgebaut. 10 2018 analyse 15 2020 Übersicht Bewertungsbereich „Aufgaben des Regionalmanagements“ – Ziele, Indikatoren und Zielgrö- Seite 130 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION Übersichtßen:Mit den Projektträgern Bewertungsbereich wird eine Werk-„AufgabenAnzahl des Werkstatt Regionalmanagements“1 – Ziele,jährlich Indikatoren und Dokumenten-Zielgrößen: statt zum Erfahrungsaustausch, zur ab 2016 analyse Information und Weiterqualifizierung Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlich Erhebung durchgeführt. Betrachtungsebene IndikatorTeilnehmer Zielgröße Terminierungab 2016 Methode(Fragebogen) ZieleEin gebietsübergreifender / Teilziele Austausch Anzahl Abstimmungsforen 1 jährlich Dokumenten- mit benachbarten LEADER / ILE- ab 2015 analyse KompetenzbildungRegionen wird etabliert. und Qualifizierung Es werden verstärkt gebietsüber- Anzahl Projekte 2 ab 2015/16 Dokumenten- Die Kompetenzen des ReM verbessern und erhöhen greifende Kooperationsvorhaben in 4 ab 2018 analyse der Region Bremen (Kommunal- Anzahl Veranstaltungen / 3 2015/2016 Dokumenten- Dasverbund) ReM durchgeführt nimmt jährlich an über- regionalen/nationalen Veranstaltungen Schulungen 4 ab 2017 analyse (u.a.Die beteiligtenKongress, KommunenTagungen, werdenFach- Anzahl Projekte 1 2015/16 Dokumenten- jährlich messe)stärker und Schulungenin Stadt-Umland-(u.a. Semina- 2 ab 2018 analyse Partnerschaften eingebunden. re, Workshop) teil. jährlich DieDie interkommunalefachliche, organisatorische und gebietsüber- und ZufriedenheitsergebnisZufriedenheitsergebnis 2,0Note 3,0 ab2017/18 2016 ErhebungErhebung kommunikativegreifende Kooperation Kompetenz wird desvon ReMden Teilnehmer Note 2,0 jährlich2020 (Fragebogen,(Fragebogen, wirdBeteiligten von den bis Beteiligten zum Jahr mit2020 der mit Note der Interviews)Interviews) „zwei“Note „2“ und und besser besser bewertet. bewertet.

Öffentlichkeits- und Medienarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit und Medienpräsenz wird kontinuierlich ausgebaut und verbessert.

Das ReM hat ein Kommunikations- Vorlage Konzept und 1 2016 Dokumenten- Seite 130 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION und Marketingkonzept (Strategie) Beschluss analyse vorgelegt und setzt es nach Beschluss Umsetzung 1 ab 2016 Dokumenten- um. analyse 104 | Anzahl der jährlich veröffentlichten Anzahl 5 2016 Dokumenten- Presseartikel 10 ab 2017 analyse jährlich

Regelmäßige Informationen durch Anzahl 3 ab 2016 Dokumenten- einen LEADER-Newsletter / Infobrief jährlich analyse

Die Anzahl der Internetaufrufe der Zugriffszahlen (Steigerung + 20 % 2016 Dokumenten- LEADER-Homepage steigern sich in %) analyse +100 % 2020 kontinuierlich.

Die Kommunikations- und Medienar- Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 ab 2016 Erhebung beit des ReM und der LEADER- jährlich (Fragebogen, Regionen wird von den Beteiligten mit Interviews) der Note „zwei“ und besser bewertet.

Projektbetreuung, Koordinierung und Vernetzung

Die Qualität der Beratungs-, Service- und Koordinierungsleistungen wird kontinuierlich ausgebaut und verbes- sert.

Anzahl der Beratungen und Betreuung Anzahl 15 2015/16 Dokumenten- von (potenziellen) Projektträgern durch 25 ab 2017 analyse das ReM jährlich

Die Beratungs- und Unterstützungs- Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 2015/16 Erhebung leistungen des ReM werden von den Note 2,0 ab 2017 (Fragebogen, Projektträgern / Antragstellern mit der jährlich Interviews) Note „zwei“ und besser bewertet.

