SWR2 Musikstunde

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SWR2 Musikstunde SWR2 MANUSKRIPT SWR2 Musikstunde Die Bachs - Chronik einer Musikerdynastie (1) Mit Ulla Zierau Sendung: Dienstag, 18. April 2017 Redaktion: Ulla Zierau Produktion: SWR 2017 Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Service: SWR2 Musikstunde können Sie auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio unter www.swr2.de Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen.Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert. Jetzt anmelden unter 07221/300 200 oder swr2.de 1 SWR2 Musikstunde mit Ulla Zierau, 18.04.2017 Die Bach-Dynastie, Chronik einer Musikerfamilie (1) Signet Dazu begrüßt Sie Ulla Zierau und mit mir ein ganzer Clan, die Musikerfamilie Bach, eine weit verzweigte thüringisch-sächsische Dynastie. Über siebzig Bache sollen Musiker gewesen sein. Einer kommt uns gleich in den Sinn, Johann Sebastian, dann vielleicht noch seine Söhne, doch damit nicht genug. Wir wollen in dieser Woche die „vor-Sebastianische“ Zeit erkunden. Titelmusik "Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen!" Dieser Ausruf wird Ludwig van Beethoven in den Mund gelegt, ob er ihn wahrhaft geäußert hat, ehrlich gesagt, wir wissen es nicht, ebenso wenig, wen er damit gemeint haben könnte? Johann Sebastian Bach oder dessen Sohn Carl Philipp Emanuel. Der war zu Beethovens Zeit berühmter als der Vater, den ja erst Mendelssohn mit der Aufführung der Matthäuspassion für die Allgemeinheit wiederentdeckt hat. Unter Kennern waren Johann Sebastian Bachs Werke hingegen schon zu Beethovens Zeit verbreitet, vor allem seine Kontrapunktik. Beethoven hat Bach verehrt. Als Bachs Werke erstmals bei Breitkopf und Härtel veröffentlicht wurden, hat er, wie er selbst sagte, "überhaupt alles von Partituren" von Bach bestellt und vor allem die Fugen studiert. „Immer, wenn ich beim Komponieren ins Stocken geriet“, so Beethoven, „nahm ich mir das Wohltemperierte Klavier hervor, und sogleich sprossen mir wieder neue Ideen.“ Die Fuge b-moll aus dem ersten Teil hat Beethoven für Streichquartett arrangiert, Andras Schiff spielt hier das Bach’sche Original. Musik 1 Johann Sebastian Bach (1685–1750) Fuge b-moll aus dem Wohltemperierten Klavier, Teil BWV 867 Andras Schiff, Klavier M0321353 044, ECM Records, 2270-2271, 2‘49 2 Andras Schiff mit der Fuge b-moll aus dem 1. Teil des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach. Wir sind von dem vermeintlichen Beethoven-Zitat ausgegangen „Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen!", wobei wir nicht genau wissen, auf welchen Bach sich Beethoven bezogen hat. Man könnte gleich die ganze Musikerfamilie miteinschließen, dann kommt auf jeden Fall ein Meer zusammen. Einen Pferdefuß hat die Sache jedoch, der Familienname Bach hat gar nichts mit dem fließenden Gewässer zu tun, sondern kommt vom Verb „bachen“, vielerorts ein Synonym für „backen“. Ein Bach war also ein Bäcker und damit sind wir beim ursprünglichen Handwerk der Familie, der Bäckerzunft. Den Familiennamen Bach gibt es quer durch Deutschland bereits im Mittelalter. Die Chronik der Musikerfamilie beginnt mit Veit Bach (1555-1619). Das ist Sebastians Ur- Ur-Großvater. Veit war Bäcker in Preßburg, damals Ungarn, heute Bratislava in der Slowakei. Ob er dort oder im thüringischen Wechmar geboren ist, bleibt offen. Vielleicht ist er als Geselle auf Wanderschaft nach Ungarn gezogen und hat sich dort als Bäcker niedergelassen. Es gibt diverse Aussagen und zudem gleich mehrere Veits mit unterschiedlichen Stammbäumen. Wir gehen in der SWR2 Musikstunde, wie viele Biographen auch, davon aus, dass der 1619 in Wechmar gestorbene Bäcker, Veit Bach der Stammvater des musikalischen Zweigs der Familie ist. Auf ihn gehen die Erfurter Linie, die Fränkische, die Arnstädter und die Meininger Linie zurück. Unzählige Bache und Bachinnen, die sich wiederum untereinander verbandeln. Und damit ist eines von Anfang an klar, die Verhältnisse der Familie Bach hängen eng zusammen und sind nicht einfach zu entwirren. Musik 2 Samuel Scheidt Courant XXXII Les Sacqueboutierts M0399493 002, SAS AM 9996, 1‘55 3 Courant XXXII aus Ludi musici von Samuel Scheidt, Musik aus der Zeit von Johann Sebastian Bachs Ur-Ur-Großvater, gespielt von Les Sacqueboutierts. Der junge Veit Bach arbeitet als Bäcker in Preßburg. Er betreibt eine eigene Mühle und eine Bäckerei. Warum er eines Tages aufbricht, alles hinter sich lässt und nach Thüringen zieht, können wir nur vermuten: wegen der Pest, aus wirtschaftlichen oder religiösen Gründen. Die Bachs sind Protestanten, eine Minderheit, die in Ungarn in Zeiten der Gegenreformation verfolgt wird. Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen hingegen können nach dem Beschluss des Augsburger Religionsfriedens alle Christen ungehindert frei nach ihrer Religion leben. Ist Veit Bach also ein Religions-Flüchtling? So erklärt es Johann Sebastian Bach in seiner Chronik, die er mit Anfang 50 schreibt und die er „Ursprung der musicalisch- Bachischen Familie“ nennt. Und wenn ich in dieser Woche weiter von Johann Sebastian Bach rede, nenne ich ihn kurz beim eindeutigen Vornamen, Sebastian. Sebastian betreibt Familienforschung, woher er die Informationen hat, ob aus Erzählungen oder Familienbüchern wissen wir nicht. Er nummeriert die musikalischen Bache durch und beginnt mit Veit. Von einer deutschen Herkunft seines Ur-Ur-Großvaters schreibt Sebastian nichts. Im Ursprung steht: „No.1.Vitus Bach, ein Weißbäcker in Ungarn, hat im 16. Seculo der lutherischen Religion halben aus Ungarn entweichen müssen (…) und da er in Thüringen genugsame Sicherheit vor die lutherische Religion gefunden, hat er sich in Wechmar, nahe bei Gotha niedergelassen und seine Beckers Profession fortgetrieben.“ Musik 3 Dietrich Buxtehude Ein feste Burg ist unser Gott, Orgelchoral C-Dur, BuxWV 184 Ton Koopman, Orgel von Wilde/Schnitger in der Jacobi Kirche Lüdingworth, M0081882 002, A-Records, CC 72243, 3‘50 Ton Koopman an der Wilde Schnitger-Orgel in der Jacobi Kirche Lüdingworth mit dem Lutherischen Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Dietrich Buxtehude. 4 Die Reformation hat nicht nur den Glauben neu ausgerichtet, sondern auch das Musikleben verändert. Martin Luther, selbst ein guter Sänger, Chorist, Lautenist und Flötist war einer der leidenschaftlichsten Liederdichter der Wittenberger Bewegung. Zurück zu Veit Bach. In jungen Jahren kommt er aus dem damaligen Ungarn ins thüringische Wechmar, unweit von Gotha. Hier darf er ungehindert als „rechter, freier Christenmensch“ leben. Außerdem kann er weiterhin seinen Beruf ausüben. Veit kauft eine Bäckerei samt Mühle. Unter den wenigen Habseligkeiten, die er aus Preßburg mitbringt, ist eine Zister, ein Zupfinstrument mit vier Doppelsaiten. Sebastian versäumt es nicht, auf die Musikalität seines Ur-Ur-Großvaters einzugehen und notiert: „Er hat sein meistes Vergnügen an einem Cytringen (einer kleinen Zitter) gehabt, welches er auch mit in die Mühle genommen und unter währendem Mahlen darauf gespielt. Und dieses ist gleichsam der Anfang zur Music bei seinen Nachkommen gewesen“. So Sebastian Musik 4 Bernhard Schmid, Der Jüngere Galliarde des Admirals aus Frankreich Karlsruher Consort M0040792 001, 1975 Studio Karlsruhe, 0‘55 Eine Gaillarde von Bernhard Schmid, dem Jüngeren, gespielt vom Karlsruher Consort. Da war neben Flöte, Laute und Tambourin eine Zister mit dabei. Vielleicht musizierten in der Mühle von Veit Bach auch mal mehrere Musiker gemeinsam. Die Mühle als Metronom, mitten drin ein musikliebender Bäcker, ein Protestant, ein freier Christenmensch, der in sich die Gene für eine ganze Musikerdynastie trägt. Veit Bach, der mit symbolischer Kraft Religion, Luthertum und Musik in sich vereint. Es ist sicher kein Zufall, dass Sebastian gerade dieses Bild an den Anfang seiner 17- seitigen Familienchronik stellt. Sebastian schreibt über 53 Bache aus sechs Generation und drei Jahrhunderten. Zu jedem Vorfahren und Verwandten, ein bis zwei Sätze. Er beginnt mit Veit als Nummer eins, setzt sich selbst an Nummer 24 und endet mit Johann Heinrich Bach, Nummer 53, Sohn eines Cousins, zu dem er bemerkt: „Ist ein guter Clavieriste“. 5 Mit Johann Heinrich Bach endet Sebastians Aufzeichnung, aber noch lange nicht die Bach-Dynastie. Der vermutlich letzte namhafte musikalische direkte Bach-Nachfahre ist Wilhelm Friedrich Ernst, ein Sohn des Bückeburger Bachs, also ein Enkel Sebastians, der erst neun Jahre nach dessen Tod geboren wird. Sebastian geht es in seiner Chronik nicht um die Vollständigkeit eines Stammbaumes, sondern um die Stellung der Familie Bach im gesellschaftlichen und musikalischen Leben und um die eigene Positionierung. Alle nicht musikalischen Bache lässt er außen vor und bedauerlicher Weise auch die Frauen. Die sind sicher nicht alle unmusikalisch, spielen aber im öffentlichen Leben kaum eine Rolle. Und so wird es in dieser SWR2 Musikstundewoche eines der schwierigsten Unterfangen sein, die Frauen der Familie Bach zu entdecken. Die Bachs, eine weitverzweigte Familie und was die Sache nicht einfacher macht, weit über die Hälfte heißt mit Erstnamen Johann und Johann Christophs gibt es gleich mehrere zur selben Zeit. Wie behauptet ein Forscher, „die Bach Genealogie ist nicht kompliziert. Die Bach Genealogie ist sehr kompliziert.“ Es fällt nicht leicht, Licht ins Dunkle
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