MAGAZIN NACHRICHTEN Donnerstag, 24. Februar 2011 25 Verkehrsoptimierung Höfe: In der Rapperswiler Altstadt hängt die wohl grösste Schere der Schweiz wieder «Höfner Dialog» startet bald Für ein weiteres, ganzes Die Ergebnisse der Meinungs - Minuspunkte für Kommunikation umfrage zur Verkehrsoptimie - Rund ein Drittel der Meinungsbildner rung Höfe (VOH) sind da. Was und zwei Drittel der Stimmberechtig - Jahrhundert «zugeschnitten» die Bürger wollen, ist klar: ten gaben an, über die VOH im Be - vorwärtsmachen und weniger reich von «gar nicht» bis «schon Zwei überdimensionale Sche - Staus. Und der Vollanschluss umfassend, aber nicht so klar» infor - ren prägten früher das Bild Halten erfreut sich noch immer miert zu sein. Othmar Reichmuth in der Rapperswiler Altstadt. grosser Beliebtheit. Der Dialog sieht darin die Konsequenz einer Heute hängt beim Geschäft mit der Bevölkerung startet nicht schlüssigen Kommunikations - von Messerschmied Elsener Ende März. strategie der Behörden: «Obwohl wir nur noch eine. Dafür wurde die rege kommuniziert haben und viel Zeitzeugin «abgeschliffen». Gestern informierte Regierungsrat Informationsmaterial verteilt worden Othmar Reichmuth die Bevölkerung ist, ist unsere Kommunika tion nicht Elseners haben umgebaut. Doch nicht über die Ergebnisse der Meinungs - angekommen.» nur ihr traditionsreiches Haushalt- umfrage zur VOH. Ausserdem wurde Diese Tatsache habe zu einer Ver - warengeschäft samt Messerschmiede der Dialog zum Thema «Verkehrs- zerrung der Wahrnehmung geführt. in der Rapperswiler Kluggasse hat planung Höfe» vorgestellt: Er findet «Man befürchtet, die VOH könnte einen neuen Schliff erhalten. In fri - unter der Bezeichnung «Höfner Dia - eine Vorbereitung zur Umzonung sein schem Glanz erstrahlt seit Ende Jahr log – Miteinander unsere Verkehrs - oder noch mehr Verkehr in die Dör - auch die grosse Schere, welche über probleme anpacken» statt. Wie fer ziehen; zudem bangt man um dem Ladeneingang thront. Bei ihrem Reichmuth ausführte, zeichnet die Erholungs zonen, die dem Verkehr Anblick glaubt kaum jemand, dass sie Studie des Instituts d&s in ein geopfert werden könnten.» In diesen schon hundert Jahre existiert. Nur alt - repräsentatives Bild der Meinungen Befürchtungen drückt sich auch die eingesessene Altstadtbewohner ken - zur VOH in den drei Gemeinden des Angst vor dem Identitätsverlust – mit nen ihre Geschichte, wenn überhaupt. Bezirks. Es wurden 123 in den regio - 35 Prozent Nennungen der zweit - Ob dieser schwelgt Ruedi Elsener in nalen Medien publizierte redaktio - grösste Negativpunkt des Bezirks alten Zeiten: «Unser Grossvater hat nelle Artikel und Leserbriefe auf ih - Höfe – aus. sie anno 1911 erstmals aufgehängt.» ren Inhalt hin analysiert sowie 46 Ein damals bei der Rütner Joweid an - Meinungsbildner und 410 Stimm- Leitplanken erarbeiten gestellter Schreiner fertigte sie zuerst berechtigte befragt. Wie Regierungsrat Reichmuth weiter als kleines Modell an. Bei Grossvater ausführte, ist der Dialog nicht darauf Elsener fand dieses Gefallen, sodass Halten und weniger Staus ausgerichtet, dass die Teilnehmenden die Schere aus Balsaholz in ihrer Während die Höfner mit dem öV sehr Massnahmen entwickeln. Das wird heutigen Grösse gebaut wurde. Zum zufrieden sind, sehen sie die grösste die Aufgabe der Planer und Bauinge - Glück aber nicht als