Dem ReM gelingt es, für die Projekte Anteil der betreuten Pro- 60 % 2015/16 Dokumenten-

Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 131 www.grontmij.de Übersicht Bewertungsbereich „Aufgaben des Regionalmanagements“ – Ziele, Indikatoren und Zielgrö- ßen:

Betrachtungsebene Indikator Zielgröße Terminierung Methode Ziele / Teilziele

Kompetenzbildung und Qualifizierung Die Kompetenzen des ReM verbessern und erhöhen

Das ReM nimmt jährlich an über- Anzahl Veranstaltungen 14./ Begleitung3 und Bewertung2015/2016 – MonitoringDokumenten- und Selbstevaluierung regionalen/nationalen Veranstaltungen Schulungen 4 ab 2017 analyse (u.a. Kongress, Tagungen, Fach- Übersicht Bewertungsbereich „Aufgaben des Regionalmanagements“ –jährlich Ziele, Indikatoren und Zielgrö- ßen:messe) und Schulungen (u.a. Semina- re, Workshop) teil.

Die fachliche, organisatorische und Zufriedenheitsergebnis 2,0 ab 2016 Erhebung Betrachtungsebene Indikator Zielgröße Terminierung Methode kommunikative Kompetenz des ReM jährlich (Fragebogen, wird von den Beteiligten mit der Note Ziele / Teilziele Interviews) „zwei“ und besser bewertet.

Öffentlichkeits-Kompetenzbildung und und Medienarbeit Qualifizierung

Die ÖffentlichkeitsarbeitKompetenzen des ReM und verbessern Medienpräsenz und erhöhenwird kontinuierlich ausgebaut und verbessert.

Das ReM hatnimmt ein jährlichKommunikations- an über- VorlageAnzahl VeranstaltungenKonzept und / 13 20162015/2016 Dokumenten- undregionalen/nationalen Marketingkonzept Veranstaltungen (Strategie) BeschlussSchulungen 4 ab 2017 analyse vorgelegt(u.a. Kongress, und setzt Tagungen,es nach Beschluss Fach- Umsetzung 1 abjährlich 2016 Dokumenten- um.messe) und Schulungen (u.a. Semina- re, Workshop) teil. analyse

DieAnzahl fachliche, der jährlich organisatorische veröffentlichten und ZufriedenheitsergebnisAnzahl 2,05 ab2016 2016 ErhebungDokumenten- Presseartikel analyse kommunikative Kompetenz des ReM 10 jährlichab 2017 (Fragebogen, wird von den Beteiligten mit der Note jährlich Interviews) „zwei“ und besser bewertet. Regelmäßige Informationen durch Anzahl 3 ab 2016 Dokumenten- Öffentlichkeits-einen LEADER-Newsletter und Medienarbeit / Infobrief jährlich analyse

Die ÖffentlichkeitsarbeitAnzahl der Internetaufrufe und Medienpräsenz der Zugriffszahlen wird kontinuierlich (Steigerung ausgebaut+ 20 % und2016 verbessert. Dokumenten- LEADER-Homepage steigern sich in %) analyse +100 % 2020 kontinuierlich.Das ReM hat ein Kommunikations- Vorlage Konzept und 1 2016 Dokumenten- und Marketingkonzept (Strategie) Beschluss analyse vorgelegt und setzt es nach Beschluss Umsetzung 1 ab 2016 Dokumenten- um. Die Kommunikations- und Medienar- Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 ab 2016 analyseErhebung beit des ReM und der LEADER- jährlich (Fragebogen, RegionenAnzahl der wird jährlich von den veröffentlichtenBeteiligten mit Anzahl 5 2016 Dokumenten- Interviews) derPresseartikel Note „zwei“ und besser bewertet. 10 ab 2017 analyse jährlich Projektbetreuung, Koordinierung und Vernetzung Regelmäßige Informationen durch Anzahl 3 ab 2016 Dokumenten- einenDie Qualität LEADER-Newsletter der Beratungs-, / Infobrief Service- und Koordinierungsleistungen wird kontinuierlichjährlich ausgebautanalyse und verbes- sert. Die Anzahl der Internetaufrufe der Zugriffszahlen (Steigerung + 20 % 2016 Dokumenten- AnzahlLEADER-Homepage der Beratungen steigernund Betreuung sich inAnzahl %) 15 2015/16 analyseDokumenten- +100 % 2020 vonkontinuierlich. (potenziellen) Projektträgern durch 25 ab 2017 analyse das ReM jährlich

