Leitbild der Heinrich-Böll-Stiftung Inhalt

Die Heinrich-Böll-Stiftung versteht sich als Teil der «grünen» ten. Nicht zuletzt treten wir für Gewaltfreiheit und eine aktive Die Heinrich-Böll-Stiftung mit Sitz in -Mitte, ge - dungsarbeit und als Ausdrucksform gesellschaftlicher Selbst- politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundes- Friedenspolitik ein. genüber dem Deutschen Theater, ist eine politische Stiftung verständigung. Im Jahr 2018 vergab das Studienwerk republik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen Für unser Engagement suchen wir strategische Partner- und steht der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahe. Die Stif- der Heinrich-Böll-Stiftung 324 Stipendien an Studierende politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und schaften mit anderen, die unsere Werte teilen. Wir handeln tung versteht sich als Agentur für grüne Ideen und Projekte, als und Promovenden neu. Die Mitgliederversammlung, des Konservatismus herausgebildet hat. Unsere gemeinsamen unabhängig und in eigener Verantwortung. reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netz- bestehend aus 49 Personen, ist das oberste Beschlussfassungs- Grundwerte sind Ökologie und Nachhaltigkeit, Demokratie Wir haben unsere Wurzeln in der Bundesrepublik und sind werk mit Partnerprojekten in rund 60 Ländern. Sie koo periert organ und wählt u. a. den Vorstand. Den hauptamtlichen und Menschenrechte, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. zugleich ideell wie praktisch ein internationaler Akteur. mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern. Heinrich Vorstand bilden z. Zt. Barbara Unmüßig und Dr. Ellen Ueber- Ein besonderes Anliegen ist uns die Geschlechterdemokratie, Unser Namensgeber, der Schriftsteller und Nobelpreisträ- Bölls Ermutigung zur zivilgesellschaftlichen Einmischung in schär. Die Geschäftsführung hat Steffen Heizmann inne. also die gesellschaftliche Emanzipation und die Gleichberech- ger Heinrich Böll, steht für eine Haltung, der wir uns selbst die Politik ist Vorbild für die Arbeit der Stiftung. Deren vor- Die Satzung sieht für die Organe der Stiftung und die haupt- tigung von Frauen und Männern. Wir engagieren uns für die verpflichtet sehen: Verteidigung der Freiheit, Zivilcourage, rangige Aufgabe ist die politische Bildung im In- und Ausland amtlichen Stellen eine Quotierung für Frauen sowie für Mig- Gleichberechtigung kultureller und ethnischer Minderheiten streitbare Toleranz und die Wertschätzung von Kunst und zur Förderung der demokratischen Willensbildung, des gesell- rantinnen und Migranten vor. Zur Zeit unterhält die Stif- und für die soziale wie politische Partizipation von Immigran- Kultur als eigenständige Sphären des Denkens und Handelns. schaftspolitischen Engagements und der Völkerverständigung. tung Auslandsbüros in Belgien, Frankreich, Polen, Tschechien, Dabei orientiert sie sich an den politischen Grundwerten Öko- der Türkei, Griechenland, Russland, Georgien, Ukraine, Bos- logie, Demokratie, Solidarität und Gewaltfreiheit. Ein nien, Serbien, Israel, Libanon, dem arabischen Nahen Osten, S. 15 S. 36 S. 45 Wir sind eine grüne Ideenagentur Wir engagieren uns bei der Entwicklung einer besonderes Anliegen ist ihr die Verwirklichung einer demokra- Tunesien, Marokko, Kenia, Nigeria, Senegal, Südafrika, Thai- europäischen politischen Öffentlichkeit. tischen Einwanderungsgesellschaft sowie einer Geschlechter- land, Myanmar, Kambodscha, Indien, China, Hongkong, Bra-

Wir geben Denkanstöße für demokratische Wir unterstützen die politische Partizipation der demokratie als eines von Abhängigkeit und Dominanz freien silien, Kolumbien, Chile, Mexiko, El Salvador und den USA. 2018 Jahresbericht Reformen und soziale Innovationen. Zivilgesellschaft und beteiligen uns an Konferen- Verhältnisses der Geschlechter. Darüber hinaus fördert Im Jahr 2018 standen der Stiftung circa 68 Millionen Wir engagieren uns für ökologische Politik und zen und Verhandlungen im Rahmen multilateraler die Stiftung Kunst und Kultur als Element ihrer politischen Bil- Euro aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung. nachhaltige Entwicklung im globalen Maßstab. Organisationen. Wir geben Kunst und Kultur Raum zur Darstellung und Auseinandersetzung. Wir engagieren uns weltweit für Ökologie, Vorwort ...... 1 Wir vermitteln Wissen von Expertinnen und Demokratie und Menschenrechte Die große Transformation ...... 2 Experten an politische Akteure. Wir sind ein Ort für offene Debatten und fördern den Ökologie und Demokratie sind für uns untrennbar. Europa gestalten ...... 18 Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft Wir unterstützen deshalb Personen und Projekte, die und Gesellschaft. sich für Ökologie, Menschenrechte, Demokratie und Jahresbericht Demokratie und Menschenrechte stärken ...... 34 Wir fördern begabte, gesellschaftspolitisch Selbstbestimmung einsetzen. Außen- und Sicherheitspolitik ...... 42 engagierte Studierende im In- und Ausland. Wir fördern weltweit die Entwicklung von Rechts- Wir dokumentieren die Geschichte der grünen staatlichkeit und demokratischer Partizipation. 2018 Kunst und Kultur ...... 44 Bewegung als Fundus für die Forschung und Wir setzen uns für die Überwindung von Dominanz, Heinrich-Böll-Haus Langenbroich ...... 45 Quelle politischer Orientierung. Fremdbestimmung und Gewalt zwischen den Geschlechtern ein. Studienwerk – Rückenwind für Talente ...... 46 Wir sind ein internationales Politik-Netzwerk Wir betrachten ethnische und kulturelle Vielfalt als Bestandteil einer demokratischen Kultur. GreenCampus – Politik erfolgreich machen ...... 49 Wir verstehen uns als Teil eines globalen grünen Wir ermutigen zu Zivilcourage und gesellschaft- Archiv Grünes Gedächtnis ...... 50 Netzwerkes und fördern die Entwicklung der grünen lichem Engagement. politischen Bewegung auf allen Kontinenten. Wir vermitteln Knowhow für erfolgreiche Selbst- Preisverleihungen ...... 51 Ein besonderes Anliegen ist uns die Verbreiterung organisation und Intervention an politische Akteurinnen Stiftungsmanagement ...... 52 und Vertiefung der europäischen grünen Bewegung. und Akteure. Gremien ...... 58

Engagement, fachliche und menschliche Kompetenz, Kreati- Wir überprüfen und verbessern unsere Arbeit in einem kon- Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten ...... 59 vität und Flexibilität zeichnen unsere Mitarbeiterinnen und tinuierlichen Prozess und stellen uns der internen und externen Adressen ...... 60 Mitarbeiter im In- und Ausland aus. Sie sind hoch qualifiziert, Bewertung. Wir stehen für einen wirtschaftlichen, effizienten teamorientiert und bilden mit ihrer überdurchschnittlichen Einsatz der uns zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel Fördern und spenden ...... 63 Motivation das Vermögen der Stiftung. und sorgen für transparente Geschäftsabläufe. Chancengleichheit und ein respektvoller Umgang zwischen Wir praktizieren ein produktives Miteinander von Bundes- Frauen und Männern verschiedenen Alters, verschiedener stiftung und Landesstiftungen. religiöser Bekenntnisse, ethnischer Herkunft und sexueller Wir sind ein verlässlicher Partner für ehrenamtliches Enga- Impressum Herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Redaktion und Konzeption: Susanne Dittrich Cover: Sean Gallup Texte: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Heinrich-Böll- Stiftung Orientierung sind konstitutiv für die Stiftung. Interkulturelle gement und für die Zusammenarbeit mit Dritten. Fotos: Stephan Röhl (wenn nicht anders angegeben) Gestaltung: KALUZA + SCHMID Studio GmbH, Kompetenz und ein produktiver Umgang mit Vielfalt sind Teil Als politische Stiftung handeln wir unabhängig und in eige- Wer wir sind Berlin (nach einem Entwurf von state, Berlin) Papier: umweltfreundlich, chlorfrei gebleicht Auflage: unserer Betriebskultur. ner Verantwortung auch gegenüber Bündnis 90/Die Grünen. 3.000 Stand: 30. April 2019 Die einzelnen Beiträge stehen unter der Creative-Commons-Lizenz Umschlagfoto: «#Unteilbar – Solidarität statt CC BY-NC-ND 4.0 Dieser Bericht ist kostenlos erhältlich bei der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Wechselseitiger Respekt und eine vertrauensvolle Zusam- Unsere Eigenständigkeit wahren wir auch bei der Auswahl Ausgrenzung» – Motto einer Demo im Oktober 2018 Wofür wir einstehen 10117 Berlin T 030-285 34-0 F 030-285 34-109 E [email protected] W www.boell.de menarbeit mit unseren Partnern bilden die Grundlage unserer unserer Führungskräfte und der Besetzung unserer Gremien. in Berlin mit über 200.000 Teilnehmenden. Geschäftsbeziehungen.

Wie wir arbeiten ID-Nr. 1979307 Leitbild der Heinrich-Böll-Stiftung Inhalt

Die Heinrich-Böll-Stiftung versteht sich als Teil der «grünen» ten. Nicht zuletzt treten wir für Gewaltfreiheit und eine aktive Die Heinrich-Böll-Stiftung mit Sitz in Berlin-Mitte, ge - dungsarbeit und als Ausdrucksform gesellschaftlicher Selbst- politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundes- Friedenspolitik ein. genüber dem Deutschen Theater, ist eine politische Stiftung verständigung. Im Jahr 2018 vergab das Studienwerk republik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen Für unser Engagement suchen wir strategische Partner- und steht der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahe. Die Stif- der Heinrich-Böll-Stiftung 324 Stipendien an Studierende politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und schaften mit anderen, die unsere Werte teilen. Wir handeln tung versteht sich als Agentur für grüne Ideen und Projekte, als und Promovenden neu. Die Mitgliederversammlung, des Konservatismus herausgebildet hat. Unsere gemeinsamen unabhängig und in eigener Verantwortung. reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netz- bestehend aus 49 Personen, ist das oberste Beschlussfassungs- Grundwerte sind Ökologie und Nachhaltigkeit, Demokratie Wir haben unsere Wurzeln in der Bundesrepublik und sind werk mit Partnerprojekten in rund 60 Ländern. Sie koo periert organ und wählt u. a. den Vorstand. Den hauptamtlichen und Menschenrechte, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. zugleich ideell wie praktisch ein internationaler Akteur. mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern. Heinrich Vorstand bilden z. Zt. Barbara Unmüßig und Dr. Ellen Ueber- Ein besonderes Anliegen ist uns die Geschlechterdemokratie, Unser Namensgeber, der Schriftsteller und Nobelpreisträ- Bölls Ermutigung zur zivilgesellschaftlichen Einmischung in schär. Die Geschäftsführung hat Steffen Heizmann inne. also die gesellschaftliche Emanzipation und die Gleichberech- ger Heinrich Böll, steht für eine Haltung, der wir uns selbst die Politik ist Vorbild für die Arbeit der Stiftung. Deren vor- Die Satzung sieht für die Organe der Stiftung und die haupt- tigung von Frauen und Männern. Wir engagieren uns für die verpflichtet sehen: Verteidigung der Freiheit, Zivilcourage, rangige Aufgabe ist die politische Bildung im In- und Ausland amtlichen Stellen eine Quotierung für Frauen sowie für Mig- Gleichberechtigung kultureller und ethnischer Minderheiten streitbare Toleranz und die Wertschätzung von Kunst und zur Förderung der demokratischen Willensbildung, des gesell- rantinnen und Migranten vor. Zur Zeit unterhält die Stif- und für die soziale wie politische Partizipation von Immigran- Kultur als eigenständige Sphären des Denkens und Handelns. schaftspolitischen Engagements und der Völkerverständigung. tung Auslandsbüros in Belgien, Frankreich, Polen, Tschechien, Dabei orientiert sie sich an den politischen Grundwerten Öko- der Türkei, Griechenland, Russland, Georgien, Ukraine, Bos- logie, Demokratie, Solidarität und Gewaltfreiheit. Ein nien, Serbien, Israel, Libanon, dem arabischen Nahen Osten, S. 15 S. 36 S. 45 Wir sind eine grüne Ideenagentur Wir engagieren uns bei der Entwicklung einer besonderes Anliegen ist ihr die Verwirklichung einer demokra- Tunesien, Marokko, Kenia, Nigeria, Senegal, Südafrika, Thai- europäischen politischen Öffentlichkeit. tischen Einwanderungsgesellschaft sowie einer Geschlechter- land, Myanmar, Kambodscha, Indien, China, Hongkong, Bra-

Wir geben Denkanstöße für demokratische Wir unterstützen die politische Partizipation der demokratie als eines von Abhängigkeit und Dominanz freien silien, Kolumbien, Chile, Mexiko, El Salvador und den USA. 2018 Jahresbericht Reformen und soziale Innovationen. Zivilgesellschaft und beteiligen uns an Konferen- Verhältnisses der Geschlechter. Darüber hinaus fördert Im Jahr 2018 standen der Stiftung circa 68 Millionen Wir engagieren uns für ökologische Politik und zen und Verhandlungen im Rahmen multilateraler die Stiftung Kunst und Kultur als Element ihrer politischen Bil- Euro aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung. nachhaltige Entwicklung im globalen Maßstab. Organisationen. Wir geben Kunst und Kultur Raum zur Darstellung und Auseinandersetzung. Wir engagieren uns weltweit für Ökologie, Vorwort ...... 1 Wir vermitteln Wissen von Expertinnen und Demokratie und Menschenrechte Die große Transformation ...... 2 Experten an politische Akteure. Wir sind ein Ort für offene Debatten und fördern den Ökologie und Demokratie sind für uns untrennbar. Europa gestalten ...... 18 Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft Wir unterstützen deshalb Personen und Projekte, die und Gesellschaft. sich für Ökologie, Menschenrechte, Demokratie und Jahresbericht Demokratie und Menschenrechte stärken ...... 34 Wir fördern begabte, gesellschaftspolitisch Selbstbestimmung einsetzen. Außen- und Sicherheitspolitik ...... 42 engagierte Studierende im In- und Ausland. Wir fördern weltweit die Entwicklung von Rechts- Wir dokumentieren die Geschichte der grünen staatlichkeit und demokratischer Partizipation. 2018 Kunst und Kultur ...... 44 Bewegung als Fundus für die Forschung und Wir setzen uns für die Überwindung von Dominanz, Heinrich-Böll-Haus Langenbroich ...... 45 Quelle politischer Orientierung. Fremdbestimmung und Gewalt zwischen den Geschlechtern ein. Studienwerk – Rückenwind für Talente ...... 46 Wir sind ein internationales Politik-Netzwerk Wir betrachten ethnische und kulturelle Vielfalt als Bestandteil einer demokratischen Kultur. GreenCampus – Politik erfolgreich machen ...... 49 Wir verstehen uns als Teil eines globalen grünen Wir ermutigen zu Zivilcourage und gesellschaft- Archiv Grünes Gedächtnis ...... 50 Netzwerkes und fördern die Entwicklung der grünen lichem Engagement. politischen Bewegung auf allen Kontinenten. Wir vermitteln Knowhow für erfolgreiche Selbst- Preisverleihungen ...... 51 Ein besonderes Anliegen ist uns die Verbreiterung organisation und Intervention an politische Akteurinnen Stiftungsmanagement ...... 52 und Vertiefung der europäischen grünen Bewegung. und Akteure. Gremien ...... 58

Engagement, fachliche und menschliche Kompetenz, Kreati- Wir überprüfen und verbessern unsere Arbeit in einem kon- Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten ...... 59 vität und Flexibilität zeichnen unsere Mitarbeiterinnen und tinuierlichen Prozess und stellen uns der internen und externen Adressen ...... 60 Mitarbeiter im In- und Ausland aus. Sie sind hoch qualifiziert, Bewertung. Wir stehen für einen wirtschaftlichen, effizienten teamorientiert und bilden mit ihrer überdurchschnittlichen Einsatz der uns zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel Fördern und spenden ...... 63 Motivation das Vermögen der Stiftung. und sorgen für transparente Geschäftsabläufe. Chancengleichheit und ein respektvoller Umgang zwischen Wir praktizieren ein produktives Miteinander von Bundes- Frauen und Männern verschiedenen Alters, verschiedener stiftung und Landesstiftungen. religiöser Bekenntnisse, ethnischer Herkunft und sexueller Wir sind ein verlässlicher Partner für ehrenamtliches Enga- Impressum Herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Redaktion und Konzeption: Susanne Dittrich Cover: Sean Gallup Texte: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Heinrich-Böll- Stiftung Orientierung sind konstitutiv für die Stiftung. Interkulturelle gement und für die Zusammenarbeit mit Dritten. Fotos: Stephan Röhl (wenn nicht anders angegeben) Gestaltung: KALUZA + SCHMID Studio GmbH, Kompetenz und ein produktiver Umgang mit Vielfalt sind Teil Als politische Stiftung handeln wir unabhängig und in eige- Wer wir sind Berlin (nach einem Entwurf von state, Berlin) Papier: umweltfreundlich, chlorfrei gebleicht Auflage: unserer Betriebskultur. ner Verantwortung auch gegenüber Bündnis 90/Die Grünen. 3.000 Stand: 30. April 2019 Die einzelnen Beiträge stehen unter der Creative-Commons-Lizenz Umschlagfoto: «#Unteilbar – Solidarität statt CC BY-NC-ND 4.0 Dieser Bericht ist kostenlos erhältlich bei der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Wechselseitiger Respekt und eine vertrauensvolle Zusam- Unsere Eigenständigkeit wahren wir auch bei der Auswahl Ausgrenzung» – Motto einer Demo im Oktober 2018 Wofür wir einstehen 10117 Berlin T 030-285 34-0 F 030-285 34-109 E [email protected] W www.boell.de menarbeit mit unseren Partnern bilden die Grundlage unserer unserer Führungskräfte und der Besetzung unserer Gremien. in Berlin mit über 200.000 Teilnehmenden. Geschäftsbeziehungen.

Wie wir arbeiten ID-Nr. 1979307 OrganisationsplanOrganisationsplanOrganisationsplan der Heinrich-Böll-Stiftung der der Heinrich-Böll-Stiftung Heinrich-Böll-Stiftung e.V., Stand: e.V., e.V., Stand: 30. Stand: April 30. 30. 2019 April April 2019 2019 SchumannstraßeSchumannstraßeSchumannstraße 8, 10117 8, 10117Berlin8, 10117 BerlinT Berlin 030-285 T 030-285T 34-0 030-285 34-0F 34-0030-285 F 030-285F 34-109030-285 34-109 34-109 W www.boell.deW Wwww.boell.de www.boell.de E [email protected], E [email protected],E [email protected], [email protected], [email protected], [email protected], [email protected] [email protected] [email protected] Kontakt: Kontakt: Kontakt:Nachname Nachname [email protected]@[email protected]

WasWasWas wir wir wirwollen wollen wollen Heinrich-Böll-StiftungHeinrich-Böll-StiftungHeinrich-Böll-Stiftung weltweit weltweit weltweit MitgliederversammlungMitgliederversammlungMitgliederversammlung 49 Mitglieder49 49Mitglieder Mitglieder

AufsichtsratAufsichtsratAufsichtsrat 9 Mitglieder9 Mitglieder9 Mitglieder DemokratieDemokratieDemokratie und undMenschenrechte und Menschenrechte Menschenrechte durchsetzen, durchsetzen, durchsetzen, gegen gegen gegen

die Zerstörungdiedie Zerstörung Zerstörung unseres unseres unseres globalen globalen globalen Ökosystems Ökosystems Ökosystems ange- ange- ange- VorstandVorstandVorstand GeschäftsführungGeschäftsführungGeschäftsführung GremienGremien Gremien hen, hen,diehen, Gleichberechtigung die die Gleichberechtigung Gleichberechtigung von Frauenvon von Frauen Frauen und und Männern und Männern Männern und Fachbeiräteundund Fachbeiräte Fachbeiräte

vorantreiben,vorantreiben,vorantreiben, in Krisenzonen in in Krisenzonen Krisenzonen präventiv präventiv präventiv den denFrieden den Frieden Frieden Dr. EllenDr. UeberschärDr. Ellen Ellen Ueberschär UeberschärBüro Gesamtvorstand:BüroBüro Gesamtvorstand: Gesamtvorstand:BarbaraBarbara UnmüBarbara ßig Unmü Unmü ßig ßigSteffenSteffen HeizmannSteffen Heizmann Heizmann FreundinnenFreundinnenFreundinnen und Freunde und und Freunde Freunde FlorianFlorian KommerFlorian Kommer KommerCarmenCarmen HerzogCarmen Herzog HerzogLara WodtkeLaraLara Wodtke Wodtke N. N. N. N. N. FachbeiratFachbeiratFachbeirat Gemeinschaftsaufgabe Gemeinschaftsaufgabe Gemeinschaftsaufgabe sichern,sichern,sichern, die Freiheitdie die Freiheit Freiheit des Individuumsdes des Individuums Individuums gegen gegen gegen staat- staat- staat- Sekretariat:Sekretariat:Sekretariat: BarbaraBarbara HeitkämperBarbara Heitkämper HeitkämperSekretariat:Sekretariat:Sekretariat: SandraSandra JacksonSandra Jackson Jackson FachbeiratFachbeiratFachbeirat Studienwerk Studienwerk Studienwerk 33 33 33 Tanja GunkelTanjaTanja Gunkel (-105) Gunkel (-105) (-105) KathrinKathrin KlauaKathrin (-114)Klaua Klaua (-114) (-114) licheliche undliche undwirtschaliche und wirtschaliche wirtschaliche Übermacht Übermacht Übermacht verteidigen verteidigen verteidigen – – – 12 21 12 1221 21 FreundinnenFreundinnenFreundinnen und Freunde und und Freunde Freunde 13 17 13 13 1715 17 15 15 Ulrike UlrikeCichonUlrike Cichon Cichon FachbeiratFachbeiratFachbeirat Nord-Sü Nord-Sü d Nord-Sü d d 16 2116 16 21 21 das dassinddas sind diesind Ziele,die die Ziele, Ziele,die Denkendie die Denken Denken und und Handeln und Handeln Handeln der der der 18 11 18 1118 11 FachbeiratFachbeiratFachbeirat Europa/Transatlantik Europa/Transatlantik Europa/Transatlantik 19 19 19 InterneInterne RevisionInterne Revision Revision 20 14 20 1420 14 32 32 32 7 7 7 31 31 31 Lirije Nitaj-vonLirijeLirije Nitaj-von PetersdorffNitaj-von Petersdorff Petersdorff 27 27 27 Heinrich-Böll-Stiung Heinrich-Böll-Stiung Heinrich-Böll-Stiung bestimmen. bestimmen. bestimmen. 29 29 29 30 30 30 28 28 28 6 6 6 OrganisationsentwicklungOrganisationsentwicklungOrganisationsentwicklung und und und Wir WirstehenWir stehen stehen der Parteider der Partei Partei Bündnis Bündnis Bündnis 90/Die 90/Die 90/Die Grünen Grünen Grünen WissensmanagementWissensmanagementWissensmanagement 10 10 10 GemeinschaftsaufgabeGemeinschaftsaufgabeGemeinschaftsaufgabe BetriebsratBetriebsratBetriebsrat 23 23 23 9 9 9 Dr. KristinaDr. Dr.Kristina Heße Kristina Heße Heße 4 4 4 nahenahe undnahe undarbeiten und arbeiten arbeiten als reformpolitische als als reformpolitische reformpolitische Zukunswerk- Zukunswerk- Zukunswerk- 25 25 25 5 5 5 8 8 8 2 2 2 sta‹sta‹ undsta‹ undinternationales und internationales internationales Netzwerk Netzwerk Netzwerk mit Partnerinnenmit mit Partnerinnen Partnerinnen 22 22 22 Teilhabe,Teilhabe, Teilhabe,Geschlechterdemokratie Geschlechterdemokratie Geschlechterdemokratie und Antidiskriminierung und und Antidiskriminierung Antidiskriminierung Sarah SchwahnSarahSarah Schwahn Schwahn und undPartnernund Partnern Partnern in rund in in rund 60 rund Ländern. 60 60 Ländern. Ländern. 3 3 3 Die Heinrich-Böll-StiungDieDie Heinrich-Böll-Stiung Heinrich-Böll-Stiung arbeitet arbeitet arbeitet unabhängig unabhängig unabhängig und und und InternationaleInternationaleInternationale Zusammenarbeit Zusammenarbeit Zusammenarbeit PolitischePolitischePolitische Bildung Bildung Inland Bildung Inland Inland StudienwerkStudienwerkStudienwerk UnternehmensdiensteUnternehmensdiensteUnternehmensdienste stehtsteht fürsteht geistige für für geistige geistige O“enheit. O“enheit. O“enheit. Mit Mitderzeit Mit derzeit derzeit 32 Auslands- 32 32 Auslands- Auslands- 24 24 24 KommunikationKommunikationKommunikation HaushaltHaushalt Haushaltund Finanzen und und Finanzen Finanzen bürosbüros bürossind sindwir sind weltweitwir wir weltweit weltweit gut vernetzt.gut gut vernetzt. vernetzt. Wir Wirkooperieren Wir kooperieren kooperieren 26 26 26 1 1 1 Leitung:Leitung: Dr.Leitung: Antonie Dr. Dr. Antonie Nord Antonie Nord Nord Leitung:Leitung: PeterLeitung: SillerPeter Peter Siller Siller Leitung:Leitung: Dr.Leitung: Ulla Dr. Siebert Dr. Ulla Ulla Siebert Siebert Leitung:Leitung: AnnetteLeitung: Annette Maennel Annette Maennel MaennelLeitung:Leitung: PatrickLeitung: Patrick Berg Patrick Berg Berg mit 16mitmit Landesstiungen 16 16 Landesstiungen Landesstiungen in allen in in allen deutschenallen deutschen deutschen Bundes- Bundes- Bundes- N. N. (-300)N. N. (-300)N. (-300) Petra StegemannPetraPetra Stegemann Stegemann (-248) (-248) (-248) Iris LängertIrisIris Längert (-400) Längert (-400) (-400) NatalieNatalie KraneißNatalie Kraneiß (-200) Kraneiß (-200) (-200) FlorianFlorian RemmersFlorian Remmers Remmers(-143) (-143) (-143) ländernländernländern und undfördern und fördern fördern begabte, begabte, begabte, gesellschaspolitisch gesellschaspolitisch gesellschaspolitisch BenjaminBenjamin BenjaminGlück Glück Glück KathrinKathrin Hohmann-MehringKathrin Hohmann-Mehring Hohmann-Mehring InternationaleInternationaleInternationale Politik Politik Politik RegionalreferatRegionalreferatRegionalreferat Asien Asien Asien RegionalreferatRegionalreferatRegionalreferat Lateinamerika Lateinamerika LateinamerikaProgrammteamProgrammteamProgrammteam I I I Grüne GrüneAkademieGrüne Akademie Akademie StudienförderungStudienförderungStudienförderung PressePressePresse HaushaltHaushalt Haushaltund Bilanzierung und und Bilanzierung Bilanzierung engagierteengagierteengagierte Studierende Studierende Studierende und undGraduierte und Graduierte Graduierte im In- im im undIn- In- und und Jörg HaasJörgJörg Haas Haas Leitung:Leitung: KatrinLeitung: AltmeyerKatrin Katrin Altmeyer Altmeyer Leitung:Leitung: IngridLeitung: SpillerIngrid Ingrid Spiller Spiller (Schwerpunkt:(Schwerpunkt:(Schwerpunkt: Soziale Soziale Teilhabe) Soziale Teilhabe) Teilhabe) ZeitdiagnoseZeitdiagnoseZeitdiagnose und Diskurs und und Diskursanalyse Diskursanalyse analyse Anja SchleichAnjaAnja Schleich Schleich MichaelMichael AlvarezMichael Alvarez Kalverkamp Alvarez Kalverkamp KalverkampEllen DeuseEllenEllen Deuse Deuse JoannaJoanna BarelkowskaJoanna Barelkowska Barelkowska Jost PachalyJostJost Pachaly Pachaly AudreyAudrey ChangoeAudrey Changoe Changoe Ole MeinefeldOleOle Meinefeld Meinefeld KerstinKerstin SimonisKerstin Simonis Simonis Vera LorenzVeraVera Lorenz Lorenz Frank SchulzFrankFrank Schulz Schulz Ausland.Ausland.Ausland. BildungBildung undBildung Wissenschaft und und Wissenschaft Wissenschaft AfrikaAfrikaAfrika EuropaEuropaEuropa LateinamerikaLateinamerikaLateinamerika NordamerikaNordamerikaNordamerika SimoneSimone ZührSimone Zühr Zühr ChristinaChristina SadelerChristina Sadeler (ab Sadeler 6/19) (ab (ab 6/19) 6/19) Petra TapiaPetraPetra Tapia Tapia StephanStephan Stoll,Stephan Christine Stoll, Stoll, Christine WeißChristine Weiß WeißElsbethElsbeth ZyllaElsbeth Zylla Zylla MunkhzulMunkhzulMunkhzul Togmid Togmid Togmid PhilippPhilipp AntonyPhilipp Antony Antony Online-Redaktion/InternetOnline-Redaktion/InternetOnline-Redaktion/Internet 1 Kapstadt1 K1 apstadt (SüdafKapstadt r(Südafika) (Südaf rika)rika) 11 Belg11rad Belg11 (Se Belgrradbien)r (Sead (Serbien)rbien) 22 Bogotá22 Bogotá22 (K Bogotáolumbien) (Kolumbien) (Kolumbien) 32 Washington32 32W ashingtonW ashington(USA) (US (A)USA) Ella SoesantoEllaElla Soesanto Soesanto Evelyn EvelynHartigEvelyn Hartig Hartig JannetjeJannetje HöringJannetje Höring Höring Wir WirfolgenWir folgen folgen Heinrich Heinrich Heinrich Bölls Bölls Ermunterung Bölls Ermunterung Ermunterung zur zivil-zur zur zivil- zivil- InternationaleInternationaleInternationale Umweltpolitik Umweltpolitik Umweltpolitik David HandwerkerDavidDavid Handwerker Handwerker Politik-Politik- undPolitik- Parteienforschung und und Parteienforschung Parteienforschung Lukas FischerLukasLukas Fischer Fischer OperativeOperativeOperative Finanzbuchhaltung Finanzbuchhaltung Finanzbuchhaltung 2 Abuja2 (AbujaN2 igeAbujari (a)N ige (Nrigeia)r i a) 12 Berl12in (DeuBe12 rBelintschland)r (Deulin (Deutschland) tschland) 23 Mex23iko-Stadt M23 eMxiko-Stadtex (Miko-Stadtexiko) (M e(Mxiko)exiko) FabianFabian HeppeFabian Heppe Heppe Julia ZiescheJuliaJulia Ziesche (bis Ziesche 6/19) (bis (bis 6/19) 6/19) Dr. RobertDr. Dr. RobertSchulz Robert Schulz Schulz Lilia FuhrLiliaLilia Fuhr Fuhr Dr. SebastianDr. Dr.Sebastian SebastianBukow Bukow Bukow Peggy MarquardtPeggyPeggy Marquardt Marquardt MichaelaMichaela KretheMichaela Krethe Krethe gesellschalichengesellschalichengesellschalichen Einmischung Einmischung Einmischung in die in in Politikdie die Politik Politik und und und 3 3 3 13 13 13 24 24 24 RussischeRussischeRussische Födera Ftödeion Föderatrionation GitanjaliGitanjali MoreGitanjali More More Felix SpeidelFelixFelix Speidel (ab Speidel 6/19) (ab (ab 6/19) 6/19) SozialpolitikSozialpolitikSozialpolitik Dr. MareikeDr. Dr.Mareike Brlečić Mareike Brlečić Layer Brlečić Layer Layer Nairobi Nai ( KNaienrobiia)robi ( Ken (Kia)en ia) Brüssel Brüssel (Belgien) Brüssel (Belgien) (Belgien) Rio de JaneiRio Rio dero Janeide (B Janeirasirol ien)(Bror (Basi rlasiien)lien) Linda SchneiderLindaLinda Schneider Schneider Jana HeydeJanaJana Heyde Heyde Lea WrobelLeaLea Wrobel (bis Wrobel 8/19) (bis (bis 8/19) 8/19) ValerianValerian RautenbergValerian Rautenberg Rautenberg 4 4 4 14 14 14 25 25 25 33 33 33 AlexandraAlexandraAlexandra Sitenko Sitenko Sitenko DorotheeDorothee Schulte-BastaDorothee Schulte-Basta Schulte-Basta Birgit KahlauBirgitBirgit Kahlau Kahlau Dakar (Senegal)Dakar Dakar (Senegal) (Senegal) Istanbul Istanbul ( TIstanbulürkei) (T ü (rTkei)ürkei) San Salvador San San Salvador (El Salvador Salvador) (El (El Salvador) Salvador) Moskau Moskau ( R Moskauussland) (Russland) (Russland) KristinKristin Funke,Kristin Funke, Janine Funke, JanineKorduan, Janine Korduan, Korduan,Büro Yangon:BüroBüro Yangon: Yangon: SebastianSebastianSebastian Dörfl er Dörfl Dörfl er er Hans-JörgHans-JörgHans-Jörg Wilhelm Wilhelm Wilhelm möchtenmöchtenmöchten andere andere andere anstien anstien anstien mitzutun. mitzutun. mitzutun. Tmnit ZereTmnitTmnit Zere Zere ArchivArchiv GrünesArchiv Grünes Gedächtnis Grünes Gedächtnis GedächtnisMalgorzataMalgorzataMalgorzata Lewandowska Lewandowska Lewandowska 15 Kiew15 ( UKiew15kr Kiewaine) (Ukr (Uaine)kraine) 26 Sant26iago Sant26 deSanti Chiagoiagol ede (Chi Chide lChile)e (Chile (Chile) le) AnnetteAnnette KrausAnnette Kraus Kraus Dr. AxelDr. Harneit-SieversDr. Axel Axel Harneit-Sievers Harneit-Sievers Büro SanBüro BüroSalvador: San San Salvador: Salvador: Mirja BrückerMirjaMirja Brücker (ab Brücker 7/19) (ab (ab 7/19) 7/19) Evelyn EvelynJaeschkeEvelyn Jaeschke Jaeschke Leitung:Leitung: WiebkeLeitung: Wiebke Winkler Wiebke Winkler Winkler AngelikaAngelika SteinbornAngelika Steinborn Steinborn Asien AsienAsien 16 Paris16 ( FP16raan rPiska r(reich)Fisr (anFrk anreich)kreich) Hans-GeorgHans-GeorgHans-Georg Janze Janze Janze MigrationMigrationMigration und Diversity und und Diversity Diversity Jonas WitschJonasJonas Witsch Witsch AngelikaAngelika WeilandAngelika Weiland Weiland InternationaleInternationaleInternationale Agrarpolitik Agrarpolitik AgrarpolitikBüro Bangkok:BüroBüro Bangkok: Bangkok:Manfred Manfred HornungManfred Hornung Hornung Julia BresgottJuliaJulia Bresgott Bresgott SusanneSusanne MatkSusanne Matk Matk 5 5 5 17 17 17 MekonnenMekonnenMekonnen Mesghena Mesghena Mesghena Bangkok Bangkok (BangkokThailand) (Thailand) ( Thailand) Prag ( TPschechischer agPr (agTschechische (Tschechische Republ ik)Repub Republik)l ik)Nordafrika NordafrikaNordafrika und Nahost und und Nahost Nahost Büro Mexiko-Stadt:BüroBüro Mexiko-Stadt: Mexiko-Stadt: Anne VechtelAnneAnne Vechtel Vechtel Silke RichterSilkeSilke Richter Richter Dr. ChristineDr. Dr.Christine Chemnitz Christine Chemnitz Chemnitz Büro Neu-Delhi:BüroBüro Neu-Delhi: Neu-Delhi: Anke BremerAnkeAnke Bremer Bremer Elena MikhaylovaElenaElena Mikhaylova Mikhaylova LektoratLektoratLektorat 6 Neu-Delhi6 Neu-Delhi6 Neu-Delhi (Indien) (Indien) (Indien) 18 Sarajevo18 Sa18 (Bosnien-HerSaajevorajevo (Bosnien-He (Bosnien-Herzegowina)rzegrzeg owina)owina)27 Beirut 27 (Libanon)Beirut27 Beirut (Libanon) (Libanon) Dr. DawidDr.Dr. DawidBartelt Dawid Bartelt Bartelt Anne KrauseAnneAnne Krause Krause SudeepaSudeepa AichSudeepa Aich Aich Sonja KundlerSonjaSonja Kundler Kundler MarionMarion ReginaMarion Regina Mueller Regina Mueller Mueller Flora BolmFloraFlora (ab Bolm Bolm7/19) (ab (ab 7/19) 7/19) SusanneSusanne LutzSusanne Lutz Lutz Bernd RheinbergBerndBernd Rheinberg Rheinberg 7 Peking7 P(China)7 e kPingeking (China) (China) 19 Tbilisi19 (GeoT19bi Tlisibirgien) l(Geoisi (Geo rgien)rgien) 28 Ramallah28 R28amallah R(Pamallahalästina) (Palästina) (P alästina) Inka DewitzInkaInka Dewitz Dewitz Büro Bogotá:BüroBüro Bogotá: Florian Bogotá: Florian Huber Florian Huber Huber MichelMichel PanitzMichel Panitz Panitz SusanneSusanne DittrichSusanne Dittrich Dittrich Zuwendungs-,Zuwendungs-,Zuwendungs-, Vergabe- Vergabe- Vergabe-und und und Büro PhnomBüroBüro Phnom Penh: Phnom AliPenh: Penh:Al-Nasani Ali AliAl-Nasani Al-Nasani (Website(Website Migration(Website Migration Migration PromotionsförderungPromotionsförderungPromotionsförderung 8 Phnom8 Phnom 8P enhPhnom (K Pambodscha)enh Penh (Kambodscha) (Kambodscha)20 Thes20saloni T20hes Tkhessi aloni(Gsraloniiechenland)ki (Gkir (Giechenland)riechenland) 29 Rabat29 (R29Mabat aRrabatok (ko)M a( Mroakrko)okko) Steffi RönnefarthSteffiSteffi Rönnefarth Rönnefarth Vertragsrecht Vertragsrecht Vertragsrecht Außen-Außen- undAußen- Sicherheitspolitik und und Sicherheitspolitik Sicherheitspolitik Büro RioBüro deBüro RioJaneiro: Rio de Janeiro:de Janeiro: «Heimatkunde»)«Heimatkunde»)«Heimatkunde») Dr. SevilayDr. Dr.Sevilay Karaduman Sevilay Karaduman Karaduman Marketing/LayoutMarketing/LayoutMarketing/Layout 9 Yangon9 Y9 (Myanmar)angon Yangon (Myanmar) (Myanmar) 21 Warschau21 W21 arschauW (Parschauolen) ( Po (lPen)olen) 30 Tel A30viv T30 el(Is TArelael)viv A viv(Is r(Isael)rael) Büro Peking:BüroBüro Peking: Christina Peking: Christina ChristinaSadeler Sadeler Sadeler Eva SanderEvaEva Sander Sander FranziskaFranziska HeisterkampFranziska Heisterkamp Heisterkamp GiorgioGiorgio FranceschiniGiorgio Franceschini Franceschini AnnetteAnnette vonAnnette Schönfeld von von Schönfeld Schönfeld Wilma WilmaWeberWilma Weber Weber Elke Paul,ElkeElke Lisa Paul, Paul, Kreutzer Lisa Lisa Kreutzer Kreutzer 31 31 31 (bis 6/19)(bis(bis 6/19) 6/19) ProgrammteamProgrammteamProgrammteam II II II Ünay ÖzkanÜnayÜnay Özkan Özkan 10 Hong10k ong10Hong Hongkongkong Tunis ( TTunesien)unis Tunis (Tunesien) (Tunesien) HeinrichHeinrich Böll:Heinrich Leben Böll: Böll: Lebenund Leben Werk und und Werk Werk Aygen AygenSchruoffenegerAygen Schruoffeneger Schruoffeneger MilenaMilena GrünewaldMilena Grünewald Grünewald Büro SantiagoBüroBüro Santiago deSantiago Chile: de Chile:de Chile: (Schwerpunkt:(Schwerpunkt:(Schwerpunkt: Ökologische Ökologische Ökologische Wende) Wende) Wende) Büro Hongkong:BüroBüro Hongkong: Hongkong: Leyla Al-Zubaidi Leyla Leyla Al-Zubaidi Al-Zubaidi (Köln)(Köln)(Köln) Auswahlverfahren/AlumniAuswahlverfahren/AlumniAuswahlverfahren/Alumni Dr. IngridDr.Dr. IngridWehr Ingrid Wehr Wehr (Besuchsgruppen)(Besuchsgruppen)(Besuchsgruppen) DemokratieförderungDemokratieförderungDemokratieförderung ÖkologieÖkologie Ökologieund Nachhaltigkeit und und Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Dr. JochenDr. Dr. JochenSchubert Jochen Schubert Schubert Dr. JaninaDr. Dr.JaninaBach Janina Bach Bach RegionalreferatRegionalreferatRegionalreferat AdressverwaltungAdressverwaltungAdressverwaltung ClaudiaClaudia RolfClaudia Rolf Rolf RegionalreferatRegionalreferatRegionalreferat EU/Nordamerika EU/Nordamerika EU/NordamerikaDr. StefanieDr. Dr.Stefanie Groll Stefanie Groll Groll MarkusMarkus SchäferMarkus Schäfer Schäfer ChristinaChristina SchmitzChristina Schmitz Schmitz Ost- undOst- SüdosteuropaOst- und und Südosteuropa Südosteuropa SabineSabine KönigSabine König König Jana ProsingerJanaJana Prosinger Prosinger Leitung:Leitung: Dr.Leitung: Sergey Dr. Dr. SergeyLagodinsky Sergey Lagodinsky LagodinskyRita HoppeRitaRita Hoppe Hoppe Leitung:Leitung: WalterLeitung: WalterKaufmann Walter Kaufmann Kaufmann Haus LangenbroichHausHaus Langenbroich Langenbroich FinanzenFinanzenFinanzen Dr. ChristineDr. Dr.Christine Pütz Christine Pütz Pütz RegionalreferatRegionalreferatRegionalreferat Afrika Afrika Afrika Robert RobertSperfeldRobert Sperfeld Sperfeld SolveigSolveig BartuschSolveig Bartusch Bartusch SigrunSigrun ReckhausSigrun Reckhaus Reckhaus Liette ThillLietteLiette Thill Thill TagungsbüroTagungsbüroTagungsbüro Ewa PetejaEwaEwa Peteja Peteja Eva KlaklEvaEva Klakl Klakl Leitung:Leitung: KirstenLeitung: Kirsten Maas-Albert Kirsten Maas-Albert Maas-AlbertGudrunGudrun FischerGudrun Fischer Fischer WirtschaftWirtschaftWirtschaft und Finanzen und und Finanzen Finanzen ClaudiaClaudia RotheClaudia Rothe Rothe Julia Reiter,JuliaJulia Reiter,Antonia Reiter, Antonia Götte, Antonia Götte, Götte, ClaudiaClaudia SimonsClaudia Simons Simons Nina HappeNinaNina Happe Happe Ute BrümmerUteUte Brümmer Brümmer FaktenFaktenFakten zur zur zurStiftung Stiftung Stiftung SabineSabine HämmerlingSabine Hämmerling Hämmerling Martin Sommer, Martin Sommer, Martin Sommer, Lena Frisch, Lena Frisch, Lena Frisch, Beate AdolfBeateBeate Adolf Adolf Petra ZimmermannPetraPetra Zimmermann Zimmermann MonikaMonika SteinsMonika Steins Steins Nicola NicolaEgelhofNicola Egelhof Egelhof Ani MatevosyanAniAni Matevosyan Matevosyan Julia BartmannJuliaJulia Bartmann Bartmann Nicole NicoleBottNicole Bott Bott Maria KindMariaMaria Kind Kind Ulla NiehausUllaUlla Niehaus Niehaus ChristophChristoph ChristophMayer Mayer Mayer KommunalpolitikKommunalpolitikKommunalpolitik und und und Büro Brüssel:BüroBüro Brüssel: Eva Brüssel: van Eva de Eva vanRakt van de Raktde RaktStadtentwicklungStadtentwicklungStadtentwicklung EinnahmenEinnahmenEinnahmen 2018 2018 2018 AusgabenAusgabenAusgaben 2018 2018 2018 InternationaleInternationaleInternationale Zusammenarbeit Zusammenarbeit Zusammenarbeit 2018 2018 2018 PolitischePolitischePolitische Bildung Bildung Bildung Inland Inland Inland 2018 2018 2018 Büro Dakar:BüroBüro Dakar: Usha Dakar: Ziegelmayer Usha Usha Ziegelmayer ZiegelmayerBüro Belgrad:BüroBüro Belgrad: SimonBelgrad: SimonIlse Simon Ilse Ilse Sabine SabineDrewesSabine Drewes Drewes Gunda-Werner-InstitutGunda-Werner-InstitutGunda-Werner-Institut IT/TechnischeIT/TechnischeIT/Technische Dienste Dienste Dienste PersonalPersonalPersonal Büro Kapstadt:BüroBüro Kapstadt: Kapstadt:Katrin KatrinSeidel Katrin Seidel Seidel Büro Moskau:BüroBüro Moskau: Moskau: Büro Istanbul:BüroBüro Istanbul: KristianIstanbul: Kristian Brakel Kristian Brakel BrakelAndreaAndrea MeineckeAndrea Meinecke Meinecke SonstigeSonstige SonstigeSonstige Sonstige Sonstige InvestitioInveInnestInvenitiovestitiostneitioInnneveInnenstvenitiostitionennen (ab 6/19)(ab(ab 6/19) 6/19) JohannesJohannes JohannesVoswinkel Voswinkel Voswinkel Büro Paris:BüroBüro JensParis: Paris: Althoff Jens Jens Althoff Althoff Leitung:Leitung: HenningLeitung: Henning vonHenning Bargen von von Bargen Bargen Leitung:Leitung: N.Leitung: N. N. N. N. Leitung:Leitung: PetraLeitung: NibbePetra Petra Nibbe Nibbe EinnahmenEinnahmenEinnahmenEinnahmenEinnahmenEinnahmen 0,81 %0,810,810,81 % % %0,810,81 % % ThemenreferaThemenreferaThemenreferate te te Demokratie,Demokratie,Demokratie, Kultur, Kultur, Kultur, InternatInioteInnarnattelernationaiolenale ProgrammteamProgrammteamProgrammteam III III III und Dr.und Inesund Dr. Kappert Dr. Ines Ines Kappert Kappert ChristineChristine ZimmermannChristine Zimmermann Zimmermann (-170) (-170) (-170)N. N. N. N. N. GlobalmiGlobttGlelalmiGlob/ obalmittalmielGltt/ obelttGl/elalmiob/ almitteltt/ el/ Gesellschaftspolitik,Gesellschaftspolitik,Gesellschaftspolitik, Büro Nairobi:BüroBüro Nairobi: Ulf Nairobi: Terlinden Ulf Ulf Terlinden TerlindenBüro Kiew:BüroBüro SergejKiew: Kiew: SergejSumlenny Sergej Sumlenny Sumlenny 0,1 % 0,10, %0,1 %1 % 0,10, %1 % 6,06 %6,066,06 %Afri % kaAfriAfrika ka 6,6 % 6,6Zu6,6 %sa %mmenZusaZuarmmensabemmenit arbearitbeit Büro Prag:BüroBüro Nino Prag: Prag: Lejava Nino Nino Lejava(ab Lejava 8/19) (ab (ab 8/19) (Schwerpunkt:8/19) (Schwerpunkt:(Schwerpunkt: Demokratische Demokratische Demokratische Zukunft) Zukunft) Zukunft) 0,4 % 0, 40, %0,4 %4 % 0, 40, %4 % Ve rwaltungs-VerwVeVearwltungs-rwaltungs-altungs-VerwVearwltungs-altungs- 4,11 %4,114,11 4,11% % %0,44,114,11 % %0,4 %0,4 %0,4 % % 0,40,4 % % ZeitgeschichtZeitgeschichtZeitgeschichte/ e/ e/ FrancescaFrancesca FrancescaSchmidt Schmidt Schmidt IT-SystemeIT-SystemeIT-Systeme zentral zentral zentral PersonalbetreuungPersonalbetreuungPersonalbetreuung DrittmittelDrittmittelDrittmittelDrittmittelDrittmittelDrittmittel SachkoSachstenSachSachkostkoenkostSachenstenSachkostkoensten SonstigeSonsSoSotinsgenstigetigeSonsSotinsgetige 14,95 %14,95 14,95 % % Büro Abuja:BüroBüro Abuja:Christine Abuja: Christine KChristine K K Büro Tbilisi:BüroBüro Tbilisi:Nino Tbilisi: Lejava Nino Nino Lejava Lejava kostenzuschüssekostenzuschüssekostenzuschüssekostenzuschüssekostenzuschüssekostenzuschüsse DigitaleDigitale GesellschafDigitale Gesellschaf Gesellschaft t t Büro Thessaloniki:BüroBüro Thessaloniki: Thessaloniki: Olga Drossou Olga Olga Drossou DrossouDemokratieDemokratieDemokratie Peggy PieschePeggyPeggy Piesche Piesche DietmarDietmar WeberDietmar Weber Weber MarzenaMarzena MatuschakMarzena Matuschak Matuschak 6,7 % 6,76,7 %6,7 % % 6,76,7 % % (bis 7/19),(bis(bis 7/19), 7/19), RegionalreferatRegionalreferatRegionalreferat Nahost Nahost Nahost Büro Warschau:BüroBüro Warschau: Warschau: Irene Hahn-Fuhr Irene Irene Hahn-Fuhr Hahn-FuhrDr. AnneDr. Ulrich Dr.Anne Anne Ulrich Ulrich ChristianeChristianeChristiane Bornstedt Bornstedt Bornstedt DietmarDietmar GrabbertDietmar Grabbert Grabbert SwetlanaSwetlana SwetlanaKuzjaev Kuzjaev Kuzjaev PolitischePoliPo BitiPoschelildtiliunscheti BigschePo ld BiliPoun Bildtigscheliunld tiungsche Big ld Biunldgun g 31,8 %31,831,831,8 % % %31,831,8 % % 25,7 %25,725,7 % % 30,5 %30,530,5 % % Dr. StefanDr.Dr. StefanMeister Stefan Meister (ab Meister 8/19) (ab (ab 8/19) 8/19) Eike Botta-VenhorstEikeEike Botta-Venhorst Botta-Venhorst Zoha AghamehdiZohaZoha Aghamehdi Aghamehdi GabrieleGabriele HolländerGabriele Holländer Holländer NadineNadine ArendtNadine Arendt Arendt InlandInlaInlandInlandndInlaInland nd und Nordafrikaundund Nordafrika Nordafrika Büro Washington:BüroBüro Washington: Washington: Büro :BüroBüro Sarajevo: Sarajevo:Marion Marion Kraske Marion Kraske Kraske HannahHannah LichtenthälerHannah Lichtenthäler Lichtenthäler Linh NgoLinhLinh Ngo Ngo Kati LekajKatiKati Lekaj Lekaj 27,03 27,03% 27,0327,03 % % 27,03% 27,03 % % EuropaEuropaEuropa Leitung:Leitung: JuliaLeitung: Alfandari Julia Julia Alfandari Alfandari BastianBastian HermissonBastian Hermisson Hermisson KulturpolitikKulturpolitikKulturpolitik und Neue und und Medien Neue Neue Medien Medien InstitutInestInitstutiteute Niko Pewesin,NikoNiko Pewesin, Anja Pewesin, Hoffmann Anja Anja Hoffmann Hoffmann Katja LegdeKatjaKatja Legde Legde 32,31 %32,3132,31 % % (Grüne (GrüneAkademie,(Grüne Akademie, Akademie, ChristianChristian RömerChristian Römer Römer IT-SystemeIT-SystemeIT-Systeme global global global PersonaPerl-PersonaPersonal-sonal-Perl-Personasonal- l- Birgit ArnholdBirgitBirgit Arnhold Arnhold SteuerungSteuerungSteuerung und Evaluierung und und Evaluierung Evaluierung WeiterbildungsakademieWeiterbildungsakademieWeiterbildungsakademie Nora KoskeNoraNora Koske Koske Archiv ArchivGG,Archiv GWI, GG, GG, GWI, GWI, Karin LenskiKarinKarin Lenski Lenski ChristopherChristopherChristopher Golze Golze Golze kosten kostekostekosten n n kostekosten n SandraSandra NenningerSandra Nenninger Nenninger Leitung:Leitung: JuliaLeitung: Scherf Julia Julia Scherf Scherf GreenCampusGreenCampusGreenCampus Asien AsieAsnien GreenCampus)GreenCampus)GreenCampus) UrsulaUrsula PlötzUrsula Plötz Plötz AusgabenAusgabenA usgaben ChristianeChristianeChristiane Dilger Dilger Dilger GesellschaftspolitikGesellschaftspolitikGesellschaftspolitik Leitung:Leitung: ChristianLeitung: Christian ChristianNeuner- Neuner- Neuner- EinnahmeEinEinahmenEinnahmennahmenEinEinahmennnahmen n AusgabenAuAusgaben Ausgabensgaben Au Ausgaben sgaben AusgabenAuAusgabensgaben 13,52 %13,5213,52 % % Büro TelBüro Aviv:Büro Tel Steffen TelAviv: Aviv: Steffen Hagemann Steffen Hagemann Hagemann MichaelMichael StognienkoMichael Stognienko Stognienko Sergej SergejFröhlichSergej Fröhlich Fröhlich 36.028.24636.028.24636.028.246 Euro Euro Euro 1.660.9091.660.9091.660.909 Euro Eur Euro o KirstenKirsten DaganeKirsten Dagane Dagane DuttenhoferDuttenhoferDuttenhofer 68.628.69968.628.69968.628.69968.628.699 Euro 68.628.699 Eu68.628.699 roEu Euroro Eu roEuro 66.992.56966.992.56966.992.56966.992.569 Euro 66.992.569 Eu66.992.569 roEu Euroro Eu roEuro Büro Ramallah:BüroBüro Ramallah: Ramallah: Dr. Bettina Dr. Dr. Bettina Marx Bettina Marx Marx Murat MuratPekünMurat Pekün Pekün ZeitgeschichteZeitgeschichteZeitgeschichte WolfgangWolfgang WolfgangPohl Pohl Pohl TechnischeTechnischeTechnische Dienste Dienste Dienste 67,7 %67,7 67,7 6%7,7 % % 67,7 67,7 % % 6,5 % 6,56,5 % % Büro Tunis:BüroBüro Dr.Tunis: Tunis:Heike Dr. Dr. LöschmannHeike Heike Löschmann Löschmann Ruth KleefiRuthRuth sch Kleefi Kleefi sch sch Dr. RomanDr. Dr. RomanSchmidt Roman Schmidt Schmidt Flora BolmFloraFlora (bis Bolm Bolm6/19) (bis (bis 6/19) 6/19) Antje VoigtAntjeAntje Voigt Voigt Tanja ReithTanjaTanja Reith Reith LamineLamine HaneLamine Hane Hane PublikatPublioPublneiknat /ikioatneionne / n / Büro Rabat:BüroBüro Rabat: Bauke Rabat: BaukeBaumann Bauke Baumann Baumann AnnikaAnnika MagnussenAnnika Magnussen Magnussen Maria PajonkMariaMaria Pajonk Pajonk 45,6 %45,645,645,6 % % %45,645,6 % % ÖffentliÖfchfentÖfkeitfentlis-chlikeitchkeits- s- Barbara Barbara AssheuerBarbara Assheuer Assheuer ThomasThomas EngelhardtThomas Engelhardt Engelhardt Uta HergertUtaUta Hergert Hergert ProjekProtmitProjekteProljektm jekittmteProtmitl te itProjeklte ljektm ittmteitl te l 12,3 %12,312,3 % % arbeit arbearitbe it Büro Beirut:BüroBüro Beirut: Dr. Beirut: Bente Dr. Dr. SchellerBente Bente Scheller Scheller Renate Renate EisapeRenate Eisape Eisape BundesreBundesreBugierBundesreunndesreggierBugierunndesreBugiergunndesreung ggiergierungung PaulinaPaulina BerndtPaulina Berndt (ab Berndt 8/19) (ab (ab 8/19) 8/19) BaumanagementBaumanagementBaumanagement 15,34 %15,3415,341 5,34% % %15,3415,34 % % InternatInioteInnarnatIntelernatteiornatnaioInlenaioteInnarnatletelernationaiolenale Latein-LateLainte- in- Ina BoguszInaIna Bogusz Bogusz und EUun dun EUund EU d EU un dun EUd EU amerikaamerikaamerika Bert BloßBertBert (Leitung) Bloß Bloß (Leitung) (Leitung) TätigkeiTätigkeit TätigkeiTätigkeit tTätigkei t Tätigkeit t MargareteMargareteMargarete Tanzmann Tanzmann Tanzmann 15,11 %15,1115,11 % % Nachhaltigkeit,Nachhaltigkeit,Nachhaltigkeit, DietmarDietmar HarmelDietmar Harmel Harmel StipendiatStipSt/enStipdiatenipendiat/diatSt/ipSt/enipdiatendiat/ / ChristianChristian ChristianPolzin Polzin Polzin Kommunales,Kommunales,Kommunales, 18,4 %18,4Bildung,18,4 % %Bildung, Soziales,Bildung, Soziales, Soziales, AnnettAnnett KretschmannAnnett Kretschmann Kretschmann innen inneinnnein nen n inneinnne n Jutta GantherJuttaJutta Ganther Ganther MENAMEMENANA ÖkonomieÖkonomieÖkonomie/ / / MigrationMigrationMigration/ / / 18,05 %18,0518,05 % % ÖkologischeÖkologischeÖkologische Wende Wende Wende SozialeSoziale TeilhabeSoziale Teilhabe Teilhabe Organisationsplan der Heinrich-Böll-Stiftung e.V., Stand: 30. April 2019 Schumannstraße 8, 10117 Berlin T 030-285 34-0 F 030-285 34-109 W www.boell.de E [email protected], [email protected], [email protected] Kontakt: [email protected]

