Rad-Thementouren Im NATURPARK SÜDHEIDE
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Rad-Thementouren im NATURPARK SÜDHEIDE 1 Herausgeber Landkreis Celle als Träger des Naturparkes Südheide und Bezug: Trift 26 · 29221 Celle · Tel. 05141/916-6064 Konzept: Landkreis Celle Text: Landkreis Celle, Arbeitsgruppe Land & Wasser, Beedenbostel (Prof. Dr. Thomas Kaiser, Florian Kobbe und Marcel Engwer) Gestaltung: Marion Otto, Diplom-Designerin (Ottografik), Celle Cartoons: Isabelle Hartmann Fotos: Dr. Reinhard Altmüller, Maren Bunge, Hans-Joachim Clausnitzer, Konrad Ebeling, Wolfram Ehrhardt, Hans-Heinrich Euhus, J. Hartmann, Bernwart Heckenberg, Rüdiger Hengst, Prof. Dr. Thomas Kaiser, Ute Leimcke-Kuhlmann, Harald Otto, Falk Prokop, Dr. Ira Richling, Dr. Reiner Theunert, John Oliver Wohlgemuth, Albert-König-Museum Unterlüß (Bianca Baer), Atelier Handwerk (Uwe Franzen), Gauß-Gesellschaft e.V. Göttingen (Dr. Axel Wittmann), Landkreis Celle, Museumsdorf Hösseringen, Niedersächsisches Forstamt Unterlüß, Schnickmann Landschaftsarchitekten, Stadt Bergen (Anne Ruhrmann), Teichwirtschaft Aschauteiche 1. Auflage 2012 10.000 Stück Druck: MHD Druck und Service GmbH Harmsstraße 6 · 29320 Hermannsburg Tel. 05052/91250 · www.mhd-druck.de Touristische Lüneburger Heide GmbH · Außenstelle Hermannsburg Informationen: Am Markt 3 · 29320 Hermannsburg · Tel. 05052/6546 [email protected] · www.regioncelle.de 2 Impressum Alle in diesem Radwanderführer beschriebenen Touren lassen sich herunterladen von dem interaktiven Tourenportal www.region-celle-navigator.de Die Naturschutzstiftung Celler Land unterstützt die Herausgabe der Broschüre durch die Bereitstellung von Bildmaterial. Kartengrundlagen: Ausschnitte aus der Digitalen Topografischen Karte 1 : 50 000, vervielfältigt mit Erlaubnis des Herausgebers: LGLN, Landvermessung und Geobasisinformation – D 18937 Papier und Druck Dieses Projekt wird mit Mitteln Natur erleben in des Europäischen Fonds für Niedersachsen EUROPÄISCHE UNION Europäischer Fonds für regionale Entwicklung gefördert. regionale Entwicklung 3 Impressum. S. 2 Rad-Thementouren im Naturpark Südheide . S. 6 Die Touren im Überblick . S. 8 Zeichenerklärungen . S. 10 Tour RT 1: Wo einst die Langbärte wohnten . S. 12 Tour RT 2: Große Heidetour . S. 18 Tour RT 3: Unterwegs zu den Gauß'schen Vermessungspunkten . S. 24 Tour RT 4: Durch Heide, Wald und Örtzetal . S. 32 Tour RT 5: Das „weiße Gold“ der Heide entdecken . S. 38 Tour RT 6: Wald – so weit das Auge reicht . S. 44 Tour RT 7: Wo sich Wasservögel und Teichkarpfen wohlfühlen . S. 50 Tour RT 8: Magische Orte im Naturpark entdecken . S. 56 Tour RT 9: Durch Wald und Moor zum immergrünen Bach . S. 62 Tour RT10: Was mag sich unter den Hügeln verbergen . S. 68 Naturpark-Informationszentrum in Eschede . S. 74 Hintergrundinformationen zum Naturpark Südheide . S. 78 Tierwelt des Naturparkes Südheide . S. 80 Pflanzenwelt des Naturparkes Südheide . .S. 82 Verwendete Literatur . S. 84 4 Inhalt 5 Heidschnucken in der Oberoher Heide Der Naturpark Südheide hält für seine Gäste ein gut ausgeschil- dertes Radwegesystem bereit. Darüber hinaus erschließen zehn durch Piktogramme gekennzeichnete Rad-Thementouren mit zusammen 424 Kilometern Länge die besonderen Sehenswürdig- keiten