Die Kommunikations-Beratungs- und Unterstützungs-und Medienar- Zufriedenheitsergebnis Note 2,52,0 2015/16ab 2016 Erhebung leistungenbeit des ReMdes ReMund werdender LEADER- von den Note 2,0 jährlichab 2017 (Fragebogen, ProjektträgernRegionen wird /von Antragstellern den Beteiligten mit dermit Betrachtungsebene Indikator Zielgröße Terminierungjährlich Interviews)Methode Noteder Note „zwei“ „zwei“ und undbesser besser bewertet. bewertet. Ziele / Teilziele Dem ReM gelingt es, für die Projekte Anteil der betreuten Pro- 60 % 2015/16 Dokumenten- Projektbetreuung, Koordinierung und Vernetzung und den regionalen Entwicklungs- jekte, die eine Förderung 75 % ab 2017 analyse Projektnummer · 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 131 www.grontmij.de Dieprozess Qualität Finanzierungsquellen der Beratungs-, Service-und erhalten und Koordinierungsleistungen wird kontinuierlichjährlich ausgebaut und verbes- sert.Förderprogramme zu erschließen / nutzen. Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 2015/16 Erhebung Anzahl der Beratungen und Betreuung Anzahl 15Note 2,0 2015/16ab 2017 Dokumenten-(Fragebogen) von (potenziellen) Projektträgern durch 25 abjährlich 2017 analyse das ReM Das ReM arbeitet kundenfreundlich, Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlichJährlich Erhebung Diezielgruppen- Beratungs- und serviceorientiert.und Unterstützungs- Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 2015/16ab 2015 Erhebung(Fragebogen, leistungen des ReM werden von den Note 2,0 ab 2017 (Fragebogen,Interviews) Projektträgern / Antragstellern mit der Die Zufriedenheit mit der Koordinie- Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 jährlich2015/16 Interviews)Erhebung Note „zwei“ und besser bewertet. rung des regionalen Entwicklungspro- Note 2,0 ab 2017 (Fragebogen, Demzesses ReM durch gelingt das es,ReM für wird die Projektevon den Anteil der betreuten Pro- 60 % 2015/16 Dokumenten- jährlich Interview) Beteiligten mit der Note „zwei“ und Projektnummerbesser bewertet.· 0310-14-032 REK/ILEK – W.i.N.-Region Seite 131 www.grontmij.de

Monitoring und Selbstevaluation

Das Regionalmanagement führt kontinuierlich das Basis-Monitoring und regelmäßig die Selbstevaluation durch.

Die zentralen Ergebnisse des konti- Anzahl Berichterstattung 2 ab Ende 2015 Dokumenten- | 105 nuierlichen Monitorings (Basis- jährlich analyse Monitoring) werden dem Lenkungs- ausschuss und der LAG auf jeder Sitzung präsentiert.

In einem Jahresbericht werden die Anzahl Bericht 1 ab 2016 Dokumenten- Ergebnisse des Basis-Monitorings und jährlich analyse einer Basis-Selbstevaluation präsen- tiert.

In einem Bilanzierungs- und Strate- Anzahl Workshop 1 ab 2016 Dokumenten- gieworkshop werden die Monitoring- jährlich analyse und Evaluationsergebnisse präsentiert und diskutiert. Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 ab 2016 Erhebung jährlich (Fragebogen)

Eine umfassende Zwischenbilanz bzw. Anzahl Bericht 1 2019 Dokumenten- Halbzeitevaluation des LEADER- analyse Prozesses wird 2019 vorgelegt. Erhebung (Fragebogen, Interview)

Eine umfassende Abschlussevaluation Anzahl Bericht 1 2010/21 Dokumenten- wird 2020/21 vorgelegt. analyse Erhebung (Fragebogen, Interview)

Seite 132 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION Betrachtungsebene Indikator Zielgröße Terminierung Methode Ziele / Teilziele

und den regionalen Entwicklungs- jekte, die eine Förderung 75 % ab 2017 analyse prozess Finanzierungsquellen und erhalten jährlich Förderprogramme zu erschließen / nutzen. Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 2015/16 Erhebung Note 2,0 ab 2017 (Fragebogen) jährlich