Was wir wollen Heinrich-Böll-Stiftung weltweit Mitgliederversammlung 49 Mitglieder

Aufsichtsrat 9 Mitglieder Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems ange- Vorstand Geschäftsführung Gremien hen, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Fachbeiräte vorantreiben, in Krisenzonen präventiv den Frieden Dr. Ellen Ueberschär Büro Gesamtvorstand: Barbara Unmü ßig Steffen Heizmann Freundinnen und Freunde Florian Kommer Carmen Herzog Lara Wodtke N. N. Fachbeirat Gemeinschaftsaufgabe sichern, die Freiheit des Individuums gegen staat- Sekretariat: Barbara Heitkämper Sekretariat: Sandra Jackson Fachbeirat Studienwerk 33 Tanja Gunkel (-105) Kathrin Klaua (-114) liche und wirtschaliche Übermacht verteidigen – 12 21 Freundinnen und Freunde 13 17 15 Ulrike Cichon Fachbeirat Nord-Sü d 16 21 das sind die Ziele, die Denken und Handeln der 18 11 Fachbeirat Europa/Transatlantik 19 Interne Revision 20 14 32 7 31 Lirije Nitaj-von Petersdorff 27 Heinrich-Böll-Stiung bestimmen. 29 30 28 6 Organisationsentwicklung und Wir stehen der Partei Bündnis 90/Die Grünen Wissensmanagement 10 Gemeinschaftsaufgabe Betriebsrat 23 9 Dr. Kristina Heße 4 nahe und arbeiten als reformpolitische Zukunswerk- 25 5 8 2 sta‹ und internationales Netzwerk mit Partnerinnen 22 Teilhabe, Geschlechterdemokratie und Antidiskriminierung Sarah Schwahn und Partnern in rund 60 Ländern. 3 Die Heinrich-Böll-Stiung arbeitet unabhängig und Internationale Zusammenarbeit Politische Bildung Inland Studienwerk Unternehmensdienste steht für geistige O“enheit. Mit derzeit 32 Auslands- 24 Kommunikation Haushalt und Finanzen büros sind wir weltweit gut vernetzt. Wir kooperieren 26 1 Leitung: Dr. Antonie Nord Leitung: Peter Siller Leitung: Dr. Ulla Siebert Leitung: Annette Maennel Leitung: Patrick Berg mit 16 Landesstiungen in allen deutschen Bundes- N. N. (-300) Petra Stegemann (-248) Iris Längert (-400) Natalie Kraneiß (-200) Florian Remmers (-143) ländern und fördern begabte, gesellschaspolitisch Benjamin Glück Kathrin Hohmann-Mehring Internationale Politik Regionalreferat Asien Regionalreferat Lateinamerika Programmteam I Grüne Akademie Studienförderung Presse Haushalt und Bilanzierung engagierte Studierende und Graduierte im In- und Jörg Haas Leitung: Katrin Altmeyer Leitung: Ingrid Spiller (Schwerpunkt: Soziale Teilhabe) Zeitdiagnose und Diskursanalyse Anja Schleich Michael Alvarez Kalverkamp Ellen Deuse Joanna Barelkowska Jost Pachaly Audrey Changoe Ole Meinefeld Kerstin Simonis Vera Lorenz Frank Schulz Ausland. Bildung und Wissenschaft Afrika Europa Lateinamerika Nordamerika Simone Zühr Christina Sadeler (ab 6/19) Petra Tapia Stephan Stoll, Christine Weiß Elsbeth Zylla Munkhzul Togmid Philipp Antony Online-Redaktion/Internet 1 Kapstadt (Südafrika) 11 Belgrad (Serbien) 22 Bogotá (Kolumbien) 32 Washington (USA) Ella Soesanto Evelyn Hartig Jannetje Höring Wir folgen Heinrich Bölls Ermunterung zur zivil- Internationale Umweltpolitik David Handwerker Politik- und Parteienforschung Lukas Fischer Operative Finanzbuchhaltung 2 Abuja (Nigeria) 12 Berlin (Deutschland) 23 Mexiko-Stadt (Mexiko) Fabian Heppe Julia Ziesche (bis 6/19) Dr. Robert Schulz Lilia Fuhr Dr. Sebastian Bukow Peggy Marquardt Michaela Krethe gesellschalichen Einmischung in die Politik und 3 13 24 Russische Föderation Gitanjali More Felix Speidel (ab 6/19) Sozialpolitik Dr. Mareike Brlečić Layer Nairobi (Kenia) Brüssel (Belgien) Rio de Janeiro (Brasilien) Linda Schneider Jana Heyde Lea Wrobel (bis 8/19) Valerian Rautenberg 4 14 25 33 Alexandra Sitenko Dorothee Schulte-Basta Birgit Kahlau Dakar (Senegal) Istanbul (Türkei) San Salvador (El Salvador) Moskau (Russland) Kristin Funke, Janine Korduan, Büro Yangon: Sebastian Dörfl er Hans-Jörg Wilhelm möchten andere anstien mitzutun. Tmnit Zere Archiv Grünes Gedächtnis Malgorzata Lewandowska 15 Kiew (Ukraine) 26 Santiago de Chile (Chile) Annette Kraus Dr. Axel Harneit-Sievers Büro San Salvador: Mirja Brücker (ab 7/19) Evelyn Jaeschke Leitung: Wiebke Winkler Angelika Steinborn Asien 16 Paris (Frankreich) Hans-Georg Janze Migration und Diversity Jonas Witsch Angelika Weiland Internationale Agrarpolitik Büro Bangkok: Manfred Hornung Julia Bresgott Susanne Matk 5 17 Mekonnen Mesghena Bangkok (Thailand) Prag (Tschechische Republik) Nordafrika und Nahost Büro Mexiko-Stadt: Anne Vechtel Silke Richter Dr. Christine Chemnitz Büro Neu-Delhi: Anke Bremer Elena Mikhaylova Lektorat 6 Neu-Delhi (Indien) 18 Sarajevo (Bosnien-Herzegowina) 27 Beirut (Libanon) Dr. Dawid Bartelt Anne Krause Sudeepa Aich Sonja Kundler Marion Regina Mueller Flora Bolm (ab 7/19) Susanne Lutz Bernd Rheinberg 7 Peking (China) 19 Tbilisi (Georgien) 28 Ramallah (Palästina) Inka Dewitz Büro Bogotá: Florian Huber Michel Panitz Susanne Dittrich Zuwendungs-, Vergabe- und Büro Phnom Penh: Ali Al-Nasani (Website Migration Promotionsförderung 8 Phnom Penh (Kambodscha) 20 Thessaloniki (Griechenland) 29 Rabat (Marokko) Steffi Rönnefarth Vertragsrecht Außen- und Sicherheitspolitik Büro Rio de Janeiro: «Heimatkunde») Dr. Sevilay Karaduman Marketing/Layout 9 Yangon (Myanmar) 21 Warschau (Polen) 30 Tel Aviv (Israel) Büro Peking: Christina Sadeler Eva Sander Franziska Heisterkamp Giorgio Franceschini Annette von Schönfeld Wilma Weber Elke Paul, Lisa Kreutzer 31 (bis 6/19) Programmteam II Ünay Özkan 10 Hongkong Tunis (Tunesien) Heinrich Böll: Leben und Werk Aygen Schruoffeneger Milena Grünewald Büro Santiago de Chile: (Schwerpunkt: Ökologische Wende) Büro Hongkong: Leyla Al-Zubaidi (Köln) Auswahlverfahren/Alumni Dr. Ingrid Wehr (Besuchsgruppen) Demokratieförderung Ökologie und Nachhaltigkeit Dr. Jochen Schubert Dr. Janina Bach Regionalreferat Adressverwaltung Claudia Rolf Regionalreferat EU/Nordamerika Dr. Stefanie Groll Markus Schäfer Christina Schmitz Ost- und Südosteuropa Sabine König Jana Prosinger Leitung: Dr. Sergey Lagodinsky Rita Hoppe Leitung: Walter Kaufmann Haus Langenbroich Finanzen Dr. Christine Pütz Regionalreferat Afrika Robert Sperfeld Solveig Bartusch Sigrun Reckhaus Liette Thill Tagungsbüro Ewa Peteja Eva Klakl Leitung: Kirsten Maas-Albert Gudrun Fischer Wirtschaft und Finanzen Claudia Rothe Julia Reiter, Antonia Götte, Claudia Simons Nina Happe Ute Brümmer Fakten zur Stiftung Sabine Hämmerling Martin Sommer, Lena Frisch, Beate Adolf Petra Zimmermann Monika Steins Nicola Egelhof Ani Matevosyan Julia Bartmann Nicole Bott Maria Kind Ulla Niehaus Christoph Mayer Kommunalpolitik und Büro Brüssel: Eva van de Rakt Stadtentwicklung Einnahmen 2018 Ausgaben 2018 Internationale Zusammenarbeit 2018 Politische Bildung Inland 2018 Büro Dakar: Usha Ziegelmayer Büro Belgrad: Simon Ilse Sabine Drewes Gunda-Werner-Institut IT/Technische Dienste Personal Büro Kapstadt: Katrin Seidel Büro Moskau: Büro Istanbul: Kristian Brakel Andrea Meinecke Sonstige Sonstige InvestitioneInn vestitionen (ab 6/19) Johannes Voswinkel Büro Paris: Jens Althoff Leitung: Henning von Bargen Leitung: N. N. Leitung: Petra Nibbe EinnahmenEinnahmen 0,81 % 0,81 % Themenreferate Demokratie, Kultur, Internationale Programmteam III und Dr. Ines Kappert Christine Zimmermann (-170) N. N. GlobalmittelGl/ obalmittel/ Gesellschaftspolitik, Büro Nairobi: Ulf Terlinden Büro Kiew: Sergej Sumlenny 0,1 % 0,1 % 6,06 % Afrika 6,6 % Zusammenarbeit Büro Prag: Nino Lejava (ab 8/19) (Schwerpunkt: Demokratische Zukunft) 0,4 % 0,4 % Verwaltungs-Verwaltungs- 4,11 % 4,11 %0,4 % 0,4 % Zeitgeschichte/ Francesca Schmidt IT-Systeme zentral Personalbetreuung Drittmittel Drittmittel SachkostenSachkosten Sonstige Sonstige 14,95 % Büro Abuja: Christine K Büro Tbilisi: Nino Lejava kostenzuschüssekostenzuschüsse Digitale Gesellschaft Büro Thessaloniki: Olga Drossou Demokratie Peggy Piesche Dietmar Weber Marzena Matuschak 6,7 % 6,7 % (bis 7/19), Regionalreferat Nahost Büro Warschau: Irene Hahn-Fuhr Dr. Anne Ulrich Christiane Bornstedt Dietmar Grabbert Swetlana Kuzjaev Politische BiPoldliuntigsche Bildung 31,8 % 31,8 % 25,7 % 30,5 % Dr. Stefan Meister (ab 8/19) Eike Botta-Venhorst Zoha Aghamehdi Gabriele Holländer Nadine Arendt Inland Inland und Nordafrika Büro Washington: Büro Sarajevo: Marion Kraske Hannah Lichtenthäler Linh Ngo Kati Lekaj 27,03 % 27,03 % Europa Leitung: Julia Alfandari Bastian Hermisson Kulturpolitik und Neue Medien Institute Niko Pewesin, Anja Hoffmann Katja Legde 32,31 % (Grüne Akademie, Christian Römer IT-Systeme global Personal- Personal- Birgit Arnhold Steuerung und Evaluierung Weiterbildungsakademie Nora Koske Archiv GG, GWI, Karin Lenski Christopher Golze kosten kosten Sandra Nenninger Leitung: Julia Scherf GreenCampus Asien GreenCampus) Ursula Plötz Ausgaben Christiane Dilger Gesellschaftspolitik Leitung: Christian Neuner- EinnahmenEinnahmen Ausgaben Ausgaben Ausgaben 13,52 % Büro Tel Aviv: Steffen Hagemann Michael Stognienko Sergej Fröhlich 36.028.246 Euro 1.660.909 Euro Kirsten Dagane Duttenhofer 68.628.69968.628.699 Euro Euro 66.992.56966.992.569 Euro Euro Büro Ramallah: Dr. Bettina Marx Murat Pekün Zeitgeschichte Wolfgang Pohl Technische Dienste 67,7 % 67,7 % 6,5 % Büro Tunis: Dr. Heike Löschmann Ruth Kleefi sch Dr. Roman Schmidt Flora Bolm (bis 6/19) Antje Voigt Tanja Reith Lamine Hane Publikationen / Büro Rabat: Bauke Baumann Annika Magnussen Maria Pajonk 45,6 % 45,6 % Öffentlichkeits- Barbara Assheuer Thomas Engelhardt Uta Hergert ProjektmitteProl jektmittel 12,3 % arbeit Büro Beirut: Dr. Bente Scheller Renate Eisape BundesregierBuunndesreg gierung Paulina Berndt (ab 8/19) Baumanagement 15,34 % 15,34 % InternationaInleternationale Latein- Ina Bogusz und EU und EU amerika Bert Bloß (Leitung) Tätigkeit Tätigkeit Margarete Tanzmann 15,11 % Nachhaltigkeit, Dietmar Harmel Stipendiat/Stipendiat/ Christian Polzin Kommunales, 18,4 % Bildung, Soziales, Annett Kretschmann innen innen Jutta Ganther MENA Ökonomie/ Migration/ 18,05 % Ökologische Wende Soziale Teilhabe Zurückdrängen desliberal-demokratischen in Geistes 2018 «Alle zum70.Mal Menschensindfrei jährte: Einhaltung desPariser Klimaschutzabkommens –eine Einfordern –Verteidigen –Garantieren» nahmenwir Ereignisse, dieliberale, multilaterale Ordnung Haltung undWerte sichtbarzumachen. Mitgestalterin undMittlerin zwischenGesellschaft, Lebens- der durch Innova und Wirtschaftsbereichen, Mit ausgerichtet. derVeröffentMinderheitenschutz AufstiegLateinamerika, Chinas, das der fortgesetzte Gesellschaft braucht es einen Strukturwandel invielen braucht eseinenStrukturwandel Gesellschaft Wirtschaft, Wissenschaft undPolitikWirtschaft, widmenwiruns zahlreichen europäischen Ländern durch rechtspopu Vorwort Donald Trump, einsichdurch dieWahl JairBolsonaros Das Jahr2018 standimZeichen neuerpolitischer ist damit diedigitale Transformation Als verbunden. warunsere im in Artikel1.Gerade Arbeit deswegen listische Kräfte. Alldiesmachtdeutlich: Dieinter listische Kräfte. lichung «70 Jahre des Online-Dossiers Menschenrechte: gische Transformation undunserer unserer Wirtschaft jungeMenschen protestieren gerückt. Mittlerweile indenMittelpunkt gangenen Jahrauchgesellschaftlich vergangenen JahraufThemen wieGenderpolitik und insWanken. Gewissheiten verständlich gehaltene arbeit alsKernaufgabeunddamitarbeit unsere derStiftung als Präsident Brasiliens Rechtsruck verstärkender in technologischer Ebenegeprägt seinmuss.Untrennbartechnologischer tionen aufsozialer, kultureller, und wirtschaftlicher den Jahrestag zumAnlass,unsere Menschenrechts diesen Zukunftsfragen. rung der Menschenrechte, derenrung derMenschenrechte, Verabschiedung sich ergebenden Machtverschiebungen bringen fürselbst neue Umweltbewegung entsteht. Für diesozial-ökolo entsteht. neue Umweltbewegung und gleich anWürde undRechten geboren», heißtes nationale Ordnung verändert sichunddiedaraus massiv in Frage Amerikas stellen: Isolationismus unter weltweit jedenFreitagweltweit fürKlimaschutz undfordern die Zu diesengehört die Gewissheiten Allgemeine Erklä Unser «Klimaschutz» Schwerpunktthema ist im ver Dr. Ellen Ueberschär Foto: Röhl Stephan ------Vorbild undöffentliche Figur imZusammenhang mit Vorstand derHeinrich-Böll-Stiftung Essay «Heinrich Bölls’68:Eine Annäherunginsechs Ein herzliches DankeschöngehtanRené Böll,derauch Entwicklung neuerunddigitaler Formate versuchen Lektionen» würdigen wir sein Wirken als politisches Menschen für Demokratie, und Klima Menschenrechte spannend,zeitgemäß undfür Medien undAngeboten Wir dankendenKolleginnen und Kollegen unseren sowie zahlreichen undlangjährigen Partnerinnen undPart zu blicken undZeitzeugen zuWort kommenzulassen, 50. Barbara UnmüßigundDr.Barbara Ellen Ueberschär imAprilBerlin, 2019 Beherzt undmit Freude machenwirweiter. im vergangenen undvielgereist Jahrweit ist,umüber freuen unsjedenTag überdenMutundEnthusias auch aus Mittel- undOsteuropa. auch ausMittel- selbst unmittelbar mit ihr verbunden war. mitselbst unmittelbar ihr verbunden Mit dem sich fürunsere Werte undfürunsere Ziele einzusetzen. schutz zubegeistern. den Ereignissen von 1968. Außerdem haben wir das das Wirken Heinrich Bölls1968 zuberichten. die jeden Tag Courage undEngagement mitbringen, um viele Menschen, diskutieren stecken undveranstalten, ehrenamtlich engagieren. in den Gremien der Stiftung nern imIn-undAusland und Arbeit fürihre wertvolle Mit der Zielgruppenzugestalten. unterschiedliche bewegung 1968bewegung –wieauchHeinrich Böll verbunden bedanken uns außerdem bei all jenen Menschen, die sich mus, den jede/r Einzelne einbringt. Wir in die Stiftung men, umausverschiedenenPerspektiven aufdieseZeit wir als Institution der politischen Bildung, auch junge Hinter alldem,waswirtun,publizieren,Hinter Beständig arbeiten wirdaran, unsere PaletteBeständig arbeiten an Die grüne Bewegung istuntrennbar mit derProtestDie grüneBewegung Jubiläum der Protestbewegung zumAnlassgenom Jubiläum derProtestbewegung Barbara Unmüßig Barbara Foto: BettinaKeller - - - - -

Vorwort 2

Die große Transformation Die große Transformation Die große

«Es gibt keinen Planeten B» – Ballon vor den Braunkohlekraftwerken in Kerpen, Nordrhein-Westfalen. Foto: Ina Fassbender/dpa 3

Die große Transformation Seit der industriellen Revolution haben Menschen technologische und wirtschaftliche Prozesse in Gang gesetzt, die unseren Planeten an seine ökologischen Belastungsgrenzen bringen. Teilweise sind diese bereits überschritten: Artenvielfalt geht verloren; Öko- systeme sind großflächig durch Landnutzung zer- stört; das Klima und der Stickstoffkreislauf haben sich verändert. Auch bei der Versauerung der Ozeane ist die natürliche Grenze nahezu erreicht. Hier könnten irreversible Schäden entstehen, die die Bewohnbar- keit der Erde stark einschränken. Noch können wir gegensteuern. Die Erderwärmung lässt sich aufhalten. Das geht, indem wir uns zügig und weitgehend von fossiler Energie verabschieden, uns von industrieller Landwirtschaft und Tierhaltung abwenden und unsere Transformation Die große Mobilität revolutionieren. Auch andere Wirtschafts- bereiche wie Wohnen, Chemie oder Maschinenbau müssen umgebaut werden. Dafür sind technologische Innovationen unabdingbar. Wir wollen den Über- gang in eine kohlenstoffarme, ressourceneffiziente und gerechte Ökonomie schaffen. Wir engagieren uns zudem dafür, dass die natürlichen Ressourcen so genutzt werden, dass die ökologischen Grenzen unserer Welt respektiert und gleichzeitig Menschen- rechte und Demokratie gestärkt werden. 4

Klimagerechtigkeit – jetzt! Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Stürme oder Starkregen häufen sich. Der Klimawandel ist real und seine weltweiten Folgen für Mensch und Natur sind bereits erheblich. Um die Erderwärmung auf ein noch erträgliches Maß zu stoppen, müssen die globalen CO2-Emissionen drastisch gesenkt werden und 2050 bei null liegen. Dennoch bleibt die Politik nahezu tatenlos – kaum ein Land unternimmt genug, um die Klimaziele von Paris, die Begrenzung der Erderwärmung auf mög- lichst 1,5 Grad über vorindustriellem Niveau, zu erreichen. Wir halten dieses Ziel für machbar, und zwar auf klimagerechte und demokratische Weise und ohne den Einsatz von riskanten Großtechnologien wie Geoengineering. Wir fordern einen effektiven Klimaschutz, ausreichende Maßnahmen zur Anpassung an den Klima- wandel sowie (geschlechter-)gerechte und wirksame Klimafinanzierung.

Dezember 2018: Klimaschutzdemo in Katowice anlässlich der UN-Klimakonferenz Foto: Helen Angelova, flickr.com, CC BY-NC-SA 2.0, https://bit.ly/2WfNFJO Klimagerechtigkeit – jetzt! Klimagerechtigkeit Hohe Erwartungen, große Enttäuschung – Auch die Heinrich-Böll-Stiftung war mit einer inter- die UN-Klimakonferenz von Katowice nationalen Delegation und einer Reihe von Veranstal- Der Weltklimarat (IPCC) hat Anfang Oktober 2018 in tungen an der COP 24 beteiligt, insbesondere beim seinem international mit Spannung erwarteten Sonder- zivilgesellschaftlich organisierten ClimateHub – einem bericht «Special Report on Global Warming of 1.5 °C» neben dem Konferenzzentrum wichtigen Ort der politi- deutlich gemacht: Eine Begrenzung der Erderwärmung schen Debatten und Begegnungen. Thematisch konzen-

auf 1,5 °C ist nur möglich, wenn die CO2-Emissionen trierten wir uns auf die Finanzierung von Klimaschutz, bis 2030 um die Hälfte reduziert werden und bis 2050 die Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungslän- «nettonull» erreichen. Zu Beginn der 24. UN-Klima­ dern, auf vermeintliche Lösungen wie Geoengineering konferenz (COP 24) im Dezember 2018 in Katowice, und auf Klimagerechtigkeit durch Klimaklagen. einer Stadt mitten in Polens wichtigster Kohleregion, Bereits im Vorfeld der Konferenz haben wir uns mit hatten viele gehofft, dass die Staaten nun endlich han- Veranstaltungen, Berichten, Analysen und Kurzstu- deln würden. Das Ergebnis der Konferenz war allerdings dien an der internationalen Debatte um 1,5 °C betei- ernüchternd. Zwar gibt es nun ein Regelbuch für das ligt, insbesondere mit unserer 8-teiligen Publikation Pariser Abkommen (bei diesem Abkommen hatten die «Radical Realism for Climate Justice». Sie bündelt das Industrie- und Schwellenländer 2015 beschlossen, die Wissen und die Erfahrung einer Reihe von internatio- Emissionen gemeinsam zu reduzieren); es enthält aber nalen Organisationen, Netzwerken und Wissenschaft- keinen Bezug zu Menschenrechten und keinen Plan, ler/innen und zeigt, dass es möglich ist, die globale wie die Emissionen reduziert werden könnten und das Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen – und zwar 1,5 °C-Klimaziel noch zu erreichen sein könnte. Wich- ohne den Einsatz von riskanten Großtechnologien wie tige Themen wurden vertagt. Geoengineering. Mit den Risiken dieser Technologien

Webdossier: Geoengineering Webdossier: Radikaler Realismus www.boell.de/en/geoengineering für ­Klimagerechtigkeit www.geoengineeringmonitor.org www.boell.de/radical-realism 5

für Mensch und Natur beschäftigte sich unsere inter- stützung für Geoengineering wächst. Es braucht daher nationale Fachtagung am 24. Oktober in Berlin. Ein- eine informierte und kritische Zivilgesellschaft. geladen hatten wir gemeinsam mit Brot für die Welt und dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Sozialökologische Transformation von unten – Chile-Lateinamerika (FDCL). Zum Thema Geoengi- ­transformAfrica neering veröffentlichten wir auch diverse Bildungs- und Afrika ist von den Folgen des Klimawandels in besonde- Informationsmaterialien, darunter drei kurze Erklär- rem Maße betroffen. Viele afrikanische Länder haben videos. Sie sind auf YouTube und in unserem Webdossier bereits reagiert und ökologische Reformen eingeleitet – zum Thema abrufbar. häufig jedoch ohne Beteiligung der Zivilgesellschaft und Unser Büro in Warschau nutzte den Klimagipfel, ohne soziale Fragen miteinzubeziehen. Dies führt dazu, um mehr Menschen in Polen für Klimafragen zu sen- dass Umweltpolitiken gerade die Belange der besonders sibilisieren und zivilgesellschaftliches Engagement vom Klimawandel Betroffenen nicht ausreichend berück- für Klimaschutz zu stärken. Eine Broschüre mit Daten sichtigen. Mit unserem Programm «transformAfrica» und Fakten entzauberte die häufigsten Mythen in der wollen wir die nachhaltige, gerechte und demokratische polnischen Klimadebatte und machte die Komplexität Transformation in Afrika befördern. In kurzen Filmpor- des Klimadiskurses deutlich. Auf einer öffentlichen träts stellten wir zum Beispiel Kleinbäuerinnen vor, die Konferenz im Oktober in Warschau konnten die Bürger/ sich mithilfe ökologischer Landwirtschaft erfolgreich innen mit hochrangigen internationalen und polnischen an die Folgen des Klimawandels angepasst haben. In Expert/innen u. a. darüber diskutieren, wie sich das Studien untersuchten wir, inwieweit die Bevölkerung 1,5 °C-Ziel noch einhalten lässt. In Polen war die Zivil- in Marokko, Senegal und Kenia über energieeffiziente gesellschaft im Vorfeld und während der COP 24 sehr Praktiken wie Mülltrennung im Haushalt informiert ist aktiv. Die Klimabewegung wächst, die Stimmen von und bereit ist, sie in ihren Alltag zu integrieren. Darüber Jugend, Kirche und Wissenschaft werden lauter und hinaus versuchen wir, durch Reportagen und Cartoons damit entstehen neue Koalitionen, die immer mehr für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressour- Menschen mit ihren Botschaften erreichen. cen zu sensibilisieren – in Marokko betrifft das vor allem das Thema Wasser, in Südafrika den Kohleabbau. Transatlantische Klimadiplomatie von unten – der Global Climate Action Summit in San Francisco Keine Kredite für Kohlekraftwerke in Südostasien Mit der Ankündigung der Trump-Regierung, aus dem 90 Prozent der Kohlekraftwerke, die gegenwärtig glo- Pariser Klimaabkommen auszusteigen, ist die Bedeu- bal ans Netz gehen, befinden sich in Asien. Davon wird tung von US-amerikanischen Bundesstaaten, Städten wiederum ein großer Teil in Südostasien errichtet, wo und Unternehmen für den Fortbestand der transatlan- Staaten wie die Philippinen und Indonesien unvermin- tischen Klimadiplomatie deutlich gestiegen. Ein wichti- dert auf fossile Brennstoffe zur Energiegewinnung set- ges Treffen für klimapolitisch Engagierte aus aller Welt zen. Der Energiesektor hat sich mittlerweile zu einem – jetzt! Klimagerechtigkeit jenseits der nationalstaatlichen Ebene war der «Global der Kernbereiche regionaler Megainfrastrukturinves- Climate Action Summit» (GCAS) in San Francisco. titionen entwickelt. Die Asiatische Entwicklungsbank Die kalifornische Regierung hatte im September dazu (ADB) und die unter Führung Chinas neu gegründete eingeladen. Auch die Heinrich-Böll-Stiftung war auf Asiatische Infrastrukturinvestmentbank (AIIB) betei- dem Gipfel vertreten. Neben Veranstaltungen und einem ligen sich an diesem Trend und stehen als Investoren Workshop organisierten wir zusammen mit unserem und Kreditgeber zur Verfügung. So fließen noch immer Büro in Washington bilaterale Treffen zwischen führen- umfangreiche Mittel von ADB und AIIB in sozioökono- den Köpfen der globalen und europäischen Klimapolitik misch und ökologisch schädliche Megaprojekte, obwohl und ihren Counterparts in den USA, beispielsweise sie vorgeben, eine an den globalen Klimazielen ausge- zwischen (Bundesvorsitzende von richtete Kredit- und Investitionspolitik zu betreiben. In Bündnis 90/Die Grünen), Gina McCarthy (Umwelt- Anbetracht dieser für den globalen Klimaschutz gefähr- ministerin unter Barack Obama) und Ernest Moniz lichen Entwicklung unterstützt unser Regionalbüro (Energieminister unter Barack Obama). Südostasien die Lobby- und Kampagnenarbeit des NGO Darüber hinaus nutzten wir die Gelegenheit, die vie- Forum on ADB in Manila, die auf eine vollständige len Klima- und Umweltgerechtigkeitsaktivist/innen, Dekarbonisierung der Kreditvergabe- und Investitions- die für den GCAS oder den Alternativgipfel «Sol2Sol» richtlinien von ADB und AIIB ausgerichtet ist. angereist waren, für einen Informations- und Strate- gieworkshop zum Thema Geoengineering zusammen- zubringen. Die USA sind eines der emissionsstarken, ölproduzierenden Länder, in denen die politische Unter-

Webseite «Deutsche Klimafinanzierung»: Infos zu «transformAfrica»: Mehr zur fossilen Energiepolitik www.deutscheklimafinanzierung.de https://ma.boell.org/fr/sofi-3-0 der ASEAN-Staaten unter: www.th.boell.org 6

Für eine europäische Energiewende Bislang bezieht Europa seine Energie über eine kleine Anzahl großer, dominanter Ener- gieversorger. Wenn Europa die selbst gesteckten Klimaschutzziele erreichen will, braucht es einen Systemwechsel – weg von zentralistischen Energiekonzernen und hin zu einer dezentralen, gemeinschaftlich getragenen Stromerzeugung. Ein Energiesystem mit 100 Prozent erneuerbaren Energien ist schon heute möglich. Die Technologien dafür gibt es bereits. Wir müssen die Energiewende nur gesamteuropäisch angehen.

Vorstellung des Energieatlas mit Joanna Maćkowiak-Pandera, Präsidentin von Forum Energii in ­Warschau, und Matthieu Ballu, Generaldirektor für Energie und Transport der EU-Kommission Foto: Ireneusz Wrosz, CC BY-SA 4.0

Energieatlas 2018 – unser Kompass für die Rande des Klimagipfels (COP 24) in Katowice vorge- ­Energiewende stellt. Polnische Expert/innen diskutierten u. a. mit

Für eine europäische Energiewende eine europäische Für Zentralisiert und importabhängig, kohle- und atomlas- der grünen Bundesvorsitzenden Annalena Baerbock tig, emissionsintensiv, umweltschädlich und teuer – das sowie Vertretern der Europäischen Kommission und ist die Realität der Energieversorgung in Europa. Dabei lokalen Smog-Aktivisten darüber, wie eine breite gesell- liegen die Fahrpläne für eine dezentrale europäische schaftliche Akzeptanz für den grünen Energiewandel in Energiewende auf dem Tisch, denn technologisch ist Schlesien aufgebaut werden kann. Auch die französische sie längst möglich. Wie, das zeigt unser «Energieat- Version enthält zusätzliche Kapitel zur Situation und las 2018», den wir zusammen mit der Green Euro- Debatte in Frankreich. Hier dominiert immer noch die pean Foundation, der European Renewable Energies Atomkraft, die den Staat aber zunehmend in eine finan- Federation und Le Monde diplomatique im April 2018 zielle Bredouille bringt. Vorgestellt wurde der Atlas in veröffentlicht haben. Er beschreibt u. a., welche Unter- Paris im Maison Heinrich Heine, u. a. mit dem Senator schiede und Interessenkonflikte es zwischen den euro- Ronan Dantec, Miłka Stępień von den polnischen Grünen päischen Partnern gibt und wie eine stärkere europäi- (Partia ­Zieloni), Audrey Mathieu von Germanwatch sche Zusammenarbeit bei Digitalisierung, Effizienz Berlin, Nicolas Berghmans, Wissenschaftler am IDDRI, und sozialer Gerechtigkeit gelingen kann. Damit ist er und Anne Bringault von der NGO Réseau Action Climat. ein Kompass für die Weichenstellungen der nächsten Jahre in Deutschland und Europa. Das Weimarer Dreieck – ein deutsch-französisch-­ Der Atlas ist auch auf Französisch und Polnisch polnischer Austausch zur Energiewende erschienen. Die polnische Ausgabe enthält zusätzlich Zusammen mit unseren Büros in Warschau und Paris eine komplexe Analyse zum Stand und zu den Poten- haben wir das sogenannte Weimarer Dreieck ins zialen der Energiewende in Polen. Der Atlas wurde am Leben gerufen – das sind deutsch-französisch-polni-

Energieatlas 2018: Bericht von der Präsentation in Katowice: www.boell.de/energieatlas www.pl.boell.org/en/2019/03/27/launch-energy-atlas-2018 7

sche Expertentreffen, um auszuloten, wie ein nach- Union bei der Unterstützung der Energiewendestrate- haltiger Strukturwandel gelingen kann und wie die gien in Südosteuropa, unter anderem haben wir dazu notwendigen Rahmenbedingungen dafür sein müssen. 2018 eine Tagung im Europaparlament in Brüssel ver- Ein erstes Treffen fand im Juli 2018 in Paris statt. Dort anstaltet. Denn eine regional integrierte Energieversor- ging es unter anderem um das Beispiel von Loos-en- gung auf Basis von Effizienz und erneuerbaren Energien Gohelle, einer kleinen Stadt im strukturschwachen dient nicht nur dem Klimaschutz und der Energiesicher- Norden Frankreichs, einem ehemaligen Kohle- und heit, sondern wirkt auch Energiearmut entgegen, ver- Stahlgebiet. Mit verschiedenen sozialökologischen bessert die Umweltqualität und bietet wirtschaftliche Projekten versucht der Bürgermeister dort, der Stadt Entwicklungsperspektiven in strukturschwachen und eine neue Perspektive zu geben. Beim zweiten Treffen instabilen Ökonomien. Ambitionierte Klimaziele sollten in Katowice im Dezember hatte die Gruppe die Gele- fester Bestandteil kommender EU-Erweiterungen auf genheit, mit Vertreterinnen der Verwaltung von Rybnik dem Westbalkan sein. und Sosnowiec über die Herausforderungen, vor denen die polnischen Kohleregionen Schlesiens im Zuge der Digitale Energiewende – Workshops und Transformation stehen, zu diskutieren und sich ein Bild ­Fachgespräche vor Ort zu machen. Ein erneuerbares Energiesystem benötigt ein höheres Maß an Digitalisierung und Automatisierung als ein fos- Strategieworkshop «Wärmewende Berlin» siles Energiesystem. Für Bürgerenergiegesellschaften Das Land Berlin hat 2017 ein Energiewendegesetz und Prosumer (Privatpersonen und Unternehmen, die in beschlossen, das das Land auf das Ziel der Klimaneu- kleinem Maßstab für den Eigenverbrauch produzieren) tralität verpflichtet. Entscheidend ist dabei die Wär- eröffnet die Digitalisierung neue Chancen und sie kann meversorgung, denn auf den Bereich Wärme entfallen das System effizienter und kostengünstiger machen. Für mindestens 50 Prozent des Endenergieverbrauchs in die zunehmende Datenfülle braucht es allerdings einen der Stadt und ein Großteil der CO2-Emissionen. Was Ordnungsrahmen für Datenschutz sowie Sicherheits- eine strategische Wärmeplanung zur Dekarbonisierung konzepte für die Energiesysteme im Falle von Hacker- des Wärmesektors beitragen kann, dafür interessierten angriffen, Wetterextremen oder Rohstoffengpässen. Wir sich die gut 100 Teilnehmenden des 2. Strategiework- haben 2018 Grundlagen-Workshops zur Digitalisierung shops «Wärmewende Berlin», den wir am 25. Mai des Energiesystems und zur Blockchain-Technologie in 2018 gemeinsam mit dem Institut für ökologische der Energiewirtschaft angeboten, die auf sehr große Wirtschaftsforschung, der Agentur für Erneuerbare Resonanz gestoßen sind, wohl auch, weil sich kaum Energien und dem Deutschen Institut für Urbanistik vergleichbare Angebote finden. Darüber hinaus führ- veranstalteten. Im Workshop stand das Lernen von ten wir Fachgespräche durch und veröffentlichten die den Erfahrungen anderer Großstädte im Vordergrund – Kurzstudie «Alte Energiewelt – neue Energiewelt», die durch Präsentation der Wärmestrategie Hamburgs und aufzeigt, wie sich die Landkarte der Energieversorgung der Wärmeleitplanung der Stadtwerke Düsseldorf. Auf verändert, welche Geschäftsmodelle sich entwickeln Energiewende eine europäische Für dem Abschlusspodium war man sich einig: Einerseits und wie diese im Sinne der sozialökologischen Energie- müsse die Temperatur im Fernwärmenetz abgesenkt wende politisch gestaltet werden können. werden – und andererseits sei eine Vielzahl an dezent- ralen Lösungen notwendig, insbesondere für Bereiche, die nicht an die Fernwärme angeschlossen sind.

Klimaschutz und Reform der Energiewirtschaft in Ost- und Südosteuropa Die Länder des westlichen Balkans und die Ukraine beziehen den Großteil ihrer Energie aus Kohlekraftwer- ken. In Bosnien-Herzegowina wurden sogar neue gebaut, The energiewende blog: weitere sind in Planung. Der Ausbau von inzwischen energytransition.org kostengünstigen erneuerbaren Energien kommt aber The German Energiewende wiki: kaum voran. Unsere Büros in Sarajevo, Belgrad und wiki.energytransition.org/ Kiew unterstützen lokale Partnerorganisationen dabei, die Bürger/innen mittels Kampagnen über erneuerbare Energien zu informieren und alternative Konzepte zu deren Nutzung zu entwickeln, etwa in Genossenschaften. Wir werben für eine aktivere Rolle der Europäischen

Dokumentation: Mit Wärmeplanung zum Kurzstudie «Alte Energiewelt – neue Energiewelt»: emissionsfreien Heizen? www.boell.de/boellbrief www.boell.de/de/2018/07/06/mit -waermeplanung-zum-emissionsfreien-heizen 8

Mobilität und nachhaltige Stadtentwicklung Ohne eine Mobilitätswende wird der Klimaschutz keinen Erfolg haben. Wir wollen den Stau in der Verkehrspolitik auflösen und zeigen, wie mobile Zukunft geht. Wir unterstützen grüne Verkehrskonzepte als Teil einer bürgerorientierten und nachhaltigen Stadtentwicklung im In- und Ausland. Dazu gehört auch die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, damit sich die Lebens- und Umweltqualität in den Städten erhöht und Wohnen für alle bezahlbar bleibt.

Verkehrswendekonferenzen in Dresden und Stuttgart Grafik: Roland Brückner, bitteschön.tv

Bitte wenden! Verkehrswendekonferenzen in So geht Mobilitätswende! Tagung mit Süd und Ost ­UnternehmensGrün e.V. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger engagieren sich Dienstfahrräder, Velotaxis oder Bio-LNG (Liquefied für menschen- und umweltfreundliche Mobilität in ihren Natural Gas – ein emissionsarmer und klimafreund- Städten. Auch Politik und Verwaltungen entwickeln licher Kraftstoff) für LKWs – es gibt bereits zahlreiche

Strategien für eine CO2-arme und stadtkompatible Fort- Ideen und Konzepte, wie zukunftsfähige Mobilität aus- bewegung. Langsam spricht sich herum: Die Verkehrs- sehen kann. Auf unserer Konferenz «So geht Mobilitäts- wende verbessert die Lebensqualität. Doch der Abschied wende!» in Kooperation mit UnternehmensGrün e.V. von der autogerechten Stadt ist lang, und Konflikte um diskutierten die mehr als 200 Teilnehmenden über die Mobilität und nachhaltige Stadtentwicklung Mobilität den wertvollen Raum sind unausweichlich. Auf unseren notwendigen politischen Rahmenbedingungen für eine «Verkehrswendekonferenzen» im Herbst in Dresden und Mobilitätswende. Cem Özdemir (MdB Bündnis 90/Die Stuttgart diskutierten Aktivist/innen und interessierte Grünen, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Bürger/innen mit Kommunalpolitiker/innen und Ver- digitale Infrastruktur) hob in seiner Rede hervor, es waltungsleuten, wie sie die Verkehrswende in ihren brauche vor allem Erfindergeist. Außerdem mahnte jeweiligen Städten voranbringen können. Prominente er an, Menschen, die Angst vor Veränderungen hätten, Gäste waren Baden-Württembergs grüner Verkehrs- nicht auf dem Weg zu verlieren und Mut statt Angst zu minister , Stuttgarts Oberbürger- machen. Denn nachhaltige Mobilität dürfe auch Spaß meister , Dresdens Verkehrsdezernent Raoul machen. Es solle weniger um Verbote als vielmehr um Schmidt-Lamontain und Anne Klein-Hitpaß von Agora Ermöglichung gehen. Den geforderten Erfindergeist Verkehrswende. Die Konferenzen machten deutlich: zeigten die Referent/innen der sogenannten Impulswerk- Althergebrachtes muss auf den Prüfstand und es wird stätten. So stellte z. B. Roland Schüren, ein Bäcker aus nicht schmerzfrei gehen. Den Mehrwert von nachhaltiger Hilden (NRW), Europas ersten Serien-Elektro-3,5-Ton- Mobilität zu vermitteln und die Bürger/innen auf dem ner vor, der aus der von ihm gegründeten «E-Transporter Weg hin zu einer gesamtgesellschaftlichen Transforma- Selbsthilfegruppe» heraus entwickelt wurde. Vor dem tion mitzunehmen wird die große Herausforderung sein. Stiftungsgebäude gab es Gelegenheit, einige Fahrzeuge Die Verkehrswendekonferenzen fanden in Kooperation auszuprobieren – vom Lasten-E-Bike über Ride­sharing- mit unseren Landesstiftungen statt. Services (Fahrgemeinschaften) bis zum Tesla.

