Von Der Elbe an Die Themse Zauberhafte Sommerbühne Ie Olympischen Spiele Für Donnerstag, Den 2
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Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT. Ausgabe Nr. 30/2012 · Freitag, 27. Juli 2012 Olympiastarter aus Riesa auf dem Weg nach London Kurz und bündig. Von der Elbe an die Themse Zauberhafte Sommerbühne ie Olympischen Spiele Für Donnerstag, den 2. Au- Dbeherrschen die Nach- gust, ist bei der Sommerbüh- richten. Die Wettbewerbe im ne zwischen Sparkasse und Aquatics Center von London Autohaus Gute Fahrt 20 Uhr wecken aus Riesaer Sicht be- Zauberei mit Thomas Born sondere Aufmerksamkeit. Seit geplant. Ergänzt wird dieser Sonntag weilen Christin Steu- Abend durch „Gereimtes und er und Sascha Klein in der Ungereimtes – musikalisch Olympiastadt. Beide Starter verpackt“ von Lothar Gläsel, des SC Riesa hegen in den Iris Krüger und Marion Synchron-Wettbewerben vom Wachsmuth. Sie stellten ein Turm Hoffnungen auf eine Me- amüsantes Programm zusam- daille. Steuer hält mit Partnerin men, in dem es nachdenklich, Nora Subschinski „zwischen aber auch ein bisschen derb Platz drei und sechs alles für und erotisch zugeht. möglich“, sagte sie bei der Verabschiedung im Freibad Porzellan im Ostflügel Weida. „Die Chinesen sind Die Designerin Sabine Hage- Topfavorit, der Rest recht aus- dorn zeigt in der Ausstellung geglichen.“ Bei acht Duos fin- „Formenbilder in Porzellan“ im det kein Vorkampf statt. Der Amtsleiterin Kathleen Kießling übergab namens der Stadt „Magic Shirts” an Christin und Sascha. Solche Ostflügel des Tierparks eine brachte Christin in den Einzel- Shirts brachten schon den Bobfahrern Glück. Pavlo Rozenberg (r.) darf leider nicht zu Olympia. Foto: U.P. Auswahl ihres künstlerischen wettbewerben weder in Athen Schaffens. Die Bandbreite Patrick Hausding schon am che im hiesigen Hallenbad schlossener Schwimmhalle reicht von Wandreliefs aus » Hoffnung Montag an der Reihe, darf als durch. Bereits kurz vor Weih- extra für die Japanerinnen vor- Porzellan bis zu filigranen Bild- auf Medaillen Silbermedaillengewinner von nachten und über Ostern weil- bereitet und auf 30,5 Grad kreationen und Malerei auf 2008 erneut auf Edelmetall ten die Sportlerinnen aus Celsius erwärmt, scheint Porzellan und Leinwand. Auch 2004 noch vier Jahre später in hoffen. Fernost in Riesa. Sie schätzen Glück zu bringen. An den Rus- die Verbindung von Porzellan Peking Glück. Das Wissen, Am nächsten Dienstag begibt die sehr guten Bedingungen sinnen führt für Gold kein Weg und Glas wird durch die am Dienstag (16 Uhr MESZ) sich eine Gruppe von „Wahl- in Halle und Hotel und die kur- vorbei, aber der Traum von der Dresdner Künstlerin themati- so oder so vorn dabei zu sein, Riesaerinnen“ von der Elbe an zen Wege. Das Trainingslager Medaille scheint für die Japa- siert. Die Ausstellung im 2. tut ihr sichtlich gut. „Ich finde die Themse. Die japanische im April mündete in einen er- nerinnen am 9. und 10. Au- Obergeschoss ist bis 27. Synchron sehr schön, bin ver- Nationalmannschaft im Syn- folgreiche Qualifikation für gust nicht unerfüllbar. Zudem September täglich von 9 bis letzungsfrei und hoffe auf gute chronschwimmen führt zum Olympia (wir berichteten). Rie- bringen sie in London auch ein 18 Uhr zu sehen. Tagesform.