RegionalesDas ReM Entwicklungskonzept arbeitet kundenfreundlich, (REK) | W .i .N -Region. Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 Jährlich Erhebung zielgruppen- und serviceorientiert. ab 2015 (Fragebogen, Interviews)

Die Zufriedenheit mit der Koordinie- Zufriedenheitsergebnis Note 2,5 2015/16 Erhebung rung des regionalen Entwicklungspro- Note 2,0 ab 2017 (Fragebogen, zessesBetrachtungsebene durch das ReM wird von den Indikator Zielgröße Terminierung Methode jährlich Interview) Beteiligten mit der Note „zwei“ und besserZiele / bewertet.Teilziele und den regionalen Entwicklungs- jekte, die eine Förderung 75 % ab 2017 analyse Monitoring und Selbstevaluation prozess Finanzierungsquellen und erhalten jährlich Förderprogramme zu erschließen / nutzen.Das Regionalmanagement führt kontinuierlichZufriedenheitsergebnis das Basis-MonitoringNote 2,5 und regelmäßig2015/16 die SelbstevaluationErhebung durch. Note 2,0 ab 2017 (Fragebogen) Die zentralen Ergebnisse des konti- Anzahl Berichterstattung 2 abjährlich Ende 2015 Dokumenten- nuierlichen Monitorings (Basis- analyse Das ReM arbeitet kundenfreundlich, Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 jährlichJährlich Erhebung Monitoring) werden dem Lenkungs- zielgruppen- und serviceorientiert. ausschuss und der LAG auf jeder ab 2015 (Fragebogen, Sitzung präsentiert. Interviews)

DieIn einemZufriedenheit Jahresbericht mit der werden Koordinie- die AnzahlZufriedenheitsergebnis Bericht Note1 2,5 ab2015/16 2016 ErhebungDokumenten- rungErgebnisse des regionalen des Basis-Monitorings Entwicklungspro- und Note 2,0 jährlichab 2017 (Fragebogen,analyse zesseseiner Basis-Selbstevaluation durch das ReM wird vonpräsen- den jährlich Interview) Beteiligtentiert. mit der Note „zwei“ und besser bewertet. In einem Bilanzierungs- und Strate- Anzahl Workshop 1 ab 2016 Dokumenten- Monitoringgieworkshop undwerden Selbstevaluation die Monitoring- jährlich analyse und Evaluationsergebnisse präsentiert Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 ab 2016 Erhebung Dasund diskutiert. Regionalmanagement führt kontinuierlich das Basis-Monitoring und regelmäßig die Selbstevaluation durch. jährlich (Fragebogen) Eine umfassende Zwischenbilanz bzw. Anzahl Bericht 1 2019 Dokumenten Die zentralen Ergebnisse des konti- Anzahl Berichterstattung 2 ab Ende 2015 Dokumenten-- analyse nuierlichenHalbzeitevaluation Monitorings des LEADER-(Basis- analyse Prozesses wird 2019 vorgelegt. jährlich Monitoring) werden dem Lenkungs- Erhebung ausschuss und der LAG auf jeder (Fragebogen, Sitzung präsentiert. Interview)

InEine einem umfassende Jahresbericht Abschlussevaluation werden die Anzahl Bericht 1 ab2010/21 2016 Dokumenten- Ergebnissewird 2020/21 des vorgelegt. Basis-Monitorings und jährlich analyse einer Basis-Selbstevaluation präsen- Erhebung tiert. (Fragebogen, In einem Bilanzierungs- und Strate- Anzahl Workshop 1 ab 2016 DokumentenInterview) - gieworkshop werden die Monitoring- jährlich analyse und Evaluationsergebnisse präsentiert und diskutiert. Zufriedenheitsergebnis Note 2,0 ab 2016 Erhebung jährlich (Fragebogen)

Eine umfassende Zwischenbilanz bzw. Anzahl Bericht 1 2019 Dokumenten- Halbzeitevaluation des LEADER- analyse Prozesses wird 2019 vorgelegt. Erhebung (Fragebogen, Interview)

Eine umfassende Abschlussevaluation Seite 132 ProjektnummerAnzahl· 0310-14-032Bericht – REK/ILEK1 W.I.N.-REGION2010/21 Dokumenten- wird 2020/21 vorgelegt. analyse Erhebung (Fragebogen, Interview)

Seite 132 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

106 | Literatur und Quellenverzeichnis

Literatur und Quellenverzeichnis

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Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (2012): Aktualisierung des Landes-Raumordnungsprogramms Niedersachsen (LROP) . Amtliche Lesefassung, Anlage 1 .