des Naturparkes. Innerhalb des Naturparkes geben Infor- mationstafeln nähere Auskünfte zu den Themen der Radtouren. Nicht alle Wege sind komplett als Fahrradwege ausgebaut, so dass auch mal kürzere sandige Abschnitte auftreten, auf denen die natür- lichen Standortgegebenheiten der Südheide anschaulich werden. Am Wegesrand laden mehrere Wanderparkplätze mit Sitzgelegen- heiten, Unterständen und im Sommer zusätzlich mit mobilen Toi- letten zur Rast ein. Mehr als 200 Ruhebänke und über 70 Schutz- rechts: Am Parkplatz hütten ergänzen das Angebot. In vielen Orten bieten Gaststätten „Gerdehaus“ und Cafés Einkehrmöglichkeiten. Im Naturpark Südheide sind über 60 Gastronomie- und unten: Parkplatz mehr als 230 Beherbergungs- „Am Lönsstein“ betriebe ansässig. 6 Rad-Thementouren im Naturpark Südheide Loher Teiche Die nachfolgend beschriebenen zehn Rad-Thementouren zeigen zehn Gesich- ter des Naturparkes Südheide und brin- gen den Radfahrgästen die Landschaft und ihre Tier- und Pflanzenwelt, die Geschichte des Raumes, die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft und die Kultur der Region näher. Bei der Auswahl der Wege wurde dar- auf geachtet, dass die komplette Vielfalt der Landschaften im Naturpark Südhei- de erlebbar wird und die Trassierungen mit den Belangen des Natur- und Land- schaftsschutzes verträglich sind. Viele private Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer haben sich bereit erklärt, durch ihr Gelände Radwege verlaufen zu lassen. Mit einem besonnenen und rücksichtsvollen Verhalten in der Ackerland- Natur sollten alle Gäste ihnen dafür ihre Dankbarkeit zum Aus- schaft in der Südheide druck bringen. Örtze bei Schlüpke Herbststimmung Magischer Ort: im „Heide aus Lüßwald Lüneburg“ 7 1 Wo einst die Langbärte wohnten 2 Große Heidetour 3 Unterwegs zu den Gauß'schen Vermessungspunkten 4 Durch Heide, Wald und Örtzetal 5 Das „weiße Gold“ der Heide entdecken 6 Wald – so weit das Auge reicht 7 Wo sich Wasservögel und Teichkarpfen wohlfühlen Faßberg 8 Magische Orte im Naturpark entdecken 9 Durch Wald und Moor zum immergrünen Bach 10 Was mag sich unter den Hügeln verbergen 1 Hermannsburg 2 Bergen 10 3 4 Faßberg Unterlüß Hermanns- burg NATURPARK SÜDHEIDE 0 5 km 10 km N Eschede 8 Die Touren im Überblick Unterlüß 6 5 7 9 Eschede 8 c GeoBasis/BKG/2010 Lachendorf 9 Die Piktogramme schildern vor Ort die Rad-Thementouren aus Wo einst die Langbärte wohnten Große Heidetour Unterwegs zu den Gauß'schen Vermessungspunkten Durch Heide, Wald und Örtzetal Das „weiße Gold“ der Heide entdecken Wald – so weit das Auge reicht Wo sich Wasservögel und Teichkarpfen wohlfühlen Magische Orte im Naturpark entdecken Durch Wald und Moor zum immergrünen Bach Was mag sich unter den Hügeln verbergen 10 Zeichenerklärung Zeichenerklärungen für die Karten Standort · Startpunkt Jugendherberge Tourenverlauf Campingplatz Fahrtrichtung Tankstelle Naturparkgrenze Museum Spazierweg Gedenkstein · Denkmal Naturschutzgebiet Hügel-, Großsteingrab Parkplatz Wassermühle Informationstafel Mühle Mobile Toilettenkabine Magischer Ort Behinderten-WC(Kabine) Tiergehege Rastplatz Naturdenkmal Unterstand Weitsicht Wohnmobilstellplatz Segelflugplatz Grillplatz Gastronomie am Weg Spielplatz Gastronomie im Ort Bademöglichkeit