Bauinventar Kantonale Denkmalpflege 2014
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Bauinventar Gemeinde Merenschwand Aktualisierung 2014 Departement Bildung, Kultur und Sport Kantonale Denkmalpflege Inhalt Das Bauinventar des Kantons Aargau Gesetzliche Grundlage Wesen und rechtliche Wirkung Aktuelle Überarbeitung und Fortschreibung Kriterien der Schutzwürdigkeit Liste der kommunalen Schutzobjekte Objektdossiers Anhang Mutationsliste der kantonalen und kommunalen Schutzobjekte Pläne Daten-CD Impressum Bearbeitung: Katja Lesny, Melchior Fischli Fotos: Katja Lesny, Edith Hunziker Pläne: Informatik Aargau, AGIS Departement für Bildung, Kultur und Sport Kantonale Denkmalpflege Bachstrasse 15, 5001 Aarau Überarbeitete Ausgabe der Kurzinventare von 1996 (Benzenschwil) und 1998 (Merenschwand) © 2014 Kanton Aargau Das Bauinventar des Kantons Aargau Gesetzliche Grundlage Das am 1. Jan. 2010 in Kraft gesetzte Kantonale Kulturgesetz verpflichtet die Denkmal- pflege zur Führung eines öffentlichen Inventars der kantonal geschützten Baudenkmäler (§ 26 KG; § 26 Abs.1 VKG). Ergänzend obliegt es den Gemeinden, Vorschriften für den Schutz und die Pflege der Ortsbilder und Baudenkmäler von kommunaler Bedeutung zu erlassen (§ 25 Abs.2 KG). Eine planerische Umsetzung ist in jenen Fällen bindend, wo Ortsbilder von nationaler oder regionaler Bedeutung gemäss ISOS-Einstufung betroffen sind. Es können aber auch lokal eingestufte Ortsbilder wertvolle Einzelbauten oder Bau- gruppen aufweisen. Wesen und rechtliche Wirkung Das Bauinventar des Kantons Aargau (ehemals "Kurzinventar") umfasst bau- und kulturge- schichtlich wertvolle Bauten und Kleinobjekte von kommunaler Bedeutung, die nach ein- heitlichen Kriterien erfasst, dokumentiert und gewürdigt werden (§ 26 Abs.2 VKG). Es han- delt sich um ein Hinweisinventar für die Gemeinde- und Kantonsbehörden. Dieses bildet eine wichtige Grundlage für die Raumplanung und dient als Entscheidungshilfe bei der Be- handlung von Baugesuchen. Für die Grundeigentümer entfaltet das Bauinventar für sich keine rechtsverbindliche Wirkung. Eine entsprechende Umsetzung hat auf politischem Weg durch die Gemeinde zu erfolgen. Die bewerteten Objekte unterliegen keinem Bauverbot. Qualitativ gute An- und Umbauten sowie Umnutzung sind möglich, sofern sie unter gebüh- render Berücksichtigung der historischen Bausubstanz erfolgen. Für das Baubewilligungsverfahren bei kommunalen Schutzobjekten ist die Gemeinde zu- ständig. Um den fachgerechten Umgang mit den historischen Bauten sicherzustellen, ist eine qualifizierte Begleitung und Beurteilung der Bauvorhaben durch Spezialisten notwen- dig. Bei Bedarf steht Ihnen hierzu die Fachstelle Ortsbild, Siedlung und Städtebau (Abtei- lung Raumentwicklung, BVU) beratend zur Verfügung. Aktuelle Überarbeitung und Fortschreibung 1991-2002 wurde durch die kantonale Denkmalpflege ein Kurzinventar der Kulturobjekte im Kanton Aargau erarbeitet und den Gemeinden als Orientierungshilfe für die Ortsplanung und das Baubewilligungsverfahren zur Verfügung gestellt. Das Inventar umfasst kommu- nal schützenswerte Objekte aus verschiedensten Baugattungen und deckt aktuell einen Zeitraum bis ins frühe 20. Jahrhundert ab. 2010 wurde die Aktualisierung