Bericht: «Bitte wenden! Dokumentation: So geht Mobilitätswende! Verkehrswendekonferenz Süd» www.boell.de/mobilitaetswende-bericht www.boell.de/verkehrswendekonferenz-bericht 9

Nigerianische Besucher/innen im selbstfahrenden Minibus auf dem EUREF-Campus in Berlin Foto: Beate Adolf

Im Jahr 2018 führten wir auch drei Strategiegesprä- beispielsweise einen Vorschlag, wie zwei von der Stadt che zur Mobilitätswende durch. Mit diesem Format neu angelegte Parks bürger/innenorientiert verbunden ermöglichen wir Fachleuten aus Politik, Wissenschaft werden könnten: durch einen breiten Weg für Fuß- und Gesellschaft eine intensive Debatte, die sowohl gänger/innen, Fahrräder und Lastenräder, gesäumt Klimapolitik und Ökologie als auch ökonomische und von Servicestationen und Verkaufsständen für eine technische Trends in den Blick nimmt. Frauenkooperative, die die Parks teils zum Obst- und Gemüseanbau nutzen könnte. Webdossier «Kommunale Verkehrswende» Wir haben im September einige unserer Projekt- Kommunen sind die Vorreiterinnen der Verkehrswende, partner/innen nach Berlin eingeladen, um sich über die das zeigt unser Webdossier «Kommunale Verkehrs- Ideen hinter dem Berliner Mobilitätsgesetz und dessen wende». In neun Kapiteln geht es auf die Straße, hinein Umsetzung zu informieren. Die Gruppe traf sich mit in die Regionalbahn, rauf aufs Rad und mit Köpfchen Verkehrssenatorin Regine Günther, sprach mit Umwelt- ins Auto. Wie könnte ein Tag in der Stadt nach der schutzgruppen, Wissenschaftsteams und vielen Prakti- Verkehrswende aussehen? Welches sind die Zutaten für ker/innen. Räder und Lastenräder wurden ausprobiert eine erfolgreiche Transformation der Mobilität? Wir und Urban Gardening besichtigt. Besonderen Anklang haben uns umgesehen beim Radverkehrs-Champion fanden Projekte, die Einkommen generieren – was in Karlsruhe, in der Welthauptstadt der E-Mobilität Oslo, Nigeria mit einer enorm hohen Jugendarbeitslosigkeit Mobilität und nachhaltige Stadtentwicklung Mobilität in der Lebensqualitäts-Metropole Wien, wir besuchten von großer Wichtigkeit ist. Die Gruppe kehrte sehr inspi- die Pionierin der Flatrate-Mobilität Helsinki und den riert zurück und startete gleich mehrere neue Initiativen. ÖPNV-Leuchtturm Zürich. Außerdem im Webdossier: kompakte Argumente für Veränderung, lebenswerte Zukunft Transatlantica: Entrepreneurs für grüne statt autogerechte Stadt, mehr Flächengerechtigkeit Innovationen im Straßenraum, bessere Luft zum Atmen und mehr Unsere Konferenz «Zukunft Transatlantica» im Oktober Sicherheit – jeweils mit Infografik. 2018 in Berlin brachte Jungunternehmer/innen mit grü- nen Ideen und erfahrene Unternehmer/innen aus Europa Klimaneutrale städtische Mobilität für Lagos und den USA zusammen. Es ging darum, voneinander Lagos ist mit 20 Millionen Einwohner/innen die größte zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren. Diskutiert Stadt Nigerias und zieht täglich weitere Zuzügler/ wurden u. a. die Besonderheiten von Finanzierungs- innen an, dabei platzt es schon heute aus allen Näh- modellen für grüne Start-ups und die Kunst des erfolg- ten. Es gibt endlose Staus in der Innenstadt, die ganz reichen «Pitchens» (kurze Präsentation eigener Unter- auf Individualverkehr zugeschnitten ist, obwohl die nehmensideen). Bei einem Pitching-Wettbewerb konnten meisten Leute zu Fuß oder mit den öffentlichen Klein- Unternehmen ihre grünen Innovationen präsentieren: bussen unterwegs sind. Wir kooperieren in Nigeria Alles war dabei – von einem faltbaren Lastenfahrrad bis mit diversen Projektpartnern, die sich für eine nach- zu Gebäck aus Grillen. Den ersten Preis – Unterstützung haltige Stadtentwicklung einsetzen. So gab es 2018 für eine Reise in die USA – bekam ein dänisches Unter-

Webdossier: Kommunale Verkehrswende Böll.brief: Bitte wenden! Eine Anleitung zur Verkehrswendekultur www.boell.de/verkehrswende Böll.brief: Mehr Strom bitte! Szenarien für die Verkehrswende

www.boell.de/boellbrief «Alternative Antriebe, Autonomes Fahren, ­Mobilitätsdienstleistungen»: www.boell.de/publikationen 10

Zukunft Transatlantica: Ein dänisches Unternehmerteam gewann den Pitching-­Wettbewerb

nehmerteam, das eine innovative Kompostmethode ent- zu entwickeln. Die US-Botschaft in Sarajevo misst wickelt hat, die es Restaurants und Lebensmittelläden mittlerweile an einer eigenen Station die Smogwerte erlaubt, ihre Abfallprodukte schnell und unkompliziert in und gibt diese bekannt. Der Druck auf die Politik, das wertvollen Kompost umzuwandeln. Zu den teilnehmen- Problem endlich anzugehen, wächst! den Unternehmen gehörten u. a. Sono Motors (München), Good Eggs (San Francisco), Recovery Park (Detroit), Nachhaltige Städte in Europa – Veranstaltungsreihe SIRPLUS (Berlin), Resilient Atlanta (USA), Borderstep in Prag Institut (Berlin) und Startnext (Berlin). Klimawandel und Massentourismus stellen Städte wie Prag oder Budapest vor große Herausforderun- Messe für grüne Produkte und Projekte in Bosnien-­ gen. Unser Prager Büro organisierte 2018 eine grenz- Herzegowina überschreitende Veranstaltungsreihe zu nachhaltigem Im Oktober organisierte unser Büro in Sarajevo in Tourismus und zukunftsorientierter Mobilität. Teil der Konjic die 2. Grüne Messe in Bosnien-Herzegowina. Reihe waren zwei Besuchsreisen nach Berlin und Stutt- Aussteller/innen aus dem ganzen Land präsentierten gart sowie die deutsch-tschechische Konferenz «Die ökologisch produzierte landwirtschaftliche Produkte, Zukunft nachhaltiger Mobilität in Städten» im Rahmen Kosmetika oder Projekte im Bereich Solarenergie und der Europäischen Mobilitätswoche im September 2018. Agrotourismus. Wie grüne Start-up-Ideen umgesetzt Die Konferenz fand in Zusammenarbeit mit dem Pra- werden können, war eines der Themen der angebo- ger Institut für Planung und Entwicklung (IPR Praha) tenen Workshops. Der Ehrengast kam diesmal aus sowie dem tschechischen Zentrum für Transport und Mobilität und nachhaltige Stadtentwicklung Mobilität : Die slowenische Hauptstadt setzte in den Energie (CDE) statt. Ende 2018 veröffentlichte unser letzten Jahren ambitionierte Maßnahmen im Bereich Büro die Publikation «Restless Cities», in der Auto- nachhaltiger Mobilität und Stadtplanung um, was rinnen und Autoren aus Tschechien, der Slowakei und ihr 2016 den Titel der EU-Kommission «European Ungarn über Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele Green Capital» einbrachte. Unser Büro in Sarajevo der nachhaltigen Stadtentwicklung berichten. will Ljubljanas strategische Ansätze nun in Bosnien bekannter machen. In puncto Nachhaltigkeit gibt es Bildungsplattform für die Gemeinwohlökonomie dort erheblichen Aufholbedarf. Ein Problem, das große in Griechenland Sorgen bereitet, ist die extreme Luftverschmutzung. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist Der Smoglevel ist in bosnischen Städten laut WHO die Gemeinwohlökonomie in Griechenland ein noch an etlichen Tagen im Jahr höher als in Peking. Bereits wenig entwickelter Sektor. Doch seit der ökonomischen 2017 hatte unser Büro eine in Zusammenarbeit mit Krise und dem Zusammenbruch von Arbeitsmarkt und einem bosnischen Partner entwickelte App zur Doku- Sozialstaat schließen sich immer mehr Menschen mentation der Luftverschmutzung vorgestellt. Doch zusammen, weil sie ein anderes Wirtschaften wollen. die politisch Verantwortlichen zeigten null Reaktion. Ein Wirtschaften, das auf Prinzipien wie Selbstorga- Mit Unterstützung etlicher diplomatischer Vertretun- nisation, Verantwortung für das Gemeinwesen und gen bildet unser Büro derzeit einen Expertenpool, um gegenseitiger Kooperation beruht. Übers ganze Land Maßnahmen zur Reduzierung der Luftverschmutzung und in fast allen Branchen – von der Produktion und

Publikation «Restless Cities: Lessons from Central Europe»: http://cz.boell.org/en/2018/12/06/restless -cities-lessons-central-europe 11

Mitglieder des MOBA Housing Network – eine Plattform für die Entwicklung genossenschaftlicher Wohnprojekte in Südosteuropa. Foto: MOBA

Vermarktung von ökologischen Lebensmitteln bis zu Erfahrungen des gemeinschaftlichen Wohnens heraus. IT-Dienstleistungen – gründen sich trotz schwieri- Inzwischen hat Who Builds the City mit ähnlichen Ini- ger Bedingungen Jahr für Jahr neue Initiativen und tiativen aus Budapest, , Ljubljana und Prag das Genossenschaften. Unser Büro in Thessaloniki hat MOBA Housing Network gegründet. Dieses Netzwerk die Bewegung von Anfang an unterstützt. Wichtig dient als Plattform für gegenseitige, multidisziplinäre waren vor allem Fortbildungen, damit Menschen mit Unterstützung bei der Entwicklung von Wohnprojekten praktikablen Geschäftsmodellen einen Betrieb gründen, in Städten und Ländern. sich gegenseitig vernetzen und ihre Interessen gegen- über der Politik stärker vertreten konnten. Die vielen Auf den Hügeln von Sidi Bou Saïd – bürgernahe Erfahrungen sollen nun systematisiert und auf der Stadtentwicklung in Tunesien Online-Bildungsplattform www.kalomathe.gr zur Ver- Ob in Casablanca oder Kairo, in Amman oder Tunis – fügung gestellt werden. Die Plattform wächst ständig die staatlich gelenkte Stadtplanung der letzten Jahr- weiter und bietet allgemein verständliche Texte und zehnte, etwa beim Bau großer Wohnviertel, führte zu Videos zu verschiedenen Themen. Der Trägerverein ist Individualisierung, Anonymisierung und zur Trennung derzeit noch im Aufbau und wird nach dem Modell der sozialer Milieus. Eine Teilhabe der Bürger/innen an Gemeinwohlunternehmen organisiert sein. Stadtteilpolitik ist unter diesen Umständen schwierig. Mittlerweile gibt es jedoch Anzeichen, dass sich dies Who Builds the City – Smarter Building in Belgrad ändert. In Tunesien z. B. sind im Mai 2018 erstmals In Serbien ist der Wohnungssektor vollständig dem Gemeinderäte gewählt worden. Für die Bürgerinnen Mobilität und nachhaltige Stadtentwicklung Mobilität freien Markt überlassen. Nur Besserverdienende und Bürger sind Verhandlungen mit Gemeindeverwal- können sich eine Eigentumswohnung leisten. Für den tungen noch Neuland. Unsere Büros in Tunis, Rabat, Großteil der Bürger/innen ist es schwer, überhaupt Beirut und Ramallah boten im Rahmen einer Sommer- bezahlbaren Wohnraum zu finden. Hinzu kommen die schule nahe Tunis die Möglichkeit, dies zu erlernen. Das oft schlechte Bauqualität und betrügerische Machen- Interesse daran war riesig. 250 Bewerbungen gingen schaften in der Branche. Unser Büro in Belgrad unter- ein. 22 Frauen und Männer aus Tunesien, Marokko, stützt mit der Organisation Who Builds the City (Ko Libyen, Ägypten, Jordanien, dem Libanon, Irak und gradi grad – KGG) eine der wichtigsten serbischen Bür- den Palästinensischen Gebieten wurden schließlich gerinitiativen im Bereich Stadtentwicklung. Mit ihrem ausgewählt, die allesamt in der Stadtraumentwicklung Smarter-Building-Modell (Pametnija zgrada) will die engagiert sind. Auf dem Programm standen neben Ver- KGG den Kreis der Bürger/innen, die sich eine Wohnung handlungsstrategien mit Gemeindeverwaltungen auch leisten können, stark erweitern. Möglich werden soll Vorträge darüber, wie sich Bürger/innen gegen Ent- dies durch die Einführung eines genossenschaftlichen scheidungen ihrer Stadtverwaltungen auf dem Rechts- Geschäfts- und Wohnmodells. Allein in Belgrad sind es weg wehren können. Während der fünf Tage in Tunis derzeit mehr als 150.000 Bürger/innen, die sich keine wurden viele Freundschaften geschlossen und Kontakte Wohnung auf dem freien Markt leisten können. Smarter geknüpft, die fortleben: sei es durch Austausch in der Building öffnet hier neue Möglichkeiten. Das Konzept WhatsApp-Gruppe, durch ein Wiedersehen bei Ver- entwickelte sich aus den lokalen wie internationalen anstaltungen oder in neuen Kooperationsbeziehungen.

Webseite «MOBA Housing network»: http://moba.coop/ 12

Für eine verantwortungsvolle Ressourcenpolitik Ressourcen wie Wasser, Land, fossile und mineralische Rohstoffe, aber auch genetische Ressourcen sind begehrt wie nie. Im Wettlauf um Zugang und Kontrolle dieser Ressour- cen setzen Regierungen und Unternehmen ihre Interessen rücksichtslos durch – Betei- ligungsrechte und Menschenrechte bleiben dabei auf der Strecke, zivilgesellschaftliches Engagement wird massiv eingeschränkt. Unbegründete Strafverfahren, Diffamierung, physische Einschüchterung und sogar Mord sind gängige Formen der Repression. Wir fordern Transparenz und Verantwortung im Rohstoffsektor. Naturschutz und Menschen- rechte dürfen nicht den Interessen der Unternehmen untergeordnet werden.

Konflikte um Land- und Wasserrechte in Chile und um Strategien gegen die wachsende Militarisierung des Argentinien Konfliktes um Land- und Wasserrechte zu entwickeln. In vielen Ländern Lateinamerikas leben Umweltaktivist/ Derzeit versuchen wir zusammen mit unseren Partnern, innen äußerst gefährlich. Die Mordrate ist hoch. Auch in ein Netzwerk von Anwält/innen, Journalist/innen und Argentinien und Chile werden Aktivist/innen zunehmend Menschenrechtsorganisationen zu konsolidieren, das kriminalisiert und drangsaliert. Betroffen sind vor allem legale und politische Gegenstrategien entwickelt, um Angehörige indigener Völker. In Chile wurde Anfang die individuellen und kollektiven Rechte der Mapuche 2018 ein Justizskandal aufgedeckt, bei dem Beweis- auf beiden Seiten der Anden zu stärken. materialien gegen Mapuche-Führer wegen angeblicher Sabotageakte und Waffenschmuggels gefälscht bzw. Widerstand gegen Fracking in Lateinamerika gänzlich erfunden worden waren. Auch wenn gegen Die Gewinnung von Schiefergas mittels Fracking ist seit die verantwortliche Sondereinheit der Polizei ermittelt Jahren umstritten, denn die Risiken für Umwelt und wurde, ging die Repressionspolitik der Regierung gegen Gesundheit sind beträchtlich. Schiefergas gehört zu die Mapuche dennoch weiter. Im November 2018 gab es den unkonventionellen Erdgasreserven, die sich schwer einen erneuten Skandal: Camilo Catrillanca, ein junger, zugänglich in mehreren tausend Metern Tiefe befinden. unbewaffneter Mapuche, war von Mitgliedern einer Son- Um das Gas nach oben zu befördern, wird unter hohem dereinheit kaltblütig mit einem Kopfschuss hingerichtet Druck Flüssigkeit ins Gestein gepumpt. Dabei entstehen

Für eine verantwortungsvolle Ressourcenpolitik Für worden. Ein Zeuge des Übergriffs wurde misshandelt, winzige Risse, das Gestein bricht auf und Kohlenwas- überlebte jedoch die brutale Polizeiaktion und konnte serstoffe werden freigesetzt. Die zuvor verwandten zur Aufdeckung der Tat beitragen. Der Innenminister Chemikalien gelangen zu einem Teil ins Erdinnere und und weitere hochrangige Politiker waren zunächst mit können zu Gewässerverunreinigungen und damit ver- der Lüge an die Presse getreten, Catrillanca sei bei bundenen Gesundheitsrisiken führen. In Mexiko arbeitet einem Schusswechsel versehentlich verletzt worden. Das die von unserem dortigen Büro mitbegründete «Latein- vorhandene Beweismaterial, das das Gegenteil bewies, amerikanische Allianz gegen das Fracking» sehr aktiv hatten sie bewusst unterschlagen. zum Thema Fracking. Seit längerem drängt die Allianz Auch im Nachbarland Argentinien kam es zu einer mit Unterstützung der Stiftung darauf, vor der Inter- ähnlichen Verschärfung des Konfliktes zwischen der amerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) Regierung und Angehörigen der Mapuche. Aus diesem Gehör zu finden. Im Oktober 2018 war es endlich so Grund organisierte unser Büro in Santiago de Chile weit. Aktivist/innen der mexikanischen und kolumbia- Anfang September 2018 gemeinsam mit CELS (Cen- nischen Anti-Fracking-Allianzen, Spezialist/innen und tro de Estudios Legales y Sociales, Argentinien) und Rechtsanwält/innen unserer argentinischen Partner- dem Observatorio Ciudadano (Chile) in Buenos Aires organisationen FARN und AIDA konnten ihre Bedenken ein Treffen zwischen Menschenrechtsorganisationen, hinsichtlich der Risiken von Fracking vorbringen. Sie Anwält/innen, Parlamentarier/innen und Vertreter/ baten die CIDH, in den Staaten, wo Fracking ange- innen von Mapuche-Organisationen aus beiden Ländern, wandt wird, darauf hinzuwirken, dass Menschenrechte Auch dieÖffentlichkeit müsseangemesseninformiert 2017 aufgezeigt, haben wirinunserem «Meeresatlas» in Verkauf vonSchiefergas geradezu (über-)lebenswich Senegal hatten sich über das KünstleraustauschprojektSenegal hatten Rechtsprechung sorgfältig zu prüfen. In Kolumbien hat Meere» hat zu Überfischung, Artenverlust und einer und Artenverlust Überfischung, zu hat Meere» zusätzliche Beiträgezusätzliche ausFrankreich, Marokko, Tunesien www.boell.de/meeresatlas Fracking-Bohrlöcher Lateinamerikas inArgentinien. Für Argentinien sinddieDeviseneinnahmenausdem Ohne dasMeergäbeeskeinLeben aufderErde. Es Obrador hatgarversprochen, aufFracking ganzzu jetzt befindet sich knapp aller die Hälfte 2.700 aktiven Dakar mit einer eindrucksvollen Musikperformance immensen Verschmutzung derOzeanegeführt.Bereits Vorstellung des«Atlas del’Océan»inDakar l’Océan» imMeeresmuseum aufderInselGorée vor liefert Energie. DarüberhinausisteseinwichtigerVer fossile Energien gründen,isthierSkepsisangebracht. gewahrt und Umweltschädigungen vermieden werden. werden. vermieden gewahrt undUmweltschädigungen vorgestellt. Die Musiker/innen aus Berlin unddemvorgestellt. Die Musiker/innen ausBerlin verzichten. Da beide ihr Wachstumsmodell aber auf mitversprach, Blick dasGehörte aufeinemögliche kehrsweg und ein Erholungsraum. Aber das Meer steht AberdasMeersteht undeinErholungsraum. kehrsweg auch eine französische Ausgabe erschienen, ergänzt um angekündigt; derneuemexikanische Präsident López tig, hieristeinAusbau sehrwahrscheinlich. Bereits sern. Nach der deutschen und der englischen Versionsern. Nach der deutschen ist der neuePräsident DuqueZurückhaltung beiFracking regelt das Klima, weitgehend gibt uns Nahrung und und demSenegal.ImJuni2018 wurde der«Atlas de und was man tun muss, um ihre Situation zu verbes Prinzip Stress, denndasalte vonder«Freiheitunter der welch welch schlechtem Zustand sich die Weltmeere befinden DieKommissionwerden. sichbeeindruckt und zeigte

Meeresatlas: Kambodscha: Unsere Partnerorganisation gegenillegale CentreFischerei kämpft Marine Conservation und für den Schutz bedrohter Korallenriffeund fürdenSchutzbedrohter undMeerestiere. - - - 13 «Dry Waters» des Berliner Vereins«Dry Waters» desBerliner NoBoundaries e.V. Texte rund um das Thema Meer erarbeitet. und Gedichte Auf Englisch, Französisch undWolof schufensieeinen Ausland sindgeplant. Hotelburgen anderSüdküste Unterwasserblockaden dieillegale Fischerei unter Unterwasserblockaden Ein kann,wenn werden Engagement,dasgefährlich In Kambodscha bemühtsichunsere Partnerorgani Marine Conservation CentreMarine mit dem Innovationspreis Conservation Nichtregierungsorganisation die Delfinpopulation, för Korruption indenillegalen Fischfang involviert. Kambodschaner/innen dieBedeutungdesMeeresschut zusammengefunden und innerhalb vondrei Tagen undinnerhalb zusammengefunden Lieder, zes und entwickelt mit ihnen Ideenfüreinenumwelt zes undentwickelt www.marineconservationcambodia.org/ ­werden Bildung und Aufklärung über die Bedeutung des Meeres freundlichen Tourismus an der Küste. Dabei wird die Zeit für denKlimaschutz. Auf einerInselvorderkambo oder derVerschmutzung derOzeane. von NationalGeographic ausgezeichnet verändern würden. Für seinEngagementwurde das vom Aussterben bedrohte Seepferdchenpopulation. bedrohte vom Aussterben küste das Ökosystem durch Massentourismus dasÖkosystem anhaltend küste knapp: Große Investitionsprojekte ausdemasiatischen sollen entstehen, dieebenso wiebereits ander Nord sollen entstehen, sehr emotionalen Zugang zu Themen wie Überfischung sation Marine Conservation Centre seit Marine Jahren umsation Conservation die Aktivisten nachts aufsMeerhinausfahren undmit nachts die Aktivisten dert den Schutz der Korallenriffe die undüberwacht diekleinedschanischen Küste stationiert,beobachtet Meeresschutz inKambodscha kann gefährlich eingebracht. Auch dielokale Fischereibehörde istdurch binden Das wollen. hat der Organisation einige Feinde weltweit nurandrei wurde. Organisationenverliehen weltweit

Das Marine Conservation Centre vermittelt jungen CentreDas Marine vermittelt Conservation «Marine ConservationCentre»: Webseite: Foto: Cambodia Marine Conservation – einPreis, der ------

Für eine verantwortungsvolle Ressourcenpolitik 14

Für eine alternative Landwirtschaft Die Produktion von Lebensmitteln ist heute weltweit ein einträgliches Geschäft. Es sind wenige große Konzerne, die sich die Felder und Märkte untereinander aufteilen. Und der Trend zur Machtkonzentration geht weiter. Die industrielle Landwirtschaft ist zudem weltweit für gravierende Klima- und Umweltprobleme verantwortlich – ob für den Verlust fruchtbarer Böden und der Biodiversität, die Überdüngung der Ozeane oder den Ausstoß klimaschädlicher Gase. Wir wollen eine nachhaltige Landwirtschaft – und zwar ohne Gentechnik und ohne Massentierhaltung.

Der brasilianische Kabarettist Gregorio Duvivier bei der Vorstellung des Agraratlas Foto: Anne Kristin Berger, CC-BY-SA

Agrarkonzerne in Brasilien: Gegeninformation ist Agrarpolitik extrem verschlechtert. Der neue Präsident mehr als notwendig hat für den Schutz der Umwelt nicht viel übrig. Für die Kaum ein Land geht so bedenkenlos mit gentechnisch Lösung von Landkonflikten hat er zugesichert, dass

Für eine alternative LandwirtschaftFür verändertem Saatgut um wie Brasilien. Auch der Ein- sich, gerade in ländlichen Regionen, bewaffnen darf, satz von Pestiziden ist immens und die Bandbreite wer sein Land schützen will. Besonders in Amazonien zugelassener Gifte groß. Die Landkonzentration ist sollen die Rechte indigener Völker eingeschränkt und enorm, Landkonflikte werden mit großer Härte ausge- die Ausbeutung von Rohstoffen eilig vorangetrieben tragen. Kleinbauern haben es sehr schwer, zu bestehen. werden. Die Umsetzung dieser Wahlversprechen hat Das Agrobusiness gehört zu den tragenden Säulen der bereits begonnen. brasilianischen Wirtschaft und wird durch die Politik in großem Stil gefördert. Mitten im Präsidentschafts- Wir unterstützen das Moratorium für die Freisetzung wahlkampf stellte unser Büro in Rio de Janeiro die bra- von Gene Drives silianische Ausgabe unseres Konzernatlas vor. Der Atlas Am 16. Oktober 2018, dem Welternährungstag, haben liefert Daten, Fakten und Zusammenhänge, warum und wir gemeinsam mit mehr als 200 Organisationen und wie der Weg in eine sozialökologisch orientierte Agrar- Personen ein Moratorium für die Freisetzung von «Gene und Ernährungswirtschaft eingeschlagen werden muss. Drives» gefordert. Die Gene-Drive-Technologie schaltet Über die Veranstaltung wurde in den nationalen Medien die natürlichen Regeln der Vererbung und Evolution viel berichtet, was mit an der prominenten Unterstüt- aus, indem gentechnisch in das Erbgut von Organismen zung durch den Kabarettisten Gregorio Duvivier und eingeführte Merkmale dominant an alle Nachkommen die Fernsehköchin Bela Gil gelegen haben mag. Mit der weitervererbt werden. So könnten ganze Arten dauer- Wahl des rechtsextremen Jair Bolsonaro zum Präsi- haft verändert oder auch ausgelöscht werden. denten haben sich die politischen Bedingungen für die Zeitgleich veröffentlichten wir zusammen mit Durchsetzung einer nachhaltigeren und sozial gerechten der kanadischen Nichtregierungsorganisation ETC

Konzernatlas 2017: www.boell.de/konzernatlas Agrarkonzerne gentechnisch veränderte Pflanzen veränderte gentechnisch Agrarkonzerne dieserTechnologieAnwendung aufErnährungund UN-Übereinkommens überBiologischeVielfalt (CBD) (GVO) undTiere Jetzt,dadieVerbraucher/ entwickelt. Ernährungssystem keinenPlatzfürdieseTechnoloErnährungssystem Insekten auszurotten oder Unkräuter empfindlicherUnkräuter oder auszurotten Insekten Regulierung von Gene-Drive-Technologien beschlossen, Landwirtschaft würde diebisherigen der Strategien Landwirtschaft Mitgliedsstaaten desCBDhabenallerdingsMitgliedsstaaten eine strenge Group den Bericht «Forcing the Farm». Der Bericht Natur und Ernährungssysteme wir nichtkennenund Natur und Ernährungssysteme Wir setzenunsgegenGeneDrives ein, daesausunse zu intensivieren, dieauchkleinezu intensivieren, undmittlere Züchter/ www.boell.de/dossier-biodiversitaet Biotech-Industrie aufdenKopfBiotech-Industrie Bisherhaben stellen. Freilassung von GeneDrives istesbeiderCOP14 des in Sharm El-Sheikh,Ägypten, EndeNovember 2018in Sharm innen stärkt. innen stärkt. innen keine GVO-Lebensmittel kaufen, soll stattdessen lassung vonmit GeneDrives Organismen manipulierten logische Verfahren zuinvestieren, deren Risikenfür für Pestizide zumachen.DerBericht machtklar: Die gie gibt.Wir brauchen InnovationeninderZüchtung von Pflanzen, um die vielfältigen Herausforderungen die Zustimmung betroffenen indigenen von«potentiell die Regierungen u. den –dasUnkraut, dieSchädlinge unddieBestäuber. der Rest verändert wer gentechnisch desÖkosystems und andere um Fliegen, Mücken, Würmer den könnten, des Klimawandels zubewältigen.Stattingentechno rer Sicht in einem guten undverantwortungsvollen rer Sichtineinemguten und lokalen Gemeinschaften» einzuholen. und lokalen Gemeinschaften» Die196nicht gelungen,einMoratorium zuerwirken. beherrschen, gilt es, die agrarökologischebeherrschen, Forschung genutzt wer beschreibt, wieGene-Drive-Organismen

Trotz Kampagne derinternationalen gegendie «Biodiversität»: Webdossier Supp’n Talk 2018 nachderDemo«Wir «Fräulein habenessatt»: Brehms Tierleben» mit Geiger Barbara a. vordazu einerverpflichtet, Frei ------15 Auf dem Lollapalooza-Musikfestival zum Bei in Berlin Exemplare unseres Jugendbuches«Isswas?!Tiere, Mit dem«Fleischatlas 2018 –Rezepte füreinebes Konsum geführt.Eine Stimmung ähnlich interessierte zu einem Thema zu arbeiten und dabei explizitzu einem Thema zu arbeiten auf ein zeigt, dassdasThema «Fleisch» unddieglobalen Pro

­Publikationen Fleisch & Ich» verteilt und viele intensive Diskussio undvieleFleisch intensive &Ich»verteilt organisiert haben. Gemeinsam mitorganisiert vierSchulklassen haben.Gemeinsam gegangen. habeninzwischen geändert hat.Alle großen Discounter konsum und-produktion grundlegend inDeutschland kussion wurde vomRBBaufgezeichnet undgesendet. aus unserer erfolgreichenReihe. Mit dem Atlas zeigen auf Bundes-undEU-Ebenediepolitischen Weichen sere Tierhaltung» erschien 2018 Atlas ein weiterer sam mit Info-Radiosam RBBunddemATZE Musiktheater Tagen von zwei spiel haben wir innerhalb mehr als 400 sche Wille. DieBeliebtheit unserer Fleischatlanten die globalen Die sehr lebendige Auswirkungen. Dis wir über Tierhaltung, Fleischkonsum und diskutierten Dafürfehltbislangderpoliti werden. dafür gestellt eingeführt. Die Strategie, über mehrereeingeführt. Die Strategie, Jahre gezielt ein mehrstufiges Kennzeichnungssystem für Tierhaltung Die Fleischatlanten –unsere erfolgreichsten unserer alternativen GrünenWoche,unserer alternativen diewirgemein nen rund um nachhaltige Ernährung und nachhaltigen umtreibt. Gerade jungeLeute interessieren sichdafür. Esnachhaltige Tierhaltung ermöglichen. müssen nur breites öffentliches Interesse zusetzen,istalsoauf öffentlichesbreites Interesse bleme unseres sehr viele Ernährungssystems Menschen wir, dassesviele politischegibt,dieeine Instrumente wir dazu beigetragen, dass sich die Debatte um Fleischwir dazu beigetragen, dass sich die Debatte war auchbeieinerJugendveranstaltung imRahmen

Mit unseren Beiträgen Jahren in den letzten haben Fleischatlas 2018: www.boell.de/fleischatlas ------

Für eine alternative Landwirtschaft 16

Globale Wirtschaftsgovernance und Infrastrukturpolitik Die Staaten der G20 planen, die Infrastrukturinvestitionen weltweit zu verdoppeln. Ein erheblicher Teil der Gelder soll in Megaprojekte mit Kosten von über einer Milliarde US-Dollar fließen. Zumeist sind dies langlebige Investitionen in Kraftwerke oder Stau- dämme. Damit werden wichtige Weichen gestellt und Entscheidungen darüber getroffen, ob die Ziele des Pariser Klimaabkommens oder der Biodiversitätskonvention umgesetzt werden. Bisher wird weltweit zu viel Geld in nichtnachhaltige Infrastrukturen wie Kohle- kraftwerke oder Straßen durch unberührte Regenwälder investiert. Das wollen wir ändern!

Handlungsempfehlungen für nachhaltige und mehreren tausend Menschen die Lebensgrundlage Infrastrukturinvestitionen entzog, unterstützt unser Büro in Bangkok die Nichtre- Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte gierungsorganisation Project Sevana beim Aufbau des (OHCHR) beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit Laos Dam Investment Monitor. Ziel ist es, den Betrof- dem Schutz der Menschenrechte im Kontext von großen fenen eine Stimme zu geben und in Kooperation mit Infrastrukturprojekten. Zusammen mit dem OHCHR koreanischen zivilgesellschaftlichen Organisationen veröffentlichten wir im Herbst 2018 den Bericht «The Druck auf die nationalen Regierungen und involvierten Other Infrastructure Gap: Sustainability», der die Wirtschaftsunternehmen in Thailand und Südkorea verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit bei auszuüben, damit diese sich ihrer Verantwortung in Infrastrukturprojekten untersucht und Handlungsemp- der Einhaltung internationaler Sozial- und Umwelt- fehlungen entwickelt. Der Bericht wurde am Rande des standards sowie fairen Kompensationsfragen stellen. World Investment Forum in Genf sowie bei mehreren OECD-Veranstaltungen in Paris vorgestellt. Im Jahr Workshop «The emerging global infrastructure 2019 werden wir die Zusammenfassung des Berichts agenda» auch auf Deutsch, Französisch, Spanisch und – auf- Bislang befassen sich nur wenige Organisationen mit grund der G20-Präsidentschaft – auch auf Japanisch den Auswirkungen globaler Infrastrukturinvestitionen. veröffentlichen. Die japanische G20-Präsidentschaft Um das Thema mehr in die Öffentlichkeit zu bringen, bietet mit ihrer Quality Infrastructure-Initiative einen haben wir zusammen mit dem Global Development Cen- Anknüpfungspunkt für Diskussionen über Infrastruktur, ter der Boston University und dem Sustainable Infra­ die sich nicht nur auf Finanzierungsfragen konzentriert, structure Observatory einen internationalen Strategie- sondern auch menschenrechtliche und ökologische Fra- workshop veranstaltet. Der Rockefeller Brothers Fund gen berücksichtigt. Unser gemeinsamer Bericht mit hatte uns dafür das Pocantico Center, ein ehemaliger dem OHCHR liefert dafür sehr gute Grundlagen. Landsitz der Rockefeller-Familie in der Nähe von New York, zur Verfügung gestellt. Die 35 Teilnehmenden Bruch des Xe-Pian-Xe-Namnoy Staudamms in Laos diskutierten vor allem über zwei zentrale Herausfor- Globale WirtschaftsgovernanceGlobale und Infrastrukturpolitik In den letzten Jahren hat in Südostasien ein Wettlauf derungen. Das war zum einen die Finanzialisierung: um den Bau von Wasserkraft-Staudämmen begon- Infrastrukturinvestitionen sollen nach dem Willen der nen. Vor allem das autoritär regierte Laos, eines der G20 zukünftig verstärkt in Form öffentlich-privater ärmsten Länder Asiens, plant mithilfe von chinesischen, Partnerschaften (ÖPPs) und der Ausgabe handelba- südkoreanischen und thailändischen Investoren die rer Schuldtitel für globale Finanzmärkte finanziert Wasserkraftbatterie der Mekong-Region zu werden. werden. Zum andern war es die Rolle Chinas, denn das Die ökologischen und sozialen Folgen der bis 2020 Land ist inzwischen einer der wichtigsten Akteure in geplanten etwa einhundert Staudämme – sowohl in der globalen Expansion von Infrastruktur. Chinesische Laos selbst als auch in den benachbarten Staaten Konzerne bauen Staudämme, Kohlekraftwerke, Häfen Vietnam und Kambodscha – sind verheerend. Etliche und Eisenbahnlinien, häufig mit staatlicher chinesischer lokale Gemeinden müssten umgesiedelt werden, die Finanzierung. Ernährungssicherheit wäre durch Einbußen in Fischerei und Landwirtschaft massiv gefährdet. Nach dem Bruch des noch im Bau befindlichen laotischen Staudamms Xe-Pian Xe-Namnoy im Juli 2018, der die Provinz Attapeu mit 5 Milliarden Kubikmeter Wasser flutete

«Das andere Infrastrukturdefizit: Nachhaltigkeit»: Mehr zum Staudammbruch in Laos: www.boell.de/de/2018/12/06/andere th.boell.org/en/2019/01/31/laos-dammed-information -Infrastrukturdefizit-Nachhaltigkeit – sowohl durch den Aufbau von Dialogplattformen für von Dialogplattformen durch den Aufbau – sowohl «Going Out-Strategie» für chinesische Unternehmen hat hat fürchinesischeUnternehmen «Going Out-Strategie» «lokale Gruppemit globaler Ausrichtung». ImZuge Zeit vergrößert. Vor allem seit derKlimakonferenz in Wann undwarum hat GHUBdamitbegonnen? Warum gibtesnursowenige chinesische NGOs in Analysen. Greenovation Hub(GHUB)ist eineder wenigen Umweltprobleme, die mit der rasanten wirtschaft Umweltprobleme, die mit der rasanten Interview mitBaiYunwen, LeiterinvonGreenovation Hub rungen ausIhrer Sicht? die zuchinesischen Auslandsinvestitionen arbeiten. diesem Bereich? Was sinddiegrößten Herausforde GHUB wurde 2012 sichals gegründetundversteht Kopenhagen wurden Forderungen lauter, China müsse ­lokalen Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Die Geschichte chinesischerNGOsistvergleichsweise Die Geschichte lungen und die verschärften Kontrollen derZivilgesell lungen unddieverschärften lichen einherge Jahrzehnte Entwicklung derletzten gangen sind. auch andiesenglobalen Herausforderungen beteiligen konzentrieren Gruppennachwievor sichdiemeisten kurz. desrelativ kleinen Angesichts NGO-Sektors ausforderungen, wie zum Beispiel der landesweiten ausforderungen, wie zumBeispiel der landesweiten sich stärker imglobalen Klimaschutzsich stärker engagieren. Für inkurzer sich ChinasökologischerFußabdruck weltweit der internationalen Gemeinschaft alsauchmit eigenen Gemeinschaft der internationalen den Austausch zwischenchinesischenAkteuren und der von der chinesischen Regierung 2001 eingeleiteten uns als Zivilgesellschaft bedeutete das,dasswiruns bedeutete uns alsZivilgesellschaft hauptsächlich aufdieBewältigungnationaler Her hauptsächlich Unsicherheiten aufgrundderpolitischen Entwick Unsicherheiten Bai Yunwen - Foto: privat - - - - - 17 «Umweltrisiken» in Projektentwicklung und -finan und Projektentwicklung in «Umweltrisiken» «Hebel» fürAktionen undProjekte vorOrt.Zwar man Was lief erfolgreich? Welche Erfahrungen habenSiebislanggesammelt? Auch StudienundFach habenwirdurch gemeinsame Herausforderung. Darüberhinausgibtesnurbegrenzte Industrieverbänden undakademischenInstitutionenIndustrieverbänden auf GHUBistes zusammenzuarbeiten. Interessengruppen Richtlinien oder Politiken ganz gezielt zu beeinflussen Politische Zusagen derZentralregierung, zumBeispiel zugleich konstruktive Gespräche mit Banken undAuf zierung zuberücksichtigen. GHUBführtkritische und fürdieNotwendigkeit, zum BeispieldasBewusstsein Finanzmittel lokaler Stiftungen. Oft fehlt es an Mitteln, fehlt es an Mitteln, Oft Finanzmittel lokaler Stiftungen. in die Debatten desFinanzsektorsin dieDebatten einzubringen, wie fünfJahren gelungen,NGO-Perspektivenin denletzten für mehrEngagementimKlimaschutz, dienenunsals gebaut. Das sind für uns Kanäle, um die Gestaltung von gespräche Partnerschaften mit mehreren nationalen gelt esimchinesischenTop-down-Entscheidungsprozess viele eingebun Akteure mit Interessen unterschiedlichen an Transparenz, dass trotzdem lässt sich beobachten, sichtsbehörden undhatsichfürReformensichtsbehörden eingesetzt, sischer NGOs. Sich in dieser politischen Situation zu chine dieArbeit oder derMedien erschweren schaft die einenhöheren Standard anOffenlegung einfordern. den sind. Wichtig ist, flexibel mit diesen verschiedenen entwickeln undunabhängigzubleiben, isteinegroßeentwickeln und denStimmloseneineStimme zugeben. um Fachkräfte zu finden, die die nötige Expertise mit bringen und interdisziplinär arbeiten können. bringen undinterdisziplinär arbeiten ------

Globale Wirtschaftsgovernance und Infrastrukturpolitik Europa gestalten 18 Europa gestalten Europa

Pulse of Europe-Bewegung in Paris Foto: picture alliance/ZUMA Press 19

Europa gestalten Die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten sind mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und 30 Jahre nach dem Ende der Teilung Europas ein Hort der Freiheit und des Wohlstands, des Friedens und der Rechtsstaatlichkeit. Beste Voraus- setzungen für die Zukunft. Doch zuletzt haben auch in den europäischen Ländern rechtsautoritäre Par- teien Gewinne erzielt, die die demokratische Selbst- gewissheit Europas auf eine harte Probe stellen und liberale Errungenschaften gefährden. Wir widmen uns intensiv diesen Entwicklungen und plädieren für mehr innereuropäische Einmischung und politische Auseinandersetzung. So könnte sich eine europäische

Öffentlichkeit herausbilden, ohne die ein Zusammen- gestalten Europa wachsen der Staaten kaum möglich sein wird. Unsere Arbeit zur Gestaltung eines friedlichen und lebens- werten Europas baut auf den politischen Wettstreit um die Zukunft der Europäischen Union und behandelt Themen wie nachhaltige Energie und Landwirtschaft. Wir treten für eine konsistente Migrations-, Flücht- lings- und Asylpolitik der Europäischen Union ein, die Einwanderung und Integration besser regelt und auf die Kompetenz und den Ideenreichtum der Kom- munen zurückgreift. 20

Die Krise der liberalen Demokratie in Europa Weltweit stehen demokratische Rechtsstaaten unter Druck. Dies gilt auch für die Euro- päische Union und ihre Mitgliedsstaaten. In Ungarn und Polen haben rechtsautoritäre Parteien mit einem umfassenden Staatsumbau begonnen, der die Unabhängigkeit der Justiz und die Freiheit der Medien und der Zivilgesellschaft bedroht. Auch in andern EU-Ländern werden rechtsstaatliche Standards unterlaufen. Wir setzen uns für ein demo- kratisches und offenes Europa ein und unterstützen die Zivilgesellschaft insbesondere dort, wo deren Spielräume enger werden.

Podium der Europa-Tagung (v. l. n. r.): Sabine Thillaye, Sergey Lagodinsky, Annalena Baerbock und Katar- zyna Pełczyńska-Nałęcz

Europa im Aufbruch? Ideen für eine ler und Außenminister der Bundesrepublik, sah die ­progressive Politik Frage der Macht als prioritär an. Solange diese in den Wer verhindern will, dass die populistischen Kräfte in europäischen Hauptstädten liege, könne Brüssel als Europa weiter an Boden gewinnen, muss den Vertrau- bürokratisches Organ Europas seine realpolitischen ensverlust der Bürgerinnen und Bürger in die EU und Aufgaben nicht erfüllen. Er sah in den Nationalstaaten die mangelnde Solidarität unter den Mitgliedsstaaten mit ihren «mitunter sehr kurzsichtigen Eigeninteressen» ernst nehmen und auf die drängenden Fragen der Zeit einen großen Bremsfaktor für die Europäische Union. Die Krise der liberalen Demokratie in Europa Demokratie der liberalen Die Krise Antworten finden. Wie kann zum Beispiel die immer Eine europäische Demokratie, die dieses Problem nicht größer werdende Schere zwischen Arm und Reich ideenreich lösen könne, sei zum Scheitern verurteilt, verringert werden? Und wie sieht eine nachhaltige mahnte er. Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende von europäische Klima-, Energie-, Landwirtschafts- und Bündnis 90/Die Grünen, forderte einen europäischen Industriepolitik aus? Nur über konkrete Vorhaben kann Impuls vonseiten der Bundesregierung. Auch Erfolge eine positive Zukunftsvision für Europa entstehen. Auf europäischer Politik müssten viel stärker von ihr kom- unserer zweitägigen europapolitischen Jahrestagung muniziert werden. Umso mehr, als es ein «Europa gibt, im Mai 2018 setzten sich internationale Fachleute auf das wir alle stolz sein können», so Sabine Thillaye, mit diesen Fragen auseinander. Kalypso Nicolaïdis, Vorsitzende des Europa-Ausschusses der französischen Direktorin des Centre for International Studies an der Nationalversammlung im Hinblick auf die Entwicklung Universität Oxford, wies darauf hin, dass die Mehrheit der deutsch-französischen Beziehungen. Anerkennung der europäischen Bürger und Bürgerinnen – selbst jene, und Einbeziehung regionaler und nationaler Divergen- die euroskeptische Positionen verträten – sehr wohl zen könnten gute Maßnahmen gegen Enttäuschung und eine einheitliche Position und gemeinsames Handeln den zunehmenden Euroskeptizismus sein. in Fragen wie Migration, Sicherheit oder Finanzen Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zu den Themen einfordere. Es gehe nicht um die Sinnhaftigkeit einer Eurozone, europäische Sozialpolitik, Digitalisierung europäischen Zusammenarbeit, sondern um die Art und gemeinsame europäische Verteidigungspolitik kön- und Weise. , ehemaliger Vizekanz- nen im Konferenz-Dossier nachgelesen werden.

