Schwachhausen
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Erinnern Sie sich? Damals und heute - Zeitzeugen erzählen Ambiente. Charakter. Geschichte. Schwachhausen ENTSTEHUNG EINES KREISELS: Der Stern UMDEUTUNG EINER UNTERFÜHRUNG: Der Friedenstunnel GEWANDELTE ERINNERUNGSKULTUR: Der Elefant WOHLFÜHLEN IN SICHT WOHNEN MIT BLICK AUFS WASSER MIETWOHNUNGEN IN DER ÜBERSEESTADT AB FRÜHJAHR 2017 Die modernen Weserhäuser liegen › große, tiefe Balkone oder Loggien in der Überseestadt nahe des › Fußbodenheizung in der malerischen, mehr als hundertjäh- gesamten Wohnung rigen Molenturms, direkt an der › helle, bodentiefe Fenster Weser. 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Auch in puncto in Schwachhausen, wo zwar bis umgebaut – der Verkehrs- wöhnlichen Bahnunterführung Deutungshoheit ist die Zeit heute viele geschichtsträchtige knotenpunkt soll danach unter vielen in ein Symbol der nicht spurlos an dem Denkmal Orte, Einrichtungen und übersichtlicher und deutlich Toleranz, Vielfalt und Verstän- vorbeigegangen – diesbezüglich Gebäude von vergangenen sicherer für alle Verkehrsteil- digung verwandelt: Eine enga- hat es einen gravierenden Be- Zeiten erzählen, sich gleichzei- nehmer sein. Unter anderem gierte Bremerin hatte 2001 die deutungswandel durchgemacht. tig aber auch ständig irgendwo ist geplant, dass der Kreisel Vision eines „Friedenstunnels“, Der Elefant erinnert an einen irgendetwas tut. wieder einen rot gefärbten die sie dank zahlreicher Unter- wichtigen Teil bremischer und Fahrradstreifen bekommt, wie stützer realisieren konnte. deutscher Geschichte – ein Ab- es ihn bereits in den 1980er schnitt, der in Vergessenheit zu Jahren gegeben hatte. Damals Der imposante Backstein - geraten drohte. Veränderungen galt die vorfahrtsberechtigte elefant im grünen Dreieck sind notwendig, das wird an Spur für Radfahrer interna- zwischen Hermann-Böse- Straße dieser Geschichte besonders tional als verkehrstechnisches und Gustav-Deetjen-Allee ist deutlich. Novum, das Verkehrsplaner aus anderen Großstädten neugierig beäugten. INHALTSVERZEICHNIS Südlich des Sterns befand sich Die letzte Wurt Seite 4 von Ende des 19. Jahrhunderts an eine der größten Baustellen Bremens berühmtester Kreisel Seite 6 der Stadt – hier entstand da- Preisgekrönter roher Beton Seite 9 mals das Parkviertel mit einem Eines der letzten seiner Art Seite 10 modernen Realgymnasium, das heute nach mehr als zehn Bremens größte katholische Kirche Seite 12 Umbenennungen Hermann- Der Prachtbau des „Petroleumkönigs“ Seite 13 Böse-Gymnasium heißt und Traditionsreiche Bildungsburg Seite 14 Europaschule sowie „IB World Die Bremer Fuggerei Seite 17 School“ ist. Bis zum Jahr 1902 war vom künftigen Parkvier- Von der Wohnstraße zur Flaniermeile Seite 18 tel allerdings nicht allzu viel Ein starkes Zeichen Seite 20 zu sehen: Kam man damals Alle liebten das Dromedar Bobby Seite 22 durch den Rembertitunnel auf die Parkallee, gelangte man Der steinerne Koloss Seite 24 auf ein großes freies Feld, das Eine Schule mit vielen noch unbebaut war. Zu diesem Das Titelbild des Fotografen Walter Cüppers zeigt den Besonder heiten: Das Hermann- Zeitpunkt wurden dort gerade Stern im Jahr 1937. Böse-Gymnasium. FOTO: STOSS Straßen angelegt. DIE FREIHEIT WOHNT NEBENAN. VAHR DOCH MAL RUM. EINKAUFSZENTRUM BERLINER FREIHEIT IN DER BREMER VAHR, BERLINER FREIHEIT 11, 28327 BREMEN. ÜBER 700 KOSTENLOSE PARKPLÄTZE. BUS (29) UND BAHN (1) DIREKTEKT VORVO DER TÜR. WWW.BERLINER-FREIHEIT.DEE 4 1159: Erstmalige urkundliche Erwähnung Schwachhausens Die letzte Wurt Bodendenkmal wurde 1993 überbaut rchäologen und ein Bau- Der Hof Ulrichs ist einer von Aunternehmer rangen neun Höfen, die sich im mittel- 1993 um das Grundstück in alterlichen Schwachhausen der Schwachhauser Heer- angesiedelt hatten. Die 1888 straße 176. Erstere vermute- auf dem Grundstück erbaute ten dort Fundstücke aus der Villa Ulrichs stand bis 1973, Siedlungsgeschichte der Stadt, YHU¿HODOOHUGLQJV]XVHKHQGVXQG die möglicherweise bis in das brannte schließlich aus. Damals 13. Jahrhundert zurückreichen war das Grundstück an die könnten. Letzterer hingegen Stadtgemeinde verkauft worden hatte das Grundstück kurz und lag knapp 20 Jahre lang Archäologin Birgit Scholz zeigt 1993 auf ein Daubenfass, das zuvor erworben, um es zu be- brach, ehe ein Investor es 1991 heute in der Landesarchäologie aufbewahrt wird. bauen. Verschiedene Bauern erwarb, um darauf 40 Mietwoh- FOTOS (2): JOCHEN STOSS/STAATSARCHIV BREMEN hatten auf der Liegenschaft im nungen zu bauen. früheren