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108 | Anlagen

Anlagen

Anlage 1

GESCHÄFTSORDNUNG der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der W.i.N.-Region

Die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts soll durch eine Lokale Aktionsgruppe der „W .i .N-Region“ (Wir im Norden) begleitet werden . Dazu soll die folgende Geschäftsordnung die Geschäftsabläufe der Lokalen ­Aktionsgruppe regeln:

§ 1 Name, Gebiet, Rechtsform und Sitz der LAG

(1) Für die Erstellung und Umsetzung ihres Regionalen Entwicklungskonzepts im Rahmen von Leader bildet sich in der W .i .N -Region. eine Lokale Aktionsgruppe, im Folgenden LAG genannt . Sie trägt den Namen „Lokale Aktionsgruppe der W.i.N-Region“ . (2) Das Aktionsgebiet der LAG umfasst die Städte Syke, Twistringen, Bassum sowie die Gemeinden Weyhe und Stuhr . (3) Die Geschäftsstelle der LAG hat ihren Sitz in Syke, Hinrich-Hanno Platz 1, 28857 Syke . (4) Die Arbeit der LAG basiert auf den rechtlichen Grundlagen der Europäischen Union und des Landes Niedersachsen: § 2 Aufgaben der LAG

(1) Als zentrales Steuerungs- und Entscheidungsgremium steuert die LAG der W .i .N -Region. die ­Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzepts in der EU-Strukturfondsperiode 2014 – 2020, sofern dies durch das Land Niedersachsen bewilligt wird . (2) Die LAG entscheidet im Einklang mit dem Regionalen Entwicklungskonzept über die Gesamt­ strategie und Förderanträge (sowie die Höhe der jeweiligen Finanzmittel) aus dem Aktionsgebiet . Sie initiiert und koordiniert Projekte und sorgt im Sinne einer integrierten Entwicklung für die Vernetzung von Einzelprojekten . (3) Prüfung und Billigung der jährlichen Berichte der Geschäftsstelle zur Weiterleitung an die Bewilli- gungsbehörde (4) Prüfung von Fortschritten und Ergebnissen (Evaluierung) bei der Konzeptumsetzung (5) Öffentlichkeitsarbeit zur Information über Ziele und Aufgaben der LAG sowie über ihre Arbeitsergebnisse (6) Anpassung und Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes in der Förderperiode 2014-2020 (7) Die LAG initiiert und plant in Kooperation mit anderen Regionen gemeinsame Projekte und setzt diese in Partnerschaft um . (8) Die LAG verpflichtet sich zum Austausch der Ergebnisse und Erfahrungen im Rahmen des Leader-­ Netzwerkes . (9) Die LAG legt fest, wie genderrelevante Aspekte bei der Umsetzung der Regionalen Entwicklungs­ strategie integriert werden sollen .

§ 3 Mitgliedschaft

(1) Stimmberechtigte Mitglieder der LAG sind die Städte Syke, Twistringen, Bassum sowie die ­Gemeinden Weyhe und Stuhr . (2) Mindestens 50 % der stimmberechtigten Mitglieder sind Wirtschafts- und Sozialpartner oder andere Vertreter der Zivilgesellschaft . Für alle Mitglieder der LAG wird ein Vertreter benannt . Damit die LAG beschlussfähig ist, müssen mindestens 50 % der anwesenden Mitglieder Wirtschafts- und Sozial­ partner sein . (3) Beratendes Mitglied der LAG ist das Amt für regionale Landesentwicklung Leine - Weser (ArL) ­Geschäftsstelle Sulingen . Bei Bedarf kann die LAG zusätzliche beratende Mitglieder benennen .