Konferenz: Europa im Aufbruch https://www.boell.de/de/europa-im-aufbruch 21

Die grüne Erzählung 2018 (v. l. n. r.): Christoph Möllers, Simone von Stosch, Daniel Cohn-Bendit und Britta Haßelmann

Neugründen oder fortschreiben – was ist die grüne als institutionelle Fragen, sei es entscheidend für eine Erzählung für Europa? grüne Europapolitik, die Menschen in ihrem Alltag Politische Erzählungen ermöglichen uns, besser ein- abzuholen. Diese Einschätzung teilte der gegenwärtige zuordnen, woher wir politisch kommen und wohin wir Vorsitzende der Reinhard Büti- gehen wollen. Eine Erzählung von Europa könnte dazu kofer. Er forderte jedoch, trotz aller berechtigter Kritik beitragen, dass die EU-Bürger/innen das europäische an Europa, mit einer hoffnungsvollen grünen Erzählung Projekt besser verstehen und Vertrauen in die EU und für die EU zu werben und diese Erzählung jeweils an ihre Institutionen zurückgewinnen. Auf der Sommer- die Sprache und Lebenswelt der Menschen anzupassen. tagung der Grünen Akademie am 14./15. September Die Krise der liberalen Demokratie in Europa Demokratie der liberalen Die Krise diskutierten deren Mitglieder, was eine grüne Erzählung Grüne Ideengeschichte für Europa umfassen könnte. Die Diskussion orientierte Wer die zentralen Ideen einer politischen Bewegung, sich vor allem an zwei gegenläufigen Erzählungen zur Partei oder Gemeinschaft begreift, kann diese erst rich- Zukunft der Europäischen Union: auf der einen Seite tig verstehen. Bei unserer Konferenz «Was ist die grüne eine Neugründung mit dem Ziel eines anderen Europas, Erzählung?» am 28./29. September haben wir uns die auf der anderen Seite die Kontinuität und das Fort- grünen Ideengeschichten vorgenommen. Während außer schreiben der Geschichte der europäischen Einigung. Frage stand, dass zur «grünen» DNA eine ökologische Eine wichtige Frage war, ob die grüne Strömung in Orientierung gehört, wurden unterschiedliche politische Europa überhaupt über eine gemeinsame, spezifisch Ideen einer ökologischen Politik in einem Panel mit grüne Erzählung verfüge. Die französische Grünen-Poli- der Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther, dem tikerin Marie Toussaint sprach von der Notwendigkeit Journalisten Peter Unfried und Stiftungsvorstand Ellen progressiver Allianzen, in denen grüne Parteien sich Ueberschär diskutiert. Eine wichtige Frage war, ob und sowohl für Klima- und Umweltschutz als auch für Min- wie sich politische Mehrheiten für das ökologische Pro- derheiten- und Frauenrechte einsetzen müssten. Einer jekt erringen lassen. Unterschiedliche Positionen gab solchen Allianz stünden jedoch sowohl populistische es hinsichtlich der Frage, inwieweit ökologische Politik Kräfte als auch im Status quo verhaftete Parteien und in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels radikaler Politiker/innen gegenüber. Da für viele Bürger/innen die werden müsste und wie es gelingen kann, möglichst Rolle Europas in ihrem alltäglichen Leben wichtiger sei viele Menschen für die ökologisch-soziale und ökolo- 22

gisch-ökonomische Transformation zu gewinnen. In den Vertieft werden konnten diese Analysen bei einer weiteren Podiums- und Publikumsgesprächen, Panels Buchvorstellung der französischen Ausgabe von «Was und Workshops wurden die grünen Ideengeschichten ist Populismus?» Ende Oktober mit dem Princeton-Pro- von Natur und Technik, dem Sozialen und Geschlechter- fessor und Autor des Buches, Jan-Werner Müller, der gerechtigkeit sowie internationaler Solidarität vertieft. FN-Expertin Christèle Laugier sowie dem Scien- ces-Po-Professor und Italien-Experten Marc Lazar. Demokratiesicherung in der EU – Buchvorstellung Der Zeitpunkt war leider gut gewählt: Kurz zuvor war Demokratieabbau in einem EU-Mitgliedsstaat ist die AfD mit der Wahl in Hessen auch in das letzte Län- kein nationales, sondern ein europäisches Problem. derparlament eingezogen, und in Brasilien war Jair Wird in einem Mitgliedsstaat Rechtsstaatlichkeit ein- Bolsonaro gerade zum Präsidenten gewählt worden. geschränkt, so trifft das die Gemeinschaft in ihrem Ausreichend Stoff also für eine länderübergreifende Kern und bedroht die gemeinsamen Grundlagen. Wie Analyse rechtspopulistischer Strategien, der Ursa- aber soll die EU auf Demokratieabbau in ihren Reihen chen ihrer Wirkung sowie möglicher Gegenstrategien. reagieren? Wie kann sie ihn verhindern und den demo- Die Diskussion fand in der gemeinsamen Reihe «Das kratischen Rechtsstaat schützen? Die bisherige Bilanz politische Buch» mit dem Goethe-Institut Paris statt. ist ernüchternd, Maßnahmen seitens der Europäischen Union sind weitgehend wirkungslos geblieben. Die von Was tun gegen Rechtspopulismus? – Analysen und uns in Auftrag gegebene Studie «Demokratiesicherung Handreichungen in der EU. Empfehlungen für eine gesamteuropäi- Seit 2016 gibt es in Dresden die Kompetenzstelle Stra- sche Aufgabe» nimmt sich dieses Dilemmas an und tegien gegen Rechtspopulismus, angesiedelt bei Weiter- untersucht, welche Möglichkeiten die EU doch hat. denken, der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen. Die Kom- Die Autoren Prof. Dr. Christoph Möllers und Linda petenzstelle übernimmt die interne fachliche Beratung Schneider fordern ein europäisches Bewusstsein für des Stiftungsverbundes der Heinrich-Böll-Stiftung und eine europäische Aufgabe. Sie plädieren für eine poli- entwickelt Bildungsangebote. 2018 erschienen zum tische Kultur der Einmischung, die Demokratieabbau Beispiel das Erklär-Heft «Zur Sache! Was die AfD als ein gesamteuropäisches gesellschaftliches Problem wirklich will» und eine Handreichung zum Umgang mit betrachtet und ahndet. Da rechtliche Verfahren allein rechtspopulistischen Parteien und Wählerbündnissen nicht helfen werden, wenn rechtsautoritäre Bewegun- auf kommunaler Ebene unter dem Titel «Linksgrün-­ gen breite politische Unterstützung finden, müssen alle versifft?». Mit den Gefahren für Grundrechte und politischen und gesellschaftlichen Kräfte am Aufbau Demokratie durch autoritäre Tendenzen in der Demo- einer europäischen Unterstützungskultur mitwirken. kratie, zum Beispiel anhand neuer Polizeigesetze, Die Studie wurde erstmals am 20. Februar in Berlin beschäftigt sich u. a. das Online-Dossier «Politik im vorgestellt, die Präsentation der polnischen Ausgabe autoritären Sog». Fast alle Bundesländer planen folgte am 28. Juni im Rahmen eines Fachgesprächs gerade neue Polizeigesetze mit weitreichenden Befug- in Warschau. nissen für die Polizei. Heiner Busch vom Grundrechte- komitee analysierte für das Dossier die aktuelle Politik Die Krise der liberalen Demokratie in Europa Demokratie der liberalen Die Krise Rechtspopulismus in Frankreich und Deutschland – der Inneren Sicherheit. Fachkonferenz in Paris Grundlage dafür bildet unter anderem die Leipzi- Ein Jahr nach den französischen Präsidentschafts- und ger Studie «Flucht ins Autoritäre – Rechtsextreme Parlamentswahlen sowie der deutschen Bundestagswahl Dynamiken in der Mitte der Gesellschaft» von Oliver veranstaltete unser Büro in Paris in Kooperation mit Decker und Elmar Brähler. Die Feindlichkeit gegenüber dem Wahlforschungszentrum CEVIPOF der renom- Migrant/innen, Muslimen sowie Roma und Sinti, so ein mierten Sciences Po und dem Otto-Suhr-Institut der FU wichtiges Ergebnis der Studie, ist nach wie vor erschre- Berlin eine Fachkonferenz in Paris, um die Forschungs- ckend hoch und wächst weiter an. Auch Antisemitismus ergebnisse und Studien zu diesen Wahlen zu vergleichen. ist nach wie vor weitverbreitet. Die Leipziger Studien Dabei wurde deutlich, dass die rechtsautoritären Kräfte sind eine Kooperation der Universität Leipzig, der in den beiden Ländern zwar sehr unterschiedliche Aus- Heinrich-Böll-Stiftung und der Otto Brenner Stiftung. gangspunkte haben, beide aber zunehmend auf die drei «As» setzen: Anti-Europa, Anti-Immigration, Anti-Is- Polizeirecht vereinheitlichen? – Gutachten und lam. Große Unterschiede gibt es in ihrer sozial- wie ­Kurzstudie wirtschaftspolitischen Ausrichtung: Während der Front Derzeit wird in Deutschland oft sehr emotional dar- National (FN) ein wohlfahrtsstaatsorientiertes Umver- über gestritten, wie das Verhältnis von Freiheit und teilungsprogramm vertritt, hat die AfD eine neoliberale Sicherheit innenpolitisch ausgestaltet werden soll. wirtschaftspolitische Tradition. Bereits seit 2017 diskutieren wir in Fachgesprächen

Studie: «Demokratiesicherung in der Europäischen Union»: Studie «Flucht ins Autoritäre»: www.boell.de/de/demokratiesicherung www.boell.de/leipziger-studie

Webdossier «Politik im autoritären Sog»: www.weiterdenken.de/de/politik-im-autoritaeren-sog 23

in Kooperation mit RechtGrün e.V. diese Frage aus Unterstützung für freien und kritischen Journalismus grüner Perspektive. Im Dezember 2018 stellten wir zu in Polen einem Aspekt dieser Debatte die Kurzstudie «Polizei- Desinformationskampagnen, Manipulationen und recht vereinheitlichen? Kriterien für Muster-Polizei- zunehmender Druck auf Pressevertreter/innen – das gesetze aus rechtsstaatlicher und bürgerrechtlicher ist auf beunruhigende Weise zum Medienalltag in Polen Perspektive» vor. Die Autoren Hartmut Aden und Jan geworden. Journalist/innen werden verleumdet, mit Fährmann engagieren sich an der Berliner Hochschule Klagen überzogen und mitunter auch direkt bedroht. für Wirtschaft und Recht in der Sicherheitsforschung Die Freiheit des Journalismus ist in Gefahr. Unser und Polizeiausbildung. Ihre Kurzstudie greift kritisch Büro in Warschau unterstützte 2018 eine Reihe von den derzeitigen Trend auf, die Polizeigesetzgebung Aktivitäten, um Journalist/innen für ihre Arbeit unter statt auf Gefahrenabwehr auf eine vermeintlich lücken- schwierigen Bedingungen zu qualifizieren. Im Vorfeld lose Sicherheit auszurichten, die eine Umdeutung von der polnischen Lokal- und Regionalwahlen bot es zum Polizeirecht auf ein Vorbeugesystem ermöglicht. Statt Beispiel zusammen mit der Stiftung Panoptykon Schu- in populistisch aufgeheizten Zeiten die Gelegenheit für lungen zum Erkennen und Abwehren von Fake News rechtssystematisch problematische Verschärfungen zu an. Darüber hinaus produzierte das Büro Warschau nutzen, fordern die Autoren, rechtsstaatliche Lernvideos für ein breiteres Publikum auf der Fact-­ für Polizei und Bevölkerung klar zu definieren. Die Check-Website Demaskator24.pl. Die Videos zeigen Unterscheidung zwischen Gefahrenabwehr und Straf- auf leicht verständliche Weise, wie sich die Echtheit verfolgung verteidigen sie: Im Rechtsstaat müsse klar von Fotos, Videos, Websites und Social-Media-Konten sein, wer welche Aufgabe hat, welche Instrumente überprüfen lässt und wie zuverlässige Informationen dafür zur Verfügung stehen und wer wen kontrolliert. im Internet gefunden werden können. Die Autoren skizzieren inhaltliche Anforderungen an alternative Musterentwürfe für einheitlichere Polizei- Prüfung ukrainischer Schulbücher auf gesetze sowie den daraus folgenden Forschungsbedarf diskriminierende Inhalte und zeigen Optionen für ein rechtsstaatlich und bür- In der Ukraine enthalten viele Schulbücher diskrimi- gerrechtlich orientiertes Polizeirecht auf. nierende Begriffe und Ausdrücke, wie zum Beispiel «Mathe ist eine Sache für Jungs». Auch werden Situa- Medien für eine demokratische europäische tionen beschrieben, die Kinder alleinerziehender Eltern, Öffentlichkeit behinderte Kinder oder Kinder mit Migrationshinter- Eine demokratische Öffentlichkeit braucht guten Jour- grund diskriminieren. Unser Büro in Kiew unterstützt nalismus – d. h. sachkundige, seriöse und vielfältige eine Kooperation unserer Partner-NGO «EdCamp» Informationen. In einer Zeit, in der sich die öffentliche mit dem Bildungsministerium, die Antidiskriminie- Debatte mehr und mehr ins Internet verlagert, geraten rungsexpertise schaffen will. Über 40 Prüfer/innen, tradierte Medien-Geschäftsmodelle unter Druck. Ver- vor allem Lehrkräfte, wurden bereits ausgebildet, um schärfend kommt politisch motivierte Einflussnahme neue Lehrbücher vor ihrer Abnahme durch das Minis- auf Medienvielfalt und Pressefreiheit hinzu. Auf unserer terium auf diskriminierende Inhalte durchzusehen. Tagung «Öffentlichkeit für Europa!» in Potsdam dis- Diese Prüfung ist für jedes neue Lehrbuch obligato- in Europa Demokratie der liberalen Die Krise kutierten wir, wie Qualitätsjournalismus auch künftig risch, rund ein Dutzend Richtlinien und Verordnungen gesichert und gestärkt werden kann. Medienmacher/ wurden dafür vorbereitet bzw. geändert. Im Jahr 2018 innen aus europäischen Ländern berichteten über ihre haben die Prüfer/innen 322 Lehrbücher für die 1., 5. Erfahrungen mit innovativen Zeitungsgründungen und und 10. Schulklasse geprüft, rund 70 Prozent der vor- den Umgang mit Repression. Auch die Rolle von Recht geschlagenen Änderungen wurden von den Verlagen im Netz sowie Aufgaben der europäischen Institutionen akzeptiert. Trotz Kritik erzkonservativer Kreise, die zum Schutz von Recherche und Pressefreiheit wurden darin vor allem eine Gefahr für die traditionelle Familie erörtert. Unser umfangreiches Dossier zum Thema sehen, hält das Ministerium an der Expertise fest und dokumentiert die Tagung in Ton und Bild und bietet will auch im nächsten Jahr weitere Schulbücher prüfen Interviews, Analysen und Hintergründe. lassen.

Kurzstudie «Polizeirecht vereinheitlichen»: Webdossier «Öffentlichkeit für Europa»: www.boell.de/de/2018/12/12/polizeirecht-vereinheitlichen www.boell.de/medien-demokratie 24

Für eine humane Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik Es gibt viele Gründe für Flucht und Migration: Verfolgung und Krieg, Armut und Hunger, aber auch das Streben nach einem besseren Leben. Migration ist – kurz definiert – die mittel- oder langfristige Verlagerung des Lebensmittelpunktes. Das geschieht in großer Zahl im legalen Rahmen, aber auch außerhalb dessen und betrifft Europa in zunehmendem Maße. Staaten sind nach der Genfer Konvention verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen Schutz zu bieten. Die Migration zu regeln und eine Einwanderungspolitik zu entwickeln ist hingegen eine politische Aufgabe, die eine Regierung angehen oder ver- nachlässigen kann.

Paris, Oktober 2018: Demonstration für das Seenotrettungsschiff Aquarius und die zivile Seenotrettung Foto: Jeanne Menjoulet, flickr.com, CC BY 2.0, https://bit.ly/2GNiVuy

Zurück auf Los! – Die Folgen der Perspektiven für eine legale Zuwanderung nach Europa, EU-Migrationspolitik ebenso der Fakt, dass in die Partnerschaften autoritäre Seit 2015 ist die Migrationspolitik ein zentrales Regime eingebunden werden, für die die europäischen Element in den europäischen Beziehungen mit afri- Angebote willkommener Zufluss von Projektgeldern Für eine humane Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik eine humane Einwanderungs- Für kanischen Herkunfts- und Transitstaaten. Von den sind oder eine Gelegenheit darstellen, übergreifende afrikanischen «Partnern» wird verstärktes Grenz- politische Ziele zu verfolgen. Das neue Paradigma der kontroll-Management und die Rücknahme der in den Fluchtursachenbekämpfung verdeckt eine Politik, die EU-Staaten abgelehnten Asylsuchenden erwartet. Im auf Migrationskontrolle statt Migrationsgestaltung Gegenzug setzt Europa mit dem Stichwort «Flucht- ausgerichtet ist. ursachenbekämpfung» auf eine Eindämmung der Mig- Wie wenig wir hierzulande immer noch über die ration durch entwicklungspolitische Interventionen: sogenannten Fluchtursachen wissen, zeigen die Bei- Menschen sollen in ihren Heimatländern Bleibepers- träge unserer Publikation «Die Orangen in Europa pektiven bekommen, die sie von einer Abwanderung schmecken besser». Geflüchtete aus Syrien, Burundi nach Europa abhalten. Die lokalen Kontexte und und Malawi sowie Migranten und Aktivisten aus Niger regionalen Dynamiken der Partnerländer werden bis- und Senegal kommen darin in Interviews und Gesprä- lang eher vernachlässigt. Doch wie durchdacht und chen zu Wort. Die Länderbeiträge zu Pakistan, Somalia nachhaltig ist diese Politik? Auf unserer Podiums- und El Salvador verdeutlichen, wie komplex die Gründe diskussion «Zurück auf Los!» im Mai in Berlin ging sind, die dazu führen, dass Menschen ihre Heimat ver- es um neue Grenzen in Afrika und andere Folgen der lassen, und wie notwendig eine politische Gestaltung EU-Migrationspolitik. Kritisiert wurde das Fehlen von von Migration ist.

Publikation: «Die Orangen in Europa schmecken besser» www.boell.de/de/2018/02/26/die-orangen -europa-schmecken-besser 25

Berlin, November 2018: Abschluss unseres dreijährigen Projektes «Welcoming Commu- nities Transatlantic Exchange». Am Ende standen Handlungsempfehlungen für Akteure der Integrationsarbeit in Städten und Kommunen in Deutschland und den USA.

Chancen und Risiken der europäisch-afrikanischen dem Lagebericht des Auswärtigen Amtes vom Mai 2018 Migrationskooperation sind für die Bundesregierung wieder Abschiebungen Marokko ist ein wichtiges Transitland für Migrant/ ohne Ausnahme nach Afghanistan möglich. Dabei zeigt innen. 2018 überquerten mehr als 50.000 Menschen der Bericht auch, dass Kämpfe und Anschläge grau- von dort das Mittelmeer auf der Suche nach einem samer Alltag in Afghanistan sind. Der UNHCR kam besseren Leben in Europa. Gleichzeitig wird Marokko ebenfalls zu der Einschätzung, dass die Region Kabul immer mehr zu einem Aufnahmeland. Dank der neuen nicht als Ort einer «internen Schutzalternative» ange- nationalen Integrationsstrategie profitieren viele Mig- sehen werden kann. In der Diskussion wurde deutlich, rant/innen von einem legalen Status, der ihnen Zugang dass Rückkehrer aus Deutschland in Afghanistan kaum zu Arbeit, Bildung und Gesundheit ermöglicht. Hier- Möglichkeiten haben, selbstständig zu überleben. Ohne durch ist das Land im Bereich der Migrationspolitik starkes familiäres Netzwerk ist eine wirtschaftliche zu einem Vorreiter in Afrika avanciert. Zugleich bleibt und soziale Reintegration unmöglich. Deshalb sollte es ein wichtiger Partner der EU beim Grenzschutz. Im das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Dezember 2018 veranstaltete unser Büro in Rabat eine genau darauf achten, ob eine Ablehnung eines afghani- zweitägige Konferenz in Marrakesch, die sich mit den schen Asylsuchenden wirklich zumutbar ist. Chancen und Risiken der europäisch-afrikanischen Migrationskooperation befasste. Bei den Paneldiskus­ Interaktive Workshops zur Migrationsbildung sionen, Filmvorführungen und interaktiven Theaterstü- in Polen cken ging es um die Frage, wie menschenrechtsbasierte Polen macht seit 2015 vor allem wegen der unnachgie- Ansätze der Migrationspolitik in der internationalen bigen Haltung der nationalkonservativen Regierung in Kooperation gestärkt, wie legale Wege der Migration der Flüchtlingsfrage von sich reden. Dabei gerät im In- zwischen Europa und Afrika ausgebaut und wie inner- und Ausland völlig außer Acht, dass Arbeitsmigration Für eine humane Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik eine humane Einwanderungs- Für afrikanische Formate der Zusammenarbeit gefördert in Polen bereits Alltag geworden ist. Gerade in Groß- werden können. Zivilgesellschaftliche Akteur/innen, städten steigt die Zahl der Arbeitsmigrant/innen stark die diesseits und jenseits des Mittelmeers zum Thema an. Die mediale Berichterstattung zu diesem Thema Migration arbeiten, hatten die Gelegenheit, sich aus- ist polarisierend und voller Stereotype. Das gilt auch zutauschen und Kontakte aufzubauen, und werden – so für die Diskussionen in sozialen Netzwerken, auf die die Hoffnung – die politischen Debatten in Marokko besonders Jugendliche zum Teil radikal reagieren. Eine und Europa voranbringen. sachliche Debatte über die sozialen Bedingungen und politischen Ziele von Migrationspolitik und Integra- Afghanistan – Abschiebung in ein umkämpftes Land tionsmaßnahmen anzustoßen, ist dringend notwendig. Die Migrationspolitik ist zur dominierenden Perspektive Unser Büro in Warschau hat hierfür, u. a. in Zusammen- der deutschen Afghanistanpolitik geworden. Unter dem arbeit mit der Helsinki-Stiftung für Menschenrechte Druck, möglichst viele Geflüchtete zurückführen zu und der Stiftung Afrika Anders, verschiedene interak- wollen, ignoriert sie dabei zunehmend die Realitäten tive Workshops angeboten, in denen sich Jugendliche, vor Ort. Auf einer Konferenz im November 2018 in Polizist/innen und zivilgesellschaftliche Multiplikator/ Berlin diskutierten wir mit deutschen und afghanischen innen mit dem Thema Migration und Vielfalt in moder- Fachleuten über die aktuelle Situation im Land. Nach nen Gesellschaften auseinandersetzen konnten. 26

Der Umgang mit der Vergangenheit Erinnerungskultur ist unabdingbar – genauso wie es notwendig ist, immer wieder von der Geschichte zu erzählen. Nicht nur um der Opfer zu gedenken, sondern auch um den Weg für ein interkulturelles Verständnis zu ebnen. Wir fördern daher die Aufarbeitung der Vergangenheit und untersuchen deren Rückwirkung auf die Gegenwart, gemäß Heinrich Böll «Wir leben in einer Gegenwart, die alles Vergangene enthält».

Erinnerungskultur und Umgang mit dem Holocaust ginia, soll Studierende dazu anregen, die Geschichte in Paris ihrer Universität, des Bundesstaats Virginia und der 2018 ist die Zahl antisemitischer Straftaten in Frank- Vereinigten Staaten neu und kritisch zu hinterfragen – reich erschreckend angestiegen. Damit die Erinnerung unter Einbeziehung der deutschen Erfahrungen mit dem an den Holocaust nicht in Vergessenheit gerät, präsen- Umgang mit der Vergangenheit. Einmal im Jahr werden tierte unser Büro in Paris erstmals in Frankreich den deutsche Gäste, die sich in unterschiedlichen Diszipli- Film «Die Unsichtbaren – Wir wollen leben» von Claus nen mit der Aufarbeitung von Geschichte beschäftigen, Räfle. Das halb dokumentarische, halb fiktionale Werk für eine Woche an die University of Virginia eingela- zeigt, wie vier jüdische Berliner/innen das Nazi-Regime den. Sie stellen dort ihre Arbeit vor und entwickeln überlebt haben. Eine der Hauptfiguren ist die heute 95 gemeinsam mit den Studierenden Projekte zur loka- Jahre alte Hanni Lévy, die seit Kriegsende in Paris lebt. len Geschichte. 2018 entstand daraus eine Vielfalt an Sie konnte den französisch untertitelten Film erstmals Projekten: In Zusammenarbeit mit der Regisseurin ihren Enkeln, Urenkeln und Freunden zeigen. In der Christine Umpfenbach inszenierte ein Theaterkurs anschließenden Diskussion diskutierten Claus Räfle, eine Lesung von Interviews mit Bewohner/innen von Hanni Lévy und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Charlottesville zu den Ereignissen vom August 2017. Roth u. a. über die Frage, wie eine lebendige Erinne- Studierende eines Geschichtskurses entwarfen kriti- rungskultur heute aussehen kann und sollte. sche Poster zu aktuellen Themen der amerikanischen Bei einer weiteren Veranstaltung ging es um die Politik; eine weitere Klasse erforschte die deutsche Ohrfeige, die Beate Klarsfeld im November 1968 dem Gedenkstättenbewegung und gestaltete ihre eigene damaligen deutschen Bundeskanzler Kurt Georg Kie- Gedenkstätte innerhalb der Universität. singer auf offener Bühne verpasst hatte. Sie wollte

Der Umgang mit der Vergangenheit Der Umgang mit damit auf dessen Vergangenheit als NSDAP-Mitglied Thessaloniki – Erinnerungen an das Jerusalem des und hoherPropaganda-Funktionär aufmerksam machen. Balkans Heinrich Böll schickte damals Beate Klarsfeld für diese Die jüdischen Gemeinden haben die griechische Stadt Ohrfeige 50 rote Rosen nach Paris – und wurde dafür Thessaloniki (Salonica) mehr als 2.000 Jahre lang u. a. heftig von Günter Grass angegriffen. Sein Sohn geprägt – bis die Nationalsozialisten ihre Mitglieder fast René Böll besorgte seinerzeit die Blumen. Genau fünfzig völlig auslöschten. Rund 50.000 Jüdinnen und Juden, Jahre später diskutierte René Böll mit Beate und Serge etwa ein Fünftel der Stadtbevölkerung, fielen dem Klarsfeld in Paris über die Hintergründe, Umstände Holocaust zum Opfer. Diese Geschichte wird selbst in und Folgen dieser berühmtesten Ohrfeige in der deut- Thessaloniki und in Deutschland bis heute vielfach ver- schen Geschichte sowie die Frage des lebendigen und drängt. Die Stadt will nicht an ihre multikulturelle Ver- wirkungsvollen Erinnerns an den Holocaust, damals gangenheit, an das dunkle Kapitel von Kollaboration und wie heute, in Deutschland, Frankreich und Europa. Antisemitismus erinnert werden. Deutschland fördert zwar seit zwei Jahrzehnten den erinnerungspolitischen Transatlantischer Austausch zur Aufarbeitung Dialog, will aber nichts von Entschädigungszahlungen von Vergangenheit wissen. Bei einer sehr gut besuchten Veranstaltung Nach den rechtsextremistischen Ausschreitungen in unseres Büros in Thessaloniki in Zusammenarbeit mit Charlottesville, Virginia, im August 2017 gründete dem Berliner Verein Respekt für Griechenland e.V. im unser Washingtoner Büro die «Transatlantic Partner- Museum Europäischer Kulturen Berlin im Sommer 2018 ship on Memory, Responsibility, and Transformation». erinnerten deutsche und griechische Historiker/innen Das Projekt, in Kooperation mit der University of Vir- an die jüdische Geschichte Thessalonikis.

Zusammenfassung des Projekts: www.us.boell.org «auch mit dabei»waren, sondernmaßgebliche Akzente «Decolonize 1968!» 1968 hatunserVerständnis vonGleichberechtigung, (BPOC steht fürdiepolitische(BPOC steht Selbstbezeichnung Black René Böll,MilanHoracek Kleinert undBurkhardt mit Geschichtserzählung vonFreiheit, Rebellion undgrenz Gesellschaft nachhaltig veränderten, wird nachhaltigveränderten, dasJahrin Gesellschaft Während 1968 inWesteuropa alsJahrdesHöhepunkts www.gwi-boell.de/de/decolonize-1968 Osteuropa mitOsteuropa demEndealler Hoffnungenaufeine jüngeren Wissenschaftler/innen über die unterschied Das Forum Beispieldafür, wareingutes wieeinemulti­ in Berlin diskutierten Zeitzeug/innen diskutierten in Berlin wieAgnes Heller, in Russland, Polen undderTschechoslowakei. Ganz lichen Erzählungen zu’68inOst-undSüdosteuropa. indie1970er-Jahreland, diebisweit Auf anhielten. linker, gilt, die Politik emanzipativer Bewegungen und linke Bewegungen bis heute prägen. Der dominanten prägen. Derdominanten bisheute linke Bewegungen freiheit maßgeblich verändert und beeinflusst. Mit beeinflusst. und verändert maßgeblichfreiheit anders inJugoslawien–hiergabeslinke Studentenbe and People ofColor)indenJahren um1968 inbeiden an die politischen Kämpfe, die feministischeund setzten. sexueller Selbstbestimmung,Toleranz undMeinungs deutschen Staaten erlebt habenunddasssienichtnur erlebt Staaten deutschen den Beginn der organisierten Menschenrechtsbewegung Menschenrechtsbewegung den Beginnderorganisierten demokratische Reform des «realen Sozialismus» ver europäischen Erinnerungskultur aussehenkann. einer Ausstellung und einem Dossier erinnerten wir undeinemDossiererinnerten einer Ausstellung entgegen. Wir wollten aufzeigen,entgegen. Wir wasBPOC-Frauen wollten Die unterschiedlichen ErinnerungeninWest- queere, Schwarze und(post-)migrantische Perspektiven und Osteuropa unserem 7. überschreitender Solidarität setzten wir dabei weibliche, überschreitender Solidarität wirdabeiweibliche, setzten härtung als Fortschritt. Dennoch markiert das Jahr auch bunden. Politisch es dort eher autoritäre brachte Ver perspektivische im Sinne einer Geschichtsschreibung wegungen mit engenVerbindungenwegungen nachWestdeutsch

«Decolonize 1968!»:Webdossier Europäischen imMai Geschichtsforum 2018 Foto: Jürgen Henschel,Quelle: FHXBFriedrichshain-Kreuzberg Museum ------27 Jugendkongress jungenEuropäer/innen einForum, um USA heute starkmacht. EinUSA starkmacht. heute besonderer Fokus derKon Seit 2013 mit demEuropäischen dieStiftung bietet European Greens) undCDN(Cooperation andDevelop European(FederationFoundation),YoungFYEG of Niederschlagung desPrager Frühlings dieHoffnung Natalia Cardona, die sich für Umweltgerechtigkeit inden Kongress mit fandinZusammenarbeit GEF(Green Die gesellschaftlichen und politischenDie gesellschaftlichen Freiheiten der letz in Washington 2018 organisierte im Herbst in Koope ferenz lagaufderDurchsetzung vonMenschenrechten, französischen #MeToo-Bewegung, Maurice Jackson, der führungen auchumdieEreignisse desJahres 1968. Die gungen, insbesondere vonjungenMenschen.UnserBüro gegen verkrustete Strukturen, im Osten zerstörte die Strukturen, zerstörte imOsten gegen verkrustete von damals und Vertreter/innen politischer Jugend vieler Menschen auf eine Öffnung der Gesellschaft. Der Der vieler MenschenaufeineÖffnungderGesellschaft. ten 50 Jahre werden derzeit 50Jahre werden ten vonPopulisten beiderseits sich intensiv mit europäischer Geschichte undaktu mit europäischer Geschichte sich intensiv der machtpolitischen Auseinandersetzung umÖkologie des Atlantiks Gegenbewe bedroht. Aberesgibtstarke den sehr unterschiedlichen Erfahrungen undErinne Erfahrungen den sehrunterschiedlichen den Workshops, Podiumsdiskussionen und Filmvor ration mit der Georgetown University eine Konferenz rungen an diese Zeit. die Revolte Im Westen dominierte ein Fazit der lebhaften Debatten –beruhenu. ein Fazit Debatten derlebhaften ellen Themen auseinanderzusetzen. 2018 gingesin Europäischer Jugendkongress in Prag Protestbewegungen damalsundheute und derVerwirklichung vonGeschlechterdemokratie. indenUSA sprach,über die Bürgerrechtsbewegung und undsechziger DanyCohn-Bendit, Sandra Muller vonder heutigen BrüchezwischenWest- –so undOsteuropa bewegungen von heute. Mit dabeiwaren derAlt-Acht vonheute. bewegungen mit Leitfigurenmit antiautoritärer sozialer Bewegungen ment Network Eastern Europe)ment Network statt. www.boell.de/de/7-europaeisches-geschichtsforum ­ ­ Dossier undPodcast zumEuropäischen Geschichtsforum: a. auf ------

Der Umgang mit der Vergangenheit 28

Teilhabe in der digitalen Gesellschaft Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung und Finanzlage tut sich Deutschland bei der Digitalisierung immer noch schwer. Ob in der Bildung oder der Verwaltung, es fehlt an Infrastrukturen, Geld und dem Willen voranzuschreiten. Zudem müssen die Bürgerinnen und Bürger für die Anforderungen der digitalen Zukunft fit gemacht werden – von der frühkindlichen Erziehung über Schule, Ausbildung und Studium bis zum berufs- und lebensbegleitenden Lernen. Wir brauchen eine «digitale Qualifizierungsoffensive» gegen die Gefahr des digitalen Abgehängtseins – für Selbstbestimmung und Arbeitsteilhabe in der digitalen Gesellschaft.

Robert Habeck, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, auf der Fachkonferenz «Baustelle Bildung»: «Ernstgemeinte digitale Bildung bedeutet, die Möglichkeiten der Technik so einzusetzen, dass sie soziale Aufstiegsmöglichkeiten schaffen und nicht zu sozialer Exklusion führen.» Teilhabe in der digitalen Gesellschaft in der digitalen Teilhabe Baustelle Bildung – Befähigung für die digitale allerdings müssen sie dafür auch Geld und Personal Zukunft erhalten. Was die Arbeitswelt betrifft, so gehen Stu- Die Schulen hängen der digitalen Entwicklung hinter- dien davon aus, dass etwa so viele Arbeitsplätze durch her, dabei kommt ihnen bei der Qualifizierung und die Digitalisierung entstehen werden, wie durch die digitalen Bildung junger Menschen eine wichtige Automatisierung verschwinden. Hunderttausende Rolle zu. Auf unserer Fachkonferenz «Baustelle Bil- von Beschäftigten werden sich beruflich neu orientie- dung – Befähigung für die digitale Zukunft» im Sep- ren müssen. Auch Beschäftigte, deren Jobs erhalten tember 2018 in Kooperation mit dem Forum Bildung bleiben, werden mit grundlegenden Veränderungen Digitalisierung ging es um die Frage, wie Schule und an ihrem Arbeitsplatz konfrontiert werden. All dies Weiterbildung für die Bedarfe und Anforderungen der bedeutet eine enorme Herausforderung für den Wei- Zukunft fit gemacht werden können. Andreas Brei- terbildungssektor. Angesichts einer unüberschaubaren ter, Informatik-Professor an der Uni Bremen, räumte Weiterbildungslandschaft, in der rund 25.000 Träger mit der Vorstellung auf, die junge Generation bestehe ihre Leistungen anbieten, ist es notwendig, bestehende ausschließlich aus Digital Natives. Studien zu Digi- Strukturen transparenter zu gestalten und die Qualität tal-Kompetenzen zeigten, dass viele Schüler/innen der Weiterbildung insgesamt zu verbessern. Weil Wei- zu wenig lernten, um den Herausforderungen einer terbildung in ihrer Relevanz künftig der Erstausbildung digitalen Gesellschaft gewachsen zu sein. Eine der in nichts nachstehen wird, plädiert unser böll.brief vordringlichsten Aufgaben von Schulen ist daher, ihre «Weiterbildung 4.0» dafür, dass der Weiterbildungs- Schüler/innen für die Digitalisierung zu qualifizieren, sektor Teil öffentlicher Verantwortung wird.

böll.brief: Weiterbildung 4.0: Podcast «Digitale Zukunft»: www.boell.de/boellbrief www.boell.de/de/podcast/boellspezial/digitale-bildung-digizuk-14 29

Margit Stumpp, Oberstudienrätin und Bundestagsabgeordnete für Bündnis 90/Die Grünen, bei unserem Fachgespräch über die Zukunft des Lernens

«AusgeBucht?» – Fachgespräch über die Zukunft des wicklung und Umwelt, sieht in der Onlinebeteiligung einen Lernens guten Service, um Bürger/innen zeit- und ortsunabhängig In einem Fachgespräch im März 2018 ging es um die einzubeziehen. Allerdings kann sie Präsenzveranstaltun- Frage, wie die Zukunft des Lernens mit digitalen und gen nicht in jeglicher Hinsicht ersetzen. Insbesondere ist analogen Materialien aussehen könnte. Angesichts des es digital schwierig, Konflikte im Beteiligungsverfahren in Deutschland derzeit überschaubaren Engagements zu schlichten. Das Potenzial liegt daher in einer Kombi- von Google und Microsoft dürften die Lernmateria- nation von digitaler und örtlicher Beteiligung. lien auch weiterhin von den dominierenden Anbietern Um digitale Beteiligungsmöglichkeiten effektiv ein- wie Klett, Westermann und Cornelsen kommen, so das setzen zu können, braucht es eine innovationsfähige Fazit des Gesprächs. Die OER-Szene, die lizenzfreie und Verwaltung. Renate Mitterhuber, Leiterin der Geschäfts- offene Materialien propagiert, erfreue sich zwar einer stelle des IT-Planungsrates, betonte die Wichtigkeit, wachsenden Anhängerschaft, dies ändere aber wenig Führungskräfte fortzubilden, eine entsprechende Per- an dem bestehenden Kräfteverhältnis. Die Unzufrieden- sonalpolitik zu betreiben und auch klare Aufträge von heit der Lehrkräfte mit der digitalen Ausstattung ihrer der Politik zu erhalten. Dabei können Gesetze der Ver- Schulen wachse jedoch. Laut einer Befragung sind nur waltung helfen, einen digitalen Wandel zu vollziehen, wie fünf Prozent der Schulen digital voll ausgestattet. Schul- das Transparenzgesetz in gezeigt hat. Zudem buchverlage und Start-ups wie der Lernvideo-Anbieter müssen der Verwaltung Instrumente an die Hand gege- Sofatutor kritisierten die im internationalen Vergleich ben werden, um mit dem Feedback aus Beteiligungsver- geringen Ausgaben für digitale Lernmaterialien. fahren umzugehen.

Verwaltung trifft Bürgerbeteiligung netz:regeln 2018 – smart, smarter, autonom Gesellschaft in der digitalen Teilhabe Dank der Digitalisierung können Bürger/innen heute viel Künstliche Intelligenz wird unser Leben in Zukunft niedrigschwelliger und direkter an behördliche Informa- bestimmen. Bereits heute verändern Algorithmen unse- tionen gelangen. Auch direkte Beteiligungsverfahren ren Alltag – von der Arbeitswelt über die Gesundheitsver- scheinen einfacher zu werden. Wie Beteiligung gelin- sorgung bis hin zu unserem Liebesleben. Aufgrund dieses gen kann und die Zusammenarbeit mit Verwaltungen massiven Einflusses sind ethische Normen beim Einsatz funktionieren kann, das war Stoff unserer Fachtagung von Künstlicher Intelligenz und autonomen Systemen «Verwaltung trifft Beteiligung», die in Kooperation mit immens wichtig. Die Politik muss mit gesetzlichen Vor- dem Difu (Deutsches Institut für Urbanistik) und dem gaben dafür sorgen, dass Daten überprüft werden können, BiwAK e.V. (Bildungswerk für Alternative Kommunal- und die Unternehmen müssen bereit sein, Gütesiegel politik) im März 2018 in Berlin stattfand. Eines der par- und ethische Leitlinien einzusetzen. Auf unserer Kon- allelen Foren beschäftigte sich explizit mit dem Thema ferenz «netz:regeln 2018» in Kooperation mit Bitkom Digitalisierung. Als Beispiel für direkte Bürgerinforma- luden wir Fachleute aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, tion wurde das Portal «Politik bei uns» vorgestellt. Dort Politik und digitaler Wirtschaft ein, um über die Frage können Ratsvorlagen gesucht und abgerufen werden. Der der Verantwortung bei Künstlicher Intelligenz zu dis- Zugang allein zu diesen Informationen reiche allerdings kutieren. In einer dreiteiligen Podcast-Serie zeigen wir, nicht aus. Die größte Herausforderung für staatliche wie erfolgreich diese Bemühungen sind: «Künstliche Transparenzprojekte sei, die Daten auch gut aufzubereiten Intelligenz: Wer trägt die Verantwortung? / Schlusslicht und nachvollziehbar zu machen. Astrid Köhler, Leiterin oder Weltspitze? Der KI-Standort Deutschland / Wem der «Stadtwerkstadt», Hamburger Behörde für Stadtent- gehören die Daten?»

Webdossier «Verwaltung trifft ­Beteiligung» Podcast «Künstliche Intelligenz»: www.boell.de/de/verwaltung-trifft-beteiligung www.boell.de/de/podcast-kuenstliche-intelligenz 30

Die Landesstiftungen der Heinrich-Böll-Stiftung Die 16 Landesstiftungen im Verbund der Heinrich-Böll-Stiftung sind selbstständige Ver- eine, sie arbeiten aber untereinander und mit der Bundesstiftung eng zusammen. Mit ihrer Bildungsarbeit wollen sie die politische Urteilskraft der Bürgerinnen und Bürger schärfen, zu bürgerschaftlichem Engagement anregen und die Möglichkeiten zur Teil- habe am politischen Leben verbessern. Die Landesstiftungen organisieren selbst oder in Kooperation mit Projektpartner/innen Veranstaltungen unterschiedlichster Art – von klassischer politischer Bildungsarbeit (Seminare, Tagungen etc.) bis hin zu Planspielen und Ausstellungen. Hier eine kleine Auswahl an Projekten aus dem Jahr 2018:

Jahrestagung

Baden-Württemberg: Vernetzt – und jetzt?! für Afrika» schaute genauer hin, denn was als Schutz In weniger als dreißig Jahren ist Digitalisierung zu wirken soll, kann kontraproduktive Nebenwirkungen einem selbstverständlichen Teil unseres Alltags gewor- entfalten. Wo entstehen die neuen Sperranlagen und den. Gigantische Datensammlungen sind angewachsen. Zäune? Wer entscheidet über sie? Wer baut und wer Doch wem gehören Daten und wer kontrolliert Algorith- finanziert sie? Was bewirken sie? Sind sie nachteilig men? Und wird Europa die digitale Kolonie der USA für eine wirkliche Entwicklung? Oder sind sie zeitweise oder Chinas? Oder gelingt es, ein «Made in Europe» zu notwendig, bis eine reale wirtschaftliche Verbesserung etablieren, das für Nachhaltigkeit, Datenschutz und der Lebensmöglichkeiten in Afrika geschaffen ist? Wie Datensicherheit steht? Darüber diskutierte unter ande- aber kann diese geschaffen werden? rem der Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen mit dem Big-Data-Chef von SAP Franz Färber und Prof. Katharina A. Zweig von Algorithm Accountability Lab auf der Jahrestagung Digitalisie- Filmreihe rung und Gesellschaft im September in Stuttgart. Labs gab es zu den Themen «Privatheit heute: Zwischen Berlin: Erfahrungen von Frauen mit Flucht, Algorithmenangst, ungewollter Transparenz und neuer Vertreibung und Migration Freiheit», «Warum wir den Wandel der Arbeit nicht Eine Filmreihe des Bildungswerkes Berlin themati-

Die Landesstiftungen der Heinrich-Böll-Stiftung unterschätzen sollten», «Fake Intelligence – Wo sind sierte aus ganz unterschiedlichen Perspektiven die wir besser als die Künstliche Intelligenz?» und «Wie Erfahrungen von Frauen mit Migration, Flucht und wird Wirtschaft 4.0 nachhaltig?». Vertreibung in und aus Europa: Der Dokumentarfilm «My Two Polish Loves» von Tali Tiller geht der Frage nach, wie Erinnerungen an den Holocaust und den Krieg von Frauen erlebt, erzählt und an die nachfolgenden Tagung Generationen weitergegeben werden. Der Film «Wie Bojen im Meer» von Stella Nikoletta Drossa begleitet Bayern: Zäune für Afrika? fünf Frauen um die 30, alle Töchter griechischer Gast- Es ist absehbar, dass die Migrations- und Flüchtlings- arbeiter/innen in Deutschland, die nach Griechenland bewegungen aus Afrika – insbesondere der Subsaha- zurückgekehrt sind und sich dort mit den Auswirkungen ra-Region – zunehmen werden. Der Klimawandel, ein der Krise konfrontiert sehen. In «Fragility» setzt sich starkes Bevölkerungswachstum und die wirtschaft- Ahang Bashi kritisch und humorvoll mit Isolation sowie liche Perspektivlosigkeit wirken hier als Schubkräfte. kulturellen und familiären Konflikten auseinander. Die Und Europa rüstet sich: Neben dem Frontex-Einsatz Regisseurin wurde in Iran geboren und kam im Alter im Mittelmeer werden in Afrika selbst zunehmend von drei Jahren mit ihrer Familie nach Schweden. Im Zäune und Sperranlagen errichtet, um Wanderungen Anschluss an die jeweiligen Filmvorführungen disku- zu unterbinden. Die friedenspolitische Tagung «Zäune tierten die Filmemacherinnen mit dem Publikum.

Interviews und Beiträge: Mitschnitt: www.boell-bw.de https://soundcloud.com/petra-kelly-stiftung/sophia-wirsching -wanderbewegungen-innerhalb-afrikas-und-nach-europa 31

Modellprojekt «Prominentes» Gespräch

Brandenburg: Zusammen:Wirken im Verband Hamburg: Alle Jahre früher: Wie retten wir die Die demografische Entwicklung in Deutschland stellt erschöpfte Erde? die Verbände der Sozialwirtschaft vor große Heraus- Am Welterschöpfungstag hat die Menschheit rechne- forderungen. Die immer älter werdende Gesellschaft risch die Ressourcen der Erde für das laufende Jahr und fehlender Nachwuchs für Fachberufe erschweren verbraucht. Er fiel 2018 auf den 1. August, so früh eine flächendeckende medizinische und pflegerische wie nie zuvor. Wollen wir unseren Planeten nicht völlig Versorgung im ländlichen Raum. Gleichzeitig ergeben zerstören, muss die Nutzung von Kohle, Öl und anderen sich durch die verstärkte Migration nach Deutschland Rohstoffen reduziert werden. Doch wie kann das gelin- neue Möglichkeiten, Mitarbeiter/innen für Haupt- und gen? Und warum reagiert die Politik nicht schneller Ehrenamt zu gewinnen. Der Landesverband Berlin/ und konsequenter? In Kooperation mit dem BUND Brandenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe möchte die Hamburg und der Friedrich-Ebert-Stiftung Hamburg Chancen einer vielfältigen Gesellschaft nutzen und veranstaltete Umdenken, die Heinrich-Böll-Stiftung führt mit der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg das Hamburg, ein Gespräch mit dem Grünen-Politiker Modellprojekt «Zusammen:Wirken im Verband» durch. und dem Parlamentarischen Staats- Der Verband verspricht sich davon mehr transkultu- sekretär für Umwelt der SPD Florian Pronold. Vor relle Offenheit und eine stärkere innerverbandliche knapp 400 Gästen erläuterten die beiden zunächst, Partizipation. Die Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt wieso die Umweltpolitik aus ihrer Sicht oft hinter die Johanniter-Unfall-Hilfe­ in diesem Prozess und pro- anderen Themen zurückstecken muss und wie sich das fitiert u. a. von der gemeinsamen Entwicklung neuer ändern könnte. Das Publikum hatte im Anschluss noch Methoden. Im Jahr 2018 gab es bereits etliche Veran- viel Zeit, die beiden Politiker dazu zu befragen. staltungsangebote, darunter Kommunikationstrainings, Weiterbildungen in interkultureller Kompetenz und Ideenwerkstätten. Tagung

Hessen: Rechtspopulismus und Geschlechterpolitik Decolonize-Reihe in Europa Die Geschlechter- und Gleichstellungspolitik der Euro- Bremen: Schädel X – das koloniale Erbe päischen Union galt einige Jahrzehnte lang als Erfolgs- In den Kellern deutscher Universitäten und Museen geschichte. Inzwischen entwickeln sich europaweit lagern tausende Schädel aus ehemaligen Kolonien. Sie rechtspopulistische Gegenbewegungen. Expertinnen wurden ausgegraben oder von den Leichen hingerich- aus neun verschiedenen europäischen Ländern und teter «Aufständischer» abgetrennt, als Trophäe nach 160 Teilnehmende diskutierten im April 2018 auf der Deutschland verschickt oder dort zur Rassenforschung gemeinsamen Tagung der Landesstiftung Hessen und

missbraucht. Bremen hat als frühere «Stadt der Kolo- der Stiftung Frauen in Europa, wie sich die Mobil- Die Landesstiftungen der Heinrich-Böll-Stiftung nien» erheblichen Anteil an diesem Erbe. Die Landes- machung von Rechtspopulisten auf Europa und die stiftung Bremen veranstaltete im Rahmen ihrer Decolo- EU-Politik auswirkt und wie emanzipatorische Politik nize-Reihe an zwei Abenden die postkoloniale Lecture neu gedacht und begründet werden kann. Besonders die Performance «Schädel X» von Konradin Kunze. Die Kontroversen, die zwischen west- und osteuropäischen Performance folgt biografischen Geschichten: Diese geschlechterpolitischen Diskursen und Blickwinkeln bei führen über Archive, Konsulate, Schlachtfelder und der Konferenz sichtbar wurden, müssen künftig stärker Labore ins Innerste des eigenen Schädels – eine skurrile Beachtung finden und weitergehend bearbeitet werden. Irrfahrt zwischen Wissenschaft, Politik und Theater. Im anschließenden Gespräch diskutierten Ohiniko Mawussé Toffa von der Uni Bremen, Virginie Kamche vom Afrika-Netzwerk Bremen und Wiebke Ahrndt vom Übersee-Museum Bremen über den Umgang mit menschlichen Überresten aus der Kolonialzeit. Das Übersee-Museum hat mittlerweile Herero-Schädel zurückgegeben.