Dorf Schwachhausen ihren Hof bewirtschaftet, Dieses Vorhaben wurde jäh genau hier jener Friese oder erhaltene Sonnenuhr, die im bis sich dort 1718 die Familie gestoppt: Nach dem Anruf Sachse namens Siviko oder Focke-Museum restauriert Ulrichs ansiedelte. eines aufmerksamen Nachbarn Sveko ein Haus gehabt, aus wird. Neben den Buchstaben A bei der Stadt stellte diese die dem später der Name Schwach- und O – Synonym für „An- Fläche als Bodendenkmal unter hausen entstand: Sivikos Hus. fang“ und „Ende“ – sei auf dem Schutz. Genau dort nämlich befand sich die letzte bis in die Nachkriegszeit erhaltene Wurt „Sie sind ein Teil von Bremens Schwachhausens. Wurten sind Geschichte.“ künstlich aufgeschüttete Wohn- hügel für Gebäude oder Sied- Im Februar 1993 nahm der Stück auch die Jahreszahl 1697 lungen. Sie machten im Hoch- Bausenator den Denkmalschutz vermerkt, berichtet Halle: „Die mittelalter die Besiedelung von zurück und gab das Grundstück Uhr ist für unseren Breitenkreis Marschland und Niedermooren frei. Damit war Eile geboten eingerichtet worden und wurde erst möglich, indem sie Schutz – der Schwachhauser Beirat also wohl speziell für Bremen vor Hochwasser boten. schaltete sich ein und stellte angefertigt.“ Der Zeiger, der aus unter anderem 15 000 D-Mark Metall war und weggerostet ist, Rund 200 Wurten sind im zur Verfügung, um Funde in soll nun ergänzt werden. Land Bremen angelegt worden, dieser letzten noch zugäng- viele davon in der linksseitigen lichen Wurt zu sichern und Der Kernbereich der Schwach- Wesermarsch. Im Nordosten auszuwerten. Bis August 1993 hauser Wurt war bereits durch kennen die Bremer Landes- dauerten die Ausgrabungen, die den Bau der Villa Ulrichs zer- archäologen laut Aktenbestand Keramikscherben, ein Dauben- stört worden, wie man heute mehr als 70 Wurten. Für die fass aus Eichenholz und eine weiß – die kulturgeschicht- Fachleute seien sie von be- Sonnenuhr zutage förderten. liche Bedeutung der Wurten sonderem Interesse, erläutert wurde ja erst später erkannt. Landesarchäologin Uta Halle. So lässt sich heute mit Sicher- Knapp 100 Wurten existierten „Beim Anlegen der Wurten ha- heit sagen, dass schon im noch im Bremer Stadtgebiet, ben die Menschen damals vieles 11. Jahrhundert Menschen schätzt die Landesarchäologin: aus ihrer Umgebung verwendet. auf der Schwachhauser Wurt „Sie sind ein Teil von Bremens Auch Mist und Lehm, worin siedelten. „Das ist anhand der Geschichte – und es ist wichtig, RUJDQLVFKH6WRɣHZLH+RO] Keramiken zurückzuverfolgen“, so etwas zu erhalten, damit Knochen, Leder oder Textilien sagt Halle. „Im Jahr 2012 sind auch in 50 oder 100 Jahren die luftdicht abgeschlossen und außerdem Holz-Dendropro- Menschen noch sehen können, somit besonders gut erhalten ben von dem Fass und aus der dass es so etwas gab.“ wurden.“ Pfostensetzung unter der Villa Ulrichs untersucht worden. Und Siviko beziehungsweise Die Wurt in der Schwachhauser Allerdings reichten die Jahres- Sveko? Spuren, die auf einen Heerstraße 176 könnte sogar ringe leider nicht aus, um die Bauern mit diesem Namen hin- eine besonders bedeutende Stücke genau zu datieren.“ deuten, fanden sich nicht in der Auf diesem Grundstück in der sein, hatte der 1953 pensio- Sämtliche Funde werden als Wurt, versichert die Landes- Schwachhauser Heerstraße nierte Direktor des Focke- wichtige Geschichtszeugnisse archäologin: „Auf den Fund- fanden Archäologen unter Museums, Ernst Grohne, einst in der Landesarchäologie stücken war leider kein Name anderem eine Sonnenuhr. vermutet: Womöglich habe aufbewahrt – bis auf die gut verzeichnet.“ „Seit 90 Jahren in der Region zuhause“ Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. In Bremen verwurzelt, fühlen wir uns den Menschen und dem Mittelstand verbunden. Wir begegnen Ihnen persönlich, individuell, vielseitig - passend zu Ihrem Leben oder Ihrem Geschäftsmodell. Bei uns stehen Sie im Mittelpunkt. Wir machen den Weg frei. 6 Der Stern im Jahr 1979: Ein besonderer Kreisverkehr, in dem Wachmannstraße, Hermann-Böse-Straße, Parkallee und Hollerallee zusammenlaufen. FOTO: ROSEMARIE ROSPEK Bremens berühmtester Kreisel Mit dem Parkviertel entstand der Verkehrsknotenpunkt Stern is zu 30 000 Autos und Lastwagen, 5500 Radfahrer sowie Zu jener Zeit erstreckten sich die Fläche, um das sogenannte Betliche Straßenbahnen und Busse durchfahren täglich den die Bürgerweide und der darauf Parkviertel zu errichten. Im Stern. Fußgänger sind hier ebenfalls rund um die Uhr unterwegs. EH¿QGOLFKH+HUGHQWRUVIULHG- Vertrag zum Verkauf und zur Im Jahr