des Inventars in Angriff genommen. Die wesentliche Ziel- setzung besteht darin, die bestehenden Dokumentationen auf ihre Aktualität hin zu über- prüfen, textlich zu überarbeiten und in eine zeitgemässe elektronische Form zu bringen. Dazu gehören gezielte Ergänzungen und Neuaufnahmen sowie Entlassungen von baulich stark veränderten Objekten. Das Bauinventar hat keinen abschliessenden Charakter, sondern gibt den Wissensstand zum Zeitpunkt der Aufnahmen wieder. Ergänzungen und Korrekturen sind jederzeit mög- lich, wenn sich neue Erkenntnisse aus der Bau- und Geschichtsforschung ergeben. Ge- mäss dem aktuellen Auftrag wird bei der Objekterfassung die Zeitgrenze von 1920 grund- sätzlich beibehalten. Da aber bei Planungen und Fragen der Siedlungsentwicklung zuneh- mend auch jüngere Wohn- und Industriequartiere betroffen sind, ist eine Fortschreibung des Inventars bis 1980 in näherer Zukunft vorgesehen. Kriterien der Schutzwürdigkeit Eigenwert • Zeugenwert für eine bestimmte Bauepoche, Region oder Bevölkerungsgruppe • Stilistische Merkmale • Authentizität der äusseren und inneren Erscheinung • Handwerkliche und technische Qualität der Ausführung • Spurenreichtum und Vielschichtigkeit des Bestandes • Seltenheitswert • Erhaltungszustand Historischer Zeugenwert • Kunst- und architekturgeschichtliche Bedeutung • Technikgeschichtliche Bedeutung • Wirtschafts- und sozialgeschichtliche Bedeutung • Ereignis- und personengeschichtliche Bedeutung • Identifikationswert für die Bevölkerung Situationswert • Bedeutung für das Orts- und Landschaftsbild • Räumlicher Bezug zu den Nachbargebäuden • Aussenraumgestaltung (Garten, Einfriedung, Hofplatz, Strassenraum) Liste der kommunalen Schutzobjekte Gemeinde Merenschwand (inkl. Benzenschwil) Inv.Nr. Objekt Strasse / Nr. Vers.Nr. Parz.Nr. MER901 Röm.-kath. Pfarrhaus (1926) Bachweg 3 354 213 Postlonzihaus mit Dorfmuseum MER902 Schwanenstrasse 2 190 214 (um 1600, erste Hälfte 19. Jh.) A: 275 B: 276 145 A, Bäuerlicher Vielzweckbau (um Luzernstrasse 4 und 6, C: 277 MER904 B, C, D, 1700) Büelstrasse 2 D: 273 E, F E: 274 F: 272 bei Luzernstrasse 4 und 6, A: 280 MER905 Speicher (18. Jh.) 146 A, B Büelstrasse 2 B: 277 MER907 Ehem. Schützenhaus (1828) Bremgartenstrasse 13 180 116 Bäuerlicher Vielzweckbau (um MER908 Mühlestrasse 12 173 60 1500) MER909 Mühle Dorf (1768) Mühlestrasse 14 171 62 MER910 Wohnhaus (1906) Zürichstrasse 13 317 330 MER911 Wohnhaus (1900) Luzernstrasse 11 288 444 Bäuerlicher Vielzweckbau, Weidhof, MER912 123 942 Wohnteil (1686) Benzenschwilerstrasse 29 MER913 Bäuerliches Wohnhaus (1798) Im Guet 1 71 909 MER914 Speicher (17. Jh.) bei Im Guet 2 73 562 Bäuerliches Wohnhaus MER915 Hagnau 2 22 1049 (spätes 18. Jh.) Bäuerliches Wohnhaus, ehem. MER916 Bunau 25 1012 Armenhaus (um 1800) MER917 Mühle Unterrüti (18. Jh., 1851) Unterrüti 36 275 713 MER918 Bäuerliches Wohnhaus (18. Jh.) Unterrüti 28 268 708 gegenüber MER919 Dreifaltigkeitskapelle (1894) 45 109 Himmelrychstrasse 41 Ecke Bremgartenstrasse/ Wegkreuz, "Schmittenkreuz" MER921A Zürichstrasse 314 (1723) 670858 / 234726 Wegkreuz mit Brunnen, bei Mühlestrasse 12 und 14 MER921B "Mühlekreuz" (1702, Brunnen 61 670454 / 234660 1868) Ecke Bremgartenstrasse/ MER921C Wegkreuz (Mitte 20. Jh.) Mühlestrasse 