Kurzinterview: Tagungsbericht: https://youtu.be/A6RwZomV60A www.boell-hessen.de/publikation/rechtspopulismus-und Das ganze Gespräch: -geschlechterpolitik-europa/ https://youtu.beKtQOzFwSUFM?t=5 32

Ausstellung

Mecklenburg-Vorpommern: «Frauen, die nalsozialismus aus, doch ihre Erfahrungen und Schluss- Mecklenburg-Vorpommern bewegen» folgerungen zu diesem Thema, auch an anderen Stellen Zum 100-jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts ihrer Werke, bieten Denkanstöße zu aktuellen Fragen präsentierte die Landesstiftung Mecklenburg-Vor- zu Flucht und Menschenrechten. Ein zweitägiges Semi- pommern im November ihre Ausstellung «Frauen, die nar der Heinrich-Böll-Stiftung Nordrhein-Westfalen Mecklenburg-Vorpommern bewegen» und lenkte den beinhaltete vier Workshops zu den philosophischen und Blick auf außergewöhnliche, engagierte und fortschritt- politischen Überlegungen Hannah Arendts. Ein fünfter liche Frauen dieses Bundeslandes. Egal ob Ärztin, Bür- Workshop thematisierte die aktuelle Menschenrechts- gerrechtlerin, Schriftstellerin, Umweltaktivistin oder diskussion und die internationale Flüchtlingsarbeit. Das Wissenschaftlerin: Sie prägen die Zivilgesellschaft Seminar bot zudem die Möglichkeit, das Sommerhaus entscheidend mit und können uns heute inspirieren. Mit Heinrich Bölls in Langenbroich zu besuchen. Früher war ihrem Wissen und ihren Begabungen setzten bzw. setzen es ein Zufluchtsort für Heinrich Böll, heute können dort sich diese Frauen mutig für unsere Rechte, für Demo- verfolgte Autor/innen im Rahmen des Heinrich-Böll-Sti- kratie, für eine lebendige Kultur ein – oftmals gegen pendienprogramms für eine Zeitlang leben und arbeiten. die vorherrschende Ideologie bzw. den Zeitgeist. So wie die Rostockerin Dietlind Glüer, die sich für Alternativen zum bestehenden politischen und wirtschaftlichen Sys- tem der DDR engagierte und dafür zu Recht als erste Fachtagung Ehrenbürgerin Rostocks geehrt wurde. Die Ausstellung tourt auch 2019 durch Mecklenburg-Vorpommern. Rheinland-Pfalz: Herausforderung Migration – Anforderungen an die Integrationspolitik Die Landesstiftung Rheinland-Pfalz veranstaltete im Oktober zusammen mit dem Initiativausschuss Migra- Planspiel tion RLP und dem AK Asyl die Fachtagung «Herausfor- derungen der Integration», bei der auch die Ergebnisse Niedersachsen: «Planspiel zum Syrienkonflikt» der Fachkommission «Flüchtlings- und Einwanderungs- Im Syrienkonflikt gibt es eine Vielzahl an Konflikt- politik» der Heinrich-Böll-Stiftung diskutiert wurden. linien und -parteien mit sich verändernden und wider- Eine der wesentlichen Forderungen der Fachkommission sprüchlichen Interessen. Es hat sich eine komplexe ist mehr Kohärenz in der Flüchtlingspolitik durch res- Gemengelage im Land entwickelt, die nur schwer zu sortübergreifende Kommunikation, Koordination und durchschauen ist. In Kooperation mit dem Verein Home- Kooperation. Politisches Handeln, Verwaltungshan- town aus Hannover veranstaltete die Stiftung Leben deln und die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und Umwelt, unsere Landesstiftung in Niedersachsen, müsse besser aufeinander abgestimmt werden. In den im November 2018 einen zweitägigen Workshop, in vier Workshops der Tagung tauschten sich Vertreter/

Die Landesstiftungen der Heinrich-Böll-Stiftung dem die Teilnehmenden sich der sehr herausfordernden innen aus Land, Kommune, Wissenschaft und Zivilge- Aufgabe stellten, die vielzähligen Akteur/innen und sellschaft über die wichtigen gesellschaftlichen Felder deren Interessen zu verstehen – sei es die syrische Gras- für Integration aus: Arbeit, Bildung, Wohnen/Infra- wurzelaktivistin der ersten Stunde oder der russische struktur und Freizeit/soziale Teilhabe. Dank der Koope- General. In der Simulation einer Friedenskonferenz galt ration mit landesweit tätigen Initiativen im Bereich es mögliche Lösungen miteinander zu verhandeln, um der Flüchtlings- und Migrationsarbeit konnte ein sehr am Ende einen lokalen Friedensvertrag zu verabschie- breites Publikum erreicht werden. den. Das Ziel dahinter: ein tiefergehendes Verständnis des Konflikts in Syrien zu entwickeln und verschiedene Optionen zum Beenden der Gewalt im Land zu erkunden. Ausstellung

Saarland: 100. Geburtstag Heinrich Böll Wochenendseminar Anfang des Jahres zeigte die Heinrich-Böll-Stiftung im Saarland die Ausstellung «Einmischung erwünscht! Nordrhein-Westfalen: Flucht – Menschenrechte – Heinrich Böll (1917–1985)». Anlass war der 100. Menschenwürde: zur Aktualität von Hannah Arendt Geburtstag des Nobelpreisträgers im Dezember des Hannah Arendt geht 1943 in ihrem Text «Wir Flücht- Vorjahres. Über 2.000 Besucherinnen und Besucher linge» über Fluchterfahrungen von Verfolgten des Natio- kamen in die Ausstellung, darunter viele Schulklassen. 33

Ein umfangreiches Begleitprogramm bot Einblick in in Sachsen-Anhalt, die insbesondere die Bedeutung die vielfältigen politischen und kulturellen Aspekte des der Beteiligung von Schüler/innen an Entscheidungen Lebens von Heinrich Böll. Sein großes internationales aufzeigten, verbanden die Theorie des Fachtages mit Ansehen gründet sich neben seinem literarischen Werk der eigenen Praxis der Lehrkräfte. auch auf sein unbestechliches Engagement für Frei- heit und Menschenrechte. O-Töne von Heinrich Böll zu politischen und literarischen Themen präsentierten die beiden Bremer Journalisten Michael Augustin und PopUp-Angebot Walter Weber in ihrem Feature «Radio Böll». Schleswig-Holstein: CoWorking auf dem Land In Zeiten der Digitalisierung muss der Mensch nicht mehr zur Arbeit gehen – die Arbeit kann zum Men- Diskussionsreihe schen kommen. Noch ist die Verkehrs- und Arbeits- infrastruktur auf die Arbeitswelt des 20. Jahrhun- Sachsen: Was zu tun ist – Demokratie geht jetzt derts ausgerichtet – Zeit, sie umzubauen, so dass die erst los! Menschen dort arbeiten können, wo sie leben wollen, Soziale Ungleichheiten, Klimawandel oder die entfes- zum Beispiel auf dem Land. Denn es spricht einiges selte Ökonomie – die Gesellschaft wird mit vielen Unsi- dafür: weniger Pendelei, weniger Schadstoffe, mehr cherheiten konfrontiert. In einer Diskussionsreihe von freie Zeit, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Weiterdenken, der Heinrich-Böll-Stiftung in Sachsen, niedrige Mieten, mehr Naturnähe. Und gleichzeitig ging es in sieben Veranstaltungen darum, was jetzt zu neue Impulse für leerfallende Ortskerne und weg- tun sei. Mutige und praktische Schritte für eine demo- brechende Infrastruktur. Die Heinrich-Böll-Stiftung kratische, offene, sozial- und klimagerechte Gesell- Schleswig-Holstein ist im Sommer 2018 mit mobilen schaft waren gefragt. Der Zuspruch war überwältigend. CoWorking Spaces für ein halbes Jahr durch die Kieler Menschen jeglichen Alters, vor allem aber Studierende, Region gezogen und hat Privatleute und Kommunen wollten mitdiskutieren. Die Handlungsvorschläge der dazu animiert, selbst ganz individuelle CoWorking Gäste – darunter die Soziologin Naika Foroutan, der Spaces zu schaffen. Denn durch das temporäre Pop- Umweltwissenschaftler Hermann Ott, Ulrich Schneider Up-Angebot ließ sich herausfinden, ob und wie ein Ort vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und Constanze für CoWorking geeignet ist. Kurz vom – reichten von indivi- duellen über zivilgesellschaftliche bis hin zu politischen Ansätzen. Die Reihe fand in Kooperation mit der TU Dresden und dem Staatsschauspiel statt. Demokratieprojekt

Thüringen: Demokratie vor Ort selber machen! «Was macht eine Region besonders?» Die Landes-

Fachtag stiftung Thüringen rief Menschen aus dem Landkreis Die Landesstiftungen der Heinrich-Böll-Stiftung Saalfeld-Rudolstadt dazu auf, sich an einem Demo- Sachsen-Anhalt: Schule und Armut – wahrnehmen, kratieprojekt zu beteiligen. Menschen von jung bis verstehen und handeln alt, zugezogene und gebürtige Landkreisbewohner/ In Sachsen-Anhalt wächst über ein Viertel der Kinder innen – alle waren gefragt. Es ging darum, Beispiele und Jugendlichen in Familien auf, deren Einkommen für demokratisches Handeln im Landkreis Saal- deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt. feld-Rudolstadt zu entdecken und Geschichten aufzu- Was bedeutet Kinderarmut für den Lernort Schule und spüren. In Foto-Workshops konnten die Teilnehmenden welche Handlungsmöglichkeiten bzw. -anforderungen ihren Blick auf die Region durch die «demokratische gibt es für Sozialarbeiter/innen, Lehrkräfte und Poli- Linse» schärfen. Eine Auswahl der Fotos wurde aus- tik? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Fachtag der gestellt, andere wurden zu Postkarten gestaltet. Über Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt im Oktober den Versand der Postkarten erlangten die Projekte 2018. Nach einem Vortrag des Armutsforschers Dr. und Orte der Demokratie auch über den Landkreis Maksim Hübenthal von der Freien Universität Berlin, hinaus Bekanntheit. Das Projekt fand statt u. a. in der die unterschiedlichen Dimensionen des Begriffs Kooperation mit dem Heimat- und Trachtenverein «Kinderarmut» auffächerte, konnten die Teilnehmenden Probstzella e.V., Partnerschaften für Demokratie – ihr eigenes Verständnis von Kinderarmut reflektieren Saalfeld-Rudolstadt, Beulwitz Do It, BZ Saalfeld und und sich professionsübergreifend darüber austauschen. DENK BUNT – Thüringer Landesprogramm, Landkreis Best-Practice-Beispiele aus zwei Gemeinschaftsschulen Saalfeld-­Rudolstadt.

Nachhören unter: Keynote Dr. Maksim Hübenthal: CoWorking Spaces: www.soundcloud.com/weiterdenken https://www.youtube.com/watch www.boell-sh-digital.de/coworkland/ ?v=uqxFOuN_L9U 34

Demokratie und Menschenrechte stärken Demokratie und Menschenrechte stärken Demokratie

Nach der Parlamentswahl in Ungarn demonstrierten ca. 100.000 Menschen gegen die regierende Fidesz-Partei. Hier: Ein Demonstrant mit der letzten Ausgabe der gerade liquidierten kritischen Tageszeitung ‹Magyar Nemzet›, die seit 80 Jahren in Ungarn erschienen war. Foto: picture alliance/JOKER 35

Demokratie und Menschenrechte stärken Überall in der Welt geraten die Menschenrechte immer mehr unter Druck. Autokratisch regierte Staaten miss- achten Bürgerrechte und bekämpfen die kritische Zivilgesellschaft. Sie verfolgen und kriminalisieren sie, um Protest von Beginn an zu ersticken. Auch die Pressefreiheit und eine unabhängige Justiz sind vieler- orts in Gefahr oder bereits abgeschafft. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und politische Teilhabe zu fördern, das gehört zu unserem Kernauftrag – in Deutschland und auch weltweit. In vielen Ländern, in denen wir arbeiten, sind autoritäre Regierungen an der Macht. Immer häufiger müssen unsere Büros Partnerinnen und Partner unterstützen, die politisch verfolgt wer- den oder ihre Länder verlassen müssen. Zusammen mit unseren Partnerorganisationen engagieren wir uns dafür, dass alle Menschen ihre Rechte kennen, und Menschenrechte stärken Demokratie sie einfordern und verteidigen können. Eine weitere wichtige Aufgabe der Stiftung ist es, internationale Entwicklungen für die deutsche Öffentlichkeit auf- zubereiten und Hintergrundinformationen zu liefern. 36

Zivilgesellschaft unter Druck Eine starke Zivilgesellschaft ist eine Säule der liberalen Demokratie. Sie kann poli- tische Prozesse (mit-)gestalten, Teilhabe organisieren, Korruption und Menschen- rechtsverletzungen aufdecken, den sozialen Ausgleich fördern und staatliche Rechen- schaft einfordern. Doch Einmischen ist schwieriger geworden. Die Repressionen gegenüber der Zivilgesellschaft nehmen zu – ob in der Türkei oder in Südostasien. Wir versuchen, wo möglich, die demokratischen Kräfte in der Zivilgesellschaft zu unterstützen.

März 2018: Am internationalen Frauentag trifft sich Istanbuls Frauenbewegung traditionell zum feministischen Nachtspaziergang Foto: Gulsin Ketenci/NarPhotos/laif

Die Unterstützung von Menschenrechtsgruppen in vist/innen bedroht, verfolgt und angeklagt, wenn der Türkei sie gegen Korruption und den Machtmissbrauch der Mit der Etablierung des Präsidialsystems hat die Auto­ Junta mobilisieren und freie Wahlen einfordern. In ritarisierung in der Türkei eine neue Stufe erreicht. Die Indonesien kommt es vor allem zu Übergriffen gegen Gewaltenteilung im Land ist praktisch ausgehebelt. LGBTI-Aktivist/innen. Polizeiliche Maßnahmen, die zur Immer mehr Themenbereiche der Politik werden von Festnahme von Menschen wegen ihrer sexuellen Orien-

Zivilgesellschaft unter Druck der Regierung mit Tabus belegt. Und dennoch geht die tierung führen, sind inzwischen an der Tagesordnung. zivilgesellschaftliche Arbeit weiter. Viele neue Nicht- In Vietnam geht mit der schnellen wirtschaftlichen regierungsorganisationen wurden gerade von jenen Entwicklung eine Unterdrückung kritischer Debatten Akademiker/innen gegründet, die der Staat aus den einher. Viele der Investitionsprojekte sind mit Umwelt- Universitäten entlassen hat. Frauen- und Menschen- verschmutzung und Zwangsumsiedlung verbunden. rechtsgruppen sind trotz Repression weiterhin sehr Demonstrationen gegen diese Projekte werden von der aktiv. Unser Büro in Istanbul konzentriert sich in dieser Staatsmacht mit aller Härte unterdrückt und Aktivist/ Situation besonders auf den Schutz der Menschenrechte. innen in Haft genommen. Im Hinblick auf diese Ent- In Kooperation mit einer langjährigen Partnerorganisa- wicklungen bemüht sich unser Regionalbüro Südost- tion wird es im Auftrag der EU ab 2019 ein Instrument asien, für zivilgesellschaftliche Akteur/innen aus dem zur landesweiten Unterstützung türkischer Menschen- gesamten ASEAN-Raum Orte für einen regelmäßigen rechtsgruppen aufbauen. Auch Programme zu Frauen- Austausch zu schaffen. Im Dezember 2018 fand zum rechten und Rechtsstaatlichkeit sind ein Schwerpunkt. Beispiel ein Forum in Bangkok statt, bei dem es um die Zudem baut es den Bereich Außenpolitik stark aus und oben genannten Themen ging. Zahlreiche Aktivist/innen, fördert die kritische Debatte zwischen Entscheidungs- Journalist/innen, Anwält/innen und Akademiker/innen träger/innen und der Zivilgesellschaft in der Türkei, aus sieben ASEAN-Staaten nahmen daran teil. Das den USA, der EU und den Nachbarregionen der Türkei. Forum fand in enger Kooperation mit dem Center for Social Development Studies der Chulalongkorn-Uni- Gesellschaftspolitischer Austausch in Südostasien versität in Bangkok und unserer langjährigen Partner- In Südostasien ist die Lage für zivilgesellschaftliche organisation Foundation for Community Educational Akteure überaus riskant. In Thailand werden Akti- Media statt. 37

«Wir hatten Putin, haben Putin und werden Putin Russland und die Fußball-WM haben» – die russische Zivilgesellschaft unter Putin Die Fußball-Weltmeisterschaft brachte Russland glo- Im März 2018 wurde Vladimir Putin bei den russischen bale Aufmerksamkeit – und uns die Chance, über das Präsidentschaftswahlen für weitere sechs Jahre im Amt Russland abseits der Glamour-Stadien zu erzählen. Ein bestätigt – was unter den Bedingungen des «elektoralen Webdossier unseres Moskauer Büros präsentierte Texte Autoritarismus», der sich in Russland etabliert hat, und Fotos über Fankultur, den Frauensport im Nordkau- niemand überraschte. Damit ist in Russland eine ganze kasus und die Moskauer Frauen-Fußballschule «Girl- Generation junger Menschen herangewachsen, deren Power», über Umweltschäden durch den Kohleabbau politisches Bewusstsein und deren politische Handlungs- im Kusbass, über häusliche Gewalt und Bedrohungen möglichkeiten von den Rahmenbedingungen geprägt der Menschenrechte durch Festnahmen oppositioneller werden, die seit dem Jahre 2000 maßgeblich mit dem Demonstranten. Eine interaktive Karte im Internet wies Namen Putin verbunden sind. Bei einer Veranstaltung den Weg zu Sankt Petersburger Cafés, deren Besitzer im Februar in Berlin diskutierten unsere russischen gegen Rassismus eintreten und versuchen, möglichst Gäste, darunter junge Jurist/innen, Medienschaffende, ökologisch zu wirtschaften. Zudem unterstützte unser Vertreter/innen der Zivilgesellschaft und auch eine Büro eine Ausstellung mit Fotos russischer Provinz- Bezirksabgeordnete, sehr divers und lebhaft über das vereine und ihrer Stadien zwischen Abraumhalden, Lebensgefühl einer Generation, die nichts anderes als Plattenbauten und bröckeligen Kirchtürmen – Gras- das Putin’sche Regime kennt. Angerissen wurden auch wurzelfußball als Teil einer aktiven Gesellschaft von die repressiven Maßnahmen in allen Lebensbereichen, unten. Unsere Partnerorganisation Memorial erarbei- die seit den Winterprotesten 2011/12 systematisch tete eine Stadtführung zu historischen Fußballorten in ausgebaut wurden, sei es das Agentengesetz, das klas- Moskau und bereitete in einem Webprojekt das schwere sische NGO-Arbeit extrem erschwert, oder die Angriffe Schicksal vieler Funktionäre und Fußballer des Ver- auf sexuelle Minderheiten. Doch den düsteren Bildern eins Spartak Moskau in den Zeiten des Stalin’schen und Perspektiven zum Trotz – es gibt auch verstärkt Terrors auf. Am 19. Juni besuchte eine Delegation des Initiativen von jungen Leuten. Diese lassen sich nur Deutschen Fußball-Bundes auf Anregung der Stiftung nicht mehr formell registrieren, sondern schließen sich Memorial, um sich über die Arbeit dieser Menschen- informell zusammen, in Stadtteilprojekten oder Ähn- rechts- und Geschichtsorganisation zu informieren. lichem. Kennzeichnend für das zivile Engagement sei, DFB-Präsident Reinhard Grindel überreichte dabei ein dass man vor Ort ein Problem selbst in die Hand nehme. Trikot der Nationalmannschaft mit den Unterschriften Die Erfahrung, etwas bewegen zu können, helfe, der der Spieler – für Memorial ein so ungewöhnliches wie Resignation zu widerstehen. hochgeschätztes Gastgeschenk. Zivilgesellschaft unter Druck Gedenken an Arsenij Roginskij Am 3. März 2018 erinnerten wir in einer eindrucks- vollen Gedenkstunde in Berlin an Arsenij Roginskij, den im Dezember 2017 verstorbenen Vorsitzenden von Memorial, unserer langjährigsten russischen Partnerorganisation. In zwei Gesprächsrunden sprachen Freunde und Weggefährten über das Lebenswerk Roginskijs, der als Historiker, Dis- sident, politischer Gefangener und schließlich Gründer und Spiritus Rector von Memorial wie kaum ein anderer für das «Menschenrecht auf historische Wahrheit» eingetreten sei. Er kämpfte für die Aufarbeitung der Verbrechen der Gewaltregime des 20. Jahrhunderts, setzte sich für gesamteuropäische Versöhnung ein und verteidigte unermüdlich die Würde und die Rechte jedes Einzelnen. Sein Vermächtnis weiterzutragen, sei nun die Aufgabe einer jüngeren Generation bei Memorial. Sie ist auch eine bleibende Verpflichtung für die unvermindert enge Zusammenarbeit zwischen Memorial und der Heinrich-Böll-Stiftung.

Webdossier «About Russia … and not all about football»: https://ru.boell.org/ru/o-rossii-i-ne-tolko-pro-futbol 38

Unterstützung der Zivilgesellschaft im Südkaukasus zusammen mit Guatemalas ehemaliger Generalstaats- Anfang Juli feierte unser Büro in Tbilisi sein 15-jähriges anwältin Thelma Aldana den Alternativen Nobelpreis Bestehen. Bei einem Empfang im dortigen Goethe-In- erhielt. Damit erlangte ihr erfolgreicher Kampf gegen stitut würdigten die zahlreichen Gäste die Stiftung Straflosigkeit und Korruption zu einem dramatischen als dynamische Akteurin in der Region, die wichtige Zeitpunkt der institutionellen Krise in Guatemala inter- Themen setze und neue Räume für Initiativen zur demo- nationale Anerkennung. kratischen Emanzipation erschlossen habe. Auch zahl- reiche Alumni des regionalen Stipendienprogramms für Demokratie in Gefahr in Brasilien – junge Sozialwissenschaftler/innen, das die Stiftung bis Veranstaltungsreihe 2014 durchführte, waren gekommen. Einige Alumni Bei unserer Podiumsdiskussion «Brasilien: Demo- haben mittlerweile wichtige Positionen im Parla- kratie in Gefahr!» vom 18. Oktober ging es u. a. nach ment und in der Regierung von Armenien. Seit 2017 dem Sieg Jair Bolsonaros im ersten Wahlgang der unterhält die Stiftung in Jerewan ein Ortskraftbüro. Präsidentschaftswahlen um mögliche Szenarien für Es organisiert dort halbjährlich eine «Grüne Akade- den Ausgang des zweiten – der Stichwahl zwischen mie», unterstützt Initiativen im Bereich Gender und Bolsonaro und dem Kandidaten der Arbeiterpartei Umweltrechte und arbeitet mit dem Acopian Center Fernando Haddad. Was würde ein Sieg Bolsonaros für for the Environment der Amerikanischen Universität die Sicherheits- und Umweltpolitik Brasiliens sowie für Armeniens (AUA) zum Thema erneuerbare Energien die Rechte von Indigenen und Kleinbäuer/innen u. a. in und Energieeffizienz zusammen. Amazonien bedeuten? Die brasilianische Journalistin und Amazonien-Expertin Eliane Brum sah Bolsonaros Bekämpfung von Straflosigkeit und Korruption in Absicht, die Mittel für die Überwachung und Bekämp- Lateinamerika fung der Entwaldung zu begrenzen oder sogar ganz zu In Lateinamerika ist Korruption und Straflosigkeit weit- streichen, als besonders gravierend an. Auch plane er, verbreitet. Einzelne Staaten haben unter massivem die Demarkation der indigenen Territorien aufzuheben. Druck der Zivilbevölkerung und internationaler Akteure Sein zentrales Wahlversprechen, Schusswaffen weit- inzwischen Instrumente geschaffen, um beides effektiver gehend freizugeben und Polizeibeamte, die im Dienst zu bekämpfen. Die sogenannten Sondermechanismen ein Tötungsdelikt begehen, von der Strafverfolgung sind trotz enger Zusammenarbeit mit den nationalen auszunehmen, sei ebenfalls sehr problematisch. Ita- Regierungen unabhängig und mit unterschiedlichen mar Silva, Aktivist der Favela-Bewegung in Rio de Mandaten ausgestattet. Bei unserer Fachtagung im Janeiro, befürchtete, dass sich die Gewalt, vor allem Juni 2018 in Berlin in Kooperation mit Brot für die in den Favelas, noch mehr zuspitzen wird, wenn Bol- Welt und Misereor diskutierten Vertreter der Sonder- sonaro gewinnt. Die Mordraten in Brasilien hatten im mechanismen aus Guatemala, Honduras und Mexiko mit Jahr 2017 bereits neue Rekorde erreicht, fast 64.000

Zivilgesellschaft unter Druck Vertreter/innen deutscher Institutionen und NGOs über Menschen wurden getötet. An der Diskussion beteilig- Erfolge, Hindernisse, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit ten sich auch viele in Berlin lebende Brasilianer/innen, dieser Instrumente. Ein Fazit der Tagung war, dass der die sich sehr besorgt über die aktuelle politische Lage Kampf gegen Korruption und Straflosigkeit möglich in Brasilien äußerten. Die Podiumsdiskussion fand sei. Für die Sondermechanismen gebe es einen starken im Rahmen einer Veranstaltungsreihe in Kooperation Rückhalt in der Bevölkerung, die darin oft ihre letzte mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Rosa-Luxem- Hoffnung sehe. Die Gäste aus Lateinamerika nannten burg-Stiftung und dem FDCL statt. als bisherige Erfolge die Stärkung der Akteure bzw. Institutionen und auch der Opfer und Familienangehö- Families for Freedom: Der Krieg ist erst vorbei, wenn rigen, zudem die internationale Unterstützung und die wir Antworten haben Unterstützung der Bevölkerung. Von der internationalen Die Kampfhandlungen in Syrien gingen auch 2018 Gemeinschaft forderten sie, den politischen Preis für weiter, tausende Namen getöteter Gefangener sind all jene zu erhöhen, die versuchen, die Legitimität der inzwischen bekannt. Syrische Aktivistinnen, die sich für Sondermechanismen anzuzweifeln oder zu untergraben. Gerechtigkeit und Wahrheitsfindung einsetzen, finden Auch müssten die Botschaften die Probleme deutlicher international bislang wenig Beachtung. Die Bewegung ansprechen, um politischen Druck zu erzeugen. Letztlich «Families for Freedom» (Familien für Freiheit) zum sei die Hartnäckigkeit nationaler und internationaler Beispiel wurde von Frauen gegründet, die nach ihren Akteure die wichtigste Voraussetzung, um Nachhaltig- Angehörigen suchen. Sie wollen die Welt darüber auf- keit zu garantieren. An der Tagung nahm auch Iván klären, dass ganz normale, friedliche Zivilisten vom Velásquez, der Vorsitzende des Antikorruptionsmecha- Assad-Regime tausendhaft inhaftiert wurden und auch nismus in Guatemala (CICIG), teil, der im September weiterhin gewaltsam «verschwinden». Zugleich arbei-

Publikation «Georgien, neu buchstabiert» www.boell.de/georgien-buch 39

Aktivistinnen von «Families for Freedom» fordern internationale Aufmerksamkeit für das Schicksal ihrer in Syrien inhaftierten Angehörigen

ten die Aktivistinnen an der Basis für die Aus- und chertribunal verurteilte Straftäter würden in ihrem Fortbildung von Frauen, um deren Selbstvertrauen jeweiligen «Heimatstaat» oft als Helden gefeiert und und Führungskompetenz zu stärken. Um Gerechtigkeit politisch hofiert. Juristisch habe das ICTY jedoch Maß- zu erlangen, braucht es Expertinnen und Juristinnen, stäbe gesetzt und die Kriegsverbrechen so umfangreich die sicherstellen, dass Forderungen und Klagen richtig dokumentiert, dass für die dringend notwendige wei- eingebracht werden, damit die kriegführenden Parteien tere juristische und historische Aufarbeitung wichtige zur Rechenschaft gezogen werden können. Im Herbst Grundlagen gelegt seien. tourten die Aktivistinnen mit ihrem «Bus der Freiheit» durch Deutschland, er machte auch Station vor der Vergangenheitsbewältigung braucht eine offene Stiftungszentrale in Berlin. Bei einer Abendveranstal- Gesellschaft tung des Gunda-Werner-Instituts in Kooperation mit Eine internationale Konferenz unseres Büros in Kambo- Zivilgesellschaft unter Druck Families for Freedom, Adopt a Revolution, Women Now dscha zur Aufarbeitung der Vergangenheit ging u. a. der und The Syria Campaign stellten sie ihre Arbeit vor. Frage nach, wie sich Demokratiedefizite auf die Über- windung von kollektivem und individuellem Trauma Recht und Unrecht auf dem Balkan – 25 Jahre ICTY auswirken. Der Leiter der Transcultural Psychosocial 10.800 Prozesstage, 4.600 vernommene Zeugen, 168 Organisation Dr. Chhim Sotheara machte deutlich, Anklagen und 2,5 Millionen Beweisstücke – das sind dass eine Aufarbeitung nur in offenen Gesellschaften, die Zahlen zur Arbeit des Kriegsverbrechertribunals die kritische Debatten über die Vergangenheit und die zum ehemaligen Jugoslawien (ICTY), das Ende 2017 Gegenwart zuließen, möglich sei. Seiner Theorie des seine Arbeit eingestellt hat. Unsere Podiumsdiskussion Broken-Courage-Syndroms zufolge führen Genozid im März in Berlin zog die historische, politische und und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer humanitäre Bilanz hinter diesen Zahlen. Wolfgang politischen Apathie in der Bevölkerung. Internatio- Schomburg, zwischen 2001 und 2008 erster deutscher nale Konferenzgäste berichteten aus ihren jeweiligen Richter am ICTY, der serbische Journalist Nemanja Ländern, wie zum Beispiel Dr. Rafal Pankowski von der Stjepanovic vom Zentrum für Humanitäres Recht in Never Again Association, der vom Genozid an den pol- Belgrad, die bosnische Journalistin Dženana Karup nischen Juden und der neuen antisemitischen Rechten Druško, Direktorin der Organisation Transitional Jus- in Polen sprach. Die kambodschanische Psychologin tice, und der deutsche Journalist Erich Rathfelder Sotheary Yim betonte die Möglichkeiten der Trauma- zeigten sich mit Blick auf die gesellschaftliche und behandlung mit Mitteln der Kunst. Die Konferenz war politische Aufarbeitung der Verbrechen während des eine Kooperation mit dem Meta House Kulturzentrum Bosnien-Krieges sehr ernüchtert. Vom Kriegsverbre- und First Step Cambodia.

Konferenzreader: «Dealing with the Past: Aspects of Trauma and Healing»: www.kh.boell.org 40

Frauen- und LGBTI-Rechte stärken Zu einer demokratischen Gesellschaft gehört auch, dass niemand wegen seiner sexuellen Orientierung und Identität verfolgt wird. Doch in vielen Ländern geschieht genau das. Zusammen mit unseren Partnerorganisationen arbeiten wir daran, dass sich das ändert. Unser wichtigstes Ziel ist es, Frauen- rechte zu stärken und Gesetzesinitiativen zum Schutz der Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und Inter*-Menschen (LGBTI) weltweit voranzubringen.

Überlebensgroßes Porträt der nigerianischen Feministin Funmi- layo Ransome-Kuti an der Außenwand unseres Büros in Senegal

Der Platz der Frau in der Gesellschaft in Senegal – schen Kontinent wahr. Homosexualität sei «un-afrika- Ausstellung nisch», behaupten politische Führungspersonen in vielen Am 2. Mai 2018 eröffneten wir mit der Ausstellung «I afrikanischen Ländern und attackieren LGBTIQ*-Per-

Frauen- und LGBTI-Rechte stärken und LGBTI-Rechte Frauen- BE LADY O» unser neues Büro in Dakar. Die Ausstel- sonen. Afrikas eigene Geschichte der sexuellen Vielfalt lung war Teil des Multimedia-Projekts «I BE LADY», wird indes von beiden Seiten weitgehend ignoriert. Auf kuratiert von Fatou Kiné Diouf und Fatou Kandé Seng- einem Symposium im Juni in Berlin diskutierten Wissen- hor. Zehn junge Künstlerinnen hatten sich zehn Tage schaftlerinnen und Künstlerinnen u. a. über transkonti- lang mit dem Thema «Als Frau das Wort ergreifen» nentalen Feminismus, die Diversität sexueller Identitäten auseinandergesetzt. Der Titel der Ausstellung ist ins- in Afrika sowie über die Möglichkeiten der Kooperation piriert vom Song «Lady» des bekannten nigerianischen zwischen Afrika und Europa im Kampf um gleiche Rechte Musikers Fela Kuti, dessen Mutter Funmilayo Ransome- für LGBTIQ*-Personen. Fast zeitgleich eröffnete die Kuti (1900–1978) eine engagierte Frauenrechtlerin Stiftung in Kooperation mit der Galerie alpha nova & war. Die Ausstellung wurde im Rahmen der Dakarer galerie futura die Doppelausstellung «Queering the Gaze» Kunstbiennale «DAK’ART» gezeigt und zog inner- mit Fotografien der südafrikanischen Foto-Ikone Zanele halb eines Monats 500 Besucher/innen an. Bis heute Muholi und des Nachwuchsfotografen Mikael Owunna. schmückt ein Teil der Werke die Außenwände unseres Gezeigt wurden Porträts queerer Afrikaner/innen auf Büros. So begrüßt ein überlebensgroßes Porträt von dem afrikanischen Kontinent und in der Diaspora. Funmilayo Ransome-Kuti jede/n Besucher/in direkt über dem ­Eingang. Building a feminist Internet – feministische Netzpolitik in der Praxis My Feminism is Intersectional – Symposium Das Internet und die dazugehörige Technologie sind Patriarchal, traditionalistisch und homophob – so neh- Spiegel der gesellschaftlichen Macht- und Herr- men viele Feministinnen aus dem Westen den afrikani- schaftsstrukturen. Inklusion bleibt die Ausnahme und

Multimediaprojekt «I BE LADY O»: Audio-Mitschnitte und Podcast: https://ibeladyoartresidencies.wordpress.com/ www.gwi-boell.de/de/building-feminist-internet 41

Hassreden – insbesondere gegen Frauen, Schwarze arbeitende Politiker/innen vor große Herausforderun- Frauen und People of Color – sind alltäglich, genauso gen. Sie müssen eine Haltung dazu entwickeln, wie sie wie Trans- und/oder Homophobie. Eine Konferenz des in ihrer täglichen Arbeit mit Menschen umgehen, die Gunda-Werner-Instituts im Juni hat Netzpolitik und offen oder verdeckt antifeministisch, sexistisch, homo- Feminismus mit einer Mischung aus Theorie und Praxis phob und/oder rassistisch argumentieren, die Halbwahr- zusammengebracht. Gerade die praktischen Vertiefun- heiten und Lügen verbreiten, die gegen «links-grün-ver- gen der theoretischen Einführungen zu Algorithmen, siffte Politik» hetzen oder Andersdenkende pauschal Überwachung und Diversity in der Tech-Szene haben die diffamieren. Das Projekt «Sichtbar und aktiv – Haltung jungen Besucher/innen begeistert. Mit der Konferenz zeigen!» setzte hier an und vermittelte Multiplikator/ wurde ein erster Schritt in den – aus feministischer innen bundesweit in Workshops Gender-Wissen und Perspektive – vernachlässigten Bereich der Netzpolitik methodische Kompetenzen für berufliche und alltäg- unternommen und deutlich gemacht, dass es sich lohnt liche Situationen. Neben dem Trainingskonzept wurde für ein Internet zu kämpfen, das inklusiv, bezahlbar und ein Methodenhandbuch entwickelt, das für Trainer/ vor allem nutzbar ist im Streit für ein gerechtes und innen der politischen Bildung hilfreiche Instrumente gewaltfreies Miteinander. und Anregungen präsentiert.

Wir sind vernetzt | Estamos conectadas Redewettbewerb gegen Sexismus in Paris #MeToo, #aufschrei, #MiPrimerAcoso – weltweit Mit Unterstützung unseres Pariser Büros veranstaltete spielt das Internet eine immer bedeutendere Rolle für die Fondation des Femmes im Juni einen Redewettbe- feministischen Aktivismus. So auch in Mexiko und werb gegen Sexismus. Der hochrangigen Jury gehörten Deutschland. Die multimediale Ausstellung «Wir sind u. a. die frühere Justizministerin Christiane Taubira vernetzt | Estamos conectadas» in Berlin gab einen und die in Frankreich sehr bekannten Schauspiele- Einblick in die virtuellen Räume von und für Frauen rinnen Julie Gayet und Anna Mouglalis an. Im vollbe- in beiden Ländern. Bekannte Aktivistinnen wie Anne setzten Saal, wo weibliches Publikum klar dominierte, Wizorek und Fiona Krakenbürger aus Deutschland herrschte eine Stimmung wie bei einem Rockkonzert. sowie Estrella Soria und Eve Alcalá aus Mexiko stell- Acht Kandidatinnen wetteiferten in 8-minütigen Bei- ten ihre Arbeit vor. Estrella Soria beispielsweise setzt trägen um die Gunst des Publikums. Sie redeten von sich insbesondere dafür ein, Opfer digitaler Gewalt zu permanenten sexuellen Belästigungen im öffentlichen unterstützen und Frauen im Alltag besser vor Daten- Nahverkehr, von schlechterer Bezahlung, ungleichen klau, Erpressung oder der Entwendung ihrer privaten Karrierechancen und dem Recht, über den eigenen Kör- Fotos zu schützen. per selbst zu entscheiden. Den Preis «Gisèle Halimi» – benannt nach der Bürgerrechtsaktivistin, Feministin «Sichtbar und aktiv – Haltung zeigen!» – ein Projekt und Anwältin, die mit Simone de Beauvoir für Gleich- des GWI stellung und Frauenrechte gekämpft hatte – bekam

Feministische und gleichstellungspolitische Errun- am Ende Typhaine D mit ihrer Anklage der Feminizide. stärken und LGBTI-Rechte Frauen- genschaften werden von rechtspopulistischen und christlich-fundamentalistischen Kräften zunehmend bekämpft. Das stellt auch Akteur/innen der politischen Bildungsarbeit, Journalist/innen oder emanzipatorisch

Demokratie braucht Feminismus – jetzt erst recht! Das Gunda-Werner-Institut (GWI) in der Heinrich-Böll-Stiftung zeigt: Feminismen sind Teil grüner Bewegung und haben hier einen festen Platz. Wir fragen uns und andere, wie eine geschlechterdemokratische Gesellschaft aussehen sollte und welche politischen Wege und Strategien uns dorthin bringen. Geschlechterdemokratie lebt von Auseinandersetzung und Dialog mit und zwischen allen Geschlechtern, gemäß Gunda Werners Ansatz: «Denkverbote strengstens verboten!» www.gwi-berlin.de

Böll.Thema «Demokratie braucht Feminismus»: Geschlechterpolitische Podcastreihe: www.boell.de/boell-thema-feminismus www.boell.de/podcasts/our-voices-our-choices-deutsch 42

Außen- und Sicherheitspolitik Der asiatisch-pazifische Raum ist wie keine zweite Weltregion vom Aufstieg Chinas sowie dem möglichen Zurückweichen der Vereinigten Staaten heraus- gefordert. Diese Machtverschiebung hat dramatische Auswirkungen und wirft eine Reihe geostrategischer Fragen auf. Auf unseren Veranstaltungen suchen wir nach adäquaten Antworten auf diese Herausforderungen.

Berlin, Aupo 2018: Qi Zhou im Gespräch mit Victor Cha Außen- und Sicherheitspolitik Außen-

Berlin, Aupo 2018: Mark Fitzpatrick

Konfliktzone Fernost – 19. Außenpolitische Jahrestagung am 21. und 22. Juni nach Antworten und Jahrestagung Orientierung. Dabei standen erstmals die amerikani- Das Jahr 2018 begann turbulent: US-Präsident Trump schen Sicherheitsgarantien für Schlüsselalliierte wie und der nordkoreanische Regierungschef Kim Jong-un Japan, Südkorea und Australien im Vordergrund sowie überzogen sich gegenseitig mit wüsten Beschimpfun- die Frage, inwiefern das aufstrebende China in eine gen und ließen die Befürchtung wachsen, es könnte regelbasierte «indo-pazifische» Ordnung integrierbar bald zu einer größeren Eskalation rund um die korea- sei. Prof. Rory Medcalf von der Australian National nische Halbinsel kommen. Gleichzeitig erhöhten sich University warb für dieses Ordnungskonzept, an dem die Spannungen zwischen China, den USA und den sich neben Japan, Australien und Indien auch Europa ostasiatischen Anrainerstaaten hinsichtlich verschiede- beteiligen sollte, um Chinas Aufstieg zur Weltmacht ner Territorialansprüche im südchinesischen Meer. Auf «einzufangen». Prof. Zhao Daojiong von der Beijing diese komplexe Gemengelage in der ostasiatisch-pa- University war von diesem Konzept nicht überzeugt zifischen Region suchte unsere 19. Außenpolitische und stellte die Universalität seiner Regeln in Frage,

Reader der Tagung: https://bit.ly/2VCjhMV 43

während seine Kollegin Dr. Zhou Qi von der Tsinghua nomer Waffensysteme – z. B. durch ein internationales University in Peking grundsätzlich für einen friedlichen Verbot – realisiert werden können. Aufstieg Chinas warb. Wie glaubwürdig so ein fried- licher Aufstieg sei, diskutierten aus grüner Perspektive My Nuclear Button is Bigger than yours – eine Reinhard Bütikofer, Mitglied des Europaparlaments, feministische Kritik der Atombombe und Jürgen Trittin von der grünen Bundestagsfraktion. Als der nordkoreanische Vorsitzende Kim Jong-un Die nukleare Bedrohung durch Nordkorea stand im Anfang 2018 drohte, auf seinem Schreibtisch stünde Mittelpunkt vieler Diskussionen, ebenso die Frage, wie immer ein Atomwaffenknopf, twitterte US-Präsident Japan oder Südkorea darauf reagieren könnten. Mark Donald Trump: «Mein Knopf ist größer und mächti- Fitzpatrick vom International Institute for Strategic ger und funktioniert!» Was als Parodie männlichen Studies in Washington warnte vor einer drohenden Dominanzgebarens begann, steigerte sich bald in eine Nuklearisierung Ostasiens, sollte Trump die US-Si- handfeste geopolitische Krise, an deren Spitze Trump cherheitsgarantien gegenüber Tokio und Seoul weiter drohte, Nordkorea «vollständig zu zerstören», sollte schwächen. Pjöngjang die USA angreifen. Wie nukleare Drohungen, Die Auftaktveranstaltung der Jahrestagung war nukleare Aufrüstung und gewisse Formen militanter öffentlich, die Fachkonferenz nur für geladene Gäste Außenpolitik mit männlichen Rollenbildern korrelie- konzipiert. Ein abschließendes Dialogforum bot 20 ren, erläuterte die Kanadierin Ray Acheson von der Nachwuchsexpert/innen die Möglichkeit, die wich- Women’s International League for Peace and Freedom tigsten Erkenntnisse der Tagung mit Prof. Medcalf in einer Keynote bei einer Veranstaltung im Oktober in zu reflektieren. Berlin. Im Anschluss diskutierten Ines Kappert vom Gunda-Werner-Institut und Kristina Lunz vom Berliner Tödliche Algorithmen – eine neue Herausforderung Centre for Feminist Foreign Policy mit Ray Acheson, für die Sicherheitspolitik wie sich tradierte Geschlechterrollen auf Frieden und Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen Sicherheit auswirken und welche Fehlentwicklungen sind moderne Glücksversprechen, die in einem rasen- auf die Tatsache zurückzuführen sind, dass Frauen in den Tempo verschiedenste Lebensbereiche durchdrin- nationalen und internationalen Gremien der Außen- und gen. Die Diffusion von KI in die Sphäre des Militä- Sicherheitspolitik nach wie vor stark unterrepräsen- rischen wirft aber eine Reihe kritischer Fragen auf tiert sind. und stellt die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik vor neuartige ethische, völkerrechtliche und sicher- Das transatlantische Verhältnis unter Donald Trump heitspolitische Herausforderungen: Was bedeutet es, Für Europas friedliche Entwicklung und politische wenn moderne «intelligente» Waffensysteme ihre Integration der letzten Jahrzehnte waren die guten Ziele autonom auswählen und bekämpfen? Sind sol- Beziehungen zu den USA von entscheidender Bedeu-

che autonomen Waffensysteme, die rein software- tung. Unter Trump hat sich das transatlantische Ver- und Sicherheitspolitik Außen- gesteuert über Leben und Tod entscheiden, noch mit hältnis dramatisch verschlechtert. Er behandelt die der Würde des Menschen vereinbar? Können sie mit Europäische Union als geopolitischen Gegner. Die den Vorgaben des humanitären Völkerrechts in Ein- US-Regierung und die EU steuern in zentralen poli- klang gebracht werden? Kann KI überhaupt komplexe tischen Fragen in entgegengesetzte Richtungen. Das Konfliktszenarien angemessen erfassen und rationale betrifft die Bedeutung multilateraler Institutionen und Entscheidungen treffen? Und riskieren wir ein Wett- Verträge, die Bewahrung einer freien Welthandels- rüsten von KI-verstärkten Waffensystemen? Diese ordnung und den Stellenwert von Menschenrechten Fragen diskutierten wir im Mai auf einer Fachkon- und demokratischer Verfasstheit. Insbesondere die ferenz und einer anschließenden Podiumsdiskussion Themen, die für uns wichtig sind, stehen im Zentrum mit dem grünen Netzpolitiker , der parteipolitischen Auseinandersetzung in den USA – der Netzaktivistin Lorena Jaume-Palasí von der NGO von der Klimapolitik über die Migrationspolitik bis zur Algorithm Watch, dem stellvertretenden Referatsleiter Geschlechterpolitik. Unser Büro in Washington hat für konventionelle Rüstungskontrolle des Auswärti- daher seine Anstrengungen verstärkt, mit Partner/innen gen Amtes John Reyels sowie Frank Sauer von der jenseits der US-Bundesregierung zusammenzuarbeiten. Universität der Bundeswehr München, dem Leiter Das Büro sucht das Gespräch mit dem Kongress, mit der Task Force on Disruptive Technologies and 21st der Zivilgesellschaft, mit regionalen Universitäten und Century Warfare der Stiftung. Diese Task Force hat mit politischen Akteuren auf lokaler und Bundesstaats- 2018 einen Bericht mit Empfehlungen vorgelegt, wie ebene und hofft so, die transatlantische Werte- und klare Regeln für die militärische Nutzung Künstlicher Interessengemeinschaft weitmöglichst zu erhalten und Intelligenz etabliert und eine globale Ächtung auto- zu revitalisieren.

Publikation, Podcast und Videos zu autonomen Waffensystemen: Publikation, Podcast und Videos: www.boell.de/de/themen/aussen-sicherheit www.boell.de/feministische-aussenpolitik 44

Kunst und Kultur Kunst kann Motor des gesellschaftlichen Wandels sein, Mittel des Widerstands und ein fester Teil sozialer und politischer Bewegungen. Kunst schärft die Wahrnehmung, trainiert die Intuition und inspiriert zu kreativer Einmischung. Wir fördern daher Kunst und Kultur als Ausdrucksformen gesellschaftlicher Selbstverständigung.

Deutsch-Israelische Literaturtage: Mira Magén Foto: Bodo Gierga Deutsch-Israelische Literaturtage: Clemens Meyer Foto: Bodo Gierga

Deutsch-Israelische Literaturtage 2018 – «Fair Weiter Schreiben. Ein Portal für Literatur und Musik enough? Was ist gerecht?» aus Krisengebieten Ungleichheit in der Gesellschaft ist keine Neuigkeit – Autorinnen und Autoren aus Krisengebieten wünschen aber auch keine Selbstverständlichkeit. Was hindert sich vor allem eines: weiterschreiben. Seit Mai 2017

Kunst und Kultur Kunst uns daran, unsere Gesellschaft gerechter zu gestalten? bietet das Onlineportal «Weiter Schreiben» dazu Darüber diskutierten neun israelische und deutsche die Gelegenheit. Das Projekt basiert auf drei Säulen: Autor/innen bei den Deutsch-Israelischen Literaturta- Empowerment geflüchteter Autor/innen, Erzählen von gen im April in Berlin. Eröffnet wurden diese mit einer Geschichten, die Stereotypen von «Flüchtlingen» und Lesung der israelischen Autorin Mira Magén und des «Arabern» entgegenlaufen, und Aufbau von Strukturen Leipziger Schriftstellers Clemens Meyer. In ihren Tex- im Kulturbetrieb, die arabischsprachige Literatur nach- ten und dem anschließenden Gespräch ging es um die haltig fördern. Die geflüchteten Autor/innen arbeiten literarische Umsetzung von Fragen der Gerechtigkeit, jeweils in Tandems mit deutschsprachigen Autor/innen von Rand und Mitte und darum, wie viel Voyeurismus an ihren Texten und Übersetzungen. Mittlerweile gibt oder Nähe zu den eigenen Figuren möglich und nötig es bereits 19 «Paare». 2018 waren Autor/innen von ist. Außerdem mit dabei waren Yiftach Ashkenazy, «Weiter Schreiben» bei vielen Literaturveranstaltungen Liran Atzmor, Fatma Aydemir, Nicol Ljubić, Amichai und -festivals zu Gast. Eine Anthologie erschien im Shalev, Takis Würger und Sarit Yishai-Lev. Zwei der Herbst unter dem Titel «Das Herz verlässt keinen Ort, israelischen Gäste brachten in Deutschland unveröf- an dem es hängt» im Ullstein-Verlag. Einige Autor/ fentlichte Texte mit: Yiftach Ashkenazy las aus «Fulfill- innen konnten bereits Stipendien ergattern, darunter ment» (2014) und Amichai Shalev aus seinem zweiten das renommierte «Torschreiber»-Stipendium, das an Roman «Splendid Isolation» (2015). Beide waren in Galal Alahmadi (Yemen) ging. «Weiter Schreiben» ist Israel Bestseller, bisher aber noch nicht auf Deutsch ein Projekt der Initiative WIR MACHEN DAS sowie erschienen. Der Produzent Liran Atzmor zeigte die des Gunda-Werner-Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung. TV-Serie «Defense Files» als Deutschland-Premiere. Für die nächsten drei Jahre wird u. a. der Deutsche Die Deutsch-Israelischen Literaturtage sind eine Übersetzerfonds den Großteil der Finanzierung von Kooperation von Goethe-Institut und Heinrich-Böll- «Weiter Schreiben» übernehmen. Damit ist das Projekt Stiftung. so gut wie institutionalisiert!