“ Sascha ist mit dritten Mal eine Trainingswo- sas Sprungbecken, trotz ge- Duett an den Start. U.P. Feuerwehr-Regionalverband Riesa-Elbland präsentiert sich der Öffentlichkeit Tolle Technik vor der Arena m Sonnabend, 4. August, zu demonstrieren. Die Jugend- Hirschstein und Stauchitz ei- Astellt sich der Feuerwehr- feuerwehr wird vor allem die nigten sich auf den Namen Regionalverband Riesa-Elb- kleinen Gäste beschäftigen, „Regionalverband Riesa-Elb- land der Öffentlichkeit vor. Die und die Kameraden werden land“. Die Feuerwehren stre- etwa vierstündgie Veranstal- zur Technik Auskunft geben. ben gemeinsame Ausbil- tung auf dem Parkplatz vor der Im Dezember 2008 erfolgte dungstage, Einsatzübungen Erdgasarena beginnt 11 Uhr. kurz nach der Kreisreform die und die Beteiligung an der Öf- Zum Regionalverband gehö- Vereinigung zum neuen Kreis- fentlichkeitsarbeit an. Im Be- ren die Feuerwehren von Rie- feuerwehrverband Meißen. darfsfall müssen die Einsatz- sa, Strehla, Hirschstein und Zusammengelegte Ortsfeuer- kräfte Hand in Hand arbeiten, Stauchitz. wehrverbände fungieren jetzt um Gefahren für die Bevölke- Es sind Vorführungen geplant, als Regionalverbände. Die rung abzuwenden und zu be- um die Arbeit der Kameraden Vertreter von Riesa, Strehla, seitigen. U.P./D.B. AMTSBLATT DER GROSSEN KREISSTADT RIESA Riesaer. Ausgabe Nr. 30/2012 vom 27. Juli 2012 Heike und Michael Borrmann wohnen an der tiefsten Stelle der Kirchstraße Die Angst wird immer bleiben ch konnte jahrelang nicht noch nie! In meine Wohnung Iüber das Hochwasser reden kommt es nicht“, war er über- oder mir die Bilder ansehen. zeugt. Dann stellten sie doch Wenn ich im Fernsehen ir- den Fernseher vorsichtshalber gendwelche Naturkatastro- aus der Schrankwand auf den phen sehe, kämpfe ich heute Stubentisch. Das Gerät be- noch mit den Tränen, und den- kam zwar „nasse Füße“, hat ke, was werden die armen aber „überlebt“. Menschen wohl fühlen und Der Keller wurde ausgeräumt. machen. Lange Zeit habe ich Aber wohin mit dem ganzen täglich die Pegelstände regis- Zeug? Der Dachboden war triert, und die Angst ist wieder zum Wohnen ausgebaut. Also da, wenn es stark regnet“, er- wurde die Gartenlaube hin- zählt Heike Borrmann. Das term Haus als Lager genutzt – Haus ihrer Familie liegt an der was sich im Nachgang als kei- tiefsten Stelle der Kirchstraße. ne gute Idee erwies. Früher 2,20 Meter hoch stand das wurden im Keller Kartoffeln Wasser am 17. August 2002 und Kohlen gelagert. Da kam im Grundstück. „Heute weiß man auch in Gummistiefeln ich, dass viele Helfer bereit noch ran. Und die Einkochglä- stehen, wenn sich nochmal so ser wurden auf ein höheres Am 17. August 2002 entstand diese Aufnahme von Borrmanns Haus beim Höchststand der Elbeflut. Das ein Hochwasser anbahnt. Brett geräumt. Jetzt gab es ei- Wasser stand 2,20 Meter hoch im Grundstück. Heute erinnert nur noch eine kleine Markierung daran. Schon beim Frühjahrshoch- nen Partykeller, der Fußboden wasser 2006 konnte ich wie- war gefliest, die gesamte burtstag hatte, den er wohl nie ins Haus einziehen. Rund drei Keller in die erste Etage zu der kämpfen und habe damals Haustechnik hier stationiert. vergessen wird. „Dann wollte Jahre kämpften die Borrmanns verlegen. Eine gute Entschei- auch gemerkt, dass das Sich- Freunde halfen mit Stauraum ich mir beim Arzt Beruhi- mit den Folgen des Hochwas- dung, denn 2006 stand das Kümmern und die Hilfe für an- aus, aber wer ahnte schon, gungsmittel holen, aber bei sers. „Wie habe ich den Mo- nächste Hochwasser im Keller dere ablenkt von den eigenen was alles in Gefahr