| 109 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

(4) Wirtschafts- und Sozialpartner können auf eigenen Wunsch aus der LAG austreten . Im Falle des Ausscheidens beruft die LAG möglichst einen Nachfolger aus demselben oder einem verwandten Wirtschafts- und Sozialbereich ein . Wird die unter § 5 .2 genannte 50%ige Beteiligung von Wirt- schafts- und Sozialpartnern in der LAG durch Austritt eines Mitglieds nicht mehr gewährleistet, muss ein Nachfolger berufen werden . (5) Verstößt ein Mitglied nachhaltig und wiederholt gegen die Grundsätze des Regionalen Entwick- lungskonzepts oder gegen die Interessen der LAG, kann das Mitglied mit einer 2/3-Mehrheit ­ausgeschlossen und ein neues Mitglied benannt werden . (6) Die Mitglieder der LAG sind im Rahmen der LAG-Arbeit ohne gesonderte Vergütung tätig . Eine Aufwandsentschädigung wird nicht gewährt . Ein Mitgliedsbeitrag wird nicht erhoben .

§ 4 Organisation der LAG

Die LAG besteht aus folgenden Einheiten: (1) Mitgliederversammlung: Versammlung aller LAG-Mitglieder bzw . ihrer Stellvertreter und Stell­ vertreterinnen . Regelmäßige Zusammenkunft (s . dazu § 6) . (2) Vorstand (s . § 5) (3) Geschäftsstelle (s . § 9) (4) Projektbezogene Arbeitsgruppen: Die LAG kann bei Bedarf Arbeitsgruppen zur Begleitung ­bestimmter Projekte einrichten . (5) Die LAG tagt nach Bedarf, mindestens aber einmal im Quartal . Die Einladung erfolgt rechtzeitig, das heißt zwei Wochen vor dem Termin per E-Mail, über die Geschäftsstelle an die LAG-Mitglieder . Die stimmberechtigten Mitglieder der LAG oder deren Vertreter sind angehalten, an den Sitzungen der LAG teilzunehmen, um eine möglichst breite Basis für Beschlüsse zu gewährleisten . (6) Die LAG ist beschlussfähig, wenn ordnungsgemäß eingeladen wurde, mindestens die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder (bzw . deren Stellvertreter) anwesend sind und der Anteil der Wirt- schafts- und Sozialpartner an den anwesenden Stimmberechtigten bei mindestens 50 % liegt . (7) Über den Verlauf der Sitzungen der LAG ist ein Protokoll inkl . Teilnehmerliste anzufertigen . Das ­Protokoll wird von der Geschäftsstelle geführt . Es ist von dem bzw . der Vorsitzenden und Schriftführer/-in zu unterzeichnen . Das Protokoll wird von der Geschäftsstelle an alle Mitglieder der LAG verschickt . (8) Die Sitzungen der LAG sind nicht öffentlich .

§5 Vorstand

(1) Die LAG wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden/eine Vorsitzende und einen stellvertretenden Vor- sitzenden/eine stellvertretende Vorsitzende . Sie bilden den Vorstand der LAG . Der Vorstand beruft die LAG ein, legt die Tagesordnung der Sitzungen fest und führt die Sitzungen durch . Der Vorstand vertritt die LAG in der Öffentlichkeit .

§ 6 Entscheidungsfindung und Beschlussfassung

(1) Grundlage für die Beschlussfassung ist das Regionale Entwicklungskonzept für die W .I .N-Region . (2) Jedes stimmberechtigte Mitglied hat eine Stimme . Ist ein Mitglied zu einer LAG-Sitzung verhindert, ist der Vorsitzende der LAG hierüber rechtzeitig vor der Sitzung zu informieren . In diesem Fall wird die Stimme auf den jeweiligen Vertreter übertragen . (3) Bei der Beschlussfassung entscheidet die einfache Mehrheit . Für eine Änderung der Geschäftsord- nung sowie der Zusammensetzung der LAG ist eine 2/3-Mehrheit der anwesenden stimmberech- tigten Mitglieder erforderlich . Eine etwaige Geschäftsordnungsänderung darf in keinem Fall zu Änderungen bei den Grundsätzen, Zielen und Aufgaben im Rahmen des Regionalen Entwicklungs- konzepts führen . Die Abstimmungen erfolgen grundsätzlich offen . Bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt . (4) Wenn ein oder mehrere Mitglieder der LAG persönlich von Beschlüssen betroffen sind, dürfen diese nicht an der Abstimmung teilnehmen (siehe „Hinweis“) . Sind Mitglieder persönlich an einem Projekt beteiligt, ist dieses der Tagungsleitung anzuzeigen und im Protokoll zu vermerken . Die Mitwirkung eines wegen persönlicher Beteiligung ausgeschlossenen Mitglieds hat grundsätzlich die Ungültig­ keit der Projektauswahlentscheidung nur zur Folge, wenn sie für das Abstimmungsergebnis ent- scheidend war .