Publikation, Podcast und Videos: www.weiterschreiben.jetzt 45

Heinrich-Böll-Haus Langenbroich Weltweit vertreten Künstlerinnen und Künstler kritische Positionen zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Oft geraten sie dadurch ins Visier der Machthabenden, werden bedroht, verfolgt und müssen ihr Land verlassen. Mit unserem Stipendienprogramm im Heinrich-Böll-Haus Langenbroich e. V. ermöglichen wir Künstler/innen und Schrift- steller/innen, für einige Monate ungestört, ohne finanzielle Sorgen, frei von Verfolgung und Zensur kreativ zu arbeiten. Mitgetragen wird der Verein von der Stadt Düren und dem Land Nordrhein-Westfalen.

Osamah Al-Dhari Foto: privat

Unsere Gäste 2018

Osamah Al-Dhari, Schriftsteller und Lyriker aus dem erster Roman «Land des Granatapfels» erschien 2012. Jemen (Jahrgang 1983), veröffentlichte 2007 eine Ihr zweiter Roman «Hasenloch» handelt von der Revolu- Sammlung seiner Poesie unter dem Titel «Crossing tion, von Feminismus und von Minderheiten. Er konnte distances». Seine Texte und Lyrik wurden in verschiede- noch nicht veröffentlicht werden. Rabab Haidar ist Mit- nen Zeitschriften und auf Websites publiziert. Al-Dhari glied des Syrian Women’s Network. Seit 2017 macht war Gast auf mehreren Poesie- und Kulturfestivals in sie mit bei «Weiter Schreiben» und arbeitet im Tandem Langenbroich Heinrich-Böll-Haus der arabischen Welt. Er war Redakteur der Ashkal mit der Schriftstellerin Ulla Lenze. Cultural Website – Previously und Chefherausgeber der Newspaper im Jemen. Bereits im Jahresbericht 2017 wurden vorgestellt: Prithu Sanyal, Rahim Hessawi und Mohammad Mallak. Maryam Diyathim, Schriftstellerin aus Saudi-Arabien (Jahrgang 1982), kam gemeinsam mit ihrem Ehemann Osamah Al-Dhari und ihren beiden Kindern in das Hein- rich-Böll-Haus. Sie arbeitete als Nachrichtenanalys- tin und Autorin für den Saudi Cultural Channel und schrieb zudem für Talkshows des Golfsenders Rotana. Sie veröffentlichte Artikel und Literaturkritiken in verschiedenen arabischen und saudi-arabischen Zeit- Hinweis schriften wie Ahlan wa Sahlan, Alwatan Newspaper Sie können das Heinrich-Böll-Haus Langenbroich und für die Kulturredaktion von Al Jazeera News. In durch die Übernahme einer Patenschaft unter- Ägypten erschienen von ihr zwei Lyrikbände. stützen. Mit Ihrer Hilfe können wir Schriftsteller/innen Rabab Haidar, Schriftstellerin und Übersetzerin aus und Künstler/innen zu uns einladen. Damaskus/Syrien (Jahrgang 1977), schreibt als Kolum- I Ulrike Cichon E [email protected] nistin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Ihr

Bewerbungen für Stipendien an: Heinrich-Böll-Stiftung, Frau Sigrun Reckhaus c/o Stadtbibliothek Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln E [email protected] 46

Studienwerk – Rückenwind für junge Talente Wir fördern Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen aus dem In- und Aus- land. Neben einem Stipendium fördern wir auch « ideell », d. h. wir bieten individuelle Beratung und Qualifizierung, regen zur politischen Debatte an und unterstützen unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten darin, sich selbst zu organisieren und zu vernetzen. Unser Anliegen ist es, Talente zu entdecken und die persönliche, politische und berufliche Entwicklung unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten zu fördern. So wollen wir zukünftige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gewinnen, die unsere Überzeugungen teilen und sich weltweit für die Ziele der Stiftung einsetzen: für mehr Demokratie, Solidarität, ökologisches Handeln, nachhaltige Politik und Menschenrechte. Wir kombinieren in unserer Nachwuchsförderung den Leistungsgedanken mit Chancengerechtigkeit. Neben sehr guten Schul- bzw. Studienleistungen, die im bio- grafischen Kontext bewertet werden, erwarten wir von unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten, dass sie Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen, sich gesell- schaftlich engagieren und sich für Politik interessieren.

Jubiläumsveranstaltung «Medienvielfalt , anders» (v. l. n. r.): Cem-Odos Güler, Prof. Dr. Margreth Lünen- borg, Minou Amir-Sehhi, Ebru Tasdemir, Peter Unfried, Mekonnen Mesghena Foto: Bodo Gierga Studienwerk – Rückenwind für junge Talente Studienwerk – Rückenwind

Wer wird gefördert? stützt werden, davon 207 Promovierende. Von diesen Unter den 2.228 Bewerbungen, die uns zum 1. März Studien- und Promotionsstipendiat/innen haben 27 % und 1. September 2018 erreichten, wählte das Stu- eine Migrationsgeschichte und 38 % sind Erstakade- dienwerk 317 Stipendiat/innen in einem dreistufigen miker/innen. Auswahlverfahren aus. Insgesamt förderten wir im Über Mittel des Auswärtigen Amtes konnten 98 vergangenen Jahr 1.307 Personen, davon 1.066 Studie- internationale Stipendiat/innen (aus Herkunftsregionen rende und 241 Promovierende, unter ihnen auch einige außerhalb der EU) in Deutschland gefördert werden, Postdocs. Bestimmte Zielgruppen haben wir besonders darunter 32 Promovierende und Postdocs. Unsere im Blick: 61 % der Geförderten sind Frauen; 11 % der regionalen Förderschwerpunkte sind Mittel- und Ost- Geförderten studieren an Fachhochschulen, Kunst- oder europa, die Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) Musikhochschulen und 26 % der Studienstipendiat/ und die MENA-Region (hier vor allem Syrien, Ägypten, innen belegen MINT-Fächer (davon sind 55 % Frauen). Libanon, Jordanien, Marokko und Tunesien). Die größ- Zudem fördern wir 23 % aller Promotionsstipendiat/ ten Gruppen internationaler Stipendiat/innen (nach innen in MINT-Fächern (davon sind 59 % Frauen). Staatsangehörigkeit) kommen aus Syrien (40), aus Mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung der Türkei (13), aus Russland (11), aus Ägypten (7) und Forschung konnten 1.212 Stipendiat/innen unter- und aus der Ukraine (5). 47

Ideelle Förderung: Beratung – Qualifizierung – taz beteiligen sich der Rundfunk Berlin-Brandenburg Vernetzung (rbb), die Deutsche Welle Akademie, sueddeutsche.de, Mit unserem Veranstaltungsprogramm, dem Herz- Der Tagesspiegel und neuerdings auch Zeit online mit stück der ideellen Förderung, regen wir zur politi- Praktika, Veranstaltungsangeboten und der Möglich- schen Debatte an, vermitteln Schlüsselkompetenzen, keit von Redaktionsbesuchen an dem Qualifizierungs- befähigen zum interdisziplinären Dialog, bereiten auf programm. Bei der Jubiläumsveranstaltung am 22. den Beruf vor und unterstützen das gesellschaftliche März diskutierten u. a. ehemalige und aktuelle Sti- Engagement unserer Stipendiatinnen und Stipendia- pendiat/innen mit Medienvertreter/innen über politi- ten. Selbstorganisation und selbstständiges Denken zu sche Rahmenbedingungen für Diversity-Programme­ fördern sowie Gestaltungskompetenzen zu vermitteln, und Karriereaussichten für Nachwuchsjournalist/ ist uns ein besonderes Anliegen; das Veranstaltungs- innen. Vier unserer Medienvielfalt-Alumni, die programm wird für und mit unseren Stipendiat/innen bereits erfolgreich in Redaktionen Fuß gefasst haben, konzipiert. Wir orientieren uns dabei an dem Konzept vermittelten Eindrücke aus ihrem Redaktions- und «Bildung für nachhaltige Entwicklung» – BNE. Berufsalltag. Die regelmäßige Beratung zur Studienplanung oder zur Berufsorientierung sowie Unterstützungs- und Ver- Sommerakademie «Campus»: Die Sommerakademie, netzungsangebote gehören ebenfalls zur ideellen För- einer der Höhepunkte im Veranstaltungsprogramm, derung. Unterstützung beim Berufseinstieg bietet ins- fand vom 14. bis 17. August 2018 in Bad Bevensen besondere unser Programm «Grün vernetzt»: Mentor/ statt. Rund 140 Teilnehmende diskutierten mit unserem innen beraten Studierende und Promovierende in der Vorstand Dr. Ellen Ueberschär und der Politikwissen- Abschlussphase sowie junge Alumni darin, sich persön- schaftlerin Prof. Dr. Tine Stein über die «Zukunft der lich und beruflich weiterzuentwickeln und klarer ihre demokratischen Institutionen, über Parteiendemokratie Ziele anzugehen. Mentor/innen sind vor allem Alumni, und den Parlamentarismus». Beim Eröffnungskonzert aber auch Mitarbeiter/innen der Stiftung und andere in der Klosterkirche Medingen führten die Stipendiat/ Personen aus dem Stiftungsumfeld. innen Mathilde Salzmann (Oboe), Leh-Qiao Liao (Kla- vier) und Ben Wasiljew (Klavier) das Publikum durch Schwerpunkte im Veranstaltungsprogramm 2018 vier Jahrhunderte Musikgeschichte, beginnend mit dem Aktuelle Schwerpunktthemen der Stiftung finden sich legendären Stück «4’33» von John Cage. Fortgesetzt entsprechend im Veranstaltungsprogramm für Stipen- wurde die Woche mit Seminaren zum Schwerpunkt- diat/innen. Dazu gehörten 2018 u. a. die Zukunft der thema und zahlreichen Workshops zum Ausbau von Demokratie, 70 Jahre Menschenrechte, Rechtspopulis- Schlüsselqualifikationen. mus und Hate Speech. Promovierendenforum: Beim Forum 2018 ging es um Eigenverantwortlich organisierte Arbeitsgruppen von die verschiedenen Formen des Wissens und die Bedin- Stipendiat/innen 2018: gungen von Erkenntnis und Wissen. Wie kann sich die Wissenschaft gegen populistische Angriffe zur Wehr Studienwerk – Rückenwind für junge Talente Studienwerk – Rückenwind ‣ AG Digitaler Wandel setzen? Welche Rolle spielen die sozialen Medien bei der Verbreitung von Fake News? Muss die Wissenschaft ‣ AG Gender und Feminismus ihren Anspruch auf Objektivität einbüßen, weil es so AG GrünGründen ‣ etwas wie für immer geltende universelle Wahrheiten ‣ AG Kunst und Transformation gar nicht gibt? Das Weltcafé bot die Gelegenheit, diese ‣ AG Postsozialistischer Raum (NEU) und weitere Fragen rege zu diskutieren. Prof. Dr. Volker ‣ AG Quo vadis, EU? (NEU) Gerhardt betonte in seinem Vortrag die Pluralität der Wahrheit(en) und warnte gleichzeitig vor der Relati- ‣ AG Theorie – Gesellschaft – Politik vierung der Wahrheit. ‣ AG Wirtschaftspolitik Forschungscluster zur «Transformationsforschung»: «Medienvielfalt, anders»: Im Jahr 2018 feierte das Hier arbeiten rund 30 Promovierende aus verschie- Studienstipendienprogramm «Medienvielfalt, anders: denen Fächern zu Nachhaltigkeitsthemen und werden Junge Migrantinnen und Migranten in den Journalis- dabei unter der Leitung des Studienwerks von mehreren mus» sein 10-jähriges Bestehen. Was zunächst mit Kooperationspartnern wie dem Deutschen Institut für einer Kooperation mit der taz begann, hat sich im Laufe Entwicklungspolitik, dem Mercator Research Institute der Jahre zu einem umfangreichen Programm mit meh- on Global Commons and Climate Change (MCC), dem reren renommierten Partnern entwickelt: Neben der Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH 48

Alumni der Heinrich-Böll-Stiftung

Foto: Sabine Arndt Foto: Jan Konitzki

Dr. Franziska Brantner (gefördert 2004 bis 2007) Dr. Peggy Mädler (gefördert 2004 bis 2007) hat absolvierte ihr Doppeldiplomstudium mit Schwer- Theater-, Erziehungs- und Kulturwissenschaften in punkt Internationale Beziehungen in New York und Berlin studiert und 2008 über das Thema «Insze- Paris. 2010 promovierte sie mit einer Arbeit über die nierung von Arbeit und Geschlecht in Theatertexten Reformfähigkeit der Vereinten Nationen. Im Juni der DDR» promoviert. Sie arbeitet als freischaffende 2009 wurde sie ins Europaparlament gewählt und war Autorin, Dozentin und Dramaturgin, u. a. mit dem außenpolitische Sprecherin der Fraktion Greens/EFA. Performancekollektiv She She Pop. Sie ist Mitbe- Seit 2013 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestags gründerin des Landesverbandes freie darstellende und aktuell Sprecherin für Europapolitik der Fraktion Künste Berlin. Im Februar 2019 erschien ihr zweiter Bündnis 90/Die Grünen, Obfrau im Europa-Ausschuss Roman «Wohin wir gehen» bei Galiani Berlin. und parlamentarische Geschäftsführerin ihrer Fraktion.

und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Diskussionsrunde mit der grünen Landtagsabgeordneten (DIW) Berlin unterstützt. über Themen wie Erinnerungskultur, die NSU-Verbrechen und deren Aufarbeitung, Frauenrechte Studienreise: Anlässlich des 70. Jubiläums der Allgemei- und die bevorstehenden Landtagswahlen. nen Erklärung der Menschenrechte führte das Studien- werk eine einwöchige Studienreise nach Nürnberg, der Alumni-Salon: Auch der jährlich stattfindende Alum- «Stadt des Friedens und der Menschenrechte», durch. ni-Salon beschäftigte sich mit den Menschenrechten. Studienwerk – Rückenwind für junge Talente Studienwerk – Rückenwind Auf dem Programm standen u. a. ein Besuch des Doku- Rund 170 Alumni aus Wissenschaft und Politik, deut- mentationszentrums Reichsparteitagsgelände und eine schen und internationalen Menschenrechtsorganisatio- Führung durch die «Straße der Menschenrechte», ein nen diskutierten die aktuelle Lage der Menschenrechte, begehbares Kunstwerk des israelischen Künstlers Dani das Erodieren internationaler Normen und die Ein- Karavan. Treffen mit Vertreter/innen verschiedener Ins- schränkung von Rechtsstaatlichkeit in vielen Ländern. titutionen wie z. B. mit Dr. Viviane Dittrich, einer ehema- Sie analysierten, warum und wo weltweit Handlungs- ligen Stipendiatin und heute stellvertretender Direktorin spielräume für die Zivilgesellschaft weiter eingeengt der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien, werden, welche Folgen dies für die Demokratie und für boten die Gelegenheit, über aktuelle Menschenrechtsfra- gesellschaftliches Engagement hat und welche Gegen- gen zu diskutieren. Den Abschluss der Reise bildete eine strategien es gibt bzw. geben könnte.

«Wissenschaftler/innen im Exil» – Kurzzeitstipendien für (­Nachwuchs-)Wissenschaftler/innen Seit 2017 unterstützt das Studienwerk politisch verfolgte Wissenschaftler/innen mit Kurzzeitstipendien (drei bis sechs Monate) in Deutschland. Zunächst für Doktorand/innen und Postdocs aus der Türkei entwickelt, wurde das Programm inzwischen auf Studierende und auf Nachwuchsakademiker/innen aus anderen Weltregionen – Afghanistan, Ägypten – ausgeweitet. Im letzten Jahr konnten fünf Promovierende, zwei Postdocs und eine Studierende gefördert werden. 49

GreenCampus – Politik erfolgreich machen! Wir machen Qualifizierungsangebote für Gestalter/innen in der Politik: von ehrenamtlich Aktiven bis zu Profis und von der kommunalen bis zur Bundes- ebene. Unter dem Dach von GreenCampus vereinen wir dazu die verschiedensten Weiterbildungsformate der Heinrich-Böll-Stiftung und ihrer Landesstiftungen: vom Politikmanagement-Zertifikat vor Ort über Podcasting-Workshops in Berlin bis hin zur Onlineplattform KommunalWiki und Webinaren. GreenCampus verantwortet zudem das interne Weiterbildungsprogramm der Stiftung. GreenCampus – Politik erfolgreich machen! – Politik GreenCampus

Bei unseren 2018 entwickelten Webinaren geht es vor allem um Konfliktthemen, Dialog- und Argumentationsfähigkeit Grafik: Bente Schipp

Als politische Stiftung unterstützen wir Menschen, tung von sozialen Medien für die gesellschaftliche Aus- die im Netz Debatten führen. Ausgebaut und weiter einandersetzung nimmt zu. Je stärker dort politische verbessert haben wir aufgrund der hohen Nachfrage Themen ausgehandelt werden, desto wichtiger wird die unser Format «Hate Speech widersprechen». Es wurde Kompetenz, sachlich diskutieren zu können. Hass und um das Thema «Antifeminismus online entgegentre- Menschenverachtung haben im Netz Konjunktur – und ten» erweitert. Darüber hinaus bieten wir regelmä- drohen zunehmend zur Einschränkung für politisches ßig Webinare zu «Konflikte klären mit Gewaltfreier Engagement und damit zur Gefahr für die Demokratie Kommunikation» und «Konflikte erkennen und ein- zu werden. Umso wichtiger ist es, in unterschiedlichen ordnen» an. Onlinesituationen Farbe zu bekennen und einseitiger Zusammen mit der Green European Foundation ent- Demagogie den Raum streitig zu machen. Online zu wickelten wir 2018 einen Onlinekurs gegen Hate Speech. argumentieren ist somit kein «Sofa-Aktivismus» mehr, Er richtet sich unabhängig von einem festen Seminarort sondern eine ernstzunehmende Herausforderung für oder festen Zeiten an Selbstlernende. Denn die Bedeu- die Zivilgesellschaft.

Das gesamte Programm und aktuelle ­Angebote unter: www.greencampus.de 50

Archiv Grünes Gedächtnis Das Archiv Grünes Gedächtnis dient der historischen Überlieferung der Partei Bündnis 90/Die Grünen und sammelt Quellen zur Geschichte der Neuen Sozia- len Bewegungen. Es ist das Gedächtnis der Partei und zugleich der Ort, an dem Transparenz hergestellt wird. Die Archivbestände werden unter Berücksichtigung der notwendigen Schutzfristen der interessierten Öffentlichkeit und der wissen- schaftlichen Forschung zur Verfügung gestellt.

Archivar Robert Camp erklärt die Arbeit des Archivs Foto: Heinrich-Böll-Stiftung

Überlieferung sichern eines Archivs einer politischen Stiftung ging es auch in Das Archiv Grünes Gedächtnis hat im Jahr 2018 knapp Workshops, die mit Nachwuchskräften in der Archiv- 30 Bestände und Teilbestände übernommen. Hervorzu- ausbildung der FH Potsdam und der Archivschule Mar- heben sind hierbei die Nachlässe der grünen Politiker burg durchgeführt wurden. Helmut Lippelt und . Auch der Nachlass von wurde – nachdem er sich bereits viele Grüne Geschichte zum Thema machen Archiv Grünes Gedächtnis Archiv Jahre im Archiv Grünes Gedächtnis als Depositum Das Archiv Grünes Gedächtnis führt seit vielen Jahren befand – nun dauerhaft in das Eigentum der Stiftung Projekte zur Oral History durch. Acht Interviews mit überführt. Vertreter/innen der «Gründungsgeneration der Grünen» veröffentlichten wir in einem gleichnamigen Band, um Quellen zur grünen Geschichte zugänglich machen sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Das Archiv Grünes Gedächtnis steht allen Interessierten methodischen und quellenkritischen Aspekte von Zeit- offen. Am Beginn einer wissenschaftlichen Recherche zeug/innen-Interviews behandelten wir in der Tagungs- steht in der Regel eine erste telefonische oder schrift- publikation «Experiences in Oral History». liche Kontaktaufnahme. Im Jahr 2018 bearbeitete das Archiv rund 200 qualifizierte Anfragen. Für die eigen- Wissen im Archivteam transferieren ständige Recherche sind Archivalien und Bibliotheks- Das Jahr 2018 war durch personelle Umbrüche und gut im Lesesaal einsehbar. Hiervon machten Nutzer/ das intensive Bemühen um einen nachhaltigen Wis- innen auf allen Qualifizierungsniveaus Gebrauch – von senstransfer geprägt. Zu Beginn des Jahres übernahm der schulischen Facharbeit bis zur Dissertation. Dabei Wiebke Winkler die Leitung des Archivs. Im Herbst wurden sie fachlich vom Archivteam betreut. 2018 wurde Robert Camp als langjähriger Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet. Sein reichhaltiges Archivarbeit begreiflich machen Wissen gab er an seine Kolleginnen und Kollegen weiter. Ein wichtiger Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit sind Archivführungen. Rund 150 Menschen erhielten Öffnungszeiten des Lesesaals des Archivs: im vergangenen Jahr einen Blick hinter die Kulissen Montag, Freitag 10–15 h und lernten die Aufgaben und Tätigkeiten des Archivs Dienstag, Mittwoch 10–17 h Grünes Gedächtnis kennen. Um die Besonderheiten Donnerstag geschlossen

Zeitzeugeninterviews: www.boell.de/de/interviews-mit-zeitzeuginnen-der-gruenen 51

Preisverleihungen Die Heinrich-Böll-Stiftung vergibt verschiedene Preise und beteiligt sich als Partnerin an wei- teren Ehrungen. Die wichtigsten Preise sind der Friedensfilmpreis und der Anne-Klein-Frau- enpreis sowie alle zwei Jahre der Petra-Kelly-Preis. Dieser wurde 2018 jedoch nicht vergeben.

Anne-Klein-Frauenpreis: Mayerlis Angarita Robles und Friedensfilmpreis: Almudena Carracedo, Matthias Coers und Jineth Bedoya Lima Peter Steudtner Foto: Bodo Gierga

Anne-Klein-Frauenpreis 2018 an Jineth Bedoya Lima Hannah-Arendt-Preis an Ann Pettifor und Mayerlis Angarita Robles, Kolumbien Die Ökonomin Ann Pettifor wurde bekannt durch ihre Die Jury ehrte mit Jineth Bedoya Lima und Mayerlis führende Rolle in der Jubilee 2000-Kampagne, die Angarita Robles zwei Frauen, die sich unabhängig von- dazu führte, dass 35 Entwicklungsländern Schulden in einander für die Rechte von Frauen und Mädchen in einer Gesamthöhe von rund 100 Milliarden US-Dollar bewaffneten Konflikten, gegen den Einsatz struktureller erlassen wurden. Bei den Expert/innen der Finanzwelt sexueller Gewalt gegen Frauen und für Frieden und hat sie sich Respekt dadurch verschafft, dass sie die Aufarbeitung in Kolumbien einsetzen. Beide engagie- Finanzkrise ab 2007 sehr präzise vorhergesagt hatte.

ren sich auf nationaler, regionaler und internationaler Im Fokus ihrer Kritik steht ein sich verselbstständigen- Preisverleihungen Ebene für die Rechte und die Partizipation der Frauen der globaler Finanzsektor, der abseits der Öffentlichkeit ihres Heimatlandes und damit stellvertretend für alle und somit außerhalb politischer Einflussnahmen und Frauen weltweit. Der Anne-Klein-Frauenpreis wurde demokratischer Kontrollen agiert. Sie plädiert aller- zum 7. Mal verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. dings nicht für eine staatlich-zentralistische Kontrolle Die Laudatio hielt Tom Koenigs, Sonderbeauftragter und Verwaltung der Geldmenge. Stattdessen geht es ihr des deutschen Außenministers für den Friedensprozess um die Wiedergewinnung und Stärkung politisch-demo- in Kolumbien. kratischen Handelns. Der Hannah-Arendt-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Stadt Bremen, der Friedensfilmpreis an den Dokumentarfilm Heinrich-Böll-Stiftung und dem Hannah-Arendt-Preis «The Silence of Others» für politisches Denken e. V. vergeben. Der Friedensfilmpreis der 68. Berlinale würdigte den Film «The Silence of Others» von Almudena Carra- BigBrotherAwards 2018 cedo und Robert Bahar. Der Film begleitet eine kleine Die BigBrotherAwards prämieren Datensünder in Gruppe von Opfern und Überlebenden des Franco-Re- Wirtschaft und Politik für fragwürdige Praktiken beim gimes und ihren Anwält/innen, die sich auf den Weg Umgang mit persönlichen Daten. In Deutschland wer- macht, durch Aufarbeitung das staatlich verordnete den sie organisiert und ausgerichtet von der Initiative und von der breiten Gesellschaft akzeptierte Vergessen Digitalcourage. Wir unterstützen dieses Projekt, wie zu durchbrechen. Intelligent montiert und in symbol- u. a. auch der Chaos Computer Club und die Deutsche hafter Bildsprache zeichnet der Film ein Abbild einer Vereinigung für Datenschutz. Den Preis bekamen 2018 noch immer zwischen Vergessen und Vergangenheits- u. a. Microsoft Deutschland (für Technik), Amazon bewältigung tief gespaltenen Gesellschaft. Der Preis Alexa (für Verbraucherschutz) und die Fraktionen von ist mit 5.000 Euro und einer Plastik des Künstlers CDU und Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Land- Otmar Alt dotiert. tag (für ihr geplantes neues Verfassungsschutzgesetz).

Anne-Klein-Frauenpreis: BigBrotherAwards: www.boell.de/annekleinfrauenpreis https://bigbrotherawards.de/ 52

Stiftungsmanagement

Die Heinrich-Böll-Stiftung in der Schumannstraße 8 in Berlin Foto: Jan Bitter Stiftungsmanagement

10 Jahre Heinrich-Böll-Stiftung in der Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung Schumannstraße Die Stiftung hat schon immer großen Wert auf Daten- Von Mitte nach Mitte – nunmehr 10 Jahre ist es her, schutz gelegt. Die Einführung der neuen, europaweit dass wir von den Hackeschen Höfen in die Schumann- geltenden Datenschutzbestimmungen haben wir noch- straße gezogen sind. Wir bezogen ein neues Büro- und mals zum Anlass genommen, unseren Umgang mit Konferenzgebäude, das hohe gestalterische Qualität personenbezogenen Daten zu überprüfen, die neuen mit enormer Energieeffizienz verbindet. So wird zum Vorgaben in den Arbeitsalltag zu integrieren und die Beispiel die von den Servern erzeugte Abwärme zum Mitarbeitenden der Stiftung über die nun geltenden Heizen herangezogen. Für dieses Wärmekonzept sind gesetzlichen Regelungen umfassend zu informieren. wir 2008 mit dem Green CIO Award ausgezeichnet wor- Unterstützt wurden wir dabei von unserem Datenschutz- den. Dass der Energieverbrauch des Hauses weit unter beauftragten, der auch die besonderen Ansprüche unse- den üblichen Marken liegt, hat aber noch einen anderen rer Stiftung im Blick hat. Darüber hinaus organisieren Grund. Denn moderne Bürogebäude haben weniger ein wir unser Kontakt- und Teilnehmenden-Management Problem mit zu wenig als mit zu viel Wärme; mehr als mit einer Open-Source-Software, welche die Erforder- die Hälfte des Energieverbrauchs geht üblicherweise nisse des Datenschutzes technisch und organisatorisch auf das Konto künstlicher Kühlung. Dieses Dilemma umfassend berücksichtigt. haben wir elegant gelöst: Wir kühlen schlicht und ein- Wie verantwortungsvoll wir mit personenbezogenen fach durch Verdunstungskälte. Das Konzept hat sich Daten umgehen und wie wir die Sicherheit der uns über- bewährt. Jährlich begrüßen wir im Schnitt 300 Gäste lassenen Informationen bestmöglich gewährleisten, zu Hausführungen zur Architektur und zum Energie- können Sie in unserer Datenschutzerklärung unter konzept. www.boell.de/datenschutz nachlesen. 53

Erhöhung der IT-Sicherheit Struktur des Vereins Mit über 200 Mitarbeiter/innen in Deutschland und Die Mitgliederversammlung ist das oberste Beschluss- ca. 350 Mitarbeiter/innen in unseren weltweiten fassungsorgan der Stiftung. Sie setzt sich zusammen Büros ist IT-Sicherheit für uns ein essentielles Thema. aus 49 Personen, davon je vier Personen aus der Bun- In Deutschland sind Sicherheitsanforderungen für despartei und der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die IT-Infrastruktur gesetzlich vorgeschrieben. Durch die Grünen, 16 Personen aus den Landesstiftungen (eine unterschiedliche politische und rechtliche Lage an unse- Person je Landesstiftung) und 25 weitere Personen aus ren internationalen Bürostandorten ist die Umsetzung dem Kreis der Freundinnen und Freunde der Heinrich-­ deutscher Sicherheitsnormen eine Herausforderung. Böll-Stiftung, von denen eine Person dem Europäischen Hier müssen wir immer wieder kreative Lösungen fin- Parlament oder der Europäischen Grünen Partei ange- den, wie wir wirksam vor Ort arbeiten können und den hört. Die Wahlperiode für die Mitgliedschaft beträgt gesetzlichen Vorgaben, insbesondere für NGOs an den vier Jahre. jeweiligen Standorten, entsprechen. 2018 haben wir Der Vorstand ist hauptamtlich tätig und umfasst die IT-Sicherheit der Stiftung überprüft und daraus aktuell zwei Personen. Jedes Vorstandsmitglied wird neue Vorgaben für die Umsetzung eines IT-Sicherheits- für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Das Vorschlags- konzeptes entwickelt. recht steht dem Aufsichtsrat zu. Mitglieder der Mit- gliederversammlung können Vorschläge für die vom Unsere neue Gemeinschaftsaufgabe «Teilhabe, Aufsichtsrat zu erstellende Liste einreichen. Der Vor- Geschlechterdemokratie und Antidiskriminierung» stand verantwortet die strategische Ausrichtung der Die neue Gemeinschaftsaufgabe ist Leitlinie für unsere Stiftung. Er beschließt über Gesamtziele, Strategien, politische Bildungsarbeit im In- und Ausland und dient Visionen, übergreifende Programme und Projekte, die als Orientierung für die Unternehmenskultur in der Positionierung der Stiftung in der Öffentlichkeit sowie Stiftung. Die Gemeinschaftsaufgabe fokussiert die die Kommunikationsstrategie. Verwobenheit von Diskriminierungen aus einer inter- Der Aufsichtsrat hat die Aufsicht über die Tätigkeit sektionalen Perspektive, wobei Gender eine zentrale des Vorstandes inne. Er besteht aus neun Personen (die Analysekategorie bleibt. Ihr Anliegen ist es, eine gleich- Mitgliederversammlung wählt aus ihren Reihen sieben, berechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Der zugehörige die hauptamtlichen Mitarbeiter/innen zwei Personen), Fachbeirat vereint vielfältige Kompetenzen aus unter- die für die Dauer von vier Jahren gewählt werden. schiedlichen Kontexten, Institutionen und Hintergrün- Für die Ausführung der laufenden Verwaltung des den. Er ist inhaltlicher Berater für die Umsetzung der Vereins ist die Geschäftsführung verantwortlich. Sie Gemeinschaftsaufgabe. Eine Stabsstelle steuert die gewährleistet die Einhaltung der rechtlichen Bestim- Gemeinschaftsaufgabe in enger Absprache mit Vorstand mungen und stellt die notwendigen Werkzeuge, Daten und Geschäftsführung und erfüllt eine Brückenfunktion und Ressourcen für alle administrativen Entscheidun- Stiftungsmanagement zwischen Stiftung, Fachbeirat und Gesellschaft. Ihre gen zur Verfügung. Sie führt auch die Unternehmens- Aufgabe ist es, gute Praktiken anderer Organisationen dienste. anwendbar zu machen und alle Mitarbeitenden bei der Umsetzung der Gemeinschaftsaufgabe einzubinden.

Wechsel in der Geschäftsführung: Steffen Heizmann ist ab März 2019 neuer Geschäftsführer der Hein- rich-Böll-Stiftung. Er folgt auf Dr. Livia Cotta. TuWas-Stiftung

Die TuWas-Stiftung für Gemeinsinn wurde 2013 mit großem ehrenamtlichem Engagement der Freun­dinnen und Freunde gegründet. Zuletzt förderte TuWas die Organisation Women Now For Development mit rund 30.000 €, um syrische Sozialarbeiterinnen für die Trau- matherapie mit vertriebenen Frauen und Kindern zu qualifizieren. Gemeinsam können wir noch mehr bewirken, dafür benötigt TuWas weitere Zustiftungen­ und Spenden!

→ Mehr unter www.tuwasstiftung.de und im beiliegenden Infoflyer. 54

Finanzielle Rahmenbedingungen der Stiftungsarbeit Geschäftsbetrieb der Weiterbildungsakademie Green Die Heinrich-Böll-Stiftung ist als eingetragener Ver- Campus. ein beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg regist- riert und vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Transparenz Ihre Arbeit finanziert sich zum überwiegenden Teil Es ist uns besonders wichtig, über die Verwendung der aus öffentlichen Zuwendungen. Der zentrale Baustein uns zur Verfügung stehenden Mittel transparent zu unserer Finanzierung sind die sog. Globalmittel, die informieren. Wir gehen daher über die gesetzlich vor- der im Haushalt des Bundesministeriums geschriebenen Berichtspflichten hinaus. So haben wir des Innern für die Arbeit politischer Stiftungen zur uns der Initiative Transparente Zivilgesellschaft ange- Verfügung stellt. Über die Verwendung der Global- schlossen und zur Einhaltung eines Verhaltenskodexes mittel kann die Stiftung zur Erfüllung ihrer satzungs- zur Verhinderung von Korruption verpflichtet. Zudem gemäßen Aufgaben weitgehend frei entscheiden. Mit erstellen wir freiwillig einen finanziellen Jahresbericht ihnen werden zum Beispiel Seminare, Tagungen und in Anlehnung an die Vorgaben des Handelsgesetzbuches, Kolloquien durchgeführt oder Forschungsvorhaben den wir von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfgesell- finanziert etc. Globalmittel sind für die Stiftung von schaft bestätigen lassen. besonderer Bedeutung, weil mit ihnen auch allgemeine Verwaltungskosten finanziert werden können – wie etwa Finanzieller Jahresbericht Personalkosten und die Unterhaltung unserer Büro- Bei der hier veröffentlichten Übersicht der jährlichen gebäude. Zusätzlich erhält die Stiftung Projektmittel, Einnahmen und Ausgaben der Stiftung handelt es sich die nur für den jeweils vereinbarten Zweck verausgabt um vorläufige Zahlen, von denen sich die endgültigen werden dürfen (z. B. für die Auslandsarbeit oder die aber nur geringfügig unterscheiden werden. Der endgül- Studien- und Promotionsförderung). Die Projektmit- tige Bericht mit Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung tel werden durch Verwaltungskostenzuschüsse (VKZ) kann erst erstellt werden, nachdem die Jahresabschlüsse ergänzt, die ähnlich wie Globalmittel eingesetzt werden unserer Büros im Ausland erstellt und von lokalen Wirt- können. schaftsprüfgesellschaften geprüft worden sind. Er wird Neben den öffentlichen Zuwendungen hat der Ver- voraussichtlich im September 2019 auf unserer Webseite ein Heinrich-Böll-Stiftung auch Einnahmen aus Mit- veröffentlicht werden (www.boell.de/de/stiftung-leit- gliedsbeiträgen, Spenden und dem wirtschaftlichen bild-initiative-transparente-zivilgesellschaft).

Sonstige Sonstige Investitionen Investitionen Einnahmen Einnahmen 0,81 % 0,81 % Globalmittel/ Globalmittel/ 0,4 % 0,1 %0,4 % 0,1 % 0,4 % 0,4 % Drittmittel Drittmittel Verwaltungs- Verwaltungs- Sachkosten 4,11 %Sachkosten 4,11 %Sonstige Sonstige Stiftungsmanagement kostenzuschüsse kostenzuschüsse 6,7 % 6,7 % 31,8 % 31,8 % Politische Bildung Politische Bildung Inland Inland 27,03 % 27,03 % Personal- Personal- kosten kosten Einnahmen Einnahmen Ausgaben Ausgaben 68.628.699 Euro 68.628.699 Euro 66.992.569 Euro 66.992.569 Euro 67,7 % 67,7 %

45,6 % 45,6 % Projektmittel Projektmittel Bundesregierung Bundesregierung 15,34 % 15,34 % Internationale Internationale und EU und EU Tätigkeit Tätigkeit Stipendiat/ Stipendiat/ innen innen

Einnahmen 2018 Ausgaben 2018 Die Einnahmen der Stiftung betrugen insgesamt ca. Etwa zwei Drittel der Ausgaben der Stiftung (ca. 45,2 68,6 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg Millionen Euro) flossen 2018 in die inhaltliche Arbeit von ca. 8,5 Prozent, der insbesondere auf höhere Ein- und die Studien- und Promotionsförderung. Dieser nahmen aus Globalmitteln, aber auch auf zusätzliche Anteil wächst auf ca. 85 Prozent, wenn die Personal- Mittel für die internationale Arbeit und die Studien- kosten der inhaltlich arbeitenden Mitarbeiter/innen und Promotionsförderung in Deutschland zurückzu- der Stiftung berücksichtigt werden. Die verwaltungs- führen ist. Auch die Einnahmen aus Drittmitteln im bezogenen Sachausgaben blieben nahezu konstant. Die internationalen Bereich entwickelten sich positiv, ins- Ausgaben für Investitionen und Sonderprojekte waren besondere für die Arbeit zum Klimawandel. im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. 55

Vorläufige Einnahmen-Ausgaben-Rechnung 2018* Berichtsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 (Stand 5. März 2019, vorläufiges Ergebnis)

2018 2017

Einnahmen Globalmittelhaushalt** 21.795.533 20.081.593

Projektmittel

Internationale Zusammenarbeit 36.374.325 33.248.781 BMZ 30.219.057 26.265.290

AA 5.784.747 5.483.541

EU 185.071 1.305.614

Sonstige/Drittmittel IZ 185.449 194.337

Studienwerk 10.275.562 9.694.833 BMBF 9.403.116 8.816.943

AA 850.355 856.326

Sonstige 22.091 21.564

Drittmittel Inland 133.043 115.662

Sonstiges 50.237 130.478

Summe der Einnahmen 68.628.699 63.271.348

Fachausgaben 1.660.909 1.727.264

Weiterleitungen an die Landesstiftungen 2.736.476 2.421.981

Projektmittelausgaben Stiftungsmanagement Internationale Zusammenarbeit 30.359.793 26.321.528

Studienwerk 10.275.562 9.694.833

EU 185.071 1.109.216

Drittmittel 100.881 89.305

Personal (Gehälter inkl. ins Ausland entsendete Beschäftigte) 18.108.149 16.895.487

Sachausgaben 2.753.808 2.733.776

Investitionen 544.495 665.921

Sonstiges 267.424 402.813

Summe der Ausgaben 66.992.569 62.062.123

Jahresergebnis 1.636.130 1.209.225

Vereinseinnahmen 182.071 340.281

Vereinsausgaben 155.064 257.324

Vereinsergebnis 27.007 82.957

* alle Zahlen in Euro ** einschließlich des Mittelübertrages aus dem Vorjahr BMZ: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, AA: Auswärtiges Amt 56

Themenreferate Themenreferate 6,14 % 4,52 % Internationale Zusammenarbeit 2018 Afrika Afrika 12,96 % 14,02 % Die Projektmittel für die Internationale Zusammen- Europa Europa arbeit (IZ) betrugen 2018 rund 36 Millionen Euro. 32,52 % 33,02 % Im Jahr 2018 wurden im Vergleich zu 2017 ca. Asien Asien 16,27 % 15,73 % 3,6 Millionen Euro mehr Mittel des Bundesminis- 2015 2016 teriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für entwicklungswichtige Vorhaben weltweit eingesetzt. Das entspricht insgesamt ca. Latein- Latein- 28,1 Millionen Euro. Für Klimaschutzmaßnahmen amerika amerika in Entwicklungsländern wurden wie im Vorjahr über MENA 12,18 % MENA 12,16 % 19,94 % 20,55 % eine Million Euro verwendet. Die Mittel der Sonderinitiative «Transfor- mationspartnerschaften» und «Fluchtursachen Themenreferate Themenreferate bekämpfen» in Höhe von ca. 693.000 Euro gingen 5,12 % 6,06 % Afrika Afrika 13,89 % 14,95 % nach Marokko und Tunesien sowie in den Libanon und nach Jordanien. Im Rahmen der Sonderinitia- Europa Europa 32,62 % 32,31 % tive «Eine Welt ohne Hunger» wurden ca. 374.000 Asien Asien 14,75 % 13,52 % Euro in Kenia für Projekte zur Verfügung gestellt. 2017 2018 Die Mittel für die Sonderinitiativen sind insgesamt um 275.000 Euro gestiegen. 2018 wurden EU-Mittel in Höhe von ca. 200.000

Latein- Latein- Euro für Projekte in Nahost und Nordafrika amerika amerika (MENA-Region) und in Südafrika verbucht. MENA 13,23 % MENA 15,11 % 20,38 % 18,05 % Die Stiftung erhielt vom Auswärtigen Amt ca. 5,24 Millionen Euro zur Förderung gesellschafts- politischer Vorhaben, ca. 271.000 Euro mehr als im Jahr 2017. Zusätzlich wurden der Stiftung Sonder- Demokratie, Kultur, Internationale Gesellschaftspolitik, mittel vom Auswärtigen Amt gewährt: für Tunesien Zusammenarbeit Zeitgeschichte/ 6,6 % und Marokko insgesamt ca. 361.500 Euro und für Digitale Gesellschaft Aktivitäten in Belarus ca. 180.500 Euro. 25,7 % 30,5 % Politische Bildung Inland 2018 Stiftungsmanagement Institute Für die politische Bildungsarbeit im Inland hat (Grüne Akademie, Archiv GG, GWI, die Heinrich-Böll-Stiftung 1.660.909 Euro aus GreenCampus) Globalmitteln und Drittmitteln verausgabt. Diese Ausgaben Gelder flossen in die Projektarbeit (Veranstaltungen, 1.660.909 Euro Publikationen, Dossiers). Die prozentuale Vertei- lung der Mittel auf die Themen ist aus der Grafik 6,5 % ersichtlich. Außerdem wurden Fachmittel für Pro- Publikationen / Öffentlichkeits- jekte der Weiterbildungsakademie GreenCampus arbeit und der Grünen Akademie sowie für die Heraus- 12,3 % gabe von Büchern verausgabt. Zudem leitete die Nachhaltigkeit, Kommunales, Stiftung im Jahr 2018 rund 2,73 Millionen Euro Ökonomie/ 18,4 % Bildung, Soziales, für die regionale politische Bildungsarbeit an die Ökologische Wende Migration/ Soziale Teilhabe Landesstiftungen weiter.

Stipendien und Projektmittel des Studienwerks nach Mittelgebern 2018 Promovierende/ Studierende Postdocs AA Das Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung erhält 65 Promovierende Zuwendungen aus dem Bundesministerium für Bil- 241 BMBF dung und Forschung (BMBF) und aus dem Auswär- 207 tigen Amt (AA). Im Jahr 2018 konnten insgesamt

1.307 Stipendiatinnen und Stipendiaten gefördert Personen Personen 34 1307 1307 Promovierende/ werden, davon 1.066 Studierende und 241 Promo- Postdocs AA vierende. 324 deutsche und internationale Studie- rende und Promovierende konnten 2018 neu in die

1066 1001 Förderung aufgenommen werden. Studierende Studierende BMBF 57

3,40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Betriebsrat 3,00 Internationale Vorstand/Geschäftsführung (VS/GF) Heinrich-Böll-Stiftung Zusammenarbeit Zum 31.12.2018 beschäftigte die Heinrich-Böll-Stif- 20,19 VS/GF zugeordnete Organisationseinheiten tung 268 Mitarbeiter/innen. Davon waren 71 Prozent 61,71 Frauen. In unseren internationalen Büros werden die 20,15 36 entsendeten Mitarbeiter/innen (davon 53 % Frauen) Kommunikation Summe von ca. 250 Ortskräften unterstützt. Überwiegend wird 195,21 Vollzeitstellen* in Vollzeit gearbeitet. Die Diversität unserer Beschäf- tigten ist uns wichtig, sei es in Bezug auf Ausbildung, 14,05 Finanzen * Aggregierte Berufs- und Lebenserfahrung, Alter, Geschlecht, ethni- Vollzeitstellen 31.12.2018 7,59 sche Herkunft oder sexuelle Orientierung. Wir bieten 5,88 Personal ca. 10 Praktikumsplätze pro Jahr nach den Regelungen Archiv Grünes der «Praktikantenrichtlinie Bund» und ermöglichen Gedächtnis 13,82 18,31 studentische Beschäftigung. IT/Technische Dienste Studienwerk 27,11 Politische Bildung Inland Privatleben und Beruf In der Heinrich-Böll-Stiftung ist die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben selbstverständlicher Bestandteil der Personalpolitik, sei es zur Wahrneh- Personal Teilzeit/Vollzeit 2018 mung von Auszeiten, beispielsweise für Projektarbeit, der im Inland Beschäftigten für Pflegezeiten oder für die Aufgaben als Eltern. Über oft flexible Gestaltungsmöglichkeiten in der Arbeitszeit absolut in Prozent werden individuelle Lösungen möglich. 47 Prozent unse- rer Beschäftigten arbeiten in Teilzeit. An ca. 70 Tele- arbeitsplätzen kann einmal wöchentlich im Homeoffice VZ- und TZ-Beschäftigte 232 100 % gearbeitet werden. Wir bieten Maßnahmen der Gesund- heitsförderung im Rahmen des betrieblichen Gesund- Vollzeitbeschäftigte (VZ) 123 53 % heitsmanagements und der Prävention sowie sehr gut ausgestattete Arbeitsplätze. Soweit dies nicht mit den Teilzeitbeschäftigte (TZ) 109 47 % betrieblichen Belangen kollidiert, fördert die Stiftung gesamt bezüglich der Vereinbarkeit größtmögliche Berücksichti- davon studentische 23 21 % gung der individuellen Interessen von Mitarbeiter/innen. TZ-Beschäftigte Im Jahr 2018 wurden insgesamt 123 Bildungsurlaubs- Stiftungsmanagement davon TZ mit mehr als 50 % 80 73 % tage nach dem Berliner Bildungsurlaubsgesetz gewährt. der vollen Arbeitszeit

Lebensphasenorientierte Personalentwicklung davon TZ bis 50 % 6 6 % Die Personalentwicklung der Heinrich-Böll-Stiftung der vollen Arbeitszeit orientiert sich am strategischen Bedarf der Stiftung; die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeiter/innen Teilnehmenden- werden – wo immer möglich – bei der Planung berück- Teilnehmende sichtigt. Maßnahmen und Instrumente der Personal- tage gesamt** entwicklung dienen der Auswahl, der Qualifizierung Rechtliches 63 172 und der Weiterentwicklung von Mitarbeiter/innen und Führungskräften, ihrer Förderung und dem Erhalt ihrer Beschäftigungsfähigkeit. Wir verstehen dabei unter Organisation 239 293 Personalentwicklung nicht nur das Ermöglichen von Arbeitstätigkeit unter den unterschiedlichen Voraus- IT-Kenntnisse 142 278 setzungen der jeweiligen Lebensphase, sondern auch die Förderung von Höherqualifizierung und die Unter- Gender und Diversity 76 57 stützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Erlangung von höherwertigen Stellen. Wir schaffen dabei so weit wie möglich Rahmenbedingungen, die Kommunikation 100 107 ihnen in jeder Lebensphase das bestmögliche Arbeiten Individuelle in der Stiftung erlauben. Wir bieten Freistellungen, 183 118 Weiterbildungen Teilzeitarbeit während Eltern- oder Pflegezeiten und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, wenn gesund- Weiterbildung gesamt 803 1.025 heitliche Gründe vorliegen.