Bushaltestelle Fahrradverleih/Reparatur Bahnhof Bett & Bike-Betrieb Heide Wald Gewässer Ort Grünland Teich Acker Grünfläche Moor 11 Wo einst die Langbärte wohnten NATURPARK Faßberg Tour SÜDHEIDE Müden Unterlüß Hermanns- burg Natur erleben Länge der Tour: 26 km Eschede Auf dieser Fahrradtour durch die abwechslungsreiche Landschaft der Südheide geht es auf eine Reise in die ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt. Die Menschen, die in dieser Zeit hier lebten, dürften zum germanischen Stamm der Langobarden gehört haben. Zumindest überliefern antike Quellen, dass dieser berühmte germanische Verband damals noch beiderseits der Niederelbe ansässig war. Der Name Langobarden bedeutet „die mit den lan- gen Bärten“. Wacholderheiden, Abbaustätten für Kieselgur und die Örtze sind weitere Höhepunkte dieser Fahrradtour. Die Fahrradtour startet am Parkplatz „Gerdehaus“. Hier werden auf einer Infotafel die Langobarden vorgestellt, die nach der archäologischen Befundlage diese Gegend einst besiedelten. Etwa 500 m entfernt befindet sich die Informationstafel zur Fundstelle des so genannten Langobardengrabes(2)1 . Dabei handelte es sich um das Grab eines Reiterkriegers mit reichen Grabbeigaben. Es wurde im Jahr 1900 entdeckt und ausgegraben. Weiter geht es auf der Tour entlang der Landes- straße 280 bis nach Oberohe. In diesem Gebiet wurde bis zum Ende des 20. Jahrhunderts Kiesel- gur abgebaut. Der Kieselgur-Erlebnispfad (3)2 erklärt die Kieselgurentstehung aus den Ablage- rungen von Kieselalgenschalen, die Geschichte des Abbaus und die wirtschaftliche Bedeutung des auch als Kieselerde bezeichneten Rohstoffes. Durch den Als nächstes führt der Weg nach Norden zum Wacholderwald in Kieselgur- der Dübelsheide (4)3 . Der Wacholderbestand gilt als schönster abbau entstandener und größter Wacholderwald Niedersachsens. Er besteht aus Hun- Weiher derten von dicht aneinander gedrängten Wacholdern, die eine Fläche von etwa 20 Hektar einnehmen. Viele der Wacholder haben skurrile Formen, die besonders an nebligen Tagen geheim- nisvolle Gestalten entstehen lassen. 12 Die nächste Etappe der Tour führt in das kleine Heidedorf Wacholder- Schmarbeck (5)4 . In dem Ort sind noch mehrere historische Hei- wald in der Dübelsheide dehöfe mit altem Eichenbestand erhalten geblieben, die die cha- rakteristische Bauweise der Vier- oder Zweiständerhäuser aufweisen. So wie hier sahen vor einigen 100 Jahren die Dörfer in der gesamten Südheide aus. Nachdem Faßberg erreicht ist, führt der Weg an der Erinnerungsstätte an die Schafstall in Luftbrücke Berlin vorbei (6)5 . Schmarbeck Hinter Faßberg geht es durch Wald und Felder bis nach Poitzen. Hinter dem Dorf wird die Örtze überbrückt. Hier befindet sich der Fluss-Wald-Erlebnispfad (7)6 . Dieser Erlebnispfad erschließt das Örtzetal zwischen Hermannsburg und Poitzen mit naturnahen Heidebächen, einem See, viel Wald und Grünland. Am Wegesrand laden zahlreiche Mitmachstationen und Informations- tafeln zum genauen Hinsehen und Ausprobieren ein. Über Müden 7 führt die Tour wieder zurück zum Ausgangspunkt. 13 6 7 0 1000 2000 Meter N 14 3 5 4 1 2 15 Wissenswertes Die geretteten Das Reitergrab von Hankenbostel Fundstücke aus dem Lango- bardengrab Das Reitergrab von Hankenbostel