121 670662 / 234807 bei Zürichstrasse 6 MER922A Bildstock (1805) 350 67100 / 234721 Im Feld, Luzernstrasse MER922B Bildstock (1847) 949 671069 / 233959 Rickenbach, bei MER922C Bildstock (1866) Zürichstrasse 57 628 672457 / 235209 bei Im Guet 2 MER922D Bildstöckli (um 1940) 562 671769 / 235041 Ecke MER923A Sodbrunnen Bremgartenstrasse/Kanzlei 171 strasse670647 / 234907 bei Hagnau 8 MER923B Sodbrunnen 1072 673014 bei Siebeneichenstrasse 14 MER923C Sodbrunnen 1114 672346 / 235236 bei Hohlweid 1 MER923D 2 Sodbrunnen 2015 669933 / 233442 Vordererlen MER924A Grenzstein (1725) 671385 / 236891 Birri MER924B Grenzstein (1772) 670172 / 236606 Birri, an der Strasse nach MER924C Grenzstein (1704) Aristau 669948 / 236611 Birri MER924D Grenzstein (1704) 669867 / 236608 Unterrüti MER924E Grenzstein (1772) 669807 / 236275 alte Strasse nach Muri MER924F Grenzstein (1689) 669792 / 234923 Zwei Wappensteine der ehem. an Schopf (Vers.Nr. 170) MER925 62 Mühle (1607) zu Mühlestrasse 14 Wohnhaus mit Ladenlokal MER926 Zürichstrasse 15 91 335 (1892) Häusergruppe (17. Jh., um Kirchplatz 3, 195A, MER927 212 1800, erste Hälfte 19. Jh.) Schwanenstrasse 4 195B MER928 Wohnhaus (1869) Rütistrasse 5 217 1292 MER929 Wohnhaus (um 1800) Bremgartenstrasse 3 150 266 Bäuerlicher Vielzweckbau, MER930 Bolandstrasse 4 242 861 "Klosterhof" (1833) MER931 Wohnhaus (1925) Luzernstrasse 1 347 342 vor Reussbrücke zwischen Brückenkopf der alten MER932 Rickenbach und Obfelden 651 Reussbrücke (1876) 672758 / 235302 Abzweigung Rütistrasse von Bremgartenstrasse, Heinrich-Fischer-Gedenkstein MER933 beim Gasthof zum 210 (1930) Schwanen 670799 / 234761 Wirtshaus "Zur Sonne" (um BEN901 Dorfstrasse 12 1515 2091 1803) Bäuerliches Wohnhaus (um BEN903 Dorfstrasse 33 1527 2081 1803, 1891) BEN904 Bäuerliches Wohnhaus (1803) Herdmattenstrasse 2 1547 2101 Bäuerliches Wohnhaus (um BEN905 Hohlweid 1 1561 2015 1803) Transformatorenstation BEN906 Bünt 1539 2098 (1945) Dorfstrasse, beim BEN907 Bildstock (um 1900) Wirtshaus "zur 2091 Sonne"670271 / 233423 Verzweigung Feldstrasse / Oberdorf, gegenüber BEN908A Wegkreuz (1790) 2009 Hohlweid 1 669945 / 233447 Dorfstrasse, gegenüber Verzweigung BEN908B Wegkreuz (20. Jh.) 2076 Bahnhofstrasse 670122 / 233421 Kreuzung Muristrasse / BEN908C Wegkreuz (um 1890) Winterschwilerstrasse 669527 / 233356 Galgeholz BEN909A Grenzstein 669531 / 234276 Hinterwald BEN909B Grenzstein (1650) 669438 / 232440 Fönacher BEN909C Grenzstein (1675) 669604 / 232446 Zopfmatt BEN909D Grenzstein (1746) 669954 / 232688 Buechliwald BEN909E Grenzstein (1689) 670596 / 232819 Objektdossiers Kommunale Schutzobjekte Bauinventar Aargau MER901 Gemeinde Merenschwand (inkl. BEN) Röm.-kath. Pfarrhaus Identifikation Nutzungstyp Pfarrhaus Adresse Bachweg 3 Ortsteil / Weiler / Hof Versicherungs-Nr. 354 Parzellen-Nr. 213 Autorschaft Emil Weber, Zug Bauherrschaft Röm.-kath. Kirchgemeinde Merenschwand Datierung 1926 Grundlage Datierung Literatur Bauliche Massnahmen Würdigung Stattliches Pfarrhaus von 1926 in gepflegten neobarocken Heimatstilformen mit bemerkenswert auf- wendiger bauplastischer Instrumentierung in Kunststein. Knapp dreissig Jahre nach dem teilweisen Neubau der Pfarrkirche entstanden, bildet es zusammen mit dieser wie auch