* Anzahl der Teilnehmenden an allen Weiterbildungen ** Anzahl der Teilnehmenden × Weiterbildungstage (Mehrtägige Seminare werden mit eintägigen und kürzeren verrechnet) 58

Gremien (Stand 31. Dezember 2018)

Mitgliederversammlung Koordinationsgremium Fachbeirat Studienwerk Jan Phillip Albrecht – MdEP des Freundeskreises Dr. Carsten Neßhöver Prof. Dr. Gabriele Abels Bettina Backes Antje von Brook Dr. Gero Neugebauer PD Dr. Stefan Böschen Carlos Becker Prof. Dr. Julius Heinecke Prof. Dr. Christian Neuhäuser – MdB Martin Berger Dr. Ralph Obermauer Prof. Dr. Kristina Giesel Prof. Dr. Andrea Hoops Anne Bonfert Mitglieder Grüne Akademie Konrad Ott Prof. Dr. Peer Pasternack Antje von Broock Prof. Dr. Gabriele Abels PD Dr. Arnd Pollmann Prof. Dr. Manuel Pietzonka Agnieszka Brugger Tarek Al-Wazir – MdL Dr. Andreas Poltermann Eva Plonske Reinhard Bütikofer – MdEP Prof. Dr. Ulrich K. Preuß Simone Probst Dr. Gülay Caglar Prof. Dr. Mechthild Bereswill Prof. Dr. Lothar Probst Prof. Dr. Marco Rieckmann Claudia Dalbert PD Dr. Thomas Biebricher Prof. Dr. Dr. Franz J. Radermacher Krista Sager Katja Dörner – MdB Marianne Birthler Prof. Dr. Juliane Rebentisch Dr. Ruth Seidl Stefan Ertner Prof. Dr. Ingolfur Blühdorn Dieter Rulff Dr. Anja Thiem – MdB Prof. Dr. Angelo Bolaffi Prof. Dr. Thomas Rixen Prof. Dr. Christina von Braun Krista Sager Paula Grobbecker Prof. Dr. Claudia von Braunmühl Prof. Dr. Thomas Saretzki Stipendiatische Vertreter/innen Kübra Gümüsay Prof. Dr. Hubertus Buchstein – MdB Banu Cicek Tülü Britta Haßelmann Prof. Dr. Heinz Bude Prof. Dr. Birgit Sauer Till Gierlich Joachim Heinlein Reinhard Bütikofer – MdEP Philipp Sälhoff Anna Heyer-Stuffer Prof. Dr. Thomas Christaller Sebastian Schaffer Lamya Kaddor Dr. Joscha Schmierer Auswahlkommission Studienwerk Anetta Kahane Prof. Dr. Dr. Michael Daxner Prof. Dr. Thomas Schramme Dr. Nadin Fromm Dr. Serhat Karakayali Prof. Dr. Simone Dietz Dr. Christine Schwarz Dr. Daniela Gottschlich Michael Kellner Dr. Thea Dückert Stephan Schilling Dr. Mareike Gronich Ulrich Khuon Dr. Petra Eggers Dr. Simone Schwanitz Prof. Dr. Gerd Grözinger Kai Klose Dr. Christoph Egle Dr. Kirsten Selbmann-Lobbedy Fabian Hamák Lotte Leicht Rainer Emschermann Prof. Dr. Sandra Seubert Prof. Dr. Julia Hauser Sylvia Löhrmann Jan Engelmann Peter Siller Prof. Dr. Jan Christoph Heemann-Minx Christiane Ludwig Anke Erdmann – MdL PD Dr. Rudolf Speth Prof. Dr. Julius Heinicke Gesine Märtens Stephan Ertner Prof. Dr. Tine Stein Dr. Jutta Helm Uta Meier-Gräwe Prof. Dr. Adalbert Evers Prof. Dr. Richard Stöss Dr. Manja Hußner Alexander Müller Prof. Dr. Rainer Forst PD Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn Dr. Tobias Ide Mona Neubaur Georgia Franzius Dr. Niko Switek Prof. Dr. Omar Kamil Konstantin von Notz Ralf Fücks Rena Tangens Dr. Nele Nicole Kampa Dr. Tamara Or Anna Katharina Gebbers Dr. Thorsten Thiel Trudel Karcher Katrin Rönicke Kai Gehring – MdB Stefan Tidow Prof. Dr. Vera Kirchner Krista Sager Prof. Dr. Brigitte Geißel Dr. Ellen Ueberschär Prof. Dr. Claudia Kraft Dirk Scheelje Karsten Gerlof Prof. Dr. BertholdVogel Tim Krause Norbert Schellberg Prof. Dr. Arnim von Gleich Sybille Volkholz Prof. Dr. Regina Kreide Ute Schmidt Stephanie Gleißner Prof. Dr. Christiane Voss Prof. Dr. Margitta Kunert-Zier Gertrud Schmidt Adrienne Goehler Mathias Wagner – MdL Dr. Ilka Lennertz Imme Scholz Prof. Cristina Gómez Barrio Prof. Dr. Gabriele Wilde Franziska Lindhout Ulrich Schreiber Prof. Dr. Stefan Gosepath Prof. em. Helmut Wiesenthal Dr. Daniel Lübbert Prof. Dr. Tine Stein Prof. Dr. Sigrid Graumann Prof. Dr. Michael Zürn Dr. Alexandra Lübcke Stefan Tidow Prof. Dr. L. Horst Grimme Dr. Sandra Maß Sabine Toppe Melanie Haas Prof. Dr. Birgit Meyer Henriette Wägerle Dr. Robert Habeck – MdL Fachbeirat Europa /Transatlantik Prof. Dr. Ursula Neumann Michael Wedell – MdEP Dr. Eltje Aderhold Ann-Kathrin Neureuther Prof. Dr. Michael Zürn Dr. Dietrich Herrmann Annalena Baerbock Dr. Benno Nietzel

Gremien (Stand 31. Dezember 2018) Dezember (Stand 31. Gremien Prof. Dr. Lisa Herzog Dr. Annegret Bendiek Dr. Ipek Ölcüm Dr. Paula Marie Hildebrandt Olaf Böhnke Vera Rabelt Stipendiatische Vertreter/innen Imma Hillerich Agniezka Brugger Tim Rauschan Anika Reetsch Richard Hilmer Reinhard Bütikofer Prof. Dr. Wolfgang Riedel Laura Worsch Prof. Dr. Jeanette Hofmann Rainer Emschermann Prof. Dr. Thomas Rixen Andrea Hoops Kai-Olaf Lang Prof. Dr. Mieke Roscher Prof. Dr. Rahel Jaeggi Tobias Münchmeyer Dr. Renate Ruhne Aufsichtsrat Pico Jordan Dr. Tilman Santarius Ute Brümmer Arne Jungjohann Dr. Martin Rocholl Dr. Arn Thorben Sauer Christa Goetsch PD Dr. Otto Kallscheuer Rüdiger Rossig Dr. Bianca Schemel Britta Haßelmann Petra Kirberger Jörg Schreiber Anna Heyer-Stuffer Prof. Dr. Bertram Lomfeld Dr. Daniela Schwarzer Dr. Christine Schwarz Michael Kellner Sibylle Knapp Jan Seifert Dr. Ruth Seidl Alexander Müller Michael Knoll Rainder Steenblock Dr. Rajinder Singh Ingrid Spiller Prof. Dr. Regina Kreide Viola von Cramon Eva Stadler Prof. Dr. Tine Stein Prof. Dr. Georg Krücken Elisabeth Weber Steffen Stadler Prof. Dr. Michael Zürn Prof. Dr. Rainer Kuhlen Dr. Anna Veronika Wendland Prof. Dr. Lieselotte Steinbrügge Prof. Dr. Bernd Ladwig Prof. Dr. Grit Straßenberger Dr. Birgit Laubach Malti Taneja Gemeinschaftsaufgabe Teil- PD Dr. Susanne Lanwerd Fachbeirat Nord-Süd Prof. Dr. Sabine Toppe habe, Geschlechterdemokratie Dr. Adriana Lettrari Dr. Muriel Asseburg Prof. Dr. Hans-Jürgen von Wensierski und Antidiskriminierung Prof. Dr. Reinhard Loske Dr. Achim Brunnengräber Andreas Wagner Gesine Agena Dr. Linda Ludwig Kristina Dietz Dr. René Wildangel Dr. Kristin Bergmann Dr. Willfried Maier Pegah Edalatian Dr. Susann Worschech Dr. Laura Dornheim Nicole Maisch – MdB Prof. Dr. Ulf Engel Dr. Marianne Zepp Dr. Dan Ghattas Christoph Meertens Maria Heubuch Kübra Gümüsay Ole Meinefeld Thilo Hoppe Özcan Karadeniz Christin Melcher Filiz Keküllüoglu Prof. Dr. Christoph Menke Dr. Katrin Kinzelbach Prof. Dr. Gritt Klinkhammer Sebastian Metzger Dr. Michael Krempin Prof. Dr. Ilse Lenz i. R. Prof. Jan Christoph Minx, PhD Lotte Leicht Stefanie Lohaus Prof. Dr. Christoph Möllers Melanie Müller Terry Reintke Claudia Müller Dr. Imme Scholz Andrea Schirmacher Dr. Melanie Müller Dr. Anja Senz Dr. Dag Schölper Rita Müller-Hilmer Philip Sewing Malti Taneja Dr. Michael Münter Dr. Iris Werner 59

Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten Aachen Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Prof. Dr. Stefan Böschen; Heidelberg Pädagogische Hochschule Heidelberg, Prof. Dr. Havva Engin; Ruprecht-Karls-­ Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Dr. Martina Roß-Nickoll Universität Heidelberg, Dr. Hüseyin Aguicenoglu; Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Augsburg Universität Augsburg, Prof. Dr. Christoph Weller Dr. Anna Elisabeth Growe; Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Prof. Dr. Christiane Bamberg Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Prof. Dr. Thomas Rixen; Otto-Friedrich-­ Schwieren Universität Bamberg, Prof. Dr. Astrid Schütz Hildesheim Universität Hildesheim, Prof. Dr. Ursula Bredel; Universität Hildesheim, Prof. Bayreuth Universität Bayreuth, Prof. Dr. Erdmute Alber; Universität Bayreuth, Prof. Dr. Michael Corsten; Universität Hildesheim, Prof. Dr. Johannes Salim Ismaiel-Wendt Dr. ­Stefan Peiffer Ilmenau Technische Universität Ilmenau, Prof. Dr. Johann Reger Berlin k. A., Prof. Dr. Werner Konitzer; Akademie der Künste, Dr. Angela Lammert; Alice Iserlohn University of Applied Sciences Europe – Iserlohn, Berlin, Hamburg, Prof. Dr. ­Thomas Salomon Hochschule Berlin, Prof. Dr. Sabine Toppe; Beuth Hochschule für Technik Berlin, Meuser Prof. Dr. Anne König; Freie Universität Berlin, Dr. Achim Brunnengräber; Freie Universi- Jena Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Prof. Dr. Wolfgang Behlert; Ernst-Abbe-Hochschule Jena, tät Berlin, Prof. Dr. Hansjörg Dilger; Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Barbara Fritz; Freie Prof. Dr. Thomas Sauer; Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Stephan Lorenz Universität Berlin, Dr. Michaela Haase; Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Cilja Harders; Kaiserslautern Hochschule Kaiserslautern (University of Applied Sciences), Prof. Hendrik Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Bernd Ladwig; Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Margreth Speck; Technische Universität Kaiserslautern, Prof. Dr. Michael Hassemer Lünenborg; Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Britta Tietjen; of Governance, Karlsruhe Karlsruher Institut für Technologie, Prof. Dr. Norbert Willenbacher; Pädagogische Prof. Dr. Jan Christoph Heemann-Minx; HMKW – Hochschule für Medien, Kommunikation Hochschule Karlsruhe, Dr. Manuela Böhm und Wirtschaft Prof. Dr. Markus Ziener; Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Prof. Kassel Universität Kassel, Dr. Franziska Müller; Universität Kassel, Prof. Dr. Christoph Dr. Florian Koch; Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Prof. Dr. Rosemarie Mo- Scherrer rana; Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Prof. Dr. Hartmut Aden; Hochschule für Kiel Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Prof. Dr. Menusch Khadjavi Wirtschaft und Recht Berlin, Prof. Dr. Heike Wiesner; Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Kleve Hochschule Rhein-Waal – University of Applied Sciences, Prof. Dr. Helmut Prior Dr. Beate Binder; Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Claudia Bruns; Humboldt-Uni- Koblenz Universität Koblenz-Landau, Dr. Florian Bernstorff; Universität Koblenz-Landau, versität zu Berlin, Dr. Marc Buggeln; Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Marcelo Heide Gieseke Caruso; Humboldt-Universität zu Berlin, Dr. Marianne Kriszio-Tadrus; Humboldt-Universi- Köln Universität zu Köln, Prof. Dr. Boris Braun tät zu Berlin, Prof. Dr. Beate Meffert; Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Christoph Konstanz Universität Konstanz, Prof. Dr. Marius Busemeyer; Universität Konstanz, Prof. Schneider; Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Anna Dorothea Schulze; Institut für Dr. Rainer Kuhlen; Universität Konstanz, Dr. Oliver Trevisiol Zeitgeschichte, Dr. Susanne Heim; Technische Universität Berlin, Dr. Nina Langen; Techni- Leipzig Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Prof. Dr. Gabriele Hooffacker sche Universität Berlin, Dr. Tilman Santarius; Universität der Künste Berlin, Prof. Dr. Judith Lemgo Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Prof. Dr. Klaus Maas Siegmund; Universität der Künste Berlin, Elzbieta Sternlicht Linz Johannes Kepler Universität Linz, Dr. Waltraud Ernst; Kunstuniversität Linz, Prof. Bielefeld Fachhochschule Bielefeld, Prof. Dr. Cornelia Giebeler; Universität Bielefeld, Dr. Angela Koch Dr. Benno Nietzel Ludwigsburg Evangelische Hochschule Ludwigsburg (FH), Prof. Bettina Heinrich Bochum Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Viktoria Däschlein-Geßner Lüneburg Leuphana Universität Lüneburg, Prof. Dr. Dawid Govinda Friedrich; Leuphana Bonn Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Dr. Isabel Schäfer; Rheinische Universität Lüneburg, Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten; Leuphana Universität Lüneburg, Friedrich-­Wilhelms-Universität Bonn, Prof. Dr. Andreas Pangritz Prof. Dr. Peter Pez Brandenburg Technische Hochschule Brandenburg, Prof. Dr. Uwe Höft Magdeburg Hochschule Magdeburg-Stendal, Prof. Dr. Maureen-Maisha Auma; Otto-von-­ Braunschweig Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Prof. Dr. Wolfgang Jonas; Guericke-Universität Magdeburg, Prof. Dr. Thorsten Unger; Otto-von-Guericke-Universität Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Prof. Dr. Rolf Nohr; Technische Universität Magdeburg, Prof. Dr. Gerald Warnecke Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Prof. Dr. Petra Mischnick; Technische Universität Mainz Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Peter Kiefer; Johannes Gutenberg-­ Carolo-­Wilhelmina zu Braunschweig, Prof. Dr. Bettina Wahrig Universität Mainz, Prof. Dr. Wolfgang Riedel Bremen Universität Bremen, Prof. Dr. Karin Gottschall; Universität Bremen, Dr. Sabine Horn; Mannheim Universität Mannheim, Prof. Dr. Angela Keppler Universität Bremen, Prof. Dr. Michi Knecht; Universität Bremen, Prof. Dr. Frank Nullmeier; Marburg Philipps-Universität Marburg, Prof. Dr. Susanne Maurer Universität Bremen, Prof. Dr. Konstanze Plett; Universität Bremen, Prof. Dr. Maike Vollstedt München Hochschule für angewandte Wissenschaften München, Prof. Dr. Constance Chemnitz Technische Universität Chemnitz, Prof. Dr. Cecile Sandten Engelfried­ ; Katholische Stiftungshochschule München (FH), Prof. Dr. Markus Babo; Coburg Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, Prof. Dr. Julius Heinicke Ludwig-­Maximilians-Universität München, Prof. Dr. Helga Bilden; Ludwig-Maximilians-­ Darmstadt Technische Universität Darmstadt, Dr. Renate Ruhne Universität München, PD Dr. Tobias Benedikt Hank; Ludwig-Maximilians-Universität Mün- Dresden Evangelische Hochschule Dresden (FH), Prof. Dr. Marlies Fröse; Technische Univer- chen, Dr. ­Kornelia Konczal; Ludwig-Maximilians-Universität München, Prof. Dr. ­Reinhard sität Dresden, Prof. Dr. Uta Berger; Technische Universität Dresden, Prof. Dr. Anja Besand; Markowetz­ ; Ludwig-Maximilians-Universität München, Prof. Dr. Kerstin Pinther; Ludwig-­ Technische Universität Dresden, Prof. Dr. Gerd Schwerhoff Maximilians-Universität München, Dr. Dr. Momme von Sydow; Ludwig-Maximilians-­ Düsseldorf Hans-Böckler-Stiftung, Dr. Michaela Kuhnhenne; Heinrich-Heine-Universität Universität München, Dr. Verina Wild; Technische Universität München, Prof. Dr. Oliver Alexy Düsseldorf, Prof. Dr. Simone Dietz; Kunstakademie Düsseldorf, Prof. Dr. Ludger Schwarte Münster Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Prof. Doris Fuchs; Westfälische Eberswalde Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH), Prof. Dr. Hans Peter Wilhelms-­Universität Münster, Dr. Harry Mönig; Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Benedikt; Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH), Prof. Dr. Pierre Ibisch Prof. Dr. Gabriele Wilde Erfurt Universität Erfurt, Prof. Dr. Omar Kamil; Universität Erfurt, Prof. Dr. Jamal Malik Neubiberg Universität der Bundeswehr München, Prof. Dr. Franz Kohout Erlangen Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Kristina Giesel Neubrandenburg Hochschule Neubrandenburg – University of Applied Sciences, Prof. Essen Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Anja Weiß Dr. Claudia Steckelberg Esslingen Hochschule Esslingen, Prof. Dr. Birgit Meyer Oldenburg Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Paul Mecheril; Carl von Flensburg Europa-Universität Flensburg, Prof. Dr. Gerd Grözinger; Europa-Universität ­Ossietzky Universität Oldenburg, Prof. Dr. Bernd Siebenhüner und Vertrauensdozenten Vertrauensdozentinnen Flensburg, Prof. Dr. Christine Thon Osnabrück Hochschule Osnabrück, Prof. Dr. Ursula Eva Wiese; Universität Osnabrück, Frankfurt (Oder) Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Prof. Dr. Timm Beichelt; Dr. Jens Schneider; Universität Osnabrück, Prof. Dr. Helen Schwenken Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Dr. Susann Worschech Oxford University of Oxford, Dr. Wolfgang Zumdick Frankfurt am Main Frankfurt University of Applied Sciences, Prof. Dr. Margrit Brückner; Passau Universität Passau, Prof. Dr. Christian Thies Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Prof. Dr. Ursula Apitzsch; Johann Potsdam Fachhochschule Potsdam, Dr. Ellen Euler; Universität Potsdam, Prof. Dr. Joachim Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Prof. Dr. Christoph Menke Gessinger; Universität Potsdam, Prof. Dr. Vera Kirchner; Universität Potsdam, Dr. Ines Freiburg k. A., Prof. Dr. Carla Rosendahl; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, Sonder­ ; Universität Potsdam, Dr. Gert Zöller Prof. Dr. Elisabeth Cheauré; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, Dr. Sylvia Regensburg Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Maike Berndt-Zürner Kruse; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, Prof. Dr. Britta Schinzel; Albert- Reutlingen Hochschule Reutlingen, Anna Goeddeke; Hochschule Reutlingen, Dr. Karin Ludwigs-­Universität Freiburg im Breisgau, Prof. Dr. Anke Weidlich; Fraunhofer Institut für Widmayer­ Solare Energiesysteme, Dr. Jan Christoph Goldschmidt; Hochschule für Kunst, Design und Rostock Universität Rostock, Dr. Gudrun Heinrich; Universität Rostock, Prof. Dr. Hans-­ Musik, Prof. Karin Jobst Jürgen von Wensierski Friedrichshafen Zeppelin Universität – Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik, Saarbrücken Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Prof. Dr. Holger Buck; Dr. Nadine Meidert Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Prof. Dr. Ulrike Zöller Fulda Hochschule Fulda – University of Applied Sciences, Prof. Dr. Susanne Dern Stuttgart Universität Stuttgart, Dr.-Ing. Max Hoßfeld; Universität Stuttgart, Dr. Ralph O. Gießen Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Jörn Ahrens; Justus-Liebig-Universität Schill Gießen, Prof. Dr. Encarnación Gutiérrez Rodríguez; Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Trier Hochschule Trier – Trier University of Applied Sciences, Prof. Dr. Peter Heck; Hochschu- Dr. Regina Kreide le Trier – Trier University of Applied Sciences, Prof. Dr. Stefan Naumann; Universität Trier, Göttingen Georg-August-Universität Göttingen, Prof. Dr. Nicolai Miosge Prof. Dr. Antje Bruns; Universität Trier, Dr. Rita Voltmer Greifswald Universität Greifswald, Prof. Dr. Susanne Stoll-Kleemann; Universität Greifs- Tübingen Eberhard Karls Universität Tübingen, Prof. Dr. Gabriele Abels; Eberhard Karls wald, Prof. Dr. Christine Tamásy Universität Tübingen, Prof. Dr. Martin Seeleib-Kaiser Halle Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Prof. Frithjof Meinel; Martin-Luther-­ Utrecht Universiteit Utrecht, Dr. Christoph Baumgartner Universität Halle-Wittenberg, Prof. Dr. Thomas Bremer; Martin-Luther-Universität Vechta Universität Vechta, Dr. Lucia Licher; Universität Vechta, Prof. Dr. Marco Rieckmann Halle-­Wittenberg, Prof. Dr. Isabell Hensen; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Wien FH Wien der WKW, Prof. Dr. Markus Scholz; Universität für Bodenkultur Wien, Prof. Dr. ­Christiane Lähnemann Dr. Karsten Schulz; Universität Wien, Prof. Dr. Julio Mendívil Hamburg HafenCity Universität Hamburg, Prof. Dr. Ingrid Breckner; HafenCity Universi- Wiesbaden Hochschule RheinMain, Prof. Dr. Oja Eleonore Ploil tät Hamburg, Prof. Dr. Gesa Ziemer; Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Wilhelmshaven Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, Prof. Dr. BeateIllg Prof. Dr. Louis Henri Seukwa; Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Prof. Dr. Friedrich Witten Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Prof. Dr. Martin Schnell von Borries; Universität Hamburg, Prof. Dr. Andrea Blunck; Universität Hamburg, Prof. Wolfsburg/Wolfenbüttel/Salzgitter/Suderburg Ostfalia Hochschule für angewandte Wis- Dr. Sina Farzin; Universität Hamburg, Dr. Nina Feltz; Universität Hamburg, Prof. Dr. Ursula senschaften– Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Prof. Dr. Ludger Kolhoff Neumann; Universität Hamburg, Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp; Universität Hamburg, Prof. Wuppertal Bergische Universität Wuppertal, Prof. Dr. Rita Casale; Bergische Universität Dr. Wolfram Weiße Wuppertal, Prof. Dr. Hans J. Lietzmann; Bergische Universität Wuppertal, Prof. Dr. Gertrud Hannover k. A., Susanne Eser; FOM Hochschule für Oekonomie & Management, Prof. Oele­ rich; Kirchliche Hochschule Wuppertal/BethelHochschule für Kirche und Diakonie, Dr. ­Manuel Pietzonka; Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Prof. Dr. Christine Dr. Michaela Geiger Hatzky; ­Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Prof. Dr. Brigitte Reinwald 60

Adressen Stand: April 2019

Heinrich-Böll-Stiftung Schumannstraße 8 Archiv Grünes Gedächtnis 10117 Berlin Eldenaer Straße 35 T 030-285 34-0 F 030-285 34-109 10247 Berlin E [email protected] T 030-285 34-260 F 030-285 34-51 40 W www.boell.de E [email protected]

Die Landesstiftungen der Heinrich-Böll-Stiftung

Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V. Stiftung Leben und Umwelt Kernerstraße 43, 70182 Stuttgart Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen T 0711-26 33 94 10 F 0711-26 33 94 19 Warmbüchenstraße 17, 30159 Hannover E [email protected] W www.boell-bw.de T 0511-301 85 70 F 0511-301 85 714 E [email protected] W www.slu-boell.de Petra-Kelly-Stiftung Bayern Hochbrückenstraße 10, 80331 München Heinrich-Böll-Stiftung Nordrhein-Westfalen T 089-24 22 67 30 F 089-24 22 67 47 Graf-Adolf-Straße 100, 40210 Düsseldorf E [email protected] T 0211-93 65 08 0 F 0211-93 65 0825 W www.petrakellystiftung.de E [email protected] W www.boell-nrw.de

Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland-Pfalz Sebastianstraße 21, 10179 Berlin Walpodenstraße 10, 55116 Mainz T 030-308 779 480 F 030-308 779 486 T 06131-90 52 60 F 06131-90 52 69 E [email protected] E [email protected] W www.boell-rlp.de W www.bildungswerk-boell.de Heinrich-Böll-Stiftung Saarland e.V.

Adressen Adressen Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg Talstraße 56, 66119 Saarbrücken Dortustraße 52, 14467 Potsdam T 0681-58 35 60 T 0331-200 57 80 F 0331-200 57820 E [email protected] W www.boell-saar.de E [email protected] Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen W www.boell-brandenburg.de Kraftwerk Mitte 32/ Trafohalle, 01067 Dresden Heinrich-Böll-Stiftung Bremen T 0351-85 075 100 F 0351-85 075 109 Carl-Ronning-Straße 9, 28195 Bremen E [email protected] W www.weiterdenken.de T 0421-35 23 68 Heinrich-Böll-Stiftung Leipzig E [email protected] W www.boell-bremen.de Ludwigsburgerstraße 14, 04209 Leipzig Umdenken – Politisches Bildungswerk, T 0176-20 75 35 24 oder 0351-85 07 51 30 ­Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V. E [email protected] Kurze Straße 1, 20355 Hamburg Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt T 040-389 52 70 Leipziger Straße 36, 06108 Halle (Saale) E [email protected] W www.umdenken-boell.de T 0345-202 39 27 F 0345-202 39 28 Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. E [email protected] Niddastraße 64, 60329 Frankfurt am Main W www.boell-sachsen-anhalt.de T 069-23 10 90 F 069-23 94 78 Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein E [email protected] W www.boell-hessen.de Heiligendammer Straße 15, 24106 Kiel Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern T 0431-906 61 30 F 0431-906 61 34 Friedrichstraße 23, 18057 Rostock E [email protected] W www.boell-sh.de T 0381-492 21 84 F 0381-492 21 56 Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen E [email protected] W www.boell-mv.de Trommsdorffstraße 5, 99084 Erfurt T 0361-555 32 57 F 0361-555 32 53 E [email protected] W www.boell-thueringen.de 61

Auslandsbüros der Heinrich-Böll-Stiftung

Europa und Nordamerika

Büro Brüssel – Europäische Union Büro Sarajevo – Bosnien und Herzegowina, Heinrich-Böll-Stiftung ­Albanien, Nord-Mazedonien Rue du Luxembourg, 47–51 Heinrich-Böll-Stiftung 1050 Brussels, Belgien Čekaluša 42, 71000 Sarajevo T +32-2-743 41 14 F +32-2-743 41 09 Bosnien und Herzegowina E [email protected] W www.eu.boell.org T +387-33-260 450 F +387-33-260 460 E [email protected] W www.ba.boell.org Büro Paris – Frankreich Heinrich-Böll-Stiftung Büro Thessaloniki – Griechenland 80 Quai Jemmapes Heinrich-Böll-Stiftung 75010 Paris, Frankreich 3 Aristotelous, 54624 T +33-1-84 86 15 81 Thessaloniki, Griechenland E [email protected] W www.fr.boell.org T +30 2310 282829 F +30 2310 282832 E [email protected] W www.gr.boell.org Büro Prag – Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn Heinrich-Böll-Stiftung Büro Istanbul – Türkei Opatovická 28, 110 00 Praha 1, Tschechien Heinrich-Böll-Stiftung T +420-251 81 41 73 T +90-212-249 15 54 F +90-212-245 04 30 E [email protected] W www.cz.boell.org E [email protected] W www.tr.boell.org

Büro Warschau – Polen Büro Washington, DC – USA, Kanada, Globaler Dialog Heinrich-Böll-Stiftung Heinrich-Böll-Stiftung ulica Żurawia 45, 00-680 Warszawa, Polen 1432 K Street, NW T +48-22-44 01-333 F +48-22-44 01-337 Suite 500, Washington, DC 20005-2540, USA E [email protected] W www.pl.boell.org T +1-202-462 75 12 F +1-202-462 52 30 E [email protected] W www.us.boell.org Adressen Büro Moskau – Russische Föderation Heinrich-Böll-Stiftung Grusinskij Pereulok 3-231, Asien 123056 Moskau, Russische Föderation Büro Peking – China T +7-499-254 14 53 F +7-495-935 80 14 Heinrich-Böll-Stiftung E [email protected] W www.ru.boell.org Office C704, Beijing Lufthansa Center Büro Kiew – Ukraine No. 50, Liangmaqiao Road, Heinrich-Böll-Stiftung Chaoyang District, 100125 Beijing, China wul. Velyka Zhytomyrska 13 T +86-10-8400 4265 01001 Kiew, Ukraine E [email protected] W www.cn.boell.org T +38-44-394 52 42 Büro Indien E [email protected] W www.ua.boell.org Heinrich-Böll-Stiftung Büro Tbilissi – Region Südkaukasus C – 20, 1st Floor, Qutub Institutional Area Heinrich-Böll-Stiftung New Delhi 110016, Indien 38, Zovreti st., Tbilisi 0160, Georgien T +91-11-2685 4405, 2651 6695, 2696 2840 T +995-32-238 04 67/68 F +995-32-291 28 97 E [email protected] W www.in.boell.org E [email protected] W www.ge.boell.org Regionalbüro Südostasien Büro Belgrad – Serbien, Montenegro, Heinrich-Böll-Stiftung Heinrich-Böll-Stiftung 75 Sukhumvi 53 Klongton Neua, Wattana Kralja Milana 6/1, 11000 Belgrad, Serbien Bangkok 10110, Thailand T +381-11/3067 646 F +381-11/6303 282 T +66-2-6625960/1/2 F +66-2-6627576 E [email protected] W www.rs.boell.org E [email protected] W www.th.boell.org 62

Büro Phnom Penh – Kambodscha Büro Beirut – Mittlerer Osten Heinrich-Böll-Stiftung Heinrich-Böll-Stiftung #8, Street 476, Sangkat Toul Tompoung I Achrafieh, St. Nicolas’ Garden, Selim Boustros Street Khan Chamkar Mon Jbeili Building, 4th Floor Phnom Penh, Kambodscha P.O. Box 175 510, Mar Mikhael, Beirut, Libanon T +855 23 210 535 T +961-1-216073/37 E [email protected] W www.kh.boell.org E [email protected] W www.lb.boell.org

Büro Yangon – Myanmar Büro Tunesien – Tunis Heinrich-Böll-Stiftung Heinrich-Böll-Stiftung No. 45/A, Kan Lane 3 5, Rue Jamel Abdennasser, 1000 Tunis, Tunesien Kan Road, Kamayut Township T +216 71 322 345 Yangon, Myanmar E [email protected] W www.tn.boell.org T +95-9-3168 5846 Büro Rabat – Marokko E [email protected] W www.mm.boell.org Heinrich-Böll-Stiftung 17, Rue Tiddas, Hassan, 10010 Rabat, Marokko Afrika T +212-537 20 20 93/94 F +212-537 20 20 92 E [email protected] W www.ma.boell.org Büro Abuja – Nigeria Heinrich-Böll-Stiftung 3rd Floor, Rukayyat Plaza Lateinamerika 93, Obafemi Awolowo Way, Jabi District, Abuja, Nigeria Büro Mexiko-Stadt – Mexiko und Karibik T +234-809-99 29 60-5 91 Heinrich-Böll-Stiftung E [email protected] W www.ng.boell.org Calle José Alvarado 12 Büro Nairobi – Kenia, Uganda, Tansania, Colonia Roma Norte, Delegación Cuauhtémoc Somalia/Somaliland CP 06760, México D.F., Mexiko Heinrich-Böll-Stiftung T +52-55-52 64 15 14 F +52-55-52 64 28 94 Forest Road E [email protected] W www.mx.boell.org P.O. Box 10799-00100, GPO Nairobi, Kenia Büro San Salvador – El Salvador, Costa Rica, Guatemala, T +254-20-26 80 745 Honduras, Nicaragua E [email protected] W www.ke.boell.org Adressen Adressen Heinrich-Böll-Stiftung Büro Dakar – Senegal Residencial Zanzíbar Heinrich-Böll-Stiftung Pasaje A-Oriente #24 Rue de Louga x Impasse PE San Salvador, El Salvador 10 – au fond, Point E, Dakar, Sénégal T +503-2274-6812 F +503-2274-6932 T +221-33-825 66 06 E [email protected] W www.sv.boell.org E [email protected] W www.sn.boell.org Büro Rio de Janeiro – Brasilien Büro Kapstadt – Südafrika, Namibia, Simbabwe Heinrich-Böll-Stiftung Heinrich-Böll-Stiftung Rua da Glória, 190/701 – Glória 8th Floor Vunani Chambers, 33 Church Street, CEP 20.241-180 – Rio de Janeiro, Brasilien Cape Town 8000, Südafrika T +55-21-32 21 99 00 F +55-21-32 21 99 22 T +27-21-461 62 66 F +27-21-424 40 86 E [email protected] W www.br.boell.org E [email protected] W www.za.boell.org Büro Bogota – Kolumbien Heinrich-Böll-Stiftung Nahost und Nordafrika Calle 37 No 15–40 Bogotá, Kolumbien Büro Tel Aviv – Israel T +57-1-371 91 11 Heinrich-Böll-Stiftung E [email protected] W www.co.boell.org 1 Har Sinai St. 2nd floor, Tel Aviv 65816, Israel T +972-3-516 77 34/35 F +972-3-516 76 89 Büro Santiago de Chile – Chile, Argentinien, Paraguay, E [email protected] W www.il.boell.org Uruguay Heinrich-Böll-Stiftung Büro Palästina und Jordanien Avenida Francisco Bilbao 882, Providencia Heinrich-Böll-Stiftung 752-0063 Santiago de Chile, Chile Tal az-Zaatar St. 6 T +56-2-2584 01 72 P.O. Box 2018 Ramallah, Palästina E [email protected] W www.cl.boell.org T +972-2-296 11 21 F +972-2-296 11 22 E [email protected] W www.ps.boell.org 63

Fördern und Spenden Viele Menschen unterstützen uns mit ihrem ehrenamtlichen Engagement als Referent/ inn/en, als Vertrauensdozent/inn/en oder als Mitglied eines Beratungsgremiums. Sie helfen uns, unsere Ziele zu verwirklichen und unsere Bildungs- und Projektarbeit im In- und Ausland weiterzuentwickeln. Und sie unterstützen uns durch ihre Mitglied- schaft im Freundeskreis, durch Spenden, Zustiftungen, Patenschaften oder langfristige Partnerschaften. Für dieses große Engagement und Vertrauen bedanken wir uns herzlich!

So können auch Sie die Heinrich-Böll-Stiftung unterstützen:

Mit Ihrer Mitgliedschaft im Freundeskreis Und was haben Sie davon? Als Mitglied zahlen Sie einen Jahresbeitrag von regulär Wann immer möglich, werden die geförderten Projekte 92 Euro, ermäßigt 25 Euro. Geringverdienende zahlen für Sie erlebbar gemacht – mit Einladungen zu Vernis- 46 Euro. Mit Ihren Beiträgen fördern wir unbürokra- sagen, Aufführungen von Theater und Film, Lesungen tisch und schnell dort, wo es die Heinrich-­Böll-Stiftung oder Gesprächen. Sie erhalten den «Info-Brief» mit selbst meist aus rechtlichen Gründen nicht kann. Zum Informationen über Aktivitäten der Stiftung und des Beispiel unterstützen wir kleinere Kunst- und Kultur- Freundeskreises, zudem Einladungen zu besonderen projekte, für die auch geringe Summen eine große Hilfe Veranstaltungen. Speziell für Mitglieder und Ehren- sind. In Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Böll-Haus amtliche bieten wir jedes Jahr eine Bildungsreise in in Langenbroich und unseren Auslandsbüros konnten Zusammenarbeit mit unseren Auslandsbüros bzw. Lan- wir schon vielen politisch verfolgten Künstlerinnen und desstiftungen an. Zur Jahresversammlung stehen regel- Künstlern eine Zuflucht ermöglichen (siehe Seite 45). mäßig Vorstand oder Geschäftsführung der Stiftung Über die Vergabe der Mittel entscheidet das ehren- zum Austausch bereit. amtliche Koordinationsteam, das von den Mitgliedern Zudem organisieren wir verschiedene Veranstal- gewählt wird. tungen unter Beteiligung unserer Mitglieder – sei es als Ideengeber/in, als Moderator/in oder Gesprächs- und Spenden Fördern teilnehmer/in. Wir freuen uns auch auf Ihre Expertise!

Beitrittserklärung: Absender/in Postkarte Name: bitte mit 45 c freimachen Vorname: Institution/ Organisation: ● dienstlich ● privat Anschrift Straße: Heinrich-Böll-Stiftung PLZ / Ort: E-Mail: Freundinnen und Freunde Telefon / Fax: Schumannstraße 8 Ich bin damit einverstanden, dass meine personenbezogenen Daten 10117 Berlin elektronisch gespeichert werden, um Informationen von der Heinrich-Böll-Stiftung zu erhalten. Ich kann der Nutzung meiner Daten jederzeit widersprechen. Mehr zum Datenschutz finden Sie unter: boell.de/datenschutz

● Bitte schicken Sie mir Informationen über die Heinrich-Böll-Stiftung zu.

Datum/ Unterschrift:

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Antje von Broock, Koordinationsgremium des Marie Luise von Halem, MdL, Koordinations- Ulrike Cichon, Koordinatorin des Freundes- Freundeskreises Foto: Jörg Farys/BUND gremium des Freundeskreises kreises Foto: Conny Fischer Foto: Robert Recker

Werden Sie Mitglied im Freundeskreis! Die Freundinnen und Freunde der Heinrich-Böll-­ Ansprechpartnerin für Freundinnen und Freunde, Stiftung unterstützen die Werte und Ziele der Stif- ­Spender/innen und Sponsor/innen: tung. Wir laden Sie herzlich ein, Teil unserer grünen Ideenwerkstatt und unseres internationalen Netz­ Ulrike Cichon werkes zu werden – ob als Privatperson, als Institu- T 030-285 34-112 F 030-285 34-5112 tion oder als Unternehmen. Als Freund oder Freundin E [email protected] tragen Sie dazu bei, Qualität und Selbständigkeit der W www.boell.de/freundeskreis ­Heinrich-Böll-Stiftung langfristig zu sichern. Eine breite Palette an Veranstaltungen mit und für die Spenden-/Beitragskonto: Freundinnen und Freunde bietet Gelegenheit, mitei- Bank für Sozialwirtschaft nander ins Gespräch zu kommen, politische Konzepte BIC BF SW DE 33 BER und Entwicklungen zu diskutieren und die Stiftungs- IBAN DE11 1002 0500 0003 0767 02 arbeit näher kennenzulernen. Mindestens einmal im Jahr verreisen die Freundinnen und Freunde. Zuletzt Gläubiger-ID im SEPA-Lastschriftverfahren: waren sie in Erfurt bei der Landesstiftung Thüringen DE 17 ZZZ 00 00 03 60 794 und in Marokko bei unserem dortigen Büro zu Gast. Ihr Mitgliedsbeitrag ist steuerlich absetzbar und Ihre Fördern und Spenden Fördern Informieren Sie sich über unser Programm: Mitgliedschaft jederzeit kündbar. W www.boell.de/freundeskreis

Beitrittserklärung Zahlungsweise Ich unterstütze die Ziele der Heinrich-Böll-Stiftung und erkläre meinen Beitritt zu den Freundinnen und Freunden der Heinrich-Böll-Stiftung als (bitte ankreuzen): ● SE PA-Lastschriftmandat Ich ermächtige die Heinrich-Böll-Stiftung (hbs), Gläubiger-ID Mitglied DE17ZZZ00000360794, Zahlungen von meinem Konto mittels Last- schrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von mit dem Regelbeitrag von 92 im Jahr ● der hbs auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. ● mit dem ermäßigten Jahresbeitrag für Geringverdienende von 46 Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem ● mit dem Jahresbeitrag von 150 Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. ● mit dem Jahresbeitrag von 300 Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. ● mit dem Jahresbeitrag von Kontoinhaber/in (falls abweichend): ● mit dem Jahresbeitrag von 25 für Schülerinnen und Schüler, Kreditinstitut: Studierende, Erwerbslose und – auf Antrag – Menschen im Ruhestand BIC: ●●●● ●● ●● ●●● IBAN: ●●●● ●●●● ●●● ● ●●●● ●●●● ●● Institutionelles Mitglied (Unternehmen und Organisationen) ● mit einem Jahresbeitrag von 184 Die Mandatsreferenz wird mir durch die hbs separat mitgeteilt. mit einem Beitrag für Basisinitiativen von 92 ● Datum , Ort und Unterschrift: Ich werde nicht Mitglied, aber ich unterstütze die Heinrich-Böll-Stiftung mit einer einmaligen Spende von ● I ch überweise meinen Beitrag selbst auf das Konto der Heinrich-Böll-Stiftung, IBAN DE11 1002 0500 0003 0767 02.

Bitte auch die andere Seite ausfüllen! Leitbild der Heinrich-Böll-Stiftung Inhalt

Die Heinrich-Böll-Stiftung versteht sich als Teil der «grünen» ten. Nicht zuletzt treten wir für Gewaltfreiheit und eine aktive Die Heinrich-Böll-Stiftung mit Sitz in Berlin-Mitte, ge - dungsarbeit und als Ausdrucksform gesellschaftlicher Selbst- politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundes- Friedenspolitik ein. genüber dem Deutschen Theater, ist eine politische Stiftung verständigung. Im Jahr 2018 vergab das Studienwerk republik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen Für unser Engagement suchen wir strategische Partner- und steht der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahe. Die Stif- der Heinrich-Böll-Stiftung 324 Stipendien an Studierende politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und schaften mit anderen, die unsere Werte teilen. Wir handeln tung versteht sich als Agentur für grüne Ideen und Projekte, als und Promovenden neu. Die Mitgliederversammlung, des Konservatismus herausgebildet hat. Unsere gemeinsamen unabhängig und in eigener Verantwortung. reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netz- bestehend aus 49 Personen, ist das oberste Beschlussfassungs- Grundwerte sind Ökologie und Nachhaltigkeit, Demokratie Wir haben unsere Wurzeln in der Bundesrepublik und sind werk mit Partnerprojekten in rund 60 Ländern. Sie koo periert organ und wählt u. a. den Vorstand. Den hauptamtlichen und Menschenrechte, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. zugleich ideell wie praktisch ein internationaler Akteur. mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern. Heinrich Vorstand bilden z. Zt. Barbara Unmüßig und Dr. Ellen Ueber- Ein besonderes Anliegen ist uns die Geschlechterdemokratie, Unser Namensgeber, der Schriftsteller und Nobelpreisträ- Bölls Ermutigung zur zivilgesellschaftlichen Einmischung in schär. Die Geschäftsführung hat Steffen Heizmann inne. also die gesellschaftliche Emanzipation und die Gleichberech- ger Heinrich Böll, steht für eine Haltung, der wir uns selbst die Politik ist Vorbild für die Arbeit der Stiftung. Deren vor- Die Satzung sieht für die Organe der Stiftung und die haupt- tigung von Frauen und Männern. Wir engagieren uns für die verpflichtet sehen: Verteidigung der Freiheit, Zivilcourage, rangige Aufgabe ist die politische Bildung im In- und Ausland amtlichen Stellen eine Quotierung für Frauen sowie für Mig- Gleichberechtigung kultureller und ethnischer Minderheiten streitbare Toleranz und die Wertschätzung von Kunst und zur Förderung der demokratischen Willensbildung, des gesell- rantinnen und Migranten vor. Zur Zeit unterhält die Stif- und für die soziale wie politische Partizipation von Immigran- Kultur als eigenständige Sphären des Denkens und Handelns. schaftspolitischen Engagements und der Völkerverständigung. tung Auslandsbüros in Belgien, Frankreich, Polen, Tschechien, Dabei orientiert sie sich an den politischen Grundwerten Öko- der Türkei, Griechenland, Russland, Georgien, Ukraine, Bos- logie, Demokratie, Solidarität und Gewaltfreiheit. Ein nien, Serbien, Israel, Libanon, dem arabischen Nahen Osten, S. 15 S. 36 S. 45 Wir sind eine grüne Ideenagentur Wir engagieren uns bei der Entwicklung einer besonderes Anliegen ist ihr die Verwirklichung einer demokra- Tunesien, Marokko, Kenia, Nigeria, Senegal, Südafrika, Thai- europäischen politischen Öffentlichkeit. tischen Einwanderungsgesellschaft sowie einer Geschlechter- land, Myanmar, Kambodscha, Indien, China, Hongkong, Bra-

Wir geben Denkanstöße für demokratische Wir unterstützen die politische Partizipation der demokratie als eines von Abhängigkeit und Dominanz freien silien, Kolumbien, Chile, Mexiko, El Salvador und den USA. 2018 Jahresbericht Reformen und soziale Innovationen. Zivilgesellschaft und beteiligen uns an Konferen- Verhältnisses der Geschlechter. Darüber hinaus fördert Im Jahr 2018 standen der Stiftung circa 68 Millionen Wir engagieren uns für ökologische Politik und zen und Verhandlungen im Rahmen multilateraler die Stiftung Kunst und Kultur als Element ihrer politischen Bil- Euro aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung. nachhaltige Entwicklung im globalen Maßstab. Organisationen. Wir geben Kunst und Kultur Raum zur Darstellung und Auseinandersetzung. Wir engagieren uns weltweit für Ökologie, Vorwort ...... 1 Wir vermitteln Wissen von Expertinnen und Demokratie und Menschenrechte Die große Transformation ...... 2 Experten an politische Akteure. Wir sind ein Ort für offene Debatten und fördern den Ökologie und Demokratie sind für uns untrennbar. Europa gestalten ...... 18 Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft Wir unterstützen deshalb Personen und Projekte, die und Gesellschaft. sich für Ökologie, Menschenrechte, Demokratie und Jahresbericht Demokratie und Menschenrechte stärken ...... 34 Wir fördern begabte, gesellschaftspolitisch Selbstbestimmung einsetzen. Außen- und Sicherheitspolitik ...... 42 engagierte Studierende im In- und Ausland. Wir fördern weltweit die Entwicklung von Rechts- Wir dokumentieren die Geschichte der grünen staatlichkeit und demokratischer Partizipation. 2018 Kunst und Kultur ...... 44 Bewegung als Fundus für die Forschung und Wir setzen uns für die Überwindung von Dominanz, Heinrich-Böll-Haus Langenbroich ...... 45 Quelle politischer Orientierung. Fremdbestimmung und Gewalt zwischen den Geschlechtern ein. Studienwerk – Rückenwind für Talente ...... 46 Wir sind ein internationales Politik-Netzwerk Wir betrachten ethnische und kulturelle Vielfalt als Bestandteil einer demokratischen Kultur. GreenCampus – Politik erfolgreich machen ...... 49 Wir verstehen uns als Teil eines globalen grünen Wir ermutigen zu Zivilcourage und gesellschaft- Archiv Grünes Gedächtnis ...... 50 Netzwerkes und fördern die Entwicklung der grünen lichem Engagement. politischen Bewegung auf allen Kontinenten. Wir vermitteln Knowhow für erfolgreiche Selbst- Preisverleihungen ...... 51 Ein besonderes Anliegen ist uns die Verbreiterung organisation und Intervention an politische Akteurinnen Stiftungsmanagement ...... 52 und Vertiefung der europäischen grünen Bewegung. und Akteure. Gremien ...... 58

Engagement, fachliche und menschliche Kompetenz, Kreati- Wir überprüfen und verbessern unsere Arbeit in einem kon- Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten ...... 59 vität und Flexibilität zeichnen unsere Mitarbeiterinnen und tinuierlichen Prozess und stellen uns der internen und externen Adressen ...... 60 Mitarbeiter im In- und Ausland aus. Sie sind hoch qualifiziert, Bewertung. Wir stehen für einen wirtschaftlichen, effizienten teamorientiert und bilden mit ihrer überdurchschnittlichen Einsatz der uns zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel Fördern und spenden ...... 63 Motivation das Vermögen der Stiftung. und sorgen für transparente Geschäftsabläufe. Chancengleichheit und ein respektvoller Umgang zwischen Wir praktizieren ein produktives Miteinander von Bundes- Frauen und Männern verschiedenen Alters, verschiedener stiftung und Landesstiftungen. religiöser Bekenntnisse, ethnischer Herkunft und sexueller Wir sind ein verlässlicher Partner für ehrenamtliches Enga- Impressum Herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Redaktion und Konzeption: Susanne Dittrich Cover: Sean Gallup Texte: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Heinrich-Böll- Stiftung Orientierung sind konstitutiv für die Stiftung. Interkulturelle gement und für die Zusammenarbeit mit Dritten. Fotos: Stephan Röhl (wenn nicht anders angegeben) Gestaltung: KALUZA + SCHMID Studio GmbH, Kompetenz und ein produktiver Umgang mit Vielfalt sind Teil Als politische Stiftung handeln wir unabhängig und in eige- Wer wir sind Berlin (nach einem Entwurf von state, Berlin) Papier: umweltfreundlich, chlorfrei gebleicht Auflage: unserer Betriebskultur. ner Verantwortung auch gegenüber Bündnis 90/Die Grünen. 3.000 Stand: 30. April 2019 Die einzelnen Beiträge stehen unter der Creative-Commons-Lizenz Umschlagfoto: «#Unteilbar – Solidarität statt CC BY-NC-ND 4.0 Dieser Bericht ist kostenlos erhältlich bei der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Wechselseitiger Respekt und eine vertrauensvolle Zusam- Unsere Eigenständigkeit wahren wir auch bei der Auswahl Ausgrenzung» – Motto einer Demo im Oktober 2018 Wofür wir einstehen 10117 Berlin T 030-285 34-0 F 030-285 34-109 E [email protected] W www.boell.de menarbeit mit unseren Partnern bilden die Grundlage unserer unserer Führungskräfte und der Besetzung unserer Gremien. in Berlin mit über 200.000 Teilnehmenden. Geschäftsbeziehungen.