war. Und der Fahrt über den Reußener ment herbeigesehnt, dass ich bis fast an die Decke. Aber da Sorgen. Aber so was wie im wer wollte sein Haus freiwillig Berg sah ich die riesige Was- wieder sagen konnte: Du ging Heike Borrmann schon August 2002 möchte ich nie verlassen? Zunächst wurde serfläche ringsum und geriet kommst nach Hause und alles gelassener damit um. Im Keller wieder erleben müssen“, be- die 90-jährige Oma in einer in Panik. Wir zogen nach Ca- ist schön“, weiß Heike Borr- ist heute alles in beschrifteten kräftigt sie. nächtlichen Aktion von einigen nitz zu Bekannten. Die Hilfsbe- Plastekisten gelagert, er ist Ihre Mutter wurde in dem Helfern über den Nachbars- reitschaft war wirklich enorm. ruck zuck ausgeräumt. Ihre da- Haus geboren, in dem schon zaun in Sicherheit gebracht. Dort waren wir zwar in Sicher- mals frisch gepflanzten Blu- deren Eltern ein Schuhge- Am 15. August, einem Don- heit, aber ohne jede Nachricht men nahm sie aus der Erde, über unser Haus. Am Diens- brachte sie auf dem Carport- tag, dem 20. August, durften dach in Sicherheit und pflanz- Die Jahrhundertflut im August 2002 wir erstmals zurück. Das war te sie wieder ein. Vor zehn Jahren, im August 2002, sorgte das Jahrhundert- furchtbar. Mein Mann und ich „Unsere 40. Geburtstage fei- hochwasser der Elbe für Angst und Schrecken. Am Sonn- – wir standen inmitten all des erten wir im Herbst 2002 ge- abend, dem 17. August, erreichte die Elbe bei Riesa um 20 Schlamms und fragten uns: meinsam mit den Helfern aus Uhr ihren Höchststand mit 9,46 m! Viele Menschen verloren Wo fangen wir jetzt an?“ Und diesen Tagen“, erzählt Heike durch die Wassermassen ihr Hab und Gut. Sprichwörtlich Heike Borrmann tat etwas Borrmann. „Denn das war bei wurde aber auch die Flut an Hilfe und Solidarität, die einsetz- Ungewöhnliches: „Zuerst allem Ärger und allen Sorgen te, als sich die Elbe wieder in ihr normales Bett zurückzog. schmiss ich die in ihren Blu- einfach toll: die Hilfsbereit- Mit einer kleinen Serie über Schicksale in dieser dramati- menkästen am Fenster wun- schaft, die materielle, finanziel- schen Zeit möchten wir in den nächsten Wochen an die Jahr- derbar blühenden Geranien Heute kann Heike Borrmann ge- le, aber auch seelisch-morali- hundertflut vom August 2002 und an die vielen Menschen er- weg. Ich konnte sie nicht erse- lassener mit den Fotos und ihren sche Unterstützung. Das war innern, die damals unermüdlich im Einsatz waren. hen in dieser braunen Wüste!“ Aufzeichnungen umgehen. eine wunderbare Erfahrung.“ Mit einer Veranstaltung unter dem Motto „10 Jahre danach – Die Borrmanns standen nur Die Kirchstraßenbewohner Wo stehen wir heute?“ erinnern die Gröbaer am Freitag, dem kurze Zeit allein da. Dann setz- mann noch genau. Mehr als sind durch das Hochwasser 17. August, 18.30 Uhr in ihrer Kirche und danach am Elbufer te die große Hilfsaktion ein. 100.000 Euro hat die Sanie- zusammengerückt. Man kennt an das Hochwasser, das vor zehn Jahren vor allem diesen Schulfreunde von Janó kamen, rung gekostet. Einen Teil über- sich, hilft sich. Auch Heike Riesaer Stadtteil betraf. Es geht um Erinnerungen, Bilder, Er- Bekannte und Unbekannte. nahm die Versicherung, die ih- Borrmann setzt sich für die fahrungen und Fragen. Das war toll, aber oft auch et- nen dafür jedoch die Firmen Belange ihrer Nachbarn ein. was chaotisch. „Irgendwann „zuteilte“. Da wurde mancher Sie war und ist dabei, wenn schäft führten.