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Hinweis: eine Betroffenheit ist nach § 41 der NKomVG definiert: Eine persönliche Beteiligung liegt vor, wenn die Projektentscheidung ihnen selbst, Angehörigen oder einer von ihnen vertretenen natürlichen Person oder juristischen Person des Privatrechts einen unmittelbaren Vorteil oder Nachteil verschaffen würde. Angehörige sind alle, zu deren Gunsten dem Mitglied des Entscheidungsgremiums im Strafverfahren das Zeugnisverweigerungsrecht aus persönlichen Gründen zusteht. Bei kommunalen Vertretern (Bürgermeister, Landrat) oder einem anderen öffentlichen Vertreter liegt aber kein Interessenkonflikt vor, wenn das Projekt nicht mit einem unmittelbaren persönlichen Vor- oder Nachteil für ihn selbst oder seine Angehörigen, sondern für die Gebietskörperschaft oder öffentliche Stelle verbunden ist, die er vertritt. In diesem Fall darf er an Beratung und Abstimmung im Entscheidungsgremium über das Projekt also teilnehmen. Letzteres gilt auch für Vertreter der LAG, wenn es sich um ein Projekt der LAG handelt.

(5) Beschlussgrundlage ist der „Projektsteckbrief“ mit den Kernangaben zum Projekt und einer ­Bewertung . Sind weitere Unterlagen für eine Beurteilung nötig, werden diese den LAG-Mitgliedern vorab zur Verfügung gestellt . (6) Projektträger, deren Projekt abgelehnt wurde, werden vom LAG-Vorsitzenden schriftlich unter Nennung der Gründe darüber informiert und darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht, über einen Antrag auf Förderung bei der Bewilligungsbehörde den öffentlichen Verfahrens- und Rechtsweg zu beschreiten . (7) In eiligen Fällen kann über einzelne Förderanträge im Rahmen eines Eilentschlusses auf dem Post- wege entschieden werden . (8) Die Entscheidungen erfolgen vorbehaltlich der Zustimmung der Stellen, die die Kofinanzierung aufbringen .

§ 7 Umlaufverfahren

Kann aufgrund dringenden Handlungsbedarfs eine Sitzung nicht rechtzeitig einberufen werden, können Entscheidungen im schriftlichen Umlaufverfahren (E-Mail, Fax oder Internet) getroffen werden . Die Geschäftsstelle stellt allen LAG-Mitglie- dern die hierfür notwendigen Informationen zur Verfügung . Am Umlaufverfahren muss sich die Mehrheit der stimm- berechtigten LAG-Mitglieder beteiligen, wobei das Verhältnis von stimmberechtigten WiSo-Partnern (mind . 50 %) und Kommunalvertretern gewahrt bleiben muss . Es gilt eine Rückmeldefrist von zwei Wochen, danach wird die Zustimmung des jeweiligen Mitglieds unterstellt . Auf diese Regelung ist explizit hinzuweisen .

§ 8 Frist Antragstellung

Bewilligt die LAG einen Projektantrag, so muss das Projekt innerhalb von drei Monaten beim Amt für regionale Landes- entwicklung beantragt sein . Geschieht dies nicht, verfällt die Zustimmung der LAG . Eine erneute Antragstellung für das Projekt ist danach möglich .