Wie wir arbeiten ID-Nr. 1979307 Organisationsplan der Heinrich-Böll-Stiftung e.V., Stand: 30. April 2019 Schumannstraße 8, 10117 Berlin T 030-285 34-0 F 030-285 34-109 W www.boell.de E [email protected], [email protected], [email protected] Kontakt: [email protected]

Was wir wollen Heinrich-Böll-Stiftung weltweit Mitgliederversammlung 49 Mitglieder

Aufsichtsrat 9 Mitglieder Demokratie und Menschenrechte durchsetzen, gegen die Zerstörung unseres globalen Ökosystems ange- Vorstand Geschäftsführung Gremien hen, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Fachbeiräte vorantreiben, in Krisenzonen präventiv den Frieden Dr. Ellen Ueberschär Büro Gesamtvorstand: Barbara Unmü ßig Steffen Heizmann Freundinnen und Freunde Florian Kommer Carmen Herzog Lara Wodtke N. N. Fachbeirat Gemeinschaftsaufgabe sichern, die Freiheit des Individuums gegen staat- Sekretariat: Barbara Heitkämper Sekretariat: Sandra Jackson Fachbeirat Studienwerk 33 Tanja Gunkel (-105) Kathrin Klaua (-114) liche und wirtschaliche Übermacht verteidigen – 12 21 Freundinnen und Freunde 13 17 15 Ulrike Cichon Fachbeirat Nord-Sü d 16 21 das sind die Ziele, die Denken und Handeln der 18 11 Fachbeirat Europa/Transatlantik 19 Interne Revision 20 14 32 7 31 Lirije Nitaj-von Petersdorff 27 Heinrich-Böll-Stiung bestimmen. 29 30 28 6 Organisationsentwicklung und Wir stehen der Partei Bündnis 90/Die Grünen Wissensmanagement 10 Gemeinschaftsaufgabe Betriebsrat 23 9 Dr. Kristina Heße 4 nahe und arbeiten als reformpolitische Zukunswerk- 25 5 8 2 sta‹ und internationales Netzwerk mit Partnerinnen 22 Teilhabe, Geschlechterdemokratie und Antidiskriminierung Sarah Schwahn und Partnern in rund 60 Ländern. 3 Die Heinrich-Böll-Stiung arbeitet unabhängig und Internationale Zusammenarbeit Politische Bildung Inland Studienwerk Unternehmensdienste steht für geistige O“enheit. Mit derzeit 32 Auslands- 24 Kommunikation Haushalt und Finanzen büros sind wir weltweit gut vernetzt. Wir kooperieren 26 1 Leitung: Dr. Antonie Nord Leitung: Peter Siller Leitung: Dr. Ulla Siebert Leitung: Annette Maennel Leitung: Patrick Berg mit 16 Landesstiungen in allen deutschen Bundes- N. N. (-300) Petra Stegemann (-248) Iris Längert (-400) Natalie Kraneiß (-200) Florian Remmers (-143) ländern und fördern begabte, gesellschaspolitisch Benjamin Glück Kathrin Hohmann-Mehring Internationale Politik Regionalreferat Asien Regionalreferat Lateinamerika Programmteam I Grüne Akademie Studienförderung Presse Haushalt und Bilanzierung engagierte Studierende und Graduierte im In- und Jörg Haas Leitung: Katrin Altmeyer Leitung: Ingrid Spiller (Schwerpunkt: Soziale Teilhabe) Zeitdiagnose und Diskursanalyse Anja Schleich Michael Alvarez Kalverkamp Ellen Deuse Joanna Barelkowska Jost Pachaly Audrey Changoe Ole Meinefeld Kerstin Simonis Vera Lorenz Frank Schulz Ausland. Bildung und Wissenschaft Afrika Europa Lateinamerika Nordamerika Simone Zühr Christina Sadeler (ab 6/19) Petra Tapia Stephan Stoll, Christine Weiß Elsbeth Zylla Munkhzul Togmid Philipp Antony Online-Redaktion/Internet 1 Kapstadt (Südafrika) 11 Belgrad (Serbien) 22 Bogotá (Kolumbien) 32 Washington (USA) Ella Soesanto Evelyn Hartig Jannetje Höring Wir folgen Heinrich Bölls Ermunterung zur zivil- Internationale Umweltpolitik David Handwerker Politik- und Parteienforschung Lukas Fischer Operative Finanzbuchhaltung 2 Abuja (Nigeria) 12 Berlin (Deutschland) 23 Mexiko-Stadt (Mexiko) Fabian Heppe Julia Ziesche (bis 6/19) Dr. Robert Schulz Lilia Fuhr Dr. Sebastian Bukow Peggy Marquardt Michaela Krethe gesellschalichen Einmischung in die Politik und 3 13 24 Russische Föderation Gitanjali More Felix Speidel (ab 6/19) Sozialpolitik Dr. Mareike Brlečić Layer Nairobi (Kenia) Brüssel (Belgien) Rio de Janeiro (Brasilien) Linda Schneider Jana Heyde Lea Wrobel (bis 8/19) Valerian Rautenberg 4 14 25 33 Alexandra Sitenko Dorothee Schulte-Basta Birgit Kahlau Dakar (Senegal) Istanbul (Türkei) San Salvador (El Salvador) Moskau (Russland) Kristin Funke, Janine Korduan, Büro Yangon: Sebastian Dörfl er Hans-Jörg Wilhelm möchten andere anstien mitzutun. Tmnit Zere Archiv Grünes Gedächtnis Malgorzata Lewandowska 15 Kiew (Ukraine) 26 Santiago de Chile (Chile) Annette Kraus Dr. Axel Harneit-Sievers Büro San Salvador: Mirja Brücker (ab 7/19) Evelyn Jaeschke Leitung: Wiebke Winkler Angelika Steinborn Asien 16 Paris (Frankreich) Hans-Georg Janze Migration und Diversity Jonas Witsch Angelika Weiland Internationale Agrarpolitik Büro Bangkok: Manfred Hornung Julia Bresgott Susanne Matk 5 17 Mekonnen Mesghena Bangkok (Thailand) Prag (Tschechische Republik) Nordafrika und Nahost Büro Mexiko-Stadt: Anne Vechtel Silke Richter Dr. Christine Chemnitz Büro Neu-Delhi: Anke Bremer Elena Mikhaylova Lektorat 6 Neu-Delhi (Indien) 18 Sarajevo (Bosnien-Herzegowina) 27 Beirut (Libanon) Dr. Dawid Bartelt Anne Krause Sudeepa Aich Sonja Kundler Marion Regina Mueller Flora Bolm (ab 7/19) Susanne Lutz Bernd Rheinberg 7 Peking (China) 19 Tbilisi (Georgien) 28 Ramallah (Palästina) Inka Dewitz Büro Bogotá: Florian Huber Michel Panitz Susanne Dittrich Zuwendungs-, Vergabe- und Büro Phnom Penh: Ali Al-Nasani (Website Migration Promotionsförderung 8 Phnom Penh (Kambodscha) 20 Thessaloniki (Griechenland) 29 Rabat (Marokko) Steffi Rönnefarth Vertragsrecht Außen- und Sicherheitspolitik Büro Rio de Janeiro: «Heimatkunde») Dr. Sevilay Karaduman Marketing/Layout 9 Yangon (Myanmar) 21 Warschau (Polen) 30 Tel Aviv (Israel) Büro Peking: Christina Sadeler Eva Sander Franziska Heisterkamp Giorgio Franceschini Annette von Schönfeld Wilma Weber Elke Paul, Lisa Kreutzer 31 (bis 6/19) Programmteam II Ünay Özkan 10 Hongkong Tunis (Tunesien) Heinrich Böll: Leben und Werk Aygen Schruoffeneger Milena Grünewald Büro Santiago de Chile: (Schwerpunkt: Ökologische Wende) Büro Hongkong: Leyla Al-Zubaidi (Köln) Auswahlverfahren/Alumni Dr. Ingrid Wehr (Besuchsgruppen) Demokratieförderung Ökologie und Nachhaltigkeit Dr. Jochen Schubert Dr. Janina Bach Regionalreferat Adressverwaltung Claudia Rolf Regionalreferat EU/Nordamerika Dr. Stefanie Groll Markus Schäfer Christina Schmitz Ost- und Südosteuropa Sabine König Jana Prosinger Leitung: Dr. Sergey Lagodinsky Rita Hoppe Leitung: Walter Kaufmann Haus Langenbroich Finanzen Dr. Christine Pütz Regionalreferat Afrika Robert Sperfeld Solveig Bartusch Sigrun Reckhaus Liette Thill Tagungsbüro Ewa Peteja Eva Klakl Leitung: Kirsten Maas-Albert Gudrun Fischer Wirtschaft und Finanzen Claudia Rothe Julia Reiter, Antonia Götte, Claudia Simons Nina Happe Ute Brümmer Fakten zur Stiftung Sabine Hämmerling Martin Sommer, Lena Frisch, Beate Adolf Petra Zimmermann Monika Steins Nicola Egelhof Ani Matevosyan Julia Bartmann Nicole Bott Maria Kind Ulla Niehaus Christoph Mayer Kommunalpolitik und Büro Brüssel: Eva van de Rakt Stadtentwicklung Einnahmen 2018 Ausgaben 2018 Internationale Zusammenarbeit 2018 Politische Bildung Inland 2018 Büro Dakar: Usha Ziegelmayer Büro Belgrad: Simon Ilse Sabine Drewes Gunda-Werner-Institut IT/Technische Dienste Personal Büro Kapstadt: Katrin Seidel Büro Moskau: Büro Istanbul: Kristian Brakel Andrea Meinecke Sonstige Sonstige InvestitioneInn vestitionen (ab 6/19) Johannes Voswinkel Büro Paris: Jens Althoff Leitung: Henning von Bargen Leitung: N. N. Leitung: Petra Nibbe EinnahmenEinnahmen 0,81 % 0,81 % Themenreferate Demokratie, Kultur, Internationale Programmteam III und Dr. Ines Kappert Christine Zimmermann (-170) N. N. GlobalmittelGl/ obalmittel/ Gesellschaftspolitik, Büro Nairobi: Ulf Terlinden Büro Kiew: Sergej Sumlenny 0,1 % 0,1 % 6,06 % Afrika 6,6 % Zusammenarbeit Büro Prag: Nino Lejava (ab 8/19) (Schwerpunkt: Demokratische Zukunft) 0,4 % 0,4 % Verwaltungs-Verwaltungs- 4,11 % 4,11 %0,4 % 0,4 % Zeitgeschichte/ Francesca Schmidt IT-Systeme zentral Personalbetreuung Drittmittel Drittmittel SachkostenSachkosten Sonstige Sonstige 14,95 % Büro Abuja: Christine K Büro Tbilisi: Nino Lejava kostenzuschüssekostenzuschüsse Digitale Gesellschaft Büro Thessaloniki: Olga Drossou Demokratie Peggy Piesche Dietmar Weber Marzena Matuschak 6,7 % 6,7 % (bis 7/19), Regionalreferat Nahost Büro Warschau: Irene Hahn-Fuhr Dr. Anne Ulrich Christiane Bornstedt Dietmar Grabbert Swetlana Kuzjaev Politische BiPoldliuntigsche Bildung 31,8 % 31,8 % 25,7 % 30,5 % Dr. Stefan Meister (ab 8/19) Eike Botta-Venhorst Zoha Aghamehdi Gabriele Holländer Nadine Arendt Inland Inland und Nordafrika Büro Washington: Büro Sarajevo: Marion Kraske Hannah Lichtenthäler Linh Ngo Kati Lekaj 27,03 % 27,03 % Europa Leitung: Julia Alfandari Bastian Hermisson Kulturpolitik und Neue Medien Institute Niko Pewesin, Anja Hoffmann Katja Legde 32,31 % (Grüne Akademie, Christian Römer IT-Systeme global Personal- Personal- Birgit Arnhold Steuerung und Evaluierung Weiterbildungsakademie Nora Koske Archiv GG, GWI, Karin Lenski Christopher Golze kosten kosten Sandra Nenninger Leitung: Julia Scherf GreenCampus Asien GreenCampus) Ursula Plötz Ausgaben Christiane Dilger Gesellschaftspolitik Leitung: Christian Neuner- EinnahmenEinnahmen Ausgaben Ausgaben Ausgaben 13,52 % Büro Tel Aviv: Steffen Hagemann Michael Stognienko Sergej Fröhlich 36.028.246 Euro 1.660.909 Euro Kirsten Dagane Duttenhofer 68.628.69968.628.699 Euro Euro 66.992.56966.992.569 Euro Euro Büro Ramallah: Dr. Bettina Marx Murat Pekün Zeitgeschichte Wolfgang Pohl Technische Dienste 67,7 % 67,7 % 6,5 % Büro Tunis: Dr. Heike Löschmann Ruth Kleefi sch Dr. Roman Schmidt Flora Bolm (bis 6/19) Antje Voigt Tanja Reith Lamine Hane Publikationen / Büro Rabat: Bauke Baumann Annika Magnussen Maria Pajonk 45,6 % 45,6 % Öffentlichkeits- Barbara Assheuer Thomas Engelhardt Uta Hergert ProjektmitteProl jektmittel 12,3 % arbeit Büro Beirut: Dr. Bente Scheller Renate Eisape BundesregierBuunndesreg gierung Paulina Berndt (ab 8/19) Baumanagement 15,34 % 15,34 % InternationaInleternationale Latein- Ina Bogusz und EU und EU amerika Bert Bloß (Leitung) Tätigkeit Tätigkeit Margarete Tanzmann 15,11 % Nachhaltigkeit, Dietmar Harmel Stipendiat/Stipendiat/ Christian Polzin Kommunales, 18,4 % Bildung, Soziales, Annett Kretschmann innen innen Jutta Ganther MENA Ökonomie/ Migration/ 18,05 % Ökologische Wende Soziale Teilhabe OrganisationsplanOrganisationsplan der Heinrich-Böll-Stiftung der Heinrich-Böll-Stiftung e.V., Stand: 30. e.V., April Stand: 2019 30. April 2019 SchumannstraßeSchumannstraße 8, 10117 Berlin 8, T10117 030-285 Berlin 34-0 T 030-285F 030-285 34-0 34-109 F 030-285 34-109 W www.boell.deW www.boell.deE [email protected], E [email protected],[email protected], [email protected], [email protected] [email protected] Kontakt: Nachname Kontakt:@boell.de [email protected]

Was wirWas wollen wir wollen Heinrich-Böll-StiftungHeinrich-Böll-Stiftung weltweit weltweit MitgliederversammlungMitgliederversammlung 49 Mitglieder 49 Mitglieder

Aufsichtsrat Aufsichtsrat 9 Mitglieder 9 Mitglieder DemokratieDemokratie und Menschenrechte und Menschenrechte durchsetzen, durchsetzen, gegen gegen die Zerstörungdie Zerstörung unseres globalen unseres Ökosystemsglobalen Ökosystems ange- ange- Vorstand Vorstand GeschäftsführungGeschäftsführung Gremien Gremien hen, die Gleichberechtigunghen, die Gleichberechtigung von Frauen von und Frauen Männern und Männern und Fachbeiräteund Fachbeiräte vorantreiben,vorantreiben, in Krisenzonen in Krisenzonen präventiv präventivden Frieden den Frieden Dr. Ellen UeberschärDr. EllenBüro Ueberschär Gesamtvorstand:Büro Gesamtvorstand:Barbara Unmü ßigBarbara UnmüSteffen ßig HeizmannSteffen Heizmann Freundinnen undFreundinnen Freunde und Freunde Florian Kommer Florian KommerCarmen Herzog Carmen HerzogLara Wodtke Lara WodtkeN. N. N. N. Fachbeirat GemeinschaftsaufgabeFachbeirat Gemeinschaftsaufgabe sichern, diesichern, Freiheit die des Freiheit Individuums des Individuums gegen staat- gegen staat- Sekretariat: Sekretariat:Barbara HeitkämperBarbara HeitkämperSekretariat: Sekretariat:Sandra Jackson Sandra Jackson Fachbeirat StudienwerkFachbeirat Studienwerk 33 33 Tanja Gunkel (-105)Tanja Gunkel (-105) Kathrin Klaua (-114)Kathrin Klaua (-114) liche und lichewirtschaliche und wirtschaliche Übermacht Übermacht verteidigen verteidigen – – 12 21 12 21 Freundinnen undFreundinnen Freunde und Freunde 13 17 15 13 17 15 Ulrike Cichon Ulrike Cichon Fachbeirat Nord-SüFachbeirat d Nord-Sü d 16 21 16 21 das sind diedas Ziele,sind diedie Ziele,Denken die und Denken Handeln und derHandeln der 18 11 18 11 Fachbeirat Europa/TransatlantikFachbeirat Europa/Transatlantik 19 19 Interne RevisionInterne Revision 20 14 20 14 32 32 7 7 31 31 Lirije Nitaj-von PetersdorffLirije Nitaj-von Petersdorff 27 27 Heinrich-Böll-Stiung Heinrich-Böll-Stiung bestimmen. bestimmen. 29 29 30 30 28 28 6 6 OrganisationsentwicklungOrganisationsentwicklung und und Wir stehenWir der stehen Partei der Bündnis Partei 90/DieBündnis Grünen 90/Die Grünen WissensmanagementWissensmanagement 10 10 GemeinschaftsaufgabeGemeinschaftsaufgabe Betriebsrat Betriebsrat 23 23 9 9 Dr. Kristina HeßeDr. Kristina Heße 4 4 nahe und arbeitennahe und als arbeiten reformpolitische als reformpolitische Zukunswerk- Zukunswerk- 25 25 5 5 8 8 2 2 sta‹ und internationalessta‹ und internationales Netzwerk Netzwerkmit Partnerinnen mit Partnerinnen 22 22 Teilhabe, GeschlechterdemokratieTeilhabe, Geschlechterdemokratie und Antidiskriminierung und Antidiskriminierung Sarah Schwahn Sarah Schwahn und Partnernund in Partnern rund 60 in Ländern. rund 60 Ländern. 3 3 Die Heinrich-Böll-StiungDie Heinrich-Böll-Stiung arbeitet unabhängig arbeitet unabhängig und und Internationale ZusammenarbeitInternationale Zusammenarbeit Politische BildungPolitische Inland Bildung Inland Studienwerk Studienwerk UnternehmensdiensteUnternehmensdienste steht für geistigesteht für O“enheit. geistige O“enheit. Mit derzeit Mit 32 derzeitAuslands- 32 Auslands- 24 24 KommunikationKommunikation Haushalt und FinanzenHaushalt und Finanzen büros sindbüros wir weltweit sind wir gut weltweit vernetzt. gut Wir vernetzt. kooperieren Wir kooperieren 26 26 1 1 Leitung: Dr. AntonieLeitung: Nord Dr. Antonie Nord Leitung: Peter SillerLeitung: Peter Siller Leitung: Dr. UllaLeitung: Siebert Dr. Ulla SiebertLeitung: AnnetteLeitung: Maennel Annette MaennelLeitung: PatrickLeitung: Berg Patrick Berg mit 16 Landesstiungenmit 16 Landesstiungen in allen deutschen in allen deutschen Bundes- Bundes- N. N. (-300) N. N. (-300) Petra StegemannPetra (-248) Stegemann (-248) Iris Längert (-400)Iris Längert (-400) Natalie KraneißNatalie (-200) Kraneiß (-200)Florian RemmersFlorian (-143) Remmers (-143) ländern undländern fördern und begabte, fördern gesellschaspolitisch begabte, gesellschaspolitisch Benjamin GlückBenjamin Glück Kathrin Hohmann-MehringKathrin Hohmann-Mehring Internationale PolitikInternationale PolitikRegionalreferatRegionalreferat Asien AsienRegionalreferatRegionalreferat Lateinamerika LateinamerikaProgrammteam ProgrammteamI I Grüne AkademieGrüne Akademie StudienförderungStudienförderung Presse Presse Haushalt und BilanzierungHaushalt und Bilanzierung engagierteengagierte Studierende Studierende und Graduierte und Graduierte im In- und im In- und Jörg Haas Jörg Haas Leitung: Katrin AltmeyerLeitung: Katrin AltmeyerLeitung: Ingrid SpillerLeitung: Ingrid Spiller(Schwerpunkt: Soziale(Schwerpunkt: Teilhabe) Soziale Teilhabe)Zeitdiagnose undZeitdiagnose Diskursanalyse und DiskursAnja Schleichanalyse Anja Schleich Michael Alvarez MichaelKalverkamp Alvarez KalverkampEllen Deuse Ellen Deuse Joanna BarelkowskaJoanna BarelkowskaJost Pachaly Jost Pachaly Audrey Changoe Audrey Changoe Ole Meinefeld Ole Meinefeld Kerstin Simonis Kerstin Simonis Vera Lorenz Vera Lorenz Frank Schulz Frank Schulz Ausland. Ausland. Bildung und WissenschaftBildung und Wissenschaft Afrika Afrika Europa Europa LateinamerikaLateinamerika Nordamerika Nordamerika Simone Zühr Simone Zühr Christina SadelerChristina (ab 6/19) Sadeler (ab Petra6/19) Tapia Petra Tapia Stephan Stoll, ChristineStephan WeißStoll, ChristineElsbeth Weiß Zylla Elsbeth Zylla Munkhzul TogmidMunkhzul Togmid Philipp Antony Philipp Antony Online-Redaktion/InternetOnline-Redaktion/Internet 1 Kapstadt (Südaf1 rKika)apstadt (Südafrika)11 Belgrad (Serbien)11 Belg rad (Serbien) 22 Bogotá (Kolumbien)22 Bogotá (Kolumbien) 32 Washington (U32S A)Washington (USA) Ella Soesanto Ella Soesanto Evelyn Hartig Evelyn Hartig Jannetje Höring Jannetje Höring Wir folgenWir Heinrich folgen Bölls Heinrich Ermunterung Bölls Ermunterung zur zivil- zur zivil- Internationale UmweltpolitikInternationale Umweltpolitik David HandwerkerDavid Handwerker Politik- und ParteienforschungPolitik- und Parteienforschung Lukas Fischer Lukas Fischer Operative FinanzbuchhaltungOperative Finanzbuchhaltung 2 Abuja (Nigeria)2 Abuja (Nigeria) 12 Berlin (Deutschland)12 Berl in (Deutschland) 23 Mexiko-Stadt23 (M Mexeiko)xiko-Stadt (Mexiko) Fabian Heppe Fabian Heppe Julia Ziesche (bisJulia 6/19) Ziesche (bis 6/19) Dr. Robert SchulzDr. Robert Schulz Lilia Fuhr Lilia Fuhr Dr. Sebastian BukowDr. Sebastian Bukow Peggy MarquardtPeggy Marquardt Michaela KretheMichaela Krethe gesellschalichengesellschalichen Einmischung Einmischung in die Politik in die und Politik und 3 3 13 13 24 24 Russische FödeRussischeration Föderation Gitanjali More Gitanjali More Felix Speidel (abFelix 6/19) Speidel (ab 6/19)Sozialpolitik Sozialpolitik Dr. Mareike BrlečićDr. LayerMareike Brlečić Layer Nairobi (Kenia) Nairobi (Kenia) Brüssel (Belgien) Brüssel (Belgien) Rio de Janeiro (B Riorasi delien) Janei ro (Brasilien) Linda Schneider Linda Schneider Jana Heyde Jana Heyde Lea Wrobel (bis Lea8/19) Wrobel (bis 8/19)Valerian RautenbergValerian Rautenberg 4 4 14 14 25 25 33 33 Alexandra SitenkoAlexandra Sitenko Dorothee Schulte-BastaDorothee Schulte-Basta Birgit Kahlau Birgit Kahlau Dakar (Senegal) Dakar (Senegal) Istanbul (Türkei) Istanbul (Türkei) San Salvador (El San Salvador) Salvador (El Salvador) Moskau (Russland) Moskau (Russland) Kristin Funke, JanineKristin Korduan, Funke, Janine Büro Korduan, Yangon: Büro Yangon: Sebastian Dörfl erSebastian Dörfl er Hans-Jörg WilhelmHans-Jörg Wilhelm möchten anderemöchten anstien andere mitzutun. anstien mitzutun. Tmnit Zere Tmnit Zere Archiv Grünes GedächtnisArchiv Grünes GedächtnisMalgorzata LewandowskaMalgorzata Lewandowska 15 Kiew (Ukraine)15 Kiew (Ukraine) 26 Santiago de Chi26 leSant (Chiiagole) de Chile (Chile) Annette Kraus Annette Kraus Dr. Axel Harneit-SieversDr. Axel Harneit-SieversBüro San Salvador:Büro San Salvador: Mirja Brücker (abMirja 7/19) Brücker (ab 7/19)Evelyn JaeschkeEvelyn Jaeschke Leitung: Wiebke Leitung:Winkler Wiebke WinklerAngelika SteinbornAngelika Steinborn Asien Asien 16 Paris (Frankreich)16 Pa ris (Frankreich) Hans-Georg JanzeHans-Georg Janze Migration und DiversityMigration und Diversity Jonas Witsch Jonas Witsch Angelika WeilandAngelika Weiland Internationale AgrarpolitikInternationale AgrarpolitikBüro Bangkok: ManfredBüro Bangkok: Hornung Manfred Hornung Julia Bresgott Julia Bresgott Susanne Matk Susanne Matk 5 5 17 17 Mekonnen MesghenaMekonnen Mesghena Bangkok (Thailand) Bangkok (Thailand) Prag (Tschechische Pr agRepub (Tschechischelik) RNordafrikaepublik) undNordafrika Nahost und Nahost Büro Mexiko-Stadt:Büro Mexiko-Stadt: Anne Vechtel Anne Vechtel Silke Richter Silke Richter Dr. Christine ChemnitzDr. Christine ChemnitzBüro Neu-Delhi:Büro Neu-Delhi: Anke Bremer Anke Bremer Elena MikhaylovaElena Mikhaylova Lektorat Lektorat 6 Neu-Delhi (Indien)6 Neu-Delhi (Indien) 18 Sarajevo (Bosnien-He18 Sarajevorzeg (Bosnien-Heowina) 27rzeg Beirutowina) (Libanon) 27 Beirut (Libanon) Dr. Dawid BarteltDr. Dawid Bartelt Anne Krause Anne Krause Sudeepa Aich Sudeepa Aich Sonja Kundler Sonja Kundler Marion Regina MuellerMarion Regina Mueller Flora Bolm (ab 7/19)Flora Bolm (ab 7/19) Susanne Lutz Susanne Lutz Bernd RheinbergBernd Rheinberg 7 Peking (China)7 Peking (China) 19 Tbilisi (Georgien)19 T bilisi (Georgien) 28 Ramallah (Palästina)28 Ramallah (Palästina) Inka Dewitz Inka Dewitz Büro Bogotá: FlorianBüro Bogotá:Huber Florian Huber Michel Panitz Michel Panitz Susanne DittrichSusanne Dittrich Zuwendungs-, Vergabe-Zuwendungs-, und Vergabe- und Büro Phnom Penh:Büro Ali Phnom Al-Nasani Penh: Ali Al-Nasani (Website Migration(Website Migration PromotionsförderungPromotionsförderung 8 Phnom Penh (K8 ambodscha)Phnom Penh (Kambodscha)20 Thessaloniki (G20 r iechenland)Thessalonik i (Griechenland)29 Rabat (Marok29ko) R abat (Marokko) Steffi RönnefarthSteffi Rönnefarth Vertragsrecht Vertragsrecht Außen- und SicherheitspolitikAußen- und Sicherheitspolitik Büro Rio de Janeiro:Büro Rio de Janeiro: «Heimatkunde»)«Heimatkunde») Dr. Sevilay KaradumanDr. Sevilay KaradumanMarketing/LayoutMarketing/Layout 9 Yangon (Myanmar)9 Yangon (Myanmar) 21 Warschau (Po21len) W arschau (Polen) 30 Tel Aviv (Israel)30 Tel Aviv (Israel) Büro Peking: ChristinaBüro Peking: Sadeler Christina Sadeler Eva Sander Eva Sander Franziska HeisterkampFranziska Heisterkamp Giorgio FranceschiniGiorgio Franceschini Annette von SchönfeldAnnette von Schönfeld Wilma Weber Wilma Weber Elke Paul, Lisa KreutzerElke Paul, Lisa Kreutzer 31 31 (bis 6/19) (bis 6/19) Programmteam ProgrammteamII II Ünay Özkan Ünay Özkan 10 Hongkong 10 Hongkong Tunis (Tunesien) Tunis (Tunesien) Heinrich Böll: LebenHeinrich und Böll: Werk Leben und Werk Aygen SchruoffenegerAygen Schruoffeneger Milena GrünewaldMilena Grünewald Büro Santiago deBüro Chile: Santiago de Chile:(Schwerpunkt: Ökologische(Schwerpunkt: Wende) Ökologische Wende) Büro Hongkong:Büro Leyla Hongkong: Al-Zubaidi Leyla Al-Zubaidi (Köln) (Köln) Auswahlverfahren/AlumniAuswahlverfahren/Alumni Dr. Ingrid WehrDr. Ingrid Wehr (Besuchsgruppen)(Besuchsgruppen) DemokratieförderungDemokratieförderung Ökologie und NachhaltigkeitÖkologie und NachhaltigkeitDr. Jochen SchubertDr. Jochen Schubert Dr. Janina Bach Dr. Janina Bach RegionalreferatRegionalreferat AdressverwaltungAdressverwaltung Claudia Rolf Claudia Rolf RegionalreferatRegionalreferat EU/Nordamerika EU/NordamerikaDr. Stefanie GrollDr. Stefanie Groll Markus SchäferMarkus Schäfer Christina SchmitzChristina Schmitz Ost- und SüdosteuropaOst- und Südosteuropa Sabine König Sabine König Jana Prosinger Jana Prosinger Leitung: Dr. SergeyLeitung: Lagodinsky Dr. Sergey LagodinskyRita Hoppe Rita Hoppe Leitung: Walter KaufmannLeitung: Walter Kaufmann Haus LangenbroichHaus Langenbroich Finanzen Finanzen Dr. Christine PützDr. Christine Pütz RegionalreferatRegionalreferat Afrika AfrikaRobert Sperfeld Robert Sperfeld Solveig BartuschSolveig Bartusch Sigrun ReckhausSigrun Reckhaus Liette Thill Liette Thill Tagungsbüro Tagungsbüro Ewa Peteja Ewa Peteja Eva Klakl Eva Klakl Leitung: Kirsten Leitung:Maas-Albert Kirsten Maas-AlbertGudrun Fischer Gudrun Fischer Wirtschaft und WirtschaftFinanzen und Finanzen Claudia Rothe Claudia Rothe Julia Reiter, AntoniaJulia Götte,Reiter, Antonia Götte, Claudia Simons Claudia Simons Nina Happe Nina Happe Ute Brümmer Ute Brümmer FaktenFakten zur Stiftung zur Stiftung Sabine HämmerlingSabine Hämmerling Martin Sommer, Martin Sommer, Lena Frisch, Lena Frisch, Beate Adolf Beate Adolf Petra ZimmermannPetra Zimmermann Monika Steins Monika Steins Nicola Egelhof Nicola Egelhof Ani MatevosyanAni Matevosyan Julia Bartmann Julia Bartmann Nicole Bott Nicole Bott Maria Kind Maria Kind Ulla Niehaus Ulla Niehaus Christoph MayerChristoph Mayer KommunalpolitikKommunalpolitik und und Büro Brüssel: EvaBüro van Brüssel: de Rakt Eva vanStadtentwicklung de Rakt Stadtentwicklung EinnahmenEinnahmen 2018 2018 AusgabenAusgaben 2018 2018 InternationaleInternationale Zusammenarbeit Zusammenarbeit 2018 2018 PolitischePolitische Bildung Inland Bildung 2018 Inland 2018 Büro Dakar: UshaBüro Ziegelmayer Dakar: Usha ZiegelmayerBüro Belgrad: SimonBüro Belgrad:Ilse Simon Ilse Sabine Drewes Sabine Drewes Gunda-Werner-InstitutGunda-Werner-Institut IT/Technische DiensteIT/Technische DienstePersonal Personal Büro Kapstadt: KatrinBüro Kapstadt: Seidel KatrinBüro Seidel Moskau: Büro Moskau: Büro Istanbul: KristianBüro Istanbul: Brakel KristianAndrea Brakel MeineckeAndrea Meinecke Sonstige SonstigeSonstige Sonstige InvestitioneInn veInstitiovestneition neInn vestitionen (ab 6/19) (ab 6/19) Johannes VoswinkelJohannes Voswinkel Büro Paris: JensBüro Althoff Paris: Jens Althoff Leitung: HenningLeitung: von Bargen Henning von Bargen Leitung: N. N. Leitung: N. N. Leitung: Petra NibbeLeitung: Petra Nibbe EinnahmenEinnahmenEinnahmenEinnahmen 0,81 % 0,810,81 % % 0,81 % ThemenreferateThemenreferate Demokratie, Kultur,Demokratie, Kultur, Internationale Internationale Programmteam ProgrammteamIII III und Dr. Ines Kappertund Dr. Ines Kappert Christine ZimmermannChristine (-170) ZimmermannN. N.(-170) N. N. GlobalmittelGl/ obGlalmiobalmittel/ttelGl/ obalmittel/ Gesellschaftspolitik,Gesellschaftspolitik, Büro Nairobi: UlfBüro Terlinden Nairobi: Ulf TerlindenBüro Kiew: SergejBüro Sumlenny Kiew: Sergej Sumlenny 0,1 % 0,1 %0,1 % 0,1 % 6,06 % Afri6,06ka % Afrika 6,6 % Zusammen6,6 %arbeitZusammenarbeit Büro Prag: NinoBüro Lejava Prag: (ab Nino8/19) Lejava(Schwerpunkt: (ab 8/19) Demokratische(Schwerpunkt: Zukunft) Demokratische Zukunft) 0,4 % 0,4 %0,4 % 0,Ve4rw %a ltungs-VerwVealtungs-rwaltungs-Verwaltungs- 4,11 % 4,114,11 %0,4 % % 4,110,4 % %0,4 % 0,4 % Zeitgeschichte/Zeitgeschichte/ Francesca SchmidtFrancesca Schmidt IT-Systeme zentralIT-Systeme zentral PersonalbetreuungPersonalbetreuung Drittmittel DrittmittelDrittmittel Drittmittel SachkostenSachSachkostkoenstenSachkostenSonstige SonsSotigenstige Sonstige 14,95 % 14,95 % Büro Abuja: ChristineBüro Abuja: K ChristineBüro K Tbilisi: NinoBüro Lejava Tbilisi: Nino Lejava kostenzuschüssekostenzuschüssekostenzuschüssekostenzuschüsse Digitale GesellschafDigitalet Gesellschaft Büro Thessaloniki:Büro Olga Thessaloniki: Drossou OlgaDemokratie Drossou Demokratie Peggy Piesche Peggy Piesche Dietmar Weber Dietmar Weber Marzena MatuschakMarzena Matuschak 6,7 % 6,7 %6,7 % 6,7 % (bis 7/19), (bis 7/19), RegionalreferatRegionalreferat Nahost Nahost Büro Warschau:Büro Irene Warschau: Hahn-Fuhr IreneDr. Hahn-Fuhr Anne Ulrich Dr. Anne Ulrich Christiane BornstedtChristiane Bornstedt Dietmar GrabbertDietmar Grabbert Swetlana KuzjaevSwetlana Kuzjaev Politische BiPoldliuntiPogsche litische Bild unBiPoldg liuntigsche Bildung 31,8 % 31,831,8 % % 31,8 % 25,7 % 25,7 % 30,5 % 30,5 % Dr. Stefan MeisterDr. (abStefan 8/19) Meister (ab 8/19) Eike Botta-VenhorstEike Botta-Venhorst Zoha AghamehdiZoha Aghamehdi Gabriele HolländerGabriele Holländer Nadine Arendt Nadine Arendt Inland InlandInland Inland und Nordafrikaund Nordafrika Büro Washington:Büro Washington: Büro Sarajevo: MarionBüro Sarajevo: Kraske Marion Kraske Hannah LichtenthälerHannah Lichtenthäler Linh Ngo Linh Ngo Kati Lekaj Kati Lekaj 27,03 % 27,0327,03 % % 27,03 % Europa Europa Leitung: Julia AlfandariLeitung: Julia Alfandari Bastian HermissonBastian Hermisson Kulturpolitik undKulturpolitik Neue Medien und Neue Medien Institute Institute Niko Pewesin, AnjaNiko Hoffmann Pewesin, Anja Hoffmann Katja Legde Katja Legde 32,31 % 32,31 % (Grüne Akademie,(Grüne Akademie, Christian Römer Christian Römer IT-Systeme globalIT-Systeme global Personal- PersonaPersonal- l- Personal- Birgit Arnhold Birgit Arnhold Steuerung und SteuerungEvaluierung und Evaluierung WeiterbildungsakademieWeiterbildungsakademie Nora Koske Nora Koske Archiv GG, GWI,Archiv GG, GWI, Karin Lenski Karin Lenski Christopher GolzeChristopher Golze kosten kostekosten n kosten Sandra NenningerSandra Nenninger Leitung: Julia ScherfLeitung: Julia Scherf GreenCampus GreenCampus Asien Asien GreenCampus) GreenCampus) Ursula Plötz Ursula Plötz Ausgaben Ausgaben Christiane DilgerChristiane Dilger GesellschaftspolitikGesellschaftspolitik Leitung: ChristianLeitung: Neuner- Christian Neuner- EinnahmenEinnahmeEinnahmen nEinnahmen Ausgaben AusgabenAusgaben Ausgaben Ausgaben Ausgaben 13,52 % 13,52 % Büro Tel Aviv: SteffenBüro Tel Hagemann Aviv: Steffen Hagemann Michael StognienkoMichael Stognienko Sergej Fröhlich Sergej Fröhlich 36.028.246 Euro36.028.246 Euro 1.660.909 Euro1.660.909 Euro Kirsten Dagane Kirsten Dagane Duttenhofer Duttenhofer 68.628.69968.628.699 Euro68.628.699 Euro68.628.699 Euro Euro 66.992.56966.992.569 Euro66.992.569 Euro66.992.569 Euro Euro Büro Ramallah: BüroDr. Bettina Ramallah: Marx Dr. Bettina Marx Murat Pekün Murat Pekün Zeitgeschichte Zeitgeschichte Wolfgang Pohl Wolfgang Pohl Technische DiensteTechnische Dienste 67,7 % 67,76 %7,7 % 67,7 % 6,5 % 6,5 % Büro Tunis: Dr. HeikeBüro Tunis:Löschmann Dr. Heike Löschmann Ruth Kleefi sch Ruth Kleefi sch Dr. Roman SchmidtDr. Roman Schmidt Flora Bolm (bis Flora6/19) Bolm (bis 6/19) Antje Voigt Antje Voigt Tanja Reith Tanja Reith Lamine Hane Lamine Hane Publikationen / Publikatione n / Büro Rabat: BaukeBüro Baumann Rabat: Bauke Baumann Annika MagnussenAnnika Magnussen Maria Pajonk Maria Pajonk 45,6 % 45,645,6 % % 45,6 % Öffentlichkeits-Öffentlichkeits- Barbara AssheuerBarbara Assheuer Thomas EngelhardtThomas Engelhardt Uta Hergert Uta Hergert ProjektmitteProl jekProtmjekittmtelit teProl jektmittel 12,3 % 12,3 % arbeit arbeit Büro Beirut: Dr.Büro Bente Beirut: Scheller Dr. Bente Scheller Renate Eisape Renate Eisape BundesregierBuunndesreBug ndesregierungierBug unndesreg gierung Paulina Berndt (abPaulina 8/19) Berndt (ab 8/19) BaumanagementBaumanagement 15,34 % 15,3415,34 % % 15,34 % InternationaInleternatInternationaiolenaInleternationale Latein- Latein- Ina Bogusz Ina Bogusz und EU und EUund EU und EU amerika amerika Bert Bloß (Leitung)Bert Bloß (Leitung) Tätigkeit TätigkeiTätigkeit t Tätigkeit Margarete TanzmannMargarete Tanzmann 15,11 % 15,11 % Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit, Dietmar HarmelDietmar Harmel Stipendiat/StipStenipdiaten/diat/Stipendiat/ Christian PolzinChristian Polzin Kommunales, Kommunales, 18,4 % Bildung,18,4 Soziales, % Bildung, Soziales, Annett KretschmannAnnett Kretschmann innen inneinn nen innen Jutta Ganther Jutta Ganther MENA MENA Ökonomie/ Ökonomie/ Migration/ Migration/ 18,05 % 18,05 % Ökologische WendeÖkologische Wende Soziale TeilhabeSoziale Teilhabe Leitbild der Heinrich-Böll-Stiftung Inhalt

Die Heinrich-Böll-Stiftung versteht sich als Teil der «grünen» ten. Nicht zuletzt treten wir für Gewaltfreiheit und eine aktive Die Heinrich-Böll-Stiftung mit Sitz in Berlin-Mitte, ge - dungsarbeit und als Ausdrucksform gesellschaftlicher Selbst- politischen Grundströmung, die sich weit über die Bundes- Friedenspolitik ein. genüber dem Deutschen Theater, ist eine politische Stiftung verständigung. Im Jahr 2018 vergab das Studienwerk republik hinaus in Auseinandersetzung mit den traditionellen Für unser Engagement suchen wir strategische Partner- und steht der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahe. Die Stif- der Heinrich-Böll-Stiftung 324 Stipendien an Studierende politischen Richtungen des Sozialismus, des Liberalismus und schaften mit anderen, die unsere Werte teilen. Wir handeln tung versteht sich als Agentur für grüne Ideen und Projekte, als und Promovenden neu. Die Mitgliederversammlung, des Konservatismus herausgebildet hat. Unsere gemeinsamen unabhängig und in eigener Verantwortung. reformpolitische Zukunftswerkstatt und internationales Netz- bestehend aus 49 Personen, ist das oberste Beschlussfassungs- Grundwerte sind Ökologie und Nachhaltigkeit, Demokratie Wir haben unsere Wurzeln in der Bundesrepublik und sind werk mit Partnerprojekten in rund 60 Ländern. Sie koo periert organ und wählt u. a. den Vorstand. Den hauptamtlichen und Menschenrechte, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. zugleich ideell wie praktisch ein internationaler Akteur. mit 16 Landesstiftungen in allen Bundesländern. Heinrich Vorstand bilden z. Zt. Barbara Unmüßig und Dr. Ellen Ueber- Ein besonderes Anliegen ist uns die Geschlechterdemokratie, Unser Namensgeber, der Schriftsteller und Nobelpreisträ- Bölls Ermutigung zur zivilgesellschaftlichen Einmischung in schär. Die Geschäftsführung hat Steffen Heizmann inne. also die gesellschaftliche Emanzipation und die Gleichberech- ger Heinrich Böll, steht für eine Haltung, der wir uns selbst die Politik ist Vorbild für die Arbeit der Stiftung. Deren vor- Die Satzung sieht für die Organe der Stiftung und die haupt- tigung von Frauen und Männern. Wir engagieren uns für die verpflichtet sehen: Verteidigung der Freiheit, Zivilcourage, rangige Aufgabe ist die politische Bildung im In- und Ausland amtlichen Stellen eine Quotierung für Frauen sowie für Mig- Gleichberechtigung kultureller und ethnischer Minderheiten streitbare Toleranz und die Wertschätzung von Kunst und zur Förderung der demokratischen Willensbildung, des gesell- rantinnen und Migranten vor. Zur Zeit unterhält die Stif- und für die soziale wie politische Partizipation von Immigran- Kultur als eigenständige Sphären des Denkens und Handelns. schaftspolitischen Engagements und der Völkerverständigung. tung Auslandsbüros in Belgien, Frankreich, Polen, Tschechien, Dabei orientiert sie sich an den politischen Grundwerten Öko- der Türkei, Griechenland, Russland, Georgien, Ukraine, Bos- logie, Demokratie, Solidarität und Gewaltfreiheit. Ein nien, Serbien, Israel, Libanon, dem arabischen Nahen Osten, S. 15 S. 36 S. 45 Wir sind eine grüne Ideenagentur Wir engagieren uns bei der Entwicklung einer besonderes Anliegen ist ihr die Verwirklichung einer demokra- Tunesien, Marokko, Kenia, Nigeria, Senegal, Südafrika, Thai- europäischen politischen Öffentlichkeit. tischen Einwanderungsgesellschaft sowie einer Geschlechter- land, Myanmar, Kambodscha, Indien, China, Hongkong, Bra-

Wir geben Denkanstöße für demokratische Wir unterstützen die politische Partizipation der demokratie als eines von Abhängigkeit und Dominanz freien silien, Kolumbien, Chile, Mexiko, El Salvador und den USA. 2018 Jahresbericht Reformen und soziale Innovationen. Zivilgesellschaft und beteiligen uns an Konferen- Verhältnisses der Geschlechter. Darüber hinaus fördert Im Jahr 2018 standen der Stiftung circa 68 Millionen Wir engagieren uns für ökologische Politik und zen und Verhandlungen im Rahmen multilateraler die Stiftung Kunst und Kultur als Element ihrer politischen Bil- Euro aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung. nachhaltige Entwicklung im globalen Maßstab. Organisationen. Wir geben Kunst und Kultur Raum zur Darstellung und Auseinandersetzung. Wir engagieren uns weltweit für Ökologie, Vorwort ...... 1 Wir vermitteln Wissen von Expertinnen und Demokratie und Menschenrechte Die große Transformation ...... 2 Experten an politische Akteure. Wir sind ein Ort für offene Debatten und fördern den Ökologie und Demokratie sind für uns untrennbar. Europa gestalten ...... 18 Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft Wir unterstützen deshalb Personen und Projekte, die und Gesellschaft. sich für Ökologie, Menschenrechte, Demokratie und Jahresbericht Demokratie und Menschenrechte stärken ...... 34 Wir fördern begabte, gesellschaftspolitisch Selbstbestimmung einsetzen. Außen- und Sicherheitspolitik ...... 42 engagierte Studierende im In- und Ausland. Wir fördern weltweit die Entwicklung von Rechts- Wir dokumentieren die Geschichte der grünen staatlichkeit und demokratischer Partizipation. 2018 Kunst und Kultur ...... 44 Bewegung als Fundus für die Forschung und Wir setzen uns für die Überwindung von Dominanz, Heinrich-Böll-Haus Langenbroich ...... 45 Quelle politischer Orientierung. Fremdbestimmung und Gewalt zwischen den Geschlechtern ein. Studienwerk – Rückenwind für Talente ...... 46 Wir sind ein internationales Politik-Netzwerk Wir betrachten ethnische und kulturelle Vielfalt als Bestandteil einer demokratischen Kultur. GreenCampus – Politik erfolgreich machen ...... 49 Wir verstehen uns als Teil eines globalen grünen Wir ermutigen zu Zivilcourage und gesellschaft- Archiv Grünes Gedächtnis ...... 50 Netzwerkes und fördern die Entwicklung der grünen lichem Engagement. politischen Bewegung auf allen Kontinenten. Wir vermitteln Knowhow für erfolgreiche Selbst- Preisverleihungen ...... 51 Ein besonderes Anliegen ist uns die Verbreiterung organisation und Intervention an politische Akteurinnen Stiftungsmanagement ...... 52 und Vertiefung der europäischen grünen Bewegung. und Akteure. Gremien ...... 58

Engagement, fachliche und menschliche Kompetenz, Kreati- Wir überprüfen und verbessern unsere Arbeit in einem kon- Vertrauensdozentinnen und Vertrauensdozenten ...... 59 vität und Flexibilität zeichnen unsere Mitarbeiterinnen und tinuierlichen Prozess und stellen uns der internen und externen Adressen ...... 60 Mitarbeiter im In- und Ausland aus. Sie sind hoch qualifiziert, Bewertung. Wir stehen für einen wirtschaftlichen, effizienten teamorientiert und bilden mit ihrer überdurchschnittlichen Einsatz der uns zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel Fördern und spenden ...... 63 Motivation das Vermögen der Stiftung. und sorgen für transparente Geschäftsabläufe. Chancengleichheit und ein respektvoller Umgang zwischen Wir praktizieren ein produktives Miteinander von Bundes- Frauen und Männern verschiedenen Alters, verschiedener stiftung und Landesstiftungen. religiöser Bekenntnisse, ethnischer Herkunft und sexueller Wir sind ein verlässlicher Partner für ehrenamtliches Enga- Impressum Herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Redaktion und Konzeption: Susanne Dittrich Cover: Sean Gallup Texte: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Heinrich-Böll- Stiftung Orientierung sind konstitutiv für die Stiftung. Interkulturelle gement und für die Zusammenarbeit mit Dritten. Fotos: Stephan Röhl (wenn nicht anders angegeben) Gestaltung: KALUZA + SCHMID Studio GmbH, Kompetenz und ein produktiver Umgang mit Vielfalt sind Teil Als politische Stiftung handeln wir unabhängig und in eige- Wer wir sind Berlin (nach einem Entwurf von state, Berlin) Papier: umweltfreundlich, chlorfrei gebleicht Auflage: unserer Betriebskultur. ner Verantwortung auch gegenüber Bündnis 90/Die Grünen. 3.000 Stand: 30. April 2019 Die einzelnen Beiträge stehen unter der Creative-Commons-Lizenz Umschlagfoto: «#Unteilbar – Solidarität statt CC BY-NC-ND 4.0 Dieser Bericht ist kostenlos erhältlich bei der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Wechselseitiger Respekt und eine vertrauensvolle Zusam- Unsere Eigenständigkeit wahren wir auch bei der Auswahl Ausgrenzung» – Motto einer Demo im Oktober 2018 Wofür wir einstehen 10117 Berlin T 030-285 34-0 F 030-285 34-109 E [email protected] W www.boell.de menarbeit mit unseren Partnern bilden die Grundlage unserer unserer Führungskräfte und der Besetzung unserer Gremien. in Berlin mit über 200.000 Teilnehmenden. Geschäftsbeziehungen.

Wie wir arbeiten ID-Nr. 1979307