Unikat, sondern Schwäche des Bezirks im Verkehrs - nieure sein. Der «Höfner Dialog» in doppelter Ausführung. «Früher chaos und in den schlechten Ver - dient dazu, Ziele festzulegen: Wie hing nämlich auch in der Herrengasse kehrslösungen. Zur Frage nach ihren soll der Bezirk Höfe in Zukunft aus - noch eine», führt Elsener aus. Zu Wünschen gaben die Befragten teils sehen? Welche Wünsche und Be - Kriegszeiten (um 1940) habe man erwartete, teils überraschende Ant - fürchtungen müssen wahrgenommen aber beide aus Sicherheitsgründen worten. Einerseits wurden konkrete werden? Welche Zielkonflikte sollen demontiert und auf dem Estrich ver - Geschichtsträchtig: Nicht nur wegen ihrer Vergangenheit ist Ruedi Elsener und bekannte Wünsche formuliert, gemeinsam gelöst werden? Das Er - staut. Später wurde nur eine wieder stolz auf die Riesenschere in der Kluggasse. Foto: Dominic Duss zum Beispiel «den Voll anschluss Hal - gebnis der Diskussionen, Auseinan - an der Fassade in der Kluggasse be - ten bauen». Als all gemeine Ziele ge - dersetzungen, Überlegungen und festigt. Glücklicherweise kam dabei niemand ckiert.» Dieser Aufgabe hat sich die nannt wurden «weniger Staus» oder Synthesen wird am Ende der zweiten zu Schaden. Ausser der Schere, die in Paucoplast AG aus Altendorf ange - «den Verkehr verflüssigen». Veranstaltung des «Höfner Dialogs» Alte mit der Zeit «abgestumpft» Einzelteile zerlegt endgültig ausge - nommen. «Nun sollte sie gut hundert Anderseits gehört die Forderung dem Regierungsrat und den Gemein - Dort war jene Riesen-Schere jedoch dient hatte. Während ihre Schwester Jahre lang halten», nimmt Elsener an. nach «vorwärtsmachen» und «ge - debehörden in Form von «Leitplan - derart lange Wind und Wetter ausge - noch auf dem Estrich lag, bis sie dort Es bleibt also noch viel Zeit, die mit meinsam Lösungen finden» zu den ken» übergeben. Anschliessend flies - setzt, dass sie 1977 restauriert werden wieder «ausgegraben» wurde. einer Länge von rund zwei Metern fünf am häufigsten ausgesprochenen sen diese Ergebnisse wie versprochen musste. «Man entschied damals, die «Sie war noch in erstaunlich gutem wohl grösste Schere im Land in der Erwartungen. Reichmuth zeigte sich ein in die offizielle Planung der Mass - Holzkonstruktion mit dünnen Alu - Zustand», so Elsener. Deshalb ent - Rapperswiler Altstadt zu bewundern. zuversichtlich, dass diese positive nahmen zur Lösung der Verkehrspro - plättchen zu überziehen.» Heute wür - schied man sich, die Zeugin alter Nur schade, kann sie nicht reden, Grundhaltung sich im «Höfner Dia - bleme in den Höfen. den Elseners dies nicht mehr tun. Zeiten im neuen Jahrhundert wieder denn zu erzählen gäbe es einiges – log» niederschlagen wird und dass er Denn es drang Feuchtigkeit durch, aufleben zu lassen. Dazu war ein zeit - nach den nächsten hundert Jahren zu einer konstruktiven Kooperation www.hoefemobil.ch, Daten Dialog: und im Innern begann das Holz zu gemässer «Neuschliff» notwendig. sogar noch mehr. Samstag, 26. März, 9 bis 16.30 Uhr, zwischen Behörden und Bevölkerung Gemeinschaftszentrum ; faulen. «Bis ein Teil abbrach und auf «Jedes einzelne Teil wurde mit Poly - führt. Freitag, 8. April, 16 bis 21 Uhr, KSA die Gasse fiel», erinnert sich Elsener. ester überzogen und wetterfest la - Dominic Duss

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