§ 9 Geschäftsstelle

(1) Die Geschäftsstelle der unterstützt die LAG und den Vorstand bei allen Arbeiten . Sie bereitet die Sitzungen der LAG vor und nach, berät Projektträger und koordiniert und dokumentiert die Projekt­ umsetzung . (2) Die LAG überträgt der Geschäftsstelle das operative Finanzmanagement (finanzielle Abwicklung) . (3) Die Geschäftsstelle - bereitet die Sitzungen vor und nach, - klärt die Fördermöglichkeiten von Projektanträgen in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Bewilligungsstelle ab, - koordiniert die Öffentlichkeitsarbeit, - vernetzt die für die Umsetzung von Projekten notwendigen Ansprechpartner, - berät potenzielle Ansprechpartner und ist ihre zentrale Anlaufstelle, - erstellt den Jahresbericht, - arbeitet konkrete Arbeitsaufträge der LAG ab, - erstattet der LAG bei ihren Sitzungen Bericht und spricht Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise aus, - arbeitet dem Amt für regionale Landesentwicklung zu, - übernimmt die Vorprüfung von Anträgen und Verwendungsnachweisen .

| 111 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

§ 10 Auflösung der LAG

Die LAG der W .i .N -Region. wurde für einen unbefristeten Zeitraum gegründet . Die Auflösung der LAG ist frühestens nach Ablauf der Förderperiode vorzunehmen .

§ 11 Inkrafttreten der Geschäftsordnung

Die Geschäftsordnung tritt in Kraft, sobald das Niedersächsische Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Region als Leader-Region für den Zeitraum 2014 bis 2020 anerkannt hat .

Anlage 2: Presseartikel zum Auftakt der Konzepterstellung

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Anlage 3: Kooperationsvereinbarungen

W.i.N. - Region

Stadt Diepholz SG „Altes Amt Lemförde“Letter SG Barnstorfof Intent Gemeinde SG

Gemeinsame Erklärung „ILEK Mitte Niedersachsen“, „W.I.N.“ und „REK Diepholzer Land“ Im Sinne einer der Integrierten ländlichen Entwicklung, die auf die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Schaffung von langfristigen Perspektiven für die dort lebenden Menschen und Unternehmen ausgerichtet ist, streben die Regionen „Mitte Niedersachsen“, „W.I.N.“ und das „Diepholzer Land“ eine intensivere Zusammenarbeit an.

Durch ihre geographische Nähe stehen die regionalen Kooperationen dabei vor ähnlichen Herausforderungen. Durch eine projektbezogene Zusammenarbeit können daher Synergien entstehen, die eine nachhaltige und eigenständige Regionalentwicklung fördern. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang vor allem der Demographische Wandel, der die drei Kooperationsräume unter anderem vor Herausforderungen im Bereich der „Sicherstellung der Daseinsvorsorge“ stellt.

Um hier keine „Insellösungen“ zu schaffen, sondern gemeinsam gute Ideen zu entwickeln und von bereits bestehenden positiven Ansätzen zu profitieren, wollen sich die Akteure der drei Regionen in Kooperationsprojekten zusammen finden. Ideen bestehen im Bereich: • „Verbesserung der ärztlichen Versorgung“ • „Gewährleistung funktionsfähiger Strukturen in der Grundversorgung“

Konkrete Planungen gibt es bereits zum Thema Gesundheit. So soll die Region mittels einer Marketingkampagne unter dem Slogan „Ärztlich willkommen“ für Jungmediziner attraktiver gestaltet werden. Dies zeigt, dass die Vertreterinnen und Vertreter der drei Regionen den Anspruch haben, sich stärker zu vernetzen – unter der Prämisse eine lebenswerte und attraktive Region zu schaffen.

Rüdiger Scheibe, Hartmut Bloch, Matthias Kreye, Samtgemeindebürgermeister Samtgemeindebürgermeister Bürgermeister Gemeinde Wagenfeld Samtgemeinde Altes Amt Lemförde Samtgemeinde Rehden

Jürgen Lübbers, Dr. Thomas Schulze, Samtgemeindebürgermeister Bürgermeister Stadt Diepholz Samtgemeinde

Suse Laue Detlef Meyer Bürgermeisterin Stadt Syke Samtgemeindebürgermeister Samtgemeinde Grafschaft Hoya (im Auftrag aller Kommunen der W.i.N.-Region) (im Auftrag der Regionalversammlung „Mitte Niedersachsen)

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Seite 142 Projektnummer · 0310-14-032 – REK/ILEK W.I.N.-REGION

| 115 Regionales Entwicklungskonzept (REK) | W .i .N -Region.

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